Staatsbad Salzuflen - Gastgeberverzeichnis 2017
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SOLE UND KNEIPP<br />
Ein gesundheitsfördernder Erlebnisbericht<br />
Die Kühle verursacht wohltuende Gänsehaut auf meinen Unterarmen,<br />
ich stehe in dichtem Nebel und atme die salzige Luft ein.<br />
Ringsherum blicke ich auf Reisigbündel aus Schwarzdorn, die<br />
vor und hinter mir dicht an dicht zu meterhohen Wänden aufgetürmt<br />
sind, von denen unablässig das Salzwasser tropft.<br />
Dieser ungewöhnliche und erstaunliche Ort befindet sich in Ostwestfalen.<br />
Ich bin in Bad <strong>Salzuflen</strong>, um mir eine Auszeit zu gönnen<br />
und zu entspannen. Und nun stehe ich in einem Gradierwerk.<br />
Fernab der Küste genieße ich hier in der Mitte Deutschlands Luft<br />
und Wasser wie am Meer. Doch unabhängig von ihrer positiven<br />
gesundheitlichen Wirkung tut die Luft jetzt einfach gut und ein<br />
erstes Gefühl von Erholung stellt sich ein. Nebel wabert aus der<br />
Nebelkammer hinter mir und die Schwaden werden scharf von<br />
den Sonnenstrahlen zerteilt, die durch die dichten Schwarzdornwände<br />
fallen. Hier, zwischen Fußgängerzone und Kurpark, stehen<br />
die drei großen Gradierwerke wie Solitäre. In einem davon<br />
verbirgt sich am Ende ein gemütlicher Holzraum ähnlich einer<br />
übergroßen Sauna. Ein unerwarteter Ort des Rückzugs, der Einkehr<br />
und des Luftholens im ursprünglichen Sinne. Orangefarbene<br />
Leuchtkunstwerke im Innern durchdringen den beinahe<br />
blickdichten Nebel und schaffen eine atmosphärische, fast andächtige<br />
Lichtstimmung. Sanfte Klänge und der funkelnde Sternenhimmel<br />
an der Decke unterstreichen dies. Langsam komme<br />
ich nun auch innerlich an.<br />
Dann verlasse ich die Kammer und durchschreite den langen<br />
Gang des Gradierwerks. Über die Holzstufen trete ich aus der<br />
Kühle hinaus in die Sonne und durchquere den rund gesäumten<br />
Platz vor dem Kurhaus. Hier gibt es eine Stelle, an der sich<br />
die drei imposanten Gradierwerke beinahe zu berühren scheinen.<br />
Über Blumenbeete hinweg schaue ich an dem hölzernen<br />
weißen Uhrenturm hoch, der das Licht hell reflektiert. Am Fuße<br />
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