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Meldungen aus der SPD-Landtagsfraktion (2)

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<strong>Meldungen</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-<br />

<strong>Landtagsfraktion</strong><br />

44./45. Woche 2017<br />

Inhalt: H<strong>aus</strong>halt 2018/2019<br />

Landwirtschaft<br />

Stiftungen<br />

NSU‐Untersuchungs<strong>aus</strong>schuss<br />

Hebammenmangel in Hessen<br />

Bertelsmann‐Studie Digitalisierung<br />

Lärmschutz am Flughafen Frankfurt I<br />

Lärmschutz am Flughafen II<br />

Ministerium für Wissenschaft und Kunst<br />

Weitere Informationen:<br />

www.elke‐barth.de<br />

www.spd‐fraktion‐hessen.de


Donnerstag, 02. November 2017<br />

H<strong>aus</strong>halt 2018/2019<br />

Zentrale Zukunftsfragen richtig angehen – H<strong>aus</strong>haltsanträge <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐<br />

<strong>Landtagsfraktion</strong> für das Hessen von morgen<br />

Die <strong>SPD</strong>‐Fraktion im Hessischen Landtag hat heute ihre zweitägigen Kl<strong>aus</strong>urberatungen über den<br />

Doppelh<strong>aus</strong>halt 2018/2019 beendet und die zentralen Eckpunkte ihrer H<strong>aus</strong>haltsanträge<br />

beschlossen.<br />

Die Sozialdemokraten gehen mit vier Kernfor<strong>der</strong>ungen in die anstehenden H<strong>aus</strong>haltsberatungen im<br />

Landtag:<br />

Finanzielle Absicherung <strong>der</strong> langjährigen For<strong>der</strong>ung nach kostenfreier Bildung von Anfang an.<br />

Wirksame För<strong>der</strong>ung des B<strong>aus</strong> von bezahlbarem Wohnraum mit Landesmitteln sowie Ausbau<br />

von Schienen und Straßen in Hessen.<br />

Umschichtungen im H<strong>aus</strong>halt zugunsten einer neuen Sozialpolitik im Land.<br />

Mehr Personal und eine bessere Ausstattung für die hessische Polizei und die übrigen<br />

Sicherheitsbehörden.<br />

Thorsten Schäfer‐Gümbel, <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐<strong>Landtagsfraktion</strong> und <strong>der</strong> hessischen <strong>SPD</strong>, sagte<br />

dazu am Donnerstag in Wiesbaden: „Uns geht es im Kern um das Hessen von morgen. Und unsere<br />

Vorstellungen davon, bilden sich in unseren H<strong>aus</strong>haltsanträgen ab. Hessen muss sich endlich auf den<br />

Weg machen, die Eltern wirklich und vollständig von den Kosten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung zu befreien.<br />

Zudem muss sich das Land endlich konzeptionell und finanziell auf die Mobilitätsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Menschen einstellen. Das drängendste Problem für viele Menschen in Hessen ist es aber, eine<br />

bezahlbare Wohnung zu finden. Die <strong>SPD</strong> will deshalb jährlich 40 Millionen Euro mehr für die<br />

Wohnungsbauför<strong>der</strong>ung bereitstellen und auch die Bürokratie bei <strong>der</strong> Mittelvergabe abbauen.<br />

Weitere Schwerpunkte unsere Anträge sind eine neue, bessere Sozialpolitik in Hessen und die<br />

Sicherheit <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger in unserem Land.“<br />

Für die vollständige Freistellung <strong>der</strong> Eltern in Hessen von den Gebühren für Kin<strong>der</strong>krippen,<br />

Tagesstätten und Kin<strong>der</strong>gärten sehen die Vorschläge <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐Fraktion für die Jahre 2018 und 2019<br />

zusätzliche Mittel von 310 Millionen Euro vor. Darin enthalten sind auch Leistungen des Landes, um<br />

die Kommunen von den Kosten für die Kin<strong>der</strong>betreuung zu entlasten und <strong>der</strong>en Qualität zu<br />

verbessern.<br />

Massiv investieren will die <strong>SPD</strong> in den sozialen Wohnungsbau in Hessen: Aus dem Landesh<strong>aus</strong>halt<br />

sollen 2018 und 2019 insgesamt 80 Millionen Euro bereitgestellt werden, um <strong>der</strong> Wohnungsnot in<br />

Hessen entgegenzuwirken. Das neue Wohnungsbauprogramm soll Städte und Landkreise in die<br />

Lage versetzen, mit Hilfe eigener Wohnungsbaugesellschaften neuen Wohnraum für Menschen mit<br />

niedrigen und mittleren Einkommen zu schaffen. Angesichts von Prognosen, die bis 2030 das Fehlen<br />

von mindestens 80.000 Wohnungen vorhersagen, geht die <strong>SPD</strong>‐Fraktion davon <strong>aus</strong>, dass die<br />

Nachverdichtung von Innenstadtlagen nicht <strong>aus</strong>reichen wird, um die Nachfrage nach zusätzlichen<br />

Wohnungen zu befriedigen. Erfor<strong>der</strong>lich sind auch <strong>der</strong> Ausweis neuer Baugebiete in den Randlagen<br />

<strong>der</strong> Städte und Gemeinden sowie eine aktive Politik für den ländlichen Raum.<br />

Insgesamt for<strong>der</strong>t die <strong>SPD</strong> zusätzlich 287 Millionen Euro für Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des<br />

Landes. Hierzu zählen auch massiv verstärkte Investitionen in die Verkehrswege: Um die in <strong>der</strong><br />

Zukunft zu erwartenden Pendlerströme bewältigen zu können und den absehbaren Mobilitätsinfarkt<br />

in Hessen zu verhin<strong>der</strong>n, sollen in den beiden H<strong>aus</strong>haltsjahren 120 Millionen Euro in den Erhalt und<br />

den Ausbau <strong>der</strong> Landesstraßen, vor allem aber in die Verbesserung des Öffentlichen<br />

Personenverkehrs fließen. Hierzu zählt neben dem Ausbau von Schienentrassen vor allem die<br />

Reaktivierung von Nebenstrecken <strong>der</strong> Bahn, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten<br />

stillgelegt wurden. Vor<strong>aus</strong>setzung hierfür ist, dass <strong>der</strong> Landesbetrieb Hessen Mobil, <strong>der</strong> in den<br />

zurückliegenden Jahren von massiven Stellenstreichungen betroffen war, durch einen spürbaren<br />

Personalaufbau wie<strong>der</strong> in die Lage versetzt wird, die erfor<strong>der</strong>lichen Planungsarbeiten vorzunehmen.<br />

In <strong>der</strong> Sozialpolitik will die <strong>SPD</strong> Programme, die sich als nicht nachhaltig und/o<strong>der</strong> nicht <strong>aus</strong>reichen<br />

wirksam erwiesen haben, streichen und die freiwerdenden Mittel zusammen mit zusätzlichen<br />

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Gel<strong>der</strong>n in ein neu strukturiertes Sozialbudget überführen. Dessen Kernpunkte sollen die<br />

Familienför<strong>der</strong>ung mit einer Ausweitung <strong>der</strong> Beratungs‐ und Hilfsangebote sowie einer verbesserten<br />

Unterstützung von Hebammen sein, sowie die zielgerichtete Verbesserung <strong>der</strong> Integration von<br />

Migranten und Flüchtlingen und wirksamere Unterstützungsangebote für Menschen mit beson<strong>der</strong>en<br />

Bedürfnissen sein. Hierfür sehen die H<strong>aus</strong>haltsanträge <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> für 2018 und 2019 insgesamt 37<br />

Millionen Euro vor.<br />

Um 24 Millionen Euro will die <strong>SPD</strong> in den beiden Jahren die Ausgaben für die Stärkung des<br />

Rechtsstaates und für die Sicherheit <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger in Hessen erhöhen. Hierzu zählen<br />

zusätzliche Stellen für die Gerichte und den Justizvollzug, vor allem aber ein spürbarer<br />

Personalzuwachs bei <strong>der</strong> Polizei des Landes. Mit Blick auf die beson<strong>der</strong>en Belastungen <strong>der</strong><br />

Beamtinnen und Beamten soll die Polizeizulage wie<strong>der</strong> ruhegehaltfähig gemacht werden.<br />

Die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> sind solide gerechnet und seriös gegenfinanziert: Neben umfangreichen<br />

Kürzungsmöglichkeiten in zahlreichen Einzelposten sollen die Steuermehreinnahmen <strong>aus</strong> dem Jahr<br />

2017 in Höhe von 330 Millionen Euro zur H<strong>aus</strong>haltsdeckung herangezogen werden. Außerdem sieht<br />

die <strong>SPD</strong> erheblichen Spielraum bei den Zinsaufwendungen, die nicht in <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Landesregierung<br />

geplanten Höhe anfallen werden. Schließlich sind <strong>aus</strong> dem Verkauf des alten Polizeipräsidiums in<br />

Frankfurt Einnahmen in Höhe von 80 Millionen Euro zu erwarten, die das von <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> gefor<strong>der</strong>te<br />

Wohnungsbauprogramm finanzieren.<br />

Freitag, 03. November 2017<br />

Landwirtschaft<br />

Heinz Lotz (<strong>SPD</strong>): Pfusch im Umweltministerium schadet Milchbauern und<br />

Verbrauchern<br />

Als „Pfusch im Umweltministerium“ hat <strong>der</strong> landwirtschaftspolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐<br />

<strong>Landtagsfraktion</strong> Heinz Lotz die Landesför<strong>der</strong>ung für Milchbauern bezeichnet. „Wer verteilt<br />

eigentlich im Ministerium die För<strong>der</strong>mittel und wie kann es sein, wenn Soforthilfen für Milchbauern<br />

scheinbar überall, nur nicht bei den Milchbauern landen? Dieser Pfusch im Umweltministerium<br />

schadet nicht nur den Milchbauern, son<strong>der</strong>n auch den Verbrauchern“, kommentierte Lotz die<br />

Verschwendung von För<strong>der</strong>mitteln am Freitag in Wiesbaden.<br />

Der Landesrechnungshof prangerte in einer Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag die Initiative<br />

<strong>der</strong> schwarzgrünen Landesregierung an, Milchbauern in <strong>der</strong> Milchmarktkrise helfen zu wollen.<br />

Insgesamt wurden 5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, von denen jedoch ein erheblicher Teil<br />

nicht bei den Milchbauern landete. „Es hat bereits eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis die<br />

Landesregierung die Milchkrise überhaupt als Krise erkannt hat. Mit dem nachlässigen Umgang <strong>der</strong><br />

Soforthilfe verpasst das Land den Milchbauern erneut einen Schlag ins Gesicht“, so <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐<br />

Abgeordnete. Nun müssten laut Lotz die Anstrengungen verstärkt werden, die Existenzfähigkeit und<br />

Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> hessischen Milcherzeuger zu sichern und zu erhalten. „Es muss doch<br />

möglich sein, von <strong>der</strong> Milchproduktion ein angemessenes Einkommen zu erzielen. Der Bericht des<br />

Landesrechnungshofs zeigt aber einmal mehr, dass die Regierung von einer guten För<strong>der</strong>ung für die<br />

Milchbetriebe noch weit entfernt ist“, so Lotz.<br />

Freitag, 03. November 2017<br />

Stiftungen<br />

Ulrike Alex (<strong>SPD</strong>): Schwarzgrüne Landesregierung muss die Karten auf den<br />

Tisch legen<br />

Die <strong>SPD</strong>‐Landtagsabgeordnete Ulrike Alex hat sich angesichts <strong>der</strong> gestrigen Veröffentlichung <strong>der</strong><br />

Bemerkungen 2016 des Hessischen Rechnungshofes kritisch zur Stiftungstätigkeit <strong>der</strong> schwarzgrünen<br />

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Landesregierung geäußert. Alex sagte dazu am Freitag: „Der Hessischen Kulturstiftung ist es<br />

beispielsweise nicht gelungen, ihr Realvermögen zu erhalten, vielmehr ist es um 2,7 Millionen Euro<br />

geschrumpft. Damit wird die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Stiftung in Frage gestellt und die Prüfung an<strong>der</strong>er<br />

Wege <strong>der</strong> Kulturför<strong>der</strong>ung durch den Landesrechnungshof angemahnt. Die <strong>SPD</strong> hat zum<br />

Stiftungsgebaren des Landes bereits im Dezember 2016 eine parlamentarische Anfrage gestellt<br />

(Drucksache 19/4338). Damit wollen wir unter an<strong>der</strong>em Auskunft über die Erhaltung <strong>der</strong><br />

Stiftungsvermögen, real und nominal, erhalten. Die Landesregierung mauert und hat – nach<br />

mehreren Fristverlängerungen – eine Beantwortung für Anfang Dezember 2017 angekündigt. Es ist<br />

offensichtlich, dass die Stiftungen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> anstehenden H<strong>aus</strong>haltsdebatte von Seiten <strong>der</strong><br />

Regierungskoalition her<strong>aus</strong>gehalten werden sollen.“<br />

Bereits am Jahr 2015 habe sich <strong>aus</strong> einer Anfrage <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐<strong>Landtagsfraktion</strong>, die ebenfalls auf ersten<br />

kritischen Bemerkungen des Hessischen Rechnungshofes beruhte, unhaltbare Zustände bei <strong>der</strong><br />

Stiftung „Miteinan<strong>der</strong> in Hessen“ ergeben.<br />

Freitag, 03. November 2017<br />

NSU‐Untersuchungs<strong>aus</strong>schuss<br />

Nancy Faeser (<strong>SPD</strong>): Verfassungsschutz begann erst Jahre nach Entdeckung<br />

des NSU mit einer qualifizierten Aufarbeitung<br />

Im NSU‐Untersuchungs<strong>aus</strong>schuss des Hessischen Landtags wurde heute Dr. Wilhelm Kanther<br />

vernommen. Dr. Kanther war ab Oktober 2012 Leiter des Projekts „Neu<strong>aus</strong>richtung des<br />

Verfassungsschutzes“ und ist seit April 2013 Leiter <strong>der</strong> Rechtsabteilung im Hessischen<br />

Innenministerium und fungiert damit als Fachaufsicht über das Landesamt für Verfassungsschutz.<br />

Nancy Faeser, Obfrau <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> im Untersuchungs<strong>aus</strong>schuss, sagte im Anschluss an die Vernehmung<br />

von Dr. Kanther: „Wir haben heute vom Zeugen gehört, dass die wirkliche Aufarbeitung <strong>der</strong> Defizite<br />

im Innenministerium und beim Landesamt für Verfassungsschutz erst ab Ende 2012 begann und<br />

damit ein Jahr nach <strong>der</strong> Entdeckung des NSU. Vorher habe es lediglich Ansätze von Aufarbeitung in<br />

Reaktion auf die Ereignisse gegeben. In diesem Zusammenhang muss die Frage erlaubt sein, ob<br />

Transparenz beim Landesamt für Verfassungsschutz und ein damit einhergehen<strong>der</strong> kritischer Diskurs<br />

überhaupt gewollt wurde.“<br />

„Dr. Kanther bestätigte auf Nachfrage auch, dass die Einstufungspraxis des Landesamtes für<br />

Verfassungsschutz zu restriktiv gehandhabt wird. Diese Einstufungspraxis kritisiert auch die <strong>SPD</strong>, da<br />

hierdurch Transparenz und Zusammenarbeit des hessischen Verfassungsschutzes oft behin<strong>der</strong>t<br />

wird“, ergänzte Faeser.<br />

„Die rechtsstaatliche Kontrolle <strong>der</strong> Arbeit des Verfassungsschutzes muss gewährleistet werden. Wir<br />

for<strong>der</strong>n daher, dass nun endlich eine Kontrolle des V‐Mannwesens, eine Stärkung <strong>der</strong><br />

Parlamentarischen Kontrollkommission, die Schaffung von wirklicher Transparenz und eine künftige<br />

Stärkung <strong>der</strong> Präventionsarbeit erfolgen“, sagte die <strong>SPD</strong>‐Obfrau.<br />

Samstag, 04. November 2017<br />

Hebammenmangel in Hessen<br />

Dr. Daniela Sommer (<strong>SPD</strong>): Landesregierung darf keine Zeit verlieren –<br />

Lösungsvorschläge werden dringend erwartet!<br />

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐Fraktion im<br />

Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, hat im Rahmen eines von <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐Fraktion veranstalteten<br />

Workshops zum Thema Hebammenmangel in Hessen erneut auf die dramatische Situation im<br />

Bereich <strong>der</strong> Geburtshilfe verwiesen.<br />

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Sommer sagte im Nachgang <strong>der</strong> Veranstaltung: „Noch im Jahr 2016 hat <strong>der</strong> hessische Sozialminister<br />

bestritten, dass es einen Hebammenmangel in Hessen gibt. Dank des Drucks <strong>der</strong> Verbände und uns<br />

als Oppositionsfraktion hat sich die schwarz‐grüne Landesregierung nun endlich dazu durchgerungen,<br />

im Rahmen einer statistischen Erhebung die Situation in Hessen zu durchleuchten. Bis die Ergebnisse<br />

irgendwann vorliegen wird wie<strong>der</strong> viel Zeit ins Land gehen innerhalb <strong>der</strong>er sich die Situation sowohl<br />

für die Hebammen, als auch für werdende Eltern nicht verbessert. Und dass, obwohl durch eine<br />

Vielzahl von Presseberichten, Informationen <strong>aus</strong> Eltern‐ und Hebammenverbänden zumindest<br />

feststeht: Hebammen, Familienhebammen und Familienlotsinnen sind für werdende Eltern eine<br />

unersetzliche Stütze und vor allem in <strong>der</strong> Vor‐ und Nachsorge wichtige Ansprechpersonen. Das Land<br />

ist hier in <strong>der</strong> Verantwortung, durch eine geeignete Versorgungsplanung die flächendeckende<br />

Versorgung mit Geburtskliniken, Hebammen und Angeboten für werdende Eltern sicherzustellen.“<br />

Die <strong>SPD</strong>‐Fraktion habe daher gemeinsam mit Vertreterinnen <strong>der</strong> Hessischen Hebammen und<br />

Motherhood e.V. im Rahmen des Workshops damit begonnen, die aktuelle Situation <strong>der</strong> Hebammen,<br />

Fragen <strong>der</strong> Frühen Hilfe sowie <strong>der</strong> Kooperation in <strong>der</strong> Geburtshilfe zu beschreiben und<br />

Lösungsansätze zu erarbeiten.<br />

„Mein Dank gilt den Verbänden und Gästen <strong>der</strong> Veranstaltung, die uns mit ihrem Fachwissen sehr<br />

bereichert haben. Während die Landesregierung noch damit beschäftigt ist, ein offenkundiges<br />

Problem zu erkennen, wollen wir in Zusammenarbeit mit den betroffenen Hebammen und Familien<br />

nach Lösungen suchen. Einige wichtige Aspekte konnten wir bereits gemeinsam her<strong>aus</strong>arbeiten. So<br />

wurde auf Seiten <strong>der</strong> Hebammen <strong>der</strong> Wunsch deutlich, endlich durch Amtshebammen vertreten zu<br />

werden, die ihr Berufsbild am besten abbilden können“, sagte die <strong>SPD</strong>‐Abgeordnete.<br />

Auch bedürfe es an vielen Stellen einer Verbesserung <strong>der</strong> Arbeitsbedingungen, insbeson<strong>der</strong>e in den<br />

Kliniken. Den Eltern fehle es auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite an einer Übersicht <strong>der</strong> bestehenden Angebote<br />

sowie an einer insgesamt besseren Vernetzung von Akteuren rund um die Geburtshilfe. Hier gäbe es<br />

einiges zu tun.<br />

Die <strong>SPD</strong>‐Fraktion werde nun in einem nächsten Schritt die Ergebnisse <strong>der</strong> Veranstaltung vollständig<br />

<strong>aus</strong>werten und das Thema daran anschließend weiter parlamentarisch bearbeiten.<br />

„Zeitgleich werden wir ein Auge darauf haben, dass die von Sozialminister Grüttner angekündigte<br />

Evaluation zügig durchgeführt wird. Die Erhebung darf nicht dazu führen, dass notwendige<br />

Verän<strong>der</strong>ungen bzw. Verbesserungen auf die lange Bank geschoben werden. Diese Zeit haben wir<br />

nicht“, sagte Sommer.<br />

Samstag, 04. November 2017<br />

Bertelsmann‐Studie Digitalisierung<br />

Kerstin Geis (<strong>SPD</strong>): Digitalisierung an hessische Schulen darf nicht an schwarzgrüner<br />

Landesregierung scheitern<br />

In einer aktuellen Studie stellt die Bertelsmann‐Stiftung fest, dass eine <strong>aus</strong>reichende digitale<br />

Ausstattung <strong>der</strong> 40.000 Schulen in Deutschland, um diese zukunftsfähig zu machen, pro Jahr mit<br />

mindestens 2,8 Milliarden Euro an Kosten verbunden sei. Das bedeute 14 Milliarden Euro in fünf<br />

Jahren. Rund 5 Milliarden Euro beabsichtigte die bisherige Bundesregierung im Rahmen des<br />

„Digitalpakt#D“ für die die Mo<strong>der</strong>nisierung deutscher Schulen zu investieren. Ob <strong>der</strong> Bund auch<br />

zukünftig an diesem Vorhaben festhalten werde, bleibe abzuwarten. Der angekündigte<br />

DigitalPakt#D, wenn er denn bleibe, decke die Kosten für die IT‐Ausstattung von Schulen damit nicht.<br />

Offen bleibe auch, welche zusätzlichen Kosten für die Bereitstellung von WLAN‐Verbindungen an<br />

allen Schulen, für Wartung <strong>der</strong> Hard‐ und Software, für die Qualifizierung <strong>der</strong> pädagogischen Kräfte<br />

und für die Ausstattung jedes Schülers mit einem nutzbaren Endgerät entstünden.<br />

Vor diesem Hintergrund sagte die <strong>SPD</strong>‐Landtagsabgeordnete Kerstin Geis am Samstag: „Vor allem<br />

bleibt die Frage offen, wer diese Kosten übernehmen soll. Zu befürchten ist, dass am Ende die Eltern<br />

im Rahmen ihrer Möglichkeiten für den größten Teil dieser noch zusätzlichen Kosten aufkommen<br />

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müssen. Damit hängt <strong>der</strong> Bildungserfolg weiter vom Geldbeutel <strong>der</strong> Eltern ab und führt nicht hin zu<br />

<strong>der</strong> dringend erfor<strong>der</strong>lichen Bildungsgerechtigkeit in Hessen.“<br />

Auch stünden die Kommunen als Schulträger wie bisher vor hohen Ausgaben, wenn das Ziel erreicht<br />

werden solle, alle Schulen in Hessen für eine digitale Zukunft zu rüsten. Immerhin weiße die<br />

Bertelsmann‐Studie auch <strong>aus</strong>, dass die jährlichen Kosten zur sinnvollen IT‐Ausstattung bei einer<br />

Grundschule mit 45.500 Euro und bei einer weiterführenden Schule mit 300.000 Euro zu kalkulieren<br />

seien.<br />

Dass die schwarz‐grüne Landesregierung ihre Kommunen hierbei in <strong>aus</strong>reichen<strong>der</strong> Weise<br />

unterstütze, erwarte die Bildungspolitikerin <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> nicht. Der Entwurf des Kultusministeriums für<br />

den Doppelh<strong>aus</strong>halt 2018/2019 bleibe zur Umsetzung <strong>der</strong> Strategie Digitales Hessen in den<br />

hessischen Schulen weit hinter seinen Möglichkeiten zurück und sei wenig ambitioniert. Zudem<br />

würden die dort eingeplanten Mittel in <strong>der</strong> Kultusverwaltung benötigt und nicht den Schulen zur<br />

Verfügung gestellt. Augenscheinlich habe man im hessischen Kultusministerium noch nicht bemerkt,<br />

dass die digitale Zukunft bereits vor zehn Jahren begonnen hat.<br />

„Die <strong>SPD</strong> sieht auch deshalb die Digitalisierung an Schulen unweigerlich als Querschnittsaufgabe von<br />

Bund, Län<strong>der</strong>n und Kommunen. Wir wollen mo<strong>der</strong>nen Unterricht an den hessischen Schulen und<br />

sehen, dass die Finanzierung <strong>der</strong> dafür nötigen Infrastruktur und Ausstattung nur gemeinsam<br />

angegangen und bewältigt werden kann“, plädierte Geis.<br />

Montag, 06. November 2017<br />

Lärmschutz am Flughafen Frankfurt<br />

<strong>SPD</strong> for<strong>der</strong>t verbindliche Lärmobergrenze für den Flughafen Frankfurt<br />

Die <strong>SPD</strong>‐Fraktion im Hessischen Landtag for<strong>der</strong>t für den Frankfurter Flughafen eine verbindliche<br />

Lärmobergrenze.<br />

Der Luftverkehrsexperte <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐<strong>Landtagsfraktion</strong>, Marius Weiß, sagte dazu: „Die Lärmobergrenze<br />

ist längst überfällig. Sie war schon vor 17 Jahren als Teil des Ergebnisses <strong>der</strong> Mediation zum<br />

Flughafen<strong>aus</strong>bau ein Versprechen an die Region und die diversen CDU‐geführten Landesregierungen<br />

haben es seit fast zwei Jahrzehnten nicht hinbekommen, sie umzusetzen“.<br />

Die <strong>SPD</strong>‐Fraktion hatte bereits vor einem Jahr ein Modell vorgelegt, wie <strong>aus</strong> ihrer Sicht eine<br />

Lärmobergrenze durch Nutzung des Auflagenvorbehalts im Planfeststellungbeschluss umgesetzt<br />

werden könne. Nun schlägt die <strong>SPD</strong> darüber hin<strong>aus</strong> eine Lärmobergrenze für die Nacht von 22.00 Uhr<br />

6.00 Uhr vor. „Unser Modell sieht vor, dass eine neue Prognose für den Nachtflugbedarf für die<br />

nächsten 15 Jahre erarbeitet werden soll. Auf Grundlage dieser Prognose soll ein Modellflugplan<br />

erarbeitet werden, <strong>der</strong> Grundlage für die Lärmberechnung und damit für die Lärmobergrenze ist.<br />

Diese so ermittelte Lärmobergrenze soll in <strong>der</strong> Genehmigungsän<strong>der</strong>ung für den Flughafen<br />

festgeschrieben werden“, beschreibt Marius Weiß die Vorstellungen <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>.<br />

„Eine klare Verbindlichkeit in <strong>der</strong> Festschreibung statt einer freiwilligen Absichtserklärung und eine<br />

umfassende Geltung auch für die Nachtrandstunden sind die Erfor<strong>der</strong>nisse, die wir für eine<br />

Lärmobergrenze sehen. Jedes Modell, das irgendwann einmal von <strong>der</strong> Landesregierung umgesetzt<br />

werden sollte, darf nicht hinter diesen Anfor<strong>der</strong>ungen zurückbleiben, wenn es ein taugliches<br />

Instrument zum Fluglärmschutz sein soll“, so Weiß abschließend.<br />

Dienstag, 07. November 2017<br />

Lärmschutz am Flughafen Frankfurt<br />

Thorsten Schäfer‐Gümbel (<strong>SPD</strong>): Freiwillige Vereinbarung ist Placebo, nicht<br />

mehr und nicht weniger! – <strong>SPD</strong> für verbindliche Lärmobergrenze für den<br />

Flughafen Frankfurt<br />

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In einer Pressekonferenz hat Verkehrsminister Al‐Wazir das Ergebnis <strong>der</strong> Verhandlungen über die<br />

Lärmobergrenze am Frankfurter Flughafen <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentiert. In einer ersten Reaktion<br />

äußerte sich <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐Fraktion im Hessischen Landtag, Thorsten Schäfer‐Gümbel, wie<br />

folgt am Dienstag in Wiesbaden: „Die freiwillige Lärmobergrenze, die von den Beteiligten je<strong>der</strong>zeit<br />

aufgekündigt werden kann, ist nicht mehr und nicht weniger als ein Placebo. Außer Überschriften<br />

wurde nichts vorgelegt. Maßnahmen sind nicht erkennbar. Die jetzt vereinbarte Lärmreduzierung ist<br />

im Kern längst erreicht, zusätzliche Maßnahmen jenseits <strong>der</strong> bisherigen Investitionsprogramme <strong>der</strong><br />

Airlines sind nicht vorgesehen.“<br />

Der Fraktionsvorsitzende ergänzte: „Dass die Luftverkehrswirtschaft jetzt auch noch vorgibt, was in<br />

den Landesentwicklungsplan geschrieben wird und die schwarzgrüne Landesregierung die<br />

bereitwillig übernimmt, ist zudem nicht akzeptabel.“<br />

Die Landesregierung sei sich sicherlich <strong>der</strong> Tatsache bewusst, dass diese Vereinbarung kein großer<br />

Wurf sei. Nur eine verbindliche und rechtlich umsetzbare Einführung einer Lärmobergrenze, wie die<br />

<strong>SPD</strong>‐<strong>Landtagsfraktion</strong> sie for<strong>der</strong>e, könne das Spannungsverhältnis zwischen dem Bedürfnis <strong>der</strong><br />

Bevölkerung nach möglichst wenig Fluglärm einerseits und <strong>der</strong> Luftverkehrsseite an<strong>der</strong>erseits nach<br />

weiteren Entwicklungsmöglichkeiten in einem transparenten und rechtsstaatlichen Verfahren lösen.<br />

Diese Chance habe Schwarzgrün heute verpasst.<br />

„Wir for<strong>der</strong>n deshalb, die Lärmobergrenze verbindlich zu regeln. Zudem muss – an<strong>der</strong>s als von <strong>der</strong><br />

Landesregierung geplant – auch für die Nacht eine Obergrenze für die Lärmbelastung eingezogen<br />

werden. Die sechsstündige Nachtruhe von 23 Uhr bis 5 Uhr wird immer häufiger verletzt, weil<br />

Flugzeuge verspätet in Frankfurt ankommen. Das hat viel mit <strong>der</strong> Entscheidung <strong>der</strong> Landesregierung<br />

zu tun, die Billigfliegerei am Frankfurter Flughafen zu för<strong>der</strong>n, indem man beispielsweise Ryanair mit<br />

Gebührenrabatten angelockt hat. Es ist deshalb nur logisch, auch für die Nachtstunden eine<br />

Lärmobergrenze festzulegen“, sagte Schäfer‐Gümbel.<br />

Bemerkenswert sei zudem, dass <strong>der</strong> Minister erst die Presse informiere, bevor die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Fluglärmkommission Frankfurt und die Mitglie<strong>der</strong> des Konvents des FFR unterrichtet würden.<br />

Die <strong>SPD</strong>‐Fraktion im Hessischen Landtag habe heute einen entsprechenden Beschlussantrag<br />

eingebracht, in man für den Frankfurter Flughafen eine verbindliche Lärmobergrenze for<strong>der</strong>e.<br />

Dienstag, 07. November 2017<br />

Ministerium für Wissenschaft und Kunst<br />

Günter Rudolph (<strong>SPD</strong>): Abgewählter Oberbürgermeister <strong>aus</strong> Rüsselsheim wird<br />

Staatssekretär – CDU macht sich Staat zur Beute<br />

Am heutigen Dienstag hat die schwarz‐grüne Landesregierung bekannt gegeben, dass <strong>der</strong> jüngst<br />

abgewählte Oberbürgermeister <strong>aus</strong> Rüsselsheim, Patrick Burghardt, zum 1. Januar 2018 neuer<br />

Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst wird.<br />

Der Parlamentarische Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>‐Fraktion im Hessischen Landtag Günter Rudolph<br />

kritisierte diese Berufung scharf und sagte dazu am Dienstag in Wiesbaden: „Wenn es noch eines<br />

Beweises bedurft habe, dass die hessische CDU das Land als „schwarzen Selbstbedienungsladen“<br />

sieht, dann wurde dieser mit <strong>der</strong> heutigen Personalentscheidung erbracht. Der stellvertretende CDU‐<br />

Landesvorsitzende Burghardt wird nach seiner krachenden Nie<strong>der</strong>lage bei <strong>der</strong><br />

Oberbürgermeisterwahl in Rüsselsheim schnellstmöglich mit einem neuen und zugleich lukrativen<br />

Posten versorgt. Die CDU zeigt mal wie<strong>der</strong>, wie keine zweite Partei in diesem Land, dass sie sich den<br />

Staat ungeniert zur Beute macht.“<br />

Rudolph erinnerte zudem an die Tatsache, dass die CDU Burghardt im Oberbürgermeisterwahlkampf<br />

mit Finanzhilfen in Millionenhöhe habe versucht zu unterstützen und so die Wahl zu beeinflussen.<br />

„Wir werden genau hinschauen, ob diese finanziellen Zusagen auch nach <strong>der</strong> Wahl für den<br />

Amtsnachfolger von Herrn Burghardt in gleicher Weise und Höhe gelten werden o<strong>der</strong> sie nur an das<br />

CDU‐Parteibuch gekoppelt waren“, so Rudolph.<br />

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Die Personalie Burghardt stehe in einer Reihe von fragwürdigen Personalrochaden innerhalb <strong>der</strong><br />

schwarzgrünen Landesregierung. In Frankfurt dürfe schließlich die ehemalige Finanz‐Staatssekretärin<br />

Weyland Oberbürgermeisterwahlkampf auf Kosten <strong>der</strong> hessischen Steuerzahlerinnen und<br />

Steuerzahler betreiben, ohne dass sie eine Gegenleistung dafür leisten müsse.<br />

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