NordstadtMagazin3_okt-2017
NordMag Nummer 3 - die Herbstausgabe des Dortmunder Nordstadtmagazin
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„Wer nicht studieren möchte, sich aber für Naturwissenschaften<br />
interessiert, kann als Lacklaborant einen zukunftssicheren<br />
und gut bezahlten Beruf finden“, betont<br />
Museumsleiter Thomas Grüner. In der Region gibt es viele<br />
Firmen, die diese Laboranten händeringend suchen. Das<br />
gilt auch für IngenieurInnen aus diesem Bereich. Um im<br />
Fachjargon zu bleiben: „Es gibt keine matten, sondern<br />
glänzende und vielschichtige Berufsaussichten“, betont<br />
Grüner.<br />
Wer zum Thema forschen möchte, findet im Museum viel<br />
zu lesen. „Wir haben eine umfangreiche Bibliothek“, wirbt<br />
Grüner. Schritt um Schritt wächst das kleine Museum.<br />
Es spricht sich herum, vor allem in der Branche. Es gibt<br />
schon einige Kooperationen.<br />
Das macht sich auch bei den zur Verfügung gestellten<br />
Exponaten bemerkbar: So sind beispielsweise in der<br />
Ausstellung zwei Steinschlagprüfgeräte zu sehen. Eins<br />
war zuvor in einem BMW-Werk im Einsatz. Der Autobauer<br />
hätte das Gerät gerne in sein Museum übernommen.<br />
Allerdings hat die Eigentümerin, die Firma Chemetall,<br />
dem BMW-Museum eine Absage erteilt und das Exponat<br />
dem Deutschen Industrielack-Museum in Dortmund zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Vermittlung der Faszination<br />
Wer jetzt glaubt, dass das Museum nur etwas für Experten<br />
ist, sieht sich getäuscht. Denn Bach und Grüner verstehen<br />
es, während der Führungen die Faszination des Werkstoffs<br />
zu vermitteln. Eine Branche, in der Deutschland<br />
Weltmarktführer ist. Ohne Industrielacke würde das<br />
Automobil, des Deutschen liebstes Kind, nicht so glänzen.<br />
Ohne Lack würde es auch keine Windkraftanlagen geben:<br />
Regentropfen treffen mit bis zu 350 Stundenkilometern<br />
auf die Rotorblätter. „Steter Tropfen höhlt den Stein“,<br />
erinnert Bach an ein Sprichwort. Damit dies nicht passiert<br />
und die Rotoren keinen Schaden nehmen, benötigt es<br />
hochwertigste Industrielacke. Nur zwei von vielen Beispielen,<br />
mit denen das Museum auf die Faszination Lack<br />
aufmerksam machen will.<br />
Daher rettet der Verein nun auch die britische Telefonzelle<br />
vor der Vergessenheit: Das Geschenk der englischen Partnerstadt<br />
stand über Jahrzehnte auf dem Platz von Leeds.<br />
Vor mehr als elf Jahren wurde sie im Zuge des Umbaus auf<br />
einen Betriebshof gestellt, rostete vor sich hin und geriet<br />
in Vergessenheit. Nun soll sie in der Drehbrückenstraße<br />
eine neue Heimat bekommen - inklusive einer Restaurierung<br />
und einer neuen roten Lackierung. Denn abblätternder<br />
Lack - das wäre den Ehrenamtlichen doch ziemlich<br />
peinlich.<br />
Text und Foto: Alex Völkel<br />
Deutsches Industrielack-Museum<br />
Drehbrückenstraße 13 | 44147 Dortmund<br />
T: 0231 - 1 77 00 88 | info@industrielack-museum.de<br />
www.industrielack-museum.de<br />
Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />
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Franz Rüschkamp GmbH & Co. KG<br />
# 03| Oktober <strong>2017</strong> 19