Wieder auf Kurs - Alfred Schuon GmbH

in denen man die größten Erlöschancen
erwartete. Und zuletzt trennte man sich
von allen unrentablen Aktivitäten sowie
Kunden und verkleinerte entsprechend
die Werkstatt und Verwaltung. 60 Mitarbeiter,
vor allem in der Möbellogistik,
Werkstatt und beim Fahrpersonal,
Theo Schuon: „Gerade in dieser
Zeit wurde ich von vielen
Menschen sehr enttäuscht“
musste Schuon „weitgehend sozial verträglich“
entlassen und 165 LKW schrittweise
verkaufen. Selbst sein Wohnhaus
musste mit einer Hypothek belastet werden,
um im Juni 2003 von den Banken
Geld zur Gründung einer Auffanggesellschaft
Schuon Spedition GmbH zu erhalten.
Letztlich aber konnte Insolvenzverwalter
Hauser die Gläubigerversammlung
im September 2003 davon überzeugen,
dass die Firma Alfred Schuon unter
bisherigem Namen mit gewissen Auflagen
fortgeführt werden konnte.
„Ohne meine Familie hätte ich das
damals nicht geschafft“, gibt Theo Schuon
zu. „Denn gerade in dieser Zeit wurde
ich von vielen Menschen, auch von meinen
Brüdern, menschlich sehr enttäuscht.
Ohne ausreichende physische
und psychische Gesundheit kann man
als Unternehmer eine Insolvenz fast
nicht durchstehen“, sagt er. „Ich bin in
ein Loch gefallen. Ich wusste ja nicht einmal,
wie ich künftig meinen Lebensunterhalt
verdienen sollte.“ Hätten im September
2003 seine Tochter Sandra und
sein Sohn Alexander nicht die Zusage gegeben,
ins Unternehmen zu kommen,
„wer weiß“, sinniert Schuon, „ob ich die
Spedition weitergeführt hätte“ Aber
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Management
auch die Motivation seiner Mitarbeiter
und vieler Kunden hätten ihn davon
überzeugt.
Heute weiß er, dass diese Entscheidung
richtig war. „Die Schuon-Flotte
rollt weiter auf Europas Straßen. Und
darauf bin ich sehr, sehr stolz.“ ■
■ Die Serie im Überblick
VR 29: Der Weg aus der Insolvenz:
Die Spedition Alfred Schuon
VR 30: Erfolgreich dank Restrukturierung:
Pfenning Logistics
VR 31: Nach der Krise ging es aufwärts:
Müller Lila Logistik
Ablaufschema einer Insolvenz
unter ww.verkehrsrundschau.de