Chronik - 850 Jahre Reichshof
Chronik zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Reichshof
Chronik zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Reichshof
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<strong>850</strong> JAHRE REICHSHOF
<strong>850</strong> JAHRE REICHSHOF<br />
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INHALTSVERZEICHNIS<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Grußwort des Bürgermeisters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Statistische Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Einwohnerdichte der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> | Entwicklung der Einwohnerzahl<br />
| Gebietsfläche der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> | Gesamtfläche<br />
Gemeindekarte und Einwohnerzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Bürgermeister und Gemeindedirektoren der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> seit 1969 . . . . . 10<br />
Gemeinderat und Verwaltungsführung im Jubiläumsjahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Die historische Entwicklung der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Der Mannbrief | Der Wildberger Silbertaler | Die Stiftungsurkunde vom<br />
01. August 1167<br />
Wirtschaftliche Entwicklung des <strong>Reichshof</strong>es . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Die Silberkaul | Die Gewerbegebiete Hunsheim, Brüchermühle, Wildbergerhütte,<br />
Pochwerk, Mittelagger, Allenbach, Hahn, Hespert, Erdingen,<br />
Wehnrath/Sinspert | Ausblick auf zukünftige Entwicklungen | Gewerbestruktur,<br />
Arbeitsplätze, Steuererträge<br />
Unsere Lebensader, die Autobahn A 4 Köln/Olpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
Die Entwicklung des Ferienlands <strong>Reichshof</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Heilklimatischer Kurort | Gastronomie und Hotelangebot im Kurgebiet<br />
und der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> | Wandergebiet <strong>Reichshof</strong> mit dem Staatsforst<br />
Puhlbruch | Schwalbe Fahrradpark <strong>Reichshof</strong> | Wintersportgebiet<br />
Blockhaus-Belmicke | Freizeitangebote, Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen<br />
| Konzeptionelle Aktivitäten<br />
Die Kulturlandschaft in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
Bildung in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
Sport in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Entwicklung der Bäderlandschaft in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
3<br />
Ehrenamtliche Aktivitäten in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
Der BürgerBus | Die Ehrenamtskarte<br />
Brandschutz in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> – Ein kurzer Streifzug ...............100<br />
Unser Dorf hat Zukunft – ein Dorfwettbewerb mit Tradition ..................106<br />
Landwirtschaft in <strong>Reichshof</strong> im Wandel der Zeit ............................108<br />
Sagen aus damaliger Zeit .................................................116<br />
Die Hollekuhlen | Ritter Huhn aus Haferspanien | Heinzelmännchen<br />
„Aber wer waren sie wirklich? Wo kamen sie her?“<br />
Der Wald in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong>, die grüne Zierde der Gemeinde ..........120<br />
Wald- und Forstgeschichte | Die forstlichen Vereine | Die Tier- und<br />
Pflanzenwelt der Wälder in <strong>Reichshof</strong><br />
Staatsforst Puhlbruch – Die Natur erleben ..................................126<br />
Puhlbruch – ein Wald von herausragender Bedeutung im Bergischen<br />
Land | Waldlehrpfad | Wacholderschutzgebiete | Kohlenmeiler | Hangmoor<br />
an der Silberkuhle | Eisenverhüttungsbezirk im Puhlbruch |<br />
Hexentanzplatz<br />
Die Wiehltalsperre .......................................................132<br />
Die Zukunft gestalten ....................................................138<br />
Das Festprogramm ......................................................140<br />
Kaiser Barbarossa verschenkt den <strong>Reichshof</strong> in der evangelischen Barockkirche<br />
zu Eckenhagen | großes Familienfest im Elektrisola-Festzelt<br />
am Rodener Platz | Festkommers zur <strong>850</strong> Jahr Feier im Elektrisola-<br />
Festzelt am Rodener Platz | Kaiser, Kunst und Krämer | großer Festumzug<br />
durch den Reichs- und Königshof Eckenhagen<br />
Sponsorenliste ..........................................................154<br />
Impressum..............................................................155
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
5<br />
GRUSSWORT DES BÜRGERMEISTERS<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
unsere liebens- und lebenswerte<br />
Gemeinde <strong>Reichshof</strong><br />
schaut in diesem Jahr auf<br />
eine interessante Entwicklung<br />
in den letzten <strong>850</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
zurück.<br />
Im Jahr 1167 schenkte Kaiser Friedrich I. (Barbarossa)<br />
seinem Reichskanzler und Erzbischof zu Köln, Rainald<br />
von Dassel den <strong>Reichshof</strong> zu Eckenhagen. Diesen Anlass,<br />
der Erstnennung des <strong>Reichshof</strong>es begehen wir mit einem<br />
großen Festwochenende in der Zeit vom 28. bis 30. April<br />
2017 in Eckenhagen.<br />
Mein herzlicher Dank gilt allen Damen und Herren, die<br />
bei der Organisation der Veranstaltungen federführend<br />
mitgewirkt haben, besonders danke ich den Vertretern<br />
der Eckenhääner Vereine: der Allgemeinen Schützengesellschaft,<br />
dem Deutschen Roten Kreuz, der Freiwilligen<br />
Feuerwehr, der FFR Bigband, dem Ev. Kirchen- und dem<br />
Ev. Posaunenchor, dem Heimatverein, dem Kath. Kirchenchor,<br />
dem TUS <strong>Reichshof</strong> und den Beteiligten der<br />
Gemeindeverwaltung.<br />
Gleichzeitig gilt mein Dank all denjenigen, die die Veranstaltungen<br />
mit ihren Beiträgen, Vorführungen und ihrer<br />
ehrenamtlichen Arbeit unterstützen und gestalten. Ganz<br />
besonders herzlich bedanke ich mich bei den Sponsoren,<br />
die uns großzügig unterstützt haben.<br />
Unsere Gemeinde <strong>Reichshof</strong>, die im Jahr 1969 aus den<br />
Altgemeinden Denklingen und Eckenhagen hervorgegangen<br />
ist, hat sich im Laufe der Jahrzehnte von einem landwirtschaftlich<br />
geprägten kargen „Haferspanien“ zu einem<br />
wirtschaftlich gut aufgestellten Gemeinwesen entwickelt.<br />
Diese <strong>Chronik</strong> soll Ihnen einen kleinen Einblick über den<br />
erfolgreichen Weg unseres „<strong>Reichshof</strong>es“ in verschiedenen<br />
Themenbereichen geben.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieser Schrift<br />
und unterhaltsame Stunden bei den Festaktivitäten in<br />
Eckenhagen.<br />
Herzlich grüßt Sie<br />
Ihr<br />
Rüdiger Gennies<br />
(Bürgermeister)
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
7<br />
STATISTISCHE ANGABEN<br />
Nutzungsarten Fläche Fläche<br />
in ha in %<br />
Fläche insgesamt 11.466 100<br />
GEBIETSFLÄCHE<br />
DER GEMEINDE<br />
REICHSHOF<br />
Siedlungs- und Verkehrsfläche 2.105 18,4<br />
Gebäude- und Freifläche,<br />
Betriebsfläche 909 7,9<br />
Erholungsfläche 189 1,7<br />
Verkehrsfläche 1.007 8,8<br />
Freifläche außerhalb der<br />
Siedlungs- und Verkehrsfläche 9.361 81,6<br />
Landwirtschaftsfläche 4.135 36,1<br />
Waldfläche 4.879 42,5<br />
Wasserfläche 277 2,4<br />
Moor, Heide, Unland 23 0,2<br />
Abbauland 42 0,4<br />
Flächen anderer Nutzung 5 0<br />
GESAMTFLÄCHE<br />
DER GEMEINDE<br />
REICHSHOF<br />
Die Gesamtfläche der<br />
Gemeinde <strong>Reichshof</strong><br />
beträgt 114,66 qkm.<br />
Quelle: Kommunalprofil<br />
des Landesbetriebes IT NRW<br />
Stand: 31.12.2015
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Ober-<br />
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Obersteimel<br />
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ENTWICKLUNG DER EINWOHNERZAHL IN REICHSHOF<br />
1970 1980 1990 2000 2004 2010 2015<br />
15.063 16.059 16.656 19.611 20.232 19.526 18.837<br />
Quelle: Kommunalprofil des Landesbetriebes IT NRW<br />
EINWOHNERDICHTE<br />
DER GEMEINDE REICHSHOF<br />
Die Einwohnerdichte<br />
beträgt je qkm am 31.12.2015:<br />
164,3 Personen<br />
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
8
9<br />
GEMEINDEKARTE UND EINWOHNERZAHLEN<br />
ORTSCHAFTEN UND EINWOHNER IM JAHR:<br />
Quelle: Einwohnerfortschreibung der Gemeinde <strong>Reichshof</strong><br />
1991 2005 2016<br />
Aggermühle 9 9 4<br />
Allenbach 204 212 194<br />
Allinghausen 146 176 142<br />
Alpe 247 255 237<br />
Berghausen 462 643 704<br />
Bieshausen 105 102 69<br />
Blankenbach 134 103 115<br />
Blasseifen 20 26 19<br />
Blockhaus 9 9 13<br />
Borner 38 33 25<br />
Branscheid 53 54 38<br />
Breidenbach 32 33 28<br />
Brüchermühle 1.565 1.890 1.698<br />
Buchen 101 74 63<br />
Burgmühle 6 5 6<br />
Denklingen 1.495 2.232 2.007<br />
Dorn 197 234 184<br />
Dreschhausen 126 95 84<br />
Dreslingen 39 67 57<br />
Drespe 163 182 166<br />
Eckenhagen 1.696 2.032 2.000<br />
Eichholz-E. 130 132 126<br />
Eichholz-D. 33 28 22<br />
Eiershagen 139 141 119<br />
Erdingen 239 253 260<br />
Ersbach 72 71 69<br />
Fahrenberg 51 44 43<br />
Feld 147 173 189<br />
Feldermühle 3 10 7<br />
Freckhausen 128 133 129<br />
Grünschlade 20 21 15<br />
Grunewald 7 4 8<br />
Hähnen-D. 10 11 11<br />
Hähnen-E. 12 13 13<br />
Hahn 204 191 172<br />
Hahnbuche 130 132 146<br />
1991 2005 2016<br />
Hahnenseifen 22 18 18<br />
Halsterbach 30 49 36<br />
Hamig 20 22 20<br />
Hardt 63 55 49<br />
Hasbach 25 24 10<br />
Hasenbach 78 77 81<br />
Hassel 35 23 20<br />
Hecke 31 25 18<br />
Heidberg 409 448 396<br />
Heide 24 49 37<br />
Heienbach 124 129 102<br />
Heikausen 62 68 55<br />
Heseln 33 35 24<br />
Heischeid 224 265 246<br />
Hespert 289 355 303<br />
Hundhausen 3 9 5<br />
Hunsheim 926 1.032 1.017<br />
Kalbertal 6 1 6<br />
Kamp 13 11 9<br />
Komp-D. 16 18 14<br />
Komp-E. 31 34 46<br />
Konradshof 12 0 59<br />
Leienschlade 7 9 5<br />
Lepperhof 83 70 63<br />
Lüsberg 55 61 55<br />
Löffelsterz 84 97 88<br />
Meiswinkel 120 114 115<br />
Mennkausen 47 58 53<br />
Mittelagger 362 505 426<br />
Mühlenschlade 8 13 8<br />
Müllerheide 45 43 36<br />
Nebelseifen 20 11 11<br />
Nespen 114 103 111<br />
Neumühle 10 13 13<br />
Niedersteimel 17 24 20<br />
Nosbach 239 194 192<br />
1991 2005 2016<br />
Nothausen 2 0 0<br />
Oberagger 398 641 543<br />
Obersteimel 85 67 81<br />
Oberwehnrath 10 12 14<br />
Odenspiel 364 429 432<br />
Oesingen 19 15 12<br />
Ohlhagen 156 111 98<br />
Pettseifen 61 61 55<br />
Pochwerk 42 38 30<br />
Rabenschlade 9 12 10<br />
Schalenbach 59 65 63<br />
Schemmerhausen 80 98 86<br />
Schmittseifen 35 41 39<br />
Schneppenberg 35 38 36<br />
Schneppenhurth 49 56 45<br />
Schönenbach 104 111 131<br />
Singelbert 15 19 12<br />
Sinspert 464 666 650<br />
Sotterbach 119 118 106<br />
Stein 27 20 21<br />
Sterzenbach 139 220 267<br />
Tillkausen 50 54 48<br />
Ulbert 4 4 3<br />
Volkenrath 222 296 283<br />
Wald 115 113 107<br />
Wehnrath 219 288 269<br />
Welpe 95 105 99<br />
Wiedenhof 7 6 5<br />
Wiehl 150 121 113<br />
Wildberg 432 495 495<br />
Wildbergerhütte 1.631 1.842 1.600<br />
Windfus 297 354 337<br />
Wolfkammer 65 72 56<br />
Wolfseifen 35 42 34<br />
Zimmerseifen 78 88 81
10<br />
BÜRGERMEISTER UND GEMEINDEDIREKTOREN<br />
DER GEMEINDE REICHSHOF SEIT 1969<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
KARL HEINZ JAEGER<br />
Bürgermeister<br />
1969 – 1975<br />
HERBERT RAEUTER<br />
Gemeindedirektor<br />
1961 – 1969 ehem. Gemeinde Eckenhagen<br />
1969 – 1986 Gemeinde <strong>Reichshof</strong><br />
HANS-FRIEDRICH<br />
SCHMALENBACH<br />
Bürgermeister<br />
1975 – 1989<br />
GREGOR ROLLAND<br />
Gemeindedirektor 1986 – 1999<br />
Bürgermeister 1999 – 2009<br />
JOSEF WELTER<br />
Bürgermeister<br />
1989 – 1999<br />
RÜDIGER GENNIES<br />
Bürgermeister<br />
seit 2009
11<br />
GEMEINDERAT UND VERWALTUNGSFÜHRUNG<br />
IM JUBILÄUMSJAHR<br />
von links nach rechts: René Semmler, Otto Engelbertz, Jan Gutowski, Johannes Heister, Dagmar Becker, Gottfried Claus, Ina<br />
Kuhlmann, Thomas Funke, Karl-Wilhelm Dohrmann, Lars Dissmann, Susanne Maaß, Anja Theis, Marlies Schirp, Bernd Krämer,<br />
Ralf Oettershagen, Andreas Horath, Hans-Willi Braun, Klaus-Werner Jaeger, Axel Osterberg, Reinhard Krumm, Anja Kraemer,<br />
Frank Dick, Rüdiger Jungjohann, Thorsten Theis, Hans-Günter Weidenbrücher, Hans Otto Gries, Thomas Roos, Rüdiger Gennies,<br />
Gerd Dresbach.<br />
Es fehlen: Christine Brach, Helmut Engels, Anke Haftke-Schmitz, Dr. Konstanze Heinrich, René Kauffmann, Kerstin Klein,<br />
Karl-Bodo Leienbach, Ingeborg Mohr-Simeonidis
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
13<br />
DIE HISTORISCHE ENTWICKLUNG<br />
DER GEMEINDE REICHSHOF<br />
Im Jahr 2017 blicken wir auf die erstmalige urkundliche<br />
Erwähnung des <strong>Reichshof</strong>es zu Eckenhagen vor <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong>n zurück, als Kaiser Friedrich der I. (Barbarossa)<br />
seinem Reichskanzler Rainald von Dassel den <strong>Reichshof</strong><br />
zu Eckenhagen am 01. August 1167 in Rom für seine Verdienste<br />
bei den italienischen Feldzügen geschenkt hat.<br />
Aber der <strong>Reichshof</strong> ist noch viel älter. – Einen eindeutigen<br />
Beleg hat die Ausgrabung in der ev. Kirche in Eckenhagen<br />
im Jahr 1969 erbracht: Danach gab es bereits im 10./11.<br />
Jahrhundert eine einfache einschiffige Saalkirche, offenbar<br />
eine Holzkirche (oder Fachwerkkirche), die im 12.<br />
Jahrhundert abgebrannt ist. Außerdem vermutet man in<br />
der Siedlungsnamensforschung, dass die Orte mit der<br />
Endung „-hagen“ (z.B. Eckenhagen, Drolshagen, Meinerzhagen)<br />
im 9./10. Jahrhundert entstanden sind. 100 <strong>Jahre</strong><br />
älter sind wahrscheinlich die Orte, die auf -heim, -ingen,<br />
inghausen in ihrem Ortsnamen enden.<br />
Schon in der jüngeren Steinzeit waren unsere Vorfahren<br />
im Gebiet der heutigen Gemeinde <strong>Reichshof</strong> unterwegs.<br />
Das belegen zufällige Funde von historischen Steinbeilen<br />
bei Blankenbach und Nothausen. „Am 01. Juni 1951 fand<br />
der 75 jährige Bauer August Hombach auf seinem Acker,<br />
300 m vom Dorfausgang, an der Straße Nothausen-Finkenrath<br />
(ehemalige Dörfer im Gebiet der Wiehl talsperre)<br />
ein Steinbeil. Die amtliche Untersuchung stellte fest,<br />
dass es sich bei diesem Fund um ein spitznackiges,<br />
neolitisches Steinbeil handelt,<br />
dessen Alter auf über<br />
4000 <strong>Jahre</strong> geschätzt wird.<br />
„Auszug aus Oswald Gerhard<br />
„Eckenhagen und Denklingen im<br />
Wandel der Zeiten“, Seite 2“<br />
Das Original-Fundstück befindet sich in Schloss Homburg.<br />
In der Nähe der Fundstelle steht seit dem Jahr 2015<br />
eine Hinweistafel am Wanderweg A 2 an der Wiehltalsperre,<br />
ca. 300 m unterhalb der ehemaligen Ortschaft<br />
Nothausen in Richtung Sinspert.<br />
Die weitere frühgeschichtliche Entwicklung ist leider nicht überliefert.<br />
Die erste offizielle geschichtliche Nennung des <strong>Reichshof</strong>es<br />
zu Eckenhagen erfolgte in einer kostbaren Schenkungsurkunde<br />
des wohl berühmtesten mittelalterlichen<br />
Kaisers Friedrich I., der durch seinen imponierenden rotblonden<br />
Bartwuchs, den Beinamen „Barbarossa“ (Rotbart)<br />
trug.<br />
Am 1. August 1167 – Datum der Urkunde – die im Original<br />
im Stadtarchiv Köln aufbewahrt wird, schenkte Kaiser<br />
Friedrich der I. seinem Reichskanzler und Erzbischof zu<br />
Köln Rainald von Dassel (geb. um 1120, gest. 1167) zum<br />
Lohne für den durch die Tapferkeit desselben und des<br />
kölnischen Heeres erfochtenen Siege gegen die Römer
14<br />
Hafenstadt <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
und zu einem steten Denkmal<br />
desselben, die Herrlichkeit<br />
und den <strong>Reichshof</strong> Andernach<br />
mit der Münze, dem Zolle und<br />
der Gerichtsbarkeit, ferner<br />
den <strong>Reichshof</strong> zu Eckenhagen<br />
mit den Silbergruben und<br />
allem Zubehör.<br />
Die Gleichstellung der beiden Reichshöfe ist verwunderlich.<br />
Andernach war schon zur Stauferzeit als Vorort<br />
des fruchtbaren Neuwieder Beckens als Festungs- und<br />
Hafenstadt bedeutsam. Eckenhagen dagegen, direkt ver-<br />
kehrsfeindlich in den Wäldern zwischen Wiehl und Wup-<br />
per gelegen, siedlungsarmes Bauernland, weitab, ohne<br />
jegliche Chance für eine städtische Entwicklung. Aber,<br />
und das scheint bedeutsam gewesen zu sein, wertvoll al-<br />
lein durch die reichen Silbererze bei Wildberg und Heid-<br />
berg auf den südlichen Abhängen der Silberkuhle, die<br />
reichsten Silbervorkommen des Bergischen Landes. Das<br />
<strong>Reichshof</strong>gebiet Eckenhagen umfasste das Gebiet der<br />
ehemaligen Landgemeinden Eckenhagen und Denklin-<br />
gen mit den Honschaften Agger, Eckenhagen, Heischeid,<br />
Bieshausen, Sinspert, Hespert, Wildberg, Denklingen, Er-<br />
dingen und Odenspiel, insgesamt 115 qkm.<br />
Von den Unruhen im Reichsgebiet nach dem Tode Kaiser<br />
Barbarossa´s (geb. 1122, gest. 1190) und dem selbstherr-<br />
lichen Gebaren von Kirche und Adelsgeschlechtern in der<br />
damaligen Zeit, blieb auch Eckenhagen nicht verschont.<br />
Der ehemalige <strong>Reichshof</strong> wanderte wie ein Spielball in<br />
die Hände des jeweiligen Günstlings, bis Eckenhagen im<br />
<strong>Jahre</strong> 1257 durch Vertrag zwischen den Grafen von Sayn<br />
und von Berg unter bergische Herrschaft kam.<br />
Mit dem Ausbau und der Abrundung der Grafschaft<br />
Berg ging die Bildung der Verwaltungsbezirke, der Ämter,<br />
Hand in Hand. Die Keimzelle des Amtes Windeck ist<br />
der Burgbezirk an der Sieg, der sich ständig ausdehnte<br />
und abrundete. Im Norden lag das Reichsgebiet, womit<br />
Eckenhagen also zu einem der ältesten bergischen Besitztümer<br />
in unserer Region wurde. Wenn demnach der<br />
heutige Landkreis zwischen Sieg und Wipper den Namen<br />
Oberbergischer Kreis trägt, so ist nach der geschichtlichen<br />
Entwicklung das ehemalige <strong>Reichshof</strong>gebiet Eckenhagen<br />
allein berechtigt, als ältester Träger dieses Begriffs<br />
aufzutreten.<br />
Eckenhagens Geschichte deckt sich in der Nachfolgezeit<br />
im großen und ganzen mit der des Kreises Waldbröl<br />
als des hauptsächlichsten Teil des Amtes Windeck. Als<br />
1815 das hiesige Gebiet unter preußische Verwaltung<br />
geriet, wurde der <strong>Reichshof</strong> zu einer Bürgermeisterei<br />
zusammengeschlossen. Erst 1830 erfolgte die Trennung<br />
zwischen Eckenhagen und Denklingen in eigene Bürgermeistereien<br />
mit eigenen Bürgermeistern. Eine Ausnahme<br />
bildete die Zeit von 1899 bis 1907, wo die Bürgermeistereien<br />
in Personalunion vom Bürgermeister aus Eckenhagen<br />
verwaltet wurden.<br />
Die <strong>Chronik</strong> spricht davon, dass gerade diese Verwaltungsreform<br />
alter Zeit den beiden Gemeinwesen gut<br />
bekommen ist. Handel und Gewerbe hätten eine bedeutende<br />
Steigerung erfahren, was nicht nur auf die rasche<br />
Folge neuer Gesetze auf dem Gebiete der Sozialpolitik<br />
und des Steuer- und Abgabewesens, sondern auch auf<br />
eine Reihe bedeutsamer Anlagen wie Wasserwerk, Schulbauten,<br />
Wege und Straßen, nicht zuletzt aber auch auf<br />
das wirtschaftliche Aufblühen der Gemeinden zurückzu-
15<br />
Der Mannbrief<br />
(verfasst vom ehem. Gemeindedirektor Herbert Raeuter im Jahr 1992)<br />
zu schicken, um das festzustellen. Sie gingen hin, fanden<br />
aber unter den Figuren keinen Eckenhääner. Sie machten<br />
fürchterlichen Krach und wurden für drei Wochen in den<br />
Klingelpütz gesperrt.<br />
Bei den Nachforschungen nach alten Unterlagen wurde<br />
im Kölner Archiv noch ein „Mannbrief“ aus dem <strong>Jahre</strong> 1356<br />
gefunden. Eine Originalität, Grösse etwa in DIN A 5 mit drei<br />
anhängenden Siegeln.<br />
Und was hatte dieser „Mannbrief“ mit Eckenhagen zu tun?<br />
In Eckenhagen herrschte wegen des langen Ausbleibens<br />
natürlich große Aufregung. Als man sie dann endlich entließ,<br />
mussten sie den „Mannbrief“ unterschreiben; in dem<br />
sie sich verpflichteten „Zeit ihres Lebens Köln nicht mehr zu<br />
bedrohen“.<br />
Es ist bekannt, dass der <strong>Reichshof</strong> von 1167 bis 1257, also<br />
90 <strong>Jahre</strong>, zur Kölner Kirche gehörte, also auch das Silber<br />
aus dem <strong>Reichshof</strong> nach Köln floss. Im <strong>Jahre</strong> 1235 begann<br />
ein Nachfolger von Rainald von Dassel, Konrad von Hochstaden,<br />
mit dem Dombau.<br />
In Eckenhagen vermutete man im <strong>Jahre</strong> 1356, nicht zu<br />
Unrecht, dass das <strong>Reichshof</strong>silber auch für den Dombau<br />
Verwendung gefunden habe. Und da man erfahren hatte,<br />
dass an den Domportalen so allerhand Figuren aufgestellt<br />
waren, mit Bischofsmütze und ohne Bischofsmütze,<br />
meinte man, dass wegen des <strong>Reichshof</strong>er Silbers hier<br />
aus Anstandsgründen auch ein Eckenhääner dabei sein<br />
müsste. Und man beschloss, drei Eckenhääner nach Köln<br />
führen sei. Die bedeutende Erweiterung, so wird weiter<br />
berichtet, welche die Amtsgeschäfte der Gemeinde und<br />
Polizeiverwaltung, namentlich durch den Zusammenschluss<br />
der beiden Bürgermeistereien, erfahren haben,<br />
mache auch die Anstellung vieler Beamter zur Notwendigkeit.<br />
Gegenwärtig – 1905 – seien auf dem Bürgermeisteramt<br />
neben dem Bürgermeister beschäftigt:<br />
2 Sekretäre und 6 Lehrlinge.<br />
Bei der Polizei:<br />
2 Gendarmen,<br />
welche in Eckenhagen und Derschlag stationiert waren,<br />
4 Gemeindepolizisten und 2 Nachtwächter.<br />
Ein Polizeigefängnis sei vorhanden!
16<br />
Ab 1907 gingen die Gemeinwesen Eckenhagen und<br />
Denklingen wieder ihren eigenen Weg und erlebten entsprechend<br />
auch eigene Entwicklungsphasen.<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Erst im Jahr 1969 vereinigte sich der Weg zwischen<br />
Denklingen und Eckenhagen auf der Grundlage des Gesetzes<br />
zur kommunalen Neugliederung, dass am 01. Juli<br />
1969 in Kraft trat, wieder. Die Altgemeinden Eckenhagen<br />
und Denklingen schlossen sich zur neuen „Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong>“ zusammen. Ein Gemeindegebiet, mit damals<br />
118 Dörfern, das dem alten historischen <strong>Reichshof</strong> in sei-<br />
ner Gebietsfläche mit 115 qkm gleicht.<br />
Warum lautete<br />
der neue Gemeindename „<strong>Reichshof</strong>“?<br />
Die Ratsvertreter der beiden Landgemeinden standen vor<br />
der Situation sich der kommunalen Neugliederung beu-<br />
gen zu müssen, sich dabei entweder zusammenzuschlie-<br />
ßen oder an die benachbarten Städte aufgeteilt zu werden.<br />
Eine große Bedeutung bei der Bildung der neuen Ge-<br />
meinde hatte die Wiehltalsperre, deren Bau bevorstand<br />
und die damals geplante Steinaggertalsperre, daher lau-<br />
tete der Arbeitstitel für die neue Gemeinde „Wiehltalsper-<br />
rengemeinde“. Die Talsperren sollten in einem einheitli-<br />
chen Gemeindegebiet liegen und nicht auf verschiedene<br />
Verwaltungseinheiten verteilt werden. Eine Aufteilung<br />
oder ein Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden<br />
mit anderen Kommunen war nicht gewollt und hätte<br />
auch der Historie widersprochen und deshalb beschlos-<br />
sen die Gemeinderäte, die Selbständigkeit für die Zukunft<br />
zu sichern. Eine weise Entscheidung in der damaligen<br />
Zeit, wenn man auf die heutige erfolgreiche Gemeindeentwicklung<br />
zurückblickt.<br />
Aber wie sollte die neue Gemeinde heißen:<br />
Die Gemeinden Denklingen und Eckenhagen standen<br />
jahrhundertelang unter gemeinsamer Verwaltung. Sie<br />
bildeten das Gebiet des ehemaligen „<strong>Reichshof</strong>es zu<br />
Eckenhagen“. In Anlehnung an diese geschichtliche Gemeinsamkeit<br />
legten die Gemeinderäte von Denklingen<br />
und Eckenhagen den Namen im Gebietsänderungsvertrag<br />
vom 14. Mai 1968 fest:<br />
Der neue Name lautete:<br />
„Gemeinde <strong>Reichshof</strong> “
17<br />
1. 2.<br />
Eckenhagen<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
1. Ehemalige Hauptstraße<br />
2. Blick auf Eckenhagen von Südwesten (1930)<br />
3. Blick auf Eckenhagen<br />
4. Ortsmitte mit evangelischer<br />
Barockkirche<br />
5. Blick auf Eckenhagen
18<br />
Wildbergerhütte<br />
2.<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
1.<br />
4.<br />
3.<br />
5.<br />
1. Gefallenendenkmal (1946)<br />
2. Blick auf Wildbergerhütte<br />
3. Bahnhof<br />
4. Bergmannsheim (1905)<br />
5. Café Klein
19<br />
DER WILDBERGER SILBERTALER<br />
Die Altgemeinde Eckenhagen hatte für die 800-Jahr-Feier<br />
im <strong>Jahre</strong> 1967 den im <strong>Jahre</strong> 1756 hier als Zahlungsmittel<br />
kursierenden „Wildberger Silbertaler“ nachprägen lassen.<br />
In Wildberg (in der ehemaligen Gemeinde Eckenha-<br />
gen) befanden sich zur damaligen Zeit die Silbergruben.<br />
Das Original des Talers liegt im Museum des Oberbergischen<br />
Landes im Schloss Homburg.<br />
Der Taler trägt auf der Vorderseite das Bildnis Carl<br />
Theodors mit der Beschriftung „Von Gottes Gnaden, Carl<br />
Theodor, Pfalzgraf bei Rhein, des Heiligen Römischen<br />
Reiches Erzschatzmeister und Kurfürst“.<br />
Die Rückseite zeigt das zweiteilige Allianzwappen mit<br />
Krone darüber und am Fuße des Wappens „fein Silber“, in<br />
der Umschriftung den Text: „Aus der Tiefe des Bergwerkes<br />
Wildberg“.<br />
Bergwerk Wildberg (1910)
20<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
1. 2.<br />
Denklingen<br />
3.<br />
4.<br />
6.<br />
5.<br />
1. Denklingen (1950)<br />
2. Bürgermeisteramt Denklingen<br />
3. Denklingen Ortsmitte<br />
4. „Heilanstalt“ Denklingen (1950)<br />
5. Burghaus Dreslingen (1950)<br />
6. Blick auf Denklingen
21<br />
Hunsheim<br />
2.<br />
1.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
1. Blick auf Hunsheim<br />
2. MGV Concordia Dorn<br />
3. Sängerheim Hunsheim<br />
4. Blick auf Hunsheim<br />
5. Haus der Familie Schulte
22<br />
1. 2.<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
3.<br />
4.<br />
5.
23<br />
6.<br />
<strong>Reichshof</strong>er Dörfer<br />
1. Kamp<br />
2. Wehnrath<br />
3. Heidberg und Langenseifen (1926)<br />
4. Dreschhausen<br />
5. Eckenhagen<br />
6. Odenspiel (1948)<br />
7. Heseln (1951)<br />
8. Oberagger (um 1925)<br />
9. Brüchermühle (um 1910)<br />
10. Haus von Friedrich Schöler in Hecke (vor 1900)<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
10.
24<br />
1.<br />
2.<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
<strong>Reichshof</strong>er Dörfer<br />
1. Odenspiel (1972)<br />
2. Fahrenberg (1930)<br />
3. Raststätte Grunewald<br />
4. Breidenbach (1914)<br />
5. Hahnbuche (1930)
25<br />
1. 2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
1. Abrisshaus mit Toilette (1962)<br />
2. Ochsenritt<br />
3. Kartoffelernte<br />
4. Reichsnährstandsilo (1950)<br />
5. Eröffnung eines Spielplatzes (1959)<br />
6. Wasserpumpe im Haus<br />
6.
26<br />
DIE STIFTUNGSURKUNDE VOM 01. AUGUST 1167<br />
wähnen <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die deutsche Übersetzung der Stiftungsurkunde lautet:<br />
Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit,<br />
Friedrich von Gottes Gnaden römischer Kaiser, zu allen<br />
Zeiten Mehrer des Reiches. Es ziemt sich, dass alle bemerkenswerten<br />
Taten unserer Hoheit zur Kenntnis der Nachkommen<br />
in feierlicher Form einer Urkunde überliefert<br />
werden, wieviel mehr aber das, was durch rühmliches Er-<br />
wähnen unserer Freigibigkeit und durch den strahlenden<br />
Glanz unseres Sieges sich hervortut; und daher wollen<br />
wir, dass allen Getreuen Christi und des Reiches durch<br />
gegenwärtiges Schreiben offenbar werde, dass wir für die<br />
vielen ausgezeichneten Dienste, die unser getreuester<br />
Fürst, Rainald, der ehrwürdige Erzbischof von Köln, uns<br />
oft erwiesen hat und besonders, weil er mit Gottes Hilfe<br />
die Römer im offenen Kampfe durch seine und des Köl-<br />
ner Heeres unbesiegbare Tapferkeit überwunden und so<br />
das Ansehen unseres heiligen Reiches in ganz hervorra-<br />
gender Weise vermehrt hat, ihm und seinen Nachfolgern<br />
auf dem erzbischöflichen Stuhl zu<br />
Köln gewähren, gnädigst schenken<br />
und für alle Zeiten bestätigen: all<br />
unser Recht und die gesamte Herr-<br />
schaft sowie den ganzen Hof in An-<br />
dernach mit seinen Leuten, Besit-<br />
zungen, Wiesen, Weiden, Wäldern,<br />
bebautem und unbebautem Land,<br />
mit der Münze, dem Zoll, den Ge-<br />
fällen, Fischerei, Mühlen, dem Ball<br />
und allen Rechten und Gerechtsamen,<br />
die diesem Hofe anhaften. Ferner gewähren und<br />
schenken wir ihm und seinen Nachfolgern für alle Zeiten<br />
unseren ganzen Hof zu Eckenhagen samt seinen Leuten,<br />
Besitzungen, Silbergruben und allen anderen Gerechtsamen<br />
und allem Zubehör des Hofes. Und damit Geschenk<br />
und Gabe unserer kaiserlichen Gunst als ewiges Denkmal<br />
für den von dem genannten ehrwürdigen Kölner Erzbischof<br />
Rainald errungenen glorreichen Sieg bleibe, befehlen<br />
wir unwiderruflich mit seinem kaiserlichen Befehl,<br />
dass niemand, wes Standes er auch immer sei, ihn oder<br />
seine Nachfolger im Besitz der vorgenannten Höfe oder<br />
Rechte zu irgendeiner Zeit bekümmern oder belästigen<br />
mag. Wenn aber jemand gegen diesen unseren Befehl<br />
irgendwann zu handeln wagen sollte, so soll er 50 Pfund<br />
Gold, je zur Hälfte an die kaiserliche Kammer und die<br />
Kölner Kirche zahlen. Diese unsere Schenkung aber soll<br />
unverbrüchlich und unwiderruflich bleiben.<br />
Zeugen sind:<br />
Christian, Erzbischof von Mainz<br />
Herbert, Erzbischof von Besançon<br />
Alexander, Bischof von Lüttich<br />
Daniel, Bischof von Prag<br />
Rudolf, Bischof von Straßburg<br />
Gero, Bischof von Halberstadt<br />
Tracius, Bischof von Pistija<br />
Guido, erwählter Bischof von Massa<br />
Hermann, Abt von Fulda<br />
Adolf, Abt von Werden<br />
Gottfried, Abt von Farfa<br />
Herzog Friedrich, Sohn des Königs Konrad<br />
Berthold, Burggraf von Magdeburg<br />
Johann, Präfekt von Rom<br />
Guido Werra, Graf Tuscien<br />
Wilhelm, Markgraf von Montferrat<br />
Markgraf Manfred<br />
Graf Reino von Anguillari<br />
Arnold, Sohn des Grafen Eberhard von Altena<br />
Reino von Tusculum<br />
Gottfried von Montecelium<br />
Oddo von Colonna<br />
Constantin von Berg<br />
Otto von Vesperthe<br />
Otto von Oyen<br />
Gerhard, der Vogt von Köln und sein Bruder Hermann<br />
Richwin von Zündorf<br />
und andere ehrenfeste Leute.
27<br />
Und auf dass zu aller Zeit diese Urkunde gewißlich in<br />
Kraft bleibe, haben wir sie mit eigener Hand bekräftigt<br />
und mit unserem Majestätssiegel siegeln lassen.<br />
Mit Unterschrift des Herrn Friedrich, des unbesiegbaren<br />
Kaisers.<br />
Ich, Philipp, Kanzler des kaiserlichen Hofes, habe für den<br />
Herrn Rainald, Erzbischof von Köln und Erzkanzler für Italien,<br />
hiervon Kenntnis genommen und unterschrieben.<br />
Geschehen ist dies im <strong>Jahre</strong> der Fleischwerdung des Herrn<br />
1167, in der 15. Indiktion, unter der Herrschaft des Herrn<br />
Friedrich, des unbesiegbaren römischen Kaisers, im 15.<br />
Jahr seines Königtums und im 13. seines Kaisertums.<br />
Gegeben zu Rom beim hl. Petrus am 1. August 1167<br />
In Gottes Namen.<br />
Amen<br />
50<br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
29<br />
WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG<br />
DES REICHSHOFES<br />
Der Abbau von Silber, Blei und Eisenerz prägte das Gebiet<br />
des <strong>Reichshof</strong>es fast ein halbes Jahrtausend. Der erste<br />
Höhepunkt liegt etwa im 12. Jahrhundert. Es ist bekannt,<br />
dass der Erzbischof Konrad von Staaden die Erze im Eigen<br />
Eckenhagen fördern ließ und sie für den Dombau zu Köln<br />
einsetzte. Es ist deshalb anzunehmen, dass sowohl die<br />
Erzmaterialien selbst, als auch die Erlöse aus dem Erzbergbau<br />
dem Dombau bzw. der Domfinanzierung dienten.<br />
Der Erzabbau führte zu einem gewissen Wohlstand im<br />
<strong>Reichshof</strong> zu Eckenhagen. Im Jahr 1729 heißt es in einer<br />
Schilderung des jülich-bergischen Hofkämmerers,<br />
Eckenhagen sei ein schöner Markt- und Handelsflecken,<br />
wo Handel mit rohem Stahl und Eisen getrieben werde,<br />
wo es Hämmer und Schmelzhütten gäbe und wohlhabende<br />
Kaufleute wohnen.<br />
Steinbruch Sengelbusch (1895)<br />
Wenn Oswald Gerhard in seinem Buch „Eckenhagen<br />
und Denklingen im Wandel der Zeiten“ von der früheren<br />
Bezeichnung der „Bergstadt Eckenhagen“ spricht, so ist<br />
diese Bezeichnung wohl darauf zurückzuführen, dass die<br />
gesamte Grubenverwaltung und zwar der Bergvogt des<br />
gesamten bergischen Bergbaues, ein Bergmeister, ein<br />
Bergschreiber und die Schichtmeister in Eckenhagen ihren<br />
Sitz hatten. Zu größeren Ansiedlungen um das Dorf<br />
Eckenhagen ist es jedoch nie gekommen, da vor allem<br />
die zahlreiche Arbeiterschaft auf ihren Höfen verblieb<br />
und zu den Arbeitsstätten pendelte.
30<br />
Bergwerk Wildberg (1905) Heidberg und Langenseifen (um 1900)<br />
Silber <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die Hüttenwerke in Pochwerk, Heidberg und Wildberg<br />
(Wildbergerhütte) waren sehr produktiv. So ist von der Hüt-<br />
te Wildberg bekannt, dass sie im <strong>Jahre</strong> 1859 14,8 Zentner<br />
Silber im Werte von 44.019 Talern und 18.163 Zentner Blei<br />
im Werte von 115.032 Talern produzierte und einbrachte.<br />
Eckenhagen war in dieser Zeit des florierenden Bergbaues<br />
gleichwertig mit allen in der Region liegenden Städten und<br />
Ansiedlungen, wie Gummersbach, Waldbröl, Wiehl usw.<br />
Je mehr das Oberbergische Land nach 1<strong>850</strong> durch Stra-<br />
ßen und Eisenbahnen erschlossen wurde, umso stärker<br />
gerieten die Städte Gummersbach und Waldbröl in eine<br />
zentrale Lage, mit allen damit verbundenen Aufwärts-<br />
tendenzen. Denklingen und Wildbergerhütte konnten<br />
ihre Situation ebenfalls wegen ihrer Lage verbessern.<br />
Wildbergerhütte/Bergerhof entwickelte sich nach der<br />
Jahrhundertwende zur jungen Verkehrs- und Industrie-<br />
ansiedlung. Der Verkehrsschwerpunkt der Gemeinde<br />
Eckenhagen wanderte in den südlichen Raum an die<br />
Wiehl. Eckenhagen selbst gerät aus den geschilderten<br />
Umständen ins Hintertreffen. Die Industrie orientierte<br />
sich vorwiegend an<br />
der Wiehl und der Agger. Auch die großzügige Spende<br />
der Eckenhagener Bevölkerung im <strong>Jahre</strong> 1856, durch die<br />
freiwillige Hergabe von 938 Talern, sich an dem Straßenbau<br />
Derschlag – Rothemühle über Eckenhagen zu beteiligen,<br />
brachte zwar den Straßenbau, jedoch blieb der erwartete<br />
Erfolg versagt. Die projektierte Eisenbahnstrecke<br />
Derschlag – Rothemühle, die Eckenhagen berühren sollte,<br />
wurde nicht gebaut und damit blieb der Hauptort<br />
Eckenhagen verkehrsungünstig gelegen.<br />
Der rückläufige Bergbau am Ende des 19. Jahrhunderts<br />
und die mindere wirtschaftliche und administrative Bedeutung<br />
des Ortes Eckenhagen, brachte zwangsläufig auch<br />
Veränderungen der sozialen Struktur. Die Arbeiterschaft<br />
half sich durch Wander- und Saisonarbeit und schließlich<br />
folgte eine ständige Abwanderung der jungen Arbeiter und<br />
Arbeiterinnen in die Industriegebiete. Dort entwickelten<br />
sich die namhaften Unternehmen der Eckenhagener „Auswanderer“,<br />
deren Verlust in der Heimat die wirtschaftliche<br />
Entwicklung auf Jahrzehnte hinaus stagnieren ließ.<br />
Von einer ehemals reichen und stolzen Bergbauwirtschaft<br />
sind in der Literatur nur die Beschreibungen von<br />
verschütteten Stollen und Halden geblieben, nachdem<br />
der Bergbau im <strong>Jahre</strong> 1911 endgültig eingestellt wurde.
31<br />
Was geblieben ist, sind auch die Sagen und Märchen um<br />
die Silberkuhle, die noch von einer üppigen und auch<br />
teils verschwenderischen Zeit berichten.<br />
Eine alte Sage aus der Region<br />
(aus dem Buch „Die Straße der Arbeit“ von Harry Böseke)<br />
Die Silberkaul<br />
Die Zecher hörten es wohl, lachten aber darüber, trieben<br />
ihren Spott und praßten weiter. Am anderen Tag aber<br />
entlud sich ein furchtbar schweres Gewitter über der Silberkaule,<br />
wie es die ältesten Leute nicht erlebt hatten.<br />
Grauschwarze und schweflige Wolken wälzten sich heran;<br />
die Blitze zuckten, einer greller als der andere, und<br />
der Donner prasselte gewaltig, dass die Berge erbebten<br />
und die Menschen schrien vor Angst. Dann entluden die<br />
Wolken eine ungeheure Regenmenge auf die Erde, dass<br />
Bäche im Nu zu reißenden Strömen anschwollen und der<br />
Teich zwischen Silberkaul und Heidberg schnell überquoll.<br />
Der Damm wurde von einem Blitz zerrissen, und die Fluten<br />
ergossen sich, alles mit sich reißend, zu Tal. In der Grube<br />
Heidberg ertrank die gesamte Belegschaft der Bergleute.<br />
Bei der Entstehung unserer Erdoberfläche sind in den Bergen<br />
des Oberbergischen Landes auch Erzadern entstanden,<br />
die Silber, Blei, Kupfer und Eisen führten.<br />
Da war es mit der Herrlichkeit des Silbersegens und des<br />
Reichtums für immer vorbei.<br />
In früheren Zeiten soll der Erzreichtum an einigen Stellen<br />
unermesslich groß gewesen sein. Zu den ergiebigsten<br />
Bergen gehörte die Silberkaul, oder Silberkuhle bei Eckenhagen,<br />
in der reiche Adern von Silber zu finden waren. In<br />
der Zeit verdienten die Bergleute bei ihrer unterirdischen<br />
Schürfarbeit unerhört viel Geld. Aber sie hatten das Sparen<br />
verlernt und glaubten, der Reichtum werde nie ein Ende<br />
nehmen; so wurden sie stolz und gottlos und verpraßten<br />
ihr Geld in übelster Weise. Ihre Kinder ließen sie auf den<br />
Straßen und Plätzen mit reinen Silbertalern spielen.<br />
Eines Tages veranstalteten die Bergleute wieder ein großes<br />
Fest, und sie schmausten und tranken und schwelgten<br />
nach Herzenslust.<br />
Da flog ein kleines buntes Vöglein in das Fenster des Wirtshauses<br />
und sang mit heller Stimme:<br />
„Silberkuhle, tu dich zu, es bleibt kein Hirt bei der Kuh!“
32<br />
Die Mühle konnte allerdings auch über ein Mühlrad mit<br />
Wasserkraft betrieben werden, dazu gab es kurz vor Wolfseifen<br />
einen großen Teich. An das Walzwerk schlossen<br />
sich die weiteren Verarbeitungsanlagen an. Das Pulver<br />
wurde nach Fertigstellung in einem, am Wald gelegenen,<br />
Gebäude gelagert und mit Pferdefuhrwerken abtransportiert.<br />
Durch die stetige Weiterentwicklung in der Pulverherstellung<br />
kam die Produktion in Eckenhagen zum<br />
Erliegen.<br />
Wie <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Wildberg (um 1905)<br />
Wie Oswald Gerhard weiter beschreibt, gehörte unser Ge-<br />
meindegebiet zu dem wirtschaftlich schwächsten Teil des<br />
Kreises. Von einer Industrie konnte bis zu Anfang des 19.<br />
Jahrhunderts kaum die Rede sein. Er beschreibt dann klei-<br />
nere Anfänge aus dem Jahr 1<strong>850</strong>, als im Euelerhammer bei<br />
Brüchermühle, Karl Kattwinkel eine Papiermühle errichtete,<br />
die dann einer Rasierklingenfabrik Platz machen musste.<br />
Der Vater von Oswald Gerhard gründete im Jahr 1883 eine<br />
Pulverfabrik bei Eckenhagen. Der Grund für die Anlage im<br />
Tal war die völlig abseitige Lage, wodurch eine Gefähr-<br />
dung menschlicher Siedlungen vermieden wurde. Die<br />
Gebäude waren leicht in Fachwerk gebaut. Das Maschi-<br />
nenhaus war an dem hohen, eisernen Schornstein, der<br />
durch Drahtgestänge gehalten wurde, von weitem erkenn-<br />
bar. Darin stand die große Dampfmaschine. Ganz in der<br />
Nähe war das Wohnhäuschen des Meisters Dinstuhl aus<br />
Blankenbach. Tiefer gelegen befand sich das Walzwerk.<br />
Zwei mächtige Mühlsteine, wohl 2 m im Durchmesser und<br />
0,50 m dick, bewegten sich in senkrechter Stellung, um<br />
eine in der Mitte stehende Achse, indem die Dampfkraft<br />
durch Transmission übertragen wurde.<br />
Wegen der großen Gefahr der Entzündung war aus dem<br />
eigentlichen Betrieb alles Eisen verbannt. Zahnräder und<br />
Übertragungen waren aus Holz. An Stelle der Eisennägel<br />
befanden sich Holzstifte und, wo erforderlich, Kupferschrauben.<br />
Die Arbeiter durften nur holzgenagelte Schuhe<br />
oder Pantoffeln tragen, selbst Taschenmesser oder<br />
sonstige eiserne Gegenstände waren verboten. Bei größter<br />
Vorsicht kamen aber dennoch folgenschwere Entzündungen<br />
vor.<br />
Mühlsteine in Oberagger (1975)
33<br />
Meyer-Hosen AG<br />
Rohstoffhandelsgesellschaft Robert Jaeger<br />
Wessel GmbH<br />
Die Pulvermühle am Ortsrand von Oberagger explodierte<br />
am 09. März 1880 und zwei Arbeiter fanden dabei den<br />
Tod. Der starke Luftdruck richtete großen Schaden an.<br />
Selbst die Fenster des Schulhauses in Mittelagger zersplitterten.<br />
Ein Wiederaufbau der Pulvermühle erfolgte<br />
wegen der Nähe zum Ort nicht mehr. Die Mühlsteine der<br />
Pulvermühle wurden im Jahr 1975 ausgegraben und auf<br />
dem Vorplatz des Dorfhauses in Oberagger aufgestellt.<br />
In Denklingen gründete Otto Schmidt eine Strickerei, die<br />
im Jahr 1912 an die damalige Firma Büren und Eisenfeller<br />
ging. Durch weitere Zusammenschlüsse wurde das Unternehmen<br />
vergrößert und ein neues Fabrikgebäude errichtet.<br />
Heute befindet sich in Denklingen einer der führenden<br />
europäischen Hosen-Spezialisten, die Meyer-Hosen AG,<br />
deren Gründung im Jahr 1960 in Waldbröl erfolgte. Der<br />
Hosen-Spezialist genießt das Vertrauen von über 4.000<br />
Handelspartnern in 35 Ländern weltweit.<br />
Die Rohstoffhandelsgesellschaft Robert Jaeger ist<br />
in Denklingen mit einem umfassenden Angebot zum<br />
Schrott- und Metallrecycling in der dritten Generation<br />
unter der Geschäftsführung von Herrn Magnus Bürger<br />
ansässig.<br />
Die Firma Wessel GmbH errichtete in Wildbergerhütte im<br />
Jahr 1942 ein Werk zur Herstellung von Spezialbürsten. Es<br />
handelte sich um ein Zweigwerk des Ronsdorfer Betriebes,<br />
der im Jahr 1945 Kriegseinwirkungen zum Opfer fiel.<br />
Der Zusammenbruch bei Kriegsende brachte nur einen<br />
kurzen Stillstand in der Produktion in Wildbergerhütte.<br />
Im Juni 1945 wurde die Fabrikation auf Friedenserzeugnisse<br />
für den Hausgebrauch und zwar auf patentierte<br />
Gummibürsten, besonders Scheuerbürsten sowie andere<br />
Bürsten und Besen umgestellt. Im mechanischen Betrieb<br />
erfolgte die Herstellung von landwirtschaftlichen Geräten<br />
und Maschinen. Das Wessel-Werk hatte bereits 1947 wieder<br />
200 Beschäftigte in Wildbergerhütte.<br />
Heute ist das Wessel-Werk der weltweit führende Hersteller<br />
von Staubsaugerdüsen und Staubsaugerzubehör und<br />
ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Weiterhin werden<br />
Streifen- und Industriebürsten für jede Anforderung angeboten.<br />
Mit Produktionsstätten in Deutschland, USA und<br />
China sowie einem weltweiten Vertriebsnetz bietet das<br />
Unternehmen einen direkten Vor-Ort-Service.
34<br />
Firma E&A Noss<br />
Hans Berg GmbH & Co. KG<br />
Elektrisola Dr. Gerd Schildbach GmbH&Co. KG<br />
Es <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die Gründung der Firma E&A Noss erfolgte im Jahr 1924<br />
in Brüchermühle. Das Unternehmen befasste sich mit der<br />
Herstellung von Metalloxyden und keramischen Farben.<br />
Es handelte sich um Produkte, die als wichtige Hilfsstoffe<br />
der Emaille- und keramischen Industrie dienten. Als eines<br />
der wenigen bestehenden Werke dieser Art in Europa,<br />
konnte das Unternehmen dank seiner rührigen Leitung ei-<br />
nen beachtlichen Aufschwung nehmen, der im Laufe der<br />
<strong>Jahre</strong> zu einer bedeutenden Vergrößerung der Betriebs-<br />
anlagen und zu einer Ausdehnung der Geschäftstätigkeit<br />
in die europäischen Staaten führte. Die Produktion wurde<br />
allerdings im Jahr 1959 eingestellt und das Firmengelän-<br />
de im Jahr 1961 von der Firma Berg KG übernommen.<br />
Heute befindet sich an der Talsperrenstraße in Brücher-<br />
mühle die Hans Berg GmbH & Co. KG, die im Jahr 1950<br />
von Herrn Hans Berg gegründet wurde und mittlerwei-<br />
le in der dritten Generation als Familienunternehmen<br />
von Herrn Jan Isenhöfer geführt wird. Das Gewerbege-<br />
biet hat eine Fläche von rd. 9 ha und bietet ausreichen-<br />
de Erwei terungsmöglichkeiten für die Firma Berg am<br />
Standort. Die Hans Berg GmbH & Co KG ist ein interna-<br />
tional tätiger Produzent von Tiefziehteilen und metalli-<br />
schen Rohrkomponenten für den Bedarf unterschiedlicher<br />
Industrie zweige.<br />
Die Unternehmensgruppe mit Standorten in <strong>Reichshof</strong>-Brüchermühle<br />
(Hauptsitz) sowie Zweigwerken in<br />
Florstadt und Dilovasi/Istanbul (Türkei) beschäftigt rund<br />
400 MitarbeiterInnen und ist spezialisiert auf Kaltumformung,<br />
Schweißtechnik, Gewindetechnik und Zerspanungstechnik.<br />
Berg ist technologie- und marktführend<br />
im Bereich der Anschlusstechnik von Heizkörpern, Radiatoren<br />
und Konvektoren. Für die Automobilindustrie werden<br />
Sicherheitskomponenten entwickelt und gefertigt,<br />
wie z.B. Airbag-Gasgeneratoren.<br />
Dem vielfachen Bemühen der Gemeinde Eckenhagen,<br />
auch im nördlichen Teil des Gemeindegebietes Industrie<br />
anzusiedeln, war im Jahr 1948 ein erster größerer Erfolg<br />
beschieden.<br />
Dr. Gerd Schildbach gründete die Firma Elektrisola<br />
am 1. Juli 1948 in Eckenhagen auf dem ehemaligen Gelände<br />
der Badeanstalt im Steinaggertal. Sein Vater Dr.<br />
Ing. Richard Schildbach, war bereits mit seiner Firma,<br />
der Rheinischen Feindrahtindustrie in Bergneustadt<br />
tätig und produzierte dünne Widerstandsdrähte und<br />
hielt 1938 den Weltrekord im Ziehen feinster Drähte<br />
(0,008 mm). Basierend auf diesem Verständnis für die<br />
Drahttechnologie begann Dr. Gerd Schildbach, seine ei-
35<br />
Elektrisola, Baubeginn Halle 3 (1951) BPW Bergische Achsen, Werk Hunsheim stewe Dienstleistungen GmbH<br />
genen Feindraht-Emailliermaschinen zu entwickeln und<br />
zu bauen. Diese selbst entwickelte Prozess-Technologie<br />
war später wesentlich für das weltweit schnelle Wachstum<br />
der Feindraht-Produktion von Elektrisola.<br />
Das Unternehmen wird seit 1993 von Herrn Dr. Detlef<br />
Schildbach und Herrn Dr. Oliver Schildbach geführt. Die<br />
Elektrisola Gruppe mit Stammsitz in Eckenhagen (ca. 5 ha<br />
Gewerbefläche) ist heute weltweit mit rd. 2.500 Beschäftigen<br />
der führende Hersteller von feinem und ultrafeinem<br />
Kupferlackdraht. Kunden in der ganzen Welt werden von<br />
den Fabriken in Europa, Amerika und Asien über ein umfassendes<br />
Vertriebsnetz beliefert.<br />
In der weiteren Entwicklung unserer Gemeinde spielt die<br />
Schaffung von neuen Gewerbegebieten und die Absicherung<br />
von Handwerks- und Industriebetrieben an ihren Standorten<br />
eine große Rolle. Die Aktivitäten der Gemeinde waren und<br />
sind bis zum heutigen Tag sehr erfolgreich verlaufen.<br />
GEWERBEGEBIET HUNSHEIM<br />
Es ist eines der ältesten Gewerbegebiete der Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong>. Noch in den 1960er <strong>Jahre</strong>n legte die Altgemeinde<br />
Denklingen den Grundstein für das Gebiet. Insgesamt<br />
umfasst das Gewerbe- und Industriegebiet eine Fläche<br />
von ca. 18 Hektar und ist vollständig belegt. Beispielhaft<br />
werden folgende zwei Unternehmen kurz dargestellt:<br />
Das besondere Ereignis des <strong>Jahre</strong>s 1965 war die Eröffnung<br />
des Zweigwerkes der BPW, Wiehl in Hunsheim,<br />
wohin die bisher im Zweigwerk in Brüchermühle betriebene<br />
Gestängesteller-, Bremsnockenwellen- und<br />
Bremsbolzenfertigung verlegt wurde. Ab 02. März 1965<br />
erfolgte in Hunsheim die Produktion von Schnecken<br />
und Schnecken rädern für Triebachsen auf einem neuen<br />
„6-Spindel-Automaten“. Die Fertigung von Bremsnockenwellen<br />
begann nach dem 01.05.1965 in Hunsheim. Unmittelbar<br />
danach folgte die Bremsbolzenfertigung auf<br />
einer im Werk konstruierten und gebauten Bremsbolzenstraße.<br />
Ende des <strong>Jahre</strong>s 1965 waren 35 Mitarbeiter<br />
im Zweigwerk beschäftigt. Nach der zügigen Erweiterung<br />
und Modernisierung des Standortes im Jahr 2008 sind<br />
heute ca.113 Beschäftigte in Hunsheim tätig. Hier erfolgt<br />
die Entwicklung und Fertigung von modernen Scheibenbremsen<br />
für LKW-Anhänger und Auflieger.<br />
Im Jahr 1990 gründete Herr Stefan Wenzel die stewe Industriereinigung<br />
GmbH, die sich im Jahr 1993 im neuen<br />
Bürogebäude im Gewerbegebiet Hunsheim ansiedelte.
36<br />
VMA Getzmann GmbH BPW Bergische Achsen, Werk Brüchermühle Jaeger Steinbruchbetriebe GmbH<br />
wickelt. <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Das Unternehmen firmiert seit 1994 unter dem Namen<br />
„Stewe Dienstleistungen GmbH“ und hat sich stetig mit<br />
neuen Geschäftsfeldern und neuen Standorten weiterentwickelt.<br />
Seit 2002 kamen die Bereiche „Wach- und Sicher-<br />
heitsdienste“, 2004 der „Personalservice“, 2005 die Sparte<br />
„Technischer Gebäudedienst“, 2013 „Maler und Lackierar-<br />
beiten“ und 2015 der „stewe Industrieservice“ hinzu.<br />
GEWERBESTANDORT IN BRÜCHERMÜHLE<br />
Das Gewerbegebiet Euelerhammer umfasst ca. 6,5 ha<br />
Fläche und ist vollständig besiedelt. Beispielhafte Un-<br />
ternehmen: Die Courth Edelstahl Apparatebau GmbH<br />
konstruiert und fertigt seit über 35 <strong>Jahre</strong>n Chargiergerä-<br />
te für Industrieöfen und Wärmebehandlungsanlagen in<br />
Guss- und Schweissausführungen.<br />
Die VMA Getzmann GmbH entwickelt, produziert und<br />
vertreibt weltweit hochwertige Rühr-, Dispergier- und<br />
Feinmahlsysteme. Die innovative Verknüpfung von Tech-<br />
nik und Design sowie ein hoher Qualitätsanspruch sind<br />
kennzeichnend für die Produktvielfalt.<br />
Im Gewerbegebiet an der Rölefelder Straße in Brü-<br />
chermühle hat die Firma BPW Bergische Achsen Wiehl<br />
ebenfalls ein Zweigwerk. Das Gewerbegebiet umfasst<br />
eine Fläche von rd. 9,5 ha und bietet noch Erweiterungsmöglichkeiten.<br />
Das Zweigwerk der Firma BPW in Brüchermühle wurde<br />
im Jahr 1954 in Betrieb genommen und beschäftigte in<br />
Spitzenzeiten 456 MitarbeiterInnen im Jahr 1964. Die Produktion<br />
war über viele Jahrzehnte hinweg von der Triebachsenherstellung<br />
geprägt. In den <strong>Jahre</strong>n 2005 sowie<br />
2013/2014 erfolgten umfassende Modernisierungen und Erweiterungen<br />
im Zweigwerk. In Brüchermühle läuft die Komponentenfertigung<br />
für Fahrwerke von LKW-Anhäng ern und<br />
Aufliegern ( z.B. Stützen und Kapseln). Im Jahr 2016 waren<br />
dort im <strong>Jahre</strong>sdurchschnitt 209 Personen beschäftigt.<br />
Courth Edelstahl Apparatebau GmbH
37<br />
Westdeutsche Grauwacke Union<br />
SPRINT METAL EDELSTAHLZIEHEREIEN GmbH<br />
Schroedahl GmbH<br />
GEWERBESTANDORT WILDBERGERHÜTTE<br />
Die vorhandenen Gewerbestandorte im Siedlungsbereich<br />
Wildbergerhütte sind aufgrund der örtlichen Entwicklungen<br />
in den vergangenen Jahrzehnten entstanden.<br />
Das Wessel Werk befindet sich auf einer Fläche von ca.<br />
3 ha. und wurde bereits beschrieben. Darüber hinaus<br />
verfügt der Raum Wildbergerhütte über zahlreiche Handwerks-<br />
und Gewerbebetriebe und der Handel hat hier mit<br />
Verbrauchermärkten (wie Aldi, Rewe) und einzelnen Geschäften<br />
einen hohen Stellenwert.<br />
Am Ortsrand von Wildbergerhütte und Nespen befinden<br />
sich zwei große Steinbruchbetriebe; die Jaeger Steinbruchbetriebe<br />
GmbH mit ca. 1 ha Fläche und die Westdeutsche<br />
Grauwacke Union mit 1,5 ha Fläche. Hier wird<br />
auch ein Asphaltwerk betrieben.<br />
Ein weiterer Gewerbestandort am Ortsrand von Wildbergerhütte<br />
(Richtung Borner) wird von der Gala-Lusit<br />
Betonsteinwerke GmbH auf einer Fläche von 4,3 ha gewerblich<br />
genutzt. Das Unternehmen wurde im Jahr 1953<br />
von Horst Lusga aus Löhne gegründet und gehört seit<br />
dem Jahr 2006 zur Papenburg Gruppe, Hannover und<br />
stellt vielfältige Betonsteinprodukte für die Garten-, Böschungs-<br />
und Platzgestaltung her.<br />
GEWERBESTANDORT POCHWERK<br />
Hier befindet sich auf einer Fläche von ca. 1,5 ha die Firma<br />
SPRINT METAL.<br />
Die Geschichte geht auf die Gründung im Jahr 1933 durch<br />
Willi Vongehr und Rudolf Pack zurück und repräsentiert<br />
somit mehr als 80 <strong>Jahre</strong> Erfahrung in der Herstellung<br />
von Feindrähten. Die Übernahme durch die französische<br />
SPRINT METAL S.A. erfolgte im Jahr 1978, die Umfirmierung<br />
in SPRINT METAL EDELSTAHLZIEHEREIEN GmbH im<br />
Jahr 1981. Seit 2006 ist das Unternehmen über die französische<br />
Muttergesellschaft UGITECH in die Aktivitäten des<br />
weltweit größten Herstellers von Edelstahl Langprodukten<br />
– die Schmolz & Bickenbach AG, Luzern/Schweiz integriert.<br />
SPRINT METAL bewegt sich im Markt für Fein- und Feinstdrähte<br />
aus rostfreiem Edelstahl für Webereien, Strickereien,<br />
Flechtereien und Seilereien. Weiterhin ist das<br />
Unternehmen weltweit führender Hersteller von Drähten<br />
für Sonderanwendungen wie z.B. Gewebe für den elektronischen<br />
Siebdruck.
38<br />
Blockhausbau Kranenberg GbR<br />
ALUPRO GmbH & Co. KG<br />
Autohaus Gabrieles<br />
3,5 <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
GEWERBESTANDORT MITTELAGGER<br />
Das Gewerbegebiet Mittelagger hat eine Fläche von<br />
3,5 ha und ist durch drei Gewerbebetriebe vollständig<br />
belegt. Die Firma Schroedahl GmbH ist ein weltweit auf-<br />
gestelltes Unternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung<br />
in der Entwicklung und Fertigung hochwertiger Spezial-<br />
armaturen für Kraftwerke, Industrieanlagen sowie für<br />
Förder- und Produktionssysteme im Öl- und Gasbereich.<br />
Weitere Gewerbebetriebe am Standort sind die<br />
Block-<br />
hausbau Kranenberg GbR und der Gerüstbau Röhrich.<br />
GEWERBEGEBIET ALLENBACH<br />
Das Gewerbegebiet Allenbach hat eine Fläche von ca.<br />
5 ha und ist vollständig ausgelastet. Erweiterungsmög-<br />
lichkeiten bestehen nicht mehr.<br />
Unternehmen: ALU-<br />
PRO GmbH & Co. KG (Aluminium-Profilbearbeitung),<br />
Elektro schmelze Plötz, Firma AKA Adolf Koch, Bau-<br />
unternehmung GmbH, Autohaus Gabrieles.<br />
Auf der Basis der Erfahrung des 1976 gegründeten Un-<br />
ternehmens entwickelte sich ALUPRO besonders in<br />
den letzten <strong>Jahre</strong>n zu einem flexiblen und zuverlässigen<br />
Lieferanten im Bereich der komplexen Aluminium-Profilbearbeitung.<br />
Am jetzigen Firmensitz stehen ALUPRO ca.<br />
8400 m² Produktions- und Lagerfläche zur Verfügung. Die<br />
bearbeiteten Profile finden in unterschiedlichsten Produkten<br />
und Branchen Verwendung.<br />
GEWERBESTANDORT HAHN<br />
Am Rand der Ortslage Hahn hat die Firma FS-BF GmbH<br />
& Co. KG ihren Firmensitz auf einer Fläche von ca. 2 ha<br />
und stellt mit 116 Beschäftigen hochwertige Dichtstoffe<br />
aus Silikon und Acryl für Handwerk, Handel und<br />
Bauindustrie her.<br />
AKA Adolf Koch, Bauunternehmung GmbH
39<br />
Metallwerk Emil Müller GmbH Egon Vogel GmbH Klinker Zentrale GmbH<br />
GEWERBESTANDORT HESPERT<br />
Die beiden Gewerbebereiche westlich mit ca. 3,1 ha und<br />
östlich von Hespert mit ca. 0,8 ha werden vom Metallwerk<br />
Emil Müller GmbH genutzt.<br />
Das Unternehmen ist Marktführer bei der Herstellung von<br />
vielfältigen Rohrprodukten aus Kupfer, Messing, Neusilber,<br />
Kupfer-Nickel und weiteren Kupferlegierungen.<br />
GEWERBESTANDORT ERDINGEN<br />
Der Gewerbestandort Erdingen umfasst eine Fläche von<br />
rd. 3 ha.<br />
Die Egon Vogel GmbH ist ein Familienunternehmen mit<br />
jahrzehntelanger Erfahrung im Umgang mit Kunststoff<br />
und Lack und Gründungsmitglied der Kunststoffinitiative<br />
Oberberg (KIO). Sie übernimmt die Veredelung von<br />
Industrieprodukten und Konsumgütern für die Automobilbranche<br />
sowie der Elektro- und Haushaltsgeräteindustrie.<br />
Die erfolgreiche Unternehmensgeschichte<br />
reicht bis ins Jahr 1971 zurück. Das Unternehmen bietet<br />
insgesamt 35 Beschäftigen einen Arbeitsplatz.<br />
In Erdingen wurde im Jahr 1980 von Herrn Heinz Schmalenbach<br />
ein Klinkerhandels- und Verarbeitungsbetrieb<br />
gegründet. Im weiteren erfolgreichen Geschäftsverlauf<br />
entwickelte sich aus dem Handels- und Verarbeitungsbetrieb,<br />
die „Klinker Zentrale GmbH“, als Systemhersteller<br />
für Dämmklinker. Das Unternehmen ist heute<br />
Marktführer für Klinker- und Dämmklinkerprodukte in<br />
Deutschland und mit einem Vertriebsnetz europaweit<br />
aufgestellt.<br />
GEWERBEGEBIET WEHNRATH/SINSPERT<br />
Das Gewerbegebiet Wehnrath hat sich seit Beginn der<br />
Erschließung des 1. Planungsabschnitts im Jahr 1987<br />
bis zum heutigen Tag hervorragend entwickelt. Das Gewerbegebiet<br />
links und rechts der Autobahn A 4 hat eine<br />
Gesamtfläche von 60 ha in fünf Planungsabschnitten.<br />
Lediglich im V. PA, des interkommunalen Gewerbeparks<br />
Sinspert/Wehnrath, den <strong>Reichshof</strong> in Kooperation mit<br />
der Stadt Bergneustadt erschlossen hat, stehen noch<br />
rd. 10 ha Industrie- und Gewerbeflächen zur Verfügung.<br />
Die Erschließung der Planungsabschnitte I bis III und V.<br />
wurden vom Land NRW mit Finanzmitteln gefördert. Der<br />
IV. PA wurde vollständig von der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> in<br />
Eigenleistung finanziert.
40<br />
Bohle GmbH<br />
BAHAMA GmbH<br />
Eschmann Stahl GmbH & Co. KG<br />
ben <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die Vermarktung des Gewerbegebietes Wehnrath/<br />
Sinspert war bisher eine Erfolgsgeschichte für die Ge-<br />
meinde <strong>Reichshof</strong>, denn insgesamt 47 Unternehmen ha-<br />
ben sich hier angesiedelt.<br />
Das Gewerbegebiet trägt erheblich zur Strukturver-<br />
besserung und zum höheren Gewerbesteueraufkommen<br />
bei. Die Branchenvielfalt wird an der kurzen Darstellung<br />
einiger Wehnrather Unternehmen deutlich:<br />
Die Firma Bohle GmbH ist weltweit unterwegs. Fahrrad-<br />
reifen der Marke „Schwalbe“ gibt es in den USA, genauso<br />
wie in Südafrika, in Japan und Australien. In Europa ist<br />
das Unternehmen Marktführer.<br />
Die Firma ist seit ihrer Gründung im Jahr 1922 in dritter<br />
Generation im Eigentum der Familie Bohle und hat ihren<br />
Stammsitz im Jahr 1995 von Bergneustadt ins Gewerbe-<br />
gebiet <strong>Reichshof</strong>-Wehnrath verlegt. Das sehr erfolgreiche<br />
Unternehmen hat Zweigwerke in Frankreich, Großbritan-<br />
nien, Italien, den Niederlanden und USA/Kanada sowie<br />
eine Produktionspartnerschaft mit dem koreanischen Rei-<br />
fenhersteller Hung-A mit Produktionsstätten in Indonesien<br />
und Vietnam. Vertriebspartner für die Schwalbe-Produkte<br />
befinden sich in über 40 Ländern der Erde.<br />
Die Ralf Bohle GmbH beschäftigt im Stammunternehmen<br />
120 MitarbeiterInnen und bei den Bohle-Tochterunternehmen<br />
60 Personen. In Indonesien und Vietnam<br />
befinden sich ca. 5.000 Beschäftige in den Joint-Venture-Produktionsbetrieben.<br />
Reifen im Labor der Bohle GmbH<br />
Die BAHAMA GmbH ist ein 1950 gegründetes etabliertes<br />
Unternehmen, das sich mit der Konstruktion, der vollstufigen<br />
Herstellung und dem weltweiten Vertrieb seiner<br />
professionellen BAHAMA-Allwetter-Großschirme für den<br />
Außeneinsatz in Hotellerie, Gastronomie, Touristik, Schulen,<br />
Universitäten etc. befasst. BAHAMA-Produkte gelten<br />
national und international als technisch-qualitative Nr. 1.
41<br />
MED-LaborUnion GmbH<br />
Schürholz-Schäfer Baugesellschaft mbh<br />
Münker Metallprofile GmbH<br />
Die Eschmann Stahl GmbH & Co. KG gehört zu den<br />
größten Werkzeuglieferanten Europas. Das Tochterunternehmen<br />
der weltweit operierenden voestalpine<br />
Edelstahl GmbH, Linz, Österreich liefert den Kunden ein<br />
breites Spektrum an Kunststoffformenstählen, Kalt- und<br />
Warmarbeitsstählen sowie leistungsstarken Eschmann-<br />
Stahlgütern. Das im Jahr 1953 gegründete Unternehmen<br />
hat seinen Produktionstandort komplett nach <strong>Reichshof</strong>-Wehnrath<br />
verlagert und den Komplettumzug mit<br />
dem Neubau des Verwaltungstraktes Mitte Dezember<br />
2014 vollendet.<br />
Die MED-LaborUnion GmbH ist eine Laborgemeinschaft<br />
mit über 1.000 angeschlossenen Ärzten. 1993 gegründet,<br />
wurde ein Jahr später der Standort in <strong>Reichshof</strong>-Wehnrath<br />
bezogen. Im südlichen Teil von NRW<br />
gelegen, deckt das Labor einen Umkreis von ca. 150 km<br />
Durchmesser ab. Die LaborUnion bietet Dienstleistungen<br />
in der Laboranalytik und dem medizinischen Fachhandel<br />
auf höchstem Qualitätsniveau. Die Laborunion wird in<br />
naher Zukunft ihren Standort vom Kastanienweg innerhalb<br />
des Gewerbegebietes auf eine größere Fläche in der<br />
Albert-Einstein-Straße in einen Neubau verlagern.<br />
Die Schürholz-Schäfer Baugesellschaft mbh wurde bereits<br />
im Jahr 1892 im Oberbergischen gegründet. Bis Mitte<br />
der 1970er <strong>Jahre</strong> gehörte der Neubau von Sakral- und Profanbauten<br />
zum Kerngeschäft des Traditionsunternehmens.<br />
Seitdem erfolgte eine Spezialisierung auf die Sicherung<br />
und Instandsetzung denkmalwerter Gebäude. Die Arbeiten<br />
werden mit modernen Verfahrenstechniken und traditioneller<br />
Handwerkskunst in hoher Qualität ausgeführt.<br />
Die Münker Metallprofile GmbH wurde 1979 von Herrn<br />
Frank-Udo Münker in Kreuztal-Littfeld gegründet. Als die<br />
Produktionsstätte dort an ihre Kapazitätsgrenzen stieß,<br />
erfolgte die Umsiedlung des gesamten Unternehmens<br />
im Jahr 2009 in einen imposanten Werksneubau in den<br />
fünften interkommunalen Planungsabschnitt des Gewerbeparks<br />
Sinspert/Wehnrath.<br />
Die Münker Metallprofile GmbH ist einer der größten,<br />
konzernunabhängigen Hersteller von Bauteilen für den<br />
Metallleichtbau und fertigt Trapezprofile, Wellprofile,<br />
Kassetten und Kantteile. Die Produkte finden international<br />
Verwendung im ökonomischen Metallleichtbau,<br />
als großflächig abschließende Gebäudehülle im Dach-,<br />
Wand- und Fassadenbereich. Ebenso werden Privatkunden<br />
von der Firma Münker bedient.
42<br />
Bühler GmbH<br />
Coach Service GmbH<br />
Trucking Service GmbH<br />
Firmenverlagerung <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die Bühler GmbH hat sich im Jahr 2016 im interkommunalen<br />
Gewerbepark der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> und<br />
der Stadt Bergneustadt angesiedelt. Mit der kompletten<br />
Firmenverlagerung in einen Werksneubau konnten rd.<br />
200 Arbeitsplätze in der Region gesichert werden. Die<br />
Bühler GmbH gehört zur Bühler AG, die ihren Hauptsitz in<br />
Uzwil in der Schweiz hat und weltweit in 140 Ländern mit<br />
10.800 MitarbeiterInnen tätig ist.<br />
Die Spezialität des Unternehmens liegt in der Umsetzung<br />
innovativer technologischer Ideen, in technisch perfek-<br />
ten Maschinen- und Anlagenkonzepten, für optimale<br />
Prozessgestaltungen zur Herstellung von Schokoladen-<br />
produkten.<br />
Die Coach Service GmbH stellt der Entertainment Bran-<br />
che die modernste und flexibelste Nightliner-Flotte zur<br />
Verfügung. In den individuell ausgebauten Tourbussen<br />
reisen internationale KünstlerInnen und deren Crews an<br />
rd. 14.000 Produktionstagen quer durch ganz Europa und<br />
darüber hinaus.<br />
Die Trucking Service GmbH<br />
wurde 1992 gegründet und<br />
unterstützt die Künstler bei ihren Tourneen mit Transportleistungen<br />
für das Tournee-Equipment. Pro Jahr<br />
führt Trucking Service rund 500 Transporte durch – von<br />
der drei Monats-Tournee mit 20 Sattelzügen bis zum Einweg-Transport.<br />
In dieser <strong>Chronik</strong> konnte nur eine beispielhafte Darstellung<br />
der Branchenvielfalt in unserer Gemeinde wiedergegeben<br />
werden.<br />
AUSBLICK AUF ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNGEN<br />
Aufgrund der sehr positiven Entwicklung bei der Ansiedlung<br />
von Unternehmen im Gemeindegebiet stehen aktuell<br />
nur noch 10 ha Gewerbe- und Industrieflächen zur<br />
Veräußerung im Gewerbepark Sinspert/Wehnrath zur<br />
Verfügung.<br />
Es ist daher von großer Bedeutung für die nächsten Jahrzehnte,<br />
entsprechende neue Gewerbeflächen zu entwickeln.<br />
Gemeinsam mit den oberbergischen Städten und<br />
Gemeinden, dem Oberbergischen Kreis, den Vertretern<br />
der Wirtschaft und der Gewerkschaft haben Vertreter der<br />
Gemeinde <strong>Reichshof</strong> an der Erarbeitung des Industrieund<br />
Gewerbeflächenkonzeptes Oberberg mitgewirkt. Mit<br />
diesem wegweisenden Konzept soll die zukünftige Neuausweisung<br />
und Entwicklung von Gewerbeflächen beim<br />
Land NRW und der Bezirksregierung Köln erreicht werden.
43<br />
Dies ist ein wichtiger Prozess im Rahmen der Regionalplanung<br />
für die zukunftsorientierte Ansiedlung von Gewerbe-<br />
und Industriebetrieben und zur Sicherung und<br />
Schaffung von Arbeitsplätzen in unserer Gemeinde und<br />
in der Region für die nächsten Jahrzehnte. Auch die<br />
Ausweisung von Wohnbauflächen im Verhältnis zur Bevölkerungsentwicklung<br />
wird eine wichtige Rolle spielen<br />
und soll ebenfalls interkommunal auf den Weg gebracht<br />
werden.<br />
Folgende Suchräume für die Ausweisung von neuen Gewerbeflächen<br />
wurden in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> definiert:<br />
• Erweiterung des Gewerbeparkes Sinspert/Wehnrath in<br />
Richtung südlich der Ortschaft Breidenbach (nördlich<br />
der A4) mit ca. 20 ha Fläche.<br />
• Gebietsflächen östlich von Wehnrath, südlich der A4,<br />
an der Landstraße L 148 in einer Größenordnung von<br />
ca. 33 ha.<br />
• Flächenpotentiale in einer Größenordnung von ca.<br />
38 ha in der Nähe der Autobahnabfahrt bei <strong>Reichshof</strong>-Hespert,<br />
nördlich der A4 und der Ortschaft Buchen,<br />
südlich der Ortschaft Windfus<br />
GEWERBESTRUKTUR, ARBEITSPLÄTZE,<br />
STEUERERTRÄGE<br />
Die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> verfügt über einen vielfältigen<br />
Branchenmix im Gemeindegebiet. Die Schwerpunktbranchen<br />
liegen im: Maschinenbau, dem Stahl- und Metallbau,<br />
der Kunststoffverarbeitung, der Elektronik, der<br />
Mikro-Elektronik, der Drahtzieherei und dem Straßenund<br />
Tiefbau und vielfältigen Handwerksbetrieben und<br />
Freiberuflern. Insgesamt sind ca. 1.800 Gewerbebetriebe<br />
in der Gewerbedatei der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> registriert.<br />
Die Zahl der<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
am Arbeitsort <strong>Reichshof</strong> hat sich wie folgt entwickelt:<br />
Stichtag ist jeweils der 30.06.<br />
1995 1999 2003 2006 2009 2010 2013 2015<br />
4.014 4.342 4.632 4.561 4.799 5.007 5.379 5.543<br />
Von 1995 bis 2015 ist die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsplätze am Arbeitsort <strong>Reichshof</strong><br />
um 1.529 angestiegen.<br />
Entwicklung des<br />
Gewerbesteueraufkommens-brutto- in Tsd. Euro<br />
(„brutto“ -vor Abzug der Gewerbesteuerumlage an Land und Bund-)<br />
1969 1979 1989 1999 2009 2010 2013 2015<br />
965 2.304 5.255 6.115 10.796 9.752 11.633 15.736<br />
Das Ergebnis der Gewerbesteuer -brutto- im Jahr<br />
2016 beträgt rd. 17,7 Mio. Euro
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
45<br />
UNSERE LEBENSADER,<br />
DIE AUTOBAHN A 4 KÖLN/OLPE<br />
Der letzte Teilabschnitt der Autobahn A 4 von Gummersbach<br />
nach Olpe/Wenden wurde am 07. Dezember<br />
1976 in Wiehl-Morkepütz für den Verkehr freigegeben.<br />
Bei der Eröffnung des Autobahnabschnittes der A 4<br />
Köln-Olpe wurden folgende Eckdaten von den Vertretern<br />
der Bundes- und Landesministerien genannt:<br />
• Für die Realisierung der 62,8 km langen Strecke wurden<br />
insgesamt zehn Planfeststellungsverfahren erforderlich.<br />
• Die Autobahntrasse mit den Zubringern erforderte<br />
rund 800 ha Grundstücksflächen, die von 2.700 Eigentümern<br />
erworben wurden.<br />
• Zwischen den Anschlussstellen Gummersbach/Wiehl<br />
und Wenden erfolgten Erdbewegungen in einer Größenordnung<br />
von 7,0 Mio. cbm Erd- und Felsmassen.<br />
• Zwischen Köln-Ost und Olpe mussten 69 Autobahnbrücken<br />
gebaut werden und weitere 38 Brücken, die<br />
über die A 4 hinweg führten.<br />
Die langersehnte Verbesserung<br />
der Anbindung der Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong> an wichtige Wirtschaftsräume<br />
an Rhein<br />
und Ruhr über das überörtliche<br />
Autobahnnetz<br />
wurde wahr.<br />
Die Autobahn A 4 ist die Lebensader für die wirtschaftliche<br />
und touristische Entwicklung in unserer Region<br />
und nicht mehr wegzudenken. Zwischen Köln-Ost und<br />
Bergisch-Gladbach sind heute täglich 90.000 Fahrzeuge unterwegs.<br />
Richtung Olpe werden es kontinuierlich weniger,<br />
auf dem letzten Abschitt vor der A 45 sind es noch 30.000<br />
pro Tag und der Verkehrslärm ist nicht zu unterschätzen.<br />
Die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> erhielt zwei Autobahnanschlüsse<br />
mit <strong>Reichshof</strong>/Bergneustadt (Abfahrt 26) am Schönenbacher<br />
Kreuz und <strong>Reichshof</strong>/Eckenhagen bei Hespert<br />
(Abfahrt 27).
46<br />
2.<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong> 1.<strong>Jahre</strong><br />
1.<br />
1./2. Freigabe der 256 n und Steinagger-Talbrücke mit<br />
Staatssekretär Dr. Waffenschmidt (20.06.1984)<br />
3. Protestveranstaltung der Gemeinden Eckenhagen und<br />
Denklingen gegen den Autobahnbau (05.08.1964)<br />
4. /5. Freigabe des letzten Teilstücks der A4 von AK <strong>Reichshof</strong><br />
bis Olpe (07.12.1976)<br />
4.<br />
3.<br />
5.
47<br />
Ohne die A 4 hätten wir niemals diese hervorragenden<br />
Entwicklungen in der Ansiedlung und Standortsicherung<br />
unserer weltweit operierenden Unternehmen erreichen<br />
können, wir wären wahrscheinlich heute noch „Haferspanien“<br />
und kein florierender Wirtschaftsstandort mit<br />
einem deutlichen Zuwachs an Arbeits- und Wohnplätzen.<br />
Neben der wirtschaftlichen Entwicklung, ist auch die touristische<br />
Attraktivität unabdingbar mit der Erreichbarkeit<br />
unserer Freizeitangebote aus den Ballungsgebieten an<br />
Rhein und Ruhr über die Autobahn verbunden. Die zahlreichen<br />
Gäste aus nah und fern nutzen die Lebensader A 4,<br />
um unser schönes Ferienland <strong>Reichshof</strong> zu entdecken,<br />
sich zu erholen und vieles zu erleben.<br />
Abschließend eine kleine Anekdote von der Autobahn-<br />
Eröffnung am 07. Dezember 1976:<br />
Die Eroffnung<br />
Bei der Freigabe des letzten Bauabschnittes von Gummersbach<br />
nach Olpe (22,8 km) war ein Nachttopf die<br />
Attraktion. Wiehls Stadtdirektor Dr. Dieter Fuchs überreichte<br />
Herrn Bundesverkehrsminister Kurt Gscheidle,<br />
einen von der Oberbergischen Volkszeitung präparierten<br />
Nachttopf – mit einem Kaktus darin, Toilettenpapier<br />
und einer OVZ-Schärpe als Dekoration. – Hintergrund des<br />
Präsents: Auf der gesamten neuen Autobahn gab es kein<br />
einziges stilles Örtchen. Der Minister nahm das Geschenk<br />
lachend an.<br />
Die Raststätte Aggertal wurde 1980 eröffnet. Dort und<br />
an den Parplätzen Morkepütz, Lustheide und Hasbacher<br />
Höhe gibt es heute Toiletten.
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
49<br />
DIE ENTWICKLUNG<br />
DES FERIENLANDS REICHSHOF<br />
Der Tourismus hat sich im Oberbergischen und in der Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong> in den vergangenen Jahrzehnten sehr<br />
positiv entwickelt. In vielen der 106 Ortschaften des Ferienlands<br />
lässt es sich herrlich entspannen und erholen.<br />
Bild unten: Wildberg<br />
Bilder rechts: Freckhausen, Sinspert, Hecke
50<br />
MediClin Reha-Zentrum<br />
Kurpark<br />
Kurpark<br />
Jahr <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
HEILKLIMATISCHER KURORT<br />
Mit Erlangung des Titels „Heilklimatischer Kurort“ im<br />
Jahr 1991 konnte Eckenhagen auch im Bereich Gesund-<br />
heit eine deutliche Attraktivitätssteigerung erzielen. Im<br />
Jahr 2013 stand die Rezertifizierung des Prädikats „Heil-<br />
klimatischer Kurort Eckenhagen“ und „Erholungsort<br />
Denklingen“ an. Nach einem Jahr der Prüf- und Messzeit<br />
wurde die Überprüfung mit einem hervorragenden Er-<br />
gebnis abgeschlossen.<br />
Mit der Eröffnung des MediClin Reha-Zentrums Reichs-<br />
hof<br />
im <strong>Jahre</strong> 1998 kam eine für die Gemeinde <strong>Reichshof</strong><br />
wichtige Institution ins Kurgebiet und bietet Behandlun-<br />
gen in den Bereichen Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkran-<br />
kungen, chronische Erkrankungen der Atemwege sowie<br />
Regulationsstörungen des vegetativen Nervensystems.<br />
Zukünftig werden 20 neue Patientenbetten im MediClin<br />
Reha-Zentrum <strong>Reichshof</strong> für die neurologische Frühreha-<br />
bilitation von Patienten mit schweren Schädel-Hirn-Schä-<br />
digungen eingerichtet.<br />
Mit aktuell 242 Betten und einer <strong>Jahre</strong>sauslastung im Jahr<br />
2016 von 88,5 %, beschäftigt das MediClin Reha Zentrum<br />
über 250 MitarbeiterInnen in Eckenhagen. Im Jahr 2016<br />
erfolgten 78.385 Übernachtungen in der Klinik.<br />
Herr Dr. Jürgen Bonnert, Chefarzt im MediClin Reha-Zentrum,<br />
bietet als Kur- und Badearzt im Kurort Eckenhagen<br />
eine umfassende Beratung und ärztliche Betreuung während<br />
einer ambulanten Kur.
51<br />
Im Jahr 2012 eröffnete im ehemaligen Park-Hotel Eckenhagen eine weitere<br />
neue Klinik. In der My Way Privatklinik werden Führungskräfte mit Burnout,<br />
Depressionen, Angstzuständen und psychosomatischen Störungen<br />
therapiert. Mit diesem neuen medizinischen Angebot konnte die Gesundheitssparte<br />
weiter ausgebaut werden.<br />
Im Jahr 2014 konnte erstmals eine Klimatherapeutin für Eckenhagen gewonnen<br />
werden. Frau Dorothee Bastian bietet gesundheitsorientierte Wanderungen<br />
rund um Eckenhagen auf den Heilklimawanderwegen an.<br />
Als staatlich anerkannter Heilklimatischer Kurort verfügt Eckenhagen über<br />
viele Einrichtungen und Möglichkeiten für den kerngesunden Urlaub. Patienten<br />
der beiden Kliniken sowie Tagesbesucher und Bürger können den<br />
barrierefreien Kurpark in Eckenhagen zur Erholung und Entspannung nutzen.<br />
Neben einem kleinen Barfußpfad, befindet sich dort eine Duftecke der<br />
Bergischen Gartenarche sowie Spieltische für Schach und Mühle. In den<br />
Sommermonaten finden die Kurkonzerte regelmäßig in der Musikmuschel<br />
statt und locken viele Besucher an.<br />
Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes für Eckenhagen wird der<br />
Kurpark grundlegend modernisiert und zu einem Mehrgenerationenpark<br />
aufgewertet. Geplant sind z.B. das Wegenetz neu zu ordnen, das Wassertretbecken<br />
zu erneuern, einen großen Barfußpfad anzulegen, den Sinnesgarten<br />
zu erweitern, die Teichanlage zu vergrößern, einen Kinderspielplatz anzulegen<br />
sowie reizvolle Orte zum Erholen und Verweilen zu schaffen. Oberhalb<br />
des Kurparks soll ein barrierearmer Sinnesweg entstehen, der Groß<br />
und Klein in die Natur lockt und ihnen Interessantes zu Flora und Fauna<br />
beibringt.<br />
Bild links: Blick auf Eckenhagen<br />
Bilder rechts: Kurpark mit Musikmuschel, Spieltischen und Skulpturen
52<br />
Steakhaus Pfeffermühle<br />
Restaurant Ballebäuschen<br />
Restaurant Lindenstübchen<br />
Jährlich <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
GASTRONOMIE UND HOTELANGEBOT<br />
IM KURGEBIET UND DER GEMEINDE REICHSHOF<br />
Jährlich werden zwei Spitzenrestaurants in der Gemein-<br />
de <strong>Reichshof</strong> von renommierten Testern besucht und mit<br />
hervorragenden Ergebnissen belohnt.<br />
Das Restaurant Ballebäuschen in Hespert, geführt von<br />
den Eheleuten Günter und Marlies Allmann, erreicht in<br />
den renommierten Restaurantführern dauerhaft exzellen-<br />
te Bewertungen und erfreut sich sehr großer Beliebtheit.<br />
Im Gault Millau werden zum Beispiel besonders der hohe<br />
Grad der Kochkunst, die Kreativität und die Qualität be-<br />
tont. Der 246 km lange Bergische Panoramasteig führt di-<br />
rekt am Restaurant Ballebäuschen vorbei und brachte die<br />
Eheleute Allmann zu dem Entschluss ihr Restaurant nach<br />
den Bedürfnissen der Gäste in „Ballebäuschens Brotzeit“,<br />
„Ballebäuschens GlasWein“ und „Ballebäuschens Res-<br />
taurant“ zu unterteilen. Hier erwartet den Gast Herzhaftes<br />
von der Brotzeitkarte, verschiedene Weine aus einer deut-<br />
schen Weinregion und dazu passende elegante Speisen<br />
sowie eine ausgezeichnet bewertete regionale Küche.<br />
Ebenso konnte das Steakhaus Pfeffermühle, am Meilenstein<br />
in Müllerheide, mit seinen ausgezeichneten<br />
saisonalen Angeboten begeistern und punktete bei den<br />
Restau rantbewertern. In stilvollem Ambiente erleben<br />
Gäste gehobene deutsch-europäische Küche mit internationalen<br />
Weinen und einem freundlichen Service. Die<br />
Eheleute Martin und Sandra Krossa bieten jungen Menschen<br />
mit Handicap eine Ausbildungsstelle und wurden<br />
für dieses besondere Angebot ausgezeichnet.<br />
Seit <strong>Jahre</strong>n ist das Lindenstübchen ein beliebtes Restaurant<br />
in der Kirchbergstraße mit Blick auf die Evangelische<br />
Barockkirche zu Eckenhagen. Angeboten wird<br />
von der Familie Koromilas griechisch-deutsche Küche in<br />
gemütlicher Atmosphäre des denkmalgeschützten Gasthauses<br />
unter den alten Linden.<br />
Das Hotel-Restaurant Barbarossa wurde vor zwei <strong>Jahre</strong>n<br />
umfassend renoviert und unter neuer Führung der<br />
Familien Alilovic und Renic im letzten Jahr wiedereröffnet.<br />
Das Restaurant bietet kroatische und internationale Küche.<br />
In Wildbergerhütte sorgt das Landhaus Wuttke mit 42<br />
Betten für Urlaub und Erholung im Landhausstil. Eine<br />
gute und regionale Küche wissen die Gäste hier zu schätzen.<br />
Das gastronomische Angebot runden die Pizzeria<br />
Enzo und das Café Sänger ab.
53<br />
Im Nachbarort Wildberg wurde 2016 das Gästehaus<br />
Villa Ruth liebevoll bis ins kleinste Detail saniert und<br />
bietet sechs Ferienwohnungen in luxuriöser Ausstattung<br />
und Komfort. Alle Wohnungen wurden mit fünf Sternen<br />
klassifiziert.<br />
Bilder: Haus Waldblick, Denklinger Hof, Landhaus Wuttke, Pizzeria Enzo,<br />
Gästehaus Villa Ruth, Hotel-Restaurant Barbarossa, Café Sänger<br />
Für Wandergruppen bietet sich das Haus Waldblick in<br />
waldreicher Lage in Dreschhausen an. In direkter Nähe<br />
zum Bergischen Panoramasteig kann man hier ausgedehnte<br />
Wanderungen machen.<br />
Im Denklinger Hof in Denklingen verfügt die Familie<br />
Sachs in ihrem Hotelbetrieb und dem separaten Gästehaus<br />
über 32 Betten und bietet sich für Familienfeiern<br />
und Gruppenurlaube mit gut bürgerlicher Küche an.
54<br />
Gaststätte „Sinsperter Hof“ Landgasthaus Spichertal Frühstückspension Konradshof<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die Gaststätte „Sinsperter Hof“ in der Ortschaft Sinspert,<br />
geführt von der Familie Schröck, bietet neben gut<br />
bürgerlicher Küche, Cateringangebote für Feste und Feiern.<br />
Neben gut bürgerlicher Küche bietet Herr Uwe Frede als In-<br />
haber des Landgasthauses Spichertal in Schmittseifen<br />
auch Ferienwohnungen an.<br />
Die gastronomischen Betriebe in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong><br />
blieben vom Strukturwandel und einem veränderten Frei-<br />
zeitverhalten in den letzten <strong>Jahre</strong>n leider nicht verschont<br />
und so kam es zu verschiedenen Schließungen in dieser<br />
Branche. In Eckenhagen ging mit der Schlie-<br />
ßung des Hotels zur Post der Familie Eduard<br />
Feld im Jahr 2016 eine Ära zu Ende. Die Ge-<br />
meinde <strong>Reichshof</strong> hat das Gebäude erworben<br />
und wird es gemeinsam mit den Eckenhääner<br />
Vereinen im Rahmen des Integrierten Hand-<br />
lungskonzeptes Eckenhagen zu einem Bür-<br />
ger- und Nachbarschaftstreff mit Fördermitteln<br />
des Bundes und Landes NRW umbauen und<br />
barriere frei modernisieren. Gleichzeitig werden<br />
die Kurverwaltung sowie das Puppen- und Mi-<br />
neralienmuseum dort einen neuen Standort in<br />
zentraler Lage erhalten.<br />
Sehr positiv und hoffnungsvoll für die weitere Entwicklung<br />
sind die Neueröffnungen zu bewerten, wie das Café<br />
Gießelmann, am Rodener Platz sowie die KaffeePause,<br />
unterhalb der Ev. Barockkirche. Zu den Neueröffnungen<br />
gehört auch die Frühstückspension Konradshof in idyllischer<br />
Lage in Richtung Blockhaus.<br />
Bewährte Angebote, wie über 40 Pensionen und Ferienwohnungen<br />
sorgen in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> für Übernachtungsmöglichkeiten,<br />
teilweise sogar mit Sternen<br />
des Deutschen Tourismusverbandes zertifiziert.<br />
KaffeePause<br />
Café Gießelmann
55<br />
WANDERGEBIET REICHSHOF MIT DEM STAATSFORST PUHLBRUCH<br />
Besonders geprägt ist das Ferienland <strong>Reichshof</strong> von seiner waldreichen<br />
Umgebung und einer Vielzahl von markierten Wanderwegen. Besonders<br />
großer Beliebtheit erfreut sich der Waldlehrpfad, der im <strong>Jahre</strong> 1956 von<br />
der Waldjugend Windfus im Staatsforst Puhlbruch errichtet wurde. Auf einer<br />
Strecke von 4,5 km wird dem Wanderer die Schönheit unserer Natur näher<br />
gebracht und auf Infotafeln über Flora und Fauna erlebbar gemacht.<br />
Im Jahr 2012 ist das überregionale Projekt „Bergisches Wanderland“ im<br />
Rahmen von Förderprogrammen als neuer Tourismusmagnet von der Naturarena<br />
Bergisches Land mit den angeschlossenen Städten und Gemeinden<br />
realisiert worden.<br />
Der vom Deutschen Wanderverband zertifizierte Bergische Panoramasteig<br />
mit einer Gesamtlänge von 246 km, führt in <strong>Reichshof</strong>, von Bergneustadt<br />
kommend, über 20 km markierte Wanderwege von Hecke/Blockhaus<br />
bis nach Odenspiel und geht in Richtung Morsbach weiter. An klaren Tagen<br />
bietet sich vom Blockhaus eine traumhafte Aussicht bis ins Siebengebirge<br />
und die Eifel. In unmittelbarer Nähe zur Aussichtsstelle kann in Schorsch‘s<br />
Panoramahütte, die seit 2013 eine Einkehr für Wanderer, Radfahrer und<br />
Naturliebhaber bietet, eine Rast eingelegt werden.<br />
Mit dem 5,5 km langen Bergischen Streifzug zur Wacholderheide bei Branscheid/Hecke<br />
ist ein Qualitätsweg entstanden, der mit Infotafeln u.a. über<br />
den sogenannten Todesbaum Wacholder informiert und eine der letzten<br />
Wacholder heiden im Oberbergischen Land erlebbar macht.<br />
Folgt man dem Bergischen Panoramasteig bis nach Nespen wartet dort die<br />
nächste Jausenstation an der historischen Mühle auf die Wanderer und<br />
Besucher. Das Mühlencafé ist seit 2014 in Betrieb und wird, ebenfalls wie die<br />
dreistöckige Mühle und der E-Bike Verleih, durch die Familie Jaeger betrieben.<br />
Bilder rechts: Beschilderung „Bergisches Wanderland“, Blockhaus, Streifzug zur Wacholderheide
56<br />
Mühle Nespen Krombacher Insel Wandergebiet <strong>Reichshof</strong><br />
berühmte <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
In kurzer Entfernung befindet sich die „Krombacher Insel“,<br />
in der Wiehltalsperre gelegen. Über den Wanderweg A5<br />
können Wanderer die Aussichtsstelle mit Blick auf die<br />
berühmte kleine Insel genießen und eine beeindrucken-<br />
de Flora und Fauna erleben. Regelmäßig im Jahr bieten<br />
die Förster des Landesbetriebes Wald und Holz sowie der<br />
Aggerverband geführte Wanderungen über die „verbote-<br />
nen Wege“ an und ermöglichen so tolle Ausblicke auf die<br />
Trinkwassertalsperre.<br />
Weitere Rundwanderwege wie der Prozessions-Wander-<br />
weg in Denklingen, die beiden Wiehlquellen-Wanderwe-<br />
ge bei Wiehl/Hahn und der Wildberger Rundwanderweg<br />
zum Zauberbaum bei Nosbach sind in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />
mit einem hohen Maß an ehrenamtlichem Engagement<br />
entstanden. Im Ferienland <strong>Reichshof</strong> werden dem Wan-<br />
derer insgesamt knapp 400 km markierte Wanderwe-<br />
ge geboten, um die Natur in vollen Zügen zu genießen.<br />
Wer sich lieber einer geführten Wanderung anschließen<br />
möchte, findet in der 10. Auflage der Broschüre „Geführte<br />
Wanderungen und Radtouren“ abwechslungsreiche Tou-<br />
ren zur Wiehltalsperre, der Wacholderheide oder Genuss-<br />
wanderungen, um nur einige davon zu nennen.<br />
SCHWALBE FAHRRADPARK REICHSHOF<br />
Neben dem Wandern ist das Thema Radfahren im Ferienland<br />
<strong>Reichshof</strong> von großer Bedeutung. Mit dem hiesigen<br />
Unternehmen Ralf Bohle GmbH in Wehnrath (Marke<br />
Schwalbe) konnte 2003 der Schwalbe Fahrradpark in<br />
<strong>Reichshof</strong> mit vier anspruchsvollen Radtouren in herrlicher<br />
Landschaft eröffnet werden. Im Jahr 2013 wurde in<br />
Zusammenarbeit mit der Firma Bohle und dem Arbeitskreis<br />
für Freizeit und Tourismus ein Radevent mit dem<br />
Radsportidol Rudi Altig zelebriert, um den modernisierten<br />
Schwalbe Fahrradpark mit neuem Leben zu füllen.<br />
Leih-E-Bikes der Gemeinde <strong>Reichshof</strong>
57<br />
WINTERSPORTGEBIET BLOCKHAUS-BELMICKE<br />
Doch nicht nur im Sommer bietet das Ferienland <strong>Reichshof</strong><br />
ein attraktives Angebot, auch im Winter hat die Gemeinde<br />
ihre Reize und kann bei entsprechender Schneelage<br />
mit drei Schleppliften, auf dem Blockhaus, in Hahn<br />
und Schemmerhausen, für Rodler und die kleinen Skifahrer<br />
auftrumpfen. Dank großer finanzieller Unterstützung<br />
durch Sponsoren, viel ehrenamtlicher Arbeit und Engagement,<br />
konnte der neue Lift am Blockhaus mit einer Länge<br />
von 175 m im Jahr 2013 aufgestellt werden. Ebenso wurde<br />
die neue Panoramahütte durch einen großzügigen Förderer<br />
des Wintersportgebietes errichtet. Ein attraktives Loipennetz<br />
von Hahn bis Belmicke wird den Skilangläufern<br />
angeboten und von acht ehrenamtlichen Loipenspurern<br />
präpariert. Ein Verleih für Schlitten und Skilanglauf befindet<br />
sich an der Panoramahütte auf dem Blockhaus.<br />
In der Saison 2014/2015 konnten 20.000 Wintersportfans<br />
ihrem Hobby nachgehen und die herrliche Winterlandschaft<br />
auf dem Blockhaus mit Blick in das Siebengebirge<br />
und die Eifel genießen. Der lokale Radiosender Radio<br />
Berg veranstaltete zu seinem 20-jährigen Jubiläum einen<br />
Rodeltag unter dem Motto „20 Sekunden Fahrtwind“.<br />
In der Saison 2015/2016 konnten die Lifte mangels<br />
Schnee bedauerlicherweise nur an einem Wochenende<br />
in Betrieb gehen. Ein enormer Besucheransturm von<br />
rd. 8.000 Wintersportgästen konnte im Blockhausgebiet<br />
und am Skilifthang in Hahn begrüßt werden. Die Wintersportsaison<br />
2016/2017 führte im Wintersportgebiet<br />
Blockhaus und Hahn im Januar an vier Wochenenden<br />
zu einem hohen Besucherandrang von ca. 20.000 Wintersportlern<br />
und Wanderern in winterlicher Landschaft.<br />
Blick vom Blockhaus im Winter
58<br />
Affen- und Vogelpark Eckenhagen Evangelische Barockkirche Oberbergischer Gokart-Ring<br />
Affen- <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
FREIZEITANGEBOTE, SEHENSWÜRDIGKEITEN,<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Affen- und Vogelpark Eckenhagen<br />
Der Park der 1.000 Vögel, wie er in seinen Anfängen gerne<br />
genannt wurde, hat sich inzwischen zu einem Tier- und<br />
Freizeitpark entwickelt. Die Betreiber Herr Dr. Werner und<br />
Herr Ludger Schmidt zählen pro Jahr rd. 130.000 Besucher.<br />
Im Jahr 2016 feierte der Affen- und Vogelpark mit vielen<br />
geladenen Gästen aus Politik und Öffentlichkeit sein<br />
35-jähriges Jubiläum. Zur Attraktivitätssteigerung sind<br />
immer wieder neue Angebote erforderlich, wie zum Bei-<br />
spiel Themengärten, Freiflughallen, Affengehege oder<br />
ein Tropenhaus. Im Jahr 2016 ist ein Spielplatz und ein<br />
Hexengarten neu hinzugekommen. Darüber hinaus hat<br />
die Indoor-Erlebnishalle einen hohen Freizeitwert für die<br />
jungen Gäste mit ihren Eltern aus nah und fern.<br />
Der beliebte Bauern-, Kleintier- und Geflügelmarkt muss-<br />
te am Standort Eckenhagen, wegen der Gefahr von Vo-<br />
gelseuchen, auf das Gelände des Hagebaumarkts in<br />
Berg neustadt verlegt werden.<br />
Evangelische Barockkirche, Eckenhagen<br />
Die Eckenhagener Barockkirche ist eine „Offene Kirche“<br />
der Ev. Kirchengemeinde, der am 20. April 2008 das Signet<br />
„Verlässlich geöffnete Kirche“ verliehen wurde. Die<br />
Kirche steht täglich zur persönlichen Andacht, zum Gebet<br />
und zur Besichtigung zur Verfügung. Die Evangelische<br />
Barockkirche Eckenhagen besitzt eine wertvolle historische<br />
Barockorgel. Im <strong>Jahre</strong> 2005 erhielt Orgelbaumeister<br />
Hubert Fasen den Auftrag, diese, im Jahr 1794 von<br />
Johann Christian Kleine erbaute Orgel, zu restaurieren.<br />
Im Jahr 2008 wurden die Arbeiten abgeschlossen und<br />
die Besucher können die historische Kleine-Orgel wieder<br />
in voller Klangschönheit bei regelmäßigen Konzerten erleben.<br />
Die Barockorgelinitiative hat sich intensiv für die<br />
Finanzierung der aufwendigen Restaurierung eingesetzt.<br />
Oberbergischer Gokart-Ring, Hahn<br />
Die kurvenreiche Kartbahn in Hahn feierte im Jahr 2015<br />
das 50-jährige Jubiläum mit einem großen Festwochenende.<br />
1965 gründete der Initiator, Herr Albert Kierdorf aus<br />
Wildbergerhütte den Club OGMC Hahn-Wildbergerhütte<br />
und erbaute die Rennstrecke mit Hilfe der Clubmitglieder.<br />
Im Jahr 1975 erwarb Kurt Wirths die Kartbahn und<br />
brachte sie auf den neuesten Stand. Kurt Wirths startete<br />
für die Deutsche Kart-Nationalmannschaft und war vier-
59<br />
mal Landesmeister. Bei spannenden nationalen und internationalen Rennen<br />
fanden sich bis zu 4.000 Zuschauer an der Bahn ein, um die Piloten zu<br />
sehen, die mit bis zu 160 Kilometer pro Stunde um den Sieg kämpften. Alle<br />
bekannten Gesichter des Motorsports waren auf der Gokart-Bahn zu Gast<br />
und haben hier ihre Anfänge mit dem Kartsport gemacht. Auch heute finden<br />
neben dem klassischen Leihkartbetrieb regelmäßige Meisterschaften<br />
und Rennen statt.<br />
Golf Club Oberberg, Hassel<br />
Am 25. Mai 1992 entschied die Mitgliederversammlung des Golfclub <strong>Reichshof</strong>,<br />
die im Jahr 1991 fertig gestellte 9-Loch-Anlage auf 18- Bahnen zu erweitern.<br />
Die Planungen wurden 2005 wieder aufgenommen und der erste<br />
Spatenstich für die Platzerweiterung erfolgte am 27. August 2010. Ein Jahr<br />
später war der neue 18-Loch-Championship Course bespielbar. Die anspruchsvolle<br />
Golfanlage in reizvoller Lage erfreut sich großer Beliebtheit bei<br />
den Golfsportlern aus nah und fern.<br />
Burg Denklingen<br />
Die erstmalige Nennung der Burg zu Denklingen erfolgte in einem Vergleich<br />
vom 14. Juli 1404 zwischen Jungherzog Adolf von Berg und Johann<br />
von Loon und anderen Herrschaften, wegen des gemeinsam von ihnen<br />
in Denklingen errichteten trutzigen Gebäudes. In ihrer wechselhaften Geschichte<br />
erlebte die Wasserburganlage viele Nutzungen bis hin zu einem<br />
landwirtschaftlichen Betrieb. Die Burg wurde in den 1970er <strong>Jahre</strong>n von der<br />
Gemeinde <strong>Reichshof</strong> erworben und saniert.<br />
Die Burganlage wird heute von den örtlichen Vereinen, unter Federführung des<br />
Heimat- und Verschönerungsvereins Denklingen betreut und bietet ein besonderes<br />
Ambiente bei standesamtlichen Trauungen und Veranstaltungen, wie<br />
dem Töpfermarkt zu Pfingsten, dem Mittelalterlichen Markt im Sommer oder<br />
der Denklinger Burgweihnacht am 1. Advent. Im Burghof beginnt der Prozessions-Wanderweg<br />
rund um Denklingen und der Jakobsweg macht hier Station.<br />
Bilder rechts: Golf Club Oberberg, Burg Denklingen, Innenhof der Burg Denklingen
60<br />
Bauernhofmuseum Planwagenfahrt mit dem Pferdehof Hacke Ausritt auf Gut Hahnenseifen<br />
Heimatverein <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Bauernhofmuseum Eckenhagen<br />
Das Bauernhofmuseum befindet sich im Herzen des<br />
Heilklimatischen Kurortes Eckenhagen. In dem, vom<br />
Heimatverein Eckenhagen, renovierten und als reizvolles<br />
Museum eingerichteten Fachwerkhaus wird das Leben<br />
der einheimischen Bevölkerung der letzten 200 <strong>Jahre</strong> auf<br />
anschauliche Weise dargestellt.<br />
Ein Besuch des Museums lohnt sich, denn die liebevolle<br />
Einrichtung mit über 4.000 Gegenständen vermittelt den<br />
Besuchern den Eindruck, als wären die „Bauersleut“ ge-<br />
rade aus dem Haus zur Feldarbeit gegangen und würden<br />
im nächsten Augenblick zurückkommen.<br />
Der direkt nebenan stehende „Backes“ ermöglicht dem<br />
Besucher einen eindrucksvollen Einblick in das Tagwerk<br />
der Menschen und die Backkunst der damaligen Zeit.<br />
Heutzutage wird der „Backes“ an den Backtagen, die<br />
mehrmals jährlich in Eckenhagen stattfinden, in Betrieb<br />
genommen. Im Backes besteht zudem die Möglichkeit<br />
standesamtlich zu heiraten.<br />
Jährlich zum traditionellen Kappesfest am Volkstrauer-<br />
tag-Wochenende wird das eingelegte Sauerkraut zum direkten<br />
Verzehr und zur Mitnahme für daheim angeboten.<br />
Pferdehof Hacke und Gut Hahnenseifen<br />
Der Pferdehof Hacke ist seit 40 <strong>Jahre</strong>n ein beliebtes Ausflugsziel,<br />
besonders für Gruppen. Bis zu 60 Personen<br />
finden hier Platz bei einer gemütlichen Planwagenfahrt<br />
durch die buckelige oberbergische Landschaft oder genießen<br />
auf dem Hof in Ohlhagen ein rustikales Grillbuffet<br />
oder die typische Bergische Kaffeetafel.<br />
Geführte Ausritte und Reiterferien für Kinder bietet das<br />
Gut Hahnenseifen rund um das gleichnamige idyllische<br />
Örtchen.<br />
Ballonsportclub Eckenhagen
61<br />
Minigolfanlage / Oberbergischer Wanderwagen/Kulturkantine<br />
Die Minigolfanlage unterhalb des monte mare Bades wird seit 1981 von der<br />
Familie Friedrichs in den Ferien und an Wochenenden betrieben. In direkter<br />
Nachbarschaft befindet sich die Oberbergische Wanderwagenstation mit<br />
Boulebahn und der Kulturkantine, die seit 2014 Kultur- und Musikveranstaltungen<br />
unter freiem Himmel anbietet.<br />
Ballonsportclub <strong>Reichshof</strong><br />
Für die Etablierung des Heißluftballonsports in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong><br />
stehen die beiden Ballonpiloten Ortwin Hillnhütter und Günter Rindermann<br />
Pate. 1982 gründeten sie gemeinsam mit einigen anderen Sportbegeisterten<br />
den Ballonsportclub <strong>Reichshof</strong> e.V.<br />
Die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> stellte dem Verein die große Wiese unterhalb des<br />
monte mare Bades zur Verfügung. Damit verfügt der Club über ein hervorragendes<br />
durch die Luftfahrtbehörde genehmigtes Heißluftballonstartgelände,<br />
das sich auch gut für Großereignisse nutzen lässt. So wurde bereits 1984 die<br />
Deutsche Meisterschaft ausgerichtet. Ein Jahr zuvor fand ein Vorbereitungswettkampf<br />
in Eckenhagen statt. Die ausgezeichnete Ausrichtung der Veranstaltung<br />
durch den Club und die hervorragende Unterstützung der Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong> brachten im Anschluss an die Veranstaltung der Gemeinde <strong>Reichshof</strong><br />
den Ehrentitel „1. Deutsche Freiballon Republik“ ein. Es folgten in den<br />
nächsten <strong>Jahre</strong>n eine Reihe von überregionalen sportlichen Wettkämpfen<br />
und Freundschaftstreffen.<br />
In ganz Deutschland war die vom Verein selbst gegründete Opa-Rallye,<br />
wobei der teilnehmende Ballonpilot mindestens 50 <strong>Jahre</strong> alt sein musste,<br />
beliebt. Zur <strong>850</strong>-Jahr-Feier ist ein Freundschaftstreffen geplant, indem die<br />
Ballonhüllen den Eckenhagener Himmel in einem farbenfrohen Ambiente<br />
erscheinen lassen.<br />
Bilder rechts: Oberbergischer Wanderwagen, Veranstaltung der Kulturkantine, Minigolfanlage
62<br />
Dorfaktionstag Eiershagen Eckenhääner Landmarkt Der Berg ruft<br />
bewohner <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Dorfaktionstag Eiershagen<br />
Der Dorfaktionstag findet seit vielen <strong>Jahre</strong>n im kleinen<br />
oberbergischen Dörfchen Eiershagen statt. Die 122 Dorf-<br />
bewohner öffnen ihre Gärten und Höfe, laden die Besu-<br />
cher ein, einen ausgiebigen Blick hinter die malerische<br />
Kulisse des kleinen Dorfes zu werfen.<br />
Verschiedene kulinarische Angebote laden zum Verwei-<br />
len ein, schnell kommt man so mit anderen Besuchern<br />
oder den Dorfbewohnern ins Gespräch. Die Aussteller<br />
präsentieren ihre selbst hergestellten Waren, lassen die<br />
Besucher teilweise beim Produktionsprozess zuschauen.<br />
Eins steht fest: Langeweile entsteht im oberbergischen<br />
Eiershagen am Dorfaktionstag nie.<br />
Angesichts der Tatsache, dass der Organisations- und<br />
Zeitaufwand in den letzten <strong>Jahre</strong>n stetig gestiegen ist<br />
und keinerlei kommerzielle Interessen verfolgt werden,<br />
hat sich die Ortsgemeinschaft Eiershagen entschlos-<br />
sen, diese beliebte Veranstaltung in einem<br />
zweijährigen Rhythmus stattfinden zu<br />
lassen. Seit 2014 findet nun im „freien“<br />
Jahr der Eckenhääner Landmarkt statt.<br />
Eckenhääner Landmarkt<br />
Zahlreiche Besucher aus nah und fern besuchten im Jahr<br />
2016 den 2. Eckenhääner Landmarkt bei herrlichem Sonnenschein.<br />
Rund 60 Aussteller boten ihre regionalen und<br />
handgefertigten Waren und Kunstgegenstände rund um<br />
die idyllische Kulisse am Bauernhofmuseum in Eckenhagen<br />
an. Die kleinen Besucher konnten am Stand der<br />
Biologischen Station mit Kerstin Kiani basteln, am Stand<br />
der Waschfrau Wäsche reinigen oder ihr Glück an den<br />
beiden Glücksrädern des Affen- und Vogelparks und der<br />
Kurverwaltung versuchen. Das Bauernhofmuseum öffnete<br />
seine Pforten und zeigte wie unsere Vorfahren damals<br />
lebten. Am Infostand der Kurverwaltung wurde der neue<br />
Imagekatalog mit Gastgeberverzeichnis vorgestellt, Wanderführerin<br />
Regina Kerstin stellte ihre kulinarischen Wanderungen<br />
vor und gleich nebenan sorgten der Naturpark<br />
Bergisches Land sowie Das Bergische für eine umfassende<br />
touristische Beratung für die gesamte Wander- und<br />
Freizeitregion. Musikalisch wurde der Tag von der FFR Big<br />
Band Eckenhagen, den Eckenhääner Fanfaren und dem<br />
Musikzug <strong>Reichshof</strong> Odenspiel umrahmt. Die Besucher<br />
lauschten in ländlicher Atmosphäre der Musik während<br />
sie sich vom Heimatverein Eckenhagen, dem Hotel-Restaurant<br />
Barbarossa, der Bäckerei Gießelmann und dem<br />
Sinsperter Hof verwöhnen ließen.
63<br />
Der Berg ruft – ein Wandertag<br />
auf dem Bergischen Panoramasteig<br />
Zahlreiche Wanderer und Radfahrer folgten dem Aufruf der Kurverwaltung<br />
und wanderten hinauf zum Blockhaus und machten sich von dort weiter<br />
auf den Weg nach Nespen zur historischen Mühle und zum Aussichtspunkt<br />
„Krombacher Insel“ an der Wiehltalsperre.<br />
Am Rande der Wacholderheide bei Branscheid bot das bergische Naturmobil<br />
der Biologischen Station Oberberg den Kindern viele Mitmachaktionen<br />
und sorgte so für einen tollen Tag in der Natur. Pünktlich zur Veranstaltung<br />
zogen auch die Schafe der Biologischen Station zur alljährlichen Pflege in<br />
die Wacholderheide. Dieses schöne Bild ließ sich auch der WDR nicht entgehen<br />
und berichtete wie so häufig im Wetterbericht am Abend über das<br />
beliebte Ferienland <strong>Reichshof</strong>. Für einen bequemen Rücktransport sorgten<br />
die Fahrer des BürgerBus e.V..<br />
Kurverwaltung am Rodener Platz in Eckenhagen<br />
Im Jahr 2011 ist die Kurverwaltung aus dem bisherigen Haus des Gastes<br />
oberhalb der Ev. Kirche in den zentral örtlichen Bereich am Rodener Platz<br />
umgezogen.<br />
In den barrierearmen Räumlichkeiten finden die Gäste und Einheimischen<br />
die Touristinfo mit dem Puppen- und Mineralienmusum. Die Räumlichkeiten<br />
sind an sechs Tagen in der Woche geöffnet, zu dem in den NRW-Ferienzeiten<br />
(Ostern, Sommer, Herbst) auch sonntags.<br />
Die Touristinfo wurde vom Deutschen Tourismusverband geprüft, bewertet<br />
und zertifiziert. Nach dem Umbau und der Modernisierung des ehemaligen<br />
Hotels zur Post zu einem Nachbarschaftstreff, wird die Kurverwaltung an die<br />
<strong>Reichshof</strong>straße umziehen.<br />
Bilder rechts: Beratung in der Kurverwaltung, Mineralienmuseum, Puppenmuseum
64<br />
KONZEPTIONELLE AKTIVITÄTEN<br />
Arbeitskreis Freizeit und Tourismus<br />
Im Jahr 2011 gründete sich der Arbeitskreis Freizeit & Tourismus<br />
unter Leitung von Frau Marlies Allmann, der sich inzwischen<br />
nach erfolgreicher Arbeit aufgelöst hat. Er hatte es<br />
sich zur Aufgabe gemacht, die bestehenden touristischen<br />
Einrichtungen in der Gemeinde zu fördern, eigene Projekte<br />
zu realisieren und die Vermarktung zu intensivieren.<br />
Die Marketingstrategie des Ferienlands <strong>Reichshof</strong> muss<br />
permanent markt- und bedarfsgerecht weiterentwickelt<br />
werden. Das Tourismuskonzept versteht sich als mittelfristige<br />
Richtschnur zur Erreichung der definierten Ziele<br />
und muss stets den Bedürfnissen der Gäste und den touristischen<br />
Trends angepasst werden.<br />
Tourismuskonzept des Ferienlands <strong>Reichshof</strong><br />
Ziel, <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die ehrenamtlichen Mitglieder des Arbeitskreises verfolg-<br />
ten in enger Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung das<br />
Ziel, für Gäste und Einheimische ein größeres und reizvolle-<br />
res Angebot zu schaffen sowie den naturnahen Tourismus<br />
in der Region und den Freizeitwert zu stärken. Von 2011 –<br />
2014 wurden so z.B. der Waldlehrpfad und der Schwalbe<br />
Fahrradpark erneuert, der Prozessions-Wanderweg und<br />
die beiden Wiehlquellen-Wanderwege geschaffen, das<br />
Wanderevent „Vielfalt auf der Spur – Wandern in Reichs-<br />
hofs Natur“ organisiert, eine Werbeaktion auf den Wasse-<br />
retiketten der Haaner Felsenquelle durchgeführt und viele<br />
weitere Aktionen und Ideen für das Ferienland entwickelt.<br />
Zukunftsorientiertes Tourismuskonzept<br />
des Ferienlands <strong>Reichshof</strong><br />
Der Gemeinderat hat am 05. Januar 2016 das von der<br />
Kurverwaltung erarbeitete zukunftsorientierte Touris-<br />
muskonzept beschlossen. Unter dem Slogan „Wälder,<br />
Wiesen, Weitblick“ wird die zukünftige Entwicklung für<br />
das Ferienland <strong>Reichshof</strong> auf rund fünfzig Seiten darge-<br />
stellt. Der Schwerpunkt des Konzeptes liegt auf dem Na-<br />
tur- und Aktivtourismus und beinhaltet neben strategi-<br />
schen Analysen, die für das Ferienland definierten Ziele<br />
und daraus abgeleiteten Maßnahmen.<br />
Messeauftritt des Ferienlands <strong>Reichshof</strong> bei der „Tour Natur“ in Düsseldorf
65<br />
Postkarten gestern und heute<br />
Altes Leporello im Miniformat
66<br />
1.<br />
2.<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
1. Hotel Jaeger, Odenspiel (1970)<br />
2. Familienausflug nach <strong>Reichshof</strong><br />
3. Wacholderheide<br />
4. Wintersport in Hähnen<br />
5. Die Jugendherberge auf dem Blockhaus
67<br />
2.<br />
1.<br />
1. Winter-Kutschfahrt für die Gäste<br />
2. Rasthaus Rassner Sommerfrische in Odenspiel<br />
3. Gokart-Ring Hahn<br />
4. Grillplatz in Oberagger<br />
5. Wanderparkplatz<br />
3.<br />
4.<br />
5.
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
69<br />
DIE KULTURLANDSCHAFT<br />
IN DER GEMEINDE REICHSHOF<br />
„Kultur ist nicht alles, aber ohne Kultur ist alles nichts.”<br />
Die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> weist eine lebendige und vielfältige<br />
Kulturlandschaft auf. Einrichtungen, Vereine, Gemeinschaften,<br />
Künstler und Akteure sowie die Gemeindeverwaltung<br />
bereichern mit über 600 Angeboten und<br />
Veranstaltungen im Jahr das kulturelle Leben in den 106<br />
Dörfern <strong>Reichshof</strong>s.<br />
Mit Konzerten, Ausstellungen, Kindertheater, Literatur<br />
und Angeboten aus der Kleinkunst hält die Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong> rund ums Kalenderjahr vielfältige kulturelle<br />
Angebote vor. Theatervorstellungen bieten Kindern ab<br />
dem Kindergartenalter bis hin zu Schülern der weiterführenden<br />
Klassen kulturelles Erleben. Große Sommerkonzerte<br />
der Blasmusik erfreuen im Wechsel mit Chorkonzerten<br />
Gäste aus weitem Umkreis. Bands und Musiker aus<br />
der Regionen bereichern das musikalische Angebot mit<br />
aktueller Rock- und Popmusik und eigenen Kompositionen.<br />
Im Rathaus zeigen Ausstellungen die Arbeiten von<br />
Künstlern aus <strong>Reichshof</strong> und dem Oberbergischen Kreis.<br />
Kabarett, Kleinkunst und Lesungen werden von der Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong> ebenfalls angeboten. Zudem unterstützt<br />
sie kulturelle Vereine und Initiativen und versteht<br />
sich als Anlauf- und Schnittstelle für Kreative und kulturell<br />
Engagierte. So werden Projekte aus den Bereichen<br />
Darstellende Kunst, Musik, Literatur, Bildende Kunst und<br />
Medien präsentiert und unterstützt.<br />
Auch die Schulen in <strong>Reichshof</strong> bereichern mit Konzerten,<br />
Theateraufführungen, Zirkusprojekten oder Aktionstagen<br />
das kulturelle Leben in einer großen Bandbreite, die<br />
von viel Engagement und Einfallsreichtum geprägt sind.<br />
Im Jugendzentrum „Freestyle“ in Eckenhagen erleben<br />
Kinder und junge Menschen Kultur zum Anfassen durch<br />
Workshops, Musikband-Angebote und vielem mehr. Das<br />
Jugendzentrum hat einen ausgezeichneten Ruf und wird<br />
von zahlreichen Jugendlichen sehr gerne besucht.<br />
Die Bücherei der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> hält mit Romanen<br />
und anderer schöner Literatur, Sachbüchern, Lexika,<br />
Kinder- und Jugendbüchern, zahlreichen CD Roms,<br />
Hörbüchern für Erwachsene und Kinder, CDs und MCs<br />
ein umfassendes Medienangebot vor. Mit Themenveranstaltungen<br />
zu jahreszeitlichen Höhepunkten<br />
werden Kinder spielerisch ans Lesen<br />
herangeführt. Die Bücherei ist<br />
Anlaufstelle für alle Bürger<br />
und kooperiert eng mit<br />
der Grundschule und der<br />
Gesamtschule <strong>Reichshof</strong> in<br />
Eckenhagen.
MGV Glückauf-Sangeslust e.V. Wildbergerhütte<br />
Kunsthaus Zur Mitte<br />
findet <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die alte Schule in Hespert (Baujahr 1833) wurde in den<br />
<strong>Jahre</strong>n 1989 bis 1991 zur kulturellen Begegnungsstätte,<br />
dem „KUNST KABINETT HESPERT“ umgebaut. Hier<br />
findet der anspruchsvolle Liebhaber der schönen Künste<br />
ständig wechselnde Ausstellungen namhafter nationaler<br />
und internationaler Künstler sowie Konzerte und Klein-<br />
kunstveranstaltungen.<br />
Neben Franz Bodo Gerono, der das weithin bekannte<br />
Kleinod der Künste seit 25-<strong>Jahre</strong>n ehrenamtlich führt,<br />
steht der Förderverein, mit seinem Vorstandsteam un-<br />
ter Leitung von Herrn Hellmut Riebeling Pate für den an-<br />
spruchsvollen Kunst- und Kulturgenuss.<br />
Im historischen Fachwerkgebäude des „Kunsthaus Zur<br />
Mitte“ in Sinspert werden wechselnde Ausstellungen<br />
zeitgenössischer Künstler von der Malerin Frau Luise<br />
Freitag-Badenhausen präsentiert. Zudem finden Kurse,<br />
Tagungen, Seminare, und Vortragsveranstaltungen statt.<br />
Die renommierte Künstlerin unterrichtet Kunstinteres-<br />
sierte in Malerei, Grafik, Skulpturen, Objekte, Installatio-<br />
nen und Fotografie.<br />
In Eckenhagen legt die Künstlerin und Malerin Frau<br />
Maria Möller ihren Schwerpunkt auf Motive, wie heimische<br />
Kühe, Landschaften und rd. 279 Portraits der Oberbergischen<br />
Bevölkerung in einem besonderen Projekt.<br />
Für jeden 1.000sten Oberberger malt Frau Möller das Portrait<br />
einer Bürgerin oder eines Bürgers.<br />
Kunst Kabinett Hespert
71<br />
Ein erstes Highlight im Jahr bieten die Karnevalsvereine in unserer Gemeinde,<br />
wenn die „fünfte <strong>Jahre</strong>szeit“ ihren Höhepunkt erreicht. Mit eigenen<br />
Dreigestirnen, Prinzenpaaren und Garden sowie Tanzgruppen bieten die KG<br />
Rot-Weiß Denklingen, die KG Tolle Elf Wildberg, die KG FroschKöppe Brüchermühle<br />
und die KPG Eckenhagen närrisches Treiben im Gemeindegebiet. Mit<br />
ihren Fest- und Prunksitzungen und dem Karnevalsumzug in Denklingen bieten<br />
sie ein Forum für alle „Jecken“ und feiern natürlich begeistert mit. Für<br />
ihre zahlreichen Gäste und Freunde veranstaltet die KG Rot-Weiß Denklingen<br />
sehr gut besuchte Open-Air Konzerte im sommerlichen Denklinger Burghof.<br />
Eine große Vielfalt zeigen und pflegen neunzehn <strong>Reichshof</strong>er Musikvereine.<br />
Blasmusikkapellen und Posaunenchöre spielen die Bandbreite zwischen<br />
traditioneller Musik, Musik des 20ten Jahrhunderts wie Swing, Jazz,<br />
Boogie Woogie, bis hin zur aktuellen Rock- und Popmusik und Filmmusikkompositionen.<br />
Auch Chöre und Kirchenchöre pflegen traditionelles Liedgut<br />
und moderne Lieder und Songs gleichermaßen.<br />
Einst als Bergmannschor im Jahr 1901 gegründet, werden auch nach mehr<br />
als der 115-jährigen Vereinsgeschichte die Werte des Zusammenhaltes, der<br />
Geselligkeit und der Freude am Gesang beim MGV Glückauf-Sangeslust<br />
e.V. Wildbergerhütte groß geschrieben. Die hochmotivierten 34 Sänger,<br />
unter der Leitung von Clemens Bröcher, pflegen den gehobenen Chorgesang<br />
und es macht ihnen große Freude, wenn ihr Liedgut bei den Zuhörern<br />
gut ankommt. Das Jahr 2015 war ein Meilenstein in der Chorgeschichte<br />
des MGV. Beim Meisterchorsingen in Lennestadt erhielten die Herren<br />
für ihre vorgetragenen Lieder dreimal die Benotung „sehr gut“ und einmal<br />
„gut“. Vorausgegangen waren intensive und zahlreiche Proben. Das gemeinsame<br />
Ziel und den Titel vor Augen, engagierten sich die Sänger außerordentlich<br />
und steigerten die Probenbeteiligung auf 90 %, wie Vorsitzender<br />
Ulrich Cilimba berichtete. Alle Mühen wurden mit dem Titel „Meisterchor“<br />
belohnt und unter dem Beifall der mitgereisten Fans bejubelt.<br />
Bilder rechts: Konzert im Burghof Denklingen, Karnevalsumzug in Denklingen,<br />
die KG Tolle Elf Wildberg
Gemischter Chor Heidberg (1920) MGV Cäcilia Blaskapelle, Denklingen (1913)<br />
Schützenfest Eckenhagen (1937)<br />
mit <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Hochwertige Konzerte an der historischen Barockorgel<br />
in der Ev. Kirche zu Eckenhagen stehen in jedem Jahr<br />
auf dem kulturellen Programm. Zu der Konzertreihe<br />
mit international bekannten Künstlern laden die Ev. Kir-<br />
chengemeinde Eckenhagen und der Kirchenkreis An der<br />
Agger in Zusammenarbeit mit der Gemeinde <strong>Reichshof</strong><br />
ein. Künstlerischer Leiter der Konzerte ist Kreiskantor<br />
Hans-Peter Fischer, der die Konzert-Reihen zudem mit<br />
großen Orchester- und Choraufführungen ergänzt. Die<br />
Konzerte stehen in der Reihe musikalischer Veranstaltun-<br />
gen in der Evangelischen Kirche Eckenhagen, die der be-<br />
sonderen Bedeutung der aufwendig restaurierten Orgel<br />
und des barocken Kirchenraumes entspricht. Ohne das<br />
große ehrenamtliche Engagement vieler Menschen aus<br />
der Umgebung wären jedoch auch diese Konzerte nicht<br />
realisierbar. Dies gilt auch für alle anderen Kirchenge-<br />
meinden in <strong>Reichshof</strong>, die den <strong>Jahre</strong>sverlauf durch Kon-<br />
zerte, Feste und Angebote bestens füllen.<br />
Ebenfalls bereichern Dorf-, Heimat-, Bürger- und<br />
Schützenvereine mit ihren Festen das kulturelle Le-<br />
ben in der Gemeinde. Schützenfeste haben in <strong>Reichshof</strong><br />
eine lange Tradition und bilden mit mehrtägigen Veran-<br />
staltungen sommerliche Höhenpunkte. Jeweils im ganzen<br />
Dorf und der Umgebung wird mitgefeiert, wenn die<br />
Schützen in Eckenhagen, Heidberg, Sinspert und Wildberg<br />
zum Wettschießen aufrufen und ihre neuen Majestäten<br />
krönen und die WettbewerbssiegerInnen würdigen.<br />
Genauso beliebt sind die Feiern der Heimat- und Dorfvereine<br />
sowie der Freiwilligen Feuerwehr. Auch hier wird Tradition<br />
mit Moderne verbunden, etwa beim „Erpelsfest“<br />
der Feuerwehr in Denklingen oder dem „Kappesfest“ des<br />
Heimatvereins Eckenhagen, oder das Lampionfest der<br />
Lampionfest der FFR Big Band im Eckenhagener Kurpark
73<br />
FFR Big Band im Eckenhagener Kurpark, um nur drei Beispiele aus den vielfältigen<br />
Angeboten zu nennen.<br />
In <strong>Reichshof</strong> wird eine Vielfalt an besonderen Märkten geboten. Die ältesten,<br />
wie der Oberbergische Töpfermarkt und die Burgweihnacht in<br />
Denklingen, sind seit Jahrzehnten Besuchermagnete. Der Dorfaktionstag in<br />
Eiershagen und im Wechsel der Landmarkt in Eckenhagen, der Mittelaltermarkt<br />
in Denklingen, der Herbstmarkt in Wildbergerhütte, der bäuerliche<br />
Weihnachtsmarkt in Odenspiel und viele weitere große und kleine Märkte<br />
bewegen sich zwischen Tradition und Kunst und machen das Leben in<br />
<strong>Reichshof</strong> noch ein Stück schöner.<br />
Privatinitiativen kulturinteressierter Menschen aus ganz <strong>Reichshof</strong> ergänzen<br />
das kulturelle Angebot, wie zum Beispiel die Kulturkantine in<br />
Eckenhagen. Rock- und Indipendentmusik, Gitarren- oder Harfenkonzerte,<br />
Poetry-Slams, Biertasting und vieles mehr zeigen, wie lebendig und<br />
lebenswert unsere Heimatgemeinde <strong>Reichshof</strong> ist.<br />
Bilder rechts: Hstorische Barockorgel in der Ev. Kirche zu Eckenhagen, Dorfaktionstag in Eiershagen,<br />
Mittelaltermarkt in Denklingen
74<br />
2.<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
1.<br />
4.<br />
1. Feuerwehrkapelle Denklingen (1930)<br />
2. Kath. Mädchengruppe (1932)<br />
3. CVJM Ohlhagen (1930)<br />
4. Chor Dresbach (1928)<br />
5. Ev. Posaunenchor Denklingen (1912)<br />
3.<br />
5.
75<br />
1. 2.<br />
1. Volkenrath<br />
2. Odenspiel (1935)<br />
3. Kapelle Odenspiel<br />
4. Kapelle Sinspert (1935)<br />
5. Sotterbach (1925)<br />
6. Kath. Kirche Eckenhagen (1962)<br />
7. Ev. Kirche Heidberg<br />
8. Ev. Kirche Eckenhagen<br />
9. Ev. Kapelle Wildberg (1962)<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
9.
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
77<br />
BILDUNG IN DER GEMEINDE REICHSHOF<br />
Die historische Entwicklung von zwanzig Volksschulen<br />
im Gebiet der Altgemeinden Denklingen und Eckenhagen<br />
wird vom Heimatforscher Oswald Gerhard in seinem<br />
Heimatbuch „Eckenhagen und Denklingen im Wandel<br />
der Zeiten“ aus dem Jahr 1953 sehr umfassend beschrieben<br />
und nachfolgend auszugsweise wiedergegeben.<br />
„Bei dem furchtbaren Brand des Dorfes Eckenhagen in<br />
der Nacht vom 17. auf den 18. April 1777, dem das Schulhaus<br />
und 47 weitere Häuser zum Opfer fielen, wurden<br />
auch das Dach, die Inneneinrichtung, der Turmhelm und<br />
der Glockenstuhl der Kirche zerstört.“ Damit gingen wertvolle<br />
Unterlagen zur früheren Schulgeschichte für immer<br />
verloren.<br />
Über die Jahrhunderte hinweg hat sich das Schulleben<br />
im Gebiet der heutigen Gemeinde <strong>Reichshof</strong> immer weiter<br />
entwickelt und zahlreiche kleine Dorfschulen sind in<br />
den verschiedenen Ortschaften entstanden. Zu nennen<br />
sind die Volksschulen: Baldenberg (heute Bergneustadt),<br />
Berg, Bergerhof, Denklingen, Dorn, Dreschhausen, Drespe,<br />
Eckenhagen, Hahnenseifen, Heischeid, Hespert,<br />
Hunsheim, Mennkausen, Mittelagger, Nosbach, Oberderschlag<br />
(heute Gummersbach), Oberwehnrath, Odenspiel,<br />
Ohlhagen, Sotterbach.<br />
Interessant ist dabei auch die Beschreibung der sog.<br />
„Heckschulen“ von Oswald Gerhard. – „Die Kirchspielschulen“<br />
Eckenhagen, Odenspiel und Denklingen, wie<br />
auch die alte Schule zu Dorn werden von den weit entfernt<br />
liegenden Höfen<br />
ziemlich wenig besucht<br />
worden sein,<br />
da namentlich bei<br />
ungünstiger Witterung<br />
die Wege zu<br />
weit und zu schlecht<br />
waren. (Chausseen wurden<br />
erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut.) Oft<br />
zwangen schon die ärmlichen Verhältnisse dazu.“<br />
Landrat Maurer berichtet noch 1863:<br />
„Eine fast die ganze Bevölkerung zu sehr in Anspruch<br />
nehmende Sorge für den Lebensunterhalt, die auch die<br />
schulpflichtige Jugend schon in ihren drückenden Bereich<br />
zieht, lässt eine nur sehr dürftige, auf die Schule<br />
vorbereitende und sie begleitende häusliche Erziehung<br />
aufkommen. Primum vivere, deinde philosophari (erst<br />
leben, dann lernen) darf bei der Beurteilung des hiesigen<br />
Schulwesen nicht außer acht gelassen werden.“ Ebenso<br />
fehlte der staatliche Zwang. Zwar erschien schon am<br />
19. Mai 1813 eine Verfügung: Der Schulbesuch darf in keiner<br />
<strong>Jahre</strong>szeit unterbrochen werden, nur zur Erntezeit<br />
sind den Lehrern auf dem Lande höchstens 14 tägige Ferien<br />
gestattet.<br />
So wuchsen denn viele ohne Schulkenntnisse auf, weshalb<br />
man noch gegen Ende des vorigen Jahrhunderts<br />
Leute antreffen konnte, die ihre Unterschrift - weil des<br />
Schreibens unkundig - durch andere machen lassen
78<br />
schulen <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
mussten bzw. an deren Stelle drei Kreuzeszeichen setzten.<br />
Entfernt liegende Höfe taten sich darum zusammen<br />
und hielten sich einen „Schulmeister“, um den Kindern<br />
wenigstens das allernötigste Schulwissen beizubringen.<br />
So entstanden die „Heckschulen“. Sie werden wohl auch<br />
Winkelschulen genannt, wiewohl die beiden Ausdrücke<br />
nicht gleichbedeutend sind. „Bei den Winkelschulen<br />
handelt es sich um solche Veranstaltungen, die von umherziehenden,<br />
von entgleisten Existenzen bald hier, bald<br />
dort aufgetan wurden. Während solche „Schulhalter“<br />
sich aller Aufsicht entzogen, standen die von ortsange-<br />
sessenen achtbaren Gemeindegliedern geleiteten Heck-<br />
schulen unter Aufsicht des Pfarrers und wurden auch von<br />
höheren Behörden geduldet“.<br />
In der damaligen Bürgermeisterei Eckenhagen gab es<br />
1860 nur vier Schulen. Durch den Bevölkerungszuwachs<br />
waren es 1931 bereits 11 Schulen mit 14 Lehrern. Im Lau-<br />
fe der Jahrzehnte nahm die Zahl der Schülerinnen und<br />
Schüler immer weiter zu und die teilweise überalterten,<br />
50 bis 100 <strong>Jahre</strong> alten Schulgebäude waren für einen an-<br />
gemessenen Schulunterricht nicht mehr geeignet.<br />
Anfang der 1960er <strong>Jahre</strong> sahen die Gemeinderäte in den<br />
Altgemeinden Denklingen und Eckenhagen die Notwen-<br />
digkeit, neue moderne Schulgebäude zu errichten. Dabei<br />
kam den Siedlungsschwerpunkten Denklingen, Ecken-<br />
hagen, Hunsheim und Wildbergerhütte eine besondere<br />
Bedeutung zu.<br />
Aus der Schulchronik der Grundschule Denklingen<br />
ist folgendes zu entnehmen. „Die Schule am Hermann-<br />
Löns-Weg wurde 1964/65 gebaut (man sieht den Grundstein<br />
in der Eingangshalle) und wurde im Jahr 1966 bezugsfertig.<br />
Am 29. September zogen die 82 Schüler mit<br />
ihren drei Lehrern -Frau Braun, Herr Wirths und Herr Recke<br />
– in das neue Gebäude. Bis dahin hatten die Schüler<br />
und Lehrer in untragbaren Verhältnissen gelebt. Es gab<br />
eine katholische und eine evangelische Volksschule. Die<br />
Klassen waren in fünf alten, zum Teil baufälligen Gebäuden<br />
untergebracht – das älteste war 107 <strong>Jahre</strong> alt.<br />
Als 1962/63 die neue Turnhalle am Bitzenweg gebaut<br />
wurde, hatte man die Idee, eine neue Schule zu bauen. Es<br />
stellte sich aber heraus, dass der Platz für das Gebäude<br />
und den Schulhof nicht ausreichen würde, und so entschied<br />
man sich für das Grundstück am Hermann-Löns-<br />
Weg. Das neue Gebäude war aber damals noch kleiner<br />
als heute, so groß, wie der rechte Flügel, war auch der<br />
Flügel auf der linken Seite, allerdings zweigeschossig.<br />
Alle anderen Räume wurden in mehreren Erweiterungsbauten<br />
hinzugefügt. Die beiden Trakte links und rechts<br />
waren für die evangelische und die katholische Schule<br />
gedacht, entsprechend gab es auch zwei Lehrerzimmer<br />
(und zwei Lehrertoiletten).<br />
Berufsparcours an der Gesamtschule Eckenhagen
79<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
6.<br />
5.<br />
1. Schule Dreschhausen (1923)<br />
2. Schule Hunsheim (1947)<br />
3. Kath. Volksschule, Denklingen (1950)<br />
4. Schulklasse 1909 der Schule Berg<br />
5. Schule Mennkausen<br />
6. Schule Oberwehnrath<br />
7. Schule Hespert<br />
8. Das Schulhaus Hespert erhält eine neue Glocke (1930)<br />
9. Schule Mittelagger<br />
7.<br />
8.<br />
9.
80<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
1967 wurde das Hallenbad Brüchermühle eingeweiht, in<br />
dem dann der Schwimmunterricht stattfinden konnte.<br />
Das Hallenbad wurde im Jahr 1997/1998 wegen erheblicher<br />
Gebäudeschäden aufgegeben und beherbergt heute<br />
eine freikirchliche Gemeinde.<br />
Bis 1968 gab es außerdem in Brüchermühle eine Evangelische<br />
Volksschule (jetzt Bauhof der Gemeinde <strong>Reichshof</strong>).<br />
Entsprechend dem neuen Schulordnungsgesetz<br />
wurde am 01. August 1968 die Gemeinschaftsgrundschule<br />
Denklingen gegründet und der Schulbezirk Brücher-<br />
mühle wurde aufgelöst.<br />
Weil aber in dem neuen Schulgebäude auch die älte-<br />
ren Klassen ihre Räume hatten - die Hauptschule in<br />
Eckenhagen war noch nicht gebaut – reichte der Platz<br />
für die neue Grundschule nicht und die Klassen wurden<br />
nun wieder in drei Gebäuden unterrichtet: in der neu-<br />
en Schule am Hermann-Löns-Weg, im ehemaligen HJ-<br />
Heim, Auf der Hardt (ab 1970) und in der Schule in Brü-<br />
chermühle. Es gab jetzt 283 Schüler, die in neun Klassen<br />
unterrichtet wurden. Schulleiter war Herr Karl Theuer.<br />
Bis zum Weggang der Hauptschüler nach Eckenhagen<br />
wuchs die Zahl auf 310.<br />
In der Grundschule Denklingen werden nach der amtli-<br />
chen Schulstatistik vom 15. Oktober 2016 für das Schul-<br />
jahr 2016/2017 in neun Klassen 193 SchülerInnen unter-<br />
richtet. Eine grundlegende energetische Sanierung und<br />
Modernisierung des Grundschulstandortes mit Turnhalle<br />
soll in den nächsten <strong>Jahre</strong>n im Zuge des im Jahr 2017<br />
aufzustellenden Integrierten Handlungskonzeptes Phase<br />
II mit einer zu beantragenden Bundes- und Landesförderung<br />
erfolgen.<br />
Für den heutigen Grundschulstandort in Wildbergerhütte<br />
wurde im Jahr 1963 eine Neubaulösung auf den<br />
Weg gebracht.<br />
Hier gelang es ebenfalls die beiden Konfessionen unter<br />
ein Dach zu bringen, in dem in baulicher Zusammenfassung<br />
eine 5-klassige evangelische und eine 4-klassige<br />
katholische Volksschule geplant werden konnte. Gleichzeitig<br />
sollte mit Unterstützung des Landes eine Lehrschwimmhalle<br />
mit einem 12,50 m x 8,00 m Becken mit<br />
Hubboden errichtet werden.<br />
Am 07. April 1967 war es dann soweit, die neue Grundschule<br />
mit Lehrschwimmhalle und Gymnastikraum<br />
konnte ihrer Bestimmung in Wildbergerhütte übergeben<br />
werden. Die Schule war auch Standort für die neu eingerichtete<br />
9. Klasse und sollte auch die spätere Hauptschule<br />
wegen ihrer Zentralfunktion aufnehmen.<br />
„Die Welle“ Theaterprojekt der Gesamtschule Eckenhagen (2015)
81<br />
Heute trägt die Grundschule in Wildbergerhütte den Namen „Regenbogenschule“.<br />
In den nächsten <strong>Jahre</strong>n wird der Grundschulstandort im Rahmen<br />
des Gebäudesanierungsprogramms der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> einer grundlegenden<br />
energetischen und technischen Sanierung unterzogen. Diese<br />
Maßnahmen sollen ebenfalls mit Bundes- und Landesförderung im Rahmen<br />
eines Integrierten Handlungskonzeptes -Phase II erfolgen, das im Jahr<br />
2017 erarbeitet wird.<br />
In der Regenbogenschule Wildbergerhütte werden nach der amtlichen<br />
Schulstatistik vom 15. Oktober 2016 für das Schuljahr 2016/2017 in sechs<br />
Klassen 133 SchülerInnen unterrichtet.<br />
Die Grundschule in Hunsheim trägt den Namen: „Peter von Heydt-Grundschule“<br />
und schlägt damit eine Brücke in die Historie.<br />
Der verstorbene Herr des Sattelguts Alpe, Peter von Heydt, vermachte seinen<br />
zehn Aggerhöfen (Alpe, Berghausen, Hunsheim, Dorn, Fahrenberg, Seifen,<br />
Merkhausen, Ohlhagen, Allinghausen und Allenbach) testamentarisch ein<br />
Haus mit Garten, welches ausdrücklich für schulische und geistliche Zwecke<br />
zu verwenden war. Für die Lehrtätigkeit wurden Theologiekandidaten herangezogen,<br />
die ein abgeschlossenes Theologiestudium vorweisen konnten.<br />
Im Dezember 1840 brannte das Schulhaus zu Dorn ab. Der fast unversehrte<br />
Schulsaal wurde in seine Bestandsteile zerlegt und mitsamt seiner Inneneinrichtung<br />
komplett nach Hunsheim geschafft und dort wieder aufgebaut.<br />
1841 wurde der neue Schulsaal in Hunsheim in Gebrauch genommen. Da<br />
der Fachwerkbau des Hunsheimer Schulsaals trotz einiger Reparaturen baufällig<br />
war, beschloss man, die Errichtung eines neuen Schulhauses in Hunsheim.<br />
Am 11. Dezember 1887 begann für die neue 2. Klasse der Unterricht im<br />
2. Stock des Gebäudes. Etwa 100 <strong>Jahre</strong> lang erfüllte dieses Gebäude seinen<br />
Zweck, bevor der immer schlechter werdende bauliche Zustand und die<br />
stetig wachsende Schülerzahl neue Klassenräume unbedingt erforderlich<br />
Bilder rechts: Plätzchenbacken und Vorstellung eines Bläserchors an der Grundschule in Denklingen
82<br />
Gemeinschaftsgrundschule Eckenhagen<br />
Gemeinschaftsgrundschule Denklingen<br />
gen <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
machten. Schon seit einigen <strong>Jahre</strong>n mussten Klassen<br />
behelfsmäßig in Holzpavillons, der Kirche und im Sän-<br />
gerheim untergebracht werden. Auch die sanitären Anla-<br />
gen und Einrichtungen fehlten gänzlich. Die Altgemeinde<br />
Denklingen geriet unter Zugzwang.<br />
Am 20. Januar 1965 fasste der Gemeinderat den Beschluss,<br />
in Hunsheim ein neuzeitliches Schulzentrum zu errichten,<br />
das mit allen Einrichtungen versehen war, die zu einer<br />
modernen Schule gehören. Die neue Schule sollte acht<br />
Klassen mit der Erweiterungsmöglichkeit um zwei weitere<br />
Klassen umfassen. Weiterhin war eine Sporthalle, ein Lehr-<br />
schwimmbecken und eine Hausmeisterwohnung geplant.<br />
Im Mai 1968 wurde mit den Bauarbeiten begonnen und<br />
am 30. Januar 1970 erfolgte die feierliche Einweihung<br />
des neuen Grundschulzentrums, das bis zum heutigen<br />
Tage ein wichtiger Schulstandort in der Gemeinde ist.<br />
Im Rahmen des umfassenden Gebäudesanierungskon-<br />
zeptes der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> wurde als erstes Projekt<br />
das Grundschulzentrum Hunsheim mit Sporthalle und<br />
Lehrschwimmhalle in den <strong>Jahre</strong>n 2010 bis 2011 grundle-<br />
gend modernisiert und technisch auf den neusten Stand<br />
gebracht. Es wurden ca. 5,0 Mio. Euro investiert.<br />
In der Peter von Heydt-Grundschule Hunsheim werden<br />
nach der amtlichen Schulstatistik vom 15. Oktober 2016<br />
für das Schuljahr 2016/2017 in sieben Klassen 157 SchülerInnen<br />
unterrichtet.<br />
Zur Schulentwicklung in Eckenhagen schreibt Oswald<br />
Gerhard: „Eckenhagen, das im 16. Jahrhundert der Mittelpunkt<br />
des bergischen Bergbaues und der Sitz der höheren<br />
Bergbeamten war und in einer Urkunde vom 07.Oktober<br />
1544 „Bergstadt“ genannt wird, hatte wohl schon<br />
in der vorreformatorischen Zeit eine Schule, die für die<br />
Unterweisung der Jugend zu sorgen hatte. Ein Beleg dafür<br />
scheint uns, eine im Staatsarchiv zu Koblenz vorhandene<br />
Handschrift eines Mirakel- (Wunder)büchleins der<br />
Wallfahrtskirche Marienthal bei Hamm a. d. Sieg aus dem<br />
<strong>Jahre</strong> 1483 zu geben. Es heißt darin: „Item hat des neuen<br />
scholmester sonnes jußfraue von Eckenhagen lange<br />
zit krank gewest, so dat ir de kertze yn de hant gaben ...“<br />
Wenn wir es auch mit einer Pfarrschule zu tun haben, an<br />
der die Vikare Verwendung fanden, so sind hier vermutlich<br />
doch schon Anfänge einer weltlichen Schule erkennbar,<br />
da von Schulmesters „Sohn“ die Rede ist. Sie wird<br />
später einer Kirchspielschule haben Platz machen müssen<br />
infolge der Verordnung des Herzogs Wilhelm von Berg<br />
vom <strong>Jahre</strong> 1554, das in jedem Kirchspiel eine Schule zu
83<br />
Regenbogenschule Wildbergerhütte<br />
Peter-von-Heydt Grundschule Hunsheim<br />
unterhalten ist. Durch den Kirchenbrand in Eckenhagen<br />
im Jahr 1777 sind leider alle Archivalien, die uns vielleicht<br />
Aufschluss hätten geben können, vernichtet worden.“<br />
„Die Grundschule Eckenhagen (aus der Schulchronik<br />
40 <strong>Jahre</strong> Gemeinschaftsgrundschule Eckenhagen) ist aus<br />
der evangelischen und katholischen Volksschule hervorgegangen.<br />
Während des Dritten Reiches wurden die<br />
beiden Schulen zur Gemeinschaftsschule zusammengelegt,<br />
aber schon 1945 gab es eine Abstimmung über die<br />
erneute Trennung, die dann 1948 vollzogen wurde“.<br />
Sport an der Gesamtschule Eckenhagen<br />
Im Einzugsbereich des Ortes Eckenhagen entwickelten<br />
sich die Schülerzahlen ebenfalls deutlich nach oben, so<br />
dass auch hier bereits 1966 über größere Lösungen nachgedacht<br />
wurde.<br />
Im Jahr 1968 erfolgte eine Schulreform im Land NRW. Hatte<br />
man schon vorher die Mittelpunktschulen eingeführt,<br />
wodurch zum Beispiel in den Altgemeinden Denklingen<br />
und Eckenhagen die kleinen Schulen in Wehnrath,<br />
Hespert, Mittelagger, Hahnenseifen und Dreschhausen<br />
in die größeren Systeme in Eckenhagen und Wildbergerhütte<br />
integriert wurden, so wurde im Jahr 1968 vom<br />
Land NRW die Hauptschule für die Klassen fünf bis neun<br />
eingeführt. Später, ab 1974, kam die 10. Klasse mit der<br />
mittleren Reife hinzu. Untergebracht wurden alle Schülerinnen<br />
und Schüler in den alten Gebäuden der ehemaligen<br />
Schulen in Mittelagger, Wehnrath, Hespert, der kath.<br />
und ev. Volkschule in Eckenhagen.<br />
Mit der Inbetriebnahme des Schulzentrums Eckenhagen<br />
im Jahr 1974 wurde die Grundschule zusammengeführt<br />
und 330 Kinder fanden eine neue Schulheimat. In der<br />
Grundschule Eckenhagen werden nach der amtlichen<br />
Schulstatistik vom 15. Oktober 2016 für das Schuljahr<br />
2016/2017 in acht Klassen 172 SchülerInnen unterrichtet.
84<br />
Die kommunale Neugliederung im Jahr 1969 entfachte in<br />
<strong>Reichshof</strong> das politische Tauziehen über die künftigen Standorte<br />
für das Rathaus und das Schulzentrum mit Hauptund<br />
Grundschule. Im Rahmen der kontrovers geführten<br />
Diskussionen lösten sich sogar die Fraktionen des Gemeinderates<br />
auf und bildeten gebietsbezogene Arbeitsgruppen.<br />
richten, <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die stärkere Arbeitsgemeinschaft Denklingen/Eckenhagen<br />
setzte sich durch und so wurde das Rathaus in Denklingen<br />
und das Schulzentrum in Eckenhagen errichtet. Die Überlegungen,<br />
wegen der weiten Anfahrtswege für die Haupt-<br />
schüler auch eine Hauptschule in Wildbergerhütte einzu-<br />
richten, wurde von der Schulaufsicht nicht akzeptiert.<br />
Damit war die Entscheidung für ein modernes Schulzent-<br />
rum in Eckenhagen gefallen. Das Schulgebäude sollte eine<br />
5–6zügige Hauptschule mit 28 Klassen und eine Grund-<br />
schule mit 12 Klassen aufnehmen. Die bis dahin beste-<br />
henden Volksschul-Oberstufen in Denklingen, Eckenha-<br />
gen, Hunsheim und Wildbergerhütte sollten in der neuen<br />
Hauptschule in Eckenhagen zusammengefasst werden.<br />
Der erste Spatenstich für das neue Schul- und Sportzen-<br />
trum Eckenhagen erfolgte am 15. Mai 1972, die offizielle<br />
Einweihung fand am 18. Oktober 1974 statt. Mit dem ers-<br />
ten Unterricht im neuen Gebäude wurde bereits am 09.<br />
September 1974 mit 811 Schülerinnen und Schülern in<br />
27 Klassen mit 38 Lehrkräften begonnen.<br />
Mit Beginn des Schuljahres 1991/92 wurden letztmals<br />
zwei 5. Klassen in die Hauptschule aufgenommen.<br />
Mit der Entlassung dieser Klassen<br />
musste die Hauptschule zum Schuljahresende<br />
1997 ihre Pforten schließen.<br />
Zukunftswerkstatt „Fliegende Bauten“ und „Schulen in Arbeit“.<br />
Auf ihrem Schul-Hof arbeiten Schülerinnen und Schüler der CJG St.<br />
Antoniusschule und der Gesamtschule <strong>Reichshof</strong> im Rahmen eines<br />
Inklusionsprojekts zusammen.<br />
Wie sollte die Zukunft des Schulstandortes Eckenhagen<br />
aussehen? – Nach kontroversen Diskussionen in den Ratsgremien<br />
über die Einrichtung einer Gesamtschule oder eines<br />
privaten Sportgymnasiums, votierte der Gemeinderat<br />
im Oktober 1991 mit knapper Mehrheit für die Errichtung<br />
einer vierzügigen Gesamtschule in Eckenhagen.<br />
Der Unterricht der neuen <strong>Reichshof</strong>er Gesamtschule startete<br />
nach den Sommerferien im August 1992, so dass die<br />
Gesamtschule im Jahr 2017 ihr 25-jähriges Jubiläum feiern<br />
kann.<br />
Die Gesamtschule hat sich in jeder Hinsicht etabliert und<br />
erfreut sich weit über die Gemeindegrenzen hinaus sehr<br />
großer Beliebtheit. Sie verfügt heute über fünf Züge für<br />
die Klassen fünf bis zehn in der Sekundarstufe I und in
85<br />
der gymnasialen Oberstufe über vier Jahrgangsstufen. Nach der amtlichen<br />
Schulstatistik vom 15. Oktober 2016 für das Schuljahr 2016/2017 werden in<br />
40 Klassen 1.168 SchülerInnen unterrichtet.<br />
Im Schulzentrum Eckenhagen wurden in den <strong>Jahre</strong>n 2009 bis 2015 umfassende<br />
energetische Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt<br />
und insgesamt bisher rd. 7,1 Mio. Euro in vier Bauabschnitten investiert.<br />
Der V. Bauabschnitt mit rd. 3,1 Mio. Euro steht in 2016/2017 mit<br />
der grundlegenden Modernisierung des Forums, des Jugendzentrums und<br />
weiterer energetischer Maßnahmen an und wird im Rahmen des Integrierten<br />
Handlungskonzeptes Phase I mit rd. 1,55 Mio. Euro durch Bund und Land<br />
gefördert. Künftige Generationen erwartet ein modernes und zukunftsorientiertes<br />
Schulgebäude.<br />
Neben den in kommunaler Trägerschaft stehenden Schulen, bieten die<br />
St. Antoniusschule im CJG St. Josefshaus in Eckenhagen und das Haus<br />
des Lernens in Sotterbach, eine private Realschule, weitere Bildungsangebote<br />
in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong>.<br />
Frühkindliche Bildung<br />
Das Bildungsangebot wird durch elf Kindertageseinrichtungen abgerundet.<br />
In den Einrichtungen für die jüngsten in unserer Gesellschaft werden insgesamt<br />
575 Betreuungsplätze in 28 Gruppen angeboten. Davon dienen 139<br />
Plätze für unter 3-jährige und 436 Plätze für die über 3-jährigen.<br />
Als Familienzentrum zertifiziert sind die Kindertageseinrichtungen „Unterm<br />
Schirm“ der Ev. Kirchengemeinde in Drespe und die Helene-Simon-AWO-Kindertagesstätte<br />
in Eckenhagen, Am Bromberg.<br />
Kindergartenträger in <strong>Reichshof</strong> sind die Arbeiterwohlfahrt (AWO), das<br />
Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Ev. Kirchengemeinde Drespe, die Kath. Kirchengemeinden<br />
in Denklingen und Eckenhagen.<br />
Bilder rechts: Unterricht und Skitag an der Regenbogenschule
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
87<br />
SPORT IN DER GEMEINDE REICHSHOF<br />
Der Sport in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> besitzt einen sehr hohen<br />
Stellenwert. Das beweisen auch die Sportlerehrungen<br />
sehr eindrucksvoll, die der Gemeindesportverband alljährlich<br />
in Eckenhagen vornimmt. Im November 2016 erfolgten<br />
unter großer Zuschauerbeteiligung und mit einem sehr ansprechenden<br />
sportlichen Rahmenprogramm, 40 Ehrungen<br />
für herausragende sportliche Leistungen und langjährige<br />
ehrenamtliche Tätigkeiten in den Sportvereinen.<br />
In unserer Gemeinde sind 37 Sportvereine und Sportgemeinschaften<br />
in den verschiedensten Sportarten auf rd.<br />
26 Sportstätten aktiv. Dem Kreissportbund Oberberg gehören<br />
25 Sportvereine mit rd. 4.900 Mitgliedern an. Die<br />
Gemeinde <strong>Reichshof</strong> verfügt über zwei Zweifach-Sporthallen<br />
in Eckenhagen und über Einfach-Sporthallen<br />
in Denklingen, Hunsheim und Wildbergerhütte. Die<br />
Sporthalle in Hunsheim wurde bereits im Rahmen des<br />
Gebäudesanierungskonzeptes<br />
der Gemeinde<br />
modernisiert. Die<br />
beiden anderen Sporthallen<br />
sollen in den<br />
nächsten <strong>Jahre</strong>n im<br />
Rahmen eines Integrierten<br />
Handlungskonzeptes<br />
saniert und modernisiert<br />
werden. Für die<br />
Turnhalle in Denklingen<br />
wird alternativ ein Neubau<br />
geprüft.<br />
Sportlerehrung der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> (18.11.2016)<br />
In unserer Gemeinde verfügen wir über<br />
eine, im Vergleich mit anderen Kommunen,<br />
sehr komfortable Bäderlandschaft, die an<br />
anderer Stelle in dieser Schrift dargestellt ist.<br />
Ein wichtiges und wegweisendes Projekt,<br />
war das Kunstrasenprojekt, das im Jahr 2009<br />
von der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> mit den beteiligten Sportvereinen<br />
in Brüchermühle/Denklingen, in Eckenhagen/<br />
Sinspert und in Wildberhütte/Odenspiel erfolgreich gestartet<br />
und ins Ziel geführt wurde.<br />
Im Jahr 2009 gab es in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> fünf Tennensportplätze<br />
(Brüchermühle, Denklingen, Sinspert,<br />
Odenspiel und Wildbergerhütte) und ein Rasenstadion<br />
mit Aschelaufbahn in Eckenhagen sowie einen Rasenplatz<br />
in Hunsheim.
88<br />
Sportplatz, Wildbergerhütte<br />
Einweihung des MediClin Sportparks (30.05.2012)<br />
Hans-Berg-Sportanlage, Brüchermühle<br />
sam <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Der Gemeinderat hat die Verwaltung am 15. Dezember<br />
2009 beauftragt; eine Konzeption zur Realisierung von<br />
Kunstrasenplätzen in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong>, gemein-<br />
sam mit den Sportvereinen zu erarbeiten. Dabei war we-<br />
sentliche Voraussetzung, dass die Anzahl der Sportplätze<br />
reduziert wird, dass die Vereine eine Fusion vornehmen<br />
und dass eine Beteiligung der Vereine durch Finanz-<br />
mittel und Eigenleistungen am Projekt erfolgte. Diese<br />
Rahmenbedingungen wurden bei der Realisierung des<br />
Kunstrasenprojektes in den <strong>Jahre</strong>n 2011 bis 2012 in en-<br />
ger Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und den<br />
Sportvereinen erfüllt. Die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> hat für<br />
dieses zukunftsweisende Projekt insgesamt rd. 1,2 Mio.<br />
Euro bereitgestellt. Ebenso haben die Vereine ihren nicht<br />
unerheblichen Anteil erbracht und erhebliche Sponso-<br />
renmittel generiert.<br />
Nach erfolgreicher Umsetzung des Projektes verfügen wir<br />
in unserer Gemeinde über moderne Kunstrasenplätze (die<br />
Hans-Berg-Sportanlage) in Brüchermühle und den Kunstra-<br />
senplatz in Wildbergerhütte. Die bisherigen Tennenplätze<br />
wurden aufgegeben oder einer anderen Nutzung zugeführt.<br />
Der vereinseigene Rasenplatz der SG Hunsheim blieb unverändert<br />
bestehen, allerdings wurde u.a. die Modernisierung<br />
der Beleuchtungs- und Zaunanlage von der Gemeinde<br />
unterstützt.<br />
Die Fußballvereine in Denklingen und Brüchermühle haben<br />
den Verein Sportfreunde Asbachtal e.V. gegründet<br />
und die Sportvereine in Odenspiel und Wildbergerhütte<br />
haben sich zum SSV Wildbergerhütte-Odenspiel zusammengeschlossen.<br />
Die Sportvereine in Eckenhagen und<br />
Sinspert hatten sich bereits in früheren <strong>Jahre</strong>n zum TUS<br />
<strong>Reichshof</strong> vereinigt.<br />
Die Gemeinde und der TuS <strong>Reichshof</strong> haben das Kunstrasenstadion<br />
(MediClin Sportpark) in Eckenhagen mit einer<br />
Sportplatzbau auf dem Heidchen in Eckenhagen (1923)
89<br />
modernen Tartanbahn und weiteren Sportanlagen für den Vereinssport und<br />
den Sportunterricht der Grund- und Gesamtschule <strong>Reichshof</strong> gemeinsam geschaffen.<br />
Ein ausgesprochen erfolgreiches Kunstrasenprojekt, dass die sportlichen<br />
Aktivitäten auf eine neue zukunftsorientierte und moderne Plattform<br />
gestellt hat. Gleichzeitig wurde die Attraktivität für Sportlerinnen und Sportler,<br />
insbesondere für den Fußball und die Leichtathletik deutlich gesteigert.<br />
Zur Erweiterung des sportlichen Angebotes wird im Bereich des Schul- und<br />
Sportzentrums Eckenhagen in den nächsten <strong>Jahre</strong>n ein Pumptrack neben<br />
dem Stadion und ein Moutainbikeparcours um den Bromberg entstehen.<br />
Bemerkenswert sind auch die Aktivitäten des Tennisclubs TC Wiehltal in<br />
Brüchermühle. Neben seinen dauerhaft guten sportlichen Erfolgen hat der<br />
TC Wiehltal zukunftsweisend seine beiden Tennisanlagen in Wildbergerhütte<br />
und Brüchermühle zusammengelegt. Die Grundstücksfläche in Wildbergerhütte<br />
wurde von der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> zu Wirtschaftsförderungszwecken<br />
erworben. In Brüchermühle erfolgte innerhalb kürzester Bauzeit<br />
ein grundlegender Umbau der Tennisanlage. Aus den bisher vier Plätzen<br />
entstand eine moderne Sportstätte mit sechs neuen Tennisplätzen, die sicher<br />
zu den modernsten Anlagen in der Region gehört. Eine erste erfolgreiche<br />
Bewährungsprobe erlebten die neuen Tennisplätze mit der Austragung<br />
der Endspiele zu den Tennis-Kreismeisterschaften am 11. September 2016.<br />
Bilder rechts: Bau und fertige Tennisanlage in Brüchermühle, Fußballspiel im MediClin-Sportpark<br />
Bild unten: Badeanstalt auf dem heutigen Gelände der Firma Elektriola (1932)
90<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
1.<strong>Jahre</strong><br />
1.<br />
4.<br />
5.<br />
2. 3.<br />
6.<br />
1. Skisprungwettbewerb auf dem Blockhaus (1954)<br />
2. Skispringer Werner Klein vom TuS Eckenhagen (1968)<br />
3. Sprungschanze Blockhaus in Holzbauweise (1955)<br />
4. Skilangläufer des TuS Eckenhagen (1968)<br />
5. Naturschanze auf dem Blockhaus (1930)<br />
6. „Walter Peters-Schanze“ (1954)
91<br />
2.<br />
1.<br />
1. Die „Geher“ des TuS Eckenhagen (1920)<br />
2. Turnfest (1922)<br />
3. Landesturnfest in Aachen (1921)<br />
4. 5x 100m Staffel des SV Eckenhagen (1925)<br />
5. Dorfprominenz von Eckenhagen<br />
bei der Sportwerbe woche (1979)<br />
3.<br />
4.<br />
6.
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
93<br />
ENTWICKLUNG DER BÄDERLANDSCHAFT<br />
IN DER GEMEINDE REICHSHOF<br />
In den Altgemeinden Denklingen und Eckenhagen erfolgte<br />
ab Mitte der 1960er <strong>Jahre</strong> eine Neustrukturierung<br />
der Schulstandorte in Denklingen, Hunsheim und Wildbergerhütte<br />
mit modernen Schulneubauten, Turnhallen<br />
und Lehrschwimmbecken.<br />
Im Schulbezirk Denklingen entstand im Jahr 1967 das<br />
Hallenbad in Brüchermühle. Aufgrund eines sehr<br />
hohen Sanierungsaufwandes erfolgte die Schließung<br />
endgültig im Jahr 1997/1998 in Zeiten einer Haushaltssicherungsphase.<br />
Die Denklinger GrundschülerInnen<br />
nutzen seit dem das Hallenbad in Wildbergerhütte für<br />
den Schwimmunterricht.<br />
Die Hallenbäder an den anderen Grundschulstandorten<br />
gingen in Hunsheim im Jahr 1970 und in Wildbergerhütte<br />
im Jahr 1967 in Betrieb und werden auch heute noch von<br />
den Schulen und Vereinen intensiv genutzt.<br />
Das Hallenbad in Hunsheim wurde im Rahmen der<br />
energetischen Sanierung des Schulstandortes im Jahr<br />
2012/2013 umfassend saniert und modernisiert.<br />
Das Hallenbad in Wildbergerhütte soll im Rahmen<br />
des Integrierten Handlungskonzeptes für den Raum<br />
Wildbergerhütte ab dem Jahr 2018/2019 ff. im Rahmen<br />
der energetischen Sanierung des Grundschulstandortes<br />
in die Modernisierung einbezogen werden. Auch dieses<br />
Hallenbad dient dem<br />
intensiven Schul- und<br />
Vereinsschwimmsport.<br />
Das Freizeitbad in Eckenhagen<br />
entstand ab 1974 mit hoher Landesförderung und wurde<br />
im Jahr 1976 von der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> in Betrieb<br />
genommen. Das damals in der Region und weit darüber<br />
hinaus konkurrenzlose Freizeitbad, nutzten jährlich<br />
rd. 237.000 BesucherInnen. Im Spitzenjahr 1988 kamen<br />
279.931 Badegäste nach Eckenhagen.<br />
Im Jahr 1989 fasste der Gemeinderat den zukunftsorientierten<br />
Beschluss zur Umsetzung eines umfassenden<br />
Umbau- und Sanierungskonzeptes, um die Attraktivität<br />
zu steigern und die Besucherströme zu erhöhen. Aufgrund<br />
der Haushaltsbelastungen aus dem Betrieb des<br />
Freizeitbades erfolgte mit Ratsbeschluss vom 11.12.1991<br />
die Entscheidung; mit der „Monte mare Unternehmensgruppe“<br />
die Monte mare <strong>Reichshof</strong> Freizeitbad GmbH<br />
& Co. KG und die Monte mare <strong>Reichshof</strong> Freizeitbad VerwaltungsGmbH<br />
zu gründen. Beteiligungsverhältnisse:<br />
monte mare 51 % und Gemeinde <strong>Reichshof</strong> 49 %. Die<br />
Übernahme des Badbetriebes durch die monte mare<br />
<strong>Reichshof</strong> Freizeitbad GmbH & Co KG erfolgte nach Fertigstellung<br />
der Baumaßnahmen zum 01.10.1994. Die Attraktivität<br />
des Bades wurde durch den Bau einer modernen<br />
und großzügigen Saunaanlage deutlich gesteigert.
94<br />
Freibad Brüchermühle Strandbad in Odenspiel monte mare Außenbecken, 1976<br />
funden <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Aus heutiger Sicht lässt sich feststellen, dass die Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong> mit der „monte mare Gruppe“ einen ver-<br />
lässlichen Partner für den Betrieb des Freizeitbades ge-<br />
funden hat, und das die Haushaltsbelastungen seit 1994<br />
in einem verhältnismäßig günstigen Rahmen gestaltet<br />
werden konnten. Dies bestätigten auch entsprechende<br />
überregionale Bädervergleichszahlen.<br />
Durch veränderte Rahmenbedingungen am Standort des<br />
Freizeitbades in Eckenhagen haben sich in den <strong>Jahre</strong>n<br />
bis 2009 die Besucherzahlen auf ein deutlich geringe-<br />
res Niveau im Schwimmbad reduziert, so dass die Wirt-<br />
schaftlichkeit des Bades negativ beeinflusst wurde. Um<br />
der wirtschaftlich schwieriger werdenden Gesamtsituati-<br />
on zu begegnen, haben sich die Ratsgremien umfassend<br />
mit der Thematik auseinandergesetzt und sich intensiv<br />
mit der Fortführung oder möglichen Schließung des Frei-<br />
zeitbades in Eckenhagen befasst.<br />
Der Gemeinderat brachte im Jahr 2010/2011 folgende<br />
Maßnahmen zur Umstrukturierung des Freizeitbades<br />
in ein funktionales Sportbad mit einem Volumen von<br />
5,0 Mio. Euro auf den Weg:<br />
• Abriss des Rutschenturmes, des Außenbeckens, des<br />
Wärmebeckens und des Eltern-Kind-Bereiches<br />
• Umfassende energetische und technische Sanierung,<br />
• Erhalt des 25 m-Schwimmbeckens und der vorhandenen<br />
Sprunganlage<br />
• Reduzierung des jetzigen Nichtschwimmerbeckens auf<br />
ein kleineres Becken (10 x 7 m)<br />
• Sanierung und geringfügige Erweiterung der Sauna<br />
und Wellnesslandschaft,<br />
• Erhalt eines kleineren Gastronomiebereiches<br />
• Neuordnung der Zufahrt und Parkplatzsituation<br />
Unsere attraktive Anlage in Eckenhagen steht der Bevölkerung,<br />
den Schulen, den Vereinen sowie den auswärtigen<br />
Gästen seit Ende Januar 2013 für sportliches<br />
Schwimmen sowie für erholsame Stunden im Saunaund<br />
Wellnessbereich zur Verfügung. Gleichzeitig ist die<br />
Existenz eines Hallenbades eine wichtige gesetzliche Voraussetzung<br />
für das Prädikat des Heilklimatischen Kurortes<br />
Eckenhagen.<br />
Der Betriebskostenzuschuss an die monte mare <strong>Reichshof</strong><br />
Freizeitbadgesellschaft beinhaltet das gebührenfreie<br />
Schul- und Vereinsschwimmen sowie eine besondere<br />
Rabattierung für <strong>Reichshof</strong>er Bürgerinnen und Bürger,<br />
die die Anlage benutzen.
95<br />
BESUCHERZAHLENENTWICKLUNG<br />
IM MONTE MARE REICHSHOF-ECKENHAGEN<br />
Jahr Sportbad Sauna Schulen/Vereine<br />
2013 17.154 42.234 12.215<br />
2014 17.662 49.195 16.436<br />
2015 16.835 49.307 16.550<br />
2016 18.851 57.876 15.000<br />
(Werte 2013 ab Wiedereröffnung am 30.01.2013)<br />
monte mare, Schwimmbad mit 25-Meter-Becken, Sprunganlage und<br />
Nichtschwimmerbecken<br />
monte mare, Innenbereich der Saunalandschaft
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
97<br />
EHRENAMTLICHE AKTIVITÄTEN<br />
IN DER GEMEINDE REICHSHOF<br />
In unseren 106 Ortschaften engagieren sich viele Menschen<br />
in 215 Organisationen ehrenamtlich in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen. Ob Nachbarschaft, Vereine, die<br />
Freiwillige Feuerwehr, das Rote Kreuz, die Flüchtlingshilfe,<br />
die Bürgerinitiative <strong>Reichshof</strong>, der Bürgerbusverein<br />
oder die Jugendarbeit und soziale Dienste, ob Kirchengemeinden,<br />
Politik, Sport, Tourismus, Kultur oder Umwelt<br />
- unser Gemeinwesen lebt von den Bürgerinnen und<br />
Bürgern, die zur Gestaltung des Gemeinwohls ihren persönlichen<br />
Beitrag leisten, jeder auf seine Weise, gemäß<br />
seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten.<br />
In diesem Sinne ehrt die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> seit dem<br />
Jahr 2007 verdiente Ehrenamtler/innen mit einer Ehrenamtsmedaille<br />
in einer kleinen Feierstunde. – Eine solidarische<br />
Gesellschaft und eine funktionierende Demokratie<br />
schaffen Vertrauen und stärken unsere örtliche Gemeinschaft.<br />
FOLGENDE EHRENAMTLICHEN INITIATIVEN UND PERSONEN WURDEN BISHER BESONDERS AUSGEZEICHNET:<br />
• Martin Borrmann,<br />
Wildbergerhütte (55 <strong>Jahre</strong><br />
Jugend trainer SSV Wildbergerhütte)<br />
• Helmut Engels,<br />
Eckenhagen (Vorsitzender des<br />
Heimatvereins Eckenhagen)<br />
• Mensaverein<br />
der Gesamtschule <strong>Reichshof</strong><br />
• Freiwillige Feuerwehr <strong>Reichshof</strong><br />
• Heinz Szmais,<br />
Hunsheim<br />
(Gründer Posaunenchor Hunsheim)<br />
• Günter Becker,<br />
Wiehl (Vorsitzender Interessengemeinschaft<br />
Friedhofshalle Heidberg)<br />
• DRK <strong>Reichshof</strong><br />
• Hausaufgabenhilfe<br />
Ev. Freikirchliche Gemeinde<br />
Hunsheim<br />
• Lothar Selbach,<br />
Windfus<br />
(Gründer Waldjugend Windfus)<br />
• Gertrud Lange,<br />
Denklingen (Marmeladen-Fachfrau)<br />
• Musikzug Bergerhof<br />
(Jugendarbeit)<br />
• Luise Flitsch,<br />
Eckenhagen (Seniorenclub, DRK,<br />
Heimatmuseum, Pfarrgemeinde)<br />
• Tanzgarden der KG Rot-Weiß<br />
Denklingen<br />
(Burgmäuse, Pänz von der Burg,<br />
Burggarde)<br />
• Tanzgarde der KG Tolle Elf Wildberg<br />
(Mini-Garde, Teenie-Garde,<br />
Große Garde)<br />
• Werner Koch,<br />
Eckenhagen (langjährig tätig im Posaunenchor<br />
und beim Fanfarenzug)<br />
• Herbert Scheidt,<br />
Eckenhagen (Wanderführer,<br />
Reiseleiter, Märchenwanderungen,<br />
Kasperletheater)<br />
• Sigmar Kiupel,<br />
Denklingen (Vorstand des HVV, Pflege<br />
der Burganlage und des Ortsbildes)<br />
• Besuchsdienstkreise<br />
der Ev. Kirchengemeinden<br />
Denklingen, Eckenhagen und im<br />
Oberen Wiehltal<br />
• Öko-Mene-Team<br />
für die Organisation des<br />
Kinderkleidermarktes in Eckenhagen<br />
• Kai Zschiesche,<br />
Oberagger (35-jährige Organisation<br />
des Sportabzeichens,<br />
Stadion Eckenhagen)<br />
• Jugendfeuerwehr <strong>Reichshof</strong>
Das Fahrerteam des BürgerBus Vereins<br />
Das Küchenteam im Bauernhofmuseum<br />
seinen <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
BÜRGERBUS REICHSHOF<br />
Eine Erfolgsgeschichte in den ehrenamtlichen Aktivitä-<br />
ten ist der BürgerBus <strong>Reichshof</strong> e.V., der am 15. Juli 2011<br />
seinen Betrieb aufgenommen hat und sich in <strong>Reichshof</strong><br />
großer Beliebtheit erfreut.<br />
Unter dem Motto „Bürger fahren Bürger“ sind nach ei-<br />
nem bedarfsgerechten Fahrplan siebzehn ehrenamtliche<br />
BusfahrerInnen in <strong>Reichshof</strong> unterwegs und fahren die<br />
Bürgerinnen und Bürger zu den Zielen innerhalb und außerhalb<br />
der Gemeinde <strong>Reichshof</strong>. Daneben gibt es Sonderfahrten,<br />
wie z.B. die „<strong>Reichshof</strong>-Erleben-Tour“ oder<br />
Sonderfahrten bei verschiedenen Veranstaltungen. Der<br />
BürgerBus <strong>Reichshof</strong> ist eine ehrenamtliche Ergänzung<br />
zum öffentlichen Personennahverkehr der OVAG und fördert<br />
die Mobilität unserer Bevölkerung.<br />
Weitere Informationen: www.buergerbus-reichshof.de
DANKE SCHÖN FÜR GROSSES ENGAGEMENT<br />
REICHSHOF VERGIBT DIE EHRENAMTSKARTE NRW AN ENGAGIERTE<br />
BÜRGER/INNEN<br />
Im Juni 2016 verlieh Bürgermeister Rüdiger Gennies im Rahmen des Sommerkonzertes<br />
auf dem Burghof erstmals die Ehrenamtskarte NRW an Bürgerinnen<br />
und Bürger aus <strong>Reichshof</strong>, die sich in besonderem zeitlichem Umfang<br />
für das Gemeinwohl engagieren.<br />
Insgesamt erhielten über 130 ehrenamtlich Tätige die Auszeichnung.<br />
<strong>Reichshof</strong>er Betriebe aus Handel, Gewerbe und Tourismus unterstützen die<br />
gute Sache und beteiligen sich mit Rabatten. Die Karte können Menschen<br />
beantragen, die sich nachweislich mindestens fünf Stunden pro Woche<br />
(oder 250 Stunden im Jahr) ehrenamtlich engagieren und das seit wenigstens<br />
einem Jahr. Auch Vereine und Träger ehrenamtlicher Tätigkeiten können<br />
verdiente ehrenamtlich Tätige vorschlagen.<br />
Mit dem Einsatz darf keine pauschale Aufwandsentschädigung verbunden<br />
sein, die über die Erstattung von Kosten hinausgeht. Inhaber/innen<br />
der Ehrenamtskarte NRW können in ganz Nordrhein-Westfalen attraktive<br />
Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Dazu gehören Ermäßigungen bei<br />
sportlichen und kulturellen Veranstaltungen ebenso wie beim Besuch von<br />
Volkshochschulen, Schwimmbädern und anderen Bildungs- und Freizeiteinrichtungen.<br />
Zudem werden im Rahmen von Sonderaktionen Freikarten<br />
für kulturelle Veranstaltungen verlost.<br />
Bild links: Empfänger der Ehrenamtskarte in <strong>Reichshof</strong><br />
Bilder rechts: Treffpunkt Lebensfreude, ehrenamtliche Loipenspurer, Fest der Kulturen <strong>Reichshof</strong>
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
101<br />
BRANDSCHUTZ IN DER GEMEINDE REICHSHOF –<br />
EIN KURZER STREIFZUG<br />
Die Feuerwehr <strong>Reichshof</strong> wird erstmals Ende des 19.<br />
Jahrhunderts urkundlich erwähnt, so dass ab diesem<br />
Zeitraum von einer organisierten Brandschutzbekämpfung<br />
in <strong>Reichshof</strong> die Rede ist.<br />
Bis dahin stand die Selbsthilfe der Bevölkerung im Vordergrund<br />
und per Gesetz wurde festgelegt, dass im<br />
Brandfall ein Jeder Hilfe leisten muss und Löscheimer<br />
und ähnliches mitzubringen hatte.<br />
Mit der stetig steigenden Bevölkerungszahl in der Zeit der<br />
Industrialisierung in Deutschland, wurde im 19. Jahrhundert<br />
das erste Brandschutzgesetz erlassen, welches auch<br />
auf dem Lande anzuwenden war.<br />
Die Industrialisierung in Deutschland hatte eine steigende<br />
Zahl an Einsätzen zur Folge und führte zur Bildung<br />
von verschiedenen Feuerwehrstandorten in den beiden<br />
Altgemeinden Denklingen und Eckenhagen. Es handelte<br />
sich ausschließlich um sog. nicht rechtsfähige Vereine,<br />
die im Auftrag der Gemeinden den Brandschutz freiwillig<br />
sicherstellten.<br />
Erst in den 1930iger <strong>Jahre</strong>n wurde der Brandschutz ein<br />
fester Bestandteil der Kommunalverwaltungen. Dadurch<br />
wurden die Feuerwehrvereine nach und nach als Teil der<br />
öffentlichen Gefahrenabwehr rechtlich in die Kommunalverwaltung<br />
eingegliedert und so entstand die auch<br />
heute noch gültige Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong>.<br />
Der Gesetzgeber hat somit die Feuerwehr als ein sehr<br />
hochwertiges Gut der Daseinsvorsorge fest verankert<br />
und garantiert somit einen auf die Verhältnisse in der Gemeinde<br />
angemessenen Brandschutz.<br />
Das Bild der Feuerwehr <strong>Reichshof</strong> hat sich in den vielen<br />
<strong>Jahre</strong>n des Bestehens immer den notwendigen Einsatzlagen<br />
angepasst und dabei immer den ehrenamtlichen<br />
Status beibehalten können.<br />
Bestand die Hauptaufgabe einer Feuerwehr in den Gründungsjahren<br />
fast ausschließlich im Brandschutz, so hat<br />
sich die Tätigkeit in einer hochtechnisierten Gesellschaft<br />
deutlich verändert. Heute stellt die Feuerwehr eine hochmoderne<br />
Einrichtung zur Gefahrenabwehr für fast alle<br />
Belange dar. Seit einigen <strong>Jahre</strong>n hat sich die Haupttätigkeit<br />
der Feuerwehr <strong>Reichshof</strong> dahingehend verändert,<br />
dass immer häufiger technische Hilfeleistungseinsätze<br />
abzuarbeiten sind und die Brandeinsätze bei Weitem<br />
übersteigen.<br />
Unter dem Titel „Technische Hilfeleistungseinsätze“ subsumieren<br />
sich ca. 80 % Einsatztätigkeit der Feuerwehr<br />
<strong>Reichshof</strong>. Hierunter fallen die vielen Verkehrsunfälle mit<br />
der Notwendigkeit, schwer verletzte Fahrzeuginsassen
102<br />
Feuerwehrgerätehaus Nosbach Feuerwehrgerätehaus Hunsheim Feuerwehrgerätehaus West<br />
weile <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
aus den völlig zerstörten Fahrzeugen zu befreien, damit<br />
der Rettungsdienst lebenserhaltende Maßnahmen an-<br />
bringen kann. Es überrascht nicht, dass die A 4 mittler-<br />
weile einen Einsatzschwerpunkt der Feuerwehr Reichs-<br />
hof darstellt.<br />
Die Bevölkerung in <strong>Reichshof</strong> wird sicherlich auch die vie-<br />
len Sturmeinsätze vor Augen haben, zu denen die Feuer-<br />
wehr <strong>Reichshof</strong> kontinuierlich und zunehmend alarmiert<br />
wird. Nicht selten unter Vollalarm müssen dann über viele<br />
Stunden hinweg unzählige Einsatzstellen abgearbeitet<br />
werden. Zu nennen wären hier die Einsätze: „Hochwasser<br />
im Steinaggertal am 03. Mai 2001“; die „Schneekatastro-<br />
phe am 24. Dezember 2001“ und während der Wintermo-<br />
nate des <strong>Jahre</strong>s 2010 und – als Krönung sozusagen – die<br />
vielen Einsätze um das „Sturmtief Kyrill am 18. Januar<br />
2007“. Die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> war hier von allen Kom-<br />
munen im Regierungsbezirk Köln am stärksten betroffen<br />
und die Feuerwehr <strong>Reichshof</strong> hat bis in die späten Nacht-<br />
stunden weit über 230 Einsätze geleistet.<br />
Mitglied in der Feuerwehr <strong>Reichshof</strong> zu sein, bedeutet<br />
also, allzeit für Einsätze bereit zu stehen, seine<br />
Freizeit für Aus- und Fortbildung einzusetzen<br />
und – natürlich – auch dem kameradschaftlichen<br />
Gedanken Rechnung zu tragen. Der Wille zur Hilfe<br />
am Nächsten ist bei den Einsatzkräften besonders ausgeprägt,<br />
allerdings können nicht alle Einsätze erfolgreich<br />
beendet werden. Die Einsatzkräfte sehen sich nicht selten<br />
grausamen Bildern ausgesetzt von Menschen, die<br />
nicht mehr zu retten sind (Bergen von Leichen nach Verkehrsunfällen,<br />
Rettung von Schwerstverbrannten oder<br />
Schwerstverletzten).<br />
Feuerwehrturm Hespert
103<br />
Feuerwehrgerätehaus Mittelagger Feuerwehrgerätehaus Denklingen Feuerwehrgerätehaus Odenspiel<br />
In 2017 präsentiert sich die Feuerwehr <strong>Reichshof</strong> als<br />
eine moderne, gut ausgestattete und hochmotivierte<br />
Einrichtung zur Gefahrenabwehr, für die gerade in den<br />
letzten <strong>Jahre</strong>n sehr viel investiert wurde. Die Gerätehäuser<br />
entsprechen heute einem modernen Standard (das<br />
Gerätehaus Hunsheim wird bis 2018 ausgebaut) und der<br />
Ausstattungsstatus an technischem Gerät wie auch bei<br />
der persönlichen Ausrüstung entspricht dem Erfordernis<br />
des breiten Einsatzspektrums unserer Feuerwehr. Aktuell<br />
kann jeder Standort auf mindestens ein wasserführendes<br />
Fahrzeug zurückgreifen. In der technischen Hilfeleistung<br />
wurden moderne Rettungssätze beschafft, um dem Sicherheitsstandard<br />
der neuen Fahrzeuggenerationen<br />
wirksam begegnen zu können.<br />
Feuerwehrgerätehaus Brüchermühle<br />
Die Feuerwehr <strong>Reichshof</strong> besteht aus acht Standorten.<br />
Jeder Standort besteht aus der aktiven Einsatzabteilung<br />
und hält eine Jugendgruppe und die Ehrenabteilung vor,<br />
zwei Standorte unterhalten darüber hinaus noch einen<br />
Musikzug sowie eine Kinderfeuerwehrgruppe. Ein weiterer<br />
Musikzug komplettiert die Feuerwehr <strong>Reichshof</strong>, die<br />
aktuell 621 Mitglieder zählt. Bis 1980 stellte die Feuerwehr<br />
eine reine Männerdomäne dar. Heutzutage hat sich<br />
das Bild der Feuerwehren deutlich verändert und in den<br />
Einheiten und Musikzügen leisten insgesamt 120 Mädchen<br />
und Frauen ihren Dienst.<br />
Eine rein ehrenamtlich ausgerichtete Feuerwehr hat in<br />
letzter Konsequenz die gleichen Aufgaben zu erledigen,<br />
wie eine Berufsfeuerwehr. Hier scheiden sich dann die<br />
Geister, in welcher Form die Ehrenamtlichen aus- und<br />
fortgebildet werden müssen. Die Aus- und Fortbildung<br />
für das Ehrenamt wird daher auf viele Einzellehrgänge<br />
verteilt, welche fast ausschließlich nach Feierabend und<br />
an den Wochenenden angeboten werden.<br />
Der Ausbildungsstand unserer Feuerwehr ist sehr gut<br />
und wird auch zukünftig einen hohen Stellenwert bei behalten.
104<br />
Kreiswettkampf (1961) Feuerwehr Eckenhagen Kreiswettkampf (1961)<br />
ressierte <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die Mitgliederzahlen liegen sehr stabil auf einem hohen<br />
Niveau. Trotzdem wird der Akquise von neuen Mitglie-<br />
dern unserer Feuerwehr mit viel Energie betrieben. Inte-<br />
ressierte können sich gerne bei den Einheiten der Frei-<br />
willigen Feuerwehr <strong>Reichshof</strong> melden. Dort erhält man<br />
weitere Informationen und wir sind sehr daran interes-<br />
siert, weitere motivierte Mitglieder in unserer Feuerwehr<br />
begrüßen zu können.<br />
Die Feuerwehr <strong>Reichshof</strong> leistet nunmehr seit mehr als<br />
einem Jahrhundert ehrenamtlich und hochmotiviert<br />
ihren Dienst am Nächsten und bietet Ihnen, liebe Lese-<br />
rinnen und Leser dieser <strong>Chronik</strong>, einen wirkungsvollen<br />
Schutz bei Bränden und anderen Einsätzen.<br />
Ich bedanke mich bei allen Feuerwehrleuten der Feu-<br />
erwehr <strong>Reichshof</strong> für ihren unermüdlichen Einsatz und<br />
schließe ausdrücklich deren Familien, Freunde und Be-<br />
kannte mit ein und hoffe auf eine weitere gute Zusam-<br />
menarbeit.<br />
Mit dem Wahlspruch der Feuerwehren:<br />
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“<br />
bedanke ich mich bei allen Förderern und Gönnern der<br />
Feuerwehr <strong>Reichshof</strong>.<br />
Hans-Uwe Koch, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Reichshof</strong><br />
Die Feuerwehr im technischen Hilfeeinsatz
105<br />
2.<br />
1.<br />
1. Kreiswettkampf (1961)<br />
2. Feuerwehr Eckenhagen, Fuhrpark (ca. 1972)<br />
3. Gruppenbild der Freiwilligen Freuerwehr Eckenhagen<br />
mit Kapelle (1934)<br />
4. Freiwillige Feuerwehr Eckenhagen<br />
5. 15jähriges Jubiläum der Feuerwehr Nosbach (3.7.1955)<br />
3.<br />
4.<br />
5.
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
107<br />
UNSER DORF HAT ZUKUNFT –<br />
EIN DORFWETTBEWERB MIT TRADITION<br />
Seit 1961 ringen die Dörfer im ganzen Land um die Krone<br />
des schönsten Dorfes. Die Idee hinter dem Wettbewerb<br />
war vor allem, durch Grüngestaltung und bunten Blumenschmuck<br />
die Dörfer zu verschönern, um den Wohnwert<br />
und die Attraktivität zu steigern.<br />
Der Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ weckte<br />
den Ehrgeiz so mancher großer und kleiner Dorfgemeinschaften<br />
und es ließ auch nicht lange auf sich warten, bis<br />
dass auch <strong>Reichshof</strong>er Dörfer auf dem Siegertreppchen<br />
standen. In den ersten <strong>Jahre</strong>n leider oft als „Blümchenwettbewerb“<br />
belächelt, wandelten sich die Bewertungskriterien<br />
Mitte der 1990er <strong>Jahre</strong>.<br />
Neben unzähligen Platzierungen auf Kreisund<br />
Landesebene, waren die <strong>Reichshof</strong>er auch auf<br />
Bundesebene erfolgreich:<br />
• 1973 Gold für Nosbach<br />
• 1975 Silber für Oberagger<br />
• 1995 Bronze für Freckhausen<br />
• 1998 Silber für Eiershagen<br />
Bereisung 2011 in Mennkausen (oben)<br />
Freckhausen (unten)<br />
Anders als damals, stehen heute die vielfältigen Aktivitäten<br />
im Mittelpunkt und die Verbesserung der Zukunftsperspektiven<br />
für junge Menschen im ländlichen Raum.<br />
Ehrenamtliches Engagement, soziale, kulturelle sowie<br />
ökologische Projekte oder Ideen zur Verbesserung der<br />
Mobilität sind ebenfalls entscheidend. So passte sich<br />
auch der Titel den Inhalten an: „Unser Dorf hat Zukunft“.<br />
Im 3-<strong>Jahre</strong>s-Rhythmus ruft der Oberbergische Kreis nun<br />
die Dörfer auf, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Beim<br />
vergangenen Kreiswettbewerb 2014 waren die Dörfer<br />
Freckhausen, Mittelagger und Nosbach (alle Silber) und<br />
Heischeid, Mennkausen und Hahn (Bronze) erfolgreich.<br />
Auch im Jubiläumsjahr wird es wieder einen Kreiswettbewerb<br />
geben.
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
109<br />
LANDWIRTSCHAFT IN REICHSHOF<br />
IM WANDEL DER ZEIT<br />
“Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als<br />
der Wandel.” Dieses Zitat des englischen Naturforschers<br />
Charles Darwin trifft auch auf die Entwicklung der Landwirtschaft<br />
in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> zu. Grundlage der<br />
Landwirtschaft im Bergischen Land war und ist heute<br />
immer noch die Nahrungssicherung der Bevölkerung. Es<br />
mag heute bei immer vollen Regalen in den Supermärkten<br />
nicht wichtig erscheinen, aber unsere Ernährungslage<br />
sehen wir fälschlicherweise nicht im Vordergrund unserer<br />
Grundbedürfnisse. Das ist eine sehr komfortable Situation.<br />
Aber es gab in der Vergangenheit auch in unserer Region<br />
den stetigen Kampf um die Versorgung der eigenen<br />
Familie und der übrigen Bevölkerung mit ausreichend<br />
Lebensmitteln in einem Landstrich, der nicht gerade von<br />
den natürlichen Bedingungen her bevorteilt war.<br />
Die höchste Erhebung mit 514 Metern über NN ist die Silberkuhle<br />
und die niedrigste Stelle<br />
ist die Wiehl südlich des Stauweihers<br />
in Bieberstein mit 210<br />
Metern über NN.<br />
„Haferspanien“<br />
Wegen der kargen Böden und des rauen Klimas mit viel<br />
Regen, auch in den Sommermonaten, hatten unsere Vorfahren<br />
schon vor etwa 400 <strong>Jahre</strong>n diese Region mit dem<br />
Begriff „Haferspanien“ bezeichnet (siehe auch Seite 117).<br />
Eine Gegend, in der gerade der anspruchslose Hafer auf<br />
dem Acker gedeiht, der sich zum Brotbacken aber eigentlich<br />
nicht eignet, geschweige denn zur ausgewogenen<br />
Ernährung nach heutigen Gesichtspunkten. Da gab es<br />
dann viel Haferbrei für die ganze Familie.<br />
Zum Glück hat sich das jedoch durch vielerlei Veränderungen<br />
gewandelt. Durch die industrielle Revolution<br />
und den immensen Holzbedarf, wurde das Bergische<br />
grundlegend umgestaltet. Dieser „Raubbau“ hatte zuerst<br />
schlimme Folgen für die Natur, doch im Laufe der<br />
Zeit wurde der Baumbestand wieder geschont und es<br />
entstanden Gras- und Ackerflächen, die für die Erzeugung<br />
von Nahrung für Tier und Mensch genutzt wurden.<br />
Unsere Bauern bekamen damals den Namen „Ackerer“<br />
– ein Begriff, der heute fast in Vergessenheit geraten ist.<br />
In alten Amtsblättern wurde diese Berufsbezeichnung<br />
verwendet. Das ist auch ein Hinweis darauf, dass es in<br />
den früheren Gemeinden Eckenhagen und Denklingen<br />
sehr viel mehr Ackerbau gab, als in der heutigen Zeit.<br />
Viele Höfe waren so klein, dass sie nur im Nebenerwerb<br />
bewirtschaftet wurden. Oft waren die Familienväter in<br />
Steinbrüchen, als Maurer, Zimmermann oder gar als<br />
Pflasterer im „Pflasterland“ unterwegs.
110<br />
1. 2.<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
3.<br />
4.<br />
1. Ernte bei Familie Braun<br />
2. Kartoffelernte in Halsterbach<br />
3. Feldarbeit mit dem Ochsen<br />
4. Strohernte mit dem Ochsen<br />
5. Kartoffelschälen<br />
6. Ochsen vor dem Pflug<br />
7. Die Arbeit mit dem Ochsen<br />
8. Getreideernte<br />
9. Kartoffelverkauf in Gummersbach
111<br />
6.<br />
5. 7.<br />
8.<br />
9.
112<br />
barten <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Man versuchte, dem steinigen Boden mit dem wenigen<br />
Dünger aus der Haltung von Rindern und Pferden<br />
so viel wie möglich abzutrotzen. Selbst die Abfälle aus<br />
dem „Plumpsklo“ (Trockentoilette) fanden in den Nährstoffkreislauf<br />
zurück. Durch den Bau von Jauchegruben<br />
zu Beginn des 20. Jahrhunderts und den oft auf den Betonflächen<br />
dieser Gruben gelagerten Stallmist, konnten<br />
wertvolle Nährstoffe auf Äcker und Wiesen gebracht werden.<br />
Der Stallmist wurde richtig schön aufgestapelt und<br />
festgetreten. Dadurch sollten Nährstoffe für die Düngung<br />
effektiver eingesetzt werden. Selbst Dr. Petry, damaliger<br />
Leiter der landwirtschaftlichen Winterschule im benach-<br />
barten Waldbröl, wies in seinen Aufzeichnungen aus dem<br />
Jahr 1928 auf die Wichtigkeit dieser Maßnahme hin. Viele<br />
junge Landwirte aus den früheren <strong>Reichshof</strong>gemeinden<br />
nutzten über viele Jahrzehnte das Bildungsangebot der<br />
Winterschule. Hier wurden Erkenntnisse in der Tierhal-<br />
tung, Boden- und Pflanzenkunde und auch der Umgang<br />
mit den dann aufkommenden Handelsdüngern gelehrt.<br />
Thomasmehl und Kali fanden den Weg über die Bahn-<br />
verbindungen des Agger- und Wiehltals in die Region und<br />
wurden von den landwirtschaftlichen Genossenschaften<br />
verkauft. Die Ernährung der Pflanzen und die Erträge<br />
verbesserten sich. Der Kartoffelanbau wurde profitabler,<br />
die Kühe gaben mehr Milch und die Ochsen ersetzten die<br />
Kühe als Zugtiere, bis<br />
sie von den<br />
Pferden ersetzt wurden. Handarbeit verteilte sich auf<br />
viele Hände in der Familie. Selbst die Kinder hatten ihre<br />
Aufgaben im täglichen Familienverbund zu erfüllen. Kühe<br />
zu hüten war vor der Einführung von Zäunen (später Elektrozäunen)<br />
eine weitverbreitete Aufgabe für die Jugend.<br />
Auch das Gras von Straßenrändern diente als Futtergrundlage<br />
für die Tiere. Streuobstbestände in der Nähe<br />
der Dörfer lieferten Obst in frischer, getrockneter und<br />
eingeweckter Form für den Bedarf der Menschen im bevorstehenden<br />
Winter. Zur Neige gehende und dem Verfall<br />
preisgegebene Vorräte ließen manchen Winter recht lange<br />
werden. Schrittweise vollzog sich auch die Abkehr von<br />
der reinen Selbstversorgung.<br />
Vielen Dingen der „guten, alten Zeit“ trauert man heute<br />
gewiss nicht mehr nach. Selbst die Not im und nach<br />
dem 2. Weltkrieg mit den Lebensmittelkarten und den<br />
Zwangsabgaben der erzeugten Ernte ist schon lange vergessen<br />
– zum Glück. Aber es ist auch wichtig, sich manchmal<br />
daran zu erinnern. Es hilft, den heutigen Luxus des<br />
Nahrungsmittelangebotes richtig einzuordnen.<br />
„Not macht erfinderisch“, dieses Sprichwort hatte auch<br />
nach dem Krieg seine Bedeutung. Damals gab es in vielen<br />
Dörfern auch viele Flüchtlinge. Diese brachten ihre<br />
Erfahrungen und ihr spezielles Können in das Dorfleben<br />
ein. Ein gutes Beispiel gelungener Integration und gegenseitigen<br />
Lernens spielte sich nach dem Krieg in Sinspert<br />
ab. Erhard Schwertner bewirtschaftete mit seiner Familie<br />
dort einen kleinen Hof. Seine Kenntnisse in Ackerbau<br />
und Viehzucht wendete er an und manch ein Bauer<br />
konnte etwas vom Wissen dieses Nachbarn lernen. Der<br />
Kartoffel anbau spielte in <strong>Reichshof</strong> schon immer eine<br />
große Rolle. Nun stieg man mit vorgekeimten Knollen in
113<br />
die Frühkartoffelproduktion ein. Dazu gehörte auch eine starke regionale<br />
Vermarktung. Jede Woche wurden Frühkartoffeln in die größeren Orte und<br />
Städte der Nachbarschaft geliefert. Eckenhagener Bauern belieferten auch<br />
das Olper Land. Im Herbst wurden die Einkellerungskartoffeln in die<br />
Keller der Kunden getragen. Da die Familien noch größer und<br />
die Essgewohnheiten andere waren, wurden oft 8 – 10<br />
Säcke zu je 50 kg eingekellert. Eine schwere, aber<br />
damals gewinnbringende Arbeit und eine regionale<br />
Vermarktung „vom Feinsten“. Die<br />
Fruchtfolge auf den Äckern bestand aus<br />
Kartoffeln, Roggen und Hafer. Oft wurde in<br />
den Roggen Rotklee eingesät, den man<br />
später als Viehfutter ernten konnte.<br />
Hier sei auch an den Hof der Familie Robert Schneider, Blockhaus, erinnert.<br />
Der besonders steinige Boden auf diesem Höhenzug lieferte geschmacklich<br />
hervorragende Kartoffelqualitäten. Der Anbau und die Ernte ließen sich<br />
nicht mechanisieren, das war alles Handarbeit. Schneiders betreuten auch<br />
die Jugendherberge am Blockhaus und waren dadurch bekannte Leute.<br />
Die Abwanderung der Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft in Industrie und<br />
Gewerbe zu allen Zeiten- aber gerade in der Zeit des Wirtschaftswunders<br />
nach dem 2. Weltkrieg – förderte den Zwang zur Mechanisierung. Diese Entwicklung<br />
hat bis heute angehalten. In den fünfziger und sechziger <strong>Jahre</strong>n<br />
des vorigen Jahrhunderts kamen die Schlepper auf die Höfe.<br />
Der 11er Deutz und der 16er Eicher, das waren die Größen, die neben Kramer,<br />
Bautz, Hanomag, Fendt, Ford, Fahr, Güldner, Ferguson und Porsche auch im<br />
Bergischen verkauft wurden. Zuerst diente der Schlepper als Zugfahrzeug,<br />
bis die eingebaute Hydraulik das Tragen von Acker- und Heugeräten möglich<br />
machte. Eine spannende Zeit – auch für die althergebrachten Dorfschmieden,<br />
die sich sehr schnell auf die neuen Möglichkeiten umstellen mussten.<br />
Bilder rechts: Traktoren im Einsatz
114<br />
Modernes Güllefass sichert exakte und bodennahe Ausbringung<br />
Sieger bei der Wiesenmeisterschaft 2016 in der Kategorie „Weide“<br />
ist der Betrieb Jörg Rossenbach, Denklingen<br />
reich <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Hier sei auch auf eine starke Veränderung im Dorfbe-<br />
reich von Denklingen hingewiesen. Familie Simon lebte<br />
mitten im Ort und bewirtschaftete in den alten Gemäu-<br />
ern der Denklinger Burg ihren Hof mit Milchkühen und<br />
Jungrindern. Sie unterhielten auch eine Deckstation der<br />
Bullenhaltungsgenossenschaft Denklingen. Der zweite<br />
Deckbulle stand auf dem Hof der Familie Rossenbach.<br />
Grundsätzlich waren damals die Gemeinden nach dem<br />
Tierzuchtgesetz verpflichtet, für Großtiere im Sinne der<br />
Verbesserung der Tierzucht genügend Vatertiere vor-<br />
zuhalten. Das war – nach heutigem kommunalen Ver-<br />
ständnis – keine freiwillige, nein, das war eine Pflichtauf-<br />
gabe aller Gemeinden. Hier traf die damalige Gemeinde<br />
Denklingen eine einvernehmliche Regelung mit der Ge-<br />
nossenschaft.<br />
Die Entwicklung des Denklinger Dorfkerns wie wir ihn<br />
heute kennen, war erst möglich, nachdem sich die Fami-<br />
lie Simon nach Verhandlungen mit der Gemeinde dazu<br />
entschloss, ihren Betrieb in der Ortsmitte aufzugeben und<br />
einen Hof im Sauerland zu kaufen. Im ehemaligen Wohn-<br />
haus finden heute Ausstellungen statt. Der Kuhstall wurde<br />
abgerissen. An dieser Stelle steht heute die Volksbank.<br />
In den Sechzigern des vergangenen Jahrhunderts begann<br />
die Spezialisierung der Landwirtschaft in Richtung<br />
Grünlandbewirtschaftung. Getreidebau war schon immer<br />
ein Risiko, da die verfügbaren Tage zur verlustfreien Ernte<br />
wegen des vielen Regens begrenzt waren. Heuernte ließ<br />
sich mit Hilfe von Unterdachtrocknungen und Ladewagen<br />
schon gut mechanisieren. Das wurde mit Einführung<br />
von Fahrsiloanlagen noch einmal gesteigert. Heute wird<br />
das Futter mit dem Schlepper aus dem Fahrsilo entnommen<br />
und im Futtermischwagen mit anderen Komponenten<br />
zu einer für die Kuh ausgewogenen Ration gemischt.<br />
Diese Möglichkeiten ergeben sich nur, wenn auch die Gebäude<br />
dem technischen Fortschritt angepasst werden.<br />
Die heutigen modernen Laufställe für Rinder erlauben<br />
die Futtervorlage auf dem Futtertisch. Ein automatisches<br />
Abschieben von Kot und Urin mit dem Faltschieber in<br />
den Güllebehälter oder die Spalten im Boden, lassen den<br />
nach wie vor für die Landwirtschaft wichtigen Dünger in<br />
die Kanäle zur Güllegrube fallen. Etliche Betriebe in der<br />
Gemeinde haben erfolgreich auf das automatisierte Melken<br />
mit computergesteuerter Kraftfutterzuteilung umgestellt.<br />
Das ermöglicht den wachsenden Familienbetrieben<br />
ein flexibleres Zeitmanagement.
115<br />
Diese Entwicklungen haben einen stetigen Strukturwandel<br />
in der Landwirtschaft und im vor- und nachgelagerten<br />
Gewerbe zur Folge. Etwa 3- 4 % der landwirtschaftlichen<br />
Betriebe geben jährlich ihren Betrieb aus unterschiedlichen<br />
Gründen auf. Das ist eine bedenkliche Zahl. Der stetige<br />
Druck des Weltmarktes auf die Erzeugerpreise – hier<br />
besonders Milch und Fleisch – und die laufend steigenden<br />
Anforderungen an die Produktion, werden nicht vom<br />
Markt honoriert. Die Versuche der Umstellung auf Bioproduktion<br />
und vereinzelte Direktvermarktung sind nur für<br />
einen Teil der Betriebe erfolgreich. Der regionale Markt,<br />
den es in früheren Zeiten für Kartoffeln und Rindfleisch<br />
auch in <strong>Reichshof</strong> gab, ist auch durch die fehlenden Metzgereien<br />
und Läden sowie die heutigen Verzehrgewohnheiten<br />
der Bevölkerung weggebrochen. Hier sei z. B. an<br />
die frühere Heilstätte in Denklingen erinnert. Mit ihrem<br />
angegliederten landwirtschaftlichen Betrieb erzeugte sie<br />
selbst viele Lebensmittel und die eigene Metzgerei garantierte<br />
kurze Vermarktungswege. Heute sind die Handelsstrukturen<br />
in der Gemeinde wegen der großen Discounter<br />
die gleichen geworden, wie in anderen großen Städten.<br />
Zurzeit wird auf etwa 4100 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche-<br />
das ist 31 % der Gesamtfläche – vorwiegend<br />
Grünlandwirtschaft (92 %) betrieben. Auf 8% Ackerland<br />
werden Silomais, Gerste, Hafer und Triticale als Viehfutter<br />
geerntet. Silomais wurde im Oberbergischen erstmals<br />
1971 angebaut. Neuere Züchtungen machen<br />
ihn zum wichtigen Stärkelieferanten<br />
in der Rinderfütterung. Der<br />
ehemals erfolgreiche<br />
Kartoffelanbau in<br />
der Gemeinde<br />
ist fast ganz<br />
verschwunden. Nur wenige Landwirte nehmen die Herausforderung<br />
an, mit sauber gewaschenen Kartoffeln,<br />
die in Sandböden gewachsen sind und im Supermarkt<br />
angeboten werden, zu konkurrieren.<br />
27 Betriebe halten 1171 Kühe – fast alle noch mit Weidegang.<br />
Der Gesamtviehbesatz liegt bei 1,4 Großvieheinheiten<br />
je ha. In den Wasserschutzzonen der Wiehltalsperre<br />
wird durch gezielte Düngeplanung verantwortungsvoll<br />
eine Kooperation mit dem Aggerverband erfolgreich betrieben.<br />
Gute Silage vom Grünland bildet die natürliche<br />
Futtergrundlage für die Milchkühe. Aber auch viele Vertragsnaturschutzflächen<br />
zeugen von einem verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit der Natur.<br />
Viele Bauern sind auch Waldbesitzer. Mit 4860 ha ist die<br />
Waldfläche mit 42,4% vertreten. Sorgen haben die Landwirte,<br />
weil immer mehr Siedlungs- und Gewerbeflächen<br />
für die landwirtschaftliche Produktion verloren gehen. Zu<br />
den erwähnten Milchviehbetrieben kommen noch etwa<br />
30 Betriebe, die mit der Haltung von Fleischrindern und<br />
Jungviehaufzucht – teils im Nebenerwerb – die Kulturlandschaft<br />
pflegen – ein nicht unerheblicher Gesichtspunkt<br />
auch für die Naherholung.<br />
Helmut Dresbach, Kreisbauernschaft Oberberg
116<br />
SAGEN AUS DAMALIGER ZEIT<br />
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die HollekuhlenSo hatte es lange, lange <strong>Jahre</strong> fortgedauert, und die Bewohner<br />
(Entnommen aus der <strong>Chronik</strong> „800 <strong>Jahre</strong> Eckenhagen“<br />
aus dem Jahr 1967)<br />
In der östlichen Verlängerung des hohen Dammes des großen<br />
Weihers zwischen Heidberg und Hespert, 120 m von der Durchbruchstelle<br />
entfernt, steht im Strauchwerk ein Felsen, der an<br />
der Nordseite 2 ½ m steil abfällt. Am Grunde befinden sich vier<br />
enge, 20 bis 25 cm weite Höhlungen; vor diesen ist ein ebener<br />
Platz. Hier heißt es „auf dem Hollekuhlen“, weil hier in alten Zeiten<br />
die Hollen, die Hulden wohnten.<br />
Die Sage erzählt:<br />
Die Bewohner von Heidberg und Langenseifen trieben morgens<br />
die Kühe und Ziegen bis an das Tor. (Die Ortschaften waren vielfach<br />
eingefriedet). Dann gingen sie ihrem Bergbau nach. Die<br />
Hollen hüteten die Kühe. Gegen Abend kamen die Tiere zum<br />
Tore zurück.<br />
Niemals war eines verloren gegangen oder hatte Schaden genommen,<br />
niemals waren Kühe von den Weideplätzen in angrenzende<br />
Hafer-, Kohlrüben- oder Kartoffelfelder entwichen. Dazu<br />
gediehen sie vorzüglich und gaben ganze Eimer voll fetter Milch.<br />
Als einzige Anerkennung für die Freundlichkeit der Hollen legten<br />
die Viehbesitzer von Heidberg und Langenseifen jeden Morgen<br />
beim Herbringen der Tiere ein gutes Butterbrot auf den Torpfosten.<br />
Das ging Reih um.<br />
wussten und wünschten es nicht anders.<br />
Da kam aus der Gegend von Dillenburg ein fremder Bergmann<br />
nach Heidberg. Bei dem guten Verdienst, den er auf der silberreichen<br />
Grube fand, gelang es ihm, sich eine Kuh anzuschaffen.<br />
Dass er die Kuh nur zum Tor zu bringen hatte und sie nicht selbst<br />
zu hüten brauchte, erschien ihm gut; aber an die Hollen wollte<br />
er nicht glauben. Er hatte noch keine Hollen gesehen und war<br />
doch oftmals an den Weideplätzen vorbeigekommen. „Aberglaube,<br />
Unsinn, dummes Zeug“ sagte er, und als die Reihe an<br />
ihm war, dass er das Butterbrot auf den Torpfosten zu legen<br />
hatte, tat er es absichtlich nicht, sondern beschmierte ihn mit<br />
Unrat. Die anderen Kühe kamen auch bis an das Tor. Es ging<br />
auf. Aber siehe da, anstatt friedlich zur Weide zu gehen, stoben<br />
die Tiere wild brüllend durcheinander, stießen sich mit den<br />
Hörnern und sprangen durch „Kappes und Tabak“. Da hatte die<br />
Herrlichkeit ein Ende, und die Bewohner von Heidberg und Langenseifen<br />
mussten ihre Kühe selber hüten. Die Hollen aber sind<br />
verschwunden, und verödet sind die Hollekuhlen.
117<br />
Ritter Huhn<br />
ausHaferspanien<br />
nur in Hafer geleistet worden, der Boden taugt zu anderem<br />
nicht. Aber auch hierbei ist der Ertrag noch gering. Wenn<br />
der Bauer sein Mehl nicht mit Kleie mischt, muss er einfach<br />
hungern“.<br />
(Entnommen aus: „Die bergische Truhe“, Legenden, Sagen, Märchen,<br />
Schwänke und Schnurren aus dem Bergischen Land. Neu<br />
erzählt von Paul Weitershagen, Greven Verlag Köln, 1955)<br />
Trug das dem Amt Windeck auch den Spottnamen „Haferspanien“<br />
ein, so brauchte es doch für mehr als ein Jahrhundert<br />
nur ganz wenig an Grundsteuern zu zahlen.<br />
Dem Kurfürsten Jan Wellem ging das Geld ziemlich leicht<br />
durch die Finger, und so war er ständig in Not, wie er das<br />
Verausgabte durch Neues ersetzen solle. Ums Jahr 1705<br />
erwog er, auf welche Weise er seine bergischen Ämter mit<br />
einer Grundsteuer belegen könne. Damit jedes gerecht eingeschätzt<br />
würde, sollte ermittelt werden, wieviel aus den<br />
Äckern, Wiesen, Wäldern und was sonst einer an Grund und<br />
Boden besitze, eingebracht werden. „Das aber“, so meinte<br />
der Kurfürst, „lässt sich nicht besser als daran erkennen,<br />
wie die Eigentümer der Grundstücke leben. Bringen die<br />
Grundstücke nämlich nur wenig ein, können ihre Eigentümer<br />
nicht wohlhabend leben. Wie sie aber leben, dafür<br />
zeugt das Brot, das sie essen. Darum soll jeder Abgeordnete<br />
bei der Beratung im Landtag ein Brot vorweisen, wie es<br />
die Bauern und Bäcker seines Amtes zu backen pflegen“.<br />
Das bergische Amt Windeck wurde damals durch Ritter<br />
Huhn von Schloß Bruch bei Windeck an der Sieg vertreten.<br />
Schlau, wie der war, verschaffte er sich im Kirchspiel Waldbröl<br />
ein paar Brote aus Hafermehl, grob und mit Kleie vermischt,<br />
wie sie dort überall zu haben waren. Als er die vorwies<br />
in Düsseldorf, glaubte zuerst jeder, er wolle scherzen.<br />
Er aber sagte: „In meinem Amt sind Naturalabgaben stets
118<br />
SAGEN AUS DAMALIGER ZEIT<br />
Heinzelmannchen<br />
„Aber wer waren sie wirklich? Wo kamen sie her?“<br />
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Ach, wie war es ehedem<br />
alles andre als bequem<br />
als wir dauernd Hunger hatten<br />
doch - es gab auch manche Satten -<br />
die lebten über Maßen<br />
die schlemmten und fraßen<br />
und tranken, vergaßen<br />
dass wir in kalten Hütten saßen<br />
der Frost war die Not<br />
die uns Armut nur bot<br />
doch was hilfts Bedauern<br />
wenn beim Brot wir versauern<br />
Ach, wie war die Hütte kalt<br />
Vater, Mutter, früh schon alt<br />
jedes Jahr sie neu gebar<br />
wuchs heran die Kinderschar<br />
die schrie‘en alle gleich<br />
nur Suppe - kein Fleisch<br />
den Brei dünn und weich<br />
und Wasser gabs reich‘<br />
ganz gierig wir tranken<br />
wir hatten zu danken<br />
doch was hilft das Klagen<br />
hatten wir nichts zu sagen?<br />
Bei uns im Land, da gab es Berge<br />
wir waren Kinder, kleine Zwerge<br />
im Berge da waren die besten Erze<br />
Blei und Silber - und mit der Kerze<br />
gingen wir in den tiefen Schacht<br />
bei uns war weder Tag noch Nacht<br />
der Bergmann hackte die beste Pracht<br />
und hat dann das Silber nach oben gebracht<br />
Wir schöpften ihm mit Eimer und Faß<br />
mit Mühe weg - das kostbare Naß<br />
man hat uns die Heinze-Männer genannt<br />
obwohl auch Mädchen dort eingespannt<br />
Blieben da unten im Zwergenreich<br />
ob Tag oder Nacht, das war doch gleich<br />
wir schafften im Dunklen das Wasser heraus<br />
vier Stunden - dann Pause - die nutzten wir aus<br />
wir stellten die Kegel in den Schacht<br />
die hatten wir einfach mitgebracht<br />
selber uns eine Kugel gemacht<br />
bei allem Wehleid trotzdem gelacht<br />
wie es Kinder nur machen in ihrer Pein<br />
auch sie wollen einfach mal fröhlich sein<br />
wir kauten Brot, dann Wasser tranken,<br />
erschöpft wir auf das Strohbett sanken<br />
Gedicht und Infos mit freundlicher Genehmigung des Autors aus: Harry Böseke „Sagenhafte Irrtümer“,<br />
„Die putzigen Mützen waren alles andere als nur Mode. Sie waren strohgefüttert und somit ein Vorläufer des Schutzhelmes.“<br />
Die Tage kamen, dann die Nacht:<br />
Man hat den Fortschritt mitgebracht<br />
woanders pumpte man statt schöpfen<br />
wir standen da mit unsren Töpfen<br />
und konnten nichts machen<br />
die Herren die lachen<br />
die neuesten Sachen:<br />
die Sparren, die krachen<br />
und hat man die Pumpen einge“stellt“<br />
wurden wir Kinder weg geprellt<br />
zu Hause waren wir auch nicht willkommen<br />
man hatte uns alles weg genommen<br />
Was jetzt? Wohin? - Die Fragen drängten<br />
bis wir gemeinsam Geschicke dann lenkten<br />
„Wo niemals Armut, niemals Not<br />
uns auch der Hunger nicht mehr droht:<br />
gewendet werden muß das Blatt<br />
denn Köln ist eine reiche Stadt<br />
die nicht nur schöne Häuser hat<br />
und meistens sind die Leut‘ dort satt!“<br />
So brachen wir dann auf nach Kölle<br />
der Himmel lockt uns aus der Hölle<br />
Wir wollen dort dann Arbeit finden<br />
selbst wenn wir unsre Knochen schinden
119<br />
Wie war es doch einst ehedem<br />
für manchen Meister so bequem<br />
als wir für ihn die Arbeit machten<br />
die sich dabei ins Fäustchen lachten<br />
Denn unter ihren Kellern - halt<br />
waren aus Römerzeiten - alt<br />
Kanäle, dunkel, naß und kalt<br />
da werden wohnen wir sehr bald<br />
Schwarz war die Nacht und doch mit Kerzen<br />
suchten wir unten nicht nach Erzen<br />
wir schufen für den Meister oben<br />
wofür ihn dann die Leute loben<br />
Als Heinze-Menschen bald bekannt<br />
schafften wir so Hand in Hand<br />
kriegten von dem Essen beste -<br />
wenn auch nur die Knochen-Reste<br />
doch schufen wir Kannen<br />
Töpfe und Wannen<br />
schreinerten, spannen<br />
nähten, ersannen<br />
uns unseren Traum von der besseren Zeit<br />
vielleicht bald soweit?<br />
Doch plötzlich ein Licht:<br />
Man findet uns nicht!<br />
Neugierig war des Schneiders Frau<br />
sie streute Erbsen und genau<br />
als wir grad unsre Arbeit taten<br />
kam sie mit Lampen, und verraten<br />
hat sie es dann allen<br />
mit lautesten Schallen<br />
in Häusern und Hallen<br />
das hat ihr gefallen!<br />
Seitdem sind wir, wenn man uns sucht<br />
irgendwo nur auf der Flucht<br />
Nachwort von Harry Böseke zu dem Gedicht<br />
„Aber wer waren sie wirklich? Wo kamen sie her?“<br />
Am 1. August 1167 überträgt Kaiser Friedrich der 1. Barbarossa dem Rainald von<br />
Köln (ehemals von Dassel) den <strong>Reichshof</strong> Eckenhagen „zum Lohn für den durch<br />
Tapferkeit desselben und des kölnischen Heeres erfochtener Sieg über die Römer“<br />
Der <strong>Reichshof</strong> Eckenhagen bot das beste Silber des Reiches, vor allem in Wildberg<br />
oder auf der Silberkuhle (daher der Name). Weiß man dann noch, dass Kaiser<br />
Barbarossa seinen „<strong>Reichshof</strong> Eckenhagen“ mit den besten Silbervorkommen des<br />
damaligen Kaiserreiches seinem Kanzler und Erzbischof Rainald von Dassel in<br />
der Mitte des 12. Jahrhunderts vermachte, weil dieser die Gebeine der Heiligen<br />
Drei Könige in der Lombardei gewaltsam „ausgeliehen“ hatte und Köln dadurch<br />
zur Pilgerstadt ersten Grades wurde, dann rundet sich das Bild. Die Produkte<br />
der Blei- und Silberberge des <strong>Reichshof</strong>es waren dann auch im doppelten Sinne<br />
„Grundlagen für den Kölner Dom“. Mit dem Blei wurden die Fundamente „abgefedert“<br />
und mit dem Silbererlös der Dombau überhaupt erst begonnen. Eine<br />
Münze, „der Wildberger Taler“, die den Kölner Erzbischof zeigt, wurde sogar in<br />
<strong>Reichshof</strong> geprägt. (siehe Seite 19)<br />
So sind die Bezüge zwischen den Bergen des Bergischen (Bergbau ist hier dem Wort<br />
nach genau: als in den Berg gehen, um Metalle heraus zu holen) mit Köln und der<br />
erzählten Geschichte nahezu klassisch. Durch die Nichtkenntnis der Kinderarbeit<br />
im Bergbau und des Namens „Heinze-Kunst“ für Wasserschöpfer, wurde die Sage<br />
dahingehend gewandt, dass putzige Männchen, Zwerge, selbstlos unter Tage für<br />
die Kölner Patrizier und Handwerker rackerten.<br />
Im Ferienland <strong>Reichshof</strong> wird seit 2011 der<br />
Bezug zwischen den Heinzelmännchen und<br />
dem Ferienland <strong>Reichshof</strong> aufgegriffen.<br />
Aus dem Heinzekind aus dem Gedicht wurde<br />
der Wanderwichtel Heinzi, der auf vielen<br />
Veröffentlichungen und Themen-Wanderkarten<br />
des Ferienlands <strong>Reichshof</strong> zu<br />
finden ist. Für die kleinsten Bewohner<br />
und natürlich auch Gäste gibt es seit diesem<br />
Jahr ein Malbuch mit vielen netten<br />
Malvorlagen aus unserer Gemeinde.
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
121<br />
DER WALD IN DER GEMEINDE REICHSHOF,<br />
DIE GRÜNE ZIERDE DER GEMEINDE<br />
Der Wald in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> ist ein bedeutendes<br />
Wirtschaftsgut, Arbeitsplatz und Basis für eine regionale<br />
Holzwirtschaft. Er ist zugleich ein wirksamer Beitrag zum<br />
Klimaschutz, Erholungsraum, Trinkwasserspeicher, filtert<br />
Lärm und Abgase, prägt das Landschaftsbild und ist der<br />
natürliche Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten.<br />
Er ist also ein wahres Multitalent.<br />
Der Wald, wie wir ihn heute vorfinden, ist Ergebnis einer<br />
wechselvollen Geschichte und vieler Generationen von<br />
Waldbesitzenden. Von den knapp 115 km² des Gemeindegebietes<br />
<strong>Reichshof</strong> sind fast 49 km² Wald. Mit 43 %<br />
Waldanteil ist die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> eine der waldreichsten<br />
im Oberbergischen Kreis. Auf jede Bürgerin und<br />
jeden Bürger kommen 2.450 m² Wald, also ein Viertel-ha.<br />
Dies ist das 8-fache des Durchschnitts in NRW.<br />
Da das Oberbergische ein Streusiedlungsgebiet ist, liegt<br />
auch der Wald im Allgemeinen zerstreut an den Hängen<br />
der Bach- und Flusstäler und auf besonders nassen oder<br />
besonders steinigen Standorten und ist nicht immer gut<br />
erreichbar. Rund um die Wiehltalsperre und im Bereich<br />
Puhlbruch und Silberkuhle im Raum Eckenhagen gibt<br />
es aber auch größere zusammenhängende und gut erschlossene<br />
Waldgebiete.<br />
Die Wälder in <strong>Reichshof</strong> finden ein kühles, niederschlagsreiches<br />
Mittelgebirgsklima mit den höchsten Lagen des<br />
Bergischen Landes (bis knapp über 500 m NN) vor, in<br />
dem die meisten heimischen Baumarten gut gedeihen<br />
können. Begrenzt wird die Vielfalt durch die Nährstoffarmut<br />
der Böden und durch Lichtmangel. Bessere Verhältnisse<br />
finden sich in den Bachtälern und an Waldrändern.<br />
Laubbäume nehmen knapp die Hälfte (45 %) des Waldes<br />
ein, etwa 55 % machen Nadelbäume, allen voran<br />
die Fichte aus. In den Laubwäldern dominieren Buchen<br />
und Eichen. Daneben kommen im jeweils geringen Umfang<br />
zahlreiche weitere Baumarten, wie Birke, Erle, Bergahorn,<br />
Esche, Kirsche, Hainbuche, Lärche und Kiefer im<br />
Wald des Gemeindegebietes vor. Seltene Neubürger sind<br />
auch die Douglasie und die Küstentanne, die ursprünglich<br />
von der Westküste Nordamerikas stammen.<br />
Die Laubwälder sind häufig dadurch entstanden, dass<br />
sich aus den Stöcken geernteter Bäume neue Triebe entwickelt<br />
haben, die sogenannten „Stockausschläge“. Diese<br />
einfach zu praktizierende Stockausschlagwirtschaft<br />
war bis zum 1. Weltkrieg in <strong>Reichshof</strong> noch weit verbreitet.<br />
Die Fichten waren verstärkt von 1950-1970 in Form<br />
von Reinbeständen gepflanzt worden, um den Holzmangel<br />
nach dem Krieg abzuhelfen und den Waldbauern Einkünfte<br />
zu ermöglichen. Grubenholz war für den Ausbau<br />
der Kohleschächte im Ruhrgebiet sehr gefragt. Solche<br />
Reinbestände sind anfällig gegen Sturm, Schnee und Käfer<br />
und zum Teil nachfolgend Kalamitäten zum Opfer gefallen.<br />
Die größten Kalamitäten waren der Schneebruch
122<br />
Moderne Forstwirtschaft mit dem Harvester<br />
Forstwirtschaft in alter Zeit<br />
Alter <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
1979/80 und der Orkan Kyrill im Januar 2007. Die Fichtenbestände<br />
haben heute schwerpunktmäßig ein Alter von<br />
50-60 <strong>Jahre</strong>n, während die Laubbäume überwiegend ein<br />
Alter von 60-120 <strong>Jahre</strong>n aufweisen. Sehr alte Wälder sind<br />
eher rar. Nach Kyrill und den damit verbundenen Folge-<br />
schäden nehmen auch Kulturen und Jungwüchse auf<br />
den damals entstandenen Kahlflächen wieder nennens-<br />
werte Anteile des Waldes in <strong>Reichshof</strong> ein. Einen Schwer-<br />
punkt bildet das ehemalige Hauptschadensgebiet von<br />
Kyrill in Eckenhagen-Blockhaus.<br />
Trotz des Aderlasses durch Kyrill, der in der Nacht vom<br />
18. auf den 19. Januar 2007 rd. 50.000 m³ Holz oder<br />
100.000 Bäume allein im Privatwald <strong>Reichshof</strong>s nieder-<br />
warf, befinden sich im Wald des Gemeindegebietes<br />
heute wieder Holzvorräte von rd. 1,1 Mio. m³. Jährlich<br />
wachsen rd. 37.000 m³ hinzu, von denen nur<br />
etwas mehr als die Hälfte wirtschaftlich genutzt<br />
wird. Der größte Teil der genutzten Fichten wird<br />
als Stammholz verkauft, während ein erheblicher<br />
Teil des Laubholzes in den Kaminen<br />
der Einwohner <strong>Reichshof</strong>s verfeuert wird.<br />
Der Waldbesitz ist breit gestreut. Am<br />
Rand der Wiehl talsperre und in Eckenhagen<br />
(Puhlbruch/Silberkuhle) ist der Wald im Besitz des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen. Er umfasst zusammen ca.<br />
1.100 ha (1 ha = 100x100m = 10.000 m² ). Der größte kommunale<br />
Waldbesitzer ist der Aggerverband, der den Wald<br />
im Uferbereich der Wiehl talsperre und an der Steinagger<br />
mit einer Größe von zusammen 174 ha betreut. Auch<br />
die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> hat Waldbesitz und ist mit ihren<br />
25 ha im Gemeindegebiet verstreuten Waldes schon ein<br />
überdurchschnittlich großer Waldbesitzer. Drei Viertel<br />
des Waldes aber gehören den vielen privaten Waldbesitzern.<br />
Dies nimmt der Waldbesucher kaum wahr, weil die<br />
Besitzgrenzen unauffällig oder gar nicht markiert sind.<br />
Im Kleinprivatwald <strong>Reichshof</strong>s beträgt die durchschnittliche<br />
Waldbesitzgröße 2,5 ha wobei sich der Besitz häufig<br />
noch auf verschiedene Parzellen verteilt. Die mittlere<br />
Größe der einzelnen privaten Waldparzelle überschreitet<br />
kaum 0,5 ha. Insgesamt gibt es im Gemeindegebiet ca.<br />
1.000 Waldbesitzende. Die meisten Waldbesitzer werden<br />
von den Förstern des Landesbetriebes Wald und Holz<br />
Sebastian Krohn und Jürgen Kerstin aus dem Regionalforstamt<br />
Gummersbach betreut. Für den Staatswald und<br />
den Wald des Aggerverbandes gibt es eigenes Forstpersonal.
123<br />
WALD- UND FORSTGESCHICHTE<br />
Bis ins Mittelalter war das Bergische Land nur dünn besiedelt<br />
und großflächig mit natürlichen Buchenwäldern<br />
bedeckt. Die Nutzung der Wälder war eine ganz andere<br />
als heute. War der königliche Wald bevorzugt Jagdrevier<br />
der Herrscher, so war rund um die Höfe die Grenze zwischen<br />
Wald und landwirtschaftlicher Nutzung fließend.<br />
Nahezu der ganze Wald wurde durch Schafe, Ziegen und<br />
Schweine beweidet. Waldstreu und frisches Laub wurden<br />
als Einstreu und Viehfutter für die wenigen Kühe, Ochsen<br />
und Pferde genutzt. Überlebenswichtig waren auch weitere<br />
heute exotisch anmutende Nutzungen, wie die Gewinnung<br />
von Honig, Harz und Pech sowie von Waldbeeren<br />
und –pilzen. Der Wald stellte neben der Wasserkraft die<br />
wichtigste Energiequelle in Form von Kaminholz dar. In der<br />
Umgebung der Höfe standen auch die Bäume, die als Bauholz<br />
geeignet waren. Geeignetes Bauholz war rar, und so<br />
wurden auch einzelne Bäume über lange Zeit gehegt und<br />
sogar vererbt. Auch die meisten Gerätschaften wurden aus<br />
Holz der nahen Umgebung hergestellt. Sehr viel Holz verschlang<br />
auch die Instandhaltung der Zäune und Hecken,<br />
die das Einbrechen der frei herumlaufenden Schweine in<br />
die bestellten Äcker und Gärten verhindern sollten.<br />
Mit dem Bevölkerungswachstum nach dem dreißigjährigen<br />
Krieg und dem Aufblühen der Erzindustrie im<br />
Siegerland kam es zu einer Übernutzung der Wälder.<br />
Niederwald und Buchenbestände wurden verkohlt und<br />
es existierte eine schwunghafte Ausfuhr von Holzkohle<br />
auf der „Eisenstraße“ in das benachbarte Siegerland. Die<br />
Holzkohle wurde in großen Weidenkörben auf zweirädrigen<br />
Ochsenkarren transportiert. Ganze Niederwaldbereiche<br />
wurden dafür „niedergelegt“.<br />
Waldweide und vor allem die Streunutzung verhinderten<br />
die Verjüngung der Wälder und führten allmählich zu einer<br />
stetigen Verschlechterung der Waldböden. Erst verlichteten<br />
die bergischen Wälder und schließlich verwandelten sie<br />
sich in Heidelandschaften mit spärlichem Baumbewuchs.<br />
Davon legen die Wacholderreste im Gemeindegebiet noch<br />
heute Zeugnis ab. Bereits 1544 klagen die Landstände über<br />
die Waldverwüstung durch die Holzverkohlung und der<br />
Herzog von Jülich–Berg ordnete Gegenmaßnahmen an.<br />
Die gleichwohl fortschreitende Waldverwüstung und die<br />
angespannte Versorgungslage der Hütten zwingt schließlich<br />
1572 zum Erlass einer Kohleordnung, die die Ausfuhr<br />
von Holzkohle überwachen und begrenzen sollte und z.B.<br />
auch eine pflegliche Waldnutzung und eine Wiederaufforstungspflicht<br />
vorsah. Dies ist der Vorläufer verschiedener<br />
Forstordnungen die im <strong>Reichshof</strong>er Gebiet galten. Eine Besonderheit<br />
ist eine Holzordnung des 17. Jahrhunderts, die<br />
sich die Dörfer im Kirchspiel Eckenhagen (Eckenhagen, Hespert,<br />
Wildberg, Odenspiel, Denklingen, Heischeid, Schemmerhausen,<br />
Mittelagger, Oberagger u.a. ) gaben. Die Waldnutzung<br />
wurde durch Buschhüter beaufsichtigt. Ansonsten<br />
zielte die Ordnung auf Holzeinsparung und Verhinderung<br />
Forstschäden durch Kyrill in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007
124<br />
Waldbesitzern <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
von Holzdiebstahl. Dieser unterlag übrigens, zumindest auf<br />
dem Papier, drakonischen Strafen. So konnte einem Holzdieb<br />
auf dem Baumstumpf die Hand abgehackt werden.<br />
Diese und auch folgende Holzordnungen konnten nicht<br />
verhindern, dass der Waldzustand im Oberbergischen Anfang<br />
des 19. Jh. seinen Tiefpunkt erreichte. Raubbau und<br />
Waldverwüstung waren soweit fortgeschritten, dass von<br />
den Niederwäldern nur noch ein Drittel Schlagbüsche waren,<br />
zwei Drittel aber Heiden. Die Preußen versuchten nach<br />
1814 zunächst mit anspruchslosen Kiefern, dann mit Fichten<br />
auf angekauften Flächen wieder Hochwälder aufzubau-<br />
en und den Waldbauern ein Vorbild zu geben. Den privaten<br />
Waldbesitzern kam die Lokal-Abteilung des landwirtschaft-<br />
lichen Vereins für Rheinpreussen ab 1<strong>850</strong> zur Hilfe, um die<br />
„Wiederbewaldung der Höhen zu fördern“. Man legte Saat-<br />
und Pflanzkämpe an und gab an die Waldbesitzer Fichten<br />
und Lärchen unentgeltlich ab. Von 1859 – 1861 sind rd. 5<br />
Millionen Pflänzchen verteilt worden. Der „Prüsseboom“<br />
wurde aber von vielen Bauern nicht gern gesehen, weil in<br />
den Fichtendickungen weder Waldweide noch Streunut-<br />
zung möglich waren. Hinzu kam, dass in der 2. Hälfte des<br />
19 Jh. die Lohwirtschaft mit Eichenschälwald ein einträgli-<br />
ches Geschäft war und von vielen oberbergischen Bauern<br />
intensiv betrieben wurde. Über diesem Eichen-Niederwald<br />
konnten einzelne größere Bäume für Stellmacherei und<br />
Hausbau gezogen werden und in Notzeiten konnte auch<br />
die Laubstreu genutzt werden. Leider war nach dem Ende<br />
des 1. Weltkrieges auch die Gerberlohe aus Eichenrinde<br />
Geschichte, weil andere Gerbverfahren entwickelt worden<br />
waren. Danach wurden in den durchwachsenden Laubwäl-<br />
dern wieder ungeregelt Bäume entnommen, vorwiegend<br />
als Brennholz, teils aber auch als Bauholz. Entlastung für<br />
den Wald brachten ausgerechnet die Stein- und Braunkohle,<br />
die mit Hilfe der Eisenbahnen ins Bergische transportiert<br />
wurden. Sie traten auch im Bergischen Land den Siegeszug<br />
an und verdrängten als Brennstoff für die Metallver- und<br />
bearbeitung das Holz und die Holzkohle. Deshalb wuchsen<br />
seit dem Ende des 1. Weltkriegs ein Teil der Niederwaldbestände<br />
zu Hochwäldern durch, während die schlechteren<br />
Bestände und die Heiden mit Fichte aufgeforstet wurden.<br />
Eine weitere einschneidende Veränderung des Waldes im<br />
Gemeindegebiet war der Bau der Wiehltalsperre ab 1965,<br />
für die einerseits Wald gerodet, anderseits in der Wasserschutzzone<br />
rd. 400 ha Wald, und zwar überwiegend Eichen,<br />
Buchen, Ahorn, Eschen und Kirschen aufgeforstet wurden.<br />
Dieser Wald war und ist erklärtermaßen ein Wald für den<br />
Trinkwasserschutz und wird entsprechend bewirtschaftet.<br />
DIE FORSTLICHEN VEREINE<br />
In den drei Forstbetriebsgemeinschaften des Gemeindegebietes<br />
Denklingen, <strong>Reichshof</strong> und Sinspert haben sich<br />
654 Waldbesitzer zusammengeschlossen, um die Nachteile<br />
des kleinen und zerstreuten Waldbesitzes des Einzelnen<br />
auszugleichen. Sie sind wirtschaftliche Vereine, die die<br />
Waldpflege, den Holzverkauf und Wiederaufforstungen,<br />
aber auch die Pflege von Wirtschaftswegen und Bodenschutzkalkungen<br />
gemeinsam organisieren. Sie werden<br />
dabei vom Landesbetrieb Wald und Holz unterstützt und<br />
gefördert. Dieser<br />
stellt zum Beispiel<br />
die Förster zu einem<br />
günstigen Entgelt.<br />
Eigenständig ist<br />
die FBG Dörspe-Othetal,<br />
die einen kleinen Teil der<br />
Waldbesitzer im Nordwesten<br />
der Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong> betreut.
125<br />
DIE TIER- UND PFLANZENWELT DER WÄLDER IN REICHSHOF<br />
Ebenso wie die Wälder sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder stark<br />
verändert haben, so musste sich auch die Tier- und Pflanzenwelt stetig anpassen.<br />
Heute sind durch strengen Schutz, aber auch Auswilderungsmaßnahmen<br />
viele Vogelarten in die Wälder <strong>Reichshof</strong>s zurückgekehrt. Zu nennen<br />
sind der Schwarzstorch, der Uhu und der viel kleinere Rauhfußkauz. An der<br />
Wiehl talsperre rastet der Fischadler während seines Zuges. Fleischfresser im<br />
Wald sind heute Fuchs, Dachs und verschiedene Marderarten. Es ist durchaus<br />
wahrscheinlich, dass auch Wolf und Wildkatze wieder in die Wälder <strong>Reichshof</strong>s<br />
zurückkehren können, während für die Rückkehr des Luchs die zusammenhängenden,<br />
ungestörten Waldgebiete wohl nicht groß genug sind.<br />
Auch die Pflanzenarten der Feucht- und Trockenheiden, wie einerseits Sonnentau,<br />
Faulbaum und Torfmoose, andererseits Wacholder, Blaubeeren,<br />
Ginster und Heidekraut sind heute im Gemeindegebiet auf wenige Standorte,<br />
die aufwändig und erfolgreich gepflegt werden, geschrumpft. Durch<br />
die Erholung der Böden und vermehrten Nährstoffeintrag machen sich<br />
stattdessen bei genügend Lichteinfall die früher sehr seltenen Arten Brombeere,<br />
Himbeere und Hirschholunder im Wald breit. Charakteristisch für<br />
die bergischen Wälder und Ausdruck ihres Wasserreichtums sind die vielen<br />
Farn- und Moosarten und an wenigen Stellen auch die seltenen Bärlappe.<br />
Wer die Baumartenvielfalt auf den wiederaufgeforsteten Kyrill-Flächen<br />
wahrnimmt, auf denen bis zu 6 verschiedene Baumarten von den Waldbesitzern<br />
und Förstern gepflanzt wurden, und auf denen auch die Natur mit<br />
teils üppiger natürlicher Verjüngung ihren Beitrag geleistet hat, ist sich sicher,<br />
dass die Wälder in <strong>Reichshof</strong> Zukunft haben und auch dem möglichen<br />
Klimawandel standhalten werden. Sie werden auch in Zukunft das grüne<br />
Gold <strong>Reichshof</strong>s sein.<br />
Kai Boenig, Regionalforstamt Bergisches Land Gummersbach<br />
Bilder rechts: Schwarzstorch an der Wiehltalsperre, Wildschweine , Waldkauz in Hainbuche
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
127<br />
STAATSFORST PUHLBRUCH – DIE NATUR ERLEBEN<br />
Viele unserer Wälder gehören zu den letzten naturnahen<br />
Pflanzengesellschaften der Landschaft. Sie müssen erhalten<br />
werden zum Schutz des Bodens, für einen ausgeglichenen<br />
Wasserhaushalt, als Lebensraum für Pflanzen<br />
und Tiere, für die Erholung der Menschen und manches<br />
mehr. Gleichzeitig haben Wälder die Aufgabe, Holz als<br />
unentbehrlichen Rohstoff zu liefern. Ein altes deutsches<br />
Sprichwort lautet: „Vor lauter Bäumen den Wald nicht<br />
mehr sehen“. Die Gefahr besteht durchaus, dass daran<br />
etwas Wahres ist. Wir leben hier in einer herrlichen Mittelgebirgslandschaft<br />
in der viele Tier- und Pflanzenarten<br />
zu Hause sind. Dieser Naturreichtum ist ein Schatz, um<br />
den uns viele beneiden. Zahlreiche Menschen aus den<br />
Ballungszentren an Rhein und Ruhr haben inzwischen<br />
hier ihren Wohnsitz. Wenn man allerdings selbst hier<br />
lebt, tagtäglich von dieser herrlichen Natur umgeben<br />
ist, dann verliert man schon einmal das Auge für diese<br />
Schönheiten.<br />
PUHLBRUCH –<br />
EIN WALD VON HERAUSRAGENDER BEDEUTUNG<br />
IM BERGISCHEN LAND<br />
Das Waldgebiet zwischen Eckenhagen, Windfus und<br />
Tillkausen hatte für die Bevölkerung von jeher eine sehr<br />
große Bedeutung, zumal der karge Boden und die vielen<br />
steilen Hänge eine rentable landwirtschaftliche Nutzung<br />
kaum zuließen. Urkunden aus dem 11. Jahrhundert besagen,<br />
dass die Nutzung des Waldes ausschließlich dem<br />
König oder Kaiser (Barbarossa) vorbehalten war: Jagd,<br />
Fischerei, Bodenschätze, Holzeinschlag und anderes.<br />
Später fiel dieser Wald des Königshofes an den Landsherrn<br />
Grafen Berg. Etwa 1240 wurde er dann Reichswald.<br />
1769 gehörten dem Kurfürsten Karl Theodor die Waldungen.<br />
1869 hatte die Gemeinde Eckenhagen die Gelegenheit,<br />
den Puhlbruch käuflich zu erwerben. Doch stimmten<br />
11 von 15 Gemeinderäten gegen diesen Kauf. So ging<br />
der Puhlbruch in Privatbesitz über. 1895 kaufte der Staat<br />
den Wald wieder auf. Er stand erst unter der Aufsicht des<br />
Forstamtes Siegburg, dann Waldbröl, jetzt dem Regionalforstamt<br />
Rhein-Sieg-Erft.<br />
Nachstehende Zeilen sollen ein kleiner Anstoß sein, den<br />
„historischen <strong>Reichshof</strong>“ neu zu entdecken :
128<br />
Rehe<br />
Neuntöter<br />
Fuchskind<br />
Teile <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Bereits 1953 warf der Natur- und Heimatforscher Albert<br />
Schuhmacher ein kritisches Schlaglicht auf die ausufern-<br />
den Natursünden in der Altgemeinde Eckenhagen. Weite<br />
Teile des Waldgebietes Puhlbruch waren von einer groß-<br />
artigen Pflanzen- und Tierwelt geprägt, die aber durch<br />
den Anbau von Fichten verdrängt wurden.<br />
In weiten Teilen hat sich der Waldanbau in den letzten<br />
<strong>Jahre</strong>n positiv verändert. Der Bergbau hinterließ eben-<br />
falls deutliche Spuren. Die Hochlagen zeigten vormals<br />
einen auffallenden Reichtum an Wacholderheiden.<br />
Wollgras, Sonnentau, Bergweidenröschen, Knabenkraut,<br />
Lungenenzian, Torfmoose, Kriechende Weide, Englische<br />
Ginster und verschiedene Bärlapp-Pflanzen waren groß-<br />
flächig vorhanden. Waldkauz, Haselhuhn, Waldschnepfe<br />
und Raufußkauz gehörten zum Landschaftsbild. Um-<br />
fangreiche Aufzeichnungen sind nachzulesen in dem von<br />
Oswald Gerhard herausgegebenen Buch „Eckenhagen<br />
und Denklingen im Wandel der Zeiten“.<br />
Naturschutz hat in der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> in den letz-<br />
ten <strong>Jahre</strong>n an Bedeutung gewonnen. 2008 wurden 340<br />
ha des großartigen Waldes Puhlbruch unter Naturschutz<br />
gestellt, der in dieser Form einzigartig im Bergischen<br />
Land ist. Er beherbergt Lebensräume seltener, teilweise<br />
vom Aussterben bedrohter Pflanzen- und Tierarten. Die<br />
Rettung des Waldes und des Forsthauses, die das Land<br />
NRW verkaufen wollte, ist eine der bedeutensten Leistungen<br />
der Windfuser Waldjugend.<br />
Köhlerhütte am Kohlenmeiler
129<br />
WALDLEHRPFAD<br />
Der 4,5 km lange Rundweg will den Besuchern die Schönheit der Landschaft<br />
und des Waldes erschließen. Er wurde 1965 vom Forstamt Waldbröl,<br />
der Waldjugend Windfus und der Gemeinde Eckenhagen angelegt. An ihm<br />
liegen 2 Schutzpilze, 1 Eisenverhüttungsbezirk, der Hexentanzplatz, Kohlenmeiler<br />
mit Köhlerhütte, Naturwaldzelle, Trockenmauer und Feuchtbiotop,<br />
Waldxylophon, Forsthaus und Wildgatter. Naturfreunde erhalten Informationen<br />
an rund 40 Tafeln und 6 Schaukästen.<br />
WACHOLDERSCHUTZGEBIETE<br />
Die Entstehung der Wacholdergebiete in Branscheid, Hespert und Wildberg<br />
aus Eichen-Birkenwäldern ist durch die frühere Waldweide begünstigt<br />
worden. Ziegen und Schafe, die in die Wacholderfelder getrieben wurden,<br />
hielten den Untergrund sauber. Heute muss man da nachhelfen. Sie stehen<br />
unter Naturschutz. Die widerborstig aussehenden Wacholderstauden<br />
in <strong>Reichshof</strong> wurden über dreißig <strong>Jahre</strong> lang von der Waldjugend Windfus<br />
gepflegt. In Wildberg engagierte sich der Dorfverein. Sie befreiten die<br />
Wacholder von Strauchwerk und entfernten Humus (abplaggen), damit<br />
sich das seltene Borstgras wieder entfalten kann. Die Biologische Station<br />
Oberberg setzt seit <strong>Jahre</strong>n Schafherden zur natürlichen Pflege ein, um eine<br />
„Verbuschung“ zu verhindern.<br />
KOHLENMEILER<br />
Ein Meilermodell mit Köhlerhütte ist zwischen Rastplatz Windfus und Forsthaus<br />
Puhlbruch zu sehen. Auf zahlreichen Schautafeln wird über das Köhlerhandwerk<br />
informiert. Seit über tausend <strong>Jahre</strong>n werden Meiler nach der gleichen<br />
Methode aufgebaut. Wegen ihrer gleichmäßigen Qualität ist die Kohle<br />
aus den Meilern in der eisenschaffenden Industrie, dem Handwerk, vor allem<br />
im Kupfer-, Silber- und Goldschmiedegewerbe geschätzt. Ein Meiler enthält<br />
ca. 20m Holz und hat einen Durchmesser von ca. 7 Meter, brennt (glüht) ca. 10<br />
Tage lang Tag und Nacht und muss ständig kontrolliert werden. Der Holzstoß<br />
wird mit Erde überdeckt und mit 200 bis 300 Zuglöchern versehen.<br />
Bilder rechts: Totholz in der Naturwaldzelle, Wacholderschutzgebiet, Sonnentau
130<br />
Frösche (Amphibien) finden ideale Lebensbedingungen<br />
in den Roßbergsiefen<br />
Das Scheidenwollgras ist streng geschützt<br />
In <strong>Reichshof</strong> hat sich das Gefleckte Knabenkraut<br />
(Orchideen) erfreulich vermehrt<br />
wurden <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
NATURWALDZELLE<br />
Anlässlich des Europäischen Naturschutzjahres 1970<br />
wurden in den Staatswald des Landes NRW vierzig so-<br />
genannte Naturwaldzellen („Urwälder“) ausgewählt, die<br />
der Erhaltung und Beobachtung naturnaher Waldtypen<br />
dienen sollen. In diesen Waldbeständen unterbleibt jede<br />
forstliche Nutzung, einschließlich der Aufarbeitung von<br />
anbrüchigem Holz und jede künstliche Veränderung der<br />
Bestockung durch Saat oder Pflanzung. Bei der ausgewie-<br />
senen, 16,6 Hektar großen, aus Naturverjüngung entstan-<br />
denen Naturwaldzelle, handelt es sich um einen Buchen-<br />
bestand (Frauenfarn-Hainsimsen-Buchenwald), dessen<br />
Alter zwischen 156 und 186 <strong>Jahre</strong>n liegt. Aus der langfris-<br />
tigen Untersuchung der ungestörten Entwicklung des Bo-<br />
dens, der Vegetation und der Tierwelt sowie der Regene-<br />
ration des Waldes werden Erkenntnisse zur nachhaltigen<br />
Bewirtschaftung unserer Wälder erwartet.<br />
HANGMOOR AN DER SILBERKUHLE<br />
Die Erhaltung und Verbesserung des mehrere Hektar gro-<br />
ßen Hangmoores im Grenzbereich zu Westfalen, ist das<br />
Ziel des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft, der Wald-<br />
jugend Windfus und der Biologischen Station Oberberg.<br />
Durch die Beseitigung von über 15.000 Fichtensäm lingen<br />
konnte bereits eine leichte Vermehrung des Scheidenwollgrases<br />
erreicht werden. Rinnsale wurden in den letzten<br />
<strong>Jahre</strong>n von den Jugendlichen verschlossen, um den<br />
Wasserabfluss zu verlangsamen. Bärlapparten, verschiedene<br />
Moose, Lungenenzian, Glöckchenheide und Sonnentau<br />
kamen an der Silberkuhle in Massen vor, dass sie<br />
nicht nur im Bergischen Land, sondern für ganz NRW zu<br />
einer einmaligen Erscheinung machte.<br />
ARCHÄOLOGEN FANDEN 1974<br />
EISENVERHÜTTUNGSBEZIRK IM PUHLBRUCH<br />
Am Steinaggernebenarm unterhalb des Hexentanzplatzes<br />
wurde von Mitarbeitern des Rheinischen Landesmuseums<br />
ein umfangreicher Bezirk mit mittelalterlicher<br />
Eisenverhüttung untersucht. Im Waldgelände<br />
fanden sie zwei ausgedehnte Schlackenhalden. Eine<br />
der Halden wurde im Laufe des Sommers 1974 „angeschnitten“.<br />
Dabei kam unter anderem auch ein noch<br />
gut erhaltener Eisenschmelzofen des hohen Mittelalters<br />
zum Vorschein.<br />
Die Fülle des aufgefundenen Schlackenmaterials erlaubt<br />
Rückschlüsse auf die technologischen Prozesse der Eisenverhüttung.<br />
Die erforderliche Holzkohle wurde in
131<br />
Waldkauz<br />
Hase in der Sasse<br />
Rehbock<br />
Kohlenmeilern erzeugt, die bei der Grabung in unmittelbarer<br />
Nähe der Schlackenhalden zutage traten.<br />
Das Fundgebiet ist laut Professor Janssen Bestandteil einer<br />
größeren Erzprovinz im Oberbergischen Land und im<br />
Sauerland, das durch die Forschung bereits bekannt ist.<br />
Die Ausgrabungen sind von hohem wissenschaftlichem<br />
Wert.<br />
HEXENTANZPLATZ<br />
Über den Hexentanzplatz, oberhalb des Forsthauses in<br />
Windfus, gibt es eine kleine Sage:<br />
Der Hexentanzplatz<br />
Lothar Selbach, <strong>Reichshof</strong>-Windfus<br />
Es war in der Walpurgisnacht. Alle Hexen der Umgebung<br />
kamen zu diesem Platz und tanzten übermütig auf ihren<br />
Besen. Die Hexen mussten mindestens 200 <strong>Jahre</strong> alt sein,<br />
ehe sie dieses Fest besuchen durften.<br />
Eine liebe kleine Hexe aber, die erst 150 <strong>Jahre</strong> alt war,<br />
wäre doch ganz gerne auch schon zum Walpurgisfest geritten.<br />
Sie konnte sich nicht beherrschen und mischte sich<br />
heimlich unter die wildtanzenden älteren Hexen. Plötzlich<br />
erkannte eine Muhme sie und schleppte sie zur Oberhexe.<br />
Schwer wurde die kleine Hexe für ihr Vergehen bestraft.<br />
Als Rache dafür schlich sie sich in der nächsten Walpurgisnacht<br />
wieder heimlich zum Hexentanzplatz, wartete bis<br />
alle Hexen versammelt waren, fegte alle Besen und Hexenbücher<br />
auf einen großen Haufen und verbrannte sie.<br />
Seither kann nichts Böses mehr gehext werden. Nur die<br />
kleine Hexe zaubert noch ihre guten Taten.
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong>
133<br />
DIE WIEHLTALSPERRE<br />
Zur Deckung des rasch steigenden Trinkwasserbedarfs<br />
im Oberbergischen, im Rheinisch-Bergischen und Rhein-<br />
Sieg-Kreis in den 1960er <strong>Jahre</strong>n, plante der Aggerverband<br />
im oberen Wiehltal den Bau einer Trinkwassertalsperre<br />
mit angeschlossenem Wasserwerk. Die Genehmigung<br />
zum Bau der Talsperre wurde am 19. Januar 1966 durch<br />
die Bezirksregierung Köln erteilt. Der Bau erfolgte durch<br />
den Aggerverband mit Gesamtkosten in Höhe von rd.<br />
111 Mio. Euro in den <strong>Jahre</strong>n von 1967 bis 1973.<br />
Die Wiehltalsperre, mit einem Speichervolumen von<br />
31,5 Mio. cbm, dient der Trinkwasserversorgung und<br />
dem Hochwasserschutz und liegt mit einer Wasserfläche<br />
von 2,2 qkm in der Mitte der Gemeinde <strong>Reichshof</strong>.<br />
Das gesamte Einzugsgebiet der Wiehltalsperre erstreckt<br />
sich über 46,4 qkm. Die Talsperre ist für die Öffentlichkeit<br />
nicht zugänglich und durch ein Betretungs- und Badeverbot<br />
besonders geschützt.<br />
Insgesamt mussten die folgenden 11 Dörfer mit 450 Einwohnern<br />
der Talsperre weichen: Auchel, Berg, Dresbach,<br />
Finkenrath, Hohl, Jägerhaus, Kühlbach, Niederodenspiel,<br />
Nothausen, Sprenklingen und Ufersmühle. Die Bewohner<br />
dieser Ortschaften gründeten im Jahr 1964 die „Interessengemeinschaft<br />
Wiehltalsperre“ (IGW). Die ehemaligen<br />
Bewohner treffen sich regelmäßig , um alte Freundschaften<br />
zu pflegen und Anekdoten und Erlebnisse aus Kindheitstagen<br />
und der Jugendzeit auszutauschen. Mit 46 Ortschaften<br />
und Weilern, in denen 4.500 Menschen wohnten,<br />
war das Einzugsgebiet sehr zersiedelt. Alle Ortschaften<br />
im Einzugsgebiet der Wiehltlalsperre wurden kanalisiert<br />
und an eine zentrale Kläranlage in Ufersmühle angeschlossen.<br />
Bedeutsame Verkehrswege, wie die Bundesstraße<br />
256 und die alte Wiehltalstraße, die durch das Talsperrengebiet<br />
führten, wurden verlegt.<br />
Aus der Wiehltalsperre, mit 31,5 Mio. cbm Stauinhalt,<br />
werden pro Jahr durchschnittlich 306.000 Menschen mit<br />
ca. 15 Mio. cbm Wasser vom Wasserwerk Auchel versorgt.<br />
Das Wasserwerk Auchel ist das größte Wasserwerk des<br />
Aggerverbandes und wurde im September 1975 mit einer<br />
Aufbereitungsmenge von 4.500 cbm Trinkwasser pro<br />
Stunde in Betrieb genommen. Zum Versorgungsgebiet<br />
gehören: Bergneustadt, Engelskirchen, Gummersbach,<br />
Lindlar, Morsbach, Nümbrecht, <strong>Reichshof</strong>, Waldbröl,<br />
Wiehl sowie Kürten, Much, Overath, Windeck und Teile<br />
des Landkreises Altenkirchen.<br />
In den Monaten November bis März wird ein gesetzlich<br />
vorgeschriebener Hochwasserschutzraum von 4,5 Mio.<br />
cbm freigehalten. Der Höhenunterschied zwischen dem<br />
Wasserspiegel der Talsperre und dem Vorbehandlungsbecken<br />
wird zur Stromgewinnung genutzt.<br />
Besondere Bedeutung im Zusammenhang mit der Trinkwassergewinnung<br />
kommt dem Schutz des Einzugsgebietes<br />
der Wiehltalsperre mit 46,4 qkm Fläche zu. Um<br />
das Wasser bereits vom Ursprung her von Verunreinigungen<br />
freizuhalten, wurde das Einzugsgebiet der Trinkwassertalsperre<br />
unter Schutz gestellt. Zum Schutz der
134<br />
Trink wassertalsperre durch Eliminierung von Fremdwasserzuflüssen<br />
im Schmutzwasserkanal hat die Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong> in den <strong>Jahre</strong>n 2012 bis 2016 ein umfassendes<br />
Pilotprojekt zur nachhaltigen Sanierung des Kanalsystems<br />
mit Unterstützung des Landes NRW realisiert.<br />
von rd. 500.000 Euro durch. Ebenfalls betroffen waren die<br />
EigentümerInnen von rd. <strong>850</strong> Grundstücken, deren Hausanschlussleitungen<br />
zum größten Teil nicht mehr dicht<br />
waren und ebenfalls erneuert werden mussten.<br />
Gemeindewerk <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Im Projektverlauf wurde ein neuer Schmutzwasserkanal<br />
mit besonderen Dichtigkeitsanforderungen im oberen Einzugsgebiet<br />
der Wiehltalsperre, in den Ortschaften Hespert,<br />
Heidberg, Wildbergerhütte, Neumühle und Welpe verlegt.<br />
Die Gesamtkosten für den Neubau der Schmutzwasserka-<br />
nalisation auf einer Länge von ca. 18,1 km betrugen für das<br />
Gemeindewerk Abwasserbeseitigung rd. 18,4 Mio. Euro.<br />
Das Land NRW hat sich an den Mehrkosten für die beson-<br />
deren Dichtigkeitsanforderungen mit Landeszuweisungen<br />
in Höhe von 4,3 Mio.<br />
Euro beteiligt. Der bis-<br />
herige<br />
Schmutzwas-<br />
serkanal dient nun zur<br />
Stein<br />
Abführung von Draina-<br />
gewasser und damit<br />
werden neben dem neu-<br />
en Schmutzwasserkanal<br />
und dem Regenwasser-<br />
kanal drei Kanalnetze<br />
im Pilotbereich ober-<br />
halb der Wiehltalsper-<br />
re betrieben. Im Rah-<br />
men des Pilotprojektes<br />
„Wiehltalsperre“<br />
führte<br />
der Aggerverband Inves-<br />
titionen an seinem eige-<br />
nen Abwassersystem in<br />
einer Größenordnung<br />
Schemmerhausen<br />
Heischeid<br />
UFERS-<br />
MÜHLE<br />
AUCHEL<br />
SPRENK-<br />
LINGEN<br />
KÜHLBACH<br />
Bilder rechts:<br />
1. Jägerhaus mit Gaststätte Haas<br />
2. Ortsmitte von Kühlbach<br />
3. Blick auf Auchel<br />
4. Entnahmeturm mit den Grundeinläufen vor der Wiehlumleitung<br />
5. Berg um 1920 mit Nothausen<br />
6. Nothausen<br />
7. Blick auf Finkenrath<br />
„Versunkene“ Dörfer und Straßen<br />
FINKENRATH<br />
NOTHAUSEN<br />
BERG<br />
Niedersteimel<br />
Obersteimel<br />
HOHL<br />
Dreschhausen<br />
DRESBACH<br />
NIEDER-<br />
ODENSPIEL<br />
Meiswinkel<br />
Lüsberg<br />
JÄGER-<br />
HAUS<br />
Nespen
135<br />
1. 2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6. 7.
136<br />
der <strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Zur Sanierung der Abwasseranlagen auf ihren Grundstücken<br />
haben 325 Eigentümer eine Landesförderung von<br />
rd. 560 TEuro zu den Gesamtkosten in Höhe von rd. 2,0<br />
Mio Euro erhalten. Die Sanierungskosten auf den weiteren<br />
Privatgrundstücken sind nicht bekannt. Im Zuge der<br />
Kanalisationsmaßnahmen wurden ebenfalls rd. 11,5 km<br />
Wasserleitungen und rd. 90 Hydranten mit einem Volumen<br />
von rd. 1,4 Mio. Euro vom Gemeindewasserwerk erneuert.<br />
Diese unverzichtbare, von den Aufsichtsbehörden geforderte<br />
Maßnahme zur Sicherung der Trinkwasserqualität,<br />
war eine der größten Investitionen seit der Herstellung<br />
der Infrastruktur der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> in den 1970er<br />
<strong>Jahre</strong>n und der Fertigstellung der Erstkanalisation im Ge-<br />
meindegebiet und konnte mit großer Kraftanstrengung<br />
aller Beteiligten erfolgreich ins Ziel geführt werden.<br />
Entnahmeturm<br />
Mit dem<br />
Landschaftsplan Nr. 10 „Wiehltalsperre“ des<br />
Oberbergischen Kreises vom 13.09.2014 wurde u.a. das<br />
über 960 ha große Naturschutzgebiet um die Wiehltal-<br />
sperre ausgewiesen. Außer dem unmittelbaren Gewässerbereich<br />
der Wiehltalsperre, der als Rast- und Brutplatz<br />
für Vögel bedeutend ist, wurden damit auch weite Teile<br />
der umliegenden Wälder zum Naturschutzgebiet aufgewertet.<br />
In den arten- und strukturreichen Laub- und<br />
Mischwäldern befinden sich naturnahe Fließgewässer,<br />
Quellbereiche und einige Offenlandbiotope.<br />
Ein umfassendes Wanderwegenetz macht das Wiehltalsperrengebiet<br />
zu einem attraktiven, naturnahen und<br />
ruhigen Erholungsparadies. Ebenso kann das Einzugsgebiet<br />
der Wiehltalsperre über den kleinen Wiehlquellenwanderweg<br />
mit einer Länge von 5,2 km, der mit einem<br />
„Q“ gekennzeichnet ist, erkundet werden. Der große<br />
Wiehlquellenwanderweg (mit „W“ gekennzeichnet) eignet<br />
sich mit einer Länge von 17,8 km für einen reizvollen<br />
Tagesausflug von der Ortschaft „<strong>Reichshof</strong>-Wiehl“ bis zur<br />
Talsperre. Die beiden Wanderwege haben ihren Startpunkt<br />
mit Infotafeln in der Nähe der Ortschaften <strong>Reichshof</strong><br />
Wiehl/Hahn.
137<br />
Wer kennt sie nicht, die „berühmte“ Insel mit der die Krombacher Brauerei<br />
seit nunmehr 25 <strong>Jahre</strong>n ihr Bekenntnis zur Natur dokumentiert. Die Insel<br />
ist seit vielen <strong>Jahre</strong>n das optische Aushängeschild der Brauerei, sei es in<br />
der klassischen Anzeigenwerbung oder in Fernsehwerbespots. Die „Krombacher<br />
Insel“ liegt im östlichen Zipfel der Wiehltalsperre und ein Aussichtspunkt<br />
mit Inselblick ist über einen Wanderweg vom Parkplatz Nespen aus,<br />
gut zu erreichen.<br />
Wer einen grandiosen Blick von oben auf die Wiehltalsperre genießen<br />
möchte, kann den im Jahr 2005 geschaffenen Aussichtspunkt „Auchelfjord“<br />
an der Kreisstraße K16 Brüchermühle-Sinspert kurz vor der Abzweigung<br />
nach Schemmerhausen besuchen.<br />
Der in den 1970er <strong>Jahre</strong>n errichtete Aussichtsturm auf dem Kühlberg südlich<br />
der Talsperre wurde 2013 vom Eigentümer, dem Landesbetrieb Wald<br />
und Holz, wegen starker Fäulnisschäden abgerissen. Ein Neubau ist leider<br />
nicht erfolgt, insofern bleibt der Blick vom Aussichtspunkt „Auchelfjord“ auf<br />
die Wiehltalsperre.<br />
Bilder rechts: Krombacher Insel, Eisvogel mit Fisch, Blick vom Aussichtspunkt „Auchelfjord“<br />
Bild unten: Blick auf die Wiehltalsperre vom ehemaligem Aussichtsturm
138<br />
DIE ZUKUNFT GESTALTEN<br />
<strong>850</strong><br />
<strong>Jahre</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> stellt sich den Herausforderungen,<br />
die sich zum Beispiel aus dem demografischen Wandel,<br />
den sozialen Veränderungen in unserer Gesellschaft<br />
sowie der Integration der Flüchtlinge ergeben und sucht<br />
angemessene und finanzierbare Lösungen. Es kommt<br />
maßgeblich darauf an, die Weichen für unsere Zukunft<br />
jetzt zu stellen und uns für die nächsten zwanzig <strong>Jahre</strong><br />
aufzustellen.<br />
Zu diesem Zweck erarbeiten wir gemeinsam mit den Bür-<br />
gerinnen und Bürgern, den Vereinen und Organisationen<br />
und den politischen Vertretern die „Integrierten Hand-<br />
lungskonzepte“ für die Siedlungsschwerpunkte in unse-<br />
rem Gemeindegebiet. Es gilt dabei Investitionsmaßnah-<br />
men auf den Weg zu bringen, die zukunftsweisend sind,<br />
um die Attraktivität sowie den Wohn- und Freizeitwert in<br />
unserer Gemeinde zu erhöhen. Gleichzeitig müssen die<br />
sich bietenden Möglichkeiten genutzt werden, um die<br />
Infrastruktur, wie z.B. die Grundschulen und Turnhallen<br />
in Denklingen und Wildbergerhütte sowie das Hallenbad<br />
in Wildbergerhütte mit Fördermitteln zu modernisieren.<br />
Daneben wäre es zwingend erforderlich das Straßennetz<br />
im Gemeindegebiet zu sanieren. Dabei geht es um die<br />
Bundes-, Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen.<br />
Leider sind auf allen Ebenen die Mittel äußerst knapp<br />
bemessen, so dass wir trotz erheblicher Schäden vor-<br />
aussichtlich nicht zu einer schnellen Sanierungslösung<br />
kommen werden.<br />
Der weitere Ausbau des Wirtschaftsstandortes <strong>Reichshof</strong><br />
wurde mit der gemeinsamen interkommunalen Gewerbeflächencharta<br />
für den Oberbergischen Kreis auf<br />
den Weg gebracht. Für das Gemeindegebiet <strong>Reichshof</strong><br />
wurden drei Suchräume für zukünftige Gewerbegebiete<br />
entwickelt. Zur Prüfung einer möglichen Realisierung<br />
müssen die Suchräume zunächst eine Ausweisung im<br />
Regionalplan der Bezirksregierung Köln erreichen, der in<br />
den nächsten <strong>Jahre</strong>n neu aufgestellt wird.<br />
Ebenso müssen wir unter Berücksichtigung der demografischen<br />
Entwicklung die Ausweisung der Wohnbauflächen<br />
überprüfen und neue Ansätze in den Siedlungsschwerpunkten<br />
im Rahmen der Regionalplanung<br />
vornehmen. Auch hier wird ein interkommunaler Ansatz<br />
angestrebt.<br />
Die Breitbandversorgung soll kurzfristig im gesamten<br />
Gemeindegebiet deutlich verbessert werden. Gemeinsam<br />
mit anderen oberbergischen Kommunen wurde in<br />
Zusammenarbeit mit dem Oberbergischen Kreis ein Förderantrag<br />
beim Bund gestellt. Eine Bewilligung der Fördermittel<br />
(5,3 Mio €) ist erfolgt.<br />
Eine weitere Herausforderung bleibt die Hausärzteversorgung<br />
im Gemeindegebiet. Erfreulich ist, dass der Gemeinderat<br />
eine Förderung für ansiedlungswillige Hausärztinnen<br />
und Hausärzte im Dezember 2016 auf den Weg<br />
gebracht hat. Mit diesen Mitteln konnte bereits eine Hausarztansiedlung<br />
in Wildbergerhütte unterstützt werden.
Leader<br />
139<br />
Hier gilt es am Ball zu bleiben und alle Werbemöglichkeiten auszuschöpfen,<br />
um neue Mediziner/innen für unsere Gemeinde zu begeistern.<br />
Es ist auch nach <strong>850</strong> <strong>Jahre</strong>n <strong>Reichshof</strong> viel zu tun und jeden Tag kommen<br />
neue Herausforderungen hinzu. Packen wir‘s an und lassen Sie uns gemeinsam<br />
die bestmöglichen Lösungen für unsere lebenswerte Gemeinde<br />
<strong>Reichshof</strong> erarbeiten.<br />
2025<br />
Verbesserung der Breitbandversorgung<br />
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141<br />
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142<br />
Die Festveranstaltungen
143
144<br />
FR. 28. APRIL 2017, 17:45 UHR<br />
Kaiser Barbarossa verschenkt den <strong>Reichshof</strong><br />
in der evangelischen Barockkirche zu Eckenhagen<br />
Zum Lohn für dessen Tapferkeit und Zuverlässigkeit beim<br />
italienischen Feldzug gegen Mailand und Rom überreich-<br />
te Kaiser Friedrich Barbarossa am 1. August 1167 „seinen<br />
Hof zu Eckenhagen“ an Rainald von Dassel. Rainald war<br />
zu dieser Zeit Erzbischof von Köln, Vertreter des Kaisers<br />
in Italien und dessen engster Berater. Das Geschenk war<br />
vermutlich ein Fronhof mit Wirtschaftsgebäuden und<br />
Ländereien, wie es sie zur Versorgung des Königs auf Rei-<br />
sen überall im Reich gab. Allerdings hatte der <strong>Reichshof</strong><br />
in Eckenhagen ganz besonderen Wert, weil zu ihm ge-<br />
winnträchtige Silbergruben gehörten.<br />
Die Festveranstaltungen<br />
Die historischen Quellen verraten nicht, wie dieses Ge-<br />
schenk überreicht worden ist. Die Inszenierung durch die<br />
Kaisergarde Barbarossa und befreundete Musiker unter<br />
der Leitung von Jürgen Körber soll eine Vorstellung von<br />
der Zeit vermitteln, in der Eckenhagen erstmalig schrift-<br />
lich erwähnt wurde.<br />
Am 28. April 2017 also wird Kaiser Barbarossa und sein<br />
prächtiges Gefolge persönlich den <strong>Reichshof</strong> mit seinem<br />
Besuch beehren. Aus den Händen seines treuen Ministeria-<br />
len Rüdiger von Gennies wird Rainald von Dassel „den gan-<br />
zen Hof zu Eckenhagen samt seinen Leuten, Besitzungen,<br />
Silbergruben und allen anderen Gerechtsamen“ erhalten.<br />
ie FestveranstaltungenZum Lohn<br />
Das Spektakel beginnt am 28. April 2017 um 17:45 Uhr<br />
mit einem feierlichen Zug aller Mitwirkenden vom kaiserlichen<br />
Lager (Museum) zur Barockkirche. Dort soll ab<br />
18:00 Uhr die Übergabe der Besitzurkunde unter Anteilnahme<br />
von Adel und Klerus sowie des gemeinen Volkes<br />
zum Klang von Trompeten und Schalmeien festlich zelebriert<br />
werden. Anschließend lädt Rüdiger von Gennies<br />
den Kaiser und alles Gefolge ein, dem Zug zum Fassanstich<br />
im Elektrisola-Festzelt zu folgen.<br />
Mitwirkende:<br />
Kaisergarde Barbarossa<br />
Mönchschor unter Leitung von Konrad Ossig<br />
Ensembles Chapelloise und Kurtzweyl<br />
Fanfarenzug Eckenhagen<br />
Bürgermeister Rüdiger Gennies<br />
Orgel: Helene Jedig<br />
Businen: Andrea Schmiedeberg-Bartels, Maxx Hoenow,<br />
Jürgen Körber
145
146<br />
SA. 29. APRIL 2017, AB 13:00 UHR<br />
Großes Familienfest<br />
im ElektrisolaFestzelt am Rodener Platz<br />
Die Festveranstaltungen<br />
PROGRAMM IM ELEKTRISOLA-FESTZELT<br />
13:30 Uhr Chöre Kath. Kirchenchor, Ev. Kantorei<br />
13:45 Uhr Aufführung der Kindergartenkinder<br />
14:00 Uhr „Alte-Tänze-Gruppe“<br />
Seniorenclub 60plus Eckenhagen<br />
14:25 Uhr Chor MGV Mittelagger/Dorn<br />
14:40 Uhr Überreichen eines Spenden-Schecks<br />
der Kreissparkasse Köln zur <strong>850</strong>-Jahrfeier<br />
14:55 Uhr Aufführung der Schulband<br />
CJG St. Antoniusschule Eckenhagen<br />
15:10 Uhr Tanzdarbietung Modern Dance<br />
Gesamtschule <strong>Reichshof</strong><br />
15:25 Uhr Ballettaufführung<br />
Ballettstudio Arabesque, Mittelagger<br />
15:45 Uhr „Ne bergische Jung“<br />
von und mit Diakon Pauels<br />
16:10 Uhr Überraschung<br />
Gesamtschule <strong>Reichshof</strong><br />
und Ballettstudio Arabesque<br />
16:25 Uhr Ausklang<br />
ie FestveranstaltungenPROGRAMM IM<br />
ANGEBOTE RUND UMS ELEKTRISOLA-FESTZELT<br />
• Angebote der Waldjugend Windfus<br />
Bienenbalsam herstellen mit Kindern,<br />
Frau Kutsch, ehemals Naturkindergarten<br />
• Bastelstand, Verkauf, z.B. historisch anmutende Kopfbedeckungen,<br />
AWO Familienzentrum Eckenhagen<br />
• Stand mit historisch nachempfundenen Angeboten,<br />
Katholischer Kindergarten<br />
• Filzen mit Kindern<br />
Gemeinschaftsgrundschule Eckenhagen<br />
• Kinderschminken, CJG St. Antoniusschule<br />
• Infostand des TuS <strong>Reichshof</strong>,<br />
gemeinsam mit den Senioren Eckenhagen<br />
• Kisten klettern, Ev. Gemeindejugend Eckenhagen<br />
• Geschichtsbücher und -Artikel mit Bezug auf <strong>Reichshof</strong>,<br />
Bergischer Geschichtsverein, Oberbergische Abt.<br />
• Orgelführung um 15:15 Uhr, Dauer ca. 45 Minuten,<br />
Organistin Helene Jedig erläutert die Barockorgel in<br />
der Ev. Kirche zu Eckenhagen und spielt einige Stücke<br />
an der Orgel.<br />
• Historische Ortsführungen von Jugendlichen der<br />
Gesamtschule <strong>Reichshof</strong> für Kinder.<br />
Uhrzeiten gemäß Aushang im Elektrisola-Festzelt.<br />
• Clown (für Kinder), Hr. Simon Miebach
147<br />
SA. 29. APRIL 2017, AB 18:50 UHR<br />
Festkommers zur <strong>850</strong> Jahr Feier<br />
im ElektrisolaFestzelt am Rodener Platz<br />
FESTPROGRAMM ZUR <strong>850</strong> JAHR FEIER<br />
18:50 Uhr FFR BigBand Eckenhagen<br />
19:00 Uhr Übergabe der Schenkungsurkunde durch Kaiser Barbarossa<br />
19:10 Uhr Begrüßung durch Herrn Bürgermeister Rüdiger Gennies<br />
19:30 Uhr Choreinlage des MGV Glückauf Sangeslust<br />
19:40 Uhr Festrede durch Herrn Werner Becker-Blonigen<br />
20:10 Uhr Musikeinlage FFR Bigband Eckenhagen<br />
20:15 Uhr Grußwort von Herrn 1. stellv. Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke<br />
20:30 Uhr Einrad Leuchtshow der „All Stars on(e) Wheel“ des TUS <strong>Reichshof</strong><br />
Ab<br />
21.00 Uhr Live-Musik mit Tanz- und Partyband „C‘est la vie“
148<br />
SA. 29. UND SO. 30. APRIL 2017, 11:00 BIS 18:00 UHR<br />
Kaiser, Kunst und Krämer – Marktgeschehen<br />
rund um das Bauernhofmuseum Eckenhagen<br />
Anlässlich der <strong>850</strong>-Jahr Feier findet ein bunter Markt mit<br />
Kunsthandwerk und Handwerkskunst rund um das Bau-<br />
ernhofmuseum in Eckenhagen statt.<br />
Die Festveranstaltungen<br />
Von 11:00 – 18:00 Uhr können Besucher regionale Pro-<br />
dukte wie Honig, frische Austernpilze, Liköre, Marme-<br />
lade, Apfelsaft, Schokolade, Seifen, Eier, Nudeln, Ge-<br />
würze, Wurstwaren, Biokäse, Blumen, Gemüsepflanzen<br />
und frisch gebackenes Brot aus dem Backes kaufen, am<br />
Spinnrad staunen, wie Wolle gesponnen wird oder bei<br />
der Waschfrau in die Zeit ‚anno dazumal‘ versetzt wer-<br />
den. Die kleinen Besucher können auf dem Waschbrett<br />
ihre Waschkünste vorführen, am Naturmobil der Biolo-<br />
gischen Station Oberberg Schafe basteln oder ihr Glück<br />
an dem Glücksrad des Affen- und Vogelparks oder der<br />
Kurverwaltung versuchen. Zu gewinnen gibt es z.B. Gut-<br />
scheine für Freizeiteinrichtungen wie dem monte mare,<br />
dem Affen- und Vogelpark, dem Gokart Ring, einen Be-<br />
such in der Weberei in Heischeid, Gutscheine vom Golf<br />
Club Oberberg oder T-Shirts und Rücksäcke der Marke<br />
Schwalbe.<br />
ie FestveranstaltungenAnlässlich der<br />
Wer sich über das touristische Angebot und die Natur-<br />
und Kulturlandschaft informieren möchte, kann dies am<br />
Infostand des Naturparks Bergisches Land, am Gemein-<br />
schaftsstand der Ferienwohnungen oder beim Ferienland<br />
<strong>Reichshof</strong> tun, während die Kaisergarde Barbarossa<br />
auf dem Museumsgelände für den einen oder anderen<br />
historischen Auftritt sorgen wird.<br />
Handgefertigter Schmuck, Dekoratives für Haus und Garten,<br />
getöpferte Unikate, Malerei, Genähtes, Holzartikel für<br />
den täglichen Bedarf, Hundehalsbänder, gedrechselte<br />
Holzarbeiten, Glasgravuren, historische Wäsche und alte<br />
bäuerliche Gebrauchsgegenstände, Rostdeko, Schmuckkarten,<br />
Seidenschals und selbstgenähte Puppen sowie<br />
vieles mehr sorgen für einen abwechslungsreichen Markt<br />
mit über 40 Ausstellern vor historischer Kulisse.<br />
Für den Gaumen bietet die Museumsküche des Heimatvereins<br />
Eckenhagen wieder allerlei Herzhaftes, um die<br />
Festtage zu genießen. So gibt es zum Beispiel die Eckenhääner<br />
Museumswurst, eine eigens für das Museum kreierte<br />
Wurst der Metzgerei Hochhardt, das Barbarossa-Jubiläumsbrot<br />
(Dinkel-Kartoffel-Brot) sowie Kaffee und<br />
Kuchen.
149
150<br />
SO. 30. APRIL 2017, 15:00 UHR<br />
Großer Festumzug<br />
durch den Reichs und Königshof Eckenhagen<br />
DER FESTZUG „REICHSHOF IM WANDEL DER ZEIT“<br />
Die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> möchte unter diesem Motto das<br />
liebens- und lebenswerte Gesicht unserer Gemeinde dar-<br />
stellen. Alle Gruppen sind eingeladen, sich anlässlich des<br />
Jubiläums, als Teil der ländlichen Gesellschaft zu prä-<br />
sentieren. Dieses Festzugskonzept lebt von der Mitarbeit<br />
vieler Menschen und Gruppen und somit von der Vielfalt,<br />
die unsere Heimat zu bieten hat.<br />
Die Festveranstaltungen<br />
REICHSHOF, DAS WIRTSCHAFTSZENTRUM<br />
Die <strong>Reichshof</strong>er Wirtschaft ist ein Teil der Kultur. Das lo-<br />
kale Handwerk und die Wirtschaft sollen dem Zuschau-<br />
er die verschiedenen Traditionen des Handwerks, die<br />
<strong>Reichshof</strong>er Industrie- und Unternehmensgeschichte<br />
und deren Bedeutung für die Entwicklung der Gemeinde<br />
und deren Kultur näher bringen.<br />
ie FestveranstaltungenDER FESTZUG<br />
REICHSHOF, DIE GEMEINDE GEHT MIT DER ZEIT<br />
Die Kinder- und Jugendeinrichtungen sind das Funda-<br />
ment unserer Zukunft. Deshalb bietet der Festzug allen<br />
Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich und ihre<br />
Hobbys, denen sie in privaten und kommunalen Einrich-<br />
tungen nachgehen, zu präsentieren. Auch in der Senio-<br />
renarbeit setzt die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> Akzente. Viele<br />
Vereine und Einrichtungen werden durch vitale Senio-<br />
rinnen und Senioren getragen. Dieser Festzug möchte all<br />
diese Gesichter der Gemeinde <strong>Reichshof</strong> zeigen.<br />
REICHSHOF, DIE GEMEINDE DER VEREINE<br />
UND DES EHRENAMTS<br />
Die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> ist eine soziale Gemeinde. Deswegen<br />
soll jeder die Möglichkeit haben, die Arbeit seines<br />
Vereins, seiner Selbsthilfegruppe oder seiner Institution<br />
vorzustellen, um die Bedeutung für <strong>Reichshof</strong> und die<br />
ländliche Gesellschaft deutlich zu machen.<br />
REICHSHOF, DIE GEMEINDE<br />
MIT IHREM FREIZEIT- UND FERIENANGEBOT<br />
Das Leben in der Feriengemeinde <strong>Reichshof</strong>, die angrenzenden<br />
Naherholungsgebiete und die sehenswerte Bergische<br />
Landschaft kann ein Thema in diesem Festzug sein.<br />
REICHSHOF, DIE NEUE HEIMAT<br />
Die Gemeinde <strong>Reichshof</strong> möchte ihr buntes Gesicht präsentieren.<br />
Die Geschichte der Zuwanderung und Migration<br />
von den Nachkriegsflüchtlingen über die Gastarbeiterankunft<br />
der 50er und 60er <strong>Jahre</strong> des vergangenen<br />
Jahrhunderts bis hin zu der Zuwanderung der Gegenwart<br />
soll durch die verschiedenen Gruppen, Vereine und<br />
Landsmannschaften dargestellt werden.
151<br />
WEGSTRECKE DES FESTZUGES<br />
Hahnbucher Str.<br />
Ev. Barockkirche<br />
Eckenhagen<br />
Aufstellung Fahrzeuge<br />
<strong>Reichshof</strong>str.<br />
Blockhausstr.<br />
Marktgeschehen<br />
Lager Kaisergarde Barbarossa<br />
Start<br />
Vor der Hardt<br />
<strong>Reichshof</strong>str.<br />
Rodener Platz<br />
Aufstellung Fußgruppen 1-3<br />
Zum Puhlb<br />
Vor der Wickenbach<br />
Von-Dassel-Str<br />
Der Festumzug wird die Zugstrecke<br />
(doppelte Linie) zweimal passieren.<br />
Ziel<br />
Elektrisola-Festzelt<br />
ruc h
152<br />
<strong>850</strong> <strong>Jahre</strong><br />
<strong>Reichshof</strong><br />
Wir<br />
gratulieren<br />
herzlich!<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
Partner<br />
30 x im Oberbergischen Land
153<br />
Wir lieben Werbung ...<br />
... und unsere<br />
schöne Gemeinde!<br />
Herzliche<br />
Glückwünsche<br />
zu <strong>850</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
<strong>Reichshof</strong>!<br />
www.druckreif-medien.de<br />
Logos Corporate Design Websites Geschäftspapiere<br />
Flyer Werbeartikel Bekleidung mit Stick oder Druck<br />
Newsletter Autobeschriftungen Plakate<br />
Broschüren Newsletter Autobeschriftungen<br />
Aufkleber Infotafeln Illustrationen und Zeichnungen Rollups<br />
Messesysteme Großformatdrucke und vieles mehr
154<br />
SPONSORENLISTE<br />
Ein herzlicher Dank gilt allen Sponsorinnen und Sponsoren,<br />
die die Feierlichkeiten zum <strong>850</strong>-jährigen-Jubiläum unseres <strong>Reichshof</strong>es unterstützen:<br />
Partner<br />
FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG:<br />
• AggerEnergie GmbH, Gummersbach<br />
• Hotel Restaurant Barbarossa, Eckenhagen<br />
• Becher Textil- u. Stahlbau GmbH (Bahama GmbH),<br />
Wehnrath<br />
• Ralf Bohle GmbH (Schwalbe), Wehnrath<br />
• BPW, Bergische Achsen KG, Wiehl<br />
• Elektrisola Dr. Gerd Schildbach GmbH & Co.KG,<br />
Eckenhagen<br />
• Gala-Lusit-Betonsteinwerke GmbH, Wildbergerhütte<br />
• Ingenieurbüro Klapp und Müller GmbH, Odenspiel<br />
• Kreissparkasse Köln<br />
• Krombacher Brauerei, Kreuztal-Krombach<br />
• Emil Müller GmbH Metallwerk, Hespert<br />
• Münker Metallprofile GmbH, Wehnrath<br />
• Architekturbüro Jörg Schneider, Wildbergerhütte<br />
• Herr Werner Schürholz, Eckenhagen<br />
• Architekturbüro Werner Schumacher, Nespen<br />
• VMA Getzmann GmbH Verfahrenstechnik,<br />
Brüchermühle-Euelerhammer<br />
• Volksbank Oberberg eG, Wiehl<br />
• Weber & Thönes GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Wildbergerhütte<br />
SACH- UND ARBEITSLEISTUNGEN<br />
• Andreas Berg Stahl- und Maschinenbau e.K.,<br />
Tillkausen<br />
• Heimat- und Verschönerungsverein Denklingen<br />
• August Hombach und Sohn GmbH,<br />
Straßen und Tiefbau, Pochwerk<br />
• Rohrbeck GmbH, Sanitär & Heizungstechnik,<br />
Eckenhagen<br />
• Friedrich Schöler, Hahnbuche<br />
• Sascha Valperz Bauunternehmung GmbH, Wehnrath<br />
und viele Helferinnen und Helfer, die mit ihrem persönlichen<br />
Einsatz, einem Veranstaltungsbeitrag, einer Sachoder<br />
Kuchenspende zum guten Gelingen beitragen.<br />
Stand: Redaktionsschluss der <strong>Chronik</strong> Ende März 2017
155<br />
QUELLENNACHWEIS UND IMPRESSUM<br />
Wir haben alle Angaben in dieser Broschüre sorgfältig geprüft. Sollten<br />
Sie dennoch einen Fehler finden, bitten wir Sie, uns diesen mitzuteilen.<br />
Die in den Anzeigen veröffentlichten Informationen entsprechen den<br />
Angaben der Inserenten. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird<br />
keine Gewähr übernommen.<br />
Titel, Umschlagsgestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Nachdruck/ Veröffentlichungen in Printund<br />
Onlinemedien sind – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher<br />
Zustimmung der Herausgeber gestattet.<br />
Herausgeber:<br />
Gemeinde <strong>Reichshof</strong><br />
Rüdiger Gennies (Bürgermeister)<br />
Hauptstraße 12<br />
51580 <strong>Reichshof</strong><br />
Tel.: 02296 801-0<br />
www.reichshof.de<br />
Gestaltung/Realisation:<br />
www.druckreif-medien.de<br />
Auflage:<br />
2.500 Stück<br />
Quellennachweise:<br />
• Oswald Gerhard „Eckenhagen und Denklingen im Wandel der Zeiten“<br />
1953<br />
• <strong>Chronik</strong> „800 <strong>Jahre</strong> Eckenhagen“ 1967 von Herbert Raeuter<br />
• Schlaglichter aus der Geschichte Eckenhagens von Klaus Pampus<br />
- zur 825 Jahr Feier im Jahr 1992 -<br />
• Unveröffentlichtes Manuskript zur 825 Jahr Feier von Eckenhagen,<br />
1992 von Herbert Raeuter<br />
• Informationsschriften des Aggerverbandes „Wiehltalsperre“ und<br />
„Wasserwerk Auchel“<br />
• Beiträge in Wikipedia zur Gemeinde <strong>Reichshof</strong><br />
Texte:<br />
Bürgermeister Rüdiger Gennies mit Unterstützung durch das Verwaltungsteam<br />
des Rathauses und der Kurverwaltung <strong>Reichshof</strong><br />
Gastbeiträge von:<br />
Herrn Hans Uwe Koch, Leiter der freiwilligen Feuwehr<br />
Herrn Lothar Selbach, Windfus<br />
Herrn Helmut Dresbach, Kreisbauernschaft Oberberg<br />
Herrn Kai Boenig, Regionalforstamt Bergisches Land<br />
Fotos:<br />
Gemeinde <strong>Reichshof</strong>, Kurverwaltung <strong>Reichshof</strong>, historisches Fotoarchiv<br />
des Oberbergischen Kreises „Heimatbildarchiv“, Aggerverband, Kulturkantine,<br />
www.druckreif-medien.de<br />
Christine Bindler, Kay Boenig, Christoph Braun (Hähnen/E), Thomas<br />
Funke, Reiner Jacobs, Beatrix Schmidtgen, Svenja Junge, Günter Müller,<br />
Georg Neumann, Renate Rötzel, Lothar Selbach, Helmut Steickmann<br />
Wir danken diesen sowie allen weiteren Privatpersonen und Unternehmen,<br />
die ihre Fotos für die <strong>Chronik</strong> zur Verfügung gestellt haben.<br />
Illustrationen:<br />
www.druckreif-medien.de, www.fotolia.de
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Eine Perle der Natur.<br />
Mit Felsquellwasser gebraut.<br />
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