allgäuALTERNATIV - Sommerausgabe 2-2017
Sommerausgabe von allgäuALTERNATIV
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E-Mobil<br />
Dichteres Ladenetz im Allgäu<br />
AÜW investiert eine Dreiviertelmillion<br />
Die Elektromobilität erfährt mit der Förderung der Bundesregierung neuen Schwung.<br />
Seit Sommer 2016 wird die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges finanziell unterstützt.<br />
Im März <strong>2017</strong> trat das neue Förderprogramm für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in<br />
Kraft. In den kommenden zwei Jahren werden allein in Kempten und dem Oberallgäu<br />
rund 750.000 Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert.<br />
Rund eine Dreiviertelmillion Euro<br />
will das Allgäuer Überland werk<br />
mit seinen Partnern im<br />
Oberallgäu in weitere<br />
Ladesäulen investieren<br />
Foto: Archiv EDITION ALLGÄU<br />
Bereits seit 2009 engagiert sich das Allgäuer<br />
Überlandwerk (AÜW), gemeinsam mit den<br />
AllgäuStrom-Partnern und Akteuren wie der<br />
Hochschule Kempten im Bereich der Elektromobilität.<br />
»In den Anfängen haben wir noch aus normalen Fahrzeugen<br />
die Verbrennungsmotoren ausgebaut, durch<br />
einen elektrischen Antrieb ersetzt und damit die ersten<br />
Fahrzeuge und Eigenschaften getestet. Heute, nur<br />
acht Jahre später, hat jeder namhafte Automobilhersteller<br />
mindestens ein E-Fahrzeug im Angebot«, erinnert<br />
sich Michael Lucke, Geschäftsführer AÜW.<br />
Ladesäulen im Allgäu noch rar<br />
Eine technologische Entwicklung, die noch immer<br />
am Anfang steht und sehr rasant fortschreitet. So<br />
haben sich die Reichweiten von rund 80 auf bis zu 500<br />
Kilometer verfünffacht, und die Fahrzeuge wurden<br />
mit den Jahren sehr zuverlässig. »Die größte Herausforderung<br />
besteht jetzt im Ausbau der Ladeinfrastruktur.«,<br />
betont Lucke. »In anderen europäischen Ländern<br />
wurde seitens der Politik bereits vor Jahren der<br />
Ausbau der Ladesäulen forciert. In diesen Ländern ist<br />
die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge im Vergleich<br />
deutlich höher als bei uns in Deutschland. Das ist das<br />
Prinzip Henne – Ei: Wenn die Menschen unterwegs<br />
Schwierigkeiten haben, das Fahrzeug zu laden, entsteht<br />
eine gewisse Unsicherheit, das ist nachvollziehbar.«<br />
Aus diesem Grund haben die Allgäuer Energieversorger<br />
bereits vor vielen Jahren begonnen, eine<br />
Ladeinfrastruktur aufzubauen. Schon heute betreiben<br />
AÜW und die AllgäuStrom-Partner im Oberallgäu<br />
und in Kempten 16 Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten.<br />
Das Angebot verdoppeln<br />
In den kommenden zwei bis drei Jahren wird das<br />
Angebot an Ladepunkten im Allgäu nahezu verdoppelt.<br />
Im Rahmen der Förderung der deutschen Bundesregierung<br />
haben AÜW und die AllgäuStrom-Partner<br />
insgesamt 20 neue öffentliche Ladesäulen beantragt<br />
und bewilligt bekommen. Hinzu kommen vier<br />
sogenannte Schnellladestationen im Umfeld der Autobahn<br />
A7 sowie der Bundesstraßen B12 und B19, an<br />
denen moderne Elektrofahrzeuge in rund 45 bis 60<br />
Minuten wieder aufgeladen werden können.<br />
Die Standorte verteilen sich gleichmäßig im<br />
Oberallgäu und in der Stadt Kempten. Insgesamt werden<br />
somit in den kommenden zwei Jahren rund<br />
750.000 Euro in den Ausbau investiert. 40 Prozent dieser<br />
Kosten werden über das Förderprogramm der<br />
Bundesregierung bezuschusst. Neben AÜW und den<br />
AllgäuStrom-Partnern beteiligen sich auch die Gemeinden<br />
und Firmen, bei denen eine neue Ladesäule<br />
entsteht, an den Ausbaukosten.<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Neben der Ladeinfrastruktur verstehen sich<br />
AÜW und die AllgäuStrom-Partner als Vordenker<br />
und Berater im Bereich der Elektromobilität. Privatkunden<br />
erhalten mit der AllgäuStrom-Heimladebox<br />
eine sichere Lademöglichkeit für zu hause, auf<br />
Wunsch sogar intelligent mit der eigenen PV-Anlage<br />
und dem Batteriespeicher verknüpft. Und die Ladekarte<br />
AllgäuStrom Mobil ermöglicht unterwegs den<br />
unkomplizierten Zugang zu über 650 Ladestationen<br />
in ganz Deutschland.<br />
»Für Hotels, Gewerbe- und Industriekunden arbeiten<br />
wir derzeit an Lösungen für den Aufbau von<br />
Ladeinfrastruktur unter Berücksichtigung eines intelligenten<br />
Lade- und Lastmanagements. Über ein Energiemanagement-System<br />
wird den Ladesäulen mitgeteilt,<br />
welches Auto zu welcher Zeit und für welche<br />
Strecke benötigt wird. So können mehrere Fahrzeuge<br />
gleichzeitig geladen werden, ohne die Leistung dras -<br />
tisch zu erhöhen. Zusätzlich bieten wir auch die Wartung<br />
und den Service der Ladesäulen als Dienstleis -<br />
tung an und kümmern uns auf Wunsch um die komplette<br />
Abrechnung mit dem Kunden oder Mitarbeiter«,<br />
gibt Stefan Nitschke, Leiter Marketing, Vertrieb<br />
und Produktmanagement von AÜW, einen Ausblick<br />
auf die kommenden Monate.<br />
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