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wisoak Programm 2018

Gesellschaft, Politik, Gesundheit Bremen, Bremerhaven, Bad Zwischenahn

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Bremen, Bremerhaven, Bad Zwischenahn

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Bildungsstätte<br />

Bad Zwischenahn<br />

Fotos: Kay Michalak und <strong>wisoak</strong><br />

Arbeitsplätze und gesellschaftliche Teilhabe<br />

Arbeit ist nicht nur sinnstiftend, sie sorgt vor allem für<br />

finanzielle Unabhängigkeit, für Teilhabe und für Sicherheit.<br />

Ein fester Arbeitsplatz mit einem regelmäßigen Einkommen<br />

ermöglicht es, das Leben zu gestalten und sich gleichzeitig<br />

vor Risiken abzusichern. So lautete immerhin das Versprechen<br />

der vergangenen Jahrzehnte. Doch aktuell sind viele<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verunsichert. Um<br />

so wichtiger also, dass sich die Wirtschafts- und Sozialakademie<br />

der Themen Sicherheit und Freiheit breitgefächert<br />

in ihrem diesjährigen <strong>Programm</strong> annimmt.<br />

Am Arbeitsmarkt verunsichert die Menschen vor allem<br />

prekäre Arbeit, also unfreiwillige Teilzeit, Leiharbeit, Werkverträge<br />

und befristete Beschäftigung. So sind im Jahr 2017<br />

im Land Bremen 17.310 Menschen in Leiharbeit beschäftigt,<br />

46.290 arbeiten ausschließlich als Minijobber, verdienen<br />

also nicht mehr als 450 Euro im Monat. Prekäre Arbeit<br />

gepaart mit einer hohen Arbeitslosenquote von knapp über<br />

zehn Prozent sorgt dafür, dass die Armutsgefährdung in<br />

Bremen so hoch ist wie in keinem anderen Bundesland.<br />

Alleine jedes dritte Kind in Bremen lebt in Armut und ist<br />

auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen.<br />

Gleichzeitig steht die Arbeitswelt vor der größten Umstrukturierung<br />

seit der Industrialisierung. Die Digitalisierung<br />

sorgt dafür, dass immer mehr Aufgaben für Geringqualifizierte<br />

wegfallen und andererseits technisches<br />

Fachwissen stark benötigt wird. Und wir stehen vor der<br />

Herausforderung, Zuwanderer in den Arbeitsmarkt zu integrieren,<br />

ohne dabei diejengen zu vergessen, die ebenfalls<br />

seit langem auf Qualifizierung und Arbeit warten. Auch<br />

Fragen zum Datenschutz wirft diese Entwicklung auf. Wie<br />

frei sind wir noch in unserer Arbeit? Wie sehr werden<br />

wir in unserem Tun von außen kontrolliert und was hat das<br />

für Auswirkungen?<br />

Vor diesem Hintergrund wünschen wir uns im kommenden<br />

Jahr lebhafte Diskussionen. Besuchen Sie gerne die<br />

Seminare der <strong>wisoak</strong> und nehmen Sie Ihren Anspruch auf<br />

Bildungszeit wahr. Denn nur wer gesellschaftliche Entwicklungen<br />

kennt, kann auch aktiv mitgestalten.<br />

Peter Kruse<br />

Präsident der<br />

Arbeitnehmerkammer<br />

Ingo Schierenbeck<br />

Hauptgeschäftsführer der<br />

Arbeitnehmerkammer

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