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Die beiden waren sich einig, was sie wollten: „Wir haben ein kleines Hotel<br />
am Rande des Zentrums gebucht, nur mit Frühstück. Wir wollten den ganzen<br />
Tag unterwegs sein und uns nicht an die Essenszeiten des Hotels binden,“<br />
erzählt Ulf Ehrlich. Das Paar hat die Stadt komplett auf eigene Faust<br />
erkundet; längere Strecken legten sie mit Bus und Bahn zurück, von einer<br />
Sehenswürdigkeit zur nächsten gingen sie zu Fuß.<br />
Thania Korn, die die Stadt nicht kannte, fiel die Orientierung von Anfang an<br />
leicht: „Die Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel sind sehr übersichtlich,<br />
die Ticket-Automaten lassen sich per Knopfdruck auf Deutsch umstellen,<br />
das macht es einfach. Na gut, ich hatte einen sehr kompetenten Reiseführer<br />
an meiner Seite, aber auch mit einem Stadtplan findet man sich gut<br />
zurecht, Budapest ist trotz seiner Größe überschaubar. Die Ungarn waren<br />
übrigens unheimlich gastfreundlich und hilfsbereit. Wenn man nicht mehr<br />
weiterkommt, kann man einfach fragen, die Verständigung auf Deutsch<br />
oder Englisch gelingt völlig problemlos.“<br />
Das Gebiet des heutigen Budapest ist seit der Antike besiedelt. Schon die<br />
Römer nutzten die Thermalquellen der Stadt. Im Mittelalter gewann die<br />
Siedlung an Bedeutung, 1361 wurde Pest zur Hauptstadt des ungarischen<br />
Königreiches. 1873 schließlich wurden die Städte Buda, Óbuda und Pest<br />
Budapest<br />
22<br />
Kettenbrücke<br />
Burgberg mit Fischerbastei<br />
zum heutigen Budapest vereinigt.<br />
Die Stadtteile rechts und links der<br />
Donau verbinden insgesamt neun<br />
Brücken. „Die Brücken geben Budapest<br />
das unverwechselbare Gesicht“,<br />
sagt Thania Korn, „jede sieht anders<br />
aus.“ Die älteste und gleichzeitig bekannteste<br />
ist die Kettenbrücke, eine<br />
alte monumentale Hängebrücke aus<br />
dem 19. Jahrhundert.<br />
„Mir gefällt vor allem der Burgberg<br />
mit der Fischerbastei“, sagt Ulf Ehrlich.<br />
„Es ist wirklich mehr als nur<br />
eine Burg – es ist ein ganzes Viertel<br />
mit komplett eigenen Sehenswürdigkeiten.“<br />
Die Fischerbastei sitzt<br />
am Berghang neben der prunkvollen<br />
Matthiaskirche. Ulf Ehrlich ergänzt:<br />
„Die Matthiaskirche ist zwar<br />
die bekannteste Kirche Budapests<br />
– schließlich wurden hier die Könige<br />
gekrönt – doch es gibt noch viele<br />
weitere Kirchen zu entdecken. Sie fügen<br />
sich wunderbar in das Stadtbild<br />
mit den vielen alten Gebäuden ein.“<br />
Ein besonders faszinierendes dieser<br />
alten Gebäude ist die Große Markthalle.<br />
„Die dürfen Sie sich auf keinen<br />
Fall entgehen lassen. Wir wollten<br />
erst mal nur kurz reinschauen – und<br />
sind dann zwei Stunden dringeblieben.<br />
Man kann gar nicht anders!“,<br />
schwärmt Thania Korn von ihrem<br />
Besuch. Die Markthalle wurde Ende<br />
des 19. Jahrhunderts erbaut und ist<br />
heute Anlaufpunkt für Einheimische<br />
und Touristen gleichermaßen. Im<br />
unteren Bereich warten Marktstände<br />
und Geschäfte mit vielfältigen<br />
Angeboten auf die Besucher, im oberen<br />
Stockwerk finden sich Souvenir-