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Frühjahr 2013 Wissenschaft - Campus

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<strong>Frühjahr</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>Wissenschaft</strong><br />

Für alle, die es wissen wollen.<br />

Wie lebt man<br />

Demokratie?


Highlights <strong>Frühjahr</strong> <strong>2013</strong><br />

4<br />

Michael Hardt,<br />

Antonio Negri<br />

Demokratie!<br />

Wofür wir kämpfen<br />

8<br />

Stefan Hradil (Hg.)<br />

Deutsche Verhältnisse<br />

Eine Sozialkunde<br />

9<br />

Christian Faludi (Hg.)<br />

Die »Juni-Aktion« 1938<br />

Eine Dokumentation<br />

zur Radikalisierung der<br />

Judenverfolgung<br />

19<br />

Cornelia Koppetsch<br />

Die Wiederkehr<br />

der Konformität<br />

Streifzüge durch die<br />

gefährdete Mitte<br />

7<br />

Olaf Stieglitz<br />

Undercover<br />

Die Kultur der Denunziation<br />

in den USA<br />

6<br />

Jürgen Martschukat<br />

Die Ordnung des Sozialen<br />

Väter und Familien in der<br />

amerikanischen Geschichte<br />

seit 1770<br />

30<br />

Dagmar Fenner<br />

Was kann und darf Kunst?<br />

Ein ethischer Grundriss<br />

31<br />

Peter Comans (Hg.)<br />

Splitter von Licht und Nacht<br />

Jiddische Gedichte<br />

Anna Margolin, Kadja Molodowsky,<br />

Malka Heifetz Tussman, Rochl Korn


Inhalt<br />

General Interest 4<br />

Faludi: Die »Juni-Aktion« 1938 9<br />

Hardt/Negri: Demokratie! 4<br />

Hradil: Deutsche Verhältnisse 8<br />

Karpf: Eine Stadt und ihre Einwanderer 10<br />

Martschukat: Die Ordnung des Sozialen 6<br />

Stieglitz: Undercover 7<br />

Geschichte 11<br />

Aust: Globalisierung imperial und sozialistisch 12<br />

Bach: Die Erfindung der Globalisierung 12<br />

Fahrmeir: Rechtfertigungsnarrative 16<br />

Fahrmeir/Imhausen:<br />

Die Vielfalt normativer Ordnungen 16<br />

Fischer/Peters/Rinke/Schulze:<br />

Brasilien in der Welt 12<br />

Kucher/Thum/Urbansky: Stille Revolutionen 13<br />

Lehnguth: Waldheim und die Folgen 15<br />

Metzler: Das Andere denken 14<br />

Puhle: Die Vitalienbrüder 14<br />

Steinmetz/Gilcher-Holtey/Haupt:<br />

Writing Political History Today 14<br />

Rau: Räume 11<br />

Theorie und Gesellschaft 16<br />

Beckert: Erben in der Leistungsgesellschaft 17<br />

Bogusz/Delitz: Émile Durkheim 17<br />

Stahl: Immanente Kritik 16<br />

Politikwissenschaft 24<br />

Akyel: Die Ökonomisierung der Pietät 26<br />

Anter/Bleek: Staatskonzepte 24<br />

Bächler: Inszenierte Bedrohung 27<br />

Busemeyer/Ebbinghaus/Leibfried/<br />

Mayer-Ahuja/Obinger/Pfau-Effinger:<br />

Wohlfahrtspolitik im 21. Jahrhundert 24<br />

Daase/Engert/Junk: Verunsicherte<br />

Gesellschaft – überforderter Staat 27<br />

Gerdes: Civil War and State Formation 29<br />

Jikeli/Stoller/Allouche-Benayoun:<br />

Umstrittene Geschichte 25<br />

Krauthausen: Moderne Gewalten 29<br />

Müller: Mechanisms of Trust 28<br />

Münkler: Thomas Hobbes 24<br />

Schiederig: Mythos Diversity 28<br />

Seikel: Der Kampf um öffentlich-rechtliche<br />

Banken 26<br />

ten Brink: Chinas Kapitalismus 26<br />

Willert: Regulierte Wohlfahrtsmärkte 28<br />

Kulturwissenschaften 30<br />

Comans: Splitter von Licht und Nacht 31<br />

Fenner: Was kann und darf Kunst? 30<br />

Hamscha: The Fiction of America 33<br />

Kirmse: Youth and Globalization in Central Asia 33<br />

Koch/Everke Buchanan: Pathways to Empathy 32<br />

Krueger: Flucht-Räume 33<br />

polarkreis e.V.: polar 14 – Sex und Befreiung 32<br />

Sutter: Erzählte Prekarität 32<br />

Soziologie 18<br />

Baerlocher: Natur und soziales Handeln 22<br />

Corsten/Kauppert: Der Mensch – nach<br />

Rücksprache mit der Soziologie 21<br />

Ebner: Erfolgreich in den Arbeitsmarkt? 22<br />

Flick: Leben durcharbeiten 18<br />

Koppetsch: Die Wiederkehr der Konformität 19<br />

Lemke: Die Natur in der Soziologie 20<br />

Lüthje/Luo/Zhang: Beyond the Iron Rice Bowl 23<br />

Maletzky/Seeliger/Wannöffel:<br />

Arbeit, Organisation und Mobilität 20<br />

Ortiz: Varieties of Innovation Systems 22<br />

Penz/Sauer: Affektives Kapital 18<br />

Peter/Funcke: Wissen an der Grenze 20<br />

Postberg: Macht und Geld 21<br />

Schmalz/Dörre: Comeback der Gewerkschaften? 23<br />

Vobruba/DGS: Soziologie 23<br />

Wengler: Ungleiche Gesundheit 22


Vorname Name<br />

Titel<br />

2012. Ca. XXX Seiten. € XX,XX<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

campus.de<br />

Für alle, die es wissen wollen.<br />

Wie lebt man<br />

Demokratie?<br />

Für alle, die es wissen wollen.<br />

Wie lebt man<br />

Demokratie?<br />

30 000<br />

ve rk au f te<br />

bücher<br />

Streifenplakat<br />

#90597<br />

Backlist<br />

D 19,90 €, A 20,50 €,<br />

CH 28,90 Fr.*<br />

ISBN 978-3-593-37230-3


campus General Interest<br />

4 5<br />

Der Weg in eine neue Gesellschaft<br />

Es gibt keine Alternative: Die Welt braucht eine neue politische<br />

Ordnung. Doch wie kann der Weg dorthin aussehen,<br />

und welche Ordnung sollte dies sein? In ihrer Streitschrift<br />

entwerfen Michael Hardt und Antonio Negri ein komplettes<br />

politisches Programm. Inspiriert von den spanischen »Indignados«<br />

(den Empörten), den Bewegungen des Arabischen<br />

Frühlings und von Occupy, beschreiben sie das Projekt einer<br />

Demokratie von unten.<br />

Wenn wir uns den Schulden verweigern, aus der Überwachung<br />

befreien, neue Netze politischer Information schaffen<br />

und die entleerte repräsentative Demokratie durch lebendige<br />

Formen der Beteiligung ersetzen, können wir eine<br />

neue Verfassung begründen. Eine, die auf dem Prinzip des<br />

Gemeinschaftlichen beruht, in der Wasser, Banken, Bildung<br />

und andere Ressourcen »commons«, Gemeingüter sind.<br />

Auf diesem Weg können wir die Folgen der Finanzkrise, die<br />

drängenden Umweltprobleme und die wachsende soziale<br />

Ungleichheit überwinden.<br />

Ein revolutionärer politischer Ansatz von zwei der prominentesten<br />

Aktivisten und Denker der weltweiten Protestbewegung.<br />

· Ein revolutionäres politisches Programm<br />

auf 100 Seiten<br />

· Für eine Demokratie von unten und<br />

das Prinzip des Gemeinschaftlichen<br />

· Zwei der prominentesten Denker der<br />

weltweiten Protestbewegungen<br />

© Nora Parcu<br />

Antonio Negri (links) war nach seiner Flucht<br />

1983 aus Italien Professor für Philosophie an der<br />

Sorbonne. 1997 kehrte er nach Italien zurück<br />

und wurde erneut inhaftiert. Im Herbst 2003<br />

wurde er freigelassen und lebt heute als freier<br />

Autor in Venedig und Paris. Michael Hardt ist<br />

Professor für Literaturwissenschaft an der Duke<br />

University Durham, N.C., in den USA. Mit ihrem<br />

Bestseller »Empire« (auf Deutsch bei <strong>Campus</strong><br />

2002 erschienen) wurden sie weltweit bekannt.<br />

Michael Hardt, Antonio Negri<br />

Demokratie!<br />

Wofür wir kämpfen<br />

Aus dem Englischen von<br />

Jürgen Neubauer<br />

Ca. 100 Seiten, kartoniert,<br />

13,3 x 20,5 cm<br />

D Ca. 12,90 €<br />

A Ca. 13,30 €<br />

CH Ca. 18,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 970<br />

ISBN 978-3-593-39825-9<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Februar <strong>2013</strong>


Wie die Familie<br />

die amerikanische<br />

Gesellschaft<br />

ordnet<br />

Aus einem völlig neuen Blickwinkel präsentiert Jürgen<br />

Martschukat die Geschichte der USA. Er schildert zentrale<br />

Themen wie die Sklaverei, die Besiedelung des Westens,<br />

die Einwanderung aus Europa oder die Große Depression<br />

anhand einzelner Familien. Dabei stehen vor allem die Väter<br />

im Mittelpunkt.<br />

Jedes Kapitel zoomt nah an die Personen heran: an den<br />

Sklavenvater, der nur einen Teil seiner Familie freikaufen<br />

kann, an das Mädchen, das mit seinem Vater gen Westen<br />

aufbricht, oder an den Arbeitslosen, der die Aufgabe des<br />

Ernährers an seine Frau abgeben muss.<br />

Diese Geschichten fügen sich zu einem historischen Gesamtbild,<br />

das Menschen in vielfältigen Lebensentwürfen darstellt.<br />

Und doch, so zeigt sich, war das familiäre Ideal vom männlichen<br />

Ernährer und der Hausfrau und Mutter stets präsent.<br />

So wurde und wird mittels der Familie eine Ordnung des<br />

Sozialen hergestellt, an der die Menschen auf unterschiedliche<br />

Weise teilhaben – eine Erkenntnis, die den Kern amerikanischer<br />

Geschichte und Gegenwart offenlegt.<br />

· Ungewöhnliche Gesamtdarstellung<br />

der US-Geschichte<br />

· Neuer Blick auf Familie und Gesellschaft<br />

in den USA<br />

Jürgen Martschukat<br />

Die Ordnung des Sozialen<br />

Väter und Familien in der<br />

amerikanischen Geschichte<br />

seit 1770<br />

Ca. 450 Seiten, gebunden, mit<br />

ca. 10 Abbildungen, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 34,90 €<br />

A Ca. 35,90 €<br />

CH Ca. 47,90 Fr.*<br />

Jürgen Martschukat ist Professor für nordamerikanische<br />

Geschichte an der Universität Erfurt. Bei<br />

<strong>Campus</strong> erschien von ihm in der Reihe »Historische<br />

Einführungen« der Band »Geschichte der Männlichkeiten«<br />

(zusammen mit Olaf Stieglitz), ausgezeichnet<br />

2009 als Historisches Lehrbuch des Jahres bei<br />

H-Soz-u-Kult (2. Platz).<br />

Warengruppe: 943<br />

ISBN 978-3-593-39849-5<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong>


campus General Interest<br />

6 7<br />

Gibt es in den USA<br />

eine Kultur der<br />

Denunziation?<br />

Denunziationen unterliegen auch in den USA einem moralischen<br />

Tabu. Sie gelten als geradezu unamerikanisch.<br />

Trotzdem war und ist die Denunziation allgegenwärtig, sie<br />

wurde verübt und bewertet, sie wurde verachtet oder als<br />

patriotische Pflicht gewürdigt.<br />

Olaf Stieglitz schildert, welche Rolle Überwachung und Spitzeltum<br />

seit dem Ende des 19. Jahrhunderts spielten und wie<br />

das jeweilige System der Denunziation organisiert wurde:<br />

ob beim Kampf gegen sexuelle Ausschweifungen oder organisierte<br />

Kriminalität, gegen politische Bewegungen oder den<br />

Terrorismus, ob für das FBI oder für Politiker wie den Senator<br />

Joseph McCarthy. Damit öffnet sich der Blick auf ein tief in<br />

der US-amerikanischen Kultur verankertes Charakteristikum:<br />

die Angst vor inneren und äußeren Feinden und die Verpflichtung,<br />

die Gesellschaft vor diesen Feinden zu schützen.<br />

Erst aus dieser Geschichte heraus wird nachvollziehbar,<br />

warum heute der »Krieg gegen den Terror« weder vor der<br />

Aushöhlung der Verfassung und der Menschenrechte noch<br />

vor der Einspannung des Einzelnen in die Sorge um die<br />

innere Sicherheit haltmacht.<br />

· Denunziation in Justiz und Politik der<br />

USA seit Ende des 19. Jahrhunderts<br />

· Vom Kampf gegen Kriminalität bis<br />

zum »Krieg gegen den Terror«<br />

· Neue, tiefe Einsichten in die Ängste<br />

der US-amerikanischen Gesellschaft<br />

Olaf Stieglitz<br />

Undercover<br />

Die Kultur der Denunziation<br />

in den USA<br />

Olaf Stieglitz ist Privatdozent am Historischen<br />

Institut der Universität zu Köln, im Wintersemester<br />

2012/<strong>2013</strong> vertritt er die Professur für Nordamerikanische<br />

Geschichte an der FU Berlin. Bei <strong>Campus</strong><br />

erschien von ihm in der Reihe »Historische Einführungen«<br />

der Band »Geschichte der Männlichkeiten«<br />

(zusammen mit Jürgen Martschukat), ausgezeichnet<br />

2009 als Historisches Lehrbuch des Jahres bei<br />

H-Soz-u-Kult (2. Platz).<br />

Ca. 420 Seiten, gebunden,<br />

14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 34,90 €<br />

A Ca. 35,90 €<br />

CH Ca. 47,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 943<br />

ISBN 978-3-593-39845-7<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong>


Die neue Sozialkunde<br />

der BRD<br />

Wie haben sich Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in<br />

Deutschland historisch gewandelt, wo stehen wir heute<br />

und wohin geht die Entwicklung? Dieses Standardwerk zur<br />

Sozialkunde der Bundesrepublik präsentiert einen Überblick<br />

auf dem neusten Stand der Soziologie und Politikwissenschaft.<br />

Ausgewiesene Expertinnen und Experten schreiben<br />

unter anderem zu den Themen sozialer Wandel, Migration,<br />

Familie, innere Sicherheit, Arbeitsmarkt und Arbeitswelt,<br />

Zivilgesellschaft, Regierungssystem und Medien. In einem<br />

abschließenden Beitrag entwirft Stefan Hradil mögliche<br />

Zukunftsszenarien und zeigt: Trotz Problemen wie Generationenkonflikt,<br />

Demokratieverlust oder Überwachung<br />

haben wir die Chance auf eine Gesellschaft, die von Wachstum<br />

und Nachhaltigkeit geprägt ist.<br />

· Ein unverzichtbares Handbuch zu<br />

Geschichte, Gegenwart und Zukunft<br />

der Bundesrepublik<br />

· Alle Autoren sind renommierte<br />

Experten<br />

Mit Beiträgen von Hans-Jörg Albrecht, Maurizio Bach, Rolf<br />

Becker, Johannes Berger, Hartmut Häussermann, Martin<br />

Heidenreich, Stefan Hradil, Wolfgang Ludwig-Meyerhofer,<br />

Hans-Peter Müller, Oskar Niedermayer, Uwe Schimank,<br />

Josef Schmid, Manfred G. Schmidt, Norbert F. Schneider,<br />

Wolfgang Seifert, Roland Sturm, Jürgen Wilke, Annette<br />

Zimmer, Sascha Zirra und Michael Zürn.<br />

Stefan Hradil (Hg.)<br />

Deutsche Verhältnisse<br />

Eine Sozialkunde<br />

Ca. 560 Seiten, gebunden,<br />

15,2 x 22,8 cm<br />

D Ca. 39,90 €<br />

A Ca. 41,10 €<br />

CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 721<br />

ISBN 978-3-593-39860-0<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Februar <strong>2013</strong><br />

Stefan Hradil war von 1991 bis 2011 Professor für Soziologie an<br />

der Universität Mainz.


campus General Interest<br />

8 9<br />

Die erste Gesamtdarstellung<br />

zur<br />

»Juni-Aktion« 1938<br />

»Nicht Gesetz ist die Parole, sondern Schikane«, wies Joseph<br />

Goebbels 1938 die Berliner Polizei an und umschrieb damit<br />

die von ihm gewünschte antisemitische Stoßrichtung der<br />

»Juniaktion«. Im Zuge dieser Aktion wurden neben sogenannten<br />

»Asozialen« erstmals auch zahlreiche Juden verhaftet<br />

und in Konzentrationslager überführt. Zugleich wurden<br />

lokale Übergriffe inszeniert und Geschäfte jüdischer Inhaber<br />

beschmiert und boykottiert. In Berlin mündeten die Krawalle<br />

in pogromartige Ausschreitungen.<br />

Christian Faludi präsentiert eine umfangreiche Auswahl von<br />

Dokumenten, die Planung, Verlauf und Folgen der Aktion<br />

sowie Motive und Interessen der Täter und die späteren<br />

Schicksale der Opfer schildern. Weitere Quellen zeigen,<br />

wie die Ereignisse im Ausland wahrgenommen wurden und<br />

wie jüdische Organisationen reagierten.<br />

In einer umfassenden Einleitung erläutert Christian Faludi<br />

überdies die historischen Hintergründe: Die »Juniaktion«,<br />

so das Fazit, markierte einen Wendepunkt in der Judenpolitik<br />

und stellte die Weichen für spätere Ereignisse wie die<br />

Novemberpogrome 1938.<br />

· Authentische Darstellung der ersten<br />

Massenverhaftung von Juden im<br />

Dritten Reich<br />

· Viele bislang unveröffentlichte<br />

Quellen aus zahlreichen Archiven<br />

Christian Faludi (Hg.)<br />

Die »Juni-Aktion« 1938<br />

Eine Dokumentation<br />

zur Radikalisierung der<br />

Judenverfolgung<br />

Ca. 420 Seiten, kartoniert, mit<br />

ca. 20 Abbildungen, 15,2 x 22,8 cm<br />

D Ca. 39,90 €<br />

A Ca. 41,10 €<br />

CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Christian Faludi, M.A., ist Historiker und Doktorand an der Universität<br />

Jena. Während eines Projekts in der Gedenkstätte Buchenwald wurde<br />

er auf die bislang wenig erforschte »Juniaktion« aufmerksam. Er recherchierte<br />

weiter, sammelte Quellen, die in zahlreichen Archiven verstreut<br />

sind, und beschloss, diese und andere Dokumente zum Thema erstmals<br />

in einem Band zu publizieren.<br />

Warengruppe: 556<br />

ISBN 978-3-593-39823-5<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong>


campus General Interest<br />

Frankfurt –<br />

Global City seit<br />

dem Mittelalter<br />

Städte sind als Knotenpunkte für Handel und Wirtschaft<br />

vom Kommen und Gehen der Menschen geprägt. Das gilt<br />

für Frankfurt am Main in besonderer Weise. Neben den<br />

Zuwanderern aus umliegenden Regionen kamen jüdische<br />

Einwanderer seit dem Mittelalter, Kaufleute und christliche<br />

Glaubensflüchtlinge seit dem 16. Jahrhundert, deutsche<br />

Flüchtlinge nach den beiden Weltkriegen, ausländische<br />

Arbeitsmigranten ab 1960, schließlich Asylbewerber und<br />

Armutsflüchtlinge aus anderen Kontinenten sowie Angestellte<br />

internationaler Firmen.<br />

Von den mittelalterlichen Anfängen bis in unsere Gegenwart<br />

schildert Ernst Karpf die vielfältige Geschichte der<br />

Einwanderung nach Frankfurt. Dabei interessiert ihn vor<br />

allem, wie die Stadt auf die Zuwanderer reagierte und zwischen<br />

den unterschiedlichen Interessen ihrer Einwohner<br />

vermittelte. Deutlich wird am Ende, wie sehr die Entwicklung<br />

der Stadt von der Zuwanderung abhängig war und ist –<br />

und dass auch in früheren Zeiten intensiv über Integration<br />

sowie soziale und kulturelle Fragen debattiert wurde.<br />

· Gesamtdarstellung der Einwanderung<br />

nach Frankfurt seit dem Mittelalter<br />

· Frankfurt als Beispiel für die jahr-<br />

hundertealte Geschichte der Migration<br />

Ernst Karpf<br />

Eine Stadt und ihre Einwanderer<br />

700 Jahre Migrationsgeschichte<br />

in Frankfurt am Main<br />

Herausgegeben vom Amt für<br />

multikulturelle Angelegenheiten<br />

der Stadt Frankfurt am Main<br />

Ca. 430 Seiten, kartoniert,<br />

14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 24,90 €<br />

A Ca. 25,60 €<br />

CH Ca. 35,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 558<br />

ISBN 978-3-593-39865-5<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Ernst Karpf, Dr. phil., Historiker und Webentwickler, arbeitet freiberuflich<br />

unter anderem zu Themen der Stadtgeschichte für Frankfurter<br />

Museen und Institute.<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong>


campus Geschichte 10 11<br />

Backlist Historische Einführungen<br />

D 16,90 €, A 17,40 €,<br />

CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-39740-5<br />

D 16,90 €, A 17,40 €,<br />

CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-39741-2<br />

D 16,90 €, A 17,40 €,<br />

CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-39398-8<br />

D 16,90 €, A 17,40 €,<br />

CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-38451-1<br />

D 16,90 €, A 17,40 €,<br />

CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-39309-4<br />

D 18,90 €, A 19,50 €,<br />

CH 27,50 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-39379-7<br />

<strong>Campus</strong> Historische Einführungen<br />

Herausgegeben von Frank Bösch (Gießen), Angelika Epple<br />

(Bielefeld), Andreas Gestrich (Trier/London), Inge Marszolek<br />

(Bremen), Barbara Potthast (Köln), Susanne Rau (Erfurt),<br />

Hedwig Röckelein (Göttingen), Gerd Schwerhoff (Dresden)<br />

und Beate Wagner-Hasel (Hannover)<br />

D 16,90 €, A 17,40 €,<br />

CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-38449-8<br />

D 16,90 €, A 17,40 €,<br />

CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-38302-6<br />

Auch Räume haben eine Geschichte oder umgekehrt:<br />

Geschichte findet immer auch in Räumen statt. Was aber<br />

sind Räume, und wie kann man sie historisch untersuchen<br />

bzw. in historische Analysen angemessen einbeziehen?<br />

Susanne Rau führt zunächst in verschiedene disziplinäre<br />

Zugänge zum Raum ein, von der Physik und der Geografie<br />

bis zur Philosophie. Anschließend erläutert sie, wie sich<br />

historische Raumanalysen methodisch-theoretisch konzipieren<br />

und praktisch durchführen lassen. Dazu stellt sie<br />

historische Beispiele vor allem aus den Bereichen Stadtgeschichte,<br />

Handelsgeschichte und Globalgeschichte vor.<br />

Erstmals liegt damit eine Einführung in die Theorie und<br />

Praxis der historischen Raumanalyse vor.<br />

Susanne Rau ist Professorin für Geschichte und Kulturen der<br />

Räume in der Neuzeit an der Universität Erfurt.<br />

D 16,90 €, A 17,40 €,<br />

CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-38753-6<br />

D 16,90 €, A 17,40 €,<br />

CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-38916-5<br />

Susanne Rau<br />

Räume<br />

Konzepte, Wahrnehmungen, Nutzungen<br />

Historische Einführungen, Band 14<br />

Ca. 192 Seiten, kartoniert, 13,3 x 20,5 cm<br />

D Ca. 16,90 €, A Ca. 17,40 €, CH Ca. 24,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 551<br />

ISBN 978-3-593-39847-1<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

D 16,90 €, A 17,40 €,<br />

CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-38880-9<br />

D 16,90 €, A 17,40 €,<br />

CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />

978-3-593-39183-0<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong>


Globalgeschichte<br />

Herausgegeben von Sebastian Conrad, Andreas Eckert und Ulrike Freitag<br />

Das späte Zarenreich und die Sowjetunion<br />

waren auf vielfältige Weise in<br />

globale Prozesse eingebunden. An<br />

verschiedenen Beispielen gehen die<br />

Autorinnen und Autoren des Bandes<br />

dem Austausch von Menschen, Gütern<br />

und Informationen nach, über den<br />

das Land im Laufe der Geschichte mit<br />

anderen Weltregionen verbunden war.<br />

Dabei zeigen sie, wo Europa, Asien,<br />

Amerika und Afrika jeweils auf den<br />

russischen und sowjetischen mentalen<br />

Weltkarten verortet wurden. Sie leisten<br />

damit eine längst fällige Einordnung<br />

des früheren russischen Reiches bzw.<br />

der ehemaligen Weltmacht Sowjetunion<br />

in die Globalgeschichte des 19.<br />

und 20. Jahrhunderts.<br />

Martin Aust ist Professor für Geschichte<br />

Ostmitteleuropas und Osteuropas an der LMU<br />

München und der Universität Regensburg.<br />

Obwohl Brasilien als multiethnische<br />

und transnational verflochtene Gesellschaft<br />

gilt, wurde seine Geschichte bisher<br />

globalhistorisch kaum betrachtet.<br />

Diese Lücke schließt der Band. Dabei<br />

wird deutlich, dass Aspekte wie regionale<br />

und nationale Identitäten, die<br />

Konstruktion rassistischer Kategorien,<br />

die Alltagskultur, Wissenszirkulationen<br />

und Wirtschaftspolitik erst vor dem<br />

Hintergrund von Globalisierungsprozessen<br />

und -erfahrungen verständlich<br />

werden.<br />

Stefan Rinke ist Professor, Georg Fischer<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lateinamerika-Institut<br />

der FU Berlin. Christina<br />

Peters ist Leiterin des Verbindungsbüros<br />

der FU in São Paulo, Frederik Schulze<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter für Globalgeschichte<br />

mit Schwerpunkt Lateinamerika<br />

am Friedrich-Meinecke-Institut der FU.<br />

Der Begriff der Globalisierung wird erst<br />

seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verwendet.<br />

Wie er entstand und sich im<br />

Lauf der Zeit veränderte, vollzieht Olaf<br />

Bach hier begriffsgeschichtlich nach.<br />

Er zeigt, wann und warum der Terminus<br />

zur Beschreibung eines Prozesses plausibel<br />

wurde und welche politischen,<br />

wirtschaftlichen und kulturellen Phänomene<br />

es damit neu zu begreifen<br />

galt. Dabei rekonstruiert er die sozialgeschichtliche,<br />

imaginäre und temporale<br />

Bedeutung des Begriffs, der unser<br />

heutiges Bild der einen Welt, ihres Gewordenseins<br />

und ihrer Zukunft prägt.<br />

Olaf Bach, Dr. oec. HSG, Historiker und Wirtschaftswissenschaftler,<br />

ist Berater einer globalen<br />

Strategieberatungsgesellschaft sowie<br />

Lehrbeauftragter an der Universität St. Gallen.<br />

Martin Aust (Hg.)<br />

Globalisierung imperial und sozialistisch<br />

Russland und die Sowjetunion<br />

in der Globalgeschichte 1851 – 1991<br />

Globalgeschichte, Band 13<br />

Ca. 380 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 558<br />

ISBN 978-3-593-39850-1<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Georg Fischer, Christina Peters,<br />

Stefan Rinke, Frederik Schulze (Hg.)<br />

Brasilien in der Welt<br />

Region, Nation und Globalisierung 1870 – 1945<br />

Globalgeschichte, Band 14<br />

Ca. 350 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 558<br />

ISBN 978-3-593-39815-0<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Olaf Bach<br />

Die Erfindung der Globalisierung<br />

Entstehung und Wandel eines<br />

zeitgeschichtlichen Grundbegriffs<br />

<strong>Campus</strong> Forschung, Band 955<br />

Ca. 280 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 557<br />

ISBN 978-3-593-39848-8<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


campus Geschichte 12 13<br />

Wohin bewegen<br />

sich Europa und<br />

die Welt seit 1989?<br />

Der Zusammenbruch der kommunistischen Regime 1989<br />

hat nicht nur im östlichen Europa tief greifende Veränderungen<br />

in Gang gesetzt. Ein ganzer Kontinent ist in Bewegung<br />

geraten, mit Auswirkungen, die sich auch in Irkutsk, Shanghai<br />

oder Chicago spüren lassen. Wie weitreichend dieser Wandel<br />

ist, schildern die Autorinnen und Autoren in 21 farbigen<br />

Essays. Welche neuen Räume und Identitäten entstehen?<br />

Wie ändert sich der Blick der Menschen auf die Geschichte?<br />

Und wie rasch entgleiten uns die Erinnerungen an die Zeit<br />

des Kalten Krieges und der Teilung, die unser Denken und<br />

Handeln so lange bestimmt haben? Die Essays ergeben ein<br />

Mosaik von Beobachtungen und Reflexionen über eine sich<br />

seit 1989 auf faszinierende Weise neu formierende Welt.<br />

· Ein europäisches Lesebuch<br />

· Literarisch gehaltene Erzählungen<br />

Mit Beiträgen von Markus Ackeret, Felix Ackermann, Hans<br />

Magnus Enzensberger, José Maria Faraldo, Sheila Fitzpatrick,<br />

Klaus Gestwa, Julian Hans, Helga Hirsch, Gangolf<br />

Hübinger, Gerd Koenen, Katharina Kucher, Ruth Leiserowitz,<br />

Claudio Magris, Jan Musekamp, Norman M. Naimark, Jan<br />

Plamper, Gábor T. Rittersporn, Dirk Sager, Rosalinde Sartorti,<br />

Susanne Schattenberg, Gregor Thum und Sören Urbansky.<br />

Katharina Kucher, Gregor Thum,<br />

Sören Urbansky (Hg.)<br />

Stille Revolutionen<br />

Die Neuformierung<br />

der Welt seit 1989<br />

Ca. 320 Seiten, gebunden, mit<br />

12 Sw.-Abbildungen, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €<br />

A Ca. 41,10 €<br />

CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Katharina Kucher lehrt russische und sowjetische Geschichte am<br />

Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Universität<br />

Tübingen. Gregor Thum lehrt deutsche und ostmitteleuropäische<br />

Geschichte an der University of Pittsburgh. Sören Urbansky lehrt<br />

Geschichte Ostasiens an der Universität Freiburg.<br />

Warengruppe: 551<br />

ISBN 978-3-593-39851-8<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong>


Klaus Störtebeker (vermutlich 1360 –<br />

1401) gehört zu den berühmtesten<br />

Seeräubern der deutschen Geschichte.<br />

Als »Robin Hood« der Meere, der die<br />

Reichen beraubte, um den Armen zu<br />

geben, wird er seit dem 19. Jahrhundert<br />

romantisch verklärt. Matthias Puhle<br />

erzählt die sagenumwobene Geschichte<br />

Störtebekers und der Vitalienbrüder<br />

(wie sich die Piraten selber nannten),<br />

die Ende des 14. Jahrhunderts einen<br />

gnadenlosen Kaperkrieg auf Ost- und<br />

Nordsee führten. Er macht gegenüber<br />

aller Legendenbildung die historisch<br />

verbürgten Gegebenheiten geltend<br />

und fragt nach den Gründen, die Störtebeker<br />

zu seiner bis heute andauernden<br />

posthumen Karriere verhalfen.<br />

Matthias Puhle ist Direktor der Magdeburger<br />

Museen und Honorarprofessor für<br />

Stadtgeschichte und Geschichtskultur an<br />

der Universität Magdeburg.<br />

Eigene und Fremde Welten<br />

Ein weiterer Band der Reihe auf Seite 33<br />

Zuwanderung und ethnische Minderheiten<br />

prägten die westlichen Gesellschaften<br />

im 20. Jahrhundert. Aus Begegnungen<br />

mit den »Fremden« entstanden<br />

in <strong>Wissenschaft</strong>, Politik und<br />

Alltag Deutungen »des Anderen«, die<br />

in diesem Band thematisiert werden.<br />

Behandelt werden unter anderem juristische<br />

Diskurse über »Volksgruppen«<br />

in Österreich, die Wahrnehmung von<br />

Arbeitsmigranten in Deutschland oder<br />

die Veränderung von Sprache und Esskultur<br />

durch neue Einflüsse. Dabei werden<br />

sowohl die Selbstdeutungen und<br />

kulturellen Praktiken von Migranten<br />

als auch der Wandel in den »Aufnahmegesellschaften«<br />

in den Blick genommen.<br />

Gabriele Metzler ist Professorin für Geschichte<br />

Westeuropas und der transatlantischen<br />

Beziehungen an der HU Berlin.<br />

Historische<br />

Politikforschung<br />

Die neue Politikgeschichte hat die enge<br />

Definition von »Politik« hinter sich gelassen.<br />

Die Autorinnen und Autoren<br />

des Bandes verstehen das Politische als<br />

einen dynamischen Kommunikationsraum,<br />

dessen Grenzen und Inhalte<br />

beständig ausgehandelt werden – durch<br />

verbale, symbolische und teils auch<br />

gewalthafte Kommunikation. Diese<br />

Grenzziehungen und Kommunikationsformen<br />

werden an ausgewählten Beispielen<br />

dargestellt, um schließlich die<br />

Frage zu beantworten, was auf der<br />

Agenda einer künftigen historischen<br />

Politikforschung stehen sollte.<br />

Willibald Steinmetz ist Professor für<br />

moderne Politikgeschichte, Ingrid Gilcher-<br />

Holtey Professorin für Zeitgeschichte an<br />

der Uni Bielefeld. Heinz-Gerhard Haupt<br />

lehrte Geschichte an der Uni Bielefeld und<br />

am Europäischen Hochschulinstitut Florenz.<br />

Matthias Puhle<br />

Die Vitalienbrüder<br />

Klaus Störtebeker und die<br />

Seeräuber der Hansezeit<br />

3. erweiterte Auflage<br />

199 Seiten, gebunden, 15,2 x 22,8 cm<br />

D 19,90 €, A 20,50 €, CH 28,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 941<br />

ISBN 978-3-593-39801-3<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Bereits lieferbar<br />

Gabriele Metzler (Hg.)<br />

Das Andere denken<br />

Repräsentationen von Migranten in Westeuropa<br />

und den USA im 20. Jahrhundert<br />

Eigene und Fremde Welten, Band 29<br />

Ca. 280 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 557<br />

ISBN 978-3-593-39900-3<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Willibald Steinmetz, Ingrid Gilcher-Holtey,<br />

Heinz-Gerhard Haupt (eds.)<br />

Writing Political History Today<br />

Historische Politikforschung, Band 21<br />

In englischer Sprache<br />

Ca. 450 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 49,90 €, A Ca. 51,30 €, CH Ca. 66,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 551<br />

ISBN 978-3-593-39806-8<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


campus Geschichte 14 15<br />

Österreichs<br />

Umgang mit der<br />

NS-Vergangenheit<br />

seit 1986<br />

1986 wurde Österreich vom Skandal um die Verstrickungen<br />

des Bundespräsidenten Kurt Waldheim in den Nationalsozialismus<br />

erschüttert. Bis dahin hatte die Zweite Republik eine<br />

Mitverantwortung für Holocaust und Kriegsgräuel zurückgewiesen<br />

und damit jeden Anspruch der Opfer erfolgreich<br />

abgewehrt. Infolge internationaler Kritik und inländischer<br />

Proteste begann eine bis heute andauernde Auseinandersetzung<br />

um die Neubewertung der NS-Vergangenheit.<br />

Dabei wurde darum gestritten, wie weit die Mitverantwortung<br />

reiche und welche Formen des Gedenkens, aber auch<br />

der Entschädigung gegenüber den Opfern angemessen<br />

wären.<br />

Erstmals untersucht Cornelius Lehnguth die Kontroversen<br />

zwischen den im Nationalrat vertretenen Parteien, deren<br />

gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Auswirkungen.<br />

Dabei zeigt er, dass es auch um Generationenkonflikte ging,<br />

denn es spielte eine große Rolle, wie Parteienvertreter den<br />

Nationalsozialismus und eventuelle eigene Verstrickungen<br />

wahrnahmen und bewerteten. Lehnguths Fazit bleibt ambivalent:<br />

In der Frage, wie weit die österreichische Verantwortung<br />

für die Verbrechen des Nationalsozialismus geht,<br />

herrscht bis heute keine Einigkeit.<br />

· Die erste Gesamtdarstellung der<br />

parteipolitischen Kontroversen um<br />

die NS-Zeit in Österreich<br />

· Ein Lehrstück zum Thema Vergangenheitspolitik<br />

Cornelius Lehnguth<br />

Waldheim und die Folgen<br />

Der parteipolitische Umgang<br />

mit dem Nationalsozialismus<br />

in Österreich<br />

Studien zur historischen<br />

Sozialwissenschaft, Band 35<br />

Ca. 480 Seiten, kartoniert,<br />

14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 45,– €<br />

A Ca. 46,30 €<br />

CH Ca. 59,90 Fr.*<br />

Cornelius Lehnguth, Dr. rer. pol., studierte in Leipzig<br />

Politik- und Kulturwissenschaften und verbrachte<br />

für seine Promotion in den Jahren 2007/2008 zwei<br />

längere Studienaufenthalte in Wien. Er ist derzeit als<br />

Hochschulreferent an der Universität Frankfurt tätig.<br />

Warengruppe: 557<br />

ISBN 978-3-593-39852-5<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


campus Geschichte<br />

Normative Orders<br />

Schriften des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« der<br />

Universität Frankfurt · Herausgegeben von Rainer Forst und Klaus Günther<br />

Rechtfertigungsnarrative begegnen<br />

uns als erzählende Begründungen für<br />

individuelles Verhalten, als Geschichten,<br />

aus denen sich eine allgemeine Moral<br />

ableiten lässt, oder als Filme mit politischer<br />

Botschaft. Sie eignen sich in<br />

besonderer Weise, um normative Ordnungen<br />

zu legitimieren. Denn sie sind<br />

breit vermittelbar, appellieren an Emotionen<br />

und umgehen logische Unstimmigkeiten.<br />

In diesem Band wird danach<br />

gefragt, ob eine erzählende Rechtfertigung<br />

den Stellenwert einer argumentativen<br />

haben kann und wie weit der<br />

Einsatz ästhetischer Mittel legitim ist,<br />

um gegenwärtige (Un-)Ordnungen zu<br />

rechtfertigen.<br />

Andreas Fahrmeir ist Professor für Neuere<br />

Geschichte unter besonderer Berücksichtigung<br />

des 19. Jahrhunderts an der Universität<br />

Frankfurt.<br />

Normative Ordnungen sind die fundamentalen<br />

Regeln gesellschaftlichen<br />

Zusammenlebens. Sie gelten als kaum<br />

veränderlich, sind aber ständigem<br />

Wandel unterworfen, der mal plötzlich,<br />

mal graduell erfolgt und der mal durch<br />

innere Spannungen und Widersprüche,<br />

mal durch Kontakte mit Ordnungen ausgelöst<br />

wird, die ganz anderen Gesetzen<br />

folgen. An Beispielen, die vom Alten<br />

Ägypten über die Einführung christlicher<br />

Normen in die antike Welt bis hin zum<br />

Urheberrechtsverständnis von Sängern<br />

der Sahelzone reichen, untersuchen<br />

Historiker/innen und Ethnolog/innen<br />

Konstellationen, in denen eine normative<br />

Ordnung einer anderen Platz macht.<br />

Andreas Fahrmeir siehe links. Annette<br />

Imhausen ist Professorin für <strong>Wissenschaft</strong>sgeschichte<br />

der vormodernen Welt an der Universität<br />

Frankfurt.<br />

Theorie und Gesellschaft<br />

Wenn wir Kritik an unserer Gesellschaft<br />

üben wollen, auf welche Normen können<br />

wir uns stützen? Nur auf moralische<br />

Argumente, die wir von außen an sie<br />

herantragen? Eine Alternative zu »externen«<br />

Herangehensweisen bietet<br />

die Methode der »immanenten Kritik«,<br />

die Normen mobilisiert, die bereits in<br />

einer Gesellschaft zu finden sind.<br />

Obwohl sich die Tradition der Kritischen<br />

Theorie dieser Kritikform verpflichtet<br />

fühlt, sind ihre Grundlagen bisher nie<br />

geklärt worden. Die Studie erläutert<br />

die Möglichkeit immanenter Kritik unter<br />

Rückgriff auf aktuelle Theorien kollektiven<br />

Handelns und sozialer Praktiken.<br />

Titus Stahl entwickelt ein Modell der<br />

Kritik, das die Potenziale herausstellt,<br />

die in alltäglichen Formen wechselseitiger<br />

Anerkennung existieren.<br />

Titus Stahl, Dr. phil., ist akademischer Rat<br />

a.Z. an der Universität Frankfurt.<br />

Andreas Fahrmeir (Hg.)<br />

Rechtfertigungsnarrative<br />

Zur Begründung normativer Ordnung<br />

durch Erzählungen<br />

Normative Orders, Band 7<br />

Ca. 160 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 551<br />

ISBN 978-3-593-39864-8<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Andreas Fahrmeir, Annette Imhausen (Hg.)<br />

Die Vielfalt normativer Ordnungen<br />

Konflikte und Dynamik in historischer<br />

und ethnologischer Perspektive<br />

Normative Orders, Band 8<br />

Ca. 320 Seiten, kart., mit ca. 4 Abb., 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 37,90 €, A Ca. 39,– €, CH Ca. 50,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 551<br />

ISBN 978-3-593-39868-6<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong><br />

Titus Stahl<br />

Immanente Kritik<br />

Elemente einer Theorie sozialer Praktiken<br />

Theorie und Gesellschaft, Band 78<br />

Ca. 450 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 526<br />

ISBN 978-3-593-39856-3<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


campus Theorie und Gesellschaft 16 17<br />

Theorie und Gesellschaft<br />

Herausgegeben von Jens Beckert, Rainer Forst, Wolfgang Knöbl, Frank Nullmeier und Shalini Randeria<br />

Émile Durkheim zählt zu den Klassikern der Soziologie.<br />

Der Band greift erstmals unbekannte Rezeptionslinien<br />

Durkheims auf und zeigt ihn so in all seiner Komplexität<br />

und Aktualität: als Vorreiter einer transdisziplinären Sozialwissenschaft,<br />

als scharfsinnigen Theoretiker, als Denker<br />

des Materiellen und des Symbolischen. Neben ihm kommen<br />

auch seine Kollegen, Erben und zeitgenössischen<br />

Kritiker in den Blick. Dabei wird deutlich, dass Durkheims<br />

Werk nicht nur die Soziologie prägte, sondern auch der<br />

Ethnologie und Philosophie grundlegende Impulse gab.<br />

Tanja Bogusz, Dr. phil., ist Dozentin am Institut für Sozialwissenschaften<br />

der HU Berlin. Heike Delitz, Dr. phil., ist Postdoc-Stipendiatin<br />

an der Universität Bamberg.<br />

Kaum eine Institution ist für die Reproduktion sozialer<br />

Ungleichheit so bedeutsam wie die Vererbung von<br />

Vermögen. Doch Erbschaften widersprechen dem<br />

Leistungsprinzip, mit dem in modernen Gesellschaften<br />

soziale Ungleichheit gerechtfertigt wird. Wie gehen wir<br />

mit diesem Widerspruch um? Welche Kontroversen<br />

entspannen sich um die Vermögensvererbung? Welche<br />

normativen Ansprüche werden im Erbrecht reguliert?<br />

Mit Bezug auf die Erbschaftssteuer, das Pflichtteilsrecht<br />

und die wirtschaftlichen Folgen erbrechtlicher Regulierung<br />

diskutiert Jens Beckert diese Fragen.<br />

Jens Beckert ist Professor für Soziologie und Direktor am<br />

Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln.<br />

Tanja Bogusz, Heike Delitz (Hg.)<br />

Émile Durkheim<br />

Soziologie – Ethnologie – Philosophie<br />

Theorie und Gesellschaft, Band 77<br />

Ca. 530 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 38,90 €, A Ca. 40,– €, CH Ca. 52,50 Fr.*<br />

Warengruppe: 722<br />

ISBN 978-3-593-39866-2<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Februar <strong>2013</strong><br />

Jens Beckert<br />

Erben in der Leistungsgesellschaft<br />

Theorie und Gesellschaft, Band 76<br />

Ca. 250 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39867-9<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong>


Vor dem Hintergrund flexibilisierter und<br />

dadurch häufig entgrenzter Arbeitszeitmodelle<br />

wird der verantwortungsvolle<br />

Umgang mit sich selbst immer wichtiger.<br />

Sabine Flick erschließt das Konzept der<br />

Selbstsorge für die Arbeitsforschung<br />

und wendet es anerkennungstheoretisch.<br />

Sie zeigt, dass Selbstsorge zugleich<br />

Chancen und Risiken in sich birgt: Zwar<br />

ermöglicht flexible Arbeitszeit eine<br />

autonome Organisation von Berufsund<br />

Privatleben. Die so entstehende<br />

doppelseitige Selbstverwirklichung blendet<br />

die gleichzeitige Abhängigkeit von<br />

den arbeitsökonomischen Strukturen<br />

jedoch aus. Selbstverwirklichung kann<br />

dadurch jederzeit in Selbstentfremdung<br />

umschlagen.<br />

Sabine Flick, Dr. phil., ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften<br />

der Universität Frankfurt.<br />

Mit dem Wandel von der industriellen zur Dienstleistungsgesellschaft<br />

wurden Gefühle zu entscheidenden beruflichen Kompetenzen,<br />

und sie beginnen damit den Verwertungsbedingungen<br />

der kapitalistischen Ökonomie zu unterliegen. Otto Penz und<br />

Birgit Sauer untersuchen die soziale und geschlechtsspezifische<br />

Prägung von Affekten im Kontext interaktiver Dienstleistungsarbeit<br />

und zeigen, wie die Fremd- und Selbstkontrolle von Gefühlen<br />

zu einem unternehmerischen Habitus der Arbeitskräfte<br />

beiträgt. Das Buch behandelt sowohl die Auswirkungen der<br />

Gefühlsarbeit auf die persönliche Identität der Beschäftigten<br />

als auch die Frage der affektiven Vergesellschaftung von Arbeitskräften<br />

im gegenwärtigen Kapitalismus. Dabei wird ersichtlich,<br />

dass die Mobilisierung von Affekten im Arbeitsleben nicht allein<br />

dem Wettbewerb dient, sondern auch neue Chancen für zwischenmenschliche<br />

Beziehungen und kollektives Handeln eröffnet.<br />

Otto Penz lehrt Soziologie an der Universität Wien und an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien. Birgit Sauer ist Professorin am Institut für Politikwissenschaft<br />

der Universität Wien.<br />

Sabine Flick<br />

Leben durcharbeiten<br />

Selbstsorge in entgrenzten Arbeitsverhältnissen<br />

<strong>Campus</strong> Forschung, Band 960<br />

Ca. 280 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39858-7<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Juni <strong>2013</strong><br />

Otto Penz, Birgit Sauer<br />

Affektives Kapital<br />

Die Ökonomisierung der Gefühle im Arbeitsleben<br />

Ca. 240 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39861-7<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


campus Soziologie<br />

18 19<br />

Auf der Suche<br />

nach vertrauten<br />

Werten<br />

Ängste vor finanziellen Einbußen und sozialem Abstieg<br />

prägen das Lebensgefühl der heutigen Mitte. Wie sich angesichts<br />

dessen Lebensformen und Mentalitäten verändern,<br />

beschreibt Cornelia Koppetsch in essayistischen Stimmungsbildern.<br />

Zutage tritt eine paradoxe Entwicklung: Je mehr<br />

die Gesellschaft aus dem Gleichgewicht gerät, desto entschiedener<br />

wird die »Mitte« als Hort der Sicherheit und der<br />

Normalität herbeigesehnt. Dabei wird Anpassung zur zentralen<br />

Strategie im Wettbewerb um Lebenschancen. Zugleich<br />

polarisiert sich die Mittelschicht immer mehr. Am unteren<br />

Ende kämpfen prekär Beschäftigte gegen den sozialen Abstieg,<br />

am oberen Ende gelingt es dem bildungsorientierten<br />

Bürgertum, durch Abgrenzung Besitzstände zu verteidigen.<br />

Und dazwischen erhebt das moderne Kleinbürgertum die<br />

Selbstoptimierung zur Lebensaufgabe.<br />

Die neue Mitte, so das Resümee, ist von Leistungsdruck<br />

und Überforderung ebenso geprägt wie von der Rückkehr<br />

zu konservativen Werten – was sich nicht zuletzt in der<br />

Renaissance alter Rollenmuster in Ehe und Familie spiegelt.<br />

Dies hat Folgen für die gesamte Gesellschaft, denn der<br />

Mittelstand erfüllt als stilbildendes Großmilieu eine Vorbildfunktion.<br />

· Ängste, Stimmungen und Strategien<br />

der »neuen Mitte«<br />

· Neue Arbeitsverhältnisse, Rolle der<br />

Geschlechter, Generation 30 plus<br />

· Eine Bestandsaufnahme zur Verfasstheit<br />

der Mittelschicht als prägende<br />

gesellschaftliche Kraft<br />

Cornelia Koppetsch<br />

Die Wiederkehr<br />

der Konformität<br />

Streifzüge durch die<br />

gefährdete Mitte<br />

Ca. 200 Seiten, kartoniert,<br />

14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 19,90 €<br />

A Ca. 20,50 €<br />

CH Ca. 28,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 727<br />

ISBN 978-3-593-39902-7<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Cornelia Koppetsch ist Soziologin und Professorin<br />

für Geschlechterverhältnisse, Bildung und Lebensführung<br />

an der TU Darmstadt.<br />

Erscheinungstermin:<br />

März <strong>2013</strong>


Die »Social Studies of Biomedicine and<br />

Biotechnologies« sind ein Feld innerhalb<br />

der Soziologie, das in Deutschland<br />

bislang kaum etabliert ist. Welche gesellschaftlichen<br />

Voraussetzungen und<br />

Folgen beinhalten biowissenschaftliches<br />

Wissen und biotechnologische Innovationen?<br />

Diese Frage wurde bislang nur<br />

ansatzweise empirisch analysiert und<br />

theoretisch reflektiert. Ausgehend von<br />

dieser Forschungslücke macht Thomas<br />

Lemke die internationale Diskussion<br />

für die deutschsprachigen Sozialwissenschaften<br />

zugänglich. Er plädiert für<br />

eine Neuorientierung in der Soziologie,<br />

für einen anderen Naturbegriff und ein<br />

Überdenken der disziplinären Arbeitsteilung<br />

zwischen Sozial- und Naturwissenschaften.<br />

Thomas Lemke, Dr. phil., ist Professor für<br />

Soziologie an der Universität Frankfurt.<br />

Nichtwissen wird überall dort sichtbar,<br />

wo sich neue Fragen stellen und Zweifel<br />

erheben, wo Widersprüche, Ambivalenzen<br />

und Mehrdeutigkeiten auf den Plan<br />

treten. Insbesondere Patienten erkennen<br />

im Zuge medizinischer Behandlungen,<br />

dass ihr Wissen begrenzt ist. Die<br />

einzelnen Beiträge analysieren, welche<br />

Erfahrungen Patienten machen, wenn<br />

sie sich innovativen Medizintechniken<br />

öffnen, deren Wirkungen nicht gänzlich<br />

absehbar und sicher sind. Ihre Befunde<br />

liefern einen grundlegenden Beitrag zur<br />

Debatte, wie – auch in rechtlicher und<br />

ethischer Hinsicht – die neuen Medizintechniken<br />

reflektiert werden können:<br />

Ein Plädoyer für die Diskursfähigkeit<br />

des Nichtwissens.<br />

Claudia Peter, Dr. phil., ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung<br />

der Universität Frankfurt. Dorett Funcke,<br />

Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

an der Fakultät für Sozialwissenschaft der<br />

Universität Bochum.<br />

Arbeit und Mobilität lassen sich in einer<br />

globalisierten Welt kaum noch getrennt<br />

voneinander betrachten. Dies nehmen<br />

die Autorinnen und Autoren zum Anlass,<br />

die Erkenntnisse der Arbeits-, Organisations-<br />

und Migrationssoziologie aus subdisziplinärer<br />

Perspektive zu untersuchen.<br />

Der Band eröffnet damit einen neuen<br />

Blick auf zentrale Gegenstände sozialwissenschaftlicher<br />

Forschung.<br />

Dr. Martina Maletzky arbeitet am Lehrstuhl<br />

Organisation, Migration, Mitbestimmung an<br />

der Universität Bochum. Martin Seeliger ist<br />

Promotionsstipendiat am Max-Planck-Institut<br />

für Gesellschaftsforschung in Köln. Dr. Manfred<br />

Wannöffel ist Geschäftsführender<br />

Leiter der Gemeinsamen Arbeitsstelle Ruhr-<br />

Universität Bochum/Industriegewerkschaft<br />

Metall.<br />

Thomas Lemke<br />

Die Natur in der Soziologie<br />

Gesellschaftliche Voraussetzungen und<br />

Folgen biotechnologischen Wissens<br />

Ca. 200 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39862-4<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Claudia Peter, Dorett Funcke (Hg.)<br />

Wissen an der Grenze<br />

Zum Umgang mit Ungewissheit und<br />

Unsicherheit in der modernen Medizin<br />

Ca. 510 Seiten, gebunden, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 729<br />

ISBN 978-3-593-39869-3<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Februar <strong>2013</strong><br />

Martina Maletzky, Martin Seeliger,<br />

Manfred Wannöffel (Hg.)<br />

Arbeit, Organisation und Mobilität<br />

Eine grenzüberschreitende Perspektive<br />

Ca. 380 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39887-7<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


campus Soziologie<br />

20 21<br />

Christian Postberg beleuchtet zwei große geldwirtschaftliche<br />

Umbrüche: Im europäischen 13. Jahrhundert kam<br />

Silbergeld gesamtgesellschaftlich in den Umlauf, es entstand<br />

eine Kaufmannsschicht und Arbeit wurde käuflich.<br />

Im 20. Jahrhundert wurde statt Vollgeld das Kreditgeld<br />

maßgeblich. Der Finanzsektor erfuhr dadurch einen rasanten<br />

Aufstieg, während es zugleich zu Instabilität und Inflation<br />

kam. Vor dem Hintergrund dieser beiden Umbrüche<br />

untersucht der Autor auf der Basis eines machttheoretischen<br />

Zugangs, inwiefern sowohl Zwänge und Chancen<br />

einer Gesellschaft als auch die soziale Ungleichheit zwischen<br />

deren Mitgliedern durch die Art des Geldes geprägt<br />

sind. Dabei stellt er eine der dringendsten Fragen des<br />

modernen Kapitalismus: Ist Geld in seiner zeitgenössischen<br />

Ausprägung noch ein verlässlicher Indikator gesellschaftlicher<br />

Bedürfnisse und Abhängigkeiten?<br />

Christian Postberg, Dr. rer. soc. oec., ist Soziologe und promovierte<br />

an der Universität Graz, Österreich.<br />

Der Mensch ist ein soziales Wesen, das in Beziehungen<br />

zu anderen Menschen lebt. Diese alteuropäische Denkvoraussetzung<br />

hat den Menschen aus dem Fokus der<br />

Soziologie gerückt. Denn es ist nicht der Mensch, es<br />

sind die sozialen Beziehungen, für die sie sich interessiert.<br />

Doch hat sich damit bereits die Frage nach dem<br />

Menschen für die Soziologie erledigt? Die Autorinnen<br />

und Autoren des Bandes diskutieren aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven die Relevanz anthropologischer<br />

Annahmen für die gegenwärtige Soziologie.<br />

Mit Beiträgen von Eva Barlösius, Ulrich Bröckling,<br />

Christoph Deutschmann, Hartmut Esser, Joachim<br />

Fischer, Hans-Joachim Giegel, Andreas Göbel, Sabine<br />

Hark, Roland Reichenbach, Rudi Schmidt und Jürgen<br />

Straub.<br />

Michael Corsten und Michael Kauppert sind Professoren<br />

für Soziologie an der Universität Hildesheim.<br />

Christian Postberg<br />

Macht und Geld<br />

Über die gesellschaftliche Bedeutung<br />

monetärer Verfassungen<br />

Ca. 220 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 24,90 €, A Ca. 25,60 €, CH Ca. 35,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39863-1<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Februar <strong>2013</strong><br />

Michael Corsten, Michael Kauppert (Hg.)<br />

Der Mensch – nach Rücksprache<br />

mit der Soziologie<br />

Ca. 250 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 722<br />

ISBN 978-3-593-39893-8<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


Akteure und Strukturen<br />

Studien zur vergleichenden empirischen Sozialforschung<br />

Herausgegeben von Hans-Jürgen Andreß, Detlef Fetchenhauer,<br />

Karsten Hank, André Kaiser und Heiner Meulemann,<br />

Universität Köln<br />

Türkische Migranten und einheimische<br />

Deutsche haben<br />

die gleichen Bedingungen<br />

für Gesundheit und Krankheit.<br />

Annelene Wengler vergleicht<br />

den Gesundheitsstatus beider<br />

Gruppen und zeigt darüber<br />

hinaus, dass junge türkische<br />

Migranten gesünder und<br />

ältere Migranten ungesünder<br />

sind als die Deutschen. Mit<br />

Blick auf die demografische<br />

Alterung unserer Gesellschaft<br />

ist diese Erkenntnis für die<br />

Sozial- und Gesundheitspolitik<br />

hoch bedeutsam.<br />

Im Wettbewerb der Volkswirtschaften<br />

ist die Governance<br />

von Innovation und<br />

Wissenstransfer ein zentraler<br />

Faktor. Michael Ortiz<br />

vergleicht für die Automobilbranche<br />

und die Biotechnologie,<br />

wie die Innovationsregime<br />

in Deutschland,<br />

Großbritannien und Spanien<br />

gestaltet werden. Er liefert<br />

damit wichtige Erkenntnisse<br />

zu den Gründen für ökonomische<br />

Erfolge und Misserfolge<br />

in den betrachteten<br />

Ländern und Regionen.<br />

Die duale Berufsausbildung<br />

gilt als Garant für einen reibungslosen<br />

Erwerbseinstieg.<br />

Christian Ebner vergleicht<br />

erstmals in einer Studie die<br />

dualen Ausbildungssysteme<br />

und deren Verzahnung mit<br />

dem Arbeitsmarkt in Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz<br />

und Dänemark. Es wird deutlich,<br />

dass die institutionelle<br />

Ausgestaltung zu wesentlichen<br />

Unterschieden der<br />

Arbeitsmarktperspektiven<br />

in den jeweiligen Ländern<br />

führt.<br />

Christian Ebner, Dr. phil., ist<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am <strong>Wissenschaft</strong>szentrum Berlin<br />

für Sozialforschung.<br />

Nachhaltigkeit ist als gesellschaftliches<br />

Leitbild ein<br />

Thema auch für die Sozialwissenschaften.<br />

Bianca<br />

Baerlocher erklärt auf handlungstheoretischer<br />

Basis<br />

das Zusammenwirken von<br />

sozialen und biophysischen<br />

Phänomenen. Damit holt<br />

sie die Natur als Gegenstand<br />

in die Soziologie und stellt<br />

zugleich ein sozialtheoretisches<br />

Konzept für die Nachhaltigkeitsforschung<br />

zur<br />

Verfügung.<br />

Bianca Baerlocher, Dr. phil.,<br />

promovierte an der Universität<br />

Basel.<br />

Annelene Wengler, Dr. rer. pol.,<br />

hat am Forschungsinstitut für<br />

Soziologie der Universität Köln<br />

promoviert.<br />

Michael Ortiz, Dr. rer. soc.,<br />

promovierte an der Universität<br />

Mannheim.<br />

Annelene Wengler<br />

Ungleiche Gesundheit<br />

Zur Situation türkischer<br />

Migranten in Deutschland<br />

Akteure und Strukturen, Band 2<br />

Ca. 270 Seiten, kart., mit ca. 40<br />

Tabellen und Grafiken, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 36,90 €, A Ca. 38,– €,<br />

CH Ca. 49,90 Fr.*<br />

Michael Ortiz<br />

Varieties of Innovation<br />

Systems<br />

The Governance of Knowledge<br />

Transfer in Europe<br />

Akteure und Strukturen, Band 3<br />

In englischer Sprache<br />

Ca. 450 Seiten, kart., mit zahlr.<br />

Grafiken und Tabellen, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 51,– €, A Ca. 52,50 €,<br />

CH Ca. 68,50 Fr.*<br />

Christian Ebner<br />

Erfolgreich in den<br />

Arbeitsmarkt?<br />

Die duale Berufsausbildung im<br />

internationalen Vergleich<br />

<strong>Campus</strong> Forschung, Band 960<br />

Mit einem Vorwort von<br />

Jutta Allmendinger<br />

Ca. 230 Seiten, kart., 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 36,90 €, A Ca. 38,– €,<br />

CH Ca. 49,90 Fr.*<br />

Bianca Baerlocher<br />

Natur und soziales Handeln<br />

Ein sozialtheoretisches Konzept<br />

für die Nachhaltigkeitsforschung<br />

<strong>Campus</strong> Forschung, Band 954<br />

Ca. 210 Seiten, kart., 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €,<br />

CH Ca. 47,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 727<br />

ISBN 978-3-593-39888-4<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39898-3<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39875-4<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39854-9<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Erscheinungstermin:<br />

Februar <strong>2013</strong><br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


campus Soziologie<br />

22 23<br />

Die »Soziologie« ist das Forum der Deutschen<br />

Gesellschaft für Soziologie (DGS).<br />

Die Zeitschrift fördert die Diskussion<br />

über die Entwicklung des Fachs, informiert<br />

über die Einbindung der deutschen<br />

Soziologie in ihren europäischen<br />

und weltweiten Kontext und dient dem<br />

Informationsaustausch über die Arbeit<br />

in den Sektionen und Arbeitsgruppen<br />

innerhalb der DGS.<br />

Herausgeber im Auftrag der DGS: Prof. Dr.<br />

Georg Vobruba. Redaktion: Prof. Dr. Sylke<br />

Nissen und Dipl.-Pol. Karin Lange, Universität<br />

Leipzig, Institut für Soziologie.<br />

Georg Vobruba, im Auftrag der DGS (Hg.)<br />

Soziologie<br />

Forum der Deutschen Gesellschaft<br />

für Soziologie<br />

42. Jahrgang, <strong>2013</strong> – 4 Hefte jährlich<br />

129 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

Einzelpreis<br />

D 19,– €, A 19,60 €, CH 29,90 Fr.*<br />

Abo privat<br />

D 70,– €, A 72,– €, CH 99,50 Fr.*<br />

International Labor Studies – Internationale Arbeitsstudien<br />

Herausgegeben von Klaus Dörre und Stephan Lessenich<br />

Der Band bietet die erste systematische<br />

Studie über Arbeitsbedingungen und<br />

industrielle Beziehungen in den Kernindustrien<br />

der chinesischen Exportwirtschaft.<br />

Auf der Basis von über dreißig<br />

Fallstudien multinationaler Unternehmen<br />

der Automobil-, Elektronik- und<br />

Textilindustrie beleuchten die Autoren<br />

die verschiedenen Produktionsregime<br />

im Kontext globaler und nationaler Vernetzung.<br />

Dabei untersuchen sie auch<br />

die Rolle der Gewerkschaften sowie<br />

die Bedeutung von kollektiven Tarifverhandlungen<br />

und betrieblicher Mitbestimmung<br />

in China.<br />

Boy Lüthje ist Mitarbeiter am Institut für<br />

Sozialforschung Frankfurt und Visiting Professor<br />

an der Sun Yat-Sen University, Guangzhou,<br />

China. Siqi Luo ist Industriesoziologin und<br />

promovierte 2012 an der Universität Frankfurt.<br />

Hao Zhang ist Promotionsstudent an der<br />

Cornell University’s School of Industrial and<br />

Labor Relations.<br />

Galten Gewerkschaften lange Zeit als<br />

Reformbremsen, erfahren sie heute eine<br />

steigende Akzeptanz und sind zu gefragten<br />

Gesprächspartnern der Politik<br />

geworden. Die größte Einzelgewerkschaft<br />

IG Metall verzeichnet Mitgliedergewinne,<br />

stattliche Tarifabschlüsse führen<br />

zu Reallohnzuwächsen. Dieses<br />

Comeback der Gewerkschaften koinzidiert<br />

ausgerechnet mit der schwersten<br />

Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit.<br />

Die Autoren erörtern die Frage, ob die<br />

gewerkschaftliche Erneuerung eine<br />

nachhaltige Entwicklung ist. Neben betrieblichen<br />

Praktiken betrachten sie die<br />

Wiederbelebung gewerkschaftlichen<br />

Interessenhandelns im internationalen<br />

Vergleich.<br />

Stefan Schmalz ist Akademischer Rat am<br />

Institut für Soziologie der Universität Jena.<br />

Klaus Dörre ist dort Professor für Arbeits-,<br />

Industrie- und Wirtschaftssoziologie.<br />

Abo Bibliotheken/Institutionen<br />

D 110,– €, A 113,10 €, CH 172,– Fr.*<br />

Abo Studierende<br />

D 30,– €, A 30,90 €, CH 43,50 Fr.*<br />

(zuzüglich Versandkosten: Abo Inland 8,– €,<br />

Abo Ausland 12,– €)<br />

Warengruppe: 721<br />

<strong>2013</strong>/1: ISBN 978-3-593-39882-2<br />

<strong>2013</strong>/2: ISBN 978-3-593-39883-9<br />

ISSN 0340-918X<br />

Boy Lüthje, Siqi Luo, Hao Zhang<br />

Beyond the Iron Rice Bowl<br />

Regimes of Production and<br />

Industrial Relations in China<br />

Labor Studies, Band 4<br />

Ca. 420 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 36,90 €, A Ca. 38,– €, CH Ca. 49,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39890-7<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Stefan Schmalz, Klaus Dörre (Hg.)<br />

Comeback der Gewerkschaften?<br />

Machtressourcen, innovative Praktiken,<br />

internationale Perspektiven<br />

Labor Studies, Band 5<br />

Ca. 370 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 37,90 €, A Ca. 39,– €, CH Ca. 50,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39891-4<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


Thomas Hobbes, dessen Denken von<br />

den europäischen Konfessions- und<br />

Bürgerkriegen des 17. Jahrhunderts<br />

geprägt war, steht für einen Paradigmenwechsel<br />

innerhalb der politischen<br />

Philosophie. Diese ging seit Platon<br />

und Aristoteles von der Opposition<br />

zwischen gerechtem und ungerechtem<br />

Gemeinwesen aus. Hobbes jedoch<br />

»erfand« für sein Zeitalter eine neue<br />

Opposition: die von Herrschaftslosigkeit<br />

und Herrschaft. Chaos und Krieg<br />

sollten durch die Einsetzung eines<br />

absoluten Souveräns gebannt werden.<br />

Damit war Hobbes Wegbereiter einer<br />

neuen Regierungsform. Herfried<br />

Münklers bekannte Einführung in<br />

die Philosophie von Thomas Hobbes<br />

liegt nun in einer aktualisierten Neuauflage<br />

vor.<br />

Herfried Münkler ist Professor für Politikwissenschaft<br />

an der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin.<br />

Staatlichkeit im Wandel<br />

Sonderforschungsbereich der<br />

Universität Bremen<br />

Der Staat ist ein ebenso wichtiger wie<br />

kontroverser Gegenstand der bundesdeutschen<br />

Politikwissenschaft. Immer<br />

wieder versuchte das Fach, sich von<br />

diesem Gegenstand zu emanzipieren.<br />

Die Studie von Andreas Anter und<br />

Wilhelm Bleek zeigt: Den oft behaupteten<br />

»Abschied vom Staat« hat es nie<br />

gegeben. Im Gegenteil, er stand immer<br />

im Zentrum der Diskussionen der unterschiedlichen<br />

Fachrichtungen. Das Buch<br />

gibt einen kompakten Überblick über<br />

die Staatstheorie der bundesdeutschen<br />

Politikwissenschaft, ihre Entwicklungen,<br />

Richtungskämpfe und Perspektiven.<br />

Andreas Anter, Dr. phil., ist Professor für<br />

Politikwissenschaft an der Universität Leipzig.<br />

Wilhelm Bleek war bis 2005 Professor für<br />

Politische <strong>Wissenschaft</strong> an der Universität<br />

Bochum.<br />

Der Wohlfahrtsstaat mit seinen umfassenden<br />

Si che rungs sy ste men ist ein<br />

zentrales Strukturmerkmal aller fortgeschrittenen<br />

Demokratien. Wohlfahrtspolitik<br />

steht heute jedoch vor ganz<br />

anderen Herausforderungen als noch<br />

in der Nachkriegszeit: demografischer<br />

und technologischer Wandel, Tertiarisierung,<br />

Entstandardisierung der Erwerbsformen,<br />

Migration, abgeflachtes Wirtschaftswachs<br />

tum, usw. Angesichts<br />

dessen muss sich die Sozialpolitikforschung<br />

methodisch-analytisch und<br />

thematisch grundlegend erneuern: Es<br />

gilt, alte Denkmodelle abzulösen, die<br />

auf einem methodologischen Nationalismus<br />

gründen oder die zu eng am jeweiligen<br />

Politikfeld haften – zugunsten<br />

von sektorenübergreifenden Analysen,<br />

die auch transnationale Verflechtungsmuster<br />

berücksichtigen.<br />

DIe Autoren und Autorinnen des Bandes sind<br />

die führenden deutschsprachigen Experten<br />

der Wohlfahrtspolitikforschung.<br />

Herfried Münkler<br />

Thomas Hobbes<br />

Eine Einführung<br />

2., aktualisierte Auflage<br />

Ca. 220 Seiten, kartoniert, 13,3 x 20,5 cm<br />

D Ca. 16,90 €, A Ca. 17,40 €, CH Ca. 24,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 733<br />

ISBN 978-3-593-39870-9<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Andreas Anter, Wilhelm Bleek<br />

Staatskonzepte<br />

Die Theorien der bundesdeutschen<br />

Politikwissenschaft<br />

Staatlichkeit im Wandel, Band 18<br />

Ca. 150 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 24,90 €, A Ca. 25,60 €, CH Ca. 35,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 735<br />

ISBN 978-3-593-39895-2<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Marius Busemeyer, Bernhard Ebbinghaus,<br />

Stephan Leibfried, Nicole Mayer-Ahuja,<br />

Herbert Obinger, Birgit Pfau-Effinger (Hg.)<br />

Wohlfahrtspolitik im 21. Jahrhundert<br />

Neue Wege der Forschung<br />

Ca. 200 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 24,90 €, A Ca. 25,60 €, CH Ca. 35,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 731<br />

ISBN 978-3-593-39903-4<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


campus Politikwissenschaft 24 25<br />

Was denken<br />

Muslime über<br />

den Holocaust?<br />

In den meisten islamischen Ländern fanden – anders als<br />

im Großteil Europas – keine gezielten Ermordungen von<br />

Jüdinnen und Juden oder Deportationen in Todeslager statt.<br />

Wie Musliminnen und Muslime als scheinbar »Unbeteiligte«<br />

zum Holocaust stehen, ist Thema des Bandes. Behandelt<br />

werden unter anderem die Teilnahme von Muslimen am<br />

Holocaustgedenken, die Wahrnehmung der Schoah im<br />

arabischen und türkischen Raum sowie unter muslimischen<br />

Jugendlichen und die wachsende Verwendung antisemitischer<br />

Parolen.<br />

Die Einstellungen von Muslimen zum Holocaust reichen<br />

von Mitgefühl und Anteilnahme über Gleichgültigkeit und<br />

die Frage »Was hat das mit uns zu tun?« bis zu Verharmlosung<br />

oder Leugnung. Wichtig ist, so das Fazit, in der<br />

schulischen und außerschulischen Bildung umfassend über<br />

die Geschichte aufzuklären und dabei Perspektiven von<br />

Migrantinnen und Migranten stärker zu berücksichtigen.<br />

Mit Beiträgen von Joëlle Allouche-Benayoun, Rıfat N. Bali,<br />

Georges Bensoussan, Mehmet Can, Monique Eckmann,<br />

Remco Ensel, Evelien Gans, Karoline Georg, Ruth Hatlapa,<br />

Günther Jikeli, Philip Spencer, Kim Robin Stoller, Annemarike<br />

Stremmelaer, Sara Valentina di Palma, Esther Webman,<br />

Juliane Wetzel und Michael Whine.<br />

Günther Jikeli, Dr. phil., Historiker, ist Director des International Institute<br />

for Education and Research on Antisemitism in London sowie Fellow<br />

der Groupe Sociétés, Religions, Laïcités am CNRS in Paris. Kim Robin<br />

Stoller, M.A. in Europäischer Ethnologie und Gender Studies, ist Director<br />

des International Institute for Education and Research on Antisemitism in<br />

Berlin. Joëlle Allouche-Benayoun, Soziologin, ist Associate Professor<br />

und Mitarbeiterin der Groupe Sociétés, Religions, Laïcités am CNRS.<br />

· Ungewöhnliche Einblicke in das<br />

Verhältnis europäischer und arabischer<br />

Muslime zum Holocaust<br />

· Plädoyer für eine interkulturelle<br />

Erinnerungspolitik<br />

Günther Jikeli, Kim Robin Stoller,<br />

Joëlle Allouche-Benayoun (Hg.)<br />

Umstrittene Geschichte<br />

Ansichten zum Holocaust<br />

unter Muslimen im internationalen<br />

Vergleich<br />

Aus dem Englischen und Französischen<br />

von Sylvia Carmen Degen,<br />

Inga Frohn, Anja Ludewig, Kerstin<br />

Méndez und Lena Müller<br />

Ca. 350 Seiten, kartoniert,<br />

14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 34,90 €<br />

A Ca. 35,90 €<br />

CH Ca. 47,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 732<br />

ISBN 978-3-593-39855-6<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


Schriften aus dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln<br />

Das wirtschaftliche Handeln auf dem<br />

Bestattungsmarkt war lange Zeit stark<br />

durch soziale Normen geprägt, die eine<br />

Ökonomisierung verhinderten. Seit einigen<br />

Jahren lässt sich jedoch in diesem<br />

Bereich eine stärkere Ausrichtung des<br />

Handelns an Effizienz- und Rentabilitätskriterien<br />

beobachten. Wie konnte sich<br />

die Bestattungsbranche von einem hoch<br />

regulierten Wirtschaftszweig zu einem<br />

dynamischen und internationalen Markt<br />

entwickeln? Dominic Akyel beschreibt<br />

diese Veränderung als einen Prozess der<br />

Säkularisierung und Enttraditionalisierung<br />

gesellschaftlichen Handelns. Er<br />

zeigt, dass komplexe Ökonomisierungsdynamiken<br />

eng mit dem Wandel moralischer<br />

Vorstellungen verknüpft sind.<br />

Dominic Akyel, Dr. rer. pol., ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Max-Planck-<br />

Institut für Gesellschaftsforschung, Köln.<br />

Öffentlich-rechtliche Banken galten über<br />

Jahrzehnte als Stützpfeiler des deutschen<br />

Kapitalismusmodells und waren<br />

tief in die politische Ökonomie der Bundesrepublik<br />

eingebettet. Dies änderte<br />

sich, als die Europäische Kommission<br />

im Jahr 2001 das europäische Wettbewerbsrecht<br />

gegenüber der nationalstaatlichen<br />

Bankenregulierung durchsetzte.<br />

Daniel Seikel untersucht, wie die<br />

Kommission durch die geschickte Kombination<br />

ihrer wettbewerbsrechtlichen<br />

Kompetenzen mit gezielten politischen<br />

Strategien die Liberalisierung des öffentlich-rechtlichen<br />

Bankenwesens erzwang.<br />

Ein Ereignis, das im Hinblick auf die<br />

Finanzkrise vor allem für die Landesbanken<br />

fatale Konsequenzen haben sollte.<br />

Daniel Seikel, Dr. rer. pol., arbeitet im Sonderforschungsbereich<br />

597 »Staatlichkeit im<br />

Wandel« an der Universität Bremen.<br />

Das chinesische Wirtschaftswachstum<br />

der letzten 30 Jahre stellt mittlerweile<br />

jeden anderen langen Aufschwung der<br />

neueren Geschichte in den Schatten.<br />

Wie konnte sich diese Entwicklung<br />

in einem Land vollziehen, in dem die<br />

uneingeschränkte Herrschaft der Kommunistischen<br />

Partei gilt? Tobias ten<br />

Brink untersucht die politische Ökonomie<br />

Chinas erstmals systematisch<br />

anhand von Erkenntnissen aus der<br />

vergleichenden und internationalen<br />

Kapitalismusforschung. Seine Analyse<br />

der Dynamiken dieses eigentümlichen<br />

Wirtschaftstyps zeigt zudem, dass der<br />

chinesische Kapitalismus eine paradoxale<br />

Entwicklung durchläuft, die den<br />

Aufstieg Chinas zur Weltmacht beeinträchtigen<br />

könnte.<br />

Tobias ten Brink, Dr. phil., ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft<br />

an der Universität Frankfurt.<br />

Dominic Akyel<br />

Die Ökonomisierung der Pietät<br />

Der Wandel des Bestattungsmarkts<br />

in Deutschland<br />

Schriften aus dem MPI für<br />

Gesellschaftsforschung, Band 76<br />

Ca. 220 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 32,90 €, A Ca. 33,90 €, CH Ca. 45,50 Fr.*<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39878-5<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong><br />

Daniel Seikel<br />

Der Kampf um öffentlichrechtliche<br />

Banken<br />

Wie die Europäische Kommission<br />

Liberalisierung durchsetzt<br />

Schriften aus dem MPI für<br />

Gesellschaftsforschung, Band 77<br />

Ca. 250 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 737<br />

ISBN 978-3-593-39879-2<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong><br />

Tobias ten Brink<br />

Chinas Kapitalismus<br />

Entstehung, Verlauf, Paradoxien<br />

Schriften aus dem MPI für<br />

Gesellschaftsforschung, Band 78<br />

Ca. 350 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 737<br />

ISBN 978-3-593-39880-8<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong>


campus Politikwissenschaft 26 27<br />

Sicherheitspolitik schließt heute nicht mehr nur militärische<br />

Risiken ein, sondern auch ökonomische, ökologische und<br />

humanitäre. Neben staatlichen Sicherheitsbedürfnissen<br />

müssen auch jene der Gesellschaft berücksichtigt und<br />

befriedigt werden. Dies stellt die Politik vor neue Herausforderungen:<br />

Einerseits sind die staatlichen Institutionen<br />

verpflichtet, den gesellschaftlichen Sicherheitserwartungen<br />

gerecht zu werden, andererseits treffen sicherheitspolitische<br />

Entscheidungen häufig auf Kritik und Unverständnis<br />

in der Bevölkerung. Die Autorinnen und Autoren<br />

analysieren die Reaktionen staatlicher Institutionen in<br />

diesem neuen und ambivalenten Umfeld der Sicherheit in<br />

den Bereichen Terrorismus, Cybersecurity, Energiesicherheit,<br />

Gesundheitsrisiken, Menschenrechte und Wirtschaft.<br />

Christopher Daase ist Professor für Internationale Organisation<br />

an der Universität Frankfurt. Stefan Engert, Dr. phil., und Julian<br />

Junk, M.A., sind dort wissenschaftliche Mitarbeiter.<br />

Folterszenen werden zunehmend Bestandteil US-amerikanischer<br />

Kriegs- und Terrorismusfilme. Opfer und<br />

Täter werden entweder US-amerikanisch oder islamischarabisch<br />

markiert. Maja Bächler zeigt am Beispiel von<br />

acht Filmen (von »The Little Drummer Girl« bis »Three<br />

Kings« und »Syriana«), wie dabei Helden, Feindbilder<br />

und Opfer konstruiert werden. Der verletzbare US-<br />

Held im Film symbolisiert dabei die verletzliche Nation<br />

bzw. das angreifbare Territorium, ein Mythos, der seit<br />

den Anschlägen vom 11. September 2001 immer mehr<br />

zu einem Bestandteil nationaler Narrative wird. So<br />

wird im Film der »Ausnahmezustand« inszeniert, durch<br />

den eine Bindung der Bevölkerung an eine imperiale<br />

Mission erfolgt. Sogar in kritischen Filmen wird Hollywood<br />

dadurch zu einem wichtigen Faktor für die Selbstdarstellung<br />

und Selbstlegitimation der USA als imperialem<br />

Akteur.<br />

Maja Bächler, Dr. phil., promovierte an der Universität Potsdam<br />

und ist zurzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für<br />

Theorie der Politik an der HU Berlin.<br />

Christopher Daase, Stefan Engert, Julian Junk (Hg.)<br />

Verunsicherte Gesellschaft –<br />

überforderter Staat<br />

Zum Wandel der Sicherheitskultur<br />

Ca. 380 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 734<br />

ISBN 978-3-593-39873-0<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong><br />

Maja Bächler<br />

Inszenierte Bedrohung<br />

Folter im US-amerikanischen Kriegsfilm 1979 – 2009<br />

Ca. 380 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 737<br />

ISBN 978-3-593-39846-4<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong>


Die Globalisierung fördert die Vielfalt<br />

auf den Arbeitsmärkten. Transnational<br />

agierende Unternehmen entwickeln<br />

neue Strategien, um mit der wachsenden<br />

Diversität in Belegschaft und Kundenkreis<br />

umzugehen. Einerseits verbessern<br />

sich durch Diversity Management<br />

die Arbeitsbedingungen für benachteiligte<br />

Gruppen, andererseits werden<br />

elementare Arbeitsstandards verletzt.<br />

Ist Diversity nur ein Mythos? Katharina<br />

Schiederig untersucht die globalen<br />

Rahmenbedingungen von internationalen<br />

Unternehmen und zeigt, dass<br />

die Gewinnorientierung das Interesse<br />

am Diversity Management überlagert.<br />

Damit leistet ihr Buch einen wichtigen<br />

Beitrag zur Debatte um die politische<br />

Steuerung des globalen Wettbewerbs.<br />

Katharina Schiederig, Dr. rer. pol., ist Projektmanagerin<br />

in der Europäischen Akademie<br />

für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V.<br />

Eine Dekade nach der deutschen<br />

Rentenreform im Jahr 2001 wird an<br />

den Ergebnissen vernehmliche Kritik<br />

geäußert. Großbritannien gilt als Vorreiter<br />

dieser Reformen, nachdem dort<br />

im Jahr 1988 die Privatisierung von<br />

Sozialleistungen und die Regulierung<br />

des neuen Marktes für Rentenprodukte<br />

eingeführt wurden. Michaela Willert<br />

vergleicht in ihrer Studie die Entwicklung<br />

beider Wohlfahrtsmärkte und<br />

deren Wirkung auf künftige Alterseinkommen.<br />

Der britische Fall zeigt, wie<br />

schwierig es ist, die Ziele der Rentenreform<br />

– das Staatsbudget zu entlasten,<br />

Markteingriffe zu begrenzen und<br />

sozialpolitische Erwartungen zu erfüllen<br />

– gleichermaßen zu erreichen.<br />

Michaela Willert, Dr. phil., ist Referentin<br />

für Sozialpolitik beim Gesamtverband der<br />

Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.,<br />

Berlin.<br />

Das Vertrauen in die Institutionen des<br />

demokratischen Staates sinkt. Die<br />

Nachrichtenmedien werden von dieser<br />

Entwicklung nicht verschont. In einer<br />

länderübergreifenden Analyse kommt<br />

Jan Müller zu dem überraschenden<br />

Ergebnis, dass zwar in westlichen Demokratien<br />

ein ausgeprägter Vertrauensverlust<br />

in die Medien zu verzeichnen<br />

ist, Nachrichtenmedien in autoritären<br />

Regimen dagegen von der Bevölkerung<br />

als wesentlich glaubwürdiger eingeschätzt<br />

werden. Dieser Befund erklärt<br />

sich mit dem sogenannten emanzipativen<br />

Wertewandel: Je höher die<br />

Bildungsressourcen eines Volkes sind,<br />

desto ausgeprägter ist das Maß der<br />

kritischen Distanzierung von staatlichen<br />

und politischen Institutionen.<br />

Jan Müller arbeitet am Zentrum für Demokratieforschung<br />

an der Universität Lüneburg.<br />

Katharina Schiederig<br />

Mythos Diversity<br />

Personalpolitiken in transnationalen<br />

Unternehmen<br />

<strong>Campus</strong> Forschung, Band 961<br />

Ca. 390 Seiten, kartoniert, mit ca.<br />

40 Grafiken und Tabellen, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 43,– €, A Ca. 44,30 €, CH Ca. 57,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 724<br />

ISBN 978-3-593-39876-1<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Michaela Willert<br />

Regulierte Wohlfahrtsmärkte<br />

Private Altersvorsorge in Deutschland<br />

und Großbritannien<br />

<strong>Campus</strong> Forschung, Band 962<br />

Ca. 480 Seiten, kartoniert, mit ca.<br />

70 Tabellen und Grafiken, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 51,– €, A Ca. 52,20 €, CH Ca. 68,50 Fr.*<br />

Warengruppe: 737<br />

ISBN 978-3-593-39877-8<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

März <strong>2013</strong><br />

Jan Müller<br />

Mechanisms of Trust<br />

News Media in Democratic and<br />

Authoritarian Regimes<br />

In englischer Sprache<br />

Ca. 250 Seiten, kartoniert, mit ca. 35 Tabellen<br />

und Grafiken, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 36,90 €, A Ca. 38,– €, CH Ca. 49,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 737<br />

ISBN 978-3-593-39859-4<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong>


campus Politikwissenschaft 28 29<br />

Ausgezeichnet<br />

mit dem Ernst-<br />

Reuter-Preis<br />

1997<br />

Mikropolitik der Gewalt – Micropolitics of Violence<br />

Herausgegeben von Klaus Schlichte und Peter Waldmann<br />

Nach dem langen Bürgerkrieg der 1990er<br />

Jahre galt Liberia unter der Präsidentschaft<br />

des Warlords Charles Taylor vielen Beobachtern<br />

als gescheiterter Staat. Seit der Machtübernahme<br />

durch Ellen Johnson Sirleaf im Jahr<br />

2006 wird die Landesentwicklung weiterhin<br />

als Erfolgsgeschichte bewertet. Felix Gerdes<br />

zeigt, welche strukturellen Änderungen zu<br />

diesem Wandel und damit zur relativen Stabilisierung<br />

führten. Seine Analysen machen<br />

deutlich, dass die liberianischen Kriege gerade<br />

nicht die Zerstörung des Staates bedeuteten,<br />

sondern als Teil des Prozesses der Staatsbildung<br />

zu verstehen sind. Die Betrachtungen<br />

der Kontinuitäten und Brüche der politischen<br />

Verfasstheit Liberias ermöglichen eine fundierte<br />

Bewertung der anhaltenden strukturellen<br />

Probleme der Nachkriegsordnung.<br />

Felix Gerdes, Dr. rer. pol., ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an der Forschungsstelle Kriege der Universität<br />

Hamburg.<br />

Mafiöse Gruppen sind kein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten.<br />

Organisierte Kriminalität kann zum »normalen« Gefüge moderner<br />

Gesellschaften gehören – wie etwa in Italien und Kolumbien. Doch<br />

auch dort gibt es keine Verbrechensimperien, höchstens Diktaturen<br />

innerhalb eines ansonsten lose organisierten illegalen Marktgeschehens.<br />

Denn Mafiosi und Drogenhändler sind, wie andere Menschen<br />

auch, um ihr Image bemüht, und ihre Handlungsmuster sind vertrauter,<br />

als vielen lieb sein mag. Drei Jahre lang hat Ciro Krauthausen Mythen<br />

und Fakten rund um die organisierte Kriminalität erforscht. Interviews,<br />

Zeugenaussagen, Gerichts- und Polizeiakten halfen ihm, die verborgenen<br />

Mechanismen der Illegalität aufzudecken. Seine Untersuchungsergebnisse<br />

dokumentieren, dass organisierte Kriminalität immer ein<br />

Spiegel der Gesellschaft ist, aus der sie hervorgeht.<br />

Die Neuauflage des Klassikers wurde um eine Einleitung von Peter<br />

Waldmann ergänzt. Die Ergebnisse der Studie haben bis heute nichts<br />

von ihrer Gültigkeit verloren, denn Ciro Krauthausen nimmt nicht nur<br />

die Strukturen krimineller Verbände in den Blick, sondern auch ihre<br />

gesellschaftlichen, historischen und politischen Bedingungen. Damit<br />

hat er ein Handbuch der organisierten Kriminalität vorgelegt, das für<br />

den deutschsprachigen Raum einmalig ist.<br />

Ciro Krauthausen ist Journalist und promovierter Soziologe. Er ist heute<br />

Chefredakteur der Mallorca Zeitung.<br />

Felix Gerdes<br />

Civil War and State Formation<br />

The Political Economy of War<br />

and Peace in Liberia<br />

Mikropolitik der Gewalt, Band 9<br />

In englischer Sprache<br />

Ca. 390 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 737<br />

ISBN 978-3-593-39892-1<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Ciro Krauthausen<br />

Moderne Gewalten<br />

Organisierte Kriminalität in Kolumbien und Italien<br />

Mikropolitik der Gewalt, Band 8<br />

2., erweiterte Auflage. Mit einer Einleitung von Peter Waldmann<br />

Ca. 380 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 737<br />

ISBN 978-3-593-39874-7<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

März <strong>2013</strong>


Braucht Kunst<br />

eine Ethik?<br />

Immer wieder gibt es Skandale um Kunst, wenn sie ästhetische<br />

und moralische Grenzen überschreitet. Schnell<br />

stellen sich dann die Fragen: Wozu Kunst? Was darf Kunst?<br />

Eine Ethik der Kunst als Teilbereich der Philosophie oder<br />

der Angewandten Ethik gibt es bislang jedoch noch nicht.<br />

Dagmar Fenner fragt nach der ethischen Dimension von<br />

Kunstproduktion und -rezeption: Welche Rolle spielt Kunst<br />

in unserer Gesellschaft und welchen Beitrag kann sie zu<br />

einem guten Leben und gerechten Zusammenleben leisten?<br />

Müssen der Freiheit der Kunst in manchen Fällen Grenzen<br />

gesetzt werden? Dagmar Fenner diskutiert anhand von<br />

Themen wie der Verletzung von Persönlichkeitsrechten,<br />

dem Einsatz von Tieren, der Darstellung von Gewalt und<br />

Sexualität oder Blasphemie, wie weit die Verantwortung<br />

des Künstlers für die Wirkung seiner Werke reicht.<br />

Der systematische Grundriss richtet sich an Künstler, Kunstvermittler,<br />

Dozenten und Studierende im Kunstbereich<br />

an Hochschulen und Gymnasien sowie an alle Kunstinteressierten.<br />

· Erster Entwurf einer Ethik der Kunst<br />

· Anschauliche Beispiele aus den<br />

Bereichen Bildende Kunst, Literatur,<br />

Theater, Performance, Film und Musik<br />

Dagmar Fenner<br />

Was kann und darf Kunst?<br />

Ein ethischer Grundriss<br />

Ca. 300 Seiten, kartoniert,<br />

14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 24,90 €<br />

A Ca. 25,60 €<br />

CH Ca. 35,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 521<br />

ISBN 978-3-593-39871-6<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Prof. Dr. Dagmar Fenner, Philosophin und Germanistin<br />

sowie diplomierte Kontrabassistin, unterrichtet Ethik an<br />

den Universitäten Tübingen und Basel und ist Autorin<br />

zahlreicher philosophischer Bücher.<br />

Erscheinungstermin:<br />

März <strong>2013</strong>


campus Kulturwissenschaften 30 31<br />

Jiddische Gedichte<br />

als Brücken in eine<br />

vergangene Welt<br />

Ihre Gedichte sind Brücken aus Papier: Brücken zwischen<br />

Osteuropa und Amerika, Brücken in die Zeit vor der Shoah,<br />

Brücken aus der Tradition in die Moderne. Die vier Dichterinnen,<br />

deren Werke in diesem Band präsentiert sind, wurden<br />

Ende des 19. Jahrhunderts geboren. Sie wuchsen auf in der<br />

reichen Kultur des jiddischen Osteuropa und erlebten die<br />

turbulenten Jahrzehnte der Emanzipation als Frauen und<br />

als Jüdinnen. Sie wanderten aus in die Neue Welt, und sie<br />

wurden durch die Shoah ihrer europäischen Wurzeln beraubt.<br />

Trotz dieser Gemeinsamkeiten hatten sie eine sehr unterschiedliche<br />

Sicht auf die Welt und fassten ihre Erfahrungen<br />

in Gedichte, die – wenn man sie zusammen sieht – einen<br />

lyrischen Dialog ergeben, einen Austausch zwischen vier<br />

Frauen mit ähnlichem Hintergrund, aber sehr eigenen Persönlichkeiten.<br />

Ein faszinierender Blick in eine vergangene Welt, deren<br />

Vielfalt in den Gedichten zu neuem Leben erwacht.<br />

· Werke der vier bekanntesten jiddischen<br />

Lyrikerinnen erstmals in deutscher<br />

Übersetzung<br />

· Zweisprachige Ausgabe: jiddisch<br />

(transkribiert) und deutsch<br />

· Mit Einführungen in Leben und Werk<br />

<strong>Campus</strong> Judaica<br />

Herausgegeben von Renate Heuer und Ludger Heid,<br />

Archiv Bibliographia Judaica<br />

Peter Comans (Hg.)<br />

Splitter von Licht und Nacht<br />

Jiddische Gedichte<br />

Anna Margolin, Kadja Molodowsky,<br />

Malka Heifetz Tussman, Rochl Korn<br />

Übersetzt von Peter Comans<br />

<strong>Campus</strong> Judaica, Band 28<br />

Ca. 360 Seiten, gebunden, mit<br />

4 Abbildungen, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 34,90 €<br />

A Ca. 35,90 €<br />

CH Ca. 47,90 Fr.*<br />

Anna Margolin (1887 – 1952), Kadja Molodowsky (1894 – 1975),<br />

Malka Heifetz Tussman (1896 – 1987) und Rochl Korn (1898 – 1982)<br />

sind im englischsprachigen Raum bekannt als zentrale Vertreterinnen<br />

jiddischer Lyrik. Übersetzt und herausgegeben von Peter Comans, der<br />

bereits als Übersetzer Abraham Sutzkevers hervorgetreten ist, präsentiert<br />

der Band erstmals eine Auswahl ihrer Gedichte in deutscher Sprache.<br />

Warengruppe: 151<br />

ISBN 978-3-593-39607-1<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


Sex treibt uns um. Und an. In unseren<br />

Köpfen stapeln sich die Bilder. Vom idealen<br />

Körper, vom wahren Sex. Gleichzeitig<br />

wachsen Überforderung, Frust und Langeweile.<br />

Und in der sexualisierten Gesellschaft<br />

kommen Bedeutung und Geheimnis<br />

abhanden. Sex ist auch eine Sprache<br />

der Liebe. Was geht verloren, wenn sie<br />

verloren geht? Die Frage nach dem sexuellen<br />

Stand der Dinge ist auch eine Frage<br />

nach dem Stand der Geschlechterverhältnisse.<br />

Nach altem und neuem Feminismus<br />

greifen die alten Rollenbilder wieder.<br />

Und aus dem postmodernen Spiel mit<br />

der Differenz wird bitterer Ernst. Eine<br />

richtige Beobachtung?<br />

»polar« fragt in dieser Ausgabe nach<br />

dem utopischen Potenzial des Sex, nach<br />

einer emanzipierten Sexualität jenseits<br />

von Konventionen und Sexismus. Es geht<br />

um Körper- und Bildpolitiken, um Sex<br />

als Sprache und Medium, als Ware und<br />

Utopie, um befreite Sexualität und neue<br />

Prüderie.<br />

polarkreis e.V.<br />

polar 14: Sex und Befreiung<br />

Nur geträumt<br />

192 Seiten, kartoniert, 16 x 23 cm<br />

Einzelausgabe<br />

D 14,– €, A 14,40 €, CH 20,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 726<br />

ISBN 978-3-593-39881-5<br />

Abonnement<br />

D 12,– €, A 12,40 €, CH 17,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 972<br />

ISBN 978-3-593-38232-6<br />

Arbeit und Alltag<br />

Beiträge zur ethnografischen Arbeitskulturenforschung<br />

Hg. von Irene Götz, Gertraud Koch, Klaus Schönberger und Manfred Seifert<br />

Dreißig Jahre nach Arlie Hochschilds einflussreicher<br />

Studie »The Managed Heart«<br />

über die Folgen der Kommodifizierung<br />

von Gefühlen für das Individuum ist die<br />

Ökonomisierung des vormals Privaten<br />

weiter vorangeschritten. Ausgehend von<br />

Hochschilds Konzepten beleuchtet der<br />

Band Ökonomisierungsprozesse in Schule<br />

und Bildung, Familie und Pflege, Dienstleistungsbereich<br />

und Management. Es<br />

wird sichtbar, dass sich neben Entfremdungstendenzen<br />

auch Kreativität sowie<br />

Widerständigkeiten im Umgang mit diesen<br />

entwickeln: Statt sich determinieren<br />

zu lassen, werden Spielräume ausgelotet<br />

und Autonomiegewinne organisiert.<br />

Gertraud Koch ist Professorin für Kommunikationswissenschaft<br />

und Wissensanthropologie<br />

an der Universität Friedrichshafen.<br />

Stefanie Everke Buchanan, Dr. phil., ist<br />

dort wissenschaftliche Mitarbeiterin.<br />

Gertraud Koch, Stefanie Everke Buchanan (eds.)<br />

Pathways to Empathy<br />

New Studies on Commodification,<br />

Emotional Labor, and Time Binds<br />

Arbeit und Alltag, Band 6<br />

In englischer Sprache<br />

Ca. 220 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 751<br />

ISBN 978-3-593-39894-5<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Im postfordistischen Zeitalter sind Beschäftigte<br />

prekären Arbeitsverhältnissen<br />

und brüchigen Lebensläufen ausgesetzt.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig,<br />

die eigene Lebenssituation reflexiv zu<br />

verorten und sprachlich zu verarbeiten.<br />

Dies gilt vor allem für Beschäftigte aus<br />

den Bereichen der immateriellen Arbeit,<br />

die in hohem Maße mit entgrenzter Arbeit<br />

konfrontiert sind und deren Aufgabenfeld<br />

insbesondere kommunikative<br />

Tätigkeiten umfasst. Ove Sutter weist in<br />

einer ethnographischen Untersuchung<br />

nach, dass autobiographisches Sprechen<br />

und Erzählen eine grundlegende Alltagspraxis<br />

darstellt, die Prekarität immaterieller<br />

Arbeit zu bewältigen und ihr zu<br />

widersprechen.<br />

Ove Sutter, Dr. phil., ist Kulturwissenschaftler<br />

am Institut für Theorie der Zürcher Hochschule<br />

der Künste.<br />

Ove Sutter<br />

Erzählte Prekarität<br />

Autobiographische Verhandlungen von<br />

Arbeit und Leben im Postfordismus<br />

Arbeit und Alltag, Band 7<br />

Ca. 390 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 753<br />

ISBN 978-3-593-39899-0<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong><br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

Erscheinungstermin:<br />

Juni <strong>2013</strong>


campus Kulturwissenschaften 32 33<br />

Transkulturelle Studien<br />

Herausgegeben von Maya Nadig<br />

Der Verlust der Heimat infolge von<br />

Krieg, Gewalt und politischer Unterdrückung<br />

gehört zu den einschneidendsten<br />

menschlichen Erfahrungen. Doch nicht<br />

selten ist der Aufenthalt auch im Zielland<br />

von Unsicherheit geprägt. Vor<br />

diesem Hintergrund untersucht Antje<br />

Krueger am Beispiel der Schweiz, wie<br />

traumatisierte und psychisch belastete<br />

Einwanderer mit prekärem Aufenthaltsstatus<br />

angemessen psychologisch betreut<br />

werden können. Sie fokussiert<br />

ein alternatives Betreuungskonzept,<br />

das die psychoanalytische Behandlungsform<br />

mit einem ethnologischen Ansatz<br />

koppelt, um dadurch eine individuell<br />

wertschätzende und lebensweltnahe<br />

Annäherung an Migranten zu gewährleisten.<br />

Antje Krueger, Dr. phil., vertritt aktuell die<br />

Professur für Sozialwissenschaften im Fachbereich<br />

Soziale Arbeit an der Hochschule Bremen.<br />

Eigene und Fremde Welten<br />

Ein weiterer Band der Reihe auf Seite 14<br />

Im zentralasiatischen Kirgistan, einst<br />

Teil der Sowjetunion, liegt die Stadt<br />

Osch. Sie gilt als Zentrum von Islamismus,<br />

politischer Instabilität und Entwicklungshilfe.<br />

Doch sie ist zugleich<br />

von der Globalisierung in all ihren Facetten<br />

geprägt. Stefan B. Kirmse zeigt,<br />

was dies für den Alltag junger Menschen<br />

bedeutet: Sie sind in besonderer Weise<br />

wirtschaftlichen Zwängen und sozialem<br />

Druck unterworfen. Sie bewegen sich<br />

zwischen globalen Medien, religiösen<br />

Strömungen und westlichen Geldgebern<br />

und nutzen globale Verflechtungen<br />

auf vielfältige Art. Ein ethnografisches<br />

Porträt, das Erfahrungen von Postsozialismus<br />

und Globalisierung im muslimischen<br />

Raum miteinander verbindet.<br />

Stefan B. Kirmse, Ph.D., Sozialwissenschaftler,<br />

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der<br />

HU Berlin.<br />

Nordamerikastudien<br />

Amerika ist eine Inszenierungsform,<br />

eine Fiktion. Susanne Hamscha macht<br />

diese These zum Ausgangspunkt ihrer<br />

Untersuchung, sie versteht »Amerika«<br />

als Performanz. Durch das Gegenlesen<br />

klassischer amerikanischer Literatur<br />

und gegenwärtiger Populärkultur deckt<br />

sie stets wiederkehrende Handlungsmuster<br />

der US-amerikanischen Kultur<br />

auf. Es zeigt sich, dass normative Erzählungen<br />

über »Amerika« bereits im<br />

Moment ihrer Artikulation untergraben<br />

und infrage gestellt werden. Durch die<br />

Betrachtung der kulturellen Texte als<br />

performative Akte werden die Widersprüche<br />

dominanter Bedeutungen der<br />

amerikanischen Kultur zutage gefördert.<br />

Susanne Hamscha ist Postdoc-Stipendiatin<br />

an der Universität Göttingen.<br />

Antje Krueger<br />

Flucht-Räume<br />

Neue Ansätze in der Betreuung von<br />

psychisch belasteten Asylsuchenden<br />

Transkulturelle Studien, Band 6<br />

Ca. 360 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 750<br />

ISBN 978-3-593-39857-0<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

April <strong>2013</strong><br />

Stefan B. Kirmse<br />

Youth and Globalization in Central Asia<br />

Everyday Life between Religion, Media<br />

and International Donors<br />

Eigene und Fremde Welten, Band 28<br />

In englischer Sprache<br />

Ca. 330 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 727<br />

ISBN 978-3-593-39889-1<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Januar <strong>2013</strong><br />

Susanne Hamscha<br />

The Fiction of America<br />

Performance and the Cultural Imaginary<br />

in Literature and Film<br />

Nordamerikastudien, Band 31<br />

In englischer Sprache<br />

Ca. 350 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />

D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />

Warengruppe: 564<br />

ISBN 978-3-593-39872-3<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai <strong>2013</strong>


Backlist Erfolgstitel<br />

»Eine auf stupender Literaturkenntnis<br />

basierende ›tour<br />

d’horizon‹ durch die Weltgeschichte.<br />

Der rote Faden ist<br />

die Frage nach dem Umgang<br />

der Imperien mit Vielfalt.«<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

D 39,90 €, A 41,10 €, CH 53,90 Fr.*<br />

ISBN 978-3-593-39670-5<br />

»Dieser große Wurf zur Globalgeschichte<br />

dürfte die historische<br />

und politische Diskussion der<br />

nächsten Jahre maßgeblich<br />

bestimmen.«<br />

Deutschlandradio<br />

D 19,99 €, A 20,60 €, CH 28,90 Fr.*<br />

ISBN 978-3-593-39785-6<br />

Mit Frederick Cooper bietet<br />

einer der weltweit renommiertesten<br />

Forscher zur Geschichte<br />

Afrikas eine umfassende theoretisch-methodische<br />

Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema.<br />

D 24,90 €, A 25,60 €, CH 35,90 Fr.*<br />

ISBN 978-3-593-38576-1<br />

Jeder kennt Stress und redet<br />

darüber, doch kaum jemand<br />

kennt seine Geschichte. Sie<br />

wird hier von Patrick Kury<br />

erstmals erzählt.<br />

D 34,90 €, A 35,90 €, CH 47,90 Fr.*<br />

ISBN 978-3-593-39739-9<br />

»Durchweg höchst lehrreiche<br />

Beiträge« Süddeutsche Zeitung<br />

»Der neue Sammelband namhafter<br />

<strong>Wissenschaft</strong>er versucht aus<br />

soziologischer Sicht [die] janusköpfige<br />

Gestalt der Finanzmärkte<br />

zu durchleuchten. Dem Leser<br />

wird ein guter Blick auf die Vielschichtigkeit<br />

der Thematik geboten.«<br />

Wiener Zeitung<br />

D 29,90 €, A 30,80 €, CH 41,90 Fr.*<br />

ISBN 978-3-593-39606-4<br />

Dieser Band bietet eine kompakte<br />

Literatursammlung zur<br />

vergleichenden Sozialwissenschaft<br />

und stellt zugleich auch<br />

eine ideale Grundlage für entsprechende<br />

Seminare in soziologischen<br />

und politikwissenschaftlichen<br />

Bachelor- und<br />

Masterstudiengängen dar.<br />

D 24,90 €, A 25,60 €, CH 35,90 Fr.*<br />

ISBN 978-3-593-39743-6<br />

Die Soziologin Christine<br />

Wimbauer zeichnet die aktuellen<br />

Veränderungen von<br />

Paarbeziehungen, Erwerbsarbeit<br />

und der sozialstaatlichen<br />

Anerkennungsordnung nach.<br />

D 29,90 €, A 30,80 €, CH 41,90 Fr.*<br />

ISBN 978-3-593-39782-5<br />

»Eine sehr anregende Kulturgeschichte<br />

des Reiseführers<br />

erzählt von Bedingungen unserer<br />

touristischen Existenz.«<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

D 29,90 €, A 30,80 €, CH 41,90 Fr.*<br />

ISBN 978-3-593-39615-6


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16. Januar · 14. Februar · 9. März<br />

18. April · 16. Mai · 20. Juni <strong>2013</strong><br />

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Michael Schikowski<br />

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Anhalt, Thüringen, Sachsen<br />

Jastrow + Seifert + Reuter<br />

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Österreich – Oberösterreich,<br />

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Vorarlberg – Südtirol<br />

Günter Thiel<br />

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Stephanie Brunner, Urs Wetli,<br />

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CH-8910 Affoltern am Albis<br />

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Stand: Oktober 2012

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