Download - Bezirksjagdverband Regensburg eV

Wildbretvermarktung
Abgabemöglichkeiten des Jägers
als Lebensmittelunternehmer
1. Abgabe in der Decke
- an Endverbraucher
- an Einzelhändler (das ist auch Gastronomie)
- an zugelassene Wildbearbeitungsbetriebe
2. Abgabe des zerwirkten Wildbrets – nur an:
- Endverbraucher
- Einzelhändler (auch Gastronomie)
3. Abgabe von Erzeugnissen aus Wildfleisch (z.B. Wildschwein -
salami) - nur an:
- Endverbraucher
Bedingungen:
1. Abgabe in der Decke an Endverbraucher oder Einzelhändler
- nur im Bereich des Erlegungs- oder Wohnortes (100 km
Umkreis)
- kleine Menge (Tagesstrecke)
- Fleischuntersuchung durch amtl. Tierarzt wenn bedenkliche
Merkmale vorliegen ( z.B.: Schwellungen der Gelenke, Darmentzündung…)
- Trichinenuntersuchung
- Abgabe an Einzelhändler nur zur direkten Abgabe an Endverbraucher
(Rückverfolgbarkeit)
Abgabe in der Decke an zugelassene Wildbearbeitungsbetriebe
(= Wildbrethändler und für Wildbearbeitung zugelassene
Metzgereien)
- erste Untersuchung des lebenden und ausgeweideten Tieres
durch kundige Person
- Bescheinigung der kundigen Person über
° keine Verhaltensstörungen
° keine auffälligen Merkmal
° kein Verdacht auf Umweltkontamination
- Rückverfolgbarkeit sicherstellen
- Trichinenprobenahme durch Jagdausübungsberechtigten
nicht möglich (auch nicht, wenn für sonstige Fälle die
Genehmigung erteilt ist).
- Fleischuntersuchung durch amtlichen Tierarzt nach Enthäuten
( = aus der Decke schlagen) im Wildbearbeitungsbetrieb
2. Abgabe von zerwirktem Wildbret
- nur im Bereich des Erlegungs- oder Wohnortes (100 km
Umkreis)
- kleine Menge (Tagesstrecke)
- Fleischuntersuchung durch amtl. Tierarzt wenn bedenkliche
Merkmale vorliegen ( z.B.: Schwellungen der Gelenke, Darmentzündung…)
- Trichinenuntersuchung
- Abgabe an Einzelhändler nur zur direkten Abgabe an Endverbraucher
(Rückverfolgbarkeit sicherstellen)
- Hygienebedingungen für das Enthäuten und Zerwirken:
° geeigneter Raum (darin gelagerte Gegenstände dürfen
Wild nicht nachteilig beeinflussen)
° ausreichende Be- und Entlüftung; Verhinderung von Kondenswasser
° ausreichende Beleuchtun
° wasserundurchlässiger, leicht zu reinigender und desinfizierbarer
Fußboden
° Wände: glatt und hell
° Decken: kein Ablösen von Material, frei von Schmutz und
Schimmelbefall
° Fenster: keine Schmutzansammlungen, Insektengitter
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° Handwaschbecken mit fließend kalt-warmen Wasser, Seife,
Einweghandtücher
° geeignete Kühleinrichtung (Wild in der Decke darf nicht
gleichzeitig mit nicht umhüllten Fleisch gelagert werden)
3. Abgabe von Erzeugnissen aus Wildfleisch
- nur direkt an Endverbraucher
- kleine Mengen
- Hygienebedingungen wie bei „zerwirktem Wildbret“
- Registrierung des Jagdausübungsberechtigten als Einzelhandel
(= Lebensmittelunternehmer) erforderlich (beim Veterinäramt)
Bei der Abgabe von Wildtierkörpern und zerwirktem Wild an den
Lebensmittel-einzelhandel und an die Gastronomie, hat die verantwortliche
Person für die Rückverfolgbarkeit nachzuweisen, was,
wann und in welcher Menge wohin geliefert worden ist (mit Angabe
der Erlegeortes). Formular: siehe z.B. unter
http://www.jagd-bayern.de/uploads/media/
Rueckverfolgbarkeit_von_Wildbret.pdf
Diese Verpflichtung gilt nicht bei der Abgabe an den Endverbraucher.
Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden.
Ansprechpartner im Veterinäramt sind
Frau Dr. Korinna Schlecht, 0941 / 4009 – 559
Herr Dr. Pio Baur, 0941 / 4009 – 521
e-mail: veterinaeramt@landratsamt-regensburg.de
mit Thomas Rosenberger
am Freitag, den 16. Nov. 2012
von 18:00 – 21:00 Uhr