Agenda-Austria-Studie-Teurer-Wohnen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Drei Vorschläge für leistbare<br />
vier Wände<br />
Abgeleitet aus der zuvor geführten Diskussion ergeben sich aus unserer<br />
Sicht drei Hauptstoßrichtungen, um auch in Zukunft ausreichend leistbaren<br />
und attraktiven Wohnraum in Österreich zur Verfügung zu haben:<br />
Handlungsempfehlungen<br />
Attraktiver, leistbarer &<br />
ausreichender Wohnraum in Österreich<br />
Eigentumsschutz<br />
stärken<br />
Privaten<br />
Neubau<br />
erleichtern<br />
Den Markt,<br />
flankiert von<br />
gestärkter Subjektförderung,<br />
erweitern<br />
Abbildung 55<br />
Quelle: Eigene Darstellung<br />
Eigentumsschutz stärken<br />
Vergleichsmietensystem einführen<br />
Wie wir anhand der Diskussion um das Mietrechtsgesetz (MRG) gesehen<br />
haben, entstehen durch die administrierten Preise (Kategorie- und Richtwertsystem)<br />
sowie die mangelnde Möglichkeit, die Miethöhe während der<br />
Vertragslaufzeit anzupassen, Fehlanreize. Um daraus entstehende Probleme<br />
wie den suboptimalen Umschlag und die mangelnde Rendite für den<br />
Eigentümer zu entschärfen, empfehlen wir, angelehnt an das Modell in<br />
Deutschland, ein Vergleichsmietensystem für einen sanften Übergang zu<br />
mehr Marktnähe einzuführen.<br />
Ein solches Vergleichsmietensystem hat typischerweise folgende Eckpunkte:<br />
70<br />
Pro Wohnbezirk werden die üblichen Marktmieten je nach<br />
Wohnungsmerkmalen (Ausstattung, Größe) mittels umfassender<br />
objektiver Internetdatenbank (Daten von Maklern oder<br />
Hausverwaltungen) definiert.<br />
Wenn die jeweilige Miete unter der Vergleichsmiete liegt,<br />
kann der Vermieter die Miete sofort um maximal fünf Prozent<br />
anheben, dann erst wieder nach sechs Jahren.<br />
Bei einer solchen Mieterhöhung kann der Mieter innerhalb<br />
einer vorher festgelegten Frist kündigen.