Eifel aktuell_Juni_2017-Nr.48-WEB
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Ausgabe 048 Nordeifel N - <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong><br />
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<strong>Eifel</strong><br />
<strong>Eifel</strong>gärten –<br />
bei Familie Kemper in Schmidt<br />
Mit Bock auf Bock<br />
zum CHIO-Fahrturnier<br />
Die Geschichte des<br />
La Baraque Michel<br />
Das Lokalmagazin für Monschau, Roetgen, Simmerath,<br />
Nideggen, Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Umgebung
<strong>Eifel</strong><br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Wie versprochen starten wir zur<br />
Sommerzeit wieder unsere beliebte<br />
Rubrik „<strong>Eifel</strong>gärten“. Diesmal<br />
stellen wir Ihnen ein ganz besonderes<br />
Kleinod, den traumhaften Garten von Sonny<br />
und Klaus Kemper aus Schmidt vor. Was heute so<br />
leicht und frei und unbeschreiblich schön vor sich<br />
hin strahlt, bedeutet für das kreative Ehepaar viel<br />
Zeitaufwand und jede Menge Arbeit. Dass Ihnen<br />
das aber in erster Linie große Freude macht, kann<br />
man in jeder kleinen Nische des Garten erkennen.<br />
In dieser <strong>Juni</strong>-Ausgabe stellt die Nordeifel einmal<br />
mehr unter Beweis, wie vielfältig, attraktiv und<br />
lebendig sie ist. Wer nicht im Hohen Venn war,<br />
der kennt die <strong>Eifel</strong> nicht - und wer noch nie im<br />
berühmten, belgischen Ausfl ugslokal La Baraque<br />
Michel in der Nähe von Jalhay war, der kennt das<br />
Hohe Venn nicht. <strong>Eifel</strong> <strong>aktuell</strong> berichtet exklusiv<br />
über dessen interessante wie wechselvolle<br />
Geschichte. In unserem Artikel „Als in Monschau<br />
der Felsquell sprudelte“ nehmen wir Sie mit auf<br />
unserer Erkundungstour durch das Museum, die<br />
die gute alte Zeit der altehrwürdigen Brauerei<br />
wieder lebendig werden lässt. Die Internationale<br />
Kunstakademie Heimbach macht jungen Leuten<br />
gegen Ende der Sommerferien ein ganz besonderes<br />
Angebot. Tanzen ist nicht nur gesund,<br />
sondern auch wieder bei jung und alt mächtig<br />
angesagt. Das Café Kern in Simonskall ist schon<br />
seit längerem eine Top-Adresse, wenn es darum<br />
geht bewegte und gesellige Stunden jenseits des<br />
Alltags zu verbringen. Mit ihrer Musik begeistert<br />
die Nideggener Cover-Band VIVA nicht nur ihre<br />
Stadt. Wir stellen Ihnen das musikalische Terzett<br />
einmal näher vor. Das Mützenicher Trommler- und<br />
Pfeiferkorps war in diesem Jahr zum zweiten Mal<br />
Gastgeber des Verbandsfestes der Spielmannszüge<br />
Nordeifel und freut sich über seinen tollen<br />
Erfolg. Wie in jedem Jahr öffnete die Historische<br />
Senfmühle zum traditionellen Mühlenfest ihre<br />
Tore. Mit einem unterhaltsamen Bühnenprogramm<br />
und allerlei Leckereien begeisterte sie einmal<br />
mehr ihre Gäste. Die sympathische Einkaufsstadt<br />
Kreuzau zeigt als toller Gastgeber im Rahmen<br />
ihres 2. Kunst- und Genussmarktes die ganze<br />
Vielfalt ihrer Geschäftswelt und verspricht ihren<br />
Besuchern angenehme Stunden. Birgit und Hans-<br />
Willi Schophoven haben richtig Bock auf Bock auf<br />
dem CHIO-Fahrturnier in Aachen. Warum das so ist<br />
und das Hans-Willi Schophoven ein erfolgreicher<br />
Sportsmann ist, verraten wir Ihnen natürlich gerne.<br />
Gisela Esser hat vor allem eines: ein Helfersyndrom.<br />
Aufgrund all ihrer Aktivitäten ist dies für <strong>Eifel</strong><br />
<strong>aktuell</strong> Grund genug, sie Ihnen in der Rubrik<br />
„<strong>Eifel</strong>er Köpfe“ einmal näher vorzustellen.<br />
Wir wünschen Ihnen wieder viel Vergnügen und so<br />
manch‘ interessante Information bei der Lektüre<br />
unserer <strong>Juni</strong>-Ausgabe. Bleiben Sie gesund und uns<br />
gewogen.<br />
Herzliche Grüße<br />
Bert van Londen<br />
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2
<strong>Eifel</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Titelseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 01<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 02<br />
Inhaltsverzeichnis & Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03<br />
<strong>Eifel</strong>gärten – Familie Kemper in Schmidt . . . . . . . . . . . . . . . . 04/05<br />
Die Geschichte des La Baraque Michel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06-08<br />
La Baraque Michel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09<br />
Als in Monschau der Felsquell sprudelte . . . . . . . . . . . . . . . . . 10/11<br />
Kunstakademie Heimbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
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Tanzen – gesund für Körper und Seele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
VIVA – die richtige Musik um das Leben zu feiern . . . . . . . . . . . . 14<br />
Mühlenzauber in der Historischen Senfmühle. . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Fastelovend – und das im Mai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Kunst- und Kulturfest – Kreuzau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />
Mit Bock auf Bock zum CHIO-Fahrturnier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Fischspezialitäten Schophoven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
<strong>Eifel</strong>er Köpfe – Gisela Esser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20/21<br />
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Erscheinungsweise: monatlich, jeweils ab dem 15. eines Monats<br />
Auflage: 8.000 Stück<br />
Verteilung: Kostenlose Verteilung über Auslegestellen Raum Monschau, Roetgen,<br />
Simmerath, Nideggen, Heimbach, Kreuzau, Hürtgenwald und Umgebung,<br />
(in Geschäften und öffentlichen Gebäuden, sowie Banken und Sparkassen).<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss: um den 30. eines jeden Monats<br />
Herausgeber und V.i.S.d.P.:<br />
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Chefredakteur Euregio Marketing UG <strong>Eifel</strong>: Bert van Londen<br />
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3
<strong>Eifel</strong><br />
Wie ein Dankgebet für Gottes Schöpfung<br />
<strong>Eifel</strong>gärten - bei Familie Kemper in Schmidt<br />
Schmidt.<br />
Lange schweift der Blick über den<br />
„Ausnahmegarten" von Sonny und Klaus<br />
Kemper in Schmidt. Schon deshalb, um die<br />
vielen unterschiedlichen Terrassenebenen,<br />
die vielen kleinen kunstvoll angelegten Inseln,<br />
Oasen, Fluchten begreifen zu können. Ein wenig<br />
erinnert das mühe- und liebevoll gestaltete Terrain<br />
an die typisch britische Parklandschaft. Weit oben<br />
auf der Insel. So zwischen England und Schottland.<br />
Die Ähnlichkeiten mit unserer <strong>Eifel</strong> sind frappierend.<br />
Auch das Klima scheint ein wenig miteinander<br />
verwandt.<br />
Im Zentrum strahlt ein Teich seine Ruhe über den<br />
gesamten Garten aus. Im Augenblick dominieren<br />
Buchs- und Rosenstämmchen und mächtige<br />
Rhododendren-Büsche in ihrem Blau-Violett,<br />
fl ankiert von Hortensien, die sich <strong>aktuell</strong> auf ihre<br />
Blüte vorbereiten. „Leider hat der plötzliche Frost<br />
im Mai Freude auf die Blütenpracht ein wenig<br />
gedämpft", so das Ehepaar, das 1976 sein renovierungsbedürftiges<br />
Haus (Baujahr 1948) in Schmidt-<br />
Kommerscheidt erwarb. Das Haus, das vorher an<br />
dieser Stelle auf dem Grundstück stand, wurde<br />
im Krieg zerstört und war ursprünglich von den<br />
Kempers als Wochenendhaus gedacht.<br />
Ob Pavillon, klassischer Kreuzgang-Garten,<br />
Pergolen - an jeder Stelle im Garten ist die künstlerische<br />
Hand des Ehepaares spürbar. In ihrem<br />
aktiven Berufsleben betrieben sie in Aachen ein<br />
Antiquitätengeschäft, das sie umgewandelt haben<br />
und stattdessen Wohnaccessoires, wie Glas,<br />
Porzellan, Tischdecken, Silber-und Modeschmuck,<br />
Kleinmöbel, Bilderrahmenanfertigung und auch<br />
einzelne alte Stücke anboten. Der „Garten“<br />
von ca. 1.000 qm bestand anfänglich aus einer<br />
ackerartigen Wiese mit 17 alten, nicht gepfl egten<br />
Obstbäumen, einem kleinen Stück verwildertem<br />
Nutzgarten und vielen Brennnesseln<br />
an den Rändern. Mit Hilfe der Nachbarfamilie<br />
wurden die Obstbäume gefällt, die Wurzeln mit<br />
Eisenstangen und Ketten durch einen Bagger aus<br />
der Erde gezogen und verbrannt. Danach wurde<br />
die gesamte Gartenfl äche geebnet und Gras<br />
eingesät. Grundgedanke war eine große wilde<br />
Wiese zu bekommen. Nachdem das Gras aber so<br />
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4
<strong>Eifel</strong><br />
hoch war, dass es umzufallen drohte, wurde ein<br />
Balkenmäher angeschafft und (mühselig) gemäht.<br />
Dabei wurde klar, dass dies keine Lösung für immer<br />
sein würde. „Um das wilde Parken von Ausflüglern<br />
auf unserer Wiese zu unterbinden, ließen wir<br />
einen rustikalen Zaun am Grundstücksverlauf des<br />
Landwirtschaftsweges aufstellen. Dahinter setzte<br />
Sonny mit der Nachbarin eine Taxushecke, die<br />
heute mehr als 3 Meter hoch und fast genau so<br />
breit ist", erinnert sich Klaus Kemper. Seine Frau<br />
Sonny begann sich intensiv mit der Planung und<br />
Umsetzung eines Gartens zu beschäftigen. „Ich<br />
zeichnete das Grundstück mit vorhandenem Haus<br />
auf und Sonny begann die Grundstücksfläche zu<br />
gestalten. Da das Grundstück zum Tal hin abfällt,<br />
musste das Gefälle durch einige terrassenartige<br />
waagerechte Flächen gestaltet werden. Sonny<br />
besorgte sich viele Bücher über Gartengestaltung,<br />
besuchte Seminare und hatte bald ein erstes<br />
ausführungsreifes Konzept. Eine wichtige Rolle<br />
sollte ein Gartenteich spielen, nicht zu klein, etwa<br />
80-100 m 2 . Je nach Auswahl der Wasserpflanzen<br />
sollte der Teich verschiedene Tiefen haben und auch<br />
eine Flachzone am Rand."<br />
Um den Teich entstanden nun viele kleinere<br />
Bereiche. Am Grundstücksende gab es im Lauf von<br />
20 Jahren verschiedene Anpflanzungen. Japanische<br />
Weinbeeren, Himbeeren, Cucchini, Tomaten,<br />
Salat, Hochbeete, Stachelbeeren, Johannisbeeren.<br />
Es folgten Stauden, Rhododendren, Rosen,<br />
Kirschlorbeer, Lilien, Irisse.<br />
Größte Herausforderung aber war das raue,<br />
windige <strong>Eifel</strong>klima. Windempfindliche Pflanzen<br />
kamen deshalb weniger in Frage. Der überwiegend<br />
saure Boden erwies sich ideal für Rhododendren<br />
und Hortensien. Rosen dagegen bevorzugen kalkhaltigen,<br />
tiefgründigen Boden. Darauf muss man<br />
Rücksicht nehmen, den Boden stellenweise austauschen<br />
oder entsprechend düngen. Manche Pflanzen<br />
mussten die Kempers mehrmals umpflanzen, den<br />
Standort wechseln. Zu berücksichtigen sind auch<br />
frühe Blüher und späte Blüher. Bei einem richtigen<br />
Einsatz hat man immer eine schöne Blühfolge<br />
im Garten. Staudenpflanzen sind bei solchen<br />
Gartenvoraussetzungen ideal. Auch Geranium, von<br />
dem es etwa 600 Arten in verschiedenen Farben<br />
gibt, ist sehr dankbar. Er wächst großflächig, ist<br />
anspruchslos und gedeiht auch im Halbschatten<br />
und Schatten. „Auch der Spiräenstrauch, den es<br />
in verschiedenen Blühfarben und Wuchshöhen<br />
gibt, ist bei uns ideal. Dankbar sind auch dekorative<br />
Blattschmuckstauden wie Funkien (Hosta)<br />
für Halbschatten und Schatten", schwärmt Sonny<br />
Kemper.<br />
Ein Apfelbaum, eine Kirsche, ein Ahorn, eine<br />
Eberesche und zwei Kiefern, zwei kleine Brunnen<br />
mit Umlaufpumpen und ein künstlicher Wasserfall<br />
komplettieren den Traumgarten, in dem sich auch<br />
gerne eine Vielzahl seltener Tierarten aufhält.<br />
Igel, Enten, Ringelnattern und Blindschleichen,<br />
Geburtshelferkröten, Elstern, ein Sperber sowie<br />
ein Taubenpaar, Schwalben, Fledermäuse und ein<br />
Paar roter Milane - sie alle scheinen sich genauso<br />
wohl im Garten zu fühlen, wie das Ehepaar Kemper.<br />
„Wenn wir die schöne Aussicht in die Natur über das<br />
Kalltal, die atemberaubenden Sonnenuntergänge<br />
oder die Regenbögen, die sich über viele Kilometer<br />
spannen, erleben können, dann sind wir für die<br />
viele Plackerei mehr als entschädigt."<br />
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5
<strong>Eifel</strong><br />
Seit drei Jahrzehnten ein erfolgreiches Team: Patron Patrick<br />
Bodarwé (rechts) und Kellner Walter. Foto: Manfred Schmitz<br />
Wie der „deutsche Michel“ in Belgien zum<br />
Lebensretter wurde<br />
Die Geschichte des traditionsreichen Hotel-Restaurants „La Baraque Michel“ -<br />
exklusiv erzählt in „<strong>Eifel</strong> <strong>aktuell</strong>“<br />
Jalhay (Hohes Venn).<br />
O<br />
schaurig ist´s, übers Moor zu gehen!" Wie die münsterländische<br />
Schriftstellerin und Landadlige Annette von Droste-Hülshoff<br />
1844 empfi ndsam und gegruselt dichtete, dachten seit eh und<br />
je viele Angehörige der schreibenden Zunft. Binnen sieben<br />
Jahrhunderten deutscher Literaturgeschichte schilderten sie leidenschaftlich die<br />
heute naturgeschützten europaweiten Gebiete Hoch- und Niedrigmoor meist<br />
als Nährboden für Moritaten, Romanstoff für unheimliche Schauergeschichten,<br />
Sagen und Mythen. Ihre Protagonisten? Ein schwermütiger Menschenschlag,<br />
tragikkomische Gestalten im Kalkül phantastischer Fabulanten: Hexen und<br />
Kobolde, die in der Dämmerung tanzende Irrlichter in den schwarzen Erlengrund<br />
zauberten, Wanderer vom rechten Weg ins Heimatdorf abbrachten und damit<br />
bodenlos ins morastige Verderben zogen. Sümpfe, die „Zwitterzonen" zwischen<br />
Wasser und Land, sind die Hinterlassenschaften der letzten Eiszeit. Und<br />
eine wuchtig-schicksalhafte Erbschaft! Riesige Seen und Tümpel, die langsam<br />
verlanden, wenn nicht genug Regen fällt. Ein Paradebeispiel für ein international<br />
einzigartiges Biotop von Großformat: das Hohe Venn. Dieses schützenswerte<br />
Naturreservat von Weltgeltung erstreckt sich zu 80 Prozent auf dem Staatsgebiet<br />
des Königreiches Belgien, die Restfl äche gehört den Nordeifelkommunen<br />
Monschau, Roetgen und Simmerath. Das Hohe Venn ist das größte zusammenhängende<br />
deutsche Hochmoorgebiet und umfasst rund zwei Drittel der<br />
Maße des ehemaligen Regierungsbezirkes Aachen. Zwischen Eupen und Sankt<br />
Vith hausten im späten 18. Jahrhundert überwiegend bitterarme Vennbauern<br />
und Torfstecher samt ihren in der Regel zahlreichen Familienangehörigen.<br />
Einer von ihnen: Michel Schmitz. Der Ackerer (Bauer) war 1808 auf dem Weg<br />
von Malmedy nach Jalhay, als er sich in unwegsamem Wald und Flur verlief<br />
und ohne Spur Richtung Heimatkate Todesangst litt. Von Ferne fl ackerte aber<br />
plötzlich ein Licht der Hoffnung auf und leuchtete ihm aus der bedrohlichen<br />
Finsternis heim, Michel war gerettet. Sein Gelübde darauf: „ An dieser Stelle<br />
meiner Erlösung baue ich eine Hütte, die bei Schlechtwetter, Nebel oder starkem<br />
Schneetreiben, verirrten Vennreisenden und Dörfl ern mit Lichterschein<br />
und Glockengeläut Orientierung verleiht und in Sicherheit bringt." Es schlug<br />
die Geburtsstunde der Herberge Baraque Michel. Sie entwickelte sich dank<br />
Michels optisch-akustischen Signalen der Hilfe zur wahren Überlebensgarantin.<br />
Bis dato hatte das „wilde Venn" Jahr für Jahr hohe Opfer an Menschenleben<br />
gefordert, menschliches Versagen infolge mangelnder Ortskenntnis oder übersinnlichen<br />
Moorgeistern sei´s geklagt.<br />
Humanist oder Heiratsschwindler?<br />
Wer aber war Michel Schmitz? Ein deutsch-belgischer Grenzgänger und<br />
schlichter Namensdoppelgänger? Ein Held, Humanist, Wohltäter, gar ein<br />
Heiliger? Ein Autor aus dem Monschauer Land taufte den vom Rhein an die<br />
Rurbäche Zugereisten als „Schneiderlein vom Hohen Venn". Für manche<br />
Historiker traf ganz sicher eines dieser Prädikate auf eine Michel-Charakteristik<br />
zu. .Dann sensationelle Relikte. Denn plötzlich sahen andere Wissenschaftler<br />
im aus Sinzig /Rhein stammenden Vennsiedler einen der Vielehe Verdächtigten.<br />
Bigamie stand um 1800 unter schwerer Strafe. Der Begründer und Namensgeber<br />
des heute stattlichen und euregional geschätzten Anwesens Hotel- und<br />
Gaststättenbetrieb Baraque Michel, auf halber Strecke der Straße Eupen/<br />
6
<strong>Eifel</strong><br />
Malmedy gelegen, wurde beschuldigt, im Jahre 1779 in seinem Heimatort<br />
Sinzig mit Anna Maria Meurer den Bund der Ehe geschlossen zu haben.1799<br />
freilich, so belegen andere Urkunden und Kirchenbuchnotizen, gab Michel<br />
Schmitz in Jalhay Margarete Pottier vermeintlich das Ja-Wort am Altar. Und<br />
das, obwohl er kein Witwer seiner Erstbeziehung war. Michel eins und zwei,<br />
etwa ein Heiratsschwindler? Zwei Darstellungen, deren Stichhaltigkeit nie<br />
restlos geklärt wurde, obschon sich Generationen von Heimatforschern alle<br />
Mühe gaben, Licht ins Dunkel um des „doppelten" Michels Vergangenheit zu<br />
bringen. Beiden Paaren schenkte Gott übrigens eine muntere Kinderschar. Sei´s<br />
drum: Ob nun zweifacher deutscher Michel, wallonisches Blut oder völlig nebulöse<br />
Vita – Michels Verdienst als „Moorwacht", um den „lieben Nächsten" aus<br />
tödlicher Gefahr zu bergen, bleibt ungeschmälert! Er starb in seinem schlichten<br />
Vennhaus im Jahre 1819. Und nahm das Geheimnis seiner Herkunft mit ins<br />
Grab. Kirchenbücher oder behördliche Register erweisen sich bei Recherchen<br />
in Sachen Michel als widersprüchlich oder unzureichend. Fest steht: Michel<br />
Schmitz, der mit seiner sozial-gemeinnützigen Idee der Wohltat unzähligen<br />
Venn-Verirrten das Leben rettete, wurde durch seine „Jahrhunderttat" selbst<br />
unsterblich. Einige seiner Verwandten bewohnten Michels bescheidenes<br />
Bauwerk bis zum Jahre 1894, dann verlor sich ihre Spur im ewigen Moor des<br />
Lebens.<br />
Qualität à la Karte, Fachkompetenz und Top-Service<br />
Ein Hotel-Restaurant entlang der belgischen Nationalroute N 68 erinnert<br />
heute an Michel Schmitz, bewahrt sein Andenken mit Dank und Hochachtung<br />
nachfolgender Generationen. Apropos Generationen: Bereits in achter Erbfolge<br />
führt Patrick Bodarwé das Haus mit dem in mehrfacher Bedeutung guten<br />
Namen. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel und Anziehungspunkt für Wanderer,<br />
Naturfreunde, Sportler, Freizeitgenießer. Nicht zuletzt auch für Feinschmecker<br />
und Liebhaber der erlesenen „Haute Cuisine" mit speziell belgischer Note,<br />
wie sie im Dreiländereck Aachen-Lüttich-Maastricht kunstvoll zelebriert wird.<br />
Patrick Bodarwé kam 1958 in Basem bei Stadtkyll zur Welt und fand von klein<br />
auf in Michels Stammsitz sein Zuhause. Patrick ist gelernter Meisterkoch und<br />
steht heute in der Herberge einer lupenreinen Familienbrigade vor. Patron<br />
Patrick absolvierte eine Lehre zum Küchenchef im weithin renommierten<br />
Eupener Restaurant Schmitz-Roth: „Das war ein Begriff! Wir durften sogar<br />
für das belgische Königshaus kochen!" 1985 übernahm Bodarwé die Leitung<br />
des gastlichen Domizils von seinen Eltern. Diese fungierten, wie ihre Vorfahren<br />
seit 1912, als Eigentümer. Und die gesunde Kontinuität einer erfolgreichen<br />
Familiensaga dürfte fortan gewährleistet sein. Ideale fachliche Voraussetzungen<br />
sind vorhanden! Patrick, noch voll im Familienteam aktiv, sieht die Weichen für<br />
die Zukunft des anspruchsvollen Hotel-Restaurantbetriebes auf Erfolg gestellt:<br />
„Sohn Yves ist Koch. Er, seine Schwester Nadja, samt Partnern Nadine und<br />
Benjamin, sind voll in unseren Betrieb integriert. Nadine unterstützt meine Frau<br />
Brigitte bei der Thekenarbeit wie im Verwaltungsbüro. Schwiegersohn Benjamin<br />
ist qualitätsbewusster Bäcker und Konditor."<br />
„Bei uns wird prinzipiell frisch gekocht und zubereitet", versichert der Mâitre de<br />
Cuisine, „und á la minute serviert." Besonderen Wert lege Baraques Gourmetund<br />
Serviceteam „auf 1a-Fleischqualität aus unserer Region". Eine „Specialité<br />
de Maison" signalisiere, stellt Patrick fest, „dass wir kreativ sind, uns nicht auf<br />
erzielten Lorbeeren ausruhen.“ Schwiegersohn Benjamin kreierte eine neue interessante<br />
Spezies Sauerteigbrot. Ihr Markenzeichen: „Langsame Teigführung"!<br />
Die übrigen bewährten Brotsorten, für die der Venngasthof berühmt ist,<br />
blieben traditionell im Sortiment bestehen, ergänzt das Familienoberhaupt.<br />
„Yves und die Mannschaft bringen munter-moderne Klassik-Elemente in unser<br />
Programm. In einem „lupenreinen Familienbetrieb wie dem unseren muss sich<br />
7
<strong>Eifel</strong><br />
die am Werk beteiligte Mannschaft voll vertrauen<br />
und blind verstehen", sollten die Erfolgschancen<br />
nach gemeinsamem Einsatz groß sein. Der Senior<br />
zeichnet für den Einkauf seines Unternehmens<br />
verantwortlich und gestaltet liebevoll-detailliert die<br />
Speisekarte. Patrick ist der Organisator der gastlichen<br />
Herberge. Er bevorzugt Frischeprodukte von<br />
Landwirten und Erzeugern seiner Nachbarschaft.<br />
„Dreimal pro Woche besuche ich den Markt für<br />
heimatlich Kulinarisches in Lüttich", erklärt er<br />
seine Liebe zu Produkten hiesiger Regionen.<br />
Mit den meisten Lieferanten arbeite er „mehr als<br />
20 Jahre zusammen und habe beste Erfahrungen<br />
gemacht, von denen die Gäste unseres Hauses<br />
profitieren".<br />
Betriebstreue als Gütezeichen<br />
Die Resonanz der Besucher blieb nicht aus. „Wir<br />
haben ein Großteil Stammkunden", bilanziert<br />
Bodarwé," weit mehr als die Hälfte unserer<br />
Gäste kommen aus Deutschland, 20 Prozent aus<br />
den Niederlanden." Treu wie die euregionale<br />
Besucherschaft ist auch das Baraque-Personal.<br />
Die letzte Neueinstellung, weiß der Eigentümer,<br />
liege mehr als zehn Jahre zurück. Ein beredtes<br />
Beispiel für Betriebstreue und Zufriedenheit<br />
mit sich und den Arbeitsbedingungen im historischen<br />
Moorgasthaus ist Walter Sarlette aus<br />
Weywertz. Dieser gute Service-Moorgeist, beim<br />
internationalen Publikum wegen seiner offenen<br />
Freundlichkeit und Fachkompetenz gleichsam<br />
beliebt, trat vor mehr als 30 Jahren in die Dienste<br />
der Familie Bodarwé: „Bei der Einstellung sagte<br />
mein Chef: ´Hier kannst du gutes Geld verdienen,<br />
musst aber hart und viel arbeiten. Einen Ruhetag<br />
kennen wir Baraquer nicht!´." Walter, die Seele<br />
im fruchtbaren Gastkontakt, bleibt dem Hause<br />
hoffentlich noch lange erhalten!<br />
Denn schon stehen Investitionen,<br />
Strukturverbesserungen (nicht zuletzt zum<br />
Gästewohl) und gründliche Sanierungsmaßnahmen<br />
gegen den bisswütigen Zahn der Zeit und das raue<br />
Vennklima an. Neue Projekte wollen gemeistert<br />
sein: so die attraktiv gestaltete Terrasse. Dazu die<br />
Installation zweier anheimelnder Kachelöfen sowie<br />
eine umfassende Restaurant-Renovierung.<br />
(ms)<br />
8
<strong>Eifel</strong><br />
Advertorial<br />
Eine gelungene Auszeit vom Alltag<br />
La Baraque Michel verwöhnt mit kulinarischen Köstlichkeiten und besonderem Flair<br />
Wer noch nie im Hohen Venn war,<br />
der kennt nicht die <strong>Eifel</strong> - und wer<br />
noch nie im bekannten Gasthaus<br />
La Baraque Michel war, der kennt<br />
nicht das Hohe Venn.<br />
Mitten im belgischen Hohen Venn, ganz in der<br />
Nähe von Jalhay, bietet das La Baraque Michel<br />
seit Generationen Liebhabern dieser einzigartigen<br />
Landschaft, die sie als Wanderer, Fahrradfahrer<br />
und Touristen erkunden, einen unvergesslichen<br />
Aufenthalt. Genauso authentisch und einzigartig<br />
wie die Fauna und Flora dieses Naturparks ist<br />
auch der Patron des Gasthauses Patrick Bodarwé<br />
und sein unglaublich zuvorkommendes Team aber<br />
vor allem auch die Speisen und das dazugehörige<br />
Ambiente.<br />
Die Speisenkarte liest sich wie das „Who is<br />
Who" feinster und dabei doch bodenständiger<br />
Köstlichkeiten: wie zum Beispiel lauwarmer<br />
Spargelsalat mit Scampi und kandierten Tomaten<br />
an einer Zitronenvinaigrette und Parmesanspänen<br />
als Vorspeise, zwei Kaninchenschenkel an einer<br />
Pfl aumensoße mit selbsthergestellten Fritten<br />
und Apfelkompott zum Hauptgang und ein<br />
Überraschungsdessert zum Abschluss. Im Herbst<br />
lockt das La Baraque Michel mit Köstlichkeiten<br />
wie Wildschwein-Goulasch oder Rehsteak in<br />
Cognac-Sahne-Sauce und im Winter mit hausgemachten,<br />
wechselnden Eintöpfen. Frische,<br />
saisonale Fischgerichte runden das reichhaltige<br />
Speisenangebot ab. Darüber hinaus können selbstgemachte<br />
Pasteten mit wechselnden Chatneys als<br />
Bereicherung für den eigenen Küchenplan von den<br />
Gästen mit nach Hause genommen werden. Der<br />
Küchenchef ist nicht nur am Herd, sondern auch in<br />
der Backstube zu Hause: die hauseigene Bäckerei<br />
fertigt Kuchen, Brot und hausgemachtes Eis an, die<br />
darauf warten, verkostet zu werden.In gemütlichem<br />
Ambiente bietet das Traditionsgasthaus eine saisonale<br />
Küche, für die der Küchenchef nur die allerfrischesten<br />
Zutaten verwendet. Die Karte folgt dem<br />
Kreislauf der Natur und bietet jeden Monat neue<br />
Gerichte. Angeboten werden selbstverständlich<br />
auch Gruppenmenüs.<br />
Insgesamt 12 Gästezimmer im rustikal-unverschnörkeltem<br />
Landhausstil laden Gäste zum<br />
Übernachten ein. Nach einem ausgedehnten<br />
Tag im Hohen Venn und einem anschließenden<br />
kulinarischen Menü mit allerlei köstlichen alkoholischen<br />
Getränken verspricht die Möglichkeit<br />
einfach im La Baraque Michel bleiben zu können,<br />
ein Höchstmaß an Erholung vom Alltag.<br />
Baraque Michel 36<br />
4845 Jalhay, Belgien<br />
Tel. 0032 - 80 44 48 01<br />
www.baraquemichel.com<br />
info@baraquemichel.com<br />
Öffnungszeiten: Jeden Tag von 09.30 Kitchen<br />
Non Stop<br />
9
<strong>Eifel</strong><br />
Als in Monschau der Felsquell sprudelte<br />
Familie Fischer weckt gute Keller-Tradition für museales Brauhaus<br />
Monschau.<br />
Einen exzellenten Namen erwarb sich Monschau über Generationen als<br />
Stadt der Kunst, Kultur und des Sports, profi lierte sich bei Umsetzung<br />
vorbildlicher Schul- und Bildungssysteme, als urgesunder Luftkurort<br />
wie Touristenmagnet mit hohem Erlebniswert. Doch Monschau ist<br />
traditionell auch eine Stadt des Bieres und meisterlichen Brauwesens. Von<br />
diesem Kapitel ruhmreicher Rurstadt-Geschichte kündet noch heute das einzige<br />
Brauereimuseum in der <strong>Eifel</strong>. Es liegt am Rande der Altstadt (St. Vither-Straße 6)<br />
und präsentiert sich Einheimischen wie auswärtigen Gästen voller Leben - als<br />
romantischer Felsenkeller, Restaurant und musealer Treff für Menschen aus der<br />
Euregio. Von 1822 bis 2007 bestimmten die vier Elemente des 1516 vom bayerischen<br />
Herzog Wilhelm erlassenen Reinheitsgebotes - Gerste, Hopfen, Malz und<br />
Wasser - den Arbeitsrhythmus in der damaligen „Felsenkeller-Brauerei" mit<br />
ihrer Premium-Marke „Felsquell-Pils". Am Firmenursprung wird heute nicht<br />
mehr produziert, kein Malz mehr in der Schrotmühle gemahlen. Dafür umso einprägsamer<br />
und erlebenswert einem interessierten, internationalen Publikum die<br />
Kunst des Bierbrauens nahe gebracht. Die Existenz des ältesten Lebensmittels<br />
der Menschheit lässt sich bereits um 4000 vor Christus nachweisen, als im<br />
Irak Siegel und eindeutige Bildnisse mit fröhlichen Zechern auftauchten. Die<br />
stimu lierenden Zutaten ihres Gebräus wurden den Historikern gleich Schluck für<br />
Schluck mit kredenzt. Beim Bau der Cheops-Pyramide nahe Kairo erhielten die<br />
Arbeiter, um während ihrer unmenschlich anmutenden Aufgabe in Gluthitze bei<br />
Kräften zu bleiben, 2500 vor unserer Zeitrechnung,täglich zwei stattliche Krüge<br />
Gerstensaftes als nahrhaft-süffi gen Trank zugesprochen.<br />
Im Bundesgebiet bringen derzeit 1.270 Brauereien 5.000 verschiedene Sorten<br />
Bier, zunehmend als Mischgetränke mit fruchtigen Noten, auf den Markt. Mit<br />
jährlich angezapften 114 Millionen Hektoliter des europäischen Durstlöschers<br />
und wohlig-berauschenden Stoffes Nummer eins braut Deutschland rund zehn<br />
Prozent der weltweit per Anno ausgestoßenen Menge. Auf die Problematik<br />
„Bierkonsum und Alkoholgehalt, Promillegrenze" angesprochen, ein kontrovers<br />
diskutiertes Thema, seit der Homo Sapiens sich die Erde dienstbar macht,<br />
verweisen Brauereiverbände auf den deutschen Medicus und Naturforscher<br />
Paracelsus. Dieser kam in seinen Forschungen zur Erkenntnis, „dass allein die<br />
Dosis macht, dass ein Ding ein Gift ist". Zumal das „fl üssige Brot", in Maßen<br />
verzehrt, neben seinem durchschnittlich fünfprozentigen Alkoholanteil, durchaus<br />
gesund-bekömmliche Gerb- und Bitterstoffe, Mineralien und Hydrate enthält.<br />
Das erste Kapitel Monschauer Biergeschichte schrieb 1847 der <strong>Eifel</strong>er Brauer<br />
Wilhelm Braun, als er die Grüneburg am Röetgen erwarb und ausbaute.<br />
1972 übernahm sein Nachfahre Wilhelm in vierter Genration die Verantwortung<br />
über die Herstellung des unverzichtbaren Volksgetränkes. 1986 wurde mit<br />
großem Erfolg das „Zwickelbier" nach Geschmack unserer <strong>Eifel</strong>er Vorfahren<br />
kreiert und ausgeschenkt. 1997 erfolgte die Umwandlung des historischen<br />
Anwesens in das erste <strong>Eifel</strong>er Brauerei-Museum.<br />
10
<strong>Eifel</strong><br />
Vor drei Jahren übernahmen Reinhard und Monika<br />
Fischer die Leitung des an der Rur gelegenen<br />
Gastronomie-Schmuckstücks, fachkundig und<br />
motiviert unterstützt von Tochter Nathalie. „Wir<br />
drei sind mit Gästebewirtung und -betreuung groß<br />
geworden", erklärt Ehefrau Monika. Reinhard<br />
ist gelernter Koch und führte 20 Jahre das bei<br />
der einheimischen Bevölkerung und auswärtigen<br />
Besuchern beliebte Restaurant „Rursee-Stübchen".<br />
Drei Jahre harter Aufbauarbeit, gesteht das familiäre<br />
Trio, lägen nun hinter ihnen, aber: „Anwohner<br />
und Gäste haben gemerkt, dass man bei uns in<br />
uriger Atmosphäre endlich wieder gut essen kann,<br />
die Qualität der Speisen und Getränke ebenso wie<br />
der Service stimmen!" Fischers haben sich die<br />
anspruchsvolle und riskante Geschäftsübernahme<br />
„nur zugemutet, weil unsere Tochter Nathalie<br />
sich entschloss, beruflich unsere Nachfolgerin zu<br />
werden". Schließlich verlangt „die Gastronomie<br />
eine Menge Herzblut, vom Service bis zur Küche<br />
pflegen wir professionellen aber familiären<br />
Umgang und können dadurch den Besuchern<br />
ehrliche Hausmannskost im angemessenen<br />
Rahmen präsentieren".<br />
Mit Küchenmeister Guido Mannheims, anerkennt<br />
Monika Fischer, habe ihr Mann Reinhard „einen<br />
Kollegen gefunden, mit dem er auf gleichem Niveau<br />
kochen und kooperieren kann". Frau Fischer („Ich<br />
bin ein Mädchen aus dem Kohlenpott, aber, wie<br />
unsere gesamte Familie, mit demMonschauer<br />
Land innig verheiratet") ist überzeugt, „dass unser<br />
Felsenkellerteam auf hohem Niveau dem Gast dient<br />
und diesen erarbeiteten Level gilt es zu bewahren".<br />
Auch oder gerade, wenn Tochter Nathalie einmal<br />
am Herd mit „Pott und Pann" und stets kreativen<br />
Menü-Ideen zu Werke gehen wird. Die bisher<br />
von Familie Fischer aufgelisteten und zu realisierenden<br />
Arbeiten am einstigen Brauerei-Komplex<br />
und seinem Außengelände lassen es verständlich<br />
erscheinen: „dass wir wochentags im Januar und<br />
Februar eine erholsame Verschnaufpause einlegen,<br />
danach ist der Kopf wieder klar für neue Projekte".<br />
So erfolgt sukzessive der modernisierende Umund<br />
Ausbau des bei Übernahme durch die Familie<br />
Fischer arg sanierungsbedürftigen Komplexes.<br />
Die Braukeller, als Gasträume des Restaurants, sind<br />
komplett renoviert, die Terrasse und der Fassraum<br />
„auf Vordermann“ gebracht. Ins Kühlhaus galt<br />
es dringend zu investieren, ebenso stünde eine<br />
dringend notwendige Renovierung des Innenhofs<br />
bevor. „Wir haben inzwischen viele Stammgäste",<br />
freut sich Monika Fischer. Allen Besuchern werde<br />
Aktionspreis gültig bis 31.07.<strong>2017</strong><br />
Der SPACE STAR<br />
BASIS 1.0 MIVEC 5-Gang<br />
Statt 9.990,– EUR 1<br />
eine rustikale, ehrliche Speisenfolge geboten,<br />
präsentiert auf einer Sommer- sowie Winterkarte.<br />
Saisonale und regionale Gerichte geben dabei<br />
den Ton an: „Etwa Pfifferlinge oder Spargel.<br />
Monschauer Dütchen backt unser Koch Guido,<br />
ebenso leckeres hausgemachtes Zwickelbier-Brot."<br />
Für alle drei Fischers ist es selbstverständlich, dass<br />
alle servierten Mahlzeiten frisch zubereitet werden.<br />
„Um unsere legendären Bratkartoffeln zu genießen,<br />
kommen die Leute von weit her."<br />
(ms)<br />
SO GÜNSTIG<br />
KOMMEN WIR NICHT<br />
MEHR ZUSAMMEN.<br />
5 Türen und<br />
6 Airbags<br />
nur<br />
6.990,–<br />
EUR2<br />
Abb. zeigt Space Star TOP mit Extra-Paket 1.2 MIVEC ClearTec CVT.<br />
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Messverfahren VO (EG) 715 / 2007 Space Star BASIS 1.0 MIVEC 5-Gang Kraftstoff -<br />
ver brauch (l/ 100 km) inner orts 5,0; außer orts 3,6; kombi niert 4,2. CO 2<br />
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kombi niert 96 g / km. Effizienz klasse B. Space Star TOP mit Extra- Paket 1.2 MIVEC<br />
ClearTec CVT Kraftstoff ver brauch (l/ 100 km) inner orts 4,9; außer orts 3,9; kombi niert<br />
4,3. CO 2<br />
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Telefon 02473/8028<br />
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11
<strong>Eifel</strong><br />
Kunst , Sport, Spaß -<br />
Kunstakademie für junge Leute<br />
Heimbach.<br />
Für alle Kinder und Jugendliche im Alter<br />
von 10 bis 16 Jahren, die noch Lust auf<br />
ein kreatives Abenteuer haben, bevor<br />
die Schule wieder anfängt, bietet die<br />
Internationale Kunstakademie im Heimbach vom<br />
25. bis 28. August <strong>2017</strong> vier ganz besondere<br />
(Erlebnis-/Bildungs-)tage mit einer ordentlichen<br />
Portion Kunst, Sport und Spaß.<br />
Aufgeteilt in zwei Erlebnisbereiche können<br />
Interessierte vormittags die Möglichkeit in<br />
Kunstworkshops/Kunstkursen ihrer Kreativität<br />
freien Lauf lassen. Unterstützt durch die renommierten<br />
und erfahrenen Künstler/Innen der<br />
Akademie können sie ihr ganz eigenes Kunstwerk<br />
schaffen und nebenbei auch noch etwas über die<br />
vielfältigen Arten der Kunst lernen. Nach dem<br />
Mittagessen in der burgeigenen Mensa erwartet<br />
die jungen Kunstinteressierten ein spannendes<br />
Freizeitprogramm, bei dem sie sich so richtig<br />
austoben können. Unter pädagogischer Betreuung<br />
geht es dann auf Erlebnistour, egal ob beim Klettern<br />
im Hochseilgarten oder beim Kanufahren auf dem<br />
Staubecken in Heimbach, Spaß ist hier immer<br />
vorprogrammiert!<br />
Damit auch wirklich jeder auf seine Kosten<br />
kommt, werden alle Teilnehmer bei einigen<br />
Freizeitaktivitäten in Altersgruppen zwischen<br />
10-13 Jahren und 14-16 Jahren unterteilt. Um so<br />
vielen Jugendlichen wie möglich die Teilnahme zu<br />
ermöglichen sind keine Übernachtungen eingeplant.<br />
Der Veranstalter empfi ehlt Fahrgemeinschaften<br />
unter den Eltern oder die An- und Abreise mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln zu planen.<br />
Es werden Workshops in Malerei, Keramik,<br />
Skulptur, Fotografi e und Grafi k durchgeführt.<br />
Dozenten sind international renommierte professionelle<br />
Künstlerinnen und Künstler verschiedener<br />
Nationen. Sie vermitteln in den großzügigen,<br />
modern ausgestatteten Ateliers der Burg Hengebach<br />
und des Hauses „Zum Burghof“ Techniken und<br />
Geheimnisse ihrer jeweiligen Kunst. Sie wecken die<br />
Kreativität der jungen Künstler, helfen ihnen, eigene<br />
Ausdrucksmöglichkeiten zu entwickeln und begleiten<br />
ihre Arbeitsprozesse bis zum fertigen Werk. Die<br />
ausgezeichneten Ergebnisse des Sommers 2016<br />
sprechen für sich. Die Bilder und Skulpturen werden<br />
in einer späteren Werkschau öffentlich präsentiert. Die<br />
Kurszeiten sind von 10.00-13.00 Uhr, Künstlerisches<br />
Schaffen in den Ateliers (nach Interessen und<br />
Altersstufen gegliedert), 13.00-14.00 Uhr gemeinsame<br />
Mahlzeit in der Mensa der Kunstakademie,<br />
14.00-18.00 Uhr Outdoor-Unternehmungen wie<br />
z.B. Paddeln, Höhenerlebnispfad, Schwimmen (in<br />
Altersgruppen - mit geschulten Pädagogen).<br />
Die Kosten für das Gesamtprogramm betragen<br />
110 Euro pro Person. Fördermöglichkeiten für<br />
anspruchsberechtigte Kinder können gerne<br />
wahrgenommen werden. Die Anmeldung bis zum<br />
1. August <strong>2017</strong> sowie Fragen zum detaillierten Ablauf<br />
erfolgen über: www.kunstakademie-heimbach.de,<br />
info@kunstakademie-heimbach.de oder per Telefon<br />
unter 02446 - 809 700.<br />
(bvl)<br />
12
<strong>Eifel</strong><br />
Tanzen - gesund für Körper und Seele<br />
Tanztee im Café Kern lockt immer mehr Interessierte<br />
Simonskall/Region.<br />
Wer berufl ich viel sitzt, sollte zumindest in seiner Freizeit für<br />
einen Ausgleich sorgen. Tanzen ist eine gute Möglichkeit, dies<br />
zu tun und obendrein auch noch Spaß zu haben und neue<br />
Menschen kennen zu lernen. In einer Zeit, in der körperliche<br />
Arbeit immer mehr durch Maschinen und geistige Arbeit durch Computer erledigt<br />
wird, ist es wichtig, einen Ausgleich zu schaffen, um bis ins hohe Alter fi t<br />
zu bleiben – sowohl physisch, als auch psychisch. Nicht zuletzt sind das einige<br />
der Gründe, warum überall mehr und mehr das Tanzen eine Art Renaissance<br />
erlebt. Menschen aller Altersgruppen fi nden zusammen, um sich den Melodien<br />
und Rhythmen im Tanz hinzugeben. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten<br />
fördert das Tanzen gleich dreifach, nämlich sowohl Körper, Geist als auch soziale<br />
Kontakte. Neben der reinen Ausdauer wird auch die Körperkoordination, die<br />
Balance und bis zu einem gewissen Grad auch der Muskelaufbau gefördert.<br />
Doch das Tanzen ist keine rein körperliche Aktivität, sondern erfordert darüber<br />
hinaus auch geistige Leistung. Führen, bzw. Führung erkennen, das Auffassen<br />
der Musik, das Halten des Taktes, aber auch die eingestreuten Überlegungen,<br />
welche Figur als nächstes getanzt werden soll, beansprucht die mentale Ebene<br />
in nicht minderem Maße als die körperliche. Körper und Geist arbeiten hier<br />
zusammen, nicht separat voneinander. Der Geist ist darauf angewiesen, dass<br />
der Körper ihm Informationen über die Lage im Raum, die Balance und den<br />
Takt zukommen lässt, der Körper wiederum ist davon abhängig, dass der Geist<br />
die teilweise komplexen Bewegungsabläufe steuert. Ein weiterer positiver<br />
Aspekt des Tanzens sind die sozialen Kontakte, die sich als weiterer positiver<br />
Nebeneffekt ergeben.<br />
Tanzen in Simonskall<br />
Eine vorzügliche Adresse, sich im Kreise vieler anderer leidenschaftlicher Tänzer<br />
regelmäßig zu treffen, ist der „Tanztee" im Café Kern, den Inhaberin Marita<br />
Kern mit großem Erfolg etabliert hat. Mit DJ Lothar hat sie einen versierten<br />
Kenner gefunden, der gekonnt und sympathisch, musikalisch durch die<br />
Veranstaltung führt. Die Gruppe der Tänzerinnen und Tänzer, die regelmäßig<br />
aus allen Himmelsrichtungen zusammenfi nden, sind inzwischen eine eingeschworene<br />
Gruppe, die sich aber auch immer über neue Tanzbegeisterte freut<br />
und die eine besondere Leidenschaft für Schlagermelodien entwickelt hat. Aber<br />
selbstverständlich nimmt DJ Lothar auch alle anderen Musikwünsche seines<br />
Publikums entgegen. Zusammenfi nden, miteinander ins Gespräch kommen, die<br />
Musik und das Tanzen genießen und sich gleichzeitig von den vielen kulinarischen<br />
Leckereien aus der hauseigenen Backstube verwöhnen lassen - dafür<br />
steht nach zwei Jahren Tanztee, das Simonskaller Café. Jeden Freitag von<br />
14 bis 18 Uhr pilgern die „Tanzjünger" in den romantischen <strong>Eifel</strong>ort, um eine<br />
kleine Auszeit vom Alltag zu nehmen und gleichzeitig etwas für ihre Fitness<br />
zu tun. Interessierte sollten sich schon mal Samstag, den 2. September <strong>2017</strong><br />
vormerken. Dann veranstaltet das Café Kern bei einmaligem Ambiente, Grillen<br />
auf der Terrasse und einigen Überraschungen, sein „Sommer-Grill und Tanz-<br />
Fest". Weitere Informationen unter: www.cafe-kern.de.<br />
(bvl)<br />
vTanztee<br />
veTanztee<br />
Event -<br />
Café Kern in Simonskall<br />
v<br />
Tanzteeo<br />
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Tanzteeall<br />
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Jeden Freitag von<br />
14 - 18 Uhr<br />
im Café Kern<br />
Simonskall<br />
S<br />
Si<br />
im<br />
i Simon<br />
DJ Lothar sorgt für Musik und gute Stimmung<br />
Telefon: 0 24 29 - 24 85<br />
Fax: 0 24 29 - 90 22 72<br />
info@cafe-kern.de<br />
l<br />
Café Kern<br />
Simonskall 25<br />
52393 Hürtgenwald<br />
13
<strong>Eifel</strong><br />
Die richtige Musik um das Leben zu feiern<br />
VIVA aus Nideggen - eine Band zum gern haben<br />
Nideggen.<br />
Nicht nur im Nideggener Umland sind<br />
sie seit einigen Jahren ein Begriff für<br />
gelungene und sehr unterhaltsame<br />
Livemusik: Juppy und Dodo Schieren<br />
sowie Ralf Simons - besser bekannt unter ihrem<br />
Bandnamen VIVA.<br />
Ihr Repertoire umfasst das musikalisch Beste aus<br />
den 1970er, 80er und 90er Jahren, sowie spanische<br />
Hits. Mit Charme, Verve und jeder Menge Können<br />
mischt die Band auf der Bühne gekonnt diese<br />
Stilrichtungen zu einem eigenständig Neuem.<br />
Rock, Pop, Oldies, Balladen, Flamenco-Pop und<br />
hier und da auch mal ein kölsches Lied begeistern<br />
immer mehr Fans. „Wir haben kein festes<br />
Standardprogramm, aber alles was wir spielen, ist<br />
spontan und wird mit viel Spaß präsentiert", so die<br />
drei befreundeten Musiker. Interessierte können<br />
jederzeit an den Proben teilnehmen. „Gäste sind<br />
bei uns willkommen. Ein zünftiges Bierchen steht<br />
immer kalt", verspricht Juppy Schieren. Seit inzwischen<br />
zwei Jahren spielt die Formation in <strong>aktuell</strong>er<br />
Zusammensetzung quer durch die <strong>Eifel</strong>.<br />
Bei den drei Bandmitglieder stimmt einfach die<br />
Chemie. Das spürt man gleich vom ersten Takt<br />
an. Juppy Schieren (Gitarre, Gesang) steht bereits<br />
seit mehreren Jahrzehnten auf der Bühne. Er ist<br />
Gründungsmitglied der Band For Example, die lange<br />
Jahre im Kreis Düren, aber auch überregional erfolgreich<br />
war. Vor zehn Jahren formierte er die spanische<br />
Band VIVA. Seine Frau Dodo (Gesang) sammelte<br />
ihre musikalischen Reiseerfahrungen in zahlreichen<br />
Ländern Südamerikas und Spanien, zusammen mit<br />
ihrem Mann Juppy. Dritter im Bunde ist Ralf Simons<br />
(Gitarre, Gesang), der seit frühester Jugend Gitarre -<br />
auch in verschiedenen Formationen - spielt. Zuletzt<br />
in einem Singer-Songwriter-Duo, mit der er in der<br />
Region Aachen erfolgreich war. Zusammen haben sie<br />
den inzwischen unverwechselbaren, typischen VIVA-<br />
Sound entwickelt, der vor allem durch den harmonischen<br />
Gitarrensound und Gesang besticht. Auch<br />
mit ihrer gelungenen Auswahl der Stücke, tragen<br />
sie dazu bei, dass ihre Konzerte in nachhaltiger<br />
Erinnerung bleiben. „Wir sind ein Super-Team, das<br />
toll zusammengewachsen ist. Bei uns steht immer<br />
die Freude im Vordergrund." Ihre Gagen fl ießen oft<br />
zurück in Nideggener Projekte, denn „wir sind gerne<br />
Nideggener und wollen etwas für das gesellschaftliche<br />
Leben in der Stadt tun." In Kürze geht ihre neue<br />
Homepage an den Start und Interessierte können<br />
sich dann jederzeit über ihre <strong>aktuell</strong>en Auftritte<br />
informieren. Ihre nächsten Auftritte sind Samstag,<br />
1. Juli auf den Dürener Jazztagen und Samstag,<br />
15. Juli <strong>2017</strong> Open Air auf dem Nideggener<br />
Marktplatz als Gäste des Restaurants Ratskeller /<br />
Angus. Kontakt unter: juppi-dodo@t-online.de.<br />
(bvl)<br />
14
<strong>Eifel</strong><br />
„Mühlenzauber“ in der Historischen Senfmühle<br />
Eine angenehme und unterhaltsame Auszeit vom Alltag<br />
Monschau<br />
Nicht zu heiß und nicht zu kühl - das<br />
Wetter beim „Mühlenfest" der<br />
Historischen Senfmühle in Monschau<br />
zeigte sich von seiner besten Seite. In<br />
Scharen strömten die Besucher herbei und wurden<br />
schon im Eingangsbereich von der Zauberin Pippa<br />
Pelina mit kleinen Kunststückchen und herrlichen<br />
Düften aus der Küche des hauseigenen Restaurants<br />
Schnabuleum empfangen.<br />
Immer an Pfi ngstmontag nimmt die Monschauer<br />
Senfmühle seit Jahren am Mühlentag, wie viele<br />
andere Mühlen in der Mühlenregion im Rheinland,<br />
mit einem buntgefächerten Programm, leckerem<br />
Essen und Weinprobe teil und öffnet ihre Tore weit<br />
für zahlreiche Gäste aus nah und fern.<br />
Im großen Festzelt und rundherum auf dem weitläufi<br />
gen Gelände, herrschte von vormittags bis zum<br />
frühen Abend eine heitere Gelassenheit. Man traf<br />
sich, unterhielt sich und verbrachte angenehme<br />
Stunden miteinander. Neben zahlreichen kulinarischen<br />
Angeboten war es aber das ausgesucht unterhaltsame<br />
Bühnenprogramm, das die Gäste fesselte.<br />
Der aus der Nordeifel stammende Musicalstar Eva<br />
Völl, genoss sichtlich ihr „Heimspiel". Mit Melodien<br />
aus bekannten Musicals verzauberte sie das<br />
aufmerksame Publikum. „Was für eine Stimme",<br />
so die einstimmige Meinung im Festzelt. Auch fürs<br />
Auge wurde einiges geboten. Temperamentvolle<br />
Tanzvorführungen, unter anderem von einer Gruppe<br />
des DASH', garniert mit fantastischen Kostümen und<br />
Choreografi en, zauberte die Senfmühle kurzfristig<br />
an Bord eines Piratenschiffes oder in den Orient.<br />
Ein weiterer Höhepunkt war der mitreißende<br />
Rockabilly-Sound der Rock‘n'Roll-Band „Cai and<br />
the Pirinhas". Einige Besucher ließen sich nicht<br />
lange bitten und tanzten ausgelassen zu der hinreißenden<br />
Livemusik aus den 60er Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts.<br />
Besonders auch für die kleinen Gäste hat<br />
sich Familie Breuer Tolles einfallen lassen.<br />
Edelsteinsieben, Kinderschminken, den ganzen<br />
Tag lang, oder ein Rodeo-Bullenreiten, boten den<br />
Kindern genug Kurzweil, so dass ihre Eltern den<br />
Ausfl ug ganz entspannt genießen konnten.<br />
(bvl)<br />
15
<strong>Eifel</strong><br />
Fastelovend – und das im Mai<br />
Verbandsfest der Spielmannszüge geriet unter die Räuber -<br />
TPC Mützenich beschwingter Gastgeber mit Klasseprogramm<br />
Mützenich/Nordeifel.<br />
Einfach super gelaufen!" Sven Garre, Medienbeauftragter und Drummer<br />
des Mützenicher Trommler- und Pfeiferkorps, gerät ins Schwärmen,<br />
spricht er vom 138. Verbandsfest der Vereinigten Spielmannszüge<br />
Nordeifel. Die Meister/innen im Umgang mit Tambourwirbel und<br />
fl otten Flötentönen aus dem Venndorf hatten, wie bereits 2008, <strong>2017</strong> erneut<br />
die angenehme Pfl icht und Ehre, Gastgeber des erfolgreichen euregionalen<br />
Musikspektakels mit hoch eingestufter Güteklasse nach Noten zu sein. Im<br />
Verband der Spielmannszüge Nordeifel sind 16 Vereine aus dem Monschauer<br />
Land zusammengeschlossen. Ihnen und zahlreichen Einheimischen wie auswärtigen<br />
Gästen boten die Aktiven um Mützenichs TPC-Vorsitzenden Marco<br />
Ruland just im Wonnemonat Mai ein langes Wochenende voller harmonischer<br />
Superlative. Optisch wie akustisch! Ein stimmungsvolles Gute-Laune-Programm<br />
voller Pep und Begeisterung aller Mitwirkenden, Zaungäste und Zuhörer, das<br />
dem <strong>Eifel</strong>frühling endgültig die Türen öffnete. Das Ensemble, zuhause um Kaiser<br />
Karls steinhartes Nachtlager, strebt mit Riesenschritten seinem hundertjährigen<br />
Stiftungsfest zu. Und ist - im Repertoire wie im äußeren Erscheinungsbild -<br />
doch jung geblieben. Den Grund für diese erfreuliche Entwicklung sieht Sven<br />
Garre in der Tatsache, „dass die gelungene Vortragsmischung aus forschen<br />
klassischen Marschrhythmen wie <strong>aktuell</strong> populärer Unterhaltungsmusik<br />
mit folkloristischen Elementen von der jungen Generation im familiären<br />
Einklang mit unseren Senioren dem Publikum aus einem Guss vermittelt wird".<br />
Gemeinsame Unternehmungen wie Wanderungen oder Übungswochenenden<br />
stärken Solidarität und Wir-Gefühl von Alt und Jung, folgert Pressesprecher<br />
Garre. Den Auftakt zu einem höhepunktreichen Nonstop-Programm bildete<br />
Freitagabend ein traditioneller Sternmarsch quer durch das Gold- und<br />
Silberdorf mit Endstation Festzelt auf dem Dorfplatz. Treffpunkte waren drei<br />
Dorf-Stationen. Die Feierlichkeiten mit viel Musik erlebten im Zelt der Maße XXL<br />
350 Gäste. Souveräne Moderatoren einer packenden Vortragsvielfalt waren<br />
Gerd Völl und Dirk Neuss. Das szenisch originell entworfene Bühnenbild war<br />
den thematisch wechselnden Szenen der Darbietungsfolge angepasst. Den<br />
(langen) Abend beschloss darin fröhliches Miteinander, melodisch beschleunigt<br />
von Disc-Jockey Uli. Vor weltlichem Vergnügen Gutes fürs Seelenheil. Ein gehaltvoller<br />
Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche St. Bartholomäus eröffnete den<br />
Festtagsreigen. Das Messopfer zelebrierte Pfarrer Hardy Harwinkels, während<br />
der Handlung am Altar durch Fürbitten unterstützt von Vereinsmitgliedern.<br />
Mirjam und Nadine Braun (Gesang) umrahmten das sakrale Geschehen,<br />
Janina Thönnesen untermalte die Eucharistiefeier mit der Querfl öte, Rolf Müller<br />
bereicherte den Festakt stimmlich und instrumental. Imposant der Auftritt der<br />
TPC-Mitglieder in Uniform, nicht minder der Einsatz der Pfarrmessdiener.<br />
Nach dem Riesen-Publikumserfolg des Verbandsfestes 2008 freuten sich die<br />
Ausrichter diesmal nicht vergeblich auf eine „bombige" Wiederholung. Und<br />
die gelang in Bestform. Mützenich lag am Rhein, als die gastgebenden TPC‘ler<br />
eine schier endlose wie kurzweilige „Kölsche Nacht" einläuteten. Ein Gefühl<br />
wie zum winterlichen Fastelovend! Das aber mitten im Lenz. Zahlreiche „erste<br />
Garnituren", bekannte und beliebte Kräfte domstädtischer Karnevalisten-<br />
Narrengilde, gaben sich am Schützenhaus ein launiges Stelldichein. Stars<br />
rheinischen Frohsinns und Humors: die überregional bekannte und beliebte<br />
Mundartband „De Räuber". Sie stellten unter Riesenapplaus des Publikums<br />
ihre neuesten Lieder mit Lokalkolorit („Dat es Heimat") wie auch Standard-<br />
Kompositionen („Colonia", „Die Rose") vor. Dauerraketen und stehende<br />
Ovationen einer begeisterten Zuhörerschaft waren der verdiente Lohn.<br />
Doch das Auditorium musste nicht nur „unter die Räuber geraten", um sich<br />
in der kölschen Nacht köstlich zu amüsieren. Zur Erbauung des Publikums<br />
trugen nicht wenig zwei Original Mützenicher „Vennwacken", die bütterprobten<br />
Eigengewächse sessionalen Frohsinns, „Schösch" Sommer und<br />
Marco Claßen, erheblich bei. Das Duo gab, instrumental und in stimmlicher<br />
Kapellenstärke, „Volljaas". Beide Lokalmatadore schlugen mitreißend kölsche<br />
Tön an. An den sonntäglichen Empfang auswärtiger Vereine schloss sich eine<br />
bunte Darbietungsfolge an. Mit Musikvorträgen, Preisverleihung für bewertete<br />
Auftritte und kreative Präsentationen im Festzug endete ein von vielen<br />
erfreuten Gästen erlebtes Verbandsfest. Es wurde einmal mehr in Mützenich mit<br />
einer Note bewertet, die für sich spricht. Apropos Festzug: Er wurde von zehn<br />
befreundeten Nordeifl er Spielleute-Ensembles bestritten und fand einhellige<br />
Zustimmung am Straßenrand. Zur zufriedenen Note der Veranstalter und Gäste<br />
trugen in hohem Maße Mützenichs Landfrauen bei, die sich einmal mehr als<br />
fürsorgliche Marketenderinnen bewährten. „Ausverkauft" war das Festzelt<br />
zu allen offi ziellen wie geselligen Präsentationen. Fazit: Die Wogen positiver<br />
Zustimmung im Publikum schlugen so hoch, dass aus vielen Sitzplätzen oft<br />
Stehplätze wurden.<br />
(ms)<br />
16
<strong>Eifel</strong><br />
Die Welt der schönen Dinge – lecker und sinnlich<br />
Zweiter Kunst- & Genussmarkt in Kreuzau<br />
Kreuzau.<br />
Im vergangenen Jahr präsentierte die Kreuzauer Interessen Gemeinschaft<br />
(KIG) zum ersten Mal den Kreuzauer Kunst- & Genussmarkt. Diese unterhaltsame<br />
und informative Großveranstaltung, quer durch die Innenstadt,<br />
stieß nicht nur bei den Machern, sonders auch bei den zahlreichen Gästen<br />
auf große Resonanz. „Never change a winnig team", entschied die KIG und<br />
organisierte auch für dieses Jahr diesen beliebten Event.<br />
Sonntag, den 2. Juli <strong>2017</strong>, von 11 bis 18 Uhr ist es in Kreuzau wieder<br />
so weit: Organisator Tobias Simon verspricht wieder eine große Auswahl<br />
an Kunsthandwerk, – von handgefertigtem Silberschmuck, – Ketten aus<br />
Tonperlen, -Taschen in den unterschiedlichsten Arten, Edelsteinen, Emaille-<br />
Unikaten, Schnitzereien, sowie von Strick- und Filzwaren bis hin zu Malerei und<br />
Gartendekorationen.<br />
Einige Kunsthandwerker demonstrieren vor Ort, wie ihre Produkte entstehen.<br />
Für das leibliche Wohl und den Genuss sorgen zahlreiche Foodtrucks<br />
und Imbissstände, mit unterschiedlichsten Leckereien wie beispielsweise<br />
Flammkuchen, Crêpe, Burger, Reibekuchen, Bruschetta, Gegrilltem, Frozen<br />
Yoghurt und vielem mehr. Interessierte können sich selbstverständlich auch<br />
mit Imkerei-Produkten, Bergkäse, Schinken, Wurst und anderen Köstlichkeiten<br />
eindecken.<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
Zwischen 12 und 17 Uhr öffnen auch die ansässigen Einzelhändler, Geschäfte<br />
und Ladenlokale ihre Türen, um den Besuchern die Vielfalt ihrer Sortimente und<br />
neuen Kollektionen zu präsentieren.<br />
(bvl)<br />
17
<strong>Eifel</strong><br />
Mit Bock auf Bock zum CHIO-Fahrturnier<br />
Ehepaar Schophoven: Leidenschaft für den Pferdesport & Kutschen<br />
Eicherscheid/Nordeifel.<br />
Der „Soerser Sonntag" zählt alljährlich zu<br />
den programmatischen Glanzlichtern<br />
beim internationalen „Concours<br />
Hippique" (CHIO) in Aachen. Das an<br />
Superlativen ohnehin reiche, legendäre Weltfest<br />
des Pferdesports wird am Wochenende 15./16. Juli<br />
eine weitere strahlende Sternstunde erleben. Und<br />
daran hat ein Kutschenfahrer-Duo vom weit über<br />
<strong>Eifel</strong>grenzen hinaus renommierten Eicherscheider<br />
Reit- und Fahrverein gehörigen Anteil. Hans-Willi<br />
Schophoven, bis 2016 über zwei Jahrzehnte verdienstvoller<br />
RuF-Vorsitzender, und seine Frau Birgit<br />
sind eingeladen, zum Soerser Sonntag beim erstmalig<br />
initiierten Traditionsturnier für historische<br />
Kutschen an den Start zu gehen. Die Nordeifeler<br />
Zweier-Equipe wird auf dem Parcours der weltweit<br />
vorbildlichen kaiserstädtischen Pferdesportanlagen<br />
auf 23 hochkarätige Konkurrenten aus ganz<br />
Europa treffen. „Wir werden mit unserem liebevoll<br />
neuwertig restaurierten Zweispänner vom Typ<br />
‚Oppenheimer Spider´ auf dem Kurs antreten", kündigt<br />
Schophoven an. Doch zuvor gilt es die Jury von<br />
seinem lupenreinen Klasseauftritt im ehrwürdigen<br />
Soerser Geläuf zu überzeugen. Auf die Matadore auf<br />
dem Bock wartet eine stattliche Herausforderung.<br />
Denn die Geländestrecke des Wettkampfes ist mit<br />
diversen Hindernissen, Schikanen und reaktionsschnell<br />
zu meisternden Prüfungen gespickt. Von<br />
den Bewertungsrichtern werden, abgesehen vom<br />
potenziellen Fehlerdurchgang, auch Sieges- oder<br />
Verlustpunkte für die perfekteste Präsentation vergeben,<br />
so etwa für stilechte und wettergerechte Kleidung<br />
der Crew, gepfl egtes Erscheinungsbild, Sauberkeit<br />
der Aktiven im homogenen Auftritt, Originalität,<br />
Ausstattung und zündende Themenideen. „Schon<br />
als sechsjähriger Steppke", erinnert sich Schophoven,<br />
„verzichtete ich auf Schokolade, um statt dessen<br />
auf die Anschaffung eines Ponys zu sparen." Seine<br />
Eltern, Willi und Gertrud, über trugen, quasi im<br />
Nebenberuf, ihre Liebe zu den Reit-, Spring- und<br />
Fahrvierbeinern auf ihren Filius. Zugleich engagierten<br />
sie sich im Vorstand der Eicherscheider<br />
Pferdefreunde. Im Springsport der Klasse M verdiente<br />
er sich die ersten Sporen. Seine Begeisterung für die<br />
Disziplin Karossen-Fahrwettbewerb erwachte, als ihn<br />
1988 Freunde zu einer Kutschenausfahrt einluden.<br />
„Als die mich überredeten, die Bedingungen zum<br />
Erwerb des Fahrabzeichen zu erfüllen, da war ich um<br />
die 30." Ab 1992 setzten sportliche Leistungserfolge<br />
in regelmäßigem Turnus ein: „Ich errang erstmalig<br />
zwei- und vierspännig den Titel ‚Rheinischer<br />
Meister‘.“ Vier weitere Rheinland-Championate<br />
sollten folgen, dazu zweimal Gold und Pokale auf<br />
NRW-Ebene sowie Rang Vier bei der Deutschen<br />
Meisterschaft für Zweiergespanne. Inzwischen bietet<br />
er Lehrgänge zum Erwerb des Kutschenführerscheins<br />
an und bildet Fahrer und Pferde aus. Seine<br />
Trainer- und Ausbilderlaufbahn krönte Schophoven<br />
mit Erfüllung der Prüfungskonditionen in den<br />
Leistungsklassen C, B und A. Das Rüstzeug für seine<br />
Unterrichtsbefähigung und Weitergabe von theoretischem<br />
Wissen und Praxis an den Fahrernachwuchs<br />
erhielt der Eicherscheider Experte für edle Rösser<br />
und ihr Geschirr bei Bundestrainer Bernd Duen,<br />
Cloppenburg. Das Ehepaar Schophoven ist Sammler<br />
wie Händler. 80 Kutschen befi nden sich in seinem<br />
Besitz, ein Viertel von ihnen sind antike Kostbarkeiten<br />
aus aller Welt.<br />
(ms)<br />
.<br />
Wandtattoos<br />
18
<strong>Eifel</strong><br />
Advertorial<br />
35 Jahre Fischspezialitäten Schophoven<br />
Die <strong>Eifel</strong> ist eher kein typischer<br />
Landstrich, der den Menschen eine<br />
leckere und frische Fischvielfalt<br />
garantieren kann. Von der Forelle und<br />
dem einen oder anderen Süßwasserfi sch aus <strong>Eifel</strong>er<br />
Gewässern einmal abgesehen. Die Lust auf fangfrische<br />
Salzwasserfi sche und den vielen anderen<br />
Köstlichkeiten, die das Meer so zu bieten hat, aber<br />
ist weiterhin ungebrochen, ja vielleicht in Zeiten<br />
gesünderer und kalorienärmerer Ernährung sogar<br />
noch eher gewachsen.<br />
Seit 35 Jahren erfüllt Hans-Willi Schophoven<br />
vielen Fischliebhabern in der Nordeifel mit seinen<br />
Verkaufswagen ihre, für die <strong>Eifel</strong> exotischen und<br />
kulinarischen Wünsche.<br />
Vom Seelachs, Kabeljau über Bio-Lachs aus<br />
Norwegen, Thunfi sch, Scampi oder auch heimische<br />
Forelle, bis hin zu Krabben, Hering und besonderen<br />
Marinaden, verschiedenste Sorten Feinkostsalaten<br />
- Fischspezialitäten Schophoven ist für sein frisches<br />
und breit gefächertes Sortiment längst ein Begriff<br />
in der <strong>Eifel</strong> geworden. Besonders beliebt ist sein<br />
Backfi sch und Kibbeling, der vor Ort frisch paniert<br />
und frittiert wird und sofort verzehrt werden kann.<br />
Aktuell ist wieder Saison für den neuen holländischen<br />
Matjes.<br />
Der gelernte Koch Hans-Willi Schophoven,<br />
verdiente seine ersten Sporen bei der bekannten<br />
Fischhandelskette Nordsee und entschied sich im<br />
Anschluss für die Selbstständigkeit. „Zu dieser Zeit<br />
liefen die Wünsche der Menschen nach frischen<br />
Fischgerichten noch ins Leere", erinnert sich<br />
Hans-Willi Schophoven. „Zuerst startete ich mein<br />
Geschäft vor Supermärkten wie beispielsweise<br />
in Simmerath oder Imgenbroich. Genau dort, wo<br />
wir auch heute noch tätig sind." Darüber hinaus<br />
eroberte er in früheren Jahren Märkte in der Kölner,<br />
Dürener und Aachener Region. Heute, viele Jahre<br />
später, besinnt er sich wieder vermehrt auf seine<br />
ursprüngliche Region - seine Heimat, die Nordeifel<br />
und den Raum Aachen. Dabei unterstützen ihn<br />
insgesamt vier Festangestellte und vier Teilzeitkräfte.<br />
„Ich freue mich darüber, dass es mir gelungen ist,<br />
<strong>Eifel</strong>er Fischliebhabern ihre lukullischen Wünsche<br />
bis vor die Haustüre zu bringen", so Hans-Willi<br />
Schophoven.<br />
Fischspezialitäten Schophoven<br />
Tel. 02473-63 73<br />
Mobil: 0170-278 57 53<br />
Fischspezialitäten<br />
Schophoven<br />
Eicherscheid 48a<br />
52152 Simmerath<br />
tel. 02473 - 63 73<br />
19
<strong>Eifel</strong><br />
Da ist der heimische Garten die ideale Energiequelle der Eheleute Esser. Foto: Manfred Schmitz<br />
Für den Monschau-Marathon im Dauereinsatz.<br />
Mit Gottes Hilfe: Weiter so!<br />
Gisela Essers „Helfersyndrom“ kreiert gemeinnützige Wohltaten für die Nächsten<br />
Nordeifel/Konzen.<br />
Meine Frau hat ein Helfersyndrom!"<br />
Wenn Walter Esser eine Tugend<br />
seiner bald 70-jährigen Ehepartnerin<br />
Gisela beschreibt, meint er es nicht<br />
ironisch oder gar despektierlich. Im Gegenteil! Mit<br />
Stolz erwähnt der gebürtige Mützenicher (73), der<br />
im Elternhaus seiner Konzener Gattin (Trierer Straße<br />
37) heimisch wurde, Giselas Gabe, sich entschieden<br />
für die Belange des „lieben Nächsten" einzusetzen.<br />
Ist Walter doch auch aus dem Holz selbstloser<br />
Hilfsbereitschaft geschnitzt. Zusammen sind die<br />
beiden Nordeifeler ein unschlagbar vitales Duo im<br />
Ehrenamt. Das Paar hat einen Sohn, der mit seinen<br />
Angehörigen in Berlin lebt, und eine Tochter, die<br />
nur einen Katzensprung entfernt von ihrer Wiege<br />
Wurzeln schlug. Vier Enkel krönen das Bündnis der<br />
Essers vor Gott und Gesellschaft.<br />
Gisela Esser (geborene Palm) und ihre vier<br />
Geschwister praktizierten und erfuhren schon<br />
im Kindesalter familiären Gemeinnutz: „Bei uns<br />
war jeder für jeden da". Beispielsweise, wenn es<br />
galt, Nachbarskinder zu betreuen, wenn dies die<br />
Arbeit deren Mutter in der Bäckerei Huppertz, bei<br />
„Markse Paul", erforderte. Giselas Berufswunsch,<br />
Krankenschwester zu werden, zerschlug sich,<br />
weil die Ausbildung zum Medizinberuf nach<br />
Schulentlassung erst mit 18 Jahren hätte beginnen<br />
können. Nach deswegen erst einmal absolvierter<br />
Handelsschule folgten Angestelltenjahre im Büro<br />
des Lammersdorfer Industrieofenbauers Otto Junker,<br />
Kinderpause (mit 21 hatte Gisela Walter ihr Ja-Wort<br />
gegeben), ein langwieriger Krankenhausaufenthalt<br />
aufgrund von Rückenproblemen, der Umzug in<br />
Aachens <strong>Eifel</strong>vorort Brand und, 1976, die Rückkehr<br />
ins vertraute Zuhause ihrer Vorfahren, nach Konzen.<br />
„Hier ging unsere Sache Ehrenamt richtig los", weiß<br />
Gisela. Und das mit Schwerpunkt Sport, genauer:<br />
dem Monschau-Marathon. Ab 1979 waren die<br />
aktiven Eheleute zwei Jahrzehnte mit Erfassung<br />
der Voranmeldungen zum in Läuferkreisen überregional<br />
berühmten Nordeifeler Langlauf-Spektakel<br />
beschäftigt. „Da war unser Wohnzimmer bis zu sechs<br />
Wochen Anmeldestation und Verwaltungszentrale<br />
zur Ausdauer-Königsklasse!" (Gisela Esser, die bis<br />
heute im Einsatz für „ihren" TV ist.) Übrigens: Walter<br />
bewältigte die in Runnerkreisen geliebt-gefürchtete<br />
und mit schikanösen Schwierigkeitsgraden<br />
gespickte 42-Kilometer-Strecke bis 1980 gleich<br />
dreimal in Folge. Es ist nicht leicht, Gisela<br />
Essers Engagement zum Gemeinwohl auf allen<br />
Tätigkeitsfeldern zu würdigen; die opulente Liste<br />
guter Taten reicht kaum aus. Ihr ABC beginnt mit<br />
„Allgemeiner Dienst" im Kindergarten-Elternrat<br />
und Schulpfl egschaft und endet mit Zeiterfassung<br />
bei Leichtathletik-Wettbewerben. Ob Pfarrjugend,<br />
Rotes Kreuz, <strong>Eifel</strong>verein, Trommler- und Pfeiferkorps,<br />
Frauenchor oder Walkinggruppe - Gisela war<br />
und ist in mehr als einem Dutzend Vereinen und<br />
wohltätigen Organisationen zur Stelle, wenn ihre<br />
Kompetenz, Tatkraft und Wille zur solidarischen<br />
Unterstützung ihrer Mitbürger gefragt sind.<br />
Fachliche Übungsleiterin in der Gruppentherapie<br />
im Verein oder Ansprechpartnerin im sozialen wie<br />
Gesundheitsbereich - wer ihre Zuwendung und<br />
praktische Problemlösung braucht, bleibt weder<br />
unbemerkt, noch allein. Gisela fackelt nicht lange,<br />
sie analysiert die (Not-) Lage und lindert Leid. Sie<br />
packt beherzt an. Checkt nicht selten seelischen wie<br />
materiellen Bedarf, zeigt Wege zu Problemlösungen<br />
des Lebens. Sie hört zu, versteht, tröstet, gibt<br />
Hoffnung, rät und handelt. Unbedingt in jedem<br />
individuellen Fall positiv sachorientiert. Spendet<br />
20
<strong>Eifel</strong><br />
Konzens Ortskartellvorsitzender Peter Jung gratuliert<br />
der Ehrenamtsträgerin der Stadt Monschau.<br />
Initiator der Aktion "Running for Kids", Peter Borsdorff (links), mit Gisela Esser<br />
Licht und Glück im oft trüben Dasein von Schützlingen, vornehmlich Senioren<br />
und benachteiligte Mitmenschen. Zwei (bis jetzt) unbedingte Höhepunkte<br />
im reichen altruistischen Wirken der regen Konzenerin: die Verleihung des<br />
Ehrenamtszeichens der Stadt Monschau sowie die beurkundete Anerkennung<br />
für ihre langjährig geleistete Vorstandstätigkeit im „Förderkreis Schwerkranke<br />
Kinder". Die hohe Auszeichnung durch ihre rurstädtische Heimatkommune<br />
wurde ihr nicht zuletzt aufgrund unermüdlichen Schaffens pro Sportevent der<br />
internationalen Marathoniken-Elite zugedacht. Eine Werbung für das volksgesunde<br />
Laufen und „grenzenlose" Völkerfreundschaft! Den Ehrenpreis der<br />
Stadt Aachen empfi ngen Gisela und ihr Vorstandsteam von Oberbürgermeister<br />
Marcel Philipp im Rahmen des jüngsten kaiserstädtischen Neujahrsempfanges.<br />
Mit dieser honorigen Geste würdigt die Politik ihre langjährige Zugehörigkeit<br />
zum segensreichen Förderkreis „Schwerkranke Kinder". Als der sich 1994<br />
konstituierte, war Gisela Esser eine seiner „Gründungsmütter". Bis heute ist sie<br />
regionale Ansprechpartnerin und Hoffnungsträgerin für Familien, die Kinder mit<br />
schweren Gebrechen und vielfältig-leidvollen Belastungen in ihrer Mitte haben.<br />
Gisela Esser bereut keine Stunde die Ausübung zahlreicher Ämter zugunsten<br />
Jugend und Schwachen unserer Gesellschaft. Und sie hofft sehr, „dass der<br />
Herrgott mir noch lange Gesundheit und Stärke schenkt, die ich in den Dienst<br />
der Allgemeinheit stellen möchte".<br />
(ms)<br />
21
Kurz & Gut<br />
Spirituelles Angebot des Franziskanerklosters<br />
Vossenack<br />
Vossenack. Menschen, die nach einer spirituellen<br />
Atempause in der Sommerzeit suchen, sind am<br />
Freitag, dem 30. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong> um 19.30 Uhr in<br />
die Krypta des Franziskanerklosters Vossenack<br />
eingeladen.<br />
Unter dem Titel „Mit Gott das Weite suchen“ werden<br />
meditative Texte und Lieder im Rahmen einer etwa<br />
30-minütigen Feier angeboten. Die langen Tage und<br />
die Wetterlage in der warmen Jahreszeit ermöglichen<br />
uns viele Extratouren, Einladungen und Erlebnisse.<br />
So verlockend es ist, nach vielen Arbeitstagen das<br />
Weite zu suchen, Offenheit, wir selbst und Gott (wie<br />
auch immer) sollten im Gepäck sein, um gesegnete<br />
Augenblicke als Schätze und Souvenirs mitnehmen<br />
zu können. Nach der Feier sind alle Teilnehmer in<br />
den Klosterkulturkeller zu einem Ausklang eingeladen<br />
(bis ca. 21.00).<br />
50 Jahre Geschwister-Louis-Haus<br />
in Vossenack<br />
Vossenack. Das Altenheim Geschwister-Louis-Haus<br />
feierte kürzlich sein 50-jähriges Bestehen. Unter<br />
großer Anteilnahme der Bevölkerung sowie von<br />
Förderern und Freunden, gedachte man in einer<br />
Feierstunde aller Beteiligten und ließ den langen<br />
Weg bis zum Erreichten Revue passieren. <strong>Eifel</strong> <strong>aktuell</strong><br />
wird in Kürze über dieses erfreuliche Geburtstagsfest<br />
ausführlicher berichten. Bereits am Sonntag, 9. Juli<br />
<strong>2017</strong>, lädt die Vossenacker Senioreneinrichtung,<br />
Baptist-Palm-Platz 1, in 52393 Hürtgenwald, interessierte<br />
Freunde zu ihrem Sommerfest, das neben<br />
dem bunten Sommerprogramm selbstverständlich<br />
auch noch im Zeichen ihres Jubiläums stehen<br />
wird. Beginn des Festes ist um 10.15 Uhr mit einer<br />
gemeinsam gestalteten Heiligen Messe in der<br />
Vossenacker Pfarrkirche und endet gegen 17 Uhr.<br />
Zahl der Masernfälle in NRW<br />
gestiegen<br />
Impfschutz bei Masern für Erwachsene erweitern<br />
Simmerath. Nach dem ersten Masern-Todesfall<br />
dieses Jahres ruft die BARMER Simmerath erneut<br />
auch vor 1970 Geborene dazu auf, ihren Impfstatus<br />
zu überprüfen. Bisher sind in diesem Jahr in NRW<br />
341 Masernfälle gemeldet worden – im gesamten<br />
Vorjahr 2016 waren es 31. Das geht aus Zahlen des<br />
Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. „Masern sind<br />
keine Kinderkrankheit. Mehr als die Hälfte derjenigen,<br />
die daran erkranken, sind Jugendliche und<br />
Erwachsene. Bei unklarem oder unzureichendem<br />
Impfstatus gilt es, schnell die Impfung nachzuholen“,<br />
sagt Michael Bock, Regionalgeschäftsführer<br />
der BARMER in Simmerath.<br />
Nach Informationen der Ständigen Impfkommission<br />
(STIKO) des RKI führen Impflücken bei Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen dazu, dass es immer<br />
wieder zu vielen Masernfällen kommt. Damit<br />
sich die hochansteckende Krankheit nicht weiter<br />
ausbreitet, übernimmt die BARMER auch für<br />
Personen, die vor 1970 geboren sind und keinen<br />
gesetzlichen Anspruch auf eine Impfung zu<br />
Kassenlasten haben, die Kosten. Die Schutzimpfung<br />
kann jederzeit nachgeholt werden.<br />
Monschauer Musikwoche<br />
Monschau. Vom 6. bis 8. Juli <strong>2017</strong> wird Monschaus<br />
Mitte wieder musikalisch. Auf der Rurbrücke findet<br />
nach den guten Erfahrungen der letzten Jahre die<br />
37. Monschau Musikwoche statt. Die diesjährige<br />
Monschau Musikwpche steht unter dem Motto<br />
„Musik, die Freu(n)de macht“.<br />
Die Monschau Musikwoche beginnt am<br />
Donnerstag, 6.Juli <strong>2017</strong> um 19.30 Uhr auf der<br />
Rurbrücke. Den Auftakt des beliebten Musikevents<br />
in der Mitte der historischen Altstadt gestalten<br />
die Musikvereinigung Montjoie 1926 e. V. und die<br />
Broom Binder Band aus Simmerath-Lammerdorf.<br />
Die Musikvereinigung Montjoie eröffnet die<br />
Musikveranstaltung mit einem gut ausgewählten<br />
Repertoire aus Schlagermelodien, Evergreens und<br />
symphonischer Blasmusik. Anschließen werden die<br />
Gäste ab 21 Uhr von der Broom Binder Band mit<br />
stimmungsvoller Musik unterhalten.<br />
Der zweite Tag (Freitag, 7. Juli ab 20 Uhr) bietet<br />
einen besonders stimmungsvollen Abend. Die<br />
etwas andere Band aus der <strong>Eifel</strong>er Musikszene<br />
„VennOmenal“ wird an diesem Abend für schwungvolle<br />
Partymusik sorgen. Ihr Repertoire ist so vielseitig<br />
wie ihre Instrumente. In ihren kunterbunten<br />
Hemden beschreiben sie ihre Musikrichtung als<br />
„alles was Spaß macht“. So wird die muntere <strong>Eifel</strong>er<br />
Musiktruppe den Abend dem Motto der Monschau<br />
Musikwoche <strong>2017</strong> entsprechend gestalten.<br />
Der Samstag (8. Juli) wird ab 17 Uhr von dem<br />
niederländischen Muziekkorp Sint Callistus<br />
Neerbeek eröffnet. Zur Samstagabend Party spielt<br />
dann ab 20 Uhr die „Steve Mandel Band“. Die vier<br />
Musiker und eine Sängerin gestalten den Abend<br />
mit Rock und Klassikern (Oldies). Die Besucher der<br />
Monschau Musikwoche dürfen sich schon jetzt auf<br />
einen schwungvollen Partyabend bei hoffentlich<br />
sommerlichen Temperaturen auf der Monschauer<br />
Rurbrücke freuen.<br />
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Für das<br />
leibliche Wohl ist bestens gesorgt.<br />
<strong>Eifel</strong><br />
„Bilder mit Liebe und Leidenschaft“<br />
- Ausstellung im Rathaus<br />
Kreuzau<br />
Kreuzau. Noch bis zum 30. <strong>Juni</strong> <strong>2017</strong> ist im<br />
Kreuzauer Rathaus die interssante Ausstellung<br />
von Ilona Juffin (geb. 1961) zu sehen. Ihre große<br />
Liebe zur bildenden Kunst hatte sie erst 2006<br />
wieder aufgegriffen und autodidaktisch versucht,<br />
ihrem eigenen qualitativen Anspruch gerecht zu<br />
werden. Durch Ansporn und Zuspruch ihrer Familie<br />
verbrachte sie viele Stunden mit der Malerei und<br />
musste sich eingestehen, dass es ohne professionelle<br />
Hilfestellung und Schulung nicht geht.<br />
Manchmal liegt der Schlüssel zum Erfolg, seine<br />
Leidenschaft zu guten Ergebnissen zu bringen,<br />
so nah. Der Entschluss, eine Anleitung bei einem<br />
Meister der Zeichnung und Malerei zu beginnen,<br />
der noch dazu sein Atelier im gleichen Dorf betreibt,<br />
war ein Glücksfall für die künstlerische Entwicklung<br />
der Malerin. 1981startete sie ihr Kunststudium,<br />
das sie aber aus persönlichen Gründen abbrechen<br />
musste. Stattdessen absolvierte sie eine Ausbildung<br />
zur Bürokauffrau.<br />
Der Weg von der Öl- und Acrylmalerei führte sie<br />
2014 zur Mutter aller Künste, der Zeichnung,<br />
früher Vorstufe zur Malerei, heute eigenständiges<br />
Kunstwerk. Zeichnungen stellen besondere<br />
Anforderungen an das künstlerische Schaffen und<br />
den Künstler. Unter Hardy Laddeys Anleitung gibt<br />
sie ihr ganzes Herzblut und Leidenschaft in ihre<br />
Werke und versucht stets, den Meister und sich<br />
selbst zufrieden zu stellen.<br />
Zum Thema ihrer Ausstellung im Kreuzauer Rathaus<br />
erklärt Ilona Juffin: „Bilder zu gestalten und zu<br />
fertigen, gelingt mir nur mit Liebe und Leidenschaft.<br />
Natürlich braucht es dafür das richtige Motiv, etwas<br />
Talent, eine glückliche Hand und viel Zeit. Durch<br />
meine Neugier, auch mit verschiedenen und neuen<br />
Maltechniken zu experimentieren, entsteht immer<br />
wieder eine Vielfalt einzigartiger Bilder. Manche<br />
ausdruckstark, andere dezent oder auch filigran. Ob<br />
abstrakt, gemalt oder auch gezeichnet, alle meine<br />
Kunstwerke sind Unikate.“<br />
22
<strong>Eifel</strong><br />
spezialist