Psychosoziale Beratung bei ungewollter ... - AWO Dortmund
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2. Folgendes können Sie dafür tun, dass sich die<br />
Fruchtbarkeit erhöhen kann<br />
• ˚3 bis 5 Tage Enthaltsamkeit steigert die Samenmenge im Ejakulat<br />
• ˚Erregung, Freude, Genuss am Sex, an der Partnerschaft erhöhen die Wahr-<br />
˚scheinlichkeit, dass es Ihnen gut geht. Funktionalisierter Sex hingegen kann<br />
˚verkrampft und frustriert machen.<br />
• ˚Sorgen Sie für Lebensqualität und Lebensfreude<br />
• ˚Sorgen Sie für ausreichend Entspannung, Erholung, reduzieren Sie negativen Stress<br />
• ˚Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und Lebensweise (Bewegung, Rhythmus etc.)<br />
• ˚Schließen Sie veränderbare Faktoren aus, welche die Fruchtbarkeit beeinträchtigen<br />
˚können z.B. Über- oder Untergewicht, <strong>bei</strong>m Mann Hitze oder Beengung der Hoden<br />
• ˚Lernen Sie Ihren Körper kennen. Die Wahrnehmung der fruchtbaren Tage – eher in<br />
˚lustvoller statt kontrollierender Weise - ist hilfreich in jeder Hinsicht, wenn es um<br />
˚Empfängnis (und um Empfängnisverhütung) geht.<br />
• ˚Gedanken an ein gemeinsames Kind, „Einladungen“ an das Kind, eventuell gemein-<br />
˚same Rituale können eine wertvolle Bereicherung sein, sich mit dem Wunschkind zu<br />
˚beschäftigen. Sorge, Panik und kreisende Gedanken verringern eher die Wahr-<br />
˚scheinlichkeit schwanger zu werden.<br />
• ˚Ambivalente Gefühle bzgl. des Kinderwunsches sollten Sie ruhig zulassen, sonst<br />
˚kann ein nicht wahrgenommenes „Nein“ auf die psychische Ebene „konvertieren“,<br />
˚das heißt, sich möglicherweise körperlich als Unfruchtbarkeit äußern.<br />
• ˚Wissenschaftliche Studien belegen einen positiven Einfluß von psychologischer<br />
˚<strong>Beratung</strong>, Akupunktur, weiteren alternativen Heilpraktiken und Gebeten.<br />
3. Einige interessante Statistiken <strong>bei</strong> <strong>ungewollter</strong> Kinderlosigkeit<br />
• Nur eine von 4 Frauen wird <strong>bei</strong> ungeschütztem Geschlechtsverkehr an einem<br />
fruchtbaren Tag sofort schwanger. Selbst unter optimalen Bedingungen liegt die<br />
Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden <strong>bei</strong> nur ca. 30%. 80% aller Paare, die<br />
nicht verhüten, werden innerhalb eines Jahres schwanger. 90% sind nach 1,5 Jahren<br />
schwanger.<br />
• Nach 3-4 Jahren ohne spontane Schwangerschaft <strong>bei</strong> regelmäßigem ungeschützten<br />
Geschlechtsverkehr sinkt die Wahrscheinlichkeit sehr stark, dass ein Paar ohne weitere<br />
Behandlungsmaßnahmen schwanger wird.<br />
• Jedes 6.-7. Paar bleibt ungewollt kinderlos.<br />
Ungewollte Kinderlosigkeit tritt in Deutschland ebenso häufig auf wie Diabetes<br />
oder Rheuma. Bei 5 - 10% dieser Paare läßt sich keine medizinische Ursache<br />
feststellen. Bei den restlichen Paaren liegt in 40% der Fälle die Ursache der Unfrucht-<br />
barkeit <strong>bei</strong>m Mann, in 40% der Fälle <strong>bei</strong> der Frau, in 20% <strong>bei</strong> <strong>bei</strong>den.<br />
• Paare, die sich erst ab dem 35. Lebensjahr für Kinder entscheiden, bleiben in<br />
33% der Fälle kinderlos.<br />
• 200.000 Paare in Deutschland nehmen jährlich fortpflanzungsmedizinischen Rat in<br />
Anspruch <strong>bei</strong> steigender Tendenz.<br />
• In Deutschland ließen sich im Jahr 2000 mehr als 66.000 Paare durch IVF künstlich<br />
befruchten. In 4 Jahren, von 1996 bis 2000, hat sich diese Zahl verdoppelt!<br />
Seit 1978 sind weltweit mehr als 1 Millionen Kinder im Reagenzglas gezeugt.<br />
Heute wird jedes 80. Kind auf medizinischem Weg gezeugt. Bei einer erfolgreichen<br />
Schwangerschaft durch IVF kommt es in 20-30% der Fälle zu Mehrlingsgeburten<br />
Die Zahl der Drillinge durch IVF ist um 800%!!!! gestiegen.<br />
(Die statistischen Zahlen stammen vorwiegend aus: Spiewak,: „Wie weit gehen wir für<br />
ein Kind“ Eichborn Verlag, 2002, und Teut, „Das KinderWunschBuch“, KVC Verlag, Essen,<br />
2002, als auch aus weiteren Fachbüchern, Broschüren und Artikeln zum Thema)<br />
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