gie_10_2017
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Dirndl bezaubern mit hochwertigen Details<br />
> INITIATIVE ZINK: Ursprünglich Arbeitskleidung<br />
auf dem Dorf, später festliche<br />
Garderobe für die Münchner Wiesn<br />
oder die Cannstadter Wasen, heute hippes<br />
Outfit, das von Jung und Alt begeistert<br />
getragen wird: Dirndl sind Trend – und in<br />
jedem einzelnen wird unglaublich viel Liebe<br />
zur Handarbeit und zum Detail, zu Stoffen<br />
und Farben, zu Mustern, Stickereien<br />
und Applikationen sichtbar. Passende<br />
Knöpfe, Miederhaken und Ösen sowie<br />
opulenter Schmuck tragen zur Vollendung<br />
des Outfits bei. Und die sind oft aus Zink<br />
gefertigt, beispielsweise vom Unternehmen<br />
Alpenwahn, das seinen Sitz mitten<br />
in Bayern und zwar südlich von München<br />
in Holzkirchen hat.<br />
Bereits seit über 40 Jahren werden<br />
hier Accessoires und Schmuck entworfen.<br />
Kreativer Kopf und Inhaber von<br />
Alpenwahn ist Toni Jochner, über den Kenner<br />
der Szene sagen, dass ohne ihn die<br />
gesamte Trachtenbranche wohl nicht so<br />
glänzen würde. All seine Kollektionen designt<br />
er selbst – vom Anhänger über Charivari-Ketten<br />
bis zu Ohrschmuck und<br />
Knöpfen gibt es nichts, das nicht seine<br />
„Handschrift“ trägt. Das gesamte Spektrum<br />
besticht durch eine Vielfalt der Stilrichtungen<br />
und immer erstklassige Qualität.<br />
Seine Designs werden in penibler<br />
Feinarbeit von einem Graveur umgesetzt,<br />
bevor sie in Silikon gepresst und dann<br />
gegossen werden.<br />
„Die Basis für unsere Produkte bildet<br />
ZAMAK, weil es einfach eine ideale Komponente<br />
zum Gießen ist“, erzählt Jochner,<br />
„auf insgesamt drei Schleuder<strong>gie</strong>ßmaschinen,<br />
jede von ihnen mit acht sich drehenden<br />
Tellern ausgestattet, stellen wir beispielsweise<br />
6000 Knöpfe am Tag her.“<br />
Schleuder<strong>gie</strong>ßen ist ein Produktionsverfahren,<br />
das bei Stückzahlen wie diesen<br />
und darunter zum Einsatz kommt. Ab Losgrößen<br />
von mehr als <strong>10</strong> 000 Exemplaren<br />
ist Zinkdruck<strong>gie</strong>ßen schließlich das Verfahren<br />
der Wahl, weil es neben den hohen<br />
Produktionsraten das Gießen komplexer<br />
Geometrien ohne eine folgende Nachbearbeitung<br />
ermöglicht. Nach dem Schleuder<strong>gie</strong>ßen<br />
werden die Teile erst mit Kupfer,<br />
dann mit Silber beschichtet, Letzteres erhält<br />
zusätzlich einen Vintage-Look. Toni<br />
Jochner: „Unser Schmuck soll nicht nur<br />
schön aussehen und qualitativ hochwertig<br />
sein, sondern auch lange halten. ZAMAK<br />
erfüllt diese Anforderungen. Übrigens bis<br />
zum Formenbau, denn im Vergleich zu den<br />
früher zum Einsatz kommenden Gummiformen<br />
zeichnen sie sich durch eine deutlich<br />
höhere Standfestigkeit aus.“ Eine Einschätzung,<br />
die Andreas Bollmeier von der<br />
Union Knopf Gruppe bestätigt. Auch in<br />
dem Bielefelder Unternehmen werden unter<br />
anderem Trachtenknöpfe selbst designt,<br />
im Schleuder<strong>gie</strong>ßverfahren aus<br />
ZAMAK hergestellt und anschließend mit<br />
Kupfer und Silber galvanisiert. „ZAMAK<br />
hat sich als Material einfach bewährt. Es<br />
lässt sich gut und präzise ver- und weiterverarbeiten“,<br />
so Bollmeier.<br />
Seit mehr als 18 Jahren designt und<br />
schneidert Lola Paltinger in ihrem Münchner<br />
Trachten-Maßatelier Dirndl mit dem<br />
gewissen Etwas für nationale und internationale<br />
Prominenz. Bei ihren Kollektionen<br />
darf ein bisschen „Alpenglam“ natürlich<br />
nicht fehlen: Spitze, aufwendige Stickereien<br />
und edle Stoffe gehören für sie<br />
zum perfekten Dirndl. Ebenso wie Accessoires<br />
und Schmuck zum Abrunden. Genau<br />
hier verbindet sich ihr Anspruch an<br />
die Qualität mit dem von Toni Jochner:<br />
Seit vielen Jahren arbeiten beide Unternehmen<br />
zusammen. Warum die Dirndl-<br />
Designerin auf Colliers, Charivaris, Ohrringe,<br />
Broschen, Knöpfe und Ösen aus<br />
ZAMAK setzt? „Das Material ist wertig,<br />
was wiederum dem Tragekomfort zugutekommt.<br />
Meine Kreationen lassen sich<br />
hervorragend umsetzen und für die Veredelung<br />
stehen unzählige Möglichkeiten<br />
offen – alles Kriterien, die das Herz eines<br />
Designers höherschlagen lassen.“<br />
www.zink.de<br />
Gruppenweite Prozessoptimierung<br />
> DIHAG: Die Gießereigruppe DIHAG,<br />
Essen, treibt die Prozessoptimierung ausgewählter<br />
Gießereien voran und hat dafür<br />
das entsprechende Ressort in der Unternehmenszentrale<br />
weiterentwickelt. Bedarfsorientiert<br />
ist die Implementierung<br />
eines ganzheitlichen Produktionssystems<br />
nach den Prinzipien der Lean Production<br />
vorgesehen, um die Business Excellence<br />
gemeinsam mit den Tochterunternehmen<br />
weiter auszubauen. Ziel ist es, die Wertschöpfung<br />
unternehmensspezifisch zu<br />
erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der gesamten Gießereigruppe weiter zu<br />
stärken.<br />
„Jede unserer Gießereien hat eine<br />
starke Position in ihrem Marktsegment<br />
und ihre eigenen Potenziale in Bezug auf<br />
produktspezifisches Know-how und technologische<br />
Prozesse“, sagt Stefan Mettler,<br />
COO bei der DIHAG Holding. „Um<br />
Tochterunternehmen noch besser dabei<br />
zu unterstützen, ihre Stärken weiter auszubauen<br />
und nichtwertschöpfende Tätigkeiten<br />
zu vermeiden, haben wir unsere<br />
entsprechenden Aktivitäten verstärkt.“<br />
Im Fokus bei der DIHAG stehen<br />
unter anderem die Gründung und weitere<br />
Etablierung von Kompetenzzentren<br />
sowie der Ausbau von Strukturen, um<br />
die Produktionssysteme soweit möglich<br />
noch effizienter und schlanker zu gestalten.<br />
Zur kontinuierlichen Verbesserung<br />
(KVP) der Produkt-, Prozess- und Servicequalität<br />
werden in ausgewählten Gießereien<br />
daher KVP-Workshops durchgeführt.<br />
Ziel ist es, innerhalb der nächsten<br />
Jahre Methoden der Lean Production intensiver<br />
umzusetzen und dadurch die<br />
bisherigen Aktivitäten der Prozessoptimierung<br />
<strong>gie</strong>ßereispezifisch auszubauen.<br />
Dazu gehört unter anderem die 5S-Methodik,<br />
um die Arbeitsbedingungen für<br />
eine prozesssichere und qualitativ hochwertige<br />
Gussproduktion weiter zu optimieren.<br />
Zudem sind die Festigung der<br />
Null-Unfall-Kultur und die weitere Nutzung<br />
von Optimierungswerkzeugen integrale<br />
Bestandteile bei der Projektarbeit.<br />
Ein darüber hinausgehender Aspekt der<br />
Prozessoptimierung ist die Qualitätssicherung<br />
durch standardisierte Problemlösungsprozesse.<br />
http://dihag.com<br />
FOTO: DIHAG<br />
GIESSEREI <strong>10</strong>4 <strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 19