Nordkurier Ratgeber "Wir über 50" Uckermark
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12 – 14<br />
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SEITE 6 FREITAG, 1.DEZEMBER 2017<br />
Wenn die ARbeit jung hält<br />
Glücklich sein –<br />
das ist alles, was zählt<br />
Über die Folgen des Älterwerdens nachzudenken, dazu hat Barbara Karge gar keine Zeit.<br />
Die Hotelchefin ist ständig in Bewegung, lässt sich aber nicht mehr aus der Ruhe bringen.<br />
Und ihre Arbeit bietet ihr genug Gelegenheit für gutes Gedächtnistraining.<br />
VonDana Skierke<br />
Wokuhl-DabeloW. Wer wie<br />
Barbara Karge ein Unternehmen<br />
führt und Verantwortung<br />
hat für mehrere<br />
Mitarbeiter, der denkt eher<br />
weniger ans Altwerden mit<br />
all seinen Konsequenzen.<br />
Dafür fehlt irgendwie die<br />
Zeit. Und seien wir mal ehrlich,<br />
wenn die Arbeit Spaß<br />
macht, altert man zwar auch,<br />
das lässt sich nicht aufhalten,<br />
aber man merkt es nicht so<br />
deutlich.<br />
„Natürlich geht auch an<br />
mir das Alter nicht spurlos<br />
vorbei“, gesteht Barbara Karge,<br />
die Pächterin des Inselhotels<br />
im Brückentinsee bei<br />
Wokuhl-Dabelow.<br />
„Und ich merke esdaran,<br />
dass ich Sachen vergesse“,<br />
gesteht sie. Dabei ist nicht<br />
eine generelle Vergesslichkeit<br />
gemeint. Barbara Karge<br />
hat quasi den Vorteil zuwissen,<br />
was sie vergessen wird.<br />
Merkte sie sich beispielsweise<br />
früher problemlos die Punkte,<br />
die bei Rundgängen im<br />
Hotel unter die Rubrik „Zu<br />
erledigen“ fielen, muss sie<br />
jetzt einen Notizzettel mitnehmen.<br />
Aber, die 61-Jährige<br />
geht nach wie vor ohne<br />
Notizblock an die Tische im<br />
Restaurant und nimmt die<br />
Bestellungen ihrer Gäste auf.<br />
Ein hervorragendes Gedächtnistraining.<br />
Jedes Alter hat seine Reize,<br />
weiß die gestandene Geschäftsfrau,<br />
die 2016 zusammen<br />
mit ihrem Sohn den<br />
„100.“ Geburtstag gefeiert<br />
hat. Und die Gelassenheit, die<br />
das Alter mit sich bringt, ist<br />
nicht zu verachten. Schrecksekunden,<br />
weil irgendetwas<br />
nicht oder falsch gemacht<br />
wurde, kennt Barbara Karge<br />
kaum noch.<br />
Glücklich zu sein, das ist für Barbara Karge der wichtigste Wunsch ans Leben.<br />
„Ich fand es nicht schlimm,<br />
60 zu werden, auch die 50<br />
und die 30 haben mich nicht<br />
gestört. Aber als ich 40 Jahre<br />
alt wurde, das war schlimm“,<br />
erinnert sich die Inselpächterin.<br />
Das war in den 90ern,<br />
eine unruhige Zeit, der Sohn<br />
war erwachsen, brauchte die<br />
Mutter nicht mehr und es<br />
kursierten Sprüche wie, mit<br />
40 findest du keine Arbeit<br />
mehr. Da führte Barbara Karge<br />
seit Kurzem das Inselhotel.<br />
Damals noch als Geschäftsführerin.<br />
Dass daraus bald<br />
25 Jahre werden würden,<br />
konnte damals keiner ahnen.<br />
Rückblickend kann Barbara<br />
Karge indes sagen: „Die<br />
Arbeit hat mich jung gehalten,<br />
es kommt immer wieder<br />
Foto: DAnA SKieRKe<br />
was Neues, es ist so abwechslungsreich.<br />
Und egal, was<br />
ich mache, das betrifft auch<br />
meine wenige Freizeit, ich<br />
will ja nicht jünger sein oder<br />
aussehen, ich möchte glücklich<br />
sein und das sollman mir<br />
ansehen.“<br />
Dazu gehört für Barbara<br />
Karge auch, offen zu sein für<br />
Neues. So wird die 61-Jährige<br />
Englisch lernen. Es kommen<br />
immer mehr Gäste in<br />
das Inselhotel, die eben kein<br />
Deutsch, dafür aber Englisch<br />
sprechen. „Und es hat<br />
sich gezeigt, dass es nicht<br />
genügt, wenn nur der Koch<br />
englisch kann. Nun müssen<br />
wir alle ran“, verdeutlicht<br />
die Inselchefin. Das gesamte<br />
Inselteam wird im kommenden<br />
Jahr die Schulbank<br />
drücken. Auch das ist nichts<br />
Neues für Barbara Karge.<br />
Die gebürtige Berlinerin<br />
hatte schon als junge Frau<br />
zwei Facharbeiter in der Tasche.<br />
Sie erlernte den Beruf<br />
einer Sekretärin, dann den<br />
der Verkäuferin. Sie machte<br />
eine Fortbildung zum Verkaufsstellenleiter.Hinzu<br />
kam<br />
noch der Abschluss zum Gaststättenleiter<br />
und nach der<br />
Wende der Hotelmeister. Da<br />
fiel dann wenigstens das Fach<br />
Marxismus-Leninismus (ML)<br />
weg, das für den Gaststättenleiter<br />
noch unverzichtbar<br />
war.„Ich habe zu DDR-Zeiten<br />
gesagt, na hoffentlich fragt<br />
mich mal einer am Tresen,<br />
wann Lenin gestorben ist“,<br />
kann Barbara Karge heute<br />
<strong>über</strong> die 24 Stunden witzeln,<br />
die sie nachweislich im ML-<br />
Unterricht anwesend zu sein<br />
hatte. Mit Gastronomie hatte<br />
das nichts zu tun.<br />
Mit dem Abschluss als<br />
Gaststättenleiter in der Tasche<br />
konnte die Berlinerin<br />
ein Ferienheim der HO Berlin<br />
(Handelsorganisation) <strong>über</strong>nehmen,<br />
übrigens in Kagar<br />
bei Flecken Zechlin. Dieses<br />
Ferienheim wurde nach der<br />
Wende eine Pension, die Barbara<br />
Karge von der Treuhand<br />
pachtete. Und dann kam der<br />
Tag, als in der Zeitung eine<br />
Annonce abgedruckt wurde:<br />
Für das Inselhotel im Brückentinsee<br />
suchte man einen<br />
Geschäftsführer.Schnellwurden<br />
sich Barbara Karge und<br />
die damaligen Eigentümer einig.<br />
Am 21. August 1993 war<br />
der erste Arbeitstag für die<br />
neue Chefin des Inselhotels.<br />
Kontaktzur Autorin<br />
d.skierke@nordkurier.de<br />
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