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BestOff 2017

Die besten Arbeiten Studierender aller Studienrichtungen der Kunstuniversität Linz

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Julia Heinisch<br />

29<br />

Julia Heinisch erweitert intuitive und reduzierte<br />

Skizzen zu Objekten, Wandmalereien<br />

und Grafiken, welche vorwiegend<br />

verschiedene Zustände und deren Übergänge<br />

thematisieren. Die gewählten Motive<br />

und Inhalte sind eng mit dem Momenthaften<br />

verbunden und befinden sich in<br />

steten Metamorphosen. In ihren Arbeiten<br />

sind Teile dessen, was einmal war,<br />

ebenso zu erkennen wie das, was im Entstehen<br />

begriffen ist.<br />

Kopfkontrolle (Head Control) is a work by sculptor Julia Heinisch. She deals with the female headdress<br />

as a presumed statement and embodiment of belief system, religion and culture, combining<br />

it with the flag as a common representational instrument. Her work is to be understood<br />

as a statement of female revolt against judgmental thinking.<br />

Die Erscheinung von Menschen wird<br />

davon dominiert, wie Haar gezeigt oder<br />

verborgen wird; Haar dient als körpereigener<br />

Schmuck und individuelles Statement.<br />

Oft glauben wir auch, daraus Details<br />

über Herkunft, Kultur, Religion oder<br />

soziale Schicht ableiten zu können. Haar<br />

ist also ein starkes visuelles Merkmal,<br />

das Zugehörigkeit markiert. Damit ähnelt<br />

es gewissermaßen einer Flagge, die ebenfalls<br />

als Symbol und Informationsmedium<br />

über größere Distanzen fungiert. Die<br />

Arbeit Kopfkontrolle verbindet ein Kunstfaserperückenteil<br />

mit einer Eisenstange<br />

zu einem flaggenähnlichen Objekt. Dieses<br />

steht als Zeichen für selbst bestimmten<br />

weiblichen Widerstand gegen uniforme<br />

Betrachtung und Bewertung sowie<br />

als Aufforderung zur Veränderung von<br />

gesellschaftlichen Normen und eigenen<br />

soziokulturellen Standpunkten.<br />

(Julia Heinisch und David Wittinghofer)<br />

Kopfkontrolle<br />

<strong>2017</strong> Objekt, Fotoserie

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