Bünde 07-17
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REDAKTIONELLES 08<br />
Maritimer Vergleichswettkampf beim<br />
11. Elsepatent der Marinekameradschaft <strong>Bünde</strong><br />
<strong>Bünde</strong> (EVZ).<br />
Das „Elsepatent” ist eine Idee der<br />
Marinekameradschaft <strong>Bünde</strong> und<br />
seither Ausrichter dieses maritimen<br />
Vergleichswettkampfes zwischen<br />
Vereinen und Gruppen. In diesem<br />
Jahr, bereits zum elften Mal, trafen<br />
sich <strong>17</strong> Teams mit jeweils vier<br />
Mitgliedern, um sportliche Aktivitäten<br />
umzusetzen und pfiffige<br />
Aufgaben zu lösen. Hierzu gehörten<br />
unter anderm Eimerweitwurf,<br />
morsen, Leinenweitwurf oder das<br />
Identifizieren von Bundesländern<br />
anhand ihrer geografischen Umrisse.<br />
Organisiert hatten die Veranstaltung<br />
Knut Nolting und Jochen<br />
Bergmann. Jedes Team musste<br />
zwölf Aufgaben lösen. Zum<br />
Schluß ging das Junioren-Team<br />
der <strong>Bünde</strong>r Schützengesellschaft<br />
als Sieger mit 116 Punkten hervor,<br />
gefolgt auf Platz zwei von der<br />
ersten Mannschaft der BSG mit<br />
104 Punkten. Sie freuten sich,<br />
den heiß begehrten Pokal nebst<br />
Urkunde mit nach Hause zu tragen.<br />
Auf Platz drei kam der Kanu- und<br />
Segelclub mit 103 Punkten. Mit<br />
dabei war auch wieder die katholische<br />
St.-Josef-Gemeinde mit ihrem<br />
Referenten Ulrich Martinschledde.<br />
Dieses Mal waren sie<br />
mit einem vierten Platz mehr als<br />
zufrieden. Weitere Fotos unter<br />
www.evz-web.de./Bildergalerie<br />
Strahlende Sieger: Die <strong>Bünde</strong>r Schützengesellschaft belegte die ersten beiden Plätze, gefolgt vom Kanu- und Segelclub <strong>Bünde</strong>, der auf den<br />
dritten Platz kam.<br />
FOTOS : EVZ (KLAUS-D. KUHLMANN)<br />
Für beste Stimmung bei hervorragendem Wetter am Bootshaus der Marinekameradschaft<br />
in den Elseauen sorgten der Shanty-Chor <strong>Bünde</strong> und<br />
die „Rainy Skiffleman Band”.<br />
Neues Bad soll Elsebogen aufwerten<br />
Bürgerinitiative könnte sich mit CDU-Variante anfreunden — rasche Entscheidung gefordert<br />
CDU-Stadtverbandsvorsitzender<br />
Martin<br />
Schuster.<br />
FOTO: EVZ-<br />
ARCHIV<br />
<strong>Bünde</strong> (EVZ).<br />
Der lange Streit um die Zukunft<br />
des <strong>Bünde</strong>r Freibads könnte sich<br />
bald einer gütlichen Einigung nähern:<br />
Die Bürgerinitiative zeigt<br />
sich mit dem jüngsten CDU-Vorschlag<br />
zufrieden, und Bürgermeister<br />
Wolfgang Koch sieht gute Chancen<br />
für einen baldigen Ratsbeschluss.<br />
Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende<br />
Martin Schuster hatte<br />
kürzlich zu einer „<strong>Bünde</strong>r Runde”<br />
eingeladen. Neben Koch und dem<br />
Geschäftsführer der <strong>Bünde</strong>r Bäder<br />
GmbH, Alfred Würzinger, nahmen<br />
auch Dr. Kai Könemann und Lore<br />
Kluger, Sprecher der Bürgerinitiative<br />
„Lebenswertes <strong>Bünde</strong>”, die<br />
Möglichkeit wahr, sich auf Augenhöhe<br />
auszutauschen. Schuster stellte<br />
die Situation und den jüngsten<br />
CDU-Vorschlag noch einmal vor.<br />
Das letzte Gutachten habe die<br />
klare Ansage gebracht: „Ein Weiterbetrieb<br />
über die Saison 2019<br />
hinaus ist nicht zulässig.” Es gehe<br />
um Mängel, die man nicht mehr<br />
abstellen könne, sowohl am Becken<br />
als auch an den Gebäuden: „An<br />
vielen Punkten besteht Handlungsbedarf<br />
– und wenn, dann wollen<br />
wir eine Komplettlösung.” Im Prinzip<br />
seien die Bürger mit dem bestehenden<br />
Angebot nicht unzufrieden.<br />
„Wir wollen einen lebenswerten<br />
Standard halten und familienfreundliche<br />
Preise – kein Spaßbad”,<br />
so Schuster: „Die Frage muss<br />
sein: Was für Bedürfnisse hat eine<br />
Stadt wie <strong>Bünde</strong>?” Daraus ergebe<br />
sich für die CDU ein eindeutiges<br />
Pflichtenheft: Erhalt der Wasserfläche<br />
und der 50-Meter-Bahnen,<br />
separates Sprungbecken und Verzicht<br />
auf den 10-Meter-Turm, wenn<br />
möglich eine bessere Anbindung<br />
an den Steinmeisterpark. Das könne<br />
den Elsebogen, eine der laut Schuster<br />
»schönsten Ecken unserer<br />
Stadt« insgesamt aufwerten.<br />
Bäderchef Würzinger legte die betriebswirtschaftliche<br />
Sicht der Dinge<br />
dar: „Die Bäder sind im Großen<br />
und Ganzen defizitär. Sie verursachen<br />
bei einem Umsatz von<br />
80 000 Euro erhebliche Personalund<br />
Energiekosten von 600 000<br />
Euro.” Ein Verzicht auf den<br />
Neben einem 50-Meter-Schwimmbecken<br />
(1) sollte ein Freibadneubau<br />
nach<br />
Vorstellungen der<br />
<strong>Bünde</strong>r CDU auch<br />
über ein attraktiv<br />
gestalteten Nichtschwimmerbereich<br />
(2), ein separates<br />
Sprungbecken mit 5-<br />
Meter-Turm (3) sowie<br />
ein Planschbecken<br />
(4) verfügen.<br />
Eine Öffnung zjm<br />
Park hin wird angestrebt.<br />
GRAFIK:<br />
CDU BÜNDE<br />
10-Meter-Turm würde weniger Aufsichtspersonal<br />
binden. Die Bürgerinitiative<br />
sieht in dem CDU-<br />
Konzept ihre Wünsche weitgehend<br />
erfüllt, so Dr. Kai Könemann: „Wir<br />
können zufrieden sein, wenn es<br />
so umgesetzt wird.” Lore Kluger<br />
drängte auf schnelles Handeln:<br />
„Es wäre verlässlich, wenn der Rat<br />
bis November seine Entscheidung<br />
trifft und die Ausschreibung noch<br />
dieses Jahr stattfindet”. Sonst<br />
laufe man Gefahr, dass sich nach<br />
der Schließung 2019 eine Lücke<br />
ergebe. „Wir wollen den politischen<br />
Prozess sauber abschließen”, entgegnete<br />
Schuster: „Realistisch<br />
gehe ich nicht davon aus, dass es<br />
vor 2020 an den Start gehen kann.”<br />
Auch Würzinger verwies auf viele<br />
terminliche Unwägbarkeiten: „Wir<br />
sind nicht allein Herr des Verfahrens.”<br />
Im Idealfall könnten die<br />
Bauarbeiten aber zwischen zwei<br />
Saisons durchgeführt werden. Bürgermeister<br />
Koch kündigte an, dass<br />
sich zum Ende der Sommerferien<br />
eine interfraktionelle Arbeitsgruppe<br />
mit dem CDU-Papier befassen werde.<br />
Er meinte: „Ich denke, dass<br />
eine deutliche Ratsmehrheit zustande<br />
kommen wird.” Für die letzten<br />
beiden Betriebszeiten des alten<br />
Bades arbeite man an Zwischenlösungen.<br />
Koch könne sich gut<br />
vorstellen, „dass wir ab der nächsten<br />
Saison die Eintrittspreise signifikant<br />
senken.” Strittig blieb bei<br />
dieser Einigkeit allerdings der 10-<br />
Meter-Turm, den einige als Alleinstellungsmerkmal<br />
erhalten wollen.<br />
Angesichts hoher Kosten räumt<br />
die CDU einem Erhalt kaum Chancen<br />
ein: „Wir müssen den finanziellen<br />
Rahmen bedenken«, so Michael<br />
Meise-Reckefuß. Schuster:<br />
»Das ist sowieso schon eine Investition,<br />
die die Stadt nicht alleine<br />
stemmen kann. Wir müssen uns<br />
um Fördermittel bewerben.”<br />
RAPHAEL STEFFEN