Meldungen aus der SPD-Landtagsfraktion (8)
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<strong>der</strong> schwarzgrünen Landesregierung formulierte Anspruch. Unstrittig ist die Anpassung an die Vorgaben<br />
<strong>der</strong> SEVESO-3 Richtlinie <strong>der</strong> Europäischen Union. An<strong>der</strong>e Än<strong>der</strong>ungen sind aber durch<strong>aus</strong> umstritten.“<br />
Kritik löst in den Augen <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion vor allem die geplante Än<strong>der</strong>ung von § 34 HBKG <strong>aus</strong>, <strong>der</strong> die<br />
Ausrufung des Katastrophenfalles regelt. Franz sagte: „Bisher ruft die untere Katastrophenschutzbehörde<br />
den Katastrophenfall <strong>aus</strong>. Die Neufassung von § 34 sieht die gemeinsame Ausrufung des<br />
Katastrophenfalles von unterer und oberster Katastrophenschutzbehörde vor. Es stellt sich die berechtigte<br />
Frage, ob es in <strong>der</strong> Vergangenheit eine relevante Anzahl von fragwürdigen Feststellungen des<br />
Katastrophenfalles gegeben hat. Bekannt ist nur <strong>der</strong> Fall von CDU-Landrat Cyriax, <strong>der</strong> im Jahr 2015 im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Flüchtlingskrise den Katastrophenfall <strong>aus</strong>gerufen hatte. Die Kritik <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion wird von<br />
vielen Hilfsorganisationen geteilt.“<br />
§ 10 Absatz 1 Satz 4 betont nochmals verstärkt, dass die Gemeinde im Rahmen ihrer Unterstützung und<br />
För<strong>der</strong>ung auch für die Erhaltung und Gewinnung <strong>aus</strong>reichenden Personals bei den Freiwilligen<br />
Feuerwehren zu sorgen hat. „Es geht nicht um Bezahlung, son<strong>der</strong>n um kleine Aufwandsentschädigungen<br />
o<strong>der</strong> gemeinsame Vorteile für alle. Und darauf sollte beson<strong>der</strong>s geachtet werden. Wenn <strong>der</strong> Wettbewerb<br />
finanzstarker Kommunen um die großzügigste För<strong>der</strong>ung des Ehrenamtes um sich greift, wird sich das<br />
System <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehren selbst in Frage stellen. Gleiche Einsatzbereitschaft und Hingabe darf<br />
nicht unterschiedlich bewertet werden. Darauf sollten alle ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk haben.<br />
„In bestimmten Paragraphen wird das Anfor<strong>der</strong>ungsprofil an die Feuerwehren umfassen<strong>der</strong> und es wird<br />
spannend sein, wie sich die Kommunalen Spitzenverbände positionieren. Die Än<strong>der</strong>ung von § 57 Satz 1,<br />
in dem neben den erfor<strong>der</strong>lichen Übungen und Ausbildungsveranstaltungen, auch die sogenannten<br />
„sonstigen Dienstveranstaltungen“ auf die arbeitsfreie Zeit gelegt werden sollen, verstärkt den Druck auf<br />
die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ist nicht Ausdruck einer beson<strong>der</strong>en Wertschätzung für<br />
aktive Feuerwehrangehörige. Die Anhörung wird noch wichtige Hinweise und Einschätzungen zu<br />
einzelnen Paragraphen liefern. Letztlich geht es darum, mit <strong>der</strong> Neuregelung des HBKG Leitplanken für<br />
eine überschaubare Wegstrecke <strong>der</strong> Zukunft zu liefern und dabei die Wertschätzung und Anerkennung<br />
<strong>der</strong> ehrenamtlich Tätigen stets im Blick zu haben. Nach diesem Motto wird sich die <strong>SPD</strong>-Fraktion an den<br />
weiteren Beratungen konstruktiv beteiligen,“ sagte Dieter Franz.<br />
Mittwoch, 28. Februar 2018<br />
Bildungspolitik<br />
Christoph Degen (<strong>SPD</strong>): Schwarzgrüner Realitätsverlust in Bildungsfragen<br />
ist unerträglich<br />
Auf Antrag <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> hat <strong>der</strong> Hessische Landtag heute über die aktuelle Misere in <strong>der</strong> hessischen<br />
Bildungspolitik debattiert und dabei die Mogelpackungen und das Nicht-Wissen-Wollens des CDU-<br />
Kultusministers thematisiert.<br />
Der bildungspolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag, Christoph Degen, sagte in<br />
seinem Redebeitrag am Mittwoch in Wiesbaden: „Die Zeit <strong>der</strong> schwarzgrünen Realitätsverweigerung ist<br />
vorbei. 79 Prozent <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger halten nach einer aktuellen Forsa-Umfrage Lehrermangel<br />
und Unterrichts<strong>aus</strong>fall für die größten Probleme in Hessen. Damit bricht das Kartenh<strong>aus</strong> von Minister<br />
Ahnungslos in sich zusammen.“<br />
Die Umfrage zeige, wie wenig Regierungs-PR und Schulrealität miteinan<strong>der</strong> zu tun hätten. Das „so gut wie<br />
heute war es noch nie Märchen“ glaube inzwischen niemand mehr. Mogelpackungen und vorgeschobene<br />
Ahnungslosigkeit könnten nicht überdecken, wie katastrophal die Situation in Hessen inzwischen sei.<br />
Fehlende För<strong>der</strong>lehrkräfte, zu wenige Qualifizierungen, kein vernünftiges Gesundheitsmanagement, weil<br />
Daten zu Krankheitstagen überhaupt nicht erhoben würden und ein enormer Sanierungsstau an<br />
Schulgebäuden zeigten die Realität an hessischen Schulen.<br />
„Die schwarzgrüne Regierung ist heillos überfor<strong>der</strong>t und blind für die dringlichsten Probleme an Hessens<br />
Schulen. Lehrermangel, Unterrichts<strong>aus</strong>fall und ein massiver Qualitätsverlust sind die Realität an Hessens<br />
Schulen. Allein im Schulsport fällt ein Viertel <strong>der</strong> vorgesehenen Stunden <strong>aus</strong>. Dar<strong>aus</strong>, wie <strong>aus</strong> dem<br />
Unterrichts<strong>aus</strong>fall in an<strong>der</strong>en Fächern, macht <strong>der</strong> Minister ein Staatsgeheimnis. Statt Stellenrekorde zu<br />
vermelden, soll <strong>der</strong> Minister seine Weigerung aufgeben, Daten zum Unterrichts<strong>aus</strong>fall zu erheben. Die<br />
Weitere Informationen:<br />
www.elke-barth.de<br />
www.spd-fraktion-hessen.de