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Dezember 11 - MeWa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH

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NEWS<br />

<strong>Dezember</strong> 20<strong>11</strong><br />

Newsletter für K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

Der<br />

Spänebrecher<br />

in Russland<br />

>>> Seite 4<br />

Die Themen:<br />

Österreich:<br />

Drei <strong>MeWa</strong>-<strong>Maschinen</strong><br />

reinigen Metalle<br />

>>> Seite 2<br />

Tschechien:<br />

Der Bio-QZ startet durch<br />

>>> Seite 7<br />

Slowenien:<br />

<strong>MeWa</strong> Granulator stellt<br />

Ersatzbrennstoffe her<br />

>>> Seite 8


2<br />

Metallreinigung<br />

Reinigung von Metallen in der Ökoregion<br />

Gaugl Metallhandel eröffnet neuen Standort mit <strong>MeWa</strong>-<br />

Technologie<br />

Die Steiermark ist um ein weiteres großes Umweltprojekt reicher: In<br />

der Ökoregion Kaindorf wurde nun der neue, 22.000 qm große Firmenstandort<br />

der Gaugl Metallhandel <strong>GmbH</strong> mit einem zünftigen Fest<br />

eröffnet. Das Unternehmen kann mit der neuen <strong>MeWa</strong>-Technologie<br />

optimal auf die Materialvielfalt reagieren <strong>und</strong> nun als Sortier- <strong>und</strong><br />

Aufbereitungsbetrieb für Altmetalle am Markt auftreten.<br />

D<br />

er Umweltgedanke spielt in<br />

Österreich seit jeher eine große<br />

Rolle. Dies zeigt sich nicht nur<br />

in der Anti-Atom-Haltung der österreichischen<br />

Bevölkerung, sondern auch in<br />

der Umsetzung vieler innovativer Umweltprojekte,<br />

wie zum Beispiel der Einführung<br />

der biologisch abbaubaren Plastiktüte.<br />

Ökoregion Kaindorf<br />

Einen Schritt weiter gehen sechs Gemeinden<br />

in der Oststeiermark, die sich im<br />

Jahr 2007 zur „Ökoregion Kaindorf“ zusammengeschlossen<br />

haben. Die Ökoregion<br />

Kaindorf betreibt eine ökologische<br />

Kreislaufwirtschaft <strong>und</strong> versorgt sich durch<br />

erneuerbare Energien weitgehend selbst.<br />

Sie möchte dadurch innerhalb kurzer Zeit<br />

zur Vorbildregion für das ganze Land werden.<br />

Bis 2020 wird CO 2 -Neutralität ange-<br />

strebt. Jeder einzelne Bürger wird dabei<br />

mit ins Boot geholt <strong>und</strong> kann so seinen<br />

Beitrag zum angestrebten Ziel leisten. Dies<br />

soll die ganze Region nicht nur ökologisch<br />

nach vorne bringen, sondern auch wirtschaftlich<br />

zum Aufschwung verhelfen. Die<br />

Firma Gaugl Metallhandel <strong>GmbH</strong> hat nun<br />

bewusst in dieser Region in einen neuen<br />

Standort investiert.<br />

1972 als Einzelunternehmen im Bereich<br />

der Altautoverwertung gestartet, baute<br />

die Firma Gaugl ihr Leistungsportfolio<br />

kontinuierlich aus. Im Laufe der Jahre<br />

entstanden so die beiden Kerngeschäfte<br />

Kfz-Werkstatt für Nutzfahrzeuge sowie die<br />

Gaugl Metallhandel <strong>GmbH</strong>.<br />

Dieses Unternehmen, das den größten Teil<br />

des Gesamtumsatzes der Gaugl Holding<br />

erwirtschaftet, sammelt Metallabfälle aus<br />

den Bereichen Produktion, Bau <strong>und</strong> Haushalt<br />

sowie metallhaltige Verb<strong>und</strong>materialien,<br />

Gewerbeabfälle, Altholz, Altreifen<br />

<strong>und</strong> Altautos.<br />

Ökologisches Konzept<br />

Aufgr<strong>und</strong> von Expansion, einem gestiegenen<br />

Auftragsvolumen in den vergangenen<br />

Jahren sowie dem wachsenden<br />

Umweltbewusstsein entstand innerhalb<br />

von nur sechs Monaten ein neuer Firmen-<br />

standort mit mehr Platz <strong>und</strong> einer modernen<br />

Anlagentechnologie. Die Photo-<br />

voltaik-Anlage auf dem Hallendach sowie<br />

das Büro-Passivhaus zeigen, dass der<br />

Gabor Vidak <strong>und</strong> Eva Takacs<br />

(<strong>MeWa</strong> Vertriebsregion <strong>MeWa</strong>-News Ost). <strong>Dezember</strong> 20<strong>11</strong><br />

Mit Musik geht alles leichter. Zur Eröffnung hatte<br />

die <strong>MeWa</strong> UC gleich richtig viel zu tun.<br />

Gaugl Metallhandel <strong>GmbH</strong> viel am Umweltgedanken<br />

der Region liegt. Bis zu<br />

einem Drittel des Eigenstrombedarfs können<br />

selbst <strong>und</strong> vor allem „grün“ produziert<br />

werden. Für das gesamte Projekt nahm<br />

die Firma 7,2 Millionen Euro in die Hand<br />

<strong>und</strong> investierte in ein österreichweit völlig<br />

neues Anlagenkonzept.<br />

Zwei Anlagenlinien zur Auswahl<br />

Die Gaugl Metallhandel<br />

<strong>GmbH</strong> hat nun zwei unterschiedlicheVorbehandlungsverfahren<br />

zur<br />

Auswahl. Je nach<br />

Materialzusammensetzung<br />

kann<br />

damit das optimale<br />

Verfahren angewendet<br />

werden.<br />

Hauptarbeit für<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>Maschinen</strong><br />

Egal, welche Linie<br />

zur Zerkleinerung des<br />

Materials eingesetzt wird,<br />

verantwortlich ist stets eine<br />

<strong>MeWa</strong>-Maschine. Handelt es sich bei dem<br />

Material um Alu-/Fe-Seile, Stahldraht,<br />

Alu-/Kunststoff-Profile oder Spuckstoffzöpfe<br />

aus der Papierindustrie, zeigt die<br />

Rotorschere UC 130 Biss <strong>und</strong> zerkleinert<br />

<strong>MeWa</strong>-News <strong>Dezember</strong> 20<strong>11</strong><br />

v.l.n.r.: Hermann Grassl<br />

(Bürgermeister Hartl),<br />

Monika Gaugl, Alexander Gaugl,<br />

Josef Singer (Bürgermeister<br />

Tiefenbach)<br />

das Material auf eine für den nachgeschalteten<br />

Prozess optimale Größe. Ein Granulator<br />

UG 1600 MSL zerkleinert das Material<br />

schließlich bis auf 30 mm weiter.<br />

Die zweite Linie wird von einem Querstromzerspaner<br />

QZ 1600 bestimmt. Beim<br />

Material handelt es sich vorwiegend um<br />

eine gemischte, verunreinigte Schrottfraktion,<br />

die in diesem Zustand praktisch<br />

wertlos ist. Der QZ von <strong>MeWa</strong><br />

mit seinen rotierenden Ketten<br />

sorgt dafür, dass die<br />

Materialverb<strong>und</strong>e innerhalb<br />

weniger Sek<strong>und</strong>en<br />

aufbrechen.<br />

Die einzelnen Fraktionen<br />

wie zum<br />

Beispiel Eisen,<br />

Aluminium, Kupfer,<br />

Kunststoffe<br />

<strong>und</strong> Textilien werden<br />

voneinander gelöst<br />

<strong>und</strong> ausgetragen.<br />

Nachfolgende Siebe <strong>und</strong><br />

Fe-Separatoren haben jetzt<br />

leichtes Spiel.<br />

Beide Linien treffen sich schließlich zur abschließenden<br />

Reinigung auf einem Sammelband.<br />

Dort holt ein Trommelmagnet<br />

übrig gebliebene Metallteile heraus. Im<br />

Metallreinigung<br />

letzten Schritt trennt ein Nicht-Eisen-Separator<br />

das Aluminium <strong>und</strong> Kupfer von<br />

der Restfraktion ab. Die Fraktionen liegen<br />

am Ende in hoher Reinheit vor <strong>und</strong> können<br />

zu einem guten Preis an stoffliche Verwerter<br />

weiterverkauft werden. Daher hat<br />

sich der Querstromzerspaner nun auch in<br />

Österreich einen Namen als Metallreinigungsprofi<br />

gemacht.<br />

Feierliche Eröffung<br />

„Traditionell steirisch“ wurde der neue<br />

Standort mit einem zünftigen Fest eröffnet.<br />

Bei zahlreichen Führungen für Politik,<br />

Presse <strong>und</strong> vielen weiteren geladenen Gästen<br />

entwickelten sich die <strong>MeWa</strong>-<strong>Maschinen</strong><br />

Rotorschere, Granulator <strong>und</strong> Querstromzerspaner<br />

schnell zu den absoluten<br />

Stars der Veranstaltung.<br />

Die neue <strong>Recycling</strong>anlage ist für die<br />

Ökoregion Kaindorf eine zusätzliche Bereicherung,<br />

da sie einen Vorbildcharakter für<br />

das ganze Land hat. Und genau das war<br />

das ausgeschriebene Ziel des Projekts. n<br />

3


4<br />

Ölfilter-<strong>Recycling</strong><br />

Metallspäne<br />

Russland gehört zu den fünf größten Stahlproduzenten der Welt.<br />

R<strong>und</strong> 67 Millionen Tonnen waren es in 2010. Tendenz steigend.<br />

Etwa die Hälfte des Rohstahls wird aus <strong>Recycling</strong>material produziert.<br />

Für industrielle Stahlabfälle hat sich dabei der <strong>MeWa</strong><br />

Querstromzerspaner einen Namen als Spänebrecher gemacht.<br />

W<br />

o gehobelt wird, da fallen<br />

Späne. Die Weisheit aus der<br />

Schreinerwerkstatt gilt im<br />

Prinzip auch in der Metallbearbeitung. In<br />

Industriebetrieben entstehen Späne bei der<br />

Zerspanung von Metallen. Im Gegensatz<br />

zur Holzbearbeitung können die Spänegewirre<br />

aus dem Metallbau ohne Qualitätsverlust<br />

wiederverwendet werden. Vorausgesetzt<br />

sie werden vorher entsprechend<br />

aufbereitet. Denn die spiralförmigen Teile<br />

verkeilen sich oft zu großen Büscheln, vereinnahmen<br />

viel Lagerplatz <strong>und</strong> sind unhandlich<br />

zu transportieren.<br />

Nicht zuletzt die bevorstehenden olympischen<br />

Winterspiele in Sotschi <strong>und</strong> die<br />

Gepresste Metallspäne.<br />

Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2018<br />

sorgen dafür, dass in Russland die Eisenbahninfrastruktur<br />

erneuert wird. Staatliche<br />

Programme haben zudem einen Bauboom<br />

ausgelöst. Profitieren wird davon die<br />

Stahlindustrie.<br />

Altmetalle auf dem Vormarsch<br />

Stahlschrotte können ohne Qualitätsverlust<br />

unendlich oft eingeschmolzen<br />

<strong>und</strong> in neuen Produkten wiederverwendet<br />

werden. Das <strong>Recycling</strong> ist zudem deutlich<br />

wirtschaftlicher als die gleiche Menge<br />

Stahl aus Erz zu gewinnen. So wird<br />

auch in Russland nahezu die Hälfte der<br />

jährlichen Stahlproduktion durch Altmetalle<br />

gedeckt.<br />

Der QZ 2000 in der Späneaufbereitung.<br />

<strong>MeWa</strong>-News <strong>Dezember</strong> 20<strong>11</strong><br />

Für Nachschub an Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen<br />

sorgen Schrotthändler. Hier<br />

beweist sich der <strong>MeWa</strong>-Querstromzerspaner<br />

bereits mehrfach in der<br />

Aufbereitung industrieller Späneabfälle.<br />

In Kineschma, einer 500.000 Einwohner<br />

Stadt nordöstlich von Moskau,<br />

betreibt NPO Russkij metall einen<br />

von 40 eigenen Schrottplätzen.<br />

In der Wolga-Stadt bereitet das Unternehmen<br />

Metallspäne zu Briketts<br />

auf <strong>und</strong> liefert diese direkt wieder in<br />

die Stahlindustrie.<br />

QZ 2000 im Einsatz<br />

Seit 2009 setzt auch Russkij metall<br />

auf einen QZ 2000 HD. Das patentierte<br />

Aggregat reduziert zunächst<br />

das Volumen der Spänegewölle.<br />

Massive Metallteile, die sich immer<br />

wieder unter den Produktionsabfällen<br />

befinden, stellen kein Hindernis<br />

dar. Ohne Schneidsysteme ausgestattet,<br />

zerkleinert der QZ bis zu<br />

18 Tonnen Späne pro St<strong>und</strong>e in kleine<br />

homogene Teile. Ein nachgeschaltetes<br />

Sieb entfernt dann die massiven<br />

Stücke aus dem Materialstrom.<br />

<strong>MeWa</strong>-News <strong>Dezember</strong> 20<strong>11</strong><br />

Mit Spezialpressen werden die gebrochenen<br />

Späne schließlich zu Briketts verpresst.<br />

Dadurch können die Metalle nicht<br />

nur einfacher <strong>und</strong> platzsparender gelagert<br />

<strong>und</strong> transportiert werden, sondern<br />

sind zudem besser für den Schmelzvorgang<br />

geeignet. Durch die Brikettierung<br />

werden gleichzeitig über 90% der Öle<br />

<strong>und</strong> Wasseranteile ausgepresst.<br />

Metallspäne<br />

Gemeinsam stark in der Späneaufbereitung: v.l.n.r. Gerhard Nowak (<strong>MeWa</strong>),<br />

Denis Osovskoy, Elena Yanishevskaya (beide Salem Ehitus), Ulrich Hink,<br />

Peter Duda <strong>und</strong> Inge Schaitel (alle <strong>MeWa</strong>).<br />

Der russische <strong>MeWa</strong>-Vertriebspartner<br />

Salem Ehitus hat bereits mehrere Projekte<br />

mit dem Querstromzerspaner als<br />

Spänebrecher umgesetzt. Derzeit wird<br />

die Auslieferung der robusten <strong>und</strong> verschleißarmen<br />

Maschine zu einem Schrott-<br />

aufbereiter nach Sibirien vorbereitet.<br />

Denn wo Stahl verbaut wird, da fallen<br />

Späne an. n<br />

5


6<br />

Altreifen-<strong>Recycling</strong> Bio-QZ<br />

Die Lausitz im Wandel<br />

Vom Braunkohlerevier zur Energie- <strong>und</strong> Urlaubsregion<br />

Die Region Lausitz in Ostdeutschland steckt mitten in einem gewaltigen Strukturwandel.<br />

So entsteht vor den Toren der Stadt Hoyerswerda derzeit Europas<br />

größte künstliche Wasserlandschaft. Wo früher Braunkohle abgebaut wurde,<br />

fahren heute Segelboote. Neue Ideen, wie ehrgeizige Tourismuskonzepte oder<br />

innovative Industrieprojekte wie die Altreifenaufbereitung bei der TPL <strong>GmbH</strong><br />

sind im einstigen Braunkohle-Tagebaurevier derzeit gefragt.<br />

D<br />

ie Region Lausitz <strong>und</strong> der Braunkohle-Tagebau<br />

gehören untrennbar<br />

zusammen. Bereits 1882 wurde<br />

die erste Brikettfabrik Europas in dem<br />

ostdeutschen Landstrich eröffnet. Als im<br />

Jahre 1955 mit dem Bau des Braunkohlenveredlungswerkes<br />

Schwarze Pumpe<br />

begonnen wurde, entstanden viele neue<br />

Arbeitsplätze. Für die Arbeiter wurde die<br />

sozialistische Plattenbausiedlung Hoyerswerda-Neustadt<br />

errichtet, die Einwohnerzahl<br />

der sächsischen Stadt stieg auf über<br />

70.000 im Jahr 1981 an.<br />

Das ist gerade einmal 30 Jahre her.<br />

Nach der Wiedervereinigung war die Bergbau-<br />

<strong>und</strong> Energiewirtschaft in der Lausitz<br />

zusammengebrochen. Seiher sind aus der<br />

einst jüngsten Stadt der DDR r<strong>und</strong> die Hälfte<br />

der Einwohner abgewandert.<br />

Große Veränderungen in der Region<br />

Trotzdem werden immer noch 33 Prozent<br />

der deutschen Braunkohle im Lausitzer<br />

Revier gefördert. Der Braunkohleabbau<br />

wird daher zwiespältig betrachtet. Auf<br />

der einen Seite hängen viele Arbeitsplätze<br />

davon ab, auf der anderen Seite gehen<br />

zahlreiche Probleme mit dem Tagebau einher:<br />

Gr<strong>und</strong>wasserabsenkung, hohe Kohlendioxid-Emissionen<br />

der Kraftwerke <strong>und</strong><br />

Strukturwandel: Urlaub im Braunkohlerevier.<br />

Umsiedlungen ganzer Dörfer. Stillgelegte<br />

Braunkohlereviere hinterlassen zudem gigantische<br />

Restlöcher, die nicht mehr aufgefüllt<br />

werden können.<br />

Die Region macht aus der Not jetzt<br />

eine Tugend: Frühere Tagebaukrater werden<br />

systematisch geflutet. Auf diese Weise<br />

entsteht eine spektakuläre Wasserwelt<br />

mit über 20 Seen, die zusammen einmal<br />

die größte künstliche Wasserlandschaft<br />

Europas bilden werden. Die Lausitz<br />

vollzieht derzeit mit ihrem Seenland<br />

den Sprung vom Braunkohlerevier zur Erholungslandschaft.<br />

Reifen als Rohstofflieferant<br />

Eine weitere Perspektive für die Industriestadt<br />

Hoyerswerda bietet die TPL<br />

<strong>GmbH</strong>. Das Unternehmen knüpft dabei<br />

an die Tradition der Energieregion an. Der<br />

Unterschied: Anstatt Braunkohle werden<br />

Altreifen als Energie- <strong>und</strong> Rohstofflieferant<br />

eingesetzt. Die vorzerkleinerten<br />

Reifen werden zunächst in einem<br />

<strong>MeWa</strong>-Granulator UG 1000 MSL auf kleine<br />

Korngrößen granuliert, anschließend<br />

wird der Stahldraht abgeschieden. Diese<br />

Reinheit der Gummifraktion ist ausreichend<br />

für den nachfolgenden thermischen<br />

Prozessschritt.<br />

Zukunftsperspektiven<br />

Mit seinem selbst entwickelten Verfahren<br />

produziert das Unternehmen aus dem<br />

Gummi thermische Energie, Carbon Black<br />

als Füll- <strong>und</strong> Färbemittel für die Kunststoffindustrie<br />

sowie andere chemische<br />

Produkte, wie beispielsweise Öl. Etwa<br />

ein bis zwei Tonnen Altreifen können auf<br />

diese Weise pro St<strong>und</strong>e verarbeitet werden.<br />

Wenn der Forschungsbetrieb abgeschlossen<br />

ist, hofft das Unternehmen, am<br />

neuen Standort über 30 Arbeitsplätze anbieten<br />

zu können.<br />

Und gemeinsam mit dem touristisch<br />

reizvollen Seenland kann Hoyerswerda<br />

hoffentlich bald wieder große Attraktivi-<br />

<strong>MeWa</strong>-News <strong>Dezember</strong> 20<strong>11</strong><br />

Bio-QZ wird auf Biogasanlage in Südmähren nachinstalliert<br />

Mit EU-Mitteln entstand in Südmähren/Tschechien<br />

im Jahr 2006 eine der<br />

größten Biogasanlagen in Europa. 2,1<br />

MW elektrische Leistung liefert die<br />

Anlage in der Nähe von Znojmo seither.<br />

Jetzt wurde der Betrieb modernisiert.<br />

Mit Hilfe des <strong>MeWa</strong> Bio-QZ.<br />

I<br />

n einem landwirtschaftlichen Betrieb<br />

in der Nähe der südmährischen Stadt<br />

Znojmo laufen r<strong>und</strong> um die Uhr fünf<br />

Generatoren <strong>und</strong> speisen zusammen 2,1<br />

MW elektrische Energie in das nationale<br />

Stromnetz ein. Acht Fermenter sind dazu<br />

über das Gelände verteilt. Hierin vergären<br />

die unterschiedlichsten Eingangsmaterialien<br />

<strong>und</strong> produzieren Methangas für<br />

die Generatoren.<br />

Vielfältiges Bio-Material<br />

Mais <strong>und</strong> Weintrester wird in dem Betrieb<br />

ebenso angenommen wie abgelaufenes<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse aus Supermärkten,<br />

Kartoffeln, Grasschnitt oder Speisereste<br />

aus Kantinen. Eine Million Euro steuerte<br />

die Europäische Union zum Gesamtinvest<br />

von 6 Millionen Euro bei.<br />

Entstanden war auf diese Weise die bis<br />

dahin größte Biogasanlage in Europa. Mit<br />

den Jahren stellten sich in dem Vorzeigebetrieb<br />

jedoch einige Verfahrensprobleme<br />

ein: Zur Aufbereitung der Substrate wurde<br />

ursprünglich ein Zerkleinerer eingesetzt,<br />

dessen Messersystem sehr verschleißan-<br />

<strong>MeWa</strong>-News <strong>Dezember</strong> 20<strong>11</strong><br />

fällig war. Zudem konnte die<br />

Maschine das Material nur unzureichend<br />

aufschließen, so<br />

dass es in den Fördereinrichtungen<br />

immer wieder zu Verstopfungen<br />

kam.<br />

in Tschechien<br />

tät gewinnen. n Znojmo<br />

Der Granulator UG 1000 im Einsatz.<br />

Ketten statt Messer<br />

Vor Kurzem wurde die Substrataufbereitung<br />

komplett neu gestaltet. Ein <strong>MeWa</strong><br />

Bio-QZ 900 wurde direkt über der Vorgrube<br />

installiert. In kurzen Bearbeitungszyklen<br />

schließt die Maschine die Zellstruktur des<br />

Materials auf. Dabei werden die Systemparameter<br />

des Bio-QZ individuell auf die<br />

jeweilige Konsistenz der einzelnen Substrate<br />

eingestellt.<br />

In der Vorgrube wird das Material mit<br />

Schweinegülle aus einem benachbarten<br />

Betrieb vermischt, über eine Hydrolyse geführt<br />

<strong>und</strong> anschließend auf die Fermenter<br />

verteilt. Derzeit läuft ein Genehmigungsverfahren<br />

für die Verarbeitung von verpackten<br />

Lebensmitteln <strong>und</strong> Schlachthausabfällen.<br />

Und auch das ist eine passende<br />

Aufgabe für den <strong>MeWa</strong> Bio-QZ. n<br />

Der nachgerüstete Bio-QZ.<br />

Die Kleinstadt (ca. 35.000 Einwohner)<br />

in der tschechischen Region Südmähren<br />

liegt auf einer Felszunge am steil abfallenden<br />

Ufer der Thaya. Znojmo (deutsch<br />

Znaim) liegt unweit der Grenze zu<br />

Österreich <strong>und</strong> besitzt als ehemalige<br />

Königsstadt einen sehr gut erhaltenen<br />

mittelalterlichen Kern.<br />

7


Abfälle werden<br />

in Slowenien<br />

in allen Landesteilen<br />

getrennt erfasst<br />

<strong>und</strong> gesammelt. Für<br />

Bioabfälle hat die FirmengruppeEkosistemi<br />

/ Koto bereits in<br />

der Vergangenheit<br />

auf den Bio-QZ gesetzt.<br />

Als eine der ersten<br />

Anwendungen<br />

überhaupt wurde die<br />

<strong>MeWa</strong>-Maschine in die Biogasanlage der<br />

Firma Koto in Ljubljana installiert.<br />

Jetzt hat das Unternehmen auch zur<br />

Herstellung von Ersatzbrennstoffen in<br />

<strong>MeWa</strong>-Technologie investiert. Am Firmensitz<br />

in Novo mesto bereitet künftig ein<br />

neuer <strong>MeWa</strong>-Granulator UG 1608 MSL<br />

die brennwertreichen Fraktionen auf. Bereits<br />

bei mehreren Betrieben in Slowenien<br />

übernimmt die leistungsstarke <strong>MeWa</strong>-Maschine<br />

diese Aufgabe.<br />

8<br />

Ersatzbrennstoffe<br />

Novo mesto<br />

Novo mesto mit seinen 25.000 Einwohnern liegt im<br />

Südwesten Sloweniens nahe der Grenze zu Kroatien.<br />

Die Stadt gilt als Zentrum der Region Unterkrain.<br />

Ersatzbrennstoffe in<br />

Slowenien<br />

Der <strong>MeWa</strong> Granulator UG 1608 MSL<br />

stellt Ersatzbrennstoffe her.<br />

In dem EU-Land<br />

müssen die Abfälle<br />

per Umweltgesetz<br />

aufbereitet werden.<br />

Ekosistemi, ein mittelständischerEntsorgungsbetrieb,<br />

sammelte bislang vorwiegend<br />

Altholz um<br />

daraus Hackspäne zu<br />

produzieren.<br />

Jetzt wurde das<br />

Dienstleistungsprogramm<br />

erweitert. Über das eigene Sammelsystem<br />

erfasst Ekosistemi inzwischen<br />

weitere Gewerbeabfälle <strong>und</strong> bezieht darüber<br />

hinaus Verpackungsmaterialien aus<br />

Sortieranlagen <strong>und</strong> Sperrmüll aus den<br />

Kommunen. Aber auch Matratzen werden<br />

auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelfabrik<br />

in Novo mesto angenommen.<br />

Etwa 7 bis 8 Tonnen Material pro St<strong>und</strong>e<br />

bereitet der Granulator künftig zu homogenen<br />

Korngrößen von 25 Millimetern<br />

In Slowenien existiert längst<br />

ein landesweites Deponieverbot<br />

für Abfälle. Entsprechend<br />

gut organisiert ist<br />

das Sammelsystem sowie<br />

die Aufbereitung der Wertstoffe.<br />

Der <strong>MeWa</strong>-Granulator<br />

kommt für diesen Zweck<br />

in vielen Betrieben als Universalmaschine<br />

zum Einsatz.<br />

So auch in Novo mesto zur<br />

Herstellung von Ersatzbrennstoffen.<br />

auf. Auf diese Weise kann Ekosistemi die<br />

heimische Zementindustrie jährlich mit<br />

über 15.000 Tonnen an Ersatzbrennstoffen<br />

beliefern. n<br />

<strong>MeWa</strong>-News<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>MeWa</strong> <strong>Recycling</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Anlagenbau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Gültlinger Straße 3, 75391 Gechingen<br />

Tel. 0049 (0)7056 925-0<br />

info@mewa-recycling.com<br />

www.mewa-recycling.com<br />

Redaktion: Harald Pandl<br />

Gestaltung: Marius Hörrmann<br />

Druck: Druckhaus Weber, Althengstett<br />

Bildnachweis: <strong>MeWa</strong>, Lausitzer Seenland,<br />

Panoramio, Wikipedia<br />

Titelbild: Metallspäne<br />

<strong>MeWa</strong>-News <strong>Dezember</strong> 20<strong>11</strong>

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