PMT - Innenausbau
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Info Damals<br />
Eine tolle Idee wurde Wirklichkeit<br />
Spaßtrauungen im Be<br />
Zum zweiten Mal werden von Mitgliedern des<br />
Heimat- und Verschönerungsvereins Martfeld<br />
e. V. Spaßtrauungen auf dem Brokser Heiratsmarkt<br />
angeboten. August Wessel schenkte dem<br />
Verein das dazugehörige Bett. Kostenlos wurde<br />
es zum Sitzbett vom Tischler und Restaurator<br />
Jürgen Krüger umgearbeitet. Schmied Albert Till<br />
baut zum Selbstkostenpreis des Materials die<br />
Vorrichtung zum Himmelbett.<br />
August Wessel<br />
Die Fahrradtour am 27. Mai 2011 führte die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer nach Bruchhausen-Vilsen. Der Gästeführer<br />
Wilfried Müller hat in einem lebendigen Vortrag<br />
Interessantes über die Geschichte von Bruchhausen und<br />
Vilsen und den Ortsbild prägenden Gebäuden, sowie der<br />
Ausstellung im ehemaligen Gaswerk mitgeteilt. Er war dabei<br />
sehr locker in zünftiger Kleidung (siehe Foto) und hat<br />
seine Ausführungen größten Teils in Plattdeutsch gehalten.<br />
Den Mitfahrern wurde so manche „Neuigkeit“ bewusst,<br />
Altbekanntes erschien in einem neuen Licht. Infolge des<br />
HVV Fahrradtouren<br />
schlechten Wetters (bzw. der schlechten Wettervorhersagen)<br />
bestand die Gruppe nur 12 Teilnehmer. Während der<br />
Fahrt blieb es trocken, beendet wurde die Tour bei einem<br />
gemütlichen Beisammensein mit Bratwurst und einem Getränk<br />
in der Fehsenfeldschen Mühle. Die Herbsttour ist<br />
auf den 4. September verschoben worden. Regina und<br />
Wilfried Nordbruch werden die Gruppe diesmal nach Verden<br />
führen und hoffen auf rege Teilnahme. Die genauen<br />
Daten folgen mit der Tagespresse.<br />
Öffnungszeiten Hofladen:<br />
Mittwoch u. Freitag von 7 - 18 Uhr<br />
Samstag von 7 - 13 Uhr<br />
Qualität - Frische - Fachliche Beratung<br />
100 Jahre Beckmann Groe<br />
Das Leben des Lehrers Beckmann<br />
Anlässlich des 125. Jubiläums zur Errichtung der »Beckmann-Grotte«<br />
in Hustedt soll hier kurz das Wirken des<br />
Namensgebers und seine Lebensgeschichte näher beschrieben<br />
werden. Hinzu kommt noch der von mir bereits<br />
gewohnte familiäre Hintergrund.<br />
Jobst (später Justus geschrieben) Heinrich Christian Beckmann<br />
war von 1827 bis 1874 Lehrer in Hustedt (vorher<br />
wirkte er in Weseloh und in Ochtmannien). Über seine Zeit<br />
in diesem Ort wurde bereits im Band 6 der Schriftenreihe<br />
des Heimat- und Verschönerungsvereins Martfeld geschrieben.<br />
Für diejenigen, denen dieser Text nicht vorliegt,<br />
soll der Inhalt hier etwas verändert vorgestellt werden.<br />
Bereits 1828 finden wir eine erste Bewertung Beckmanns<br />
Arbeit. Der Martfelder Pastor überliefert uns, dass Beckmann<br />
zwar in jeder Hinsicht schwach wäre, jedoch vielen<br />
guten Willen beweist. Ein Jahr darauf habe er überhaupt<br />
zu wenig Verstand und wäre in allen Kenntnissen gerade<br />
noch mittelmäßig. Darüber hinaus sei er etwas eingebildet,<br />
wodurch er wohl des Öfteren in Unannehmlichkeiten<br />
stecken würde. Beckmann scheint etwas aufbrausend gewesen<br />
zu sein, da über ihn berichtet wird, er würde im<br />
Unterricht »poltern«.<br />
Obwohl er als Lehrer nicht die Leistung seiner Vorgänger<br />
erbrachte und demzufolge den Kindern nicht so viel Wissen<br />
vermitteln konnte, hielt der Martfelder Pastor an ihm fest.<br />
Denn den kirchlichen Ansprüchen genügte er. Die Hustedter<br />
Schule zeichnete sich nämlich durch Bibelkenntnisse<br />
aus. Da schien es nicht sonderlich ins Gewicht zu fallen,<br />
dass Ordnung, Fleiß und Aufmerksamkeit mittelmäßig waren,<br />
wie auch die sonstigen Kenntnisse aller Kinder.<br />
Als der Pastor in Martfeld wechselte, sah auch dieser,<br />
dass Beckmann den Ansprüchen nicht genügte. Doch<br />
ändern konnte er nicht viel. Beckmann konnte an seiner<br />
Fortbildung nicht arbeiten. Nicht, weil er zu viele Kinder<br />
betreuen musste, sondern weil er mit seiner großen Familie<br />
beschäftigt war.<br />
Dies ermöglicht es uns, seine Herkunft und Familie etwas<br />
genauer zu betrachten. Jobst Heinrich Christian Beckmann<br />
wurde am 28. Februar 1801 als ältestes Kind des Vilser<br />
Organisten und Küsters Franz Christian Beckmann dort<br />
geboren. Seine Taufpaten waren seine Großväter Jobst<br />
Hinrich Wolf, ein Bürger und Knopfmacher in Moor, und<br />
Christian Beckmann, der unten weiter noch erwähnt werden<br />
soll. Beckmann erhielt bis 1821 noch acht Geschwister,<br />
wovon jedoch sechs bereits im Kindesalter starben.<br />
Lediglich seine Schwestern Sophie Elisabeth (* 1803), die<br />
1824 ihren Vetter Johann Hinrich Koch – einen Bäcker in<br />
Vilsen – ehelichte und Christine Caroline (* 1817) wurden<br />
erwachsen.<br />
20 21<br />
Beckmanns Eltern waren Franz Christian Beckmann<br />
(1774-1832) und Margarethe Caroline Wolf (1779-1848).<br />
Sein Großvater Christian Beckmann (1745-1800) stammte<br />
aus Neuenkirchen bei Bassum und war erst Lehrer in<br />
der kleinen Gemeinde Apelstedt, dann in Scholen und<br />
ab 1775/76 Küster in Hassel, wo er auch verstarb. Seine<br />
zweite Ehefrau heiratete nach seinem Tod den Bücker<br />
Küster.<br />
J. H. C. Beckmann selbst war zwei Mal verheiratet. Am<br />
10. August 1828 ehelichte er in Oiste Anne Marie Dunker<br />
(1809-1872), die eine Halbkötnerstelle mit in die Ehe<br />
brachte. Jener Hof wurde aber bereits am 28. September<br />
1832 verkauft. Aus dem Erlös dieser Stelle lebte die Familie<br />
in den folgenden Jahrzehnten. In zweiter Ehe verheiratete<br />
er sich am 24. September 1872 in Oiste mit der Witwe<br />
Catharine Margarethe Meyer geb. Boymann (* 1821).<br />
Aus seiner ersten Ehe hatte er elf Kinder, wobei wir nur<br />
zwei kurz näher beschreiben möchten. Die Tochter Sophie<br />
Anne Adelheid (* 1832) ging mit Georg Heinrich Friedrich<br />
Quade die Ehe ein, der erst Lehrer in Ubbendorf und danach<br />
in Wechold war. Später sind sie in die USA ausgewandert.<br />
Eine weitere Tochter namens Johanne Christine<br />
Margarethe Catharine (1839-1873) ehelichte den Lehrer<br />
Heinrich Friedrich Wilhelm Armbrecht (1829-1876) aus<br />
Ristedt. Sieben weitere Kinder erlangten das Erwachsenenalter,<br />
ihr weiteres Schicksal ist uns aber leider nicht<br />
bekannt. Sicherlich werden sie auch als Lehrer oder ähnliches<br />
tätig gewesen sein, oder Lehrkräfte geheiratet haben.<br />
Aus Beckmanns zweiter Ehe sind keine Kinder hervorgegangen.<br />
Er selber starb als pensionierter Lehrer am 5. August<br />
1882 in Seestedt.<br />
Henns Harries