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Urlaubsmagazin_Weinstraße

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Straßenblockade<br />

Ein Ereignis darf im Zusammenhang mit dem<br />

Grenzverlauf an der <strong>Weinstraße</strong> nicht unerwähnt<br />

bleiben. 2007 meinte ein slowenischer<br />

Grundbesitzer, dass Teile der Straße über<br />

seinen Grund angelegt waren und er dafür<br />

eine Ablöse erwarte. Kurzfristig errichtete er<br />

sogar Blockaden, doch nach einem längeren<br />

Rechtsstreit fiel die Entscheidung, dass die<br />

<strong>Weinstraße</strong> seinerzeit zu Recht so angelegt<br />

worden war. Dieser Streit flammte erst zu<br />

Beginn dieses Jahres wieder medienwirksam<br />

auf. Über den Ausgang können wir an dieser<br />

Stelle noch nichts berichten.<br />

Große Aufregung 1985<br />

Der Weinskandal des Jahres 1985 erschütterte<br />

die österreichische Weinwirtschaft und<br />

führte zu drastischen Einbrüchen bei Verkauf<br />

und Export des Traubensaftes.<br />

Einige Produzenten hatten den Wein mit Diaethylenglykol,<br />

einem süßen, öligen Alkohol, der<br />

vor allem in Frostschutzmitteln Verwendung<br />

findet, versetzt. Dadurch wurde dem Wein<br />

mehr Körper verliehen und der so genannte<br />

"Extraktwert" (ein Qualitätsindikator) erhöht.<br />

Weine geringer Qualität wurden so zu Prädikatsweinen<br />

aufgewertet. Obwohl Diaethylenglykol<br />

toxisch ist, konnten - dank der meist geringen<br />

Konzentration - keine gesundheitlichen<br />

Schäden infolge des Genusses von so genanntem<br />

"Glykolwein" nachgewiesen werden.<br />

Langfristig gesehen hat sich der Weinskandal<br />

allerdings konsolidierend auf die österreichische<br />

Weinwirtschaft ausgewirkt. Man besann<br />

sich in Produktion und Vermarktung auf<br />

Qualität und konnte so den entstandenen<br />

Imageschaden mit der Zeit vergessen machen.<br />

Vor allem die Steiermark hat aus heutiger<br />

Sicht vom Weinskandal profitiert. Der Trend<br />

zu trockenen, frucht- und säurebetonten<br />

Weinen nach dem Weinskandal kam uns<br />

Südsteirern sehr entgegen.<br />

Die kontinuierliche, qualitätsorientierte Arbeit<br />

der Weinbauern war und ist der Grundstein<br />

für den heutigen Erfolg der Region.<br />

Quelle: APA<br />

© J. Pinnitsch<br />

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