02.11.2017 Aufrufe

gie_10_2017

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dirndl bezaubern mit hochwertigen Details<br />

> INITIATIVE ZINK: Ursprünglich Arbeitskleidung<br />

auf dem Dorf, später festliche<br />

Garderobe für die Münchner Wiesn<br />

oder die Cannstadter Wasen, heute hippes<br />

Outfit, das von Jung und Alt begeistert<br />

getragen wird: Dirndl sind Trend – und in<br />

jedem einzelnen wird unglaublich viel Liebe<br />

zur Handarbeit und zum Detail, zu Stoffen<br />

und Farben, zu Mustern, Stickereien<br />

und Applikationen sichtbar. Passende<br />

Knöpfe, Miederhaken und Ösen sowie<br />

opulenter Schmuck tragen zur Vollendung<br />

des Outfits bei. Und die sind oft aus Zink<br />

gefertigt, beispielsweise vom Unternehmen<br />

Alpenwahn, das seinen Sitz mitten<br />

in Bayern und zwar südlich von München<br />

in Holzkirchen hat.<br />

Bereits seit über 40 Jahren werden<br />

hier Accessoires und Schmuck entworfen.<br />

Kreativer Kopf und Inhaber von<br />

Alpenwahn ist Toni Jochner, über den Kenner<br />

der Szene sagen, dass ohne ihn die<br />

gesamte Trachtenbranche wohl nicht so<br />

glänzen würde. All seine Kollektionen designt<br />

er selbst – vom Anhänger über Charivari-Ketten<br />

bis zu Ohrschmuck und<br />

Knöpfen gibt es nichts, das nicht seine<br />

„Handschrift“ trägt. Das gesamte Spektrum<br />

besticht durch eine Vielfalt der Stilrichtungen<br />

und immer erstklassige Qualität.<br />

Seine Designs werden in penibler<br />

Feinarbeit von einem Graveur umgesetzt,<br />

bevor sie in Silikon gepresst und dann<br />

gegossen werden.<br />

„Die Basis für unsere Produkte bildet<br />

ZAMAK, weil es einfach eine ideale Komponente<br />

zum Gießen ist“, erzählt Jochner,<br />

„auf insgesamt drei Schleuder<strong>gie</strong>ßmaschinen,<br />

jede von ihnen mit acht sich drehenden<br />

Tellern ausgestattet, stellen wir beispielsweise<br />

6000 Knöpfe am Tag her.“<br />

Schleuder<strong>gie</strong>ßen ist ein Produktionsverfahren,<br />

das bei Stückzahlen wie diesen<br />

und darunter zum Einsatz kommt. Ab Losgrößen<br />

von mehr als <strong>10</strong> 000 Exemplaren<br />

ist Zinkdruck<strong>gie</strong>ßen schließlich das Verfahren<br />

der Wahl, weil es neben den hohen<br />

Produktionsraten das Gießen komplexer<br />

Geometrien ohne eine folgende Nachbearbeitung<br />

ermöglicht. Nach dem Schleuder<strong>gie</strong>ßen<br />

werden die Teile erst mit Kupfer,<br />

dann mit Silber beschichtet, Letzteres erhält<br />

zusätzlich einen Vintage-Look. Toni<br />

Jochner: „Unser Schmuck soll nicht nur<br />

schön aussehen und qualitativ hochwertig<br />

sein, sondern auch lange halten. ZAMAK<br />

erfüllt diese Anforderungen. Übrigens bis<br />

zum Formenbau, denn im Vergleich zu den<br />

früher zum Einsatz kommenden Gummiformen<br />

zeichnen sie sich durch eine deutlich<br />

höhere Standfestigkeit aus.“ Eine Einschätzung,<br />

die Andreas Bollmeier von der<br />

Union Knopf Gruppe bestätigt. Auch in<br />

dem Bielefelder Unternehmen werden unter<br />

anderem Trachtenknöpfe selbst designt,<br />

im Schleuder<strong>gie</strong>ßverfahren aus<br />

ZAMAK hergestellt und anschließend mit<br />

Kupfer und Silber galvanisiert. „ZAMAK<br />

hat sich als Material einfach bewährt. Es<br />

lässt sich gut und präzise ver- und weiterverarbeiten“,<br />

so Bollmeier.<br />

Seit mehr als 18 Jahren designt und<br />

schneidert Lola Paltinger in ihrem Münchner<br />

Trachten-Maßatelier Dirndl mit dem<br />

gewissen Etwas für nationale und internationale<br />

Prominenz. Bei ihren Kollektionen<br />

darf ein bisschen „Alpenglam“ natürlich<br />

nicht fehlen: Spitze, aufwendige Stickereien<br />

und edle Stoffe gehören für sie<br />

zum perfekten Dirndl. Ebenso wie Accessoires<br />

und Schmuck zum Abrunden. Genau<br />

hier verbindet sich ihr Anspruch an<br />

die Qualität mit dem von Toni Jochner:<br />

Seit vielen Jahren arbeiten beide Unternehmen<br />

zusammen. Warum die Dirndl-<br />

Designerin auf Colliers, Charivaris, Ohrringe,<br />

Broschen, Knöpfe und Ösen aus<br />

ZAMAK setzt? „Das Material ist wertig,<br />

was wiederum dem Tragekomfort zugutekommt.<br />

Meine Kreationen lassen sich<br />

hervorragend umsetzen und für die Veredelung<br />

stehen unzählige Möglichkeiten<br />

offen – alles Kriterien, die das Herz eines<br />

Designers höherschlagen lassen.“<br />

www.zink.de<br />

Gruppenweite Prozessoptimierung<br />

> DIHAG: Die Gießereigruppe DIHAG,<br />

Essen, treibt die Prozessoptimierung ausgewählter<br />

Gießereien voran und hat dafür<br />

das entsprechende Ressort in der Unternehmenszentrale<br />

weiterentwickelt. Bedarfsorientiert<br />

ist die Implementierung<br />

eines ganzheitlichen Produktionssystems<br />

nach den Prinzipien der Lean Production<br />

vorgesehen, um die Business Excellence<br />

gemeinsam mit den Tochterunternehmen<br />

weiter auszubauen. Ziel ist es, die Wertschöpfung<br />

unternehmensspezifisch zu<br />

erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der gesamten Gießereigruppe weiter zu<br />

stärken.<br />

„Jede unserer Gießereien hat eine<br />

starke Position in ihrem Marktsegment<br />

und ihre eigenen Potenziale in Bezug auf<br />

produktspezifisches Know-how und technologische<br />

Prozesse“, sagt Stefan Mettler,<br />

COO bei der DIHAG Holding. „Um<br />

Tochterunternehmen noch besser dabei<br />

zu unterstützen, ihre Stärken weiter auszubauen<br />

und nichtwertschöpfende Tätigkeiten<br />

zu vermeiden, haben wir unsere<br />

entsprechenden Aktivitäten verstärkt.“<br />

Im Fokus bei der DIHAG stehen<br />

unter anderem die Gründung und weitere<br />

Etablierung von Kompetenzzentren<br />

sowie der Ausbau von Strukturen, um<br />

die Produktionssysteme soweit möglich<br />

noch effizienter und schlanker zu gestalten.<br />

Zur kontinuierlichen Verbesserung<br />

(KVP) der Produkt-, Prozess- und Servicequalität<br />

werden in ausgewählten Gießereien<br />

daher KVP-Workshops durchgeführt.<br />

Ziel ist es, innerhalb der nächsten<br />

Jahre Methoden der Lean Production intensiver<br />

umzusetzen und dadurch die<br />

bisherigen Aktivitäten der Prozessoptimierung<br />

<strong>gie</strong>ßereispezifisch auszubauen.<br />

Dazu gehört unter anderem die 5S-Methodik,<br />

um die Arbeitsbedingungen für<br />

eine prozesssichere und qualitativ hochwertige<br />

Gussproduktion weiter zu optimieren.<br />

Zudem sind die Festigung der<br />

Null-Unfall-Kultur und die weitere Nutzung<br />

von Optimierungswerkzeugen integrale<br />

Bestandteile bei der Projektarbeit.<br />

Ein darüber hinausgehender Aspekt der<br />

Prozessoptimierung ist die Qualitätssicherung<br />

durch standardisierte Problemlösungsprozesse.<br />

http://dihag.com<br />

FOTO: DIHAG<br />

GIESSEREI <strong>10</strong>4 <strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!