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gie_10_2017

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AKTUELLES<br />

Schneller Anfahren mit virtueller Inbetriebnahme<br />

> KÜTTNER AUTOMATION: Die virtuelle<br />

Inbetriebnahme ermöglicht es, bei<br />

Umbau und Modernisierung von Anlagen<br />

in der Metallindustrie schon vor der realen<br />

Inbetriebnahme die einwandfreie<br />

Funktion der Automatisierungstechnik zu<br />

prüfen sowie Steuerungsabläufe und Prozessschritte<br />

zu optimieren. Mehrere erfolgreiche<br />

Projekte bei der Eisen<strong>gie</strong>ßerei<br />

Gienanth GmbH aus dem pfälzischen<br />

Eisenberg belegen, dass die Simulation<br />

in der digitalen Fabrik den Zeitaufwand<br />

für die Inbetriebnahme deutlich reduziert.<br />

Bei Umbau und Modernisierung von<br />

Anlagen zählt jeder Tag. Ist eine Anlage<br />

für eine Umbaumaßnahme erst einmal<br />

außer Betrieb, soll sie so schnell und fehlerfrei<br />

wie möglich wieder anfahren. Für<br />

die elektrische Inbetriebnahme steht jedoch<br />

nach mechanischen Umbauten mit<br />

ihren typischen Unwägbarkeiten oft nur<br />

wenig Zeit zur Verfügung. So hat das<br />

schnelle und zuverlässige Testen und Optimieren<br />

der Hardware und der Steuerungssoftware<br />

entscheidende Bedeutung<br />

für den Erfolg jedes Modernisierungsprojektes.<br />

Mit der virtuellen Inbetriebnahme hat<br />

die zur Küttner-Gruppe gehörende Küttner<br />

Automation GmbH, Trier, in vielen Projekten<br />

die Inbetriebnahme verkürzt und die<br />

Hochfahrkurven beschleunigt.<br />

Basis des Verfahrens ist eine Testumgebung,<br />

in der alle mechanischen, hy draulischen,<br />

pneumatischen und elektrischen<br />

Komponenten des Steuerungssystems zu<br />

einer digitalen Fabrik gekoppelt werden.<br />

In dieser Simulationsumgebung können<br />

Prozesse bereits im Vorfeld optimiert sowie<br />

Fehler im Ablauf identifiziert und behoben<br />

werden. Das Ergebnis: Schon bevor<br />

die neue Anlage „live“ geht, sind alle Automatiksequenzen<br />

getestet und abgenommen.<br />

Die virtuelle Inbetriebnahme der<br />

Steuerungstechnik wird bereits früh im<br />

Die virtuelle Inbetriebnahme in der digitalen Fabrik verkürzt die Inbetriebnahme und<br />

beschleunigt die Hochlaufphase.<br />

Projekt – parallel zur Fertigung und Montage<br />

von Maschinen – aufgesetzt. So kann<br />

die Steuerungssoftware ohne den Zeitdruck<br />

einer echten Inbetriebnahme getestet<br />

und optimiert werden. Bei der realen<br />

Inbetriebnahme liegt der Schwerpunkt<br />

dann überwiegend nur noch auf der Signal-<br />

und Feldebene. Darüber hinaus verkürzt<br />

dieses Vorgehen in vielen Fällen<br />

auch die Hochlaufphase, da weniger Ausfälle<br />

und Stillstandszeiten entstehen.<br />

Friedhelm Bösche, der Leiter der Softwareentwicklung<br />

bei Küttner Automation<br />

in Trier, bietet seinen Kunden bei Modernisierungsprojekten<br />

generell die virtuelle<br />

Inbetriebnahme an: „Die Modellierung der<br />

Vor-Inbetriebnahme verursacht anfangs<br />

einen gewissen Aufwand, spart aber später<br />

erheblich Zeit. Unsere Erfahrung aus<br />

einer Vielzahl von Projekten zeigt, dass<br />

Software, die im Rahmen einer virtuellen<br />

Inbetriebnahme vorgeprüft wurde, bei der<br />

realen Inbetriebnahme einen Zeitgewinn<br />

von bis zu 75 % erzielt.“<br />

In der Gießerei der Gienanth GmbH in<br />

Eisenberg hat die Küttner Gruppe kürzlich<br />

unter anderem eine Sandaufbereitung<br />

modernisiert. In dem Projekt hat Küttner<br />

Automation die Automatisierungstechnik<br />

geliefert und im Vorfeld eine virtuelle Inbetriebnahme<br />

durchgeführt.<br />

Roland Walter, Projektleiter bei Gienanth,<br />

zieht Bilanz: „Obwohl wir für die<br />

Inbetriebnahme nur zwei Wochen Zeit<br />

hatten, haben wir den Terminplan eingehalten.<br />

Die virtuelle Inbetriebnahme hat<br />

uns früh im Projekt die Sicherheit gegeben,<br />

dass die Prozesse optimal ablaufen<br />

werden. Die Mitarbeiter der Produktion<br />

konnten sich einbringen und Abläufe<br />

schon im Vorfeld testen. Dies hat ganz<br />

wesentlich zur schnellen Inbetriebnahme<br />

beigetragen.“<br />

www.kuettner-trier.com<br />

FOTO: KÜTTNER<br />

Großauftrag für Leichtbaukomponenten<br />

> GF LINAMAR: Das Joint Venture GF Linamar<br />

von GF Automotive und dem Fertigungsspezialisten<br />

Linamar hat einen Großauftrag<br />

für Magnesium-Leichtbaukomponenten<br />

eines US-Herstellers erhalten. Der<br />

Vertrag beläuft sich auf insgesamt rund<br />

300 Mio. US-Dollar (ca. 250 Mio. Euro)<br />

über eine Laufzeit von fünf Jahren. Der<br />

Großauftrag für Armaturenträger eines<br />

neuen Pick-up-Modells unterstreicht die<br />

Kompetenz von GF Automotive im Leichtbau.<br />

Die Komponenten werden im Magnesium-Druck<strong>gie</strong>ßverfahren<br />

ab 2020 im neuen<br />

Werk in Mills River, North Carolina,<br />

USA, gefertigt. Das Werk, das GF zusammen<br />

mit dem kanadischen Joint-Venture-<br />

Partner Linamar betreibt, wird im Oktober<br />

<strong>2017</strong> offiziell eröffnet. Der Auftrag ist ein<br />

weiterer wichtiger Meilenstein beim Ausbau<br />

der Präsenz auf dem nordamerikanischen<br />

Markt und damit für die Umsetzung<br />

der Strate<strong>gie</strong> 2020. www.gfau.com<br />

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12 GIESSEREI <strong>10</strong>4 <strong>10</strong>/<strong>2017</strong>

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