05.09.2017 Aufrufe

MNA NewsletterAusgabe 3/2017

Lesen Sie heute was uns in diesem Sommer alles bewegte und lassen Sie sich einladen zu einer besonderen Reise durch Albanien im Juni 2018.

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3 | <strong>2017</strong><br />

NEWSLETTER<br />

<strong>MNA</strong>-ALBANIENREISE Juni 2018<br />

Liebe Leser und Unterstützer unserer Arbeit,<br />

in der Vergangenheit berichteten wir mehrfach<br />

von Patienten, denen wir in unserem<br />

<strong>MNA</strong>-Zentrum beispielsweise mit einer<br />

Prothese, mit Physiotherapie oder mit Zuwendung<br />

und Trost helfen konnten. Diesmal<br />

richten wir unseren Blick in eine<br />

andere Richtung – hin zu den Menschen,<br />

die nicht in der Lage sind, selbstständig zu<br />

uns zu kommen, aber dennoch dringend<br />

medizinische oder therapeutische Hilfe<br />

brauchen.<br />

Das Thema der ambulanten Versorgung führt meine Gedanken wieder<br />

zurück zu den Anfängen der <strong>MNA</strong>-Arbeit, in die Zeit vor über 20 Jahren.<br />

Damals haben sich Krankenschwestern und Ärzte aus Deutschland<br />

auf den Weg in die schlecht erreichbaren Bergdörfer rund um<br />

Pogradec gemacht, um den Menschen dort eine medizinische Grundversorgung<br />

zu geben. Im Rückblick wird sichtbar, wie viel sich seitdem<br />

geändert hat: Im Land selbst, aber auch in der Unterstützungsvielfalt<br />

der <strong>MNA</strong>. Trotz allem ist heute noch immer die Infrastruktur und Gesundheitsversorgung<br />

Albaniens mangelhaft. Besonders dramatisch ist<br />

die Situation für Kranke, Alte und Behinderte auf dem Land.<br />

Auch die <strong>MNA</strong> hat sich in diesen zurückliegenden Jahren stark verändert<br />

und weiterentwickelt. Inzwischen haben wir das Reha-Zentrum<br />

und ein qualifiziertes Team mit albanischen Fachkräften in Pogradec<br />

aufgebaut. Die Mitarbeiter verrichten mit viel Können und Hingabe ihre<br />

Arbeit. Wir sind also in mehrfacher Hinsicht schon ganz nah an den<br />

bedürftigen Menschen dran. Damit wir auch die Patienten zu Hause<br />

besuchen und unterstützen können, die aus gesundheitlichen Gründen<br />

nicht persönlich ins Reha-Zentrum kommen können, benötigen wir ein<br />

Fahrzeug. Wir bitten Sie für dieses Vorhaben um Ihre Unterstützung.<br />

Rückblickend freut es mich, was wir inzwischen mit Ihren Spenden<br />

sowie dem Einsatz vieler, vieler Helfer in den vergangenen Jahren aufbauen<br />

konnten. Und genau das stimmt mich zuversichtlich, auch die<br />

nächsten Herausforderungen gemeinsam mit Ihnen zu meistern.<br />

Ihre<br />

Sylke Schaller<br />

2. Vorstandsvorsitzende der <strong>MNA</strong><br />

<br />

<strong>MNA</strong>-Jahrestreffen vom 10. – 12. November <strong>2017</strong><br />

Wir laden herzlich alle Mitglieder, Unterstützer, Interessierte und all jene, denen unsere <strong>MNA</strong>-Arbeit am Herzen liegt, zum Jahrestreffen<br />

ein. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir auf das vergangene Jahr und unserer Arbeit in Albanien und Deutschland zurückblicken. Ab Freitagabend<br />

bis Sonntagmittag treffen wir uns im Evangelischen Allianzhaus in Bad Blankenburg (bei Erfurt). Wer nicht die gesamte Zeit<br />

über dabei sein kann, darf auch gerne verkürzt anwesend sein. Bitte halten Sie sich diesen wichtigen Termin frei und besuchen Sie das<br />

<strong>MNA</strong>-Freundestreffen. Ab sofort nimmt die Geschäftsstelle in Görlitz Ihre Anmeldung entgegen.<br />

Kosten pro Übernachtung/Person:<br />

Anmeldung bis 30.09. (Frühbuchervorteil): EZ mit Vollpension: 62 € | DZ mit Vollpension: 52 €<br />

Ab 10.10.<strong>2017</strong>: EZ mit Vollpension: 85 € | DZ mit Vollpension: 75 €


Endlich kann Emiliano das Laufen lernen<br />

Vor kurzem stand die Familie des kleinen Emiliano Muça vor der Tür des Reha-Zentrums. Familie<br />

Muca erfuhr von unserer Arbeit und hat sich auf den langen Weg nach Pogradec gemacht. Bis<br />

zu diesem Zeitpunkt war der kleine Patient weder medizinisch noch therapeutisch versorgt. Die<br />

5-köpfige Familie hat monatlich gerade einmal 16.000 Lek (weniger als 120 Euro) zum Leben.<br />

Da bleibt kein Geld für eine Behandlung übrig. Emiliano leidet an einer angeborenen funktionellen<br />

Hirnschädigung. Dies führt zu Störungen des Nerven- und Muskelsystems im Bereich der Koordination.<br />

Zusätzlich treten auch epileptische Anfälle auf. Nach einer diagnostischen Untersuchung<br />

in unserem Zentrum wurde beschlossen, Emiliano mit Bein-Orthesen zu versorgen, und<br />

er sollte zudem dringend einen Stehrollstuhl bekommen. Diese Hilfsmittel hat die OT-Werkstatt<br />

für Emiliano angepasst. Um unseren kleinen Patienten weiter begleiten und fördern zu können,<br />

müsste er regelmäßig Krankengymnastik und intensive Frühförderung erhalten.<br />

Beide Maßnahmen können wir aktuell nicht leisten, da wir kein Fahrzeug für ambulante<br />

Hilfen zur Verfügung haben. (siehe hierzu Artikel unten)<br />

Immer wieder stoßen wir an unsere Grenzen. Es macht uns traurig, dass wir Patienten wie Emiliano,<br />

mit einer wirklich guten Erstversorgung und einer guten Verlaufsprognose, nicht regelmäßig<br />

begleiten und fördern können. Dieses Problem liegt uns sehr auf der Seele, denn unser<br />

Herzenswunsch ist ein adäquates ambulantes therapeutisches Arbeiten. Unsere tägliche Erfahrung<br />

lehrt uns auch, dass sehr viele Kranke, Behinderte und Verletzte unversorgt, nicht gefördert<br />

und versteckt bleiben.<br />

Bitte helfen Sie uns durch Ihre Unterstützung, damit Erwachsene und Kinder wie Emiliano<br />

eine Chance auf zukunftsweisende und nachhaltige Hilfe erhalten.<br />

<br />

Wir suchen dringend ein kleines Auto<br />

und einen Kleinbus<br />

Viele Patienten können uns nicht persönlich erreichen, denn sie leben oft in weit abgelegenen<br />

Dörfern oder sind sehr schwer behindert, was die Mobilität extrem einschränkt. Diese Kranken<br />

und Behinderten brauchen dennoch Hilfe. Hausbesuche sind oft die einzige Verbindung zur Außenwelt.<br />

Um diesen Menschen medizinische, therapeutische und/oder seelsorgerliche Hilfe und<br />

Begleitung anbieten zu können, benötigen wir dringend ein kleines Auto. Bitte helfen Sie uns<br />

mit Ihrer Spende. Um auch in Zukunft die Behinderten in unsere therapeutische Tagesbetreuung<br />

abzuholen, suchen wir zusätzlich auch einen 9-Personen-Kleinbus/Van. Unser bisheriges<br />

Fahrzeug ist in die Jahre gekommen und muss bald ausgetauscht werden.Übrigens, in Albanien<br />

gibt es keine Dieselkrise, wir freuen uns auch über ein gut erhaltenes Dieselfahrzeug. Wer von<br />

unseren Lesern hat Kontakte zur Autoindustrie oder zu einem Autohaus, wer hat ein entsprechendes<br />

Fahrzeug? Weihnachten ist nicht mehr weit – ein Fahrzeug wäre doch ein attraktives<br />

Firmen-Weihnachtsgeschenk. Auch bei Sachspenden sind Spendenbescheinigungen<br />

möglich.<br />

<br />

Einfach, sicher, effizient und direkt –<br />

Spenden Sie bei Online-Einkäufen<br />

Sicher kaufen auch Sie hin und wieder online ein. Dabei können Sie künftig unsere Arbeit und<br />

die <strong>MNA</strong> ganz leicht unterstützen. Spenden kann so einfach sein. Gehen Sie bei Ihrem nächsten<br />

Online-Einkauf ganz einfach über www.amazon-smile.de oder www.boost-project.com mit<br />

ca. 500 angeschlossenen Online-Shops.<br />

Dort wählen Sie die „Medizinische Nothilfe Albanien“ als begünstigte Organisation aus. Vom<br />

Online-Shop wird uns bei jedem Ihrer Einkäufe automatisch eine Spende bis zu einer Höhe von<br />

5 % des Einkaufswertes gutgeschrieben. So unterstützen Sie ganz „nebenbei“ unsere Arbeit.<br />

Wir danken an dieser Stelle allen, die bereits eingekauft haben – danke für Ihre Spende!<br />

<br />

Parlamentswahlen in Albanien<br />

Am 25. Juni <strong>2017</strong> fanden Parlamentswahlen in Albanien statt. Es waren die 8. Wahlen zum Kuvendi<br />

i Shqipërisë, dem Parlament, seit dem Sturz des kommunistischen Regimes 1990/91. Die<br />

regierende Sozialistische Partei (PS) mit Edi Rama als Ministerpräsidenten ging als Sieger aus<br />

der Wahl hervor. Es kann davon ausgegangen werden, dass die vor 4 Jahren begonnenen Reformen<br />

weiter gefestigt und ausgebaut werden. Edi Rama ist ein Befürworter der Annäherung<br />

an die EU und gilt in Brüssel als stabilisierender Faktor.<br />

www.amazon-smile.de<br />

www.boost-project.com<br />

<strong>MNA</strong>-ALBANIENREISE Juni 2018<br />

Im vergangenen Newsletter haben wir die Möglichkeit einer <strong>MNA</strong>-Reise vorgestellt. Es liegen<br />

bereits Anmeldungen vor – Sie, liebe Interessenten, haben damit entschieden, dass die Reise<br />

stattfindet, und so sind wir schon mitten in der Planung.<br />

Während unserer deutschsprachig geführten Reise wollen wir Ihnen Albanien mit all seinen unterschiedlichen<br />

Facetten zeigen und werden Ihnen das Land und seine Bewohner näherbringen.<br />

Albanien ist noch immer ein weitgehend unbekannter Fleck mitten in Europa. Sie werden atemberaubende<br />

Landschaften erleben. Wir führen Sie auch zu den alten Wurzeln des christlichen<br />

Abendlandes. Selbstverständlich begegnen Sie dem echten Dorfleben und auch den Menschen,<br />

die dort leben. Durch persönliche Kontakte lernen Sie die schönen aber auch schwierigen Seiten<br />

Albaniens kennen. Selbstverständlich werden wir einen ausführlichen Einblick in unsere <strong>MNA</strong>-<br />

Arbeit in Albanien geben. Wir freuen uns, wenn Sie uns begleiten.<br />

Hier ein kleiner Vorgeschmack auf die Reiseroute:<br />

Bei unserer 9-tägigen Rundreise fliegen wir von Deutschland aus nach Tirana. In der Hauptstadt<br />

Albaniens werden wir u.a. den Elitebunker der albanischen Nomenklatura besuchen. Die Auswirkungen<br />

der kommunistischen Diktatur sind heute noch überall zu erleben. Mit einem kleinen<br />

Bus geht die Reise weiter. Wir umfahren den Ohridsee und besuchen Klöster, Felsenkirchen<br />

und den Ort Ohrid in Mazedonien. Ein unvergesslicher Besuch mit Fußmarsch in ein einsames<br />

Dorf steht ebenfalls auf dem Programm – hier werden wir auch übernachten. Wer es bequemer<br />

möchte, bleibt zum Entspannen im Hotel direkt am Ohridsee. Berat, die Stadt der tausend Fenster,<br />

ist genauso ein Ziel wie am Ende der Reise eine Übernachtung am Strand an der Adria. Am<br />

Samstag, 16. Juni 2018 fliegen Sie wieder zurück.<br />

Reisepreis: 1.400 Euro/pro Person im DZ, inclusive Flug und Halbpension<br />

Reisezeit: 8. – 16. Juni 2018<br />

Anmeldung und weitere Infos: ab sofort in der Geschäftsstelle.<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.<br />

<br />

Orthopädie-Werkstatt ist jetzt unter<br />

albanischer Verantwortung<br />

Seit Ende 2011 ist Ermal Rapce in der Orthopädie-Werkstatt tätig. Seine qualifizierte Ausbildung<br />

zum Orthopädie-Techniker schloss er bei uns im Zentrum erfolgreich ab. Ermal besuchte etliche<br />

OT-Schulungen in Deutschland und wurde in unserem Zentrum in Pogradec von erfahrenen,<br />

deutschen OT-Meistern sowie OT-Technikern ausgebildet und geprüft. Herr Rapce hat sich in<br />

unterschiedlichen orthopädie-technischen Richtungen qualifiziert.<br />

Wir sind sehr dankbar, dass wir in Ermal Rapce einen sehr guten und begeisterten OT-Techniker<br />

mit großem Verantwortungsgefühl haben. Seit August <strong>2017</strong> hat er die Verantwortung für die<br />

Orthopädie-Werkstatt im Reha-Zentrum übernommen. Von Herzen wünschen wir Ermal viel<br />

Freude, Weisheit und Gottes Segen in seinem neuen Verantwortungsbereich.<br />

Fachliche Verstärkung für unsere orthopädische Werkstatt gesucht<br />

Haben Sie schon das aktive Arbeitsleben hinter sich gebracht und wollen Ihr Wissen und Können<br />

weitergeben? Oder möchten Sie durch einen sozialen Einsatz Ihren ganz persönlichen Beitrag<br />

leisten und dabei über den beruflichen und kulturellen Tellerrand blicken? Auch wenn „nur“<br />

ein Kurzzeiteinsatz für Sie in Frage kommt, freuen wir uns sehr, Sie bald in unserem Helferteam<br />

begrüßen zu dürfen. Sprachschwierigkeiten oder Sprachbarrieren gibt es keine – Mitarbeiter in<br />

allen Arbeitsbereichen sprechen Deutsch oder Englisch.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenden Sie sich für weitere Informationen bitte<br />

an Herrn Johannes Goldammer in unserer Geschäftsstelle in Görlitz.


Das Interview<br />

Gerald Müller, 1969 im Westerwald geboren, studierte Galloromanistik<br />

(neue Fremdsprachen) und Agrarwissenschaften. Verheiratet<br />

mit Lilian, die Hebamme ist, hat das Ehepaar 7 Kinder im Alter<br />

von 13 bis 23 Jahren: vier Jungs und drei Mädchen. Als Student<br />

zum Glauben an Jesus Christus gefunden, ist seitdem die Frage:<br />

„Herr, wohin sollen wir gehen?“ stets präsent. Seit 20 Jahren hat<br />

Gerald Müller persönliche Erfahrung mit „CFI - Christliche Fachkräfte<br />

International“, davon etwa die Hälfte im Auslandseinsatz.<br />

1999 bis 2008 war Familie Müller mit CFI als Fremdsprachenlehrer<br />

in Nordostchina im Einsatz. Seit 2008 ist der Familienvater Mitarbeiter<br />

in der Projektabteilung von CFI in Stuttgart.<br />

Peter Braun: Sie sind Mitarbeiter der Organisation „CFI - Christliche<br />

Fachkräfte International“. Auf Ihrer Homepage heißt es: „In<br />

einer Welt voller Not kommt der weltweiten Gemeinde Jesu Christi<br />

ein vielfältiges Aufgabenfeld zu …“. Wie sieht für Sie persönlich<br />

und für die Organisation, zu der Sie gehören, dieser Auftrag Jesu<br />

Christi aus?<br />

Gerald Müller: In der Bergpredigt heißt es in Matthäus 5,16: „So soll<br />

euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke<br />

sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.“ Wenn<br />

Jesus in diesem Zusammenhang zu seinen Jüngern sagt: „Ihr seid das<br />

Licht der Welt“, können wir uns ja schon fragen: „Wie können wir denn<br />

Licht sein?“. Worte sind gut, Verkündigung des Evangeliums ist wichtig,<br />

der Glaube kommt aus der Predigt. Aber – das Licht der Christen<br />

als Nachfolger Jesu und Kinder Gottes leuchtet gerade auch da, wo<br />

wir jeder Art von Not mit liebevoller Hilfe begegnen. Das kann für die<br />

„Hausgenossen des Glaubens“ sein, wenn es unseren Glaubensgeschwistern<br />

und Mitchristen in aller Welt zugutekommt. Mehr aber noch<br />

in einer Umgebung, wo das Evangelium noch unbekannt ist oder gar<br />

unterdrückt und verfolgt wird! Es wird wahrgenommen und löst viele<br />

Fragen über Gott aus, wenn die Kinder Gottes sich trotz Anfeindung<br />

einsetzen gegen Hunger, Armut, Bildungsmangel, soziale Ungerechtigkeit.<br />

„CFI“ ist weltweit aktiv. Was sind für Ihre Einrichtung die wesentlichsten<br />

Voraussetzungen, um eine Hilfsorganisation wie die <strong>MNA</strong><br />

zu unterstützen?<br />

Das wesentliche Element für eine Zusammenarbeit ist, Hilfe zur Selbsthilfe<br />

zu leisten. CFI verfolgt im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit<br />

das erklärte Ziel, Einheimische zum einen für die Aufgabe zu<br />

rüsten und zum anderen, dass sie Verantwortung selbständig übernehmen.<br />

Das kann für uns eine beratende Rolle sein, z.B. in administrativen<br />

oder organisatorischen Fragen. In den meisten Fällen jedoch geht<br />

es darum, die Einheimischen auszubilden und zu qualifizieren. Schulung<br />

und Anleitung in Theorie und Praxis sowie Begleitung bei der Umsetzung<br />

des Gelernten zu geben. Wenn diese Art des Wissenstransfers<br />

vom einheimischen Partner oder einer Organisation wie der<br />

<strong>MNA</strong> geleistet wird, dann ist die Grundlage für eine Zusammenarbeit<br />

vorhanden.<br />

Weitere wesentliche Voraussetzungen sind, dass die Organisation im<br />

Ausland die Verantwortung für den entsandten Mitarbeiter und das Projekt<br />

trägt sowie die Finanzierung gesichert ist.<br />

3 ½ Jahre unterstützte CFI die <strong>MNA</strong> mit der Entsendung des deutschen<br />

Orthopädietechnikers Daniel Müller. Wie erleben Sie die Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>MNA</strong> und können Sie sich eine weitere<br />

Kooperation mit uns vorstellen?<br />

In dem, was in Albanien<br />

durch die Mitarbeiter der<br />

<strong>MNA</strong> geleistet wurde und<br />

wird, sehen wir einen großen<br />

Gewinn und eine echte<br />

Hilfe für die betroffenen<br />

Menschen vor Ort. Da ist extrem<br />

viel geleistet worden<br />

und viel Wertvolles entstanden.<br />

Wie schon gesagt, der<br />

einheimische Partner muss<br />

außerdem ein Projekt aufbauen<br />

und in seiner Ausgestaltung<br />

verantwortlich leiten. Dazu gehören sowohl das Administrative,<br />

das Organisatorische, das Planerische, als auch das Aufbringen der<br />

Mittel, um vor Ort wie beispielsweise in Ihrem Fall die OT-Werkstatt<br />

einzurichten und die Gehälter der einheimischen Mitarbeiter zu bezahlen.<br />

Das ist bei der <strong>MNA</strong> gut gelungen. Seitens CFI sind wir froh, dass<br />

wir einen Beitrag zu dieser wertvollen Arbeit leisten konnten.<br />

Als CFI haben Sie schon viele Menschen während ihres Auslandseinsatzes<br />

betreut. Es gibt längere wie auch kurze Einsätze. Und<br />

es gibt die unterschiedlichsten Aufgaben im Ausland. Warum meinen<br />

Sie, dass ein Auslandsaufenthalt für jeden, der sich auf den<br />

Weg macht, zu einer Bereicherung werden kann?<br />

Hier wäre zunächst sicherlich der Erwerb neuer beruflicher Kenntnisse<br />

und persönlicher Fähigkeiten zu nennen, plus interkulturelle Erfahrungen,<br />

neue Sprachen, Umgang mit Menschen, Leitungsverantwortung,<br />

ein erweiterter geistlicher Horizont usw. Darüber hinaus, ist vielleicht<br />

das Entscheidende, wie wir es als Familie selbst erlebt haben und<br />

immer wieder bei den entsandten Mitarbeitern erleben: Wer geht, hat<br />

die Chance, Gott in Seiner Treue zu erleben und neue, prägende Erfahrungen<br />

mit seinem Herrn zu machen. Die Jünger fragen ja auch:<br />

„Herr, wir haben alles für dich verlassen. Was wird denn jetzt aus<br />

uns?“ Darauf gibt Jesus eine Verheißung, deren Erfüllung man nur erlebt,<br />

wenn man sich darauf einlässt: „Jeder, der Häuser oder Brüder<br />

oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker um<br />

meines Namens willen verlassen hat, wird hundertfach empfangen und<br />

ewiges Leben erben!“ (Matthäus 19, 29). Es ist bereichernd, zu erleben,<br />

dass unser himmlischer Vater uns eben nicht auf das ewige Leben<br />

vertröstet. Er sagt: „Vertrau mir auch in allen Schwierigkeiten und Engpässen<br />

deines Lebens – ich bin für dich da, ich bin dein Vater, lass<br />

mich für dich sorgen!“ Solche Erfahrungen prägen und machen Mut,<br />

in jeder Lebenssituation mit Seiner Hilfe zu rechnen. Sicher nicht immer<br />

so, wie wir uns das vorstellen, es sind oft auch schwere Wege, die Er<br />

mit uns geht. Aber sie sind geprägt von Seiner Güte und von Seiner<br />

Liebe. So durften wir Ihn erleben, und deshalb laden wir auch zu einem<br />

Leben konsequenter Jesus-Nachfolge ein!<br />

Herzlichen Dank, für dieses sehr interessante Interview und die<br />

treue Zusammenarbeit zwischen der <strong>MNA</strong> und „Christliche Fachkräfte<br />

International - CFI“.<br />

Wir wünschen Ihnen, Ihrer Familie und CFI für die Zukunft Gottes<br />

reichen Segen.<br />

Das Interview führte Peter Braun,<br />

1. Vorstandsvorsitzender <strong>MNA</strong> e.V.<br />

Medizinische Nothilfe Albanien e.V. | Geschaeftsstelle@mna-ev.de | www.mna-ev.de<br />

Kamenzer Straße 10 | 02826 Görlitz | Telefon: 0 35 81-73 85 50<br />

1. Vorstandsvorsitzender Peter Braun | Öffentlichkeitsarbeit Ilona Sander<br />

Bankverbindung:<br />

Evangelische Bank EG | IBAN: DE16 5206 0410 0006 4237 36 | BIC: GENODEF1EK1

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