EBook_Ich_glaub_es_hackt
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44 <strong>Ich</strong> <strong>glaub</strong>e, <strong>es</strong> <strong>hackt</strong>!<br />
Abb 16.1 Ein Tracking Dot, etwa 180-fach vergrößert, die kleinen<br />
dunklen Punkte sind Toner-Partikel<br />
schwarz. Wer dann die g<strong>es</strong>unden Augen nah genug an das Blatt<br />
bringt, erkennt sie vielleicht auch ohne optische Hilfsmittel.<br />
Sind die Pusteln bei der menschlichen Masernerkrankung eher<br />
willkürlich g<strong>es</strong>ät, so ergeben „Tracking Dots“ ein bewusst<strong>es</strong>, wiederkehrend<strong>es</strong><br />
Muster. Ein rund 5 × 5 cm groß<strong>es</strong> Stückchen Papier<br />
genügt, um anhand di<strong>es</strong><strong>es</strong> Musters f<strong>es</strong>tzustellen, an welchem Tag,<br />
um welche Uhrzeit und mit welchem Drucker – inklusive Seriennummer<br />
– das Blatt bedruckt wurde.<br />
Ist der verwendete Drucker mit EC-, Kreditkarte oder gar auf<br />
Rechnung bezahlt worden, war er jemals in Reparatur oder wurde<br />
er beim Hersteller registriert, dann ist auch Eigentümer schnell<br />
ermittelt. Jeder Ausdruck lässt sich somit neben dem wirklichen<br />
Druckdatum auch einer Person zuordnen (Abb. 16.1).<br />
Eingeführt wurden „Tracking Dots“ nach dem 11. September<br />
2001. Alle namhaften Druckerhersteller wurden von amerikanischen<br />
Behörden freundlich gebeten bei der Suche nach Falschgeldfabrikanten<br />
behilflich zu sein. Andere Länder, auch Deutschland,<br />
fanden die Idee so prickelnd, dass sich gleich gar keiner<br />
b<strong>es</strong>chweren wollte.<br />
L<strong>es</strong>eprobe