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Jaguar Magazine 03/2017 – German

Wir geben Gas! In London sorgt Automobiljournalist Guy Bird im brandneuen E-PACE für Aufsehen und zeigt uns ganz nebenbei nahezu unentdeckte Tipps in der britischem Hauptstadt – seiner Heimat. Warum sich der Jaguar XE bestens als Grundlage für den leistungsstärksten Jaguar mit Straßenzulassung aller Zeiten – den XE SV Project 8 – geeignet hat, hat uns David Pook erklärt, Leiter der Special Vehicle Operations bei Jaguar Land Rover. Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe THE JAGUAR 03. 

Wir geben Gas! In London sorgt Automobiljournalist Guy Bird im brandneuen E-PACE für Aufsehen und zeigt uns ganz nebenbei nahezu unentdeckte Tipps in der britischem Hauptstadt – seiner Heimat. Warum sich der Jaguar XE bestens als Grundlage für den leistungsstärksten Jaguar mit Straßenzulassung aller Zeiten – den XE SV Project 8 – geeignet hat, hat uns David Pook erklärt, Leiter der Special Vehicle Operations bei Jaguar Land Rover.

Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe THE JAGUAR 03. 

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WIND UND WETTER<br />

DER WIRBLIGE<br />

XF SPORTBRAKE<br />

MILES DAVIS<br />

DER UMTRIEBIGE<br />

ERNEUERER DES JAZZ<br />

THE JAGUAR<br />

AUSGABE <strong>03</strong> / <strong>2017</strong><br />

LE MANS-LEGENDEN<br />

FÜNF D-TYPE<br />

DOMINIE REN DAS<br />

24-STUNDEN-RENNEN 1957<br />

STADTGESPRÄCH: EIN NEUER KOMPAKT-SUV IST UNTERWEGS


AN IMMERSIVE EXPERIENCE<br />

WHEREVER YOU ARE


Installation by Home Theater of Long Island<br />

At Meridian, we craft tailored audio systems that deliver<br />

unparalleled emotional experiences in the home and beyond.<br />

That’s why we’re the sole audio partner for <strong>Jaguar</strong> Land Rover.<br />

It is also why we’ve been awarded the accolade of ‘Best In-Car<br />

Audio System’ by AUTOMOBILE magazine.<br />

If you’re looking for audio perfection, then look no further.<br />

meridian-audio.com


The <strong>Jaguar</strong><br />

<strong>03</strong>/<strong>2017</strong><br />

08 42<br />

Chefredakteur David Barnwell<br />

Senior Editor Neal Anderson<br />

Senior Art Director Dan Delaney<br />

Creative Director Michael Darling<br />

Designer Andreas Meiler<br />

Designer Thomas Saible<br />

Designer David Klingl<br />

Photo Editor Katjana Frisch<br />

Sub-Editor Paul Entwistle<br />

Sub-Editor Jelena Pecic<br />

Production Director Marie Bressem<br />

Senior Project Manager Nadja Göricke<br />

Business Director Alex Robb<br />

Account Manager Adrianna Juraszek<br />

Market Manager Hannah McDonald<br />

<strong>Jaguar</strong> Land Rover Direct Marketing<br />

Manager, Customer <strong>Magazine</strong>s<br />

Simon Pick<br />

MD Production Unit<br />

Dr. Markus Schönmann<br />

70<br />

06 Vorwort<br />

Wie man bei <strong>Jaguar</strong> aus der<br />

Tradition die Zukunft entwickelt<br />

08 The Curve<br />

Elektrisierend: Inspirationen<br />

fürs Schenken und Reisen<br />

18 Stadtgespräch<br />

London neu entdeckt - eine Spritztour<br />

im neuen <strong>Jaguar</strong> E-PACE<br />

28 Animiert<br />

Originelle Köpfe erweitern<br />

mit Animationen die Grenzen<br />

der Musik<br />

32 Bühnenpräsenz<br />

Vom Debütanten zum Preisträger<br />

36 Elektrische Denkungsart<br />

Exklusiv: Ein Gespräch mit<br />

Rennfahrer Mitch Evans<br />

über die spannende neue<br />

Formel-E-Saison <strong>2017</strong>/18<br />

42 Vive la <strong>Jaguar</strong>!<br />

1957 beherrschte <strong>Jaguar</strong><br />

Le Mans. Wir sprechen mit<br />

jemandem, der dabei war<br />

46 China Style<br />

Die neuesten Trends<br />

aus Shanghai<br />

52 Die Zahl 8<br />

Die leistungsstärkste, agilste und<br />

extremste <strong>Jaguar</strong> Limousine aller<br />

Zeiten: der XE SV Project 8* entfesselt<br />

mit 441 kW (600 PS)* und 320 km/h*<br />

auf dem Nürburgring seine Kräfte<br />

54 Miles ist Mehr<br />

Zügellos schöpferisch: Miles Davis, Jazzlegende<br />

und Besitzer eines <strong>Jaguar</strong> XJ-S<br />

56 Wind und Wetter<br />

Mit zwei Sportlern und dem geräumigen<br />

XF Sportbrake unterwegs an der<br />

atemberaubenden Küste Nordirlands<br />

66 Das Überschall-Feeling<br />

Hebt der Concorde-Nachfolger ab?<br />

70 Klare Linie<br />

One Line Art <strong>–</strong> eine künstlerische<br />

Herausforderung<br />

74 Das Wunder-Werk<br />

Ein Blick ins neu errichtete Werk<br />

von <strong>Jaguar</strong> Land Rover Classic<br />

76 Super-Sinnliche Wahrnehmung<br />

Wie weit geht Augmented Reality?<br />

78 News und Events in Ihrer Nähe<br />

Wichtige Neuigkeiten über <strong>Jaguar</strong><br />

in Ihrer Region: von Händleraktionen<br />

bis hin zu neusten Produkten und<br />

Angeboten<br />

98 Willkommen im Club<br />

Andy Wallace gewann mit <strong>Jaguar</strong><br />

Le Mans, Daytona und Sebring<br />

56<br />

Bei Anfragen zu Werbeanzeigen<br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

Katherine Galligan<br />

Katherine@metropolist.co.uk<br />

00 44 207 887 6146<br />

Vishal Raghuvanshi<br />

Vishal@metropolist.co.uk<br />

00 44 207 887 6147<br />

The <strong>Jaguar</strong> wird von Spark44 Ltd.,<br />

The White Collar Factory, 1 Old Street<br />

Yard, London EC1Y 8AF, UK, im Auftrag<br />

von <strong>Jaguar</strong>, Abbey Road, Whitley,<br />

Coventry CV3 4LF herausgegeben.<br />

Copyright: Spark44 Ltd. <strong>2017</strong>.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Vollständige<br />

oder teilweise Wiedergabe nur nach<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags.<br />

Die abgedruckten Artikel geben die<br />

Meinung des Autors und nicht die von<br />

<strong>Jaguar</strong> wieder. Obwohl die Inhalte von<br />

The <strong>Jaguar</strong> mit größter Sorgfalt<br />

zusammengestellt wurden, können sich<br />

Spezifikationen, Funktionen und<br />

Ausstattung ändern und je nach Land<br />

unterscheiden. Für Film- und<br />

Fotomaterial aus zugangsgeschützten<br />

Bereichen wurden die erforderlichen<br />

Genehmigungen eingeholt. Alle<br />

Angaben waren zum Zeitpunkt der<br />

Drucklegung korrekt. Weitere<br />

Informationen zu den Fahrzeugen<br />

erhalten Sie bei Ihrem autorisierten<br />

<strong>Jaguar</strong>-Händler. Es wird gebeten, keine<br />

Manuskripte, Fotos oder Illustrationen<br />

einzusenden. Das Magazin übernimmt<br />

dafür keinerlei Haftung. Bitte fahren<br />

Sie stets vorsichtig <strong>–</strong> ob auf der Straße<br />

oder im Gelände.<br />

*Offizieller EU-Kraftstoffverbrauch<br />

für den XE SV Project 8 in l/100km:<br />

Innerorts 12,4; Außerorts 9,5; Kombiniert<br />

11; CO 2-Emission (kombiniert)<br />

g/km: 254. Nur zu Vergleichszwecken.<br />

Der tatsächliche Verbrauch kann<br />

davon abweichen.<br />

FOTOS: JLR, JAGUAR HERITAGE TRUST, DFT, ALEX HOWE COVERFOTO: DAVID RYLE<br />

4 THE JAGUAR


Vorwort<br />

EMA FORSTER, LEITERIN CUSTOMER CONTACT BEI JAGUAR,<br />

ERKLÄRT, WARUM DIE LEHREN DER GESCHICHTE OFT DIE BESTEN<br />

INSPIRATIONSQUELLEN FÜR DIE GESTALTUNG DER ZUKUNFT SIND<br />

Was verbindet die E-Type Reborn-<br />

Mo del le, die aus der neuen <strong>Jaguar</strong><br />

Classic-Werkstatt in Coventry<br />

kommen, mit dem neuen Kompakt-SUV E-PACE?<br />

Was haben die D-Type, die vor sechzig Jahren<br />

im größten Rennen der Welt dominierten, mit<br />

den heutigen <strong>Jaguar</strong> I-TYPE Formel-E-Elektrorenn<br />

wagen gemeinsam? Und was hat der feuer-<br />

speiende XE SV Project 8* <strong>–</strong> der extremste<br />

Hochleistungs <strong>Jaguar</strong>, den wir je produziert<br />

haben <strong>–</strong> mit dem fünfsitzigen I-PACE Concept,<br />

unserem ersten Fahrzeug mit reinem Elektroantrieb,<br />

zu tun? Natürlich haben sie alle das<br />

ikonische <strong>Jaguar</strong> Emblem auf dem Kühlergrill.<br />

Und Sie finden sie alle in Ausgabe 3 von The<br />

<strong>Jaguar</strong>, zu der ich Sie an dieser Stelle be grüßen<br />

darf. Aber die Verbindungen innerhalb der großen<br />

Vielfalt von <strong>Jaguar</strong> Fahrzeugen in diesem Heft<br />

gehen viel tiefer.<br />

Die <strong>Jaguar</strong> Reborn-Modelle von früher wirken<br />

heute sicherlich märchenhaft retro: vollkommene<br />

Beispiele für historisches Design. Aber betrachten<br />

Sie die Wagen einmal mit den Augen der <strong>Jaguar</strong><br />

Kunden von damals, als sie neu waren. Autos wie<br />

der E-Type und die erste XJ Limousine waren<br />

wegweisende Wendepunkte in der Geschichte<br />

der Automobilindustrie. Insbesondere der E-Type<br />

spiegelte den damaligen Zeitgeist wider. Diese<br />

entschiedene Modernität verbindet unsere<br />

historischen Autos mit unserer aktuellen Palette und<br />

ist der gemeinsame Nenner einer <strong>Jaguar</strong> Modellreihe,<br />

die so vielseitig ist wie nie zuvor.<br />

Unsere Rennwagen der 1950er Jahre bereiteten<br />

technischen Neuerungen den Weg, die danach für<br />

die Straßenwagen genutzt wurden. Genauso leistet<br />

unser Formel-E-Rennteam Pionierarbeit für eine<br />

neue Form des Motorsports, und die Technologie<br />

und das Know-how fließen in unsere Serien fahrzeuge<br />

ein. Design von Weltklasse hat unsere Autos schon<br />

immer schön gemacht. Doch <strong>Jaguar</strong> kombiniert seit<br />

jeher elegantes Aussehen, innovative Technik und<br />

unsere charakteristische Performance und Dynamik<br />

zu einem Paket, das unsere Kunden wünschen.<br />

<strong>Jaguar</strong> Modelle sahen nicht einfach nur gut aus:<br />

Sie waren auch gut zu fahren.<br />

Es war uns ein Anliegen, die sich ändernden<br />

Bedürfnisse der modernen Kunden zu verstehen,<br />

und so entwickelten wir die F-PACE und E-PACE<br />

SUVs und bald auch einen rein elektrisch angetriebenen<br />

<strong>Jaguar</strong>. Die Tatsache, dass unser F-PACE<br />

sowohl den World Car of the Year Award und<br />

den World Car Design of the Year Award gewann,<br />

zeigt, dass wir dem Wesen von <strong>Jaguar</strong> treu bleiben,<br />

auch wenn sich seine Gestalt ändert. Und mit dem<br />

Anwachsen der <strong>Jaguar</strong> Modellreihe wird sie für noch<br />

mehr potentielle Kunden interessant. In dieser Ausgabe<br />

fahren wir zum ersten Mal mit dem neuen E-PACE.<br />

Für dieje nigen, die das Auto bereits jetzt bestellen<br />

wollen, kann der Tag, an dem es endlich ausgeliefert<br />

wird, nicht schnell genug kommen. Viele der E-PACE<br />

Fahrer werden zugleich Neukunden bei <strong>Jaguar</strong> sein.<br />

Wir von <strong>Jaguar</strong> möchten diese Kunden schon jetzt<br />

besonders willkommen heißen, auch im Namen<br />

der langjährigen Liebhaber der Marke, denen Sie<br />

sich nun anschließen.<br />

Ihr neues Auto ist Teil eines wunderbaren<br />

größeren Ganzen. Diese Ausgabe wird das<br />

hoffentlich zeigen.<br />

Ema Forster<br />

Leiterin Customer Contact Programme<br />

*<br />

Offizieller EU-Kraftstoffverbrauch für den XE SV Project 8 in l/100km: Innerorts 12,4; Außerorts 9,5; Kombiniert 11;<br />

CO 2-Emission (kombiniert) g/km: 254. Nur zu Vergleichszwecken. Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen.<br />

FOTO: HANNAH SMILES<br />

6 THE JAGUAR


JAGUAR SERVICING<br />

QUALITY SERVICING,<br />

QUALITY TIME<br />

We understand the value of relaxation. In fact, when you bring your <strong>Jaguar</strong><br />

in for servicing, we do our best to help you unwind. That’s because at our<br />

Approved Service Centres you know your <strong>Jaguar</strong> is in safe hands; you’ll find<br />

expert technicians, Genuine Parts and even complimentary refreshments are<br />

all simply part of the service.<br />

Please contact your local Retailer for more information.<br />

THE JAGUAR 7


The Curve<br />

ENDE <strong>2017</strong> / ANFANG 2018<br />

EIN GROSSER SCHRITT IN DIE ZUKUNFT: DAS I-PACE CONCEPT,<br />

DER ERSTE REIN ELEKTRISCH ANGETRIEBENE JAGUAR.<br />

GLEICH GEFOLGT VON DEM BEMERKENSWERTEN<br />

F-TYPE MIT NEUSTER STRASSENTECHNOLOGIE UND<br />

EINEM DER DYNAMISCHSTEN ORTE EUROPAS<br />

HIER UND JETZT<br />

Elektrodämmerung<br />

Nach Großbritanniens und Frankreichs Ankündigung, den<br />

Verkauf neuer Benzin- und Dieselfahrzeuge bis 2040 auslaufen<br />

zu lassen, steht der Markt für Elektrowagen schwer unter Strom.<br />

Andere Länder gehen inzwischen in dieselbe Richtung, in<br />

Norwegen soll es schon 2025 so weit sein, ähnlich sieht es in den<br />

Niederlanden aus. Indien und mehrere deutsche Bundesländer<br />

peilen 2<strong>03</strong>0 an, während mehrere US-Staaten dem Vorreiter<br />

Kalifornien und seiner Vorgabe folgen wollen, dass bis 2025<br />

mindestens 15 % aller Neufahrzeuge vollelektrisch, hybrid oder<br />

brennstoffzellenbetrieben fahren sollen. <strong>Jaguar</strong> ist seit jeher<br />

bekannt für bahnbrechende Innovationen und Technologien<br />

und hat auch in diesen elektrisierenden Zeiten wieder die Nase<br />

vorn, diesmal bei der Formel E: Sein I-PACE Concept sorgt für<br />

anhaltend großes Interesse, wie zuletzt auf der IAA in Frankfurt<br />

zu sehen war, und ist der Beweis für unser Engagement bei<br />

der Produktion von Elektrofahrzeugen.<br />

Das I-PACE Concept weist den Weg in die Zukunft: als intelligenter<br />

fünftüriger Sportwagen, leistungsstarker Familienwagen<br />

und SUV in einem <strong>–</strong> aufregend und alltagstauglich zugleich<br />

Werden Sie Teil der Revolution und erleben Sie, wie der I-PACE<br />

Ihr Leben unter Strom setzt: unter jaguar.de<br />

FOTO: JLR<br />

8 THE JAGUAR


THE JAGUAR 9


The Curve<br />

ENDE <strong>2017</strong> / ANFANG 2018<br />

REISE<br />

Zielort Zagreb<br />

Eine coole Stadt voller Geschichte, Nightlife und gutem<br />

Essen <strong>–</strong> kein Wunder, dass der Lonely Planet Zagreb zum<br />

Top-Reiseziel <strong>2017</strong> in Europa erklärt hat. Der Reiseführer<br />

nennt die Hauptstadt Kroatiens „sowohl kosmopolitisch als<br />

auch kantig“. Und er hat Recht: Zagreb vereint die altehrwürdige<br />

Tradition der Uptown mit der ausladenden Downtown<br />

eines neuen, modernen Osteuropa. Verbunden werden die<br />

beiden Stadtteile durch die wahrscheinlich kürzeste Standseilbahn<br />

der Welt.<br />

In Zagreb gibt es alles: intelligente Bänke, die Ihr Handy<br />

aufladen, während Sie darauf sitzen, Kunstinstallationen in<br />

unterirdischen Tunneln, durch die die Einheimischen die Stadt<br />

durchqueren, strahlend rote Schirme über frischen Erdbeeren<br />

auf dem Dolac, einem täglich geöffneten Markt nahe dem<br />

Ban-Jelačić-Platz. In den ruhigen Parks darf man entspannen<br />

und sonnenbaden, während gleich nebenan die Designerläden<br />

und Straßencafés locken und das skurrile Museum der<br />

zerbrochenen Beziehungen nur einen Steinwurf von der<br />

St.-Markus-Kirche mit ihrem wunderschön gemusterten Dach<br />

entfernt liegt. Warum sehen Sie sich die Schönheiten dieser<br />

Stadt nicht einmal mit eigenen Augen an? Schlendern Sie an<br />

einem lauen Sommerabend zur Terrasse des Kino Europa,<br />

bestellen Sie sich einen Drink und genießen Sie eine aufstrebende<br />

europäische Stadt in all ihrem Glanz.<br />

Planen Sie Ihre Reise unter infozagreb.hr<br />

10 THE JAGUAR


“<br />

DESIGN „ES IST EIN ECHTER<br />

JAGUAR SPORTWAGEN UND EIN<br />

ECHTER F-TYPE <strong>–</strong> WIR WOLLTEN<br />

DIE DESIGN-DNA NICHT VER-<br />

WÄSSERN. TROTZDEM HAT DER<br />

WAGEN SEINEN EIGENEN<br />

EINZIGARTIGEN CHARAKTER”<br />

Ian Callum, Designchef <strong>Jaguar</strong><br />

*VERBRAUCHSWERTE: OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR DEN F-TYPE 2.0 LITER I4 300 TURBOBENZINER -EMISSION G/<br />

KM: 163. O 2 IN L/100 KM: Innerorts 8,8; Außerorts 6,2; Kombiniert 7,2; CO 2-Emission g/km: 163.<br />

F-TYPE 3.0 Liter V6 Kompressor 250 kW (340 PS) 8-Stufen-Quickshift-Automatikgetriebe und Heckantrieb IN L/100 KM:<br />

Innerorts 11,7; Außerorts 6,5; Kombiniert 8,4; CO 2-Emission g/km: 199.<br />

Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken. Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen.<br />

PERFORMANCE<br />

Vierfache Kraft<br />

Der leistungsstärkste Vierzylinder, den <strong>Jaguar</strong> je in einem<br />

Serienwagen verbaut hat, kann im <strong>Jaguar</strong> F-TYPE erlebt<br />

werden <strong>–</strong> ein reiner Sportwagen, der wendig und effizient zugleich<br />

ist. Dank des hochmodernen 2.0 Liter-Ingenium-<br />

Turbobenziners mit 300 PS*, der eine herausragende Leistung<br />

bietet, konnte jetzt die Palette dieses preis gekrönten, vollständig<br />

aus Aluminium gefertigten Zwei sitzers erweitert werden.<br />

Der neue Vierzylinder F-TYPE generiert atemberaubende<br />

150 PS pro Liter Hubraum <strong>–</strong> die höchste spezifische Leistung<br />

in der Baureihe des F-TYPE. Zudem ist dieses turboauf geladene<br />

Kraftwerk hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs<br />

beeindruckende 16% effizienter als der V6* mit seinen<br />

250 kW (340 PS)*, und die CO 2-Emission liegt bei 163 g/km.<br />

Dabei schafft er es in nur 5,4 Sekunden von 0<strong>–</strong>100 km/h.<br />

„Die Leistung eines Motors dieser Größe ist beachtlich,<br />

und auf der anderen Seite stehen die verbesserte Kraftstoffeffizienz<br />

und der erschwingliche Preis, weshalb der<br />

<strong>Jaguar</strong> F-TYPE jetzt ein noch größeres Publikum erreicht“,<br />

sagt Ian Hoban, Vehicle Line Director für den F-TYPE.<br />

Dieser neue F-TYPE ist sage und schreibe 52 kg leichter<br />

als der nächste Automatik 250 kW (340 PS)* in der<br />

Baureihe <strong>–</strong> ein ganz entscheidender Faktor für die größere<br />

Wendigkeit des Vierzylinders. „Das meiste Gewicht haben<br />

wir an der Vorder achse weggenommen, wodurch das Auto<br />

wunderbar ausbalanciert erscheint und sich sehr spritzig<br />

fahren lässt“, erklärt Erol Mustafa, Chief Product Engineer<br />

bei <strong>Jaguar</strong> Sports Cars.<br />

„Es ist ein echter <strong>Jaguar</strong> Sportwagen und ein echter<br />

F-TYPE <strong>–</strong> wir wollten die Design-DNA auf keinen Fall verwässern“,<br />

sagt Ian Callum, Designchef <strong>Jaguar</strong>. „Trotzdem hat<br />

der Wagen seinen eigenen einzigartigen Charakter.“ Sie bekommen<br />

also von allem nur das Beste <strong>–</strong> wie kann man einem<br />

solchen Auto widerstehen?<br />

Erfahren Sie mehr unter jaguar.de/jaguar-modelle/f-type und<br />

konfigurieren Sie Ihren eigenen F-TYPE.<br />

THE JAGUAR 11


The Curve<br />

ENDE <strong>2017</strong> / ANFANG 2018<br />

FÜR SAMMLER<br />

Modell des <strong>Jaguar</strong> F-TYPE<br />

im Maßstab 1:43<br />

Dieses druckgegossene Modell des F-TYPE, eine originalgetreue, detailreiche<br />

Reproduktion, ist das ideale Geschenk für jeden Besitzer eines<br />

F-TYPE und für jeden <strong>Jaguar</strong> Fan <strong>–</strong> oder vielleicht auch als Schmuckstück<br />

in Ihrem eigenen Büro.<br />

shop.jaguar.com<br />

DER DYNAMISCHE<br />

DUFT VERSTRÖMT<br />

KRAFT, SELBST-<br />

VERTRAUEN UND<br />

“CHARISMA<br />

STIL<br />

Das Aroma der<br />

Beschleunigung<br />

Stil kann durchaus auch unsichtbar im<br />

Hintergrund wirken. Das neue Herrenparfüm<br />

<strong>Jaguar</strong> Pace Accelerate bietet<br />

klassische maskuline Noten von<br />

schwarzem Pfeffer und Cashmeran,<br />

während Crystal Moss und Rosmarin<br />

für eine elegante, würzige Männlichkeit<br />

sorgen. Der dynamische Duft<br />

verströmt Kraft, Selbstvertrauen und<br />

Charisma <strong>–</strong> ideal für den stilbewussten<br />

modernen Herrn, der nicht nur durch<br />

sein Äußeres beeindrucken möchte.<br />

shop.jaguar.com<br />

INNOVATION<br />

Das Copenhagen Wheel<br />

von Superpedestrian<br />

Wer sich seine Spritztour mit dem <strong>Jaguar</strong> für den Nachmittag aufspart, hat morgens<br />

auf dem Rad manchmal ganz schön zu strampeln, vor allem wenn es hügelauf geht.<br />

Aber rüsten Sie Ihr Fahrrad doch einfach zum E-Bike um! Sie müssen nur das Hinterrad<br />

durch das innovative Copenhagen Wheel von Superpedestrian ersetzen, das über<br />

Batterie, Motor, Sensoren und sogar eine Smartphone-Verbindung verfügt und Ihnen<br />

zehnfachen Schub verleiht.<br />

superpedestrian.com<br />

FOTOS: AUSTIN FEDERA (1); PR (7)<br />

12 THE JAGUAR


TECHNOLOGIE<br />

Drohne GoPro Karma<br />

Bei dieser ultraleichten, kompakten Drohne sind die Arme vom Fahrgestell<br />

abmontierbar, zudem verfügt sie über eine bildstabilisierende<br />

Halterung für makellose Bilder und einen leicht herausnehmbaren<br />

Akku. Auch dank der einfachen App-basierten Steuerung ist diese<br />

Drohne ideal für atemberaubende Luftaufnahmen auf Reisen.<br />

de.shop.gopro.com/karma<br />

SPIEL<br />

Kreischende Räder<br />

Vielleicht nimmt er die Kurve nicht ganz so scharf wie seine<br />

großen Brüder, aber Eindruck schindet der neue <strong>Jaguar</strong> Junior<br />

Kids Ride trotzdem, wenn er hinter der Sofalandschaft hervorfährt.<br />

Und Sie brauchen nicht mal einen Führerschein, um die<br />

LED-Front- und Rückleuchten zu betätigen, sich in den weichen<br />

Sitz zu fläzen und sich an den geräuscharmen Reifen zu ergötzen.<br />

Geeignet für Fahrer zwischen 18 und 36 Monaten.<br />

shop.jaguar.com<br />

STIL<br />

Stilvolles Fahren<br />

Keine Herrengarderobe ohne eine schicke Fahrerjacke für den stilvollen<br />

Sonntagsausflug! Aus robustem Nylon gefertigt, mit warmem<br />

Innenfutter, Schnallenverschluss am Hals und den eleganten<br />

weißen Rennstreifen auf den Ärmeln sorgt diese Jacke dafür, dass<br />

Sie immer voll in Trend liegen.<br />

shop.jaguar.com<br />

THE JAGUAR 13


The Curve<br />

ENDE <strong>2017</strong> / ANFANG 2018<br />

EXPERIENCE<br />

Ice Academy Schweden<br />

Die entlegensten Orte auf der Welt sind oft von einer betörenden<br />

Einsamkeit <strong>–</strong> und aufgrund ihrer extremen Temperaturen<br />

und Wetterbedingungen ideal, um die Wagen von <strong>Jaguar</strong> auf<br />

den Prüfstand zu stellen. Im schwedischen Arjeplog im nördlichen<br />

Polarkreis werden die Fahrzeuge Tests unter extremer<br />

Kälte unterzogen. In der Ice Academy von <strong>Jaguar</strong> Land Rover<br />

können Sie sich sogar höchstpersönlich auf die eiseskalte<br />

Teststrecke begeben.<br />

Auf dem riesigen, im Winter komplett zugefrorenen<br />

Hornavan-See werden auf eigens eingerichteten Pisten<br />

die modernsten Wagen der Welt getestet. Einzige Gesellschaft:<br />

die 1800 Einwohner am Ufer und eine atemberaubende<br />

Landschaft.<br />

Lassen Sie sich in der Ice Academy von <strong>Jaguar</strong> Land Rover<br />

von erfahrenen Ausbildern unterrichten, die dank ihrer Fähigkeiten<br />

jedes neue Testfahrzeug an seine Grenzen bringen.<br />

Setzen Sie sich ans Steuer und genießen Sie Ihre Fahrt im<br />

<strong>Jaguar</strong> F-TYPE und im <strong>Jaguar</strong> F-PACE, um sich selbst zum<br />

erfahrenen Eisfahrer ausbilden zu lassen. In der arktischen<br />

Tundra leuchtet Ihnen dazu das Nordlicht, während Ihnen<br />

ein warmherziger Empfang bereitet wird.<br />

Jetzt buchen unter jaguar.de/jaguar-live/ice-drive-sweden<br />

14 THE JAGUAR


EVENT<br />

Das Laternenfest in Pingxi<br />

Einst zündeten die Bewohner des abgelegenen taiwanischen Bergdorfs<br />

Pingxi Laternen an, um ihren Freunden in den benachbarten Orten mitzuteilen,<br />

dass es ihnen gut geht und sie in Sicherheit sind. Aus dieser<br />

Tradition ist ein spektakuläres Lichtfestival entstanden, das Menschen<br />

aus aller Welt anzieht. Tausende Laternen schweben über Pingxi und<br />

lassen den Himmel aufleuchten <strong>–</strong> ein Bild bukolischer Stille. Das nächste<br />

Festival findet im März 2018 statt.<br />

Erfahren Sie mehr unter tour.ntpc.gov.tw<br />

EIN ZEHN QUADRATMETER<br />

GROSSES PFLASTER SAM-<br />

MELT DIE KINETISCHE<br />

ENERGIE IHRER SCHRITTE<br />

UND WANDELT SIE IN<br />

“ELEKTRIZITÄT UM<br />

FOTOS: LANTERN FESTIVAL; NICK HARVEY <strong>2017</strong><br />

TECHNOLOGIE<br />

Ein intelligenter Schritt<br />

Die Elektrifizierung, bei der <strong>Jaguar</strong> entschlossen<br />

voranschreitet, beginnt um sich zu greifen. Wenn<br />

Sie das nächste Mal in London sind, besuchen Sie<br />

unbedingt die Bird Street <strong>–</strong> ganz in der Nähe von<br />

Selfridges an der U-Bahn Bond Street. Dort finden<br />

Sie die erste intelligente Straße der Welt, die Energie<br />

generiert, wenn Sie sie überqueren. Ein schmales<br />

Pflaster von zehn Quadratmetern, errichtet von<br />

Pavegen, sammelt die kinetische Energie Ihrer<br />

Schritte und wandelt sie mithilfe mehrerer darunter<br />

rotierender Generatoren in Elektrizität um.<br />

Noch mehr Neuheiten auf Londons Straßen finden Sie<br />

auf Seite 18, wo wir von unserer ersten Fahrt mit dem<br />

aufregenden neuen <strong>Jaguar</strong> E-PACE berichten.<br />

THE JAGUAR 15


YOU NEVER FORGET<br />

YOUR FIRST CAR<br />

shop.jaguar.com<br />

Introducing the <strong>Jaguar</strong> Junior ride-on car. Featuring working LED lights and low noise tyres as standard.<br />

Buy online at shop.jaguar.com or visit your nearest retailer.<br />

THE ART OF PERFORMANCE


STADT­<br />

GESPRÄCH<br />

Als das neueste Mitglied der PACE-<br />

Familie das erste Mal durch die lebhaften<br />

Straßen der multikulturellen<br />

britischen Hauptstadt fuhr, war das<br />

Getuschel groß. Der Journalist und<br />

Autor Guy Bird, selbst Londoner,<br />

hat zusammen mit seiner Frau und<br />

seinen beiden Töchtern eine Spritztour<br />

im neuen <strong>Jaguar</strong> E-PACE unternommen,<br />

um einige unbekanntere<br />

Orte aufzu suchen, verborgene Kleinode<br />

aufzuspüren und vielleicht auch<br />

ein paar Überraschungen zu erleben.<br />

TEXT: Guy Bird<br />

FOTOS: David Ryle<br />

18 THE JAGUAR


Die Familie Bird: Londoner, E-PACE Fans,<br />

Stadtabenteurer <strong>–</strong> und Turnschuhfetischisten


8.30 UHR SW1<br />

Wie fängt man den Tag am besten an?<br />

Genau: mit einem guten, vielleicht sogar<br />

kreativen Frühstück. Das finden wir in<br />

Dominique Ansels Bäckerei im Stadtteil<br />

Belgravia, im südwestlichen Zentrum von<br />

London. Hier wird der ursprünglich in<br />

New York ersonnene „Cronut“ <strong>–</strong> eine Kreuzung<br />

aus Donut und Croissant <strong>–</strong> mit einer<br />

exquisiten Füllung aus weißer Pfirsichcreme<br />

und Himbeer sauce feilgeboten.<br />

Der in Frankreich geborene Konditor<br />

verkauft seine wunderbaren Backwaren<br />

nur in New York, Tokio und jetzt auch in<br />

London. Schon nach dem ersten Bissen in<br />

seine berühmten und köstlichen Cronuts,<br />

die Banoffee Paella mit ihrem herrlich zähflüssigen<br />

Toffee, das Welsh Rarebit Croissant<br />

oder die Frozen S’mores verstehen<br />

Sie, weshalb sein alle Regeln brechendes<br />

Zuckerwerk derart reißenden Absatz findet.<br />

Die Erwachsenen dürfen ihren Cronut mit<br />

Kaffee genießen, für die Kinder gibt es<br />

heiße Schokolade und Saft, dazu Wasser<br />

für alle. Dann machen wir uns auf zur ersten<br />

Tat des Tages.<br />

Als wir in den neuen <strong>Jaguar</strong> E-PACE steigen,<br />

bleiben natürlich sofort die ersten Passanten<br />

stehen, um zu schauen. Der kompakte<br />

E-PACE ist ein eigenständiger Wagen, gehört<br />

aber zugleich unverkennbar zur <strong>Jaguar</strong><br />

Familie, da er vom sportlichen F-TYPE mit<br />

seiner muskulösen Hüfte, den eher vertikal<br />

ausgerichteten Scheinwerfen und den<br />

schlanken horizontalen Heckleuchten<br />

inspiriert ist.<br />

Bei der Fahrt durch die Stadt, bei der<br />

mir verschiedene Fahrassistenzfunktionen<br />

zur Verfügung stehen, stellt sich schnell<br />

heraus, dass sich die höheren Sichtlinien bei<br />

zugleich kompakteren Proportionen für die<br />

urbanen Gegebenheiten sehr gut eignen.<br />

Da die Lenkung des E-PACE sehr fest ist,<br />

ohne es an Wendigkeit oder Geschmeidigkeit<br />

fehlen zu lassen, haben wir schon bald<br />

ein flottes Tempo drauf. Wir fahren am<br />

London Eye und am Parliament Square<br />

vorbei und gönnen dem Auto dann ein<br />

wenig Auslauf, indem wir uns zum Manor<br />

House und dem Castle Climbing Centre<br />

im Londoner Norden aufmachen.<br />

20 THE JAGUAR


11 UHR N4<br />

Das ehemalige viktorianische Wasserhebewerk,<br />

das 1842 als Schloss verkleidet wurde,<br />

weil die umliegenden Anwohner kein industriell<br />

anmutendes Gebäude vor ihrer Haustür<br />

haben wollten, wurde schon vor längerer<br />

Zeit in den größten Kletterpark Europas umgebaut.<br />

Obwohl die Allgemeinheit davon<br />

bislang wenig mitbekommen hat, pilgern<br />

inzwischen jeden Monat 25.000 Kletterer<br />

an diesen einzigartigen Ort, um sich an den<br />

zahlreichen Wänden abzuarbeiten, sich im<br />

Bouldern zu versuchen oder in einem der<br />

dreißig Meter hohen Türme abzuseilen.<br />

Unsere Töchter, 12 und 13 Jahre alt, sind<br />

sofort Feuer und Flamme. Im Handumdrehen<br />

haben sie ihre Ausrüstung angelegt und<br />

trainieren sich das Feingebäck von den<br />

Hüften, sodass meine Frau und ich uns eine<br />

Atempause gönnen und einem anderen<br />

wohlgehüteten Geheimnis einen Besuch<br />

abstatten können: den Blackhorse Lane<br />

Ateliers, der neusten <strong>–</strong> und einzigen <strong>–</strong> Manufaktur<br />

von Selvedge Jeans in London.<br />

Hier kämpft der türkisch-kurdische Besitzer<br />

und Branchenveteran Han Ates mit<br />

seinen wunderschönen, sorgfältig gefertigten<br />

Jeans gegen den „Fast Fashion“-Trend.<br />

Kosten, Qualität und CO 2-Bilanz werden<br />

von der Herstellung bis zum Vertrieb genauestens<br />

geprüft. Der einteilige Hosenlatz, die<br />

festen Taschen, die aus deutlich schwererer<br />

Baumwolle hergestellt werden als bei anderen<br />

Produzenten, die zehn hochkonzentrierten<br />

Maschinisten in der Fabrik, alles zeugt<br />

davon, dass dieses Stück Stoff mit Liebe<br />

gemacht wird. Und weil die Londoner eigentlich<br />

immer mehrere Dinge gleichzeitig<br />

tun, können Sie hier auch zu Mittag essen,<br />

während Ihre Jeans, Ihr Hemd oder Ihre<br />

Jacke für Sie geschneidert werden.<br />

Oben: Wendig und sportlich in der Stadt, immer<br />

mit festem Halt: Im Castle Climbing Centre zählen<br />

ähnliche Werte wie im E-PACE. Unten: Han Ates<br />

ist die treibende Kraft hinter der Jeansmanufaktur<br />

Blackhorse Lane Ateliers, die besonders stolz auf<br />

ihre Unabhängigkeit ist


E-PACE<br />

Oben: In den Blackhorse<br />

Lane Ateliers können Sie<br />

sich Ihre ganz individuelle<br />

Jeans schneidern lassen.<br />

Rechts: Marcus Bracey,<br />

Besitzer des leuchtenden<br />

God’s Own Junkyard mit<br />

Shop, Museum und Café<br />

12.30 UHR E17<br />

Während unsere Mädels noch an der Kletterwand<br />

hängen, sagt mir das Navi auf dem serienmäßig<br />

zehn Zoll großen Touch Pro Infotainmentsystem<br />

des E-PACE, dass es nur zehn Minuten<br />

bis zu God’s Own Junkyard sind, einem Laden/<br />

Museum mit Leuchtschriften in Walthamstow.<br />

Ich wüsste schon gern, ob es außerhalb von<br />

Las Vegas noch eine ähnlich beeindruckende<br />

Sammlung von Neonlichtern und Leuchtröhren<br />

gibt, die nicht nur diese optische Überwältigung,<br />

sondern auch eine interessante Geschichte<br />

dahinter zu bieten hat. Der aktuelle Besitzer<br />

Marcus Bracey ist die dritte Generation einer<br />

Familie von Schilderherstellern, die den Großteil<br />

des Londoner West Ends zum Leuchten gebracht<br />

und auch Schilder für Blockbusterfilme maßgefertigt<br />

hat, vom Klassiker Blade Runner aus<br />

den 1980er Jahren bis hin zum Actionfilm<br />

Captain America.<br />

Oft haben die Filmproduzenten nicht genügend<br />

Lagerraum, weshalb sie die Schilder nach<br />

den Dreharbeiten an Bracey zurückgeben, der<br />

inzwischen zwölf Räume bis unter die Decke mit<br />

Leuchtkörpern vollhängen hat. Wer ihn besucht,<br />

ist sofort hellauf begeistert. Allein in seinem<br />

Cafébereich gibt es an die 1400 Schilder, die zum<br />

Leuchten zu bringen ihn jede Woche € 800 an<br />

Strom kostet. Was viele nicht wissen: Die meisten<br />

Leuchten, die hier zu sehen sind, kann man auch<br />

kaufen oder mieten. Eine Oase des Lichts mitten<br />

in der Stadt. Ich sage mir, dass ich unbedingt<br />

noch einmal wiederkommen muss, jetzt aber ist<br />

es an der Zeit, dass wir uns für weitere Abenteuer<br />

wieder in Richtung Süden (und Osten) bewegen.<br />

22 THE JAGUAR


13.30 UHR E2<br />

Nachdem wir mit unseren erschöpften und begeisterten<br />

Mädchen im Café des Castle Climbing<br />

Centre gegessen haben, fläzen sie sich auf die<br />

breite Rückbank des E-PACE. Wir schauen durch<br />

das große optionale Panoramadach hinaus auf<br />

die Stadt und hören über die InControl Apps<br />

Musik auf Spotify, während unser Nachwuchs<br />

dank des optionalen 4G-WLAN-Hotspots sein<br />

umtriebiges digitales Leben wiederaufnimmt.<br />

Die First Edition des neuen E-PACE verfügt über<br />

fünf USB-Ladepunkte, um alle elektronischen<br />

Geräte jederzeit startklar zu haben, und unter<br />

der Mittelarmlehne lässt sich sogar ein<br />

Tablet verstauen.<br />

Während der Fahrt fällt mir auf, dass sich<br />

der Einfluss des F-TYPE auch im Innenraum<br />

des E-PACE fortsetzt, etwa bei der sport lichen<br />

Fahrposition, die mir das angenehme Gefühl<br />

vermittelt, in einem Cockpit zu sitzen. Die Oberflächen,<br />

von den Kontrastnähten am Armaturenbrett<br />

über die Metallakzente an den Türgriffen bis<br />

hin zum Sportshift, dem Wählhebel im E-PACE,<br />

sind allesamt hochwertig verarbeitet.<br />

Bei wenig Verkehr sind wir rasch an der<br />

Brick Lane und können die kleinen Geschäfte,<br />

die farbenfrohe Straßenkunst und die trendbewussten<br />

Typen bewundern, die hier in dieser<br />

unkonventionellen Atmosphäre wirken und<br />

werkeln wie auf einem großen Markt. Ein<br />

Muss für neugierige Stadtabenteurer und<br />

hippe Großstädter.<br />

24 THE JAGUAR


Oben: Der E-PACE (links) verfügt über eine optionale<br />

Einstiegshilfe und besticht durch besonders hohe<br />

Sichtlinien. Für die Verbindung zur Außenwelt sorgen<br />

bis zu fünf USB-Anschlüsse, eine Ablage für Ihr Tablet,<br />

die drahtlose Verbindung zu InControl Apps wie<br />

Spotify und ein optionaler 4G-WLAN-Hotspot.<br />

Unten: Im Serpentine Pavilion im Hyde Park können<br />

Sie jedes Jahr ein neues Design bewundern.<br />

Eine ruhige, kreative Oase in dieser pulsierenden<br />

kosmopolitischen Metropole<br />

16 UHR W2<br />

Nach dem umtriebigen, geerdeten Osten<br />

Londons wenden wir uns nun nach Westen,<br />

um uns in ruhigere Gefilde zu begeben.<br />

An einem sonnigen Tag wie heute lasse ich<br />

den E-PACE geruhsam rollen, aber es ist<br />

gut zu wissen, dass der Wagen mit einem<br />

Allradantrieb ausgestattet ist, der auf allen<br />

Oberflächen und bei jedem Wetter optimalen<br />

Grip bietet <strong>–</strong> für den Fall, dass man<br />

ihn braucht.<br />

Nachdem wir am Buckingham Palace<br />

vorbeigefahren sind, erreichen wir den<br />

oft unterschätzten, aber wunderschönen<br />

Hyde Park.<br />

Neben sanften Seen und Grünanlagen<br />

beherbergt dieser königliche Park auch die<br />

vielseitige Serpentine Gallery. In den vergangenen<br />

siebzehn Jahren hat die Galerie<br />

jedes Jahr von einigen der bedeutendsten<br />

Architekten der Welt einen temporären<br />

Pavillon einrichten lassen, von Zaha Hadid<br />

bis Frank Gehry. Das diesjährige Gebäude<br />

von Francis Kéré ist von den großen Bäumen<br />

in dem abgelegenen Wüstendorf in<br />

Burkina Faso inspiriert, wo Kéré aufgewachsen<br />

ist. Eine wunderbare Oase, um<br />

sich zu sammeln und zu entspannen, ehe<br />

wir die Themse überqueren und uns zum<br />

Abendessen begeben.<br />

THE JAGUAR 25


E-PACE<br />

Unten: Fernab des Stadtzentrums zeigt<br />

Peckham die unkonventionelle Seite<br />

der multikulturellen Stadt, von dem<br />

taiwanesischen Restaurant Mr Bao mit<br />

seinen herrlichen Düften bis hin zu den<br />

schönen Panoramen auf und jenseits<br />

der Leinwand des Rooftop Film Club<br />

18 UHR SE15<br />

Da ich selbst 25 Jahre im Süden von London<br />

gewohnt habe, ist die Fahrt zu unserem<br />

nächsten Zielort ein Kinderspiel. Peckham<br />

war vielleicht nicht immer die beste Adresse,<br />

was Restaurants angeht, aber die Kraft dieser<br />

Stadt liegt ja gerade darin, dass sie sich ständig<br />

ändert und wandelt, weil immer neue<br />

Menschen kommen und sich Orte suchen,<br />

an denen sie ihre eigene Kultur leben können.<br />

Ein Beispiel dafür ist das kleine, wunderbar<br />

eingerichtete taiwanesische Restaurant<br />

Mr Bao.<br />

Die fluffigen gedämpften Teigtaschen <strong>–</strong><br />

gefüllt mit Garnelen, Hühnchen, Pilzen und<br />

Einigem mehr <strong>–</strong> sind traumhaft, und in der<br />

heimeligen Atmosphäre fühlen sich sowohl<br />

die Anwohner aus der Nachbarschaft als auch<br />

gut informierte Besucher wohl. Das Personal<br />

ist freundlich und sachkundig. Gut gesättigt<br />

lassen wir den Wagen stehen und laufen fünf<br />

Minuten die Straße hinab zum Rooftop Film<br />

Club, um eine höchst ungewöhnliche Vorführung<br />

von Zurück in die Zukunft mitzuerleben.<br />

Vorher nehmen wir noch einen Drink in der<br />

Bar nebenan und genießen den 360°-Panoramablick<br />

über die Silhouette dieser immerfort<br />

sich verändernden Stadt.<br />

Nach dem Film laden wir die Kinder bei<br />

ihrem Opa ab, verstauen unser eigenes Gepäck<br />

im großen, 577 Liter fassenden Kofferraum<br />

und kehren in die City of London zurück,<br />

um uns im Napoleon Hotel eine Nacht zu<br />

gönnen. Das wahrscheinlich einzige „Ein-<br />

Zimmer-Hotel“ Londons ist ein ungewöhnlicher,<br />

aber durchaus passender Ort, um<br />

diesen abenteuerlichen Tag abzuschließen,<br />

auszuspannen und auf unsere Erlebnisse in<br />

dieser quirligen Stadt zurückzublicken, die<br />

immer wieder Neues und Überraschendes<br />

zu bieten hat.<br />

OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR DEN E-PACE IN L/100 KM: Innerorts 5,6<strong>–</strong>9,7;<br />

Außerorts 4,2<strong>–</strong>7,0; Kombiniert 4,7<strong>–</strong>8,0; CO 2-Emission g/km: 124<strong>–</strong>181; Offizielle EU-Testergebnisse.<br />

Nur zu Vergleichszwecken. Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen.<br />

26 THE JAGUAR


23.30 UHR EC2<br />

Nachdem die Berufspendler und Nachtschwärmer<br />

heimgegangen sind, ist das Zimmer<br />

im Napoleon Hotel (oben) für die zentrale<br />

Lage bemerkenswert ruhig. Nach einem ereignisreichen<br />

Tag werden wir schnell vom<br />

Schlaf übermannt.<br />

Am nächsten Morgen gehen wir ausgeruht<br />

wieder in die Welt hinaus (und holen unsere<br />

Kinder ab). Wir freuen uns auf unsere vorerst<br />

letzte Fahrt im neuen E-PACE, stylish, praktisch,<br />

wendig und immer gut vernetzt.<br />

Planen Sie Ihr eigenes urbanes Abenteuer<br />

und besuchen Sie jaguar.de, um sich den<br />

neuen E-PACE genauer anzusehen


GORILLAZ<br />

Animiert<br />

JAGUAR UND GORILLAZ MACHEN SICH ZUSAMMEN AUF DIE SUCHE NACH DER<br />

NÄCHSTEN GENERATION VON WELTKLASSETALENTEN IM BEREICH ELEKTRONIK<br />

UND SOFTWAREENTWICKLUNG. SCHON IN DEN 1960ER JAHREN WOLLTEN<br />

BANDS, COMICZEICHNER UND ANIMATOREN GEMEINSAM DIE GRENZEN<br />

VON MUSIKALISCHEN DARBIETUNGEN ERWEITERN<br />

TEXT: Phil Alexander<br />

28 THE JAGUAR


Vor dem I-PACE Concept steht<br />

Noodle, Bandmitglied der<br />

Gorillaz und <strong>Jaguar</strong> Botschafterin<br />

für die Formel E und Technologie<br />

THE JAGUAR 29


GORILLAZ<br />

Die Gründer der<br />

Gorillaz: Jamie<br />

Hewlett (links)<br />

und Damon Albarn<br />

An einem tristen Nachmittag Anfang <strong>2017</strong> sitzt der<br />

Zeichner Jamie Hewlett in einem unscheinbaren<br />

Besprechungszimmer in der Shaftesbury Avenue<br />

<strong>–</strong> samt seinem Laptop und seinem charakteristischen<br />

schüchternen Lächeln. Er will die neueste Inkarnation<br />

der Figuren vorstellen, die er vor beinahe 20 Jahren erschuf,<br />

als er mit Damon Albarn, dem Kopf von Blur, die virtuelle<br />

Band Gorillaz gründete. Ihrem Comeback mit dem neuen<br />

Album Humanz (ein „Partyalbum“ für diese schweren Zeiten,<br />

heißt es) wird eine knallbunte Titelstory gewidmet. Sie<br />

soll die Juniausgabe der britischen Musikbibel Q zieren,<br />

für die Hewlett exklusiv ein Bild schaffen wird.<br />

Für Unkundige: Die virtuelle Band besteht aus „2D“<br />

(alias Stuart Pot), Gesang, dem Bassisten Murdoc Niccals,<br />

dem amerikanischen Schlagzeuger Russel Hobbs sowie<br />

Noodle, der in Japan geborenen Gitarristin (die ein leidenschaftlicher<br />

<strong>Jaguar</strong> Fan ist!). Alle vier haben ihre eigenen<br />

Charaktereigenschaften und ihren eigenen Hintergrund.<br />

Hewlett drückt auf die Tasten seines Mac, und es scheint,<br />

als wäre das Quartett während seiner fünfjährigen Abwesenheit<br />

und im Gegensatz zu den meisten anderen Comicfiguren<br />

auch gealtert.<br />

Die Entstehung der Gorillaz reicht bis 1997 zurück. Der<br />

Grafiker Hewlett und der Musiker Albarn befanden sich<br />

damals beide in einer künstlerischen und emotionalen Sackgasse.<br />

Hewlett hatte sich während der letzten zehn Jahre<br />

als Mitschöpfer von Tank Girl, der Comicreihe mit der Teenagerin,<br />

deren anarchisches Selbstgefühl genau in die Zeit<br />

passte, einen Namen gemacht. Zunächst arbeitete er bei<br />

dem einflussreichen Magazin Deadline mit, designte aber<br />

auch Plattencover für Rockbands, insbesondere die britische<br />

Punkband The Senseless Things. Albarn war es mittlerweile<br />

leid, nur auf den Britpop-Karren gespannt und mit<br />

seiner Band Blur verbunden zu werden. Die Grenzen seines<br />

musikalischen Geschmacks erweiterten sich stetig, und<br />

so wandte er sich der fruchtbaren Underground-Hip-Hop-<br />

Szene, US Electro, Deep Soul, Dub und Weltmusik zu.<br />

Kurz bevor sie dreißig wurden, zogen die beiden in eine<br />

Wohnung am Westbourne Grove. Im Fernseher lief nonstop<br />

MTV, und sie ärgerten sich über die austauschbare Musik,<br />

die dort gesendet wurde. Schließlich kamen sie auf die Idee,<br />

eine rein fiktive Band ins Leben zu rufen. Albarn feilte mit<br />

ausgesuchten Mitarbeitern an der Musik, während Hewlett<br />

das, was er hörte, verarbeitete, um seine Zeichnungen<br />

von den fiktiven Bandmitgliedern zu beseelen.<br />

In den Händen anderer wäre Gorillaz vielleicht ein kurzlebiges<br />

Projekt geworden, aber für Hewlett und Albarn<br />

erwies es sich als Befreiung. Das gleichnamige Debutalbum<br />

erschien im März 2001 und wurde, ebenso wie vier UK Top<br />

40 Singles und die zugehörigen Videos (angeführt von dem<br />

bahnbrechenden Track Clint Eastwood), von einer Menge<br />

zusätzlichem Bildmaterial zum Download begleitet. Das bewies<br />

vor allem eines: Die Gorillaz waren wild entschlossen,<br />

ihre Zuhörer in eine völlig neue Welt zu transportieren.<br />

Die Herren Hewlett und Albarn waren natürlich nicht die<br />

ersten Musiker, die mit Animationen ein Massenpublikum<br />

FOTOS: PAL HANSEN/GETTY IMAGES<br />

30 THE JAGUAR


DIE GORILLAZ WAREN WILD<br />

ENTSCHLOSSEN, IHRE ZUHÖRER<br />

IN EINE VÖLLIG NEUE WELT<br />

ZU TRANSPORTIEREN<br />

erreichen wollten. Diese Ehre gebührt schlichtweg den<br />

Beatles. Sie waren die Stars der gleichnamigen Zeichentrickfernsehserie,<br />

und zwar drei Jahre vor ihrem gefeierten Film<br />

Yellow Submarine von 1968. In den drei Staffeln und 39 Folgen<br />

der Serie wurden John, Paul, George und Ringo an Orte<br />

befördert, die sie auch im echten Leben gesehen hatten (von<br />

Transsylvanien bis Afrika). Dort kämpften sie gegen diverse<br />

fiktive Beschwerden (hat hier jemand „Autografitis“?) und<br />

seltsame Widersacher wie zum Beispiel Vampire an.<br />

Ein Jahr nach dem Start der Beatles-Zeichentrickserie<br />

saßen die amerikanischen Teenager fasziniert vor einer<br />

neuen Fernsehserie <strong>–</strong> diesmal mit echten Schauspielern.<br />

The Monkees eroberten die Wohnzimmer der gesamten<br />

Nation. Sie und der Erfolg von Zeichentrickserien wie Alvin<br />

und die Chipmunks oder Familie Feuerstein führten zur<br />

Entstehung der allerersten virtuellen animierten Band im<br />

Jahr 1967: The Archies.<br />

Wie eine Garagenband-Besetzung von Scooby Doo<br />

bestanden The Archies eigentlich aus Studiomusikern, und<br />

zwar unter der Regie von Don Kirshner, dem Mann, der auch<br />

hinter dem Aufstieg der Monkees stand. Mit einem sensiblen<br />

Ohr ausgestattet, veröffentlichte Kirshner den US und<br />

UK Chart-Hit Sugar Sugar der Archies im Sommer ´69 auf<br />

seinem eigenen Label. Das Video zu Sugar Sugar mag heute<br />

zwar wie ein etwas wunderliches, veraltetes Stück aus den<br />

späten Sechzigerjahren anmuten, doch an der zunehmenden<br />

Vereinheitlichung der Jugendkultur, für die es steht, hat sich<br />

während der letzten fünf Jahrzehnte nichts geändert.<br />

Die Verbindung zwischen dem<br />

Radiohead-Erfolg Paranoid Android<br />

von 1997 und Kirshners Kaugummi-<br />

Popklassiker liegt vielleicht nicht auf<br />

der Hand, doch das Video zu Paranoid<br />

Android wurde von dem schwedischen<br />

Comiczeichner Magnus Carlsson produziert,<br />

dem Mann, der die animierte<br />

Erwachsenenserie Robin schuf und dessen naiver Stil das<br />

postpubertäre Unbehagen und den Humor in Thom Yorkes<br />

Texten hervorhebt.<br />

Radiohead sind nicht die Einzigen, die ihre Ästhetik mit<br />

Animationen unterstreichen. Das Video zu dem Daft-Punk-<br />

Hit One more time aus dem Jahr 2000 verwendet japanische<br />

Anime, um den futuristischen Sound des Tracks zu<br />

akzentuieren. Ein Jahrzehnt später schuf das französische<br />

Duo den Soundtrack für Disneys Tron: Legacy von 2010,<br />

die Fortsetzung des Science-Fiction-Action-Klassikers der<br />

frühen Achtzigerjahre, der wiederum die Entwicklung ihrer<br />

eigenen visuellen Ästhetik beeinflusste.<br />

Trotz der nicht geringen Zahl der Künstler, die ihre Botschaft<br />

mit Hilfe von Animationen verbreiten, sind nur wenige<br />

so versiert wie die Gorillaz. Nach fünf Alben sind ihre Shows<br />

eine spektakuläre Mischung aus Liveauftritten und Animationen.<br />

Mit dem 360-Grad-Video zu Saturn Barz (ihre erste<br />

Single aus dem neuesten Album) kann man in die virtuelle<br />

Realität eintauchen.<br />

Die Kombination von Animation, Musik und der Entwicklung<br />

neuester Technologien hat für Künstler auf der ganzen<br />

Welt unendliche Möglichkeiten geschaffen. Doch ohne<br />

echte Vision, Herz und Seele verschwinden diese Möglichkeiten<br />

ganz schnell, wie Damon Albarn und Jamie Hewlett<br />

bewiesen haben.<br />

Phil Alexander ist Chefredakteur der Musikmagazine MOJO,<br />

Q und Kerrang und Radiomoderator bei dem Sender Planet Rock.<br />

TALENTSUCHE<br />

<strong>Jaguar</strong> Land Rover und die Gorillaz arbeiten seit einiger Zeit gemeinsam daran,<br />

eine neue Generation von Weltklasseelektroingenieuren und Softwareentwicklern<br />

zu suchen. Dieser aufregende Talentpool macht sich bereits langsam bemerkbar.<br />

Die neueste Ausgabe der Gorillaz-App enthält einen Recruitment-Bereich mit einer<br />

360-Grad-Umgebung, die in der Garage der virtuellen Band situiert ist, wo die Bewerber<br />

sich einer zweiteiligen Herausforderung stellen können. Die erste besteht darin,<br />

das <strong>Jaguar</strong> I-PACE Concept zusammenzubauen, während es im zweiten, anspruchsvolleren<br />

Teil darum geht, einen Code im Alternate Reality Game Format (ARG) zu<br />

knacken. Die Besten werden schnell durch den Rekrutierungsprozess geschleust.<br />

Noodle, die Gitarristin der Band und <strong>Jaguar</strong> Land Rover Botschafterin für Formel E<br />

und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), fordert den potentiellen<br />

Nachwuchs zur Teilnahme auf: „Kannst du den Code knacken? Stell deine<br />

Fähigkeiten auf die Probe! Hey, vielleicht schnappst du dir den geilsten BADASS-Job,<br />

den du dir vorstellen kannst.“<br />

Alex Heslop, Head of Electrical Engineering, <strong>Jaguar</strong> Land Rover, fügt hinzu:<br />

„Wir haben den Ehrgeiz, im Laufe des nächsten Jahres Tausende von neuen, hochintelligenten<br />

Talenten einzustellen. Diese App steht für ein radikales Umdenken<br />

bei der Suche nach den Besten im Bereich Softwaretechnik, Internetsicherheit,<br />

App-Entwicklung und Grafikleistung.“<br />

Die Gorillaz App gibt es zum Download im iTunes App Store oder bei Google Play.<br />

THE JAGUAR 31


BÜHNENPRÄSENZ<br />

Der Auftritt des <strong>Jaguar</strong> F-PACE in der SUV-Szene hat bei den<br />

Kritikern für helle Begeisterung gesorgt. Insofern ist der Wagen das<br />

ideale Transportmittel für die Jury der Stage Debut Awards, die<br />

sich auf den Weg gemacht hat, um den Vorhang für die Spitzenleistungen<br />

der Newcomer zu lüften<br />

TEXT: Nathaniel Handy<br />

FOTOS: Alex Howe<br />

32 THE JAGUAR


F-PACE<br />

ALISTAIR<br />

SMITH<br />

Smith ist seit 2004<br />

Herausgeber von<br />

The Stage und<br />

darüber hinaus<br />

Autor zweier<br />

großer Branchenberichte,<br />

des<br />

Londoner<br />

Theatre Report<br />

und der Theatre<br />

Workforce Review<br />

SAM<br />

MARLOWE<br />

Der freiberufliche<br />

Kunstjournalist<br />

und Theaterkritiker<br />

für die Times, Metro<br />

und die Chicago<br />

Tribune hat zuvor für<br />

den Independent<br />

gearbeitet und<br />

sitzt in der Jury<br />

der UK Theatre<br />

Awards<br />

LYN<br />

GARDNER<br />

Gardner ist Mitherausgeberin<br />

von The Stage,<br />

Theaterkriti kerin für<br />

den Guardian und Autorin<br />

eines einflussreichen<br />

Theater blogs.<br />

Außerdem wird sie den<br />

neuen Masterstudiengang<br />

für szeni sches<br />

Schreiben am Central<br />

Saint Martins leiten<br />

NATASHA<br />

TRIPNEY<br />

Tripney ist die verantwortliche<br />

Redakteurin<br />

für Rezensionen<br />

und leitende Kritikerin<br />

für The Stage.<br />

Sie schreibt<br />

Rezensionen für den<br />

Guardian und hat<br />

das Online-<br />

Theatermagazin<br />

Exeunt gegründet<br />

MARK<br />

SHENTON<br />

Shenton ist<br />

Mitherausgeber und<br />

leitender Kritiker<br />

für The Stage und<br />

war davor über<br />

zehn Jahre lang<br />

leitender Theaterkritiker<br />

für den<br />

Sunday Express.<br />

Er ist Vorsitzender<br />

des Critics’ Circle<br />

THE JAGUAR 33


MARKE<br />

müssen ihn sich unbedingt jetzt noch ansehen,<br />

bevor Sie den Mann nur noch in Filmen<br />

erleben.“ Der führende Theaterkritiker Mark<br />

„Sie<br />

Shenton kann sich noch genau erinnern, als er<br />

Andrew Garfield zum ersten Mal im Londoner National Theatre<br />

sah. Garfield gab dort sein Bühnendebüt, aber für Shenton<br />

war klar, dass er bald schon ein Star sein würde. Der Rest ist<br />

Geschichte. Der Darsteller des Amazing Spider-Man erhielt für<br />

seine Hauptrolle in Hacksaw Ridge <strong>–</strong> Die Entscheidung bereits<br />

Nominierungen für den Oscar und den Golden Globe.<br />

Es ist immer etwas Besonderes, ein Talent auf der Bühne zu<br />

erleben, das vielleicht gerade vor dem großen Durchbruch<br />

steht. Ein hungriger Star in spe, der sich die Anerkennung noch<br />

erkämpfen muss. „Uns Theaterleuten gefällt die Vorstellung,<br />

wenn jemand aus dem Nichts kommt“, sagt die langjährige<br />

Kritikerin Lyn Gardner über solche überraschenden Erweckungsmomente.<br />

In Wirklichkeit geschieht das allerdings nicht<br />

sonderlich oft. Insofern sind die Stage Debut Awards tatsächlich<br />

etwas Besonderes. „Wir holen uns die Leute, wenn sie<br />

wirklich ganz am Anfang ihrer Karriere stehen“, sagt Gardner.<br />

„Das ist es, was unser Konzept ausmacht.“<br />

Da Großbritannien und vor allem das Londoner West End<br />

bekannt sind als Brutstätte für Schauspieltalente, mag dieser<br />

neue Preis <strong>–</strong> der erste britische Award ausschließlich für Debütanten<br />

<strong>–</strong> fast schon überfällig erscheinen. Alistair Smith, der mit<br />

The Stage die weltweit älteste Publikation über darstellende<br />

Künste herausgibt, hat in der Redaktion seiner Zeitschrift in der<br />

Bermondsey Street in London die führenden Theaterkritiker<br />

„ICH HABE TOM HIDDLESTON<br />

IN YØRGJIN OXO GESEHEN,<br />

IN EINEM THEATER IN<br />

EINEM PUB. ES WAR SEINE<br />

ERSTE GROSSE ROLLE“<br />

ALISTAIR SMITH, HERAUSGEBER THE STAGE<br />

des Landes versammelt. Passenderweise sind sie im neuen<br />

<strong>Jaguar</strong> F-PACE angereist <strong>–</strong> ebenfalls ein preisgekrönter Star,<br />

der weltweit schon 56 Preise abgeräumt hat, darunter den<br />

„World Car of the Year“- <strong>2017</strong> und den „World Car Design<br />

of the Year“-Award <strong>2017</strong>.<br />

Die Damen und Herren werden hier die Nominierten in<br />

neun Kategorien unter die Lupe nehmen, die wieder einmal<br />

beweisen, dass eine Produktion mehr ist als ihr Hauptdarsteller.<br />

Neben den großen Preisen für den besten Schauspieler und die<br />

beste Schauspielerin sowie den besten Regisseur gibt es Auszeichnungen<br />

für einige unscheinbarere Rollen, ohne die großes<br />

Theater aber gar nicht möglich wäre: bester Autor, bester Komponist<br />

und vor allem bester Bühnenbildner. Die Ausstattung<br />

und die Regie einer Theaterproduktion <strong>–</strong> von der optischen<br />

Wirkung des Bühnenbilds über Licht und Sound bis hin zu<br />

Kostümen, Frisuren und Make-up <strong>–</strong> tragen einen entscheidenden<br />

Teil zu einer herausragenden Inszenierung bei. Erst wenn<br />

alle diese Elemente auf möglichst reibungslose Weise mit den<br />

Schauspielern interagieren, wird der Zuschauer ganz und gar<br />

in das Geschehen auf der Bühne hineingesogen.<br />

„Wir zeichnen Leute aus, die zum ersten Mal ein Bühnenbild<br />

gestaltet oder zum ersten Mal die Beleuchtung für ein Stück<br />

eingerichtet haben“, sagt Smith. „Die meisten haben zuvor<br />

bei studentischen Produktionen gelernt und mitgewirkt, und<br />

viele haben auch schon als Assistenten gearbeitet“, fügt Natasha<br />

Tripney, leitende Kritikerin für The Stage, hinzu. „Aber<br />

hier sind sie zum ersten Mal hauptverantwortlich.“<br />

AUF DER SUCHE NACH DEN NEUEN STARS<br />

Ihre persönliche Sternstunde haben sie alle schon erlebt, als sie<br />

hautnah mit ansehen durften, wie ein Star geboren wird. Für<br />

Alistair Smith war das der Hollywoodliebling Tom Hiddleston.<br />

„Ich habe Tom Hiddleston in Yørgjin Oxo gesehen, im<br />

Theatre 5<strong>03</strong> in einem Pub an der Battersea Park Road“, erinnert<br />

sich Smith. „Ein grandioses Stück über eine Kriegsmaus,<br />

und Hiddlestons erste große Rolle. Seine Darstellung war<br />

überwältigend.“ Gardner erklärt: „Bei mir war es Gemma<br />

Arterton in einer kleinen Rolle in Love’s Labour’s Lost im<br />

Globe Theatre.“<br />

34 THE JAGUAR


Obwohl sich das im Nachhinein immer leicht sagen lässt,<br />

glauben die Kritiker durch die Bank daran, dass ein solcher<br />

Preis neue Talente hervorbringen kann. „Die Gewinner des<br />

Most Promising Newcomer Award des Critics’ Circle sind<br />

fast alle große Stars geworden. Rachel Weisz hat ihn 1994<br />

gewonnen“, sagt Shenton, der Vorsitzende des Critics’ Circle.<br />

„Preise sind in der Tat wichtig“, ergänzt Gardner, „denn bevor<br />

Weisz diesen Preis gewann, hat sie schon den Guardian<br />

Youth Theatre Award bekommen.“<br />

„Uns schien, dass sehr viele Theaterpreise an Leute gingen,<br />

die sie zweifelsohne verdient hatten, aber auf ihrem Revers<br />

eigentlich schon gar keinen Platz mehr für weitere Auszeichnungen<br />

hatten“, erläutert Smith den Beweggrund hinter den<br />

Debut Awards. „Wir wollten einen Preis ins Leben rufen, der<br />

tatsächlich Karrieren befördern kann. Der öffentliche Anerkennung<br />

bringt, wenn jemand gerade am Scheideweg zum<br />

Erfolg steht.“<br />

Der Live-Moment sorgt im Theater auf beiden Seiten des<br />

Vorhangs für elektrisierende Begegnungen, die nur schwer<br />

wiederholbar sind. „Gerade junge Menschen möchten gern<br />

Erlebnisse mit anderen teilen“, sagt der Kunstjournalist Sam<br />

Marlowe. „Theater ist ein einzigartiges Gemeinschaftserlebnis.<br />

Vor allem auf den Festivals sehen Sie, wie sehr die Leute<br />

danach gieren. Ich war vor Kurzem auf dem Latitude, wo die<br />

Zuschauer Schlange standen, um sich die Vorstellungen<br />

anzusehen.“ Diese Leidenschaft für das Theater und die zahlreichen<br />

Nominierungen für die Stage Debut Awards zeigen,<br />

dass diese Kunst nach wie vor höchst lebendig ist und auch<br />

die nächste Generation noch in ihren Bann zieht.<br />

THE STAGE DEBUT AWARDS<br />

DIE GEWINNER <strong>2017</strong><br />

BESTER SCHAUSPIELER<br />

IN EINEM THEATERSTÜCK<br />

ABRAHAM POPOOLA für Othello in<br />

den Tobacco Factory Theatres, Bristol<br />

BESTE SCHAUSPIELERIN<br />

IN EINEM THEATERSTÜCK<br />

GRACE MOLONY in The Country Girls<br />

im Minerva Theatre, Chichester<br />

BESTER SCHAUSPIELER<br />

IN EINEM MUSICAL<br />

SAMUEL THOMAS für Allegro im<br />

Southwark Playhouse, London<br />

BESTE SCHAUSPIELERIN<br />

IN EINEM MUSICAL<br />

MIRIAM-TEAK LEE für On the<br />

Town im Regent’s Park Open<br />

Air Theatre, London<br />

BESTE REGIE<br />

LEKAN LAWAL für Betrayal<br />

im Derby Theatre, Derby<br />

BESTES BÜHNENBILD<br />

ROSIE ELNILE für The Convert<br />

im Gate Theatre, London<br />

BESTER KOMPONIST<br />

DAN GILLESPIE SELLS für Everybody’s<br />

Talking About Jamie im Crucible Theatre<br />

Sheffield Crucible, Sheffield<br />

BESTER AUTOR<br />

OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR DEN F-PACE IN L/100 KM:<br />

Innerorts 5,8<strong>–</strong>12,2; Außerorts 4,2<strong>–</strong>7,1; Kombiniert 4,8<strong>–</strong>8,9;<br />

CO 2-Emission g/km: 126<strong>–</strong>209.<br />

Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu Vergleichszwecken.<br />

Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen.<br />

Erfahren Sie mehr über den preisgekrönten F-PACE unter jaguar.de<br />

KATHERINE SOPER für Wish List<br />

im Royal Exchange, Manchester<br />

Eine vollständige Liste der Nominierten<br />

und eine Begründung der<br />

Jury zu den preisgekrönten<br />

Debütanten finden Sie unter<br />

thestage.co.uk<br />

THE JAGUAR 35


FORMEL E<br />

Elektrische<br />

Denkungsart<br />

MITCH EVANS, RASENDER JUNGSPUND UND TEIL DES HOCHBEGABTEN FAHRERDUOS<br />

FÜR PANASONIC JAGUAR RACING, SPRICHT IM EXKLUSIVEN BLITZGESPRÄCH<br />

MIT THE JAGUAR ÜBER DIE ANDEREN RENNBEDINGUNGEN IN DER FORMEL E UND<br />

ERKLÄRT, WARUM ER SCHON WIEDER HEISS AUF DIE NEUE SAISON IST<br />

TEXT: Guy Bird<br />

FOTOS: Andrew Ferraro<br />

36 THE JAGUAR


Mit erst 23 Jahren<br />

hat Mitch Evans<br />

bereits mehrere<br />

Gokart- und Single-<br />

Seater-Meisterschaften<br />

gewonnen.<br />

Die Formel E reizt<br />

den Neuseeländer<br />

vor allem wegen<br />

des besonders harten<br />

Wettbewerbs<br />

THE JAGUAR 37


FORMEL E<br />

„ES WAR EIN<br />

VERRÜCK-<br />

TES RENNEN<br />

MIT VIELEN<br />

CRASHS,<br />

WESHALB<br />

WIR DIE<br />

STRATEGIE<br />

ÄNDERN<br />

MUSSTEN“<br />

Ein Interview mit einem der schnellsten Formel-E-<br />

Fahrer der Welt zu bekommen ist nicht gerade leicht.<br />

Wie bei der Formel 1 ist der Rennkalender fast das<br />

gesamte Jahr über mit Terminen vollgestopft: ein<br />

Dutzend Rennen in neun Städten, von Marrakesch über Mexiko-<br />

Stadt bis Berlin und New York. Als sich The <strong>Jaguar</strong> mit dem<br />

23-jährigen Neuseeländer Mitch Evans trifft, stehen schon die<br />

letzten beiden Rennen der Saison an, die innerhalb eines<br />

Wochenendes in Montreal stattfinden, und Evans hofft, für sich<br />

und das Team von Panasonic <strong>Jaguar</strong> Racing noch ein paar<br />

Punkte einzufahren <strong>–</strong> was ihm tatsächlich auch gelingen soll.<br />

Die erste Teilnahme des <strong>Jaguar</strong> Teams an dieser noch jungen<br />

Rennserie <strong>–</strong> 2016/17 fand erst die dritte Formel-E-Saison<br />

überhaupt statt <strong>–</strong> war ein harter, aber auch sehr effektiver<br />

Lernprozess. Evans jedenfalls wirkt aufgeräumt und fokussiert,<br />

als er über die Fortschritte des Teams spricht: „Es gab einige<br />

Höhen und Tiefen. Unser bestes Rennen war sicher in Mexiko,<br />

nicht nur für mich persönlich, sondern für das ganze Team. Es<br />

war ein absolut verrücktes Rennen mit vielen Crashs, sodass wir<br />

unsere Strategie ändern mussten, aber am Ende haben beide<br />

Fahrer ihre bislang beste Platzierung eingefahren.“<br />

Evans errang in Mexiko-Stadt einen harterkämpften vierten<br />

Platz, und auch sein nordirischer Teamkollege Adam Carroll<br />

konnte punkten. Damit tankten sie nicht nur Selbstvertrauen,<br />

sondern eigneten sich auch neue spezielle Fähigkeiten an, die in<br />

der Formel E benötigt werden. Evans meint zwar, ein Formel-E-<br />

Wagen unterscheide sich im Fahrstil nicht sonderlich von der<br />

Formel 1, aber ein Bereich stelle doch eine besondere<br />

Herausforderung dar: wie der Fahrer mit den Energiereserven<br />

umzugehen hat. „Das Energiesparen musst du als Fahrer erst<br />

lernen“, gesteht er ein. „Man muss versuchen, diese komplexe<br />

Technologie für sich zu nutzen, um aus dem Auto das Optimum<br />

herauszuholen. Der Bremsvorgang funktioniert wegen der sehr<br />

schwer zu händelnden Regeneration auf der Hinterachse<br />

vollkommen anders.“<br />

Ähnlich wie die Formel-1-Fahrer, die ihre Reifen durch<br />

einen bestimmten Fahrstil schonen können, um bis zum<br />

nächsten Boxenstopp länger auf der Piste zu bleiben, müssen<br />

Formel-E-Fahrer durch regeneratives Bremsen Energie<br />

generieren. Wer seine Bremstechnik geschickt einsetzt, kann<br />

Energie für bis zu sieben weitere Runden „freisetzen“.<br />

Evans weiter: „Das Ganze hängt vom Ladezustand der<br />

Batterie ab. Bei einer stabilen, gut geladenen Batterie sind<br />

die Bremsen aggressiver, wenn du die Regeneration erhöhst,<br />

aber es geht eben auch mehr Energie wieder zurück in die<br />

Batterie. Es ist also ein Geben und Nehmen. Du musst die<br />

richtige ‚Bremsbalance‘ finden, damit der Wagen möglichst<br />

vorhersehbar und ausgewogen fährt. Unsere Ingenieure<br />

analysieren permanent alle Daten, um eine optimale Leistung<br />

zu garantieren.“<br />

Was Evans aus Fahrersicht neben den besonderen<br />

Herausforderungen hinsichtlich des Fahrstil ebenfalls an der<br />

Formel E begeistert, ist der Leistungsgedanke. „Es nehmen<br />

nur Profis teil, was den Wettbewerben zusätzliches Gewicht<br />

verleiht. Und es gibt vielleicht nur noch einen anderen Wettbewerb<br />

auf der Welt, bei dem alle Fahrer bezahlt werden und<br />

allein aufgrund ihrer Leistung an den Start gehen.“<br />

Schon im zarten Alter von sechs Jahren saß Evans auf einem<br />

Go-Kart, und als Mitglied einer Rennfamilie <strong>–</strong> sein Vater hält den<br />

neuseeländischen Landgeschwindigkeitsrekord, sein älterer<br />

Bruder fährt V8-Tourenwagen <strong>–</strong> verfügt er über eine<br />

ausgeprägte Siegermentalität. Schon mit sieben wusste er, was<br />

er konnte: als er die Vereinsmeisterschaft von Mount Wellington<br />

gewann und Jungs hinter sich ließ, die mehrere Jahre älter<br />

waren als er. Es folgte ein steiler Aufstieg. Höhepunkte waren<br />

der Sieg der GP3-Serie 2012 und ein zweiter Platz beim<br />

24-Stunden-Rennen von Le Mans in der Kategorie LMP2 2015,<br />

ehe Evans zu Beginn der Saison 2016/17 zum Formel-E-Team<br />

von Panasonic <strong>Jaguar</strong> Racing stieß.<br />

Wenn er keine Rennen fährt, ist er „ein großer Freund des<br />

Chillens“ <strong>–</strong> Freunde treffen, mit seinem F-PACE cruisen oder<br />

daheim seine Lieblingsserie Two and a Half Men schauen<br />

(je nach Jahrgang mit Charlie Sheen oder Ashton Kutcher).<br />

Aber schon bald wird er wieder in seinem Fitnessstudio im<br />

Südwesten Londons trainieren, da die vierte Formel-E-Saison<br />

bereits im Dezember in Hongkong startet. Die Entwicklung<br />

des I-TYPE 2 von <strong>Jaguar</strong> ist unterdessen weit gediehen,<br />

weshalb uns Evans mit den enthusiastischen Worten<br />

verabschiedet: „Der Wettbewerb wird nächstes Jahr noch mal<br />

auf ein ganz neues Niveau gehoben. Er wird schneller und<br />

hoffentlich auch noch spannender für die Zuschauer. Wir sind<br />

alle schon sehr aufgeregt.“<br />

Lesen Sie alle Neuigkeiten auf jaguar.de/jaguar-racing<br />

38 THE JAGUAR


2016/17 war für Mitch<br />

Evans ebenso wie für<br />

Panasonic <strong>Jaguar</strong> Racing<br />

die erste Formel-E-<br />

Saison. Nach einem<br />

harten, aber auch<br />

effektiven Lernprozess<br />

blickt er optimistisch in<br />

die neue Saison


VORWÄRTSSCHWUNG<br />

NACH ABSCHLUSS DER ERSTEN FIA-FORMEL-E-SAISON FÜR<br />

PANASONIC JAGUAR RACING SPRICHT THE JAGUAR MIT<br />

EINIGEN TEAMMITGLIEDERN DARÜBER, WAS SIE GELERNT HABEN<br />

UND WIE IHR BLICK IN DIE ZUKUNFT AUSSIEHT<br />

TEXT: Guy Bird<br />

1. & 2. RENNEN <strong>–</strong> HONGKONG<br />

02. & <strong>03</strong>. Dez. <strong>2017</strong><br />

Die hohen Hafengebäude dieser chinesischen<br />

Stadt bilden den atemberaubenden Hintergrund<br />

für das erste Doppelrennen der Saison <strong>2017</strong>/18.<br />

T5 T6<br />

T7<br />

T4<br />

T3<br />

T2<br />

3. RENNEN <strong>–</strong> MARRAKESCH<br />

13. Jan. 2018<br />

Das einzige Mal auf afrikanischem Boden gastiert<br />

die Formel E nächstes Jahr in Marokko. In dieser<br />

atmosphärischen antiken Stadt wurde übrigens<br />

schon ein Elektrorennen ausgetragen.<br />

2.9KM<br />

T8<br />

T9<br />

T8<br />

T10<br />

T7<br />

T10<br />

T9<br />

Pit Lane<br />

T3<br />

T4<br />

T2<br />

T5<br />

T6<br />

Pit Lane<br />

T12<br />

T11<br />

1.86KM<br />

Start T1<br />

Start T1<br />

Nach dem Ende der dritten Rennserie<br />

des zukunftsträchtigsten<br />

Motorsports überhaupt hat sich<br />

das Team von Panasonic <strong>Jaguar</strong> Racing<br />

eine Auszeit gegönnt, um Inventur zu<br />

machen, sich neu aufzustellen und den<br />

Blick auf die vierte Saison zu richten.<br />

„Wir haben in unserer ersten Saison unheimlich<br />

viel gelernt und auch die Herausforderung<br />

sehr genossen, für <strong>Jaguar</strong> an<br />

diesen vollelektrischen Straßenrennen<br />

teilzunehmen“, sagt Teamchef James<br />

Barclay. „Die Formel E war für uns vollkommenes<br />

Neuland“, fügt Rennleiter<br />

Craig Wilson hinzu, „weshalb uns klar war,<br />

dass wir in unserer ersten Saison nicht<br />

gleich an die Spitze schießen werden.<br />

Wir hatten nur drei Monate Zeit, um unser<br />

Fahrzeug zu entwerfen, zu bauen und<br />

genehmigen zu lassen. Und entsprechend<br />

den Regeln konnten wir es auch<br />

nicht während der Saison testen oder<br />

weiterentwickeln.“<br />

Doch trotz des harten Realitätstests<br />

bot die Saison 2016/17 bereits einige<br />

Highlights für Panasonic <strong>Jaguar</strong> Racing,<br />

darunter einen starken vierten Platz für<br />

den Fahrer Mitch Evans in Mexiko, der<br />

außerdem im letzten Rennen in Montreal<br />

sein bestes Qualifying überhaupt fuhr. In<br />

den zwölf Rennen in neun Städten konnte<br />

das Team durchaus einige Punkte holen<br />

und gewann vor allem viel Erfahrung.<br />

„Es war ein solides Jahr, und ich freue<br />

mich, dass ich dazu beitragen konnte,<br />

diesen berühmten Namen wieder in<br />

den Rennzirkus zu bringen“, sagt der<br />

23-jährige Neuseeländer Evans.<br />

Das erste Lehrjahr scheint somit eine<br />

solide Grundlage für die nächste Saison<br />

zu sein, in der sich das Team weitere Fortschritte<br />

erhofft. Und bei dem wachsenden<br />

Interesse an der Formel E ist diese Rennserie<br />

natürlich die ideale Plattform für<br />

einen innovativen Hersteller wie <strong>Jaguar</strong>.<br />

Insofern richtet sich der Blick des Teams,<br />

was die neue Saison betrifft, weit nach<br />

vorn und weit nach oben.<br />

„Wir haben ein riesiges Potenzial“,<br />

zeigt sich Barclay optimistisch. „Alles,<br />

was wir gelernt haben, ist in das Design,<br />

die Konstruktion und Entwicklung unseres<br />

neuen <strong>Jaguar</strong> I-TYPE eingeflossen.<br />

Die Testphase läuft sehr gut, und wir<br />

schauen jetzt nicht nur auf die vierte Saison,<br />

sondern auch schon darüber hinaus.<br />

<strong>2017</strong>/18 möchten wir gern regelmäßig<br />

Punkte einfahren. Wir danken allen, die<br />

uns per interaktivem FanBoost oder<br />

durch ihren Applaus in unserem Werk,<br />

auf der Tribüne oder auf dem heimischen<br />

Sofa unterstützt haben. Ich freue mich<br />

auf ein Wiedersehen in Hongkong.“<br />

Verfolgen Sie das Team unter<br />

jaguarracing.com<br />

FOTO: NIGEL HARNIMAN<br />

4. RENNEN <strong>–</strong> SANTIAGO (NEU)<br />

<strong>03</strong>. Feb. 2018<br />

Santiago ist die erste von drei neuen Städten im<br />

Rennkalender <strong>2017</strong>/18. Die Ankündigung kam<br />

gerade erst herein, weshalb die Strecke bei Drucklegung<br />

von The <strong>Jaguar</strong> noch nicht feststand.<br />

Die chilenische Hauptstadt wird aber in jedem Fall<br />

eine Bereicherung für die Formel E darstellen.<br />

5. RENNEN <strong>–</strong> MEXIKO<br />

<strong>03</strong>. März 2018<br />

Diese Strecke <strong>–</strong> die teilweise durch das<br />

Autódromo Hermanos Rodríguez verläuft <strong>–</strong> ist<br />

die Erfolgspiste von Panasonic <strong>Jaguar</strong> Racing:<br />

2016/17 holte hier Mitch Evans einen starken<br />

vierten Platz. Außerdem ist sie der höchstgelegene<br />

Parcours der Formel E.<br />

6. RENNEN <strong>–</strong> SAO PAULO (NEU)<br />

17. März 2018<br />

In dieser kosmopolitischen Stadt wird das<br />

erste Formel-E-Rennen Brasiliens <strong>–</strong> eines<br />

rennverrückten Landes <strong>–</strong> ausgetragen.<br />

Es ist der zweite von drei neuen Orten der<br />

Saison <strong>2017</strong>/18.<br />

2.1KM<br />

Start<br />

T1 T2<br />

T18<br />

T17<br />

T15<br />

T14<br />

T16<br />

T10<br />

T9<br />

T8<br />

T11<br />

T12<br />

T7<br />

T13<br />

Pit Lane<br />

T6<br />

T5<br />

T4<br />

T3<br />

40 THE JAGUAR


13. & 14. RENNEN <strong>–</strong> MONTREAL<br />

28. & 29. Juli 2018<br />

Wie schon 2016/17 findet der Höhepunkt der Formel-E-<br />

Saison mit dem dritten Doppelrennen in Kanada statt.<br />

Es verspricht ein besonders spannendes Wochenende<br />

zu werden, da sich hier die endgültigen Platzierungen<br />

der Fahrer und Teams entscheiden.<br />

2.75KM<br />

T10<br />

T9<br />

T11 T14<br />

T12 T13<br />

Start<br />

Pit Lane<br />

T1<br />

T8<br />

T7<br />

T3<br />

T2<br />

T6<br />

T5<br />

T4<br />

11. & 12. RENNEN <strong>–</strong> NEW YORK<br />

07. & 08. Juli 2018<br />

Noch ein Doppelrennen, bei dem die Teams und Fahrer<br />

sowohl Samstag als auch Sonntag Punkte sammeln<br />

können. Die Strecke führt durch Red Hook in Brooklyn,<br />

immer nahe am Wasser mit der berühmten Skyline<br />

von Manhattan im Hintergrund.<br />

T6<br />

T5<br />

T3<br />

T7<br />

1.95KM<br />

T4<br />

T2<br />

T8<br />

T9<br />

T10<br />

Start<br />

T1<br />

Pit Lane<br />

10. RENNEN <strong>–</strong> UNBESTÄTIGT<br />

09. Juni 2018<br />

Der Austragungsort stand bei Drucklegung von<br />

The <strong>Jaguar</strong> noch nicht fest.<br />

„ALLES, WAS WIR GELERNT<br />

HABEN, IST IN DAS DESIGN, DIE<br />

KONSTRUKTION UND ENTWICK-<br />

LUNG UNSERES NEUEN JAGUAR<br />

I-TYPE EINGEFLOSSEN“<br />

7. RENNEN <strong>–</strong> ROM (NEU)<br />

14. Apr. 2018<br />

Die genaue Strecke für den ersten ePrix in Italiens<br />

historischer Hauptstadt stand bei Drucklegung von<br />

The <strong>Jaguar</strong> noch nicht fest. Sicher aber ist, dass sie<br />

ein pittoreskes Setting bieten wird, und sollte sie am<br />

Kolosseum vorbeiführen, wird sie sicher auch die<br />

gladiatorischen Instinkte der Rennfahrer wecken.<br />

RACE 8 <strong>–</strong> PARIS<br />

28. Apr. 2018<br />

Die französische Hauptstadt steht inzwischen schon<br />

traditionell im ePrix-Kalender, nachdem bereits<br />

zwei Formel-E-Saisons auf der 1,93 Kilometer<br />

langen Piste im historischen Viertel Les Invalides<br />

zu Gast waren. <strong>2017</strong> haben 46.000 Zuschauer das<br />

Rennen verfolgt.<br />

9. RENNEN <strong>–</strong> DEUTSCHLAND<br />

(UNBESTÄTIGT)<br />

19. Mai 2018<br />

Die ersten drei Formel-E-Saisons machten in der<br />

energiegeladenen Hauptstadt Station. Für <strong>2017</strong>/18<br />

wird nun ein neuer Ort gesucht, der aber bei<br />

Drucklegung noch nicht feststand.<br />

1.9KM<br />

T7<br />

T6<br />

T8<br />

T10<br />

T9<br />

T11<br />

T12<br />

T13<br />

Pit Lane<br />

T4 T5<br />

T3<br />

T2<br />

Start<br />

T14<br />

T1<br />

THE JAGUAR 41


LE MANS 1957<br />

FOTO: JAGUAR HERITAGE TRUST<br />

42 THE JAGUAR


Nach seinem Sieg beim<br />

24-Stunden-Rennen von Le<br />

Mans 1957 bildet sich eine<br />

Menschentraube um den<br />

Fahrer Ron Flockhart vom<br />

Team Ecurie Ecosse in<br />

seinem <strong>Jaguar</strong> D-Type <strong>–</strong> die<br />

fünf D-Type, die an den<br />

Start gehen, belegen fünf<br />

der sechs vordersten Ränge<br />

VIVE<br />

LA JAGUAR!<br />

EINE ERFOLGSGESCHICHTE IN LE MANS: SCHON 1955 UND 1956 GEHT DER JAGUAR<br />

D-TYPE IM BERÜHMTEN 24-STUNDEN-RENNEN ALS SIEGER HERVOR.<br />

BEI DEM VERSUCH, IM NÄCHSTEN JAHR DEN HATTRICK ZU LANDEN, LIEFERN<br />

GLEICH FÜNF D-TYPE EINE GESCHICHTSTRÄCHTIGE PERFORMANCE AB<br />

TEXT: Geoff Poulton<br />

THE JAGUAR 43


LE MANS 1957<br />

250.000 Zuschauer sehen 1957 den<br />

spektakulären Sieg des D-Type<br />

„Number 3“ vom Team Ecurie Ecosse<br />

beim berühmten Rennen von Le Mans<br />

Als der Mechaniker Ron Gaudion und seine Kollegen<br />

vom Team Ecurie Ecosse 1957 in Cherbourg ihre<br />

D-Type von der Fähre fuhren, schallte es ihnen<br />

allenthalben entgegen: „Vive la <strong>Jaguar</strong>! Vive la<br />

<strong>Jaguar</strong>!“ Der Australier erinnert sich: „Auf dem gesamten<br />

Weg von Cherbourg nach Le Mans standen Menschen an der<br />

Straße oder lehnten sich aus den Fenstern. Groß und klein<br />

kamen angerannt, um die Autos anzufassen und uns Fragen zu<br />

stellen. Es war ein sehr bewegender Moment, und das Tage<br />

vor dem eigentlichen Rennen.“<br />

Alle Welt kannte damals den <strong>Jaguar</strong> D-Type. Die vom Flugzeugbau<br />

inspirierte selbsttragende Struktur, eine Entwicklung<br />

des Designers Malcolm Sayer, stand im radikalen Gegensatz<br />

zu den Wagen der Konkurrenz und bot eine überragende<br />

Aerodynamik. „Das Fahrzeug war genau auf Le Mans zugeschnitten“,<br />

sagt Andy Wallace, leitender Testfahrer bei <strong>Jaguar</strong><br />

Land Rover Classic. Er muss es wissen <strong>–</strong> denn Wallace selbst<br />

fuhr den D-Type bei der Le Mans Classic 2016 zum Sieg. „Er<br />

hat unglaubliche Qualitäten. Die Konstruk tion ist einfach überragend.<br />

Auf geraden Strecken ist der Wagen extrem schnell,<br />

was in Le Mans mit seiner langen Geraden von großem Vorteil<br />

ist.“ Dank seines einzigartigen Designs konnte der D-Type die<br />

24-Stunden-Rennen 1955 und 1956 für sich entscheiden.<br />

Aber niemand vermochte zu ahnen, was 1957 geschehen<br />

würde. Ende 1956 hatte <strong>Jaguar</strong> beschlossen, sein Werksteam<br />

vom Motorrennen abzuziehen. Dennoch machten sich 1957<br />

fünf privat eingesetzte D-Type in vier verschiedenen Teams<br />

auf den Weg nach Le Mans. Zwei gehörten zum kleinen Team<br />

Ecurie Ecosse, das der frankophile Schotte David Murray<br />

Anfang der 1950er Jahre gegründet hatte. Das landete 1956<br />

einen Überraschungserfolg, als sein D-Type das Rennen<br />

gewann und das Werksteam von <strong>Jaguar</strong> auf die Plätze verwies.<br />

Doch trotz dieses Erfolges waren die Erwartungen im Jahr<br />

darauf eher verhalten. „Wir waren, was unsere Aussichten<br />

betrifft, ziemlich entspannt, vor allem weil die großen Herstellerteams<br />

von Ferrari, Aston Martin und Maserati einen extrem<br />

guten Eindruck machten“, sagt Gaudion, der zunächst Mechaniker<br />

beim Werksteam von <strong>Jaguar</strong> war, ehe er 1956 zu Ecurie<br />

Ecosse wechselte.<br />

Besonders stark schien Maserati mit seinem 450S zu sein,<br />

Spitzname: „Bazooka“. Zu den Fahrern gehörten Stirling<br />

Moss und der großartige Juan Manuel Fangio. Und auch auf<br />

der Piste zeigten die Maseratis und Ferraris grandiose<br />

Leistungen. So gelang Fangio die schnellste Einzelrunde des<br />

gesamten Jahrzehnts.<br />

Als es beim Führungswagen von Ecurie Ecosse am Vorabend<br />

des großen Rennens eine Fehlzündung gab, mussten Gaudion<br />

und seine beiden Kollegen die ganze Nacht an dem Wagen<br />

„DIE ATMOSPHÄRE WAR<br />

EINFACH FANTASTISCH <strong>–</strong><br />

MAN SPÜRTE FÖRMLICH,<br />

WIE DIE LUFT KNISTERT“<br />

FOTOS: KLEMANTASKI COLLECTION / KONTRIBUTOR / GETTY IMAGES; PRIVAT<br />

44 THE JAGUAR


Ron Gaudion (Zweiter von links, mit der Hand an<br />

der Windschutzscheibe) schaut zu Ron Flockhart<br />

(links) und Ivor Bueb (rechts), die nach ihrem<br />

Le Mans-Sieg 1957 in die Menge winken<br />

werkeln, bis das Problem endlich behoben war. Um 4 Uhr<br />

morgens schnappte sich dann der Teambesitzer David Murray,<br />

selbst ehemaliger Rennfahrer, den Wagen für eine Testfahrt.<br />

„Dass er damit nicht auf die Rennstrecke durfte, war ihm<br />

völlig egal. Er fuhr einfach auf die Straße <strong>–</strong> mit 270 Sachen!“<br />

Gaudion lacht.<br />

Als das Rennen am Samstag, den 22. Juni, um 16 Uhr<br />

startete, standen 250.000 Zuschauer an der Piste und freuten<br />

sich auf einen heißen Kampf. „Die Atmosphäre war einfach<br />

fantastisch <strong>–</strong> man spürte förmlich, wie die Luft knistert“,<br />

erinnert sich Gaudion. „Unsere Taktik war einfach: möglichst<br />

konstant fahren und zusehen, wie sich die Favoriten die ersten<br />

Stunden unter einander bekriegen. Le Mans verlangt den Wagen<br />

alles ab, und wir wussten, dass wir uns auf unser Fahrzeug<br />

verlassen können.“<br />

Am Anfang der dritten Stunde lagen Vorjahressieger Ron<br />

Flockhart und Ivor Bueb, der Gewinner von 1955, mit ihrem<br />

D-Type „Number 3“ von Ecurie Ecosse vorn. Die beiden<br />

ergaben ein perfektes Paar: der ungestüme Schotte Flockhart,<br />

der auch als Pilot unterwegs war und der ruhige, durch nichts<br />

zu erschütternde Bueb, ein exzellenter Nachtfahrer.<br />

Runde für Runde blieben die beiden in Führung. Die anderen<br />

vier <strong>Jaguar</strong> D-Type waren ihnen die ganze Zeit dicht auf den<br />

Fersen, während andere Wagen aufgrund mechanischer<br />

Probleme aufgeben mussten. „Ich glaube, etwa drei Stunden<br />

vor Ende meinten wir, das Rennen tatsächlich gewinnen zu<br />

können“, sagt Gaudion. „Inzwischen waren alle schon völlig<br />

übermüdet. Der Führungswagen rollte zwar wunderbar, aber<br />

wir mussten trotzdem auf Empfang bleiben. Weil es keinen<br />

Funk gab, wusste man nie, ob er vielleicht im nächsten<br />

Moment mit irgendeinem Problem hereinkam. Allein das<br />

Adrenalin hielt uns wach.“<br />

Aber die <strong>Jaguar</strong> waren die Zuverlässigkeit selbst, sodass<br />

die beiden Wagen von Ecurie Ecosse, als am Sonntag um<br />

16 Uhr die Zielflagge geschwenkt wurde, das Rennen als<br />

Erster und Zweiter beendeten. Die anderen D-Type wurden<br />

Dritter, Vierter und Sechster. „Was waren wir erleichtert!“,<br />

erinnert sich Ron Gaudion glucksend. „Als die Flagge<br />

geschwenkt wurde, dachten wir nur: ‚Gott sei Dank‘. Teamchef<br />

David Murray hatte schon am frühen Nachmittag<br />

Champagner bestellt, weil er das Gefühl hatte, wir könnten<br />

es schaffen. Den gab es dann zu unserem Sieg und am<br />

nächsten Tag noch ein feierliches Abendessen.“<br />

Es war der dritte Sieg eines D-Type beim 24-Stunden-Rennen<br />

in Folge, womit sich der Wagen in die Riege der Le Mans-<br />

Legen den einreihte. Für <strong>Jaguar</strong> ein ungeheurer Erfolg: Noch<br />

nie zuvor hatte ein Hersteller das wichtigste Sportwagenrennen<br />

der Welt auf derart unumstrittene Weise dominiert <strong>–</strong><br />

eine umso außerge wöhnlichere Leistung, als die fünf <strong>Jaguar</strong><br />

in privaten Teams an den Start gingen und gegen die größten<br />

Sportwagenhersteller der Welt antreten mussten.<br />

<strong>Jaguar</strong> Land Rover Classic pflegt Erbe und Tradition unseres<br />

Unternehmens, damit auch künftige Generationen unsere<br />

Geschichte würdigen und zelebrieren können. Um mehr zu<br />

erfahren, besuchen Sie jaguar.de/ueber-jaguar/jaguar-classic<br />

THE JAGUAR 45


CHINA<br />

STYLE<br />

IN SHANGHAI ZEIGEN DREI<br />

FÜHRENDE CHINESISCHE<br />

MODELABELS <strong>–</strong><br />

GRACE CHEN, JOURDEN<br />

UND JINNNN <strong>–</strong> IHRE<br />

VERSION DES MODERNEN<br />

LANDESTYPISCHEN STILS<br />

TEXT UND PRODUKTION: Shiraz Randeria<br />

FOTOS: Rodney Ye<br />

46 THE JAGUAR


Links: Eindruck machen<br />

im POP Restaurant am Bund.<br />

Seidenkleid von Grace Chen.<br />

Unten: Für jedes Wetter<br />

gewappnet. Yin Yin (links)<br />

trägt ein graues Stricktop<br />

und einen grünen Trenchcoat<br />

von JINNNN. Cong Chens Jacke<br />

mit Pelzkragen, Shirt und<br />

Brille sind von JINNNN,<br />

die Krawatte ist von Marni<br />

THE JAGUAR 47


SHANGHAI FASHION<br />

Links: Nie aus dem Tritt: Top und<br />

High Waist Hose von Grace Chen,<br />

Perlensilberring von #ONE,<br />

High Heels von Alexander Wang.<br />

Oben: Schlichte Eleganz in Schwarz<br />

und Weiß. Cong Chen in weißer Jacke<br />

und schwarzer Hose von JINNNN,<br />

Yin Yins schwarzer Pullover und<br />

Rüschenrock sind von JINNNN<br />

48 THE JAGUAR


„KLEIDUNG IST NUR EIN STATEMENT,<br />

DAS DU UM DEN KÖRPER TRÄGST“<br />

JIN CHONG YU, GRÜNDER VON JINNNN<br />

THE JAGUAR 49


SHANGHAI FASHION<br />

GRACE CHEN<br />

Grace Chen gründete ihr Label 2009. Mittlerweile hat sie sich als gefragte<br />

Modeschöpferin für die chinesische Elite aus Business, Unterhaltung und Politik<br />

etabliert. „Mit Modetrends beschäftige ich mich nie. Ob Konfektions ware<br />

oder Couture, Designer sollten immer vorangehen statt hinterherzulaufen“,<br />

erklärt sie.<br />

Chen hatte schon lange das Ziel, eine einflussreiche Modemarke in China<br />

zu schaffen, „um den modernen chinesischen Stil aufzubauen und populär zu<br />

machen und um den Chinesinnen zu helfen, zu ihrer wahren Schönheit und<br />

Selbstsicherheit zu finden.“<br />

„Tide“ lautet das Motto dieser Kollektion. Die Designelemente wurden stark<br />

von der Architektur Zaha Hadids beeinflusst. Die Farben sind schlicht und<br />

elegant: schwarz, weiß, silbern, cremefarben, diverse Meeresblautöne. Die<br />

Stoffe wechseln zwischen transparent und matt. Sie verwendet trans parente<br />

und matte Stoffe, Seidencharmeuse, Organza und sehr bequeme Stretchstoffe.<br />

„Als Couturier lernt man alle seine Kunden persönlich kennen, aber bei<br />

Konfektionsware weiß man nie, wer sie kauft“, erklärt Chen. „Ich mache<br />

nicht nur Kleidung für meine Kunden, sondern ich helfe ihnen dabei, ihre<br />

Einstel lung und ihren Lebensstil zu formen.“<br />

„OB KONFEKTIONSWARE ODER COUTURE,<br />

DESIGNER SOLLTEN IMMER VORANGEHEN<br />

STATT HINTERHERZULAUFEN“ GRACE CHEN<br />

JINNNN<br />

JINNNN wurde 2014 in Shanghai von Jin Chong Yu<br />

gegründet. Er hatte dabei rebellische, vielleicht sogar<br />

ein wenig egozentrische Frauen im Kopf, aber er denkt<br />

nicht weiter über das Programm seines Labels nach,<br />

als er sagt: „Kleidung ist nur ein Statement, das du um<br />

den Körper trägst.“<br />

Als zeitgenössischer Designer kombiniert er bei<br />

seinen Outfits häufig Streetstyle mit traditionellen<br />

chinesischen Techniken. Zunächst nur für Frauen,<br />

aber vor kurzem hat er auch eine Männerkollektion<br />

gestartet. Seine Ästhetik wurde innerhalb kürzester<br />

Zeit sehr erfolgreich, und er konnte sein Label um<br />

eine gut laufende Brillenkollektion erweitern.<br />

JOURDEN<br />

Die Designerin Anais Mak aus Hongkong gründete 2012<br />

das Label Jourden (Jourden ist ihr zweiter Vor name).<br />

Sie möchte die klassische feminine Linie mit modernen<br />

Stoff- und Schnittexperimenten abwandeln. Sie sagt:<br />

„Heute gilt es als eine neue Form der Rebellion,<br />

anständig gekleidet zu sein.“<br />

Ihre Herbst/Winterkollektion <strong>2017</strong> präsentiert moder -<br />

ne Silhouetten und Verzierungen, die einer insgesamt<br />

barockeren Ausrichtung folgen.<br />

Am auffälligsten ist das bei den Metallic-Stoffen, die<br />

sie für gefütterte Jacken, Kleider und Röcke verwendet,<br />

und bei den Shorts, die von übergroßer gehäkelter Spitze<br />

gesäumt sind. Kobaltblaue Kleider sind mit spitzen ar -<br />

tigen, auf Tüll aufgestickten Mustern verziert, Säume und<br />

Halsausschnitte sind mit Spitze besetzt. Jourden schafft<br />

es, handgefertigte Stoffe und industrielle Techniken<br />

zu kombinieren, so dass eine einzigartige Verbindung<br />

von etwas Altem und etwas Neuem entsteht.<br />

„HEUTZUTAGE<br />

GILT ES ALS EINE<br />

NEUE FORM<br />

DER REBELLION,<br />

ANSTÄNDIG<br />

GEKLEIDET<br />

ZU SEIN“<br />

ANAIS MAK, GRÜNDERIN VON JOURDEN<br />

Models: Cong Chen von Elite Models Asia und Yin Yin, Fotoassistenz: Kingsley Lv, Stylistin: Jill Zhang, Assistenz: Bobo Zhao, Makeup: Anna Hu von Head Couture,<br />

Haare: Shao Yu Li. Besonderer Dank gilt: POP American Brasserie at Three on the Bund, Shanghai, ART LABOR Gallery, Shanghai<br />

50 THE JAGUAR


Glänzend: Metallic-<br />

Truckerjacke,<br />

Gingham-Top und<br />

Metallic-Shorts<br />

von JOURDEN,<br />

Handtasche von<br />

Rebecca Minko,<br />

Gürtel Stylistin<br />

privat. Gemälde<br />

der ART LABOR<br />

Gallery: CITY<br />

DNA von dem<br />

chinesischen<br />

Künstler Lu Xinjian<br />

THE JAGUAR 51


XE SV PROJECT 8<br />

DIE ZAHL 8<br />

DER LEISTUNGSSTÄRKSTE JAGUAR MIT STRASSENZULASSUNG ALLER ZEITEN HAT SEINEN<br />

URSPRUNG IN DER VIERTÜRIGEN LIMOUSINE XE. DAVID POOK, LEITER SPECIAL VEHICLE OPERATIONS<br />

BEI JAGUAR LAND ROVER, ERKLÄRT UNS, WARUM DAS NIEMANDEN ÜBERRASCHEN SOLLTE<br />

Die Eifel ist nicht nur ein Traum für jeden<br />

Topografen. Hügelige Plateaus, die aus erodierten<br />

Vulkanbergen entstanden sind, dichte Wälder,<br />

rauschende Flüsse. Seit über neunzig Jahren<br />

werden in dieser mystischen Gegend auf dem 22,8 Kilometer<br />

langen Nürburgring, den die Formel-1-Legende Jackie<br />

Stewart die „Grüne Hölle“ getauft hat, Rennen gefahren.<br />

Der gewundene Parcours ist die womöglich herausforderndste<br />

Strecke der Welt. Ein gutes Pflaster also für<br />

den Test, den <strong>Jaguar</strong> seinem XE SV Project 8* unterziehen<br />

will. Der Wagen, der in 3,3 Sekunden* von 0 auf 100 km/h<br />

beschleunigt <strong>–</strong> interner <strong>Jaguar</strong> Rekord übrigens <strong>–</strong>, verfügt<br />

über einen V8-Motor mit 441 kW (600 PS)*, Allradantrieb<br />

und so ziemlich alles, was an neuster Antriebs- und<br />

Handlingtechnologie in der großen Zauberkiste zu finden<br />

ist. Damit werden der attraktiven viertürigen Limousine<br />

von <strong>Jaguar</strong> noch einmal ordentlich die Krallen geschärft,<br />

was sie zur ultimativen Königin der Straße macht. Ein<br />

Mann weiß ganz besonders gut, weshalb der XE die ideale<br />

Plattform für das Project 8 war.<br />

Der 42-jährige David Pook, Ingenieur für Fahrdynamik,<br />

hat an der Universität Coventry den Studiengang<br />

Automotive Engineering Design absolviert.<br />

Als Sportwagenfan von klein auf hat sich Pook seinen<br />

eigenen Traum erfüllt, als er zu <strong>Jaguar</strong> Land Rover kam, und<br />

in den letzten siebzehn Jahren ist so mancher <strong>Jaguar</strong> mit<br />

dem Emblem „R“ über seinen Schreibtisch gegangen.<br />

Sodann war der Wechsel zu SVO und der Aufbau eines<br />

eigenen Teams, das für alle SVO-Produkte die Fahrdynamik<br />

entwickeln sollte, „eine Tür, die ich immer schon aufstoßen<br />

wollte“, wie Pook es selbst formuliert.<br />

SVO hat den genuinen Auftrag, die Ingenieurskunst von<br />

<strong>Jaguar</strong> in Szene zu setzen. Zu der Entscheidung, den XE<br />

dafür zu verwenden, sagt Pook: „Die Frage war weniger,<br />

was wir mit dem XE machen könnten, sondern eher, was<br />

wir als Team erreichen wollten. Einen Sportwagen zu<br />

bauen, den dann nur die Wenigsten in der Lage sind zu<br />

fahren, hat uns nicht interessiert.“ Das SVO-Team hat eine<br />

Leidenschaft für Ultra-Hochleistungs-Wagen und wollte<br />

gern ein dynamisches Auto für die Rennpiste konstruieren.<br />

„Es sollte der ultimative Fahrspaß werden.“ Und der XE bot<br />

dem Team mit seiner Plattform der neusten <strong>Jaguar</strong><br />

Generation genau das, was es benötigte.<br />

Aus Sicht der Ingenieure war es dabei sogar von Vorteil,<br />

dass der Wagen ein Viertürer war, was in diesem Segment<br />

ungewöhnlich ist. Der XE SV Project 8* stellte sie allerdings<br />

FOTOS: BEADYEYE.TV / NICK DUNGAN<br />

52 THE JAGUAR


Vermutlich gibt<br />

es für Wagen und<br />

Fahrer keinen<br />

härteren Test als<br />

die „Grüne Hölle“<br />

des Nürburgrings<br />

ACHT ZAHLEN UND FAKTEN<br />

doch vor diverse Herausforderungen. Nicht genug damit,<br />

einen V8-Motor in einen XE zwängen zu müssen <strong>–</strong> der<br />

eigentlich nicht dafür gemacht ist <strong>–</strong>, musste auch noch ein<br />

Allradantrieb her, um die herausragende Leistung und den<br />

entsprechenden Grip zu ermöglichen.<br />

So wurde für dem XE SV Project 8* der Allradantrieb<br />

des F-TYPE SVR* in den Hinterradantrieb des XE integriert.<br />

Die Hardware <strong>–</strong> eine zentrale Kupplung, die die Kraft im<br />

Bedarfsfall auch auf die Vorderachse überträgt, ein elektronisches<br />

Hinterachsendifferenzial und Drehmomentverteilung<br />

auf beiden Achsen <strong>–</strong> sorgt für ein nahbares Fahrgefühl, was<br />

letztlich zeigt, dass die Software im Bereich des Tunings<br />

mindestens ebenso wichtig für die Performance ist wie die<br />

einzelnen Komponenten. Das Besondere am Project 8 ist<br />

die enge Verbindung zwischen der Software, die das<br />

Fahrverhalten des Wagens je nach Lenkung und Gaszufuhr<br />

steuert, und dem Fahrer.<br />

Auf die Frage, worauf er beim Project 8 besonders stolz<br />

ist, weist Pook auf dessen Nahbarkeit hin: „Du kriegst<br />

einfach ein wahnsinniges Kribbeln, nicht nur auf dem<br />

Nürburgring. Es ist ein Wagen ohne Schnickschnack und<br />

ohne Kompromisse. Was für die anvisierte Leistung nötig<br />

war, haben wir ausnahmslos umgesetzt.“<br />

1. Limitiert auf 300 Stück<br />

2. 80% der zentralen Technik gibt es nur im<br />

XE SV Project 8*<br />

3. Von 0<strong>–</strong>100 km/h in 3,3 Sekunden*<br />

4. Höchstgeschwindigkeit 320 km/h*<br />

5. Leistung 600 PS (700 Nm)*<br />

6. 8-Gang-Getriebe mit Schaltpaddel für<br />

Gangwechsel in 0,2 Sekunden<br />

7. Carbon-Keramik-Bremsen (400 mm vorn)<br />

8. Besonders leichte Felgen aus<br />

geschmiedetem Aluminium mit Michelin<br />

Pilot Sport Cup 2 Reifen<br />

„WIR<br />

WOLLTEN<br />

DEN<br />

ULTIMATIVEN<br />

FAHRSPASS“<br />

OFFIZIELLER EU-KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR DEN XE SV PROJECT 8<br />

IN L/100KM: Innerorts 12,4; Außerorts 9,5; Kombiniert 11; CO 2-Emission<br />

(kombiniert) g/km: 254. Nur zu Vergleichszwecken. Der tatsächliche<br />

Verbrauch kann davon abweichen.<br />

OFFIZIELLER EU-KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR DEN F-TYPE SVR IN<br />

L/100KM: Innerorts 16,2; Außerorts 8,5; Kombiniert 11,3; CO 2-Emission<br />

(kombiniert) g/km: 269. Nur zu Vergleichszwecken. Der tatsächliche<br />

Verbrauch kann davon abweichen.<br />

Erfahren Sie mehr über die Testfahrten auf<br />

jaguar.de/ueber-jaguar/special-vehicle-operations/project-8.html<br />

THE JAGUAR 53


DAS KLASSISCHE PORTRÄT<br />

MILES IST MEHR<br />

54 THE JAGUAR


MILES DAVIS HAT DIE ESSENZ DES JAZZ DEFINIERT UND REVOLUTIONIERT.<br />

ABER AUCH SEIN STIL <strong>–</strong> ENG GESCHNITTENE ANZÜGE, EXZENTRISCHE AUFTRITTE<br />

UND EINE LEIDENSCHAFT FÜR AUTOS <strong>–</strong> MACHTE IHN ZU EINER IKONE<br />

DES 20. JAHRHUNDERTS<br />

TEXT: Richard Williams<br />

ILLUSTRATION: Gregory Gilbert-Lodge<br />

FOTO: REDFERNS GETTY IMAGES<br />

M<br />

iles Davis wandte sich oft von<br />

seinem Publikum ab, aber<br />

gerade deswegen wurde er<br />

geliebt. Manchmal verließ<br />

er sogar die Bühne, wenn einer seiner<br />

Sidemen <strong>–</strong> zum Beispiel John Coltrane<br />

oder Keith Jarrett <strong>–</strong> sein Können zeigte.<br />

Er erklärte sein Verhalten so: Er täte den<br />

Zuschauern mit seinem Verschwinden<br />

einen Gefallen, denn dann brauchten sie<br />

ihn nicht anzustarren, während er nicht<br />

spielte. Er nahm an, dass ihnen die Musik<br />

wichtiger war als der Star. Aber das<br />

stimmte in diesem Fall nicht, denn alle<br />

wollten ihn sehen, selbst wenn er eine<br />

Pause machte. Seine Präsenz und sogar<br />

sein Schweigen belebten die Musik auf<br />

der Bühne und die gesamte Jazz-Szene.<br />

In den späten 1960er Jahren konnte<br />

man auf jedem Miles-Davis-Album die<br />

Zeile „Directions in Music by Miles Davis“<br />

lesen. Das Statement kam manchen<br />

vielleicht anmaßend oder arrogant vor,<br />

dabei war es schlicht und einfach die<br />

Wahrheit <strong>–</strong> selbst wenn Davis die Richtung<br />

des Jazz bereits zum dritten oder<br />

sogar zum vierten Mal umkehrte. Er gab<br />

den Ton an, dem die anderen folgten.<br />

In seinen Anfängen ging Miles Davis<br />

bei Charlie Parker in die Schule und<br />

lernte von ihm die knifflige Technik des<br />

Bebop. Die hektische Dissonanz dieser<br />

Richtung lag ihm jedoch nicht, und<br />

bald fand er seinen eigenen Stil: cooler,<br />

lyrischer und von zwingender Distanz.<br />

Andere Jazzmusiker hatten Mühe, mit<br />

ihm Schritt zu halten. 1959 erschien<br />

Kind of Blue, das meistverkaufte Jazz-<br />

Album aller Zeiten. 1960 folgte Sketches<br />

of Spain, eine großartige Orchester-<br />

Suite, die in Zusammenarbeit mit seinem<br />

Freund und Jazz-Kollegen Gil Evans<br />

entstand. Die beiden Alben werden als<br />

Meilensteine seiner Karriere angesehen.<br />

Kein Wunder, dass Sketches of Spain in<br />

einer frühen Episode der ikonischen<br />

US TV-Serie Mad Men gespielt wurde:<br />

Die coolen Werber der damaligen Zeit<br />

liebten nicht nur Miles Davis’ Musik,<br />

sondern auch seinen Stil.<br />

Viele Jazzmusiker strebten einen<br />

auffallenden Look an <strong>–</strong> man denke nur<br />

an die Basken mützen, die „Zoot Suits“<br />

und die handbemalten Krawatten der<br />

Bebopper. Aber Davis’ schmal geschnittene<br />

Anzüge und elegante Sportwagen<br />

(darunter ein <strong>Jaguar</strong> XJ-S) gingen über<br />

die Grenzen der Harlem-Kluft hinaus<br />

und hatten eher eine europäische Note.<br />

Dieser Stil war die perfekte Ergänzung<br />

zu seinem zurückhaltenden, raffinierten<br />

Sound. Seine Autos waren praktisch<br />

seine Fortsätze, mit denen er allen anderen<br />

einen Schritt voraus war. Herbie<br />

Hancock, einst Mitglied in einem Miles-<br />

Davis-Quintett, drückte es einmal so<br />

aus: „Seine Bewegungen, sein Gang,<br />

seine Haltung beim Spielen, der Sound<br />

seiner Trompete, seine Autos <strong>–</strong> das war<br />

alles so stylisch und Teil seiner Persönlichkeit.“<br />

Kein Wunder, dass Davis’ Wahl<br />

auf den schlanken XJ-S fiel, der so viele<br />

seiner eigenen Merkmale aufwies: ein<br />

großartiger Performer, schön geformt,<br />

verfeinert, aber unkonventionell.<br />

Miles Davis hätte den Rest seines<br />

Lebens damit verbringen können, diesen<br />

Sound und diesen Stil zu kultivieren. Aber<br />

er war eine rastlose Seele. Mitte der<br />

1960er gründete er mit einer Gruppe<br />

jüngerer Musiker sein zweites Quintett,<br />

das eins der aufregendsten und kreativsten<br />

Jazz-Ensembles aller Zeiten wurde.<br />

Als er Ende der 60er James Brown<br />

und Jimi Hendrix hörte und beide um<br />

ihr junges Publikum beneidete, legte<br />

er Nadelstreifen anzüge und Jazz-Balladen<br />

zur Seite. Für ihn begann eine<br />

neue Phase: die des Jazz-Rock, und<br />

1970 spielte er vor 600.000 Rock-Fans<br />

auf der Isle of Wight. Seine letzten 20<br />

Lebensjahre hatten ihre Höhen und<br />

Tiefen, aber als er 1991 im Alter von<br />

65 starb, hinterließ er eine große Lücke.<br />

Der Jazz musste nun ohne ihn seine<br />

Richtung finden, und das hat eine<br />

ganze Weile gedauert.<br />

Stylisch, elegant,<br />

unkonventionell und ein<br />

großartiger Performer <strong>–</strong><br />

so kann man sowohl den<br />

schnittigen <strong>Jaguar</strong> XJ-S<br />

als auch seinen Besitzer<br />

Miles Davis beschreiben<br />

THE JAGUAR 55


MARKE<br />

WIND<br />

UND WETTER<br />

Wer den absoluten Adrenalinkick sucht, sollte es unbedingt einmal<br />

mit Paragliding oder Kitebuggy versuchen, zwei der packendsten Sportarten<br />

überhaupt. Da man für beide sehr viel Ausrüstung benötigt, fahren wir<br />

mit dem neuen <strong>Jaguar</strong> XF Sportbrake an die atemberaubende nordirische<br />

Küste, um die Dynamik der Lüfte zu erkunden<br />

TEXT: BEN OLIVER<br />

FOTOS: ALEX HOWE<br />

PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)<br />

56 THE JAGUAR


XF SPORTBRAKE<br />

PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)<br />

THE JAGUAR 57


XF SPORTBRAKE<br />

Die nordirische Küste bietet endlose goldene Sandstrände,<br />

geheime Buchten, Niederungen mit überwältigenden<br />

Panoramen und nackte Felsklippen.<br />

Sie ist weltberühmt für ihre herzzerreißende Schönheit<br />

und die herrlichen, oft leeren Straßen, die sich durch die<br />

vielfältige Landschaft ziehen. Aber noch etwas anderes macht<br />

diese Gegend für uns attraktiv, was mindestens ebenso<br />

wichtig ist wie die Landschaft und die guten Straßen.<br />

Und das ist der Wind. Fast permanent blasen die vom<br />

Golfstrom erwärmten Winde über diese wilde Küste. Sie werfen<br />

Wellen an den Strand und verleihen der spektakulären<br />

Aussicht einen leisen akustischen Hintergrund, daß jeder<br />

Spaziergang zum erfrischenden Abenteuer wird. Um einen<br />

Eindruck davon zu bekommen, müssen Sie sich nur die weltweit<br />

erfolgreiche Fernsehserie Game of Thrones ansehen, die<br />

zu großen Teilen in Nordirland gedreht wurde, vor allem rund<br />

um den berühmten Giant’s Causeway <strong>–</strong> der ebenso als ein<br />

Charakter in dieser Fantasyserie anzusehen ist wie Ned Stark<br />

und dessen Winde schon so manchen Bart und so manches<br />

Gewand zerzaust haben.<br />

Insofern ist die Küste von Ulster auch ideal für Windsportarten.<br />

Wir treffen uns mit zwei freundlichen Männern aus<br />

dieser Gegend, die die kostenfreie Ressource nutzen, um sich<br />

den ultimativen Thrill zu besorgen. Der „Wolkensurfer“ Phil<br />

Barron ist der vermutlich erfahrenste Paraglider von ganz<br />

Irland und zudem ausgebildeter Paragliding-Lehrer, Robert<br />

Finlay mehrfacher irischer Kitebuggy-Meister. Seit zehn Jahren<br />

sind die beiden miteinander befreundet. Immer wenn der<br />

Wind gut ist, treffen sie sich am weitläufigen Benone Strand<br />

zum Grillen: Robert kommt mit 100 Sachen über den Sand<br />

angerast, während über ihm Phil vom Himmel fällt. Für beide<br />

Sportarten benötigt man sehr viel Ausrüstung, ein guter Test<br />

also für das Ladevermögen des neuen <strong>Jaguar</strong> XF Sportbrake.<br />

Die ersten Fotos des Fahrzeugs haben wir Ihnen ja bereits in<br />

der letzten Ausgabe präsentiert, doch wenn Sie den Wagen<br />

dann wahrhaftig vor sich sehen, können Sie kaum glauben, wie<br />

in das typische, Coupé-haft schlanke Profil dieses <strong>Jaguar</strong> ein<br />

Stauraum von erstaunlichen 565 Litern passen soll (beziehungsweise<br />

1.700 Litern bei eingeklappten Rücksitzen).<br />

Grundlage für diesen Wagen war das preisgekrönte Exterieur<br />

der XF Limousine, dass das <strong>Jaguar</strong> Designteam unter<br />

der Leitung von Ian Callum von der selbstbewussten Nase<br />

bis hin zur markanten Linie an den unteren Vordertüren<br />

übernommen hat. Von den Hintertüren zieht sich beim neuen<br />

XF Sportbrake die charakteristische Hüfte der Limousine bis<br />

zur „Lichtlanze“ der Rückleuchten. Dank des intelligenten<br />

Designs mit subtil integrierter Dachreling und Spoiler führt<br />

die neue Dachlinie in einem eleganten Bogen zum Heck.<br />

PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)<br />

58 THE JAGUAR


PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)<br />

Bottom left: Exuding<br />

confidence, this most<br />

dynamic and capable of<br />

SUVs has a striking<br />

presence when finished<br />

in the unique Velocity<br />

Blue with optional carbon<br />

kit and 22 inch wheels<br />

THE JAGUAR 59


MARKE<br />

PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)<br />

60 THE JAGUAR


XF SPORTBRAKE<br />

MAN KANN KAUM<br />

GLAUBEN, DASS IN<br />

DAS TYPISCHE,<br />

COUPÉ-HAFT<br />

SCHLANKE PROFIL<br />

EIN STAURAUM VON<br />

565 LITERN PASST<br />

Der Paraglider Phil Barron (links)<br />

ist ein erfahrener „Wolkensurfer“<br />

und kann seine umfassende<br />

Ausrüs tung problemlos im neuen<br />

XF Sportbrake (oben) unterbringen<br />

EIN ÜBERWÄLTIGENDES FAHRGEFÜHL<br />

Der niedrige cW-Wert des XF Sportbrake von nur 0,29<br />

kommt uns zugute, als wir von Belfast auf die atemberaubende<br />

windgepeitschte Küstenstraße A2 fahren, die zur<br />

Causeway Coastal Route gehört. Das Pflaster hier ist sehr<br />

unterschiedlich, aber immer von guter Qualität: schnelle,<br />

offene Abschnitte, die über die Glens of Antrim führen,<br />

neben engeren Straßen mit Haarnadelkurven und haarsträubendem<br />

Gefälle, das bis hinab an die Küste führt.<br />

Zwischen Portrush und Portstewart wird die A2 jedes Jahr<br />

im Mai abgesperrt, da sie dann Teil des anspruchsvollen<br />

internationalen Motorradrennens North West 200 ist.<br />

Auf diesen Straßen wird einem sehr schnell klar, dass<br />

Mike Cross und das <strong>Jaguar</strong> Team für Fahrdynamik genau<br />

das umgesetzt haben, was sie sich vornahmen: das kompromisslose<br />

Fahrgefühl und Handling der XF Limousine komplett<br />

beizubehalten, das in seiner Klasse unübertroffen ist. Der<br />

XF Sportbrake verfügt über dieselbe dynamische Dualität, die<br />

<strong>Jaguar</strong> auszeichnet: Wendigkeit und Ansprechbarkeit, wann<br />

Sie es wollen; ruhige Geschmeidigkeit, falls es einmal nötig<br />

ist. Und mit dem Drehmoment von 700 Nm*, das unser<br />

V6 Turbodiesel* für uns bereithält, wirkt jede Steigung<br />

plötzlich wie flaches Land.<br />

*Verbrauchswerte <strong>Jaguar</strong> XF Sportbrake 30d mit 221 kW (300 PS),<br />

8-Gang-Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km: 7,0-6,7** innerorts <strong>–</strong><br />

5,2-5,1** außerorts <strong>–</strong> 5,9-5,7** kombiniert; CO 2-Emission 154/149** g/km)<br />

**für 18 Zoll-Leichtmetallfelgen<br />

THE JAGUAR 61


MARKE<br />

HOCHFLEXIBLE MOBILITÄT<br />

Als wir Phil zum ersten Mal begegnen, sind die Bedingungen<br />

gerade nicht gut, um am Strand zu fliegen, weshalb wir erst<br />

einmal wieder landeinwärts ins nahegelegene Dungiven<br />

fahren. Der Kofferraum schluckt Phils Ausrüstung mit Leichtigkeit,<br />

woran man sieht, dass hinter der eleganten Optik ein<br />

intelligent konzipierter funktionaler Innenraum steckt.<br />

Die Heckklappe lässt sich durch eine „Geste“ mit dem Fuß<br />

gegen das Abschirmblech öffnen <strong>–</strong> ein Traum, wenn man<br />

gerade beide Hände voll hat. Die unendlichen Weiten, die<br />

sich dahinter auftun, bieten diverse Schienen und Gurte zur<br />

Sicherung der Ladung sowie ein Trennnetz, das es Ihnen erlaubt,<br />

den Wagen bis unters Dach vollzupacken. Die Rücksitze<br />

lassen sich von der Heckklappe aus entriegeln und nach<br />

vorn klappen. Am Ziel angekommen, schließen Sie den<br />

XF Sportbrake bequem mit dem Activity Key, einem robusten<br />

und wasserdichten Armband, ab und lassen den deaktivierten<br />

Hauptschlüssel einfach im Wagen liegen.<br />

DYNAMISCHE LUFT<br />

Beim Abheben wirkt ein Paraglider, als würde er sich über die<br />

Gesetze der Physik hinwegsetzen. Phil hält seine Flügel in den<br />

Wind, um sie aufzublähen, und tritt ein paar Schritte nach<br />

vorn, um sich von der Böe erfassen und wie eine Feder nach<br />

oben tragen zu lassen. „Wer beim ersten Mal, wenn seine<br />

Füße vom Boden abheben, Angst bekommt, für den ist das<br />

wahrscheinlich nicht der richtige Sport“, sagt er mit einem<br />

gequälten Lächeln. „Für mich ist es immer noch derselbe Thrill<br />

wie vor zwanzig Jahren. Es macht süchtig, und es ist immer<br />

wieder ein besonderes Erlebnis.“<br />

Um in der Luft zu bleiben, braucht man so etwas wie den<br />

sechsten Sinn für den Wind. „Man nutzt den Auftrieb der<br />

warmen Luft, um an Höhe zu gewinnen. Diese Strömungen<br />

sind wie Luftblasen. Sie können sich zum Beispiel über einer<br />

Stadt bilden und werden dann vom Wind weitergeweht.<br />

Wenn man weiß, wonach man suchen muss, kann man sie<br />

tatsächlich sehen. Zum Beispiel kreisen darin oft Vögel, um<br />

sich die Insekten zu schnappen, die in die Höhe getragen<br />

werden. Und man kann sie sogar riechen: Sie nehmen die<br />

Gerüche des Landes auf, von dem sie aufsteigen, und tragen<br />

sie in die Höhe.“<br />

Sodann kommt natürlich das Windreiten selbst. „Wir<br />

sprechen von ‚dynamischer Luft‘: Dieses Phänomen tritt auf,<br />

wenn der Wind auf ein Hindernis trifft, zum Beispiel auf die<br />

Klippen hinter dem Strand von Benone. Sie lenken den Wind<br />

nach oben, sodass ich hier rasch an Höhe gewinnen kann.<br />

Anschließend gleite ich langsam wieder hinab und kann erneut<br />

darin aufsteigen. Das kann den ganzen Tag so gehen. Es ist ein<br />

62 THE JAGUAR


GEMÜTLICH IN DEN<br />

XF SPORTBRAKE<br />

GEFLÄZT, SCHAUEN<br />

WIR ÜBER DEN<br />

BENONE AUF DEN<br />

NORDATLANTIK<br />

In Stil, Anmut und Dynamik haben<br />

der neue <strong>Jaguar</strong> XF Sportbrake<br />

(links) und Robert Finlay (rechts)<br />

in seinem Kitebuggy auf dem<br />

Benone Einiges gemeinsam<br />

großes Glück, einfach nur mit natürlicher Energie geräuschlos<br />

über dieser Landschaft zu schweben.“<br />

Im XF Sportbrake, der uns vor den harschen Böen<br />

schützt, folgen wir Phil eine Weile und schauen ihm zu, wie<br />

er direkt über uns dahingleitet. Das Panoramadach erstreckt<br />

sich über die gesamte Länge des Wagens und sorgt dafür,<br />

dass der Innenraum mit Licht durchflutet wird. Als der Wind<br />

sich dreht, kehren wir um und fahren zurück zur goldenen<br />

Weite des Benone, um Robert zu begrüßen.<br />

Er fährt seit 21 Jahren auf diesem Strand „Parakart“ und<br />

hat sich alles selbst beigebracht. „Ich war bei jedem Wetter<br />

hier, ob Regen, Hagel oder Schnee, und habe falsch gemacht,<br />

was man nur falsch machen kann. Aber ich habe es geliebt,<br />

und ich wollte es unbedingt lernen“, sagt er mit einer ansteckenden<br />

Begeisterung. Mit Geduld und Hartnäckigkeit hat er<br />

mittlerweile zwölf irische Meisterschaften in Folge gewonnen.<br />

Und auch die europäischen Kitebuggy-Meisterschaften hat<br />

er an seinen geliebten Benone geholt.<br />

Wenn man Robert in seinem Gefährt sieht, kann man sich<br />

gut vorstellen, dass dieser Sport süchtig macht. Fünf Zentimeter<br />

über dem Boden fegt er über den Sand, und allein mithilfe<br />

des Windes und eigenen Geschicks kann er 100 Stundenkilometer<br />

erreichen. Bremsen gibt es keine: um das Tempo<br />

zu drosseln, dreht er den Buggy in eine Seitenströmung<br />

THE JAGUAR 63


MARKE<br />

MIT DEM ACTIVITY<br />

KEY, EINEM WASSER-<br />

DICHTEN ARMBAND,<br />

SCHLIESSEN SIE DEN<br />

WAGEN BEQUEM AB<br />

oder lenkt den Kite nach oben, sodass er noch gespannt ist,<br />

aber den Fahrer nicht mehr vorwärtszieht.<br />

Für Robert ist das Verstauen seiner Ausrüstung etwas<br />

schwieriger als für Phil. Wenn er seine Buggys auseinanderbaue<br />

und die teilbare Rückbank nach vorn klappe, könne er<br />

locker drei Stück im XF Sportbrake unterbringen. Aber der<br />

Buggy heute ist ein spezielles einteiliges Gefährt, für das er<br />

einen Auflieger braucht. Für den Sportbrake ist indes auch das<br />

kein Problem. Wir fahren einfach die ansonsten unsichtbare<br />

elektrische Anhängerkupplung aus. Bis zu zwei Tonnen lassen<br />

sich damit ziehen, und dank der All-Surface Progress Control<br />

kann selbst ein großer Anhänger auf rutschigem oder losem<br />

Untergrund wie Sand ziemlich stressfrei transportiert werden.<br />

Sie geben einfach die gewünschte Geschwindigkeit ein, lassen<br />

die Beine baumeln und den Wagen den Rest erledigen: Gas,<br />

Schalten, ABS, alles wirkt ineinander, um eine reibungslose <strong>–</strong><br />

oder besser gesagt: rutschlose <strong>–</strong> Fahrt zu gewähren.<br />

Man wünschte, der Wind wäre ebenso<br />

zuverlässig. Aber leider kommt diese<br />

kostenlose Antriebsart nur dann, wann<br />

sie will, und so heftig, wie sie will. Robert<br />

fährt oft abends oder gar nachts nach<br />

Benone, um die richtigen Bedingungen<br />

zu erwischen. Als der Wind wieder günstiger<br />

steht, gesellt sich Phil zu uns und<br />

schwingt sich von einigen niedrigen<br />

Sanddünen. „Hier zu fliegen ist nicht<br />

ganz leicht“, sagt er. „Der Wind ist sehr<br />

unbeständig und bläst manchmal viel zu<br />

stark. Aber wer hier fliegen kann, der<br />

kann es überall.“<br />

Gemütlich in unseren XF Sportbrake gefläzt, schauen wir<br />

über den Benone auf den blauen Nordatlantik, linkerhand die<br />

Halbinsel Inishowen, die zum County Donegal in der benachbarten<br />

Republik Irland liegt, rechts der beeindruckende<br />

Mussenden Temple, der auf der Klippe über Downhill thront,<br />

am Horizont in Richtung Norden die schottische Insel Islay.<br />

Es gibt einen schlechteren Zeitvertreib, wenn Flaute ist, als mit<br />

einem Kaffee vom Kiosk im vollgepackten Wagen zu sitzen<br />

und mit den Einheimischen über Wind und Wetter zu reden.<br />

Das Klima mag wechselhaft sein, der atemberaubende Blick<br />

über Nordirland aber bleibt einem jederzeit erhalten.<br />

Stellen Sie sich unter jaguar.de Ihren individuellen<br />

XF Sportbrake zusammen<br />

Oben links: Der optionale<br />

Activity Key des XF Sportbrake<br />

eignet sich ideal für Outdoor-<br />

Sportler.<br />

Oben rechts: Der Sportbrake mit<br />

seinem weiten Panoramadach.<br />

Unten rechts: Der zwölfmalige<br />

irische Kitebuggy-Meister<br />

Robert Finlay<br />

64 THE JAGUAR


OFFIZIELLER KRAFTSTOFFVERBRAUCH FÜR DEN XF SPORTBRAKE<br />

IN L/100 KM: Innerorts 5,6<strong>–</strong>8,5; Außerorts 3,9<strong>–</strong>5,9; Kombiniert 4,5<strong>–</strong>6,8;<br />

CO 2-Emission g/km: 118<strong>–</strong>155; Offizielle EU-Testergebnisse. Nur zu<br />

Vergleichszwecken. Der tatsächliche Verbrauch kann davon abweichen.<br />

THE JAGUAR 65


MACH 2<br />

Die stromlinienförmige<br />

Nase der Concorde<br />

war hydraulisch<br />

absenkbar, um Piloten<br />

den Blick auf die<br />

Start- oder Landebahn<br />

zu ermöglichen<br />

FOTOS: UNITED ARCHIVES / IMAGO<br />

66 THE JAGUAR


DAS ÜBERSCHALL-<br />

FEELING<br />

28 JAHRE LANG ÜBERWAND DIE CONCORDE ZEIT UND RAUM:<br />

SIE WAR SCHNELLER ALS DER SCHALL <strong>–</strong> DIE LANDUNG ERFOLGTE<br />

FRÜHER ALS DER START. DIE CONCORDE FLIEGT NICHT MEHR,<br />

ABER DAS START-UP-UNTERNEHMEN BOOM TECHNOLOGY<br />

WILL DIE ÜBERSCHALL-ÄRA ZURÜCKGEWINNEN<br />

TEXT: Paul Entwistle<br />

Die Concorde, eines der schönsten und zweifellos<br />

leistungsstärksten Passagierflugzeuge aller Zeiten,<br />

erhob sich am 2. März 1969 zum ersten Mal in die Lüfte.<br />

Sie wurde von Großbritannien und Frankreich gemeinsam<br />

entwickelt und galt als Meisterwerk von Technologie und<br />

Design. Die „Königin der Lüfte“ revolutionierte den zivilen<br />

Luftverkehr praktisch über Nacht, indem sie die Flugzeit<br />

zwischen Europa und Nordamerika um die Hälfte reduzierte.<br />

In beinahe stratosphärischen Höhen erreichte sie eine Reisegeschwindigkeit<br />

von 1.350 Meilen (2.405 km) pro Stunde, also<br />

doppelte Schallgeschwindigkeit. Im Januar 1976 wurde sie<br />

in den Linienverkehr gestellt.<br />

Doch die Concorde hatte ihren Preis <strong>–</strong> und der war zu<br />

hoch. Ihre Anhänger dementierten das zwar und behaupten,<br />

dass sie für ihren Betreiber British Airways letztendlich<br />

doch einen Profit einflog. Wie dem auch sei, nach der Jahrtausendwende<br />

wurde die Luftfahrtindustrie immer kostenbewusster.<br />

Ein Flugzeug, das bei einer Atlantiküberquerung für<br />

jeden seiner 128 Passagiere eine Tonne Treibstoff verbrauchte,<br />

war weder umweltfreundlich noch wirtschaftlich tragbar.<br />

Und so kam es, dass Fluggäste nun schon seit über 15 Jahren<br />

ohne Überschall-Feeling auskommen müssen. In unserem<br />

Zeitalter werden Flugzeuge wie Busse benutzt und sehen auch<br />

so aus, egal, wo oder von wem sie gebaut werden. Concorde,<br />

diese einzigartige Mischung aus Kraft und Anmut, ist buchstäblich<br />

vom Himmel gefallen.<br />

Aber vielleicht muss man nicht mehr lange auf ihre Auferstehung<br />

warten. Seit die Concorde 20<strong>03</strong> aus dem Dienst<br />

genommen wurde, mussten Passagiere mit langweiligen Allerweltsflugzeugen<br />

vorlieb nehmen <strong>–</strong> von Überschall keine Spur,<br />

THE JAGUAR 67


MACH 2<br />

Der Start einer Concorde war ein Fest für die Sinne. Sie besaß die Power eines<br />

Militärjets und war gleichzeitig grazil wie ein Schwan. Jeder Flug war etwas<br />

ganz Besonderes. Unten: Die Instrumente eines modernen Cockpits sind schon<br />

eine ganze Weile Produkte des digitalen Zeitalters, aber wenn man „Mach 2+“<br />

auf einer Anzeige liest, läuft einem doch ein Schauer über den Rücken<br />

denn die Flugzeit von New York nach London beträgt wie<br />

schon seit langem siebeneinhalb Stunden. Die Concorde<br />

brauchte für die gleiche Strecke nur dreieinhalb. Zwar kann<br />

man in der Business Class und First Class in großräumigen Jets<br />

bequemer reisen, aber eben nicht schneller.<br />

Das in Denver ansässige Start-up-Unternehmen Boom<br />

Technology will dort anknüpfen, wo die Concorde aufhörte.<br />

Mit einem Etat von 33 Millionen Dollar will es noch vor Ende<br />

<strong>2017</strong> ein Demonstrationsmodell mit dem kryptischen Namen<br />

XB-1 im Flug testen. Boom plant den Bau eines Überschallflugzeugs<br />

für 40 und mehr Passagiere. Dieses soll eine<br />

Geschwindigkeit von 1.450 Meilen (2.334 km) pro Stunde<br />

erreichen und die Flugzeit für die Strecke New York <strong>–</strong> London<br />

auf Concorde-Standard (3 ½ Stunden) verkürzen. Aber<br />

während ein Ticket für einen Flug auf der anglo-französischen<br />

Ikone bis zu $ 20.000 kosten konnte, soll man angeblich für<br />

einen Hin- und Rückflug auf der neuen Überschallmaschine nur<br />

$ 5.000 zahlen. Das sagt jedenfalls Blake Scholl, Gründer und<br />

CEO von Boom.<br />

Scholl ist kein typischer Pionier der Luftfahrt. Er hat früher<br />

bei Amazon.com gearbeitet und war dort als Programmierer<br />

reich geworden. Außerdem besaß er einen Pilotenschein für<br />

Privatjets und den Drang des Start-up-Unternehmers, einen<br />

bestimmten Bereich gründlich aufzumischen. Bald war er zu<br />

der Ansicht gekommen, dass erschwingliche Überschallflüge<br />

technisch möglich und wirtschaftlich lohnend sein würden.<br />

„Ich fing damit an, weil ich selbst nie mit Concorde geflogen<br />

war. Ich habe dann auf neue Überschallflieger gewartet,<br />

aber die kamen einfach nicht. Also musste ich es selbst<br />

machen.“ Die großen Geldgeber <strong>–</strong> vor allem die vom Silicon<br />

Valley <strong>–</strong> meldeten sich bald, aber einer aus der Ferne stellte<br />

alle in den Schatten.<br />

Richard Branson, der Besitzer der Virgin-Group, hatte<br />

selbst ein eigenes Raumfahrtunternehmen <strong>–</strong> Virgin Galactic <strong>–</strong><br />

gegründet. Er war so beeindruckt von Scholls Plänen, dass er<br />

eine Option für den Kauf von zehn Überschalljets erwarb.<br />

„Ich war schon immer an Innovation der Luftfahrt und der<br />

Entwicklung von superschnellen kommerziellen Flügen interessiert.<br />

Deshalb habe ich mich sofort entschlossen, mit<br />

Boom zusammenzuarbeiten. Das war ganz natürlich, weil<br />

Virgin Galactic ja ähnliche Ziele verfolgt.“<br />

Blake Scholl hatte also ein Projekt und auch die Finanzierung<br />

dazu, aber er brauchte Fachleute, um den Prototypen des<br />

XB-1 zu bauen. Also versammelte er ein aus elf Leuten bestehendes<br />

Team mit erwiesener Raumfahrt- und Flugzeug bau-<br />

Erfahrung. Sie kamen von NASA, Pratt and Whitney, General<br />

Electric, Lockheed Martin und SpaceX. Sechs Männer haben<br />

Pilotenscheine; andere hatten speziell am Design und Bau leistungsstarker<br />

Flugzeuge und Düsentriebwerke mitgearbeitet.<br />

Einer der Gründe, warum jetzt die Zeit für einen Neustart<br />

von Überschallflügen reif ist, liegt in der Technologie. Es ist zehn<br />

Jahre her, seit man die Concorde aus dem Verkehr zog, und die<br />

Mängel, die dazu führten, mussten erst erkannt und behoben<br />

werden. So verwendet man heute Kohlefaser-Verbundwerkstoffe<br />

für die Außenhaut des Flugzeugs, die bei der Concorde<br />

aus schwererem Aluminium bestand. Und bei der Concorde<br />

gab es noch keine moderne Computersimulation, die heute das<br />

Design wesentlich beschleunigt, da man nicht mehr auf teure<br />

Testflüge im Windtunnel angewiesen ist. Außerdem wäre ein<br />

heutiger Überschalljet ruhiger <strong>–</strong> dank effizienterer Zellen und<br />

der Tatsache, dass die Triebwerke zur Erreichung der<br />

Überschallgeschwindigkeit keine Nachbrenner mehr benötigen.<br />

Laut Scholl und Team gibt es bereits serienmäßige Turbofan-<br />

Triebwerke, die entsprechend modifiziert werden können.<br />

Scholl hat einen ehrgeizigen Zeitplan für einen ersten kommerziellen<br />

Überschall-Flug. Der soll 20 Jahre nach dem letzten<br />

Linienflug der Concorde stattfinden. Wenn es nach ihm ginge,<br />

sollte es möglich sein, in fünf Stunden von Los Angeles nach<br />

Sydney zu fliegen statt wie bisher in 15. Für Scholl, den Visionär,<br />

ist selbst dieses hoch gegriffene Ziel noch nicht hoch genug.<br />

Aber es ist eigentlich ganz einfach: „Ich möchte in einer<br />

Welt leben, in der man überall in fünf Stunden für $ 100 hinkommt.<br />

Das wird noch ein paar Jahrzehnte dauern, aber wir<br />

werden es schaffen.“ Das wäre nun wirklich Überschall pur.<br />

FOTOS: PETER MARLOW / MAGNUM PHOTOS / AGENTUR FOCUS, DDP IMAGES, PR (2)<br />

68 THE JAGUAR


„ICH MÖCHTE IN EINER WELT LEBEN,<br />

IN DER MAN ÜBERALL IN FÜNF STUNDEN<br />

FÜR $ 100 HINKOMMT“<br />

Oben: Der XB-1 Prototyp<br />

weist schon viele Merkmale<br />

des endgültigen Flugzeugs<br />

auf. Links: Kohlefaser-Verbundwerkstoffe<br />

für die<br />

Außenhaut senken nicht nur<br />

das Gewicht, sondern verringern<br />

auch den Geräuschpegel<br />

und gestatten den<br />

Einbau größerer Fenster<br />

THE JAGUAR 69


ONE LINE ART<br />

Klare<br />

Linie<br />

PICASSO SETZTE MIT SEINEN EINLINIENZEICHNUNGEN HOHE STANDARDS FÜR<br />

NACHFOLGENDE KÜNSTLER. EINE NEUE GENERATION KREATIVER KÖPFE HAT<br />

EINEN GANZ EIGENEN ZUGANG ZU DER ANSPRUCHSVOLLEN TECHNIK,<br />

DIE ALS ONE LINE ART BEKANNT IST<br />

TEXT: Camilla Péus<br />

FOTOS: AKG-IMAGES / CAMERAPHOTO, SUCCESSION PICASSO / VG BILD-KUNST, KEREM BAKIR<br />

70 THE JAGUAR


Weniger ist mehr. „Der Stier“ (links) von<br />

Pablo Picasso definierte die Kunst, ein Motiv<br />

auf die wesentlichen Elemente zu reduzieren.<br />

Der Berliner Tattoo-Künstler Mo Ganji<br />

überträgt seine Motive direkt auf die Haut<br />

THE JAGUAR 71


ONE LINE ART<br />

Fünf Hände, laut dem Pariser Künstlerduo<br />

Differantly (DTF) gezeichnet, ohne den<br />

Stift auch nur einen Moment abzusetzen.<br />

Rechts: Mo Ganji entwirft ein neues Design<br />

Wenn Emma und Stephane zum Stift<br />

greifen, fahren alle Augen Achterbahn.<br />

Linien verwandeln sich in Schleifen,<br />

drehen und wenden sich auf dem<br />

Papier, bilden steile Kurven und scharfe<br />

Kanten. Innerhalb von Sekunden lassen sie Rennautos,<br />

Kultsneakers oder Parfümflaschen entstehen, ohne einmal<br />

den Stift abzu setzen. Beide Mitglieder des Pariser<br />

Künstlerduos „Differantly“ (DFT) haben sich auf „One Line<br />

Art“ spezialisiert und sind unter den prominentesten<br />

Vertretern dieser Kunstform. Ihre Einlinienzeichnungen sind<br />

mittlerweile gesuchte Sammler stücke, und unter ihren<br />

Kunden finden sich bekannte internationale Namen.<br />

Sehr wenigen Menschen ist bewusst, dass diese scheinbar<br />

spielerische Technik eigentlich Teil eines komplizierten Prozesses<br />

ist. Stephane sagt: „Das Zeichnen selbst ist nur die<br />

Spitze des Eisbergs. Zuerst studieren wir ein Objekt genau,<br />

erfassen sein Wesen und zeichnen es aus unterschiedlichen<br />

Blick winkeln. Dann spulen wir zurück. Ein Turnschuh oder<br />

eine Hand tasche werden dekonstruiert und letztlich auf ein<br />

Minimum reduziert.“ Schraffierung, Schattierung und Farben<br />

sind völlig irrelevant. Nur die durchgezogene Linie zählt.<br />

Sie regt den Betrachter an, ihren Anfang und ihr Ende<br />

zu suchen. Man begreift schnell, dass One Line Art eine<br />

ganze Menge Fähigkeiten erfordert, zum Beispiel höchste<br />

Konzentration und ein präzises Vorstellungsvermögen,<br />

gar nicht zu reden von Ausdauer. Den Stift nicht vom Papier<br />

zu lösen, erfordert auch den Mut, unwiderrufliche Entscheidungen<br />

zu treffen und komplexe Sachverhalte radikal<br />

auf das Wesentliche zu reduzieren.<br />

Sogar der berühmteste Vertreter der One Line Art, Pablo<br />

Picasso, machte diesen Prozess durch. Seine „Stier“-Serie,<br />

elf Lithographien aus den Jahren 1945/46, beginnt mit einer<br />

realistischen Darstellung des Tiers, dann folgt eine kubistische<br />

Variante, bis es am Ende nur noch aus abstrakten Linien besteht.<br />

Der spanische Meister, der von den präzisen Umrissen<br />

von Höhlenzeichnungen inspiriert wurde, hatte ein unübertroffenes<br />

Talent dafür, mit wenigen, aber umso genaueren<br />

Tuschelinien die Charakteristika von Tieren, Tänzern und<br />

Musikern herauszuarbeiten.<br />

Während Alexander Calder ab 1926 Einlinienzeichnungen<br />

in Drahtskulpturen übertrug, zum Beispiel mit seinem Drahtportrait<br />

des Malers Fernand Léger, experimentierten einige<br />

große Zeichner ebenfalls mit Einlinienbildern: Paul Klees<br />

Werk „Kleiner Narr in Trance“ (1927) ist die berühmteste<br />

Einlinienmonotypie. „Der Mann mit dem Mundwerk“ und<br />

„Was fehlt ihm?“ (beide 1930) entstanden aus durchgezogenen<br />

Linien mit Stift und Aquarellpinsel auf dem Papier.<br />

„MAN WIRD STÄNDIG<br />

GEZWUNGEN, KALTHERZIGE<br />

ENTSCHEIDUNGEN<br />

ZU TREFFEN“<br />

Saul Steinberg erzielte mit seinen Linien eine ätzendere,<br />

prononcierte Wirkung. Der berühmte rumänisch-amerikanische<br />

Zeichner versuchte im Jahr 1941, mit einem gefälschten<br />

Pass in die USA zu emigrieren. Während seines Zwischenaufenthalts<br />

in der Dominikanischen Republik sandte er<br />

The New Yorker Cartoons. Seine Flucht bildete er in seinem<br />

Einlinienporträt „The Passport“ (1948) ab. Im selben Jahr<br />

schuf er sein berühmtestes Einlinienwerk ohne Titel, das<br />

einen Mann zeigt, der einen Kreis um sich selbst zieht.<br />

Eine weitere Figur, die nur mit einer Linie gezeichnet wurde,<br />

war „La Linea“, ein Miesepeter aus der gleichnamigen Kult-<br />

Comicserie aus den Siebzigerjahren, kreiert von dem Mailänder<br />

Cartoonisten Osvaldo Cavandoli. Das kleine Strichmännchen<br />

schimpft und zetert wild gestikulierend entlang einer<br />

Linie, die ihm ständig neue Hindernisse in den Weg stellt.<br />

Bis heute fasziniert die Herausforderung, ausdrucksstarke<br />

Formen nur aus wenigen Linien entstehen zu lassen,<br />

kreative Köpfe aus ganz unterschiedlichen Bereichen:<br />

72 THE JAGUAR


HÜTER DER LINIEN<br />

IAN CALLUM, JAGUAR DESIGNDIREKTOR,<br />

ÜBER DEN NUTZEN DER SPONTANEN SKIZZE<br />

FOTOS: DFT ONE LINE ART, KEREM BAKIR, TRENT MCMINN<br />

Der Tattoo-Künstler Mo Ganji hat mit seinen „Single Line<br />

Tattoos“ in seinem Berliner Studio eine Nische erobert.<br />

Der deutsch-iranische Künstler zeichnet elegante Bilder<br />

wie etwa Gebirgspanoramen aus feinen Tuschelinien.<br />

Für ihn symbo lisieren sie „den Kreislauf von Energien,<br />

Kontinuität und Lebenskraft“. Bei der One Line Art markieren<br />

die Linien aber nicht nur Formen, sie sind auch Teil<br />

des Bildes: Der Grafiker Chan Hwee Chong aus Singapur<br />

schuf Leonardo da Vincis „Mona Lisa“ und Jan Vermeers<br />

„Mädchen mit dem Perlenohrring“ aus einer einzigen<br />

spiralförmigen Linie. Die Kreis bewe gung ist manchmal<br />

höher, manchmal flacher, und der Tuschestift wird manchmal<br />

leicht, manchmal fester aufgedrückt, so dass Nase,<br />

Mund und Augen drei dimensional wirken.<br />

Diese Kunstform verleitet zu der Annahme, die Bilder<br />

entstünden spontan, aber in Wirklichkeit sind sie das Resultat<br />

penibler Vorarbeit. Fehler werden nicht verziehen <strong>–</strong><br />

und jeder, der sich der Herausforderung stellt, kann sich<br />

der Aufmerksamkeit des Zuschauers sicher sein. „One<br />

Line Art ist im Prinzip ein schmerzhafter Prozess“, erklärt<br />

Stephane von Differantly. „Die Vielfalt und der Minimalismus<br />

sind faszinierend, doch es ist sehr mühsam, denn<br />

man wird ständig gezwungen, kaltherzige Entscheidungen<br />

zu treffen und das Überflüssige zu verwerfen <strong>–</strong> aber<br />

das ist es auf jeden Fall wert!“<br />

„Am liebsten demonstriere ich meine anfänglichen<br />

Ideen mit raschen Skizzen. Sie vermitteln viel genauer<br />

als Wörter, welches Bild ich im Kopf habe. Wenn es<br />

gut funktioniert, steuert der Denkprozess die Linien,<br />

und die Zeichnung entsteht automatisch, als würde<br />

man eine vertraute Sprache sprechen. Oft entstehen<br />

völlig neue Design-Ideen ganz zufällig auf dem<br />

Papier. Wie bei der One Line Art sind Linien der beste<br />

Weg, das Wesen und den spezifischen Charakter<br />

eines Autos zu beschreiben. Man sollte die Grundzüge<br />

jedes schönen Autos mit drei, vier Linien<br />

zeichnen können.<br />

Bei Sportwagen wie dem F-TYPE sind die horizontalen,<br />

bewegten Linien das Wichtigste, genau wie ihr<br />

Verhältnis zur Grundlinie. Die Seitenlinien setzen<br />

Akzente und stehen für Dynamik und Qualität. SUVs<br />

wie der neue, kompakte E-PACE haben eine völlig andere<br />

Geometrie: Die Linien sind höher, gerundeter<br />

und über den Reifen und dem Dach absichtlich übertrieben.<br />

Die leichte Kante über den Reifen vermittelt<br />

Vertrauen. Die Silhouette ist klar und doch dramatisch.<br />

Wir haben die Linien für das I-PACE Concept,<br />

dem ersten rein elektrisch angetriebenen <strong>Jaguar</strong>,<br />

für die Markteinführung 2018 völlig neu designt.<br />

Optisch liegt das Gewicht im vorderen Bereich: Es<br />

sieht aus, als würde die Front nach vorne gestreckt,<br />

während das Heck sich zurücknimmt. Es wirkt ziemlich<br />

dramatisch, als würde der Wagen sofort abziehen.<br />

Diese Idee entstand lange vor dem Rendering und<br />

den 3D-Modellen auf einem Blatt Papier. Von Hand<br />

gezogene Linien und das Zusammenwirken von Stift<br />

und Papier sind deshalb wesentlich für den Gestaltungsprozess.<br />

Meine Aufgabe besteht darin, diesen<br />

ersten großen Schritt zu bewahren.“<br />

THE JAGUAR 73


JAGUAR CLASSIC<br />

DAS WUNDER-WERK<br />

JAGUAR LAND ROVER CLASSIC VERFÜGT JETZT ÜBER EIN NEU ERRICHTETES<br />

CENTRE: CLASSIC WORKS FÜHRT VERKAUF, SERVICE, ORIGINALTEILE UND<br />

RESTAURIERUNG UNTER EINEM DACH ZUSAMMEN<br />

Das brandneue Classic Works Centre von <strong>Jaguar</strong> Land Rover<br />

Classic ist das weltweit größte seiner Art und wird bei<br />

Besitzern und Fans klassischer <strong>Jaguar</strong> und Land Rover gewiss<br />

für Begeisterungsstürme sorgen. Auf 14.000 m 2 Fläche bietet es in<br />

Coventry neben großzügigen Ausstellungsräumen 54 Arbeitsbuchten<br />

für Wartung und Restaurierung aller <strong>Jaguar</strong> und Land Rover Modelle,<br />

die zehn Jahre und länger aus der Produktion sind.<br />

<strong>Jaguar</strong> Fahrer, die ihren eigenen Wagen restaurieren lassen<br />

möchten, können auf all das Fachwissen und die Fertigkeiten<br />

zurückgreifen, die auch zur Produktion der Fahrzeuge Legends<br />

Continued und Reborn Legends genutzt werden. Aktuell sind bei<br />

Classic Works über 80 Spezialisten angestellt, viele ausgestattet<br />

mit jahrzehntelanger Erfahrung für genau jene alten Modelle, die nun<br />

am neuen Hauptsitz im Mittelpunkt stehen. Bis Ende <strong>2017</strong> wird sich<br />

diese Zahl auf über 120 erhöhen.<br />

Tim Hannig (oben rechts), der Leiter von <strong>Jaguar</strong> Land Rover<br />

Classic, sagt: „Unsere Mitarbeiter, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten<br />

stehen im Zentrum von <strong>Jaguar</strong> Land Rover Classic. Weltweit gibt es<br />

rund 1,5 Millionen klassische <strong>Jaguar</strong> und Land Rover und wir investieren<br />

viel in die traditionellen Fertigungs- und Restaurierungskünste, um<br />

Autos mit einer glorreichen Vergangenheit eine ebenso glorreiche<br />

Zukunft zu verschaffen.“<br />

Der Arbeitsbereich ist in spezielle Zonen für Demontage,<br />

Wiederaufbereitung und Zusammenbau unterteilt. Die Spezialisten<br />

haben Zugriff auf einen Katalog mit über 30.000 mit Garantie<br />

versehenen Teilen. Und dank der engen Verbindung zum<br />

Geschäftsbereich von <strong>Jaguar</strong> Land Rover profitiert die Classic-<br />

Abteilung von neusten Herstellungstechnologien wie 3D-Scannen<br />

oder Computer Aided Design, die die Umrüstung und den Einsatz<br />

von Teilen ermöglichen, deren Wiederaufbereitung normalerweise<br />

horrend teuer wäre.<br />

Für Sammler, die einen klassischen <strong>Jaguar</strong> erwerben möchten, steht<br />

eine Reihe an Beispielen bereit, von Restaurierungskandidaten über<br />

alltagstaugliche Autos bis hin zu Schauwagen, allesamt handverlesen<br />

vom Team Classic Works Legends von <strong>Jaguar</strong> Land Rover.<br />

Sie können sich selbst einen hautnahen Eindruck des <strong>Jaguar</strong><br />

Handwerks und Expertise verschaffen und auf den geführten<br />

Touren über das Werksgelände, die das ganze Jahr über an ausgewählten<br />

Tagen stattfinden, sogar einen Blick hinter die Kulissen<br />

werfen, um die 500 Fahrzeuge aus der Classic Collection von<br />

<strong>Jaguar</strong> Land Rover zu bewundern.<br />

Für die gesamte Servicepalette oder zur Buchung einer Tour besuchen Sie<br />

jaguar.de/ueber-jaguar/jaguar-classic<br />

74 THE JAGUAR


Für den <strong>Jaguar</strong> XJ220<br />

ist ein eigener Bereich mit<br />

maßgeschneiderten Servicewerkzeugen<br />

eingerichtet.<br />

Hier sind zum Teil Techniker<br />

tätig, die schon bei der<br />

Entwicklung des 340 km/h<br />

schnellen und vor 25 Jahren<br />

vorgestellten Supersportwagens<br />

mit dabei waren<br />

THE JAGUAR 75


ESSAY<br />

SUPER-SINNLICHE<br />

WAHRNEHMUNG<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND AUGMENTED REALITY SPIELEN EINE<br />

IMMER GRÖSSERE ROLLE. WERDEN DIESE TECHNOLOGIEN BALD<br />

UNSER GESAMTES ALLTAGSLEBEN BESTIMMEN?<br />

TEXT: Ian Pearson<br />

ILLUSTRATION: Mario Wagner<br />

Als Augmented Reality (AR; auf deutsch: Erweiterte<br />

Realität) wird eine Wahrnehmung betrachtet,<br />

bei der sich reale und virtuelle Welt vermischen.<br />

Zugang zur AR verschafft eine holografische Brille.<br />

Die großen IT-Firmen investieren bereits große<br />

Summen in diese neue Technologie, die wahrscheinlich<br />

die wichtigste seit der Erfindung des Internets ist. Sie soll<br />

das Alltagsleben abwechslungsreicher gestalten und mit<br />

mehr Spaß erfüllen. Auf jeden Fall wird man die Welt mit<br />

ganz anderen Augen sehen, denn die virtuelle<br />

Überlagerung wird alles verändern. So kann man zum<br />

Beispiel Fahrzeuge und Gebäude, die man real sieht, nach<br />

Geschmack verändern. Man kann fremde Passanten,<br />

denen man auf der Straße begegnet, durch Prominente<br />

oder durch Figuren aus Cartoons oder Video Games<br />

erset zen. Und das Alltagsleben wäre doch viel<br />

interessanter, wenn lauter Zombies die Stadt<br />

unsicher machten!<br />

Wenn Sie dagegen auf Ruhe aus sind, können Sie die<br />

Straße in eine Art Kunstgalerie verwandeln. Manche Leute<br />

möchten vielleicht Avatare aus ihren Lieblings-Computerspielen<br />

einbringen, aber AR hat auch ihre praktischen<br />

Seiten. Firmen können AR beim Gesundheits- und<br />

Sicherheitsschutz einsetzen, wie bei Wartungen und zur<br />

Kennzeichnung von Gefahrenzonen bei der Arbeit mit<br />

Robotern oder beweglichen Maschinen teilen. Es gibt<br />

spezielle AR-Sicherheitshandschuhe, die durch Hände druck<br />

vor Hochspannungskondensatoren warnen. Durch die total<br />

vernetzten Handschuhe kann man selbst Fami lien mitglieder<br />

oder Freunde vor etwas warnen, auch wenn sie meilenwert<br />

entfernt sind. Man kann Geräte online testen, ehe man sie<br />

kauft. Wenn man jemanden trifft, den man durch eine<br />

Dating App kennengelernt hat, fühlt man vielleicht ein<br />

gewisses aufregendes Kribbeln, wenn der oder die<br />

Betreffende sich nähert. Vorher hat man ihn oder sie<br />

allerdings schon entdeckt, denn er oder sie ist von einem<br />

virtuellen Schimmer umgeben und sendet Herzchen oder<br />

romantische Musik aus. Manche Leute benutzen sogar<br />

AR-Makeup und ändern dessen Farbe wie ein Chamäleon,<br />

wenn sie sich durch die Straßen bewegen. Wieder andere<br />

hübschen ihre Häuser auf, wenn ein besonderer Anlass<br />

bevorsteht, zum Beispiel Weihnachten oder eine Hochzeit.<br />

Bald wird es Androiden-Helfer geben, und selbst wenn<br />

Ihre Androiden daheim bleiben, um Hausarbeit zu verrichten,<br />

wird Sie ihre cloud-basierte Artificial Intelligence (AI)<br />

überall hin begleiten. Sie können sich auf einer Fahrt mit<br />

diesen Helfern unterhalten, und wenn Sie Ihr Reiseziel<br />

erreicht haben, dienen sie Ihnen als virtuelle Fremdenführer.<br />

Mit einer AR-Brille können Sie sie sehen oder sogar ihre<br />

virtuelle Hand halten. Sie können ihre Erscheinung und ihre<br />

Stimme verändern, so wie Sie es wollen.<br />

Ihr AI-Helfer kann Sie durch den Tag begleiten und<br />

Ihnen Aufgaben erleichtern, lästige Pflichten erledigen oder<br />

Sie auf Sonderangebote aufmerksam machen. Er ist der<br />

perfekte Begleiter. Da er voll vernetzt ist, kann er Sie mit<br />

Ihrer AR-Brille verbinden, so dass Sie zum Beispiel durch die<br />

Wände von Geschäften blicken können, wenn sich dahinter<br />

etwas Interessantes verbirgt. Mit aktivierter AR ist es sogar<br />

möglich, virtuelle angreifende Aliens abzuwehren, wenn<br />

Sie im Kaufhaus auf einer Rolltreppe stehen.<br />

Etwa im Jahr 2<strong>03</strong>0 wird es winzige Stromkreise auf Ihrer<br />

Haut geben, die zu Nervenendungen führen und es Ihnen<br />

ermöglichen, einmal erlebte Empfindungen aufzuzeichnen<br />

und immer wieder abzuspielen. So wird der Urlaub zu einer<br />

sinnlichen Erinnerung: Man erlebt den romantischen<br />

Strandspaziergang noch einmal, man fühlt wieder den<br />

Sand unter den Füßen und den Seewind auf der Haut.<br />

Die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt sind so<br />

gut wie ausgelöscht. Es wird auch Internetseiten geben,<br />

die nahtlos Funktionalitäten von Bereichen wie<br />

Kontaktpflege oder Gaming verknüpfen. Aber bedenken Sie<br />

eins: Ihr AI-Helfer wird alles über Sie wissen, also legen Sie<br />

sich einen zu, dem Sie vertrauen können!<br />

Der Zukunftsforscher Ian Pearson studierte Mathematik und Physik<br />

und arbeitete als Raketenwissenschaftler. 2007 gründete er die Futurizon<br />

Consultancy und berät seitdem Firmen bezüglich Zukunftstrends.<br />

76 THE JAGUAR


THE JAGUAR 77


NEWS & EVENTS<br />

JÜRGEN VOGEL<br />

ELEKTRISIERT<br />

ER VERFÜGT ÜBER POWER, EIN ÜBERZEUGENDES ÄUSSERES UND AUF<br />

SEINE AUFTRITTE FREUT SICH EINE ÜBERZEUGTE FANGEMEINDE. DIESE<br />

ATTRIBUTE TREFFEN AUF DEN DEUTSCHEN SCHAUSPIELER JÜRGEN VOGEL<br />

ZU <strong>–</strong> UND EBENSO AUF DEN ERSTEN REIN ELEKTRISCHEN JAGUAR.<br />

WAS DAS I-PACE CONCEPT UND DEN STAR VERBINDET? JÜRGEN VOGEL IST<br />

LEIDENSCHAFTLICHER JAGUAR FAHRER UND LIEBT AN DER BRITISCHEN<br />

MARKE, DASS SIE LEIDENSCHAFT, TECHNOLOGIE UND STIL VERKÖRPERT.<br />

PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)<br />

78 THE JAGUAR


Der beliebte Schauspieler,<br />

der mit fast fünfzig<br />

problemlos bis zu 100<br />

Liegestützen schafft, freut<br />

sich auf das rein elektrisch<br />

fahrende Auto mit seinem<br />

außergewöhnlichen Design.<br />

„Ich finde es klasse,<br />

meine Elektroflotte daheim<br />

bald mit einem <strong>Jaguar</strong><br />

erweitern zu können!“<br />

PHOTOGRAPHY: FOTOS: MARKUS LKJDÄLKJDF HOFMANN KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)<br />

THE JAGUAR 79


NEWS & EVENTS<br />

Die kompakten und<br />

leichten Elektromotoren<br />

an Vorder- und<br />

Hinterachse entwickeln<br />

zusammen eine Leistung<br />

von 294 kW (400 PS)<br />

und 700 Nm, mit allen<br />

Vorteilen eines<br />

Allradantriebs. Auch in<br />

puncto Fahrdynamik,<br />

Abrollkomfort und<br />

Verarbeitungsgüte<br />

wird sich der I-PACE<br />

von anderen<br />

Elektrofahrzeugen<br />

absetzen<br />

PHOTOGRAPHY: LKJDÄLKJDF KJLÄKJ ÖÄÖK ; DFÄÖLKJÄLKDJ ÖÄDFÖÄ (2)<br />

80 THE JAGUAR


FOTOS: MARKUS HOFMANN<br />

HARTE SCHALE, WEICHER KERN. Das<br />

sind die Typen, die Schauspieler<br />

Jürgen Vogel überzeugend wie wenig<br />

andere verkörpern kann. Mit knapp<br />

fünfzig Jahren schafft er schließlich<br />

auch noch mühelos 100 Liegestützen,<br />

fast so, als würde sein Herz von den<br />

gleichen insgesamt 400 PS-starken<br />

Elektromotoren angetrieben werden,<br />

die auch den I-PACE geräusch- und<br />

emissionslos antreiben werden. Aktuell<br />

fährt der Markenbotschafter von<br />

<strong>Jaguar</strong> das Performance-SUV der<br />

britischen Premiummarke <strong>–</strong> den F-ACE.<br />

Noch. Denn, was viele bei dem Mann,<br />

der neben sportlichen Autos auch<br />

große, schwere Motorräder bewegt,<br />

wohl nicht so ohne weiteres vermutet<br />

hätten: Den ersten rein elektrischen<br />

betriebenen <strong>Jaguar</strong> <strong>–</strong> den I-PACE <strong>–</strong> hat<br />

er schon bestellt.<br />

„Ssssss...so hat man sich als Kind<br />

die Zukunft vorgestellt”, beschreibt er<br />

diesen ganz anderen Sound eines<br />

elektrischen Antriebs. „Der Elektromotor<br />

hört sich wie ein Düsenantrieb aus<br />

einem Science Fiction-Film an”, erzählt<br />

der Star von seinen ersten „elektrifizierenden“<br />

Erfahrungen und strahlt<br />

dabei übers ganze Gesicht. „Ich war<br />

überrascht und vor allem begeistert<br />

von der Beschleunigung. Da fliegen<br />

einem regelrecht die Ohren nach<br />

hinten!” Kein Wunder also, dass der<br />

Fan der britischen Premiummarke auch<br />

bei ihrem Sprung in die Zukunft der<br />

Mobilität mit von der Partie ist.<br />

<strong>Jaguar</strong> nimmt seit der 3. Saison an<br />

der Formel E teil. Keine Frage, dass der<br />

Wahlberliner Vogel bereits ein Rennen<br />

dieser ‚elektrischen Formel 1‘ in der<br />

Hauptstadt miterlebt hat. Und weil<br />

reine Lippenbekenntnisse nicht zu<br />

einem Charakterdarsteller wie Jürgen<br />

Vogel passen, kurvt er auch schon im<br />

Alltag durch Berlin mit Elektrorad und<br />

E-Scooter. „Ich finde es irre. Das ist<br />

praktisch für die Stadt und auch noch<br />

gut fürs Gewissen“, schmunzelt er.<br />

Vogel liebt schwere Motorräder und<br />

die mächtigen Motoren von Sportwagen<br />

wie sie im <strong>Jaguar</strong> F-TYPE zum<br />

Einsatz kommen. Doch wie viele<br />

andere blickt auch dieser Petrolhead<br />

nach vorne und überlegt, wie der<br />

zukünftige Mix aussehen könnte. „Die<br />

Lösung könnte folgendermaßen aussehen:<br />

In der Garage hat man sein<br />

Oldtimer-Motorrad und vielleicht auch<br />

eine laute Karre. Aber für den alltäglichen<br />

Gebrauch wird man sich an den<br />

elektrischen Antrieb gewöhnen. In<br />

zwanzig Jahren wird die Mehrheit dann<br />

einen Elektromotor genauso gut<br />

finden, wie wir heute auf Rennbikes<br />

und den F-TYPE abfahren.” Aber<br />

zunächst wird sich auch der prominente<br />

Markenliebhaber noch in Geduld<br />

üben müssen, denn der I-PACE feiert<br />

2018 seinen Marktstart, doch die<br />

Vorfreude ist groß. Zwei Elektromotoren,<br />

294 kW (400 PS) Systemleistung,<br />

in 4,6 Sekunden auf Tempo 100<br />

oder mit anderen Worten, Fahrspaß<br />

pur und das bei null Emissionen <strong>–</strong><br />

Zukunftssound serienmäßig.<br />

Von der Faszination für Visionen<br />

der Zukunfts-Mobilität, die zu einem<br />

„Der Elektromotor hört sich wie ein Düsenantrieb<br />

aus einem Science Fiction-Film an“<br />

THE JAGUAR 81


NEWS & EVENTS<br />

„Ich mag es, viel dabei zu haben,<br />

dann bin ich flexibel und kann<br />

selbst entscheiden, wann ich<br />

wohin fahre. Für mich ist das Auto<br />

auch ein Stück Zuhause“<br />

Science Fiction-Filmepos gehört wie<br />

Roboter und coole Weltraummode, ist<br />

aber nicht nur der Schauspieler<br />

bewegt. Auch Dr. Wolfgang Ziebart,<br />

Technical Design Director bei<br />

<strong>Jaguar</strong> Land Rover müssen diese<br />

Träume begleitet haben. „Die Idee,<br />

einen rein elektrisch betriebenen<br />

<strong>Jaguar</strong> zu entwickeln, entstand 2013<br />

bei einem Abendessen. Ich habe<br />

unserem CEO Dr. Ralf Speth vorgeschlagen,<br />

das beste Elektroauto zu<br />

bauen. Wir haben keine Kosten<br />

gescheut und sind keine Kompromisse<br />

eingegangen. Wir wussten, dass ein<br />

solches Projekt anders entstehen muss,<br />

als ein ‚normales’ Auto.” Für die<br />

Designer ergaben sich ganz neue<br />

Möglichkeiten, weil der klassische<br />

Motorraum durch den E-Antrieb hinfällig<br />

wurde. Mit der Batterie, die flach im<br />

Unterboden verbaut ist, ergab sich eine<br />

neue, eigenständige Architektur, die<br />

erlaubte, die Fläche für den Innenraum<br />

des sportlichen SUV besonders<br />

effizient zu nutzen.<br />

Von dem Potenzial dieses<br />

Raumgewinns dürfte dann auch der<br />

künftige I-PACE Fahrer Jürgen Vogel<br />

restlos überzeugt sein. Denn, wie er<br />

erzählt, ist er gerne und viel mit dem<br />

Auto unterwegs. „Ich mag es, viel<br />

dabei zu haben, dann bin ich flexibel<br />

und kann selbst entscheiden, wann ich<br />

wohin fahre. Für mich ist das Auto auch<br />

ein Stück Zuhause.” Vogel packt immer<br />

verschiedene Taschen: „Da gibt es eine<br />

mit dicken Jacken drin, dicken Schuhen<br />

und Sachen, die man meistens nur im<br />

schlimmsten Fall braucht. Die lasse ich<br />

dann im Auto und muss sie nicht hin<br />

und her schleppen. Das ist sozusagen<br />

mein Ersatzschrank. Außerdem telefoniere<br />

ich sehr viel beim Fahren. Da<br />

kann man sich Zeit nehmen, die man<br />

sonst nicht hat.”<br />

Beim Entwickeln des<br />

Konzeptfahrzeugs<br />

I-PACE profitierten<br />

unsere Designer dank<br />

der reinen Elektro-<br />

Plattform von Anfang<br />

an von absoluten<br />

Freiheiten. Das weiß<br />

auch Jürgen Vogel am<br />

I-PACE zu schätzen<br />

82 THE JAGUAR


FOTOS: MARKUS HOFMANN<br />

WENIGE WÜRDEN VERMUTEN, dass<br />

der Spezialist für taffe und anspruchsvolle<br />

Figuren, die oft einzelgängerisch<br />

sind, ein passionierter Familienmensch<br />

ist, und inzwischen stolzer<br />

Großvater. In einem Interview hat er<br />

einmal gesagt, dass er es unmännlich<br />

findet, wenn ein Vater sein Kind nicht<br />

wickeln kann. Zu dieser aufgeklärten<br />

Haltung gehört ebenso, dass er seine<br />

Töchter ans Steuer bittet: „Klar, ich<br />

lasse mich gern mal chauffieren.”<br />

Aber gut möglich, dass es, wenn der<br />

neue I-PACE endlich vor der Tür steht,<br />

dann trotzdem reichlich Stoff für<br />

Debatten gibt. Seine Freizeit widmet<br />

er seinen Kindern, denen er auch nach<br />

bestandenem Führerschein immer<br />

noch ein paar Tricks beim Fahren<br />

zeigt, damit sie klassische Anfängerfehler<br />

vermeiden. Und er ist froh, dass<br />

sie auch ohne väterliches Einwirken<br />

Interesse für Autos entwickelt haben<br />

und seine Leidenschaft teilen.<br />

In seiner nächsten Filmrolle<br />

verkörpert er einen Mann, der vor<br />

5.000 Jahren mit dem Überlebenskampf<br />

und der elementaren Fortbewegung<br />

genug zu tun hatte. Vogel ist<br />

demnächst „Der Mann aus dem Eis”,<br />

den wir als Ötzi kennen <strong>–</strong> der<br />

Gletscherfund eines steinzeitlichen<br />

Menschen, der seither mit seinem<br />

Schicksal die Menschen beschäftigt.<br />

Eines hat Jürgen Vogel mit diesem<br />

fernen Mann gemein: Tätowierungen.<br />

„Für die damalige Zeit hatte er die<br />

schöneren Tätowierungen, würde ich<br />

sagen”, lacht er. Wie jedem guten<br />

Schauspieler gelingt auch ihm das<br />

Kunststück, Gegensätze in sich zu<br />

vereinen und mit ihnen zu leben. So<br />

hat er sich auf den Unterarm das Wort<br />

„Halunke“ eintätowieren lassen. Für<br />

Vogel ein schönes, altes Wort. „Wenn<br />

man jemanden so bezeichnet, ist das<br />

nie ganz böse gemeint. Es hat immer<br />

einen leichten Schmäh, ein bisschen<br />

was Grinsendes.” Er war schon vieles<br />

in seinem Leben. Die Bandbreite<br />

reicht vom Küchenjungen über den<br />

Paketboten bis hin zum Türsteher.<br />

Weil er so viele Facetten kennen<br />

gelernt hat, besitzen seine Charaktere<br />

auch immer einen authentischen<br />

Zug, denn das Publikum schätzt.<br />

Auch hier schließt sich ein Kreis, denn<br />

für Vogel verkörpert auch <strong>Jaguar</strong><br />

eine starke Identität, die in einer<br />

großen Tradition und handwerklicher<br />

Höchstleistungen begründet liegt.<br />

Da wird dann auch ein visionärer<br />

I-PACE diese Historie in die Zukunft<br />

weiterschreiben, und ein nachdenklicher<br />

Halunke wird sich darauf freuen,<br />

das Steuer zu ergreifen.<br />

THE JAGUAR 83


NEWS & EVENTS<br />

JAGUAR ELEKTRISIERT DAS<br />

LEUCHTENDE MÜNCHEN<br />

DIE EXKLUSIVE JAGUAR LAND ROVER MARKENBOUTIQUE AM MÜNCHENER NOBEL-HOTSPOT ODEONS-<br />

PLATZ VERWANDELTE SICH IN EINE ELEKTRISIERENDE BOXENGASSE: DER FORMEL E-RENNER I-TYPE UND<br />

DER KÜNFTIGE SERIENSTROMER JAGUAR I-PACE CONCEPT MACHEN’S MÖGLICH. TROTZ PROMIS WIE<br />

SCHAUSPIELER JÜRGEN VOGEL, KOSTJA ULLMANN UND STEPHAN LUCA <strong>–</strong> DIE UNANGEFOCHTENEN STARS<br />

DES ABENDS IN DER BAYERISCHEN GLAMOURMETROPOLE SIND DIE BEIDEN REIN ELEKTRISCHEN JAGUAR<br />

MODELLE, DIE IN DER BOUTIQUE RUND 150 GÄSTE FASZINIEREN, VERBLÜFFEN UND BEGEISTERN.<br />

84 THE JAGUAR


FOTOS: GISELA SCHOBER & GUDRUN MUSCHALLA<br />

München leuchtet“ stellte<br />

bereits Thomas Mann fest.<br />

Regelrecht elektrisiert war<br />

die glitzernde Metropole<br />

dank <strong>Jaguar</strong>. Das Formel E-Rennauto<br />

und der erste rein elektrisch angetriebene<br />

<strong>Jaguar</strong>, das I-PACE Concept, lösten bei<br />

ihrer Deutschlandpremiere endlose Blitzlichtgewitter<br />

aus. Schauplatz des<br />

spannungsgeladenen Events war die<br />

<strong>Jaguar</strong> Land Rover Markenboutique<br />

in München. Dort elektrisierten zwei<br />

ganz besondere <strong>Jaguar</strong> Modelle ihre<br />

Umgebung: Der Formel-E-Bolide I-TYPE<br />

und das I-PACE Concept.<br />

„Die Zukunft von <strong>Jaguar</strong> ist elektrisch“<br />

<strong>–</strong> diese Worte werden schon Realität sein.<br />

Immer mehr Serienautos von <strong>Jaguar</strong><br />

werden schon bald elektrifiziert unterwegs<br />

sein <strong>–</strong> ganz im Sinne von Dr. Ralf<br />

Speth, CEO <strong>Jaguar</strong> Land Rover, der<br />

bereits bei der Weltpremiere des I-PACE<br />

Concept in Los Angeles versprach: „Alle<br />

ab 2020 neu eingeführten <strong>Jaguar</strong> und<br />

Land Rover Baureihen werden über einen<br />

elektrifizierten Antriebsstrang verfügen.“<br />

„Von Beginn an waren wir uns einig:<br />

Wir wollen das beste Elektroauto der<br />

Welt bauen“, verrät Dr. Wolfgang Ziebart,<br />

Technical Design Director <strong>Jaguar</strong> Land<br />

Rover. Herausgekommen sind ein<br />

fesselndes Design und atemberaubende<br />

Leistungsdaten: Den Sprint von null auf<br />

100 km/h schafft der I-PACE in nur vier<br />

Sekunden, dabei katapultieren sagenhafte<br />

700 Nm Drehmoment den eleganten<br />

Stromer nach vorne. Die Gesamtleistung<br />

von 294 kW (400 PS), gewonnen aus<br />

zwei Elektromotoren, bringt Fahrspaß in<br />

jeder Lebenslage und 500 km Reichweite<br />

(im NEFZ-Zyklus) machen den<br />

I-PACE absolut alltagstauglich. Der<br />

Schnell-Ladeprozess von null auf<br />

80 Prozent Akkukapazität wird künftig<br />

in nur 90 Minuten erledigt sein.<br />

„Die je vorne und hinten platzierten<br />

Elektromotoren unterstützen eine absolut<br />

gleichmäßige Gewichtsverteilung und<br />

erhöhen die Fahrdynamik ebenso wie der<br />

tiefe Schwerpunkt des I-PACE Concept“,<br />

betont Dr. Ziebart die Performance. Das<br />

I-PACE Concept liegt um mehr als 10 cm<br />

tiefer als beim bereits sehr sportlichen<br />

F-PACE. Das liege laut Dr. Ziebart an den<br />

speziellen Bedingungen, die der<br />

Elektroantrieb mit sich bringe: „Wir<br />

mussten keinerlei Kompromisse eingehen,<br />

denn es ist ein radikal auf die Möglichkeiten<br />

des Elektroantriebs hin optimiertes<br />

Fahrzeugkonzept.“ Deshalb ließ sich laut<br />

Dr. Ziebart ein sehr großer Innenraum<br />

verwirklichen. „Die Elektromobilität<br />

gestattet völlig andere Fahrzeugkonzepte,<br />

insbesondere auch sehr hohe Fahrleistungen.<br />

Das ist die ideale Voraussetzung<br />

für einen <strong>Jaguar</strong>.“<br />

All dies zieht auch Jürgen Vogel<br />

total in seinen Bann. Ginge es nach dem<br />

beliebten Schauspieler („Der Mann aus<br />

dem Eis“), dann würde er heute schon<br />

den I-PACE fahren. Doch er muss sich<br />

bis 2018 gedulden, wenn der künftige<br />

I-PACE die Elektromobilität auf vier<br />

Rädern neu definiert.<br />

In der <strong>Jaguar</strong> Land Rover Markenboutique<br />

spürt man förmlich, wie faszinierend<br />

der I-TYPE und das I-PACE Concept auf<br />

das Publikum wirken. So geht es auch<br />

Schauspieler Kostja Ullmann („SOKO<br />

Köln“, „Tatort“). Sein Hang zu <strong>Jaguar</strong> liegt<br />

Christian Danner (Leiter <strong>Jaguar</strong> Driving<br />

Academy) moderierte den Abend in der<br />

<strong>Jaguar</strong> Land Rover Markenboutique<br />

in der Familie, denn der E-Type war das<br />

erklärte Traumauto von Ullmanns Vater.<br />

Und so durfte der kleine Kostja mit einem<br />

Spielzeug E-Type seine künftige Auto-<br />

Leidenschaft entwickeln. Ullmanns Hang<br />

zum Rennsport spiegelt sich in seiner<br />

Karriere wieder. Sein erster Kurzfilm 1996<br />

hieß „Rennen“, und im TV-Projekt „Bella<br />

<strong>German</strong>ia“ mimt Kostja Ullmann einen<br />

Rennfahrer <strong>–</strong> wie passend. Wenn es nach<br />

ihm ginge, wäre die Formel E schon<br />

heute populärer als die Formel 1: „Das ist<br />

eine wirklich spektakuläre Rennserie, die<br />

Autos ziehen gleich am Start unheimlich<br />

ab. Natürlich müssen sich die Menschen<br />

dran gewöhnen. Ich brauche diese Zeit<br />

nicht. Die Formel E ist für mich schon<br />

jetzt sehr spannend, genauso schwierig<br />

wie die Formel 1 und fast noch<br />

spektakulärer.“<br />

Mit dem I-TYPE sind die Briten<br />

der erste Premium-Autohersteller<br />

überhaupt in der wegweisenden<br />

Rennserie, die Konkurrenz zieht erst<br />

nach. Wer die Begeisterung für die<br />

beiden elektrifizierenden <strong>Jaguar</strong> in<br />

München erlebt hat, konnte sich<br />

wahrhaftig vorstellen, dass die Elektromobilität<br />

einer strahlenden Zukunft<br />

entgegen blickt <strong>–</strong> noch strahlender<br />

sogar als das Leuchten, das Thomas<br />

Mann einst München angedichtet hat.<br />

THE JAGUAR 85


JAGUAR OWNERS CLUB<br />

FASZINATION<br />

IN VIELEN<br />

FACETTEN<br />

DER JAGUAR OWNERS CLUB <strong>–</strong><br />

EINE WELT VOLL EXKLUSIVER ERLEBNISSE<br />

UND VORTEILE ERWARTET SIE<br />

Zeit ist kostbar <strong>–</strong> und verdient es, schönstmöglich verbracht<br />

zu werden. Der <strong>Jaguar</strong> Owners Club hält dafür eine<br />

Vielzahl außergewöhnlicher Möglichkeiten und Inspirationen<br />

bereit. Mit dem Anspruch, jeden Moment unvergesslich werden<br />

zu lassen, wenn Sie in einem kleinen Kreis von <strong>Jaguar</strong><br />

Enthusiasten in den Genuss exklusiver Reisen und hochkarätiger<br />

Events kommen. Für einige unvergessliche Stunden oder<br />

mehrere besondere Tage, ganz in Ihrer Nähe ebenso wie in<br />

aller Welt. Freuen Sie sich auf Erlebnisse, mit denen wir Ihr<br />

Leben immer wieder aufs Neue bereichern möchten: Driften<br />

Sie am Steuer aktueller <strong>Jaguar</strong> Modelle unterhalb des Polarkreises<br />

über Eis und Schnee, gehen Sie mit der Familie auf<br />

Entdeckungstour durch die Welt der Steiff-Tiere, feiern Sie<br />

den Jazz im mondänen Baden-Baden oder genießen Sie das<br />

perfekte Zusammenspiel von Wein und Fleisch bei „Meat<br />

the winemaker“. Kulinarik und Kultur vom Feinsten bietet<br />

auch unsere Apulien-Reise, die Ihnen eine der noch weniger<br />

bekannten Regionen Italiens auf faszinierende Weise näherbringt.<br />

Einen Vorgeschmack auf diese und weitere Facetten<br />

des <strong>Jaguar</strong> Owners Club geben Ihnen die kommenden Seiten.<br />

Um von aktuellen Angeboten zu erfahren, die wir<br />

regelmäßig für Sie ergänzen, lohnt sich der Besuch auf<br />

jaguar-owners-club.de. Unter der Rubrik „Exklusive Vorteile“<br />

finden Sie hier auch Vorteile unserer Markenpartner, die<br />

ausschließlich Ihnen als Mitglied vorbehalten sind.<br />

86 THE JAGUAR


Sie möchten mehr erfahren? Gerne stehen wir Ihnen<br />

unter Telefon 0800 2422000 (gebührenfrei) oder per<br />

E-Mail an kontakt@jaguar-owners-club.de zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, detaillierte<br />

Reise- und Event-Programme über die beiliegende<br />

Faxantwort anzufordern.<br />

Wir freuen uns, mit Ihnen in Kontakt zu bleiben <strong>–</strong><br />

und Sie bald bei unseren Reisen und Events zu begrüßen.<br />

jaguar-owners-club.de<br />

INFORMATIONEN UND<br />

BUCHUNG<br />

<strong>Jaguar</strong> Owners Club<br />

Service Center<br />

jaguar-owners-club.de<br />

kontakt@jaguar-owners-club.de<br />

T 0800 2422000<br />

(gebührenfrei)<br />

F 0800 4767000<br />

(gebührenfrei)<br />

THE JAGUAR 87


JAGUAR OWNERS CLUB<br />

NOCH MEHR SPASS<br />

AM STEUER<br />

JAGUAR FAHRTRAININGS FÜR INDIVIDUELLE ANSPRÜCHE<br />

Das Fahrtraining am Steuer eines <strong>Jaguar</strong> und unter Anleitung<br />

professioneller Instruktoren sorgt immer für jede<br />

Menge (Fahr-)Spaß. Die Steigerung? Stellen Sie sich eine<br />

einsame, weite Schnee- und Eislandschaft knapp unterhalb<br />

des Polarkreises vor, in der Sie 60 Kilometer Teststrecke<br />

über gefrorene Seen, Berg-und-Tal-Passagen und fast unendliche<br />

Geraden erwarten. Ein Terrain, wie geschaffen,<br />

um es mit den aktuellen <strong>Jaguar</strong> und Land Rover Modellen<br />

<strong>Jaguar</strong> F-TYPE, <strong>Jaguar</strong> F-PACE und Range Rover Sport<br />

zu erobern. Willkommen im nordschwedischen Arjeplog,<br />

Heimat der JAGUAR LAND ROVER ICE ACADEMY, zu<br />

einer fahrerischen Herausforderung, die Sie und Ihr Trainingsfahrzeug<br />

auf höchst spannende Weise in den Grenzbereich<br />

führt. Perfektionieren Sie unter winterlichen Bedingungen<br />

und bei Trainingseinheiten wie Zielbremsen<br />

oder Slalom Ihr fahrerisches Können <strong>–</strong> und freuen Sie sich<br />

auf ein ebenso begeisterndes Rahmenprogramm und den<br />

Aufenthalt in einer besonderen Location vor Ort. Sie ziehen<br />

Asphalt und Rennstrecke Schnee und Eis vor? Dann<br />

sind Sie bei den aufeinander aufbauenden Fahrtrainings<br />

der JAGUAR DRIVING ACADEMY auf der „Pole-Position“.<br />

Ex-Formel-1-Pilot Christian Danner und sein Team vermitteln<br />

Ihnen hier wichtiges Wissen für mehr Sicherheit und<br />

Fahrspaß. Lernen Sie im Fahrtraining Basis, instinktiv<br />

richtig zu reagieren, geht es im Fahrtraining Aufbau deutlich<br />

schneller zur Sache: Nach der „Einführungsrunde“<br />

im Fahrsicherheitszentrum wartet der Rundkurs des<br />

Nürburgrings auf Sie und Ihr Trainingsfahrzeug. Der ist für<br />

das Fahrtraining Sport ganztägig für uns reserviert <strong>–</strong> mit<br />

der Möglichkeit, die Performance der aktuellen <strong>Jaguar</strong><br />

Modelle in ihrer ganzen Bandbreite zu erleben. Sie haben<br />

bereits erste Rennsport-Erfahrung gesammelt und suchen<br />

nach einem Feintuning Ihrer Fähigkeiten? Beim Fahrtraining<br />

Sport+ auf der Nordschleife des Nürburgrings oder<br />

beim Fahrtraining Performance Individual sammeln auch<br />

fortgeschrittene Fahrer noch neue Erfahrungen. Ladies<br />

and gentlemen, please start your engines!<br />

Weitere Informationen zur <strong>Jaguar</strong> Driving Academy<br />

finden Sie unter jaguar-experience.de.<br />

88 THE JAGUAR


JAGUAR OWNERS CLUB<br />

LEGENDEN<br />

AM START<br />

DIE FASZINATION DER<br />

MILLE MIGLIA HAUTNAH ERLEBEN<br />

Mille Miglia <strong>–</strong> wohl kein anderes klassisches Automobilevent<br />

bringt auf solch begeisternde Weise die internationale<br />

Oldtimer-Elite und Fahrerprominenz aus Sport,<br />

Wirtschaft, Musik und Mode zusammen.<br />

Seit vielen Jahren zieht das berühmte 1.000-Meilen- Rennen<br />

auf den Straßen zwischen Brescia und Rom ein illustres<br />

Teilnehmerfeld, Tausende Besucher und Freunde des<br />

historischen Motorsports aus aller Welt in seinen Bann. Die<br />

„Mutter aller Oldtimer-Rallyes“ ist geprägt von einer<br />

einzigartigen Atmosphäre, die Sie im Rahmen einer<br />

besonderen Reise auf unvergessliche Weise erleben: Vom<br />

wunderschönen Domizil am Gardasee geht es zum Start<br />

der MILLE MIGLIA nach Brescia. In dessen Vorfeld haben<br />

Sie Gelegenheit, die chromblitzenden Legenden in den<br />

Gassen der Altstadt aus nächster Nähe zu bewundern.<br />

Haben sich die Oldtimer <strong>–</strong> darunter auch rollende Raritäten<br />

von <strong>Jaguar</strong> <strong>–</strong> auf den Weg gemacht, verfolgen wir das<br />

Renngeschehen an der Strecke. Ein absolut faszinierendes<br />

Erlebnis im Zeichen des roten Pfeils und Emotion pur.<br />

Neben automobilen Pretiosen warten aber auch die<br />

Schätze der Region darauf, entdeckt zu werden <strong>–</strong> weshalb<br />

das Rahmenprogramm in der schönen Landschaft Norditaliens<br />

nicht minder begeisternd ausfällt: so verwöhnt man<br />

uns zum Beispiel beim Besuch eines renommierten Winzers<br />

und einer Ölmühle mit besten Tropfen und regionalen<br />

Spezialitäten. Damit wird dieses Mille-Miglia-Erlebnis für uns in<br />

vielfacher Hinsicht dem traditionellen Motto gerecht: „La<br />

corsa più bella del mondo“ (Das schönste Rennen der Welt).<br />

MILLE MIGLIA<br />

Mai 2018<br />

INFORMATIONEN UND<br />

BUCHUNG<br />

<strong>Jaguar</strong> Owners Club<br />

Service Center<br />

jaguar-owners-club.de<br />

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T 0800 2422000<br />

(gebührenfrei)<br />

F 0800 4767000<br />

(gebührenfrei)<br />

THE JAGUAR 89


JAGUAR OWNERS CLUB<br />

GEMEINSAM<br />

MEHR ENTDECKEN<br />

AUSSERGEWÖHNLICHE EVENTS<br />

FÜR DIE GANZE FAMILIE<br />

Gehen Sie mit uns auf eine spannende Reise, bei der<br />

wir uns Millionen Jahre in die Vergangenheit bewegen.<br />

Unsere Reiseleiter: die Experten des renommierten<br />

SENCKENBERG NATURMUSEUMS in Frankfurt, die zur<br />

beeindruckenden Begegnung mit den Exponaten der Forschungseinrichtung<br />

bitten. Schweben Sie im gläsernen<br />

Aufzug an Dinosauriern und Säugetieren der Urzeit vorbei<br />

und erkunden Sie facettenreiche Ausstellungen aus dem<br />

Tier- und Pflanzenreich, bevor sich für uns die Türen der<br />

Präparatoren-Werkstätten öffnen. Im Anschluss freut sich<br />

die Dino-Werkstatt darauf, gerade die kleinen Entdecker<br />

willkommen zu heißen, um mit ihnen Erinnerungen an diesen<br />

tollen Tag zu basteln. Andere „tierische“ Entdeckungen<br />

sind nicht weniger begeisternd, aber deutlich kuschliger <strong>–</strong><br />

das zeigt der Besuch in Giengen an der Brenz <strong>–</strong> seit mehr<br />

als 125 Jahren die Heimat der Plüschtiermanufaktur STEIFF.<br />

Von hier aus treten die Freunde mit dem Knopf im Ohr ihren<br />

Weg an, um rund um den Globus für leuchtende Augen<br />

zu sorgen. Die Geschichte dahinter bringen wir Ihnen und<br />

Ihren Kindern im Steiff Museum auf höchst unterhaltsame<br />

Weise näher: von den Anfängen in der Nähstube von Margarete<br />

Steiff über Sammlerstücke bis hin zur Schaufertigung,<br />

wo die anschmiegsamen Kameraden in liebevoller<br />

Handarbeit hergestellt werden. Bei der Reise durch die<br />

Steiff Erlebniswelten begegnen Sie Ihren Lieblingen auf unvergessliche<br />

Weise <strong>–</strong> ob im Streichelzoo mit lebensgroßen<br />

Tieren wie Tigern und Elefanten oder auf der weltgrößten<br />

Plüschtierrutsche, die in einem Urwald mit vielen weiteren<br />

Tieren endet. Kindheitsträume, für die man nie zu alt wird!<br />

90 THE JAGUAR


JAGUAR OWNERS CLUB<br />

EXKLUSIVER BLICK<br />

HINTER DIE KULISSEN<br />

FASZINATION UND INSPIRATION <strong>–</strong><br />

DESIGN TRIFFT HANDWERKSKUNST<br />

Seit mittlerweile fünf Generationen gilt beim Traditionsunternehmen<br />

ROBBE & BERKING aus Flensburg das<br />

Credo „Andere mögen es billiger machen, aber keiner darf<br />

es besser machen als wir“. Wer die Silberschmiede bei der<br />

Arbeit beobachtet, versteht, warum die Bestecke und Tafelgeräte<br />

als Meisterwerke gelten. Freuen Sie sich bei einer<br />

exklusiven Führung auf einzigartige Einblicke in die hohe<br />

Kunst des Silberschmiedens <strong>–</strong> gefolgt von einem weiteren<br />

Highlight: Oliver Berking persönlich bittet uns in die heiligen<br />

Hallen der Yachtwerft ROBBE & BERKING Classics.<br />

Hier baut und restauriert man mit viel Liebe zum Detail<br />

spektakuläre Yachten aus Holz. Ein faszinierendes Erlebnis<br />

und die perfekte Einstimmung auf den Besuch im angrenzenden<br />

Yachting Heritage Centre, dem europäischen Zentrum<br />

für die Geschichte des Yachtsports. Ein besonderer<br />

Tag, den wir stilecht bei Champagner aus silbernen Kelchen<br />

ausklingen lassen. Auf die schönen Dinge des Lebens versteht<br />

man sich aber nicht nur im Norden: Die Heinsberger<br />

Gebrüder Otto stehen mit OTTO GOURMET seit Jahren für<br />

perfektes Fleisch und alles, was zu seiner perfekten Zubereitung<br />

gehört <strong>–</strong> und genießen bei Sterneköchen und Gourmets<br />

einen ausgezeichneten Ruf. Auf dem besten Weg zu<br />

internationalem Ruhm ist auch Winzer Jochen Dreissigacker.<br />

Seine fantastischen Rieslinge, Weißburgunder und<br />

Chardonnays finden nicht nur in den besten Restaurants<br />

des Landes ihren Weg ins Glas <strong>–</strong> auch der damalige US-<br />

Präsident Barack Obama kam beim Staatsbankett in Berlin<br />

in den Genuss dieser ausgezeichneten Weine. So kommt<br />

im Juni 2018 genussvoll zueinander, was zusammengehört:<br />

„Meat the winemaker“ heißt es, wenn Jochen Dreissigacker<br />

uns durch seine Weinberge und das Weingut führt <strong>–</strong> bevor<br />

wir im Anschluss die erlesenen Tropfen beim feinen BBQ<br />

von OTTO GOURMET genießen. Freuen Sie sich auf eine<br />

schmackhafte Kombination und auf Tipps und Tricks der<br />

Experten bei der Zubereitung von gutem Fleisch.<br />

SENCKENBERG MUSEUM<br />

Februar 2018<br />

STEIFF<br />

April 2018<br />

ROBBE & BERKING<br />

Mai 2018<br />

OTTO GOURMET<br />

Juni 2018<br />

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THE JAGUAR 91


JAGUAR OWNERS CLUB<br />

92 THE JAGUAR


JAGUAR OWNERS CLUB<br />

MAGISCHE<br />

MUSIKALISCHE<br />

MOMENTE<br />

RENOMMIERTE FESTIVALS VON KLASSIK<br />

BIS JAZZ ALS VIP ERLEBEN<br />

Wer an Baden-Baden denkt, verbindet mit der Stadt<br />

neben Casino, Pferderennen und luxuriöser Entspannung<br />

auch ein Jazz-Festival der Extraklasse.<br />

MR. M’S JAZZ CLUB, von Entertainer Marc Marshall initiiert<br />

und von ihm als Impresario begleitet, bringt internationale<br />

Jazz-Größen und Fans des Genres zusammen <strong>–</strong> für Tage<br />

voller Musik, Leidenschaft und Inspiration! So erwartet Sie<br />

auch 2018 ein klangvolles Happening. Ein besonderes Erlebnis,<br />

erst recht für Sie als <strong>Jaguar</strong> Owners Club Mitglieder, die das<br />

Programm als VIPs genießen <strong>–</strong> beim Jazz-Dinner im kleinen<br />

Kreis, beim Meet & Greet mit Marc Marshall und den Künstlern<br />

und bei Konzerten, die Sie auf besten Plätzen erleben.<br />

Genießen Sie im Anschluss den Ausklang an der Bar bei<br />

Cocktail-Musik und Drinks, bevor der <strong>Jaguar</strong> Chauffeur-<br />

Service Sie nach Hause oder in Ihr Hotel bringt. Ihr Herz<br />

schlägt eher für Klassik? Dann sollten Sie sie erstklassig genießen:<br />

Wohl kaum ein Festival bringt so viele renommierte<br />

Dirigenten, Regisseure und Künstler zusammen wie die<br />

SALZBURGER FESTSPIELE <strong>–</strong> bei denen sich auch die<br />

Crème de la Crème des gesellschaftlichen Lebens ein Stelldichein<br />

gibt. Entsprechend begehrt sind Plätze für das<br />

Schauspiel Jedermann oder große Operninszenierungen.<br />

Als Freund der Salzburger Festspiele gelingt es dem<br />

<strong>Jaguar</strong> Owners Club immer wieder, beste Karten zu reservieren.<br />

Logieren werden Sie in einer Salzburger Institution:<br />

dem Grand-Hotel Sacher, wenige Gehminuten vom Großen<br />

Festspielhaus entfernt und mit traumhaftem Blick auf<br />

die Altstadt. Hier stimmen wir uns bei einem feinen Dinner<br />

auf den Abend ein, bevor wir uns in das Defilee der Gäste<br />

einreihen. Freuen Sie sich auf einen Höhepunkt des Kultursommers<br />

2018.<br />

MR. M´S JAZZ CLUB<br />

März 2018<br />

SALZBURGER FESTSPIELE<br />

Juni 2018<br />

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THE JAGUAR 93


JAGUAR OWNERS CLUB<br />

DOLCE VITA<br />

ZWISCHEN<br />

ZWEI MEEREN<br />

EXKLUSIVE KULTUR- UND GENUSSREISE NACH APULIEN<br />

94 THE JAGUAR


JAGUAR OWNERS CLUB<br />

Wo Römer, Staufer und Normannen ihre Spuren hinterlassen<br />

haben, gibt es viel zu entdecken <strong>–</strong> und zu genießen!<br />

Reisen Sie mit uns in das vom Ionischen und Adriatischen<br />

Meer umspülte APULIEN und lassen Sie sich auf einer besonderen<br />

Route von der beeindruckenden Geschichte, der<br />

landschaftlichen Schönheit und den Köstlichkeiten dieser<br />

süditalienischen Region verzaubern. Wie keine andere<br />

Gegend Italiens hat sich Apulien seine Ursprünglichkeit<br />

bewahrt <strong>–</strong> Ursprünge, denen wir immer wieder begegnen.<br />

Das berühmte Castel del Monte von Kaiser Friedrich II.<br />

steht ebenso auf unserem facettenreichen Programm wie<br />

die wunderschöne Barockstadt Lecce. Freuen Sie sich auf<br />

das märchenhafte Tal der Trulli mit ihren Zipfelmützendächern<br />

und die „weiße Stadt“ Ostuni, die weithin sichtbar<br />

auf einem Hügel thront. Und immer wieder lockt die wunderbare<br />

Cucina Italiana mit ihren köstlichen Produkten<br />

und Gerichten: Apulien ist der größte Olivenölproduzent<br />

Italiens, aber ebenso bekannt für seinen Reichtum an<br />

feinen Käsesorten, seine erlesenen Weine und seine hervorragenden<br />

Pasta-Spezialitäten. Machen Sie sich mit dem<br />

<strong>Jaguar</strong> Owners Club auf, den „Absatz von Italiens Stiefel“<br />

zu erkunden <strong>–</strong> und die Kultur- und Genussregion Apulien<br />

dabei mit allen Sinnen zu erleben!<br />

APULIEN<br />

September 2018<br />

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THE JAGUAR 95


96 THE JAGUAR


TIROL<br />

VENEDIG<br />

NEUSS<br />

JAGUAR-OWNERS-CLUB.DE RÜCKBLICK<br />

OTTO GOURMET<br />

THE JAGUAR 97


The <strong>Jaguar</strong> Club<br />

FÜR DEN STILVOLLEN RENNFAHRER<br />

ANDY<br />

WALLACE<br />

Für Andy Wallace öffnete sich eine<br />

neue Welt, als er zum ersten Mal<br />

Runden in einem <strong>Jaguar</strong> XJR-9 drehte.<br />

Der Brite zählt zu den weltweit<br />

besten Fahrern von<br />

Sportwagen-Prototypen<br />

TEXT: GEOFF POULTON<br />

ILLUSTRATION:<br />

MICHAEL DARLING<br />

Schon als Teenager war Andy Wallace ein Rennsport-Fan. Regel mäßig<br />

radelte er drei Stunden von seinem Elternhaus in Oxford nach Silverstone.<br />

Wenn am Wochenende Rennen stattfanden, stand er früh<br />

auf, machte sich ein paar Sandwiches und sprang aufs Rad. „Meist hat es<br />

in Strömen geregnet, aber das war mir egal“, erinnert er sich. „Hauptsache,<br />

ich war beim Rennen.“<br />

Sein Vater führte seinen Sprössling in die Welt des Autorennens ein.<br />

Als Andy zehn Jahre alt war, reisten beide per Bus nach Frankreich, um das<br />

24-Stunden-Rennen von Le Mans zu sehen. Dieses Erlebnis prägte Andy,<br />

und obwohl er danach viel herumgekommen ist, nahm die Rennstrecke von<br />

Le Mans immer einen besonderen Platz in seinem Herzen ein. Zum 15. Geburtstag<br />

schenkten seine Eltern ihm eine Unterrichtsstunde an der Jim<br />

Russell Racing School. Von da ab hatte Andy endgültig Blut geleckt, und er<br />

begann mit der Planung einer Karriere als Autorennfahrer. Er benutzte die<br />

1967 gegründete Nachwuchs-Plattform Formel Ford als Einsteigerklasse<br />

und arbeitete hart, um sich ein Auto zu kaufen. „Zur gleichen Zeit besuchte<br />

ich so viele Rennen wie möglich, beobachtete die Fahrer und schrieb mir<br />

die besten Rundenzeiten auf“, erzählt Andy.<br />

Sein Einsatz zahlte sich aus. 1980, als er 19 Jahre alt war, gewann Andy<br />

bereits in seiner ersten Saison die Formel-Ford-Meisterschaft. Mit Hilfe von<br />

Formel Ford arbeitete er sich nach oben und wurde 1986 britischer Formel 3<br />

Champion. „Der nächste Schritt nach oben wäre die Formel 1 gewesen“, sagt<br />

er. „Mir wurden auch Plätze in zwei Teams angeboten, aber ich konnte mir<br />

das Training einfach nicht leisten. Ich hätte $ 600.000 gebraucht.“ Nach seinem<br />

Sieg beim F3 Macau Grand Prix 1986 kam Andys Karriere ins Stocken,<br />

bis er den niederländischen Fahrer Jan Lammers traf. Lammers sollte in der<br />

nächsten Rennsaison für das TWR-<strong>Jaguar</strong> Team starten, aber es wurde noch<br />

ein Fahrer gesucht <strong>–</strong> und zwar für Le Mans. Hätte Andy eventuell Interesse?<br />

„Und ob ich das hatte! Bald kamen meine ersten Testfahrten. Als ich das erste<br />

Mal in den XJR-9 stieg, schlotterten mir die Knie. Ich war an ein Tempo von<br />

höchstens 160 mph (257 km/h) gewöhnt. Da sind 320 km/h schon was ganz<br />

anderes, und bei 380 km/h fängt der Spaß erst richtig an. Ich hatte ja bisher<br />

nur offene Einsitzer gefahren, und der geschlossene XJR-9 kam mir riesig vor.<br />

Ich fühlte mich wie in einer Rakete.“<br />

Aber Andy gewöhnte sich rasch an seinen <strong>Jaguar</strong>, und seine Schnelligkeit<br />

und Beständigkeit überzeugten das Team. Nach nur drei Rennen gewann<br />

er mit Jan Lammers und Johnny Dumfries im XJR-9 (7 l) in Le Mans. Das<br />

war 1988 <strong>–</strong> der erste Sieg von <strong>Jaguar</strong> seit 1957. „Ich hatte ein ganz eigenartiges<br />

Gefühl, nachdem wir gewonnen hatten“, meint Andy, wie immer<br />

bescheiden. „Das lag wohl daran, dass ich total erschöpft war. Es dauerte<br />

eine Weile, bis ich mich freuen konnte.“<br />

Andy knüpfte an seinen Erfolg an und wurde einer der führenden<br />

Renn fahrer für Prototypen der Sportwagenklasse. 1990 gewann er in einem<br />

<strong>Jaguar</strong> XJR-12D das 24-Stunden-Rennen von Daytona. Zwei weitere Siege<br />

auf dieser Rennstrecke folgten; außerdem gewann er das 12-Stunden-Rennen<br />

von Sebring. Heute ist der Brite Cheftester bei <strong>Jaguar</strong> Land Rover Classic. Er<br />

testet klassische Oldtimer und gibt dann seine Erfahrungen an die<br />

neuen Besitzer weiter. „Es ist eine Ehre für mich, Modelle wie<br />

den E-Type und den XKSS auf Herz und Nieren zu testen.<br />

Diese Arbeit ist ein schöner Kontrast zum Fahren moderner<br />

Rennwagen.“ Hat er etwa sein Rennfieber verloren?<br />

Andy schmunzelt. „Keineswegs“, sagt er und weist darauf<br />

hin, dass er im letzten Jahr bei der Le Mans Classic mit einem<br />

D-Type in seiner Kategorie gewonnen hat. „Wer einmal<br />

vom Rennfieber besessen ist, der wird es nie wieder los.“<br />

98 THE JAGUAR


CASTROL EDGE PROFESSIONAL<br />

EXCLUSIVELY RECOMMENDED<br />

BY JAGUAR.<br />

TITANIUM STRONG FOR MAXIMUM PERFORMANCE.<br />

CO-ENGINEERED TO MEET THE NEEDS OF JAGUAR.<br />

Boosted with TITANIUM FST , Castrol EDGE Professional is our strongest<br />

and most advanced range of engine oils yet. Its TITANIUM FST doubles<br />

its film strength, preventing oil film breakdown and reducing friction.<br />

This gives you the confidence to be in perfect sync with your car and push<br />

the boundaries of performance. That’s why Castrol EDGE Professional<br />

is recommended by <strong>Jaguar</strong>.<br />

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DEFY I El Primero 21<br />

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