Wanderzeit, Ausgabe September 2017

Wanderzeit
Kopfzeile Text 1
Ausgabe 3 | September 2017 | Jahrgang 16
Magazin des Deutschen Wanderverbands
www.wanderverband.de
Deutscher Wandertag
Wachstumsschub für die Region
Forderungspapier
Was der DWV von der Politik erwartet
Schutzgebühr 2 €
Fachforum
Wie die Digitalisierung das Wandern verändert
3|2017 Wanderzeit
Wandern Wege Naturschutz Kultur Medien Familie Jugend

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2 Kopfzeile Text Editorial | Inhalt
3
Liebe Leserin, lieber Leser
die Bundestagswahlen
sind vorüber. Damit
das Thema Wandern
bei den in den
Deutschen Bundestag
gewählten Politikern
künftig stärkeres
Gewicht bekommt als in der
Vergangenheit, haben wir noch vor der
Wahl ein Papier mit sechs Forderungen
an die Fraktionsvorsitzenden der Parteien
gesendet. Eine Zusammenfassung
des einstimmig von der DWV-Mitgliederversammlung
verabschiedeten
Papiers finden Sie ab Seite 4. Um den
Forderungen noch mehr Nachdruck zu
verleihen, sind auch Sie gefordert. Bitte
setzen Sie sich ebenfalls dafür ein,
dass die DWV-Forderungen Wirklichkeit
werden. Adressaten sind neben den
örtlichen Bundestagsabgeordneten die
für die Landespolitik sowie die Städte
und Kommunen zuständigen Politiker.
Es wird Zeit, dass unsere wertvolle Arbeit
für die Gesellschaft gebührend gewürdigt
und unterstützt wird.
Ihr
J. Kuhr /DWV
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Inhalt
DWV-Forderungspapier: Die Ehrenamtlichen in den DWV-Mitgliedsorganisationen
sind eine Stütze der Gesellschaft. Wenn das so
bleiben soll, ist die Politik gefordert.
Outdoor-Kids: Umwelt und Nachhaltigkeit mit Kindern erleben
Vorsicht Falle: Digitalisierung im Wandertourismus
Wanderbares Deutschland: So viele Zertifizierungen wie nie zuvor
Aktionstage Gesundheitswandern: Bundesweit unterwegs
Neues DWV-Projekt: Natursport und Naturschutz vereinen
Tag des Wanderns: Maier Sports unterstützt
118. Deutscher Wandertag:
Auf den Spuren von Hermann, dem Cherusker
Wachstumsschub für die Region:
Der Deutsche Wandertag in Eisenach und der Wartburgregion
hat seine Gäste überzeugt. Viele werden wiederkommen.
Kooperation: Um noch mehr Menschen fürs Wandern zu
begeistern, arbeiten BKK Pfalz und DWV künftig zusammen.
Neu dabei: DWV-Mitgliederversammlung hat gewählt.
Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß
Präsident des Deutschen
Wanderverbands
Titel: Der große Festumzug während des 117. Deutschen Wandertags in Eisenach und der
Wartburgregion. Foto: J. Kuhr /DWV
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Wanderzeit 3|2017
3|2017 Wanderzeit

4 xxx
DWV-Forderungskatalog
5
DWV-Forderungspapier
Der Wandertourismus in Deutschland boomt. Damit das so bleibt, braucht das Ehrenamt Unterstützung von
der Politik.
Politik gefordert
Forderungen des Deutschen Wanderverbands
an die Bundespolitik in der 19. Legislaturperiode
Mit der Bundestagswahl sind die Weichen
für die kommenden Jahre politisch
gestellt. Damit die Interessen der
Wanderinnen und Wanderer dort berücksichtigt
werden, hat der Deutsche Wanderverband
(DWV) einen Forderungskatalog
an die Fraktionsvorsitzenden der
im Deutschen Bundestag vertretenen
Parteien gesendet. Außerdem haben die
Präsidenten und Vorsitzenden der 58
DWV-Mitgliedsvereine sowie der Landesverbände
den Politikern vor Ort die Forderungen
übergeben.
In dem während des 117. Deutschen
Wandertages in Eisenach von der DWV-
Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen
Forderungspapier für die 19.
Legislaturperiode fordert der DWV mehr
Unterstützung durch die Politik. Aufbauend
darauf, dass das Wandern die
Wirtschaft fördert, dem Naturschutz
dient und eine nachhaltige Bildung ermöglicht
sowie integrierend wirkt und
die Gesundheit fördert, formuliert der
Verband sechs Forderungen:
Er wünscht eine mit den notwendigen
finanziellen Ressourcen
ausgestattete zentrale Koordinierungsstelle
auf Bundesebene
für das Thema
Wandern. Erforderlich
sei diese wegen
des enormen Koordinierungsbedarfs
zwischen verschiedenen
Ministerien,
zwischen Bundes- und
Länderebene sowie den
Akteuren in den einzelnen
Wanderdestinationen. Außerdem
könne der DWV
so Qualitätsinitiativen
A. Hub/DWV
J. Kuhr/DWV
Die Infrastruktur für das Wandern schaffen die Ehrenamtlichen in den Vereinen.
etwa mit der Deutschen Zentrale für
Tourismus (DZT), dem Deutschen Tourismusverband
(DTV) sowie dem DEHO-
GA besser abstimmen und vermarkten.
Im Hinblick auf eine weiterhin verlässliche
Wanderinfrastruktur als Grundlage
für den boomenden Wandertourismus
in Deutschland fordert der Verband, das
Thema Wandern in das Verkehrsressort
und damit in die Zuständigkeit des Bundesministeriums
für Verkehr und digitale
Infrastruktur zu überführen. Damit
wäre der Erhalt der für den Arbeitsmarkt
wichtigen wandertouristischen Infrastruktur,
die von 69 Prozent der Bevölkerung
genutzt werde, keine freiwillige
Aufgabe mehr
für Kommunen
und Landkreise.
Außerdem
würden die Belange
der Wanderer
frühzeitig in Planungsprozesse
eingebunden.
Unabhängig davon müsse
das Ehrenamt für seine nachhaltigen
Leistungen stärker finanziell
unterstützt und politisch
wertgeschätzt werden.
1. Koordinierungsstelle auf Bundesebene einrichten
2. Wanderinfrastruktur ins Verkehrsressort
3. Ehrenamt braucht finanzielle Unterstützung und politische
Wertschätzung für nachhaltige Leistungen
4. Präventionsanerkennung muss nachweislich wirksame
Qualität berücksichtigen und darf nicht von
Verbandszugehörigkeit abhängen
5. Schulwandern, Draußen Lernen und Draußenschule
braucht Unterstützung für innovative Strukturbildung
6. Fortschreibung der Grundlagenstudie „Freizeitund
Urlaubsmarkt Wandern“
Es sei höchste Zeit, dass den Wandervereinen
wenigstens ein Teil ihrer finanziellen
Aufwendungen für die Wegearbeit
aus staatlichen Mitteln erstattet
werde. Andernfalls sei die hohe Qualität
der wandertouristischen Infrastruktur
nicht zu halten.
Die vierte Forderung des Deutschen Wanderverbandes
bezieht sich auf das DWV-
Gesundheitswandern. Die positiven Effekte
dieser Wanderungen auf die
Gesundheit sind wissenschaftlich nachgewiesen.
Der DWV fordert deshalb, dass
die Zentrale Prüfungsstelle Prävention
(ZPP) das DWV-Gesundheitswandern als
Primärpräventionsleistung unabhängig
von einer Mitgliedschaft beim Deutschen
Olympischen Sportbund (DOSB) anerkennt,
auch wenn es von Personen angeleitet
wird, die keine physiotherapeutische
Grundausbildung haben.
Auf den Schulunterricht im Freien bezieht
sich die fünfte DWV-Forderung. Sowohl
Schulwanderungen als auch
„Draußenschulen“, also Schulen, in denen
die Schüler einen Tag in der Woche
im Freien unterrichtet werden, führen
Studien zufolge zu einem lebendigen
Bewusstsein für die biologische Vielfalt
und damit zur Gestaltungskompetenz
J.Kuhr/DWV
Bildung für nachhaltige Entwicklung braucht
praktische Anschauung im Freien.
im Sinne der Bildung für nachhaltige
Entwicklung. Der Verband fordert deswegen,
dass die zuständigen Bundesministerien
über ihre Förderinstrumente
Schulen dazu anregen, stärker im Freien
zu unterrichten. Dies sei angesichts der
digitalisierten Welt mit ihrer „Verhäuslichung“
von Kindheit und Jugend besonders
wichtig.
Schließlich fordert der DWV eine Unterstützung
bei der Fortschreibung der
Grundlagenstudie „Freizeit- und Urlaubsmarkt
Wandern“ aus dem Jahr 2010. Aktuelle
Daten seien als Planungsgrundlage
von unschätzbarem Wert.
Unter www.wanderverband.de gibt es das
Forderungspapier zum herunterladen.
FORDERUNGEN
Wanderzeit 3|2017 3|2017 Wanderzeit

Sonderausgabe 2017 • 92. Jahrgang
E 19 54
6
Fachbereiche: Jugend, Naturschutz und Medien
Fachbereich: Wege
7
Jugend
Jugend tanzt
Die Deutsche Wanderjugend (DWJ) tanzt
wieder. Nach einem vom DWJ Landesverband
NRW in Paderborn organisierten,
gut besuchten, Tanztreffen soll es
während des 118. Deutschen Wandertages
in Detmold eine ähnliche Veranstaltung
geben. Dafür hat die DWJ die
dortige Jugendherberge komplett reserviert,
so dass Platz für bis zu 180 Tänzerinnen
und Tänzer ist. Diese können
vom 16. bis zum 19. August 2018 Tänze
einstudieren, ein Bühnenprogramm
präsentieren und gemeinsam den Wandertag
erleben.
Wer Interesse hat, mit einer jungen
Tanzgruppe an dem Treffen teilzunehmen,
ist herzlich willkommen. Bisher
gibt es 80 Anmeldungen, es sind also
noch einige Plätze vorhanden. Weitere
Informationen: info@wanderjugend.de,
0561/400498-0.
DWJ
Zunehmend beliebt: Jugendtanztreffen.
Medien
Wandern mit Kindern
Wanderbares Deutschland in grandiosen Fotos
Mit dem Bildband „Wanderbares
Deutschland“ hat die KOMPASS-Karten
GmbH verlegerisches Neuland betreten.
Der Karten-Spezialist aus Innsbruck war
bislang eher für
eine riesige Wanderkartenauswahl
bekannt, als seinen
Kunden hoch-
erstmals und
eXklusiV alle
QualitÄtswege in
einem bildband
WANDERBARES
DEUTSCHLAND ®
ÜBER 7.500 KM FASZINIERENDE QUALITÄTSWANDERWEGE
klassige Fotographie
zu bieten.
Genau das aber
gelingt ihm mit
dem neuen Bild-
Das von der Deutschen Wanderjugend
(DWJ) entwickelte Konzept „Outdoor-Kids“
wird immer beliebter.
Deswegen hat die DWJ die unter www.
outdoor-kids.de gesammelten Informationen
zum Wandern mit Kindern
und Familien sowie Spiel-, Bastelund
Aktionsideen jetzt ergänzt um
die kostenlose Broschüre „Umwelt
und Nachhaltigkeit mit Kindern erleben“.
Erhältlich ist die Broschüre bei
der DWJ. Dort ist auch das Outdoor-
Kids Praxishandbuch weiterhin zu bekommen.
Außerdem wurde ein Stempelpass
entworfen, damit die Kinder tolle Erlebnisse
darin sammeln können, um
eine Urkunde und den Aufnäher der
Outdoor-Kids zu erhalten.
band. Auf 432 Seiten präsentiert das
Buch atemberaubende Fotos von Qualitätswegen
Wanderbares Deutschland.
Insgesamt erwarten den Leser 525 Motive
und 7.500 Kilometer Qualitätswege.
Für den schnellen Überblick sind die
Wege auf einer Deutschlandkarte dargestellt.
Anschließend informiert das großformatige
Buch mit detaillierten Karten,
Höhenprofilen sowie informativen Texten
und Beschreibungen der touristischen
Highlights über jeden einzelnen Weg. Zu
bekommen ist „Wanderbares Deutschland“
ab November für 39,95 Euro.
Naturschutz
Natur und Landschaft
Seit einigen Jahren stellt der DWV Naturschutzinitiativen
seiner Mitglieder in der
jährlichen Sonderausgabe der re nommierten
Zeitschrift Natur und Landschaft
(NuL) vor. Die Publikation
vom Bundesamt
für Natur-
Verlag W. Kohlhammer
schutz richtet sich
an Wissenschaftler,
Fachbehörden,
Planungsbüros sowie
Politiker. Für
die Ausgabe 2018
nimmt die DWV-
Geschäftsstelle
Zeitschrift für Naturschutz und Landschaftspflege
Naturschutzarbeit in Deutschland
Arbeitsschwerpunkte und Aktivitäten aus dem Jahr 2016
der für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Institutionen
(j.kuhr@wanderverband.de) gerne Projektskizzen
entgegen, um sie der NuL-
Redaktion als Thema vorzuschlagen.
In der NuL bereits beschrieben wurden
die Naturschutztage des Harzklubs
mit der Präsentation von über
200 Naturschutzprojekten der Harzklub-Zweigvereine,
sowie das Engagement
des Eifelvereins und des
Schwäbischen Albvereins beim Wiederbeleben
von Mooren. Weitere Themen
waren ein Fledermausprojekt
des Oberpfälzer Waldvereins sowie
naturpädagogische Aktionen des Teutoburger
Wald Vereins und des
Schwarzwaldvereins.
DWV-Jahresbericht erschienen
Neue Entwicklungen
im Kita-Projekt,
das Thema
Naturschutz und
Wanderbares
Deutschland
oder die DWV-Resolution
„Flüchtlinge
willkommen“:
Der reich
bebilderte DWV-
Jahresbericht 2016/17 gibt einen informativen
Überblick über die wichtigsten
Aktivitäten und Initiativen des Verbands
im vergangenen Jahr. Natürlich hat auch
der 116. Deutsche Wandertag in Sebnitz
seinen Platz bekommen. Bestellung:
info@wanderverband.de
Wege
Fachforum: Wandern 4.0 Digitalisierung im Wandertourismus
Die Digitalisierung im Wandertourismus ist eine große Herausforderung. Sie reicht
von der Wanderwegeplanung in Form vom digitalen Wegemanagement über das
Marketing der Wanderdestinationen bis zum Wandergast selbst, der von der Urlaubsplanung
über den Urlaub selbst bis zur Urlaubsnachbereitung auf seiner
„Customer Journey“ digital begleitet sein will. Das sind Ergebnisse des Fachforums
„Wandern 4.0 Digitalisierung im Wandertourismus“, das der Deutsche Wanderverband
während der Messe TourNatur in Düsseldorf Anfang September organisiert
hat. Dienstleistungsorientierung, so ein weiteres Ergebnis des Forums, werde immer
wichtiger. Der Gast wolle ohne hohen Aufwand an individualisierte Informationen
herankommen. Deutlich wurde in Düsseldorf auch, dass die Grundlage digitaler
Angebote die reale Welt ist, etwa Wanderwege, geführte Touren oder Gastgeber
und Tourismusorganisationen, die Urlaubspakete für ihre Gäste bereit halten. Eine
weitere Entwicklung sei, dass der Gast, indem er anderen über verschiedene Plattformen
zunehmend digitale Inhalte wie Wegeverläufe bereit stellt (User-generated
Content), zugleich Datenkonsument und Datenproduzent ist.
Verabredet wurde in Düsseldorf, das Thema am 9. März 2018 während des ITB Fachforums
Wandern weiter zu behandeln. In Berlin soll dann auch eine Befragung zum Thema
Wandern und Digitalisierung präsentiert werden, welche die BTE Tourismus- und
Regionalberatung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wanderverband durchführt.
Fotos: J. Kuhr / DWV
Von Eric Magut, DWV-Referent Digitales
Informationsdisplays im Wald, E-Mails mit
individualisierten Wandertipps, digitalmarkierte
Wege: Die digitalisierte Wanderwelt
scheint grenzenlos. Doch sie birgt
auch Gefahren, etwa wenn Wanderer
selbst Wegeinformationen sammeln und
diese über entsprechende Plattformen anderen
zur Verfügung stellen. Solche Tourenvorschläge
sind oftmals nicht mit den
Besitzern des entsprechenden Geländes
abgestimmt, geschweige denn mit den
Interessen anderer Natursportarten oder
dem Naturschutz. Massive Konflikte sind
vorprogrammiert, das freie Betretungsrecht
in Deutschland in Gefahr. In der
Pflicht sind gpsies, outdooractive und Co.
Die Online-Plattformen profitieren von
den freiwilligen Datensammlern und sollten
dafür sorgen, dass ihre Tracks nur geprüft
ins Netz gelangen.
Die rege Diskussion während des Fachforums zeigt, dass es beim Thema „Digitalisierung und Wandern“ Gesprächsbedarf gibt. So wünschen sich einige
Teilnehmer der Veranstaltung, dass die Leistungen der vielen Ehrenamtlichen als Grundlage für digitale Angebote künftig stärker gewürdigt werden müssen.
14
Termine
5.-6.10. Visite mit Pressekonferenz
3. Deutscher
Winterwandertag
(Ochsenkopfregion)
3.11. 1. Sitzung Beitragskommission
(Kassel)
3.11. Aufsichtsrat DWV-
Service GmbH (Kassel)
4.11. Konstituierende Sitzung
des DWV-Vorstands
(Kassel)
5.11. Fachwartetagungen
Wandern, Naturschutz
und Kultur (Kassel)
9.11. Geschäftsführertagung
(Kassel)
10.-12.11. DWJ-Jugendbeiratssitzung
und Stiftung
Wanderjugend (Pfalz)
16.11. AK Zukunftsdialog
(Kassel)
Messe Düsseldorf
Gruppenbild mit Urkunde: In Düsseldorf wurden 42 Qualitätswege
und eine Qualitätsregion Wanderbares Deutschland
ausgezeichnet.
Zwischenruf
TourNatur: So viele Zertifizierungen wie nie zuvor
Die Urkundenübergabe für
die frisch zertifizierten
Qualitätswege Wanderbares
Deutschland sowie die
schon zum zweiten Mal als
Qualitätsregion Wanderbares
Deutschland zertifizierten
„Sauerland – Wanderdörfer“
war einer der
Höhepunkte der Messe
TourNatur Anfang September
in Düsseldorf. Ausgezeichnet
wurde auch der
erste kurze Qualitätsweg der Kategorie „stadtwanderung“. Wege und Regionen müssen
für die Zertifizierung einer Reihe von Kriterien entsprechen, die der Deutsche
Wanderverband (DWV) aus den Bedürfnissen von Wanderern abgeleitet hat. Abwechslungsreichtum,
einfache Orientierung und Spaß an der Bewegung im Freien
sind hier garantiert. In diesem Jahr hat der DWV besonders viele Wege zertifiziert.
Insgesamt bekamen 42 Wege die begehrte Auszeichnung, davon 23 Wege zum ersten
Mal und 19 Wege zum wiederholten Mal. So viele Zertifizierungen waren es noch
nie. Die Urkunden übergaben Olaf Schlieper, Innovationsmanager bei der Deutschen
Zentrale für Tourismus und DWV- Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß.
Wanderzeit 3|2017
3|2017 Wanderzeit

8 Fachbereich: Wandern Fachbereich: Familie
9
Wandern
Bundesweite Aktionstage Gesundheitswandern
Gleich an zwei Tagen konnten in
diesem Jahr interessierte Menschen
während der Aktionstage
Gesundheitswandern das Gesundheitswandern
ausprobieren.
In ganz Deutschland boten
vom Deutschen Wanderverband
(DWV) ausgebildete und zertifi-
Wie gut das vom DWV zertifizierte Gesundheitswandern
Körper, Geist und Seele tut, ist wissenschaftlich bewiesen.
zierte Gesundheitswanderführerinnen
und Gesundheitswanderführer
am 16. und 17.
September diese Form des Wanderns
an. Dabei werden kürzere
Strecken zurückgelegt, so dass
auch Menschen, die nicht regelmäßig
Wandern oder Sport treiben, der Einstieg leicht fällt. Das Besondere am Gesundheitswandern
sind die Stopps. Hier werden Übungen und Spiele angeboten, die Kraft,
Beweglichkeit und Koordination schulen. Gesundheitswandern ist also ein Rundherum-Fitness-Programm,
das viel Spaß macht. Menschen, die regelmäßig mitwandern,
bemerken eine deutliche Verbesserung unter anderem ihrer Ausdauer. Viele der über
40 Wanderungen im Rahmen der Aktionstage, die der DWV in Kooperation mit Crataegutt®
veranstaltete, waren umsonst. „Schnupperangebote“ gab es in Hamburg
ebenso wie in Möhnesee im Sauerland, Emmendingen im Schwarzwald oder Bad
Schandau in der Sächsischen Schweiz. Das Gesundheitswandern gehört zur DWV-Bewegungsinitiative
„Let´s go – jeder Schritt hält fit“.
E. Neumeyer / DWV
Neuer Premium-Partner
Mit dem Outdoor-Bekleidungsspezialisten
Maier Sports hat der Deutsche
Wanderverband (DWV) für zunächst
drei Jahre einen Premium-Partner für
den Tag des Wanderns gewonnen.
Maier Sports gilt als Passform-Spezialist,
der mit seinem Größenkonzept
überzeugt. Das Unternehmen bietet
allein bei seinen Wanderhosen 36
Herren- sowie 25 Damengrößen an
und ist damit so vielfältig wie das
Wandern selbst. Nicht nur deshalb ist
Maier Sports ein perfekter Partner.
Auch im für den Deutschen Wanderverband
wichtigen Bereich der Nachhaltigkeit
passt die Marke zum Verband.
So bietet das schwäbische
Unternehmen eine fünfjährige Garantie
auf Material und Verarbeitung, ist
Pionier bei der umweltfreundlichen,
PFC-freien Imprägnierung und hat sich
als Mitglied der Fair Wear Foundation
einer sozial verträglichen Produktion
verschrieben.
Familie
Täglicher Höhepunkt der Rallye:
Verlosung der Preise.
J. Kuhr / DWV
Erlebnis-Rallye zur TourNatur
Eine spannende Rallye haben der Deutsche Wanderverband
(DWV) und die Messe Düsseldorf für die TourNatur organisiert.
Vom 1. bis zum 3. September konnten junge Messegäste
und deren Eltern auf dem Düsseldorfer Messegelände ihre
Kräfte auf einem Schneeschuhparcours messen, an einer Fotosafari
teilnehmen oder in einem Fühlkasten entdecken, wie
sich Dinge aus der Natur anfühlen. Dazu kamen viele weitere
Stationen, an denen Kinder allein oder zusammen mit ihren
Eltern die Halle 6 der Messe erkundeten. Täglicher Höhepunkt
war die Verlosung toller Preise am DWV-Stand. Zu gewinnen
gab es Übernachtungen mit zwei Kindern und zwei
Erwachsenen in einem JUFA Hotel in Königswinter bei Bonn,
ein Wochenende für die
ganze Familie auf einem
Bauernhof im Lipperland
oder sogar eine ganze Woche
Ferienwohnung für
zwei Erwachsene und zwei
Kinder im Stubai. Dazu kamen
wertvolle Sachpreise
wie Campingstühle von Nigor
oder der Kletterfels von
Playmobil.
Schule fürs Leben
Wenn Kinder viel draußen
sind, ist das nicht
nur gesund, sondern
auch die beste Schule
fürs Leben. Das ist ein Ergebnis
des Symposiums
„Let’s go – Familien, Kids
und Kitas“. Während der
Veranstaltung mit über
100 Teilnehmern umrissen
die Referentinnen
und Referenten, wie eine
J. Kuhr / DWV
Maria Becker, Leiterin der Unterabteilung Prävention
im Bundesministerium für Gesundheit.
hochwertige frühkindliche Bildung und Erziehung in der Natur
aussehen könnte. Maria Becker, Leiterin der Unterabteilung
Prävention im Bundesministerium für Gesundheit, betonte in
ihrem Grußwort außerdem, wie wichtig es sei, Prävention und
Gesundheitsförderung in Lebenswelten wie Kita und Schule zu
stärken. Genau das erreicht das in Kassel ebenfalls vorgestellte
DWV-Modellprojekt „Let’s go – Familien, Kids und Kitas“, das
während des Symposiums als „Anerkanntes Projekt der UN-
Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet wurde.
Ausgezeichnetes Projekt
UN-Dekade Biologische Vielfalt
2017
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Tag des Wanderns 2018
Nach dem erfolgreichen Tag des Wanderns
in diesem Jahr mit bundesweit
über 450 Veranstaltungen
soll der kommende
Tag des
Wanderns am 14.
Mai 2018 ebenfalls
ein Erfolg
werden. Alle Mitgliedsorganisationen
des Deutschen
Wanderverbands
(DWV), Natur- und Nationalparke,
Tourismusverbände und andere
mit dem DWV befreundete Organisationen
sind dazu aufgerufen, sich zu
beteiligen. Da der Tag auf einem Montag
liegt, bieten sich Aktionen mit Schulen,
in der Firma oder originelle After
Work Wanderungen an. Der Phantasie
sind keine Grenzen gesetzt. Wer nach
Anregungen sucht, kann sich unter
www.wanderverband.de informieren. Die
Zentralveranstaltung zum Tag des Wanderns
2018 findet in der Verbandsgemeinde
Montabaur im Westerwald statt.
Natursport und Naturschutz vereinen
Natursportarten und Naturschutz zu vereinen ist das
Ziel eines neuen Projektes des Deutschen Wanderverbands
(DWV) mit dem Namen „Natursport.Umwelt. Bewusst.
#Geocaching“. Das Vorhaben wird bis Juni 2019
gefördert durch das Umweltbundesamt mit Mitteln des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit. Damit ergreift der DWV die Initiative
und will am Beispiel des Geocachings einen Rahmen
schaffen, der auch künftig die Entwicklung und Ausübung
attraktiver Outdoor-Aktivitäten ermöglicht und
dabei gleichzeitig dem Umweltschutz dient. Dabei werden
sehr unterschiedliche Beteiligte einbezogen. Dazu
Jan Fillisch ist jetzt beim DWV
zuständig für das Thema
Geocaching.
gehören die Betreiberinnen und Betreiber von Listingplattformen und Gerätehersteller
ebenso wie Waldbesitzer, Naturschützer sowie Landwirte und natürlich die Geocacher
selbst. Eine Online-Befragung soll zeigen, wie Geocacher und andere Natursport-Aktive
kommunizieren und welche Einstellungen sie besitzen. Am Ende des
Projektes entsteht im Juni 2019 ein Leitfaden, welcher allen Akteuren hilft, mögliche
Konflikte zu entschärfen und für die Belange des Naturschutzes zu sensibilisieren.
Im Zentrum des Projektes stehen dabei Erreichbarkeitsstrategien für online-affine
Zielgruppen. Damit soll der Leitfaden sich auch für künftig neu auftretende Natursportarten
eignen.
Eigens für dieses Projekt hat der DWV Jan Fillisch eingestellt. Der 36-jährige hat in
Freiburg (Master of Arts in British and North American Cultural Studies) studiert und
beschäftigt sich auch privat seit vielen Jahren mit dem Thema Geocaching. Dazu
kennt er sich in Sachen Social Media und Internet bestens aus und hat Erfahrungen
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10 Advertorial Deutscher Wandertag Advertorial Deutscher Wandertag
11
LTM GmbH
Das Hermannsdenkmal, Detmold.
Der 118. Deutsche
Wandertag findet in
der Wandertags-Hauptstadt
Detmold, Lippe,
vom 15. - 20. August
2018 statt. Schon im
Jahr 1905 war die Region
rund um das Hermannsdenkmal
Ausrichter
des 18.
Deutschen Wandertags.
Unter dem Motto
„Gemeinsam unterwegs“
haben der Teutoburger-Wald-Verband,
die Stadt Detmold und der Kreis Lippe
die Organisation übernommen. Geboten
werden auch dieses Mal viele spannende
und abwechslungsreiche Wanderungen,
interessante Exkursionen in die
Urlaubsregion Teutoburger Wald, Kulturführungen,
ein Festumzug, zu dem etwa
10.000 Teilnehmer erwartet werden,
eine Tourismusbörse sowie Konzerte
und andere Veranstaltungen.
Extra für den 118. Deutschen Wandertag
wurden das Wegenetz vom Teutoburger-
Wald-Verband gemeinsam mit der Lippe
Tourismus & Marketing GmbH überarbeitet,
so dass den Gästen rund 100 Wanderungen
in die Natur geboten werden können.
Das Thema Wandern ist ein
Schwerpunktthema der Region Lippe,
auch „Land des Hermann“ genannt – zu
erkennen auch daran, dass kürzlich das
Wanderkompetenzzentrum WALK direkt
am Hermannsweg und in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Hermannsdenkmal
eröffnet wurde. WALK steht hierbei für die
Begriffe Wandern, Austausch, Lernen und
Kompetenz und hat das Ziel, die Wanderkompetenz
in der Region zu bündeln.
Die Wandertags-Hauptstadt Detmold ist
bekannt für das vielbesuchte Hermannsdenkmal,
das auf der 386 Meter hohen
Grotenburg an die Schlacht im Teutoburger
Wald erinnert. Die Schlacht fand im
Jahre 9 n. Chr. statt, bei der Hermann der
Cherusker drei römischen Legionen unter
Führung des Feldherrn Varus die entscheidende
Niederlage beibrachte. Heute
ist das Hermannsdenkmal für die Lipper
ein Symbol für Frieden und
Völkerverständigung geworden. Im Jahre
2009 wurde das Denkmal erstmals unter
die TOP 15 der beliebtesten Sehenswürdigkeiten
Deutschlands gewählt. Die touristische
Regional-Marke „Land des Hermann
| Teutoburger Wald“ nimmt diesen
Erkennungswert auf.
Auf den Spuren
von Hermann,
dem Cherusker
Genau gegenüber dem Hermannsdenkmal
thront die Wiege Lippes: Einst eine
der mächtigsten Burganlagen Westfalens,
erhebt sich heute die eindrucksvolle
Ruine der Falkenburg über dem Detmolder
Ortsteil Berlebeck. Erbaut ab
1194, hielt sie zwei Belagerungen stand
und brannte 1453 während der Vorbereitungen
zu einem Festmahl fast vollständig
ab. Heute wird die Ruine dazu
genutzt, um bei Führungen die lippische
Geschichte der Falkenburg wieder erlebbar
zu machen.
Spannende Geschehnisse aus mehr als
2.000 Jahren Kulturgeschichte werden
im Land des Hermann erlebbar. Karl der
Große machte diese Region im 8. Jahrhundert
durch die Sachsenkriege zum
Schauplatz der Weltpolitik. In der Zeit
des Fürstentums eröffnete Fürstin Pauline
den ersten Kindergarten Deutschlands.
1918 endete das Fürstentum und
Lippe wurde Freistaat. Als Freistaat
konnte Lippe den Zweiten Weltkrieg relativ
unbeschadet überstehen und trat
1947 dem Land Nordrhein-Westfalen
bei. Die lippische Rose im Landeswappen
erinnert dabei an über 800 Jahre
lippische Eigenständigkeit.
Die ehemalige Residenzstadt Detmold
ist Kultur- und Naturstadt. Als Kulturstadt
hat sich Detmold über die regionalen
Grenzen hinaus einen Namen gemacht.
Das Landestheater Detmold, die
Hochschule für Musik sowie zahlreiche
Sehenswürdigkeiten tragen dazu bei.
Hierzu gehören unter anderem das Lippische
Landesmuseum, das LWL-Freilichtmuseum
Detmold, die Adlerwarte Berlebeck,
der Vogelpark Heiligenkirchen und
natürlich die historische Altstadt mit dem
fürstlichen Residenzschloss und den mittelalterlichen
Gassen.
Eine Besonderheit im Land des Hermann
sind seit 80 Millionen Jahren die
Externsteine. Die Externsteine sind Bestandteil
der vorwiegend aus Sandsteinen
der Unterkreidezeit aufgebauten,
mittleren Gebirgskette des Teutoburger
Waldes. Die monumentale Gesteinsformation
mit bis zu 38 Meter hohen Felsen
liegt im gleichnamigen Naturschutzgebiet.
Sie ist bedeutendes Kultur- und Naturdenkmal.
Das in Felsen eingemeißelte
Relief der Kreuzabnahme Christi aus
dem 12. Jahrhundert ist einmalig und
zählt zu den bedeutendsten Werken der
Romanik in Europa.
Wandervergnügen im
Teutoburger Wald
Besonders beliebt sind der Hermannsweg
und der Eggeweg, bekannt als die
„Hermannshöhen“. Schon die alten Germanen
wandelten auf diesen traditionsreichen
Routen, die zu den „Top Trails of
Germany“ zählen. Auf den Etappen der
226 Kilometer langen Tour genießen Besucher
traumhafte Aussichten auf wildromantische
Waldlandschaften, Wiesentäler
und idyllische Orte – etwa vom
Eggeturm auf den Berg Velmerstot.
Der Teutoburger Wald ist ein Stück Identität
aus Bergen und Bäumen, und das
Land des Hermann ist der richtige Fleck
Wandern auf ausgezeichneten Wegen im Teutoburger Wald.
zum Wandern! Wanderungen sind hier
Begegnungen mit der Natur, wo sie am
schönsten ist: ob in der Senne, im Teutoburger
Wald mit der Velmerstot, im lippischen
Südosten mit dem fast 500 Meter
hohen Köterberg oder im sehr abwechslungsreichen
lippischen Norden mit der
Burg Sternberg als Mittelpunkt. Hier im
nordlippischen Bergland lohnt sich auch
eine Wanderung auf dem als Qualitätsweg
ausgezeichneten Hansaweg, der
die Hansestädte Herford und Hameln
miteinander verbindet.
Die Wandertagsplakette
Die Wandertagsplakette ist im Jahr 2018
einem Wanderschuh nachempfunden.
Sie berechtigt in der Zeit vom 15. - 20.
August 2018 zur Fahrt in der 2. Klasse in
allen Bussen, Bahnen und Stadtbahnen
in den Netzen TeutoOWL und Hochstift
– also in den Kreisen Lippe, Gütersloh,
Minden-Lübbecke, Herford, Paderborn
und Höxter sowie in der kreisfreien Stadt
Bielefeld. Die kostenlose Nutzung von
Nachtbussen und AnrufSammelTaxen
ist nicht inbegriffen. Außerdem berechtigt
die Plakette zur kostenfreien Teilnahme
an den Wanderungen und Radwanderungen
sowie Exkursionen mit Bus
und Bahn mit Ausnahme der im Programmheft
mit Preisen ausgewiesenen
Veranstaltungen. Außerdem gibt es 50
Prozent Ermäßigung auf den Eintritt bei
zahlreichen Einrichtungen und Institutionen,
die im Flyer zur Wandertagsplakette
ausgewiesen sind.
Das Europäische Wanderkreuz
an den Externsteinen
Hier schlägt das Wanderherz Europas.
Denn direkt an den Externsteinen im
OstWestfalenLippe GmbH
Teutoburger Wald kreuzen sich die ersten
Fernwege Europas: der Europäische
Wanderweg E1 und der Europäische
Radwanderweg R1. Von ihrem Kreuzungspunkt
kann man über den E1 an
den nördlichsten Punkt des europäischen
Festlandes, zum Nordkap, als
auch in Richtung Süden bis ins italienische
Salerno oder sogar noch weiter bis
Sizilien wandern. Über den R1 gelangt
man bis nach Boulogne-sur-Mer bzw.
Calais im Westen oder nach St. Petersburg
im Osten. Das Wegekreuz verbindet
nicht nur die Fernwege miteinander,
sondern ist auch während des 118.
Deutschen Wandertages Schauplatz eines
Europatages. Am Mittwoch, den 15.
August 2018, treffen sich hier Wanderund
Radwandergruppen und gönnen
sich eine Pause zum gemeinsamen Verweilen
im Schatten der Externsteine.
Falko Sieker
Die Externsteine, Horn-Bad Meinberg.
Der E1|R1 Photo Award
Der europäische Photo Award nimmt die
beiden Fernwege in den Fokus. Unter der
Schirmherrschaft von Landrat Dr. Axel
Lehmann und unterstützt vom Deutschen
Wanderverband sowie der Europäischen
Wandervereinigung wurde der
Fotowettbewerb ins Leben gerufen. Hierbei
gibt es einen Amateur-Award für
Hobby-Fotografen und parallel einen
Award für Profi-Fotografen. Insgesamt
werden Sach- oder Geldpreise im Wert
von rund 50.000 Euro vergeben. Wer daran
teilnehmen möchte, sollte sich
schon jetzt mit der Kamera auf den Weg
machen und während der Saison fotografieren.
Die Einreichungsfrist beginnt
am 1. Dezember 2017 und endet am 31.
März 2018.
Wanderzeit 3|2017 3|2017 Wanderzeit

12 Wegweiser
Wegweiser
13
Wegweiser
Fotos: J. Kuhr / DWV
Impressionen vom 117. Deutschen Wandertag: Andreas Eggert, Leiter der Wimpelwandergruppe aus
Sebnitz mit dem Wandertagswimpel, Besucher des Bühnenprograms, Zuschauerinnen und Aktive
während des großen Festumzugs, sowie – auf der Ehrentribüne (von rechts) – Katja Wolf, Oberbürgermeisterin
von Eisenach, Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich
Rauchfuß und die Schirmherrin des Wandertages, Christine Lieberknecht. Das Foto unten zeigt den
neu gewählten DWV-Vorstand im Festsaal der Wartburg.
Wachstumsschub für die Region
117. Deutscher Wandertag in Eisenach und Wartburgregion
Fachwartetagungen in Kassel
Wandern, Kultur, Naturschutz: Am 5. November
veranstalten die jeweiligen
Fachwarte ganztägige Fachwartetagungen
in Kassel. Naturschutz-Fachwart
Theodor Arend bittet für seine Tagung
noch um Themenwünsche. Weitere Infos
und Anmeldung: wandern@wanderverband.de;
naturschutz@wanderverband.
de; kultur@wanderverband.de.
Impressum
Wanderzeit ist das
Magazin des
Deutschen Wanderverbands
Erscheinungsweise vierteljährlich (März, Juni,
September, Dezember). Redaktionsschluss ist
jeweils der 10. des Vormonats
Wanderzeit kann für 2,00 € pro Ausgabe
abonniert werden
Herausgeber: Verband Deutscher Gebirgs- und
Wandervereine e.V. (kurz: Deutscher Wanderverband)
Präsident: Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß; Kleine
Rosenstraße 1-3, 34117 Kassel
Tel. 0561 / 9 38 73 -0, Fax 0561 / 9 38 73 -10;
info@wanderverband.de, www.wanderverband.de
Redaktionsteam: Jens Kuhr (Leitung Redaktionsbüro),
Ute Dicks, Wilfried Schmidt; Anzeigen:
Mizgin Acar, Tel. 05 61 / 9 38 73 -16;
Druck und Versand: Boxan, Repro + Druck, Kassel;
Auflage: 9.500
Gestaltung: Maria Rufle, www.maria-rufle.de
BKK Pfalz und DWV
Um mehr Menschen fürs Wandern zu begeistern,
arbeiten die BKK Pfalz und der
Deutsche Wanderverband (DWV) künftig
zusammen. Den Kooperationspartnern
liegen vor allem die präventiven Aspekte
des Wanderns am Herzen. Andreas Lenz,
Vorstandsvorsitzender der BKK Pfalz:
„Wandern ist der einfachste und natürlichste
Weg, präventiv etwas für seine
Gesundheit zu tun. Deshalb werden wir
uns in den nächsten Jahren gezielt diesem
Thema widmen.“ Ein Schwerpunkt
der Kooperation liegt auf dem vom DWV
entwickelten Gesundheitswandern. Eigens
für das Thema Wandern und Gesundheit
hat die BKK Pfalz außerdem ein
spezielles Wanderportal entwickelt. Unter
www.wanderfit.de finden Wanderfans
und alle, die es werden wollen, nützliche
Informationen zu den Themen Wandern,
Gesundheit und Entspannung.
Neues
aus Europa
Europäische
Fernwanderwege
Einen Meilenstein
hat die AG „Digitalisierung Europäischer
Fernwanderwege“ unter der
Leitung von EWV- und DWV-Vizepräsident
Aloys Steppuhn hinter sich:
In Deutschland sind 10.931 Kilometer
Europäische Fernwanderwege im
NatursportPlaner digital erfasst. Im
nächsten Schritt sollen die DWV-
Mitgliedsorganisationen den digitalisierten
Verlauf der Fernwanderwege
in ihren Gebieten überprüfen und
der AG mögliche Korrekturen bis
Oktober 2017 melden. Die digitalisierten
Streckenverläufe wurden
bei der Fachwartetagung „Wege“ in
Eisenach verteilt und sind für Streckenprüfungen
zu bekommen bei
e.neumeyer@wanderverband.de.
Der 117. Deutsche Wandertag hat unter
dem Motto „Wandern auf Luthers Spuren“
viele Tausend Gäste in die Wartburgregion
gelockt. Allein zum Abschlusstag
in Eisenach mit dem großen Festumzug
kamen 20.000 Gäste. DWV-Präsident Dr.
Hans-Ulrich Rauchfuß: „Die Besucher des
Wandertages haben die Wartburgregion
für sich entdeckt und viele wollen wiederkommen.“
Wie seine Vorgänger werde
auch der 117. Deutsche Wandertag der
Region, in der er veranstaltet wird, einen
nachhaltigen Wachstumsschub verleihen,
so der Präsident.
DWV-Vizepräsidentin Heidrun Hiemer
bedankte sich bei den Gastgebern des
117. Deutschen Wandertages vom 26.
bis 31. Juli, dem Rennsteigverein sowie
der Stadt Eisenach und dem Wartburgkreis.
Sie hatten für die Großveranstaltung
eine Tourismusmesse, ein großes
Rahmenprogramm und vielfältige geführte
Wanderungen organisiert. Hiemer:
„Das Versprechen der Gastgeber,
dass wir auf Luthers Spuren wandern,
wurde mehr als erfüllt! 95 Touren wie
die 95 Thesen und immer auf geschichtsträchtigen
Pfaden!“
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Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow
betonte in Eisenach die große Bedeutung
des Wandertourismus für den
Freistaat. Das Wandern beschere dem
Land 710 Millionen Euro Umsatz im Jahr.
Daneben könne es Gemeinschaft stiften
und den Sinn für die Natur und damit für
deren Erhalt schärfen. Ausdrücklich bedankte
sich der Ministerpräsident bei
den vielen ehrenamtlichen Wanderwegewarten,
die durch den Erhalt der Wanderwege
die Basis für den Wandertourismus
schafften und einen wichtigen Beitrag
zum Erhalt der Natur leisteten.
Die Schirmherrin des 117. Deutschen
Wandertages und ehemalige Ministerpräsidentin,
Christine Lieberknecht, erinnerte
an die Bewerbung Eisenachs 2013
für den Wandertag: „Es gehört schon ein
ganzes Stück Heldenmut dazu, solch einen
Wandertag zu organisieren. Ohne
das große ehrenamtliche Engagement
wäre das nicht gelungen.“
Der Deutsche Wandertag ist das größte
Wanderfest der Welt, das jährlich vom
Deutschen Wanderverband (DWV) in
wechselnden Regionen veranstaltet wird.
Wanderzeit 3|2017 3|2017 Wanderzeit

14 Wegweiser
Kopfzeile Text
15
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DWV-Mitgliederversammlung hat gewählt
Für weitere vier Jahre hat die Mitgliederversammlung des
Deutschen Wanderverbands (DWV) Ende Juli Dr. Hans-Ulrich
Rauchfuß (Schwäbischer Albverein) als DWV-Präsident im
Amt bestätigt. Ebenfalls bestätigt wurden: Werner Mohr
(Odenwaldklub) als erster Vizepräsident, Heidrun Hiemer
(Erzgebirgsverein) als dritte Vizepräsidentin, Dr. Michael Ermrich
(Harzklub) als Schatzmeister sowie die Beisitzer Georg
Keller (Schwarzwaldverein) und Tony Alt (Westerwald-Verein).
Als Fachwarte wurden wiedergewählt: Jürgen Wachowski
(Pfälzerwald-Verein/Fachwart Wandern), Theodor Arend (Hessisch-Waldeckischer
Gebirgs- und Heimatverein/Fachwart
Naturschutz) und Dr. Peter Kracht (Sauerländischer Gebirgsverein/Fachwart
Kultur). Als Rechnungsprüfer für weitere vier
Jahre im Amt bestätigt wurden Annegret Oerder (Eifelverein)
und Klaus Kirchner (Harzklub). Neu gewählt wurden:
Termine
2018
ab sofort
buchbar
J. Kuhr / DWV
Aloys Steppuhn (Sauerländischer
Gebirgsverein) ist
jetzt zweiter DWV-Vizepräsident.
Der 1950 in Hemer geborene
ehemalige Landrat
will in seiner neuen Position
dazu beitragen, dass der
Deutsche Wanderverband
weiterhin Heimat ist für die
Menschen seiner 58 Mitgliedsvereine
und -verbände.
Daneben will der Sauerländer
neue Wege gehen.
„Wir müssen uns den Herausforderungen
der sich
verändernden Gesellschaft
stellen“, so Steppuhn.
privat
Neuer Fachwart Medien- und
Öffentlichkeitsarbeit ist
Christian Drescher. Der Vorsitzende
des Glatzer Gebirgs-Vereins
betreut seinen
Verein seit 15 Jahren auch
als Medienwart und will den
kleineren Vereinen im Verband
stärker Gehör verschaffen.
Der 46-jährige möchte
außerdem die Zusammenarbeit
und den Erfahrungsaustausch
unter den Fachwarten
weiter verstärken und Synergieeffekte
fördern. Besonders
am Herzen liegen Drescher
die Neuen Medien.
privat
Prof. Dr. Jens Goebel (Thüringer
Wanderverband) ist neuer
Beisitzer im DWV-Vorstand.
Der Mathematiker ist Hochschullehrer
in Schmalkalden
und war von 1999 bis 2009
Abgeordneter im Thüringer
Landtag sowie von 2004 bis
2008 Kultusminister des Freistaates.
Der 65-jährige fühlt
sich dem Thema „Draußenschulen“
verpflichtet, weil diese
Natur- und Kulturerfahrungen
gut erlebbar machen. Er
wünscht sich, dass das Wandern
wieder zu einer Klammer
der Generationen wird.
privat
Edith Zink aus dem Rhönklub
ist im DWV nun zuständig für
das Thema Familie. Die
56-jährige ist seit 14 Jahren
in der Familienarbeit tätig
und 1. Vorsitzende im Zweigverein
Unterelsbach. Im Jahr
2012 hat Zink den großen
Familienkongress in der
Rhön sehr erfolgreich organisiert.
Jetzt will sie möglichst
viele Menschen im DWV für
die Familienarbeit begeistern
und besucht dafür auch
gerne Ortsgruppen, um deren
Familienarbeit zu unterstützen.
privat privat
Neuer Beisitzer ist Reinhard
Schlothauer. Der 63-jährige
besitzt Erfahrungen als
Wanderführer, Pressewart,
Wegemarkierer und 1. Vorsitzender
des Wanderverbands
Norddeutschland.
Schlothauer wünscht sich
zu wichtigen Themen mehr
Projektgruppen im DWV. Außerdem
will er helfen, das
Deutsche Wanderabzeichen,
die DWV-Mitgliedskarte und
den NatursportPlaner weiter
zu etablieren: „Eine gute
Werbung für den Verband“,
so der Norddeutsche.
Neu als Rechnungsprüfer
von der DWV-Mitgliederversammlung
gewählt wurde
Rüdiger Schmidt. Der 69-jährige
arbeitete 49 Jahre in der
Kommunalverwaltung, zuletzt
als Amtsleiter des Bürgeramtes
mit mehr als 200
Mitarbeitern in Bielefeld. Der
Präsident des Teutoburger-
Wald-Verbands (TWV) ist
Satzungs- und Finanzexperte
und will die eingeleitete
Konsolidierung der Finanzen
des DWV und seiner Service-
GmbH in den nächsten Jahren
zum Erfolg führen.
privat
Neuer Verbandswegewart ist
der 63-jährige Helmut Bangert.
Als Verbandswegewart
des Teutoburger-Wald-Verbands
war Bangert bereits zuvor
zuständig für über 6.000
Kilometer Wanderwege. Im
Rahmen der Wanderführerausbildung
an der SGV-Wanderakademie
vermittelt der
Diplom-Meteorologe, was
Wanderführer vom Wetter wissen
sollten. Auf Bundesebene
unterstützen Heidrun Schuck
(Spessartbund) und Rolf Ebert
(Vogtländischer Wander- und
Gebirgsverein) Bangert.
J. Kuhr / DWV
Als Ehrenmitglied wurde
Jörg Haase (Sauerländischer
Gebirgsverein) von der Mitgliederversammlung
gewählt.
Der Sauerländer war
sowohl zweiter DWV-Vizepräsident
als auch Fachwart
Medien. Für beide Ämter
kandidierte er nicht mehr.
Haase engagiert sich seit
über 60 Jahren auf regionaler,
nationaler und europäischer
Ebene für die Wanderbewegung.
Von 2006 bis
2011 war er 1. Vizepräsident
der Europäischen Wandervereinigung.
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Fühle.
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