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Ausgabe 32 1/2008 - AWO Dortmund

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<strong>AWO</strong> kümmert sich um<br />

die soziale Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

Die großen sozialen Themen Armut, Bildung, Mindestlohn und der <strong>Dortmund</strong>er<br />

Aktionsplan „Soziale Stadt“ haben die Unterbezirkskonferenz der Arbeiterwohlfahrt<br />

am 1. März <strong>2008</strong> bestimmt. Die 170 Delegierten der alle vier Jahre stattfindenden<br />

Konferenz bestätigten die Vorsitzende Gerda Kieninger in ihrem Amt. Ihre<br />

Stellvertreter sind Hans-Jürgen Unterkötter und Norbert Roggenbach. Prominente<br />

Gastrednerin im Kulturzentrum Alte Schmiede in Huckarde war die Vorsitzende der<br />

Friedrich-Ebert-Stiftung, Anke Fuchs.<br />

„Wir kümmern uns“ hing in großen Lettern über<br />

dem Vorstandstisch der Konferenz. Auf dieses<br />

Motto der Unterbezirkskonferenz ging die alte<br />

und neue Vorsitzende Gerda Kieninger in ihrer<br />

Rede ein. Sie beschrieb die großen sozialen Aufgaben,<br />

die in <strong>Dortmund</strong> auf Erledigung warten.<br />

Ausdrücklich begrüßte sie das Projekt „Soziale<br />

Stadt“. Im Leitantrag und weiteren Anträgen unterstützt<br />

die <strong>AWO</strong> den Aktionsplan, den Oberbürgermeister<br />

Dr. Gerhard Langemeyer im<br />

vergangenen Jahr vorgestellt hatte.<br />

Gerda Kieninger sparte die Tarifauseinandersetzungen<br />

beim <strong>AWO</strong>-Tochterunternehmen<br />

dobeq nicht aus. Sie schlug vor, die verfahrenen<br />

Fronten durch moderierte Gespräche in Gang<br />

zu bringen. „Wir wollen einen Tarifvertrag, aber<br />

nicht um den Preis der Auflösung der dobeq.“<br />

Der <strong>AWO</strong> Unterbezirk will verstärkt Frauen in<br />

Führungspositionen fördern. Das gehört zu einem<br />

von der Konferenz beschlossenen Gesamtkonzept,<br />

mit dem die <strong>AWO</strong> auf die Herausforderungen<br />

der Zukunft – Stichwort demographischer<br />

Wandel – reagiert. Wie wichtig ihr dieses<br />

Anliegen ist, zeigte Gerda Kieninger, indem sie<br />

diesen Antrag selbst detailliert erläuterte.<br />

Als Beispiel für die vielen wegweisenden Projekte<br />

der vergangenen vier Jahre erwähnte Geschäftführer<br />

Andreas Gora die vorpflegerische<br />

Betreuung von <strong>Dortmund</strong>ern unter der Berücksichtigung<br />

von sozial Benachteiligten. Ein schnelles<br />

Wachstum verzeichneten die Offenen Ganztagsschulen.<br />

In ihnen werden mehr als 1.000<br />

Kinder von der <strong>AWO</strong> betreut und gefördert.<br />

Er könne sich vorstellen, einen 24-Stunden-<br />

Kindergarten zu gründen, um flexibel auf den<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

Berichte von der<br />

Unterbezirkskonferenz<br />

auf den Seiten ...2, 3 und 4<br />

Editorial ... 2<br />

Porträt Hanne Schmitz ... 4<br />

Neuer Outlet-Shop ... 4<br />

Tischlein-deck-dich ... 5<br />

Porträt Monika Peter ... 6<br />

Einfach viel bewegt ... 6<br />

<strong>AWO</strong>-Straßensammlung ... 6<br />

Zug der Erinnerung ... 8<br />

Motzki, Kurz notiert ... 8<br />

Impressum ... 2<br />

Bedarf zu reagieren, sagte Gora. Eine weitere<br />

Innovation war im Vorfeld der Konferenz bereits<br />

ausgiebig diskutiert worden: Die Konferenz beauftragte<br />

Vorstand und Geschäftsführung, zu<br />

prüfen, ob eine Ersatzschule unter Beteiligung<br />

der <strong>AWO</strong> die schulische Bildung in Brennpunkten<br />

verbessern kann.<br />

Ausführlich ging Andreas Gora auf das soziale<br />

Zeitarbeitsunternehmen GAD (Gesellschaft<br />

für Arbeit und soziale Dienstleistungen mbh) ein,<br />

die in Laufe eines Jahres 300 Menschen beschäftigt<br />

und eine außerordentlich gute Vermittlungsquote<br />

von fast 70 Prozent hat. Die<br />

Gründung dieser <strong>AWO</strong>-Tochterfirma sei umstritten<br />

gewesen, erinnerte sich Gora, aber das Konzept<br />

der „sozialen Zeitarbeit“ habe sich durchgesetzt:<br />

„Es ist ein guter Weg Langzeitarbeitslose<br />

zurück in Arbeit zu bringen.“<br />

Eine Reihe von Gästen verkörperten die Verbundenheit<br />

von Arbeiterwohlfahrt mit Politik und<br />

sozialem Leben in <strong>Dortmund</strong>. Stadtdirektor<br />

Ulrich Sierau, der <strong>Dortmund</strong>er SPD-Vorsitzende<br />

Franz-Josef Drabig, der DGB-Vorsitzende<br />

im Östlichen Ruhrgebiet Eberhard Weber und<br />

die Diakonie-Geschäftsführerin Anne Rabenschlag<br />

als Sprecherin der Wohlfahrtsverbände<br />

nahmen an der Konferenz teil.<br />

Aufmerksam hörten die <strong>AWO</strong>-Mitglieder zu,<br />

als der städtische Sozialdezernent Siegfried<br />

Pogadl zwei wichtige Aussagen machte. Die<br />

Begegnungsstätten sollen, so Pogadl, auch nach<br />

2009 „auf Dauer“ gefördert werden. Die Seniorenbüros<br />

möchte Pogadl in Richtung Pflegestützpunkte<br />

erweitern – ein Vorschlag, der auf<br />

viel Zustimmung stieß. (flü)<br />

ARBEITERWOHLFAHRT<br />

IN DORTMUND NR.<strong>32</strong><br />

1/<strong>2008</strong><br />

90 Cent<br />

Sie stehen an der Spitze der Arbeiterwohlfahrt in <strong>Dortmund</strong>. Die Vorsitzende Gerda Kieninger und ihr<br />

Stellvertreter Hans-Jürgen Unterkötter (rechts) wurden auf der <strong>AWO</strong>-Unterbezirkskonferenz wiedergewählt.<br />

Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Norbert Roggenbach. Foto: Flüter<br />

Hohe Auszeichnung: Für ihre besonderen Verdienste um die Arbeiterwohlfahrt erhielten Klara Freier (2.v.r.),<br />

Helmut Feldmann (4.v.l.), Paul Hagt (re.) und Hans-Jürgen Unterkötter (li.) die Verdienstmedaille der <strong>AWO</strong><br />

Deutschland. Der Bezirksvorsitzende Bodo Champignon überreichte die Medaillen, Gerda Kieninger und<br />

Anke Fuchs gratulierten. Foto: Flüter<br />

Die Arbeiterwohlfahrt lebt von ihren Mitgliedern. Grund genug, den <strong>Dortmund</strong>er<br />

Erfolg der bezirksweit durchgeführten Mitgliederwerbekampagne „Einfach viel bewegen“<br />

im Hansa-Theater ausgiebig zu feiern. (Lesen Sie den Bericht auf Seite 6.)<br />

DIE FAHRRADSAISON BE-<br />

GINNT und die dobeq lockt die<br />

Radler mit einem interessanten<br />

Angebot. „Wir checken kostenlos<br />

das Rad durch“, sagt Zweiradmeister<br />

Christoph Bossmann<br />

(Foto Mitte). „Erst wenn eine Reparatur<br />

notwendig wird, kostet es<br />

etwas.“ Abgegeben werden können<br />

die Räder im Fahrrad-<br />

Service am Hauptbahnhof<br />

(Tel. 18117 56). Kostengünstige<br />

Gebrauchträder gibt es in der<br />

FahrradWerkStadt an der Lindenhorster<br />

Straße (Tel. 28662838).<br />

fahrradservice@dobeq.de


<strong>AWO</strong> PROFIL<br />

2<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

EDITORIAL<br />

„Wir kümmern uns“ war das Motto unserer<br />

Unterbezirkskonferenz <strong>2008</strong>. Zu Recht, wie der<br />

Verlauf der Konferenz bewies. Das breite Thema<br />

„Bildung und soziale Teilhabe“ – sich verfestigende<br />

soziale Armut, Bildungsungerechtigkeit,<br />

die Chancen des Aktionsplans Soziale Stadt –<br />

haben wie kaum jemals zuvor in der Geschichte<br />

der <strong>Dortmund</strong>er <strong>AWO</strong> die Unterbezirkskonferenz<br />

bestimmt.<br />

Das hat auch damit zu tun, dass der Entwurf<br />

„Soziale Stadt“, den der Oberbürgermeister<br />

Dr. Gerhard Langemeyer im vergangenen Jahr vorgelegt hat, eine gute<br />

Ausgangslage für gemeinsame Lösungen bietet. Die <strong>AWO</strong> wird sich an<br />

führender Stelle beteiligten. Das bewies schon die Teilnahme des Bundesvorsitzenden<br />

an der <strong>Dortmund</strong>er Auftaktveranstaltung für den Aktionsplan<br />

„Soziale Stadt“.<br />

Möglich wird das hauptamtliche Engagement der Arbeitwohlfahrt durch<br />

die feste Verwurzelung in der Mitgliederorganisation der <strong>AWO</strong>. Auch in<br />

diesem Jahr haben wir wieder Mitglieder für ihr langjähriges ehrenamtliches<br />

Engagement ausgezeichnet. Vier <strong>Dortmund</strong>er haben sogar die<br />

Verdienstmedaille der <strong>AWO</strong> erhalten. Stellvertretend für die anderen möchte<br />

ich Helmuth Feldmann herausheben, ohne den der große Erfolg der<br />

Mitgliederkampagne nicht denkbar gewesen wäre.<br />

Ortsvereine brauchen einen festen Platz. Wir haben es seit der Unterbezirkskonferenz<br />

von 2004 erreicht, dass die Stadt die Unterstützung bis<br />

2009 fest zusagt. Der Sozialdezernent der Stadt <strong>Dortmund</strong> hat auf der<br />

diesjährigen Unterbezirkskonferenz eine Förderung auf Dauer zugesagt.<br />

Das im letzten Jahr gestartete Projekt „Tischlein-deck-dich“ ist ein voller<br />

Erfolg. Weil das Land die Mittel gestrichen hatte, war es eigentlich zum<br />

Scheitern verurteilt. Wir haben uns aber nicht entmutigen lassen und auf<br />

ehrenamtliches Engagement gesetzt. Das war richtig. Die Ortsvereine<br />

spenden die Lebensmittel, ehrenamtliche Mitarbeiter machen die Arbeit.<br />

Wir wollen jedoch nicht nur Versorgung, sondern auch aktivierende Hilfe<br />

leisten, nämlich Eltern aufklären und unterstützen.<br />

Wo <strong>AWO</strong> drauf steht, muss auch <strong>AWO</strong> drin sein. Wie das geht, haben<br />

wir in der Vergangenheit immer wieder gezeigt. Die vielen Auszeichnungen<br />

allein im letzten Jahr geben uns Recht. Das hindert uns aber nicht, Kooperationen<br />

in dem einen oder anderen Arbeitsfeld zu prüfen. Wir müssen uns<br />

für die Zukunft aufstellen, nur das zählt.<br />

Am Tag der Unterbezirkskonferenz fehlten uns genau 199 Mitglieder an<br />

der Zahl von 8.000. Auch wenn die Mitgliederkampagne beendet ist, bin<br />

ich der Meinung, dass wir das auch noch schaffen. In diesem Sinne freue<br />

ich mich über euer Engagement, denn wie ihr wisst: Die beste Werbung für<br />

die <strong>AWO</strong> ist ihre gute Arbeit.<br />

Gerda Kieninger (MdL)<br />

Vorsitzende <strong>AWO</strong>-Unterbezirk <strong>Dortmund</strong><br />

Spendenkonto<br />

<strong>AWO</strong> Unterbezirk <strong>Dortmund</strong>, Stadtsparkasse <strong>Dortmund</strong>,<br />

BLZ 440 501 99; Kto-Nr. 001 069 691<br />

Impressum<br />

<strong>AWO</strong>-Profil ist die Zeitung des <strong>AWO</strong>-Unterbezirks <strong>Dortmund</strong>,<br />

Klosterstraße 8 - 10, 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Herausgeberin: Gerda Kieninger, Vorsitzende<br />

Verantwortlich: Andreas Gora, Geschäftsführer (Tel. 02 31/99 34-215)<br />

Konzeption und Gesamtherstellung: Pressebüro Flüter<br />

Redaktionsteam <strong>AWO</strong>:<br />

Georg Deventer, Johannes Klein, Franz Stenzel, Heribert Wegge;<br />

Kontakt: Georg Deventer, Tel. 02 31/99 34-310, Fax 02 31/99 34-230,<br />

E-Mail: g.deventer@awo-dortmund.de<br />

Post: Klosterstraße 8-10, 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Redaktion und Produktion: Pressebüro Karl-Martin Flüter (Karl-Martin<br />

Flüter, Leitung; Christiane Bernert, Redaktion; Frauke Richts, Produktion)<br />

Kontakt Pressebüro: Tel. 0 52 51/ 180 38 10, Fax: 0 52 51/180 38 18;<br />

E-Mail: info@pressebuero-flueter.de; www.pressebuero-flueter.de<br />

<strong>AWO</strong> Profil erscheint in einer Auflage von 12.300 Exemplaren<br />

vier Mal im Jahr.<br />

Mehr soziale Gerechtigkeit hat<br />

die frühere stellvertretende SPD-<br />

Vorsitzende Anke Fuchs vor der<br />

Unterbezirkskonferenz gefordert.<br />

Machbar sei dies nur, so Fuchs,<br />

durch mehr Chancengleichheit in<br />

der Bildung. „Das Portemonee<br />

der Eltern bestimmt die Schulbildung.<br />

Das ist unerträglich“, sagte<br />

Fuchs, die heute der SPD nahen<br />

Friedrich-Ebert-Stiftung vorsteht.<br />

Sie habe so viele „verlorene<br />

Schlachten über Schulen erlebt“,<br />

sagte die 70-jährige Fuchs, „das<br />

ich einfach müde bin. Alle wissen,<br />

dass es falsch ist, Kinder<br />

nach der vierten Klasse nach den<br />

verschiedenen Schulrichtungen zu<br />

sortieren. Trotzdem schaffen wir<br />

keine Änderung.“ Diese Äußerungen<br />

haben sicherlich den Delegierten<br />

gefallen, die sich für die<br />

Idee erwärmen, eine private<br />

Schule in <strong>AWO</strong>-Trägerschaft aufzubauen.<br />

Ziel ist es, <strong>Dortmund</strong>er<br />

Kindern aus bildungsfernen<br />

Schichten eine gezielte Förderung<br />

anzubieten.<br />

Kann eine private Schule in der<br />

Trägerschaft der <strong>AWO</strong> die schulische<br />

Bildung für benachteiligte<br />

Kinder verbessern? Diese Frage<br />

wird jetzt ein Fachausschuss des<br />

<strong>AWO</strong> Unterbezirks beantworten.<br />

Das beschloss die Unterbezirkskonferenz.<br />

Die Ausgangslage der Diskussion<br />

ist unstrittig. Benachteiligte Kinder und<br />

Jugendliche brauchen bessere Bildungschancen.<br />

Niemand weiß das<br />

besser als die Mitarbeiter und freiwillig<br />

engagierten Helfer der <strong>AWO</strong>.<br />

Die internationalen Vergleichsstudien<br />

– am bekanntesten die „Pisa-<br />

Studie“ – zeigen eindeutig, dass die<br />

Chancen für Kinder aus Migrationsfamilien<br />

und bildungsfernen Schich-<br />

Der Begriff „Soziale Stadt“ wird in<br />

den kommenden Jahren die sozialpolitische<br />

Diskussion in <strong>Dortmund</strong><br />

beherrschen. Einen Vorgeschmack<br />

darauf lieferte die Unterbezirkskonferenz.<br />

Eine Reihe von<br />

Anträgen bezog sich auf das Projekt<br />

„Soziale Stadt“, das im Herbst<br />

2007 vorgestellt wurde.<br />

Im Leitantrag „Zusammen aktiv<br />

werden“ spricht sich die <strong>AWO</strong> für den<br />

dezentralen Ansatz des Aktionsplans<br />

„Soziale Stadt <strong>Dortmund</strong>“ aus und unterstützt<br />

Kooperationen in den ausgewiesenen<br />

Sozialräumen. In einem<br />

weiteren Antrag begrüßt der <strong>AWO</strong><br />

Unterbezirk, dass der Entwurf den<br />

Aktionsplan gleichberechtigt neben<br />

das „<strong>Dortmund</strong>-Projekt“ stellt.<br />

Die Schaffung weiterer Arbeitsplätze<br />

bleibt bei allen Planungen ein zentrale<br />

Aufgabe. Wichtig ist, dass die<br />

Menschen Arbeit bekommen, die<br />

bislang von der konjunkturellen Belebung<br />

nicht profitiert haben.<br />

Die Delegierten der Konferenz forderten<br />

deshalb die Weiterentwicklung<br />

ten im deutschen Schulsystem derzeit<br />

gering sind.<br />

Das hat Folgen für die gesamte Gesellschaft.<br />

Weil die Begabungen dieser<br />

Kinder unentdeckt bleiben und in<br />

den Schulen nicht angemessen gefördert<br />

werden, fehlen dem Arbeitsmarkt<br />

später qualifzierte Arbeitskräfte. Das<br />

ist ein Nachteil für die vielbeschworene<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft.<br />

Außerdem darf Exzellenzförderung<br />

nicht auf bestimmte gesellschaftliche<br />

Gruppen beschränkt<br />

bleiben. Karrieren von begabten Kindern<br />

und Jugendlichen aus benachteiligten<br />

Schichten, die eine gesellschaftliche<br />

Vorbildfunktion haben<br />

könnten, finden kaum oder gar nicht<br />

statt.<br />

eines dauerhaft geförderten zweiten<br />

Arbeitsmarktes. Langzeitarbeitslose<br />

sollen bei öffentlichen Aufträgen berücksichtigt,<br />

Jugendliche im Übergang<br />

Schule-Arbeitswelt gefördert<br />

und die Zukunftsbranche Sozial- und<br />

Seniorenwirtschaft aktiv gestaltet werden.<br />

Zum Thema „Soziale Stadt“ gehört<br />

auch der Antrag auf frühe Hilfen für<br />

junge Eltern und deren Kindern. Für<br />

die Nordstadt wird ein trägerübergreifendes<br />

Zentrum für Beratung und<br />

Begleitung von Kindern, Jugendlichen<br />

und ihren Eltern gefordert.<br />

Bereits im Vorfeld der Unterbezirkskonferenz<br />

heiß umstritten war der Antrag,<br />

in dem es um die <strong>AWO</strong>-Trägerschaft<br />

einer Ersatzschule geht. Ein<br />

Fachausschuss soll nun klären, ob<br />

eine solche Schule bessere Bildungschancen<br />

für benachteiligte Kinder und<br />

Jugendliche bringt.<br />

Der Antrag „Kinder stärken in der<br />

Schule“ fordert die verbesserte Betreuung<br />

und Förderung von Schülerinnen<br />

und Schüler, um durch diese schul-<br />

Nr. <strong>32</strong>, März <strong>2008</strong><br />

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Eine Ersatzschule für bessere Chancengerechtigkeit?<br />

Grundsätzlich hält die Arbeiterwohlfahrt<br />

an ihrer Position fest, dass<br />

die Herstellung von Chancengerechtigkeit<br />

die Aufgabe der staatlichen<br />

Schulen ist. Dennoch muss geprüft<br />

werden, ob alternative Bildungsmodelle<br />

besser geeignet sind, benachteiligte<br />

Kinder und Jugendliche zu fördern.<br />

Zielgruppen wären Kinder und Jugendlichen<br />

mit einer islamischen Herkunft<br />

oder aus „bildungsfernen“<br />

Schichten. Angesprochen werden<br />

könnten auch Kinder „mit besonderen<br />

nicht bildungskonformen Begabungen“<br />

sowie Familien, die sich sozial<br />

verantwortlich fühlen und dies ihren<br />

Kindern vermitteln wollen.<br />

(dev/flü)<br />

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Im Zeichen der sozialen Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

ergänzenden Angebote die Bildungschancen<br />

von Kindern aus bildungsfernen<br />

Schichten und Familien mit<br />

Migrationshintergrund zu verbessern.<br />

Viel beachtet wurde der Antrag an<br />

die Unterbezirkskonferenz, verstärkt<br />

Frauen in Führungspositionen zu fördern.<br />

Mit dem Projekt „Unternehmen<br />

Vielfalt“ wird der Unterbezirk auf die<br />

Herausforderungen durch den demografischen<br />

Wandel in der Belegschaft<br />

reagieren, die Mitarbeiter verstärkt<br />

fördern und und die <strong>AWO</strong> so für den<br />

beruflichen Nachwuchs noch interessanter<br />

machen.<br />

In einem Antrag des Ortsvereins<br />

Wickede wird die Stadt <strong>Dortmund</strong><br />

aufgefordert, die Zugänge zu den<br />

kommunal geförderten Begegnungsstätten<br />

barrierefrei zu gestalten.<br />

Die Konferenz hat auch Satzungsänderungen<br />

vorgenommen. Das<br />

Kreisjugendwerk soll gestärkt werden<br />

und im Unterbezirksvorstand sollen<br />

mindestens 40 Prozent eines jeden<br />

Geschlechtes vertreten sein.<br />

(dev/flü)


Nr. <strong>32</strong>, März <strong>2008</strong><br />

Die Basis für alles soziale Handeln der <strong>AWO</strong> sind ihre Mitglieder<br />

in den Ortsvereinen und Begegnungstätten. Bodo Champignon, der Vorsitzende der<br />

Arbeiterwohlfahrt im Bezirk Westliches Westfalen, zeichnete auf der Unterbezirkskonferenz<br />

14 verdiente <strong>AWO</strong>-Mitglieder aus. Sie haben sich vor Ort jahrzehntelang<br />

engagiert, mit praktischer Solidarität und großem sozialpolitischen Engagement.<br />

������������������������������������������������<br />

Erfolge, Innovationen, Umbrüche<br />

Mit dem Wort „Meilensteine“ haben die<br />

Verfasser des Geschäftsberichts den Rückblick<br />

auf die Jahre 2004 bis 2007 überschrieben.<br />

Das Werk, das traditionell auf<br />

der Unterbezirkskonferenz vorgestellt wird,<br />

fasst die Veränderungen seit der letzten<br />

Unterbezirkskonferenz zusammen – und<br />

und reflektiert über zukünftige Aufgaben.<br />

Die bloßen Zahlen geben allen Grund zur<br />

Zufriedenheit. 2.050 neue Mitglieder hat die<br />

<strong>AWO</strong> in den vergangenen drei Jahren hinzugewonnen,<br />

250 neue Mitarbeiter wurden eingestellt.<br />

780 Mitarbeiter sind im Unterbezirk und<br />

den Tochterunternehmen dobeq, GAD und den<br />

Werkstätten der Arbeiterwohlfahrt (WAD)<br />

beschäftigt. In den Werkstätten arbeiten 650<br />

Mitarbeiter mit Behinderungen.<br />

Auch die Zahl der neuen Dienste, Einrichtungen<br />

und Projekte kann sich sehen lassen. Die<br />

GAD und eine Service GmbH wurden gegründet,<br />

die Offenen Ganztagsschulen in Trägerschaft<br />

der <strong>AWO</strong> verzeichneten ein rasches<br />

Wachstum, das Familienzentrum in Hörde war<br />

best-practice-Einrichtung. Aus dem mit der Stadt<br />

initiierten Modellprojekt Seniorenbüro wurde<br />

eine flächendeckende Struktur, an der auch die<br />

<strong>AWO</strong> maßgeblich beteiligt ist. Während andere<br />

Träger ihre Tagespflegen schlossen, baute die<br />

<strong>AWO</strong> ihre Kapazitäten aus. Die Einrichtung im<br />

Krautscheid-Haus wurde um den modellhaften<br />

Bereich für Menschen mit Demenz erweitert,<br />

in Asseln entstand eine neue Tagespflege.<br />

Soviel Bereitschaft zur Innovation und Verbesserung<br />

wird auch außerhalb der Arbeiterwohlfahrt<br />

anerkannt. Die zahlreichen Preise und<br />

Würdigungen für die <strong>AWO</strong> in <strong>Dortmund</strong> dienen<br />

als Beleg. Die <strong>AWO</strong> erhielt unter anderem den<br />

Innovationspreis des Landes für den Arbeitsbereich<br />

Seniorenwirtschaft und den Robert-<br />

Jungk-Preis für die Seniorenbüros und Friedensprojekte<br />

der Jugendfreizeitstätte Derne.<br />

Allerdings: Bei<br />

einem näheren<br />

Blick auf die vergangenen<br />

vier<br />

Jahre zeigen sich<br />

die großen Anstrengungen,<br />

die<br />

hinter diesen Erfolgen<br />

stecken.<br />

Die Jahre seit<br />

2004 gehören zu<br />

denen des großen<br />

sozialen Umbruchs<br />

in<br />

Deutschland, geprägt<br />

von den<br />

nur teilweise gelungenen<br />

Hartz-<br />

Gesetzen, vor allem<br />

aber von einem<br />

immer kälter<br />

werdenden sozialen<br />

Klima. Darauf<br />

musste die<br />

<strong>AWO</strong> reagieren –<br />

wenn auch unter großen „Bauchschmerzen“,<br />

wie Gerda Kieninger, die Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt<br />

in <strong>Dortmund</strong>, und Geschäftsführer<br />

Andreas Gora im Geschäftsbericht schreiben:<br />

„Es zeichnet unsere Gesellschaft nicht aus,<br />

dass wir 90 Jahre nach der Gründung der Arbeiterwohlfahrt<br />

immer noch Tafelprojekte und<br />

Suppenküchen betreuen, dass eine Arbeiterwohlfahrt<br />

gezwungen ist, Kinder zum Mittagstisch<br />

zu laden, damit sie in unserem Land nicht<br />

hungern müssen.“<br />

Geschäftsführung und Vorstand haben erlebt,<br />

dass sich die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit<br />

grundlegend änderten. Ein Beispiel ist die Auseinandersetzung<br />

um Ausschreibungen der Agentur<br />

für Arbeit. Fast „aussichtslos“ sei der Kampf<br />

Das Ehrenzeichen der Arbeiterwohlfahrt für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement<br />

erhielten Inge Göbel, Willi Blum, Ursula Downar, Hildegard Tkotz, Trudi<br />

Gau, Willibald Exius, Renate Schreiber, Anni Völkel, Charlotte Brehm, Helmi<br />

Kneisel, Inge Herbert, Ina Schüler, Christel Menneken, Günter Plettenberg.<br />

Gastrednerin Anke Fuchs und Gerda Kieninger gratulierten ihnen. Foto: Flüter<br />

„Es zeichnet unsere Gesellschaft nicht aus, dass wir 90 Jahre nach der Gründung<br />

der Arbeiterwohlfahrt immer noch Tafelprojekte und Suppenküchen betreuen.“<br />

Gerda Kieninger und Andreas Gora während der Unterbezirkskonferenz in Huckarde.<br />

der dobeq gegen überregionale Billiganbieter<br />

gewesen, heißt es im Geschäftsbericht. Die<br />

dobeq musste sich unter dem Druck der Ereignisse<br />

ändern und tat dies erfolgreich. Sie wurde<br />

zum heute drittgrößten Anbieter mit dem<br />

Schwerpunkt Schule.<br />

Trotz der ständigen äußeren Anspannung hat<br />

die <strong>AWO</strong> in den vergangenen vier Jahren den<br />

Blick nach innen gewagt. Auch hier warten Aufgaben.<br />

Die Mitarbeiter werden im Schnitt im<br />

immer älter, zu wenige Frauen arbeiten in<br />

Leitungspositionen. Mit dem Konzept „Unternehmen<br />

Vielfalt“ hat der Unterbezirk bereits reagiert.<br />

Es soll in den kommenden vier Jahren<br />

zielstrebig ausgebaut werden (siehe Beitrag<br />

rechts). (flü)<br />

Auf dem Weg zum<br />

Unternehmen Vielfalt<br />

Man will es nicht glauben, aber die Belegschaft<br />

der <strong>AWO</strong> altert rapide. Die Unterbezirkskonferenz<br />

beauftragte die Geschäftsführung<br />

zu prüfen, wie dem demographischen<br />

Wandel zu begegnen ist. Das<br />

Projekt trägt den Namen „Unternehmen<br />

Vielfalt“.<br />

Der Antrag nennt vier Aufgaben für die Zukunft:<br />

die gezielte Förderung von Mitarbeitern,<br />

die Gewinnung von Nachwuchs, den Erhalt<br />

des vorhandenen Erfahrungswissens und<br />

der Aufstieg von Frauen in Führungspositionen.<br />

Dafür müssen bestimmte Voraussetzungen<br />

stimmen, etwa die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf und ein betriebsinternes Gesundheitsangebot.<br />

Es liegt bereits ein Konzept vor.<br />

Eine Reihe von Angeboten wurden schon realisiert.<br />

Das Ganze stützt sich auf statistische Untersuchungen<br />

der Mitarbeiterstruktur. Die Seniorenwohnstätte<br />

Eving erwies sich dabei als in<br />

vieler Hinsicht beispielhafte Einrichtung. Dort<br />

arbeiten besonders viele Mitarbeiterinnen,<br />

auch die Leitung liegt in den Händen einer<br />

Frau. Allerdings ist die Arbeit anstrengend.<br />

Die im Durchschnitt älter werdende Belegschaft<br />

braucht deshalb Unterstützung.<br />

In vielen Gesprächen wurde ein Gesundheitskonzept<br />

für die Mitarbeiter entwickelt. Befürchtungen,<br />

man wolle den Personalbestand<br />

durch Eingriffe von außen verjüngen, legten<br />

sich rasch. „Die Kollegen haben erkannt, dass<br />

es darum geht, ihre Arbeitsbedingungen zu<br />

verbessern“, sagt Gerda Kieninger.<br />

Die <strong>AWO</strong>-Vorsitzende setzt sich mit großem<br />

Nachdruck für die Förderung von Frauen in<br />

Führungspositionen ein. „So fließen Erfahrungen<br />

und Kompetenzen, die eher als weiblich<br />

beschrieben werden, verstärkt in Unternehmensentscheidungen<br />

ein“, heißt es in dem<br />

Antrag an die Unterbezirkskonferenz.<br />

3<br />

<strong>AWO</strong> PROFIL


<strong>AWO</strong> PROFIL<br />

4<br />

Ehrenamt heute<br />

Hanne Schmitz, Schulsozialarbeiterin, Paul-Ehrlich-Berufskolleg<br />

Hanne Schmitz ist wieder an ihre<br />

alte Schule zurückgekehrt. Seit August<br />

2005 arbeitet die Sozialarbeiterin<br />

der dobeq am Paul-Ehrlich-<br />

Berufskolleg in Hombruch. Hier hat<br />

sie damals das Fachabitur gemacht,<br />

bevor sie Sozialarbeit studierte.<br />

Nach zwanzig Jahren, zwei mittlerweile<br />

erwachsenen Kindern und<br />

vielen Teilzeitjobs hat sie die Stelle<br />

für Schulsozialarbeit übernommen.<br />

1.300 junge Menschen zwischen<br />

18 und 25 Jahre besuchen die Bildungseinrichtung<br />

– ein kleiner Kosmos<br />

für sich, mit den unterschiedlichsten<br />

sozialen Gruppen und Ausbildungsformen:<br />

von den beruflichen<br />

Orientierungsformen und den Berufsgrundschulen<br />

über die Berufsschulen<br />

bis zur Fachoberschule.<br />

In dieser Welt ist die Sprechstunde<br />

von Hanne Schmitz ein eigener Fixpunkt<br />

geworden. Die Zusammenarbeit<br />

mit dem Kollegium ist gut und<br />

auch von den Schülern wird das Angebot<br />

angenommen. Jeden Morgen<br />

in der ersten Pause bietet sie Gesprächstermine<br />

an. Sie sind immer<br />

gut besucht. Auch ihre Unterrichts-<br />

besuche werden gut angenommen.<br />

In diesen Gesprächen geht es immer<br />

wieder um den Übergang Schule-<br />

Beruf. Für jeden der Jugendlichen im<br />

Berufskolleg ist das eine wichtige<br />

Schnittstelle in Leben. Hier kommt<br />

alles zusammen: Ziele und Erwartungen,<br />

Versagensängste und Ziellosigkeit,<br />

Stärken und Defizite.<br />

Wenn Sie sich an ihre eigene<br />

Schulzeit erinnert, kommt es Hanne<br />

Schmitz so vor, als hätten die heutigen<br />

Schüler am Berufskolleg häufig<br />

ihr Ziel verloren. „Wir waren damals<br />

ehrgeiziger und zielgerichteter“, sagt<br />

sie. Bei vielen Gesprächspartnern<br />

vermisst sie die Identifikation mit<br />

Schule und Ausbildung. „Sie sind<br />

nicht richtig dabei.“<br />

Woran das liegt? Darauf weiß<br />

auch Hanne Schmitz keine endgültige<br />

Antwort. Sicher ist, dass die unsicheren<br />

Aussichten auf dem Arbeitsmarkt<br />

viele Jugendliche und junge<br />

Erwachsene bedrängen und verunsichern.<br />

Hanne Schmitz vermisst aber<br />

auch das Engagement vieler Elternhäuser.<br />

„Die Eltern sind nicht mehr<br />

für die Kinder erreichbar, die Kinder<br />

nicht mehr für die Eltern.“<br />

Verunsicherung und Ziellosigkeit<br />

drücken sich in hohen Fehlzeiten<br />

aus. Immer wieder stößt Hanne<br />

Schmitz auf Schüler, die „nicht wissen,<br />

wann der Bogen überspannt<br />

ist.“ Manchmal geht trotz der Beratung<br />

nichts mehr. „Es lassen sich<br />

nicht alle Probleme der Welt lösen,<br />

auch nicht über Gespräche und Sozialpädagogik.“<br />

Schulsozialarbeit steht im Fokus<br />

der gesellschaftlichen Diskussion.<br />

Trotzdem besetzt Hanne Schmitz<br />

geraade mal eine halbe Stelle für<br />

1.300 Schüler. Nicht mehr als „als<br />

ein Tropfen auf dem heißen Stein“,<br />

sei das, findet sie. Aber ihre Zielstrebigkeit,<br />

die sie schon vor zwanzig<br />

Jahren auf dem Paul-Ehrlich-Berufkolleg<br />

eingesetzt hat, hilft ihr im Beruf<br />

weiter: „Wir stehen erst am Anfang.<br />

Da wird noch mehr kommen.“ (flü)<br />

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Fair zieht die <strong>Dortmund</strong>er an<br />

„Menschen mit kleinem Budget,<br />

die dennoch gute Mode wollen.“<br />

So umschreibt Guido Ehm die<br />

Kunden, die er im neuen Outletshop<br />

der dobeq erwartet. Das Geschäft<br />

an der Lindenhorster Straße<br />

trägt den vielversprechenden Namen<br />

„FAIRKAUF“. Eröffnung ist<br />

am 26. März <strong>2008</strong> ab 8.00 Uhr.<br />

„Factory-Outlets“, kurz „Outlets“<br />

sind Geschäfte, in denen Hersteller<br />

direkt von der Stange weg ihre Ware<br />

verkaufen. Das ist billig und kann<br />

dennoch gut sein, weil auch Markenproduzenten<br />

auf diesem Vertriebsweg<br />

ihre Ware unter die Leute bringen.<br />

Auf die Idee, einen eigen Outlet ins<br />

Leben zu rufen, kam die dobeq im<br />

vergangenen Jahr. Seit einiger Zeit<br />

kooperiert die <strong>AWO</strong> mit einem Partner,<br />

der Mode vertreibt. Als der günstige<br />

Absatzwege für seine Restposten<br />

suchte, war die <strong>AWO</strong>-Tochter dobeq<br />

schnell im Spiel - man arbeitet ja gut<br />

zusammen. Wieder mal ist die dobeq<br />

mit einem Projekt Vorreiter. Outletshops,<br />

die von sozialen Unternehmen<br />

getragen werden, sind in <strong>Dortmund</strong><br />

noch nicht bekannt.<br />

In den vergangenen Wochen hat<br />

die dobeq im <strong>AWO</strong>-Gebäude an der<br />

Lindenhorster Straße Verkaufsräume<br />

eingerichtet und vor allem Ware in<br />

Empfang genommen und sortiert.<br />

„Am 25. März soll es losgehen“, freut<br />

sich Guido Ehm, der einen geförderten<br />

Arbeitsplatz über das Bundesprogramm<br />

„JobPerspektive“ erhält.<br />

Erhältlich ist dann alles, was das<br />

Modeherz begehrt: T-Shirts, Jacken,<br />

Unterwäsche, Kappen und Fleecepull-<br />

over, aber auch Rucksäcke. Alles Edelware.<br />

Wer sich in der Branche auskennt,<br />

weiß dass die kleinen Aufnähschildchen,<br />

die die Kleidung erst richtig<br />

teuer machen, häufig erst kurz vor<br />

dem Verkauf auf die Ware appliziert<br />

wird.<br />

Wer also klug ist, fährt in die Zukunft<br />

nach Lindenhorst. Der Shop ist<br />

offen für alle Käufer, auch wenn die<br />

dobeq vorallem <strong>Dortmund</strong>ern mit<br />

Nr. <strong>32</strong>, März <strong>2008</strong><br />

DIE WAHL DES UNTERBEZIRKSVORSTANDES gehört zu wichtigsten Aufgaben der Delegierten bei der<br />

Unterbezirkskonferenz. Vier Jahre tragen die gewählten Frauen und Männer die Verantwortung für hauptamtliche<br />

und ehrenamtliche Mitarbeiter für Dienste und Angebote. Gewählt wurden als Vorsitzende: Gerda<br />

Kieninger (Ortsverein Eving III); als stellvertretende Vorsitzende: Norbert Roggenbach (Asseln und<br />

Husen/Kurl), Hans-Jürgen Unterkötter (Eving II); Beisitzer: Wulf Erdmann (Huckarde), Gudrun Feldmann<br />

(Nette), Richard Fiebig (Hörde-Süd), Rolf Müller (Brünninghausen), Olaf Radtke (Menglinghausen),<br />

Renate Riesel (Kirchderne), Angela Schilling (Oespel I), Berndt Schmidt (Berghofen),<br />

Friedhelm Sohn (Wickede) und Brigitte Steins (Süd-Kaiserhain); als Revisoren: Karlheinz Heinrich<br />

(Schüren), Manfred König (Süd-Kaiserhain), Walter Mielke (Wickede), Wilhelm Möller (Wickede) und<br />

Friedhelm Mocek (Körne-Wambel). Die Unterbezirkskonferenz nominierte Bodo Bodo Champignon Champignon als Vorsitzenden<br />

für den Bezirksvorstand.<br />

Noch sind Guido Ehm (links) und dobeq-Mitarbeiter Peter Arlt mit dem Auspacken beschäftigt.<br />

Bald schon aber soll es im neuen Outletshop losgehen. Foto: Flüter<br />

kleiner Kasse die Möglichkeit zum<br />

günstigen Einkauf bieten will. (flü)<br />

FAIRKAUF-Outletshop<br />

Lindenhorster Straße 38<br />

(im <strong>AWO</strong>-Gebäude,<br />

Wegweisern folgen)<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. und Mi. 8.00 - 15.00 Uhr<br />

Fr. 8.00 - 18.00 Uhr<br />

Tel. 286628-39


Nr. <strong>32</strong>, März <strong>2008</strong><br />

Gesund essen: Rohkost gehört dazu. Bei dem Projekt Tischlein-deck-dich kommt es nicht nur auf das gemeinsame Essen an. Wichtig ist, alles übers gesunde Essen<br />

zu lernen und die Mahlzeiten selbst zuzubereiten. Im Frühstückstagebuch (rechts) dokumentieren die Kinder, was sie wann gegessen haben. Fotos: Pankratow<br />

Schnippeln, kochen, Spenden sammeln<br />

Die Zahlen sind alarmierend: Jedes vierte <strong>Dortmund</strong>er Kind lebt in Armut. Täglich kommen<br />

hunderte von Mädchen und Jungen ohne Frühstück in ihre Schulen. Geld für ein<br />

warmes Mittagessen haben die Eltern nicht, was abends auf dem Tisch steht, ist ungewiss.<br />

Sozialarbeiter Arnold Pankratow (56) ist Koordinator des <strong>AWO</strong>-Projekts „Tischlein-deck-dich“.<br />

Seit Mitte letzten Jahres tischt er in sechs <strong>Dortmund</strong>er Einrichtungen Tag für Tag hungrigen<br />

Kindern ein gesundes Frühstück oder ein kostenloses Mittagessen auf.<br />

„Derzeit verteilen wir etwa 600 Portionen wöchentlich,<br />

Tendenz steigend“, sagt Arnold Pankratow.<br />

Tischlein-deck-dich arbeitet kleinräumig<br />

und realitätsnah, soll heißen: Die Ehrenamtlichen<br />

gehen da hin, wo es am nötigsten ist.<br />

Zum Beispiel in die <strong>Dortmund</strong>er Nordstadt. Die<br />

Quote ausländischer Kinder liegt dort bei 61<br />

Prozent. Zahlreiche Haushalte sind von Arbeitslosigkeit<br />

betroffen, eine stetig wachsende Zahl von<br />

Kindern erhält Hilfe zum Lebensunterhalt.<br />

Sprachprobleme und Konflikte in den Familien<br />

erschweren die Integration.<br />

„Im Teenstreff Blücherbunker bieten wir eine<br />

Kochgruppe für Teens und deren Eltern an“, berichtet<br />

Pankratow. So wird nicht nur gemeinsam<br />

gegessen, sondern Eltern und Kinder lernen etwas<br />

über die Zubereitung einer gesunden und<br />

ausgewogenen Mischkost, die für die körperliche<br />

und seelische Entwicklung der Kinder so wichtig<br />

ist. Ganz abgesehen davon geht es im Anschluss<br />

an die warme Mahlzeit darum, den Tisch gemeinsam<br />

abzudecken und die Küche aufzuräumen.<br />

Seit einem halben Jahr ist das Team rund um<br />

Arnold Pankratow im Teenstreff in Sachen Tischlein-deck-dich<br />

aktiv, ebenso lange sorgen die<br />

Helferinnen und Helfer im Familienzentrum <strong>Dortmund</strong>-Hörde<br />

für ein gesundes Frühstück.<br />

Auf die Entwicklung in der Vincke-Grundschule,<br />

in der der Anteil ausländischer Kinder 94<br />

Prozent beträgt, sind die Tischlein-deck-dich-Experten<br />

besonders stolz.<br />

Seit Februar diesen Jahres liefert ein türkischer<br />

Händler jeden Morgen frisches Obst und Gemüse.<br />

Montags bis donnerstags sind bis zu zwölf<br />

Mütter aus dem Elterncafé eineinhalb Stunden<br />

Kontakt:<br />

Arnold Pankratow<br />

Tel.: 0231-716950<br />

a.pankratow@awo-dortmund.de<br />

www.tischlein-deck-dich-dortmund.de<br />

damit beschäftigt, die Portionen für die Kinder<br />

zuzubereiten.<br />

„Die Kinder bringen ihr Frühstück auf fertigen<br />

Tabletts in die Klassen“, erzählt Arnold Pankratow,<br />

Spenden:<br />

Sparkasse <strong>Dortmund</strong><br />

BLZ: 440 501 99<br />

Konto: 001 069 721<br />

Stichwort: Tischlein deck dich<br />

„dort essen alle Schülerinnen und Schüler mit den<br />

Lehrern gemeinsam.“<br />

25 Cent pro Tag pro Kind kostet diese gesunde<br />

Mahlzeit während der Schulzeit. Bestellungen für<br />

die Folgewoche werden von den ehrenamtlichen<br />

Helferinnen immer donnerstags aufgenommen.<br />

„Wir legen großen Wert auf diese Verbindlichkeit“,<br />

betont Sozialarbeiter Pankratow.<br />

Die 25 Cent werden eingesammelt, damit gegenüber<br />

den Kindern der Bedürftigkeitscharakter<br />

der Aktion wegfällt. Die Kids sollen das Gefühl<br />

haben: Ich entscheide mich für eine Leistung,<br />

bezahle dafür und esse die gekaufte Ware auch<br />

auf.<br />

Das Projekt Tischlein-deck-dich der Arbeiterwohlfahrt<br />

in <strong>Dortmund</strong> setzt auf transparente,<br />

schnelle und wirkungsvolle Direkthilfe. Es ist angewiesen<br />

auf die Spenden von Unterstützern: für<br />

gedeckte Tische in der Libellensiedlung in <strong>Dortmund</strong>-Nord,<br />

für einen Kinderkochkurs in der<br />

Jugendfreizeitstätte Derne und für das Projekt des<br />

Ortsvereins Asseln „Kochen mit Familien“.<br />

Gerade die Entwicklung in der Libellensiedlung<br />

liegt den Initiatoren ganz besonders am Herzen,<br />

beruht sie doch auf einer Kooperation mit den<br />

drei Wohnungsgesellschaften, die die Eigentümer<br />

der Wohnblocks mit <strong>32</strong>0 Wohnungen sind.<br />

Sie haben für Tischlein-deck-dich in den Gemeinschaftsräumen<br />

eine Küche eingerichtet.<br />

Während die Kolleginnen und Kollegen am<br />

Herd stehen, schnippeln, kochen und abwaschen,<br />

tingelt Arnold Pankratow durch die Ortsvereine,<br />

um Spenden zu sammeln. 3.000 Flyer<br />

hat er im Gepäck, die er auch an Firmen und<br />

Privatpersonen verteilt.<br />

Der Appell zu spenden, geht an alle, die abends<br />

satt im Bett liegen und deren Butterbrotdose gut<br />

gefüllt ist: „Unser Projekt muss weiterlaufen“, sagt<br />

Pankratow. Text: Christiane Bernert<br />

5<br />

<strong>AWO</strong> PROFIL


<strong>AWO</strong> PROFIL<br />

6<br />

Ehrenamt heute<br />

Monika Peter, Ortsvereinsvorsitzende in Lücklemberg<br />

Nach vierzig Jahren gibt Monika Peter im Juli ihren REWE-Laden in<br />

Lücklemberg auf. „Endlich habe ich mehr Zeit für mich selbst“, sagt sie.<br />

Mehr Zeit auch für den Mann, die Tochter, das Enkelkind. Sie ist jetzt 59<br />

und hat für die nächsten Jahre noch eine Menge vor.<br />

Das ist gut für den <strong>AWO</strong> Ortsverein in Lücklemberg, denn jetzt wird sich<br />

Monika Peter, die Vorsitzende, dort noch mehr in die Arbeit einbringen.<br />

Eigentlich aber ist es ein schlechtes Zeichen, dass das Geschäft von Monika<br />

Peter nur noch einige Monate vor sich hat. Es ist ein Abschied. Das Ende<br />

nicht nur für den Laden, sondern von viel mehr. Monika Peter hat ihren<br />

Laden an der Kirchhörder Straße vierzig Jahre lang betrieben. Für die<br />

Lücklemberger war das Geschäft immer ein Treffpunkt und eine Anlaufstelle,<br />

die jetzt ersatzlos wegfallen wird.<br />

Natürlich hat Monika Peter auch den <strong>AWO</strong> Ortsverein in Lücklemberg<br />

durch den Laden kennen gelernt. „Die kauften bei uns immer die Getränke<br />

für die Begegnungsstätte.“ So kam es, dass sie 1986 in den Ortsverein eintrat.<br />

Sie wurde Beisitzerin, Kassiererin, stellvertretende Vorsitzende und vor<br />

sechs Jahren Ortsvereinsvorsitzende. „Ich bin da so reingerutscht“, sagt sie,<br />

aber das muss man ihr nicht so abkaufen. Die Lücklemberger <strong>AWO</strong>-Mitglieder<br />

werden schon gewusst haben, warum sie Monika Peter immer<br />

wieder in noch wichtigere Positionen wählten.<br />

Monika Peter spielt ihre Rolle in dem 290 Mitgliedern großen Ortsverein<br />

gerne ein wenig herunter. „Es ist schwierig, sich richtig reinzuhängen, wenn<br />

man einen 10-Stunden-Tag im Laden hat“, gibt sie zu bedenken. Wenn sie<br />

jetzt mehr Zeit hat, will sie nachmittags öfter in der Begegnungsstätte sein.<br />

Das Programm soll ausgebaut werden: „Immer wenn wir Veranstaltungen<br />

anbieten, kommen mehr Leute.“<br />

Die Zielgruppe sind die älteren <strong>AWO</strong>-Mitglieder und Lücklemberger,<br />

da macht sich Monika Peter nichts vor: „Es ist unheimlich schwierig, an<br />

jüngere Leute heranzukommen.“ Bei den nachwachsenden Generationen<br />

lassen Beruf, Familie und die hektische Freizeit kaum Freiraum für das<br />

Ehrenamt, ist sie überzeugt: „Der Ortsverein ist alt geworden.“ Es sind<br />

die Älteren, die kommen, weil sie Gemeinschaft und manchmal auch<br />

Unterstützung suchen.<br />

Wem das alles zu pessimistisch ist, der sollte mal mit Monika Peter reden.<br />

Wenn man ihr gegenüber sitzt, hört sich das nämlich ganz anders an.<br />

Vielleicht liegt das an ihren erstaunlich jungen Augen, die ihr Interesse verraten,<br />

an ihrem schnellen Lachen und ihrer resoluten Art, die Dinge auf<br />

den Punkt zu bringen. Irgendwie macht Monika Peters im Ortsverein dort<br />

weiter, wo sie im Laden aufhören wird. „Man war ja in den vierzig Jahren<br />

immer für die Leute da.“ Text und Foto: Karl-Martin Flüter<br />

Freiwillige gesucht<br />

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Der beste Verein kann einpacken,<br />

wenn ihm engagierte Mitglieder<br />

fehlen. Die Arbeiterwohlfahrt<br />

sorgt vor. Damit aus vielen Mitgliedern<br />

noch mehr Mitglieder<br />

werden, wurde die Mitgliederwerbekampagne<br />

„Einfach viel bewegen“<br />

ins Leben gerufen und<br />

Ende letzten Jahres ausgesprochen<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Das Ziel, 2.000 neue Mitglieder zu<br />

werben, wurde übertroffen.<br />

Die <strong>AWO</strong> <strong>Dortmund</strong> bewegt sich<br />

dank des hohen Engagements von<br />

vielen Mitgliedern in den 59 <strong>Dortmund</strong>er<br />

Ortsvereinen nun auf die<br />

Marke von fast 8.000 Mitgliedern zu.<br />

GesellschafterIn für Senioren<br />

Besuchsdienst für SeniorenInnen im Stadtteil Eving. Für geistige- und seelische Anregung und zur Aufrechterhaltung<br />

eines selbstbestimmten Lebens. In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbüro Eving 2-3 Stunden<br />

wöchentlich.<br />

Ansprechpartner: Xaver Lehmann, Tel. 0231/880 881-24<br />

BetreuerIn für Menschen mit Demenz in Kleingruppen<br />

Tätig werden in einer Gruppe, die Menschen mit Demenz ein Betreuungsangebot mit Spiel, Spaß und<br />

Bewegung gestaltet und dadurch auch Angehörige entlastet. Wöchentlich 4-5 Stunden.<br />

Ansprechpartnerin: Christine Gilbert, Tel. 0231/880 881-11<br />

Kunst und Kultur für Menschen mit und ohne Behinderung<br />

Kreative Mitgestaltung an Kunst und Kulturprojekten. Aktuell suchen wir für ein Theaterprojekt Menschen,<br />

die gern auf der Bühne stehen möchten, die Erfahrung an Drehbuch- oder Regiearbeit haben oder sich<br />

gestalterisch an Kostümen oder Bühnenbild beteiligen möchten. Wöchentlich 3-4 Stunden, gemeinsames<br />

Vortreffen im März <strong>2008</strong>.<br />

Ansprechpartner: Frank Czwikla, Tel. 0231/880 881-13<br />

Einfach viel bewegt<br />

Die eifrigsten Werber aus den Ortsvereinen<br />

sowie Ehrengäste aus Politik<br />

und Gesellschaft hatte der <strong>AWO</strong><br />

Unterbezirk im Januar in das Hansa-<br />

Theater Hörde eingeladen. Unter ihnen<br />

konnte die Unterbezirksvorsitzende<br />

Gerda Kieninger Oberbürgermeister<br />

Dr. Gerhard Langemeyer<br />

begrüßen, den Schirmherren der Mitgliederwerbekampagne.<br />

Langemeyer beglückwünschte die<br />

<strong>AWO</strong> <strong>Dortmund</strong> zu dem großartigen<br />

Erfolg der dreijährigen Aktion. Ehrenamtliches<br />

soziales und bürgerschaftliches<br />

Engagement sind für ein demokratisches<br />

Gemeinwesen unverzichtbar,<br />

betonte der Oberbürgermeister:<br />

Die erfolgreichsten Werber unter den Mitgliedern:<br />

Helmut Feldmann OV Körne-Wambel 131<br />

Rudi Geyer OV Wellinghofen 70<br />

Hans-Jürgen Unterkötter OV Eving II 53<br />

Rolf Wiegand OV Kirchderne 52<br />

Karin Berghoff OV Bittermark <strong>32</strong><br />

Leni Stolze OV Brackel-Neuasseln 31<br />

Ina Schüler OV Barop 30<br />

Bärbel Reksztat OV Scharnhorst 28<br />

Franz Stenzel OV Kirchderne 26<br />

Klara Freier OV Hörde-Nord 22<br />

Die erfolgreichsten Werber unter den hauptamtlichen Mitarbeitern:<br />

Hans van Dormalen Seniorenzentren Brünninghausen 69<br />

Annette Sieberg Seniorenwohnstätte Eving 27<br />

Seniorenbüro Innenstadt West<br />

neben dem Eugen-Krautscheid-Haus<br />

Dipl. Sozialpädagogin Christine Gilbert (<strong>AWO</strong>)<br />

Dipl. Sozialarbeiterin Sabine Schneithorst (Stadt)<br />

Lange Straße 44 · 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/ 880 88 10<br />

Seniorenbüro <strong>Dortmund</strong>-Eving<br />

(im Gebäude der Bezirksverwaltung)<br />

Dipl. Pädagogin Cordula von Koenen (<strong>AWO</strong>)<br />

Dipl. Sozialarbeiter Andreas Voß (Stadt)<br />

Evinger Platz 2-4 · 44339 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/ 502 96 60<br />

Seniorenbüro <strong>Dortmund</strong>-Hombruch<br />

(im Gebäude der Bezirksverwaltungsstelle)<br />

Dipl. Sozialpädagogin Gisela Huesmann (<strong>AWO</strong>)<br />

Dipl. Sozialarbeiterin Iris Zupke (Stadt)<br />

Harkortstraße 58 · 44225 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231/ 502 83 90<br />

Nr. <strong>32</strong>, März <strong>2008</strong><br />

„Die Mitglieder der <strong>AWO</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

tragen wesentlich dazu bei, ihre Stadt<br />

lebenswert und liebenswert zu gestalten“,<br />

sagte Gerhard Langemeyer,<br />

selbst Mitglied der Arbeiterwohlfahrt<br />

Bodo Champignon, Vorsitzender<br />

des <strong>AWO</strong>-Bezirks Westliches Westfalen<br />

und stellvertretender <strong>AWO</strong>-Bundesvorsitzender,<br />

stellte erfreut fest,<br />

dass bei der bezirksweit durchgeführten<br />

Mitgliederwerbekampagne die<br />

Kolleginnen und Kollegen aus <strong>Dortmund</strong><br />

die erfolgreichsten Werber waren.<br />

„Ich führe das unter anderem auf<br />

die effektive Zusammenarbeit zwischen<br />

den ehrenamtlich Aktiven und<br />

den hauptamtlich Beschäftigten der<br />

<strong>AWO</strong> <strong>Dortmund</strong> zurück“, sagte<br />

Champignon.<br />

Er meinte damit die vielen gemeinsamen<br />

Aktionen und Veranstaltungen,<br />

die im Laufe der drei Jahre 2.050<br />

<strong>Dortmund</strong>erinnen und <strong>Dortmund</strong>er<br />

davon überzeugten, dass es gute<br />

Gründe gibt, den sozialen Verband in<br />

<strong>Dortmund</strong> durch die bekennende Mitgliedschaft<br />

zu unterstützen.<br />

Ein eigener Fachausschuss begleitete<br />

die Kampagne über den gesamten<br />

Zeitraum. Helmut Feldmann,<br />

Vorsitzender dieses Fachausschusses<br />

und stellvertretender Unterbezirksvorsitzender,<br />

war zugleich Vorbild für<br />

alle Werberinnen und Werber: Er allein<br />

nahm 131 neue Mitglieder in die<br />

<strong>AWO</strong> auf. (dev)<br />

Nach der Prämierung der besten Werber begrüßte Theaterleiter Rudi Strothmüller die Gäste zu einer erlebnisreichen Revue mit<br />

Showelementen aus der Johnny Cash Night, der Frank Sinatra Revue. Mit von der Partie waren die Künstler Anna Pappert und VoiSis.<br />

Beratungszeiten:<br />

Mo. - Fr. 10.00 - 12.00 Uhr<br />

Do. 16.00 - 18.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung


Nr. <strong>32</strong>, März <strong>2008</strong><br />

Die neue Personalservicegesellschaft<br />

des <strong>AWO</strong>-Bezirkes Westfalen<br />

war Gegenstand der Berichterstattung<br />

einiger Fernsehsendungen<br />

und auch überregionaler<br />

Zeitungen. Im Gespräch mit dem<br />

Geschäftführer des Bezirkes, Wolfgang<br />

Altenbernd, blicken wir zurück<br />

und beleuchten Hintergründe.<br />

Frage: Herr Altenbernd, zum Ende<br />

des letzten Jahres konnte man im<br />

Fernsehen und auch in einigen<br />

Zeitungen vollkommen ungewohnte<br />

Töne im Zusammenhang mit der Arbeiterwohlfahrt<br />

hören. Von „Lohndumping“<br />

war da die Rede, selbst von<br />

einer „Zwei-Klassen-Belegschaft“.<br />

Was war passiert?<br />

Altenbernd: Nun, das ZDF sowie in<br />

der Folge die Aktuelle Stunde des<br />

WDR, die Süddeutsche Zeitung und<br />

auch einige heimische Tageszeitungen<br />

haben ein Thema aufgegriffen,<br />

das eigentlich schon ein alter Hut ist.<br />

Seit dem Mai des vergangenen Jahres<br />

betreibt die Arbeiterwohlfahrt – wie im<br />

Übrigen andere Wohlfahrtsverbände<br />

auch – eine eigene Personalservicegesellschaft,<br />

um nicht mehr auf die<br />

Dienste fremder Zeitarbeitsfirmen zurückgreifen<br />

zu müssen.<br />

Frage: Und wo kommt da die Aufregung<br />

her?<br />

Altenbernd: Das habe ich auch nicht<br />

so recht verstanden. Wir haben schon<br />

immer mit Leiharbeit-Unternehmen<br />

gearbeitet oder aber auch für etwas<br />

länger andauernde Engpässe Mitarbeiter<br />

mit einem befristeten Arbeitsvertrag<br />

eingestellt. Diese Mitarbeiter<br />

werden beispielsweise in Krankheitsfällen<br />

benötigt. Nach dem Auslaufen<br />

der Verträge haben wir nun – teilweise<br />

auf Bitten dieser Mitarbeiter – das Angebot<br />

gemacht, in unserer eigenen<br />

Personalservice-Gesellschaft anzufangen.<br />

Wir haben bis heute niemanden<br />

entlassen sowie auch niemanden von<br />

<strong>AWO</strong> Bezirk Westliches Westfalen<br />

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Tariflöhne können kein Lohndumping sein! Schalke- und BVB-Fans feiern gemeinsam!<br />

Spätestens als der Vereinsbus des<br />

FC Schalke 04 vor dem Mondpalast<br />

hielt, wussten die BVB Fans<br />

unter den 500 geladenen Gästen,<br />

was die Stunde geschlagen hatte:<br />

Die „Königsblauen“ waren in der<br />

Mehrzahl beim Neujahrsempfang<br />

in Wanne-Eickel!<br />

Im Vergleich zu den letzten Aufeinandertreffen<br />

der Bundesligisten, war<br />

es jedoch ein Freundschaftsspiel, zu<br />

dem sich die Besucher - zahlreiche in<br />

Vereinsfarben gekleidet - eingefunden<br />

hatten. Der <strong>AWO</strong> Bezirksverband hatte<br />

zum Besuch des Theaterstücks<br />

BVB Fans aus Eving!<br />

„Ronaldo und Julia“ eingeladen und, hat der Verband seit September 2004<br />

wie beim Revierderby üblich, meldete ihren Aktivitäten zu verdanken.<br />

der Veranstalter frühzeitig: „Volle Hüt- Die Herner Hauptschule am<br />

te - ausverkauft!“ Mehr als 500 mal ist Hölkeskampring und die drei Herner<br />

dieses Stück aufgeführt worden; <strong>AWO</strong> Seniorenzentren präsentierten<br />

(un)frei nach Shakespeare mündet ihr Kooperationsprojekt. Schülern<br />

diese Liebe zwischen schwarzgelb und wurde die Möglichkeit eröffnet, die<br />

blauweiß in ein Happyend, was im Berufsfelder eines Seniorenzentrums<br />

„wirklichen Leben“ unmöglich wäre! kennenzulernen: in der Pflege, der<br />

Trotzdem – oder gerade deshalb – Verwaltung sowie im haustechnischen<br />

war der diesjährige Neujahrsempfang und hauswirtschaftlichen Bereich.<br />

der <strong>AWO</strong> Westliches Westfalen eine Bodo Champignon: „Es ist wichtig,<br />

runde und harmonische Veranstal- generationenübergreifend Verständtung,<br />

zu der sich Freunde, Geschäftsnis füreinander zu entwickeln. Gerade<br />

partner, Mitarbeiter aus Gliederungen junge Hauptschüler brauchen gesell-<br />

und Einrichtungen sowie Mitglieder schaftliche Anerkennung für ihre Lern-<br />

am Sonntagvormittag eingefunden leistungen und ihr soziales Engage-<br />

hatten. Speziell die, bei der Mitgliement.“ Aus sportlicher Sicht äußerte<br />

derwerbekampagne „Einfach viel be- Bodo Champignon die Hoffnung,<br />

wegen“, außerordentlich aktiven Eh- dass die Revierklubs die Saison mit<br />

renamtlichen hob der <strong>AWO</strong> Bezirks- Erfolgen abschließen: „2002 wurde<br />

vorsitzende Bodo Champignon in der BVB Meister und der FC Schalke<br />

seiner Begrüßungsrede besonders Pokalsieger. Es wäre schön, wenn es<br />

hervor. Fast 10.000 Neuaufnahmen <strong>2008</strong> umgekehrt wäre!“<br />

Das Preisgeld, immerhin 5.000<br />

EUR, ist beachtlich. Gar nicht hoch<br />

genug einzuschätzen aber ist der<br />

ideelle Wert: Das „Minna-Sattler-<br />

Seniorenzentrum“ der <strong>AWO</strong> Westliches<br />

Westfalen in <strong>Dortmund</strong><br />

wurde mit dem „Altenpflegepreis<br />

<strong>2008</strong>“ ausgezeichnet.<br />

Dieser Preis wird alljährlich von<br />

dem bundesweit erscheinenden Fachmagazin<br />

„Altenpflege“ verliehen. Das<br />

Seniorenzentrum wurde ausgezeichnet<br />

„…wegen des vorbildlichen und<br />

nachahmenswerten Engagements für<br />

gehörlose alte Menschen“.<br />

Innovation und Spezialisierung sind<br />

Denkrichtungen, die die Verantwortlichen<br />

in <strong>Dortmund</strong>-Brünninghausen<br />

schon seit Jahren beschreiten.<br />

So war der Leiter der Einrichtung,<br />

Hans van Dormalen, auch ganz Ohr,<br />

als das „Zentrum für Gehörlosenkultur“<br />

anrief. Zahlreiche Einrichtungen<br />

waren angesprochen, aber erst in<br />

<strong>Dortmund</strong> hörte man zu – und dachte<br />

nach.<br />

Immer mehr der rund 650 gehörlosen<br />

Menschen in <strong>Dortmund</strong> sind<br />

der Arbeiterwohlfahrt in die Servicegesellschaft<br />

verschoben und haben<br />

dies auch nicht vor.<br />

Frage: Trotzdem wird Ihnen nun<br />

„Lohndumping“ vorgeworfen.<br />

Altenbernd: Wie kann man von<br />

Lohndumping sprechen, wenn Tariflöhne<br />

gezahlt werden? Wir zahlen in<br />

der Servicegesellschaft exakt die Löhne,<br />

die im Tarifvertrag zwischen dem<br />

DGB und der Interessengemeinschaft<br />

für Zeitarbeit vereinbart worden sind.<br />

Da liegt der unterste Stundenmindestlohn<br />

im Bereich der Hauswirtschaft<br />

bei 7,31 EUR zuzüglich einer Mobilitätszulage<br />

von 0,80 EUR je Stunde,<br />

also insgesamt 8,11 EUR. Außerdem<br />

möchte ich klarstellen, dass wir in keinem<br />

Fall jemanden aufgefordert bzw.<br />

gezwungen haben, aus der <strong>AWO</strong><br />

auszuscheiden und in der Verleihfirma<br />

zu einem niedrigeren Lohn wieder anzufangen.<br />

Frage: Über wie viele Mitarbeiter<br />

sprechen wir eigentlich?<br />

Altenbernd: In unseren stationären<br />

Pflegeeinrichtungen arbeiten insgesamt<br />

rund 6.000 Menschen, davon<br />

1.800 im Bereich der Hauswirtschaft.<br />

In der Personalservicegesellschaft nun<br />

beschäftigen wir knapp 300 Mitarbeiter.<br />

Mit ihrer Hilfe können wir Personalengpässe<br />

in den Bereichen Küche und<br />

Hausmeisterei unserer Seniorenzentren<br />

ausgleichen, ohne uns an Fremdfirmen<br />

wenden zu müssen. Dabei<br />

möchte ich noch einmal darauf hinweisen,<br />

dass es ausschließlich Mitarbeiter<br />

für den „nichtpflegerischen Bereich“<br />

unserer Seniorenzentren sind.<br />

Frage: Und warum wurde eine eigene<br />

Personalservicegesellschaft gegründet?<br />

Altenbernd: Es geht, wie in letzter<br />

Zeit so häufig, um die Finanzierbarkeit<br />

der Pflege. Seit dem Bestehen<br />

der Pflegeversicherungsgesetze 1995<br />

müssen wir uns wirtschaftlich mit allen<br />

anderen Bewerbern messen. Es gibt<br />

Preis für <strong>AWO</strong>-Seniorenzentrum<br />

inzwischen alt und pflegebedürftig.<br />

Sie finden aber in der Stadt und im<br />

Umland kein Haus, in dem sie entsprechend<br />

ihren Wünschen und Bedürfnissen<br />

den Lebensabend verbringen<br />

können.<br />

In der Bundesrepublik gibt es<br />

80.000 Gehörlose, aber gerade mal<br />

drei Alten- und Pflegeheime für diese<br />

Zielgruppe, wie der Leitende Redakteur<br />

der Zeitschrift „Altenpflege“, Dr.<br />

Holger Jenrich, in seiner Laudatio anlässlich<br />

der Preisverleihung ausführte.<br />

So war die Resonanz auf den ausgelobten<br />

Preis – Motto: „Wenn die<br />

Sinne schwinden“ – bei dem es um die<br />

Pflege von stummen, tauben oder<br />

blinden alten Menschen ging, auch<br />

außergewöhnlich schwach.<br />

Herausragend allerdings die Bewerbung<br />

des Minna-Sattler-Seniorenzentrums<br />

der <strong>AWO</strong>!<br />

Stück für Stück machten sich die<br />

Mitarbeiter mit der Lebenswelt der<br />

Gehörlosen vertraut. Sie beschäftigten<br />

sich mit der Gebärdensprache und<br />

der Kunst des Lippenlesens, wälzten<br />

Fachliteratur, besuchten Podiumsdis-<br />

Dienstleister,<br />

die kaufen<br />

sich Mitarbeiter<br />

ein in Polen,<br />

in der Ukraine<br />

oder<br />

Tschechien<br />

und bieten<br />

diese für 3,50<br />

EUR hier an.<br />

Dies ist für uns Wolfgang Altenbernd<br />

natürlich keine<br />

Alternative. Um aber trotzdem konkurrenzfähig<br />

zu bleiben, muss auch<br />

die Arbeiterwohlfahrt mit ganz spitzem<br />

Bleistift rechnen. Und es ist eben<br />

ökonomisch sinnvoller, eine eigene<br />

Zeitarbeitsfirma zu betreiben, als eine<br />

externe Firma zu bezahlen. So sparen<br />

wir insbesondere zusätzliche Verwaltungskosten<br />

und Steuern.<br />

Ich bedaure diese Entwicklung sehr.<br />

Im gesamten sozialen Bereich, nicht<br />

nur im Bereich der Pflege, geht es<br />

kaum noch darum, welchen Bedarf<br />

Menschen haben und was die Gesellschaft<br />

bereit ist, dafür zu zahlen. Es<br />

geht eigentlich nur noch um die Frage:<br />

wem schieben wir die Kosten unter?<br />

Ob Kassen, Kommunen oder das<br />

Land: Alle wehren erst einmal ab.<br />

Gleichzeitig aber will jeder eine große<br />

Leistung – nur bezahlen will niemand<br />

mehr dafür.<br />

Frage: Wird sich die Personalservice-<br />

Gesellschaft noch ausweiten?<br />

Altenbernd: Ich glaube nicht, und<br />

wenn, dann nur unwesentlich. Mittlerweile<br />

gibt es nämlich einen Tarifvertrag<br />

zwischen Arbeiterwohlfahrt und<br />

der Gewerkschaft ver.di, der deutlich<br />

marktfähigere Einstiegslöhne für Mitarbeiter<br />

vorsieht, die neu eingestellt<br />

werden. Die Bereiche Hauswirtschaft<br />

und Service nehmen darin sogar noch<br />

eine Sonderstellung ein. Ich hoffe,<br />

dass wir mit den dort vorgesehenen<br />

Löhnen bestehen können.<br />

kussionen, knüpften Kontakte zu<br />

Gehörlosen, deren Angehörigen und<br />

Interessenvertretern. Und ermittelten,<br />

welche Änderungen in technischer,<br />

personeller und pflegerischer Hinsicht<br />

nötig wären.<br />

Nach der Grundsatzentscheidung<br />

eine Infrastruktur für gehörlose alte<br />

Menschen aufzubauen, ging alles rasend<br />

schnell. Innerhalb von Tagen zog<br />

ein gehörloses Ehepaar ein: 79 und<br />

86 Jahre alt, sie durch einen Schlaganfall<br />

zusätzlich gehandicapt, er<br />

merklich demenzerkrankt.<br />

„Weil wir noch nicht richtig vorbereitet<br />

waren, haben wir anfangs improvisiert,“<br />

so Hans van Dormalen.<br />

Hände und Füße, Papier und Bleistift<br />

waren die wichtigsten Hilfsmittel zur<br />

Kommunikation. Bald waren Mitarbeiter<br />

gefunden, die Gebärdensprache<br />

beherrschten. Einer Krankenschwester<br />

folgte eine Ergotherapeutin sowie eine<br />

selbst hörgeschädigte junge Frau in<br />

der Ausbildung zur Altenpflegerin.<br />

Mitarbeiter, wie Altenpflegerin<br />

Claudia Hennecke, waren von der<br />

Kommunikation in der Gebärden-<br />

Pflegefachkraft Claudia Hennecke<br />

„im Gespräch“ mit Anneliese Frönd<br />

sprache so beeindruckt, dass sie sich<br />

in Kursen weiterbildeten.<br />

Mittlerweile leben im Minna-Sattler-<br />

Seniorenzentrum vier gehörlose Bewohner.<br />

Sie sind in die Wohnbereiche<br />

integriert, denn eine gesonderte Abteilung<br />

gibt es ganz bewusst nicht.<br />

„Wir setzen auf Integration,“ so<br />

van Dormalen. Sozialarbeiterin Heike<br />

Hagemann ergänzt: „Wir schaffen Situationen,<br />

in denen Hörende und<br />

Gehörlose gemeinsam Zeit verbringen<br />

können“.<br />

Zur Integration trug bei, dass das<br />

Personal des Zentrums geschult wurde,<br />

sich mit gehörlosen Menschen<br />

auch ohne Kenntnisse der Gebärdensprache<br />

zu verständigen. Um den<br />

gehörlosen Bewohnern das Weiterführen<br />

ihrer gewohnten sozialen Kontakte<br />

zu ermöglichen, bringt sie ein<br />

Fahrdienst regelmäßig zu Treffen in<br />

die Gehörlosen-Altenstube oder zu<br />

Vorführungen eines Gehörlosen-Theaters.<br />

Umgekehrt bekommen sie regelmäßig<br />

Besuch von gehörlosen<br />

Menschen aus <strong>Dortmund</strong>.<br />

Natürlich mussten die Apparte-<br />

7<br />

ments der gehörlosen Bewohner adäquat<br />

ausgerüstet werden: statt eines<br />

Telefons ein Faxgerät - statt eines Türgongs<br />

eine Blitzklingel. Geweckt werden<br />

die Bewohner von einem Lichtwecker.<br />

Die <strong>Dortmund</strong>er Einrichtung will<br />

keine Spezialabteilung für Gehörlose<br />

werden, dennoch rechnet Hans van<br />

Dormalen damit, dass im Laufe der<br />

nächsten Monate zehn bis zwanzig<br />

alte Menschen mit dieser speziellen<br />

Behinderung im Minna-Sattler-Seniorenzentrum<br />

einziehen könnten.<br />

Sollten sich die gemeinsamen Pläne<br />

des <strong>Dortmund</strong>er Zentrums für Gehörlosenkultur<br />

und der <strong>AWO</strong> realisieren<br />

lassen, wird das Haus eine Beratungsfunktion<br />

übernehmen. Gehörlose ältere<br />

Menschen sollen sich bei Experten<br />

über Angebote der offenen und<br />

stationären Altenhilfe informieren<br />

können. „Das Minna-Sattler-Seniorenzentrum<br />

hat binnen kurzer Zeit viel<br />

für eine bessere Versorgung gehörloser<br />

alter Menschen getan!“ lobte der<br />

Leitende Redakteur der „Altenpflege“,<br />

Dr. Jenrich.<br />

<strong>AWO</strong> PROFIL


<strong>AWO</strong> PROFIL<br />

8 Die<br />

Kurz notiert<br />

Spendenfreudige Ortsvereine<br />

Der Ortsverein Eving III unter Vorsitz von Inge Herbert und Kassiererin<br />

Hanne Sztuba hat im letzten Jahr 900 Euro an verschiedene Einrichtungen<br />

des Unterbezirks weiter geleitet, an das Wohnhaus Derne, an die Werkstätten<br />

Lindenhorst, für die Ausbildungsinitiative des Unterbezirks und an den<br />

Förderverein der Seniorenwohnstätte Eving.<br />

1.000 Euro übergab im Frühjahr der Ortsverein Berghofen für das<br />

Kinderhilfsprojekt Tischlein-Deck-Dich. Der Förderbetrag war bei verschiedenen<br />

Aktionen des Ortsvereins als Erlös zusammen gekommen. Der großartige<br />

Spendenbetrag war auch mit Unterstützung des Gemeindecafés der<br />

ev. Kirchengemeinde Aplerbeck möglich geworden. Der Ortsvereinsvorsitzende<br />

Berndt Schmidt und Marlies Demski vom Gemeindecafe übergaben<br />

die Spende an den Projektleiter Arnold Pankratow. Der Ortsverein und<br />

<strong>AWO</strong>-Treff Berghofen werden weiter Geldspenden sammeln, damit das<br />

Projekt erfolgreich fortgeführt werden kann.<br />

25 Jahre bei der <strong>AWO</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

Im Frühjahr <strong>2008</strong> können fünf Mitarbeiter ihr 25jähriges Dienstjubiläum<br />

begehen. Marlies Rocholl im Verwaltungsdienst der Werkstätten der <strong>AWO</strong><br />

<strong>Dortmund</strong>, Ulrike Steinicke-Dagdelen in der Personalabteilung, Dieter<br />

Brodale im Finanz-und Rechnungswesen, Detlef Masan, Sozialarbeiter und<br />

Betriebsratsvorsitzender des <strong>AWO</strong> Unterbezirk sowie Volker Pagel, Küchenmeister<br />

in der Seniorenwohnstätte Eving. <strong>AWO</strong>-Profil gratuliert herzlich.<br />

<strong>AWO</strong> Profil gratuliert <strong>AWO</strong>-Urgestein<br />

Ein besonderes Jubiläum feiert Verbands- und Öffentlichkeitsarbeiter<br />

Georg Deventer. Am 1. April 1973<br />

begann der Diplom-Sozialarbeiter und Gemeinwesenarbeiter<br />

seine Laufbahn beim Kreisverband im Sozialen<br />

Brennpunkt <strong>Dortmund</strong>-Bövinghausen. Von 1979-<br />

1983 war er im Jugendgemeinschaftwerk tätig, dann<br />

Leiter des Eugen-Krautscheid-Hauses bis 1997. Nach<br />

seiner Betriebsleitertätigkeit im Bereich der Alten-und<br />

Behindertenhilfe wurde Georg Deventer im Jahr der<br />

Eröffnung des StadtZentrums 1999 verantwortlich für die Verbandsarbeit<br />

und Öffentlichkeitsarbeit. <strong>AWO</strong>-Profil gratuliert dem „<strong>AWO</strong>-Urgestein“ und<br />

wünscht sich, dass Georg Deventer – in welcher Funktion auch immer – noch<br />

lange im und für den Verband wirken kann.<br />

Wohnhaus Derne:<br />

„Mutter der Einrichtung“<br />

geht in Ruhestand<br />

Sie war die „Mutter der Einrichtung“.<br />

Nach 17 Jahren<br />

im <strong>AWO</strong> Wohnhaus Derne<br />

ist Christel Huber jetzt in<br />

den Ruhestand gegangen.<br />

Sie betreute als Gruppenmitarbeiterin<br />

erwachsene<br />

Menschen mit geistiger Behinderung.<br />

Für ihre entschlossene,<br />

aber liebevolle<br />

Art genoss sie den Respekt<br />

der Bewohner und Mitarbeiter. Da die Liebe über den Magen geht, hat sie für<br />

alle besonderen Gelegenheiten in der Einrichtung gerne gekocht und gebacken.<br />

Besucher der Sommerfeste in Derne kennen Christel Huber, weil sie<br />

über viele Jahre den Wertmarkenverkauf übernommen hatte. Ihre Kollegen<br />

bedanken sich für ihre geleistete Arbeit und wünschen ihr Gesundheit,<br />

Zufriedenheit und alles Gute.<br />

Abschied von verdienten <strong>AWO</strong>-Mitgliedern<br />

Am 25. Januar <strong>2008</strong> verstarb im Alter von 68 Jahren unser <strong>AWO</strong>-Freund<br />

Reinhold Vennebusch. Seit über 40 Jahren engagierte er sich im Ortsverein<br />

Schüren und im <strong>AWO</strong>-Stadtbezirk Aplerbeck. Wir nehmen Abschied<br />

von einem Kommunalpolitiker voller Leidenschaft und Temperament und<br />

von einem „sozialdemokratischen Urgestein“, der die Aufgaben und Ziele<br />

unseres Verbandes vor Ort immer unterstützt hat.<br />

Am 1. Februar verstarb im Alter von 39 Jahren Ulrike Pihl. Viel zu früh<br />

verließ uns eine hoch engagierte <strong>AWO</strong>-Freundin, die in den <strong>AWO</strong>-Werkstätten<br />

in Lindenhorst tätig war, später als Sozialarbeiterin beim <strong>Dortmund</strong>er<br />

Psychosozialen Trägerverein arbeitete und in den Jahren 2004 bis 2006<br />

Vorsitzende des Ortsvereins Lanstrop war. Ulrike Pihl war immer für die<br />

Menschen da, die Rat und Hilfe benötigten. <strong>AWO</strong>-Profil portraitierte noch im<br />

Juni 2004 Ulrike Pihl als vorbildliches Beispiel für ehrenamtliches und<br />

bürgerschaftliches Engagement.<br />

Am 23. Februar verstarb im Alter von 81 Jahren der frühere Vorsitzende des<br />

Bürgerausschusses und langjährige Bezirksvorsteher des Stadtbezirk Eving,<br />

August Wagner. Der Sozialdemokrat August Wagner war auch seit 1978<br />

Mitglied der <strong>AWO</strong>, deren Aufgaben und Ziele er sozialpolitisch immer<br />

unterstützt hat. So war er, gemeinsam mit Helga Zeitler, einer der Wegbereiter<br />

für die <strong>AWO</strong>-Seniorenwohnstätte Eving, die 1989 am Süggelweg eröffnet<br />

wurde. Für alle Weggefährten im Ortsverein Eving III, im <strong>AWO</strong>-Stadtbezirk<br />

Eving und im Unterbezirk bleibt er unvergessen.<br />

Wir werden die Verstorbenen in dankbarer Erinnerung behalten. (dev)<br />

Die letzte letzte Seite<br />

Seite<br />

Eine Säule zur Erinnerung – ein Projekt des Ahlener Künstlers Manfred Brückner.<br />

(v.r.) Manfred Brückner, Gerda Kieninger, <strong>AWO</strong>-Mitarbeiterin Kerstin Elder und<br />

Andreas Gora Foto: Deventer<br />

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Eine Säule der Erinnerung<br />

Vom 10. bis 13. Februar machte<br />

der „Zug der Erinnerung“ im <strong>Dortmund</strong>er<br />

Hauptbahnhof halt. Der<br />

Zug der Erinnerung besteht aus<br />

mehreren von einer Dampflok gezogenen<br />

Waggons, in denen die<br />

Geschichte der Deportationen der<br />

Kinder und Jugendlichen in beispielhaften<br />

Biografien nacherzählt<br />

wird. Aus <strong>Dortmund</strong> sind 102 Kinder<br />

bekannt, die in die Vernichtungslager<br />

deportiert wurden.<br />

Der Zug fährt seit Anfang November<br />

2007 durch Deutschland und wird<br />

in rund 50 Bahnhöfen Station machen.<br />

Am 8. Mai wird der Zug in<br />

Auschwitz erwartet. Zu diesem Zeitpunkt<br />

wird vom <strong>AWO</strong> Unterbezirk,<br />

gemeinsam mit dem Förderverein der<br />

Mahn-und Gedenkstätte Steinwache<br />

und dem Jugendring, eine Gedenkstättenfahrt<br />

nach Auschwitz organisiert,<br />

an der 75 Jugendliche und Erwachsene<br />

teilnehmen.<br />

Beim Halt des Zuges im <strong>Dortmund</strong>er<br />

Hauptbahnhof gingen Schulen<br />

und Jugendgruppen auf Spurensuche<br />

nach Lebenszeugnissen der deportierten<br />

Kinder. Rund 80 Gruppen<br />

und insgesamt 7000 Besucherinnen<br />

und Besucher kamen zum Zug. Ein<br />

umfangreiches Begleitprogramm für<br />

junge Menschen mit Zeitzeugengesprächen,<br />

Filmvorführungen und<br />

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Spenden für Tischlein-deck-dich<br />

Die traditionelle Sammlung der<br />

<strong>AWO</strong> NRW wird in diesem Jahr<br />

auch wieder in <strong>Dortmund</strong> durchgeführt.<br />

Die Sammlung dient der<br />

Beschaffung von notwendigen<br />

Eigenmitteln für viele Aufgaben<br />

und Projekte des Verbandes.<br />

Im Jahre 2007 sammelten die<br />

Helferinnen und Helfer in den <strong>Dortmund</strong>er<br />

Ortsvereinen über 23.000<br />

Euro. Von dieser Sammlung verbleiben<br />

für soziale Aufgaben des <strong>AWO</strong><br />

Bezirk 50 Prozent, für Aktivitäten des<br />

sammelnden Ortsvereins und des<br />

Unterbezirks je 25 Prozent des<br />

Sammlungsbetrages.<br />

In diesem Jahr sollen ein Viertel der<br />

Geldspenden, die zur Verwendung<br />

beim <strong>AWO</strong>-Unterbezirk <strong>Dortmund</strong><br />

verbleiben, dem Kinderhilfsprojekt<br />

„Tischlein-deck-dich“ zugute kommen.<br />

Hier werden dringend Eigenmittel<br />

benötigt. www.tischlein-deckdich-dortmund.de<br />

Workshops war von rund 30 Vereinen,<br />

Verbänden und Gruppierungen unter<br />

der Federführung des Jugendringes<br />

auf die Beine gestellt worden. Die<br />

Schirmherrschaft in <strong>Dortmund</strong> übernahm<br />

der Oberbürgermeister.<br />

Eine besondere Aktion fand auf<br />

dem Bahnsteig statt. Das Projekt<br />

„Friedenskünstler“ der <strong>AWO</strong>-Jugendfreizeitstätte<br />

Derne bot die<br />

Gelegenheit, eine „Säule der Erinnerung“<br />

als Mahnmal zu gestalten. Unter<br />

Anleitung des Ahlener Künstlers<br />

Manfred Brückner konnten Besucher<br />

direkt am Zug Steine mit den<br />

Namen der deportierten Kinder und<br />

dem eigenen Namen gestalten und in<br />

eine durchsichtige 2,50 m hohe<br />

Säule ablegen. 287 Steine wurden so<br />

Mahnmal gegen das Vergessen.<br />

Zusätzlich konnten die Besucher der<br />

Ausstellung in einem Waggon die Ergebnisse<br />

der eigenen lokalen Spurensuche<br />

präsentieren und an der „Säule<br />

der Erinnerung“ in einem Buch ihre<br />

Gedanken und Gefühle niederschreiben.<br />

Es ist geplant, diese Säule der<br />

Erinnerung dauerhaft in der Stadt zu<br />

platzieren. Ein möglicher Standort<br />

wäre das Foyer der Oper, direkt am<br />

Platz der Alten Synagoge. (dev)<br />

Informationen:<br />

www.zug-der-erinnerung.de<br />

www.spuren-suche.de<br />

<strong>AWO</strong> Vorstand und Geschäftsführung<br />

bitten alle Ortsvereine und Einrichtungen<br />

um eine aktive Beteiligung.<br />

Bei der Unterbezirksausschuss-Sitzung<br />

am 2. April werden alle notwendigen<br />

Unterlagen für die Sammlerinnen<br />

und Sammler zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Es wird für die engagierten Sammler<br />

in den Ortsvereinen und Einrichtungen<br />

von Jahr zu Jahr schwerer, an<br />

der Haustür oder bei Veranstaltungen<br />

für den guten Zweck Geld zu sammeln.<br />

„Schwarze Schafe“ im bundesdeutschen<br />

Spendenwesen erschweren<br />

darüber hinaus die Sammlungsaktivitäten.<br />

Trotzdem ermutigen wir alle Aktiven,<br />

sich für den genannten konkreten<br />

Zweck des <strong>Dortmund</strong>er Kinderhilfsprojektes<br />

„Tischlein-deck-dich“ zu<br />

engagieren. Es ist immer beweisbar,<br />

dass die Geldspenden dem genannten<br />

Zweck zufließen. (dev)<br />

Motzki<br />

Tach auch oder besser gesacht:<br />

Prost Mahlzeit.<br />

Getz wird sich wieder Gedanken<br />

gemacht um die Jugendkriminalität.<br />

Dat de getz Angst haben<br />

muss’, abends oder auch tachsüber<br />

ohne Polizeischutz ausm Haus<br />

zu gehen. Aber statt sich drum zu<br />

kümmern, dat ers’ gar nix passiert,<br />

machen se erst dann wat, wenn<br />

wat passiert is’. Soll heißen: Wenn<br />

dich irgend ne Jugendgang anne<br />

Wand geklatscht hat, müssen se<br />

entweder innen Knast oder in son<br />

Erziehungscamp.<br />

Auf der anderen Seite tun se aber<br />

auch allet dafür, dat die Jugend<br />

auffe schiefe Bahn kommen. Dat<br />

fängt damit an, dat se alle Jugendzentren<br />

schließen un’ die Jugendlichen<br />

dann nicht mehr wissen, wo<br />

se hin sollen. Un’ Lehrstellen gibt’s<br />

ja auch kaum noch für die Jugendlichen.<br />

Dann machen se eben in<br />

Jugendgang und pöbeln nur so<br />

aus Langeweile alle an oder ziehen<br />

se ab, dat heißt klauen anderen<br />

die Handys oder die Moneten.<br />

Lass uns ma’ überlegen, wie et<br />

weiter gehen kann, wenn se die Jugendzentren<br />

alle dicht gemacht<br />

ham un’ da nix mehr sparen können.<br />

In paar Jahren machen se<br />

dann alle Altenbegnungszentren,<br />

auch die vonner <strong>AWO</strong>, zu. So, die<br />

ehemaligen Besucher werden dann<br />

auch auffe Straße hängen. Dann<br />

wissen se erst nix mit ihrer vielen<br />

Freizeit anzufangen. Ende vom<br />

Lied: Die gründen dann ihre eigene<br />

Gang un’ ham dann ihre<br />

Wummen als überzeugendes Argument<br />

mit dabei. Un’ wenn dir einer<br />

mit ner Knarre gegenüber steht,<br />

dann is et dir egal, ob der 20 oder<br />

75 ist; abdrücken können se nämlich<br />

beide.<br />

So un’ wat wollen se dann vonner<br />

Politik aus machen. Dann richten<br />

se die Seniorenerziehungscamps<br />

ein, wo ausgebildete Animateure<br />

den Senioren den A..... aufreißen,<br />

damit se auf ihre alten Tage noch<br />

auffn rechten Weg kommen.<br />

Na ja, vielleicht bin ich auch nur zu<br />

dämlich. Vielleicht is’ dat ja der<br />

Weg neue Arbeitsplätze zu schaffen.<br />

Viele Kollegen vonner Fremdenlegion<br />

sin’ ja auch arbeitslos.<br />

Da kannste die besser inne Erziehungscamps<br />

geben, dat se die<br />

Jugendlichen innen Griff bekommen.<br />

Die Jugendlichen hingegen werden<br />

auch älter un’ können dann später<br />

in den Seniorenerziehungscamps<br />

eingesetzt werden. Gelernt haben<br />

se dann ja in ihren eigenen Camps<br />

wie et geht. Un’ so hast de ‘nen<br />

Kreislauf der Arbeitsstellen inne Erziehungscamps.<br />

So wat verbindet<br />

dann doch die Generationen,<br />

oder????<br />

Bis dahin<br />

Euer Motzk<strong>AWO</strong>wski<br />

(noch nicht im Camp)

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