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Meldungen aus der SPD-Landtagsfraktion (8)

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<strong>Meldungen</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-<br />

<strong>Landtagsfraktion</strong><br />

Liebe Genossinnen und Genossen,<br />

Mobilität und Verkehr sind Themen, die die Menschen bewegen. Spätestens seit dem Siegeszug<br />

<strong>der</strong> „E-Bikes“ ist das Fahrrad nicht mehr nur in <strong>der</strong> Freizeit eine echte Alternative zu Auto und<br />

ÖPNV. Bei <strong>der</strong> Podiumsdiskussion am Sonntag auf <strong>der</strong> Messe „Oberursel fährt ab“ wurde aber auch<br />

deutlich, welche Defizite in unsere Kommunen in punkto Fahrradfreundlichkeit noch herrschen,<br />

ganz zu schweigen von fehlenden überörtlichen Verbindungen wie Radschnellwegen etc. Auch in<br />

<strong>der</strong> Plenarwoche im Landtag war das Thema Verkehr nicht nur wegen <strong>der</strong> am Dienstag erfolgten<br />

Gerichtsentscheidung zu Diesel-Fahrverboten mehrfach auf <strong>der</strong> Tagesordnung. So brachte <strong>der</strong><br />

Verkehrsminister den Entwurf für ein Mobilitätsför<strong>der</strong>gesetz zur langfristigen Zuschussplanung<br />

regionaler Projekte ein, die Linke beantragte eine aktuelle Stunde zum kostenlosen ÖPNV und die<br />

<strong>SPD</strong> diskutierte die Antwort auf ihre große Anfrage zur Mobilitätsentwicklung in Hessen. Nicht nur<br />

für das Rhein-Main Gebiet ist es elementar wichtig, dass Land und Bund künftig mehr Geld für den<br />

Ausbau des ÖPNV bereitstellen, wenn die Infrastruktur bei steigenden Bevölkerungszahlen nicht<br />

kollabieren soll.<br />

Eure Elke<br />

08./09. Woche 2018<br />

Inhalt: Respekt gegenüber Rettungskräften Betriebsratswahlen 2018<br />

Politische Gespräche<br />

Altersarmut<br />

Dunkelfeldantrag<br />

Forstwirtschaft<br />

Regierungserklärung zur Polizeilichen Respekt gegen Rettungskräfte<br />

Kriminalstatistik<br />

Bezahlbarer Wohnraum<br />

Urteil über Fahrverbote für<br />

Sonntagsöffnungen<br />

Dieselfahrzeuge<br />

100 Jahre Frauenwahlrecht<br />

Rundfunkän<strong>der</strong>ungsstaatsvertrag Mobilität<br />

HBKG-Novelle<br />

Bildungspolitik<br />

Ländlicher Raum<br />

Hess. Mobilitätsför<strong>der</strong>gesetz<br />

Altenpflege<br />

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Samstag, 24. Februar 2018<br />

Respekt gegenüber Rettungskräften<br />

Nancy Faeser (<strong>SPD</strong>): Gewaltbereitschaft gegen Rettungskräfte entschieden<br />

begegnen<br />

Die Gewerkschaft ver.di hat heute zu einer Demonstration in Frankfurt unter dem Motto „Hände weg“<br />

Wir sind eure Rettung!“ aufgerufen. Die innenpolitische Sprecherin <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen<br />

Landtag, Nancy Faeser, unterstütze diese Aktion und sprach ihre Solidarität gegenüber den Einsatzkräften<br />

<strong>aus</strong>.<br />

Faeser sagte am Samstag in Frankfurt am Rande <strong>der</strong> Kundgebung: „Lei<strong>der</strong> kommt es immer häufiger zu<br />

gewalttätigen Übergriffen auf Rettungskräfte, Feuerwehrangehörigen und Polizistinnen und Polizisten.<br />

Auch an<strong>der</strong>e Bedienstete des öffentlichen Dienstes sind betroffen Es sind Menschen, die für unsere<br />

Sicherheit sorgen und uns in Notlagen helfen. Das muss in allen Köpfen ankommen. Wir alle sind deshalb<br />

aufgefor<strong>der</strong>t entschieden gegen Respektlosigkeit und Gewaltbereitschaft gegenüber unseren<br />

Einsatzkräften einzutreten. Wir brauchen eine breite gesellschaftliche Debatte über mehr Respekt.“<br />

Die konsequente strafrechtliche Verfolgung <strong>der</strong> Täter sei wichtig. Faeser sagte jedoch weiter: „Allein das<br />

Strafrecht kann die Gewaltbereitschaft nicht unterbinden. Denn viele Delikte werden überhaupt nicht zur<br />

Anzeige gebracht. Hier sind auch Dienstherren und Arbeitgeber gefragt. Übergriffe dürfen nicht<br />

bagatellisiert werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen bestärkt werden Tätlichkeiten und<br />

Beleidigungen anzuzeigen. Einen Fokus muss auf <strong>der</strong> Präventionsarbeit liegen. Kin<strong>der</strong> und jungen<br />

Menschen zu vermitteln, wie wichtig Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst für unsere Gesellschaft sind,<br />

ist ein wichtiger Schritt, den zunehmenden Angriffen entgegenzuwirken.“<br />

Samstag, 24. Februar 2018<br />

Politische Gespräche<br />

Neues Denken für Hessens Zukunft –<br />

Parteiführungen von <strong>SPD</strong> und FDP erörtern die politische Lage in Hessen<br />

Die Spitzen von <strong>SPD</strong> und FDP in Hessen haben sich am Freitagabend in Oberursel zu einem politischen<br />

Meinungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch am Beginn des Wahljahres getroffen. Für die <strong>SPD</strong> nahmen an dem Abendessen <strong>der</strong><br />

Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel, die Generalsekretärin Nancy Faeser und <strong>der</strong><br />

Parlamentarische Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, teil. Die FDP<br />

war durch ihren Landesvorsitzenden Stefan Ruppert, Generalsekretärin Bettina Stark-Watzinger,<br />

Fraktionschef René Rock und den Parlamentarischen Geschäftsführer Jürgen Len<strong>der</strong>s vertreten.<br />

Im Mittelpunkt stand die Analyse <strong>der</strong> politischen Situation in Hessen sowie <strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong><br />

Bundespolitik auf das Land. Nach dem Treffen sprach <strong>der</strong> FDP-Landesvorsitzende Ruppert von einer<br />

konstruktiven Atmosphäre, in <strong>der</strong> wichtige Themen wie die Wirtschafts- und Bildungspolitik erörtert<br />

werden konnten. FDP-Fraktionschef Rock bekräftigte seinen Wunsch nach einer Reformkoalition für<br />

Hessen, die das Land wie<strong>der</strong> voranbringe.<br />

Der <strong>SPD</strong>-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel betonte, dass seine Partei ohne Koalitions<strong>aus</strong>sage in die<br />

anstehende Landtagswahl gehe. „Das Wichtigste ist für uns, dass es in Hessen endlich Fortschritt bei<br />

bezahlbarem Wohnen, in <strong>der</strong> Verkehrs- und Industriepolitik sowie bei <strong>der</strong> Bildungsgerechtigkeit gibt. Und<br />

darin sind wir uns mit den Kolleginnen und Kollegen von <strong>der</strong> FDP einig: Der schwarzgrüne Stillstand ist<br />

Gift für die Zukunft unseres Landes. Wir Sozialdemokraten wollen gestalten, nicht nur verwalten, wie es<br />

die aktuelle Landesregierung tut. Und wir laden alle demokratischen Kräfte ein, mit uns gemeinsam einen<br />

Aufbruch in die Zukunft Hessens zu wagen.“<br />

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Montag, 26. Februar 2018<br />

Dunkelfeldantrag<br />

Nancy Faeser (<strong>SPD</strong>): Kriminalitätslage in Hessen besser beleuchten<br />

Die <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag for<strong>der</strong>t die Landesregierung auf, eine so genannte<br />

„Dunkelfeldstudie“ zur Kriminalität in Hessen in Auftrag zu geben. Einen entsprechenden Antrag hat die<br />

Fraktion heute (Montag) in den Landtag eingebracht. Er soll morgen (Dienstag) im Plenum beraten<br />

werden. Die Dunkelfeldstudie soll Informationen über die Kriminalitätslage in Hessen liefern, die über die<br />

offizielle Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Innenministeriums hin<strong>aus</strong>gehen. Innenminister Beuth<br />

(CDU) hatte die PKS vorvergangene Woche vorgestellt. Diese soll ebenfalls morgen im Landtag erörtert<br />

werden.<br />

Die innenpolitische Sprecherin <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion Nancy Faeser sagte, die offizielle Kriminalstatistik sei nur<br />

begrenzt <strong>aus</strong>sagekräftig. „In <strong>der</strong> PKS bilden sich die Delikte ab, von denen die Polizei Kenntnis bekommt.<br />

Das sind aber bei weitem nicht alle. Wir wissen, dass viele Straftaten gar nicht angezeigt und deswegen<br />

auch nicht von <strong>der</strong> Statistik erfasst werden. Um ein realistisches Bild von <strong>der</strong> tatsächlichen Zahl <strong>der</strong><br />

Verbrechen in Hessen zu bekommen, for<strong>der</strong>n wir eine Studie, die das so genannte ‚Dunkelfeld‘, also den<br />

Bereich <strong>der</strong> nicht angezeigten Straftaten, beleuchtet“, sagte Faeser in Wiesbaden.<br />

Sie verwies darauf, dass Nie<strong>der</strong>sachsen entsprechende Untersuchungen bereits seit 2013 alle zwei Jahre<br />

durchführe und diese als wichtige Grundlage für eine exakte Bewertung <strong>der</strong> Sicherheitslage betrachte.<br />

Dafür werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer <strong>der</strong> Studie beispielsweise gefragt, ob sie Opfer einer<br />

Straftat geworden sind und ob sie diese angezeigt haben, ob sie sich in ihrer Umgebung sicher fühlen und<br />

wie sie die Arbeit <strong>der</strong> Polizei beurteilen.<br />

Nancy Faeser sagte weiter: „Nur wer das wirkliche Ausmaß von Kriminalität erfasst, kann die richtigen<br />

Präventionskonzepte erstellen und die Kooperation mit <strong>der</strong> Bevölkerung verbessern. Negative<br />

Entwicklungen können früher und klarer erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Alle<br />

Argumente sprechen für eine Dunkelfeldstudie in Hessen. Deswegen erwarte ich, dass die schwarzgrüne<br />

Regierungskoalition unseren Vorschlag aufnimmt und umsetzt.“<br />

Dienstag, 27. Februar 2018<br />

Regierungserklärung zu Polizeilichen Kriminalstatistik<br />

Nancy Faeser: Herr Beuth, übernehmen Sie endlich Verantwortung!<br />

In <strong>der</strong> Plenardebatte des Hessischen Landtags zur Sicherheitslage im Land hat die innenpolitische<br />

Sprecherin <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion, Nancy Faeser, den Beamtinnen und Beamten <strong>der</strong> Polizei in Hessen<br />

nachdrücklich für <strong>der</strong>en erfolgreiche Arbeit unter widrigen Umständen gedankt. Faeser sagte, sie<br />

unterstütze die Einschätzung <strong>der</strong> Gewerkschaft <strong>der</strong> Polizei (GdP), wonach die Erfolge bei <strong>der</strong><br />

Kriminalitätsbekämpfung umso höher einzuschätzen seien, weil in vielen Organisationseinheiten <strong>der</strong><br />

Polizei personell am Limit gearbeitet werde.<br />

Anlass für die Plenardebatte war die Regierungserklärung unter dem Titel „Sicherheit braucht<br />

Verantwortung“, die Innenminister Peter Beuth (CDU) am Nachmittag abgegeben hatte. Dabei hatte <strong>der</strong><br />

Minister es als persönlichen Erfolg gewertet, dass die Zahl <strong>der</strong> Straftaten in Hessen im vergangenen Jahr<br />

um über 36.000 zurückgegangen sei.<br />

Dem entgegnete Nancy Faeser, <strong>der</strong> Rückgang <strong>der</strong> Fallzahlen rühre größtenteils daher, dass es allein 24.355<br />

weniger Verstöße gegen das Aufenthalts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsgesetz gegeben habe. Dies<br />

wie<strong>der</strong>um erkläre sich allein mit <strong>der</strong> niedrigeren Zahl <strong>der</strong> Zuwan<strong>der</strong>er und sei keine originär hessische<br />

Leistung.<br />

Insgesamt, so Faeser, entsprächen die vom Innenminister für sich reklamierten Erfolge nicht dem<br />

subjektiven Sicherheitsgefühl in <strong>der</strong> Bevölkerung. Die Bürgerinnen und Bürger hätten das Recht,<br />

unabhängig von ihrer persönlichen Situation und ihren finanziellen Verhältnissen umfassend vor<br />

Kriminalität geschützt zu werden. Das sei eine Frage <strong>der</strong> sozialen Gerechtigkeit.<br />

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Nancy Faeser sagte: „Viele Straftaten tauchen in <strong>der</strong> Statistik des Innenministeriums gar nicht auf, weil<br />

dort Delikte, die nicht angezeigt werden, nicht registriert werden. Damit bildet die Polizeiliche<br />

Kriminalitätsstatistik nicht das ganze Ausmaß <strong>der</strong> Straftaten in unserem Land ab. Deshalb for<strong>der</strong>n wir eine<br />

Studie mit wissenschaftlicher Begleitung, die das Dunkelfeld bei <strong>der</strong> Kriminalität erforscht. Dieses ist<br />

gerade im Bereich <strong>der</strong> häuslichen Gewalt und bei Sexualdelikte sehr groß. Das müssen wir mit solch einer<br />

Dunkelfeldstudie än<strong>der</strong>n.“<br />

Die <strong>SPD</strong>-Innenpolitikerin warf dem Innenminister vor, öffentlich nur über solche Zahlen zu sprechen, die<br />

ihn in einem guten Licht erscheinen ließen. So erwähne er beispielsweise nur ungerne, dass es im Jahr<br />

2017 immerhin 3.500 gewalttätige Übergriffe auf Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte gegeben habe.<br />

Auch hier könne sie sich in vollem Umfang <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG)<br />

anschließen, die festgestellt habe, „dass die Maßnahmen <strong>der</strong> Landesregierung <strong>aus</strong> CDU und Bündnis<br />

90/Grünen zum Schutz ihrer Polizisten/innen nicht <strong>aus</strong>reichend sind und keine Wirkung haben“.<br />

Faeser warnte zugleich davor, dass <strong>der</strong> hessischen Polizei in den kommenden Jahren das Personal<br />

<strong>aus</strong>gehen werde. Sie sagte: „Jahrelang haben CDU-geführte Regierungen Stellen abgebaut. Das Ergebnis<br />

ist, dass es in Hessen 226 Polizisten je 100.000 Einwohnern gibt, in Bayern aber beispielsweise 326. Auch<br />

das merken die Bürgerinnen und Bürger. Dass die geburtenstarken Jahrgänge demnächst in Pension<br />

gehen und riesige personelle Lücken hinterlassen, haben Sie standhaft ignoriert. Und die<br />

Neueinstellungen, die <strong>der</strong> Minister angekündigt hat, werden erkennbar nicht <strong>aus</strong>reichen, um die<br />

<strong>aus</strong>scheidenden Beamtinnen und Beamten zu ersetzen. Deshalb wird es in Hessen auch in den<br />

kommenden Jahren einen erheblichen Personalmangel geben. Das hat die CDU gemacht, die seit 19<br />

Jahren für das Innenministerium verantwortlich ist.“<br />

Faeser erinnerte an die 2,7 Millionen Überstunden, die hessische Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte<br />

aufgehäuft hätten, und daran, dass jede Polizistin und je<strong>der</strong> Polizist in Hessen durchschnittlich 31 Tage<br />

im Jahr krankgemeldet sei. Bei an<strong>der</strong>en Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern liege die Zahl <strong>der</strong><br />

Krankheitstage nur bei 17 im Jahr.<br />

„Übernehmen Sie endlich Verantwortung für unsere Polizei, schaffen Sie Perspektiven für die Beamtinnen<br />

und Beamten. Und übernehmen Sie Verantwortung für unsere Bürgerinnen und Bürger, die ein Recht auf<br />

mehr Polizeipräsenz und ein besseres Sicherheitsgefühl haben“, appellierte Nancy Faeser an den<br />

Innenminister<br />

Dienstag, 27. Februar 2018<br />

Urteil über Fahrverbote für Dieselfahrzeuge<br />

Thorsten Schäfer-Gümbel: Ziel bleibt, Fahrverbote zu vermeiden –<br />

Industrie in <strong>der</strong> Verantwortung – Abwälzen <strong>der</strong> Kosten ungerecht<br />

Das Bundesverwaltungsgericht hat heute geurteilt, dass Städte und Gemeinden im Sinne <strong>der</strong><br />

Luftreinhaltung Fahrverbote für bestimmte Fahrzeuge verhängen können. Eine bundesrechtliche<br />

Regelung sei hierfür nicht erfor<strong>der</strong>lich, so das Gericht.<br />

Der Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel, sagte am Dienstag in<br />

Wiesbaden: „Bund, Län<strong>der</strong> und Kommunen müssen sich jetzt schnellstens besprechen, welche<br />

Konsequenzen <strong>aus</strong> dem Urteil zu ziehen sind. Das Urteil bedeutet nicht, dass es kurzfristig zu Fahrverboten<br />

kommt und das Ziel muss auch sein, diese zu verhin<strong>der</strong>n. Es gibt viele Instrumente, sauberere Luft in den<br />

Städten zu bekommen. Dazu muss <strong>der</strong> Bund, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, gerade den belasteten<br />

Städten helfen, das Problem zu lösen und ihre Verkehrssysteme sauber zu bekommen: Ein Beispiel sind<br />

das milliardenschwere Sofortprogramm Saubere Luft und die darin enthaltenen För<strong>der</strong>programme des<br />

Bundes. Letztlich braucht es eine echte Verkehrswende. Nötig ist es, die Verkehrsströme in den Städten<br />

besser zu lenken, den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen und <strong>aus</strong>zubauen und die<br />

bestehenden Bus-Flotten so schnell wie möglich auf emissionsfreie Antriebe umzustellen. All das muss<br />

technologieoffen geschehen und braucht eine gewisse Zeit, weswegen ich es begrüße, dass das<br />

Bundesverwaltungsgericht den Kommunen eine Übergangsfrist eingeräumt hat.“<br />

Wo es möglich sei, müssten neuere Dieselautos mit einer entsprechenden Hardware nachgerüstet<br />

werden, also mit SCR-Katalysatoren und Harnstoffeinspritzung. „Und die Kosten dafür dürfen nicht bei<br />

den Autobesitzern abgeladen werden, das wäre zutiefst ungerecht“, sagte Schäfer-Gümbel. Die Besitzer<br />

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von Euro-5-Diesel seien von <strong>der</strong> Industrie jahrelang in dem Glauben gelassen worden, ein beson<strong>der</strong>s<br />

umweltfreundliches Auto zu fahren. „Dass diese Fahrzeuge deutlich mehr Stickoxide <strong>aus</strong>stoßen, als jemals<br />

zulässig war, liegt eindeutig in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Hersteller. Deswegen sehe ich auch die<br />

Verantwortung für die entsprechende Hardware-Nachrüstung bei <strong>der</strong> Industrie, nicht bei den<br />

Fahrzeughaltern o<strong>der</strong> gar <strong>der</strong> Allgemeinheit <strong>der</strong> Steuerzahler“, so <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktionsvorsitzende.<br />

Schäfer-Gümbel warnte zugleich davor, den Dieselmotor zu verteufeln. Mit SCR-Katalysatoren und<br />

Harnstoffeinspritzung sei eine Abgasreinigungstechnik für Dieselfahrzeuge verfügbar, die den<br />

Stickoxid<strong>aus</strong>stoß wirksam reduziere. Und <strong>der</strong> Weg zur Alltagstauglichkeit <strong>der</strong> emissionslosen Mobilität,<br />

beispielsweise mit Elektroantrieben, sei noch weit. Zudem werfe die Massenproduktion von<br />

Elektrofahrzeugen neue Umweltfragen auf. So sei die Herstellung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Großakkus für<br />

Elektroautos <strong>aus</strong>gesprochen energie- und rohstoffintensiv. „Wir müssen darauf achten, dass wir uns bei<br />

dem Versuch, die Abgase <strong>aus</strong> den Verbrennungsmotoren zu reduzieren, nicht neue Probleme einhandeln“,<br />

so <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktionsvorsitzende.<br />

„Wir müssen für sauberere Luft in unseren Städten sorgen, aber wir müssen das mit Augenmaß tun. Flotte<br />

Sprüche sind in <strong>der</strong> Regel keine Lösungen, son<strong>der</strong>n schaffen nur neue Probleme“, sagte Thorsten Schäfer-<br />

Gümbel.<br />

Dienstag, 27. Februar 2018<br />

Rundfunkän<strong>der</strong>ungsstaatsvertrag<br />

Michael Siebel (<strong>SPD</strong>): Rundfunkstaatsvertrag <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> entwickelt<br />

Rundfunklandschaft weiter<br />

Der Hessische Landtag hat heute den Gesetzentwurf <strong>der</strong> Landesregierung zum 21.<br />

Rundfunkän<strong>der</strong>ungsstaatsvertrag beraten. Den Staatsvertrag selbst haben die Ministerpräsidentinnen<br />

und Ministerpräsidenten <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> bereits im Dezember vergangenen Jahres unterzeichnet, er muss aber<br />

von jedem einzelnen Landesparlament durch Zustimmung zu einem entsprechenden Landesgesetz<br />

ratifiziert werden.<br />

Der medienpolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag, Michael Siebel, bewertete den<br />

Inhalt des 21. Rundfunkän<strong>der</strong>ungsstaatsvertrags als gelungene Weiterentwicklung des öffentlichrechtlichen<br />

Rundfunks und als Möglichkeit, den Rundfunkanstalten mehr Rechtssicherheit bei <strong>der</strong><br />

Ausgestaltung ihrer Onlineangebote zu geben. Zu begrüßen sei auch, dass <strong>der</strong> Staatsvertrag die<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Anstalten verbessere, untereinan<strong>der</strong> stärker zu kooperieren, ohne dabei in<br />

wettbewerbsrechtliche Schwierigkeiten zu geraten. Mehr Zusammenarbeit in den Bereichen Produktion,<br />

Produktionsstandards, Programmrechteerwerb, Verbreitung und Weiterverbreitung von Angeboten,<br />

Sen<strong>der</strong>netzbetrieb und Infrastrukturen biete neuen Raum für finanzielle Einsparungen.<br />

Siebel sagte dazu: „Es ist wichtig, dass die Onlineangebote <strong>der</strong> öffentlich-rechtlichen Anstalten auch in<br />

Zukunft zeitgemäß sein können. Dazu gehören auch Texte, die es den Nutzern möglich machen, sich<br />

gerade unterwegs zu informieren, ohne dabei auf Audio- und Videofiles angewiesen zu sein, die ein<br />

erhebliches Datenvolumen binden. Darüber hin<strong>aus</strong> haben die juristischen Auseinan<strong>der</strong>setzungen über die<br />

Tagesschau-App <strong>der</strong> ARD gezeigt, dass <strong>der</strong> Gesetzgeber in <strong>der</strong> Frage, was ein presseähnliches Erzeugnis<br />

ist, für mehr Klarheit und damit für mehr Rechtssicherheit sorgen muss. Dies ist mit <strong>der</strong> Neuregelung<br />

gelungen.“<br />

Dienstag, 27. Februar 2018<br />

HBKG-Novelle<br />

Dieter Franz (<strong>SPD</strong>): Kritik an und Ablehnung von geplanter Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Ausrufung des Katastrophenfalles<br />

In <strong>der</strong> Debatte zur Novellierung des Hessischen Brand- und Katastrophenschutzgesetzes (HBKG) äußerte<br />

sich <strong>der</strong> feuerwehrpolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag, Dieter Franz, wie folgt:<br />

„Die eingebrachte Novelle des HBKG und die damit verbundenen Än<strong>der</strong>ungen des hessischen Gesetzes<br />

über die öffentliche Sicherheit und Ordnung sollen die Gesetze besser machen – so ist jedenfalls <strong>der</strong> von<br />

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<strong>der</strong> schwarzgrünen Landesregierung formulierte Anspruch. Unstrittig ist die Anpassung an die Vorgaben<br />

<strong>der</strong> SEVESO-3 Richtlinie <strong>der</strong> Europäischen Union. An<strong>der</strong>e Än<strong>der</strong>ungen sind aber durch<strong>aus</strong> umstritten.“<br />

Kritik löst in den Augen <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion vor allem die geplante Än<strong>der</strong>ung von § 34 HBKG <strong>aus</strong>, <strong>der</strong> die<br />

Ausrufung des Katastrophenfalles regelt. Franz sagte: „Bisher ruft die untere Katastrophenschutzbehörde<br />

den Katastrophenfall <strong>aus</strong>. Die Neufassung von § 34 sieht die gemeinsame Ausrufung des<br />

Katastrophenfalles von unterer und oberster Katastrophenschutzbehörde vor. Es stellt sich die berechtigte<br />

Frage, ob es in <strong>der</strong> Vergangenheit eine relevante Anzahl von fragwürdigen Feststellungen des<br />

Katastrophenfalles gegeben hat. Bekannt ist nur <strong>der</strong> Fall von CDU-Landrat Cyriax, <strong>der</strong> im Jahr 2015 im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Flüchtlingskrise den Katastrophenfall <strong>aus</strong>gerufen hatte. Die Kritik <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion wird von<br />

vielen Hilfsorganisationen geteilt.“<br />

§ 10 Absatz 1 Satz 4 betont nochmals verstärkt, dass die Gemeinde im Rahmen ihrer Unterstützung und<br />

För<strong>der</strong>ung auch für die Erhaltung und Gewinnung <strong>aus</strong>reichenden Personals bei den Freiwilligen<br />

Feuerwehren zu sorgen hat. „Es geht nicht um Bezahlung, son<strong>der</strong>n um kleine Aufwandsentschädigungen<br />

o<strong>der</strong> gemeinsame Vorteile für alle. Und darauf sollte beson<strong>der</strong>s geachtet werden. Wenn <strong>der</strong> Wettbewerb<br />

finanzstarker Kommunen um die großzügigste För<strong>der</strong>ung des Ehrenamtes um sich greift, wird sich das<br />

System <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehren selbst in Frage stellen. Gleiche Einsatzbereitschaft und Hingabe darf<br />

nicht unterschiedlich bewertet werden. Darauf sollten alle ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk haben.<br />

„In bestimmten Paragraphen wird das Anfor<strong>der</strong>ungsprofil an die Feuerwehren umfassen<strong>der</strong> und es wird<br />

spannend sein, wie sich die Kommunalen Spitzenverbände positionieren. Die Än<strong>der</strong>ung von § 57 Satz 1,<br />

in dem neben den erfor<strong>der</strong>lichen Übungen und Ausbildungsveranstaltungen, auch die sogenannten<br />

„sonstigen Dienstveranstaltungen“ auf die arbeitsfreie Zeit gelegt werden sollen, verstärkt den Druck auf<br />

die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ist nicht Ausdruck einer beson<strong>der</strong>en Wertschätzung für<br />

aktive Feuerwehrangehörige. Die Anhörung wird noch wichtige Hinweise und Einschätzungen zu<br />

einzelnen Paragraphen liefern. Letztlich geht es darum, mit <strong>der</strong> Neuregelung des HBKG Leitplanken für<br />

eine überschaubare Wegstrecke <strong>der</strong> Zukunft zu liefern und dabei die Wertschätzung und Anerkennung<br />

<strong>der</strong> ehrenamtlich Tätigen stets im Blick zu haben. Nach diesem Motto wird sich die <strong>SPD</strong>-Fraktion an den<br />

weiteren Beratungen konstruktiv beteiligen,“ sagte Dieter Franz.<br />

Mittwoch, 28. Februar 2018<br />

Bildungspolitik<br />

Christoph Degen (<strong>SPD</strong>): Schwarzgrüner Realitätsverlust in Bildungsfragen<br />

ist unerträglich<br />

Auf Antrag <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> hat <strong>der</strong> Hessische Landtag heute über die aktuelle Misere in <strong>der</strong> hessischen<br />

Bildungspolitik debattiert und dabei die Mogelpackungen und das Nicht-Wissen-Wollens des CDU-<br />

Kultusministers thematisiert.<br />

Der bildungspolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag, Christoph Degen, sagte in<br />

seinem Redebeitrag am Mittwoch in Wiesbaden: „Die Zeit <strong>der</strong> schwarzgrünen Realitätsverweigerung ist<br />

vorbei. 79 Prozent <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger halten nach einer aktuellen Forsa-Umfrage Lehrermangel<br />

und Unterrichts<strong>aus</strong>fall für die größten Probleme in Hessen. Damit bricht das Kartenh<strong>aus</strong> von Minister<br />

Ahnungslos in sich zusammen.“<br />

Die Umfrage zeige, wie wenig Regierungs-PR und Schulrealität miteinan<strong>der</strong> zu tun hätten. Das „so gut wie<br />

heute war es noch nie Märchen“ glaube inzwischen niemand mehr. Mogelpackungen und vorgeschobene<br />

Ahnungslosigkeit könnten nicht überdecken, wie katastrophal die Situation in Hessen inzwischen sei.<br />

Fehlende För<strong>der</strong>lehrkräfte, zu wenige Qualifizierungen, kein vernünftiges Gesundheitsmanagement, weil<br />

Daten zu Krankheitstagen überhaupt nicht erhoben würden und ein enormer Sanierungsstau an<br />

Schulgebäuden zeigten die Realität an hessischen Schulen.<br />

„Die schwarzgrüne Regierung ist heillos überfor<strong>der</strong>t und blind für die dringlichsten Probleme an Hessens<br />

Schulen. Lehrermangel, Unterrichts<strong>aus</strong>fall und ein massiver Qualitätsverlust sind die Realität an Hessens<br />

Schulen. Allein im Schulsport fällt ein Viertel <strong>der</strong> vorgesehenen Stunden <strong>aus</strong>. Dar<strong>aus</strong>, wie <strong>aus</strong> dem<br />

Unterrichts<strong>aus</strong>fall in an<strong>der</strong>en Fächern, macht <strong>der</strong> Minister ein Staatsgeheimnis. Statt Stellenrekorde zu<br />

vermelden, soll <strong>der</strong> Minister seine Weigerung aufgeben, Daten zum Unterrichts<strong>aus</strong>fall zu erheben. Die<br />

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Haltung <strong>der</strong> Landesregierung mit dem Motto „was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“, ist naiv und<br />

verantwortungslos“, sagte Degen.<br />

Schwarzgrün versage auf ganzer Linie, das hessische Schulsystem voranzubringen und zukunftsfest zu<br />

machen. Es sei Zeit, umzusteuern. Die <strong>SPD</strong> for<strong>der</strong>e mehr in die Lehrer<strong>aus</strong>- und Fortbildung zu investieren,<br />

wie viele an<strong>der</strong>e Bundeslän<strong>der</strong> einen Bildungsbericht vorzulegen und endlich das Kooperationsverbot im<br />

Bund aufzuheben, um Schulmo<strong>der</strong>nisierung und Digitalisierung <strong>der</strong> Schulen voranzubringen. Der Zick-<br />

Zack-Kurs von Stellenkürzungen zu Beginn <strong>der</strong> Legislaturperiode und <strong>der</strong> planlose Einsatz von zusätzlichen<br />

sozialpädagogischen Hilfskräften, die jetzt an den Grundschulen auffangen sollen, was in den letzten<br />

Jahren versäumt wurde, müsse ein Ende haben. „Wo Schule drauf steht, muss endlich auch wie<strong>der</strong> Schule<br />

drinnen sein“, for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Bildungsexperte.<br />

Mittwoch, 28. Februar 2018<br />

Ländlicher Raum<br />

Thorsten Schäfer-Gümbel: CDU will Probleme lösen, die sie selbst<br />

geschaffen hat<br />

Der Hessische Landtag hat heute über die demografische Entwicklung im ländlichen Raum debattiert und<br />

darüber, wie gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Hessen hergestellt werden können. In <strong>der</strong><br />

Plenardebatte hat <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-<strong>Landtagsfraktion</strong>, Thorsten Schäfer-Gümbel, die<br />

Landesregierung scharf angegriffen. Er warf insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> CDU vor, die ländlich geprägten Regionen<br />

Hessens in den vergangenen Jahren von <strong>der</strong> allgemeinen Entwicklung ignoriert zu haben.<br />

Schäfer-Gümbel sagte an die Adresse <strong>der</strong> CDU: „Sie haben die Regionalentwicklung für den ländlichen<br />

Raum zusammengestrichen und die Mittel für die Dorferneuerung gekürzt. Sie haben Gerichte und<br />

Behörden auf dem Land geschlossen. Sie haben private Investitionen dort erschwert und gleichzeitig den<br />

Gemeinden weitgehend verboten, sich wirtschaftlich zu betätigen. Sie haben einen Kommunalen<br />

Finanz<strong>aus</strong>gleich geschaffen, <strong>der</strong> die H<strong>aus</strong>halte unserer Städte und Gemeinden zum Steinbruch für den<br />

Finanzminister macht. Kommunale Selbstverwaltung heißt für diese Landesregierung, dass die<br />

Gemeinden selbst entscheiden dürfen, ob sie lieber das Schwimmbad schließen o<strong>der</strong> die Vereinsför<strong>der</strong>ung<br />

einstellen wollen. Und jetzt, kurz vor <strong>der</strong> Landtagswahl, versuchen Sie, wenigstens die größten Probleme<br />

in den Griff zu bekommen – Probleme, die es ohne die misslungene Regionalpolitik <strong>der</strong> CDU gar nicht<br />

gäbe.“<br />

Das von Schwarzgrün pompös angekündigte Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Umfang<br />

von 1,8 Milliarden Euro nannte Schäfer-Gümbel „eine geradezu dreiste Mogelpackung“. 1,3 Milliarden<br />

Euro in dem Programm seien originäre Mittel <strong>der</strong> Kommunen, die ohnehin schon für Projekte im<br />

ländlichen Raum eingeplant gewesen seien. Bei den restlichen 500 Millionen handele es sich um Geld, das<br />

die Landesregierung den Städten und Gemeinden zuvor gestrichen habe. „Die CDU klebt auf längst<br />

verplante H<strong>aus</strong>haltmittel ein neues Etikett und nennt das ein Programm. Das sagt dann auch alles<br />

darüber, wie ernst es dieser Landesregierung wirklich ist mit <strong>der</strong> Problemlösung“, sagte Schäfer-Gümbel.<br />

Der <strong>SPD</strong>-Fraktionsvorsitzende for<strong>der</strong>te die Landesregierung auf, endlich sinnvolle Maßnahmen gegen das<br />

wachsende Stadt-Land-Gefälle zu ergreifen, statt die real existierenden Missstände auch noch im<br />

Landesentwicklungsplan zu zementieren. Er sagte: „Der soziale Staat darf nicht an <strong>der</strong> Grenze <strong>der</strong> großen<br />

Städte aufhören. Auch unsere Kleinstädte und Dörfer brauchen Einrichtungen für Gesundheit, Pflege,<br />

Bildung, Kin<strong>der</strong>betreuung und Kultur. Büchereien, Volksbildungsvereine, Volkshochschulen und<br />

Musikschulen, Schwimmbä<strong>der</strong>, Museen und an<strong>der</strong>e kulturelle Einrichtungen dürfen nicht länger als<br />

‚freiwillige kommunale Leistungen‘ – also quasi als Luxuseinrichtungen – gelten, die je nach Kassenlage<br />

einem von <strong>der</strong> Landesregierung <strong>aus</strong>geübten Sparzwang in den Kommunen zum Opfer fallen.“<br />

Schäfer-Gümbel verlangte außerdem, die Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung im<br />

ländlichen Raum nachhaltig zu verbessern. Dazu zählten insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong><br />

Breitbandversorgung und <strong>der</strong> Funknetze, mit denen sich die Zukunft <strong>der</strong> kleinen Städte und Dörfer in<br />

Hessen entscheide. Auch müsse <strong>der</strong> ländliche Raum für Familien attraktiver gemacht werden: „Lassen Sie<br />

kleinere Schulstandorte und kleinere Kitagruppen vor Ort zu. Sorgen Sie dafür, dass <strong>der</strong> medizinische<br />

Notstand in <strong>der</strong> Fläche abgewendet wird. Vor allem aber: Hören Sie auf, den Menschen PR-Konzepte voll<br />

heißer Luft anzudrehen und machen Sie stattdessen endlich einmal Ihre Arbeit. Wer nach 19 Jahren<br />

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Regierung sagt, dass es neue Ideen braucht, <strong>der</strong> hat offensichtlich in den Jahren zuvor etwas falsch<br />

gemacht.“<br />

Mittwoch, 28. Februar 2018<br />

Hessisches Mobilitätsför<strong>der</strong>gesetz<br />

Uwe Frankenberger (<strong>SPD</strong>): Gesetzentwurf ist mehr als überfällig – Kritik an<br />

unzureichen<strong>der</strong> Finanzierung von Zukunftsaufgaben<br />

Der Hessische Landtag hat heute das von <strong>der</strong> Landesregierung eingebrachte Mobilitätsför<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

diskutiert. Der verkehrspolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-<strong>Landtagsfraktion</strong>, Uwe Frankenberger, begrüßte<br />

grundsätzlich, dass Schwarzgrün nach jahrelangem Zuwarten überhaupt einen Gesetzentwurf<br />

eingebracht habe – auch wenn dieser erwartungsgemäß hinter den Anfor<strong>der</strong>ungen an ein zeitgemäßes<br />

Mobilitätskonzept zurückbleibe.<br />

Kritik übte Frankenberger vor allem an dem absurd niedrigen Betrag, den die schwarzgrüne<br />

Landesregierung ab 2020 zusätzlich zur Verfügung stellen will: Stolze 27.000 Euro pro Jahr ab 2020. Der<br />

<strong>SPD</strong>-Abgeordnete sagte: „Das Land Hessen bekommt mit <strong>der</strong> Neuordnung <strong>der</strong> Bund-Län<strong>der</strong>-<br />

Finanzbeziehungen ab 2020 mehr als eine halbe Milliarde Euro jährlich mehr. Und davon stellen Sie<br />

jährlich 27.000 Euro bereit für die Mobilität in unserem Land. Das ist ungefähr das, was die Winterreifen<br />

für die Gelenkbusse o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Unterhalt für drei Buswartehäuschen in Offenbach kosten. Dass das nicht<br />

<strong>aus</strong>reicht, um die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen beim Ausbau und Erhalt <strong>der</strong> Infrastruktur, dem Ausbau <strong>der</strong><br />

Barrierefreiheit und bei <strong>der</strong> Digitalisierung bewältigen zu können, ist sehr übersichtlich. Eine<br />

sozialdemokratisch geführte Landesregierung wird hier einen Schwerpunkt setzen“, sagte Frankenberger.<br />

Der Abgeordnete erinnerte daran, dass die meisten Flächenlän<strong>der</strong> seit vielen Jahren entsprechende<br />

Gesetze hätten, die dafür sorgten, dass die Mittel <strong>aus</strong> dem sogenannten Entflechtungsgesetz in den<br />

jeweiligen Bundeslän<strong>der</strong>n weiterhin für Investitionen im Verkehrsbereich vor Ort gesichert werden.<br />

Hessen ist eines <strong>der</strong> wenigen Bundeslän<strong>der</strong>, die nicht über ein entsprechendes Gesetz verfügen. „Es ist<br />

höchste Zeit, dass auch in Hessen ein entsprechendes Gesetz Anwendung findet“, sagte <strong>der</strong> Abgeordnete.<br />

Er kritisierte, dass die schwarz-grüne Landesregierung sich vier Jahre Zeit gelassen habe, das Gesetz auf<br />

den Weg zu bringen. „Kurz vor Ende <strong>der</strong> jetzigen Legislaturperiode, im letzten Jahr des schwarz-grünen<br />

Stillstandes in Hessen, hat die Landesregierung nun endlich einen entsprechenden Gesetzentwurf<br />

vorgelegt. Hier wurde unnötig Zeit vertan“, stellte <strong>der</strong> Verkehrspolitiker fest. Er sei nun gespannt, wie sich<br />

die betroffenen Kommunen, die Nahverkehrsunternehmen, die Verbünde, die sicher alle erleichtert<br />

darüber sind, dass nun endlich ein Entwurf vorgelegt wird, sich in <strong>der</strong> Anhörung zu <strong>der</strong> Ausgestaltung<br />

äußern werden.<br />

Mittwoch, 28. Februar 2018<br />

Altenpflege<br />

Dr. Daniela Sommer (<strong>SPD</strong>): Verbesserungen in Zugang,<br />

Rahmenbedingungen und Wertschätzung in Altenpflege sind überfällig<br />

In <strong>der</strong> heutigen Debatte zum Gesetzentwurf für die Än<strong>der</strong>ung des Altenpflegegesetzes hat die<br />

stellvertretende Vorsitzende und gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im<br />

Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, verbesserte Rahmen- und Arbeitsbedingungen in dem Bereich<br />

gefor<strong>der</strong>t.<br />

Sommer sagte heute in Wiesbaden anlässlich <strong>der</strong> Diskussion: „Es ist 12.05 Uhr und wir freuen uns, dass<br />

die Landesregierung endlich einen kleinen B<strong>aus</strong>tein vorlegt, um die Altenpflege zu unterstützen und<br />

Nachwuchs zu gewinnen. Wir haben schon mehrmals gefor<strong>der</strong>t, die Ausbildung zu forcieren und<br />

attraktiver zu gestalten. Die Anpassung <strong>der</strong> Modellkl<strong>aus</strong>el zur integrierten Ausbildung, bei <strong>der</strong><br />

Auszubildende die Altenpflegehelfer<strong>aus</strong>bildung und den Hauptschulabschluss zu absolvieren, unterstützt<br />

die <strong>SPD</strong>-<strong>Landtagsfraktion</strong>“, so Sommer.<br />

Dies sei jedoch nur ein kleiner B<strong>aus</strong>tein, um dem stetig wachsenden Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal<br />

zu begegnen. Wünschenswert, so Sommer, sei ein früherer Zugang zum Beispiel durch ein<br />

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Sozialpraktikum, in dem erste Erfahrungen in sozialen Berufen gesammelt werden könnten „Ein solches<br />

Praktikum kann die Berufswahl positiv beeinflussen. Das zeigt das Projekt „Helfende Hand“ an <strong>der</strong><br />

Uplandschule in Willingen. Dort berichtete mir eine Leiterin einer Pflegeeinrichtung, dass sich drei<br />

Praktikantinnen im Anschluss für die Pflege<strong>aus</strong>bildung entschieden haben, da Vorurteile abgebaut und<br />

die schönen, ehrbaren Seiten des Berufs kennengerlernt werden konnten“, sagte die stellvertretende<br />

Vorsitzende.<br />

Das Ziel sei, so die Pflegepolitikerin, eine gute, effiziente und patientengerechte gesundheitliche<br />

Versorgung aufrechtzuerhalten und zu sichern. „Dazu braucht es gutes Personal. Wir müssen die<br />

Ausbildung verstärken, sie attraktiv machen, das gute Niveau halten sowie die Rahmenbedingungen<br />

verbessern. Dazu gehört eine bessere Vergütung, die Verbesserung <strong>der</strong> Ausstattung <strong>der</strong><br />

Ausbildungseinrichtungen, sowie eine Verbesserung auf Personalbemessung. Für uns sind<br />

Mindestpersonalstandards als definierter Personalschlüssel wichtig, um eine gute Pflege <strong>aus</strong>zuüben und<br />

Überfor<strong>der</strong>ung zu vermeiden. Denn: schlechte Arbeitsbedingungen, desto schlechter das Image, desto<br />

weniger wollen in <strong>der</strong> Pflege tätig sein“, sagte Sommer.<br />

Zum Abschluss wies die Sozialdemokratin darauf hin, dass die Altenpflege ein wertvoller Beruf sei, <strong>der</strong><br />

eine gesicherte Zukunft habe, dem aber einen höheren Stellenwert beigemessen werden müsse. Sie<br />

for<strong>der</strong>te in diesem Zusammenhang Zugänge zum Beruf noch früher zu ermöglichen und zu gestalten, die<br />

Wertschätzung, Anerkennung und das Image zu verbessern und dies schließlich durch verbesserte<br />

Arbeitsbedingungen und bedarfsgerechte Personalmindeststandards umzusetzen.<br />

Mittwoch, 28. Februar 2018<br />

Betriebsratswahlen 2018<br />

Thorsten Schäfer-Gümbel ruft zur Teilnahme an Betriebsratswahlen 2018<br />

auf<br />

Der Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel, hat zur Teilnahme an<br />

den Betriebsratswahlen, die vom 01. März bis zum 31. Mai 2018 stattfinden, aufgerufen.<br />

Schäfer-Gümbel sagte dazu am Mittwoch in Wiesbaden: „Ich möchte alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter bitten, an den Betriebsratswahlen in ihren Unternehmen teilzunehmen. Mitbestimmung und<br />

innerbetriebliche Demokratie sind neben <strong>der</strong> Tarifpartnerschaft wesentliche Garanten für das<br />

Funktionieren <strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaft. Daher wollen wir die Mitbestimmung stärken, damit die<br />

Betriebs- und Personalräte auch weiterhin ihre wichtigen Funktionen für die Ordnung im Betrieb, auf dem<br />

Arbeitsmarkt und für Beschäftigung <strong>aus</strong>üben können. Nur eine Mitbestimmung auf Augenhöhe sichert<br />

zu, dass <strong>der</strong> Wandel in <strong>der</strong> Arbeitswelt durch die Digitalisierung und Globalisierung erfolgreich gestaltet<br />

werden kann.“<br />

Gleichzeitig dankte Schäfer-Gümbel allen Mitglie<strong>der</strong>n von Betriebs- und Personalräten für <strong>der</strong>en Einsatz<br />

für ihre Kolleginnen und Kollegen, <strong>der</strong> oftmals ehrenamtlich geschieht, um für bessere<br />

Arbeitsbedingungen zu sorgen.<br />

„Unternehmen, die die Einrichtung eines Betriebsrates erschweren o<strong>der</strong> behin<strong>der</strong>n wollen, zeigen wir die<br />

rote Karte. Wir werden die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gemeinsam mit den Gewerkschaften<br />

immer darin unterstützen, ihr Recht zur Gründung eines Betriebsrates durchzusetzen. In Zeiten, in denen<br />

sich alle Unternehmen über den Mangel an Fachkräften beschweren, sind solche Vorhaben, Betriebsräte<br />

zu verhin<strong>der</strong>n, betrieblich unverantwortlich und in <strong>der</strong> Sache ohnehin nicht akzeptabel“, so <strong>der</strong><br />

Fraktionsvorsitzende.<br />

In den Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene mit <strong>der</strong> CDU habe die <strong>SPD</strong> Än<strong>der</strong>ungen zur Stärkung<br />

<strong>der</strong> betrieblichen Mitbestimmung durchsetzen können. Das allgemeine Initiativrecht <strong>der</strong> Betriebsräte für<br />

Weiterbildung solle beispielsweise gestärkt werden. Die Gründung und Wahl von Betriebsräten solle<br />

erleichtert werden, in dem das vereinfachte Wahlverfahren für alle Betriebe mit 5 bis 100<br />

wahlberechtigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verpflichtend gemacht werde. „Für Betriebe<br />

mit 101 bis 200 wahlberechtigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ermöglichen wir die Wahl<br />

zwischen dem vereinfachten und allgemeinen Wahlverfahren. Zudem soll dafür gesorgt werden, dass<br />

auch bei grenzüberschreitenden Sitzverlagerungen von Gesellschaften die nationalen Vorschriften über<br />

die Mitbestimmung gesichert werden“, sagte Schäfer-Gümbel.<br />

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Mittwoch, 28. Februar 2018<br />

Altersarmut von Frauen<br />

Wolfgang Decker (<strong>SPD</strong>): Altersarmut von Frauen muss mit soliden und<br />

realistischen Maßnahmen begegnet werden<br />

In <strong>der</strong> heutigen Landtagsdebatte zum Thema Altersarmut von Frauen, die von <strong>der</strong> Fraktion „Die Linke“<br />

beantragt wurde, sprach sich <strong>der</strong> Sprecher für Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im<br />

Hessischen Landtag, Wolfgang Decker, für eine effektive Bekämpfung <strong>der</strong> Altersarmut bei Frauen <strong>aus</strong>.<br />

Decker sagte am Mittwoch in Wiesbaden: „Es hilft nichts, die Altersarmut von Frauen mit einem bunten<br />

Wunschkonzert von For<strong>der</strong>ungen bekämpfen zu wollen. Diesem Problem muss man vielmehr mit soliden,<br />

vernünftigen und vor allem umsetzbaren Schritten begegnen. Schritten, die die Ursachen für Altersarmut<br />

beseitigen und dazu führen, Armutsrenten zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

In <strong>der</strong> letzten großen Koalition sind auf Initiative <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> bereits Maßnahmen eingeleitet worden, die die<br />

Arbeitssituation auch von Frauen verbessern und damit auch die Aussicht auf eine bessere Rente.<br />

Beispielsweise durch das Mindestlohngesetz und durch das Gesetz gegen den Missbrauch von Leiharbeit<br />

und Zeitverträgen. Auch <strong>der</strong> jetzt zwischen <strong>SPD</strong> und CDU/CSU <strong>aus</strong>gehandelte Koalitionsvertrag beinhaltet<br />

eine ganze Reihe von Maßnahmen, die vor allem auch Frauen zu Gute kommen und wirksame Schritte<br />

gegen Altersarmut sind und eine klare sozialdemokratische Handschrift tragen. Dazu zählt zum Beispiel<br />

die Einschränkung <strong>der</strong> sachgrundlosen Befristung, von <strong>der</strong> auch Frauen betroffen sind. Ein wesentlicher<br />

Fortschritt ist <strong>der</strong> Einstieg in das Rückkehrrecht auf Vollzeit, von dem in erster Linie Frauen profitieren<br />

werden.<br />

Die Aufwertung <strong>der</strong> Sozial- und Pflegeberufe sowie <strong>der</strong> Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für<br />

Grundschulkin<strong>der</strong> bis 2025 sind weitere wichtige B<strong>aus</strong>tein für eine wirksame Bekämpfung drohen<strong>der</strong><br />

Altersarmut. Ebenso wird die Einführung einer Mindestrente, die über <strong>der</strong> Grundsicherung liegen wird, die<br />

Situation betroffener Frauen verbessern. Gen<strong>aus</strong>o, wie die Anhebung <strong>der</strong> Zurechnungszeiten bei <strong>der</strong><br />

Erwerbsmin<strong>der</strong>ungsrente. All dies sind wichtige und richtige Schritte um Altersarmut wirksam zu<br />

begegnen. Für die <strong>SPD</strong> ist dies <strong>der</strong> Einstieg. Diesen Weg müssen wir konsequent weitergehen, um Armut<br />

im Alter auf Dauer zu verhin<strong>der</strong>n. Gespannt beobachtet die <strong>SPD</strong>-Fraktion jetzt, was die schwarzgrüne<br />

Landesregierung zur Problemlösung beitragen will. Viel war es bis dato nicht. Hessen hängt auch in <strong>der</strong><br />

Gleichstellung und Frauenför<strong>der</strong>ung hinter her.“<br />

Mittwoch, 28. Februar 2018<br />

Forstwirtschaft<br />

Heinz Lotz (<strong>SPD</strong>): Landesbetrieb HessenForst ist ländlicher Raum pur und<br />

die CDU lässt ihn im Stich<br />

Der forstpolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag, Heinz Lotz, hat in <strong>der</strong> Debatte um<br />

eine Große Anfrage <strong>der</strong> FDP zur Zukunft <strong>der</strong> Forstwirtschaft gefor<strong>der</strong>t, dass die Zukunft des Waldes als<br />

Gemeinschaftsaufgabe betrachtet werden müsse.<br />

Lotz sagte dazu am Mittwoch in Wiesbaden: „Zunehmend sorgen wir uns um den Landesbetrieb<br />

HessenForst und warnen die Landesregierung davor, dass sie Hinterzimmerpolitik betreibt. Jegliche<br />

Informationen muss man mittlerweile dem Umweltministerium <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Nase ziehen, sei es <strong>der</strong> Fortschritt<br />

bei <strong>der</strong> FSC-Zertifizierung o<strong>der</strong> die Frage <strong>der</strong> Beförsterungskosten. Dabei stehen wir vor<br />

Weichenstellungen, die maßgeblich den Wald wie wir ihn kennen verän<strong>der</strong>n werden. Alleine <strong>aus</strong><br />

kartellrechtlicher Sicht ist <strong>der</strong> HessenForst als klassischer Landesbetrieb nicht mehr zu halten. Steigende<br />

Beförsterungskosten machen zudem den Landesbetrieb für die Kommunen zunehmend unattraktiv.“<br />

„Die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Kommune muss sich ernsthaft überlegen, ob es nicht günstiger wird, den eigenen<br />

Wald stillzulegen und alle zwei Wochen mal jemanden vom Bauhof die Waldwege kontrollieren zu<br />

lassen“, so Lotz.<br />

Eine von <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion durchgeführte Anhörung habe ergeben, dass die meisten Kommunen mit <strong>der</strong><br />

Arbeit des Landesbetriebs zufrieden seien. Dabei würden sie HessenForst nicht als reinen<br />

Wirtschaftsbetrieb sehen. Erholung, Natur, Waldpädagogik und gute Arbeitsplätze: Aus diesen Gründen<br />

würden, laut Lotz, die Kommunen größtenteils gerne ihren Wald vom Land bewirtschaften lassen.<br />

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Noch am Morgen habe Ministerpräsident Bouffier den Abgeordneten Lotz dafür gescholten, dass er in <strong>der</strong><br />

Presse seine „Offensive für den ländlichen Raum“ als Blendwerk bezeichnete. „Der Landesbetrieb<br />

HessenForst ist ländlicher Raum pur. Die Entscheidungen die anstehen werden sich auf Arbeitsplätze und<br />

Wirtschaftskraft in den Regionen <strong>aus</strong>wirken. Das ist ein typisches Beispiel dafür, wie die CDU den<br />

ländlichen Raum im Stich lässt“, sagte <strong>der</strong> forstpolitische Sprecher.<br />

Donnerstag, 1. März 2018<br />

Pressefreiheit und Menschenrechte in <strong>der</strong> Türkei<br />

Thorsten Schäfer-Gümbel: Freilassung Yücels nur erster Schritt – Türkei<br />

muss Pressefreiheit und Menschenrechte garantieren<br />

Der Hessische Landtag hat heute über die Freilassung des deutschen Journalisten Deniz Yücel <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Haft<br />

in <strong>der</strong> Türkei debattiert. In <strong>der</strong> Plenardebatte erinnerte <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-<strong>Landtagsfraktion</strong>,<br />

Thorsten Schäfer-Gümbel, daran, dass in <strong>der</strong> Türkei <strong>der</strong>zeit über 150 Journalistinnen und Journalisten<br />

inhaftiert seien. Schäfer-Gümbel sagte: „Der Einsatz für Rechtsstaatlichkeit, Presse- und Meinungsfreiheit<br />

endet erst dann, wenn alle Journalistinnen und Journalisten, die unrechtmäßig inhaftiert sind, wie<strong>der</strong> frei<br />

sind. Deniz Yücel hat Mut bewiesen, indem er sich kritisch über die Türkei und die Politik des türkischen<br />

Präsidenten berichtete. Und schon da stimmt etwas nicht. Denn es darf nicht sein, dass man Mut braucht,<br />

um sein Recht auf freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit <strong>aus</strong>zuüben. Die Inhaftierung von<br />

Kritikerinnen und Kritikern des türkischen Militäreinsatzes gegen kurdische Kämpfer im ist ein weiterer<br />

Beleg dafür, dass politische Willkür über dem Rechtsstaat in <strong>der</strong> Türkei steht.“<br />

Mit einem Zitat von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte Schäfer-Gümbel weiter: „Der<br />

Bundespräsident sagte bei seinem Amtsantritt ‚Mut ist <strong>der</strong> Antrieb <strong>der</strong> Demokratie, so wie Angst <strong>der</strong><br />

Antrieb <strong>der</strong> Diktatur ist‘. Unsere Verantwortung ist es, auch nach <strong>der</strong> Freilassung von Deniz Yücel solange<br />

öffentlich über Can Dündar, Raif Badawi und all die an<strong>der</strong>en, denen Unrecht wi<strong>der</strong>fährt und Unrecht<br />

droht, zu reden, bis die Angst überwunden ist.“<br />

Donnerstag, 1. März 2018<br />

Respekt gegen Rettungskräfte<br />

Günter Rudolph (<strong>SPD</strong>): Gewalt und Gewaltbereitschaft gegen<br />

Rettungskräfte muss konsequent entgegengewirkt werden<br />

Der Parlamentarische Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, hat in<br />

<strong>der</strong> Plenardebatte zur Aktuellen Stunde über die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte ein<br />

konsequentes Entgegenwirken gegen diese Entwicklung gefor<strong>der</strong>t.<br />

Rudolph sagte am Donnerstag in Wiesbaden: „Gewalttätige Übergriffe auf Polizeibeamtinnen und -<br />

beamte sind lei<strong>der</strong> ein altbekanntes Phänomen. Gewalttätige Übergriffe auf Rettungskräfte und<br />

Feuerwehrangehörige sind in den letzten Jahren hinzugekommen. Experten sehen die Ursachen in einem<br />

allgemeinen Verlust an Respekt und Empathie gegenüber Mitmenschen und in einer Tendenz zur<br />

Verrohung <strong>der</strong> Gesellschaft. Dies wird auch von einer zunehmenden aggressiven Debatte in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit geför<strong>der</strong>t. Deshalb sind wir alle, die Verantwortlichen in Politik, aber auch die Gesellschaft<br />

insgesamt, aufgefor<strong>der</strong>t, entschieden gegen Respektlosigkeit und Gewaltbereitschaft gegenüber unseren<br />

Einsatzkräften einzutreten.“<br />

Eine Verschärfung des Strafgesetzes, wie es die CDU for<strong>der</strong>e, werde dieses Problem nicht alleine lösen.<br />

Respekt entstehe nicht durch Drohung und härtere Strafen und führe nicht zwangsläufig zu stärkerer<br />

Abschreckung. Deswegen sei zunächst eine Strafverfolgung notwendig, bestehende Gesetze und <strong>der</strong>en<br />

Rechtsrahmen müssten konsequent <strong>aus</strong>geschöpft werden. Wer gegen Strafgesetze verstoße, müsse auch<br />

mit den Konsequenzen und Folgen des Strafrechtes leben. Präventionsarbeit in den Kin<strong>der</strong>gärten und<br />

Schulen sei notwendig, um junge Menschen aufzuklären was es bedeute, mit Gewalt und ohne Respekt<br />

gegen an<strong>der</strong>e vorzugehen.<br />

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„Für die Rettungskräfte brauchen wir mehr Fortbildungsmaßnahmen in den Bereichen<br />

Deeskalationstraining und Selbstverteidigung. Nötig sind aber auch Schulungen für Arbeitgeber, die<br />

Mitarbeiter ermutigen, Anzeigen zu stellen. Bisher gibt es kaum Studien, die Gewalt gegen Rettungskräfte<br />

untersuchen. Es gibt eine Studie <strong>aus</strong> dem Jahre 2012 und jetzt auch eine <strong>aus</strong> 2017 <strong>aus</strong> Nordrhein<br />

Westfalen. Hier wäre es sinnvoll, wenn entwe<strong>der</strong> die Bundeslän<strong>der</strong> gemeinsam eine solche Studie in<br />

Auftrag geben o<strong>der</strong> auch das Land Hessen sich dieser Verantwortung stellt“, for<strong>der</strong>te Rudolph.<br />

„Die Gesellschaft muss insgesamt sensibler auf Gewalt reagiere. Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass<br />

wir machtlos diesen Entwicklungen gegenüberstehen. Deshalb müssen wir handeln, wir haben auch<br />

insbeson<strong>der</strong>e eine Verpflichtung gegenüber Rettungskräften, die sich für an<strong>der</strong>e in schwierige<br />

Lebenslagen und Notsituationen einsetzen. Deswegen sind wir alle gemeinsam gefor<strong>der</strong>t“, so <strong>der</strong><br />

Parlamentarische Geschäftsführer abschließend.<br />

Donnerstag, 1. März 2018<br />

Bezahlbarer Wohnraum<br />

Thorsten Schäfer-Gümbel: Die Landesregierung muss endlich ihrer<br />

Verantwortung gerecht werden<br />

Auf Antrag <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> hat <strong>der</strong> Hessische Landtag über das Thema des bezahlbaren Wohnraums in Frankfurt<br />

im Zuge <strong>der</strong> aktuellen Debatte um den Verkauf des alten Polizeipräsidiums, den das hessische<br />

Finanzministerium zu verantworten habe, diskutiert. Der Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen<br />

Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel, kritisierte in <strong>der</strong> Debatte die Wohnungsbaupolitik <strong>der</strong> hessischen CDU<br />

von Roland Koch und Volker Bouffier <strong>der</strong> vergangenen 19 Jahre, die eine Halbierung <strong>der</strong> Sozialwohnungen<br />

zur Folge hatte.<br />

Schäfer-Gümbel sagte dazu am Donnerstag in Wiesbaden: „Bezahlbarer Wohnraum ist die soziale Frage<br />

des nächsten Jahrzehnts. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für bezahlbaren Wohnraum im Ballungsgebiet Rhein-<br />

Main und damit auch für die Stadt Frankfurt. Die zuständige Ministerin, die die Zuständigkeit für<br />

Wohnungen nicht mal im Titel ihres Ministeriums führen will, betont seit Monaten, dass es<br />

Flächenvergaben nach Konzepten anstatt nach Preisen geben sollte und dass <strong>der</strong> soziale Wohnungsbau<br />

nicht am Geld scheitere, son<strong>der</strong>n es Probleme mit Flächen gäbe. Und was macht das hessische<br />

Finanzministerium? Es setzt das Gegenteil davon in Frankfurt durch und betätigt sich selbst als<br />

Bodenspekulant!“<br />

Dass auf dem neuen Gelände überhaupt Sozialwohnungen entstehen sollen, hat die Stadt in schwierigen<br />

Verhandlungen erzwungen. Die Ankündigung <strong>der</strong> Landesregierung, die Einnahmen für Sozialwohnungen<br />

in Frankfurt einsetzen zu wollen, drohe zu scheitern. „Die Frage ist, auf welchen weiteren Flächen will dies<br />

die Landesregierung realisieren? Dazu fehlt schlicht und ergreifend eine Antwort, weil es die benötigten<br />

Flächen in <strong>der</strong> Stadt nicht gibt!“, so <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktionsvorsitzende.<br />

Schäfer-Gümbel warf CDU und Grünen vor, dass die von <strong>der</strong> Landesregierung betriebene Preistreiberei<br />

wahrscheinlich zur Folge hätte, dass 10.000 Euro und mehr für Wohneigentum auf dem Gelände bezahlt<br />

werden müssten. „Dies führt unweigerlich dazu, dass Menschen, die normale Berufe <strong>aus</strong>üben und Familie<br />

haben und keinen Wohnberechtigungsschein bekommen, bei <strong>der</strong> Vergabe nach Wohnraum leer <strong>aus</strong>gehen<br />

werden. Davor haben die Verantwortlichen <strong>der</strong> Stadt Frankfurt gewarnt und deshalb um eine<br />

Konzeptvergabe gebeten. CDU und Grüne haben das abgelehnt“, sagte Schäfer-Gümbel.<br />

Donnerstag, 1. März 2018<br />

Sonntagsöffnungen<br />

Wolfgang Decker (<strong>SPD</strong>): Anlassbezug muss erhalten bleiben<br />

In <strong>der</strong> heute von <strong>der</strong> FDP beantragten Aktuellen Stunde im Hessischen Landtag zu den Ladenöffnungen<br />

an Sonntagen bekräftigte <strong>der</strong> arbeitsmarktpolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag,<br />

Wolfgang Decker, das Festhalten am sogenannten Anlassbezug.<br />

Decker sagte am Donnerstag in Wiesbaden: „Für die <strong>SPD</strong> bleibt klar, dass Läden nur bei bestimmten<br />

Anlässen an Sonntagen geöffnet werden dürfen. Wir fühlen uns unverän<strong>der</strong>t den Beschäftigten, den<br />

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Kirchen und den Vereinen verbunden. Auch muss erneut darauf hingewiesen werden, dass das<br />

Verfassungsgericht den Sonntag in hohem Maße als schutzwürdig einstuft und das Verbot <strong>der</strong> Sonn- und<br />

Feiertagsarbeit nur unter ganz bestimmten Anlässen aufgehoben werden darf. Dieser Rechtsauffassung<br />

schließen wir uns unverän<strong>der</strong>t an. Wir empfehlen, dass sich die verschiedenen Akteure vor Ort rechtzeitig<br />

vor einem geplanten Ereignis zusammensetzen und gemeinsam nach umsetzbaren Lösungen suchen. Das<br />

rechtzeitige Gespräch miteinan<strong>der</strong> schafft auch Rechtssicherheit für alle Beteiligten.“<br />

Donnerstag, 1. März 2018<br />

100 Jahre Frauenwahlrecht<br />

Lisa Gnadl (<strong>SPD</strong>): Gleichberechtigung <strong>der</strong> Geschlechter ist noch lange nicht<br />

vollendet – Öffentlicher Dienst muss Vorreiter sein<br />

Anlässlich <strong>der</strong> Debatte im Hessischen Landtag zum 100-jährigen Jubiläum <strong>der</strong> Einführung des<br />

Frauenwahlrechts in Deutschland erinnerte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und<br />

frauenpolitische Sprecherin <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-<strong>Landtagsfraktion</strong>, Lisa Gnadl, daran, dass das Wahlrecht für Frauen<br />

hart erstritten worden sei: „Der Kampf <strong>der</strong> Frauen von damals ist und bleibt Verpflichtung für uns alle,<br />

nicht nachzulassen und weiter zu kämpfen, bis wir die tatsächliche Gleichberechtigung von Männern und<br />

Frauen erreicht haben“, so Gnadl.<br />

Das Ende <strong>der</strong> Monarchie und die Übernahme <strong>der</strong> Regierungsgeschäfte durch den Rat <strong>der</strong><br />

Volksbeauftragten unter dem Sozialdemokraten und späteren Reichspräsidenten Friedrich Ebert seien die<br />

Vor<strong>aus</strong>setzung für die Einführung des Frauenwahlrechts gewesen, nachdem die <strong>SPD</strong> bereits im Kaiserreich<br />

viele Jahre für diese Gleichstellung gestritten habe. Gnadl erinnerte auch an die erste Frau, die im<br />

Reichstag eine Rede hielt. Die Sozialdemokratin Marie Juchacz, Grün<strong>der</strong>in <strong>der</strong> Arbeiterwohlfahrt, hatte<br />

damals gesagt: „Es ist das erste Mal, dass eine Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen<br />

darf, und ich möchte hier feststellen, ganz objektiv, dass es die Revolution gewesen ist, die auch in<br />

Deutschland die alten Vorurteile überwunden hat.“<br />

Gnadl ging aber auch darauf ein, dass die formale Gleichberechtigung und reale Gleichstellung noch weit<br />

<strong>aus</strong>einan<strong>der</strong>liegen. Auch wenn heute im Landtag <strong>der</strong> Frauenanteil bei einem Drittel liege, „ist das noch<br />

immer nicht die Hälfte <strong>der</strong> Macht“, so die frauenpolitische Sprecherin <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion. Zugleich kritisierte<br />

Gnadl, dass die schwarz-grüne Landesregierung ein schlechtes Vorbild in Sachen Gleichberechtigung sei:<br />

„Von 11 Kabinettsmitglie<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> hessischen Landesregierung sind gerade einmal drei Frauen! Und das<br />

ist schon viel im Vergleich zum marginalen Frauenanteil auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Abteilungsleitung in den<br />

hessischen Ministerien, wo es nach wie vor frauenfreie Zonen gibt, wie im Finanzministerium, im<br />

Wirtschaftsministerium, im Innenministerium. Das ist wirklich beschämend!“, so die <strong>SPD</strong>-Abgeordnete.<br />

Die <strong>SPD</strong> hingegen sei die Partei <strong>der</strong> Gleichberechtigung. Dies sei eine Tradition, auf die Sozialdemokratie<br />

stolz sei, die sie aber gleichzeitig für die Zukunft verpflichte: „Wirklichen gleichstellungspolitischen<br />

Fortschritt wird es nur mit <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> geben – wie so oft in <strong>der</strong> deutschen Geschichte. Das galt 1918 bei <strong>der</strong><br />

Einführung des Frauenwahlrechts, das galt 1949 bei <strong>der</strong> Verankerung des Gleichberechtigungsartikels im<br />

Grundgesetz auf Druck <strong>der</strong> hessischen Sozialdemokratin Elisabeth Selbert, das galt 1977 bei <strong>der</strong> Reform<br />

des Bürgerlichen Gesetzbuches durch die sozialliberale Koalition und es galt auch in jüngster Zeit bei <strong>der</strong><br />

Einführung des Mindestlohns, <strong>der</strong> Frauenquote in Aufsichtsräten und dem vor wenigen Wochen in Kraft<br />

getretenen Lohntransparenzgesetz“, so Gnadl.<br />

Der öffentliche Dienst in Hessen müsse zum Vorreiter in Sachen Gleichberechtigung werden: „Dazu<br />

gehört auch ein Hessisches Gleichberechtigungsgesetz, das diesen Namen wirklich verdient. Der Einsatz<br />

für die Gleichberechtigung <strong>der</strong> Geschlechter ist und bleibt eine Führungsaufgabe. Solange sie von <strong>der</strong><br />

Spitze, dem Ministerpräsidenten und dem Kabinett, nicht gewollt und gelebt wird, solange wird es keinen<br />

echten frauenpolitischen Fortschritt geben! Nach 19 Jahren Stillstand und Rückschritt brauchen wir in<br />

Sachen Gleichberechtigung endlich wie<strong>der</strong> Fortschritt und Aufbruch!“, so Lisa Gnadl.<br />

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Donnerstag, 01. März 2018<br />

Mobilität<br />

Tobias Eckert (<strong>SPD</strong>): Digitalisierung kann Schlüssel für mo<strong>der</strong>ne Mobilität<br />

sein<br />

In <strong>der</strong> heutigen Plenardebatte zur innovativen Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs hat <strong>der</strong><br />

wirtschaftspolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag, Tobias Eckert, auf die Chancen<br />

<strong>der</strong> Digitalisierung im Mobilitätsbereich hingewiesen.<br />

Eckert sagte am Donnerstag in Wiesbaden: „Digitalisierung verän<strong>der</strong>t unser Leben und Arbeiten, es<br />

verän<strong>der</strong>t auch Mobilität und unser Mobilitätsverhalten. Ohne eine gute, verlässliche und<br />

flächendeckende Infrastruktur kann Digitalisierung nicht nachhaltig gestaltet werden. Die<br />

Ankündigungen <strong>der</strong> Landesregierung bleiben hinter dem Notwendigen und den Erfor<strong>der</strong>nissen zurück. Die<br />

Realität in Hessen im zwanzigsten Jahr einer CDU-geführten Landesregierungen zeigt folgendes Bild:<br />

Wenn man mit dem ÖPNV unterwegs ist, hat man häufig keinen Internetzugang und man kann auch<br />

selten ohne Unterbrechung telefonieren.“<br />

Diesen Mehrwert müsse man – neben vielen an<strong>der</strong>en Themen – anbieten, um den ÖPNV im Vergleich<br />

zum eigenen Auto attraktiv gestalten zu können. Hierfür fehle jedoch die Infrastruktur in Hessen. Es sei<br />

beispielsweise eine eindeutige Glasfaserstrategie des Landes zum Ausbau leistungsfähiger Netze<br />

notwendig. Ohne Glasfaser werde das Ausrollen eines 5G-Netzes in Hessen auch weiterhin Zukunftsmusik<br />

bleiben – ob im ÖPNV o<strong>der</strong> sonst wo im Land.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.elke-barth.de<br />

www.spd-fraktion-hessen.de

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