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HEIZUNGSZEIT<br />
So wird die Heizung<br />
winterfest gemacht<br />
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Die neuesten<br />
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IRIS GROSS<br />
Herausgeberin<br />
Willkommen in der stressfreisten Stadt der Welt<br />
➤➤ LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,<br />
Stuttgart-Vaihingen: Modernes, exklusives und helles, sonniges Einfamilienhaus,<br />
Bestlage mit Traumblick, Wohnfläche ca. 216 m², 5 großzügige Zimmer, ca. 400 m²<br />
idyllisches Grundstück, exklusive, helle Ausstattung, 2 Garagen, Topzustand,<br />
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Heizung: Heizöl, Energieeffizienzklasse: G, Bj. 1985. Eine absolute Kaufgelegenheit<br />
sowie ein perfektes Stadthaus für eine Familie! Kaufpreis Euro 895.000,-<br />
Stuttgart-Killesberg: Großzügiges, familiengerechtes Einfamilienhaus, Bestlage mit<br />
Traumstadtblick, Nähe Am Kriegsbergturm / Helfferichstraße, Wohnfl. ca. 240 m 2 , schönes,<br />
helles Hallenbad, ca. 619 m 2 sonniges Grundstück, 2 Garagen. Energiebedarfsausweis,<br />
Endenergiebedarfswert 260,5 kWh/(m 2 a), Energieeffizienzklasse H, Energieträger der<br />
Heizung: Erdgas, Bj. 1948. Ein perfekter Standort mit bester Infrastruktur für eine<br />
Familie am Stuttgarter Killesberg! Kaufpreis und Details auf Anfrage.<br />
Stuttgart-Gänsheide: Wunderschöne, großzügige Jugendstil-Villa in Villenensemble,<br />
Bestlage mit Aussicht, Wohnfl. ca. 600 m 2 , Bj. 1909, 2016 umfassend mit Liebe im<br />
Detail saniert, ca. 700 m 2 sonniges Eckgrundstück, perfekt für exklusiven Wohn- oder<br />
Firmensitz geeignet, idealer Standort mit bester Infrastruktur, Energieausweis liegt nicht<br />
vor, da Denkmalobjekt. Ein echtes originales Jugendstil-Juwel der guten alten<br />
Zeit! Sowie für höchste Ansprüche! Kaufpreis und Details auf Anfrage.<br />
Stuttgart-Villenlage: Außergewöhnliche, moderne Villa, Bestlage mit Aussicht,<br />
Wohnfl. ca. 491 m 2 , Iux. Designer-Ausstattung, ein Traum in weiß, ELW, Aufzug,<br />
Hallenbad, ca. 1.100 m 2 ebener Park, 5 Garagen. Energieverbrauchsausweis, Endenergieverbrauchswert<br />
77,5 kWh/(m 2 a), Energieeffizienzklasse C, Energieträger der<br />
Heizung: Erdgas, Bj. 1991. Ein moderner, exklusiver Villenklassiker mit<br />
Größzügigkeit für höchste Wohnansprüche! Kaufpreis und Details auf Anfrage.<br />
was wurde in den letzten Jahren nicht alles Negatives<br />
über die Landeshauptstadt geschrieben?<br />
Die Stauhauptstadt Deutschlands, die schlechteste<br />
Luft der Republik und darüber hinaus mit<br />
Stuttgart 21 noch ein (Bahnhofs-) Projekt, das<br />
keiner so wirklich braucht.<br />
Doch dieses Mal ist alles anders, man höre und<br />
staune: Stuttgart ist nämlich die stressfreiste<br />
Stadt der Welt! Im Rahmen der Studie „Most and<br />
Least Stressful Cities“, die dieses doch etwas<br />
überraschende Ergebnis verkündet hat, musste<br />
sich die Schwabenmetropole mit 150 anderen<br />
nationalen und internationalen Großstädten<br />
messen. Und hat vor Weltstädten wie Sydney,<br />
Hongkong, Kapstadt oder Buenos Aires obsiegt.<br />
Die Datensammler und -forscher, die im Auftrag<br />
des Berliner Start-Ups Zipjet, einem Reinigungsunternehmen,<br />
tätig wurden, haben sich offensichtlich<br />
dabei angestrengt und ihr Panel intelligent<br />
angelegt. Insgesamt wurden <strong>17</strong> Faktoren wie<br />
die Sicherheit, die Bevölkerungs- und Verkehrsdichte,<br />
die Menge an Grünflächen, die Sonnenstunden<br />
und die Lärmbelästigung bewertet.<br />
Und demnach wuchert es in der Landeshauptstadt<br />
nur so an grünen Oasen und ruhigen Orten.<br />
Ob die Datenerheber allerdings jemals vor Ort<br />
waren, also morgens über die Neue Weinsteige,<br />
den Waldfriedhof oder den Pragsattel in die Innenstadt<br />
gefahren sind, um sich selbst ein Bild zu<br />
machen, ist nicht bekannt. Fakt ist jedoch, dass die<br />
Studie im Talkessel bei manch einem für Verwirrung,<br />
Gelächter und Stirnrunzeln gesorgt hat.<br />
Denn wer mal wieder im Stau steht, oder aufgrund<br />
zu hoher Feinstaubbelastung auf öffentliche<br />
Verkehrsmittel ausweichen muss, darf zurecht<br />
Zweifel daran haben, ob es sich hier im weltweiten<br />
Vergleich am stressfreisten leben lässt.<br />
Aber sei’s drum, unser Städtle ist in aller Munde,<br />
nachdem sogar CNN die Studie über uns stressfreie<br />
Schwaben schon international kommuniziert<br />
hat. Uns soll es recht sein, und dem Berliner<br />
Start-Up auch, das in Sachen Selbstvermarktung<br />
offensichtlich alles richtig gemacht hat.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß<br />
beim Lesen unserer aktuellen Ausgabe sowie<br />
eine stressfreie Zeit,<br />
Ihre<br />
Iris Gross<br />
Stuttgart-Killesberg (Am Bismarckturm): Wunderschöne, großzügige Villa,<br />
Bestlage mit Traumstadtblick, Wohnfl. ca. 609 m 2 , ca. 4.000 m 2 traumhafter, weitläufiger,<br />
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MAGAZIN<br />
62 Immobilienfonds auf dem Prüfstand<br />
INHALT<br />
IMMOBILIEN<br />
➤ Immobilienbranche im Wandel<br />
PropTechs verändern den Markt 05<br />
➤ Tipps für Wohnungssuchende<br />
So lassen sich Vermieter und Makler überzeugen 14<br />
➤ Neues vom Markt<br />
Umfrage: Immobilienwirtschaft bemängelt<br />
hohe Grunderwerbsteuer 22<br />
➤ Der Immobilienmarktbericht<br />
für Stuttgart und die Region 34<br />
100 Smarter und bunter - die neuesten Küchentrends 2018<br />
➤ Aktuelle Baugeldkonditionen<br />
der FMH-Finanzberatung 75<br />
VERSICHERUNG & RECHT<br />
➤ Wenn der Insolvenzverwalter kommt<br />
Risiken und Gefahren bei Großprojekten 76<br />
➤ Renditeschmälerung<br />
Was tun, wenn der Mieter nicht (pünktlich) zahlt? 80<br />
➤ Die neuesten Urteile im<br />
Immobilien- und Mietrecht 82<br />
IMMOBILIENBRANCHE<br />
IM WANDEL<br />
PROPTECHS VERÄN-<br />
DERN DEN MARKT<br />
Wohnungsknappheit, ständige Gesetzesänderungen sowie<br />
digitale Innovationen gehen auch an der Immobilienwirtschaft<br />
nicht spurlos vorbei. Gefragt sind innovative Geschäftsideen<br />
wie Immobilien-Crowdfunding, klassische Geschäftsabläufe<br />
wie Maklersuche oder Hausverwaltung müssen<br />
sinnvoller Weise in die digitale Welt ausgelagert werden. Dies<br />
sorgt letztlich für Anwenderfreundlichkeit.<br />
➤<br />
➤ Unternehmergespräch mit Markus Lechler<br />
Lechler Immobilien Management<br />
GmbH & Co. KG 38<br />
➤ Wohnen & Arbeiten meets Kultur & Natur<br />
Ein neues Objekt am Pragsattel 40<br />
PLANEN & BAUEN<br />
➤ Gesund bauen und wohnen<br />
Auf unbedenkliche Baustoffe achten48<br />
SANIERUNG & ENERGIE<br />
➤ Herbstzeit ist Heizungszeit<br />
So wird die Heizung winterfest gemacht 84<br />
➤ Unternehmergespräch mit Marc Ottenbruch<br />
Ottenbruch GmbH & Co. KG 94<br />
➤ Zu nah am Wasser gebaut<br />
Das Risiko vorher vermeiden 96<br />
➤ 5. Bauwirtschaftstag 20<strong>17</strong> in Berlin<br />
Ein Ausblick56<br />
FINANZIERUNG<br />
➤ Immobilienfonds auf dem Prüfstand<br />
Lohnt sich die Anlage noch?62<br />
➤ Immobilienblase ja oder nein?<br />
Gastbeitrag von Mario Peric,<br />
Commerzbank Niederlassung Stuttgart66<br />
WOHNEN & LEBEN<br />
➤ Smarter und bunter<br />
Die neuesten Küchentrends 2018 100<br />
➤ Neue Studie zu Smart Home<br />
Milliardenpotenzial bleibt ungenutzt <strong>12</strong>0<br />
➤ Der Vorgarten<br />
Die Visitenkarte des Hausbesitzers <strong>12</strong>2<br />
➤ Kreditvermittler als Alternative zur Bank<br />
Die Vor- und Nachteile für Verbraucher68<br />
➤ Vorschau / Impressum 130<br />
6<br />
Foto: Andy Dean - fotolia.com<br />
7
Immobilien<br />
➤ Um diese Ziele zu realisieren, wurden in den vergangenen<br />
Jahren eine Vielzahl von Start-up-Unternehmen gegründet,<br />
sog. PropTechs. Dieses Kürzel steht für Property Services<br />
Technology und beinhaltet sowohl technologische als auch<br />
digitale Neuerungen. Zielgruppen der Start-up-Unternehmen<br />
sind Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen.<br />
Die adressierten Institutionen, die von den innovativen Lösungen<br />
profitieren sollen, sind:<br />
• Mieter<br />
• Vermieter<br />
• Makler<br />
• Kapitalanleger<br />
• Unternehmen<br />
Seit Anfang 20<strong>17</strong> befinden sich ca. 140 Start-ups auf dem<br />
Markt, die sowohl Informationstechnologie als auch Immobilienökonomie<br />
gezielt miteinander verbinden. Ob Real<br />
Estate Tech, Property Tech oder kurz PropTech: Es findet ein<br />
Einzug der Technologie in die Immobilienbranche statt.<br />
Künftig wird es keine enttäuschten Kaufinteressenten mehr<br />
geben, die mehrfach erfolglos an einer Versteigerung für ein<br />
potenzielles Eigenheim teilgenommen haben. Bei einer<br />
künftigen Wohnungsbesichtigung werden Mieter nicht<br />
mehr mit zahlreich konkurrierenden Mietern um die Gunst<br />
des Vermieters kämpfen müssen.<br />
➤<br />
Die Gründer von Start-ups im Immobilienmarkt setzen<br />
auf die Komplexitätsreduktion durch digitale Angebote.<br />
Gehören analoge Wohnungsbesichtigungen, bei welchen Vermieter<br />
und Mieter persönlich sprechen, bald der Vergangenheit an?<br />
8<br />
Fotos: REDPIXEL - fotolia.com, Kzenon - fotolia.com
Immobilien<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
➤ Die Kunden von morgen erwarten deutlich mehr Transparenz<br />
und Effizienz im Management von Immobilienprojekten<br />
wie auch im Immobilienmarketing. PropTechs verändern in<br />
diesem Zusammenhang die Immobilienbranche zum Vorteil<br />
für alle Beteiligten. Dies beginnt beim virtuellen Rundgang<br />
durch ein Gebäude, führt über ein innovatives technisch unterstütztes<br />
und damit effizienteres Projektmanagement und<br />
endet letztlich in der deutlich schnelleren Überprüfung potenzieller<br />
Mieter mittels geeigneter Software.<br />
Spezialisierte Unternehmen wie onTarget bereiten zum Beispiel<br />
neben Planungsdaten auch einzelne Projektschritte visuell<br />
auf und sorgen damit bei Ingenieuren, Baufirmen oder<br />
Architekten, dass diese zu jedem Zeitpunkt über den aktuell<br />
vorliegenden Projektstatus informiert sind. Auf diese Weise<br />
können Fehler und Risiken innerhalb der Bauverlaufsplanung<br />
und der Kostenkalkulation verringert werden. Entsprechendes<br />
gilt im Bereich der Bewertung von Nachhaltigkeiten bei<br />
Immobilien, auch hier werden mittlerweile ausgefeilte technische<br />
PropTech-Lösungen genutzt.<br />
• Vorhersagen zu erwartender Entwicklungstrends<br />
• Schätzung des Immobilienwertes durch Digital Analytics<br />
zur Bestimmung des exakten Marktwerts einer Immobilie<br />
• Suchmaschinen mit Kennziffern zur Projektauswahl, was zu<br />
mehr Planungssicherheit und <strong>reduziert</strong>en Kostenrisiken führt<br />
Heutige und zukünftige Einsatzbereiche<br />
von PropTechs im Immobiliensegment<br />
Beispiel Crowdinvesting Plattform Sarego: Die Spezialisten<br />
haben es sich zur Aufgabe gemacht, erfolgversprechende<br />
Immobilien nicht nur auszusuchen, sondern diese lukrativen<br />
und nachhaltigen Immobilienprojekte unter den Investoren<br />
zu vermitteln. Vorteil für den Investor: Er erfährt neben<br />
dem Wert der Immobilie auch gleichzeitig die Zukunftsprognose<br />
über die ausgesuchte Immobilie. Dies bedeutet<br />
Transparenz – von der Planung über den Baufortschritt bis<br />
hin zur Fertigstellung der Immobilie. Jeder Projektfortschritt<br />
ist somit kontrollierbar, alle Fakten und Datenanalysen<br />
werden zu jedem Zeitpunkt transparent gehalten.<br />
Ein virtueller Rundgang durch die Wohnung ist heute sowohl<br />
im Internet, als auch mit speziellen VR-Brillen möglich.<br />
Die hierbei erfassten Daten werden wie folgt interpretiert:<br />
• Beschreibung des IST-Zustandes<br />
• Aussagen zu aufgedeckten Relationen<br />
• Aussagen zu aufgedeckten Potenzialen<br />
Insbesondere jüngere Zielgruppen, die so genannten<br />
„digital natives“, nutzen die neuen Angebote.<br />
Dies wird sogar durch eine aktuelle Studie der PWC Real<br />
Estate bestätigt und auch für die Zukunft prognostiziert. Titel:<br />
„2020 Building the future“, zu finden als PDF unter www.pwc.<br />
ch/de/publications/2016/pwc_real_estate_2020_building_<br />
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Immobilien<br />
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Die Vorteile von PropTechs liegen neben der Effizienzerhöhung<br />
vor allem in enormen Kosteneinsparungen.<br />
➤ Die entscheidenden Vorteile der PropTech-Bereiche liegen dabei<br />
in der deutlich schnelleren und zielgerichteten Gestaltung und Abwicklung<br />
aller gängigen Geschäftsprozesse innerhalb der Immobilienwirtschaft.<br />
Denn der Schwerpunkt liegt dabei nicht nur in der<br />
Effizienzerhöhung, sondern in den enormen Kosteneinsparungen.<br />
Beispiele: bessere und günstigere Mietbedingungen für Mieter;<br />
Privatpersonen und Unternehmen finden entsprechende<br />
Unterstützung, einen passenden Makler für ihre Immobilie zu<br />
finden; Hilfestellung, eine Immobilie gewissenhaft und zu einem<br />
lukrativen Preis zu veräußern.<br />
PropTechs haben sich auf die Bereiche „individuelle Maklersuche“,<br />
„die Optimierung von Hausverwaltungen“ und „Crowdinvesting<br />
für Immobilien“ spezialisiert.<br />
Beispiel Optimierung von Hausverwaltungen: PropTechs sorgen<br />
in diesem Segment für die Optimierung der Kommunikation<br />
zwischen Mieter und Vermieter. Die beginnt bereits bei<br />
der geeigneten Mietersuche über spezielle Online-Portale.<br />
Beispiel Crowdinvesting: Ein völlig neues Geschäftsfeld, das<br />
sich insbesondere für Kleinanleger eignet. Denn für diese<br />
Zielgruppe eröffnet sich künftig die Möglichkeit, sich bereits<br />
mit verhältnismäßig kleinen Kapitalbeträgen mit anderen Investoren<br />
zusammen an Immobilien zu beteiligen.<br />
Auch im gewerblichen Bereich werden PropTech-Angebote in der<br />
Projektsteuerung, Vermarktung und Organisation genutzt.<br />
PropTechs stellen dabei keinesfalls ein Ersatzangebot dar,<br />
sondern sind eine willkommene Entwicklung innerhalb der<br />
bislang eher konservativen Immobilienbranche. Das hilft,<br />
neue Perspektiven und Zielgruppen zu erschließen.<br />
Die Immobilienbranche befürchtet keine<br />
disruptiven Veränderungen<br />
Die bereits über Jahre anhaltende positive Entwicklung des<br />
Bruttoinlandsprodukts wird zu höheren Investitionen in Immobilien<br />
führen. Wachsen die Städte jedoch zu schnell birgt<br />
dies – neben hohem Renditepotenzial – auch enorme Risiken.<br />
Hier sorgen die neuen Start-ups für Technologie, für<br />
Nachhaltigkeit, für Kooperationen mit der öffentlichen<br />
Hand (zuständig für Stadtentwicklungen) für einen gerechteren<br />
Wettbewerb aufgrund des steigenden Interesses an<br />
hochwertigen Immobilien sowie für die positive Beeinflussung<br />
im Bereich Umweltschutz.<br />
PropTechs signalisieren damit insgesamt Innovationen. Digitalisierung<br />
auf der einen Seite – einhergehend mit einer Vereinfachung<br />
von Abläufen für die Nutzer; auf der anderen Seite<br />
eine hohe Individualisierung innerhalb der einzelnen Immobilienbereiche.<br />
Der Nachteil: Aufgrund der Digitalisierung<br />
sammeln die neuen Unternehmen eine Vielzahl von Informationen<br />
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PropTech-Angebote finden sich auch im Immobilien-,<br />
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➤ man nicht nur offen, sondern auch neugierig und mit Interesse<br />
auf die neuen PropTechs zugehen.<br />
PropTechs als zukunftsbestimmende Innovationsmotoren<br />
Die Arbeit der PropTechs stellt bei weitem keinen neuen<br />
Trend dar, es sind weder neue Phänomene noch Revolutionäre<br />
mit coolen Büros. Denken wir dabei nur an die Immobilienportale<br />
„Immobilienscout 24“ bzw. „immowelt“, die zu einer<br />
nachweislichen Veränderung in dem Verhalten von Immobilienkäufern<br />
geführt haben.<br />
Künftige Immobilienmakler wären daher gezwungen, sich auf die<br />
Online-Vermarktung zu spezialisieren. Die entsprechende Digitalisierungs-Entwicklung<br />
liefern dabei die Prop-Tech-Unternehmen.<br />
PropTech ist daher mehr als nur ein einprägsames Schlagwort.<br />
PropTech steht für komplette Geschäftsmodelle, aufgebaut mithilfe<br />
neuester Informations- und Kommunikationstechnologie.<br />
Eine Entwicklung – bestehend aus B2B- und B2C-Beziehungen.<br />
Letztere betreffen insbesondere Privat- und Endverbraucher.<br />
PropTech ist somit angelehnt an FinTech (Finanzbranche)<br />
und Health-Tech (Gesundheitsbranche) – alle drei verlegen<br />
den klassischen Geschäftsablauf in die digitale Welt.<br />
PropTech findet Anwendung im Immobilien-, im Darlehens- sowie<br />
im Hypothekenmanagement. Weitere Felder sind die Genossenschaftsverwaltung,<br />
Beratung und Vermittlung, bis hin zur<br />
Projektsteuerung, Organisation, das Entwickeln von Apps, APIs,<br />
Blockchain, Chatbots sowie Machine-Learning-Verfahren.<br />
Hinzu kommt der Einsatz von Virtual-Reality-Anwendungen,<br />
Robotik und 3D-Druck-Technologien. Betroffen ist dabei<br />
nicht nur die Mieter- und Vermieterkommunikation, sondern<br />
ebenso alle Anlageklassen, die Büro-, Einzelhandel- oder<br />
Wohnimmobilien betreffen.<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
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[1] homeday.de: Ein Portal für die individuelle Maklersuche.<br />
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Makler. Alle Vorschläge (bis zu drei kompetente Immobilienmakler)<br />
sind kostenlos.<br />
[2] zinsbaustein.de: Private Anleger haben hier via<br />
Crowdfunding die Möglichkeit, sich mit kleinen Summen<br />
an unterschiedlichen profitablen Immobilieninvestments<br />
zu beteiligen.<br />
[3] ogulo.de: Das Portal bietet Maklern eine Hilfestellung<br />
für 360-Grad-Panoramen und detailgetreue Immobilienvideos,<br />
automatisiert mit klassischen Videoeffekten.<br />
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MIETER UND MAKLER<br />
ÜBERZEUGEN<br />
Die Suche nach einer neuen Wohnung wird aufgrund<br />
der Konkurrenz immer langfristiger und frustrierender<br />
– insbesondere in Großstädten und bei begehrten Wohnungen.<br />
Die Mieten steigen, dennoch sollte die Wohnung<br />
nicht nur schön, sondern auch bezahlbar sein. Da stellt sich<br />
die Frage: Wie kann man sowohl den Eigentümer als auch<br />
den Makler davon überzeugen, dass man der Mieter ist, bei<br />
dem die Chemie einfach stimmt.<br />
➤<br />
➤ Bevor es jedoch zu diesem Schritt kommt, benötigen Interessenten<br />
erst einmal die richtige Anlaufstelle. Dies können<br />
sowohl Vermietungsanzeigen in den regionalen Tageszeitungen,<br />
große Wohnungsbaugesellschaften, der Bekanntenoder<br />
Kollegenkreis oder aber Immobilienportale im Internet<br />
sein (bspw. ImmobilienScout24, IVD24). Letztere haben den<br />
entscheidenden Vorteil, dass man nicht nur das größte Wohnungsangebot<br />
findet, sondern man kann zusätzlich nach<br />
den individuellen Kriterien filtern: gesuchte Wohnungsgröße,<br />
bevorzugte Lage, maximale Kaltmiete etc. Oder aber<br />
man gibt eine persönliche Suchanzeige auf.<br />
Damit die Anbieter entsprechend schnell in Kontakt mit dem<br />
Mietinteressenten kommen, ist es ratsam, ein persönliches<br />
Profil anzulegen. Prof. Dr. Stephan Kippes vom IVD-Institut -<br />
Gesellschaft für Immobilienmarktforschung und Berufsbildung<br />
mbH in München: „Entscheidend ist die kompakte Kerninformation<br />
über sich selbst sowie eine sympathische Präsentation<br />
der eigenen Persönlichkeit.“<br />
Claudia Klapproth, Geschäftsführerin der Haus & Grund<br />
Stuttgart – Immobilienvermittlung GmbH empfiehlt: „Als<br />
Profil sollten die wichtigsten Eckdaten wie Alter, Beruf, Personenzahl,<br />
Raucher/Nichtraucher, Haustiere ja/nein bzw. welche<br />
sowie der Grund für das Interesse an der ausgeschriebenen<br />
Wohnung genannt werden. Für Studenten, Schüler oder<br />
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Die Wohnungssuche erfolgt heute vorwiegend über<br />
die gängigen Immobilienportale im Internet.<br />
Auszubildende, die auf der Suche nach einer Wohnung sind,<br />
empfiehlt es sich gleich aufzuführen, wie die Mietzahlungen<br />
gesichert sind (z.B. Bürgschaft durch die Eltern). Wir empfehlen,<br />
das Bewerbungsprofil kompakt zu halten. Oft findet sich<br />
in den Bewerbungen auch ein Foto des Interessenten.“<br />
Das persönliche Profil ist deshalb so wichtig, weil gerade bei<br />
begehrten Wohnungen die Inserate in der Regel schnell wieder<br />
geschlossen werden, da sich hunderte von Anbietern hierauf<br />
gemeldet haben. Wer hier richtig punktet, steigert seine<br />
Chancen, schnell einen Besichtigungstermin zu erhalten. ➤<br />
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➤ Daher können sich auch ein Mietgesuch und die passende<br />
Antwort per Mail lohnen, um keine Anrufe zu verpassen.<br />
Die optimale Vorbereitung für den Besichtigungstermin<br />
Hat der Mietinteressent erst einmal eine Einladung zu einem<br />
Besichtigungstermin erhalten, ist bereits die erste Hürde geschafft,<br />
aber noch lange nichts gemeistert. Jetzt heißt es, sich<br />
entsprechend vorzubereiten. Prof. Dr. Kippes: „Klassischerweise<br />
sind hier drei Dinge von großer Relevanz: eine Selbstauskunft,<br />
eine kurze Bestätigung des derzeitigen Vermieters und<br />
letztendlich die letzten Gehaltsauszüge. Hierzu bestehen rechtlich<br />
gesehen keinerlei Vorgaben, allerdings werden die meisten<br />
Vermieter Wert auf diese Informationen legen.“<br />
„In der Regel wird von Maklern der Nachweis über das bestehende<br />
Arbeitsverhältnis, die letzten drei Gehaltsabrechnungen,<br />
eine Kopie des Personalausweises und die Mieterselbstauskunft<br />
angefordert. Die Schufa-Abfrage wird bei einem professionellen<br />
Makler von diesem direkt durchgeführt, hierfür muss die<br />
Zustimmung des Mietinteressenten vorliegen. Sofern die Vermietung<br />
durch den Vermieter selbst durchgeführt wird, sollte<br />
eine Selbstauskunft der Schufa beigefügt werden. Dies ist für<br />
Vermieter ein wichtiger Hinweis über die Zuverlässigkeit und<br />
Zahlungsfähigkeit der zukünftigen Mieter. Um bei einem Makler<br />
oder Vermieter zu punkten, sollte der Bewerber diese Unterlagen<br />
bereits in Kopie zum Termin mitbringen“ erläutert<br />
Claudia Klapproth, Immobilienfachwirtin (IHK).<br />
Sowohl Vermieter als auch Makler sind interessiert, etwas über<br />
den Mieter zu erfahren. Dies beginnt bei den wirtschaftlichen<br />
Verhältnissen über bestehende Arbeitsverhältnisse bis hin zur<br />
Gehaltsabrechnung. Doch nicht jede Neugier des Vermieters<br />
ist berechtigt. „Ein Vermieter hat einen Anspruch darauf, alles<br />
über einen neuen Mieter zu erfahren, wenn er dazu ein berechtigtes<br />
Interesse hat. Grundsätzlich kann man sagen, dass ein<br />
Interessent all das mitteilen bzw. auf Befragen angeben muss,<br />
was das Mietverhältnis betreffen kann. Beispiel hierfür wären<br />
Aussagen zu seiner wirtschaftlichen Bonität. Schließlich muss<br />
der Vermieter sicher sein können, dass der neue Mieter in der<br />
Lage ist, die Miete zu bezahlen.“ erklärt Claudia Klapproth, die<br />
schon fast 20 Jahre in Stuttgart als Maklerin tätig ist und deshalb<br />
mit den Gepflogenheiten bestens vertraut ist.<br />
Für Mietinteressenten ist es aber auch wichtig, Aussagen über<br />
die aktuelle Wohnsituation sowie zum Umzugsgrund ➤<br />
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der Mieter, d.h. über die Arbeitsverhältnisse und die Einkommenshöhen.<br />
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➤ gegenüber Vermieter oder Makler zu machen. Um beide zu<br />
überzeugen, sollten Mietinteressenten eine Bewerbungsmappe<br />
mit allen relevanten Informationen zusammenstellen. Wer<br />
ein Foto beilegt, sollte darauf achten, dass es sich um ein professionelles<br />
Bewerbungsbild handelt. Damit private Vermieter<br />
ein Gefühl für den Menschen bekommen, ist es auch hilfreich,<br />
ein kleines Anschreiben zu verfassen.<br />
Welche Unterlagen sich in einer Bewerbungsmappe vorfinden<br />
sollten, hängt natürlich von der Person selbst ab: Handelt es<br />
sich um einen Studenten, einen Auszubildenden oder um einen<br />
Selbständigen/Freiberufler, ist auf die jeweilige Besonderheit<br />
einzugehen. Bei Freiberuflern empfiehlt es sich z. B., den<br />
Nachweis der Zahlungsfähigkeit durch eine betriebswirtschaftliche<br />
Auswertung oder den Steuerbescheid zu führen.<br />
Der Besichtigungstermin: die Stunde der „Wahrheit“<br />
Den ersten Eindruck, den ein Mietinteressent beim Vermieter<br />
oder Makler hinterlässt, ist oftmals der entscheidende. Entscheidend<br />
allerdings nur, wenn sich der Eigentümer des Mietobjektes<br />
auch später wieder an den Mietinteressenten erinnern<br />
kann. Das kann sich bereits aus den Fragen ergeben, die<br />
dieser an den Vermieter stellt. Prof. Dr. Kippes: „Je genauer<br />
die Auskunft zum Mietobjekt, umso besser für den Mieter,<br />
weil er nur dann eine abschließende Beurteilung abgeben<br />
Eine Bewerbungsmappe mit allen relevanten Informationen<br />
erhöht die Chancen eines Mieters im Auswahlverfahren.<br />
kann, ob die Wohnung auch wirklich zu ihm passt. Die Fragen<br />
sollten freundlich und mit Interesse gestellt werden, man<br />
sollte den Vermieter aber nicht „löchern“.<br />
Dazu die Geschäftsführerin der Haus & Grund Stuttgart – Immobilienvermittlung<br />
GmbH: „Die Grundinformationen ergeben<br />
sich üblicherweise bereits aus der Anzeige: z. B. Mietzins,<br />
Kautionshöhe, Größe etc. Eine wichtige Frage, die auch von<br />
Interesse zeugt, ist z. B., wie die Wohnung übergeben wird (renoviert,<br />
besenrein), ob der Vermieter in den nächsten Jahren<br />
plant, die Wohnung selbst zu nutzen oder wie die Hausgemeinschaft<br />
strukturiert ist (Altersstruktur, Familien, Kinder, etc.).<br />
Generell kann die Zurückhaltung oder Offenheit eines Mietsuchenden<br />
nicht pauschal als richtig oder falsch gewertet werden.<br />
Hier kommt es auch auf das Gegenüber an. Manch Vermieter<br />
ist froh, einen zurückhaltenden Mieter zu haben, andere freuen<br />
sich über offene Menschen. Hier empfiehlt sich, im Sinne eines<br />
guten späteren Mietverhältnisses sich nicht zu verstellen, sondern<br />
einfach man selbst zu sein.“<br />
Vielfach stellt sich bei solchen Gesprächen auch die Frage<br />
nach der Kaution. Interessenten, die gleich von Anfang an mit<br />
dem Makler oder Vermieter darüber verhandeln wollen, zeigen<br />
in der Regel nicht gerade eine gute Bonität. Eine Kaution<br />
ist für Mietschulden oder etwaigen Beschädigungen allerdings<br />
unabdingbar. Claudia Klapproth: „Ein Vermieter ➤<br />
Der Zustand der Wohnung (renoviert oder unrenoviert)<br />
muss zwischen Vermieter und Mieter für den Zeitpunkt des<br />
Ein- und Auszugs vertraglich geregelt werden.<br />
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drei Monatskaltmieten, die der Vermieter – getrennt von seinem<br />
Vermögen – anzulegen hat. Er kommt dabei im Streitfall<br />
schneller an sein Geld als bei einer Bürgschaft.“<br />
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Für Vermieter und Makler ist es wichtig, dass der<br />
zukünftige Mieter in die Hausgemeinschaft passt<br />
Es macht natürlich schon einen Unterschied, ob sich ein zum<br />
Beispiel junger Mietinteressent für ein Haus entscheidet, in<br />
dem Familien mit kleinen Kindern oder ältere Menschen leben.<br />
Jeder Mensch hat nun einmal so seine Leidenschaft(en). Dies<br />
wirft entsprechende Fragen durch den Vermieter oder den Makler<br />
auf, auf die ein Mietinteressent antworten kann, antworten<br />
muss oder die Antworten auch verschweigen kann. Prof. Dr.<br />
Kippes: „Anmerkungen zum Rauchverhalten sind – gewissermaßen<br />
– mit Vorsicht zu genießen, da es jedem Mieter freisteht,<br />
in den angemieteten Räumen auch zu rauchen. Es ist lediglich<br />
exzessives Rauchverhalten nicht gestattet, das gewissermaßen<br />
zwingend zur Beschädigung der Mietsache führt.<br />
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Auswahlverfahren geklärt sind, steht einem guten<br />
und langfristigen Mietverhältnis nichts entgegen.<br />
Zu Nationalität und Familienstand muss der Mieter keine Angaben<br />
machen. Allerdings ist der Mieter verpflichtet, sich zur<br />
Frage der Haustierhaltung zu äußern, da sie gegebenenfalls<br />
zustimmungsbedürftig ist. Ob – bei verweigerter Zustimmung<br />
– eine Vertragsverletzung mit der Möglichkeit der Kündigung<br />
besteht, wird generell zu verneinen sein. Jedenfalls<br />
kommt eine Abmahnung in Betracht, wenn eine Haustierhaltung<br />
erfolgt, die mit den gesetzlichen Maßstäben nicht in Einklang<br />
steht. Die Grenze ist aber auch hier die persönliche<br />
Handlungsfreiheit des Mieters.“<br />
Mietinteressenten sollten, so Prof. Dr. Kippes, auch unbedingt<br />
prüfen, „welchen Eindruck ein Vermieter bekommt, wenn er den<br />
künftigen Mieter googelt. Als Vermieter wäre der Experte sehr<br />
vorsichtig, wenn im Hintergrund wilde Mailbox-Ansagen bzw.<br />
heftige Musik ertönt, wenn der Mieter sich telefonisch meldet.“<br />
„Die Folgen einer Falschauskunft hängen davon ab, ob die in<br />
der Mieterselbstauskunft gestellte Frage zulässig war oder<br />
nicht. Berechtigt und damit zulässig sind etwa Fragen nach<br />
dem Beruf und dem Einkommen. Ist eine Frage demgegenüber<br />
unzulässig, so kann der Interessent sie ruhigen Gewissens<br />
falsch beantworten oder auch gar nicht. Fragen nach der<br />
Religionszugehörigkeit, dem Kinderwunsch oder zur Nationalität<br />
sind zum Beispiel unzulässig und müssen daher nicht<br />
beantwortet werden; selbst eine falsche Antwort bliebe ohne<br />
Folgen.“, erläutert Claudia Klapproth abschließend.<br />
Fazit: In Stuttgart und der Region werden Wohnungen überwiegend<br />
von privaten Anbietern angeboten. Sie sind grundsätzlich<br />
an reibungsfreien und langfristigen Mietverhältnissen<br />
interessiert. Sie haben auch nichts gegen gut informierte<br />
Mieter, die ihre Rechte kennen. Entscheidend für die Vermieter<br />
ist es deswegen, den für sie passenden Mieter aus der Masse<br />
herauszufischen. Professionelle Makler helfen dem privaten<br />
Vermieter etwa bei der Aufbereitung der erforderlichen<br />
Unterlagen, fertigen das Exposé und suchen Mieter passgenau<br />
zu den vom Vermieter vorgegebenen Kriterien. In der Regel<br />
fallen hierfür Gebühren von 1-2 Monatsmieten zzgl. MwSt.<br />
an, die zudem von der Steuer abgesetzt werden können. Dadurch<br />
ist dem privaten Vermieter aber auch das Meiste beim<br />
Wohnungswechsel abgenommen.<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
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Rechtzeitig vor der Bundestagswahl haben der Zentrale<br />
Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) und die Immobilien<br />
Zeitung (IZ) mit dem „Immomat“ ein gemeinsames Projekt<br />
entwickelt, bei welchem die Bedürfnisse der Immobilienwirtschaft<br />
in Deutschland ermittelt werden sollen. Die Teilnehmer<br />
konnten anhand von 32 Fragen zu den Themenfeldern<br />
Stadtentwicklungs-, Wohnungs- und Bau-, Steuer-, Finanz-,<br />
Umwelt- sowie Wirtschaftspolitik und Digitalisierung prüfen,<br />
welche Partei den eigenen Ansichten am ehesten entspricht.<br />
Sämtliche Forderungen der wahlkämpfenden Parteien, die<br />
laut aktuellen Prognosen in den Bundestag einziehen werden<br />
(CDU/CSU, SPD, FDP, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen<br />
und AfD), sind in den „Immomat“ mit eingeflossen. Dieser<br />
wurde zum Wahltag (24.09.20<strong>17</strong>) geschlossen.<br />
Ende August 20<strong>17</strong> hatten sich bereits 2.690 Personen an der<br />
Umfrage beteiligt. 73,6 Prozent der Teilnehmer wünschen<br />
sich, dass die Bundesländer die Grunderwerbsteuer auf ein<br />
bundesweit einheitliches Niveau bringen müssen, das deutlich<br />
unterhalb der heutigen Spitzenwerte liegt.<br />
„Dieses Ergebnis spricht eine deutliche Sprache. Die Grunderwerbsteuer<br />
ist in Deutschland – auch im Vergleich zu unseren<br />
Nachbarländern – viel zu hoch. Das ist schon längst kein<br />
Geheimnis mehr und eine wichtige Hausaufgabe für die Politik<br />
in Bund und Ländern“, meint Klaus-Peter Hesse, Geschäftsführer<br />
des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss. „Der<br />
Steuersatz der Grunderwerbsteuer, die seit dem Jahr 2006 der<br />
Gesetzgebungskompetenz der Länder unterliegt, wurde in<br />
den vergangenen Jahren stetig angehoben. Bestehende Ideen<br />
zur Förderung von Wohneigentum und zu weiteren Immobilieninvestitionen<br />
insbesondere in den Neubau werden durch<br />
die Grunderwerbsteuer konterkariert.“<br />
Auch die unterschiedlichen<br />
Landesbauordnungen in<br />
Deutschland sehen viele Immomat-Nutzer<br />
als Hindernis<br />
dafür, die angespannten<br />
Märkte in den Griff zu bekommen. So ist mit 72,9 Prozent<br />
eine deutliche Mehrheit dafür, eine bundeseinheitliche Musterbauordnung<br />
zu schaffen, die konkreter und verbindlich<br />
ist, um Investoren mehr Sicherheit zu bieten und Projekte<br />
schneller zu realisieren. Ein Großteil der Umfrageteilnehmer<br />
ist auch der Meinung, dass das Anreizsystem an vielen<br />
Stellen besser ausgestattet werden müsste. Insgesamt halten<br />
70,5 Prozent eine Erhöhung der linearen Abschreibung für<br />
die Abnutzung von Gebäuden (lineare AfA) bei Wohnimmobilien<br />
von zwei auf mindestens drei Prozent jährlich für<br />
sinnvoll, um neue Anreize für Investitionen zu schaffen.<br />
72,4 Prozent sehen auch in der steuerlichen Sonderabschreibung<br />
für die energetische Gebäudesanierung ein wirksames<br />
Instrument. „Insgesamt sehen wir einige klare Meinungen,<br />
die direkt aus der Branche kommen“, sagt Thomas Porten,<br />
Chefredakteur der IZ. „Der Immomat gibt so einen sehr guten<br />
Einblick in die Wünsche der immobilienwirtschaftlichen<br />
Akteure an die neue Regierung.“<br />
(Quelle: ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.,<br />
Immobilien Zeitung, slm)<br />
WEITERE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK<br />
ZUSTIMMUNG 45,7 PROZENT<br />
Das Bestellerprinzip für Wohnungsmakler sollte nicht<br />
nur bei der Vermietung, sondern auch beim Verkauf<br />
zur Anwendung kommen.<br />
ZUSTIMMUNG 70,3 PROZENT<br />
„Die aktuellen baulichen Auflagen zum Klimaschutz<br />
sind ausreichend. Eine weitere Verschärfung ist nicht<br />
sinnvoll.“<br />
ZUSTIMMUNG 76,2 PROZENT<br />
„Der Staat sollte zur Verbesserung der CO2-Bilanz<br />
von Gebäuden den Austausch von technischer Gebäudeausstattung<br />
(Heizkessel, usw.) fördern.“<br />
ABLEHNUNG 51,9 PROZENT<br />
„Die Bedingungen für die Wohnimmobilienkreditvergabe<br />
in Deutschland sollten verschärft werden, um die<br />
Gefahr einer Preisblase gering zu halten.“<br />
ABLEHNUNG 64,3 PROZENT<br />
„Die Mietpreisbremse sollte verschärft werden, um<br />
Mietsteigerungen in angespannten Groß- und Universitätsstädten<br />
entgegenzuwirken.“<br />
24<br />
Foto: Bernd Leitner - fotolia.com
Immobilien / Neues vom Markt<br />
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MAGAZIN<br />
IMMOBILIENMARKT:<br />
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STABIL, ABER MIT RISIKEN BEHAFTET<br />
Der deutsche Immobilienmarkt ist seit Jahren stabil, eine<br />
Blase ist unwahrscheinlich – obwohl die Preise in den<br />
Städten stark anziehen. In einigen Regionen gibt es allerdings<br />
Risiken, zeigt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)<br />
in einer Studie. Investoren sollten deshalb gerade lokale Besonderheiten<br />
beachten, um kein böses Erwachen zu erleben.<br />
Es drohen regionale Risiken und Markkorrekturen<br />
Immobilien clever verkaufen!<br />
Dem deutschen Immobilienmarkt droht keine Blase, soviel<br />
scheint derzeit sicher. Zwar steigen die Preise in Ballungszentren<br />
seit Jahren stark an. Doch das liegt an einer hohen Nachfrage<br />
einerseits und fehlenden Neubauten andererseits. Ein<br />
plötzlicher Preisverfall ist also unwahrscheinlich. Dennoch<br />
drohen regionale Risiken und Marktkorrekturen: In ländlichen<br />
Gebieten entstehen vor allem Einfamilienhäuser – in<br />
vielen Regionen jedoch zu viele. „Die meisten ländlichen Gebiete<br />
sind überversorgt, die Haus- und Grundstückspreise<br />
werden hier perspektivisch wieder fallen“, sagt IW-Wissenschaftler<br />
Michael Voigtländer. Lediglich in Gemeinden, die<br />
unmittelbar an Großstädte grenzen, ist noch Bedarf für Einfamilienhäuser<br />
zu erkennen, zeigt die IW-Studie.<br />
Mikroapartements bei Investoren sehr gefragt<br />
In den großen Städten fehlen dagegen oft Wohnungen, es<br />
mangelt an Bauplätzen. Investoren setzen daher vor allem auf<br />
Mikroapartements, oft in der gehobenen Preisklasse. Doch<br />
davon werden in einigen Großstädten inzwischen zu viele gebaut.<br />
In Frankfurt wird das zum Problem, hier entstehen fast<br />
eineinhalb Mal so viele Mikroapartements wie benötigt, während<br />
in Düsseldorf gerade einmal zehn Prozent des Bedarfs<br />
gedeckt werden, zeigt die IW-Studie. Eigentlich sollen vor allem<br />
Studenten in diese Wohnungen ziehen. Doch die Mieten<br />
sind häufig zu hoch für junge Menschen, die sich mit Studentenjobs<br />
oder dem Geld der Eltern finanzieren. Eine zweite<br />
Entwicklung wird die Situation noch verschärfen, warnt<br />
Voigtländer: „In den kommenden Jahren wird die Zahl der<br />
Studenten wieder sinken. Was dann mit den Wohnungen passieren<br />
soll, ist fraglich.“ Sowohl auf dem Land als auch in Metropolen<br />
könnte es also zu Marktkorrekturen kommen. In den<br />
Großstädten sorgt zudem die Mietpreisbremse weiter für Unsicherheit<br />
bei Investoren. „Sie funktioniert zwar nachweislich<br />
nicht, dennoch wollen fast alle Parteien an ihr festhalten“, sagt<br />
Voigtländer. Nach der Bundestagswahl könnte sie sogar noch<br />
verschärft werden. Dann müssten Kalkulationen, die auf weiter<br />
steigenden Mieten beruhen, verworfen werden, was die<br />
Preise drücken würde.<br />
(Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln, slm)<br />
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Die Studie von Michael Voigtländer Three Risks for the<br />
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26<br />
Foto: M. Schönfeld - fotolia.com<br />
Foto: Mustermann<br />
27
Immobilien / Neues vom Markt<br />
SPITZENVERBAND GdW<br />
LEGT MASTERPLAN FÜR NEUE<br />
WOHNUNGSPOLITIK VOR<br />
Der Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft<br />
GdW, Axel Gedaschko, erklärte kurz vor der Bundestagswahl:<br />
„Wir stehen aktuell vor der extremen Situation,<br />
dass Normalverdiener in Deutschlands Großstädten so gut wie<br />
keine bezahlbaren Wohnungen mehr finden. Die Wahlprogramme<br />
der Parteien bieten für dieses soziale Problem nur versprengte<br />
Teillosungen. Ein konsistentes wohnungspolitisches<br />
Konzept für die nächste Legislaturperiode bleibt Fehlanzeige.“<br />
Die Weichen für eine neue Wohnungspolitik müssen nach der<br />
Wahl umgehend gestellt werden. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft<br />
GdW legt dazu seinen Masterplan vor.<br />
14 Punkte für eine neue Wohnungspolitik:<br />
1. Bundesbauministerium mit Gewicht: Bauen und Wohnen<br />
brauchen ein eigenständiges Ministerium mit Zuständigkeit<br />
ebenso für Stadt- und Landentwicklung, Raumordnung, Energieeffizienz,<br />
Klimaschutz, digitale Infrastruktur und Smart City.<br />
2. Vorfahrt für den Wohnungsbau: Wir brauchen eine bundesweit<br />
verbindliche Musterbauordnung, vergünstigtes Bauland<br />
der öffentlichen Hand – bereitgestellt unter der Voraussetzung<br />
der Konzeptqualität. Auch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />
ist hier gefordert.<br />
3. Baukosten senken: Die mehr als 20.000 Bauvorschriften<br />
und Anforderungen müssen konsequent auf den Prüfstand<br />
gestellt, die serielle und standardisierte Bauweise gefördert<br />
und dazu eine bundesweit gültige bauliche Zulassung für diese<br />
Gebäude geschaffen werden.<br />
4. Gutes Bauklima schaffen: Planungsverfahren müssen vereinfacht<br />
und beschleunigt sowie die personellen Kapazitäten<br />
in den Bauämtern deutlich aufgestockt werden. Der Bund<br />
muss mithilfe einer deutschlandweiten Kampagne für mehr<br />
Akzeptanz von Neubauvorhaben sorgen.<br />
5. Ausgewogenes Mietrecht wahren: Das interessengerechte<br />
Mietrecht in Deutschland und das Mieter-Vermieter-Verhältnis<br />
dürfen nicht durch Wohnungsbau-schädliche Regelungen<br />
aufs Spiel gesetzt werden. Das Kostenproblem beim Wohnen<br />
lässt sich nicht im Mietrecht lösen.<br />
6. Soziale Verantwortung fördern: Die Wohnungswirtschaft<br />
übernimmt seit jeher Verantwortung für den Zusammenhalt<br />
der Gesellschaft und den sozialen Frieden. Auch deshalb sollte<br />
die Gründung kommunaler Unternehmen und von Genossenschaften<br />
stärker unterstützt werden.<br />
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Immobilien / Neues vom Markt<br />
➤ 7. Steuerliche Regelungen der Realität anpassen: Bezahlbarer<br />
Wohnungsbau braucht entsprechend dem heutigen Werteverzehr<br />
eine Anhebung der steuerlichen Normalabschreibung<br />
auf 3 Prozent, in angespannten Märkten auf 4 Prozent,<br />
eine zeitlich befristete und räumlich begrenzte steuerliche<br />
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Sonderabschreibung sowie eine alternative Investitionszulage<br />
– und eine Grunderwerbsteuer von maximal 3,5 Prozent.<br />
8. Förderung ermöglicht bezahlbares Wohnen: Der Bund<br />
muss sich im Zusammenspiel mit den Ländern auch nach<br />
2019 weiter finanziell an der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe<br />
des sozialen Wohnungsbaus beteiligen. Die Städtebauförderung<br />
muss auf hohem Niveau fortgeführt und das Programm<br />
„Soziale Stadt“ gestärkt werden.<br />
9. Ländliche Räume stärken: Die Infrastruktur in Regionen<br />
jenseits der Metropolen muss gesichert – Urbanität, Lebendigkeit<br />
und Vielfältigkeit gefördert werden, um die Attraktivität<br />
dieser Regionen vor allem für junge Menschen zu stärken.<br />
10. Integration – langfristige Aufgabe: Integration ist eine<br />
langfristige, nationale Aufgabe, die vor allem in den Wohnquartieren<br />
stattfindet. Daher ist ein bundesweites, flexibles<br />
Sonderprogramm Integration notwendig.<br />
11. Bezahlbarer Klimaschutz: Energieeinsparrecht und Förderung<br />
müssen unter Berücksichtigung des Endenergieverbrauchs<br />
konsequent auf das CO2-Minderungsziel ausgerichtet werden.<br />
Die energetischen Anforderungen dürfen auf gar keinen Fall<br />
noch weiter verschärft werden. Der Blick muss weg vom Einzelgebäude<br />
hin zu einem quartiersumfassenden Ansatz.<br />
<strong>12</strong>. Mieter an der Energiewende beteiligen: Die Energiewende<br />
braucht faire Regeln für die dezentrale Stromerzeugung und<br />
-verwendung. Dazu muss das Mieterstromgesetz weiter ausgebaut,<br />
bestehende steuerliche Hemmnisse abgebaut werden<br />
und Strom- und Wärmemarkt zusammenwachsen.<br />
13. Rückbau – ein bundesweites Thema: Der Rückbau muss<br />
bundesweit in einer neuen Städtebauförderung verankert<br />
werden, denn er ist in demografisch schrumpfenden Regionen<br />
auch in den nächsten Jahren wegen der zu erwartenden<br />
zweiten Leerstandswelle unverzichtbar.<br />
14. Zuhause im Alter ermöglichen: Die ambulante und telemedizinische<br />
Versorgung müssen ausgebaut, das KfW-Programm<br />
„Altersgerecht Umbauen“ vom Bund weiter verbessert<br />
und mittelfristig mit jährlich 100 Mio. Euro ausgestattet sowie<br />
geeignete technische Assistenzsysteme in das Leistungsrecht<br />
der Kranken- und Pflegekassen aufgenommen werden.<br />
(Quelle: GdW Bundesverband deutscher<br />
Wohnungs- und Immobilienunternehmen, slm)<br />
Immobilienangelegenheiten sind Vertrauenssache<br />
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Verkaufsstrategie, dem Erkennen und Beheben von Mängeln<br />
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Foto: Mustermann
Immobilien / Neues vom Markt<br />
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MAGAZIN<br />
WIRTSCHAFTSBUCH 20<strong>17</strong>:<br />
ZUNEHMENDE DIGITALISIERUNG<br />
AUCH IM IMMOBILIENBEREICH<br />
Wandel und Digitalisierung sind die großen Trendthemen<br />
unserer Zeit. Auch im Immobiliensegment<br />
schreitet die Digitalisierung mit großen Schritten voran, wie<br />
der Artikel „Die neuen „PropTechs“ verändern den Markt“ in<br />
dieser Ausgabe eindrucksvoll unterstreicht. Die aktuellen<br />
Entwicklungen, Trends und Herausforderungen analysiert<br />
branchenübergreifend das neue Wirtschaftsbuch 20<strong>17</strong> „Motor<br />
für Wandel & Digitalisierung – Wir BWgen das Land“, das<br />
jüngst in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion im<br />
urbanharbor in Ludwigsburg einem Fachpublikum vorgestellt<br />
wurde. In diesem Buch werden auf über 350 Seiten die Leistungsfähigkeit<br />
Baden-Württembergs und die aktuellen Herausforderungen<br />
für das Land in den Fokus gerückt.<br />
Wie Digitalisierung Mehrwerte schafft, kann der Leser mit dem<br />
Buch direkt erfahren. So wird die Neuerscheinung 20<strong>17</strong> durch<br />
eine Augmented-Reality App ergänzt, die dem Leser einen besonderen<br />
Mehrwert in Form von virtuellen Zusatzinformationen<br />
wie Videos, Voice-Clips oder 3-D-Objekten bietet. Des<br />
Weiteren ist im Buch die 360 Grad Fernsehturm-App für<br />
Smartphone oder Tablet integriert, die die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />
und Institutionen in Stuttgart präsentiert.<br />
„Wir wollen Digitalisierung erlebbar und sichtbar machen<br />
und ihren großen Mehrwert für die Menschen in Baden-Württemberg<br />
in den Mittelpunkt rücken“, erklärt Ministerpräsident<br />
Winfried Kretschmann in einem Interview, das er exklusiv<br />
der Geschäftsführerin des Status Verlags, Fiona Beenker,<br />
gegeben hat. Außerdem sind im Buch Interviews mit Entscheidern<br />
wie Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Verkehrsminister<br />
Winfried Hermann, D21-Gründer Erwin Staudt<br />
oder Innovator Max Maier sowie informative Reportagen namhafter<br />
Journalisten zu den Trendthemen iMobilität, Industrie<br />
4.0, Smart Citys und Digitalisierung nachzulesen. In der 7. Auflage<br />
des Wirtschaftsbuches werden ferner über 100 Unternehmen<br />
und Institutionen vorgestellt. Korrespondierend hierzu<br />
gibt es unter motor-bw.de ein Portal, über welches die Unternehmen<br />
die nächsten drei Jahre redaktionell zur Thematik begleitet<br />
und flankierend auch über die Motor-BW Social Media-Kanäle<br />
vorgestellt werden.<br />
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Wissenswertes<br />
Das Wirtschaftsbuch 20<strong>17</strong> „Motor für Wandel & Digitalisierung<br />
– Wir BWgen das Land“ wird in deutscher<br />
und englischer Sprache vom Status-Verlag, einem Unternehmen<br />
der Wurzel Mediengruppe, herausgegeben.<br />
Konzeption und Design: Agentur Beenker & Kollegen.<br />
Preis: 46,50 Euro. ISBN-Nr. Deutsch: 978-3-942924-23-<br />
8. ISBN-Nr. Englisch: 978-3-942924-24-5.<br />
Ein richtungsweisendes Buch für den Wandel und<br />
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Als renommierter Immobilienhändler steht LC seit fast<br />
20 Jahren für renditesichere Investitionen und seriöse<br />
Werteermittlungen. 21 Mitarbeiter betreuen sowohl anspruchsvolle<br />
Investoren als auch Geschäftskunden und Eigennutzer<br />
– und die Zahl wächst stetig. So war es für das<br />
Stuttgarter Unternehmen nicht nur aus platztechnischen<br />
Gründen an der Zeit, sein ursprüngliches Büro in der<br />
Reinsburgstraße aufzugeben und sich in einem repräsentativeren<br />
Gebäude in der Mörikestraße 34 niederzulassen.<br />
„Der Gedanke, sich eine neue Örtlichkeit zu suchen, ist nicht<br />
einfach über Nacht entstanden. Unser ursprüngliches Bürogebäude<br />
hat damals zweifellos seinen Zweck erfüllt und wir<br />
haben uns lange Zeit sehr wohl gefühlt. Allerdings verfolgen<br />
wir eine klare Wachstumsstrategie, weshalb uns bewusst war,<br />
dass die Reinsburgstraße keine dauerhafte Lösung sein wird“,<br />
erklärt Dietmar Poppe, Gründer und Geschäftsführer des Immobilienhandelshauses<br />
LC Liegenschaft Consulting mit Sitz<br />
in Stuttgart. Doch nicht nur die zunehmende Mitarbeiterzahl<br />
war für die Gesellschaft ein ausschlaggebender Faktor. Bereits<br />
jetzt verfügt LC über einen großen Bestand an eigenen Immobilien<br />
sowie Immobilien in beteiligten Projektgesellschaften,<br />
der durch gezielte Zukäufe kontinuierlich erweitert werden<br />
soll. Vor diesem Hintergrund plant das Unternehmen, im<br />
kommenden Jahr den Eigenbestand auf rund 100 Millionen<br />
Euro aufzustocken. Als Spezialist für An- und Verkauf renditesicherer<br />
Immobilien aller Genres und Dimensionen verfügt<br />
LC über einen Eigenbestand, der neben Wohn- und Geschäftshäusern,<br />
Wohnanlagen sowie Mehrfamilienhäusern<br />
auch Gewerbeimmobilien und Immobilienportfolios umfasst.<br />
„Unser Portfolio reicht von kleinen Objekten bis hin zu exklusiven<br />
Immobilien. So gewährleisten wir, dass wir jedem Kunden<br />
und jedem Budget gerecht werden können“, so Poppe<br />
weiter. Doch der immer größer werdende Bestand erfordert<br />
mehr Ressourcen in allen Bereichen, weshalb es für den Immobilienhändler<br />
zwingend notwendig war, sich flächenmäßig<br />
zu vergrößern. Ein positiver Nebeneffekt: Nun darf sich die<br />
Kundschaft außerdem auch über die exklusiven Räumlichkeiten,<br />
die die Jugendstilvilla mit sich bringt, freuen.<br />
In Zeiten negativer Kapitalverzinsung stellen Immobilien eine<br />
der wenigen Investitionsmöglichkeiten dar, die nach wie vor<br />
eine sichere Rendite versprechen.<br />
LC investiert sowohl in langfristig vermietete Immobilien als<br />
auch in Objekte mit Entwicklungspotenzial. Das Portfoliomanagement<br />
kombiniert Kapital und Expertise, um den Substanz-<br />
und Ertragswert von Immobilien nach der Akquisition<br />
nachhaltig zu steigern. Aus diesem Grund beobachtet und<br />
analysiert das LC-Expertenteam kontinuierlich das Angebot<br />
des süddeutschen Immobilienmarkts.<br />
„Mehr als 3.000 zufriedene Kunden schätzen uns als solventen<br />
Partner mit einem vielseitigen Immobilienportfolio, herausragenden<br />
Marktkenntnissen und exzellentem Netzwerk“,<br />
betont Vlassios Sardanis, der seit 2009 Teilhaber bei LC ist<br />
und zusammen mit Poppe das Unternehmen führt. „Als großer,<br />
wenn nicht sogar größter privater Immobilienprivatisierer<br />
im Raum Stuttgart verfolgen wir drei langfristige Ziele.<br />
Zunächst wollen wir durch unser ausgezeichnetes lokales<br />
Netzwerk unsere Marktposition weiter stärken.<br />
Des Weiteren streben wir an, den Bereich Gewerbeimmobilien<br />
weiter abzudecken, was in gewisser Weise auch mit der Stärkung<br />
am Markt einhergeht. Wir haben unseren Ursprung in der Wohnungswirtschaft<br />
und sind hier bereits sehr erfolgreich. Das bedeutet<br />
aber nicht, dass man neue Geschäftsfelder ausschließen sollte.<br />
Unser letztes großes Ziel ist die Optimierung interner Abläufe“,<br />
sagt Sardanis über die Zukunftsvisionen des Unternehmens.<br />
Um diese Ziele zu erreichen, wird derzeit eine eigene Software<br />
programmiert, die es dem Immobilienhändler zunächst ermöglichen<br />
sollte, eigene Statistiken zu erheben. Doch schnell<br />
wurde klar, dass die eigens für LC entwickelte Software zusätzlich<br />
dazu in der Lage sein würde, die gesamten Arbeitsabläufe<br />
zu vereinfachen, zu vernetzen und zu digitalisieren. „Wir<br />
waren selbst ein wenig erstaunt über die vielen neuen Möglichkeiten<br />
und Vorteile, die anfangs gar nicht im Fokus standen.<br />
Es gibt keine einzige Taste, die sinnlos wäre – alles ist zu<br />
100 Prozent auf LC abgestimmt“, verrät Sardanis.<br />
Dennoch sind sich die Experten einig: Statistiken sind aufgrund<br />
ihrer Neutralität wichtig, sollten aber nie fundiertes Experten-Know-how<br />
ersetzen. Deshalb verlassen sich Poppe und Sardanis<br />
auch weiterhin primär auf ihre jahrelange Erfahrung und<br />
Marktkenntnisse. „Wir investieren bevorzugt in Wohnimmobilien<br />
in wirtschaftlich starken Städten mit dem Ziel, unseren Immobilienbestand<br />
gezielt zu erweitern. Das wollen wir in den kommenden<br />
Monaten in großem Stil forcieren“, kündigt Poppe an.<br />
Angesichts des anhaltenden Dauerbooms der Immobilienmärkte<br />
geht der LC-Geschäftsführer davon aus, dass sich die<br />
Kaufpreisanstiege insbesondere an gefragten Standorten wie<br />
der Landeshauptstadt Stuttgart auch in Zukunft fortsetzen werden.<br />
„Für Mehrfamilienhäuser wird dort in der Spitze bereits<br />
das 32-fache der Jahreskaltmiete bezahlt. Ob damit das Ende<br />
der Fahnenstange erreicht ist, bleibt ungewiss“, so Poppe.<br />
Aufgrund dieser Entwicklung warnen die LC-Experten vor unrealistisch<br />
hohen Renditeversprechen. „Es kommt immer wieder<br />
vor, dass ältere Objekte auf den ersten Blick eine starke Rendite<br />
erwarten lassen, die aber nach Beseitigung des Instandhaltungsstaus<br />
schnell zusammenschrumpfen kann. Deshalb legen wir<br />
größten Wert darauf, unsere eigenen Immobilien in technisch<br />
einwandfreien Zustand weiterzuverkaufen.“ Dieser nachhaltige<br />
Ansatz wird laut Poppe von den Kunden honoriert: „Viele Anleger,<br />
die in den vergangenen Jahren Immobilien bei uns gekauft<br />
haben, reinvestieren die erzielten Gewinne in neue LC-Projekte.<br />
Das sehen wir als Bestätigung unserer Arbeit.“<br />
www.lc-immo.de<br />
Seit dem Umzug in die Mörikestraße darf sich die Kundschaft von<br />
LC über die exklusiven Räumlichkeiten der Jugendstilvilla freuen.<br />
34<br />
Foto: LC Liegenschaft Consulting<br />
Fotos: LC Liegenschaft Consulting<br />
35
Immobilien<br />
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MAGAZIN<br />
DER IMMOBILIENMARKTBERICHT<br />
FÜR STUTTGART UND DIE REGION<br />
DAS KOSTET WOHNRAUM IN STUTTGART<br />
Einfamilienhäuser<br />
frei stehend<br />
Kaufpreise in Euro<br />
Eigentumswohnungen<br />
Kaufpreis in Euro pro<br />
m² Wohnfläche<br />
Bestand<br />
Neubau<br />
Kaufpreisfaktoren<br />
bei Mehrfamilienhäusern<br />
von - bis von - bis von - bis von - bis<br />
Stuttgart-Nord 650.000 - 3.500.000 2.200 - 6.000 5.000 - <strong>12</strong>.000 25 - 34<br />
Stuttgart-Ost 320.000 - 1.800.000 2.500 - 5.000 4.500 - 9.500 25 - 34<br />
Stuttgart-Süd 530.000 - 1.750.000 1.800 - 5.000 5.400 - 10.000 25 - 34<br />
Stuttgart-West 550.000 - 3.500.000 2.200 - 5.500 5.500 - 11.000 25 - 34<br />
Stuttgart-Botnang 380.000 - 1.800.000 2.500 - 5.000 4.800 - 6.900 25 - 34<br />
Quelle: Erhebung der BW-Bank Immobilienvermittlung Stand: 03/20<strong>17</strong><br />
STUTTGART-MITTE/-NORD/-OST/-SÜD/-WEST<br />
Der Stuttgarter Westen gehört nach wie vor zu den gefragtesten<br />
Lagen und hat immer noch ein entsprechendes Preisgefüge. Egal<br />
wo, die Nachfrage hält sich auf sehr hohem Niveau. Je näher die<br />
Lage an den „Halbhöhenlagen“ ist, umso stärker wird um den<br />
Zuschlag geworben. Entsprechend werden sowohl beim Neubau<br />
als auch im Bestand weiterhin Preise bezahlt, die vor wenigen<br />
Jahren noch als utopisch betrachtet worden wären.<br />
Als nächstes größeres Areal kommt das Gelände des „Olgäles“<br />
zur Bebauung. Derzeit wird das Gelände baureif gemacht. Die<br />
einzelnen Teilgrundstücke sind bereits weitgehend vergeben.<br />
Bevorzugt wurden hier Baugemeinschaften, weniger Bauträger.<br />
Botnang polarisiert. Einerseits Hochhäuser, andererseits Villenanwesen.<br />
Wenn auch noch weiterführende Schulen vorhanden<br />
wären, wäre Botnang eine Insel mitten im Grünen<br />
und eine komplette eigene und intakte Dorfgemeinschaft, nur<br />
15 Minuten von der City entfernt. Botnang ist ein Bestandsmarkt,<br />
da es so gut wie keine Neubauten mehr gibt. Die Nachfrage<br />
ist auch hier ungebrochen, egal ob im Spitalwald, Himmerreich<br />
oder Belau bei Eigentumswohnungen oder bei Häusern<br />
im Gebiet Bauernwald oder in der Kirchhalde.<br />
Gleiches gilt für das Lehen- und Heusteigviertel im Süden,<br />
die gehobenen Wohnlagen an der Weinsteige und rund um<br />
Das Wohnen in der Landeshauptstadt Stuttgart wird für immer<br />
mehr Menschen zum Luxus. Schuld daran sind die in<br />
den letzten Jahren enorm gestiegenen Immobilienpreise, die sich<br />
manch einer nicht mehr leisten kann. Durchschnittsverdiener<br />
müssen ins Umland abwandern, wo die Preise zwar auch angezogen<br />
haben, aber dennoch unter dem Stuttgarter Niveau liegen.<br />
Wie sich die Preise entwickelt haben, zeigt der neue Immobilien-Marktbericht<br />
20<strong>17</strong> der BW-Bank auf, der auf den folgenden<br />
Seiten auszugsweise veröffentlicht wird. Der komplette Bericht<br />
ist über www.bw-bank.de/immobilien erhältlich.<br />
Der Immobilienmarkt im Landkreis Ludwigsburg ist unverändert<br />
freundlich und in der Fläche erstaunlich homogen.<br />
Preisdifferenzen bestehen hauptsächlich in Abhängigkeit<br />
von den infrastrukturellen Rahmenbedingungen. So fallen<br />
Gemeinden ohne S-Bahnanschluss hinsichtlich des Preisniden<br />
Bopser. Auch der Mühlrain zählt zu den Gebieten mit<br />
sehr hoher Nachfrage.<br />
Der Stuttgarter Osten, vor allem rund um den Ostendplatz,<br />
ist sehr beliebt. Die gute Infrastruktur, die kurzen Wege, das<br />
gastronomische Angebot und nicht zuletzt die kulturellen<br />
Möglichkeiten des Stadtteils locken immer mehr Jüngere. In<br />
den Teilen von Gablenberg, Gaisburg, Berg bis ans Stöckach<br />
sind noch moderate Preise zu verzeichnen.<br />
Die Gänsheide im Osten erfüllt höchste Wohnansprüche auf<br />
entsprechendem Preisniveau mit einem sehr geringen Angebot.<br />
Zu den exklusiven Wohnlagen gehört auch die Höhenlage<br />
„Fuchsrain“.<br />
Die südlichen und östlichen Bezirke außerhalb dieser Lagen,<br />
die bisher eher ein „Schattendasein“ führten, sind weiterhin<br />
im Kommen. Gerade die junge Klientel findet hier noch bezahlbares<br />
Eigentum in der Nähe der City. Allerdings ist das<br />
Preisniveau auch hier dem allgemeinen Trend gefolgt.<br />
Der Norden Stuttgarts ist seit jeher gefragt und beliebt. Sowohl<br />
in der innenstadtnahen Lage als auch in der Halbhöhe und am<br />
Killesberg kann die Nachfrage kaum befriedigt werden. Die tatsächlich<br />
erzielbaren Kaufpreise übersteigen oft die rechnerischen<br />
Werte. Neubauprojekte sind nur wenige vorhanden und<br />
werden sehr gut angenommen und schnell verkauft.<br />
DER IMMOBILIENMARKT IN LUDWIGSBURG<br />
DAS KOSTET WOHNRAUM IN LUDWIGSBURG<br />
Einfamilienhäuser<br />
frei stehend<br />
Kaufpreise in Euro<br />
veaus leicht gegen jene ab, die in das regionale Schienennetz<br />
eingebunden sind. Insgesamt ist ein leichter Anstieg des<br />
Preisniveaus bei Verlängerung der Vermarktungszeit zu verzeichnen.<br />
Die Nachfrage nach beziehbaren Wohnimmobilien<br />
ist weiterhin unverändert hoch.<br />
Eigentumswohnungen<br />
Kaufpreis in Euro pro<br />
m² Wohnfläche<br />
Bestand<br />
Neubau<br />
von - bis von - bis von - bis<br />
Ludwigsburg 350.000 - 1.200.000 1.500 - 3.200 3.800 - 4.500<br />
Korntal 300.000 - 1.500.000 1.600 - 3.200 3.800 - 5.000<br />
Gerlingen 450.000 - 1.600.000 1.700 - 4.000 4.500 - 5.800<br />
Vaihingen (Enz) 350.000 - 650.000 900 - 2.700 2.300 - 3.100<br />
Bietigheim-Bissingen 400.000 - 900.000 1.400 - 2.900 2.700 - 4.000<br />
DER IMMOBILIENMARKT IM REMS-MURR-KREIS<br />
Auch in 20<strong>17</strong> ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien ungebrochen<br />
hoch. Gestützt wird die Nachfrage durch das aktuelle<br />
Zinsniveau und die anhaltende Sachwertdiskussion. Besonders<br />
stark nachgefragt sind Einfamilienhäuser mit Grundstücken<br />
von ca. 400m² - 500 m². Abhängig von Alter und Lage<br />
bewegen sich die Preise für solche Immobilien zwischen<br />
Quelle: Erhebung der BW-Bank Immobilienvermittlung Stand: 03/20<strong>17</strong><br />
EUR 400.000 und EUR 600.000, für Spitzenlagen, z.B. in<br />
Fellbach oder Waiblingen, auch darüber. Bei den Eigentumswohnungen<br />
konzentriert sich die Nachfrage besonders<br />
auf die Lagen entlang der Bahnlinien und auf die Stadtlagen<br />
mit guter Infrastruktur. Hier werden Spitzenpreise von bis<br />
zu EUR 3.500 für „junge Gebrauchte“ bezahlt.<br />
➤<br />
36<br />
Foto: nullplus - fotolia.com<br />
37
Immobilien<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
DAS KOSTET WOHNRAUM IM REMS-MURR-KREIS<br />
Einfamilienhäuser<br />
frei stehend<br />
Kaufpreise in Euro<br />
Eigentumswohnungen<br />
Kaufpreis in Euro pro<br />
m² Wohnfläche<br />
Bestand<br />
Neubau<br />
von - bis von - bis von - bis<br />
Fellbach 450.000 - 700.000 2.000 - 3.300 3.500 - 5.000<br />
Waiblingen-Stadt 400.000 - 700.000 2.000 - 3.300 3.700 - 5.000<br />
Waiblingen-Teilorte 250.000 - 600.000 1.500 - 3.300 3.500 - 4.000<br />
Weinstadt 400.000 - 600.000 2.000 - 3.000 3.500 - 4.500<br />
Schorndorf 370.000 - 600.000 1.900 - 2.700 3.500 - 4.500<br />
Schorndorf-Teilorte 270.000 - 450.000 1.400 - 2.600 3.000 - 4.000<br />
Winnenden 370.000 - 600.000 1.700 - 2.700 3.000 - 4.000<br />
Winnenden-Teilorte 300.000 - 450.000 1.400 - 2.600 2.700 - 3.500<br />
Backnang 300.000 - 600.000 1.800 - 2.500 2.700 - 3.500<br />
Backnang-Teilorte 270.000 - 400.000 1.400 - 2.300 2.000 - 3.000<br />
Murrhardt 200.000 - 350.000 1.000 - 1.700 2.000 - 2.500<br />
Welzheim mit Umgebung 250.000 - 350.000 1.000 - 2.200 2.000 - 3.000<br />
DER IMMOBILIENMARKT IM LANDKREIS ESSLINGEN<br />
Der Trend der hohen Nachfrage am Immobilienmarkt ist ungebrochen.<br />
Auch in 20<strong>17</strong> hatte sich daran nichts verändert.<br />
Bisher sind keine Anzeichen von einem rückläufigen Markt<br />
erkennbar. Die Themen Angebotsverknappung und steigende<br />
Nachfrage sind dadurch weiterhin kennzeichnende Elemente.<br />
Bei frei stehenden Einfamilienhäusern bewegt sich die klassische<br />
Suche bei einer gewünschten Wohnfläche von <strong>12</strong>0 – 200<br />
m² und ab Grundstücksgrößen von ca. 500 m². Bei Reihenund<br />
Doppelhäusern werden kleinere Grundstücksflächen akzeptiert.<br />
So werden im Hausbereich Kaufpreise – abhängig<br />
von der Lage und dem Zustand - von EUR 250.000 bis in den<br />
Millionenbereich gezahlt.<br />
Im Wohnungssegment zeigt sich die Nachfrage besonders<br />
stark in den Stadtlagen. Hier treffen wir sowohl auf Eigennutzer<br />
als auch auf Kapitalanleger. Die Kaufpreise sind extrem<br />
abhängig von Lage und Ausstattungsgüte – daher ist eine pau-<br />
➤ Besonders beliebt sind das untere Remstal sowie Hanglagen<br />
mit guter Aussicht. Durchschnittspreise für Bestandswohnungen<br />
bewegen sich zwischen EUR 2.400 bis EUR 3.000/m²<br />
Wohnfläche, in ländlichen Gebieten wie z.B. in Berglen oder<br />
Murrhardt zwischen EUR 1.700 und EUR 2.500/m² Wohnfläche.<br />
Kaufinteressenten sind sowohl bei Häusern als auch bei<br />
Wohnungen bereit, hohe Renovierungskosten in Kauf zu nehmen.<br />
Im Neubaubereich geht der Trend zu barrierefreien bzw.<br />
seniorengerechten Wohnungen. Bauplätze zur Neubebauung<br />
sind weiterhin sehr rar und dementsprechend teuer.<br />
Quelle: Erhebung der BW-Bank Immobilienvermittlung Stand: 03/20<strong>17</strong><br />
schale Aussage kaum möglich. Die Spannen bewegen sich von<br />
EUR 1.500 bis zu EUR 5.000 pro m² Wohnfläche. Durch die<br />
Verengung des Marktes werden derzeit Spitzenpreise erzielt.<br />
Dies ergibt sich oftmals dadurch, dass sich mehrere Käufer<br />
um eine Immobilie bewerben. Der Immobilienmarkt ist ein<br />
lokaler Markt. Deswegen ist eine differenzierte Betrachtung<br />
notwendig. In der Region Esslingen und Göppingen treffen<br />
städtische Märkte auf ländliche Gebiete. Ein wesentlicher<br />
Faktor in der Preisfindung ist der energetische Zustand, denn<br />
für viele Immobilienkäufer ist die Energieeffizienz einer Immobilie<br />
ein entscheidendes Kriterium. Eigennutzer haben in<br />
der Regel ein deutlich höheres Interesse an einer energetisch<br />
sanierten Immobilie als Kapitalanleger.<br />
Bei einer Generalsanierung eines Hauses sind die Kosten für<br />
die Renovierung sehr schnell in der Region von EUR 150.000<br />
bis EUR 250.000.<br />
DAS KOSTET WOHNRAUM IN ESSLINGEN<br />
Einfamilienhäuser<br />
frei stehend<br />
Kaufpreise in Euro<br />
Eigentumswohnungen<br />
Kaufpreis in Euro pro<br />
m² Wohnfläche<br />
Bestand<br />
Neubau<br />
von - bis von - bis von - bis<br />
Esslingen und Umgeb. 350.000 - 1.500.000 1.800 - 3.500 3.200 - 5.000<br />
Kirchheim/Teck und<br />
Umgeb.<br />
300.000 - 1.300.000 1.700 - 3.300 3.200 - 4.200<br />
Plochingen und Umgeb. 300.000 - 1.000.000 1.500 - 2.800 3.000 - 3.500<br />
Nürtingen und Umgeb. 300.000 - 900.000 1.500 - 2.800 3.000 - 3.500<br />
Wendlingen und Umgeb. 290.000 - 900.000 1.500 - 2.900 2.800 - 4.000<br />
Filderstadt und Umgeb. 350.000 - 1.000.000 1.500 - 3.300 3.000 - 4.200<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
und Umgeb.<br />
300.000 - 1.000.000 1.500 - 3.600 3.100 - 4.500<br />
Ostfildern und Umgeb. 300.000 - 1.000.000 1.500 - 3.400 3.000 - 4.500<br />
Göppingen/Geislingen 250.000 - 1.000.000 1.200 - 3.000 2.800 - 4.300<br />
DER IMMOBILIENMARKT IM LANDKREIS BÖBLINGEN<br />
Aufgrund der Nähe zu Stuttgart und der Ansiedlung namhafter<br />
Unternehmen ist die Region Böblingen weiterhin ein sehr<br />
gefragter Standort. Eine differenzierte Betrachtung ist dennoch<br />
notwendig, denn in der Region Böblingen treffen auch<br />
städtische Märkte und ländliche Gebiete aufeinander. Eigennutzer<br />
suchen verstärkt nach gut geschnittenen Wohnungen<br />
als auch nach 1– bis 3-Familienhäusern oder Grundstücken<br />
in den Städten Böblingen, Sindelfingen, Leonberg und Herrenberg<br />
sowie den Gemeinden an den Hauptverkehrsachsen<br />
DAS KOSTET WOHNRAUM IN BÖBLINGEN<br />
Einfamilienhäuser<br />
frei stehend<br />
Kaufpreise in Euro<br />
Quelle: Erhebung der BW-Bank Immobilienvermittlung Stand: 03/20<strong>17</strong><br />
(Autobahn und S-Bahn). In den weiteren Gemeinden der<br />
Region fokussiert sich die Nachfrage im Wesentlichen auf<br />
1- bis 2-Familienhäuser oder große Wohnungen, jeweils mit<br />
guter Bausubstanz. Kapitalanleger konzentrieren sich wegen<br />
der besseren Vermietbarkeit ausschließlich auf die Stadtlagen.<br />
Je ländlicher das Umfeld, desto schwächer war die<br />
Nachfrageentwicklung und damit auch die Preissteigerung.<br />
Eine merkliche Steigerung der Kaufpreise registriert man<br />
deshalb verstärkt in den städtischen Lagen!<br />
Eigentumswohnungen<br />
Kaufpreis in Euro pro<br />
m² Wohnfläche<br />
Bestand<br />
Neubau<br />
von - bis von - bis von - bis<br />
Böblingen 360.000 - 1.600.000 1.200 - 2.900 3.500 - 4.500<br />
Sindelfingen 360.000 - 1.600.000 1.200 - 2.900 3.500 - 4.500<br />
Leonberg 370.000 - 1.700.000 1.300 - 2.900 3.600 - 4.700<br />
Herrenberg 340.000 - 1.500.000 1.100 - 2.700 3.400 - 4.000<br />
Quelle: Erhebung der BW-Bank Immobilienvermittlung Stand: 03/20<strong>17</strong><br />
38 39
Immobilien / Unternehmergespräch<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Die Situation für Wohnungssuchende in Stuttgart kann<br />
für viele Menschen schon als dramatisch bezeichnet<br />
werden, denn die Mietpreise haben sich im Talkessel seit 2007<br />
nahezu verdoppelt, ohne dass die Löhne mitgehalten hätten<br />
– Tendenz weiter steigend. Auch die Preise für Kaufimmobilien<br />
sind in diesem Zeitraum rasant angestiegen, mit der Folge,<br />
dass die Landeshauptstadt zunehmend Menschen ans Umland<br />
verliert, wo die Preise zwar auch nach oben gingen, aber<br />
insgesamt noch einigermaßen bezahlbar sind.<br />
Die Redaktion des <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong>s sprach mit Herrn<br />
Markus Lechler, Inhaber und Geschäftsführer der Lechler Immobilien<br />
Management GmbH & Co. KG, über das aktuelle<br />
Marktgeschehen und die Erwartungen für die Zukunft. Das<br />
Unternehmen ist seit 2004 am Markt tätig und beschäftigt an<br />
seinem Standort in Stuttgart-Degerloch 6 Mitarbeiter. Das renommierte<br />
Unternehmen bedient im wohnwirtschaftlichen<br />
Bereich gleichermaßen Verkäufer und Käufer.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Herr Lechler, Sie sind seit über 30 Jahren im<br />
Immobiliengeschäft tätig. Haben Sie in der Vergangenheit<br />
schon einmal eine ähnliche Marktphase erlebt, in<br />
welcher einem vergleichsweise niedrigen Angebot an Objekten<br />
eine riesige Nachfrage entgegensteht, welche die<br />
Preise stetig nach oben treibt?<br />
Markus Lechler: Tatsächlich kann ich mich nicht an eine solche<br />
Kombination von fehlendem Angebot bei starker Nachfrage<br />
erinnern. Es gab aber durchaus in den 90er Jahren ähnliche<br />
Phasen, allerdings mit dem Unterschied, dass bei starker<br />
Nachfrage mehr Objekte am Markt waren. Ich kann mich gut<br />
daran erinnern, als die Branche nahezu einheitlich der Meinung<br />
war, dass bei einem qm-Preis von DM 10.000,00 in<br />
Top-Lage am Killesberg für einen Neubau Schluss sein muss.<br />
Heute muss man froh sein, im Stadtgebiet Stuttgart für<br />
€ 5.000,00/qm überhaupt noch einen Neubau zu bekommen,<br />
bei deutlichen Abstrichen in der Lage.<br />
„Perfekte Lösungen für<br />
Immobilien sind<br />
unsere Leidenschaft“<br />
Markus Lechler, Inhaber und Geschäftsführer der<br />
Lechler Immobilien Management GmbH & Co. KG<br />
<strong>smartLiving</strong>: Es besteht ein Konsens, dass das Wohnen in den<br />
Städten billiger werden soll. Dafür haben einige Städte eine<br />
Wohnraumquote im Hinblick auf geförderte Wohnungen eingeführt,<br />
die Landeshauptstadt Stuttgart übrigens schon im<br />
Jahr 2014. Obgleich zwischen 2014 und 2016 715 geförderte<br />
Wohnungen in Stuttgart entstanden sind, kritisieren Investoren<br />
das Konzept. Wie ist Ihre Meinung hierzu und kann es<br />
durch die Wohnraumquote zu einer nachhaltigen Entspannung<br />
auf dem hiesigen Immobilienmarkt kommen?<br />
Markus Lechler: Die Idee dieser Quote ist zunächst durchaus<br />
nachvollziehbar. Allerdings wird sie nicht die Lösung des Problems<br />
bringen, da die wesentlichen Gründe für steigende<br />
Preise fehlende Grundstücke und hohe Baukosten sind. Einige<br />
Investoren haben Stuttgart mangels Grundstücksangebot<br />
bereits verlassen und suchen ihr Glück in anderen Städten<br />
und Regionen. Wenn also insgesamt viel zu wenig gebaut<br />
wird, kann auch eine Quote für gefördertes Wohnen nicht viel<br />
bewirken. Hinzu kommt das Problem, dass Investoren die bezuschussten<br />
Wohnungen durch Anhebung der restlichen<br />
Wohnungspreise subventionieren müssen, denn die Grundstücks-<br />
und Baukosten sind für alle Wohnungen die gleichen.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Nicht wenig Marktteilnehmer erwarten, dass<br />
langfristig, d.h. in 10 bis 15 Jahren, die Preise für Kaufimmobilien<br />
wieder fallen dürften. Und zwar vor dem Hintergrund,<br />
dass die Zinsen ansteigen und die Region Stuttgart<br />
infolge der zunehmenden E-Mobilität im Automotive-Bereich<br />
Arbeitsplätze verliert. Teilen Sie diese Prognose bzw.<br />
wie sind perspektivisch Ihre Erwartungen?<br />
Markus Lechler: Momentan erschließt sich mir nicht, warum<br />
die Zinsen spürbar steigen sollen. Kann sich das Europa erlauben?<br />
Zunächst müssten sich aus meiner Sicht erst einige<br />
EU-Staaten wirtschaftlich stark erholen, bevor an Zinsschritte<br />
nach oben zu denken ist. Die E-Mobilität ist doch auch eine<br />
große Chance für die Automobilindustrie samt Zulieferer im<br />
Raum Stuttgart. Ich bin mir sicher, dass unsere Traditionsfirmen<br />
in Stuttgart und der Region dies im Blick haben. Grundsätzlich<br />
sehe ich keine nachvollziehbaren Gründe, warum<br />
Metropolregionen in Deutschland einen Preiseinbruch bei<br />
Immobilien erfahren sollen. Der Trend in die Stadt und zum<br />
urbanen Wohnen ist ungebrochen, alleine Stuttgart hat in den<br />
letzten drei Jahren eine enorme Zuwanderung erfahren.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Sie werben unter anderem mit dem Slogan<br />
„Wir machen alles, außer Bauen“. Genau genommen hat<br />
sich Ihr Unternehmen auf das Maklergeschäft sowie die<br />
Entwicklung und die Vermarktung wohnwirtschaftlicher<br />
Neubauvorhaben fokussiert. Getreu nach dem Motto, wenn<br />
es wenig Objekte zur Vermittlung gibt, dann entwickeln<br />
wir eben selbst welche. Ein interessanter Ansatz – aber wodurch<br />
profitiert der Käufer davon?<br />
Markus Lechler: Tatsächlich liegt unser Fokus darauf, unser<br />
Objektportfolio stets zu erweitern. Wir arbeiten täglich an<br />
neuen Kontakten zu Bauträgern, Grundstücksmaklern, privaten<br />
Verkäufern und Gemeinden. Ziel ist es, dauerhaft ein ausgewogenes<br />
Objektangebot in und um Stuttgart für unsere<br />
Kunden zu gewährleisten, was in der momentanen Marktphase<br />
keine Selbstverständlichkeit ist. Wenn sich ein Kaufinteressent<br />
bei uns mit seinen Immobilienwünschen registrieren<br />
lässt, erfährt er als einer der Ersten von Objekten und Bauvorhaben,<br />
die wir neu in unser Portfolio aufnehmen. So konnten<br />
wir in 2016 über 40 % unserer Objekte an bereits bei uns vorgemerkte<br />
Kaufinteressenten vermitteln.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Sie bieten Ihren Kunden, den Immobilienkäufern<br />
und den Bauträgern, die „Lechler Leistungsgarantie“.<br />
Was verstehen Sie darunter und welche Vorteile bringt<br />
Ihr Versprechen Ihren adressierten Zielgruppen?<br />
Markus Lechler: Auftraggeber und Kaufinteressenten erwarten<br />
zu Recht umfangreiche Leistungen von einem Makler, bzw.<br />
Vermittler. Wir versprechen nicht nur, sondern garantieren unser<br />
umfangreiches Leistungsspektrum und stimmen es individuell<br />
auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse und das einzelne<br />
Objekt ab. Diesen Anspruch nehmen wir uns seit Firmengründung<br />
zu Herzen, er ist Bestandteil unserer täglichen Arbeit.<br />
Vor einigen Jahren haben wir zudem die Lechler Leistungsgarantie<br />
entwickelt, die unseren Auftraggebern und Kunden diese<br />
nachhaltigen Leistungen garantiert. Dazu gehört die professionelle<br />
Gesamtabwicklung eines Geschäftsvorgangs. Unsere Auftraggeber<br />
kommen in der Regel nur zur Unterschrift zum Notar,<br />
der Rest wird durch Lechler Immobilien gewährleistet. Die<br />
einzelnen Bereiche unserer Leistungen haben wir in einer unserer<br />
Broschüren, bzw. auf unserer Homepage abgebildet.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Im Vermietungsbereich ist Ihr Unternehmen<br />
zwar auch tätig, aber dieses Geschäftsfeld ist nicht im Fokus.<br />
Hängt das mit dem Mitte 2015 eingeführten Bestellerprinzip<br />
(„wer den Makler bestellt, der zahlt ihn auch“) bei<br />
Mietwohnungen zusammen? Und erwarten Sie bei Kaufimmobilien<br />
auch die Einführung des Bestellerprinzips, welche<br />
ja schon diskutiert wird?<br />
Markus Lechler: Das Vermietungsgeschäft ist zwar nicht unser<br />
Kerngeschäft, trotzdem ist es ein wichtiger Bestandteil unserer<br />
Tätigkeit rund um die Wohnimmobilie. Grundsätzlich<br />
wollen wir unseren Kunden eine allumfassende Dienstleistung<br />
anbieten. Das Bestellerprinzip kommt uns hierbei entgegen,<br />
da seit dessen Einführung Vermieter den Makler ganz<br />
gezielt auswählen und zwar nach Qualität und Leistung.<br />
Ein Bestellerprinzip bei Kaufobjekten sehe ich kritisch, die<br />
Maklerprovision könnte auf den Kaufpreis aufgeschlagen<br />
werden, die dann letztlich doch der Käufer bezahlt. Zudem<br />
und noch entscheidender ist die Gefahr, dass die Beratung des<br />
Maklers einseitig wird und er ggf. nur die Rechte und Bedürfnisse<br />
seines Auftraggebers wahrnimmt. Wir sehen uns als<br />
neutraler Dienstleister, der die Interessen beider Seiten gleichermaßen<br />
vertritt. Unsere Aufgabe und unser Ziel ist es,<br />
Verkäufer und Käufer zufriedenzustellen und für beide Seiten<br />
das optimale Ergebnis zu erzielen. Der Staat sollte aus meiner<br />
Sicht sinnvolle Maßnahmen umsetzen wie z.B. die Reduzierung<br />
der Grunderwerbsteuer und staatliche Förderung beim<br />
Erwerb von Wohneigentum für bestimmte Einkommensgruppen<br />
sowie die Ausweisung von neuen Bauflächen in Regionen<br />
mit einem engen Wohnungsmarkt.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Herr Lechler, mit was beschäftigen Sie sich in<br />
Ihrer freien Zeit, falls Sie gerade keine Wohnungen entwickeln<br />
oder vermarkten?<br />
Markus Lechler: Das kommt zwar selten vor, doch bleibt zum<br />
Glück noch Zeit für meine Familie, Freunde, Sport, Reisen,<br />
Musik und ab und zu für meine Harley.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Herr Lechler, wir danken Ihnen für das Gespräch!<br />
Stuttgart Gänsheide: ein aktuelles Neubauvorhaben<br />
im Angebot bei Lechler Immobilien<br />
40<br />
Foto: Lechler Immobilien Management GmbH & Co. KG<br />
Foto: Lechler Immobilien Management GmbH & Co. KG<br />
41
Immobilien / Objektvorstellung<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
WOHNEN &<br />
ARBEITEN MEETS<br />
KULTUR & NATUR<br />
Vorbei sind die Zeiten, in denen man beim Stichwort Pragsattel<br />
nur an Unternehmen, Dienstleister und Hotels<br />
dachte. Die seit Jahren herrschende Aufbruchsstimmung ist<br />
mittlerweile mehr als sichtbar geworden. Schmucklose und in<br />
die Jahre gekommene Zweckbauten sind durch architektonisch<br />
ansprechende Gebäude ersetzt worden, oder haben - wie das<br />
Theaterhaus Stuttgart beweist - eine gelungene Sanierung erfahren.<br />
Eingebettet zwischen dem Friedrichsbau Varieté, dem<br />
Theaterhaus im Norden, der Mercedes-Benz Bank, dem BÜ-<br />
LOW TOWER im Osten und dem Höhenpark Killesberg im<br />
Süden, wartet nunmehr noch das von der Maybachstraße aus<br />
zu erschließende Grundstück auf eine neue Bebauung. ➤<br />
42<br />
Visualisierung: taktics. GmbH<br />
43
Immobilien / Objektvorstellung<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
➤ Eigentümer dieses Grundstücks ist die GIEAG, ein börsennotierter<br />
Projektentwickler aus München. Im Rahmen<br />
eines städtebaulichen Wettbewerbs wurden verschiedene<br />
Nutzungsvarianten vorgestellt, letztendlich überzeugte der<br />
Entwurf des in Düsseldorf ansässigen Architekturbüros Kresings.<br />
Das Projekt setzt sich aus zwei Kuben zusammen. Neben<br />
dem modernen Bürokomplex MAYOFFICE mit einer<br />
Bruttogeschossfläche von ca. 10.000 qm, entstehen im zweiten<br />
Kubus 70 elegante und moderne Eigentumswohnungen.<br />
Auf drei Parkebenen stehen zukünftig insgesamt 300<br />
PKW-Stellplätze zur Verfügung.<br />
GIEAG Immobilien AG investiert<br />
60 Millionen Euro am Stuttgarter Standort<br />
Das Bauvorhaben MAYLIVING/MAYOFFICE hat sich dem<br />
Anspruch der Balance von Form, Farbe und Details zum<br />
Ausdruck des eigenen Stils verschrieben. So entstehen neue,<br />
feine Wohnwelten inmitten eines der beliebtesten Stuttgarter<br />
Stadtteile. Klare Konturen, eine Leidenschaft für Qualität<br />
und die Liebe zum hochwertigen Handwerk prägen das<br />
Neubauprojekt der GIEAG aus München, das damit seinen<br />
nachhaltigen Beitrag zur Attraktivität und Belebung des<br />
neuen Theaterplatzes am Pragsattel leisten wird. Arbeit,<br />
Urbanes Wohnen neu definiert. Die Wohnungen in MAYLIVING<br />
begeistern durch offene Grundrisse und Kontakt zur Natur.<br />
Die nach Süden ausgerichteten Terrassen und Balkone<br />
erweitern den Wohnraum ins Freie und bieten Privatsphäre.<br />
Wohnen, Kultur und Freizeit begegnen sich in einer nahezu<br />
einzigartigen Symbiose.<br />
Fertigstellung für das dritte Quartal 2019 geplant<br />
Der Bauantrag ist eingereicht und der Vorstand der GIEAG<br />
Immobilien AG, Herr Thomas Männel, plant mit dem Beginn<br />
der Bauarbeiten Anfang 2018 und einer Fertigstellung des<br />
kompletten Gebäudekomplexes im dritten Quartal 2019. „Erfreulich<br />
und zugleich wenig überraschend ist das Interesse an<br />
den Wohnungen bereits vor Vertriebsstart. Wir wissen um die<br />
Qualitäten des Standorts und bieten mit Wohnungsgrößen<br />
von 33 qm bis 180 qm nahezu jeder Zielgruppe eine passende<br />
Wohnung“, sagt Thomas Männel und weist darauf hin, dass<br />
„nur“ 70 Wohnungen in dem architektonisch sehr ansprechenden<br />
Gebäude angeboten werden.<br />
Neben vielen technischen Besonderheiten, wie beispielsweise<br />
der einer kontrollierten Wohnraumbelüftung, stehen den<br />
künftigen Bewohnern ausreichend PKW-Stellplätze und Abstellräume<br />
in den drei Untergeschossebenen zur Verfügung.<br />
Ein besonderes Merkmal wird der Innenhof zwischen den<br />
beiden Baukörpern MAYOFFICE und MAYLIVING. Betreten<br />
wird der Innenhof von der Maybachstraße, wo er sich<br />
Richtung Osten ausweitet. Die beiden Kuben sind an dieser<br />
Stelle mit einer großen Glaswand miteinander verbunden,<br />
welche den Innenhof zum einen schützt und zum anderen<br />
aber mit viel Licht versorgt. Der Innenhof dient nicht nur als<br />
Zugang zu den insgesamt vier Hauseingängen, sondern wird<br />
vom Landschaftsarchitekten mit viel Liebe zum Detail gestaltet.<br />
Er vermittelt das Gefühl einer kleinen Oase. Hübsch angelegte<br />
und beleuchtete Wege, eine ansprechende Bepflanzung,<br />
Sitzgelegenheiten und im Bereich MAYOFFICE eine kleine<br />
Wasserfläche, sind Garanten für ein gelungenes Ambiente.<br />
© Autor: Dieter Munk<br />
Wissenswertes<br />
GIEAG IMMOBILIEN AG<br />
Die GIEAG Immobilien AG wurde 1999 als Projektgesellschaft<br />
gegründet und die Aktien des Unternehmens werden<br />
seit 2010 an der Börse und seit 2016 im m:acces an der Börse<br />
München gehandelt. Der Firmensitz ist in München, Dependancen<br />
werden in Dietramszell, Kaufbeuren und Gaggenau<br />
unterhalten. Die GIEAG Immobilien AG plant und<br />
realisiert nach erfolgter Standortanalyse und positiver<br />
Markteinschätzung gewerblich und wohnungswirtschaftlich<br />
genutzte Immobilien. Die GIEAG agiert strategisch sowohl<br />
als Projektentwickler als auch als Bestandshalter – sie<br />
legt bei ihren Investments Wert auf langfristige Entwicklungspotenziale.<br />
Mit einem effektiv und nachhaltig operierendem<br />
Management werden hochkarätige Investitionsgüter<br />
mit langfristiger Wertentwicklung geschaffen.<br />
44<br />
Visualisierungen: taktics. GmbH<br />
Visualisierung: taktics. GmbH<br />
45
Immobilien / Objektvorstellung<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
INTERVIEW MIT<br />
PHILIPP PFERSCHY UND<br />
THOMAS MÄNNEL<br />
Vorstände der GIEAG Immobilien AG<br />
Philipp Pferschy und Thomas Männel (von links)<br />
Das Gesicht des Pragsattels hat sich in den letzten Jahren<br />
durch verschiedene städtebauliche Großprojekte massiv<br />
verändert. Derzeit entsteht in exponierter Lage mit<br />
MAYLIVING/MAYOFFICE ein neues Bauvorhaben, welches<br />
Wohnen und Arbeiten in idealer Weise miteinander<br />
vereint. Der Bauherr, die GIEAG mit Sitz in München, investiert<br />
60 Millionen Euro am Stuttgarter Standort. Die<br />
<strong>smartLiving</strong>-Redaktion sprach mit den Vorständen Philipp<br />
Pferschy und Thomas Männel, die dem Familienunternehmen<br />
vorstehen.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Die GIEAG wurde 1999 gegründet und kann<br />
als Projektentwickler zwischenzeitlich eine beeindruckende<br />
Anzahl von realisierten Projekten vorweisen. Wie<br />
definieren Sie die Unternehmenswerte- und -ziele der<br />
GIEAG Immobilien AG?<br />
Philipp Pferschy: Als Familienunternehmen legt die GIEAG<br />
sehr viel Wert auf Kontinuität und wir sind uns der großen<br />
Verantwortung, sowohl gegenüber unseren Aktionären, unseren<br />
Mitarbeitern, unseren Kunden als auch unseren Geschäftspartnern<br />
voll bewusst.<br />
Thomas Männel: Die GIEAG tritt am Markt nicht nur als klassischer<br />
Projektentwickler auf, sondern ist auch als Bestandshalter<br />
stark positioniert. Hierbei gilt, Erfahrung lässt sich nur durch<br />
eines steigern, durch mehr Erfahrung. Wir verfügen über ein exzellentes<br />
Netzwerk, hochmotivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter<br />
und ein Management mit hohem Fachwissen.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Die GIEAG ist also sowohl als Projektentwickler<br />
und als Bestandshalter am Markt tätig. Gibt es<br />
hier Prioritäten?<br />
Philipp Pferschy: Nein, unsere schlanke Unternehmensorganisation<br />
versetzt uns in die Lage, schnell auf Veränderungen<br />
des Marktes reagieren zu können und aufgrund unserer langjährigen<br />
Entwicklertätigkeit haben wir ein gutes Gespür zur<br />
Beurteilung von Chancen und Risiken entwickelt.<br />
Thomas Männel: Von besonderer Bedeutung ist es auch, Entwicklungspotenziale<br />
einer bestehenden Immobilie bzw. eines<br />
Grundstücks zu erkennen. Dabei gilt es sowohl den Lebenszyklus<br />
einer Immobilie, die derzeitige Nutzung als auch die<br />
Möglichkeiten der Nutzungsänderung in Verbindung mit<br />
dem bestehenden Baurecht zu analysieren.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Eine Tradition gibt es auch zwischen der GIE-<br />
AG und dem Standort Stuttgart. Wie sind die aktuellen Pläne?<br />
Philipp Pferschy: Dass der Standort Stuttgart und GIEAG<br />
zusammenpassen, hat sich schon bei der Realisierung der<br />
Projekte OASIS II /III und dem Otto-Hirsch-Center gezeigt.<br />
Aktuell entwickeln wir Projekte in der Dieselstraße in Gerlingen<br />
und in der Maybachstraße am Rande des Höhenparks<br />
Killesberg. So unterschiedlich beide Projekte sind, so perfekt<br />
ist die Lage für das jeweilige Nutzungskonzept.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Können Sie uns einen Einblick in die Phasen<br />
einer Projektentwicklung geben?<br />
Thomas Männel: Wieviel Zeit haben Sie (lacht). Am Anfang<br />
steht immer eine Idee zu einem potenziellen Projekt und es<br />
gilt diese Idee auf eine mögliche Wirtschaftlichkeit zu hinterfragen.<br />
Fällt die Antwort positiv aus, läuft ein bewährter Prozess<br />
aus unterschiedlichen Phasen an. Der gesamte Lebenszyklus<br />
einer Immobilie, von der Planung, dem Abriss, dem Neubau,<br />
der Umnutzung, der Vermietung, der Verwaltung, bis<br />
hin zur Vermarktung, sind Gegenstand der Überlegungen.<br />
Philipp Pferschy: Wenn wir Interesse am Erwerb einer Immobilie<br />
oder eines Grundstücks haben, legen wir den Fokus<br />
zunächst vor allem auf die allgemeinen Objektmerkmale wie<br />
Nutzungsoptionen und Flächen, erstellen eine erste Projektkalkulation<br />
und beschäftigen uns mit der Sicherung der Immobilie<br />
und des Grundstücks.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Der Ankauf der Immobilie ist folglich dann<br />
der nächste Schritt?<br />
Thomas Männel: Theoretisch ja, praktisch müssen erst einige<br />
sehr wichtige Hausaufgaben erledigt werden. Wir unterziehen<br />
jede Immobilie vor deren Erwerb einer umfangreichen Analyse.<br />
Dazu gehört neben der Standortanalyse eine umfangreiche<br />
Markt- und Wettbewerbsanalyse.<br />
Philipp Pferschy: Im Rahmen einer Due Dilligence-Prüfung<br />
nehmen wir eine systematische Stärken-Schwächen-Analyse<br />
vor und untersuchen dabei beispielsweise finanzielle<br />
oder rechtliche Risiken. Den Themenfeldern Altlasten,<br />
Dienstbarkeiten und sonstigen, teilweise sehr problematischen<br />
Einflüssen seitens der Nachbarschaft, kommt<br />
hierbei auch eine große Bedeutung zu.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Lassen Sie uns konkret über die beiden Stuttgarter<br />
Projekte sprechen. Bei dem Projekt in Gerlingen handelt es<br />
sich um ein rein gewerblich genutztes, während beim Objekt<br />
am Killesberg auch Wohnungen entstehen. Was unterscheidet<br />
den privaten Anleger vom institutionellen Investor?<br />
Thomas Männel: Der private Anleger, gleich ob er eine Wohnung<br />
zum Selbstbezug oder zur Vermietung erwirbt, entwickelt<br />
eine richtige Beziehung zur Immobilie. Weiche Faktoren<br />
haben in diesem Fall eine besondere Bedeutung. Institutionelle<br />
Anleger verfolgen eine klar definierte Strategie und interessieren<br />
sich für die sogenannten hard facts.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Was können Sie uns schon an Details zum<br />
Objekt in der Maybachstraße sagen?<br />
Philipp Pferschy: Als Projektentwickler benötigt man einen<br />
langen Atem und es gilt viele Hürden zu überspringen. Umso<br />
mehr sind wir stolz darauf, dieses Grundstück hoch über Stuttgart<br />
und in unmittelbarer Nähe zum Höhenpark Killesberg planen<br />
und entwickeln zu dürfen. Architektonisch setzen wir mit<br />
unserem Bauvorhaben und den schönen Namen MAYLING<br />
und MAYOFFICE städtebauliche Akzente und beweisen einmal<br />
mehr, dass Ästhetik und Funktion nicht im Widerspruch<br />
stehen müssen. Außerdem haben wir schon mit der Realisierung<br />
unserer Projekte OASIS II und OASIS III nicht weit vom<br />
jetzigen Standort entfernt sehr gute Erfahrungen gemacht.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Wann planen Sie den Baubeginn und bis<br />
wann sollen die Wohnungen bezugsfertig sein?<br />
Thomas Männel: Im Moment laufen die Bauvorbereitungen<br />
auf Hochtouren. Um ausreichend Parkplätze und Nebenräume<br />
zu schaffen, erstellen wir eine Tiefgarage über drei Ebenen<br />
und wir planen, mit dem Aushub noch in diesem Jahr zu beginnen.<br />
Wie mein Kollege Herr Pferschy schon ausführte,<br />
weist unser Objekt beispielsweise durch den Zugang zu den<br />
Wohnungen über den eleganten Innenhof, welcher sich Richtung<br />
Theaterplatz öffnet und durch eine große Verglasung für<br />
tolle Lichtverhältnisse sorgen wird, ganz besondere Akzente<br />
auf. Wir sind uns sicher, dass sich die Bewohner unseres neuen<br />
Ensembles aus Wohnen und Arbeiten sehr wohl fühlen werden<br />
und wir planen die Fertigstellung auf das 3. Quartal 2019.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Wie teilt sich das Gebäude auf und ab wann<br />
kann man denn Wohnungen erwerben?<br />
Philipp Pferschy: In dem zum Varieté/Theaterhaus zugewandten<br />
Bürokomplex entstehen auf fünf Etagen ca. 10.000<br />
qm hochmoderne Büroräumlichkeiten. Mit dem Vertrieb der<br />
70 Eigentumswohnungen mit Flächen von ca. 33 qm bis 187<br />
qm werden wir Mitte Oktober 20<strong>17</strong> starten, erhalten aber<br />
schon heute aufgrund der Aktivitäten am Baufeld Anfragen.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Sie sprachen eben die Nachbarschaft zum Varieté/Theaterhaus<br />
an. Gibt es hier eine räumliche Verbindung?<br />
Thomas Männel: In der direkten Definition nicht, aber es war<br />
sowohl uns als auch der Stadt Stuttgart aus städteplanerischer<br />
Sicht sehr wichtig, dass die künftigen Bewohner einen direkten<br />
Zugang zum Theaterplatz bekommen, welchen wir an der<br />
östlichen Fassadenseite realisieren konnten. Wir sind uns sicher,<br />
dass sich der Theaterplatz zu einem sehr beliebten Treffpunkt<br />
vor, während und nach dem Besuch einer kulturellen<br />
Veranstaltung entwickeln wird.<br />
Philipp Pferschy: Ergänzend sei noch bemerkt, dass sich ein Besuch<br />
des Varieté und Theaterhauses auch wegen seinen gastronomischen<br />
Angeboten lohnt.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Kultur und Wohnen nebeneinander. Ist das<br />
eine Form von Lifestyle?<br />
Philipp Pferschy: Das kann man so eigentlich schon sagen. Zeit<br />
ist in unserer hektischen Welt doch eine Mangelware und unser<br />
Standort verbindet dank seiner sehr guten Infrastruktur und der<br />
kurzen Wege die Themen Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und<br />
Freizeit in einer nahezu perfekten Weise.<br />
Thomas Männel: Die Chance, dass ein künftiger Bewohner<br />
von MAYLIVING zu seinem Arbeitsplatz zu Fuß gehen kann,<br />
ist durchaus realistisch und nicht viele haben einen 50 Hektar<br />
großen Park quasi vor der Haustür, welcher sich perfekt zum<br />
Entspannen eignet. Insofern würde ich von einem Standort<br />
mit exzellenter Work-Life-Balance reden – leider haben wir<br />
allerdings nur 70 Wohneinheiten.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Wir bedanken uns für das Gespräch und wir<br />
wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Realisierung des Projekts.<br />
46<br />
Foto: GIEAG Immobilien AG<br />
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Deutsche Immobilien Württemberg, Friedrichstraße 37, 70<strong>17</strong>4 Stuttgart<br />
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Ca. 63 ² Wohnfläche<br />
Energieverbrauchskennwert: 94,80<br />
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Preis: € 195.000,- zzgl. 4,76% Prov.<br />
Wohnen mit Blick über die<br />
Nürtinger Skyline<br />
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Baujahr 1981, letzte Sanierung 20<strong>17</strong><br />
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kWh/(m²*a)<br />
Preis: 249.500,- zzgl. 4,76% Prov.<br />
Brändle Immobilien, Enzenhardtweg 19, 72622 Nürtingen<br />
Tel.: 07022 / 90 43 04, Mail: info@braendle-immobilien.de<br />
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Brändle Immobilien, Enzenhardtweg 19, 72622 Nürtingen<br />
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Wohnen der Extraklasse!<br />
Vielseitig nutzbares Haus mit<br />
großem Garten in Magstadt<br />
Einfamilienhaus, Baujahr 1980<br />
8,5 Zimmer, ca. 218 m² Wohnfläche<br />
770 m² Grundstücksfläche<br />
Balkon, 2 Einzelgaragen, Energiebedarfskennwert<br />
<strong>17</strong>8,00 kWh/(m²a)<br />
Preis: € 688.000,- (Objekt-Nr. 1890)<br />
Bannasch Immobilien, Solitudestraße 240, 70499 Stuttgart-Weilimdorf<br />
Tel.: 0711 / 252 998 0, Mail: info@bannasch.de<br />
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Fürstlich Wohnen in sonniger und<br />
sehr idyllischer Lage<br />
71<strong>12</strong>0 Grafenau Döffingen<br />
Auf einem parkähnlichen Grundstück<br />
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Ca. 231 m² Wohnfläche, 1.568 m² Grdst.<br />
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Preis: € 1.188.009,- schlüsselfertig<br />
gut Immobilien GmbH, Große Falterstraße 101, 70597 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 72 20 90 30, Mail: info@gutimmo.de<br />
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Freihstehendes Einfamilienhaus<br />
in ruhiger Wohnlage<br />
72639 Neuffen<br />
Baujahr 20<strong>17</strong>, Bezugsfrei ab Ende 2018<br />
Ca. 140 m² Wohnfläche, 6 Zimmer<br />
Ca. 486 m² Grundstücksfläche<br />
Garage / Stellplatz,<br />
Heizungsart: Wärmepumpe<br />
Preis: € 596.100,- zzgl. 4,76% Prov.<br />
Brändle Immobilien, Enzenhardtweg 19, 72622 Nürtingen<br />
Tel.: 07022 / 90 43 04, Mail: info@braendle-immobilien.de<br />
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Ideal für Geldanleger<br />
Freistehendes Einfamilienhaus<br />
72827 Wannweil (vermietet)<br />
Baujahr 1957, 8 Zimmer<br />
Wohnfläche ca. <strong>17</strong>0 m²<br />
Grundstücksfläche ca. 292 m²<br />
Endenergiebedarf: <strong>17</strong>0,00 kWh/<br />
(m²*a), Energieeffizienzklasse F<br />
Preis: € 365.000,- zzgl. 4,76% Prov.<br />
Brändle Immobilien, Enzenhardtweg 19, 72622 Nürtingen<br />
Tel.: 07022 / 90 43 04, Mail: info@braendle-immobilien.de<br />
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Sonnige und repräsentative<br />
Maisonettewohnung in Leonberg<br />
Baujahr 1997, 3,5 Zimmer<br />
Ca. 115 m² Wohnfläche, weiteres Zimmer<br />
in der oberen Etage, Duschbad,<br />
Nord-Ost-Balkon, Süd-Dachloggia<br />
Energieverbrauchskennwert 65,00<br />
kWh/(m²a)<br />
Preis: € 359.000,- (Objekt-Nr. 1830)<br />
Bannasch Immobilien, Solitudestraße 240, 70499 Stuttgart-Weilimdorf<br />
Tel.: 0711 / 252 998 0, Mail: info@bannasch.de<br />
www.bannasch.de<br />
Schöne 3,5 Zimmer Wohnung<br />
in Endersbach<br />
71384 Weinstadt<br />
Baujahr 1978<br />
Wohnfläche 81 m², 1. OG, Garage<br />
Süd-Ost-Balkon, vermietet<br />
Verbrauchsausweis, <strong>12</strong>9 kWh, Öl,<br />
Technik 2003<br />
Preis: € 215.000,- zzgl. 4,76% Provision<br />
Deutsche Immobilien Württemberg, Friedrichstraße 37, 70<strong>17</strong>4 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 66 83 10, Mail: michael.ziegler@di-deutscheimmobilien.de<br />
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2,5 Zi.-Wohnung im<br />
Hundertwasserhaus in Plochingen<br />
73207 Plochingen<br />
Baujahr 1994<br />
Wohnfläche 77 m², 2. Etage<br />
Balkon, TG-Stellplatz<br />
Verbrauchsausweis, 74 kWh,<br />
Fernwärme, Technik 1992<br />
Preis: € 295.000,- zzgl. 4,76% Prov.<br />
Deutsche Immobilien Württemberg, Friedrichstraße 37, 70<strong>17</strong>4 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 66 83 10, Mail: michael.ziegler@di-deutscheimmobilien.de<br />
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In Top Randlage entsteht ein<br />
modernes Einfamilienhaus<br />
75365 Calw-Heumaden<br />
Sonnig und ruhig<br />
Wohnfläche ca. 145 m²<br />
Grundstück ca. 347 m²<br />
5 helle Zimmer<br />
EnEV 2016, LWWP<br />
Preis: € 539.582,- schlüsselfertig<br />
gut Immobilien GmbH, Große Falterstraße 101, 70597 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 72 20 90 30, Mail: info@gutimmo.de<br />
www.gutimmo.de<br />
„wir bauen zukunft“<br />
Doppelhaushälfte in Ammerbuch<br />
72119 Ammerbuch<br />
Erstbezug <strong>12</strong> / 2018<br />
Ca. 210 m² Grundstücksfläche<br />
Ca. <strong>12</strong>5 m² Wohnfläche<br />
5 Zimmer<br />
Außenstellplatz, Solar-Heizung<br />
Preis: € 385.600,- zzgl. 4,76% Prov.<br />
Brändle Immobilien, Enzenhardtweg 19, 72622 Nürtingen<br />
Tel.: 07022 / 90 43 04, Mail: info@braendle-immobilien.de<br />
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„wir bauen zukunft“<br />
Reihenmittelhaus in Ammerbuch<br />
72119 Ammerbuch<br />
Erstbezug <strong>12</strong> / 2018<br />
Ca. 193 m² Grundstücksfläche<br />
Ca. <strong>12</strong>5,8 m² Wohnfläche<br />
5 Zimmer<br />
Außenstellplatz, Solar-Heizung<br />
Preis: € 365.600,- zzgl. 4,76% Prov.<br />
Brändle Immobilien, Enzenhardtweg 19, 72622 Nürtingen<br />
Tel.: 07022 / 90 43 04, Mail: info@braendle-immobilien.de<br />
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Neurodermitis, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit,<br />
unklare Angstzustände oder Haarausfall können jeden<br />
treffen. Wer unter solchen Beschwerden leidet, der geht in der<br />
Regel zum Arzt, und wenn er Glück hat, dann findet der Arzt<br />
schnell die Ursache für die Befindlichkeitsstörung. Manchmal<br />
allerdings sind Ärzte ratlos und können trotz verschiedener<br />
Therapien dem Patienten nicht helfen. <br />
➤<br />
➤ „Nach wie vor beziehen Ärzte viel zu selten das Wohnumfeld<br />
eines Patienten in ihre Diagnose mit ein“, konstatiert Dipl.-Ing.<br />
Andreas Garscha, Sachverständiger und Leiter des<br />
Stuttgarter Büros im Verband Privater Bauherren (VPB).<br />
„Dabei können heute allein in Innenräumen 8.000 chemische<br />
Verbindungen nachgewiesen werden, von denen viele dem<br />
Menschen gesundheitlich schwer zu schaffen machen. Ist der<br />
Auslöser der Beschwerden erst einmal gefunden, können wir<br />
das Haus oder die Wohnung gezielt sanieren.“ Meist verschwinden<br />
die Beschwerden danach wieder.<br />
25<br />
Für ein gesundes Haus erst mal zum Arzt<br />
Das ist besonders wichtig, wenn es ums eigene Haus geht.<br />
Wer neu baut oder eine neue Eigentumswohnung kauft, der<br />
muss sicher sein können, dass ihm das eigene Heim nicht<br />
schadet! Bausachverständige sitzen hier als Experten an der<br />
Schnittstelle zwischen Chemie, Medizin und Baupraxis. Mit<br />
ihrem Fachwissen können sie Allergikern und empfindlichen<br />
Menschen helfen, ihr neues Haus von Anfang an<br />
schadstofffrei zu planen und zu bauen.<br />
„Das Procedere ist im Grunde einfach, erfordert allerdings<br />
den aktiven Einsatz der Bauherren“, erläutert Andreas Garscha.<br />
„Zunächst sollten alle betroffenen Familienmitglieder<br />
zum Wohnmediziner oder Allergologen und exakt abklären<br />
Wir freuen uns über erfolgreiche 25 Jahre ...<br />
... und auf die nächsten 25!<br />
Oase der Ruhe in Stuttgart Sillenbuch<br />
Derzeit erstellen wir ein modernes Wohnensamble in<br />
idyllischer Hanglage von Sillenbuch. Das in KfW 55 geplante<br />
Neubauvorhaben verfügt über jeweils einen Aufzug pro<br />
Gebäude und eine Innenausstattung für gehobenes<br />
Komfortwohnen. Der Baubeginn ist bereits erfolgt.<br />
2-Zimmer, GG, ca. 61 m², KP € 379.000,-<br />
4-Zimmer, EG, ca. <strong>12</strong>5 m², KP € 882.000,-<br />
4-Zimmer, EG, ca. 113 m², KP € 775.000,-<br />
3-Zimmer, DG, ca. 80 m², KP € 739.000,-<br />
Um ein Haus wirklich schadstofffrei zu planen und zu bauen,<br />
sollten von Beginn an Bausachverständige mit einbezogen werden.<br />
lassen, worauf sie im Einzelnen reagieren. Mit der Diagnose<br />
und der Liste der Allergene kommt die Familie anschließend<br />
zu uns. Wir erarbeiten daraus mit den Bauherren und gegebenenfalls<br />
Fachanwälten entsprechende technische Anforderungen<br />
an den Bauvertrag.“<br />
Gesunde Baustoffe kommen in den Vertrag<br />
Im nächsten Schritt wird diese Liste in den Bauvertrag verhandelt.<br />
„Dort sollte ausdrücklich stehen, vor welchen Allergien<br />
der Bauherr und seine Familie geschützt werden müssen.<br />
Ideal wäre es“, so der VPB-Berater, „wenn der Bauunternehmer<br />
sich vertraglich verpflichtete, den Bauherren zum Abschluss<br />
eine Dokumentation der tatsächlich verarbeiteten ➤<br />
„Ein Zuhause ist die Dritte Haut des Menschen“<br />
Gabriele V. Singer-Clement<br />
(Gründerin der Singer Wohnbau GmbH)<br />
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50<br />
Foto: detailblick-foto - fotolia.com<br />
Foto: Verband Privater Bauherren e.V.<br />
51
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Der Bauvertrag sollte u.a. darüber Auskunft geben, welche unbedenklichen<br />
Bau- und Inhaltsstoffe tatsächlich eingesetzt werden.<br />
➤ Inhaltsstoffe zu überreichen. Dafür müssen sich die Bauherren<br />
unter Umständen bei der Firmenauswahl einschränken,<br />
denn das kann – und will - nicht jede Firma.“<br />
Laufende Baukontrolle ist unentbehrlich<br />
den 1970er Jahren schauen wir genau hin.“ Diese frühen<br />
Fertighaustypen stehen aktuell zum Verkauf.<br />
Alte, unsanierte Häuser oft problemlos<br />
Was viele nicht wissen: Wer ein Haus aus der Zeit vor dem<br />
Zweiten Weltkrieg bewohnt und es in den vergangenen Jahrzehnten<br />
nicht modernisiert hat, der wird selten mit gebäudebedingten<br />
Erkrankungen zu tun haben. Bis in die 1960er Jahre<br />
wurden beim Einfamilienhausbau vor allem natürliche,<br />
traditionelle Baustoffe verwendet, die im Allgemeinen gut<br />
verträglich sind. Erst in den späten 1960er und frühen 1970er<br />
Jahren begannen die Probleme. Moderne Baustoffe, vor allem<br />
PVC und Kunstfasern setzten sich durch. Statt der traditionellen<br />
rund 50 Baumaterialien standen nun mehrere hundert<br />
zur Verfügung – und wurden von Architekten und Heimwerkern<br />
auch benutzt. Mit all den damit verbundenen Problemen.<br />
„Wer also noch so einen unsanierten Altbau kaufen<br />
kann oder erbt, der sollte sich genau überlegen, wie er saniert<br />
und welche Baustoffe er dazu verwendet“, rät Rainer Lohr.<br />
Viele Schadfaktoren im Alltag<br />
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HOPS ESSLINGEN ENTSTEHT ... ERLEBNISKAUFHAUS:<br />
Die Wohnwerk Esslingen-Galerie kombiniert Werke und Werte und versteht sich als:<br />
HeimatOrt PopUp Store für Produkte und Partner aus unserer Region, Genuss-Raum,<br />
ProduzentenGalerie, offene Werkstatt, AtelierRaum und Veranstaltungsort. Bereits<br />
seit 2013 ist das Wohnwerk die erste Adresse in Esslingen für Bauherren und Individualisten,<br />
wenn es ums Bauen, Renovieren und Einrichten geht. Regionale Handwerker,<br />
erfahrene Immobilien-Dienstleister und Enrichtungs-Experten präsentieren sich gemeinsam<br />
unter einem Dach und bieten Bauherren Innovationen und Inspirationen.<br />
Und zukünftig auch an einem zweiten Standort mitten in der Innenstadt, dem hops<br />
esslingen, einem Kooperations-Projekt von kornblumenblau immobilienberatung,<br />
Wohnwerk Esslingen, Andrea Menze und ArtundWert.<br />
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Do.19.10.20<strong>17</strong>, 19 Uhr<br />
Häuser mit Charakter für Menschen mit Träumen<br />
und die Umsetzung mit der passenden Finanzierung<br />
Weil der Teufel bekanntlich im Detail steckt und sich Schadstoffe<br />
auch schon in unscheinbaren Bauteilen, wie Klebstoff<br />
oder Fugendichtungsmasse verbergen können, ist neben der<br />
genauen vertraglichen Beschreibung der Baustoffe auch die<br />
laufende Baukontrolle unentbehrlich, wissen die VPB-Experten.<br />
„Wir prüfen während der Bauzeit regelmäßig, ob die Vereinbarungen<br />
eingehalten werden. So dürfen etwa Baustoffe<br />
nicht einfach durch andere ausgetauscht werden“, erklärt der<br />
Experte, der während des Baus auch Proben von verdächtigen<br />
Baustoffen nimmt und sie gegebenenfalls im Speziallabor<br />
prüfen lässt. Wichtig bei diesem Verfahren ist die frühzeitige<br />
Einbeziehung aller Fachleute.<br />
Altbauten machen ebenfalls Probleme<br />
Wer ein gebrauchtes Haus kauft, der weiß in der Regel nicht,<br />
was sich hinter Wandverkleidungen, unter Bodendielen und<br />
abgehängten Decken verbirgt. Empfindliche Menschen und<br />
Familien mit kleinen Kindern sollten sich deshalb am besten<br />
bereits vor dem notariellen Kauf des Hauses eine komplette<br />
Wohnraumanalyse machen lassen, damit sie später keine bösen<br />
Überraschungen erleben. Ein Innenraumcheck bringt<br />
schnelle Ergebnisse und erlaubt Rückschlüsse auf den möglichen<br />
Sanierungsaufwand. Die Kosten der Wohnraumanalyse<br />
halten sich im Übrigen in Grenzen. Sie liegen erfahrungsgemäß<br />
bei ein bis zwei Prozent des Kaufpreises. „Eine Investition,<br />
die sich gerade für empfindliche Menschen oder Käufer<br />
mit entsprechender gesundheitlicher Vorgeschichte<br />
lohnt“, konstatiert Dipl.-Ing. Rainer Lohr, Sachverständiger<br />
im Stuttgarter VPB-Büro. „Vor allem bei Fertighäusern aus<br />
Unbelastete Altbauten sind aber vergleichsweise selten. In der<br />
Regel wurden die Häuser aus der Vorkriegs- oder der unmittelbaren<br />
Nachkriegszeit inzwischen umfassend modernisiert<br />
und dabei mit den heute bekannten Problemen belastet. Innenraumexperten<br />
kennen die verschiedenen Schadfaktoren,<br />
die den Bewohnern eines Hauses gefährlich werden können:<br />
Chemische Verbindungen wie flüchtige und schwerer flüchtige<br />
organische Verbindungen, aber auch Schwermetalle<br />
und Reaktionen verschiedener Verbindungen miteinander<br />
sind zu berücksichtigen. Des Weiteren gehören zu ➤<br />
Eine Wohnraumanalyse durch einen Fachmann gibt<br />
Auskunft über den anstehenden Sanierungsaufwand.<br />
KORNBLUMENBLAU IMMOBILIENBERATUNG:<br />
Bettina Schwarz, Geschäftsführerin der Wohnwerk Esslingen GmbH, ist verantwortlich<br />
für das Management der Ausstellung sowie deren ständige Weiterentwicklung<br />
und Neuvermietung. Mit ihrer Immobilienfirma, kornblumenblau immobilienberatung,<br />
hat sie sich auf die Entwicklung und Weiternutzung von freien<br />
Gewerbeflächen fokussiert. Ihr Portfolio wird komplett mit der Immobilien-Vermarktung<br />
(Vermietung/Verkauf). Die Entwicklung von Konzepten für oder mit<br />
Nutzergemeinschaften und die Bewirtschaftung unter dem Stichwort „Center-Management“<br />
gehören zu ihren Kernkompetenzen. Das beste Beispiel für ein solches<br />
gemeinschaftliches Modell ist das Wohnwerk Esslingen selbst.<br />
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52<br />
Fotos: Verband Privater Bauherren e.V.<br />
Fotos: Annette Wandel Fotografie<br />
53
Planen & Bauen<br />
Eine bekannte und weit verbreitete leichtflüchtige organische<br />
Verbindung ist Formaldehyd. Er entweicht aus dem<br />
Kleber in Spanplatten, aus Versiegelungen, vielen Teppichböden,<br />
Heimtextilien, Presskorkplatten (die mit formaldehydhaltigem<br />
Kleber verpresst sind) und Mineralfaser-Dämmstoffen.<br />
Formaldehyd wirkt mitunter jahrelang<br />
auf die Bewohner ein und kann unter anderem Kopfschmerzen,<br />
Kreislaufbeschwerden, Husten, Übelkeit, Nervosität,<br />
Schlaflosigkeit und Depressionen verursachen.<br />
Als gesundheitlich nicht unbedenklich gelten Flammschutzmittel.<br />
Sie lassen sich unter anderem in verschiedenen Holzlasuren<br />
nachweisen, in einigen Tapeten, in manchen Schallschutzplatten<br />
und Akustikdecken, aber auch in verschiedenen<br />
Teppichrücken, Polstermöbeln, Schaumstoffmatratzen, Monitoren,<br />
Fernsehgeräten, Videorekordern und Montageschäumen,<br />
die heute standardmäßig zum Ausschäumen von Hohlräumen<br />
am Bau eingesetzt werden, angefangen vom Fenster bis<br />
zu den Türen und den Dachanschlüssen. Auch Mottenschutz in<br />
Gardinen und Teppichen kann Probleme bereiten.<br />
Ein Experte nimmt Proben von verdächtigen Baustoffen,<br />
um sie gegebenenfalls im Speziallabor prüfen zu lassen.<br />
➤ den Schadfaktoren in Innenräumen alle Arten von Stäuben<br />
(an die häufig chemische Verbindungen angelagert<br />
sind), ferner Geruchsauffälligkeiten sowie physikalische<br />
und biologische Faktoren, also Schimmelpilze und Bakterien.<br />
Alles in allem sind – wie bereits erwähnt - rund 8.000<br />
chemische Verbindungen nachweisbar, in jedem Innenraum<br />
in unterschiedlicher Konzentration und Kombination.<br />
Ob eine chemische Verbindung gesundheitsschädlich ist, hängt<br />
von mehreren Faktoren ab, unter anderem von ihrer jeweiligen<br />
Konzentration im Raum, von ihren chemisch-physikalischen<br />
Eigenschaften, davon, wie weitere andere (Schad-)Faktoren im<br />
Raum vorliegen und letztlich auch davon, wie lange die Bewohner<br />
der chemischen Verbindung im Raum ausgesetzt sind.<br />
„Diese Verbindungen sind allgegenwärtig in den Produkten<br />
unseres Alltags, die meisten Menschen nehmen sie gar nicht als<br />
problematisch wahr“, weiß Rainer Lohr. So zählen zu den sogenannten<br />
flüchtigen organischen Verbindungen zum Beispiel<br />
Lösemittel in Filzstiften, Parfüms, in Lacken und Farben, in<br />
Klebern, in Spiritus und Benzin. Außerdem kommen sie in vielen<br />
Bodenbelägen vor, in Wandfarben und Möbeln. All diese<br />
Stoffe lassen sich zwar durch Lüften relativ einfach beseitigen<br />
– allerdings nur vorübergehend. „Wenn die Quelle selbst im<br />
Raum bleibt, dann kehren auch die Ausdünstungen zurück.“<br />
Probleme bereiten auch Teppiche und Möbel<br />
Holzschutzmittel innen nicht nötig<br />
Holzschutzmittel gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert. Früher<br />
wurden sie nur außen am Haus verwendet, seit den 1960er<br />
Jahren haben sie in private und öffentliche Innenräume Einzug<br />
gehalten, wurden teilweise sogar zur Auflage gemacht –<br />
mit verheerenden gesundheitlichen Wirkungen für die Bewohner.<br />
PCP (Pentachlorphenol) und Lindan, aus der Gruppe<br />
der mittel- bis schwerflüchtigen organischen Verbindungen,<br />
haben eine lange Halbwertszeit: Es dauert Jahrzehnte, bis<br />
sich die Holzschutzmittel im Haus abgebaut haben. Diese Holzschutzmittel<br />
sind inzwischen verboten, die Industrie hat alternative,<br />
weniger bedenkliche Materialien entwickelt. Grundsätzlich<br />
aber empfehlen Innenraumanalytiker und Bausachverständige<br />
im Einklang mit dem Bundesgesundheitsamt: Auf<br />
Holzschutzmittel im Innenraum sollte grundsätzlich verzichtet<br />
werden. „Allerdings finden wir in alten Häusern immer noch<br />
Holzeinbauten, die damals mit diesen Mitteln behandelt wurden“,<br />
erläutert Rainer Lohr. „Die müssen natürlich erst einmal<br />
entdeckt und dann entfernt werden.“<br />
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Mit speziellen Geräten wird die Bau-, Holz- und Luftfeuchte<br />
sowie die Temperatur gemessen, um ggf. anschließend<br />
entsprechende Sanierungsmaßnahmen zu veranlassen.<br />
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Fotos: Verband Privater Bauherren e.V.<br />
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Nicht selten findet man in Altbauten solche vom Schimmel<br />
befallene Wände. Hier muss schnell gehandelt werden, um<br />
ernste gesundheitliche Folgen zu vermeiden.<br />
➤ Das gilt auch für PCB. Das ist die Kurzform für „Polychlorierte<br />
Biphenyle“. Dabei handelt es sich um 209 chemische<br />
Einzelverbindungen, die inzwischen zwar verboten sind, aber<br />
lange am Bau eingesetzt wurden: In dauerelastischen Fugendichtungsmassen,<br />
in Akustikdecken, als Weichmacher und<br />
Flammschutzmittel in Kunststoffen, Kabelummantelungen<br />
und Klebstoffen, ferner in Lacken, Harzen und Überzügen,<br />
aber auch in Kühl- und Isolierflüssigkeiten, in Trafos, Kondensatoren<br />
und Leuchtstoffröhren. PCB müssen, falls sie im<br />
Altbau vorhanden sind, möglichst komplett entfernt werden.<br />
Sie können Krebs sowie vorgeburtliche und frühkindliche<br />
Entwicklungsstörungen verursachen und die Fortpflanzungsfähigkeit<br />
beeinträchtigen.<br />
Modernes Phänomen Elektrosmog<br />
Zu den physikalischen Schadfaktoren im Haus gehören Elektrosmog,<br />
Lärm, Radioaktivität, Radon und künstliche Mineralfasern<br />
inklusive Asbest. Das Problem Asbest ist inzwischen hinlänglich<br />
bekannt. Weniger sensibel gehen viele aber mit dem<br />
neuen Phänomen Elektrosmog um: „Wer hier empfindlich reagiert,<br />
der sollte auf Funknetze zu Hause verzichten. Abgeschirmte<br />
Leitungen bieten Schutz, sind aber recht teuer. Günstiger<br />
fährt, wer eine Netzfreischaltung einbaut“, rät Rainer Lohr.<br />
Bewohner verderben selbst die Luft<br />
Aber nicht nur Farben, Lacke, Teppichkleber oder Dichtungsmassen<br />
gasen ihre schädlichen Inhaltsstoffe in neuen oder<br />
frisch renovierten Wohnräumen aus, sondern auch die Bewohner<br />
selbst machen sich das Leben oft unnötig schwer: Lieb gewonnene<br />
Gewohnheiten, wie das Anstecken von Kerzen schon<br />
zum Frühstück etwa, reizen Atemwege und Bronchien. Probleme<br />
bereiten unter Umständen auch Duftlampen oder -kerzen,<br />
Räucherstäbchen, Raumdeos und Zimmer-Kamine, die mit Ethanol<br />
gespeist werden und die Luft im Raum belasten. Hinzu<br />
kommen die Ausdünstungen von Putz- und Pflegemitteln, und<br />
in vielen Haushalten immer noch Zigarettenrauch.<br />
„Die meisten Menschen lüften auch zu selten und oft auch<br />
falsch“, stellen die VPB-Sachverständigen immer wieder fest.<br />
Wer neu gebaut oder frisch renoviert hat, der sollte besonders<br />
sorgfältig lüften, damit Restfeuchte aus Putz und Estrich sowie<br />
eventuelle Schadstoffe aus Klebern und Dichtungsmassen<br />
möglichst schnell aus den Räumen entweichen können. Dabei<br />
gilt: Fenster nicht kippen, sondern mehrmals täglich mehrere<br />
Minuten lang stoß- und querlüften. Das hilft auch gegen<br />
Schimmelbildung.<br />
Der VPB rät Bauherren, Althauskäufern und Heimwerkern<br />
gleichermaßen zur Vorsicht: Wer baut oder saniert, der sollte<br />
sich immer vorher informieren, welche alten Baustoffe er<br />
möglicherweise bei seinem Umbau vorfindet und welche neuen<br />
Materialien er in Zukunft verwenden will. Bei der Materialauswahl<br />
sollten sich empfindliche Menschen vorab vom<br />
Sachverständigen beraten lassen. „Der Preis für Materialien<br />
sollte nie ausschlaggebendes Kriterium sein, sondern die<br />
Qualität des Produkts. Wenn es ums gesunde Bauen und<br />
Wohnen geht, müssen Verbraucher besonders kritisch sein<br />
und sich schützen“, rät Andreas Garscha.<br />
Das VPB-Regionalbüro Stuttgart bietet Bauherren und Althausbesitzern<br />
fachliche Hilfe an. Hand in Hand mit qualifizierten<br />
Innenraumhygienikern erarbeiten die VPB-Sachverständigen<br />
individuelle Sanierungskonzepte für die betroffenen Wohnungen<br />
und Häuser. „Auf der Basis dieser umfassenden Analyse<br />
können wir dann die Hausbesitzer beraten und sie bei der<br />
Entscheidung unterstützen, wie sie ihre Immobilie am besten<br />
bauen oder sanieren“, erläutert Andreas Garscha.<br />
© Autoren: Verband Privater Bauherren e.V.<br />
Dipl.-Ing. Andreas Garscha (links) und Dipl.-Ing. Rainer Lohr<br />
vom Verband Privater Bauherren e.V. Regionalbüro Stuttgart<br />
und Umgebung stehen als Sachverständige zur Verfügung.<br />
Kongress für die Immobilienwirtschaft<br />
– Region Stuttgart<br />
„Innovationen aus der Praxis“<br />
Unter dem diesjährigen Leitmotiv „Innovationen aus der<br />
Praxis“ trifft sich am 22. November 20<strong>17</strong> im Mövenpick<br />
Hotel Stuttgart die regionale Immobilienwirtschaft. In drei<br />
parallelen Vortragspanels finden insgesamt mehr als 20 Fachvorträge<br />
statt. Eine begleitende Fachausstellung rundet die<br />
Veranstaltung ab. Die Kongressthemen richten sich an Immobilienmakler,<br />
Bauträger, Wohnbauunternehmen sowie Hausverwaltungen.<br />
Anmeldungen können ab sofort vorgenommen<br />
werden, die Anzahl an Plätzen ist begrenzt.<br />
Eine Plattform für den Austausch für die regionale Immobilienwirtschaft,<br />
auf welcher praxisnahe Lösungen angeboten und<br />
diskutiert werden – das ist das Ziel des “Kongress für die Immobilienwirtschaft<br />
– Region Stuttgart”. “Wir wollen keine Theorien<br />
besprechen, sondern den Experten aus der regionalen<br />
Immobilienwirtschaft den Zugang zu Innovationen und Trends<br />
ermöglichen, welche direkt im Arbeitsalltag umgesetzt werden<br />
können”, sagt Tobias Neubauer, Vorstand der veranstaltenden<br />
Mattfeldt & Sänger Marketing und Messe AG aus Kempten.<br />
Neben den Fachvorträgen werden Key-Note-Speaker die Veranstaltung<br />
bereichern. Lukas-Pierre Bessis wird mit seinem<br />
Vortrag „The next big things – Die Marketingwelt der Zukunft“<br />
den Kongresstag einläuten. Nach der Mittagspause<br />
fragt sich Prof. Dr. Michael Voigtländer, Leiter Kompetenzfeld<br />
Finanz- und Immobilienmärkte Institut der deutschen<br />
Wirtschaft Köln e.V., „Warum steigen die Wohnungspreise<br />
immer weiter?“ Den Abschluss bildet gegen 16 Uhr Rolf<br />
Schmiel. Der Diplom-Psychologe, Autor und Speaker spricht<br />
zum Thema „Psychologie für mehr Motivation & Erfolg“.<br />
Zwischen den Key-Note-Speakern finden Fachvorträge statt,<br />
die sich stets mit Praxisbeispielen befassen. „Das hebt uns von<br />
anderen Kongressen ab“, sagt Tobias Neubauer, „Wir wollen,<br />
dass sich die Zuhörer schon während des Vortrags ein Bild<br />
davon machen können, ob die vorgestellte Innovation bereits<br />
in anderen Unternehmen erfolgreich implementiert wurde“.<br />
Dabei bildet der Kongress eine Vielzahl an Themen ab. Eines<br />
jedoch stellt Neubauer in den Vordergrund: Digitalisierung –<br />
an diesem Megathema kommt derzeit niemand vorbei. „Wir<br />
beobachten dabei jedoch, dass es zwar an Theorien und gutgemeinten<br />
Ratschlägen keinen Mangel gibt. Konkrete Beispiele,<br />
die bereits in der Praxis erfolgreich umgesetzt wurden, sind jedoch<br />
selten“, führt Neubauer aus. Die Kongressagenda und die<br />
mehr als 20 Aussteller und Partner finden sich unter www.immobilienkongress-stuttgart.messe.ag/Vortragsprogramm,<br />
sowie auf XING. Dort können auch Tickets erworben werden.<br />
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Schritt 1:<br />
Besuchen Sie die Website<br />
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und gehen Sie dort zum Menüpunkt „Ihr Ticket“.<br />
Schritt 2:<br />
Wählen Sie die Anzahl der gewünschten Tickets<br />
aus.<br />
Schritt 3:<br />
Klicken Sie auf „Hier klicken, um einen Aktionscode<br />
einzugeben“.<br />
Schritt 4:<br />
Geben Sie Ihren Gutscheincode ein und klicken<br />
Sie auf „ok“.<br />
Schritt 5:<br />
Geben Sie Ihre Kontaktdaten für die Besucherregistrierung<br />
an.<br />
Aktuelle Agenda und<br />
vorläufige Ausstellerliste<br />
zum Download<br />
56<br />
Fotos: Verband Privater Bauherren e.V.<br />
57
Planen & Bauen<br />
AUSBLICK AUF DEN<br />
5. BAUWIRTSCHAFTSTAG 20<strong>17</strong> IN BERLIN<br />
angesprochen: Europa nach den Wahlen<br />
20<strong>17</strong> - Herausforderungen und Chancen,<br />
Deutschland nach der Bundestagswahl<br />
– Herausforderung und Chance für<br />
die deutsche Wirtschaft, Erwartungen<br />
der deutschen Bauwirtschaft an die Politik der 19. Legislaturperiode,<br />
Perspektiven für die deutsche (Bau-)Wirtschaft sowie<br />
Living 2025 – Wie werden wir wohnen und arbeiten?<br />
wohnen. leben. genießen.<br />
Mit uns erleben Sie Vielfalt<br />
Wo liegen die aktuellen Problematiken?<br />
Der Wohnungsmangel hat heute bereits die Mittelschicht erreicht.<br />
In Deutschland werden zwar so viele Wohnungen gebaut<br />
wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr - gebraucht<br />
werden aber noch viel mehr. In dieser Einschätzung sind sich<br />
Immobilienwirtschaft und Bundesregierung einig.<br />
„Deutschland und Europa: Der Kontinent vor neuen Herausforderungen“<br />
– dies ist das Motto des 5. Bauwirtschaftstags,<br />
der am 07.<strong>12</strong>.20<strong>17</strong> in Berlin stattfindet. Veranstaltungsort in<br />
diesem Jahr ist das Hotel Titanic Chaussee Berlin in der<br />
Chausseestraße 30, 10115 Berlin-Mitte.<br />
Interessenten können sich schon heute auf ein breit gefächertes<br />
Programm einstellen: Nach der Eröffnung um 15 Uhr<br />
durch die Moderatorin Mitri Sirin werden vielseitige Themen<br />
Im vergangenen Jahr wurden rund 278.000 Wohnungen in<br />
Deutschland fertiggestellt. Jedoch war nur ein Teil davon<br />
Mietwohnungen. Laut Mieterbund wurden 2016 rund 53.000<br />
Mietwohnungen fertiggestellt. Bei den Mitgliedsunternehmen<br />
des GdW waren es knapp 20.000 Mietwohnungen, in<br />
diesem Jahr sollen es rund 28.000 werden.<br />
Nach Einschätzung der Bundesregierung wird dennoch immer<br />
noch zu wenig gebaut, um die aktuellen Probleme ➤<br />
EINTRITT<br />
FREI!<br />
Haus & Grund Stuttgart lädt alle Mitglieder<br />
und interessierte Gäste herzlich ein zum<br />
Stuttgart<br />
Tag des Eigentums<br />
Samstag, 21. Oktober 20<strong>17</strong><br />
Beginn 10.00 Uhr<br />
Stuttgart | Liederhalle | Hegelsaal<br />
ab 8.00 Uhr Fachausstellung im Foyer<br />
Weitere Informationen zur Veranstaltung unter www.hausundgrund-stuttgart.de<br />
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ehem. Chefredakteur FOCUS<br />
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Als Werbeagentur fokussieren wir uns auf das Spezialgebiet<br />
des Immobilienmarketings und erstellen individuelle Marketingkonzepte<br />
für Kunden aus der gesamten Immobilienbranche.<br />
Dazu gehören unter anderen Architekten, Assetmanager,<br />
Bauträger, Fondsgesellschaften, Hausverwaltungen und Projektentwickler.<br />
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individuell abgestimmte Werbekonzepte und setzen<br />
dabei sowohl auf klassische, als auch nicht klassische Kommunikationsinstrumente<br />
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MAGAZIN<br />
➤ auf dem Wohnungsmarkt zu lösen. "Die aktuelle Angebotssteigerung<br />
reicht jedoch nicht aus, um die Nachfrage und das in<br />
den vergangenen Jahren entstandene Neubaudefizit zu decken",<br />
heißt es in einem aktuellen "Bericht über die Wohnungs- und<br />
Immobilienwirtschaft", den das Kabinett beschloss.<br />
Massiver Wohnraummangel in Ballungsräumen<br />
In immer mehr Städten und Gemeinden kommt es zu regionalen<br />
Wohnungsengpässen, steigenden Mieten und hohen<br />
Preisen für Wohneigentum. Der Bericht aus dem Haus von<br />
Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) hält außerdem fest:<br />
"Davon sind immer mehr Haushalte betroffen, zunehmend<br />
auch Haushalte mit mittleren Einkommen." Gerade in Großund<br />
Universitätsstädten steigen die Mieten "ungebremst".<br />
Der Wohnungsmangel ist auch ein Thema im Wahlkampf. Die<br />
SPD hält zur Entlastung beim erstmaligen Kauf eines Eigenheims<br />
einen Freibetrag in Höhe von etwa 150.000 bis 200.000<br />
Euro bei der Grunderwerbsteuer für sinnvoll. Der von FDP-<br />
Chef Christian Lindner vorgeschlagene Freibetrag von genau<br />
500.000 Euro sei zu hochgegriffen, sagte Bundesbauministerin<br />
Hendricks. Ein Freibetrag für Familien könne auch ein weiterer<br />
Anreiz für den Erwerb von günstigen Bestandsimmobilien im<br />
ländlichen Raum sein. Denn diese könnten dann erst grunderwerbsteuerfrei<br />
erworben und dann renoviert werden.<br />
Auch die Union hat Freibeträge für Erwachsene und Kinder<br />
für den erstmaligen Erwerb selbst genutzten Wohneigentums<br />
in ihr Wahlprogramm aufgenommen. Die CDU denkt dabei<br />
an einen Freibetrag von 100.000 Euro.<br />
Massive Bauweise oder<br />
Fertigbau?<br />
Vor dieser Frage steht früher oder später jeder, der sein<br />
Traumhaus bauen will. Immobilienexperten geben darauf<br />
eine klare Antwort: Natürlich massiv. Denn die Vorteile<br />
überwiegen deutlich – und massiv bauen muss nicht einmal<br />
teurer als der Fertigbau sein.<br />
Ein ganz entscheidender Vorteil der Massivbauweise ist die<br />
Flexibilität: Man hat als Bauherr alle Möglichkeiten, sich auch<br />
ausgefallene Wünsche zu erfüllen . Das Gebäude lässt sich<br />
perfekt an die Umgebung anpassen und kann auch später relativ<br />
einfach umgebaut werden.<br />
Motivierte Mitarbeiter - einer der Erfolgsgaranten bei FERMO<br />
Gründe für den gestiegenen Bedarf an Wohnungen sind laut<br />
GdW, dass die deutsche Bevölkerung seit 2009 insbesondere<br />
durch Zuwanderung um 2,5 Millionen Menschen wuchs und<br />
dass immer mehr Menschen in wenige Ballungsräume zogen.<br />
Wer in Berlin, Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf, Köln<br />
oder München wohnt, gibt teilweise mehr als ein Drittel seines<br />
Einkommens für die Warmmiete aus. Hendricks schätzt,<br />
dass in den kommenden Jahren jeweils rund 350.000 neue<br />
Wohneinheiten entstehen müssten, um den Bedarf zu decken.<br />
GdW und Mieterbund sprechen von 400.000 Einheiten.<br />
<br />
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<br />
Sachargumente für eine Immobilie<br />
Die Suche nach der passenden Immobilie ist gar nicht so einfach.<br />
Denn auch, wenn das Traumhaus oder die perfekte<br />
Wohnung gefunden ist, stellt sich für Immobilienkäufer die<br />
Frage: „Wie treffe ich die richtige Kaufentscheidung für mein<br />
ausgewähltes Objekt?“ Eine Herausforderung für die deutsche<br />
Wirtschaft neben den Erwartungen der deutschen Bauwirtschaft<br />
an die Politik der 19. Legislaturperiode.<br />
Wichtige Kriterien für Werterhalt und Wertentwicklung sind<br />
z. B. eine innovative Energieversorgung, Barrierefreiheit und<br />
gesundes Wohnen. Nach welchem Energiestandard wird ein<br />
Haus heute errichtet? Die Energieeinsparverordnung EnEV<br />
2014 schrieb für Neubauten erst ab 2016 höhere Standards<br />
vor. Wer heute nach dem aktuellen Standard baut, errichtet<br />
sein Haus oder seine Eigentumswohnung zwar gesetzeskonform,<br />
aber energetisch betrachtet eigentlich einen Altbau, zumal<br />
die nächste Verschärfung der Richtlinien schon ab 2020<br />
greifen soll. Den Energieverbrauch und damit die Wohnnebenkosten<br />
so niedrig wie möglich zu halten, ist für die Immobilienauswahl<br />
von hoher Priorität.<br />
Wie werden wir künftig leben und wohnen? Ein Leben ohne<br />
Stolperfallen und mit reichlich Bewegungsfreiheit - das empfinden<br />
auch Jüngere als attraktiv und komfortabel. Eine konsequent<br />
barrierefreie Wohnung ist deshalb eine sinnvolle Investition in<br />
die Zukunft. Schon bis zum Jahr 2030 wird sich der Anteil der<br />
über 67-jährigen auf rund 44 Prozent erhöhen. Das Angebot an<br />
geeigneten Wohnungen wird nicht schritthalten können, entsprechend<br />
gesucht werden barrierefreie Immobilien sein.<br />
Wohngesundheit ist ein Wert an sich<br />
und steht für künftigen Wertzuwachs<br />
Perspektiven für die deutsche (Bau-)Wirtschaft: Gesundes<br />
Wohnen ist untrennbar verbunden mit den eingesetzten ➤<br />
Zudem wirken die dicken Wände und Decken im Winter als<br />
Wärmespeicher, im Sommer als Hitzepuffer. Auch die Feuchtigkeit<br />
wird deutlich besser reguliert als bei Trockenbauwänden.<br />
Gemauerte Wände bestehen obendrein aus natürlichen<br />
Materialien, sind daher frei von Schadstoffen und dämpfen<br />
auch hochfrequente Strahlung wie zum Beispiel von Mobilfunk-Sendemasten<br />
sehr wirksam.<br />
WERTSTABILITÄT STATT WERTVERLUST<br />
Wer Stein auf Stein baut, kann sich außerdem auf ein besonders<br />
solides Heim verlassen. Es ist winddicht, nahezu unempfindlich<br />
gegen Wasser und weitest gehend resistent gegen<br />
Umwelteinflüsse. Wertbeständigkeit und Wiederverkaufswert<br />
liegen deshalb deutlich höher als bei Fertigbauten. Das kann<br />
bereits bei der Baufinanzierung günstigere Konditionen ermöglichen.<br />
Und wer seine Immobilie auch als Altersvorsorge<br />
sieht, ist mit einem Massivbau klar im Vorteil.<br />
BRAND- UND LÄRMSCHUTZ EINGEBAUT<br />
Ein weiterer Vorteil ist die naturgemäß deutlich höhere Feuerwiderstandsklasse<br />
gegenüber einem Fertigbau. Viele Versicherungsgesellschaften<br />
honorieren das durch günstige Versicherungsprämien<br />
bei Feuer- und Gebäudeversicherungen.<br />
Die hohe Masse der Baustoffe bedeutet zudem hervorragende<br />
Schallschutzeigenschaften. Ob der Nachwuchs auf dem Dachboden<br />
tobt, man seinen Lieblingssong ordentlich aufdreht<br />
oder draußen der Verkehr lärmt: Durch massive Wände<br />
dringt davon kaum etwas.<br />
Mehr über die vielen Vorteile der Massivbauweise finden Sie<br />
auf der Internetseite der Firma FERMO-MASSIVHAUS AG<br />
in Murr. Und wenn Sie konkrete Fragen haben: Die FER-<br />
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Fotos: FERMO-MASSIVHAUS AG<br />
61
Planen & Bauen<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
➤ Baumaterialien und deren Verarbeitung. Durch die ausschließliche<br />
Verwendung emissionsgeprüfter Baustoffe entsteht beste Innenraumluftqualität,<br />
auf die immer mehr Menschen achten.<br />
Wohngesund errichtete Immobilien werden daher einen höheren<br />
Wertzuwachs erzielen. An diesen werterhaltenden<br />
und aller Voraussicht nach auch wertsteigernden Faktoren<br />
sollten Interessenten das Preis-/Leistungsverhältnis ihrer<br />
Immobilienangebote bewerten.<br />
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien<br />
Knapper werdende Ressourcen und steigende Energiepreise<br />
führen zu immer neuen technischen Entwicklungen, die sich<br />
stetig fortentwickeln. Hauptziele sind dabei Klimaschutz und<br />
Ressourcenschonung. Die vielfältigen Möglichkeiten, regenerative<br />
Energien zu nutzen, tragen entscheidend zur Steigerung<br />
der Energieeffizienz einer Immobilie bei. Sie hängen von<br />
der Art und dem Umfang des Bauvorhabens und nicht zuletzt<br />
vom persönlichen Budget ab.<br />
Der Einsatz von Erneuerbaren Energien in der Gebäude- und<br />
Haustechnik nimmt immer mehr zu. Hierzu erhalten Interessierte<br />
in Berlin Informationen, wie sie nachhaltig, ressourcenschonend<br />
planen und bauen können und welche Baumaßnahmen<br />
bei ihnen in Frage kommen.<br />
Überdurchschnittlicher Stress, innere Unruhe und Schlafstörungen<br />
– man sucht nach seinem inneren Gleichgewicht. Ständig<br />
unter Strom stehen aber auch Wohnungen, Häuser – denn<br />
ohne dieses kostbare Produkt geht heutzutage so gut wie nichts<br />
mehr. Und genau so, wie Menschen heute zu ihrem inneren<br />
Gleichgewicht finden müssen, müssen Verbraucher ein entsprechendes<br />
Gleichgewicht für ihren Energieverbrauch finden.<br />
Ständig unter Strom – wer kennt dieses<br />
Gefühl als Bürger unserer Zeit nicht<br />
Dass gerade in Immobilien die unterschiedlichen Energieeinsparpotenziale<br />
enorm sein können, wissen die meisten Immobilienbesitzer<br />
durch das gut eingeführte Energieeffizienz-Berater-Netzwerk<br />
in den meisten Bundesländern. Wie viel Energie<br />
eine Immobilie sparen kann, hängt dabei nicht nur von der jeweiligen<br />
Gebäudesubstanz, sondern vor allem durch die eingesetzten<br />
Technologien ab. Das Potenzial ist groß, das kommt<br />
beim Bauwirtschaftstag deutlich zum Ausdruck.<br />
Allein durch die Umsetzung elementarer Modernisierungsmaßnahmen,<br />
wie sie heute bereits gegeben sind, könnten umgerechnet<br />
mehrere Gigawatt an Atomstrom eingespart werden.<br />
Erreicht werden können diese Einsparmaßnahmen nicht<br />
nur durch eine entsprechende Dämmung der Gebäudehülle<br />
(hierzu zählen die Außenwände und das Dach).<br />
Photovoltaik-Anlagen sind ein wichtiger Beitrag<br />
zur Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele.<br />
Möglich werden diese Einsparungen auch durch den Einbau<br />
einer modernen Haus- und Heiz- bzw. Kühltechnik. Wird<br />
dann noch neben der Brennwerttechnik auf Solaranlagen<br />
oder Wärmepumpen gesetzt, können noch einmal Energieeinsparungen<br />
von bis zu 30 Prozent erreicht werden. Auch<br />
wenn dieses Sparpotenzial noch weit höher ausfallen kann:<br />
die umweltfreundlichste Energie ist immer noch diejenige,<br />
die erst gar nicht verbraucht wird.<br />
Nachhaltiges Bauen<br />
Schon seit Jahrzehnten gehören Klimaschutz und behutsamer<br />
Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen zu den<br />
wichtigsten Herausforderungen. Deshalb zählt Nachhaltiges<br />
Bauen zu den Kernthemen des deutschen Baugewerbes. Dabei<br />
gilt es hinsichtlich der Nachhaltigkeit, die drei Komponenten<br />
Ökologie, Ökonomie und Soziales zur Sicherung der Ressourcen<br />
für die zukünftigen Generationen in Einklang zu bringen.<br />
STUCKARBEITEN<br />
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Für die Meisterbetriebe ist die Qualität der Ausführung eine<br />
wesentliche Grundvoraussetzung, dieses besonders mit Blick<br />
auf die ökologische Ausrichtung. Das deutsche Baugewerbe<br />
trägt zur Steigerung der geforderten Qualität u. a. auch mit der<br />
Schaffung von Gütesicherungssystemen schon seit vielen Jahrzehnten<br />
bei. Weiterhin stehen die Meisterbetriebe des deutschen<br />
Baugewerbes für qualitativ hochwertige und langlebige<br />
Bauwerke. So bieten sich z.B. Lösungen für energieeffiziente<br />
Gebäude zur Reduzierung der C02 Emissionen an, die damit<br />
einen entscheiden Beitrag für den Klimaschutz leisten.<br />
Beispiel Photovoltaik: Wer noch vor wenigen Jahren eine Photovoltaik-Anlage<br />
auf dem Dach hatte, lief schnell Gefahr, als<br />
Öko-Spinner belächelt zu werden. Dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />
ist die Photovoltaik aber inzwischen in der Mitte<br />
der Gesellschaft angekommen. Die Strom erzeugenden Solaranlagen<br />
zieren immer mehr private Hausdächer und sind aus dem<br />
modernen Siedlungs- und Stadtbild kaum mehr weg zu denken.<br />
Die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage ist eine Investition,<br />
die mittel- bis langfristig Rendite bringen soll. Die auf<br />
20 Jahre garantierten Vergütungen für die erzeugte Energie<br />
machen die Investition berechenbar.<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
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62<br />
Foto: reimax16 - fotolia.com<br />
63
Finanzierung<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
IMMOBILIENFONDS<br />
AUF DEM PRÜFSTAND<br />
LOHNT SICH DIE AN-<br />
LAGE NOCH?<br />
Wer als Anleger in Immobilienfonds investieren möchte,<br />
muss zwischen offenen und geschlossenen Investments<br />
unterscheiden. Auch wenn beide Fondsarten ihr Anlagekapital<br />
in Immobilien investieren, gibt es doch entscheidende<br />
Kriterien, die für oder gegen ein Investment in Immobilienfonds<br />
sprechen.<br />
➤<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass neben den Hausbanken<br />
ebenfalls Versicherungen und Finanzvertriebe auf den Markt<br />
drängen und den Anleger zusätzlich verunsichern. Ein sinnvolles<br />
und passendes Anlageprodukt bekommt man eher selten,<br />
da den Beratern und Vermittlern oft bestimmte Absatzziele<br />
vorgegeben werden und die Provisionshöhe für eine erfolgreiche<br />
Vermittlung meist auch eine wichtige Rolle spielt.<br />
Offene und geschlossene Immobilienfonds unterscheiden<br />
sich grundsätzlich durch Sicherheit und Rendite<br />
Offene Immobilienfonds eignen sich insbesondere als Depot-Beimischung<br />
für Sparer und Kleinanleger. Dieses Investment kann<br />
als Fondssparplan bereits ab einem monatlichen Betrag in Höhe<br />
von 50 Euro erworben werden. Auch steuerlich fahren Anleger<br />
mit offenen Immobilienfonds deutlich besser, denn hier greift der<br />
Grundsatz „Einnahmen aus Kapitalvermögen“.<br />
Bei geschlossenen Immobilienfonds beginnt die Mindesteinlage<br />
in den meisten Fällen ab einem Betrag von 10.000 Euro,<br />
steuerlich ist dieses Investment den Einkünften aus Vermietung<br />
und Verpachtung (vielfach sogar zu Einkünften aus Gewerbebetrieb)<br />
zuzuordnen. Ausnahmen bilden hier lediglich<br />
stille Beteiligungen an einer Zielgesellschaft, diese Einnahmen<br />
fallen dann wieder unter die Einkünfte aus Kapitalvermögen.<br />
Letztere sind jedoch relativ selten. Was die Rendite anbelangt,<br />
können Investoren bei offenen Immobilienfonds im Durchschnitt<br />
mit zwei bis vier Prozent rechnen – und das sicherheitsorientiert.<br />
Deutlich risikobehafteter und daher spekulativ<br />
sind geschlossene Immobilienfonds, die allerdings eine Rendite<br />
zwischen vier und sieben Prozent erwirtschaften.<br />
mehr über genügend liquide Mittel verfügt, um die Rückgabewünsche<br />
des Anlegers zu bedienen.<br />
Die Laufzeit von geschlossenen Immobilienfonds beträgt hingegen<br />
im Durchschnitt zwischen 15 und 25 Jahre. Auch eine<br />
Rückgabe der Anteile durch den Investor ist in der Regel ausgeschlossen<br />
bzw. nur eingeschränkt über Zweitmarktbörsen<br />
möglich. Letzteres führt dann immer zu einem Verlustgeschäft.<br />
Der wichtigste Unterschied liegt jedoch in der Haftung des Investors.<br />
Beim offenen Immobilienfonds haftet der Anteilseigner<br />
nur begrenzt mit demjenigen Kapital, das er für seine<br />
Fondsanteile erworben hat. Bei einem geschlossenen Immobilienfonds<br />
haftet der Investor für den Fall der GbR-Firmierung<br />
nicht nur mit dem Gesamthandsvermögen, sondern über den<br />
Anteilswert hinaus auch noch mit einer Nachschusspflicht.<br />
Wichtig: Die Entscheidung, wie viel Flexibilität man sich gönnen<br />
möchte, kann einem kein Finanzberater abnehmen. Dennoch:<br />
Auch wenn Immobilien in der Niedrigzinsphase einen wahren<br />
Boom erlebt haben und die Immobilienfonds trotzdem unterbewertet<br />
wurden, muss dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass sich<br />
der Trend in den nächsten Jahren nur noch nach oben bewegt.<br />
Immobilienmärkte sind „heiß“, eine Trendbewegung kann durch<br />
eine Immobilienblase von heute auf morgen eintreten – dies ➤<br />
Wer auf Sicherheit setzt, investiert von daher in offene Immobilienfonds,<br />
denn hier fließen die Gelder in eine Vielzahl von<br />
Objekten, wodurch sich eine hohe Risikostreuung ergibt. Wirft<br />
zum Beispiel ein einzelnes Objekt keine Gewinne ab, führt<br />
dies lediglich zu einer minimalen Renditeminderung, während<br />
bei einem geschlossenen Immobilienfonds der gesamte<br />
Fonds in die Insolvenz gehen könnte, da dieses Investment die<br />
Gelder nur in einzelne bzw. wenige Objekte anlegt. Bezüglich<br />
dieses Totalverlustrisikos eignen sich geschlossene Immobilienfonds<br />
nur zu 10 bis 15 Prozent als Beimischung im Portfolio.<br />
Auch in Bezug auf die Laufzeit und die Verfügbarkeit gibt es<br />
große Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds.<br />
Offene Investments verfügen über keine begrenzte<br />
Laufzeit, der Anleger muss lediglich eine im Prospekt<br />
vorgegebene Mindesthaltefrist einhalten, bevor er die Anteile<br />
wieder zurückgeben darf. Bei einigen Investments ist sogar<br />
eine börsentägliche Rückgabefrist möglich. Die Rückgabe ist<br />
dann jedoch unwiderruflich. Ausnahme: der offene Immobilienfonds<br />
gerät in eine Notsituation, weshalb er geschlossen<br />
werden muss. Dies wäre dann der Fall, wenn der Fonds nicht<br />
Sparer und Kleinanleger sollten in offene Immobilienfonds investieren<br />
- bei geschlossenen Immobilienfonds droht ein Totalverlust.<br />
64<br />
Foto: Tiberius Gracchus - fotolia.com<br />
Foto: fotomek - fotolia.com<br />
65
Finanzierung<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
➤ jedoch in negativem Sinne. Zudem ist das Risiko eines Gesamtausfalls<br />
bei geschlossenen Fonds zu groß, so dass diese nicht<br />
für normale Anleger geeignet sind.<br />
Das Abwägen des Für und Widers bei<br />
Investments in offene bzw. geschlossene<br />
Immobilienfonds ist äußerst schwierig<br />
Richtig ist, dass einige Punkte für ein Investment in Immobilienfonds<br />
sprechen, bspw. die deutlich höhere Rendite gegenüber<br />
anderen heutigen Sparanlagen, allerdings auch wiederum verbunden<br />
mit einem möglichen Totalverlust des Anlagekapitals<br />
bei geschlossenen Fonds. Falsch hingegen ist die aktuelle Annahme,<br />
dass durch das Boomen des heutigen Immobilienmarktes<br />
und der aktuellen Unterbewertung der Fonds diese in<br />
den nächsten Jahren renditemäßig nach oben steigen. Das muss<br />
und kann letztlich nur als klare Spekulation bezeichnet werden.<br />
Ab dem Jahr 2018 ändert sich die<br />
Besteuerung von Fondsanlagen<br />
Problematisch wird die Ausgangslage immer dann, wenn es<br />
sich um Langzeitanlagen handelt. Denken wir dabei nur an<br />
die Riester-Sparverträge, die einst so klangvoll an den Mann<br />
gebracht wurden. Heute erhalten die meisten nicht einmal<br />
mehr ihr eingezahltes Kapital zurück. Denken wir nur an die<br />
laufenden Gesetzesänderungen – insbesondere an das Steuerrecht<br />
der vergangenen Jahre.<br />
In diesem Zusammenhang darf nicht vergessen werden, dass<br />
sich ab dem Jahre 2018 Entscheidendes bei der Fondsanlage verändern<br />
wird – zum Nachteil der meisten Investoren. Die Änderungen<br />
betreffen nicht nur Investoren mit deutschen oder ausländischen<br />
Fondsanteilen, sie betreffen auch Anleger, die bereits<br />
in der Vergangenheit in Immobilienfonds investiert haben! Dies<br />
führt automatisch zu einer Verringerung der Gesamtrendite.<br />
Investoren sind künftig verpflichtet, vorab 15 Prozent Körperschaftsteuer<br />
zu bezahlen. Als Bonus erhalten sie eine Teilfreistellung<br />
von der Abgeltungssteuer. Auf diese Weise bleiben bei einem<br />
Immobilienfonds zwischen 60 und 80 Prozent steuerfrei.<br />
Auf ausländische Immobilienfonds auszuweichen wäre kein gutes<br />
Argument, denn im Ausland werden wie zum Beispiel in den<br />
USA 35 Prozent an Körperschaftsteuer fällig. Und nicht zu vergessen:<br />
Diese 35 Prozent bezahlt der Investor an die USA, noch<br />
bevor in Deutschland die Abgeltungssteuer fällig wird.<br />
Künftig wird es durch den Gesetzgeber auch keine Teilfreistellungen<br />
mehr für Fonds geben, vielmehr werden die gesamten<br />
Fondserträge prozentual von der Abgeltungssteuer freigestellt<br />
– egal, wo der Fonds aufgelegt wurde. Ebenfalls entfällt durch<br />
die Neuregelung die Verrechnung von Vorsteuern auf Fondsebene.<br />
Investoren in offene Immobilienfonds müssen ab 2018<br />
für ihre Einnahmen aus inländischer Vermietung und Verpachtung<br />
sowie für Veräußerungsgewinne ebenfalls 15 Prozent<br />
Körperschaftsteuer zahlen.<br />
Vorteile gibt es lediglich bei der Haltefrist, denn die bislang geltenden<br />
10 Jahre entfallen komplett. Ausnahme: Das Investment<br />
läuft zum 31. Dezember 20<strong>17</strong> aus, dann fallen für das jeweilige<br />
Projekt auch künftig keine Steuern an. Nachteilig wirkt sich<br />
wiederum der Bestandsschutz für Investoren aus, der ihnen in<br />
Die Besteuerung von Immobilienfonds ist komplex -<br />
eine steuerliche Beratung ist von daher empfehlenswert<br />
der Vergangenheit versprochen wurde. Dieser wurde durch die<br />
Bundesregierung komplett abgeschafft, so dass ab 2018 nur<br />
noch Erträge bis 100.000 Euro steuerfrei bleiben.<br />
Aber Achtung: Dieser Grenzwert von 100.000 Euro gilt erst ab<br />
dem 1.1.2018. Gewinne, die bis zum 31.<strong>12</strong>.20<strong>17</strong> aufgelaufen<br />
sind, bleiben bis zu diesem Tag steuerfrei.<br />
Gewinne und Verluste können hingegen weiterhin miteinander<br />
verrechnet werden. Verluste aus Altbeständen aus dem Jahr 20<strong>17</strong><br />
können somit mit Gewinnen aus 2018 verrechnet werden. Nachteilig<br />
wirkt sich bei der Neuregelung aus, dass der Freibetrag mit<br />
dem Partner ab 2018 nicht mehr geteilt werden darf, auch eine<br />
Übertragung des Freibetrages entfällt. Handelt es sich bei Altbeständen<br />
um eine Schenkung, geht der Freibetrag bis 31.<strong>12</strong>.20<strong>17</strong><br />
noch auf den Beschenkten über, dies entfällt ab dem Jahre 2018.<br />
Zudem gilt der Freibetrag für den gesamten Bestand an Fonds,<br />
da dieser anlagen- und nicht personenbezogen ist.<br />
Anteilsverkäufe sind nicht immer sinnvoll: Bei überteuerten<br />
Depots sowie schlecht laufenden Fonds sollte bis zum<br />
31.<strong>12</strong>.20<strong>17</strong> ein Verkauf in Erwägung gezogen werden. Werden<br />
jedoch Altanteile verkauft und wieder neu angelegt, werden<br />
ab 2018 Steuern fällig. Anleger sollten sich daher rechtzeitig<br />
einen Überblick über ihre Altbestände verschaffen.<br />
de Zugriff auf den Dispokredit des Investors bei seiner Hausbank.<br />
Wer einen Freistellungsauftrag bei seiner Bank abgibt<br />
(Ledige 801 Euro, Paare 1.602 Euro) und Gewinne in diesem<br />
Bereich erwirtschaftet, bleibt steuerfrei. Gleiches gilt für diejenigen<br />
Investoren, die eine Nichtveranlagungsbescheinigung<br />
beim Finanzamt beantragt haben (bspw. Rentner, Studenten<br />
etc.). Diese erhält derjenige, der den Grundfreibetrag von<br />
derzeit 8.820 Euro nicht überschreitet.<br />
Insgesamt führt die neue Vorabpauschale jedoch zu einer<br />
deutlich schnelleren Ausschöpfung des Pauschbetrages.<br />
Denn bei Überschreiten werden sofortige Steuerzahlungen<br />
fällig. Dies sollten Anleger beachten und ihren Freistellungsauftrag<br />
ständig im Auge behalten.<br />
Fazit: Immobilienfonds – egal ob offen oder geschlossen, werden<br />
immer mehr zu einem „heißen Eisen“ für den Verbraucher.<br />
Neue Steuergesetze nagen an der Rendite, Langzeitinvestments<br />
sind nicht mehr überschaubar. Kein Experte kann<br />
die Zukunft von Fonds über mehrere Jahre voraussagen. Wer<br />
dennoch der Meinung ist, seine Rendite gegenüber anderen<br />
Sparformen zu erhöhen, sollte allenfalls in einen offenen<br />
Fonds investieren – aber dies auch lediglich als Beimischung<br />
im Gesamtdepot mit höchstens 20 bis 30 Prozent.<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
Gerichtsfeste, neutrale Wertgutachten für Ihre Immobilie<br />
Neue Vorabpauschale bei ausländischen<br />
thesaurierenden (wiederanlegenden) Fonds<br />
Als Beimischung im Gesamtdepot sind offene<br />
Immobilienfonds eine beliebte Anlageform.<br />
Auf Erträge bei diesem Investment hat der Staat auch künftig<br />
keinen direkten Zugriff, er muss warten, bis die Anteile verkauft<br />
werden. Um diese Wartezeit zu umgehen, wurde die<br />
Vorabpauschale eingeführt. Der Investor zahlt dann ab 2018<br />
eine jährliche fiktive Steuer auf die Wertsteigerungen seines<br />
Fonds. Und diese Steuer wird über die gesamte Haltedauer<br />
fällig. Berechnet wird diese Steuer vom Wert am Jahresanfang<br />
sowie vom Endwert am Jahresende, hieraus ergibt sich die<br />
Fondsentwicklung. Allerdings ist die Vorabpauschale maximal<br />
so hoch wie die tatsächliche Wertsteigerung des Fonds.<br />
Die Steuer ergibt sich dann zu Beginn des Folgejahres auf<br />
Grund der hierbei errechneten Vorabpauschale.<br />
Abgebucht wird die Steuer direkt vom Verrechnungskonto<br />
der Depotbank. Bei fehlender Deckung hat die Finanzbehör-<br />
Fair Erben!<br />
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67
Finanzierung<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
IMMOBILIENBLASE<br />
JA ODER NEIN?<br />
Gastbeitrag von Mario Peric<br />
Mario Peric, Leiter der Niederlassung<br />
Stuttgart, Commerzbank AG<br />
Gibt es eine Immobilienblase oder nicht? Zumindest wird<br />
immer wieder davor gewarnt. Drei Signale können auf<br />
eine Blase hinweisen: eine deutliche Abkopplung der<br />
Hauspreisentwicklung von den Mietpreisen, eine stark steigende<br />
Verschuldung der privaten Haushalte sowie ein reger<br />
Anstieg der Neubauaktivitäten. Für einen Immobilienbesitzer<br />
würde eine Blase bedeuten, dass er beim Verkauf seiner Immobilie<br />
weniger Geld erhält als er selbst dafür bezahlt hat.<br />
Über die Blase wird spekuliert, weil die derzeit niedrigen Zinsen<br />
die Nachfrage nach Immobilien ansteigen lassen. Sie wirken<br />
gleich doppelt als Preisbeschleuniger: Klassisches Sparen<br />
wird unattraktiv, Anleger flüchten sich in andere Geldanlagen<br />
wie Aktien und Immobilien. Gleichzeitig machen sie Kredite<br />
günstig. Der Zins für ein 10-jähriges Darlehen liegt derzeit<br />
bei rund 1,5 Prozent. Vor zehn Jahren waren es noch 4,7 Prozent.<br />
Die Preise für Immobilien sind in den vergangenen Jahren<br />
deutlich gestiegen, in einigen Hot Spots wie Berlin, Frankfurt<br />
am Main, Hamburg oder München sogar stärker als im<br />
Bundesdurchschnitt. Auch hier in Stuttgart.<br />
Ungebremste Nachfrage in den Ballungsräumen –<br />
wie ist die Lage in Stuttgart?<br />
Man kann Entwarnung geben, denn obgleich hier die Preise<br />
seit dem Jahr 2010 deutlich gestiegen sind, beispielsweise für<br />
neu gebaute Eigentumswohnungen um 72 Prozent und für<br />
Einfamilienhäuser um 54 Prozent, entwickelt sich der Baufinanzierungsmarkt<br />
in Deutschland weiterhin recht stabil und<br />
gesund. So gibt es zum Beispiel noch keine überproportional<br />
stark steigende Verschuldung der privaten Haushalte. Somit<br />
sehen wir hier in Stuttgart im Moment auch noch keine Immobilienblase<br />
auf uns zukommen. Trotzdem rate ich, gerade<br />
jetzt umso mehr auf Qualität und Lage der Wunschimmobilie<br />
zu achten. Immer wieder sehen wir Preise, die mit Fairness<br />
wenig gemein haben. Dabei zählt Stuttgart nach wie vor zu<br />
den gefragtesten Wohnstädten Deutschlands.<br />
Die Nachfrage in allen Segmenten des Wohnungsmarktes ist<br />
sehr hoch. Diese wird auch durch das neu auf den Markt<br />
kommende Wohnungsangebot nicht ausreichend gedeckt.<br />
Das spiegelt sich sowohl in der Preisentwicklung als auch im<br />
Preisniveau wider. Insbesondere die Preise für Eigentumswohnungen<br />
im Neubau sind deutlich gestiegen. Ausschlaggebend<br />
für die Preisdynamik sind vor allem das sehr günstige<br />
Zins- und Finanzierungsumfeld, die gesunkene Attraktivität<br />
alternativer Anlagemöglichkeiten sowie die gestiegenen Baupreise.<br />
Hinzu kommt - speziell für Stuttgart - eine erhöhte<br />
Nachfrage von Eigennutzern infolge des Anstiegs der Haushaltszahlen<br />
(bis 2035 plus 22.500 Haushalte) und die positive<br />
Einwohnerzahl-Prognose (bis 2035 plus 16.500). Aber genau<br />
diese Rahmenbedingungen, also die demografische Entwicklung<br />
und die wirtschaftliche Stärke Stuttgarts, lassen auch<br />
weiterhin eine positive Wertentwicklung auf dem Stuttgarter<br />
Wohnungsmarkt erwarten (lt. Stadtmarktbericht 20<strong>17</strong> der<br />
PlanetHome AG, München).<br />
Niedrigzinsen (noch) nutzen<br />
Die europäische Wirtschaft wächst mit zwei Prozent so schnell<br />
wie schon lange nicht mehr. Ein Ende der Zinsdürre in der<br />
Eurozone ist aber weiterhin nicht in Sicht, auch wenn die<br />
US-Notenbank im Juni dieses Jahres bereits zum zweiten Mal<br />
in Folge den Leitzins erhöht hat. Eine erste Zinserhöhung im<br />
Euroraum vor 2019 ist eher unrealistisch, ein Ende der aktuellen<br />
Niedrigzinsphase also in den nächsten ein, zwei Jahren<br />
nicht absehbar. Was aber, wenn doch? Steigenden Kreditzinsen<br />
könnten Kreditnehmer bestehender Finanzierungen auch<br />
jetzt schon entgegensteuern, selbst wenn die Zinsbindung<br />
noch einige Jahre gültig ist. Mit sogenannten Forward-Darlehen<br />
lassen sich schon heute die günstigen Zinsen für die Anschlussfinanzierung<br />
etwa bei Ablauf des Altdarlehens in drei<br />
oder vier Jahren sichern.<br />
Finanzierungsberatung – auf jeden Fall!<br />
Persönlich oder mobil<br />
Eine Investition in Immobilien und deren Finanzierung will<br />
also gut geplant sein. Ein persönliches Beratungsgespräch ist<br />
dringend zu empfehlen, schließlich legt man sich in der Regel<br />
für die nächsten ein, zwei oder sogar drei Jahrzehnte fest. Für<br />
Käufer einer selbstgenutzten Immobilie bietet sich aktuell<br />
eine lange Zinsbindung und eine hohe Anfangstilgung an.<br />
Außer zur langfristigen Sicherung des günstigen Zinssatzes<br />
sorgt das zum Ende der Laufzeit für eine geringere Kreditsumme<br />
und damit für ein besser kalkulierbareres Risiko.<br />
Bei der Anfangstilgung sollten mindestens zwei Prozent für<br />
den Kredit gewählt werden. Je höher die Tilgung, desto kürzer<br />
läuft die Finanzierung. Dadurch minimiert sich am Ende<br />
auch der Zinsaufwand. Auch die Möglichkeit von Sondertilgungen<br />
sollte in Betracht gezogen werden. Diese bieten viele<br />
Finanzierer heute ohne Zinsaufschlag. Wichtig ist es, Zinsen<br />
zu vergleichen, denn schon eine Differenz von nur 0,1 Prozent<br />
führt bei einem Immobilienkredit von 100.000 Euro mit 20<br />
Jahren Laufzeit zu rund 1.500 Euro höheren Zinskosten. Für<br />
einen aussagekräftigen Vergleich sollten dieselben Angaben<br />
wie etwa Kreditsumme, Ratenhöhe, effektiver Zinssatz und<br />
Zinsbindung zu Grunde liegen. Nur so kann man sichergehen,<br />
dass nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden.<br />
Und wenn man auf der Suche nach der idealen Immobilie diese<br />
gefunden hat, und spontan wissen will, ob die Immobilie<br />
ihren Preis wert ist und man die Finanzierung erhält? Dann<br />
können Interessierte beispielsweise mit einer Baufinanzierungs-App<br />
den Haus- und Wohnungskauf mit einem Smartphone<br />
mobil und schnell wie nie durchführen. In der App<br />
findet man eine Budgetrechner und ein breites Immobilien-Angebot<br />
in Deutschland. Zudem besteht die Möglichkeit,<br />
den Wert des Wunschobjektes sofort per Foto schätzen zu lassen.<br />
Mit wenigen Daten wird dann eine Preisspanne auf Basis<br />
der ortsüblichen Bebauung und Größe angegeben. Passt der<br />
Kaufpreis zum vorhandenen Budget, liegt innerhalb von Sekunden<br />
ein Zertifikat mit einer verbindlichen Finanzierungskondition<br />
auf dem Smartphone bereit. Dieses können Kaufinteressenten<br />
bei Maklern oder Verkäufern vorlegen und sich so<br />
die Immobilie sofort reservieren.<br />
Wissenswertes<br />
ÜBER DEN AUTOR MARIO PERIC<br />
Mario Peric (40) verantwortet das Privat- und Unternehmerkundengeschäft<br />
in der Commerzbank-Niederlassung<br />
Stuttgart. Mit über 200 Mitarbeitern, zwölf Filialen,<br />
einem Geschäftskunden-Beratungszentrum und<br />
einem Standort für die Betreuung vermögender Kunden<br />
zählt die Niederlassung zu einer der größten und<br />
erfolgreichsten im süddeutschen Raum. Peric ist seit<br />
1991 bei der Commerzbank. Er war als Regionalleiter<br />
für das Privatkundengeschäft in Stuttgart sowie als Bereichsleiter<br />
Produktmanagement Wertpapier und Vorsorge<br />
in der Commerzbank-Zentrale in Frankfurt tätig,<br />
bevor er im April 2015 nach Stuttgart zurückkehrte und<br />
die Aufgabe des Niederlassungsleiters übernahm.<br />
BOOM ODER BLASE?<br />
SO LOHNT SICH DER IMMOBILIENKAUF<br />
TROTZ PREISSTEIGERUNG NOCH<br />
Auf die nachfolgenden Punkte sollten Interessenten<br />
beim Kauf einer Immobilie achten:<br />
LAGE UND UMFELD der Immobilie sind das A und O<br />
für die Wertentwicklung: Eine gute Infrastruktur (gute<br />
Verkehrsanbindung, Geschäfte des täglichen Bedarfs,<br />
Schulen und keine Lärmbelästigung) kann einen möglichen<br />
Wertverlust des Objektes deutlich verringern.<br />
ENERGIEEFFIZIENZ einer gebrauchten Immobilien<br />
prüfen: Ob der Preis für eine Immobilie noch angemessen<br />
oder bereits überteuert ist, hängt auch davon<br />
ab, ob der anstehende Modernisierungsbedarf groß ist<br />
oder die Energieeinsparverordnung eingehalten wird.<br />
Dazu gehört zum Beispiel eine vernünftige Wärmedämmung<br />
von Außenwänden und Dach, eine Heizungsanlage<br />
auf dem neuesten technischen Stand sowie<br />
moderne, gut isolierte Fenster.<br />
REGIONALE PREISENTWICKLUNG beobachten: Käufer<br />
sollten sich über die Bevölkerungsentwicklung sowie<br />
die Entwicklung der Immobilien- und Mietpreise<br />
in den letzten drei Jahren informieren. So können sie<br />
den Kaufpreis der Wunschimmobilie mit dem durchschnittlichen<br />
Preisniveau in der Region vergleichen<br />
und feststellen, ob sie in eine Wachstumsregion investieren.<br />
In Ballungsräumen sollte zudem darauf geachtet<br />
werden, dass die Preissteigerungen der letzten drei<br />
Jahre nicht überdurchschnittlich im Vergleich zu den<br />
Jahren zuvor waren. In ländlichen Regionen können<br />
eine positive beziehungsweise stabile Entwicklung der<br />
Einwohnerzahlen sowie eine Bevölkerungsstruktur<br />
mit einem signifikanten Anteil an jungen Menschen<br />
zur Preisstabilität beitragen.<br />
PERSÖNLICHE SITUATION bei der Finanzierung des<br />
Wunschobjektes berücksichtigen: Grundsätzlich bietet<br />
das niedrige Zinsniveau eine gute Voraussetzung für<br />
längere Zinsbindungen ab 10 Jahren. Auch eine Erhöhung<br />
der Tilgungsrate ist derzeit empfehlenswert, um<br />
die Baufinanzierung schneller zurückzuzahlen. Zudem<br />
sollten beim Kauf einer Immobilie immer Veränderungen<br />
der persönlichen Lebenssituation (zum Beispiel Familienplanung,<br />
Renteneintritt) sowie notwendige größere<br />
Anschaffungen während der Darlehenslaufzeit bei<br />
den monatlichen Belastungen einkalkuliert werden.<br />
68<br />
Foto: Commerzbank AG<br />
69
Finanzierung<br />
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MAGAZIN<br />
KREDITVERMITTLER ALS<br />
ALTERNATIVE ZUR BANK<br />
DIE VOR- UND NACHTEILE<br />
FÜR VERBRAUCHER<br />
BAUFINANZIERUNG IN STUTTGART:<br />
Gut beraten in die eigenen vier Wände<br />
Banken, Vermittler, Bausparkassen und Versicherungen:<br />
Sie locken Bauwillige mit Immobilienkrediten – und das<br />
alles zu Tiefstzinsen. Dabei wird allzu oft vergessen: Nicht<br />
nur günstige Zinsen machen eine gute Immobilienfinanzierung<br />
aus. Weitaus wichtiger ist die Tilgung. Denn nur wenn<br />
diese entsprechend hoch ist, wird die Finanzierung der eigenen<br />
Immobilie auch wirklich günstig.<br />
Hinzu kommt die Wahl des geeigneten Topanbieters. Nicht<br />
selten kommt es bei Finanzierungen zu Mehrbelastungen,<br />
Die Welt wird zunehmend digitaler - auch beim Konditionenvergleich<br />
und beim Abschluss eines Immobiliendarlehens.<br />
die über die gesamte Laufzeit hinweg im fünfstelligen Bereich<br />
liegen können. Sicher geht daher nur derjenige, der die<br />
Vielzahl der Angebote untereinander vergleicht. Zudem haben<br />
Bauwillige die Möglichkeit, entsprechende Tests abzurufen,<br />
in denen die besten Baufinanzierer genannt werden.<br />
Jeder Bauherr sollte deshalb das Finanzierungskonzept optimal<br />
auf seine persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse abstimmen.<br />
Daher haben Finanzierungskonzepte, wie sie teilweise<br />
„von der Stange“ angeboten werden, keinen Platz. ➤<br />
Wer sich für ein Eigenheim entscheidet, steht im Raum<br />
Stuttgart manchmal ganz schön unter Druck: Die<br />
Preise für Immobilien ziehen an und die Nachfrage ist größer<br />
als das Angebot. Mittlerweile erhält zudem oft der schnellste<br />
Käufer den Zuschlag, das Angebot wird in einigen Fällen<br />
nicht reserviert. Was Interessenten in diesem Fall tun können?<br />
Zunächst einmal: Ruhe bewahren. Eine so wichtige Entscheidung<br />
sollte nicht überstürzt getroffen werden.<br />
Ein zweiter Tipp: Unterstützung von Spezialisten annehmen.<br />
„Unsere Kunden müssen sich im Finanzierungsdschungel<br />
nicht auskennen. Denn dafür sind wir da – sozusagen<br />
als Navigationshilfe“, so Roland Lenz, Spezialist für<br />
Baufinanzierung bei Dr. Klein. Seit vielen Jahren unterstützen<br />
die Experten der Dr. Klein Niederlassung in Stuttgart<br />
angehende Immobilienbesitzer dabei, den Wert ihrer<br />
Wunsch-Immobilie zu prüfen und die Finanzierung passend<br />
und zügig auf die Beine zu stellen. Sie klären den möglichen<br />
finanziellen Spielraum, ermitteln den günstigsten Zins für<br />
das individuelle Darlehen und übernehmen die Abwicklung<br />
mit der Bank. So können sich Immobilienkäufer ganz auf<br />
das neue Heim konzentrieren und verlieren im Labyrinth<br />
der Finanzierungsfragen nicht ihre Vorfreude.<br />
Gerade bei Geldthemen ist das Vertrauensverhältnis wichtig.<br />
Die Beratung von Dr. Klein fußt auf den Prinzipien:<br />
Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit und Verständlichkeit.<br />
Dank der langjährigen Beziehungen zu rund 300 namhaften<br />
Bankpartnern können die Spezialisten für Baufinanzierung<br />
besonders günstige Konditionen aushandeln, von denen<br />
ihre Kunden profitieren. „Wir stehen auf und an der Seite<br />
unserer Kunden. Denn wir verkaufen nicht, wir vermitteln“,<br />
stellt der erfahrene Spezialist Lenz heraus. „Zudem betrachten<br />
wir die Kundensituation immer im Ganzen, so dass wir<br />
auch zum Thema Absicherung beraten können. Wer ins eigene<br />
Zuhause einzieht, dem empfehlen wir eine Analyse der<br />
bestehenden Versicherungen, um mögliche, bisher unbekannte<br />
Risiken abzudecken“, so Lenz weiter.<br />
Die Beratung ist ein kostenfreier, unverbindlicher Service und<br />
auch nach der Vertragsunterzeichnung stehen die Dr. Klein Experten<br />
ihren Kunden weiter zur Seite.<br />
Spezialist für Baufinanzierung in<br />
Stuttgart: Roland Lenz von Dr. Klein<br />
70<br />
Foto: SFIO CRACHO - fotolia.com<br />
Fotos: Dr. Klein Privatkunden AG<br />
71
Finanzierung<br />
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MAGAZIN<br />
➤ Jeder Kreditnehmer hat sein eigenes Finanzierungsvorhaben,<br />
seine persönlichen Vorstellungen und ebenso unterschiedliche<br />
finanzielle Möglichkeiten. Es sind also nicht nur<br />
die individuellen Gegebenheiten eines Kreditnehmers, es ist<br />
vor allem seine persönliche Lebensplanung, die letztendlich<br />
eine Finanzierung zu einer Art Maßanfertigung macht.<br />
Der Privatkredit vom Kreditvermittler –<br />
eine ernstzunehmende Alternative<br />
zum klassischen Bankkredit<br />
Seriöse Kreditvermittler sind heute in der Lage, ihren Kunden<br />
flexible Finanzierungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die weitaus<br />
unkomplizierter sind als die Angebote mancher Kreditinstitute.<br />
Beide Finanzierungsmöglichkeiten haben dabei ihre Vorund<br />
Nachteile, wobei in diesem Zusammenhang insgesamt<br />
nicht vergessen werden darf: Die jeweiligen Anbieter weisen<br />
erfahrungsgemäß nur auf die eigenen Vorteile und auf die<br />
Nachteile der Konkurrenten hin. Daher werden die Begriffe<br />
„Kredit und Bankkredit“ auch heute noch von den Verbrauchern<br />
wie Synonyme behandelt.<br />
Im Rahmen eines persönlichen Gesprächs lassen<br />
sich die Konditionen oftmals signifikant verbessern.<br />
Dass das Monopol der Banken sich zwischenzeitlich nach<br />
hinten verschoben hat, ist ein Zeichen unserer heutigen Digitalisierung.<br />
Finanzgeschäfte werden heutzutage fast nur noch<br />
vernetzt durchgeführt, Privatkredite, die online abgeschlossen<br />
wurden, florieren mehr denn je. Jeder hat heute die Möglichkeit,<br />
über Kreditvermittler, Online-Plattformen oder Anzeigenportale<br />
für private Kreditgesuche (wie sie zum Beispiel<br />
www.Kredit-Markt.eu anbietet) in Kontakt zu treten. Wichtig<br />
ist dabei insgesamt, dass alle Varianten verschiedene Vor- und<br />
Nachteile bieten, die jedoch bezüglich der persönlichen finanziellen<br />
Situation genauer geprüft werden sollten.<br />
So hat inzwischen die Kreditvermittlung ihre klaren Vorteile:<br />
Statt den steinigen Weg über Banken zu wählen, der nicht nur<br />
mit enormen Kosten verbunden ist, sondern zudem auch<br />
noch einen hohen Aufwand erfordert, bieten die meisten Online-Kreditvermittler<br />
ihren Interessenten die Möglichkeit,<br />
sich vergleichsweise schnell, günstig und vor allem unbürokratisch<br />
beraten und mit liquiden Mitteln versorgen zu lassen.<br />
Teilweise sind Kredite möglich, die auf traditionellem Wege<br />
gar nicht denkbar wären.<br />
Auch die Seriosität der Kreditvermittler steigt zusehends: die<br />
Branche befindet sich aktuell in einer Phase der ständigen<br />
Optimierung, in der bestehende Angebote überprüft und immer<br />
wieder verbessert werden. Wer als Anbieter schwächelt,<br />
wird schnell aus dem Markt verdrängt. Man wählt den Weg zu<br />
neuen Geschäftsmodellen.<br />
Die Hauptaufgaben eines Kreditvermittlers<br />
Kreditvermittler vermitteln Kredite sowohl bei deutschen als<br />
auch bei ausländischen Banken. Bei seriösen Anbietern geht<br />
dabei die Tätigkeit weit über die Vermittlung hinaus, beginnend<br />
mit der Beratung zur Kreditaufnahme bis hin zur Unterstützung<br />
bei der Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen.<br />
Ein weiterer Vorteil liegt in den Kontakten der Vermittler<br />
zu kleinen, weniger bekannten Banken. Hierdurch erhält<br />
der Interessent vielfach sehr günstige Konditionen, die so mit<br />
einem Bankinstitut nie ausgehandelt werden könnten.<br />
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Gleichzeitig entfallen die automatisierten Prozesse bei Hausbanken<br />
oder Bausparkassen, in dem der Kreditvermittler gegenüber<br />
seinem Partner zum Beispiel ungünstige Schufa-Eintragungen<br />
erklärt, damit diese bei der Bonitätsüberprüfung<br />
nicht so stark ins Gewicht fallen. Auf diese Weise bieten Kreditvermittler<br />
wertvolle Argumentationshilfen, was gerade bei<br />
schwierigen persönlichen Umständen oder bei einer hohen<br />
Kreditsumme von Wichtigkeit ist.<br />
Der Nachteil liegt wiederum in teilweise unseriösen Angeboten,<br />
die nicht immer sofort zu erkennen sind. Der Kunde trägt<br />
somit das Risiko einer Vermittlung eines überteuerten Darlehens.<br />
Hinzu kommen die teilweise undurchsichtigen oder<br />
versteckten Kosten für die Kreditvermittlung. Zudem muss<br />
der Verbraucher die Angebote selber prüfen, was äußerst<br />
schwierig ist, denn es gibt leider keine einheitlichen Standards<br />
der Anbieter, auf die zurückgegriffen werden kann. ➤<br />
Auf keinen Fall das erstbeste Angebot annehmen - vielmehr<br />
die unterschiedlichen Angebote miteinander vergleichen.<br />
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an den persönlichen Ausgaben dar. Was zählt, ist ein Partner,<br />
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Finanzierung<br />
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➤ Daher weiß der Verbraucher nicht bei jedem Kreditvermittler,<br />
wie dieser seine Angebote ermittelt. In einigen Fällen<br />
müssen lediglich Daten eingespeist werden, und sofort wird<br />
das angeblich beste Angebot übermittelt – ohne dass der Interessent<br />
überhaupt eine Anbieterliste sieht. Ein seriöses Portal<br />
weist daher folgende verbraucherfreundliche Positionen auf:<br />
• Berücksichtigung aller möglichen Zinsaufschläge und<br />
Rabatte für eine höhere Tilgung<br />
• Berücksichtigung von Sondertilgungen, Tilgungsveränderungen<br />
sowie Darlehensbetrag und Aufschläge für die<br />
jeweilige Berufsgruppe<br />
• Beide Positionen müssen letztlich in den Zinssatz einfließen<br />
und in einer Anbieterliste zum Ausdruck kommen.<br />
Im Gegensatz zum Service eines Online-Vergleichsportals<br />
legt ein Kreditvermittler nicht nur die unterschiedlichen Konditionen<br />
verschiedener Banken offen. Sein Service reicht von<br />
der Beantragung des Kredits bis hin zur Auszahlung.<br />
Die bekanntesten seriösen Kreditvermittler<br />
Das heutige Bild der Kreditvermittler dominieren Plattformen,<br />
die sich auf die Beschaffung günstiger Kredite für Bauherren<br />
bzw. Hauskäufer spezialisiert haben. Die Kreditprovision<br />
wird bei diesen neuen Anbietern vom Kreditinstitut gezahlt.<br />
Zu den größten Kreditvermittlern in Deutschland zählen<br />
die Interhyp, die Deutsche Vermögensberatung, Dr. Klein<br />
& Co., MLP sowie Swiss Life Select (vormals AWD). Zu den<br />
weiteren seriösen Online-Kreditvermittlern zählen „Bon-Kredit“<br />
und „Maxda“. Beide verfügen über umfangreiche und<br />
jahrelange Erfahrungen in der Vermittlung von Krediten an<br />
Privatpersonen. Zudem entstehen bei beiden Vermittlern<br />
keinerlei Kosten für die Vermittlung.<br />
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DREI TIPPS ZUR ERSTFINANZIERUNG<br />
Interhyp ist Deutschlands größter Vermittler für private<br />
Baufinanzierungen. Die Baufinanzierungsspezialisten sind<br />
in ganz Deutschland an über 100 Standorten präsent – unter<br />
anderem auch in Stuttgart in der Rosenstraße 9. Der Niederlassungsleiter<br />
Marcel Mutschler gibt drei Tipps für die Finanzierung<br />
der Immobilie.<br />
Tipp 1: Die richtige Zinsbindung beim Immobiliendarlehen<br />
wählen<br />
In Niedrigzinsphasen ist es sinnvoll, die Zinsen für eine möglichst<br />
lange Zeit festzuschreiben. Denn mit einer langen Zinsbindung<br />
machen sich Eigenheimbesitzer von möglichen Zinserhöhungen<br />
unabhängiger und erhalten eine hohe Kalkulationssicherheit.<br />
Immobilienkäufer aus Stuttgart gehen im aktuellen Zinstief auf<br />
Nummer sicher: Wie eine regionale Auswertung von Interhyp<br />
zeigt, ist die Zinsbindung seit 2011 von 11,81 Jahren auf <strong>12</strong>,25 Jahre<br />
in 2016 gestiegen. Wer maximale Planungssicherheit möchte,<br />
kann ein sogenanntes Volltilger-Darlehen in Betracht ziehen.<br />
Tipp 3: Gute Beratung ist entscheidend<br />
Gerade bei einem so komplexen Thema wie der Immobilienfinanzierung<br />
ist eine Fachberatung sinnvoll – insbesondere<br />
auch, weil man mit einem Immobiliendarlehen eine Verpflichtung<br />
über Jahre oder Jahrzehnte eingeht. Bei der Kalkulation<br />
des Finanzierungsspielraums und der Suche nach einer<br />
maßgeschneiderten Finanzierung ist eine persönliche Beratung<br />
durch einen auf die Baufinanzierung spezialisierten Experten<br />
ratsam. Dabei lohnt sich der Weg zu einem Baugeldvermittler<br />
wie Interhyp. Die Interhyp-Berater haben Zugriff<br />
auf die Angebote von mehr als 400 Anbietern wie Banken,<br />
Sparkassen, Bausparkassen und Versicherungen. Gemeinsam<br />
mit dem Kunden entwickeln die Baufinanzierungsexperten<br />
eine zur Lebenssituation passende Finanzierungsstruktur.<br />
In Stuttgart erfüllt Marcel Mutschler mit seinem Team in der Rosensteinstraße<br />
9 die Wohnträume von Immobilieninteressenten<br />
in Stuttgart und Umgebung und ist gerne auch für Sie da!<br />
Individualität wird heute groß geschrieben. Die finanziellen Möglichkeiten und<br />
die persönliche Lebensplanung beeinflussen die Eckdaten der Finanzierung.<br />
Tipp 2: Die passende Tilgung beim Kredit wählen<br />
Neben der Zinsbindung ist auch die anfängliche Tilgungshöhe<br />
ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des richtigen Immobiliendarlehens.<br />
Über sie bestimmt man, wie rasch man das<br />
Darlehen zurückzahlt. Dabei gilt: Je höher die Tilgung, desto<br />
schneller ist man wieder schuldenfrei. Entscheidend ist und<br />
bleibt, das niedrige Zinsniveau für eine entsprechend hohe<br />
Tilgungsleistung zu nutzen. Immobilienkäufer in Stuttgart<br />
nutzen die aktuelle Zinslage und setzen neben einem gestiegenen<br />
Eigenkapitaleinsatz auch auf eine höhere Anfangstilgung<br />
von durchschnittlich 3,26 Prozent.<br />
Mit der richtigen Baufinanzierung lässt sich viel Geld sparen - die Interhyp<br />
AG ist der größte Vermittler für private Baufinanzierungen in Deutschland<br />
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Foto: sepy - fotolia.com<br />
Foto: Interhyp AG<br />
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Kategorie: Effektivzinsen 10 und 15 Jahre fest<br />
Im Test: 67 Institute / Zeitraum Jan. bis Dez. 2016<br />
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➤ Bei „Bon-Kredit“ handelt es sich um einen Kreditvermittler, der<br />
seit mehr als 40 Jahren Finanzierungen über Banken an Verbraucher<br />
übermittelt. Hinter dem Vermittler verbirgt sich die „Master<br />
Media Group AG“ mit Sitz im schweizerischen Steckborn.<br />
Aufgabe von „Bon-Kredit“ ist es, interessierten Verbrauchern<br />
eine möglichst günstige Finanzierung zu ermöglichen. Um<br />
dies möglich zu machen, arbeitet der Kreditvermittler mit<br />
rund 20 Banken zusammen. Wird durch den Interessenten<br />
eine Kreditanfrage gestellt, recherchiert das Unternehmen auf<br />
Basis von persönlichen Angaben wie z.B. Einkommen, Bonität<br />
oder Beruf etc., welche Bank zu welchen Konditionen einen<br />
Kredit vergibt. Die ersten Angebote erhalten Kunden<br />
zwischen 24 Stunden und zwei bis drei Tagen.<br />
Kreditvermittler haben Zugang zu einer<br />
Vielzahl an namhaften Bankpartnern<br />
„Bon-Kredit“ verdient dabei nur selber Geld, wenn es auch tatsächlich<br />
zu einer Kreditvermittlung kommt. Daher ist das Unternehmen<br />
stets bemüht, Interessenten eine preiswerte Finanzierung<br />
zu vermitteln. Im Gegenzug erhält das Unternehmen<br />
von der Kredit gebenden Bank eine Vermittler-Provision, für<br />
den Kunden bleibt das Ganze kostenlos. Erhältlich sind Finanzierungen<br />
bis zu einer Höhe von 100.000 Euro (Direktbanken<br />
liegen hier in einem Bereich zwischen 50.000 und 75.000 Euro).<br />
„Maxda“ ist hingegen eine Marke der Maxda Darlehensvermittlungs<br />
GmbH mit Sitz in Speyer (Rheinland Pfalz). Es handelt<br />
sich dabei um ein zu 100 Prozent deutsches Unternehmen,<br />
das ausschließlich dem deutschen Recht unterliegt. Spezialisiert<br />
hat sich das Unternehmen sowohl auf Kreditvermittlung<br />
als auch auf Kerndienstleistungen. Die Kreditanfrage ist<br />
für Kunden kostenfrei. Nach der Übermittlung der Daten erhält<br />
der Kunde einen persönlichen Kreditvermittler zur Seite<br />
gestellt, der sich um alle notwendigen Schritte kümmert.<br />
Mit der richtigen Finanzierung lässt sich<br />
im Verlauf der Jahre viel Geld sparen.<br />
DIESE PUNKTE SPRECHEN FÜR<br />
EINEN SERIÖSEN KREDITVERMITTLER<br />
• Die Vermittlung des Kredits ist für den Kunden<br />
kostenlos<br />
• Das Unternehmen verfügt neben einer Website<br />
auch über Impressum, Anschrift und Kontaktmöglichkeiten<br />
• Für den Fall eines Testanrufs sind die Mitarbeiter<br />
des Unternehmens auch tatsächlich zu erreichen<br />
• Als Interessent erhält man konkrete Angaben zu Kreditsumme,<br />
Sollzinsen, Effektivzinsen und Laufzeiten<br />
DIESE PUNKTE SPRECHEN FÜR<br />
EINEN UNSERIÖSEN KREDITVERMITTLER<br />
BAUGELDVERGLEICH DER<br />
FMH-FINANZBERATUNG<br />
KAUFPREIS 250.000 EURO; DARLEHEN <strong>17</strong>5.000 EURO (70 % FINANZIERUNG); TILGUNG 2,5 %<br />
Effektivzinsen in % für 5 JAHRE 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre<br />
ACCEDO 0,93 1,22 1,64 1,90<br />
Creditweb 0,93 1,22 1,64 1,90<br />
Dr. Klein 0,93 1,22 1,64 1,90<br />
DTW-Immobilienfinanzierung 0,93 1,22 1,64 1,90<br />
Enderlein 0,93 1,22 1,64 1,90<br />
Santander Bank 1,07 1,22 1,88 -<br />
Degussa Bank 0,92 1,32 1,83 2,14<br />
ING-DiBa 1,27 1,48 1,93 -<br />
Allianz Lebensversicherung 1,30 1,36 1,66 1,97<br />
BBBank eG 1,27 1,34 2,21 -<br />
Sparda-Bank BW 1,01 1,15 1,63 -<br />
PSD Bank RheinNeckarSaar 1,09 1,33 1,84 2,10<br />
Commerzbank 1,09 1,30 1,84 2,34<br />
BW-Bank 1,14 1,29 1,88 2,46<br />
Deutsche Bank 1,16 1,51 2,10 2,47<br />
Mittelwert von 95 Banken 1,20 1,42 1,92 2,10<br />
Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung; unveränderter Zinssatz nach Zinsbindung.<br />
Die Tabelle ist unterteilt in Angebote von Vermittlern, bundesweite und regionale Angebote.<br />
Zinsvergleiche zum Thema Baufinanzierung haben eine lange<br />
Tradition bei der FMH-Finanzberatung: Bereits seit<br />
1986 werden hier Daten erhoben, gespeichert und aufbereitet.<br />
Aktuell befinden sich 64 Anbieter mit 257 Angebotsvarianten<br />
in der Datenbank. Wer den Zinsvergleich auf der FMH-Seite<br />
(www.fmh.de/hypo) nutzt, kann zudem sicher sein, dass alle<br />
Stand: 11.09.20<strong>17</strong><br />
Quelle: FMH-Finanzberatung<br />
wichtigen Zinsaufschläge oder Rabatte in der Zinsnennung berücksichtigt<br />
werden, z. B. unterschiedliche Beleihungsaufschläge,<br />
Rabatte für schnellere Tilgung oder größere Darlehensbeträge,<br />
Sondertilgungsoptionen und Tilgungsveränderungen.<br />
Auch regionale Angebote sind berücksichtigt.<br />
© FMH-Finanzberatung<br />
Nach persönlicher Erörterung gibt der Kreditvermittler das Kundenanliegen<br />
an ein in- oder ausländisches Geldinstitut weiter<br />
und versucht dabei, für den Kunden möglichst günstige Konditionen<br />
zu erreichen. „Maxda“ verfügt in diesem Zusammenhang<br />
sowohl über einen Innen- als auch über einen Außendienst, der<br />
- je nach Kundenwunsch - diesen auch vor Ort berät. In der Kategorie<br />
Kredite und Immobilienfinanzierungen zählt „Maxda“<br />
zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.<br />
Die Angebote sind entsprechend auf die Bedürfnisse des<br />
Kunden ausgerichtet, neben attraktiven Konditionen erhält<br />
der Kunde zudem noch eine hohe Beratungsqualität, jede<br />
Kreditanfrage ist unverbindlich und kostenlos. Das Gesamtportfolio<br />
beinhaltet neben Ratenkrediten auch Beamtenkredite<br />
und Hypotheken-Darlehen.<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
• Es entstehen bereits Kosten bei der Beratung – unabhängig<br />
vom Zustandekommen eines Kreditvertrages<br />
• Das Unternehmen berechnet dem Kunden Nebenkosten<br />
• Die Finanzierungsangebote erfolgen in Form einer<br />
sog. Finanzsanierung<br />
• Es erfolgt ein unaufgeforderter Hausbesuch<br />
• Eine Kreditvermittlung wird nur dadurch möglich,<br />
dass der Kunde neben anderen Versicherungen<br />
auch noch eine Restschuldversicherung abschließt<br />
• Das Unternehmen verspricht dem Kunden eine<br />
„sofortige und 100 %-ige Kreditzusage“ und drängt<br />
im Gegenzug auf eine umgehende Unterzeichnung<br />
des Vermittlervertrages<br />
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in Zukunft besser gelingen können. Der<br />
Grund: Ob Berliner Hauptbahnhof, ob Elbphilharmonie, ob<br />
Stuttgart 21 – die meisten öffentlichen Großprojekte werden<br />
weder in der versprochenen Zeit noch zum versprochenen<br />
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➤ Ständige Zeitverzögerungen und Kostenüberschreitungen<br />
führen gleichzeitig zu einem erheblichen Ansehensverlust für<br />
den jeweiligen Standort. Das Dubiose an der Sache: Wenn der<br />
Staat baut, gibt es weder Pünktlichkeit noch Kostendisziplin.<br />
Die Politik überschätzt dabei nicht nur den Nutzen von<br />
Großprojekten, auch der Aufwand wird stets kleingeredet.<br />
Viele Politiker glauben den Versprechungen im Hinblick auf<br />
Preis und Zeit, die Auftragnehmer versprechen im Gegenzug unrealistisch<br />
viel. Ob Politik oder Auftragnehmer: beide wollen sich<br />
nicht nur im Glanze ihres Projekts erstrahlen lassen, sie tun alles,<br />
um den Zuschlag für ein prestigeträchtiges Projekt zu ergattern.<br />
Aufgrund des Spardrucks entscheidet man sich für das billigste<br />
Angebot und vergisst dabei das damit einhergehende höhere Risiko,<br />
dass der Auftragnehmer schnell in die Insolvenz gehen kann.<br />
Für viele private Generalunternehmer<br />
geht Sparen vor Wirtschaftlichkeit –<br />
keine gute Entscheidung<br />
Nicht nur der Staat als Bauherr, auch private Investoren machen<br />
ihre Sache nicht viel besser. Im Gegenteil: die Bauwirtschaft hält<br />
Kosten- und Zeitüberschreitungen bei Großbauvorhaben sogar<br />
für nicht vermeidbar. Dabei kommt es zu Begründungen wie<br />
schlechtes Wetter, archäologische Ausgrabungen oder Munitionsfunde,<br />
die zu erheblichem Zeitverzug führen können.<br />
Im Gegenzug führen höhere Rohstoffpreise zu vorab nicht<br />
planbaren Zusatzkosten. Da es sich bei Großbauprojekten stets<br />
um Unikate handelt, die eines jahrzehntelangen Planungsvorlaufs<br />
bedürfen, gibt es natürlich entsprechend viele unvermeidbare<br />
Risiken. Das betrifft auch Umplanungen, denn aufgrund<br />
der langen Bauzeit muss ein Großprojekt am Ende auch den<br />
rechtlichen und technischen Standards entsprechen.<br />
Die Faktoren Zeit und Kosten sind die<br />
Determinanten bei Großprojekten.<br />
KÜNFTIGE EXPERTEN MÜSSEN SICH DAHER<br />
FOLGENDE FRAGEN STELLEN:<br />
[1] Warum fehlt gerade bei Großbauprojekten eine professionelle<br />
und maßgeschneiderte Analyse der Risiken<br />
während der Planungs- und Durchführungsphase?<br />
[2] Warum betreiben die Verantwortlichen nicht gründlich<br />
genug eine professionelle Evaluierung bzw. Ursachenanalyse<br />
bei gescheiterten Großbauprojekten?<br />
[3] Warum kommt es auch heute noch zu einem fehlenden<br />
Anti-Nachtragsmanagement? Warum fehlt der geschickte<br />
Umgang mit Nachträgen?<br />
[4] Warum kommt es immer wieder zu Uneinigkeiten,<br />
was die Outsourcing-Strategien (bspw. Einzelvergabe<br />
nach Losen, Generalunternehmer etc.) anbelangt?<br />
[5] Warum fehlt zwischen den Beteiligten eine präventive<br />
Konfliktvorbeugung, warum wird die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Beteiligten nicht erschöpfend genutzt?<br />
[6] Warum fehlt es an entwickelten Risikoanalysen, die<br />
frühzeitig die Schwächen und Stärken eines Großbauprojekts<br />
erkennen lassen? Diese sollten im Normalfall<br />
während der Planungs- und Durchführungsphase zum<br />
Einsatz kommen.<br />
[7] Warum fehlen auch heute noch konkrete Handlungsempfehlungen<br />
für eine effektive präventive Konfliktvorbeugung?<br />
Andererseits muss aber auch klargestellt werden, dass es<br />
ebenso vermeidbare Risiken gibt – vorausgesetzt, die Verantwortlichen<br />
setzen auf ein straffes Projektmanagement sowie<br />
auf eine gute Planung. Gleichzeitig bedarf es für jeden Bauabschnitt<br />
einer entsprechenden effektiven Kontrolle. Nachträge<br />
oder spätere Sonderwünsche (wie sie vielfach von der Politik<br />
herangetragen werden) kosten hingegen viel Zeit und Geld.<br />
Vergessene Planung und ungenügende<br />
Abstimmung verschlimmern die Lage<br />
Immer wieder werden Forderungen durch die Baubranche<br />
laut, Aufträge bei Großbauprojekten grundsätzlich nur noch<br />
an Generalunternehmer zu vergeben. Doch gerade eine solche<br />
Vergabe führt in den meisten Fällen zu einer fehlenden<br />
Fortschreibung der Baupreise innerhalb der Planung. Das<br />
Ergebnis: Mondpreise bis zur endgültigen Fertigstellung<br />
aufgrund ständiger Korrekturen.<br />
Weitaus vorteilhafter wäre hingegen die Vergabe von Teillosen.<br />
Dass es aus Sicht der Bauwirtschaft hierbei zu ständigen Konflikten<br />
zwischen den Gewerken kommt, ist ein allgemeiner<br />
Trugschluss. Vergabekonflikte entstehen immer dann, wenn es<br />
sich um ein schlechtes Projektmanagement handelt. Das bisherige<br />
Gegeneinander am Bau sollte daher aufgrund der letzten<br />
Erkenntnisse endlich der Vergangenheit angehören.<br />
Demonstrative Einigkeit statt Bürgerehrlichkeit<br />
Auch wenn Deutschland – das darf nicht vergessen werden –<br />
mit seiner Branche „Großbauprojekte“ unglaublich erfolgreich<br />
ist, dürfen die Kosten von Großbaustellen nicht weiter<br />
politisch motiviert – d.h. zu niedrig – angesetzt werden.<br />
Vor Gericht entscheidet sich, wer die erhöhten<br />
Kosten infolge zeitlicher Verzögerungen trägt.<br />
Weiter muss ein Riegel vorgeschoben werden, Projektteile zu<br />
bauen, obwohl für das Gesamtprojekt noch gar keine Genehmigung<br />
vorliegt. Partnerschaftsehrlichkeit bei Großbauprojekten<br />
setzt vielmehr eine sachliche und regelmäßige Kommunikation<br />
zwischen Baufirmen und Generalunternehmern<br />
bzw. der öffentlichen Hand voraus.<br />
Leider entwickelt sich ein solches Verständnis zwischen den Vertragsparteien<br />
erst vor Gericht. Dort stellt sich dann die Frage, wer<br />
das finanzielle Risiko bei Verzögerungen zu tragen hat. Ein<br />
„Schwarzer-Peter-Kinderspiel“, das zwischen den Baubeteiligten<br />
abläuft. Doch dies kann nicht die Zukunft des Bauens bedeuten.<br />
Risikoanalyse und Risikotransparenz: die<br />
künftigen „Türöffner“ bei Großbauprojekten<br />
Bei jeder Ausschreibung sollten künftig nur noch solche Unternehmen<br />
bevorzugt werden, die auch dazu bereit sind,<br />
mögliche Risiken bei Großbauprojekten transparent zu benennen<br />
und zu berechnen. Denn nur derjenige, der auch<br />
dazu in der Lage ist, eine Risikobewertung vorzunehmen,<br />
setzt auf Qualität in seinem Angebot.<br />
Es muss die richtige Balance zwischen Risikovermeidung<br />
und -zulassung gefunden werden. Denn eines sollte auch<br />
ganz deutlich zum Ausdruck kommen: Eine vollständige<br />
Vermeidung von Risiken zieht auch immer eine vollständige<br />
Vermeidung von Chancen nach sich.<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
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MAGAZIN<br />
WAS TUN, WENN DER MIETER<br />
NICHT (PÜNKTLICH) ZAHLT?<br />
Jeder Mieter schuldet seine mietvertraglich vereinbarte Miete<br />
aus dem Mietvertrag. Grundlage hierfür ist § 535 Abs. 2<br />
BGB. Mietverträge sollten hierbei grundsätzlich schriftlich abgefasst<br />
und von beiden Seiten unterzeichnet werden (sog. Urkunde),<br />
aber auch mündliche Mietverträge haben ihre Wirksamkeit.<br />
Ein Beweis auf Zahlungsanspruch können Vermieter<br />
jedoch einfacher durch die Schriftform beweisen.<br />
Leider bleibt es nicht immer bei dem reinen Beitreiben der<br />
noch offenen Mietrückstände bei unzuverlässigen Mietern,<br />
wenn deren finanzielle Verhältnisse dauerhaft angespannt<br />
sind. Denn Vermieter stehen dann meist vor der grundsätzlichen<br />
Frage, ob neben der Beitreibung der offenen Mietforderungen<br />
auch zeitgleich eine zusätzliche Kündigung des Mietverhältnisses<br />
erfolgen sollte. Doch was sagt das Gesetz und<br />
die aktuelle Rechtsprechung zu dieser Thematik?<br />
Mieter dürfen nach einem aktuellen<br />
BGH-Urteil ihre Miete später zahlen<br />
Mit seinem Urteil vom 5.10.2016 (Az. VIII ZR 222/15) sorgte<br />
der BGH für eine echte Sensation:<br />
Die Miete per Überweisung ist rechtzeitig bezahlt, wenn der<br />
Mieter seinen Überweisungsauftrag bis zum 3. Werktag eines<br />
Monats bei seiner Hausbank erteilt hat.<br />
Die Miete muss also nicht bereits am 3. Werktag auf dem Vermieterkonto<br />
eingegangen sein, vielmehr muss bis zum 3. Werktag<br />
die Überweisung erfolgen. Gleichzeitig wurde durch den<br />
BGH die sog. Rechtzeitigkeitsklausel für unwirksam erklärt,<br />
die sich heute in fast jedem Wohnungsmietvertrag findet.<br />
Bei Mietrückständen zählen<br />
ausschließlich regelmäßige Mietzahlungen<br />
Um zu wissen, ob die kritische Kündigungsgrenze bereits erreicht<br />
ist, darf ein Vermieter nur die regelmäßig vom Mieter zu<br />
zahlenden Leistungen wie Miete, Betriebskostenpauschale oder<br />
Betriebskostenvorauszahlungen berücksichtigen. Nicht mitgerechnet<br />
werden dürfen hingegen Nachzahlungen aus der Heizbzw.<br />
Betriebskostenabrechnung, der Kaution oder etwaige<br />
Schadensersatzansprüche (wenn zum Beispiel die Fensterscheibe<br />
mutwillig zertrümmert wurde). Nachzahlungen rechtfertigen<br />
infolge eines Zahlungsrückstandes noch keine Kündigung<br />
wegen Zahlungsverzugs, allenfalls bleibt dem Vermieter<br />
die Klage auf Zahlung oder der Weg über einen Mahnbescheid.<br />
Die Möglichkeiten der Vermieter bei Mietrückständen<br />
Ist ein Mieter mit zwei aufeinander folgenden Mieten inklusive<br />
Vorauszahlungen in Höhe von einer Monatsmiete plus einem<br />
Cent in Verzug, darf diesem fristlos nach § 543 Abs. 2 Nr.<br />
3 BGB gekündigt werden. Gleiches gilt, wenn die Mietschulden<br />
des Mieters aus mehreren Monaten eine Mindesthöhe<br />
von zwei Monatsmieten erreicht haben.<br />
Wichtig: In den meisten Fällen vermieten Vermieter neben<br />
der Wohnung auch noch eine Garage oder einen Stellplatz<br />
mit. Um feststellen zu können, ob der Mietrückstand jetzt tatsächlich<br />
für eine fristlose Kündigung ausreicht, muss der Vermieter<br />
die Grundmiete plus die Garagenmiete (evtl. auch<br />
noch Betriebskostenvorauszahlungen) zusammenrechnen.<br />
Beispiel: Die Miete beträgt 500 Euro plus 100 Euro Betriebskostenvorauszahlung.<br />
Zahlungen des Mieters: Juni 500 Euro,<br />
Juli 200 Euro, August 200 Euro, September 100 Euro. Fazit:<br />
Mietrückstand aus mehreren Monaten, Mietrückstand in<br />
Höhe von 1.400 Euro höher als die erforderlichen zwei Monatsmieten<br />
(1.200 Euro). Auch für diesen Fall wäre wieder<br />
eine schriftlose Kündigung möglich.<br />
Was ist für Vermieter vorteilhafter:<br />
Kündigung oder Zahlungsaufschub?<br />
Wer sich als Vermieter für einen Zahlungsaufschub entscheidet,<br />
sollte darauf achten, dass er in seinem Schreiben<br />
immer nur die exakt geschuldete Mietzahlung nennt. Gleichzeitig<br />
kann der Mieter auch darauf hingewiesen werden,<br />
dass er eventuell einen Wohngeldanspruch besitzt. Für den<br />
Fall einer Kündigung ist zu beachten, dass Mieter eine<br />
Schonfrist genießen. Innerhalb dieser Frist hat jeder Mieter<br />
die Möglichkeit, seine Mietschulden zu begleichen. Was im<br />
Umkehrschluss bedeutet: Die fristlose Kündigung des Vermieters<br />
wird dadurch unwirksam.<br />
Wichtig: Die Schonfrist läuft erst 2 Monate nach dem Zustellen<br />
der Räumungsklage ab. Werden innerhalb dieser Frist alle ausstehenden<br />
Mieten inklusive der aktuellen Miete bezahlt, macht<br />
der Mieter die fristlose Kündigung wieder ungeschehen.<br />
Dauerhaft braucht sich hierzu allerdings kein Vermieter einlassen,<br />
denn eine solche Schonfrist genießt der Mieter nur<br />
einmal innerhalb von zwei Jahren. Bei einem erneuten Mietrückstand<br />
innerhalb dieser Frist kann der Vermieter eine sofortige<br />
Kündigung nach § 543 BGB begründen – egal, ob der<br />
Mieter sofort wieder seine Mietschulden begleicht.<br />
Für den Fall einer Kündigung ist der Vermieter verpflichtet,<br />
diese unter Nennung des Kündigungsgrundes gegenüber allen<br />
in der Wohnung befindlichen Mietern auszusprechen.<br />
Treten Ehepaare als gemeinsame Vermieter auf, muss die<br />
Kündigung auch von beiden unterschrieben werden. Im Kündigungsschreiben<br />
sollte auch deutlich zum Ausdruck kommen,<br />
dass der Vermieter gleichzeitig dem weiteren Gebrauch<br />
der Wohnung widerspricht. Dies dient als Hinweis für den<br />
Fall, dass der Mieter trotz Kündigung nicht auszieht.<br />
Ganz wichtig: Der Hinweis auf das Widerspruchsrecht im<br />
Kündigungsschreiben! Wer diesen Hinweis unterlässt, verlängert<br />
damit das Widerspruchsrecht des Mieters bis zum ersten<br />
Termin des Räumungsrechtsstreits.<br />
Für die Räumung der Wohnung hat der Mieter in der Regel<br />
14 Tage Zeit, erst danach kann Räumungsklage beim Amtsgericht<br />
eingereicht werden.<br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
Eine verspätete Mietzahlung führt häufig zu Rechtsstreitigkeiten,<br />
obgleich die Gesetzeslage eindeutig ist.<br />
WICHTIGE INFORMATIONEN<br />
Prozessuale Möglichkeiten und besondere Verfahrensarten<br />
bei hartnäckigen Schuldnern :<br />
[1] Richtig mahnen bzw. abmahnen (notfalls gerichtliche<br />
Geltendmachung des Zahlungsanspruches, Klage<br />
auf Mietzinszahlung)<br />
[2] Korrekte Betragsermittlung gegenüber dem Gericht,<br />
sonst droht eine lange Beweisaufnahme. Diese wiederum<br />
verhindert dann so lange das Räumungsurteil.<br />
[3] Richtig kündigen (Im Klageprozess auf Räumung<br />
und Zahlung bestehen – sog. kombinierte Klage).<br />
[4] Geltendmachung des Vermieterpfandrechts nach<br />
§ 562 BGB<br />
[5] Strafandrohung durch Pfandkehr nach § 289 StGB<br />
(d. h. alle pfändbaren Wertgegenstände des Mieters<br />
müssen in der Wohnung verbleiben)<br />
[6] Die durch den Zahlungsverzug entstandenen Kosten<br />
für die Beauftragung eines Anwalts beim Mieter als<br />
Verzugsschaden geltend machen<br />
[7] Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen<br />
wegen Verschlechterung der Mietsache<br />
[8] Erscheint der Mieter nicht zum Gütetermin vor Gericht,<br />
Versäumnisurteil beantragen<br />
[9] Kann der Vermieter bei Gericht seinen Zahlungsanspruch<br />
per Mietvertrag (Vertragsurkunde) beweisen,<br />
eignet sich eine Klage im Urkundenprozess (§ 592<br />
ZPO), bei dem sich auch ein Urkundenmahnverfahren<br />
vorschalten lässt. Es erfolgt dann ein schnelles Urteil<br />
unter Vorbehalt und der Vermieter kommt schneller<br />
an seinen Titel. In den seltensten Fällen kommt es<br />
zu einem Nachverfahren.<br />
[10] Liegen erhebliche Mietrückstände durch dauerhaft<br />
säumige Mieter vor, Klage auf zukünftige Leistungen<br />
nach § 257 ff ZPO i.V.m. § 259 ZPO erheben. Zulässig,<br />
wenn der Mieter einen Mietrückstand plus Mietnebenkosten<br />
in einer die Bruttomiete mehrfach übersteigenden<br />
Höhe auflaufen hat lassen (BGH, Urteil vom<br />
4.05.2011, Az. VIII ZR 146/10).<br />
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MAGAZIN<br />
DIE NEUESTEN URTEILE IM<br />
IMMOBILIEN- UND MIETRECHT<br />
MÖBELBESCHAFFUNG NACH SCHEIDUNG STELLT<br />
KEINE AUSSERGEWÖHNLICHE BELASTUNG DAR<br />
Scheidungsprozesse bringen es immer wieder mit sich, dass<br />
einer der Partner zu Gunsten des anderen auf große Teile<br />
des Mobiliars verzichten muss. Der Betroffene darf allerdings<br />
nicht unbedingt darauf hoffen, dass die Neuanschaffung als<br />
außergewöhnliche Belastung steuerlich anerkannt wird.<br />
Der Fall: Ein Amtsgericht hatte in einem familienrechtlichen<br />
Verfahren die Anordnung getroffen, dass die bisherige eheliche<br />
Wohnung von der Ehefrau für die Dauer von sechs Monaten<br />
alleinig genutzt werden dürfe. Dem Ehemann fehlte daraufhin<br />
fast jegliches Mobiliar. Er wollte im Gegenzug in seiner<br />
Steuererklärung die Anschaffung von Einrichtungsgegenständen<br />
geltend machen, was der Fiskus und das zuständige Finanzgericht<br />
allerdings verweigerten.<br />
Das Urteil: Der Bundesfinanzhof ließ die Revision gegen das<br />
Ersturteil nicht zu. Es gebe keinen Klärungsbedarf, denn<br />
durch die bisherige Rechtsprechung des Gerichts sei einsehbar,<br />
„dass die Neu- oder Wiederbeschaffung von Möbeln nach<br />
einer Scheidung (...) als Folgekosten der Scheidung keine außergewöhnliche<br />
Belastung darstellt“. Hier sei noch erschwerend<br />
hinzugekommen, dass dem Ehemann die Nutzung des<br />
Hausrats noch gar nicht endgültig, sondern nur vorübergehend<br />
entzogen worden sei.<br />
(Bundesfinanzhof, Aktenzeichen VI B 18/16, Quelle: Infodienst Recht<br />
und Steuern der LBS)<br />
Die Neu- oder Wiederbeschaffung von Möbeln nach einer<br />
Scheidung stellen keine außergewöhnliche Belastung dar.<br />
Einladungen zu Eigentümerversammlungen müssen unmissverständlich<br />
sein, ansonsten sind Beschlüsse rechtswidrig.<br />
EINLADUNG ZU EIGENTÜMERVERSAMMLUNG<br />
MUSS EINDEUTIG UND VERSTÄNDLICH SEIN<br />
Zu den wichtigsten Aufgaben des Verwalters einer WEG<br />
gehört es, die Eigentümerversammlungen vorzubereiten.<br />
Sie sind schließlich das zentrale Entscheidungsgremium der<br />
Gemeinschaft. Deswegen müssen sich die Mitglieder darauf<br />
verlassen können, dass sie bereits in der Einladung wesentliche<br />
Informationen erhalten – zum Beispiel darüber, ob zu einem<br />
Tagesordnungspunkt ein Beschluss gefasst werden soll.<br />
Der Fall: In einer Eigentümergemeinschaft standen unter anderem<br />
Pflanzungen auf einer Sondernutzungsfläche zur Debatte.<br />
Unter Tagesordnungspunkt vier hieß es lediglich „Genehmigungspflichtige<br />
bauliche Veränderungen am Objekt<br />
u.a. Außenanlagen“. Von einer Abstimmung zu diesem Punkt<br />
war nicht die Rede. Die betroffenen Eigentümer erschienen<br />
nicht zur Versammlung, auf der dann allerdings entgegen ihrer<br />
Erwartungen doch ein Beschluss gefasst wurde. Sie fochten<br />
deswegen die Entscheidung an.<br />
Das Urteil: Lässt eine Einladung zu einer Eigentümerversammlung<br />
eine geplante Beschlussfassung zu einem Tagesordnungspunkt<br />
nicht eindeutig erkennen und ist das auch aus<br />
den sonstigen Umständen nicht zu schließen, so ist der Beschluss<br />
rechtswidrig. Der dafür verantwortliche Verwalter<br />
muss die Kosten eines daraus resultierenden Rechtsstreits tragen.<br />
Ein Indiz war für die Richter gewesen, dass bei anderen<br />
Tagesordnungspunkten ausdrücklich von einer vorgesehenen<br />
Beschlussfassung die Rede gewesen war.<br />
(Amtsgericht Germersheim, Aktenzeichen 4 C 13/15 WEG, Quelle: Infodienst<br />
Recht und Steuern der LBS)<br />
WENN DER INVESTOR KÜNDIGT – BGH-URTEIL ZUM<br />
EIGENBEDARF VON PERSONENGESELLSCHAFTEN<br />
Auch die Gesellschafter einer Investorengemeinschaft<br />
können mit dem Hinweis auf Eigenbedarf ein Mietverhältnis<br />
kündigen. Mit diesem Urteil wurde die bisherige<br />
höchstrichterliche Rechtsprechung bestätigt, nachdem es in<br />
untergeordneten Instanzen Zweifel daran gegeben hatte.<br />
Der Fall: Eine aus vier Gesellschaftern bestehende Gesellschaft<br />
bürgerlichen Rechts erwarb ein Mehrfamilienhaus,<br />
sanierte die Wohnungen und verkaufte diese. Im Falle einer<br />
noch nicht sanierten Wohnung sprach man den Mietern<br />
nach über 30 Jahren die Kündigung aus. Die Begründung: Es<br />
bestehe Eigenbedarf für die Tochter eines der Gesellschafter.<br />
Das Landgericht München lehnte dies ab. Eine Gesellschaft<br />
bürgerlichen Rechts dürfe aus Gründen des Bestands- und<br />
Verdrängungsschutzes einem Mieter von vorneherein nicht<br />
wegen Eigenbedarfs eines Mitglieds bzw. dessen Angehörigem<br />
die Kündigung aussprechen.<br />
Das Urteil: Der Bundesgerichtshof sah das nicht so und blieb<br />
bei seiner bisherigen Rechtsprechung, die eine solche Kündigung<br />
möglich machte. Anspruch auf Eigenbedarf könnten<br />
zwar nur natürliche Personen geltend machen, allerdings unterschieden<br />
sich die Gesellschafter einer GbR in dieser Hinsicht<br />
auch nicht allzu sehr von einem privaten Hauseigentümer<br />
oder einer Erbengemeinschaft.<br />
(Bundesgerichtshof, Aktenzeichen VIII ZR 232/15, Quelle: Infodienst<br />
Recht und Steuern der LBS)<br />
WAS ZÄHLT? NUR DIE TEILUNGSERKLÄRUNG IST<br />
MASSGEBLICH UND KEINE ANDEREN URKUNDEN<br />
Für eine Eigentümergemeinschaft gibt es ein maßgebliches,<br />
grundlegendes Dokument – und das ist die Teilungserklärung.<br />
In ihr legen die Eigentümer gegenüber dem Grundbuchamt<br />
fest, wie das Eigentum an einem Grundstück aufgeteilt<br />
wird. In einem Zivilprozess hatte eine Partei auf eine andere,<br />
bei einem Notar hinterlegte Urkunde mit abweichenden<br />
Quadratmeterzahlen verwiesen. Darauf waren zusätzlich<br />
handschriftliche Anmerkungen notiert. Die zuständige Zivilkammer<br />
am Landgericht Dortmund verwies in diesem<br />
Rechtsstreit dabei auf die alleinige Gültigkeit der im Grundbuchamt<br />
befindlichen Urkunde: „Auf diese Urkunde in der<br />
Teilungserklärung ist und bleibt abzustellen. Insbesondere<br />
auch vor dem Hintergrund, dass nicht ersichtlich ist, warum<br />
und weshalb handschriftliche Änderungen in der Urkunde<br />
des Notars (...) vorgenommen worden sind.“<br />
(Landgericht Dortmund, Aktenzeichen 1 S 13/15, Quelle: Infodienst<br />
Recht und Steuern der LBS)<br />
Haushaltsnahe Dienstleistungen, die außerhalb des Haushalts<br />
erbracht werden, können nicht steuerlich geltend gemacht werden.<br />
POLSTERMÖBEL OHNE FISKUS – DAS NEUBEZIEHEN<br />
VON SOFAS IN EINER WERKSTATT IST STEUERLICH<br />
NICHT ABSETZBAR<br />
Seit der Staat den Bürgern die Möglichkeit einräumt, die<br />
Arbeitskosten für haushaltsnahe Dienstleistungen steuerlich<br />
geltend zu machen, gibt es immer wieder heftigen Streit:<br />
um die Frage, was genau denn nun „haushaltsnah“ ist und was<br />
nicht. Wenn Arbeiten für eine Immobilie ausgeführt werden,<br />
dies aber weit davon entfernt in einer Werkstatt geschieht, hat<br />
der Steuerzahler keine Chance.<br />
Der Fall: Ein Ehepaar ließ zwei Sofas und einen Sessel neu<br />
polstern. Der Handwerker nahm die Möbel mit zu sich in<br />
die Werkstatt und verrichtete dort die Arbeiten. Anschließend<br />
versuchten die Eheleute, die Aufwendungen in Höhe<br />
von knapp 2.600 Euro als haushaltsnahe Dienstleistung geltend<br />
zu machen. Das Finanzamt erkannte dies nicht an. An<br />
derartige Leistungen habe der Gesetzgeber nicht gedacht,<br />
lautete die Begründung.<br />
Das Urteil: Zwar ende der Haushalt in steuerlichem Sinne nicht<br />
immer zwingend am Gartentor, entschieden die Finanzrichter.<br />
Das sehe man zum Beispiel daran, dass Gehwegreinigung und<br />
Winterdienst durchaus anerkannt würden. Aber die Arbeiten<br />
in einer Polsterei fielen keinesfalls unter diese Regelung. Ein<br />
unmittelbarer räumlicher Zusammenhang zum Haushalt sei<br />
nicht zu erkennen. Hätte der Gesetzgeber auf diese Nähe keinen<br />
Wert gelegt, so hieß es im Urteil, dann hätte er auf das Tatbestandsmerkmal<br />
„im Haushalt“ verzichten müssen.<br />
(Finanzgericht Rheinland-Pfalz, Aktenzeichen 1 K <strong>12</strong>52/16, Quelle: Infodienst<br />
Recht und Steuern der LBS)<br />
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Sanierung & Energie<br />
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HERBSTZEIT IST<br />
HEIZUNGSZEIT –<br />
SO WIRD DIE HEI-<br />
ZUNG WINTERFEST<br />
GEMACHT<br />
Wenn die ersten Kastanien auf dem Boden liegen, die<br />
Nächte wieder kühler werden und in den Supermärkten<br />
die ersten Weihnachtsdekorationen zu finden sind, steht bekanntlich<br />
der Herbst vor der Tür. Das bedeutet neben regelmäßigem<br />
Laubrechen vor allem auch, das Haus auf Vordermann<br />
zu bringen und winterfest zu machen. <br />
➤<br />
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Foto: zoomingfoto<strong>17</strong><strong>12</strong> - fotolia.com<br />
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Sanierung & Energie<br />
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MAGAZIN<br />
➤ Dabei vergessen viele gerne die Heizung, obgleich diese das<br />
Potential für einen warmen, stressfreien und sparsamen Winter<br />
in sich birgt. Bei richtigem Heizverhalten und guter Vorbereitung<br />
lässt sich einerseits der Geldbeutel spürbar entlasten, andererseits<br />
kann man viel Energie sparen und somit die Umwelt<br />
schonen. Allerdings müssen dafür einige Vorkehrungen getroffen<br />
werden, indem man die Heizkörper korrekt wartet.<br />
Gänzlich ohne Heizkosten kommt man natürlich nicht durch<br />
die kalte Jahreszeit, aber Optimierungen können eine nachhaltig<br />
positive Auswirkung auf die Endabrechnung haben. Durch korrektes<br />
Heizverhalten und eine Überprüfung der Heizkörper sowie<br />
der dazugehörigen Komponenten lässt sich oftmals ein<br />
dreistelliger Betrag einsparen, je nach Haushaltsgröße und Heizintensität.<br />
Verbraucherverbände warnen, dass rund 75 Prozent<br />
aller Heizungen und Heizanlagen in Deutschland ineffizient arbeiten<br />
– das ist verlorenes Geld, denn so erhalten Sie wesentlich<br />
weniger Warme für jeden investierten Euro. Darüber hinaus<br />
müssen laut Energieeinsparverordnung (EnEV) seit Ende 2011<br />
in den meisten Gebäuden alle oberirdisch verlaufenden Heizungs-<br />
und Warmwasser-Rohre gedämmt sein. Worauf Sie bei<br />
der Vorbereitung auf den Winter und beim Heizen achten sollten<br />
und wie man mit Hilfe einiger zusätzlicher Elemente und Tricks<br />
richtig spart, erfahren Sie hier.<br />
Heizen und Lüften will gelernt sein - es lohnt<br />
sich aber, denn damit wird der Geldbeutel<br />
entlastet und die Umwelt geschont<br />
Ob eine Heizung gewartet oder optimiert werden muss, kann<br />
an einigen ersten Merkmalen festgestellt werden. Verursachen<br />
die Rohre beispielsweise ein gluckerndes Geräusch, oder<br />
werden Räume unterschiedlich schnell warm, kann dies zur<br />
Ursache haben, dass kein hydraulischer Abgleich durchgeführt<br />
wurde und die Heizung damit unnötig viel Energie verbraucht.<br />
Außerdem deutet ein warmer Heizungskeller auf<br />
schlecht gedämmte Rohre hin, bei welchen Wärme ungenutzt<br />
verpuffen kann. Wenn ein Heizkörper unverändert warm<br />
bleibt, ist dies ein Indiz für ein defektes Thermostatventil.<br />
Auch schwergängige Thermostate regulieren die Temperatur<br />
nicht mehr korrekt und sollten ausgetauscht werden.<br />
Ein funktionierendes Thermostatventil reguliert die Temperatur<br />
optimal und hilft bei der Senkung der Energiekosten.<br />
"Im Vorfeld sollte man den Fachhandwerker nach dem Heizungscheck<br />
fragen. Mit dem Verfahren kann er konkrete<br />
Einsparungspotenziale aufzeigen", sagt Frank Ebisch vom<br />
Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Mit unseren<br />
10 Tipps können Sie Schritt für Schritt überprüfen, ob<br />
und was an der Heizung getan werden muss damit diese Sie<br />
sicher und warm durch den Winter bringt. Besonders das<br />
Heizverhalten hat neben den technischen Vorkehrungen einen<br />
großen Einfluss auf die Kosten und Energieeinsparungen.<br />
Im Winter muss es nicht unbedingt 25 Grad warm sein<br />
in den Wohnräumen – jedes Grad weniger spart Heizenergie,<br />
laut Statistiken pro Grad bis zu sechs Prozent. Die optimale<br />
Raumtemperatur liegt bei etwa 20 Grad, in manchen<br />
Räumen genügen aber oft schon weniger: In der Küche heizen<br />
Herd und Kühlschrank mit, im Schlafzimmer reichen<br />
etwa <strong>17</strong> Grad für einen guten Schlaf. Von stromgebundenen<br />
Heizelementen raten Experten eher ab - sollten diese dennoch<br />
verwendet werden, dann nur äußerst sparsam.<br />
Einfach beim Heizen<br />
die Umwelt schonen.<br />
Der Dachs ist ökologisch und<br />
ökonomisch eine sinnvolle Wahl.<br />
Denn eine Dachs Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt<br />
nicht nur Wärme und Warmwasser, sondern auch<br />
Strom. Und zwar hocheffi zient. Dabei stößt er 50 %<br />
weniger CO2 aus, als bei der getrennten Erzeugung<br />
von Strom und Wärme in Deutschland üblich ist. Ein<br />
Dachs ist eine sinnvolle Investition in die Welt<br />
unserer Kinder und Enkel.<br />
Neben effizientem Heizen gehört auch richtiges Lüften<br />
zum einsparenden Heizverhalten dazu. So treiben zum<br />
Beispiel Fenster in Dauerkippstellung den Energieverbrauch<br />
unnötig in die Höhe. Stattdessen sollten Räume in<br />
der warmen Jahreszeit drei- bis viermal täglich für jeweils<br />
fünf bis zehn Minuten bei weit geöffneten Fenstern gelüftet<br />
werden, wohingegen im Winter Stoßlüften mit kürzeren<br />
Zeitabständen empfehlenswert ist. Während des Lüftungsvorgangs<br />
sollten die Heizkörperventile zugedreht werden,<br />
denn sonst laufen sie auf Hochtouren. Des Weiteren sollten<br />
Türen zu weniger beheizten Räumen wie dem Schlafzimmer<br />
geschlossen gehalten werden, damit sich kein Tauwasser<br />
an den kühlen Außenwänden bildet.<br />
Lieber einen Dachs:<br />
Der Dachs erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme, und<br />
<strong>reduziert</strong> so Ihre Energiekosten und Ihren CO2 Ausstoß.<br />
In vielen Häusern wird Geld regelrecht verfeuert, da die Heizung falsch oder<br />
gar nicht eingestellt ist. Ein Fachmann kann hier schnell Abhilfe schafffen.<br />
Wenn der Winter an die Türen klopft und die Heizungen aufgedreht<br />
werden, können ebenfalls einige kleine Handgriffe viel<br />
verändern. Herabgelassene Rollläden und geschlossene Vorhänge<br />
– ohne die Heizkörper zu verdecken – verringern den<br />
Wärmeverlust durch die Fenster und schützen gleichzeitig vor<br />
Zugluft. Während der Heizperiode sollten außerdem Dachboden-<br />
und Kellerfenster geschlossen bleiben, damit die Wärme<br />
auch wirklich innerhalb der eigenen vier Wände bleibt. ➤<br />
SenerTec Center Stuttgart GmbH<br />
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88<br />
Foto: ronstik - fotolia.com<br />
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89
Sanierung & Energie<br />
➤ 10 TIPPS IM UMGANG MIT DER HEIZUNG:<br />
1. Energiesparen bedeutet nicht Platzsparen - Heizkörper<br />
brauchen Luft<br />
Einer der häufigsten „Fehler“ ist es, Heizkörper durch Möbel<br />
zu verdecken. Weder sollte ein Sofa direkt vor der Heizung<br />
platziert werden, noch ist es ratsam, Vorhänge direkt davor<br />
aufzuhängen. So entsteht eine Wärmebarriere, die verhindert,<br />
dass die warme Luft gleichmäßig und effizient durch den<br />
Raum zirkulieren kann. Mit ausreichenden „Spielräumen“ für<br />
Heizkörper können allein schon bis zu fünf Prozent Heizenergie<br />
eingespart werden.<br />
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Jedes Grad weniger spart Heizenergie, pro Grad bis zu sechs Prozent.<br />
Die optimale Raumtemperatur liegt bei etwa 20 Grad Celsius.<br />
Selbst in der 70er-Jahren hatte EMO großen Erfolg.<br />
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seit über 44 Jahren<br />
Willkommen bei EMO!<br />
Ihrem Partner, wenn es um Renovierungen geht.<br />
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erhöhen? Dann sind Sie bei uns genau richtig.<br />
Denn unsere Kunststoff- und Aluminiumfenster<br />
und -türen der Systemfamilie TOP 90 werden<br />
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ausgestattet. Die Basis-Einbruchhemmung<br />
wird so nochmals wesentlich erhöht.<br />
Für die geprüfte Widerstandsklasse RC 2 ist bei<br />
diesen Fenstern nur noch der abschließbare Griff<br />
und das Verbundsicherheitsglas zusätzlich zu<br />
bestellen. EMO kann darüber hinaus auch einen<br />
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Sicherheitsfenstern und -türen haben ungebetene<br />
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verfügen über ein ausgezeichnetes Know-how,<br />
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Heizkörper sollten nicht durch Möbel verdeckt sein,<br />
ansonsten entsteht eine ineffiziente Wärmebarriere.<br />
90<br />
Fotos: Piotr Marcinski - fotolia.com, Filip Miletic - fotolia.com<br />
Geschäftsführer Andreas Rein und Firmengründer<br />
Reiner Ehmeneck (von links)<br />
EMO Fenster- und Türenbau GmbH<br />
Heiligenwiesen 8, 70327 Stuttgart-Wangen, Industriegebiet<br />
Telefon: 0711 / 40 20 60, Telefax: 0711 / 40 20 634<br />
info@emo-fensterbau.de, www.emo-fensterbau.de<br />
Öffnungszeiten Ausstellung: Mo - Fr: 8.00 - <strong>17</strong>.00 Uhr<br />
Fotos: EMO Fenster- und Türenbau GmbH, slm
Sanierung & Energie<br />
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MAGAZIN<br />
➤ 2. Entlüften ist das A und O<br />
Neben genug Freiraum für die Heizkörper ist das Entlüften<br />
eine der wichtigsten Schritte, um die Heizung winterfest und<br />
voll funktionsfähig zu machen. Dazu sollte man zuerst die<br />
Umwälzpumpe ausschalten und anschließend mit einem<br />
Vierkantschlüssel die Vierkantschraube am Heizkörper öffnen.<br />
Die Schraube muss so lange geöffnet werden, bis keine<br />
Luft mehr, sondern nur noch Wasser austritt – am besten rüstet<br />
man sich im Vorfeld schon mit einem kleinen Auffangbehältnis<br />
aus, damit das Ganze nicht in einer großangelegten<br />
Herbstputzaktion endet. Diese Schritte sollten an allen Heizkörpern<br />
im Wohnraum durchgeführt werden.<br />
3. Nicht nur sauber, sondern rein – Heizkörper reinigen<br />
Damit auch wirklich jedes Staubkorn entfernt werden kann,<br />
empfiehlt es sich nach Ausschalten der Heizung den Heizkörperdeckel<br />
abzunehmen. Nun kann als erstes die Rückseite des<br />
Heizkörpers abgesaugt werden. Dies kann entweder mit einer<br />
Staubsauerfugendüse oder einem weichen Schwamm durchgeführt<br />
werden. Feuchte Flaschenbürste oder Dampfreiniger eignen<br />
sich hingegen ideal für die kleinen Lüftungsschlitze. Dabei<br />
am besten ein feuchtes Tuch als Staubfänger unter dem Heizkörper<br />
platzieren. Falls man auf extrem fest sitzenden Schmutz<br />
trifft, sollte anstatt eines scharfen Schwammes besser ein Reinigungszusatz<br />
verwendet werden, um die oberste Schicht nicht<br />
abzutragen. Je nach Alter eines Heizkörpers kann auch ein frischer<br />
Anstrich nicht schaden. Der Putzvorgang ist nicht nur<br />
aus hygienischen und ästhetischen Aspekten wichtig, sondern<br />
auch aus Effizienzgründen: Eingebrannter Dreck <strong>reduziert</strong> die<br />
Leistung des Heizkörpers um bis zu 30 Prozent.<br />
4. Kein Druck - Wasserdruck überprüfen<br />
Die sogenannte Umwälzpumpe sorgt für den dynamischen Wasserdruck<br />
der Heizkörper. Um den statischen Druck der Wassersäule<br />
herauszufinden, liest man schlicht am Manometer des<br />
Heizkessels Druck und Wasserstand ab. Bei Druckverlust unter<br />
einem bar sollte man das Wasser nachfüllen, da sich ansonsten<br />
die Heizungsanlage abschalten könnte. Um das Risiko von Undichtheiten<br />
zu vermeiden, ist es ratsam, den Wasserdruck möglichst<br />
über den grünen Grenzwert hinaus aufzubauen.<br />
5. Wärmeverteilung optimieren<br />
Damit die Wärmeverteilung optimal angelegt ist und Verluste<br />
vermieden werden, empfiehlt es sich die Heizungsrohre zu<br />
dämmen. Dafür sind vorgefertigte Dämmschläuche erhältlich,<br />
deren Dämmstoff jedoch mindestens so dick wie der Rohrdurchmesser<br />
sein muss. Bei Geräuschen innerhalb der Heizkörper<br />
oder einer ungleichmäßigen Wärmeverteilung bietet es<br />
sich an, von einem Installateur einen hydraulischen Abgleich<br />
durchführen zu lassen, damit Heizkessel, -körper und -pumpe<br />
verlustarm und unbeeinträchtigt miteinander funktionieren.<br />
Die effiziente und saubere Einstellung des Heizsystems durch<br />
einen hydraulischen Abgleich der Heizung stellt sicher, dass die<br />
Wärme optimal im Haus verteilt wird. Dazu werden alle Komponenten<br />
der Heizungsanlage - vom Heizkessel bis zur Heizungspumpe<br />
- richtig dimensioniert und auf den Energiebedarf<br />
Die richtige Einstellung der Therme<br />
spart dauerhaft Energie und Kosten.<br />
des Hauses abgestimmt. Das Ergebnis: In der Heizung ist stets<br />
die richtige Wassermenge mit der richtigen Temperatur zur<br />
richtigen Zeit am richtigen Ort.<br />
6. Therme richtig einstellen<br />
Am besten wählt man eine niedrige Einstellung für die Heizungstherme<br />
und den Heizkessel, da beide besonders viel<br />
Energie benötigen. Je niedriger die Voreinstellung, desto größer<br />
die Einsparung – hier lohnt es sich also ebenfalls genau<br />
hinzuschauen und die richtigen Werte einzugeben, damit sowohl<br />
Energie als auch Kosten gespart werden können.<br />
7. Regelung des Thermostats<br />
Programmierbare Thermostate helfen, die Temperatur der<br />
Wohnung bequem und dem individuellen Tagesablauf ➤<br />
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Neben dem regelmäßigen Entlüften solllte<br />
man die Heizkörper auch ab und an reinigen.<br />
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„Die regelmäßige Wartung der Heizung durch einen<br />
Fachmann erhöht die Lebensdauer der Anlage und senkt<br />
die Energiekosten“, so die Deutsche Energieagentur (dena).<br />
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➤ entsprechend zu regulieren. Am besten stellt man diesen<br />
auf eine persönliche, gleichmäßige Wunschtemperatur ein,<br />
damit ständiges Auf- und Abheizen vermieden werden<br />
kann. Dafür eignet es sich beispielsweise tagsüber eine konstante<br />
Temperatur zu wählen und nachts eine geringere<br />
Temperatur einzustellen. Es empfiehlt sich außerdem die<br />
Therme so niedrig wie möglich anzusetzen: Eine geringere<br />
Raumtemperatur von zwei Grad Celcius bedeuten bereits<br />
zwölf Prozent weniger Verbrauch von Heizenergie. Des Weiteren<br />
kann man bei längerer Abwesenheit die Raumtemperatur<br />
auf <strong>12</strong> bis 15 Grad Celsius senken und das Heizwasser<br />
mit Frostschutz anreichern, damit dieses nicht einfriert. Die<br />
programmierbaren Ventile sind leicht montierbar und können<br />
beim Umzug mitgenommen werden. Im Fachhandel<br />
gibt es sie bereits ab 30 Euro zu kaufen.<br />
8. Nach der Heizungspumpe schauen<br />
Ist die Temperatur richtig eingestellt, muss des Weiteren überprüft<br />
werden, ob die Heizungspumpe das erwärmte Wasser<br />
auch korrekt zu den einzelnen Heizkörpern befördert, ob diese<br />
sich individuell regeln lassen und entsprechend reagieren<br />
sowie ob sie wärmegedämmt ist. Auch hier kann die regelmäßige<br />
Kontrolle zu einer Leistungssteigerung und Kosteneinsparung<br />
führen: alte Pumpen verbrauchen im Vergleich zu<br />
neuen bei gleichem Vorgang circa 70 Prozent mehr Strom.<br />
9. Raumtemperaturregler richtig einstellen<br />
Der Raumtemperaturregler ist für die exakte und automatisierte<br />
Einstellung der Heizung zuständig, indem die<br />
Raumtemperatur permanent der voreingestellten Programmierung<br />
folgt. Am Regler können die gewünschten Tagesund<br />
Nachtabsenktemperatur und die tatsächliche Absenkzeit<br />
eingestellt werden. Das Heizverhalten kann man auf diesem<br />
Weg automatisch beeinflussen und kontrollieren. Einzelne<br />
Räume können auch unterschiedlich stark beheizt werden. Im<br />
Wohnzimmer mögen es die meisten wärmer, im Schlafzimmer<br />
kühler – dies kann entweder durch einzelne Regler bestimmt<br />
werden, oder durch simples Türenschließen.<br />
10. Regelmäßige Heizungswartung<br />
Auch bei neuen Heizungsanlagen ist es angebracht, die Kessel-<br />
und Vorlauftemperatur fachmännisch einzustellen. Weiterhin<br />
sollte ein Installateur eine Funktionsprüfung der Regelung<br />
und Sicherheitseinrichtungen vornehmen und gegebenenfalls<br />
Verschleißteile erneuern. „Die regelmäßige Wartung<br />
der Heizung durch einen Fachmann erhöht die Lebensdauer<br />
der Anlage und senkt die Energiekosten“, so die Deutsche<br />
Energieagentur (dena). Bei einer fachmännischen Wartung<br />
fallen kostenfressende Mängel wie etwa eine zu hoch eingestellte<br />
Vorlauftemperatur auf und können vom Profi gleich<br />
behoben werden. In jedem Fall sollte man vor der Wartung<br />
Angebote mehrerer Fachbetriebe einholen, um einen günstigen<br />
Preis zu gewährleisten. Wer eine Gasheizung hat, sollte<br />
zudem überprüfen, ob sein Gasanbieter noch immer günstig<br />
ist. Empfehlenswert ist es, zu Beginn der Heizsaison die Heizungstherme<br />
und Heizungskessel professionell reinigen und<br />
richtig einstellen zu lassen. Somit verbessern Sie nicht nur Ihren<br />
wohnlichen Komfort, sondern sparen auch bis zu zehn<br />
Prozent mehr Energie ein.<br />
© Autorin: Jessica Schmucker<br />
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Örtliche Ansprechpartner gibt es unter<br />
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Oftmals fehlen einem beim Neubau oder einer Renovierung<br />
die zündenden Ideen für die kleinen und großen Wohn(t)räume.<br />
Schön soll es sein, individuell und nicht von der Stange.<br />
Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, mit unserem jüngst eröffneten<br />
Werk- und Schauraum „Müller - der Wohnstylist“ in<br />
Neckartenzlingen kreative und einzigartige Wohn- und Einrichtungskonzepte<br />
zu entwickeln.<br />
UNSER LEISTUNGSSPEKTRUM<br />
Wir bieten Ihnen einzelne Möbel, Textilien und Leuchten in<br />
allen Facetten, gerne sind wir Ihnen aber auch bei Ihrer kompletten<br />
Einrichtung behilflich. Wir sind Ihr Partner von der<br />
ersten Beratung bis zur professionellen und kreativen Umsetzung,<br />
und das zu bezahlbaren Preisen, versprochen! Wir<br />
übernehmen und koordinieren die fristgerechte Umsetzung<br />
aller Arbeiten und Gewerke, von der Planung und der Kostenkalkulation,<br />
dem Innenausbau bis zu Maler- und Putzarbeiten<br />
und der Möblierung. Alles aus einer Hand. Gemeinsam<br />
mit Ihnen finden wir die beste Lösung: kreativ, stilsicher<br />
und handwerklich meisterlich!<br />
UNSER UNTERNEHMEN:<br />
„Müller - der Stuckateur“ und „Müller - der Wohnstylist“<br />
sind zwei starke Marken der Egon Müller GmbH in Neckartenzlingen.<br />
Carmen Heim hat den Betrieb in den vergangenen<br />
Jahren zu einem modernen Unternehmen weiterentwickelt<br />
und ist die Strategin und der kreative Kopf der Firma.<br />
Wir sind ein Familienunternehmen, das größten Wert darauf<br />
legt, Ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen vorab genau<br />
kennen zu lernen und zu verstehen. Wir unterhalten uns<br />
gern über jedes Detail mit Ihnen. Denn Häuser, Räume und<br />
schönes Wohnen sind unsere große Leidenschaft.<br />
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KONTAKT:<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem neuen Werkund<br />
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Tel. 07<strong>12</strong>7 92870, Öffnungszeiten: Dienstag bis<br />
Freitag von 09:00 Uhr bis <strong>12</strong>:30 Uhr und nach Vereinbarung.<br />
Gerne kommen wir aber auch zu Ihnen.<br />
Unser Werk- und Schauraum in Neckartenzlingen<br />
Die persönliche Beratung ist ein wichtiger<br />
Baustein der Wohnstylist-Philosophie<br />
Hell und modern und dennoch warm in der Stimmung –<br />
das war die Anforderung dieses Kunden von Carmen Heim<br />
Wohnaccessoires in vielen Stilrichtungen<br />
runden das Konzept ab<br />
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Fotos: Nicola Lazi von laziundlazi<br />
95
Sanierung & Energie / Unternehmergespräch<br />
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MAGAZIN<br />
„Lieber ein paar Quadratmeter weniger<br />
Wohnzimmer und dafür ein<br />
größeres Bad“<br />
Marc Ottenbruch, Inhaber und Geschäftsführer<br />
der Ottenbruch GmbH & Co. KG<br />
Im Frühjahr hat mit der ISH 20<strong>17</strong> die Weltleitmesse für die Erlebniswelt<br />
Bad in Frankfurt am Main stattgefunden. Auffällig<br />
dabei war, dass sich das Bad in den letzten Jahrzehnten von einem<br />
reinen Funktionsraum zu einer komfortablen Wohlfühlzone<br />
gewandelt hat. Unterschiedliche Ausprägungen, wie das gesundheitsfördernde<br />
Bad, das komfortable Bad, das individuelle<br />
Bad und das digitale Bad, dominieren heute als aktuelle Trends.<br />
Und die Entwicklung schreitet stetig und schnell voran.<br />
Die Redaktion des <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong>s sprach mit Herrn<br />
Marc Ottenbruch, Inhaber und Geschäftsführer der Ottenbruch<br />
GmbH & Co. KG, über die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse,<br />
die aktuellen Entwicklungen und die Erwartungen<br />
für die Zukunft. Das Traditionsunternehmen,<br />
welches in diesem Jahr sein 70-jähriges Firmenjubiläum feiert,<br />
beschäftigt an seinem Standort in Neuhausen auf den<br />
Fildern 65 Mitarbeiter. Das renommierte Unternehmen ist<br />
mit seiner 1.800 qm großen Ausstellungsfläche am Firmensitz<br />
auf eine hochwertige Einrichtungsberatung von Endkunden<br />
im Bäderbereich spezialisiert. Darüber hinaus bedient<br />
es Architekten, Planer, Handwerker, Sanitär-, Elektround<br />
Heizungsinstallateure in der Region Stuttgart.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Herr Ottenbruch, nach unserer Auffassung hat<br />
sich in keinem wohnlichen Bereich in den letzten Jahrzehnten<br />
so viel getan wie im Badsegment. Nicht selten werden 6-stellige<br />
Beträge in das individuelle Traumbad investiert. Teilen Sie<br />
diese Meinung, und falls ja, was sind die Gründe hierfür?<br />
Marc Ottenbruch: Früher war das Badezimmer eine funktionale<br />
Nasszelle. Heute wird das Bad mehr und mehr als Wohnraum<br />
angesehen. Die verschiedensten Materialien wie Lehmputze,<br />
Beton, Glas, Naturstein und Massivholz haben Einzug<br />
gehalten. Trendsetter sind oft die Hotels. Durch die heutige<br />
Mobilität der Menschen wird das sehr stark wahrgenommen<br />
und der Wunsch entsteht, dies auch zu Hause zu haben. Natürlich<br />
kommt es vor, dass hohe Beträge in das Badezimmer<br />
investiert werden. Jedoch besteht der Hauptbädermarkt im<br />
Renovierungs- und Sanierungsbereich und das deutsche<br />
Durchschnittsbad hat 8 qm. Wenn der Kunde nicht die Möglichkeit<br />
hat, einen weiteren Raum zum Bad dazu zu nehmen,<br />
dann können so hohe Beträge gar nicht investiert werden,<br />
weil schlicht der Platz fehlt. Wir sagen, lieber ein paar Quadratmeter<br />
weniger Wohnzimmer und dafür ein größeres Bad,<br />
denn ein guter Tag beginnt in einem guten Bad.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Es gibt ja heute unterschiedliche Entwicklungen<br />
und Akzentuierungen, wie z.B. das gesundheitsfördernde<br />
Bad, das komfortable Bad, das individuelle Bad<br />
und das digitale Bad. Was sind aus Ihrer Sicht die gegenwärtig<br />
oder zukünftig großen (Mega-) Trends, sofern es<br />
diese überhaupt gibt?<br />
Marc Ottenbruch: Durch den demografischen Wandel sind altersgerechte<br />
Bäder, die als solche auf den ersten Blick gar nicht<br />
erkennbar sind, sicherlich ein Megatrend. Individualisierung<br />
ist ein weiterer Trend. Die heutigen Möglichkeiten sind äußerst<br />
vielfältig. Im Privatbad wird meistens eine Regenbrause und<br />
anstatt einer Badewanne eine großzügige Duschfläche genommen.<br />
Wandeinbauspiegelschränke sind sehr dezent und praktisch,<br />
da alles griffbereit, aber dennoch versteckt ist. Im Prinzip<br />
gibt es für jeden Geschmack und Geldbeutel eine Lösung. Die<br />
Digitalisierung und damit Smart-Home ist in aller Munde. Im<br />
Badbereich gibt es viele Ansätze, aber noch fehlt mir der echte<br />
Mehrwert für den Kunden. Das dieser über kurz oder lang<br />
kommen wird, davon bin ich überzeugt.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Wenn man sich heute bei führenden Badanbietern<br />
umschaut, stellt man eine unglaublich große Sortimentsbreite<br />
und -tiefe bei den angebotenen Badmöbeln<br />
und Badfliesen fest. Gibt es derzeit farbliche Trends, die<br />
dominieren? Und aus welchen Ländern beziehen Sie vorwiegend<br />
Ihre Produkte?<br />
Marc Ottenbruch: Bei den Badmöbeln und Fliesen sind<br />
Grau- und Erdtöne sowie Holzdekore mit einer stärkeren Maserung<br />
im Trend. Die Farbe weiß, in verschiedenen Schattierungen,<br />
ist bei den Badmöbeln dennoch weiterhin dominierend.<br />
Gerne wird kombiniert und mal ein schwarzes Becken<br />
auf eine weiße Platte gelegt oder ein Betonwaschtisch mit einem<br />
Holzunterbau genommen. Durch das Holz kommt der<br />
wohnliche Charakter und durch das Grau des Betons eine<br />
tolle Loft-Optik. Unsere Badmöbel beziehen wir überwiegend<br />
von deutschen Herstellern, die jedoch international aufgestellt<br />
sind und somit den Chic und die Leichtigkeit aus Italien<br />
oder die skandinavische Eleganz im Programm haben.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Was empfehlen Sie den jungen Erstkäufern,<br />
die keine Erfahrung in der Ausstattung von Bädern mitbringen?<br />
Wie gehen Ihre Beratungsexperten vor? Und wie<br />
stellen Sie aus Kundensicht sicher, dass die Kosten nicht<br />
aus dem Ruder laufen?<br />
Marc Ottenbruch: Für eine Beratung ist immer der Grundriß<br />
des Bades mit allen Maßen sehr wichtig. Unsere Beratungsexperten<br />
besprechen mit den Kunden, was sie sich wünschen,<br />
was sie nicht möchten, wie viele Personen das Bad nutzen<br />
usw. Oft sind unsere Kunden überrascht, warum wir sie nach<br />
Haustieren fragen. Hunde werden gerne in der Badewanne<br />
gewaschen. Da empfiehlt sich das sehr kratzunempfindliche<br />
Material Stahl-Emaille wegen der Krallen der Tiere. Ein ganzer<br />
Fragenkatalog wird somit besprochen, damit sich unsere<br />
Badexperten ein Bild machen können. Dabei spielt das Budget<br />
eine große Rolle. Am Anfang geht es gar nicht um die Produkte,<br />
sondern um die Raumaufteilung und was der Kunde<br />
von seinem neuen Bad erwartet. Bei jungen Erstkäufern sind<br />
oft familien- und kindergerechte Lösungen gefragt. Das schöne<br />
an unserer Branche ist, dass es mittlerweile eine Vielzahl<br />
an Lösungen in jedem Preisbereich gibt.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Mit Blick auf die Demographie spielt das barrierefreie<br />
und altersgerechte Bad eine zunehmend größere<br />
Rolle. Was empfehlen Sie älteren Interessenten, die ihr Bad<br />
entsprechend umbauen wollen? Und verweisen Sie auch auf<br />
die staatlichen Fördermöglichkeiten?<br />
Marc Ottenbruch: Wir haben speziell geschulte Badexperten<br />
von der deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik. Themen<br />
wie bodengleiche Duschen, Sitzmöglichkeiten in der Dusche,<br />
Griffe oder Dusch-WCs werden angesprochen. Höhenverstellbare<br />
Sanitärobjekte wie Waschtisch oder Toilette sind zu<br />
empfehlen. Ganz wichtig sind gut fassende Armaturen mit<br />
einer leichten Bedienbarkeit. Der Boden sollte rutschhemmend<br />
sein und eine gute Ausleuchtung des Bades ist wichtig.<br />
Nicht zu vergessen die Badeingangstür: breit und schwellenlos<br />
muß sie sein. Bei der Beratung wird auch auf staatliche<br />
Fördermöglichkeiten hingewiesen. Wobei barrierefreie Bäder<br />
gar nichts mit dem Alter zu tun haben. Jeder hatte schon einmal<br />
eine Sportverletzung und wäre froh, in der Dusche einen<br />
Griff zu haben. Das ist altersunabhängig.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Ihr Unternehmen, welches in der dritten Generation<br />
geführt wird, feiert in diesem Jahr das 70-jährige Jubiläum.<br />
Eine lange Zeit, auf die nicht viele Unternehmen zurückblicken<br />
können. So weit, so gut. Welche Herausforderungen<br />
erwarten Sie aber in der Zukunft und wie richten Sie<br />
Ihr Unternehmen darauf aus, auch im Hinblick auf Ihre Mitarbeiter,<br />
von denen Sie viele selbst ausgebildet haben?<br />
Marc Ottenbruch: Handel ist Wandel. Wir investieren stetig<br />
in unsere Bäderausstellung, um auf dem neuesten Stand zu<br />
sein. Ebenso in unser Gebäude, Infrastruktur und Fuhrpark.<br />
Am wichtigsten sind aber unsere Mitarbeiter. Wir bilden seit<br />
über 40 Jahren erfolgreich aus. Erst kürzlich wurden wir von<br />
der Agentur für Arbeit für hervorragende Nachwuchsförderung<br />
ausgezeichnet. Stetige Weiterbildung ist sehr wichtig,<br />
aber auch die Bereitschaft auf Veränderungen im Umfeld zu<br />
reagieren. Die Herausforderungen der Zukunft sind für uns:<br />
die Digitalisierung, eine Zunahme an Vorschriften/Gesetzen<br />
sowie der Fachkräftemangel bei den Installateuren und Heizungsbauern.<br />
Nur gemeinsam mit den Herstellern und Handwerkern<br />
können wir Lösungen finden, damit der Kunde ein<br />
perfektes Bad oder die richtige Heizung bekommt.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Herr Ottenbruch, die Führung eines Unternehmens<br />
ist bekanntlich zeit- und arbeitsintensiv. Ein wenig<br />
freie Zeit bleibt aber hoffentlich dennoch. Wie verbringen<br />
Sie diese?<br />
Marc Ottenbruch: Gerne unternehme ich etwas mit meiner<br />
Familie, treibe Sport, lese ein spannendes Buch oder engagiere<br />
mich im Sportverein. Am Herzen liegt mir die Ausbildung<br />
von jungen Leuten. Daher gehe ich ehrenamtlich in Schulen,<br />
um ein Knigge- und Bewerbertraining durchzuführen. Dort<br />
werbe ich für die duale Ausbildung. Viele Länder auf der ganzen<br />
Welt beneiden uns um dieses System und wir fokussieren<br />
uns zu sehr auf die akademische Ausbildung.<br />
<strong>smartLiving</strong>: Herr Ottenbruch, wir danken Ihnen für das<br />
Gespräch!<br />
Das moderne Bad wird zunehmend zu einem<br />
Wohnraum, in dem man sich gerne aufhält.<br />
96<br />
Foto: Ottenbruch GmbH & Co. KG<br />
Foto: Ottenbruch GmbH & Co. KG<br />
97
Sanierung & Energie<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
ZU NAH AM WASSER<br />
GEBAUT DAS RISIKO<br />
VORHER VERMEIDEN<br />
Ohne ein passendes Baugrundstück kann kein Haus gebaut<br />
werden – das ist jedem Menschen klar. Allerdings<br />
gibt es Baugrundstücke, die nur mit oder auch ohne Bauträger<br />
erschlossen werden dürfen. Je nach Wahl eines geeigneten<br />
Grundstücks ergeben sich daher einige Tücken, die zwingend<br />
berücksichtigt werden müssen. <br />
➤<br />
Wer beim Kauf eines Grundstücks in der Nähe eines Sees eine<br />
Baugrunduntersuchung vernachlässigt, dem kann es passieren,<br />
dass das Grundwasser bis in die Kellerräume steigt. Experten wie<br />
Bauplaner helfen in solchen Fällen weiter. Immobilieninteressenten<br />
können für diesen Fall auf regional ansässige Bodengutachter<br />
zurückgreifen, so Dipl.-Ing. Udo Schumacher-Ritz vom Verein<br />
zur Qualitätscontrolle am Bau e.V. in 34355 Staufenberg. Der<br />
Verein ist bundesweit mit 37 Sachverständigen tätig.<br />
Wer also beim Kauf seines Baugrundstücks zu sorglos vorgeht,<br />
für den kann es bei seinem Traumhaus später eine böse<br />
Überraschung geben. Denn sollte sich im Nachhinein herausstellen,<br />
dass die Beschaffenheit des Bodens ungünstig ist,<br />
kann das üble Folgen wie Risse oder Feuchtigkeit in den Wänden<br />
nach sich ziehen. Bauherren können sich gegen solche<br />
Risiken mit einem geologischen Gutachten schützen.<br />
Warum ist es also so wichtig, dass man vor dem Kauf oder<br />
dem Bau eines Hauses eine Baugrunduntersuchung durchführen<br />
lassen sollte? Ohne Kenntnisse zum Untergrund, auf<br />
den gebaut werden soll, können die Baumaßnahmen zur<br />
Gründung nicht an die örtlichen Gegebenheiten ausgerichtet<br />
bzw. angepasst werden. Daraus resultierende Fehler können<br />
unter Umständen das ganze Bauwerk unbrauchbar machen.<br />
Das Risiko aus dem Baugrund liegt immer beim Bauherrn.<br />
Hinzu kommt, dass sich in angesagten Städten nur noch<br />
schwer Grundstücke finden lassen, da immer mehr Bauträger<br />
solche Flächen aufkaufen und später vermarkten.<br />
Was erwartet den künftigen Bauherren also beim Grundund<br />
Bodenkauf?<br />
• Reicht eine Bodenprobe als Stichprobe aus oder muss es<br />
schon ein Blick in das Altlastenregister sein?<br />
• Wer hat welche Rechte an dem Grundstück und wer<br />
kommt für die gesamten Erschließungskosten auf?<br />
• Und: Wie hoch ist das Grundwasser im Boden, wie sieht<br />
die künftige Grundwasser-Entwicklung aus? Kann und<br />
darf hier überhaupt gebaut werden? Welche Mehrkosten<br />
kommen durch die Sanierung oder durch die spezielle<br />
Schutzhülle um die Kellerwände auf mich zu?<br />
Fragen über Fragen, die nicht unbeantwortet bleiben dürfen.<br />
Wer sich hier nicht informiert, bleibt später auf dem Schaden<br />
sitzen. Schnell bilden sich Risse oder Feuchtigkeit in den Wänden,<br />
die letztlich die Traumimmobilie unbewohnbar machen.<br />
Bauherren sollten sich nicht leichtgläubig auf die<br />
Mutmaßungen der beauftragten Baufirmen verlassen<br />
Die Suche nach dem perfekten Bauplatz gestaltet sich oftmals<br />
schwieriger als gedacht. Niedrigzinsphasen und der zwischenzeitlich<br />
anhaltende Bauboom haben dazu geführt, dass<br />
Grundstücke aufgrund der hohen Nachfrage immer teurer<br />
und knapper werden. Gerade in Ballungsgebieten ist es heute<br />
schwierig, das optimale Baugrundstück zu finden.<br />
Hat es dennoch funktioniert, sollte noch – bevor der Kaufvertrag<br />
unterschrieben wird – gründlich recherchiert werden. Denn<br />
nicht auf jedem Grundstück lässt sich auch das Traumhaus verwirklichen.<br />
Wichtig ist vor allem, die Beschaffenheit des Grundstücks<br />
unter die Lupe zu nehmen. Denn es macht einen deutlichen<br />
Unterschied, ob es sich z.B. um eine ebene Fläche oder um<br />
eine Hanglage handelt. Stellt sich heraus, dass der Grundwasserspiegel<br />
enorm hoch ist, benötigt der Keller unter Umständen<br />
eine aufwändige Abdichtung. Empfehlenswert ist daher stets<br />
eine Baugrunduntersuchung durch ein geotechnisches Büro.<br />
Wissenswertes<br />
Dipl.-Ing. Udo Schumacher-Ritz vom Verein zur<br />
Qualitätscontrolle am Bau e.V. erläutert, welche<br />
Maßnahmen zu einem vollständigen und korrekten<br />
Grund-Gutachten gehören:<br />
• Bestandsaufnahme<br />
• Probenentnahme<br />
• Informationen aus geotechnischen Datenbanken<br />
und Karten zusammentragen<br />
• Unter Umständen Nachbarbebauung analysieren<br />
• Angaben zur Bodenbeschaffenheit, Schichtenfolge,<br />
Wasserständen, Tragfähigkeit des Bodens<br />
• Notwendige Gründungsmaßnahmen und Abdichtung<br />
• Auch Aussagen zur Behandlung/Wiederverwendbarkeit<br />
des Bodenaushubs heranziehen<br />
• Absicherungsmaßnahmen für Baugrube und Arbeitsräume<br />
• Maßnahmen zur Wasserhaltung müssen im Baugrundgutachten/Bodengutachten<br />
enthalten sein<br />
Die Gutachter untersuchen dabei nicht nur die Tragfähigkeit<br />
des Bodens, sondern weisen auch auf Schichten- bzw. Grundwasser<br />
sowie auf evtl. Bodenverunreinigungen hin. In diesem<br />
Zusammenhang wird mit einem Kernbohrgerät an den geplanten<br />
Gebäudeecken mehrere Meter tief in den Boden gebohrt<br />
und Proben entnommen.<br />
Absicherung des Bauvorhabens durch Gutachten<br />
Ohne ein Baugrundgutachten können nachträglich enorme<br />
Kosten für erforderliche Abdichtungsmaßnahmen oder<br />
Nachbesserung der Gründung entstehen. Dies betrifft vor allem<br />
Bauherren, die unter ihrem Haus einen Keller ➤<br />
98<br />
Foto: lassedesignen - fotolia.com<br />
99
Sanierung & Energie<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
➤ errichten möchten. Immer wieder wird durch Experten<br />
festgestellt, dass es auf dem Grundstück zu unterschiedlichen<br />
Setzungsverhalten kommt. Müssen diesbezüglich die Erdmassen<br />
ausgehoben bzw. abgetragen werden, kann es leicht zu<br />
sechsstelligen Zusatzkosten kommen. Neben dem Setzungsverhalten<br />
ist ebenso die Tragfähigkeit des Bodens zu prüfen.<br />
Für die Frage, ob ein Keller bzw. ein Hausfundament überhaupt<br />
geplant und ausgeführt werden kann, spielt die Wassersituation,<br />
die in der Baugrube entstehen kann, eine entscheidende Rolle.<br />
Nicht in allen Fällen kann ein Mauerwerkskeller gebaut werden,<br />
hier hilft dann nur noch ein wasserdichter Stahlbetonkeller weiter.<br />
Dringt erst einmal Wasser in das Gebäude ein,<br />
ist es längst zu spät. Denn die nachträgliche<br />
Abdichtung ist sehr aufwendig und kostspielig.<br />
men. An diesen Proben kann der Bodengutachter bestimmen,<br />
welche Bodenarten in welcher Schichtenfolge und Beschaffenheit<br />
vorkommen und wo der momentane Grundwasserspiegel<br />
liegt. Die Anzahl und Tiefe ist abhängig von Gebäudeart<br />
und Größe sowie von der Bodenbeschaffenheit.“<br />
Was bedeutet: Mit Hilfe eines Kernbohrers werden Löcher in<br />
die Erde gebohrt, und zwar an Stellen, an denen später einmal<br />
die Hausecken erstellt werden. Aus diesen Bodenproben werden<br />
die verschiedenen Erdschichten entnommen. Diese geben<br />
nicht nur Rückschlüsse auf die Wasserverhältnisse im<br />
Erdreich, sondern auch von der Tragfähigkeit des Bodens.“<br />
Auf die Frage „Wie geht das mit der Bodenwanne vonstatten,<br />
die dazu dienen soll, das Grundwasser vom Haus abzuhalten?“<br />
antwortet der Fachexperte Udo Schumacher-Ritz: „Es<br />
gibt zwei Arten, ein im Wasser stehendes Untergeschoss bzw.<br />
einen Keller als Wanne auszubilden und damit gegen drückendes<br />
Wasser abzudichten. Bei der so genannten schwarzen<br />
Wanne wird die Abdichtung in Form von Bahnen oder Dickbeschichtung<br />
von außen aufgebracht. Die weiße Wanne besteht<br />
hingegen aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand.<br />
Es sind auch Mischformen möglich. Die Bodenplatte<br />
wird in der Regel immer aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand<br />
hergestellt.“<br />
Auch wenn das geplante Haus nicht mit Grundwasser in Berührung<br />
kommen sollte, stellt sich die Frage, ob sich im Baugrund<br />
zeitweise Sickerwasser aufstauen kann. Auch das aufstauende<br />
Sickerwasser führt zu einer nicht unerheblichen<br />
Belastung der Abdichtung und kann schon während der Bauphase<br />
zum Volllaufen der Baugrube führen. Dafür müssen<br />
dann auch entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Unter<br />
Umständen muss auch hier mit Stahlbeton eine wasserdichte<br />
Wanne ausgebildet werden.<br />
„Wasser, insbesondere drückendes Wasser, findet jede<br />
kleinste Fehlstelle und kann in das Bauwerk eindringen.“<br />
Vor dem Kauf eines Grundstücks sollte ein geologisches Gutachten<br />
über die Beschaffenheit des Bodens eingeholt werden.<br />
Udo Schumacher-Ritz auf die Frage „Welche Probleme bereitet<br />
sog. "drückendes Wasser"? Welche Maßnahmen müssen<br />
hier ergriffen werden, damit die Bodenplatte nicht aufschwimmt?“<br />
Antwort des Fachexperten: „Wasser, insbesondere<br />
drückendes Wasser, findet jede kleinste Fehlstelle und kann<br />
dort in das Bauwerk eindringen. Das im Wasser stehende Kellergeschoss<br />
muss deshalb dicht wie eine Wanne sein und gegen<br />
Auftrieb gesichert werden. Alle Maßnahmen bedürfen<br />
einer Fachplanung. Bei der Planung muss von Vorneherein<br />
festgelegt werden, mit welchen Maßnahmen sichergestellt<br />
wird, dass keine Fehlstellen in der Abdichtung bzw. Wanne<br />
entstehen. Zum Bsp. müssen Bauteildurchdringungen, Kellerlichtschächte<br />
u. ä. druckwasserdicht ausgeführt werden. Dafür<br />
gibt es ganz bestimmte Materialien, Produkte und abgestimmte<br />
Detaillösungen.“<br />
Was den Bau zusätzlich verteuern kann, ist das Vergessen der<br />
Öffnungen in den Kelleraußenwänden, denn auch hier muss<br />
darauf geachtet werden, dass diese wasserdicht ausgebildet<br />
sind. Für diesen Fall bringt es wenig, wenn der Keller absolute<br />
Dichtigkeit aufweist, das Wasser aber über die vergessenen<br />
Wandöffnungen einsteigt. Deshalb ist es wichtig, dass ein Keller<br />
immer bis zur Oberkante der Kellerdecke wasserdicht angefertigt<br />
wird. Dies gilt gleichfalls für alle Lichtschächte, denn auch<br />
diese müssen nicht nur druckwasserdicht sein, sondern auch<br />
wasserdicht an den Kelleraußenwänden montiert werden. Deshalb<br />
ist es wichtig, vor jedem Kauf eines Baugrundstücks ein<br />
Baugrund-Gutachten (sog. Geologisches Gutachten) erstellen<br />
zu lassen, aus dem die Beschaffenheit des Bodens hervorgeht.<br />
Lockerer Lehm und Torfeinschlüsse im Boden sorgen zum<br />
Beispiel dafür, dass eine gute Tragfähigkeit des Baugrundes<br />
nicht mehr gegeben ist. Die Immobilie neigt sich zur Seite,<br />
Wände und Böden bekommen Risse. Um weiteren unvorhergesehenen<br />
Kosten zu entgehen, sollte auch ein Blick in den<br />
Bebauungsplan geworfen werden. Wichtig ist ebenso der aktuelle<br />
Status über die Baugrundstück-Erschließung.<br />
Was passiert bei einer Baugrund-Untersuchung?<br />
Wie genau eine Baugrund-Untersuchung erfolgt und welche<br />
Ergebnisse erzielt werden, erklärt Udo Schumacher-Ritz:<br />
„Zur Untersuchung des Baugrundes werden in der Regel<br />
mehrere Bodenproben mittels Rammbohrungen entnom-<br />
Das Bodengutachten ist die Grundlage für<br />
den Statiker und Architekten<br />
Marcel Quent, VQC Vorstandsmitglied und Sachverständiger:<br />
„Um sicher zu gehen, dass Grundwasser die spätere Immobilie<br />
nicht zerstört, muss der Bodengutachter in seinem Gutachten<br />
eine Aussage dazu treffen, welche Maßnahmen zur Abdichtung<br />
entsprechend den vorgefundenen Gegebenheiten notwendig<br />
sind und in welcher Güte diese ausgeführt werden müssen. Das<br />
ist die Planungsgrundlage für den Statiker und Architekten.“<br />
Ist zum Beispiel auf Grund der Bodenproben die Standfestigkeit<br />
eines Hauses nicht gegeben, muss nicht sofort nach einem neuen<br />
Grundstück Ausschau gehalten werden. Vielmehr erarbeitet der<br />
Gutachter entsprechende Empfehlungen wie zum Beispiel den<br />
Austausch oder die Verdichtung der gesamten Bodenfläche oder<br />
eine neue Standfestigkeit durch Pfähle im Boden. Weiter muss<br />
geprüft werden, wie sich das Wasser in der Tiefe des Baugrundstücks<br />
verhält. Staut sich zum Beispiel Sickerwasser oder ist der<br />
Grundwasserspiegel entsprechend hoch, dann spricht man von<br />
drückendem Wasser. Dieser Druck auf die Abdichtung des Gebäudes<br />
kann so hoch sein, dass diese nachgibt und Grundwasser<br />
in die Keller und in die Wände gelangt.<br />
Eine andere Möglichkeit bietet die so genannte „weiße Wanne“<br />
– eine besondere Betonmischung, die wasserundurchlässig<br />
ist. Kosten: rund 5.000 Euro mehr als ein Standardkeller.<br />
Bei hohem Grundwasserstand muss auch diese ein bestimmtes<br />
Gewicht haben, damit sie nicht aufschwimmt.<br />
Eine Bodenplatte wird heutzutage in der Regel immer aus<br />
Beton mit hohem Wassereindringwiderstand hergestellt.<br />
Dass sich diese Kosten lohnen, zeigen immer wieder Bilder von<br />
Häusern, die von dubiosen Bauträgern gebaut wurden und hinterher<br />
allesamt im Schimmel verfallen. Daher sollten künftige<br />
Baugrundkäufer Spezialfirmen beauftragen, die für solche Bodenproben<br />
ca. 500 bis 1.000 Euro verlangen. Teurer wird die<br />
Sache allerdings, wenn für die Kreditgewährung durch die<br />
Bank dieser ein Gutachten mit detaillierten Angaben für Baumaßnahmen<br />
vorgelegt werden muss. Je nach Aufwand muss<br />
hier mit Kosten gerechnet werden, die zwischen 2.000 und<br />
2.500 Euro liegen. Dennoch: Im Verhältnis zu den Kosten einer<br />
späteren Mängelbeseitigung ist dieses Geld gut angelegt. <br />
© Autor: Dietmar Kern<br />
HIERZU NOCH EIN URTEIL:<br />
FEUCHTER KELLER – HAUSVERKÄUFER<br />
WUSSTE VON NICHTS<br />
In einem vom Bundesgerichtshof zu verhandelnden<br />
Fall hatte der Käufer einer Wohnung bereits vor dem<br />
Kauf festgestellt, dass im zugehörigen Keller Feuchtigkeitsflecken<br />
vorhanden waren. Er hatte sich beim Verkäufer<br />
erkundigt, der über die Herkunft der Flecken<br />
jedoch nur Mutmaßungen anstellte. Nach dem Kauf<br />
stellte sich jedoch heraus, dass die Wasserflecken von<br />
einer schadhaften Wandabdichtung herrührten. Die<br />
Kosten der Sanierung, über 130.000 Euro, wollte der<br />
Käufer vom Verkäufer der Immobilie zurück haben.<br />
Man zog vor Gericht. Im Kaufvertrag war ein Haftungsausschluss<br />
vorgesehen, der juristisch auch wirksam war.<br />
Nach Auffassung des Gerichts hatte der Verkäufer keinen<br />
Mangel verschwiegen, sondern schlicht keine<br />
Kenntnis davon gehabt und daher auch selbst keine Untersuchungen<br />
veranlasst. Deshalb - so die Richter -<br />
muss der Käufer nachweisen, dass der Mangel dem Verkäufer<br />
doch bekannt war und er ihn arglistig verschwiegen<br />
hatte. Da er dies nicht konnte, blieb er allein auf<br />
dem Schaden sitzen. Aktenzeichen V ZR 18/11.<br />
100<br />
Fotos: schulzfoto - fotolia.com, Michael Schütze - fotolia.com<br />
Foto: dima_pics - fotolia.com<br />
101
Wohnen & Leben<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
SMARTER UND BUN-<br />
TER – DIE NEUESTEN<br />
KÜCHENTRENDS 2018<br />
Kaum ein Raum hat sich in den vergangenen Jahrzehnten<br />
so sehr verändert wie die Küche: früher strikt getrennt<br />
vom Wohnzimmer, diente sie vor allem der Funktionalität –<br />
dem Kochen und Backen.<br />
➤<br />
102<br />
Foto: arsdigital - fotolia.com<br />
103
Wohnen & Leben<br />
➤ Wenig Schnickschnack, Hauptsache viel Stauraum auf wenig<br />
Quadratmetern. Auch wenn Küchen damals schon in vielen<br />
Familien den Lebensmittelpunkt gebildet haben, heutzutage<br />
wird dieses Konzept immer effektiver und großzügiger in<br />
der Küchenplanung und -gestaltung umgesetzt.<br />
Mehr denn je dominiert die offene Wohnküche<br />
Offene Wohnküchen bestimmen weiterhin die Trends der<br />
Sparte und verbinden damit auch zentrale Elemente des sozialen<br />
Lebens und Entspannens rund um die Herdplatten. Der<br />
Innovationsgrad im Küchenbereich liegt im Verhältnis zu<br />
Wohnmöbeln sogar um ein Vielfaches höher. Sogenannte<br />
Lift-Fronten im Oberschrank stehen dem Benutzer nicht<br />
mehr im Weg und ermöglichen einen optimierten Gesamtzugriff<br />
sowie mehr Platz im Raum. Moderne Arbeitsplatten bestechen<br />
durch vollendete Oberflächenveredelung und durch<br />
schicke Farbigkeit. Wie die Küchen der kommenden Saison<br />
aussehen, welche neuen Techniken sie haben müssen und aus<br />
welchen Materialien die Küche von morgen besteht, stellen<br />
wir Ihnen auf den kommenden Seiten vor.<br />
Wohnen, Kochen, Leben – der integrative<br />
Küchentrend setzt sich weiter fort und verbindet<br />
alle Bereiche des Zusammenlebens am Herd<br />
„Es gibt keine klassischen Küchen mehr“, sagt Markus Majerus,<br />
Sprecher der Internationalen Möbelmesse IMM Cologne,<br />
die jedes Jahr in Köln stattfindet und die Trends der Inneneinrichtung<br />
für die nächste Saison setzt. Im Einklang damit<br />
glaubt der Trendforscher Frank A. Reinhardt, dass sich sogar<br />
„die typischen Bezeichnungen Wohnzimmer oder Küche irgendwann<br />
auflösen“. Steht jetzt niemand mehr hinterm Herd?<br />
So leicht lässt sich das Herzstück des Zusammenlebens dann<br />
doch nicht verdrängen – ganz im Gegenteil.<br />
Offene Grundrisse und die daraus resultierende Verschmelzung<br />
von Wohnzimmer und Küche zur Wohnküche sind extrem ➤<br />
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➤ förderlich für mehr Integration und bessere Kommunikation.<br />
Nicht nur die Wände zwischen den Räumen, sondern auch die<br />
Grenze zwischen Koch und Gästen verschwindet so immer mehr.<br />
Durch die Verschmelzung von Küche, Ess- und<br />
Wohnzimmer muss ein farbliche Abstimmung erfolgen<br />
Mit diesem trennungsfreien Konzept kommen allerdings<br />
auch neue Herausforderungen: Möbel und Geräte müssen zusammenpassen.<br />
Die Küche in lila und im Wohnzimmer dominiert<br />
türkis - das kann man so einfach nun nicht mehr umsetzen.<br />
Statt drei Räume für Essen, Kochen und Wohnen mit<br />
drei Möbelsets, richtet man nun einen einzigen Bereich ein.<br />
Auch die Einflüsse und Trends der individuellen Raumkonzepte<br />
schlagen Wellen in den jeweils anderen Wohnraum.<br />
Lange Zeit zum Beispiel waren Küchen ohne blickdichte Türen<br />
unvorstellbar – wer will schon Töpfe, Vorräte oder das<br />
Nudelsieb von außen sehen? Inzwischen kombinieren viele<br />
Hersteller diverse Regaltypen im Kochbereich: Teller und die<br />
Kochbuchansammlung werden nebeneinander in offenen Regalen<br />
aufbereitet und lassen somit die beiden Räume endgültig<br />
miteinander verschmelzen. Manche entwerfen sogar ganze<br />
Serien an passendem Küchen- und Wohnzimmermobiliar.<br />
Die einheitlichen und integrierten Konzepte müssen<br />
alle Bereich umfassen, von den Herdplatten in der<br />
Küche bis zur geschmackvollen Inneneinrichtung<br />
In der Wohn-Koch-Welt ist auch die extrem beliebte und weit<br />
verbreitete Kücheninsel zu Hause. Wo vorher Wände waren,<br />
stehen heute luftige Theken mit Barhockern oder frei stehende<br />
Kochinseln, die den Koch noch näher an seine Gäste<br />
bringt. Auch in ihrer Form werden die Kochinseln immer<br />
kreativer: von klassischen Würfeln und länglichen Rechtecken<br />
bis hin zu ovalen oder Ypsilon-förmigen Lösungen ist<br />
alles flexibel einsetzbar. Ebenfalls schwer im Trend sind auch<br />
die eine Zeitlang aus der Mode geratenen Sitzbänke am Esstisch.<br />
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Wohnen & Leben<br />
➤ bekommt so auch in der Küchennische wieder einen Platz<br />
und lädt zum Verweilen ein.<br />
Die offenen Konzepte von Wohnen und Kochen erfordern<br />
auch eine entsprechende Raumausstattung. Neben abgestimmten<br />
und einheitlichen Farbkonzepten sind auch die<br />
Griffe an den Möbelfronten von Bedeutung. Viele Deutsche<br />
setzen immer noch auf eine moderne Küche mit glatten Fronten.<br />
Besonders ruhig, modern und elegant wirken Räume,<br />
wenn die Fronten nicht durch sichtbare Griffelemente unterbrochen<br />
werden. Insbesondere edle Lack-, Beton- oder Metalloberflächen<br />
und Furniere kommen so speziell zur Geltung.<br />
Dies macht sich auch in den Ausstellungen der Küchenhersteller<br />
bemerkbar, die viele puristische, grifflose Küchen<br />
zeigen. Dennoch lassen sich die grifflosen Möbel bequem und<br />
einfach öffnen. Türen und Schubladenblenden mit nach hinten<br />
abgeschrägten Frontkanten, in die Türkante eingefräste<br />
Griffmulden oder integrierte Profilgriffleisten erlauben weiterhin<br />
das Aufziehen der Front. Des Weiteren wurden System<br />
zur Öffnungsunterstützung konzipiert, die mechanisch oder<br />
mit elektrischem Antrieb arbeiten.<br />
Es kommt Farbe ins Spiel – immer mehr Küchenhersteller<br />
bieten bunte Küchenkonzepte an: „Mit Farbe kann man die<br />
komplette Wirkung eines Raumes gezielt beeinflussen“<br />
Auch wenn sich die klassische, weiße Küche weiterhin großer<br />
Beliebtheit erfreut, präsentieren viele Hersteller eine große<br />
Farbenvielfalt in Küchen. „Ganz erheblichen Einfluss hat Farbe<br />
aber auch auf der physischen Ebene, da sich die Wirkung<br />
von Räumen und aller darin befindlichen Objekte mit Farben<br />
gezielt beeinflussen lässt“, sagt Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft<br />
Die Moderne Küche e.V. (AMK), Kirk Mangels.<br />
Bei der Farbpalette gibt es hier keine Grenzen – auf den vergangenen<br />
Messen strahlten die inszenierten Modellküchen<br />
von erdigen Rottönen, über Neonfarben in allen Variationen<br />
bis hin zu dunkleren Tönen wie tiefem Blau. Neben den ganzheitlichen<br />
Konzeptvorschlägen werden kräftige Farben ➤<br />
Große Fronten mit sichtbaren Griffelementen sind ein<br />
Blickfang, obgleich auch grifflose Küchen en vogue sind.<br />
108<br />
Foto: poplasen - fotolia.com
Wohnen & Leben<br />
➤ immer öfter auch als Akzente in klassisch gestalteten Küchen<br />
gesetzt. Gelb und Orange zum Beispiel bringen Schwung<br />
und Farbe in die Küche und lassen diese freundlich und einladend<br />
erscheinen. Außerdem erleben die Farben Blau und<br />
Grau ein Comeback: insbesondere Grau ist sehr gefragt. Ob<br />
Hell- oder Dunkelgrau, die Küchen wirken elegant und lassen<br />
sich toll mit Geräten und anderen Highlights kombinieren.<br />
Blaue Elemente werden hingegen eher einzeln in Szene gesetzt<br />
– auch wenn ganzheitliche dunkelblaue Frontverkleidungen<br />
den Küchen einen Hauch Eleganz verleihen, während<br />
hellblaue für einen leichten, luftigen Look sorgen. Auch neue<br />
Farbkreationen wie „Sand-Curry“ oder „Greige“, eine Mischung<br />
aus Beige und Grau, bieten noch mehr individuelle<br />
Nuancen in angenehm hellen und gut kombinierbaren Stilen<br />
an. Gemeinsam mit Edelstahl- oder Natursteinarbeitsplatten<br />
wirkt die Küche somit zeitlos und geschmackvoll – schließlich<br />
sind Küchen eine langfristige Investition, deren Basis<br />
lange erhalten bleiben soll. Wer daher in seine klassische Küche<br />
farbliche Akzente setzen möchte, kann dies mit wenigen<br />
Handgriffen in die Tat umsetzen, weiß Kirk Mangels: „In weißen<br />
Küchen lässt sich bereits mit ein paar neuen Farbakzenten<br />
im Umfeld ‒ z. B. bei den Regalsystemen, Arbeitsplatten,<br />
Hausgeräten, Spülen und Küchenarmaturen oder in<br />
der Küchennische – ein ganz neues Küchenfeeling zaubern:<br />
Je nach Intention und mit dem entsprechenden Lichtkonzept,<br />
von dezent bis intensiv und kraftvoll.“<br />
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Die Farbe Grau wird heutzutage stark nachgefragt,<br />
da die Küche dadurch elegant und zeitlos wirkt.<br />
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beliebt: Beton, das „Marmor der Neuzeit“.<br />
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➤ Trotz der vielfältigen Farbauswahl ist beim Zusammenstellen<br />
Vorsicht geboten, denn ein Zuviel an Farbigkeit kann erdrückend<br />
wirken, während ein Zuwenig den Raum schnell steril<br />
und kühl wirken lässt. Im aktuellen Küchenmöbelangebot gibt<br />
es neben den neuen Trendfarben natürlich auch das klassische<br />
Naturfarbenspektrum. Alles in allem können Küchenkäufer<br />
aus einem abwechslungsreichen und attraktiven Farbangebot<br />
ihre persönlichen Wünsche frei zusammenstellen; dies gilt für<br />
Elektrogeräte, Kühlschränke und natürlich insbesondere für<br />
Küchenmöbel. Allgemein wird empfohlen, nicht mehr als drei<br />
Grundfarben miteinander zu kombinieren. Accessoires und<br />
Dekorationen können saisonale Akzente setzen und lassen die<br />
Küche wohnhaft und individuell erscheinen.<br />
Baustelle Wohnküche: Beton und Metall<br />
können stylisch integriert werden und kombinieren<br />
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Wer bei Beton an eine graue, zähe Masse und große Wohnblöcke<br />
denkt, muss seine Fantasie nun etwas erweitern – und<br />
zwar auf die Küche. Als „Marmor der Neuzeit“ wird das Baumaterial<br />
„Beton“ bezeichnet und es etabliert sich zunehmend<br />
im Innenbereich als anspruchsvoller und puristischer Look.<br />
Beton gilt außerdem als natürlicher, vielseitiger und grenzenlos<br />
einsetzbarer Werkstoff. Formen und Oberflächen können<br />
frei und vielseitig gestaltet werden, weswegen es von der Vase<br />
über den Lampenschirm bis hin zu ganzen Tischen alles zu<br />
erwerben gibt, was das Inneneinrichtungsherz begehrt. Mit<br />
seiner zeitlosen Schlichtheit bietet Beton die idealen Voraussetzungen,<br />
um sowohl im Innen-, als auch im Außenbereich<br />
eingesetzt zu werden. In Kombination mit filigranen Hölzern,<br />
Edelstahl und integrierten Lichtleisten entsteht ein spannender<br />
Materialmix mit individuellem Charisma.<br />
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flexibler, bequemer und sicherer machen und transformieren<br />
die neuen Lifestyleküche damit zur smarten Kommunikationszentrale.<br />
Energieeffizienz, Design und Funktionalität<br />
stehen beim Kauf neuer Einbaugeräte für die Küche ganz<br />
oben auf den Wunschzetteln der Konsumenten. „Die Grenzen<br />
zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen immer mehr.<br />
Deshalb bietet sich ein effizienter Umgang mit der Zeit und<br />
den neuen smarten Technologien an“, sagt Kirk Mangels.<br />
Und damit eben die Küche auch an die Schnelllebigkeit angepasst<br />
wird, werden zum Beispiel Highend-Geschirrspüler mit<br />
Turbogang hergestellt: in nur 11 Minuten strahlen Gläser und<br />
Teller wieder. Dabei arbeitet das Gerät besonders energieeffizient<br />
(A+++ -10 %). Ähnlich rasant arbeiten auch Premium-Backöfen<br />
– in 7 Minuten auf 200 °C. Zusätzlich erleichtern<br />
präzise Temperaturregelungen und Spezialfunktionen<br />
wie Rezeptvorschläge, Schongaren oder Pizza-Stufe das Kochen<br />
und Backen. Aber nicht nur die Temperatur aufdrehen,<br />
sondern sie auch möglichst schnell wieder auf ein entsprechendes<br />
Kälteniveau zu bekommen, ist mit neuen<br />
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Kochbereich zur Lifestyleküche und Kommunikationszentrale.<br />
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➤ Technologien möglich: ausgeklügelte Sensoren stellen die ursprüngliche<br />
Temperatur in Kühlgeräten auch bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen und mehrfachem Türöffnen schnell wieder<br />
her. Dabei wird auch die Luftfeuchtigkeit permanent optimiert,<br />
damit die Lebensmittel ihre Frische länger bewahren.<br />
Auch bei den technischen Gadgets setzen die<br />
Hersteller auf die neue Symbiose zwischen Kochen<br />
und Wohnen sowie auf Komfort durch kluge Technik<br />
Wer schleppt schon gerne Kistenweise Wasser in den 4. Stock?<br />
Das Trinkwassersystem „Blue Home“ von Grohe besteht aus<br />
einer speziellen Armatur mit integriertem Filter und CO2-Flasche<br />
und lässt sich schnell und einfach in jeder Küche installieren.<br />
Ab jetzt gibt es also gekühltes Wasser – je nach Wunsch<br />
in still, medium oder sprudelnd – direkt aus dem Hahn.<br />
Zwar gibt es noch nicht den perfekt programmierten Koch-Roboter,<br />
aber die neuen Sensoren der Geräte von Bosch denken<br />
bereits fleißig mit: „Perfect Air“ (Dunstabzug), „Perfect Cook“<br />
(Koch-Assistent), „Perfect Bake“ (Back-Assistent) und „Perfect<br />
Dry“ (Geschirrspüler) reagieren ohne menschliche Hilfe. Töpfe<br />
laufen nicht mehr über, Essen brennt nicht mehr in der Pfanne<br />
an und die Dunstabzugshaube reguliert die Läuftung je nach<br />
Stärke des Kochdunstes von alleine – praktische Küchenhelfer<br />
allesamt. In unterstützender Funktion findet man die Sensoren<br />
auch bei neuen Kochfeldern, die mit einem intuitiven<br />
TFT-Touchdisplay ausgestattet sind, das auf schnelle und unkomplizierte<br />
Bedienung durch eindeutige Bildsprache setzt.<br />
Ganz im Sinne der engen Verknüpfung zwischen Wohnraum<br />
und Küche haben Hersteller bei den integrierten Lautsprechern<br />
in der Küche gesetzt: Ob mit Verstärker in einer Dunstabzugshaube<br />
oder unauffällig im Korpus eines Küchenschranks<br />
– Musik kommt jetzt direkt aus der Küche. Über<br />
Bluetooth lässt sich die Lieblingsmusik zum Kochen einfach<br />
abspielen und beschallt Koch und Gäste gleichermaßen und<br />
großflächig beim Kochen, Essen und Genießen.<br />
Smartphones haben schon lange unseren Alltag erobert und<br />
können neben sozialen Medien auch via App das Licht regeln,<br />
sicher durch Straßenverkehr navigieren – oder eben den<br />
Kühlschrank scannen und die Einkaufsliste entsprechend anpassen.<br />
Diverse Hersteller vernetzen Kühl- und Gefriergeräte<br />
über eine sogenannte Smart-Device-Box mit dem Smartphone,<br />
damit man von unterwegs nachschauen kann, was sich<br />
noch im Kühlschrank befindet. Das ganze kann auf zahlreiche<br />
weitere Küchengeräte ausgedehnt werden. Wenn sich der<br />
Backofen aus dem Zug vorheizen lässt, spart man dabei nicht<br />
nur Zeit, sondern kann durch die Möglichkeiten zur Überprüfung<br />
und Fernsteuerung auch stets sicher gehen, ob auch<br />
wirklich alle Geräte ausgeschaltet sind. Bosch, Siemens oder<br />
auch Miele setzen mit ihren individuellen Systemen auf eine<br />
umfangreiche Vernetzung der einzelnen Geräte und durch<br />
Kooperationen mit zusätzlichen Anbietern auf einen Rundum-Service.<br />
Mit Partnern wie Hello Fresh oder Amazon sowie<br />
Spracherkennungssystemen zieht Komfort und Flexibilität<br />
verstärkt in die modernen Küchen von heute ein.<br />
© Autorin: Jessica Schmucker<br />
Bosch bringt mit „Perfect Air“ ein Kochfeld<br />
mit integriertem Dunstabzug auf den Markt.<br />
Über das Trinkwassersystem „Blue Home“<br />
von Grohe kommt gefiltertes, gekühltes und um<br />
CO2 angereichertes Wasser direkt aus dem Hahn.<br />
Die „Black Wing Music“ von Miele sorgt<br />
für den richtigen Sound beim Kochen.<br />
116<br />
Fotos: Robert Bosch Hausgeräte GmbH, Grohe AG, Miele
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Die ideale Arbeitshöhe liegt 10 bis 15 cm unter der individuellen<br />
Ellbogenhöhe. Sie wird mit dem AMK ergonoMeter© ermittelt.<br />
Der Kauf einer Küche überfordert manchen Verbraucher,<br />
da er nicht weiß, wie er vorgehen soll. Doch eigentlich<br />
ist es ganz einfach, denn „der Kauf einer Küche ist Vertrauenssache“,<br />
sagt Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft<br />
Die Moderne Küche e.V. (AMK). Er rät Konsumenten,<br />
die vor der Anschaffung einer neuen Küche stehen,<br />
die Beratung, Planung und Realisation von einem Küchenfachgeschäft<br />
oder Möbelhaus mit eigener Küchenfachabteilung<br />
vornehmen zu lassen. „Das wichtigste ist eine kompetente<br />
Beratung und Planung. Deshalb ist der Gang zum Fachhandel<br />
so sinnvoll. Jede von einem Küchenspezialisten geplante<br />
Küche ist ein Unikat, das aus vielen individuellen, aufeinander<br />
perfekt abgestimmten Komponenten besteht, damit ihre<br />
Nutzer jahrelange Freude an ihr haben,“ so Mangels.<br />
Als erster Anlaufpunkt bietet sich die herstellerneutrale Website<br />
www.amk-ratgeber-kueche.de an. Hier wird der Kunde<br />
schon einmal bestens vorbereitet für den Besuch beim Fachhändler.<br />
Deshalb empfiehlt er den Weg zum Küchenspezialisten<br />
gut vorbereitet anzutreten. „Unsere AMK-Checkliste zeigt,<br />
worauf es dabei ankommt, denn gerade die Käufer selbst können<br />
viel dazu beitragen, dass die Realisation problemlos gelingt.“<br />
Die beste Gelegenheit, sich über die neuen Lifestyle-Küchen<br />
vor Ort zu informieren, bietet der traditionelle bundesweite<br />
Aktionstag „Tag der Küche“ am 30. September 20<strong>17</strong>.<br />
AMK- CHECKLISTE<br />
1. Welche räumlichen bzw. baulichen Vorgaben sind zu beachten?<br />
Handelt es sich um eine komplett neue Küche oder<br />
die Renovierung bzw. Modernisierung einer bestehenden Küche?<br />
Liegt ein Grundriss mit der korrekt eingezeichneten Position<br />
der Elektro- und Wasseranschlüsse sowie der Anzahl<br />
und Position der Fenster, Türen und Heizkörper sowie der<br />
Raum- und Fensterbrüstungshöhe vor?<br />
2. Wie viele Personen leben im Haushalt und wer ist die Person,<br />
die die Küche am häufigsten nutzt? Das ist wichtig, um die individuellen<br />
ergonomischen Arbeitshöhen bestimmen zu können.<br />
3. Was sind Ihre persönlichen Vorlieben? Welche Grundform<br />
soll die neue Küche haben (offene Wohnküche, mit einer<br />
Kochinsel, ein-, zwei-zeilig, L- oder U-Form, mit einer integrierten<br />
Essecke oder Esstheke? Wünschen sie ein spezielles<br />
Lichtkonzept? Vernetzte Hausgeräte, die auch von unterwegs<br />
gesteuert und kontrolliert werden können?<br />
4. Welchen Wohnstil und welches Design bevorzugen Sie? Zeitlos-elegant,<br />
grifflos, im Industrial Look oder modernen Landhausstil,<br />
unifarben oder in Farbe, hochglänzend oder matt? Professionell<br />
mit viel Edelstahl oder ganz naturnah mit Echtholz, Naturstein<br />
und Glas? Extravagant oder luxuriös, mit Unikat-Charakter?<br />
5. Wie soll die Innenausstattung beschaffen sein? Möchten Sie eine<br />
mechanische oder elektrische Öffnungsunterstützung? Wünschen<br />
Sie sich viel Stauraum, übertiefe Arbeitsplatten, komfortable Hochschränke<br />
und Eckschranksysteme, dynamisch belastbare Schubkästen<br />
mit Innenauszügen und flexiblen Inneneinteilungssystemen?<br />
6. An welche Einbau-Elektrogeräte haben Sie gedacht? Zu einer<br />
zeitgemäßen Küchenausstattung zählen energieeffiziente, leistungsstarke<br />
Hausgeräte mit hohem Bedienkomfort: das sind<br />
ein Kochfeld mit flexibler Induktion, ein Backofen (eingebaut<br />
in Sicht- und Arbeitshöhe) oder ein Kombigerät (Backofen,<br />
Dampfgarer und Mikrowelle in einem Gerät), eine No-<br />
Frost-Kühlgefrierkombination mit feuchteregulierten Fächern<br />
für Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch. Keinesfalls fehlen<br />
sollten ein leiser Geschirrspüler sowie eine Dunstabzugshaube.<br />
7. Wie sollte Ihr Spülcenter aussehen und aus welchem<br />
Werkstoff hergestellt sein? Voluminös und mit großer Abtropffläche<br />
oder eher dezent und zierlich? Rund oder eckig?<br />
Mit einem oder mehreren Becken? Aus robustem Edelstahl,<br />
samtweicher Keramik, pflegeleichtem Compositmaterial?<br />
Mit oder ohne antibakteriellem Oberflächenschutz? Mit<br />
praktischen Extras, wie z. B. einhängbaren Gastronorm-Behältern,<br />
einem verschiebbaren Schneidbrett? Welche Küchenarmatur<br />
bevorzugen Sie? Berührungslos und sensorgesteuert<br />
oder mit Hebel? Mit attraktiver LED-Beleuchtung<br />
oder eine Mehrwegarmatur für Sprudelwasser, kochend heißes<br />
und Mischwasser? Absolut empfehlenswert: eine Armatur<br />
mit ausziehbarer Schlauchbrause.<br />
(Quelle: ARBEITSGEMEINSCHAFT<br />
DIE MODERNE KÜCHE E.V. (AMK), slm)<br />
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<strong>12</strong>1
Wohnen & Leben<br />
NEUE STUDIE ZU SMART HOME –<br />
MILLIARDENPOTENZIAL BLEIBT UNGENUTZT<br />
Egal ob eine durch den Kühlschrank automatisch erstellte<br />
Einkaufsliste oder die Überwachung der Wohnung per<br />
Smartphone von unterwegs: Die Vorteile eines Smart Home-Systems<br />
scheinen ebenso vielfältig wie verlockend. Eine<br />
aktuelle Studie deckt nun auf, welche Anwendungen die<br />
Deutschen nutzen, woran sie Interesse zeigen und welche<br />
Vorbehalte ein Abschöpfen des Potenzials verhindern.<br />
Das Marktforschungsinstitut SPLENDID RESEARCH hat im<br />
Rahmen einer repräsentativen Umfrage im Juni 20<strong>17</strong> genau<br />
1.021 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zu ihrer Meinung<br />
zum Thema Smart Home befragt. Untersucht wurden neben<br />
der aktuellen Marktgröße, die Nutzung und Nutzungsabsicht<br />
verschiedener Smart Home-Anwendungen, die Treiber<br />
und Hemmnisse unterschiedlicher Anwendergruppen sowie<br />
die Bekanntheit und Nutzung verschiedener Hersteller.<br />
des Instituts zeigt, birgt der<br />
Smart Home-Markt weiterhin<br />
ein enormes Potenzial.<br />
Momentan wird dieses allerdings<br />
durch eine unübersichtliche<br />
Marktsituation sowie ernste Vorbehalte der Verbraucher<br />
gehemmt. Zusätzlich zeigen sich seitens der Hersteller<br />
Kommunikationsdefizite sowie eine mangelhafte Berücksichtigung<br />
der unterschiedlichen Verbraucherprofile. So kennt beispielsweise<br />
ein Drittel der Deutschen keinen Smart Home-Anbieter<br />
und die Mehrheit aktueller Nutzer konnte nicht zwischen<br />
den Herstellern selbst und deren spezifischen Smart Home-Produkten<br />
unterscheiden. Eine weitere Auffälligkeit:<br />
55 Prozent der Nutzer war der Besitz einer Smart Home-Anwendung<br />
zunächst gar nicht bewusst. „Angesichts dessen dürften<br />
in vielen Fällen die technischen Möglichkeiten der Anwendungen<br />
allenfalls im Ansatz ausgereizt werden“, schlussfolgert<br />
Studienleiter Thilo Kampffmeyer. Weiterhin sorgt sich mehr als<br />
die Hälfte der Nutzer um die eigene Privatsphäre und ein Drittel<br />
fürchtet Hacker-Attacken. Und auch die Sorgen der Interessenten<br />
vor Problemen bei Einbau und alltäglichem Einsatz der<br />
Smart Home-Anwendungen werden durch die Äußerungen<br />
aktueller Nutzer bestätigt. Obwohl diese Verbrauchergruppe<br />
überdurchschnittlich technikaffin ist, gab ein Drittel an, der<br />
Einbau der Anwendungen hätte sie überfordert.<br />
Angesichts dieser Ergebnisse wird die Branche zukünftig größere<br />
Anstrengungen unternehmen müssen, um Sorgen und<br />
Befürchtungen abzubauen sowie die Installation und Bedienung<br />
zu vereinfachen. Erst dann ist an ein Abschöpfen des Investitionspotenzials<br />
zu denken.<br />
(Quelle: Splendid Research GmbH, slm)<br />
NÜTZLICHER LINK:<br />
Die vollständige Studie gibt es unter:<br />
www.splendid-research.com/smarthome<br />
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Den Ergebnissen der Studie zufolge nutzen bereits 36 Prozent<br />
der Deutschen Smart Home-Anwendungen, 40 Prozent zeigen<br />
sich interessiert und lediglich jeder Vierte lehnt eine Nutzung aktuell<br />
ab. Die bisherigen Zugpferde der Branche, Anwendungen<br />
der Kategorien Energiemanagement sowie Entertainment und<br />
Kommunikation, behalten auch 20<strong>17</strong> ihre Spitzenplätze – fast<br />
60 Prozent der aktuellen Nutzer besitzen Anwendungen aus diesen<br />
Bereichen. Zukünftig dürfte auch der Bereich der Wohnund<br />
Gebäudesicherheit in diese Regionen vorstoßen, denn gerade<br />
die Gruppe der Nicht-Nutzer zeigt sich hieran interessiert.<br />
Die Studie macht jedoch ebenfalls deutlich: Obwohl die Nutzerquote<br />
innerhalb der letzten beiden Jahre weiter stieg, hat<br />
sich ihr Wachstum zuletzt verlangsamt. Wie die Kalkulation<br />
Lust auf Bad? Neueste Technik, innovative Materialien, kreative<br />
Designideen, ein einladendes Ambiente und die professionelle<br />
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MAGAZIN<br />
DER VORGARTEN –<br />
DIE VISITENKARTE<br />
DER HAUSBESITZER<br />
Eine perfekt gestutzte Hecke, stets bunte Blumen in sämtlichen<br />
Variationen, aufs Millimeter getrimmtes Gras – was<br />
früher als absolute Vorzeige-Visitenkarte für ein schönes Zuhause<br />
galt, muss man heute oft suchen.<br />
➤<br />
Das Prinzip Vorgarten scheint aus der Mode gekommen zu sein:<br />
vor vielen Gebäuden entdeckt man immer öfter eine Gartenform,<br />
die sich dadurch auszeichnet, dass sie das ganze Jahr über<br />
gleich aussieht. Statt Vegetation und abwechslungsreicher Gestaltung<br />
gibt es hier vor allem Steine. Insbesondere in Neubaugebieten<br />
scheint sich die „Versteinerung" der Vorgärten immer<br />
mehr auszubreiten. Dabei hat man gerade hier die Möglichkeit,<br />
seinen Gästen und den Nachbarn bereits einen Vorgeschmack<br />
auf das Ambiente und den allgemeinen Stil des eigenen Zuhauses<br />
zu geben. Der Vorgarten kann als erster Eindruck einer Immobilie<br />
gesehen werden – und der zählt bekanntlich. Damit die Visitenkarte<br />
zwölf Monate im Jahr attraktiv erscheint, empfiehlt es<br />
sich die Vorgartengestaltung gut zu durchdenken und das schöne<br />
Fleckchen Erde vor dem Haus harmonisch zu bepflanzen und<br />
kreativ zu gestalten. Neben den optischen Highlights müssen oft<br />
auch mehrere Funktionen integriert werden, wie beispielsweise<br />
die Suche nach einem Platz für die nicht ganz so reizvollen Mülltonnen<br />
oder geeignete Fahrradabstellplätze.<br />
Geeignete Pflanzen für den Vorgarten, die das ganze Jahr<br />
über Freude bereiten<br />
Lavendel ist eine besonders schöne Zierpflanze,<br />
die dazu hin noch wunderbar riecht.<br />
Angepasst an den Stil des Hauses kann man auch beim Vorgarten<br />
zwischen modernen, klassischen und verspielten Varianten<br />
unterscheiden. Üppig bepflanzte Gefäße, moderne<br />
Sichtschutzelemente, die ein passendes Spielfeld für Kletterpflanzen<br />
bereitstellen, und ein für den Vorgarten geeigneter<br />
Baum sind Investitionen, die sich rechnen, und das ohne viel<br />
Pflegeaufwand. Inzwischen gibt es für jeden Standort passende<br />
und ansprechende Staudenmischungen, die über das<br />
gesamte Jahr hinweg für eine attraktive Bepflanzung und ein<br />
abgestimmtes Farbkonzept sorgen. Für moderne Stadthäuser<br />
eignen sich zum Beispiel kleinkronige Bäume wie Rotdorn<br />
oder Kugel-Ahorn, die großzügig mit Storchschnabel<br />
unterpflanzt werden können. Beete mit Hortensien, Fingerhut<br />
und Akelei bringen wiederum einen Hauch Romantik in<br />
den Vorgarten und passen auch zu älteren Häusern, in der<br />
Stadt als auch auf dem Land. Für ein klareres, moderneres<br />
Gesicht sorgen zum Beispiel Rosensorten wie ‘Pastella’, ‘Walzertraum’<br />
und ‘Rosenfee’.<br />
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➤ Außerdem sollte die Balance zwischen pflegeleichten, ganzjährigen<br />
Pflanzen und saisonalen, austauschbaren Farbtupfern ausgewogen<br />
sein. Mit einigen immergrünen Pflanzen, die in der<br />
Regel wenig Arbeit verursachen, legt man schon einmal eine gute<br />
Basis für die Gesamtkomposition. Der Vorteil: Im Herbst spart<br />
man sich das ständige Zusammenrechen des herabfallenden<br />
Laubes. Immergrüne Gehölze wie Buchsbaum, Stechpalme oder<br />
Rhododendron, kombiniert mit Blüten und Blattschmuckstauden<br />
sowie lang blühenden Kleinstrauchrosen sind dafür eine<br />
gute Wahl. Besonders der attraktive Rhododendron ist in vielen<br />
Vorgärten zu finden. Ob als einzelner Hingucker oder in Kombination<br />
mit anderen Arten, dank der verschiedenen Blütenfarben<br />
ist dieses Element vielseitig einsetzbar. In die Sparte der immergrünen<br />
Pflanzen fallen auch winterfeste Gewächse, die nur in<br />
seltenen Fällen speziell gegen Frost geschützt werden müssen;<br />
ansonsten erfreut man sich auch an den kalten Tagen an einem<br />
grünen Vorgarten. Sukkulenten beispielsweise eignen sich gut<br />
und kreieren selbst außerhalb der Blütezeit schöne Farbeffekte.<br />
Hochbeete sind eine abwechslungsreiche Ergänzung dazu: Ein<br />
Hochbeet trennt, schützt und „reicht" den frischen Duft von Blüten<br />
und Kräutern in Nasennähe.<br />
Ebenfalls von der pflegeleichten Sorte sind Stauden, wie Lavendel.<br />
Sobald dieser einmal gepflanzt ist bereitet er bei korrekter<br />
Pflege viele Jahre Freude und etabliert sich gemeinsam<br />
mit den grünen Pflanzen als ideale Ausgangslage für einen<br />
hübschen Garten vor dem Haus. Dabei sollte man das Größenverhältnis<br />
stets im Blick behalten und Pflanzen mit der<br />
Dimension des Hauses abstimmen. Buchsbäume sehen gut in<br />
einem kleinen Vorgarten aus, wirken aber wie Liliputaner vor<br />
einem großen Einfamilienhaus.<br />
➤<br />
AUF EINEN BLICK: 10 PFLEGELEICHTE<br />
PFLANZEN FÜR IHREN VORGARTEN<br />
4. HORTENSIEN:<br />
Die Hortensie ist eine der beliebtesten Pflanzensorten<br />
und erstrahlt in unzähligen Farben von Mai bis in den<br />
Spätherbst. In Deutschland werden ausschließlich<br />
frostharte Arten der Hortensie angeboten, wobei ihnen<br />
ein zusätzlicher Winterschutz hilft, sich im nächsten<br />
Jahr optimal zu entwickeln.<br />
5. LIGUSTER:<br />
Wer sich für eine Hecke entscheidet, trifft mit dem Liguster<br />
eine gute Wahl. Alle Sorten zeichnen sich durch schnelles<br />
Wachstum und gute Überwinterung aus. Die schwarzen<br />
Beeren, die für den Menschen giftig sind, locken Vögel an.<br />
6. MAGNOLIE:<br />
Die Sträucher sind für ihren unverkennbaren Duft bekannt<br />
und blühen in weiß oder purpurfarben. Magnolien<br />
wachsen vor allem in die Breite, was bei der Einpflanzung<br />
unbedingt beachtet werden sollte.<br />
7. KRIECHMISPEL:<br />
Die Kriechmispel zählt zu den Bodendeckern und bildet<br />
dichte Teppiche mit vielen kleinen, weißen Blüten.<br />
8. IMMERGRÜN:<br />
Der große Vorteil des robusten Immergrün: er wächst<br />
besonders dicht, weshalb sich Unkraut nur schwer ansiedeln<br />
kann. Für jeden Garten- und Gärtnertyp geeignet.<br />
9. HECKENMYRTHE:<br />
Die Heckenmyrthe bringt ebenfalls wenig Arbeit: sie<br />
gedeiht schnell, wächst auf allen Böden und benötigt<br />
keinen speziellen Dünger. Sie eignet sich auch als großzügig<br />
angelegte Hecke oder Sichtschutz.<br />
1. KUGELBAUM:<br />
Empfehlenswert sind Kugelahorn, Kugeleiche oder Kugelkirsche.<br />
Die Bäume werden nicht zu groß und sind<br />
aufgrund ihrer außergewöhnlichen Form eine ideale<br />
Ergänzung im Vorgarten.<br />
2. MAIBLUMENSTRAUCH:<br />
Dieser blüht im Frühjahr in weiß, rosa oder auch zartlila.<br />
Der Maiblumenstrauch mag es gerne sonnig, ist ansonsten<br />
aber pflegeleicht und winterfest.<br />
3. GOLDGLÖCKCHEN:<br />
Eine der ersten Sträucher, die im Frühjahr in goldgelb<br />
leuchten. Goldglöckchen eignen sich dank ihres schnellen<br />
Wachstums auch als Sichtschutz und fühlen sich<br />
sowohl in der Sonne als auch im Schatten wohl.<br />
10. BAMBUS:<br />
Bambus findet sich vor allem in modernen Gartenkompositionen<br />
wieder und passt besonders gut zu Steinoder<br />
Kiesflächen. Es empfiehlt sich, den Bambus im<br />
Frühjahr zu pflanzen, damit er über den Sommer gut<br />
austreiben kann.<br />
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Die Gestaltung des Vorgartens sollte zwingend zum<br />
Haus passen, wie dieses gelungene Beispiel aufzeigt.<br />
➤ Nicht nur Blüten, Sträucher und Bäume sorgen für ein stimmiges<br />
Ambiente vor dem Haus, sondern auch der richtige Untergrund,<br />
ein schön angelegter Weg und die passende Beleuchtung.<br />
Neben den Pflanzen selbst kann man auch mit dem Untergrund<br />
variieren, zum Beispiel mit Kies oder Mulch. In Kombination<br />
mit Kies kommen Gräser oder Bambus gut zur Geltung. Je nach<br />
Ausrichtung des Vorgartens gilt es bei der weiteren Pflanzenauswahl<br />
darauf zu achten, wieviel Licht diese abbekommen, denn<br />
viele Pflanzen sind sehr lichtabhängig. Nicht nur der Untergrund<br />
selbst kann als dekoratives Element dienen, auch die Hausfassade<br />
kann zum Hingucker gestaltet werden. Rankgitter, die genügend<br />
Platz für Geißblatt, Clematis oder eine duftende Kletterrose wie<br />
‘New Dawn’ oder ‘Lawinia’ bieten, verbrauchen keinen Platz und<br />
sorgen für ein tolles Blütenbild.<br />
Viele Elemente sehen nicht nur schön aus,<br />
sondern haben auch eine praktische Funktion<br />
Der Weg ist das Ziel – das gilt auch beim Vorgarten. Neben den<br />
pflanzlichen Highlights sollte man auch den praktischen Zweck<br />
nicht außer Acht lassen: den Weg zum eigentlichen Hauseingang.<br />
1,30 Meter kann man durchschnittlich als Wegbreite kalkulieren,<br />
damit zwei Personen bequem nebeneinander Platz haben.<br />
Ausreichend Beleuchtung lässt die Gäste nicht im Dunkeln<br />
tappen und kann nachts weitere spannende Elemente integrieren.<br />
Auch in seiner Form stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:<br />
der Weg kann geradeaus führen, abknicken oder geschwungen<br />
sein. Wichtig ist, dass der Belag gut begehbar ➤<br />
Ein einzelner und hübscher Baum im<br />
Vorgarten ist immer ein Blickfang<br />
<strong>12</strong>8<br />
Fotos: VGL-BW<br />
Maximale Transparenz und minimalistische Eleganz.<br />
Die großflächigen, rahmenlosen Schiebefenster<br />
vermitteln dem KELLER GLASSHOUSE®<br />
einen exklusiven Charakter, auch auf Passivhausniveau.<br />
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Ein guter Tag beginnt in einem guten Bad!<br />
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8. Oktober ab 11 Uhr<br />
Wir laden Sie herzlich ein!<br />
Ein geschwungener Pfad regt fast immer<br />
zu einem kleinen Spaziergang an.<br />
➤ und rutschfest ist. Als Beläge eignen sich zum Beispiel Betonsteine,<br />
Klinker, Granitpflaster oder Kiesbelag, abhängig vom persönlichen<br />
Geschmack, der Harmonie zum Haus und dem Budget.<br />
Wenn man weiß, wohin der nächste Schritt geht, kann man<br />
sich umso mehr auf die weitere Komposition konzentrieren.<br />
Wasser zum Beispiel erregt immer die Aufmerksamkeit des<br />
Betrachters und diese Form der Vorgartenkreation findet<br />
selbst auf dem kleinsten Grundstück Platz. So können kleine<br />
Teiche oder ein Quellstein für staunende Gesichter sorgen.<br />
Viele Elemente sehen nicht nur schön aus, sondern haben auch<br />
eine praktische Funktion. So können lästige und nicht unbedingt<br />
attraktive Müllbehälter hinter sogenannten „Hecken am laufenden<br />
Meter“ gut getarnt werden. Die Hecke ist mit Efeu (Hedera<br />
helix) bewachsen, der das ganze Jahr über grün ist und sich optisch<br />
harmonisch an jede andere Bepflanzung und an jeden individuellen<br />
Häuserstil anpasst. Die einzelnen Module der Hecke<br />
sind 1,20 Meter breit und lassen sich in beliebiger Länge nebeneinander<br />
pflanzen. Damit stören gelbe, braune oder schwarze<br />
Tonnen nicht mehr das Gesamtbild, sondern befinden sich gut<br />
versteckt hinter einer immergrünen Pflanzenwand.<br />
Bundesverband wirkt mit der Initiative „Rettet den<br />
Vorgarten“ einer weiteren „Versteinerung“ entgegen<br />
Die aktuelle Initiative „Rettet den Vorgarten" des Bundesverbandes<br />
Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. soll mittelfristig<br />
dazu führen, dass Hausbesitzer den Wert der Fläche<br />
vor dem Gebäude für sich selbst, aber auch für die Nachbarschaft,<br />
das Stadtbild und schließlich die Atmosphäre im direkten<br />
Lebensumfeld wieder schätzen lernen und mit lebendigen<br />
Pflanzen gestalten. Dabei kann der Vorgarten nicht nur unter<br />
Auf noch so kleinem Raum lassen sich verschiedene<br />
Elemente zu einem stimmigen Gesamtbild kombinieren<br />
optischen Kriterien betrachtet werden, sondern auch unter den<br />
Gesichtspunkten des Klimawandels und seinem Beitrag zur<br />
Natur. Aufgaben des Vorgartens als Teil des öffentlichen Grünraums<br />
in der Straße bestehen zum Beispiel als Spiel- und Naturerfahrungsraum<br />
für Kinder, als Lebensraum für Tiere und<br />
Pflanzen und – technisch betrachtet – als Versickerungsfläche<br />
für Regenwasser. Damit diese auch in Zukunft wahrgenommen<br />
werden können, treten die Mitgliedsbetriebe des Verbandes<br />
Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg<br />
e.V. Kundenwünschen nach Kies- und Schottergärten mit guten<br />
Argumenten entgegen.<br />
© Autorin: Jessica Schmucker<br />
NÜTZLICHE LINKS:<br />
Mehr Infos zur Initiative „Rettet den Vorgarten“ und<br />
Mitmach-Tipps finden Sie auf:<br />
www.facebook.com/Rettet.den.Vorgarten<br />
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Vorschau<br />
<strong>smartLiving</strong>-Vorschau<br />
Die nächste Ausgabe des <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />
erscheint am 7. November 20<strong>17</strong><br />
Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />
Das Event für mehr Motivation und Erfolg in Verkauf, Marketing & Führung<br />
IMMOBILIEN<br />
➤ Deutschland am Limit<br />
Der Wohnraummangel in den Ballungsräumen<br />
➤ Deutschland nach der Wahl<br />
Was die neue Regierung jetzt tun muss<br />
PLANEN & BAUEN<br />
➤ Alternativen zum konventionellen Bauen<br />
Fertighäuser durch renommierte Architekten<br />
➤ Das eigene Haus aus dem Drucker<br />
Die Vor- und Nachteile des 3-D-Verfahrens<br />
FINANZIERUNG<br />
➤ Immobilien für jedermann<br />
Crowdinvesting – die neue Finanzierungsform<br />
➤ Zunehmende Risikobereitschaft bei der<br />
Immobilienfinanzierung<br />
Studie: Sparermentalität auf dem Rückzug<br />
VERSICHERUNG & RECHT<br />
➤ Die Eigenbedarfskündigung<br />
Was Vermieter beachten sollten<br />
➤ Stressfrei in die neue Wohnung<br />
Wie Sie den Umzug richtig organisieren<br />
SANIERUNG & ENERGIE<br />
➤ So finden Sie den richtigen Handwerker<br />
in der Region<br />
Auf Qualität und gute Beratung achten<br />
➤ Jetzt eigenen Strom erzeugen<br />
Photovoltaik: mieten oder kaufen?<br />
WOHNEN & LEBEN<br />
➤ Gut gebettet<br />
Die schönsten und gesündesten Betten<br />
➤ Einkaufstipps zu Weihnachten<br />
Die schönsten Wohnaccessoires<br />
16. STUTTGARTER<br />
WISSENSFORUM<br />
Freitag, 20. Oktober 20<strong>17</strong> · Porsche-Arena Stuttgart · Programm von 10:00 bis 20:00 Uhr<br />
FUTURE-TALK:<br />
Wie die Digitalisierung<br />
die Welt verändert<br />
Prof. Dr. Stefan<br />
Gröner<br />
Max<br />
Wittrock<br />
René<br />
Büst<br />
Stefan<br />
Krebs<br />
Dr. Wolfram<br />
Weimer<br />
Unsere Welt entwickelt sich in einem rasanten Tempo.Wir befinden uns mitten in einer digitalen Welt und die Möglichkeiten der Digitalisierung erfordern<br />
von Unternehmen ein völlig neues Denken, neue Kompetenzen und neue Formen der Kommunikation. Erfahren Sie neue Denkanstöße und Ideen.<br />
Moderation<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
MAGAZIN<br />
Impressum<br />
Das <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> ist eine Publikation<br />
der media-team 7 GmbH<br />
Verlag:<br />
media-team 7 GmbH<br />
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70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Telefon: 0711 / 79 488 609<br />
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Die Inhalte unseres <strong>Magazin</strong>es sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Alle Rechte auf Konzept und Gestaltung:<br />
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Erscheinungsweise: 10 x jährlich<br />
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Thorsten<br />
Havener<br />
Ohne Worte – Geheimnisse der<br />
nonverbalen Kommunikation<br />
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die Du in der Welt sehen willst.“<br />
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