Psychosoziale Beratung bei ungewollter ... - AWO Dortmund
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Anhang Anhang a<br />
5. Erfolgsraten <strong>bei</strong> konventioneller Behandlung<br />
(aus Teut, Das KinderWunschBuch, 2002)<br />
Hormonstimulation 5 -10%<br />
Hormonstimulation und Insemination 5 -10%<br />
IVF 15 -20%<br />
ICSI 15 -25%<br />
MESA/TESA 12 -20%<br />
Nach 4 Behandlungszyklen mit IVF werden 40-60% der Frauen<br />
schwanger, die Geburtenrate liegt <strong>bei</strong> 30-50%.<br />
6 von 10 untersuchten Frauen zeigten während einer medizinischen<br />
Fruchtbarkeitsbehandlung depressive oder Angstsymptome,<br />
die zuvor nicht bestanden hatten.<br />
6. Zur Aussagekraft statistischer Zahlen<br />
Informieren Sie sich kritisch, welcher Wert sich hinter einer Zahl, die Ihnen genannt<br />
wird, verbirgt. Auf medizinischen Informationsveranstaltungen werden Ihnen oft andere<br />
Zahlen präsentiert als in unabhängigen oder kritischen Stellen. Die meisten Fertilitäts-<br />
praxen werten eine eingetretene Schwangerschaft als Erfolg. Sehr häufig, besonders<br />
<strong>bei</strong> Frauen über 35, kommt es aber zu Fehlgeburten. (Dies liegt zum einen daran,<br />
dass die Schwangerschaft so früh erkannt wird, wie dies sonst üblicherweise selten der<br />
Fall ist. In der Frühschwangerschaft kommt es auch unter natürlichen Bedingungen in<br />
vielen Fällen zu Fehlgeburten, die sonst von der Frau gar nicht bemerkt werden. Des<br />
weiteren liegt dies daran, dass es <strong>bei</strong> älteren Frauen häufiger zu Fehlgeburten kommt,<br />
da eine Schädigung der Chromosomen wahrscheinlicher ist und der Körper der Frau<br />
einen nicht gesunden Embryo sich nicht weiter entwickeln läßt.) Eine aussagekräftigere<br />
Zahl ist für Sie, in wie vielen Fällen nach medizinischer Behandlung es zur Geburt eines<br />
Kindes kam. Hier ist wiederum Vorsicht geboten. In 20-30 % der erfolgreichen Fälle<br />
kommt es zur Geburt von Mehrlingen. Diese werden entsprechend gerne doppelt und<br />
dreifach gezählt.<br />
28 29<br />
a<br />
Gegenwärtig kann man von einer Wahrscheinlichkeit einer erfolgreich verlaufenden<br />
Schwangerschaft in ca. 15% der Fälle pro Behandlungszyklus ausgehen. Etwa 50% der<br />
Paare, die sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen, bleiben dennoch kinderlos.<br />
Grundsätzlich gilt, dass <strong>bei</strong> einer größeren Praxis die Erfolgsaussichten in der Regel<br />
höher sind (mehr Erfahrung des Personals, evtl. besseres technisches Gerät und<br />
bessere Ar<strong>bei</strong>tszeiten). Ebenfalls grundsätzlich gilt, dass <strong>bei</strong> Frauen über 41 Jahren<br />
die Aussicht auf eine Schwangerschaft auch durch IVF und ISCI <strong>bei</strong> nur etwa 5% liegt.<br />
(Berichte über 60-jährige Mütter hören wir aus anderen Ländern, in denen eine<br />
Eispende erlaubt ist.)