Vorschau Frühjahr 2018
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............................................................................................................. Juni<br />
Mit Pflanzen<br />
Pflanzen düngen<br />
Selbst gemacht: Flüssiger Dünger<br />
aus Brennnessel, Beinwell & Co.<br />
Pflanzenjauchen sind wirksame und rein pflanzliche<br />
Dünge mittel, die zudem nichts kosten, da man sie einfach<br />
selbst herstellen kann. Sie sorgen für ein kräftiges<br />
Wachstum bei Tomate, Gurke oder Kohl und können<br />
außerdem kräftigend oder insektenabwehrend wirken.<br />
Welche Pflanzen eignen sich?<br />
• Brennnessel : Ihre Blätter enthalten sehr viel Stickstoff, deshalb<br />
wird Brennnesseljauche vor allem zur Düngung verwendet. Sie<br />
erhöht außerdem die Widerstandskraft der behandelten Pflanze<br />
und wirkt, direkt auf die Blätter und Triebe ausgebracht, auch<br />
insektenabwehrend.<br />
• Beinwell : Auch Beinwelljauche ist ein guter Stickstoffdünger.<br />
Zusätzlich sind größere Mengen Kalium enthalten; ein Nährstoff,<br />
der für die Bildung von Blüten und Früchten wichtig ist.<br />
• Ackerschachtelhalm : Aufgrund des hohen Gehalts an Kieselsäure<br />
wirken Mittel aus Schachtelhalm vorbeugend gegen Pilzkrankheiten.<br />
Die Kieselsäure kräftigt die Blätter der behandelten Pflanze<br />
und erschwert so eine Infektion durch Schadpilze wie Mehltau<br />
oder Rost.<br />
• Wermut: Das Kraut wirkt schädlingsabwehrend ; je nach Anwendungszeit<br />
und Verdünnung gegen Blattläuse, Raupen, Ameisen,<br />
Apfelwickler oder Brombeermilben.<br />
• Farnkraut: Brühe und Jauche aus dem Kraut von Wurm- und<br />
Adlerfarn wirken abwehrend gegen Schild-, Schmier- und Blutläuse.<br />
Adlerfarn enthält zudem viel Kalium.<br />
• Rainfarn: Auch Rainfarn hat eine schädlingsabwehrende Wirkung,<br />
etwa gegen Brombeermilben, Himbeerkäfer, Erdbeerblütenstecher<br />
und Blattwespen.<br />
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Wissen<br />
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Mai<br />
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Helfer beim biologischen<br />
Pflanzenschutz<br />
• Als Nützlinge werden in Gartenbau und Landwirtschaft die natürlichen<br />
Gegenspieler der sogenannten Schädlinge (die aufgrund<br />
ihrer Lebensweise die vom Menschen kultivierten Pflanzen schädigen)<br />
bezeichnet. Sie ernähren sich von Insekten, Raupen oder<br />
Schnecken und tragen damit auf natürlichem Wege zum Gedeih<br />
der Kulturpflanzen bei. Als ökologisch wirtschaftende Gärtner<br />
tun Sie also gut daran, diese<br />
nützlichen Tiere im Garten<br />
anzusiedeln und ihren Fortbestand<br />
durch ein Angebot an<br />
Nahrung, Unterschlupf und<br />
Winterquartier zu fördern.<br />
Beispielhaft sind im Folgenden<br />
einige der wichtigsten<br />
Nützlinge porträtiert.<br />
Die Florfliege<br />
• Ihre Larve ist ein Meister im<br />
Kampf gegen Blattläuse (im<br />
Volksmund heißt sie deshalb<br />
auch „Blattlauslöwe“): Während<br />
ihrer zwei- bis dreiwöchigen<br />
Wachstumszeit frisst<br />
sie etwa 500 Läuse, oft auch<br />
deutlich mehr. Die adulten<br />
Tiere ernähren sich zusätzlich<br />
von Blutläusen, Thripsen, Milben und kleineren Raupen. Sie sitzen<br />
tagsüber in Hecken und Säumen und fliegen ab der Dämmerung<br />
auf die umliegenden Kulturpflanzen. Um Florfliegen anzulocken<br />
und zu ernähren, sollten Sie auf chemische Bekämpfungsmaßnahmen<br />
im Garten verzichten und Wildblumenmischungen aussäen.<br />
Der Ohrwurm<br />
• Ohrwürmer sind die natürlichen Gegenspieler von Blattläusen,<br />
Spinnmilben und kleineren Raupen. Sie sind überwiegend<br />
nachtaktiv und verbringen den Tag in Mauerritzen oder unter<br />
Hölzern und Steinen. Erwachsene<br />
Tiere verzehren bis zu 120 Läuse pro<br />
Nacht. Ein mit Heu, Stroh oder Holzwolle<br />
gefüllter Tontopf kann ihnen tagsüber als<br />
willkommener Unterschlupf dienen – wird<br />
dieser direkt in einen Obstbaum oder eine<br />
hohe Kletterrose gehängt, sind die nachts ausschwärmenden<br />
Tiere gleich „vor Ort“.<br />
Der Marienkäfer<br />
• Er ist einer der bekanntesten Nützlinge, der sich als Larve<br />
wie auch als Käfer von Blattläusen (bis zu 150 pro Tag), Spinnmilben<br />
und anderen (Schad-)Insekten ernährt. Er benötigt geeignete<br />
Lebensraumstrukturen: nämlich naturnahe Wiesen und Heckensäume,<br />
die auch passende Überwinterungsquartiere in Laub, Gras,<br />
Rindenspalten oder unter (Kiesel-)Steinen bieten.<br />
Der Igel<br />
• Er ist einer der ganz wenigen Verbündeten im Kampf gegen Schnecken<br />
– und sollte allein schon deshalb in jedem Garten einen Unterschlupf<br />
finden. Zudem frisst er Larven, Raupen und zahlreiche<br />
Insekten. Der Igel benötigt einige „unaufgeräumte“ Gartenplätze<br />
mit Laub- oder Totholzhaufen, die während des ganzen Jahres<br />
als Unterschlupf für den Tag, vor allem aber als frostgeschütztes<br />
Quartier für die Zeit des Winterschlafs dienen.<br />
Die Fledermaus<br />
• Fledermäuse sind nachtaktive Säugetiere, die zahlreiche (ebenfalls<br />
nachtaktive) Schädlinge wie Falter, Spanner, Wickler, Schnaken<br />
oder Mücken vertilgen. Tagsüber hängen sie kopfüber in ihrem<br />
Unterschlupf: in Fels-, Erd- oder Baumhöhlen, Felsspalten, aber<br />
auch in unbewohnten Gebäuden wie Scheunen oder Speichern.<br />
Solche Plätze werden aber immer seltener, weshalb die Anbringung<br />
eines Fledermauskastens eine der wichtigsten Maßnahmen<br />
zur Ansiedlung von Fledermäusen im Garten ist.<br />
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