Wanderzeit, Ausgabe September 2017

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LTM GmbH
Das Hermannsdenkmal, Detmold.
Der 118. Deutsche
Wandertag findet in
der Wandertags-Hauptstadt
Detmold, Lippe,
vom 15. - 20. August
2018 statt. Schon im
Jahr 1905 war die Region
rund um das Hermannsdenkmal
Ausrichter
des 18.
Deutschen Wandertags.
Unter dem Motto
„Gemeinsam unterwegs“
haben der Teutoburger-Wald-Verband,
die Stadt Detmold und der Kreis Lippe
die Organisation übernommen. Geboten
werden auch dieses Mal viele spannende
und abwechslungsreiche Wanderungen,
interessante Exkursionen in die
Urlaubsregion Teutoburger Wald, Kulturführungen,
ein Festumzug, zu dem etwa
10.000 Teilnehmer erwartet werden,
eine Tourismusbörse sowie Konzerte
und andere Veranstaltungen.
Extra für den 118. Deutschen Wandertag
wurden das Wegenetz vom Teutoburger-
Wald-Verband gemeinsam mit der Lippe
Tourismus & Marketing GmbH überarbeitet,
so dass den Gästen rund 100 Wanderungen
in die Natur geboten werden können.
Das Thema Wandern ist ein
Schwerpunktthema der Region Lippe,
auch „Land des Hermann“ genannt – zu
erkennen auch daran, dass kürzlich das
Wanderkompetenzzentrum WALK direkt
am Hermannsweg und in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Hermannsdenkmal
eröffnet wurde. WALK steht hierbei für die
Begriffe Wandern, Austausch, Lernen und
Kompetenz und hat das Ziel, die Wanderkompetenz
in der Region zu bündeln.
Die Wandertags-Hauptstadt Detmold ist
bekannt für das vielbesuchte Hermannsdenkmal,
das auf der 386 Meter hohen
Grotenburg an die Schlacht im Teutoburger
Wald erinnert. Die Schlacht fand im
Jahre 9 n. Chr. statt, bei der Hermann der
Cherusker drei römischen Legionen unter
Führung des Feldherrn Varus die entscheidende
Niederlage beibrachte. Heute
ist das Hermannsdenkmal für die Lipper
ein Symbol für Frieden und
Völkerverständigung geworden. Im Jahre
2009 wurde das Denkmal erstmals unter
die TOP 15 der beliebtesten Sehenswürdigkeiten
Deutschlands gewählt. Die touristische
Regional-Marke „Land des Hermann
| Teutoburger Wald“ nimmt diesen
Erkennungswert auf.
Auf den Spuren
von Hermann,
dem Cherusker
Genau gegenüber dem Hermannsdenkmal
thront die Wiege Lippes: Einst eine
der mächtigsten Burganlagen Westfalens,
erhebt sich heute die eindrucksvolle
Ruine der Falkenburg über dem Detmolder
Ortsteil Berlebeck. Erbaut ab
1194, hielt sie zwei Belagerungen stand
und brannte 1453 während der Vorbereitungen
zu einem Festmahl fast vollständig
ab. Heute wird die Ruine dazu
genutzt, um bei Führungen die lippische
Geschichte der Falkenburg wieder erlebbar
zu machen.
Spannende Geschehnisse aus mehr als
2.000 Jahren Kulturgeschichte werden
im Land des Hermann erlebbar. Karl der
Große machte diese Region im 8. Jahrhundert
durch die Sachsenkriege zum
Schauplatz der Weltpolitik. In der Zeit
des Fürstentums eröffnete Fürstin Pauline
den ersten Kindergarten Deutschlands.
1918 endete das Fürstentum und
Lippe wurde Freistaat. Als Freistaat
konnte Lippe den Zweiten Weltkrieg relativ
unbeschadet überstehen und trat
1947 dem Land Nordrhein-Westfalen
bei. Die lippische Rose im Landeswappen
erinnert dabei an über 800 Jahre
lippische Eigenständigkeit.
Die ehemalige Residenzstadt Detmold
ist Kultur- und Naturstadt. Als Kulturstadt
hat sich Detmold über die regionalen
Grenzen hinaus einen Namen gemacht.
Das Landestheater Detmold, die
Hochschule für Musik sowie zahlreiche
Sehenswürdigkeiten tragen dazu bei.
Hierzu gehören unter anderem das Lippische
Landesmuseum, das LWL-Freilichtmuseum
Detmold, die Adlerwarte Berlebeck,
der Vogelpark Heiligenkirchen und
natürlich die historische Altstadt mit dem
fürstlichen Residenzschloss und den mittelalterlichen
Gassen.
Eine Besonderheit im Land des Hermann
sind seit 80 Millionen Jahren die
Externsteine. Die Externsteine sind Bestandteil
der vorwiegend aus Sandsteinen
der Unterkreidezeit aufgebauten,
mittleren Gebirgskette des Teutoburger
Waldes. Die monumentale Gesteinsformation
mit bis zu 38 Meter hohen Felsen
liegt im gleichnamigen Naturschutzgebiet.
Sie ist bedeutendes Kultur- und Naturdenkmal.
Das in Felsen eingemeißelte
Relief der Kreuzabnahme Christi aus
dem 12. Jahrhundert ist einmalig und
zählt zu den bedeutendsten Werken der
Romanik in Europa.
Wandervergnügen im
Teutoburger Wald
Besonders beliebt sind der Hermannsweg
und der Eggeweg, bekannt als die
„Hermannshöhen“. Schon die alten Germanen
wandelten auf diesen traditionsreichen
Routen, die zu den „Top Trails of
Germany“ zählen. Auf den Etappen der
226 Kilometer langen Tour genießen Besucher
traumhafte Aussichten auf wildromantische
Waldlandschaften, Wiesentäler
und idyllische Orte – etwa vom
Eggeturm auf den Berg Velmerstot.
Der Teutoburger Wald ist ein Stück Identität
aus Bergen und Bäumen, und das
Land des Hermann ist der richtige Fleck
Wandern auf ausgezeichneten Wegen im Teutoburger Wald.
zum Wandern! Wanderungen sind hier
Begegnungen mit der Natur, wo sie am
schönsten ist: ob in der Senne, im Teutoburger
Wald mit der Velmerstot, im lippischen
Südosten mit dem fast 500 Meter
hohen Köterberg oder im sehr abwechslungsreichen
lippischen Norden mit der
Burg Sternberg als Mittelpunkt. Hier im
nordlippischen Bergland lohnt sich auch
eine Wanderung auf dem als Qualitätsweg
ausgezeichneten Hansaweg, der
die Hansestädte Herford und Hameln
miteinander verbindet.
Die Wandertagsplakette
Die Wandertagsplakette ist im Jahr 2018
einem Wanderschuh nachempfunden.
Sie berechtigt in der Zeit vom 15. - 20.
August 2018 zur Fahrt in der 2. Klasse in
allen Bussen, Bahnen und Stadtbahnen
in den Netzen TeutoOWL und Hochstift
– also in den Kreisen Lippe, Gütersloh,
Minden-Lübbecke, Herford, Paderborn
und Höxter sowie in der kreisfreien Stadt
Bielefeld. Die kostenlose Nutzung von
Nachtbussen und AnrufSammelTaxen
ist nicht inbegriffen. Außerdem berechtigt
die Plakette zur kostenfreien Teilnahme
an den Wanderungen und Radwanderungen
sowie Exkursionen mit Bus
und Bahn mit Ausnahme der im Programmheft
mit Preisen ausgewiesenen
Veranstaltungen. Außerdem gibt es 50
Prozent Ermäßigung auf den Eintritt bei
zahlreichen Einrichtungen und Institutionen,
die im Flyer zur Wandertagsplakette
ausgewiesen sind.
Das Europäische Wanderkreuz
an den Externsteinen
Hier schlägt das Wanderherz Europas.
Denn direkt an den Externsteinen im
OstWestfalenLippe GmbH
Teutoburger Wald kreuzen sich die ersten
Fernwege Europas: der Europäische
Wanderweg E1 und der Europäische
Radwanderweg R1. Von ihrem Kreuzungspunkt
kann man über den E1 an
den nördlichsten Punkt des europäischen
Festlandes, zum Nordkap, als
auch in Richtung Süden bis ins italienische
Salerno oder sogar noch weiter bis
Sizilien wandern. Über den R1 gelangt
man bis nach Boulogne-sur-Mer bzw.
Calais im Westen oder nach St. Petersburg
im Osten. Das Wegekreuz verbindet
nicht nur die Fernwege miteinander,
sondern ist auch während des 118.
Deutschen Wandertages Schauplatz eines
Europatages. Am Mittwoch, den 15.
August 2018, treffen sich hier Wanderund
Radwandergruppen und gönnen
sich eine Pause zum gemeinsamen Verweilen
im Schatten der Externsteine.
Falko Sieker
Die Externsteine, Horn-Bad Meinberg.
Der E1|R1 Photo Award
Der europäische Photo Award nimmt die
beiden Fernwege in den Fokus. Unter der
Schirmherrschaft von Landrat Dr. Axel
Lehmann und unterstützt vom Deutschen
Wanderverband sowie der Europäischen
Wandervereinigung wurde der
Fotowettbewerb ins Leben gerufen. Hierbei
gibt es einen Amateur-Award für
Hobby-Fotografen und parallel einen
Award für Profi-Fotografen. Insgesamt
werden Sach- oder Geldpreise im Wert
von rund 50.000 Euro vergeben. Wer daran
teilnehmen möchte, sollte sich
schon jetzt mit der Kamera auf den Weg
machen und während der Saison fotografieren.
Die Einreichungsfrist beginnt
am 1. Dezember 2017 und endet am 31.
März 2018.
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