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Matthias Will - Meine Gene …

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Biologische DNA-Ernährung<br />

Ausreichende Energiezufuhr<br />

Kohlenhydrate sind ein bedeutender Energielieferant aus der Nahrung. Sie bauen sich aus<br />

Zuckermolekülen auf und werden je nach Art und Länge ihres molekularen Aufbaus in Mono-, Diund<br />

Polysaccharide unterschieden. Auch Ballaststoffe sind Kohlenhydrate, sie können im Stoffwechsel<br />

infolge ihres stabileren molekularen Aufbaus jedoch schwerer oder zum Teil überhaupt<br />

nicht aufgespalten und damit verdaut werden. Verwertbare Kohlenhydrate führen dem Organismus<br />

Energie zu, Ballaststoffe haben vor allem die wichtige Funktion, die Verdauungsvorgänge im<br />

Darm derart zu regulieren, dass nicht zu schnell zu viel Energie vom Darm in das Blut übertritt<br />

(Blutzuckerregulation), und sie können Giftstoffe an sich binden und so zur Ausscheidung bringen<br />

(natürliche Entgiftungsfunktion). Ein Zuviel an Energie in Form von Zuckermolekülen kann<br />

vom Organismus nicht sofort verwertet werden und führt deshalb zu einer Überfrachtung und<br />

Überforderung des Energiehaushaltes und Stoffwechsels. Überschüssige Kohlenhydrate werden<br />

in Fettmoleküle (Transport- und Speicherfette) umgewandelt und im Körper eingelagert. Diese<br />

Einlagerung erfolgt im Unterhautgewebe, in der Leber (Entstehung der Fettleber) und in allen<br />

typischen Problemzonen des menschlichen Körpers.<br />

Diäten funktionieren<br />

nur<br />

vorübergehend<br />

Kohlenhydrate sind nicht schlecht<br />

In den vergangenen 10 bis 15 Jahren wurden die unterschiedlichsten Kohlenhydratreduktions-<br />

Diäten in die Welt gebracht, sogenannte Low-Carb-Diäten. Sowohl in ihren Versprechungen,<br />

als auch in ihren tatsächlichen kurz- und langfristigen Ergebnissen gleichen sie sich wie ein Ei<br />

dem anderen. Die Methode ist dabei immer, Kohlenhydrate zu verteufeln und sie in der täglichen<br />

Ernährung entweder sehr stark zu reduzieren, oder aber sie komplett vom Speiseplan zu streichen<br />

(No-Carb- oder Steinzeit-Diät). Nun, für mich ist eine schreckliche Vorstellung, dass Menschen<br />

sich zum Neandertaler oder zu dessen mentaler Kapazität zurückentwickeln, nur weil sie<br />

ihrem Organismus, und so vor allem ihrer DNA, ihren <strong>Gene</strong>n und ihren Gehirn- und Nervenzellen<br />

dauerhaft zu wenig Kohlenhydrate, und damit den für die Entfaltung ihrer gesunden biologische<br />

Funktion benötigten, essenziellen Zucker zuführen. Nahezu jeder, der eine derartige Kohlenhydrat-Mangeldiät<br />

schon einmal selbst durchgeführt oder bei nahestehenden Menschen miterlebt<br />

hat, kennt den typischen Verlauf: Phase 1: Schnell einsetzender Gewichtsverlust bei deutlich<br />

eingeschränktem Leistungs- und Konzentrationsvermögen bei teils zwanghafter Verteidigung<br />

der „neuen“ Lebensweise gegenüber dem persönlichen Umfeld. Oft bedenkliche Fixierung auf<br />

die eigentlich natürlichste Sache der Welt, nämlich mehrmals täglich etwas zu essen. Phase 2:<br />

Gewisse Ziele sind erreicht, die Motivation sinkt, gesunde und essenzielle Nahrungsbedürfnisse<br />

des Organismus brechen wieder mehr und mehr durch. Phase 3: Der „Low-Carb-geläuterte<br />

Mensch“ fällt von einem Extrem, nämlich der Verteufelung der Kohlenhydrate, in das andere<br />

und wirft all die „guten“ Vorsätze und Überzeugungen, die so gut und einfach umzusetzen ja gar<br />

nicht sind, über Bord und fällt in seine ursprünglichen Verhaltens- und Ernährungsgewohnheiten<br />

zurück. Diese sind zwar häufig auch nicht wirklich clever, sie bringen einen aber doch zumindest

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