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Zdirekt! 03-2017

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Titelthema<br />

Kommentar<br />

Z direkt!<br />

Flüchtlingsintegration<br />

Wahre Willkommenskultur<br />

statt brauner Parolen<br />

„Überall dabei sein, nirgendwo dazugehören“ – diese<br />

Maxime gab Journalistenlegende Hans Joachim Friedrichs<br />

seinen Kollegen stets mit auf den Weg. Doch<br />

manchmal stoßen auch Redakteure an ihre Grenzen.<br />

Zum Beispiel dann, wenn ein Mensch vollkommen<br />

desillusioniert erzählt, wie seine Familie in der Heimat<br />

abgeschlachtet wird, Nachbarn missbraucht und<br />

Frauen vergewaltigt werden. Wenn sie ihre Flucht<br />

schildern, von Menschenverächtern bis aufs letzte<br />

Hemd ausgepresst, in einem Boot voller Exkremente<br />

irgendwo im Mittelmeer vor sich hinvegetierend, und<br />

wie sie am Ende mit viel Glück doch überlebt haben.<br />

Das sind in erster Linie Menschen, die vorher einen<br />

ganz normalen Alltag gelebt haben, zur Arbeit gegangen<br />

sind und ihre Kinder großgezogen haben.<br />

Machtgier ist – leider – menschlich, legt sich alle möglichen<br />

Deckmäntelchen von der Religion bis zur Ideologie<br />

zu und hat doch nur das Ziel, andere Menschen<br />

zu knechten. Die Zeitarbeit kümmert sich um deren<br />

Opfer, wird dafür misstrauisch beäugt und muss einen<br />

Wald voller bürokratischer Hürden überwinden.<br />

Von der Vorrangprüfung ganz zu schweigen. Doch<br />

die Zeitarbeitsbranche ist es mittlerweile gewohnt,<br />

ständig mit immer neuen Einschränkungen reguliert<br />

zu werden.<br />

nicht nur Arbeitgeber und disponieren Einsätze, sondern<br />

sie leben eine beispielhafte Willkommenskultur<br />

allen braunen Parolen zum Trotz. Es gehört wohl<br />

reichlich viel Dummheit – oder Menschenverachtung<br />

– dazu, Flüchtlingen gegenüber, die alles verloren haben,<br />

ein Klima der Angst zu erzeugen und sie komplett<br />

in eine Schublade zu stecken. Natürlich gibt´s<br />

auch schwarze Schafe unter Migranten – die gibt´s,<br />

Wolfgang Clement lässt grüßen, aber auch unter<br />

Messdienern.<br />

Doch die schweigende Mehrheit ist eine vollkommen<br />

absolute. Und deshalb gilt es, diesen Menschen die<br />

Hand zu reichen, ihnen Perspektiven und damit wieder<br />

ein wenig Lebensfreude und Mut für die Zukunft<br />

zu geben. Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen<br />

hat die Charta der Vielfalt unterzeichnet<br />

und seinen Ethikkodex. Der Verband und<br />

seine Mitglieder stehen dafür, das ist täglich gelebte<br />

Humanität und faires Miteinander. Und mal ganz ehrlich:<br />

Es macht doch viel mehr Spaß zusammen zu leben<br />

und zu lachen, als Plakate schwenkend und dumme<br />

Parolen schreiend durch irgendwelche Straßen zu<br />

laufen…<br />

Wolfram Linke<br />

Als Zeitarbeitsunternehmer muss man auch Idealist<br />

sein – und vor allem die positiven Seiten sehen: Die<br />

Dankbarkeit der Flüchtlinge lässt sich kaum in Worte<br />

fassen. Ihnen wird eine echte Perspektive<br />

geboten, die Hilfe ist vielfältig und unbürokratisch.<br />

Ob nun die Suche nach einer neuen<br />

Wohnung oder ein nagel-<br />

neues<br />

Mountainbike zur<br />

Fortbewegung:<br />

Die Mitgliedsunternehmen<br />

des<br />

iGZ sind<br />

8

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