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Bild 4 Vergleich nomineller Lebensdauerwerte L h über der Radiallast F r<br />
Über den Wälzkontakt werden ausschließlich<br />
Radiallasten geleitet. Nur diese<br />
bestimmen die nominelle Ermüdungslebensdauer.<br />
Zusätzliche Axiallasten hingegen<br />
werden über den Bord-Wälzkörper-<br />
Gleitkontakt geleitet. Dieser Bordkontakt<br />
wird als f ( Axiallast, Drehzahl, Schmierverfahren,<br />
Bordgeometrie ) auf Verschleiß<br />
gerechnet. Eine Berechnungsmethode<br />
nach DIN ISO existiert nicht. Zur Berechnung<br />
der Verschleißgrenzlasten müssen<br />
die Angaben der Lagerhersteller herangezogen<br />
werden [2], [3].<br />
In Bild 4 wird im Vergleich die nominelle<br />
Lagerlebensdauer L h über der Radiallast F r<br />
dargestellt.<br />
Bild 5 zeigt die Abhängigkeit bei<br />
zusätzlicher Axiallast in den angegebenen<br />
Betriebspunkten.<br />
Die in den INA-Wälzlagerkatalogen zur<br />
Verfügung gestellten Gleichungen für die<br />
Verschleißgrenzlasten basieren auf jahrelangen<br />
umfangreichen praktischen und<br />
theoretischen Untersuchungen. Als<br />
Beispiel dieser Untersuchungen soll im<br />
nachfolgenden der Einfluß der Drehzahl,<br />
der Radiallast und der Axiallast auf das<br />
Reibungsverhalten auszugsweise aufgezeigt<br />
werden.<br />
4<br />
100 000<br />
80 000<br />
60 000<br />
40 000<br />
20 000<br />
0<br />
100 000<br />
80 000<br />
60 000<br />
40 000<br />
20 000<br />
Nominelle Lebensdauer L h [h]<br />
60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110<br />
Radiallast Fr [kN]<br />
Norminelle Lebensdauer L h [h]<br />
3. Experimentelle<br />
Untersuchungen<br />
3.1 Prüfstände<br />
INA setzt für die Untersuchungen zum<br />
Betriebsverhalten von Zylinderrollenlagern<br />
den Großlagerprüfstand (ausführlich in [4]<br />
beschrieben) und den neu entwickelten<br />
Reibmomentenprüfstand entsprechend<br />
Bild 6, ein. Bei der Entwicklung des Prüfstandes<br />
standen Untersuchungen zum<br />
Reibungsverhalten im Vordergrund,<br />
wobei ein besonderer Augenmerk auf die<br />
Reibungsentwicklung im Axialkontakt des<br />
Zylinderrollenlagers zu richten war.<br />
Dies führte zu dem in Bild 6 dargestellten<br />
Dreilager-Prüfstand. Das Prüflager sitzt<br />
in der als hydrostatische Reibungswaage<br />
konstruierten mittigen Lagereinheit,<br />
Bild 5 Vergleich nomineller Lebensdauerwerte über dem Verhältnis F a /F r<br />
n = 2000 min –1<br />
0<br />
0 0,1 0,2<br />
Lastverhältnis Fa /Fr 0,3 0,5<br />
LSL/ZSL 19 2324<br />
2 2324<br />
NJ 2324<br />
3 2324<br />
wodurch die separate Messung des<br />
Prüflagerreibmomentes realisiert wird.<br />
Dabei wird die aus dem Reibmoment<br />
entstehende Tangentialkraft mittels<br />
Hebelarm und Kraftmeßelement gemessen<br />
(M R = F t · r). Die Radial- und Axialbelastung<br />
wird über Hydraulikzylinder<br />
aufgebracht, wobei die Belastungen über<br />
Kraftmeßelemente auf DMS-Basis<br />
gemessen werden. Die Einleitung der<br />
Axiallast erfolgt über die Axialhydrostatik<br />
auf die drehende Welle. Im weiten<br />
Temperaturbereich werden konstante<br />
Viskositäten des Prüflagerschmierstoffes<br />
durch leistungsstarke Ölkühler und<br />
Ölheizungen garantiert. Der Antrieb erfolgt<br />
über einen hochdynamischen umrichtergesteuerten<br />
Asynchronmotor bis zu einer<br />
Drehzahl von 9000 min–1.<br />
Fr = 60 kN n = 2000 min–1 LSL/ZSL 19 2324<br />
2 2324<br />
NJ 2324<br />
3 2324