2017_2_franziskaner
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<strong>franziskaner</strong>aktuell<br />
weitere informationen 33 www.<strong>franziskaner</strong>.net<br />
schen zu helfen, führten ihn einige<br />
Jahre später auch zur Missionszentrale<br />
der Franziskaner (MZF) in<br />
Bonn. Dort war er, neben seiner Aufgabe<br />
als Provinz sekretär, 24 Jahre<br />
lang als Projektkoordi nator für<br />
Hilfsprojekte in Lateinamerika und<br />
Afrika tätig.<br />
Für Bruder Peter war es eine erfüllte<br />
Zeit, doch es gab auch immer wieder<br />
Projekte, die strukturell nicht in<br />
die Förderung der MZF passten.<br />
»Dahinter standen oft Nöte von<br />
Menschen, die mir sehr nahegingen«,<br />
erinnert sich Peter Amendt.<br />
2005 schließlich setzte er seinen<br />
Wunsch, diesen Menschen unbürokratisch,<br />
abseits des großen Missionshilfswerks<br />
der Franziskaner zu<br />
helfen, in die Tat um. Er gründete<br />
sein eigenes kleines Hilfswerk<br />
»vision teilen« in Düsseldorf. Der<br />
Orden stellte ihn dafür frei.<br />
Wenn Bruder Peter heute mit dem<br />
Nachtbus die Obdachlosen in<br />
Düssel dorf zu später Stunde besucht<br />
und dem einen mit einem<br />
Brot, einem anderen mit einer warmen<br />
Decke durch die Nacht hilft,<br />
dann ist das nur eines von vielen<br />
seiner Hilfsprojekte für Menschen<br />
am Rand der Gesellschaft. Denn<br />
seine Vision ist das Miteinanderteilen<br />
– hier in Düsseldorf und in<br />
der ganzen Welt. n<br />
natanael ganter ofm (45)<br />
ist Öffentlichkeitsreferent der<br />
Deutschen Franziskanerprovinz und<br />
lebt in München<br />
Frischer Wind in der Redaktion<br />
Hofheim am Taunus • Drei neue Mitglieder werden die Redaktion dieser Zeitschrift<br />
verstärken (v. l.): Johannes Roth OFM (35) aus Ohrbeck, Andreas Brands OFM (50) aus<br />
Berlin und Pascal Sommerstorfer OFM (42) aus Fulda. Wir freuen uns auf die Zusammen<br />
arbeit mit den Brüdern.<br />
Wo Licht ist, ist auch Schatten: Wir verabschieden die langjährigen Redakteure Michael<br />
Blasek OFM und Thomas Abrell OFM und danken den beiden Franziskanern für ihre Mitarbeit.<br />
Wir sind sehr froh, dass sie uns durch ihre Beiträge (»Bruder Thomas empfiehlt«<br />
und durch die Karikaturen von Michael Blasek) weiterhin verbunden bleiben.<br />
Franziskaner, Kapuziner und Minoriten auf dem Weg zur<br />
Ordensvereinigung?<br />
Hofheim am Taunus • Vom 12. bis 14. Juni <strong>2017</strong> trafen sich 70 Mitglieder der drei franziskanischen<br />
Männerorden (Franziskaner, Kapuziner und Minoriten) im Exerzitienhaus<br />
der Franziskaner in Hofheim bei Frankfurt. Anlass des Treffens war die vor 500 Jahren<br />
verfügte Teilung des »Ersten Ordens« und das Reformationsgedenken. Unter den<br />
Teilnehmern des dreitägigen Treffens waren die Provinzialminister der Leitungsgremien<br />
der drei Männerorden, die zum sogenannten »Ersten Orden« des heiligen<br />
Franziskus gehören.<br />
Das Treffen war das erste gemeinsame »Mattenkapitel« der Minderbrüder in Deutschland.<br />
Mattenkapitel sind Zusammenkünfte der Ordensmitglieder, die bereits von Franz<br />
von Assisi eingeführt wurden. Sie dienen der gemeinsamen Beratung über die Zukunft<br />
der Gemeinschaften.<br />
Die drei Provinzialminister von Deutschland, Cornelius Bohl OFM (Franziskaner),<br />
Bernhardin M. Seither OFMConv (Minoriten) sowie Marinus Parzinger OFMCap (Kapuziner)<br />
halten eine künftige Wiedervereinigung der Minderbrüder für möglich. Sie<br />
haben gemeinsam mit den versammelten Brüdern konkrete Schritte für die kommenden<br />
Jahre vereinbart, um die Zusammenarbeit zu intensivieren und das Zusammenwachsen<br />
zu fördern. Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Ausgabe.<br />
Papst Franziskus fordert: »Schluss mit dem Waffenhandel«<br />
Rom • Mit unmissverständlichen Worten und eindringlichen Bildern klagt Papst<br />
Franzis kus in seiner Videobotschaft im Juni dieses Jahres die Staaten an, die mit organisiertem<br />
Waffenhandel dazu beitragen, Kriege zu unterstützen. Drastische Worte<br />
findet der Papst für die Regierungen und ihre nationalen Führer, die den Waffen handel<br />
im großen Stil betreiben und ihr Tun heuchlerisch mit Friedensmotiven verkleiden.<br />
»Es ist ein absurder Widerspruch, wenn man vom Frieden spricht und Friedensverhandlungen<br />
führt, gleichzeitig aber den Waffenhandel fördert oder zulässt!«<br />
Papst Franziskus fordert die nationalen Führer auf, diesem Treiben endgültig ein Ende<br />
zu setzen. Auch die Franziskaner in Deutschland engagieren sich gegen den Waffenhandel<br />
und fordern von der Bundesregierung, endlich die Rüstungsexporte aus<br />
Deutschland, vor allem außerhalb der NATO, zu beenden. Sie sind eine der Trägerorganisationen<br />
der Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!«<br />
nachrichten<br />
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