Fachzeitschrift ÖGS 07/08 2017
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<strong>2017</strong><br />
<strong>07</strong><br />
<strong>08</strong><br />
SCHWEISS-<br />
UND PRÜFTECHNIK<br />
Die <strong>Fachzeitschrift</strong> der <strong>ÖGS</strong> und der ÖGfZP<br />
SCHWEISSEN 4.0<br />
CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN<br />
IN DER DIGITALISIERUNG<br />
LESEN SIE IM BEITRAG<br />
VON FRONIUS, WAS<br />
DIE ZUKUNFT BRINGT!<br />
www.fronius.com
ANKÜNDIGUNG<br />
18. <strong>ÖGS</strong>-Workshop<br />
„Qualitätsprüfung und -sicherung<br />
der Schweißverbindungen bei der Serienfertigung“<br />
Datum: 28. November <strong>2017</strong><br />
Ort wird noch bekanntgegeben<br />
Dieser Workshop richtet sich an Verantwortliche der<br />
QS, aus der Fertigung, sowie der Projekt- und Qualitätsplanung.<br />
Bei diesem Workshop werden Hersteller von Prüfund<br />
Dokumentationssystemen und auch die Praktiker<br />
aus den Schweissfachbetrieben über Ihre aktuellen<br />
Erfahrungen mit betriebenen Einrichtungen<br />
und Systemen berichten.<br />
An Hand von Beispielen unterschiedlicher Anwender<br />
wird gezeigt werden, mit welchen Prüfmethoden in<br />
der jeweiligen Praxis die Prozesssicherheit gewährleistet<br />
werden kann. Mit fertigungsbegleitenden<br />
Massnahmen zur Qualitätsdokumentation beziehungsweise<br />
mit inline Prüfungen bis hin zu "online<br />
in process" QS wird heute immer stärker auch eine<br />
Rückverfolgbarkeit jedes Einzelbauteils angestrebt.<br />
Unter anderem wird über die QS-Massnahmen mit<br />
Laser-Scan Systemen und der Einsatz der Laser-<br />
Ultra-Schall Technik (LUS) berichtet.<br />
Weitere Informationen finden Sie demnächst auf<br />
unserer Homepage www.oegs.org<br />
Berichte DVS Band 335<br />
"Aluminium Heat Exchanger – Technologies for HVAC&R" incl. USB Card<br />
Lectures of the 5 th International Congress taking place in Düsseldorf on 16 to 17 May <strong>2017</strong><br />
DVS-Media GmbH; Mai <strong>2017</strong>; 40 Seiten, 60 Bilder und Abbildungen, 3 Tabellen<br />
ISBN 978-3-945023-98-3; EUR 86,00<br />
Content: Can an aluminium evaporator (Web-MPE) be able to turn the HVAC&R heat exchanger market<br />
to brazing – Just as it happened in automotive? / Process force reduction during friction stir welding of<br />
EN AW 6060 T66 with scaled tool diameters / New application technology of graphite-muffle continuous<br />
atmosphere furnace (OXYNON® FURNACE) for aluminium brazing / Insight on practical alloy selection<br />
for aluminium heat exchangers / Joining dissimilar materials in heat exchanger manufacturing process<br />
Berichte DVS Band 336<br />
ITSC <strong>2017</strong> inkl. USB Card<br />
Conference Abstracts of the International Thermal Spray Conference & Exposition taking place in<br />
Düsseldorf on <strong>07</strong> to 09 June <strong>2017</strong><br />
DVS-Media GmbH; 116 Seiten<br />
ISBN 978-3-96144-000-9; EUR 184,00<br />
Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Inhalt<br />
Industrie 4.0 stellt auch die<br />
Schweißtechnik und die<br />
Entwicklung von Schweißgeräten<br />
vor große Herausforderungen:<br />
schweißtechnisches<br />
Wissen und alle<br />
Schweißparameter müssen<br />
digitalisiert werden, leistungsfähige<br />
Mikroprozessoren<br />
werden zukünftig ein wesentlicher<br />
Bestandteil von<br />
Stromquellen sein und spezielle Software wird das<br />
Schweißergebnis maßgeblich beeinflussen. Es kommen<br />
aber auch neue Anforderungen an die Schweißgerätehersteller:<br />
Neben Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung<br />
innerhalb der Stromquelle und höchste Ansprüche an<br />
Datensicherheit und cyber-security wird das virtuelle<br />
Schweißen unumgänglich werden, um die digitale Information<br />
in ein reales Produktionssystem zu bringen und eine<br />
reibungslose Fertigung zu gewährleisten. Die beiden Fachautoren<br />
Gerhard Posch und Jürgen Bruckner von Fronius<br />
beleuchten in der vorliegenden Ausgabe diese Thematik<br />
und versuchen, den Einfluss von Industrie 4.0 auf die Entwicklung<br />
in der Schweißtechnik abzuleiten. Lesen Sie mehr<br />
darüber im Fachbeitrag ab Seite 112.<br />
Vor kurzem fand in Linz bei der voestalpine ein gut besuchter<br />
<strong>ÖGS</strong>-Workshop zum Thema „Flammrichten“ statt (ab<br />
Seite 127). Dazu passend konnten wir Frank Steller von der<br />
Linde AG als hochkarätigen Fachautor gewinnen, einen sehr<br />
ausführlichen Fachbeitrag über das Prinzip des Flammrichtens<br />
zu verfassen. Die beim Schweißen in den Werkstoff<br />
eingebrachte Wärme verursacht in einer Schweißkonstruktion<br />
Schrumpfungen und Spannungen. Somit ist es nicht<br />
möglich, verzugs- und spannungsfreie Schweißkonstruktionen<br />
herzustellen. Um hier wirkungsvolle Abhilfe zu schaffen<br />
hat sich das Flammrichten über Jahrzehnte als ein sehr<br />
effektives Verfahren zum Beseitigen von Schrumpfungen<br />
und Beulen bewährt. Das Flammrichten beruht auf der<br />
Grundlage, dass sich Werkstoffe bei der Erwärmung ausdehnen<br />
und beim Abkühlen zusammenziehen. Auf diesem Weg<br />
können verformte Bauteile, Komponenten oder Bereiche gerichtet<br />
werden. Lesen Sie zu diesem wichtigen Thema den<br />
ersten Teil des Fachbeitrages ab Seite 122. In der nächsten<br />
Ausgabe erfahren Sie dann im Teil 2 alles über die Eignung<br />
der verschiedenen Werkstoffe für das Flammrichten.<br />
Viel Freude und Nutzen beim Lesen!<br />
Herzliche Grüße<br />
Gernot Wagner<br />
Ankündigung: 18. <strong>ÖGS</strong>-Workshop Qualitätsprüfung<br />
und -sicherung der Schweißverbidnungen<br />
bei der Serienfertigung.............................................U2<br />
Editorial, Inhalt.....................................................109<br />
Impressum, Termine der <strong>ÖGS</strong>...............................110<br />
Richard Marek-Preis <strong>2017</strong> für<br />
innovative Lösungen in der Schweißtechnik.........111<br />
Schweißtechnik im Zeichen von Internet<br />
of Things und Industrie 4.0...................................112<br />
Flammrichten – Teil 1: Verfahrensprinzip,<br />
Maßnahmen und Ausrüstung.........................……122<br />
Sicherheit ist das oberste Ziel im<br />
16. <strong>ÖGS</strong>-Workshop „Flammrichten<br />
Grundlehrgang“....................................................127<br />
Abstracts aus<br />
„Welding in the World“ No. 4/<strong>2017</strong>......................128<br />
Die Seiten der ÖGfZP:<br />
Info-Ecke für persönliche Mitglieder der ÖGfZP...129<br />
Unterausschuss Messtechnische Rückführung.....131<br />
Geburtstage von Juli bis Augugst.........................131<br />
„Erlesenes“ aus der Chronologie der ZFP..............132<br />
ZfP Kurs- und Prüfungstermine<br />
der Stufen 1 und 2...............................................132<br />
Stufe 3 Seminare der ARGE QS 3<br />
(Mittli-TÜ Austria TVFA -TÜV Austria Akademie)..133<br />
Sonderberichte.................................................134<br />
Reibschweißen als Verschweißungsverfahren......139<br />
Vernetzte Raumluftüberwachung im<br />
Industrie 4.0-Standard..........................................142<br />
19. Fachmesse „Schweißen & Schneiden <strong>2017</strong>“<br />
mit neuen Themenschwerpunkten…….................144<br />
Erfolgreicher IWS-Lehrgang im WIFI Vorarlberg...146<br />
Jubiläumsveranstaltungen – 30 Jahre<br />
Metallographie....................................................146<br />
Hoch qualifizierte Schweißwerkmeister/IWS<br />
im WIFI St. Pölten..................................................147<br />
IWE1/Schweißtechnologen- und IWS/Schweißwerkmeister-Prüfung<br />
im WIFI Linz........................147<br />
Bücher..................................................................148<br />
Aktuelles aus Unternehmen.................................149<br />
Unsere gelben Seiten............................................150<br />
17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop Orbitalschweißen....................U4<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 109
Schweißer-Stammtische<br />
Ein monatliches Treffen der Schweißfachleute, wo in<br />
angenehmer Atmoshphäre fachgesimpelt wird.<br />
WIEN – ab 17:30 Uhr im neuen Lokal<br />
"Weißgerber Stube", Landstraßer Hauptstr. 28, 1030 Wien<br />
12. September <strong>2017</strong> 14. November <strong>2017</strong><br />
10. Oktober <strong>2017</strong> 12. Dezember <strong>2017</strong><br />
OBERÖSTERREICH – ab 19:00 Uhr<br />
Gasthof Schwarzgrub, Schwarzgrub 11, 4675 Weibern<br />
19. Juli <strong>2017</strong> 18. Oktober <strong>2017</strong><br />
20. September <strong>2017</strong> 22. November <strong>2017</strong><br />
STEIERMARK – ab 18:00 Uhr<br />
„Unterm goldenen Dachl“, Schießstattgasse 4, 8010 Graz<br />
10. August <strong>2017</strong> 09. November <strong>2017</strong><br />
14. September <strong>2017</strong> 14. Dezember <strong>2017</strong><br />
12. Oktober <strong>2017</strong><br />
Alle Schweißer-Stammtisch-Termine: www.oegs.org<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>ÖGS</strong> Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />
1190 Wien, Döblinger Hauptstraße 17/4/1<br />
http://www.oegs.org<br />
Redaktionsleitung:<br />
Gernot Wagner, redaktion@oegs.org<br />
Anzeigen und Verwaltung:<br />
Susanne Mesaric, office@oegs.org<br />
Tel: (01) 798 21 68, 09:30 - 14:00h<br />
Layout:<br />
Margit Fürtner<br />
Mitherausgeber:<br />
ÖGfZP Österreichische Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung<br />
1230 Wien, Deutschstraße 10<br />
http://www.oegfzp.at, office@oegfzp.at<br />
Mitherausgeber bei weld aktuell:<br />
SZA Schweißtechnische Zentralanstalt<br />
1030 Wien, Arsenal, Objekt 2<strong>07</strong><br />
http://www.sza.at, office@sza.at<br />
Hersteller:<br />
Steiermärkische Landesdruckerei GmbH<br />
8020 Graz, Dreihackengasse 20<br />
Bezug:<br />
Einzelheft: € 15,--, Jahresabonnement (6 Hefte) € 75,--<br />
zuzüglich allfälliger Auslandsversandspesen<br />
Der Bezug ist für Mitglieder kostenlos. Mitgliedschaften und Abonnements<br />
gelten als erneuert, sofern sie nicht mindestens 3 Monate vorher<br />
schriftlich zum 31.12. des jeweiligen Jahres gekündigt wurden.<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen sich nicht mit der<br />
Meinung des Herausgebers decken. Einreichungen können ohne<br />
Angabe von Gründen abgelehnt werden. Die Bildrechte liegen bei<br />
den jeweiligen Autoren.<br />
Einen Hinweis für Autoren finden Sie auf www.oegs.org<br />
Termine der <strong>ÖGS</strong><br />
16. bis 18. August <strong>2017</strong> Halle<br />
YPIC <strong>2017</strong> – 3 rd Young welding Professionals International<br />
Conference<br />
(Info: www.slv-halle.de)<br />
05. September <strong>2017</strong> Halle<br />
2. Innovationsforum pathe – Passive Thermografie<br />
als zerstörungsfreies Prüfverfahren thermisch gefügter<br />
Bauteile<br />
(Info: www.slv-halle.de)<br />
06. September <strong>2017</strong> Halle<br />
16. Kolloquium Werkstoff- und Bauteilprüfung in der<br />
Schweißtechnik<br />
(Info: www.slv-halle.de)<br />
11. bis 14. September <strong>2017</strong> Graz<br />
20 th International Forgemasters Meeting – IFM <strong>2017</strong><br />
(Info: http://ifm<strong>2017</strong>.org)<br />
12. September <strong>2017</strong> Graz<br />
1 st Symposium Aluminium Forging <strong>2017</strong><br />
(Info: http://asmet.at/aluminiumforging<strong>2017</strong>)<br />
13. September <strong>2017</strong> Halle<br />
21. Kolloquium Reparaturschweißen<br />
(Info: www.slv-halle.de)<br />
25. bis 29. September <strong>2017</strong> Düsseldorf<br />
SCHWEISSEN & SCHNEIDEN <strong>2017</strong> – Weltleitmesse<br />
der Schweiß-, Schneide- und Fügebranche<br />
(Info: www.schweissen-schneiden.com)<br />
26. bis 29. September <strong>2017</strong> Düsseldorf<br />
Große Schweißtechnische Tagung und<br />
DVS-Studentenkongress<br />
(Info: www.dvs-congress.de/<strong>2017</strong>)<br />
09. bis 13. Oktober <strong>2017</strong> Brno<br />
Internationale Maschinenbaumesse<br />
(Info: http://www.bvv.cz/de/msv)<br />
17. Oktober <strong>2017</strong> Halle<br />
19. Kolloquium Widerstandsschweißen und alternative<br />
Verfahren<br />
(Info: www.slv-halle.de)<br />
17. Oktober <strong>2017</strong> Lenzing – NEUER TERMIN<br />
17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop "Orbitalschweißen"<br />
(Info: www.oegs.org)<br />
17. Oktober <strong>2017</strong> Aachen<br />
Infotag Schweißen und Wärmebehandlung<br />
(Info: dymaweld.de)<br />
18. und 19. Oktober Würzburg<br />
43. VDI-Jahrestagung "Schadensanalyse – Schäden<br />
an geschweißten Bauteilen"<br />
(Info: www.vdi-wissensforum.de/schadensanalyse)<br />
25. Oktober <strong>2017</strong> Halle<br />
1. Kolloquium Induktionserwärmung in der schweißtechnischen<br />
Fertigung<br />
(Info: www.slv-halle.de)<br />
Weitere Termine finden Sie unter: www.oegs.org<br />
110 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Richard Marek-Preis <strong>2017</strong><br />
für innovative Lösungen in der Schweißtechnik<br />
Themenstellung: Der Preis wird an die innovativste eingereichte<br />
schweißtechnische Lösung vergeben. Die Beurteilungskriterien<br />
liegen auf der klaren Darstellung der Aufgabenstellung<br />
und des Innovationsgehaltes, des gewählten<br />
metallurgischen und technologischen Ansatzes und der<br />
industriellen Umsetzung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher<br />
Aspekte.<br />
Darstellung der innovativen Lösung: In Manuskriptform für<br />
eine ca. 4-6 seitige Veröffentlichung in der „Schweiß- und<br />
Prüftechnik“<br />
Zielgruppe: Persönliche Mitglieder der <strong>ÖGS</strong>; ausgenommen<br />
Mitglieder des Präsidiums und Beiräte<br />
Evaluatoren: Präsidium<br />
Dotierung: € 1.000.-<br />
Einreichfrist: 31. Juli <strong>2017</strong><br />
Weitere Details: www.oegs.org<br />
Richard Marek<br />
1.1.1916 – 23.8.1994<br />
Herr Marek trat schon in jungen<br />
Jahren in die schweißtechnische<br />
Abteilung der Firma ELIN ein, die<br />
er erst am Ende seiner Laufbahn<br />
als Leiter und Prokurist nach Erreichen<br />
des Ruhestandes verließ.<br />
Richard Marek gründete gemeinsam<br />
mit führenden Fachkollegen<br />
im April 1947 die Österreichische<br />
Gesellschaft für Schweißtechnik,<br />
der er als ehrenamtlicher Geschäftsführer 42 Jahre lang zur<br />
Verfügung stand. Im gleichen Jahr wurde gemeinsam mit<br />
der Schweißtechnischen Zentralanstalt die <strong>Fachzeitschrift</strong><br />
„Schweißtechnik“ ins Leben gerufen, bei der er bis zu<br />
seinem Ausscheiden im Jahre 1989 im Redaktionskomitee<br />
tätig war. 1948 war Hr. Marek Mitbegründer des Internationalen<br />
Institutes für Schweißtechnik (IIW/IIS) in Brüssel. Er<br />
übte als Mitglied des Fachnormenausschusses „Schweißtechnik“<br />
viele Jahre hindurch die Funktion des Schriftführers<br />
aus. Weiters war er Mitarbeiter in der ISO, DIN, CEN<br />
sowie in den DVS-Arbeitsgruppen „Schweißen in der Handwerkswirtschaft“<br />
und „Schulung und Prüfung“.<br />
Richard Marek gab seine großen Erfahrungen auch als Vortragender<br />
und Prüfer in Schweißtechnologen- und Schweißwerkmeisterlehrgängen<br />
weiter. Außerdem initiierte er mehrere<br />
zweitägige Seminare in Graz, Innsbruck, Linz und Wien,<br />
die Abhaltung des Hochschullehrganges „Beanspruchungsgerechte<br />
Schweißkonstruktionen“ im Jahr 1990 und auch<br />
Veranstaltungen „Erfahrungsaustausch“ für den zwanglosen<br />
Informationsaustausch unter Fachkollegen.<br />
Durch die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste<br />
um die Republik Österreich, der Ehrenmitgliedschaft<br />
der <strong>ÖGS</strong>, der Goldenen Ehrennadel der SZA und des<br />
Österreichischen Normungsinstitutes und weiterer Auszeichnungen<br />
wurden seine großen Leistungen mehrfach<br />
gewürdigt. Außerdem wurde ihm im Jahr 1991 der DVS-<br />
Ehrenring für seine Verdienste auf technisch-wissenschaftlichem<br />
Gebiet in jahrelanger Gemeinschaftsarbeit mit dem<br />
Deutschen Verband für Schweißtechnik verliehen. •<br />
Fachbuch DVS Band 159 "Geschichte der Schweißtechnik"<br />
Autoren: Dipl.-Ing. Günter Aichele, Dr.-Ing. Hellmuth Behnisch<br />
DVS-Media GmbH; 1. Auflage 2015, 485 Seiten, 580 Bilder und Abbildungen, 17 Tabellen<br />
ISBN 978-3-87155-238-0; EUR 89,00 – auf Anfrage auch als E-Book erhältlich<br />
Die Darstellung beginnt in Teil 1 des Buches bei einer nahezu 5000 Jahre zurückliegenden Kultur. Es<br />
schließt sich eine umfassende Schilderung der vielen Verfahren zum Schweißen, Schneiden und auch der<br />
verwandten Methoden an. Der Teil 2 widmet sich schwerpunktmäßig der Entwicklung und Nutzung des<br />
Werkstoffs Stahl und führt ein in die Anfänge der geschweißten Konstruktion bis hin zu den heutigen<br />
hochbeanspruchten Bauwerken und Produkten, die ohne die Schweißtechnik nicht machbar wären. Der Schwerpunkt liegt auf<br />
den Entwicklungen des 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts – sowohl aus dem Blickwinkel der Schweißverfahren wie auch<br />
ihrer Anwendung in den einzelnen Wirtschaftszweigen.<br />
Die Verfasser sind sich trotz der mühsamen Recherchen und des sorgfältigen Quellenstudiums bewusst, dass sie nicht alle Fakten<br />
aufspüren konnten.<br />
Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 111
Schweißtechnik im Zeichen von Internet of Things<br />
und Industrie 4.0<br />
• Gerhard Posch, Jürgen Bruckner,<br />
Fronius International, Wels<br />
Kurzfassung<br />
“Internet of Things (IoT)” und “Industrie 4.0 (I4.0)” sind<br />
derzeit wahrscheinlich die am häufigsten benutzten technischen<br />
Begriffe, wenn es zu Diskussionen über Trends und<br />
Visionen in Bezug auf den nächsten Grad der Industrialisierung<br />
und der “Fabrik der Zukunft” kommt. IoT und I4.0 sind<br />
dabei als Synonyme für die weltweite technische Weiterentwicklung<br />
zu sehen, welche basierend auf dem heutigen<br />
Wissensstand in den nächsten Jahrzehnten Realität werden<br />
könnten. Bei genauerer Analyse dieser Visionen wird es<br />
offensichtlich, daß der revolutionäre Ansatz auf der digitalen<br />
Vernetzung aller technischen Geräte vom Computer<br />
über smartphones bis hin zu Automobilen, Maschinen und<br />
Produktionsanlagen und in der Digitalisierung jeglicher<br />
Information liegt. Die Umwandlung analoger Daten in digitale<br />
Signale, die sogenannte “Digitalisierung” ist dafür eine<br />
zwingende Voraussetzung. Das wirtschaftliche Potential<br />
liegt dabei in einer intelligenten Auswertung und Analyse<br />
dieser dadurch geschaffenen Datenmengen und Einsparungspotentiale<br />
von bis zu 70% durch maßgeschneiderte<br />
Softwaretools werden prognostiziert. Voraussetzung dafür<br />
ist allerdings, dass diese Daten über eine digitale Plattform,<br />
dem “internet” in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden.<br />
Um die dadurch möglichen Potentiale in der Produktion,<br />
Logisitk, Supply Chain, Qualitätsmanagement und Instandhaltung<br />
zu heben, werden sich aber auch neue “Business-<br />
Ecosysteme” zwischen Kunden, Lieferanten, Dienstleistern<br />
aber auch Konkurrenten bilden.<br />
Dieses whitepaper beschreibt in kurzen Zügen IoT und I4.0<br />
und versucht deren Einfluß auf die Entwicklung in der<br />
Schweißtechnik abzuleiten, falls diese Visionen Realität<br />
werden. Generell wird sich das Kerngeschäft eines Schweißstromquellenherstellers<br />
ändern: War es zu Beginn der<br />
Schweißtechnik die intensive Auseinandersetzung mit der<br />
Umwandlung von elektrischer Energie aus dem Netz in<br />
geeignete Schweißströme und Spannungen, so ist heute die<br />
vollständige Digitalisierung des Schweißprozesses und dessen<br />
intelligente Regelung im Fokus der Entwicklungen. Zukünftig<br />
werden aber ultraschnelle maschineninterne, aber<br />
auch externe Datenkommunikation, hochauflösende Echtzeitregelung,<br />
Speicherung großer Datenmengen, Cyber-<br />
Sicherheit und intelligente Mensch/Maschine Kommunikation<br />
die beherrschenden Themen in der Stromquellenent-<br />
Bild 1: Kondratieff Zyklen – Technische Innovationen<br />
112 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
wicklung sein. Der Kunde hingegen wird immer mehr zu<br />
Lösungspaketen greifen, welche ihm seine Aufgabe, das<br />
Erzeugen einer “optimale Verbindung”, unter wirtschaftlichen<br />
Aspekten beleuchten und abnehmen. Dazu werden<br />
maßgeschneiderte Softwaretools entwickelt werden, welche<br />
spezielle Aufgaben, wie zum Beispiel die Schweißdatenanalyse,<br />
Anpassung der Schweißparameter an Grundwerkstoff<br />
und an Bauteilgeometrien, intelligentes Ersatz- und<br />
Verschleißteilmanagement, aber auch die Optimierung der<br />
Brenneranstellung übernehmen. All diese Themen spielen<br />
auch eine entscheidende Rolle in der Fabrik der Zukunft,<br />
der “smart factory”, welche auch in der Lage sein wird, Bauteile<br />
direkt aus dem Computer über generative Fertigungstechniken<br />
zu erzeugen.<br />
Aber auch die industrielle virtuelle Welt wird sich ändern:<br />
Die Planung und Entwicklung der Fertigung wird digitalisiert<br />
und verlagert sich auf den Computer. Die virtuelle Abbildung<br />
der Fertigungsprozesse und somit auch des Schweißens,<br />
wird eine Grundvoraussetzung für die Festlegung und<br />
Optimierung des Fertigungsablaufs, aber auch der zu<br />
erwartenden Bauteileigenschaften werden.<br />
1. Einleitung<br />
Was werden die wesentlichen technischen Entwicklungen<br />
in den nächsten Jahrzehnten sein und wie werden sie unser<br />
Leben beeinflussen? Eine spannende Frage, die aber kaum<br />
zu beantworten ist. Ein Ansatz dazu wurde vom russischen<br />
Wissenschafter Nikolai Kondratieff [1] 1926 entwickelt:<br />
er erkannte, daß wesentliche technische Innovationen<br />
periodisch auftreten und häufig mit der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung von Volkswirtschaften (gegenläufig) korrellieren<br />
(Bild 1). Der erste von ihm definierte Zyklus begann mit<br />
der Erfindung der Dampfmaschine im Jahre 1780 und<br />
deren breiter Einsatz in der der Baumwollindustrie, auch als<br />
1. Industrielle Revolution bekannt. Der 2. Zyklus wurde<br />
durch die Eisenbahn und dem Aufkommen der Stahlindustrie<br />
getrieben, während der 3. Zyklus durch die Erfindung und<br />
Ausnutzung der Elektrizität getrieben wurde. Der 4. Zyklus<br />
war geprägt durch die Geschichte des Automobils und damit<br />
verbunden mit der Erdölindustrie. 1990 begann der 5. Zyklus,<br />
das Informationszeitalter.<br />
Zur Zeit befinden wir uns nach dieser These im 6. Zyklus<br />
und die Diskussionen laufen, welche die bedeutsamsten<br />
Innovationen sind: Biotechnologie, Nanotechnologie,<br />
Robotertechnik, künstliche Intelligenz, Kernfusion oder<br />
Energieeffizienz. Den Themen “Cloud Computing”, mobiles<br />
Internet und Internet of Things [2] wird aber aktuell<br />
die größte Bedeutung beigemessen.<br />
2. Internet of Things (IoT)<br />
Aktuell besteht noch eine große Diskrepanz zwischen Realität<br />
und Virtualität. So sind viele Eigenschaften von Produkten,<br />
wie Farbe, Form, Werkstoffverhalten, Benutzungsgrad,<br />
aber auch Einsatz- und Umgebungsbedingungen noch nicht<br />
Bild 2: Internet of Things – Digitalisierung und weltweite<br />
Vernetzung<br />
digitalisiert und stehen in der virtuellen Welt nicht zur Verfügung.<br />
Deswegen ist das Ziel von IoT alle möglichen Informationen<br />
über Produkte und Dinge zu digitalisieren und<br />
einer breiteren Gruppe von zum Beispiel Softwaredienstleistern,<br />
Analytikern und Steuerungs- und Regelungsexperten<br />
über das Internet zur Verfügung zu stellen, welche damit<br />
für den Benutzer einen Mehrwert, meist in Form von intelligenter<br />
Software, generieren können (Bild 2).<br />
Zukünftig wird daher nicht mehr der alleinige technische<br />
Vorteil des Produktes sondern vielmehr der durch spezielle<br />
Software erhöhte Nutzen beim Kunden im Vordergrund stehen<br />
– die technische Produktinnovation wird, wenn sie<br />
nicht digitalisiert ist, in den Hintergrund rücken und vom<br />
Benutzer nicht als solches mehr wahrgenommen werden.<br />
Die Basis für IoT ist die digitale Transformation jeglicher<br />
Informationen und Wissen. Dadruch wird aber auch die<br />
Entwicklung von elektronischen Sensorsystemen zum digitalen<br />
Messen und Analysieren von Produktionsprozessen,<br />
physikalischen Zuständen, Oberflächen und Bewegungen<br />
des Objektes während des gesamten Lebenszykluses vorangetrieben.<br />
Damit werden in weiterer Folge eine Unmenge<br />
von Daten generiert, was wiederum innovative Lösungen<br />
bei der Datenspeicherung bedingt. Die Lösung liegt in einer<br />
weltweiten Vernetzung unzähliger Speichermedien, der<br />
sogenannten “Cloud”. Eine Herausforderung dabei ist die<br />
Kommunikationsgeschwindigkeit des Netzes, da die Daten<br />
in Echtzeit generiert, gespeichert und verarbeitet werden<br />
müssen. Dies erklärt auch die aktuellen Bestrebungen von<br />
Staaten und Telekommunikationsunternehmen, die digitalen<br />
Netze auszubauen, um immer schnellere Datenübertragungsraten<br />
zu ermöglichen.<br />
Neben ethischen Aspekten, die eine umfassende Datengenerierung,<br />
Speicherung und Analyse in Bezug auf die Nutzertransparenz<br />
mit sich bringt, sind noch weitere wesentliche<br />
Punkte zu berücksichtigen:<br />
Da jedes Produkt digitale Informationen erzeugen wird, ist<br />
eine einheitliche und effiziente Standardisierung in bezug<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 113
Bild 3: Die 4. Industrielle Revolution – “Industrie 4.0” Bild 4: Smart factory – modulare Fertigung – Konzept Audi [8]<br />
auf Senden, Übertragen und Empfangen von Daten notwendig<br />
und alle Bauteile benötigen einen Mikroprozessor,<br />
zumindest aber eine Sender/Empfängersysteme (zum<br />
Beispiel RFID) und eine einfach aufzubauende, aber auch<br />
sichere Verbindung zum Internet. Zusätzlich müssen die<br />
Kosten für die Internetnutzung und die Nutzung der Softwaretools,<br />
der “Apps”, welche automatisch oder aber auch<br />
autonom arbeiten, gering bleiben, da ansonsten die breite<br />
Akzeptanz bei den Nutzern fehlt.<br />
Mit der Forderung nach einheitlichen EDV-Standards tritt<br />
aber ein weiteres Thema in den Vordergrund: die Datenund<br />
Cybersicherheit. Die generierten Daten sind sehr sensibel,<br />
da sie Auskunft über alle mit dem Produkt in Verbindung<br />
stehenden Bereiche zulassen: Hersteller- und Nutzerinformationen,<br />
Herstellbedingungen, Qualität und Einsatzbedingungen.<br />
Informationen, welche auch mißbräuchlich verwendet<br />
werden könnten. Es werden neue Datensicherheitskonzepte<br />
benötigt, um zum einen die Forderung nach<br />
offenen, ultraschnellen Speichernetzwerken zu erfüllen und<br />
zum anderen die Daten vor einer mißbräuchlichen Verwendung<br />
zu schützen. Dies stellt speziell für “traditionelle”<br />
Hersteller, welche die technische Produktinnovation im<br />
Fokus haben, eine enorme Herausforderung dar.<br />
3. Industrie 4.0 (I4.0)<br />
Häufig wird basierend auf der Theorie von Kondratieff, aber<br />
beschränkt auf die industrielle Produktion, ein weiterer<br />
Begriff verwendet: die “Industrielle Revolution”. Die<br />
industriellen Revolutionen wurden dabei durch die<br />
Dampfmaschine, das Fließband und dem Computer<br />
getrieben. Die 4. Industrielle Revolution, in welcher wir<br />
uns gerade befinden, wird durch die Anwendung von IoT<br />
im industriellen Umfeld bestimmt (Bild 3). 2015 prägte<br />
dafür ein Sachverständigenrat der deutschen Bundesregierung<br />
im Rahmen einer umfassenden Studie den Begriff<br />
“Industrie 4.0”.<br />
Mittlerweile findet man in internet schon über 22 Mio.<br />
Einträge zu diesem Thema und über 300 000 davon<br />
beschäftigen sich mit einem white paper zu I4.0. Fast jedes<br />
zukunftorientierte Unternehmen hat mittlerweile sein<br />
eigenes Bild entwickelt, welchen Einfluß I4.0 auf dessen<br />
traditionelle Geschäftfelder hat [5, 6].<br />
Die digitale Verbindung von physischen Objekten wie<br />
Produktionswerkzeuge und Maschinen mit dem virtuellen<br />
Netz wird dabei als der wesentlichste Innovationstreiber<br />
gesehen. Im wesentlichen handelt es sich um 3 Schlüsselelemente,<br />
welche für den wirtschaftlichen Vorteil verantwortlich<br />
sind [4]:<br />
• Die Einbindung von IoT und digitalen Dienstleistungen<br />
in die gesamte Wertschöpfungskette<br />
• Der Wandel in der Hardware Entwicklung von mechatronischen<br />
zu cyber-physikalischen Systemen um ein<br />
umfassendes, industrielles Netzwerk zu ermöglichen<br />
• Echtzeit-Datenermittlung, Analyse großer Datenmengen<br />
und die Entwicklung von Vorhersagemodellen zur<br />
Qualitätssicherung innerhalb der Wertschöpfungskette<br />
Um die rasanten Entwicklungen im Bereich der Informations-<br />
und Mikrochiptechnologien im Rahmen von I4.0<br />
nützen zu können, sind die Grundvoraussetzungen die<br />
Digitalisierung und ultraschnelle, stabile Netzwerke.<br />
3.1 Fabrik der Zukunft<br />
Die konsequente Umsetzung von I4.0 hat auch einen<br />
entscheidenden Einfluß auf die “Fabrik der Zukunft”,<br />
welche sich zu einer “Smart Factory” weiterentwickeln wird<br />
[7].<br />
Nachdem die Erfindung des Fließbandes die 2. Industrielle<br />
Revolution initiiert hat, ist nun nach mehr als einem<br />
Jahrhundert die Frage gerechtfertigt, ob dieses bis ins letzte<br />
ausgereifte Fertigungskonzept auch zukünftige Anforderungen<br />
an Produktionssysteme erfüllen kann, die auf individualisierte,<br />
auf den Kunden abgestimmte Produkte abzielen.<br />
Neue Fabrikslayouts im Automobilbau gehen bereits weg<br />
von Fließband und fokussieren sich auf modulare Fertigungskonzepte<br />
(Bild 4). Dabei übernimmt eine Mastercontrol-Einheit<br />
die Steuerungsfunktion zu der alle Fertigungszellen<br />
laufend ihren aktuellen Status melden während<br />
die zu montierenden Bauteilgruppen auf selbstfahrenden<br />
Flurfördereinheiten zu den gerade verfügbaren Montagestationen<br />
dirigiert werden. In Echtzeit werden alle Schritte<br />
vom Produktionsstart bis hin zur Produktauslieferung über-<br />
114 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
wacht und gesteuert. Die Mastercontrol-Einheit entscheidet<br />
auf Basis der rückgemeldeten Daten, welche Bearbeitungszelle<br />
den nächsten Fertigungschritt am Bauteil ausführt<br />
und koordiniert entsprechend die supply chain. Dadurch<br />
wird die Flexibilität der Produktion deutlich erhöht und Produktvarianten<br />
können einfacher und effizienter gefertigt<br />
werden.<br />
4. Industrie 4.0 und seine Auswirkung auf das Schweißen,<br />
insbesondere auf das MIG-/MAG Schweißen<br />
Basierend auf den angestellten Überlegungen zur “Smart<br />
Factory” lassen sich die Auswirkungen auf das Schweißen<br />
und die Schweißmaschinen ableiten.<br />
Damit eine “Smart Factory” mehr oder weniger ohne<br />
menschliche Interaktion funktioniert kann, müssen einige<br />
Kriterien erfüllt werden:<br />
• Das schweißtechnische Wissen muß digitalisiert und so<br />
aufbereitet sein, daß ein Computer ähnlich richtige<br />
Entscheidungen treffen kann, wie ein erfahrener<br />
Schweißtechnologe.<br />
• Das Schweißequipment muß mit leistungsfähigen<br />
Mikroprozessoren und den verschiedensten Sensoren<br />
ausgestattet sein, damit jegliche Information digitalisiert<br />
werden kann.<br />
• Die Forderung nach Echtzeit-Datenverabreitung verlangt<br />
einen besonderen Fokus auf die Datenkommunikationsgeschwindigkeit.<br />
• Die notwendige Speicherung großer Datenmengen<br />
erfordert offene Netzwerkstrukturen, um ausreichend<br />
Speicherkapazitäten zu realisieren und eine effiziente<br />
Datenanalyse zu ermöglichen.<br />
• Konzepte für Daten- und Cyber-Sicherheit müssen<br />
erstellt und umgesetzt werden.<br />
Solange allerdings der Digitalisierungsprozeß nicht vollständig<br />
abgeschlossen ist, wird die Kommunikation Mensch /<br />
Maschine ein zentrales, nicht zu vernachlässigendes Thema<br />
bleiben.<br />
4.1 Digitalisierung von schweißtechnischem Know-How<br />
Eine modulare Schweißzelle muß mit den richtigen<br />
Schweißparametern, mit den entsprechenden Schweißzusätzen<br />
und Schweißhilfsmitteln, abhängig von der durch die<br />
Mastercontrol- Einheit zugeordneten Aufgabe, ausgestattet<br />
werden. Für autonome Zellen bedeutet das, daß auch das<br />
dazu notwendige Wissen digital in der “Cloud” vorhanden<br />
ist auf welches die Mastercontrol- Einheit zugreifen kann.<br />
Aus diesem Grund muß die Schweißstromquelle über ein<br />
stabiles Highspeed-Netz mit der Mastercontroleinheit<br />
verbunden sein, um die entsprechenden Eingangsdaten<br />
empfangen zu können und die entsprechende Maschinenkennlinie<br />
auszuwählen. Beim Lichtbogenschweißen können<br />
dies Informationen über Art und Abmessung des Schweißzusatzes,<br />
des Schutzgases, der Nahtgeometrie und der<br />
Schweißgeschwindigkeit sein. Noch ist es der Schweißtechnologe,<br />
der aktuell die Verantwortung über die richtige<br />
Wahl der Schweißparameter inne hat. Wenn diese Aufgaben<br />
zukünftig von der “Cloud” übernommen werden sollen,<br />
dann ist es notwendig, sein Wissen zu digitalisieren<br />
und daraus wissensbasierte Systeme und neuronale Netzwerke<br />
zu entwickeln. Wahrscheinlich die schwierigste<br />
Herausforderung von I4.0, da das Wissen sehr schwer zu<br />
quantifizieren und damit auch kaum umfassend zu digitalisieren<br />
ist [9].<br />
4.2 Mikroprocessorgestütze Schweißstromquelle<br />
“I4.0 ready” Maschinen sind mit einem Mikroprozessor<br />
ausgestattet. Die Prozessorleistung ist dabei auf die Aufgaben,<br />
welche die Maschine auszuführen hat, abgestimmt.<br />
Beim MIG/MAG Schweißen wird der Computer dabei folgende<br />
Aufgaben übernehmen:<br />
• Selbsterkennung und Selbstdiagnose der installierten<br />
Komponenten wie zu Beispiel Schweißbrenner, Kühleinheit,<br />
Drahtvorschub und Display<br />
• Automatische Begrenzung der Schweißenergie in<br />
Abhängigkeit von der zulässigen Belastbarkeit der<br />
angeschlossenen Hardwarekomponenten<br />
• Bereitstellung aller möglichen Netzwerkfunktionen für<br />
Kabelnetzwerke (z. B.: Ethernet), drahtlose Netzwerke<br />
(z. B.: Bluetooth) und Nahfeldkommunikation (z. B.: NFC)<br />
• Schweißdatenerfassung und lokale Datenspeicherung<br />
aktueller Datensätze<br />
• Kontrolle der Schweißparameter und gegebenenfalls<br />
algorithmenbasierte Regelung<br />
• Verarbeitung von digitalen Schweißparameterkennlinien<br />
Um dies zu erreichen, werden die verschiedensten elektronischen<br />
Komponenten, integrierte Schaltkreise und<br />
computergestützte Software benötigt. Dies setzt aber<br />
auch voraus, daß die Schweißstromquelle, ein an sich sehr<br />
komplexes leistungselektrotechnisches Gerät, in jedem<br />
Betriebszustand keine negativen elektromagnetischen<br />
Wechselwirkungen verursacht. Um dies zu gewährleisten,<br />
sind innovative elektrotechnische Konzepte notwendig,<br />
die auch in aufwendigen Funktionstests (Bild 5) überprüft<br />
werden müssen.<br />
4.3 Datenkommunikation<br />
Eines der Schlüsselworte bei “I4.0” ist “Echtzeitdatenkommunikation”.<br />
Aber was bedeutet “Echtzeit” beim Schweißen?<br />
Für das MIG/MAG Schweißen kann dies durch eine vereinfachte<br />
Rechnung abgeschätzt werden:<br />
Moderne Kurzlichtbogenprozesse, wie zum Beispiel CMT<br />
[10], arbeiten mit einer Tropfenablösefrequenz von bis zu<br />
150 Hz, das bedeutet, das ca. alle 7 ms ein Tropfen abgelöst<br />
wird. Um diese Tropfenablöse gezielt durch Veränderung<br />
von Strom und Spannung bestmöglich zu optimieren, ist<br />
es notwendig, 50-100 mal während eines Tropfenablösezyklus<br />
regelungstechnisch einzugreifen. Das ergibt eine<br />
verbleibende Kommunikationszeit zwischen dem Lichtbo-<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 115
Bild 5: Elektromagnetische Kompabilitätsprüfung moderner<br />
Schweißstromquellen<br />
gen und dem Steuerungscomputer von 30 µs. In dieser Zeit<br />
müssen physikalische Daten digitalisiert und zum Mikroprozessor<br />
geschickt werden. Für die Datenverarbeitung und<br />
Regelung verbleiben dann nochmals 30 µs.<br />
Neben diesen extrem hohen Anforderungen an die<br />
Datenübertragungsgeschwindigkeit ist auch die Verarbeitung<br />
der großen Datenmengen, die dadurch erzeugt<br />
werden, eine enorme Herausforderung. Solange externe<br />
Netzwerke nicht in der Lage sind, diese Datenübertragungsgeschwindigkeiten<br />
zu gewährleisten, ist der Stromquellenhersteller<br />
gezwungen, den Regelungscomputer, den “master<br />
mind”, nahe an den Lichtbogen zu bringen und die<br />
maschineninterne Kommunikationsgeschwindigkeit deutlich<br />
zu erhöhen. Aus diesem Grund ist auch zwischen der<br />
internen Datenkommunikation, auf welcher die gesamte<br />
Steuerungs- und Regeltechnik beruht und der externen<br />
Datenkommunikation über Intra- und Internet, welche<br />
hauptsächlich zu Dokumentationszwecke herangezogen<br />
wird, zu unterscheiden.<br />
Das stellt den Stromquellenhersteller auch vor gänzlich<br />
neue Herausforderungen:<br />
Ursprünglich war die Umwandlung vom Netz- in<br />
Schweißstrom, dann die Umwandlung von Wechselstrom<br />
in Gleichstrom, der deutlich bessere Schweißeigenschaften<br />
aufweist, die Kernaufgabe eines Schweißstromquellenherstellers.<br />
Durch den Einsatz von Invertern konnte dann die<br />
Frequenz von 50 Hz auf 100kHz erhöht werden, was den<br />
Einsatz deutlich kleinerer Transformatoren erlaubte. Parallel<br />
dazu stiegen aber auch die Anforderungen an die Leistungselektronik.<br />
Insgesamt konnte damit eine signifikante Reduzierung<br />
des Gewichtes einer Stromquelle erreicht werden.<br />
Dies war auch ein Grundstein für den heute breiten Einsatz<br />
des Lichtbogenschweißens.<br />
Darauf folgte die Digitalisierung des Schweißprozesses und<br />
damit die Möglichkeit, digitalen Schweißparameterkennlinien<br />
zu erstellen und zur Regelung heranzuziehen.<br />
Aber jetzt warten auf den Stromquellenhersteller komplett<br />
neue Herausforderungen: Zur Erhöhung der internen Kommunikationsgeschwindigkeit<br />
müssen neue Bus-Systeme<br />
Bild 6: Fronius WeldCube – intelligentes Schweißdaten-<br />
Management<br />
entwickelt, Hochgeschwindigkeitsdatennetze installiert und<br />
leistungsfähige Mikroprozessoren konzipiert werden. Die<br />
Schweißgeräte enthalten dadurch aber auch immer mehr<br />
empfindliche elektronische Bauteile, welche vor einem<br />
sehr rauhen, schmutzigen und staubigen industriellen Umfeld<br />
zuverlässig geschützt werden müssen. Aufgaben,<br />
welche vielleicht zu den größten Herausforderungen in der<br />
Entwicklung moderner Schweißstromquellen zählen.<br />
4.4 Auswahl von Schweißparametern und<br />
Schweißdatenspeicherung<br />
Das Ziel von I4.0 sind flexible, autonom arbeitende Fertigungszellen.<br />
Ein Computer gibt dabei je nach Anwendungsfall<br />
bezogen die Schweißparameter vor, kontrolliert sie im<br />
laufenden Betrieb und korrigiert, wenn nötig. Dazu sind,<br />
wie bereits diskutiert, ein leistungsfähiger Mikroprozessor,<br />
Echtzeit-Datenkommunikation und entsprechende Regelalgorithmen<br />
notwendig.<br />
Die Auswahl entsprechender digitalen Schweißparameterkennlinien<br />
in Abhängigkeit vom Grundwerkstoff, Blechstärke,<br />
Lagenaufbau und Spalte ist dabei allerdings unabhängig<br />
vom Schweißprozeß und kann auch von einem<br />
Wissensmanagement in der “Cloud” übernommen werden,<br />
vorausgesetzt, dass das notwendige schweißtechnische<br />
Wissen entsprechend digitalisiert wurde. Da Schweißen<br />
jedoch auch nach Normdefinition ein “spezieller Prozeß” ist<br />
und zur Lösung der fügetechnischen Aufgabenstellung komplexes<br />
Wissen benötigt wird, wird es noch lange dauern, bis<br />
entsprechende Wissensmanagementsysteme etabliert sind.<br />
Schweißdatenspeicherung wird aber für den Anwender bereits<br />
jetzt zunehmend interessanter – nicht nur zur Dokumentation,<br />
sondern auch zur Datenanalyse in Bezug auf<br />
mögliche Fehlstellen in der Schweißverbindung und zum<br />
intelligenten, vorausschauenden Verschleißteilmanagement.<br />
Da allerdings noch nicht genau evaluiert ist, in<br />
welcher Detailgenauigkeit die Daten für die Erstellung von<br />
aussagekräftige Algorithmen vorliegen müssen, ist aktuell<br />
ein starkes Bestreben von seiten der Anwender vorhanden,<br />
die Daten so hochauflösend wie möglich aufzuzeichnen und zu<br />
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in die “cloud” zur Datenspeicherung derzeit<br />
nicht gewährleistet werden kann, muß noch ein zusätzlicher<br />
Hardware-Speicher mit intelligenten Auswertefunktionen in<br />
die digitale Arbeitsumgebung der Schweißstromquellen<br />
integriert werden (Bild 6).<br />
4.5 Datensicherheit<br />
Der innovative Ansatz hinter I4.0 und IoT ist das zur Verfügung<br />
stellen und das Teilen der Daten mit einem größeren<br />
Expertenkreis, welche in der Lage ist, die Daten umfassender<br />
zu analysieren und zu interpretieren, um dadurch für den<br />
Anwender einen möglichst großen Nutzen zu erzielen. Dazu<br />
sind neben einem hohen Grad an Computerisierung der<br />
einzelnen Produktionsanlagen, deren Einbindung in lokale<br />
Netze auch offene Netzwerkstrukturen und weltweit gültige<br />
Standards für Datenkommunikation, Datentransfer und<br />
Schnittstellen notwendig. Dadurch könnten letztenendes<br />
aber auch über Produktionsanlagen sogenannte “Cyberangriffe”<br />
durch Übertragen von Computerviren auf die lokalen<br />
Firmennetze erfolgen. Aus diesem Grund muß sich nun der<br />
Maschinenhersteller auch sehr intensiv mit dem Thema<br />
“Cybersicherheit seiner Produktionsanlagen” auseinander<br />
setzen und spezielle Schutzvorrichtungen installieren.<br />
Fronius-interne Studien haben gezeigt, daß die beste Sicherheit<br />
gegenüber einen Hackerangriff nur durch eine Kombination<br />
von elektronischem Hardware-Schlüssel und spezieller<br />
Software gewährleistet werden kann.<br />
4.6 Erkennung der Schweißbrennerpostion<br />
Es wird selten diskutiert, aber einer der Haupteinflußfaktoren<br />
auf die Schweißnahtqualität ist die Position des<br />
Schweißbrenners zur Naht und die Schweißgeschwindigkeit.<br />
Mit der Kenntnis der momentanen Lage des Brenner im<br />
Raum und der Topographie der Naht könnten Brenneranstellwinkel<br />
und Nahtfüllstrategien über speziell software<br />
tools autonom geregelt werden. Während die topographische<br />
Vermessung der Naht mittlerweile durch Video,<br />
Laser oder Ultraschall realisierbar ist, ist die Bestimmung<br />
der Lage des Brenner im Betrieb aufgrund der hohen Lichtbogenstrahlenbelastung,<br />
der hohen Temperaturen, der<br />
Schweißrauchentwicklung und der oft stark beschränkten<br />
Zugänglichkeit mit herkömmlichen Sensoren noch nicht<br />
möglich. Dies wäre allerdings eine grundlegende<br />
Vorausetzung für die autonome Schweißzelle. Durch die<br />
Automatisierung ist es zwar möglich die Position des Brenners<br />
durch Rückschlüsse z. Bsp. aus der Roboterarmbewegung<br />
zu beschreiben, die Bestimmung der Schweißgeschwindigkeit<br />
bleibt aber speziell bei kurzen oder stark<br />
gekrümmten Nähten schwierig, da die Realgeschwindigkeiten<br />
aufgrund vom Roboterbeschleunigungs- und Bremsverhalten<br />
nur bedingt mit dem Sollvorgaben übereinstimmen.<br />
4.7 Kommunikation Mensch / Schweißmaschine<br />
Die autonome Schweißzelle is sicherlich ein erklärtes<br />
Ziel, aufgrund der Komplexität der oben dargestellten<br />
Anforderungen wird deren Umsetzung aber sicher noch<br />
länger dauern. Der Schweißer wird daher auch in den nächsten<br />
Jahrzehnten für die Schweißqualität verantwortlich<br />
bleiben und die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen<br />
Mensch und Schweißmaschine werden dabei eine wesentliche<br />
Rolle spielen. Diesbezüglich werden die Geräte, welche<br />
der Schweißer in seinem privaten Umfeld verwendet, wie<br />
zum Beispiel smart phones oder tablets, als Maßstab<br />
herangezogen werden: Mehrsprachigkeit, touch panels und<br />
Sprachsteuerung werden integriert sein müssen – mit der<br />
zusätzlichen Forderung, daß sie auch in einem viel<br />
rauheren Werkstättenumfeld einwandfrei funktionieren<br />
(Bild 7).<br />
Getrieben durch die neuesten Entwicklungen in der Telekommunikation<br />
wie der google – Brille oder der Microsoft<br />
HoloLens, kommt auch der Schweißhelm immer mehr in<br />
den Fokus als Kommunikationsplattform zwischen Mensch<br />
und Maschine. Den Wunsch, daß Schweißparameter im<br />
Schutzglas des Helms angezeigt werden, gibt es schon<br />
Bild 7: Mehrsprachige, industrieerprobte touch panels zur Bedienung<br />
von Schweißstromquellen<br />
Bild 8: Gezielte Steuerung der automatischen Verdunkelung des<br />
Sichtschutzglases des Schweißhelms mittels Wireless-Verbindung<br />
Helm / Stromquelle<br />
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länger. Zusätzlich könnte der Helm aber auch mit einer<br />
Sprachsteuerung ausgerüstet werden, über welche mit der<br />
Stromquelle kommuniziert wird. Um dies realisieren zu<br />
können, ist es notwendig, daß der Helm “wireless” mit dem<br />
Computer der Stromquelle verbunden werden kann.<br />
Neueste Entwicklungen machen bereits eine derartige<br />
Verbindung Helm / Stromquelle möglich. Über diese<br />
Verbindung sendet die Stromquelle Informationen über<br />
den Status des Lichtbogens zum Helm. Dieser nutzt diese,<br />
um entsprechend die automatische Verdunkelungsfunktion<br />
des Schutzglases zu steuern. Damit wird ein Nichtansprechen<br />
der automatischen Verdunkelung bei bei schwachen oder<br />
verdecktem Lichtbogen verhindert (Bild 8).<br />
5. Virtuelles Schweißen<br />
Bevor die “autonome I4.0-Schweißzelle” an einem realen<br />
Bauteil schweißt, ist es notwendig, im off-line Modus das<br />
Schweißprogramm zu erstellen, die Brennerbewegung zu<br />
definieren und zu überprüfen. Dazu wird spezielle Software<br />
benötigt, welche in der Lage ist, den Schweißprozeß virtuell<br />
darzustellen. Als Basis für deren Entwicklung werden Software-Programme<br />
dienen, welche bereits heute in der Ausbildung<br />
von Schweißer und Roboterprogrammierer herangezogen<br />
werden, um virtuell am Computer die korrekte<br />
Brennerhaltung und Bewegung zu trainieren (Bild 9).<br />
Bild 9: Virtuelles Schweißertraining für manuelles und Robotergesteuertes<br />
Schweißen<br />
6. Generative Fertigung - Metal Additive Manufacturing<br />
Die konsequente Umsetzung des I4.0 Konzeptes führt zur<br />
Fertigung von Bauteilen auf Bedarf. 3D Konstruktionsdaten<br />
werden zur “Fabrik der Zukunft” geschickt, der Fertigungsprozeß<br />
wird daraufhin unmittelbar angestoßen und das<br />
fertige Produkt durch optimierte Logisitkketten umgehend<br />
retourniert. Um die Fertigungszeiten, welche auch durch<br />
Wartezeiten auf Vormaterialien maßgeblich beeinflußt<br />
sind, zu reduzieren, werden generative Fertigungsverfahren<br />
immer interessanter. Diese “additive manufacturing”<br />
Technologien erzeugen komplexe Bauteile durch gezieltes<br />
Abschmelzen von speziellen Pulvern oder Drähten. Im Falle<br />
von generativen Verfahren, welche metallische Bauteile<br />
herstellen können, werden Laser-, Elektronenstrahl- und<br />
Lichtbogenprozesse verwendet, um durch einen exakt<br />
abgestimmten “Lage auf Lage”-Aufbau von erschmolzenen<br />
Metall einen definierten Körper zu schaffen.<br />
Sehr komplexe, kleinere Bauteile können dabei über den<br />
Laser/Pulver-Prozeß realisiert werden, für größere Bauteile<br />
mit geringeren Anforderungen an die Formkomplexität treten<br />
aber aufgrund wirtschaftlicher Aspekte drahtbasierte<br />
Lichtbogenverfahren in den Vordergrund. Untersuchungen<br />
haben gezeigt, daß speziell bei diesen Anwendungen der<br />
CMT (“Cold Metal Transfer”) – Prozeß ein überaus leistungsfähiges<br />
Verfahren darstellt. Dieser MIG/MAG-Prozeß, welcher<br />
durch eine zusätzliche hochfrequente mechanische<br />
Vor- und Zurückbewegung einen extrem niederenergetischen<br />
und nahzu spritzerfreien Werkstoffübergang gewährleistet<br />
[10], ermöglicht die wirtschaftliche Herstellung von<br />
größeren Bauteilen mit zwar etwas geringerer Geometriekomplexität<br />
wie zum Beispiel Laufradschaufeln, aber mit<br />
Werkstoffeigenschaften, welche jenen von typischen<br />
Schweißgütern entsprechen [11].<br />
7. Zusammenfassung<br />
In Diskussionen über Fertigungstechnologien der Zukunft<br />
sind “Internet of Things” / “Industrie 4.0” sehr häufig benutzte<br />
Synonyme. Die Vision, wofür diese Begriffe stehen,<br />
ist klar: Die aktuell stattfindende Digitalisierung führt dazu,<br />
daß nun sehr viele Daten zur Verfügung stehen, aber der<br />
Nutzen noch sehr begrenzt ist. Werden diese Daten aber im<br />
Verbund mit anderen gesehen und von zusätzlichen Experten<br />
analysiert und interpretiert, dann lassen sich daraus wertvolle<br />
Informationen gewinnen, welche letztendlich auch zu einem<br />
wirtschaftlichen Mehrwert für den Kunden beitragen. Um<br />
einen bestmöglichen Nutzen zu generieren, ist es aber auch<br />
notwendig, fast jedes Bauteil mit Mikroprozessoren oder<br />
zumindest mit automatischen Sender-Empfängersytemen<br />
auszustatten, um diesen mit der digitalen Welt, dem “internet”,<br />
zu verbinden und die dadruch zugänglichen Informationen<br />
in einem großen Datenspeicher, der “cloud”, abzulegen.<br />
Das übergeordnete Ziel von Industrie 4.0 sind darauf aufbauende,<br />
hochflexible, autonom arbeitende Fertigungszellen.<br />
Alle für die Fertigung notwendigen Informationen werden<br />
aus der Cloud bezogen, speziell entwickelte software<br />
tools, sogenannte “apps”, managen die Logistik, die Produktion,<br />
die Produktionskontrolle und die Steuerung der Fertigungsmaschinen.<br />
Dadurch können Bauteile auf Bestellung<br />
in kürzester Zeit, zum Teil auch generativ, gefertigt werden.<br />
Dies stellt aber auch das Schweißen und die Entwicklung von<br />
Schweißgeräten vor großen Herausforderungen: schweißtechnisches<br />
Wissen und alle Schweißparameter müssen digi-<br />
120 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
talisiert werden, leistungsfähige Mikroprozessoren werden zukünftig ein wesentlicher<br />
Bestandteil von Stromquellen sein und spezielle software wird das<br />
Schweißergebnis maßgeblich beeinflussen.<br />
Es kommen aber auch neue Anforderungen an die Schweißgerätehersteller:<br />
Neben Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung innerhalb der Stromquelle<br />
und höchste Ansprüche an Datensicherheit und cyber-security wird das virtuelle<br />
Schweißen ein unumgängliches tool werden, um die digitale Information<br />
in ein reales Produktionssystem zu bringen und über Plausibilitätschecks und<br />
intelligente Steuerungen eine reibungslose Fertigung zu gewährleisten.<br />
8. Literatur<br />
[1] Grinin L., Devezas T., Korotayev A.: “Kondratieff Waves: Dimensions and<br />
Perspectives at the Dawn of the 21st Century”; Uchitel Publishing<br />
House, Volgograd 2012<br />
[2] Ashton K.: „That Internet of Things Thing“; RFID Journal, <strong>07</strong>/2009<br />
[3] Wischmann S., et al.: „Industrie 4.0. Volks- und betriebswirtschaftliche<br />
Faktoren für den Standort Deutschland. Eine Studie im Rahmen der<br />
Begleitforschung zum Technologieprogramm AUTONOMIK für Industrie<br />
4.0.“; Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin, 2015<br />
[4] Bauernhansl T., Krüger J., Reinhart G., Schuh G.: „WGP-Standpunkt<br />
Industrie 4.0“; WGP e.V., 2016<br />
[5] „Trends in Automation“; Festo GmbH, 02/2016<br />
[6] „Industrie 4.0: Von der Vision in die Praxis“; Bosch Software Innovations<br />
GmbH, 04/2015<br />
[7] A. Roser: „Trumpf baut in Chicago Demofabrik für Industrie 4.0“;<br />
Trumpf GmbH; 06/2016<br />
[8] H. Waltl: „Modulare Montage spart Zeit und Kosten“; AUTOMOBIL PRO-<br />
DUKTION 11/2016<br />
[9] Berger W., Posch G.: “ Aspekte der Werkstoffauswahl und Entwicklung<br />
eines computergestützten Auswahlsystems / Aspects of material selection<br />
and development of a computerbased selection system“; Doctor<br />
thesis, TU Graz, 1997<br />
[10] Fronius Int.: “Current Welding Practice: CMT Technology”, DVS Media<br />
GmbH, Düsseldorf (2014); ISBN 978-3-945023-36-5<br />
[11] Posch G., Chladil K., Chladil H.: „ Material properties of CMT-metal additive<br />
manufactured duplex stainless steel Blade-like geometries”; Weld<br />
World, DOI 10.10<strong>07</strong>/s40194-017-0474-5<br />
[12] Petrat T., Graf B., Gumenyuk A., Rethmeier M.: „Laser-Pulver-Auftragschweißen<br />
zum additiven Aufbau komplexer Formen“; DVS-Berichte<br />
315, DVS Media GmbH, Düsseldorf (2015); ISBN: 3-945023-46-7 GmbH,<br />
Düsseldorf (2015); ISBN: 3-945023-46-7<br />
•<br />
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Die Autoren<br />
DI Dr. Gerhard Posch (li.),<br />
DI Jürgen Bruckner (re.)<br />
sind bei Fronius International<br />
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Account Management<br />
beschäftigt.<br />
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2352 Gumpoldskirchen<br />
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SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 121
Flammrichten – Teil 1: Verfahrensprinzip,<br />
Maßnahmen und Ausrüstung<br />
• Frank Steller, Linde AG (Linde Gas), Hamburg,<br />
Deutschland<br />
1. Das Prinzip des Flammrichtens<br />
Die beim Schweißen in den Werkstoff eingebrachte Wärme<br />
verursacht in der Schweißkonstruktion Schrumpfungen und<br />
Spannungen. Es ist nicht möglich, verzugs- und spannungsfreie<br />
Schweißkonstruktionen herzustellen.<br />
Das Flammrichten hat sich über Jahrzehnte als ein sehr<br />
effektives Verfahren zum Beseitigen von Schrumpfungen<br />
und Beulen bewährt. Das Flammrichten beruht auf der<br />
Grundlage, dass sich Werkstoffe bei der Erwärmung ausdehnen<br />
und beim Abkühlen zusammenziehen. In Bild 1 ist<br />
der Vorgang schematisch dargestellt.<br />
Bei der örtlichen Erwärmung eines frei beweglichen Metallstabes<br />
dehnt sich dieser aus. Bei der anschließenden Abkühlung<br />
zieht sich der Metallstab auf seine Ursprungslänge<br />
zusammen. Ist ein Metallstab in seiner Umgebung fest eingespannt,<br />
ist er nicht in der Lage, sich bei einer Erwärmung<br />
in Längsrichtung auszudehnen. Dadurch entstehen im Stab<br />
Druckkräfte, die mit steigender Temperatur zunehmen.<br />
Beim Erreichen des plastischen Bereiches kommt es zu einer<br />
Stauchung infolge der vorhandenen Druckkräfte. Der<br />
Metallstab hat sich verkürzt.<br />
Beim Flammrichten wird die Acetylen-Sauerstoff-Flamme<br />
zum Erwärmen eines genau bestimmten Bereiches des<br />
Werkstückes eingesetzt. Die Temperatur, bei der eine plastische<br />
Verformung beginnt, ist materialabhängig und liegt bei<br />
un- und niedriglegierten Stählen bei etwa 550 °C. Bei Aluminium<br />
und dessen Legierungen liegt die Temperatur bei<br />
etwa 350–400 °C, in Abhängigkeit von der Wärmebehandlung<br />
des Aluminiums bei der Herstellung.<br />
Es ist sehr wichtig, das Werkstück schnell und örtlich scharf<br />
begrenzt zu erwärmen, um den Wärmetransport in das<br />
umgebende Material gering zu halten. In dem Bereich, in<br />
dem das Material erwärmt wird, erfolgt eine Ausdehnung,<br />
die durch das umgebende kalte Material behindert wird.<br />
Dies verursacht Zugspannungen, die das Material schrumpfen<br />
lassen. Beim Abkühlen zieht sich der Werkstoff mehr zusammen<br />
als er sich bei der Erwärmung ausdehnen konnte.<br />
Auf diesem Weg können verformte Bauteile, Komponenten<br />
oder Bereiche gerichtet werden.<br />
2. Maßnahmen zur Behinderung der Ausdehnung<br />
Flammrichten kann mit oder ohne äußere Hilfsmittel durchgeführt<br />
werden. Die Absicht solcher Hilfsmittel ist die Verstärkung<br />
des Richteffektes durch Fixieren der kalten Bereiche<br />
des Werkstückes, da sich diese beim Erwärmen der zu<br />
richtenden Stelle bewegen könnten. Das Ergebnis des<br />
Flammrichtvorganges wird nicht vor dem Abkühlen des<br />
Bauteiles auf Umgebungstemperatur sichtbar. Normalerweise<br />
erfolgt das Abkühlen an der ruhenden Luft, jedoch<br />
kann die Abkühlgeschwindigkeit in vielen Fällen durch Kühlen<br />
mit Druckluft, Wasser oder flüssigem Kohlendioxid beeinflusst<br />
werden.<br />
Es ist sehr wichtig, die Wärmeausdehnung an dem Punkt,<br />
an dem die Wärmeeinbringung in das Bauteil erfolgt, zu<br />
verhindern. Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu erreichen.<br />
Die Wahl der Dehnungsbehinderung ist abhängig von der<br />
Materialdicke und der Form des Bauteiles. Einige Beispiele<br />
werden nachstehend dargestellt.<br />
Das Richten von Bauteilen im Dünnblechbereich kann sehr<br />
effektiv durch den Einsatz von Lochplatten erreicht werden.<br />
Hierbei erfolgt die Ausdehnungsbehinderung durch das<br />
Bild 1: Erwärmung eines frei beweglichen Metallstabes<br />
Bild 2: Wärmewirkung beim Flammrichten<br />
122 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Bild 3: Verschiedene Möglichkeiten von<br />
Ausdehnungsbehinderungen<br />
Verspannen des Bauteils zwischen einer Lochplatte und<br />
einer Gegenplatte. Die Bohrungen in der Lochplatte geben<br />
den Abstand zwischen den einzelnen Wärmepunkten vor.<br />
3. Wie wird gerichtet?<br />
3.1. Einstellen der geeigneten Flamme<br />
Das zum sachgerechten Flammrichten zu verwendende<br />
Brenngas ist Acetylen. In Abhängigkeit vom Mischungsverhältnis<br />
zwischen Sauerstoff und Acetylen kann die Flammeneinstellung<br />
neutral, oxidierend oder reduzierend sein.<br />
Verschiedene Werkstoffe und Anwendungen benötigen unterschiedliche<br />
Flammeneinstellungen. Beim Flammrichten<br />
von un- und niedriglegierten Stählen wird mit einer neutralen,<br />
besser noch mit einer sauerstoffüberschüssigen Flamme<br />
(30–50 % O 2<br />
-Überschuss) gerichtet, da mit dieser eine<br />
schnellere Erwärmung möglich ist.<br />
Austenitische CrNi-Stähle hingegen erfordern immer reichlich<br />
Sauerstoffüberschuss (bis zu 50 %), um dem zusätzlichen<br />
Kohlenstoffangebot einer neutral eingestellten Flamme<br />
entgegenzuwirken und interkristalline Korrosion sicher<br />
zu vermeiden. Beim Flammrichten von Aluminium wird eine<br />
Bild 4: Flammrichten mit Lochplatten<br />
leicht acetylenüberschüssige Flammeneinstellung (< 1 %)<br />
gewählt. Beim Einsatz einer sauerstoffüberschüssigen<br />
Flamme reagiert die Werkstückoberfläche. Die Folge ist<br />
eine bleibende graue Verfärbung des erwärmten Bereiches.<br />
Leichter Acetylen-Überschuss schädigt die Oberfläche<br />
nicht.<br />
3.2. Arten der Wärmeeinbringung<br />
In Abhängigkeit des zu richtenden Bauteiles kann die<br />
Wärme in unterschiedlichen Varianten, wie zum Beispiel<br />
als Punkte, Striche, Keile und Ovale oder auch eine<br />
Kombination aus mehreren Wärmefiguren, in das Bauteil<br />
eingebracht werden.<br />
Punkte<br />
Wärmepunkte werden zum Richten von Verwerfungen auf<br />
Blechfeldern, Rohren und Wellen eingesetzt. Um ein gutes<br />
Ergebnis zu erzielen, muss der Punkt so klein wie möglich<br />
gehalten werden. Gewärmt wird vom äußeren Bereich zur<br />
Mitte hin.<br />
Werkstoff<br />
Flammeneinstellung<br />
Überschuss<br />
Acetylen<br />
0 < 1%<br />
Neutral<br />
Sauerstoff<br />
30 %<br />
Sauerstoff<br />
50 %<br />
Un- und niedriglegierte Stähle - 0 + ++<br />
Austenitischer CrNi-Stahl<br />
Duplex-Stahl<br />
-- - 0 ++<br />
Aluminium und Aluminiumlegierungen ++ - -- --<br />
Tabelle 1: Übersicht über Werkstoffe und die zu verwendenden Flammeneinstellungen -- Unzulässig/materialschädigend<br />
- Ungeeignet<br />
0 Möglich<br />
+ Akzeptabel<br />
++ Sachgerecht<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 123
Bild 5: Unterschiedliche Flammeneinstellungen<br />
Wärmestrich<br />
Der Wärmestrich dient zum Beheben von Winkelverzug, zum<br />
Beispiel zum Gegenwärmen von Kehlnähten. Der erwärmte<br />
Bereich darf höchstens bis zu einem Drittel in die Blechtiefe<br />
hineinreichen. Der erfahrene Flammrichter erkennt die richtige<br />
Wärmezufuhr daran, dass die Rotglut beim Abheben des<br />
Brenners vom Blech sofort verschwindet.Um eine geringere<br />
Richtwirkung zu erzielen, können auch Wärmepunkte entlang<br />
einer Linie eingebracht werden. Wärmepunkte haben<br />
eine geringere Richtwirkung als ein Wärmestrich.<br />
Wärmekeile<br />
Wenn eine starke Verbiegung erforderlich ist, werden Wärmekeile,<br />
wie z. B. an Lamellen oder Profilen, eingesetzt. Der Wärmekeil<br />
sollte lang und schmal, mit einem Höhen- und Breitenverhältnis<br />
von 1:3 sein. Er wird von der Spitze ausgehend bis<br />
zur Grundfläche hin gleichmäßig auf Richttemperatur erwärmt.<br />
Wärmeovale<br />
Das Wärmeoval wird zum Richten von Rohren, zum Beispiel<br />
nach dem Anschweißen von Stutzen, verwendet. Das Wärmeoval<br />
wird auf der gegenüberliegenden Seite in Längsrichtung<br />
zur Rohrachse eingebracht und durchgewärmt.<br />
Je nach Form der Bauteile kann auch eine Kombination der<br />
Wärmefiguren sinnvoll sein.<br />
4. Ausrüstung<br />
4.1. Brenner und Brennereinsätze<br />
Die Wahl des geeigneten Brenners ist im Wesentlichen<br />
abhängig vom Anwendungsfall, vom Werkstoff und der<br />
Materialdicke. Normalerweise können Werkstücke bis zu einer<br />
Materialstärke von 15 mm mit herkömmlichen Schweißeinsätzen,<br />
die in den meisten Werkstätten vorhanden sind,<br />
gerichtet werden. Durch die Verwendung unterschiedlicher<br />
Brennereinsätze und -größen kann eine genaue Anpassung<br />
an den Anwendungsfall und die Aufgabenstellung erfolgen.<br />
Der Einflammenbrenner erzeugt eine Flamme mit sehr<br />
hoher Wärmekonzentration, die zum Erstellen formgenauer<br />
Wärmefiguren notwendig ist.<br />
Mehrflammenbrenner haben einen Ring von Bohrungen in<br />
der Düse, der ein Flammenbild erzeugt, das flächig wärmt.<br />
Dies verringert das Risiko einer lokalen Überhitzung bei<br />
Gebrauch von großen Einsätzen an empfindlichen Werkstoffen.<br />
Er eignet sich auch bei der Erstellung von großen<br />
Wärmefiguren, zum Beispiel an dicken Werkstücken, und<br />
ermöglicht so ein wirtschaftliches Wärmen.<br />
Der Brausekopfbrenner erzeugt durch viele kleine Bohrungen<br />
ein Flammenbündel mit großer Anwärmleistung und einem<br />
guten Wärmeübergang. Dieser ist zum Richten massiver<br />
Werkstücke erforderlich. Daher wird der Brausekopfbrenner<br />
zum Richten im großen Dickenbereich eingesetzt und steht in<br />
verschiedenen Größen zur Verfügung.<br />
Zum Richten großer Plattenfelder, wie zum Beispiel Decks<br />
oder Deckaufbauten, werden Zwei- bzw. Dreidüsenbrenner<br />
verwendet. Diese Einsätze sind umschaltbar, sodass ein Dreidüsenbrenner<br />
auch als Zweidüsenbrenner verwendet werden<br />
kann. Der Abstand der Düsen zur Werkstückoberfläche wird<br />
Bild 6: Wärmefiguren beim Flammrichten<br />
124 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Bild 7: Autogenbrenner für das Flammrichten<br />
mit Abstandhaltern, an denen sich kleine Räder befinden, eingestellt.<br />
Dies ermöglicht bei genauer Einstellung einen guten<br />
Wärmeübergang in das Bauteil. Weiterhin gibt es Sonderbrenner<br />
mit einem großen Wärmeangebot für den Einsatz bei<br />
besonderen Flammrichtanwendungen. Bild 8 zeigt einen Sonderbrenner<br />
LFH 16 der LINDOFLAMM ® -Serie der Firma Linde.<br />
Bei Blechdicken bis 3 mm wird die Brennergröße wie zum<br />
Schweißen gewählt. Bei Blechstärken über 3 mm kann<br />
anhand einer kleinen Berechnung der geeignete Brenner<br />
bestimmt werden. Hierzu wird die Blechstärke „t“ mit dem<br />
Faktor 2,0–2,5 multipliziert. Der errechnete Wert gibt eine<br />
Aussage über die zu verwendende Brennergröße.<br />
Materialdicke t = 10 mm<br />
Brennergröße = S x 2,5 = 10 x 2,5 = 25 mm<br />
Diese Faustformel gilt in erster Linie für un- und niedriglegierte<br />
Stähle.<br />
Tabelle 2: Brennergröße in Abhängigkeit von Materialdicke und<br />
Werkstoff<br />
Bild 8: LINDOFLAMM ® LFH 16 – für besondere<br />
Flammrichtanwendungen<br />
Für diesen Anwendungsfall wäre eine Brennergröße von<br />
20–30 mm zu wählen.<br />
Tabelle 2 gibt Empfehlungen zur Brennergrößenauswahl in<br />
Abhängigkeit zum Werkstoff unter Berücksichtigung der<br />
unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten der Materialien.<br />
4.2. Gase<br />
Die zum Flammrichten benötigten Gase sind Sauerstoff<br />
und ein Brenngas. Um einen schnellen Wärmeübergang zu<br />
erreichen, wird ein Brenngas mit hoher Flammentemperatur<br />
und Flammenleistung benötigt. Die nachstehenden Diagramme<br />
zeigen, dass nur Acetylen das geeignete Brenngas<br />
zum Flammrichten sein kann.<br />
Flammentemperatur und Flammenintensität werden stark<br />
vom Mischungsverhältnis des Sauerstoffes zum Brenngas<br />
beeinflusst. Um eine optimale Flammentemperatur zu<br />
erhalten, muss die Flamme mit Sauerstoffüberschuss, soweit<br />
dies zulässig ist, betrieben werden. Bei der Acetylen-<br />
Sauerstoff-Flamme erreicht man die höchste Flammentemperatur<br />
bei einem Mischungsverhältnis von 1:1,5.<br />
Um ein optimales Flammrichtergebnis zu erzielen, ist es<br />
notwendig, eine auf den Flammrichtbrenner abgestimmte<br />
Versorgung mit den Gasen Sauerstoff und Acetylen zu garantieren.<br />
Die Gasentnahmemengen verschiedener Lieferformen<br />
für Acetylen sind in Tabelle 3 aufgeführt. Eine Acetylen-Einzelflaschenanlage<br />
zusammen mit einer Sauerstoffflasche<br />
ermöglicht die Versorgung von Flammrichtbrennern<br />
bis zu einem Acetylenverbrauch von 500 Litern/Stunde im<br />
Dauerbetrieb. Reicht zur Versorgung größerer Brenner eine<br />
einzelne Flasche nicht aus, schließt man mehrere Flaschen<br />
oder Bündel zu einer Flaschen- bzw. Bündelbatterie zusammen.<br />
Je nach Bedarf kann hier das Acetylen-Bündel mit 6<br />
oder 16 Flaschen zur Versorgung der Verbrauchsgeräte eingesetzt<br />
werden. Mehrere 16er-Flaschenbündel, zu einer<br />
Bündelbatterie zusammengeschlossen, decken den Bedarf<br />
größerer Unternehmen der Stahlverarbeitung. Acetylentrailer<br />
sind die Versorgungsvariante mit der größtmöglichen<br />
Entnahmemenge bei sehr hoher Versorgungssicherheit.<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 125
Bild 9: Eigenschaften von Acetylen<br />
Tabelle 3: Unterschiedliche Lieferformen für Acetylen<br />
Zur optimalen Entnahme von Acetylen aus Einzelflaschen,<br />
Bündeln und Bündelbatterien müssen Druckminderer<br />
oder Druckregelstationen für den stationären oder ortsveränderlichen<br />
Betrieb mit entsprechenden Flaschenoder<br />
Bündelanschlüssen und Sicherheitseinrichtungen benutzt<br />
werden, die die gesetzlichen Anforderungen erfüllen.<br />
Die meisten metallischen Werkstoffe sind für das Flammrichten<br />
geeignet. Für unterschiedliche Werkstoffe werden<br />
unterschiedliche Herangehensweisen benötigt. Dies ist in<br />
den unterschiedlichen Ausdehnungsfaktoren, Wärmeleitfähigkeiten<br />
und Oberflächenbeschaffenheiten und nicht<br />
zuletzt durch die unterschiedlichen metallurgischen und<br />
mechanischen Gütewerte begründet. Parameter, die beim<br />
Flammrichten betrachtet werden müssen, sind die Flammrichttemperatur<br />
des Bauteiles, die Art der Abkühlung, die<br />
Brennergröße sowie die geeignete Flammeneinstellung. •<br />
In der nächsten Ausgabe der Schweiß- und<br />
Prüftechnik 09-10/<strong>2017</strong> lesen Sie im Teil 2: „Die<br />
Eignung der Werkstoffe für das Flammrichten<br />
und Hinweise zur richtigen Arbeitsweise.“<br />
Der Autor<br />
Dipl.-Ing. Frank Steller, EWE, ist Leiter Marktentwicklung<br />
Verarbeitende Industrie bei der Linde AG, Geschäftsbereich<br />
Linde Gas, Hamburg, Deutschland.<br />
126 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
16. <strong>ÖGS</strong>-Workshop „Flammrichten Grundlehrgang“<br />
Am 17. und 18. Mai <strong>2017</strong> fand der 16. <strong>ÖGS</strong> Workshop im<br />
Seminarzentrum der voestalpine Stahl GmbH bereits zum<br />
3. Mal nach 2013 und 2015 statt und wurde von 16 Teilnehmern<br />
aus 8 Unternehmen besucht.<br />
Dem Leiter des Workshops, Wilfried Strich von der Linde<br />
Gas AG, Deutschland (AWZ–Hamburg) gelang es, mit seinem<br />
sowohl theoretischen als auch praktischen Fachwissen und<br />
seinem mitreißenden Vortrag, die Teilnehmer zu begeistern<br />
und so einen hohen Grad an Wissensvermittlung zu erreichen.<br />
Klaus Fellmann von der Firma Linde Gas GmbH,<br />
Austria sorgte im Praxisteil ebenfalls für tatkräftige Unterstützung.<br />
Der Workshop beinhaltete eine Kombination aus<br />
Theorie und Praxis. Vermittelt wurden grundlegende und<br />
aufbauende Kenntnisse des Flammrichtens. Die inhaltlichen<br />
Schwerpunkte waren: Materialverhalten beim Flammrichten,<br />
Auswahl geeigneter Gase für das Flammrichten, Auswahl<br />
von Brennersystemen in Abhängigkeit von Material und<br />
Aufgabenstellung, Festlegung und Dimensionierung geeigneter<br />
Versorgungseinrichtungen, Sicherheit im Umgang mit<br />
technischen Gasen, Wahl der geeigneten Flammeneinstellung<br />
in Abhängigkeit vom Material, Wahl der Flammrichtfiguren<br />
in Abhängigkeit von der Aufgabenstellung sowie die<br />
Wahl und Dimensionierung einer Dehnungsbehinderung.<br />
Die Wissensvermittlung erfolgt in theoretischen Schulungseinheiten<br />
und praxisnah an beigestellten Übungsstücken.<br />
Der Teilnehmer hatten auch die Möglichkeit, Übungsstücke<br />
für Sonderaufgaben beizustellen.<br />
Passend zu diesem Workshop finden Sie nebenstehend den<br />
ersten Teil eines Fachartikels zum Thema Flammrichten<br />
(ab Seite 122).<br />
Mit einem spannenden Vortrag startete der Leiter des Workshops, Wilfried Strich von der deutschen Linde Gas AG, (AWZ–Hamburg), den<br />
theoretischen Teil am ersten Tag (Bild links oben). Der Workshop fand im Seminarzentrum der voestalpine Stahl GmbH bereits zum 3. Mal<br />
nach 2013 und 2015 statt und wurde von 16 Teilnehmern aus 8 Unternehmen besucht (Bild rechts oben). Am zweiten Tag des Workshops<br />
stand der praktische Teil auf dem Programm. Und mit reger Beteiligung machten sich die Teilnehmer korrekt gekleidet mit<br />
Schutzausrüstung an die Arbeit an den Übungsstücken (Bilder Mitte und unten).<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 127
Abstracts aus „Welding in the World“ No. 4/<strong>2017</strong><br />
mit freundlicher Genehmigung des IIW<br />
Thermal desorption analysis for hydrogen trapping in<br />
microalloyed high-strength steels<br />
• E. Steppan, P. Mantzke, B. Steffens, M. Rhode<br />
Th. Kannengiesser<br />
Hydrogen can have an extreme degradation effects in<br />
steels, particularly concerning the mechanical properties.<br />
These effects can lead to hydrogen-assisted cracking in<br />
microalloyed high-strength steels during fabrication and/or<br />
operation in industrial applications. In order to study these<br />
effects, electrochemically charged tensile specimens were<br />
tested to elucidate the degradation of their properties. The<br />
carrier gas hot extraction (CGHE) method, which functionally<br />
combines a mass spectrometer with a thermal<br />
desorption analysis (TDA) process, was used for the detection<br />
of ultra-low diffusible hydrogen concentrations in the<br />
material specimens. The mass spectrometer provided rapid<br />
and automatic determination of hydrogen concentration,<br />
whereas the TDA presented the activation energy within<br />
the respective test specimen at the specific temperature.<br />
Additionally, specimen temperature was carefully monitored<br />
to reduce the evaluation error for local effusion<br />
peaks. A quenching and deformation dilatometer was used<br />
for the analysis of typical heat-affected zones during the<br />
welding process for a high reproducibility of the homogenous<br />
microstructures that were studied. The present work<br />
shows the interaction between hydrogen and lattice defects<br />
in different microalloyed materials and heat-affected<br />
zones of weldable fine-grained steels. These steels were<br />
prepared in a quenched and tempered condition and in a<br />
thermo-mechanically rolled condition. These preparations<br />
were made according to German standard DIN EN 10025-6<br />
and to DIN EN 10149-2, respectively. The trapping characteristics<br />
of two steel grades, S690QL and S700MC, were studied<br />
with respect to the activation energy dependent on<br />
carbon content and microalloying elements such as Ti, Nb,<br />
Mo, Cr, and V. The two steel grades exhibited several types<br />
of traps: carbide formations, dislocations, and/or grain<br />
boundaries were common, which can influence activation<br />
energy and hydrogen solubility. The type and dimension of<br />
inclusions or particles also affected the hydrogen trapping<br />
behavior. A decrease of carbon and specific alloying elements<br />
in thermo-mechanically hot rolled steels led to a<br />
change in the activation energy binding the trapped hydrogen.<br />
This thermo-mechanically hot rolled steel revealed an<br />
increased interaction between hydrogen and precipitations.<br />
The higher carbon content in the quenched and tempered<br />
steel led to a higher interaction between hydrogen and iron<br />
carbide, specifically in the martensitic phase. Furthermore,<br />
the trapping behavior in heat-affected zones showed a<br />
significant increase in activation energy, especially in the<br />
coarse-grained microstructure. These previously mentioned<br />
various effects were studied to better understand the<br />
degradation of mechanical properties in these two steels.<br />
Reducing potential errors in the calculation of cooling<br />
rates for typical arc welding processes<br />
• A. Hälsig, S. Pehle, M. Kusch, P. Mayr<br />
To reach the goal of weight reduction, modern thermomechanically<br />
processed micro-alloy steels are increasingly<br />
used to replace carbon-manganese structural steels. The<br />
processing window for welding these newer materials is<br />
much smaller, so it is important to accurately determine the<br />
rate of heat input, the t8/5-value (cooling rate) and also to<br />
ensure that the desired cooling rate is achieved in production.<br />
Variations in the welding process, welding parameters<br />
welded joint configuration, welding position, and layer<br />
structure change the rate of heat input into the component.<br />
At the same time, the arcing efficiency is affected by configuration<br />
and position. In combination, these parameters<br />
can affect the cooling behavior by more than 60%. Various<br />
welding processes and parameters are analyzed and the<br />
potential errors are discussed. Following this, the impact of<br />
these errors is illustrated with reference to practical measurements.<br />
The summation of the possible errors shows that it<br />
is difficult in practice to achieve the desired mechanical and<br />
metallurgical characteristics, as well as theoretically predicting<br />
these values, and also calculating or simulating properties<br />
such as distortion, microstructure, or residual stresses.<br />
The work presented here, together with recommendations<br />
for adjustment of published efficiency values as well form<br />
factors to calculate the t8/5-value (cooling rate), is expected<br />
to make a significant contribution to improve the quality of<br />
welded joints.<br />
Comparison of fatigue verification procedures at a<br />
thick-walled welded component<br />
• A. Hobbacher<br />
Recent fatigue design codes are mostly limited at 50 or<br />
60 mm wall thickness, if they allow more, then the resistance<br />
data, especially for fatigue, often rely on extrapolations<br />
which sometimes might be discussed. Existing verification<br />
procedures such as nominal stress, structural stress, notch<br />
stress and fracture mechanics methods are critically revised<br />
for wall thicknesses of 100 mm. Fatigue tests on thick-walled<br />
cruciform joints have been collected from literature and<br />
have been compared with the regulations of codes and the<br />
IIW recommendations for fatigue. The resulting differences<br />
have been critically reviewed, and recommendations for<br />
application of the assessment methods were given.<br />
128 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Info-Ecke<br />
für persönliche Mitglieder der ÖGfZP<br />
• Gerhard Heck<br />
Ihr Partner<br />
in der<br />
Materialprüfung<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Mit der von der ÖGfZP organisierten Konferenz<br />
„8. CERTIFICATION <strong>2017</strong>“ vom 6. und 7. Juni<br />
<strong>2017</strong> in Wien ist es gelungen, Österreich zum<br />
zweiten Mal nach 1981 in den Mittelpunkt der<br />
internationalen ZfP zu positionieren.<br />
Mit 29 Beiträgen und über 80 Teilnehmern aus<br />
29 Nationen, wie z.B. Argentinien, Australien,<br />
Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland,<br />
Frankreich, Großbritannien, Holland, Japan,<br />
Kroatien, Malaysia, Österreich, Russland,<br />
Schweiz, Singapur, Spanien, Südafrika,<br />
Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn und den<br />
USA wurden wesentliche Impulse für die<br />
Weiterentwicklung der Bereiche<br />
„Qualifizierung und Zertifizierung von ZfP-<br />
Personal“ geboten.<br />
Aus den Beiträgen der Tagung, die unter dem<br />
Motto „5 Jahre EN ISO 9712 - What‘s next /<br />
how to go on?“ stand, war klar erkennbar, dass<br />
eine Überarbeitung der EN ISO 9712 gewünscht<br />
wird. Folgende Schwerpunkte kristallisierten<br />
sich dabei u.a. heraus:<br />
bereits erarbeiteten Änderungsvorschlägen<br />
über das Austrian Standards Institut zu diskutieren.<br />
Ergebnisse daraus sind unmittelbar an<br />
CEN und schließlich bis Anfang September an<br />
das entsprechende ISO Komitee zu kommunizieren.<br />
Nach der Begrüßungsansprache durch den Präsidenten<br />
der ÖGfZP, Herrn Dr. Stefan Haas,<br />
überbrachte der Vize-Präsident und Geschäftsführer<br />
der ÖGfZP, Herr KommR Ing. Gerhard<br />
Aufricht seine Willkommensgrüße an die<br />
Tagungsteilnehmer, die ich im Originaltext<br />
wiedergeben möchte:<br />
Good Morning Ladies and Gentleman.<br />
It’s a great pleasure for the Austrian Society for<br />
NDT - and it’s a great honor for me - that you all<br />
followed our invitation, to be a part of the<br />
8 th CERTIFICATION Conference <strong>2017</strong> in Vienna.<br />
Welcome in Vienna!<br />
5 Years ISO 9712 - What’s next / how to go on?<br />
KRAUTKRAMER<br />
Wanddicken Messgerät<br />
KRAUTKRAMER<br />
Optisches Härteprüfgerät<br />
1. Die Verantwortung der Arbeitgeber muss<br />
genau definiert und verstärkt werden. Im<br />
Besonderen sollte die Verantwortung für<br />
eine ausreichende industrielle Erfahrung<br />
des ZFP-Personals beim Arbeitgeber liegen.<br />
2. Die Rezertifizierung von Stufe 3-Prüfern<br />
sollte wieder nach den Regeln der Vorgängernorm<br />
EN 473 erfolgen.<br />
3. Die Ausbildungszeiten für Stufe 1-Prüfer in<br />
den Verfahren RT und UT sollten wieder<br />
nach den Regeln der Vorgängernorm EN<br />
473 erfolgen. Die zurzeit vorgeschriebenen<br />
40 Stunden entsprechen nicht dem<br />
Syllabus.<br />
4. Eine (vereinfachte) Rezertifizierung anstelle<br />
des formalen Erneuerungsprozesses nach<br />
5 Jahren würde einen sehr positiven Einfluss<br />
auf die Fähigkeiten des ZfP-Personals<br />
haben.<br />
Von österreichischer Seite sind die gesammelten<br />
Inhalte im Folgenden zu verifizieren und mit<br />
In October 2011, we were able to agree the<br />
historic compromise at the joint meeting of<br />
CEN / TC 138 / AHG 9 Harmonization of Certification<br />
Standards and ISO / TC 135 / SC 7 / WG<br />
2 Revision of ISO 9712 in Cancun, Mexico.<br />
• As I can remember, it was the first time<br />
that CEN-TC 138 and ISO 135 members<br />
met at the same time in the same room.<br />
• P. Fallouey, chairman of TC 138, and Prof.<br />
H. Hantano, chairman of TC 135, made this<br />
possible.<br />
• They are the fathers of the first global ISO<br />
9712 standard.<br />
• Now it is our task to take another step into<br />
the future of this standard!<br />
The importance and expectation of this conference<br />
is demonstrated by the presence of 29<br />
speakers from all over the world and more<br />
than 80 participants, representing 29 nations.<br />
We will hear and discuss personal views regar-<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 129<br />
SEIFERT<br />
Mobile Röntgenprüfung<br />
KRAUTKRAMER<br />
Ultraschall-Prüfgerät<br />
PROBLEMLÖSUNG<br />
BERATUNG<br />
LEIHGERÄTE<br />
SERVICE<br />
Mittli GmbH & Co KG<br />
1030 Wien, Hegergasse 7<br />
Tel. 01/798 66 11-0, Fax DW 31<br />
e-mail: mittli@mittli.at
Präsident Dr. Stefan Haas bei seiner Begrüßungsansprache<br />
Willkommensgrüße von Vize-Präsident KommR Ing. Gerhard Aufricht<br />
ding changes or adaptions of ISO 9712 and the current<br />
status in different countries and areas.<br />
Fast development demonstrates the ongoing process of<br />
adaptation and improvements. Certification bodies are<br />
operating in the middle between the requirements of ISO<br />
9712 and the industrial needs. Aerospace requires an employer-based<br />
certification, a need that is also common in<br />
other countries. In many countries ISO 9712 as third party<br />
certification is relevant for the qualification and certification<br />
of NDT personnel.<br />
Let me point out that many CEN TC 138 and ISO TC 135 /<br />
SC 7 members have no direct contact with the national<br />
NDT societies and vice versa.<br />
Input of affected industries, of the economy, is more likely<br />
to be expected by the NDT societies. You and all other active<br />
colleagues from more than 29 nations can provide and<br />
influence the basis of the forthcoming work in the bodies<br />
of CEN and ISO.<br />
Your comments on adaptations of ISO 9712 are very essential;<br />
they are our central theme and should be highlighted<br />
accordingly!<br />
Your suggestions will encourage the discussion!<br />
Please provide sufficient time for questions and comments<br />
from the participants.<br />
The Austrian Society for NDT, the ÖGfZP, has been very<br />
committed to make this important event for our global<br />
NDT certification community possible, in cooperation with<br />
our D.A.CH. - Partners DGZfP and SGZP and under the umbrella<br />
of EFNDT.<br />
So I would like to thank my ÖGfZP team; Mrs. Zettl, Mrs.<br />
Köstner and my colleague Mr. Idinger for the organization<br />
of this CERTIFICATION Conference <strong>2017</strong>.<br />
I wish you good contributions, exciting discussions and a<br />
great and interesting time in our beautiful city Vienna.<br />
Den Abschluss des anstrengenden / anregenden ersten Tages<br />
bildete ein Besuch eines ausgezeichneten Heurigenlokales<br />
in Grinzing. Die Köstlichkeiten in fester und flüssiger Form<br />
fanden regen Anklang und zeigten Wien von seiner kulinarisch-gemütlichen<br />
Seite.<br />
Die hervorragende Organisation, die Tagungsräume in der<br />
Wirtschaftskammer Österreich und die sprichwörtliche<br />
Wiener Gemütlichkeit tragen bestimmt dazu bei, dass alle<br />
Tagungsteilnehmer gerne zu einer der nächsten Tagungen<br />
nach Österreich kommen werden.<br />
Dem gesamten ÖGfZP-Team sei auch an dieser Stelle<br />
für seine Bemühungen, Österreich im besten Lichte zu<br />
repräsentieren, gedankt.<br />
Ein anstrengender/anregender Tag im Konferenzsaal<br />
Ein gemütlicher Ausklang beim Heurigen<br />
130 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Unterausschuss Messtechnische Rückführung<br />
Auf Einladung der ÖGfZP hatte ich die Gelegenheit an der<br />
4. Sitzung des UA MR im DGZfP-Ausbildungszentrum in<br />
Magdeburg teilzunehmen. Der UA wurde im August 2016<br />
ins Leben gerufen und beschäftigt sich mit den Fragen der<br />
messtechnischen Rückführung von Geräten, die im Bereich<br />
der zerstörungsfreien Prüfverfahren im Einsatz sind. Vorsitzender<br />
ist Herr Dipl.-Ing. Steffen Bessert vom Fraunhofer-Institut<br />
für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP, Prüfund<br />
Applikationszentrum Campus E3 1, Saarbrücken.<br />
Für akkreditierte Prüflabors nach ISO/IEC 17025 ist für alle<br />
Geräte, die einen signifikanten Einfluss auf das Prüfergebnis<br />
haben, die messtechnische Rückführung auf internationale<br />
Referenzstandards zwingend notwendig. Diese<br />
Forderung gilt sowohl für zerstörende (z.B. Zugversuch)<br />
als auch zerstörungsfreie (z.B. Magnetpulverprüfung)<br />
Prüfverfahren.<br />
Die messtechnische Rückführung ist von akkreditierten<br />
Kalibrierstellen vorzunehmen und mit Kalibrierscheinen<br />
und Zertifikaten zu belegen. Die Anerkennung dieser Kalibrierscheine<br />
und Zertifikate als Rückführungsnachweise ist<br />
nur dann möglich, wenn die Kompetenz der ausgebenden<br />
Stelle für jeden Rückführungsnachweis z.B. durch die<br />
DAkkS begutachtet wurde. Auch Kalibrierscheine und Zertifikate<br />
ohne Akkreditierungssymbol, auch wenn ausgestellt<br />
von akkreditierten Prüf- oder Kalibrierlaboratorien, werden<br />
nicht anerkannt.<br />
Für den Bereich der zerstörungsfreien Prüfverfahren gibt<br />
es fast keine akkreditierten Kalibrierstellen, die Kalibrierscheine<br />
und Zertifikate mit Akkreditierungssymbol ausstellen<br />
können.<br />
Die Intention des UA MR ist es, einerseits durch Versuchsreihen<br />
den Einfluss bestimmter Parameter (z.B. UV-Intensität<br />
bei der Magnetpulverprüfung auf die Fehlererkennbarkeit)<br />
auszuloten und damit den Rückschluss auf den „signifikanten<br />
Einfluss auf das Prüfergebnis“ zu dokumentieren.<br />
Andererseits soll die Erstellung eines Leitfadens für ZFP-Labore<br />
den Umgang mit dem Thema Rückführung erleichtern,<br />
aber auch gegenüber übergeordneten Instanzen<br />
Argumentationsrichtlinien schaffen.<br />
Die ÖGfZP wurde eingeladen, weiterhin im UA MR mitzuarbeiten<br />
und auch unsere Kollegen der SGZP zur Mitarbeit<br />
zu gewinnen. Ein Leitfaden der D.A.CH-Gesellschaften<br />
würde sicherlich mehr Gehalt haben als nur ein national<br />
ausgeführter.<br />
Ich werde nach weiteren Ergebnissen wieder über die<br />
Arbeit des UA MR berichten.<br />
Geburtstagswünsche<br />
An dieser Stelle senden wir allen Geburtstagskindern die besten Glückwünsche zu Ihrem bevorstehenden Wiegenfeste und<br />
wünschen weiterhin viel Begeisterung für die Lösung täglicher Probleme mit Hilfe der zerstörungsfreien Prüfverfahren:<br />
Mühl Hans Werner (70), Zimmermann Othmar (70), Clemens Helmut (60), Kolenz Franz (60), Rainer Edwin (60), Großschädel<br />
Alexandra (40)<br />
Juli<br />
Adhofer, Siegfried<br />
Apachou, Johannes<br />
Bergmann, Lukas<br />
Bindreiter, Erich Alfred<br />
Bösch, Lambert<br />
Braun, Christian<br />
Cellnigg, Markus<br />
Clemens, Helmut<br />
Danner, Roland<br />
Eggbauer, Franz<br />
Jelen, Vladimir<br />
Kadner, Roland<br />
Mühl, Hans Werner<br />
Obereder, Manfred<br />
Pfanzagl, Theodor<br />
Rainer, Edwin<br />
Tscheliesnig, Peter<br />
Vielhaber, Heinrich<br />
Zimmermann, Othmar<br />
August<br />
Balas jun., Günter<br />
Binder, Otto<br />
Bognar, Jochen<br />
Felber, Friedrich<br />
Großschädel, Alexandra<br />
Gruber, Günter<br />
Hayek, Wolfgang<br />
Herrgöth, Walter<br />
Kolenz, Franz<br />
Kreier, Peter N.<br />
Kucera, Ernst<br />
Mafee, Alfred<br />
Schmuckermair, Roland<br />
Schober, Manfred<br />
Sekelja, Jakov<br />
Silber, Alfred<br />
Theiretzbacher, Heinrich<br />
Weinzettl, Hans-Peter<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 131
„Erlesenes“ aus der Chronologie der ZFP<br />
(Auszug aus: Chronik der zerstörungsfreien Materialprüfung,<br />
Hans-Ulrich Richter)<br />
1842: Den ersten Bündeleisen-Elektromagneten („… gestattet nicht die Bildung<br />
peripherischer FOUCAULTscher elektrischer Ströme“) beschreibt HEINRICH WILHELM DOVE<br />
(1803-1879).<br />
Dove, H. W. UNTERSUCHUNGEN IM GEBIETE DER INDUCTIONS-ELECTRIZITÄT. BERLIN 1842.<br />
Mit einem herzlichen Glück Auf und den besten Wünschen für die bevorstehende Urlaubszeit<br />
verabschiedet sich für heute<br />
Ihr Gerhard Heck<br />
ZfP Kurs- und Prüfungstermine der Stufen 1 und 2<br />
Termine von Juli <strong>2017</strong> bis Dezember <strong>2017</strong> für die Qualifizierung und Zertifizierung gemäß EN ISO 9712,<br />
ÖNORM M 3042 sowie EN 4179 und NAS 410.<br />
Kurs- und Prüfungstermine der Stufen 1 und 2 unserer Partner:<br />
VOEST Linz (ARGE) – T: 05030415-77306<br />
SZA Wien (ARGE) – T: 01/7982628-21<br />
gbd-Zert Dornbirn (ARGE) – T: 05572/394830<br />
ÖGI Leoben – T: 03842/43101<br />
TÜV Austria-OMV Akademie Gänserndorf – T: 02282/9<strong>08</strong><strong>08</strong>-8157<br />
QUALIFIZIERUNGSSTUFE 1:<br />
VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG 2. PRÜFUNG (opt.) ORT<br />
VT1 06.09. – <strong>08</strong>.09.<strong>2017</strong> 25.09. – 26.09.<strong>2017</strong> 27.09. – 28.09.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
MT1 11.09. – 14.09.<strong>2017</strong> 25.09. – 26.09.<strong>2017</strong> 27.09. – 28.09.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
PT1 18.09. – 20.09.<strong>2017</strong> 25.09. – 26.09.<strong>2017</strong> 27.09. – 28.09.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
RT (RS)1 16.10. – 20.10.<strong>2017</strong> 21.10.<strong>2017</strong> ÖGI/Leoben<br />
VT1 09.10. – 11.10.<strong>2017</strong> 23.10. – 24.10.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
PT1 11.10. – 13.10.<strong>2017</strong> 23.10. – 24.10.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
MT1 16.10. – 19.10.<strong>2017</strong> 23.10. – 24.10.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
RT1 23.11. – 24.11.<strong>2017</strong> 27.11. – 28.11.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
UT1 13.11. – 24.11.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
UT1 Praktikum 27.11. – 29.11.<strong>2017</strong> 30.11. – 01.12.<strong>2017</strong> 04.12. – 05.12.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
KOMBIKURSE (Qualifizierungsstufe 1 und 2):<br />
VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG 2. PRÜFUNG (opt.) ORT<br />
VT1/2 04.09. – <strong>08</strong>.09.<strong>2017</strong> 18.09. – 19.09.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
PT1/2 11.09. – 15.09.<strong>2017</strong> 18.09. – 19.09.<strong>2017</strong> SZA7Wien<br />
MT1/2 15.09. – 22.09.<strong>2017</strong> 23.09.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />
VT1/2 11.09. – 15.09.<strong>2017</strong> 26.09. – 27.09.<strong>2017</strong> 28.09. – 29.09.<strong>2017</strong> VOEST/Kindberg<br />
MT1/2 18.09. – 25.09.<strong>2017</strong> 26.09. – 27.09.<strong>2017</strong> 28.09. – 29.09.<strong>2017</strong> VOEST/Kindberg<br />
VT1/2 w 03.10. – 05.10.<strong>2017</strong> 06.10.<strong>2017</strong> TÜV Austria/Gänserndorf<br />
PT1/2 02.10. – 06.10.<strong>2017</strong> <strong>07</strong>.10.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />
VT1/2 16.10. – 20.10.<strong>2017</strong> 21.10.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />
132 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
QUALIFIZIERUNGSSTUFE 2:<br />
VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG ORT<br />
UT2 26.06. – <strong>07</strong>.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> 13.<strong>07</strong>. – 14.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Kindberg<br />
UT2 Praktikum 10.<strong>07</strong>. – 12.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong><br />
VT2 10.<strong>07</strong>. – 12.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> 24.<strong>07</strong>. – 26.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
PT2 13.<strong>07</strong>. – 17.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> 24.<strong>07</strong>. – 26.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
MT2 17.<strong>07</strong>. – 21.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> 24.<strong>07</strong>. – 26.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
UT2 18.09. – 29.09.<strong>2017</strong> 05.10. – 06.10.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
UT2 Praktikum 02.10. – 04.10.<strong>2017</strong><br />
UT2 06.11. – 17.11.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />
UT2 Praktikum 20.11. – 22.11.<strong>2017</strong> 23.11. – 24.11.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />
VT2 27.11. – 29.11.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
PT2 30.11. – 01.12.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
MT2 04.12. – 11.12.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
Ihr Partner<br />
in der<br />
Materialprüfung<br />
MAGNAFLUX / TIEDE Wechselstrom-Handmagnet<br />
für die Kehlnahtprüfung<br />
REQUALIFIZIERUNGSTERMINE:<br />
Vorbereitungskurs Requalifizierungsprüfung Ort<br />
05.<strong>07</strong>. – <strong>07</strong>.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> 10.<strong>07</strong>. – 11.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
02.10. – 04.10.<strong>2017</strong> 05.10. – 06.10.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
NEU: UV-LED-Leuchte MidBeam<br />
mit Sprühdosenaufsatz Athena;<br />
batterie-oder netzbetrieben, auch<br />
für Luftfahrt<br />
8. Regionalveranstaltung ÖGfZP „Netzwerk ZfP“<br />
für Herbst <strong>2017</strong> in Wien geplant<br />
Stufe 3 Seminare der ARGE QS 3 (Mittli-TÜV<br />
Austria TVFA -TÜV Austria Akademie)<br />
Termine <strong>2017</strong> für die Qualifizierung und Zertifizierung gemäß EN ISO 9712, ÖNORM M 3042 sowie<br />
EN 4179 und NAS 410.<br />
VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG ORT<br />
RT3 05.11. – 09.11.<strong>2017</strong> 10.11.<strong>2017</strong> Puchberg am Schneeberg<br />
Beachten Sie, dass Seminare erst ab einer Teilnehmerzahl von mindestens 6 Personen möglich sind.<br />
Anmeldeschluss für ARGE QS 3 Seminare ist jeweils 4 Wochen vor Seminarbeginn (Hausaufgabe!).<br />
In den Seminaren werden Spezifikationen in englischer Fassung behandelt. Dazu werden die erforderlichen<br />
Grundkenntnisse in Englisch vorausgesetzt!<br />
ARGE QS3 – T: 01/514<strong>07</strong>-6011; E: office@oegfzp.at<br />
Allgemeine Informationen für die Stufen 1 bis 3:<br />
Requalifizierungen und Wiederholungsprüfungen sind auch im Rahmen von Qualifizierungsprüfungen<br />
möglich. Kontaktieren sie dazu die entsprechende Ausbildungsstelle.<br />
Beachten sie die Anforderungen zur Zulassung zu Ausbildung, Prüfung und Zertifizierung, wie die<br />
Erfüllung der Industriellen Vorerfahrungszeiten sowie den Nachweis des ausreichenden Sehvermögens<br />
(muss zum Prüfungstag noch mindestens zwei Monate gültig sein).<br />
Weitere Informationen unter: www.oegfzp.at<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 133<br />
ARDROX Oberflächen-Rissprüfung<br />
Rot/Weiß und fluoreszierend<br />
Spitzenbedarf?<br />
Mietgeräte<br />
von<br />
MITTLI<br />
PROBLEMLÖSUNG<br />
BERATUNG<br />
LEIHGERÄTE<br />
SERVICE<br />
Mittli GmbH & Co KG<br />
1030 Wien, Hegergasse 7<br />
Tel. 01/798 66 11-0, Fax DW 31<br />
e-mail: mittli@mittli.at
Innovative Schweißnahtreinigung<br />
Durch elektrochemisches Reinigen mit unseren Schweißnahtreingungsgeräten<br />
in Verbindung mit umweltverträglichen und ungiftigen Mineralsäuren<br />
können Edelstahlschweißnähte von unerwünschten Anlauffarben,<br />
Oxidationen und leichten Verzunderungen gereinigt, passiviert und poliert<br />
werden, ohne dass die Oberflächenstruktur der Metalle beschädigt wird.<br />
Elektrolytisches Reinigen wird vorwiegend mit Wechselspannung betrieben,<br />
um Materialabtragungen und Strukturveränderungen zu vermeiden.<br />
Durch die 50-Hz-Wechselspannung wechseln sich beim zu reinigenden<br />
Werkstück Anode und Kathode ständig ab, wodurch der Materialabtrag<br />
möglichst gering gehalten wird und die Oxide und Anlauffarben sich<br />
besser lösen.<br />
Die Super Cleanox-Serie sind AC/DC Geräte– also Gleich- und<br />
Wechselstromgeräte, die sowohl reinigen und polieren als auch<br />
hell und dunkel signieren können.<br />
Alle Geräte sind für den harten industriellen Einsatz entwickelt<br />
worden und haben sich seit Jahren bei namhaften Kunden im<br />
Mehrschichtbetrieb bestens bewährt. Leistungsfähigkeit und<br />
Zuverlässigkeit standen bei der Entwicklung an erster Stelle. Die<br />
Geräte sind für 100% Einschaltdauer (ED) gebaut; beim Reinigen<br />
und Polieren erreichen sie Spitzenströme bis zu 400A – und<br />
markieren so die absolute Leistungsspitze im Markt.<br />
Ein weiterer Pluspunkt: Die Kabellänge zum Werkstück kann stark<br />
erhöht werden – was besonders bei Montagearbeiten auf Baustellen<br />
von Vorteil ist.<br />
Vorteile:<br />
– smarte Lösungen, die wesentlich aufwändigere<br />
Technologien ersetzen können<br />
– einfachste Bedienbarkeit<br />
– umweltverträglich und nachhaltig<br />
– absolut ungiftige Reinigungselektrolyte aus<br />
Lebensmittelzusatzstoff E338<br />
– skalierbare Produktpalette – für Handwerk und Industrie<br />
– hohe Belastbarkeit mit 100% ED<br />
– Je nach Gerät Spitzenleistung von 1.000 bis 3.450 VA<br />
bei 100% ED 50 bis 200 A Stromstärke<br />
– herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
– sofortige Passivierung<br />
– Made in Germany<br />
– 24 Monate Garantie<br />
A-4020 Linz ∙ Raimundstrasse 46 ∙ Tel. +43 (0)732.651 123 ∙ Fax +43 (0)732.651 123-21<br />
office @krakowitzer.at ∙ www.krakowitzer.at<br />
entgeltliche Einschaltung<br />
134 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
entgeltliche Einschaltung<br />
Rauchabsaugung und Filtersysteme von Plymovent – flexible Lösungen mit enormen Mehrwert!<br />
Die für Industrie- und Gewerbebetriebe angebotenen hochqualitativen Systeme dienen der<br />
Absaugung und Filtration von Schweiß- und Schneidrauch, Schleifstaub und Ölnebel und<br />
tragen signifikant zu einem besseren Arbeitsumfeld bei.<br />
Das Produktsortiment ist so vielfältig, dass sie entscheiden können ob der Schweißrauch<br />
direkt an der Entstehungsquelle abgesaugt oder auf Tisch- und Rückwandabsaugung,<br />
Absaughauben oder Raumfiltrations- und Filtersysteme zurückgegriffen werden soll.<br />
Die Rauchabsaugungen und Filtersysteme sind für die Beseitigung von Schweißrauch aus<br />
geschlossenen Räumen und schwer zugänglicher Stellen vor Ort konzipiert, die für fest<br />
installierte Schweißrauchabsaugungen nur sehr schwer erreichbar sind z. B. mitten<br />
in der Werkstatt mit<br />
Diluter-Systeme – sind intelligente Lösungen ohne Rohrleitungen. Im Grunde handelt<br />
es sich um ein freistehendes Raumfiltrations-System zur Reduzierung und Kontrolle<br />
der Hintergrundkonzentration von Schweißrauch.<br />
Dieses System sichert die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte. Diluter-<br />
Systeme sind die perfekte Lösung, wenn Punktabsaugung und Absaughauben<br />
keine Option sind, z. B. bei der Herstellung großer Werkstücke, bei unterschiedlichen<br />
Schweißverfahren an wechselnden Orten.<br />
Jede andere Form der mobilen Absaugung oder tragbare Filtereinheiten können<br />
natürlich auch zur Beseitigung von Schweißrauch angeboten werden.<br />
Jeder in der Metallindustrie weiß, dass hochqualitative Absaug- und Filtersysteme mit<br />
hohem Wirkungsgrad eine langfristige Investition sind. Diese Systeme sichern nicht nur die<br />
Einhaltung der gültigen gesetzlichen Grenzwerte, sondern schaffen auch ein saubereres,<br />
sichereres und gesünderes Arbeitsumfeld.<br />
Das Ergebnis: zufriedene Mitarbeiter, erhöhte Produktivität und weniger krankheitsbedingter<br />
Ausfall. Wir besitzen nicht nur ein umfassendes Wissen über die Absaugung und Filtration<br />
von Schweißrauch, sondern sind auch Fachleute auf dem Gebiet der Beseitigung von Ölnebel,<br />
Fahrzeugabgasen.<br />
Nehmen Sie für weitere Informationen bitte direkt Kontakt zu uns auf.<br />
A-5<strong>07</strong>1 Wals, Lagerhausstraße 6, Tel.: +43(0)622/905 00-0, Fax +43(0)662/905 00-211<br />
e-mail: office@hoeller-gmbh.at www.hoeller-gmbh.at<br />
Smart Welding: Höhere Produktivität dank intelligenter Schweißtechnik<br />
Mit Highend-Schweißtechnik für jede Herausforderung präsentiert sich die Lorch Schweißtechnik GmbH auf der Weltleitmesse<br />
Schweissen & Schneiden <strong>2017</strong> in Düsseldorf. Das Unternehmen zeigt live wie smartes Schweißen die Produktivität,<br />
Effizienz und Qualität in der Schweißfertigung nochmals deutlich steigert.<br />
Ein Highlight sind die Schweißgeräte der S-XT-Serie. Intelligente Technologien, wie die<br />
patentierte Regelungstechnik, erleichtern dem Schweißer dank variabler Lichtbogenlängenregelung<br />
und innovativer Dynamikregelung die Durchführung verschiedenster<br />
Schweißaufgaben extrem und sorgen so für eine neue Dimension im Schweißen.<br />
Wie der Einsatz smarter Schweißprozesse komplexe Abläufe<br />
revolutioniert, demonstriert Lorch mit SpeedUp. Das<br />
Schweißverfahren ersetzt beim Steignahtschweißen die<br />
anspruchsvolle Dreiecksbewegung des Tannenbaumschweißens durch eine einfache<br />
Aufwärtsbewegung.<br />
Neben Weiterentwicklungen im Roboterschweißen und der Schweißdatendokumentation bringt Lorch mit dem Trac RL<br />
Performance eine Neuheit aus dem Bereich automatisierter Schweißtechnik auf die Messe.<br />
entgeltliche Einschaltung<br />
Einen praxisnahen Eindruck von Smart Welding und der Performance der Lorch-Lösungen können Sie sich direkt am<br />
Messestand in Halle 10 / Stand A42 verschaffen.<br />
Lorch Schweißtechnik GmbH, Im Anwänder 24-26, 71549 Auenwald, Germany<br />
T +49 7191 503-0, F +49 7191 503-199<br />
www.lorch.eu<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 135
Zertifizierung schafft Vertrauen – Zertifizieren ist Vertrauen.<br />
Die Zertifizierung von Produkten ist ein Mittel, sicherzustellen, dass sie den in Normen festgelegten Anforderungen entsprechen.<br />
Unser Tätigkeitsschwerpunkt liegt hier auf Unternehmen, die schweißtechnischen Anforderungen genügen müssen. Hier seien<br />
beispielhaft die Ausführung von Stahl- und Aluminiumtragwerken oder das Schweißen von Schienenfahrzeugen und -teilen<br />
genannt.<br />
Eine wesentliche Grundvoraussetzung dafür ist die Zertifizierung der SchweißerInnen nach den Normen ISO 9606-1 (StahlschweißerInnen),<br />
ISO 9606-2 (AluminiumschweißerInnen) und seit heuer neu ISO 14732 (BedienerInnen und EinrichterInnen)<br />
und ISO 17660-1 (BetonstahlschweißerInnen). Ergänzend dazu bieten wir die Zertifizierung von HartlöterInnen gemäß ISO<br />
13585 an.<br />
NEU! SystemCERT bietet als eine der ersten österreichischen Zertifizierungsstellen nun auch Konformitätsbewertungsverfahren<br />
für Teilsysteme und Sicherheitsbauteile entsprechend dem Modul H 1 der Verordnung (EU) 2016/424 („Seilbahnverordnung“) an!<br />
Akkreditiert nach ISO 17024 und ISO 17065.<br />
SystemCERT bietet:<br />
ISO 9001 & ISO 29990<br />
Qualitätsmanagement<br />
ISO 14001<br />
Umweltmanagement<br />
ISO 50001<br />
Energiemanagement<br />
ISO 3834-2, -3, -4<br />
Qualitätssicherung in der<br />
schweißtechnischen<br />
Planung<br />
EN 15<strong>08</strong>5-2<br />
Schweißen von Schienenfahrzeugen<br />
SGM/AUVA &<br />
BS OHSAS 18001<br />
Sicherheits- und Gesundheitsmanagement<br />
SCC/SCP<br />
Sicherheitsmanagement<br />
Kontaktieren Sie uns für nähere Informationen.<br />
Parkstraße 11 | A-8700 Leoben | T +43 (0)3842 / 48476-0 | F DW 4<br />
office@systemcert.at | www.systemcert.at | join us on facebook<br />
EN 1090-1<br />
Ausführung von Stahl- und<br />
Aluminiumtragwerken<br />
ISO 17024<br />
Personenzertifizierung<br />
z.B. SchweißerInnen, SGU,<br />
Qualitätsmanagement, ...<br />
entgeltliche Einschaltung<br />
Air Liquide bringt mit EXELTOP die nächste Generation von Flaschenventilen<br />
mit integriertem Druckminderer auf den Markt<br />
Mit ALTOP hat Air Liquide bereits vor vielen Jahren mit dem ersten eingebauten Druckminderer den Markt revolutioniert.<br />
Die neueste Weiterentwicklung EXELTOP hebt den integrierten Ventilkopf nun auf den nächsten Level und vereint Effizienz<br />
bei der Anwendung mit intuitiver Bedienung und erweiterter Sicherheit.<br />
Air Liquide ist der Weltmarktführer im Bereich Gase, Technologien und Services für Industrie und Gesundheit. Gase spielen<br />
für die Industrie eine zentrale Rolle und so vertrauen in Österreich mehr als 40.000 Kunden auf Air Liquide – vom Handwerker<br />
bis zum multinationalen Unternehmen. Das Vertrauen seiner Kunden und Partner macht Air Liquide in Österreich zu<br />
einem führenden Partner am Markt – mit Blick auf Wirtschaftsleistung, Investitionen und Innovationskraft.<br />
Das Jahr <strong>2017</strong> steht bei Air Liquide ganz im Zeichen von EXELTOP. EXELTOP ist die neue Generation<br />
der in den Flaschenkopf integrierten Druckminderer und wurde für Anwender entwickelt, die hohe<br />
Ansprüche an Ergonomie, Effizienz, Präzision und Sicherheit haben. In Kombination mit der kompakten<br />
300bar-Gasflasche und den ARCAL Premiumgasen bietet EXELTOP eine<br />
Vielzahl an neuen Möglichkeiten beim Lichtbogenschweißen. Der eingebaute<br />
zweistufige Druckminderer im EXELTOP-Ventikopf sorgt für Stabilität und<br />
Genauigkeit und damit für höchste Leistungsansprüche. Mittels Schnellkupplung<br />
nehmen Anwender die Flasche werkzeuglos und mit einem Klick in Betrieb.<br />
Der ON/OFF-Hebel und Gasmengenregler, schon bekannt aus den Vorgängermodellen<br />
ALTOP und SMARTOP, wurde ergonomisch angepasst und sorgt<br />
weiterhin für mehr Sicherheit. Alle genannten Instrumente sind mit einem Ventilschutz aus Aluminium<br />
verkleidet, um selbst die schwierigsten Einsatzbedingungen zu bestehen.<br />
AIR LIQUIDE AUSTRIA GmbH, Sendnergasse 30, A-2320 Schwechat<br />
Tel. +43 <strong>08</strong>10 242 427, Fax +43 0316 4691 122<br />
www.airliquide.at<br />
entgeltliche Einschaltung<br />
136 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Hartlöten von CrNi-Stählen<br />
Aufgrund ihrer chemischen Beständigkeit werden vermehrt CrNi-Stähle eingesetzt. Daraus ergeben sich in der Verbindungstechnik<br />
gewisse Herausforderungen um die chemische Beständigkeit zu erhalten. Im Wesentlichen stehen uns dafür zwei<br />
thermische stoffschlüssige Verfahren zur Verfügung:<br />
Schweißen und Löten<br />
Beim Schweißen wird durch die sehr hohe Wärmeeinbringung in der Wärmeeinflusszone das<br />
Gefüge verändert, es kommt zur Bildung von Anlauffarben. In diesen Zonen ist die chemische<br />
Beständigkeit verringert. Um diesen Effekt entgegen zu wirken setzt man heute vermehrt auf<br />
Hartlöten, wo ebenfalls sehr hohe Festigkeiten (bis zu 600 MPa) erreicht werden. Der Vorteil<br />
dabei ist die wesentlich geringere Wärmeeinbringung in den Grundwerkstoff und die Möglichkeit<br />
verschiedene Metalle zu verbinden. Es entstehen kaum Anlauffarben wodurch die<br />
chemische Beständigkeit besser erhalten bleibt. Es werden alle gängigen Hartlötverfahren<br />
eingesetzt, wobei in diesem Fall die richtige Lotauswahl besonders wichtig ist.<br />
In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Hartlottypen angeführt:<br />
entgeltliche Einschaltung entgeltliche Einschaltung<br />
Für Spezialanwendungen wie z.B. Schutzgas- oder Vakuumlöten stehen auf Anfrage eine<br />
Vielzahl von Spezialloten zur Verfügung – unser technischer Vertrieb berät sie gerne.<br />
ÖGUSSA Ges.m.b.H., Löttechnik, Liesinger-Flur-Gasse 4, 1230 Wien<br />
t +43 1 86646-4214, www.oegussa.at<br />
Schweißtechnik und Qualitätssicherung aus der Südsteiermark<br />
Nach mehr als 27 Jahren Berufserfahrung als Angestellter im industriellen Anlagenbau, habe ich mich<br />
entschlossen mein eigenes Unternehmen aufzubauen. Schon von Anfang an, hat mich mein beruflicher<br />
Werdegang auf dem Fachgebiet der Schweiß- und Werkstofftechnik geprägt. So habe ich an der<br />
HTL Eisenstadt Werkstofftechnologie maturiert und anschließend den Schweißtechnologen und European<br />
Welding Engineer absolviert. Berufsbegleitend habe ich mein Wissen durch die Studien Wirtschaftsingenieurwesen<br />
und Projekt- und Prozessmanagement für Industrial Management erweitert.<br />
Aber auch die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung kam bei mir nicht zu kurz, und so habe ich mich in den<br />
Verfahren VT, PT und RT der Stufe III zertifizieren lassen. Als Leiter der Qualitätsstelle in verschiedenen<br />
Großprojekten von chemischen und petrochemischen Anlagen konnte ich stets mein Wissen in die<br />
Praxis umsetzen. Zuletzt war ich als Group Expert für Piping und Welding bei der OMV für alle 3 Raffinerien<br />
in Österreich, Deutschland und Rumänien tätig. All diese Erfahrungen aus der Praxis und mein erlerntes Wissen möchte ich nun<br />
meinen zukünftigen Kunden weitergeben und diese bei verschiedenen Projekten unterstützen. Meine Kerndienstleistungen<br />
liegen im Rohrleitungsbau, in der Qualitätssicherung und in der Schweißtechnik.<br />
Sie benötigen neue Rohrklassen, müssen alte Rohrklassen, Spezifikationen oder<br />
Arbeitsanweisung überarbeiten – ich kann Ihnen weiterhelfen; Sie benötigen<br />
Beratung im Aufbau eines elektronischen Dokumentationssystems – ich unterstütze<br />
Sie dabei gerne; Sie sind auf der Suche nach einer QA/QC für Rohrleitungsprojekte –<br />
ich habe jahrzehntelange Erfahrung sammeln dürfen; Sie benötigen einen Inspektor<br />
bzw. Sachkundigen für niedriges Gefahrenpotential nach DGÜW-V – ich habe die<br />
dafür benötigte Ausbildung; Sie sind auf der Suche nach einer Prozessoptimierung in<br />
der Schweißtechnik – ich berate Sie gerne.<br />
Sie haben generell Fragen zu den Themen Rohrleitungsbau, Qualitätssicherung und<br />
Schweißtechnik, dann kontaktieren Sie mich bitte.<br />
DI(FH) Roman Dendl, MSc., Wolfsberg 110, 8421 Wolfsberg/Schwarzautal<br />
Tel: +43/664 26 27 558<br />
roman.dendl@pqw-management.com, www.pqw-management.com<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 137
Die <strong>ÖGS</strong> – Schweißtechnische Drehscheibe für Österreich<br />
Die <strong>ÖGS</strong> ist eine seit 1947 bestehende Institution der österreichischen Schweißtechnik und versteht sich als Informationsnetzwerk<br />
für alle professionell oder emotional mit der Schweißtechnik verbundenen juristischen und natürlichen Personen.<br />
Darunter sind nicht nur die Schweißbetriebe und Schweißaufsichtspersonen gemeint, sondern auch die Leistungserbringer<br />
für die Schweißbetriebe wie die Zulieferindustrie, die Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstellen aber auch die Organisationen,<br />
die schweißtechnisches Personal ausbilden. Die <strong>ÖGS</strong> richtet sich somit an alle interessierten Parteien der Schweißtechnik<br />
und ist als eine Schnittstelle zwischen den regelgebenden Organisationen in der Schweißtechnik und den Mitgliedern<br />
aber auch zwischen den Mitgliedern selbst zu verstehen.<br />
Die <strong>ÖGS</strong> hat sich zum Ziel gesetzt, ein "aktiver" Verein zu sein. Ihre Aktivitäten richten sich bedarfsorientiert an den Anforderungen,<br />
Erwartungen und Wünsche der Mitglieder und Interessenspartnern aus.<br />
p unabhängig, neutral und unparteilich<br />
Durch die Zusammensetzung des Präsidiums, der Beiräte und<br />
der Funktionäre aus allen Bereichen der Industrie, Gewerbe,<br />
Wirtschaft und Lehre wird die Unabhängigkeit der <strong>ÖGS</strong> auch<br />
nach außen klar sichtbar. Durch diese Konstellation verhält<br />
sich die <strong>ÖGS</strong> auch neutral gegenüber allen Interessenspartnern.<br />
Für die Durchführung der Aufgaben, Wahrnehmung der<br />
Verantwortungen und das Herbeiführen von Entscheidungen<br />
gilt der Grundsatz der Unparteilichkeit.<br />
p Information, Kommunikation und Beratung<br />
Die Leistungen der <strong>ÖGS</strong> sind Information, Kommunikation<br />
und Beratung. Über diesen Weg bildet die <strong>ÖGS</strong> eine zentrale<br />
Drehscheibe für alle Interessierten Parteien in Österreich. Im<br />
Bereich Beratung stellt die <strong>ÖGS</strong> einen Literaturdienst mit Information,<br />
Recherche und Verleih zur Verfügung, ist Herausgeber<br />
der <strong>Fachzeitschrift</strong> „Schweiß- und Prüftechnik“, Veranstalter<br />
von Workshops zu aktuellen Themen sowie Schweißer-Stammtischen<br />
in Wien, Oberösterreich und der Steiermark.<br />
Besuchen Sie unsere Website: www.oegs.org<br />
Döblinger Hauptstraße 17/4/1, A–1190 Wien • Tel. & Fax +43 /(0)1/798 21 68<br />
office@oegs.org • www.oegs.org<br />
DIN-DVS-Taschenbuch 196/1<br />
Schweißtechnik 5: Hartlöten<br />
Autor: DIN e.V, DVS e.V.<br />
A5, Broschiert; April <strong>2017</strong>; 552 Seiten; 7. Auflage <strong>2017</strong><br />
ISBN: 978-3-96144-004-7<br />
1x Buch Schweißtechnik 5: EUR 144,00<br />
1x E-Book Schweißtechnik 5: EUR 144,00<br />
1 x Buch + E-Book Schweißtechnik 5: EUR 187,20<br />
DIN-DVS-Taschenbuch 196/2<br />
Schweißtechnik 12: Weichlöten<br />
Autor: DIN e.V, DVS e.V.<br />
A5, Broschiert; 632 Seiten; 3. Auflage <strong>2017</strong><br />
ISBN: 978-3-96144-006-1<br />
1x Buch Schweißtechnik 12: EUR 165,00<br />
1x E-Book Schweißtechnik 12: EUR 165,00<br />
1 x Buch + E-Book Schweißtechnik 12: EUR 214,50<br />
DIN-DVS-Taschenbuch 312<br />
Schweißtechnik 9: Widerstandsschweißen<br />
Autor: DIN e.V, DVS e.V.<br />
A5, Broschiert; 864 Seiten; 4. Auflage <strong>2017</strong><br />
ISBN: 978-3-96144-002-3<br />
1x Buch Schweißtechnik 9: EUR 225,00<br />
1x E-Book Schweißtechnik 9: EUR 225,00<br />
1 x Buch + E-Book Schweißtechnik 9: EUR 292,50<br />
138 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Reibschweißen als Verschweißungsverfahren<br />
• Paul Galan, Sachverständiger, Wien<br />
Die unerwünschte physikalische Erscheinung der Reibung<br />
im Maschinenbau, die öfters zu Schaden führt, erhielt<br />
beim Reibschweißen eine positive Rolle. Sie ermöglicht<br />
eine feste Verbindung von Metallen. Diese Verbindungsmethode<br />
ist in vielen Fällen vorteilhafter als das Schmelzschweißen<br />
und kann bei Stangen Rohr- oder Drahtformen<br />
verwendet werden.<br />
Der Verlauf der Reibschweißung hat mit dem Verbeißen<br />
gleitender Oberflächen zu tun. Erklärt wird das durch zwei<br />
verschiedene Meinungen, einerseits, dass es bei der<br />
Reibung der Flächen zu einer hohen Temperatur kommt,<br />
anderseits dass bei dem Reiben durch tangentiale Kräfte<br />
zwischenmolekulare Kräfte entstehen, wodurch es zu einer<br />
Adhäsion kommt.<br />
Auf Grund der vorhandenen theoretischen und experimentellen<br />
Ergebnisse kann über den Vorgang folgendes gesagt<br />
werden:<br />
Die erste Berührung erfolgt an den Rauheitsspitzen. Die<br />
Oxid-Haut und die nichtmetallischen Restbestände an den<br />
Stirnoberflächen werden durch die Rauhigkeitsspitzen gelockert<br />
und entfernt. Dadurch entsteht Kontakt zwischen<br />
den Metallflächen. Durch die plastische Verformung entsteht<br />
eine Wärmeeinwirkung. Durch das Zusammenspiel<br />
von Druck und Temperatur wird eine metallische Verbindung<br />
ermöglicht. Eine Reibschweißverbindung ist in Abbildung<br />
1 ersichtlich (geätzt mit 2% HN0 3<br />
, 750 x vergrößert).<br />
Es besteht keine Schmelzverbindung jedoch deutlich sichtbar<br />
ist ein Platzwechsel von Metallkörnern. In der Wärmeeinflusszone<br />
ist eine spiralenförmige Gefügeveränderung<br />
vorhanden (siehe Abbildung 2, geätzt mit 2% HN0 3<br />
, 300x<br />
vergrößert).<br />
Bei der Reibschweißung rotiert mindestens ein Teil. Grundsätzlich<br />
kann der Prozess folgend verlaufen:<br />
a) Nach einer Zehntelsekunde dauernden Anlaufzeit rotiert<br />
ein Teil mit 500 bis 5500 U/min, daraufhin wird der rotierende<br />
Teil mit dem stehenden mit einem Reibdruck von<br />
etwa 2 – 10 kp/mm 2 zusammengepresst .<br />
b) Nach genügender Reiberwärmung beider Stirnflächen,<br />
die in etwa 1 bis 100 sec. erfolgt, wird der rotierende Teil<br />
Bild 1 Bild 2<br />
Bild 3<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 139
Bild 4 Bild 5<br />
gestoppt und bei einem Stauch-Druck von etwa 4 – 30 kp/<br />
mm 2 verbunden.<br />
Ähnlich wie bei den Abbrennstumpfschweißen entsteht ein<br />
starker Grat. Die Anordnung der Reibschweißmaschinensysteme<br />
ist aus der Abbildung 3 ersichtlich.<br />
Ein neueres Reibschweißsystem ist die Schwungradschweißung.<br />
Hierbei wird die notwendige kinetische Energie zunächst<br />
auf eine Schwungmasse, die meist aus mehreren<br />
Schwungrädern besteht, über einen Reibantrieb übertragen<br />
und der Kraftschluss durch ausschwenken der Reibrolle<br />
gelöst. Gleichzeitig werden die Werkstücke zusammengepresst.<br />
Bei diesem Verfahren sind keine besonderen Bremsvorrichtungen<br />
notwendig. Die erforderliche kinetische<br />
Energie wird durch Änderung von Gewichten und der<br />
Drehzahl der Schwingräder erreicht. In Abbildung 4 ist<br />
der Verlauf der Drehzahl, des axialen Druckes und des<br />
Drehmomentes in Abhängigkeit von der Zeit schematisch<br />
dargestellt.<br />
In Abbildung 5 ist eine Zusammenfassung der Schweißeignung<br />
verschiedener Metalle.<br />
Kohlenstoffstahl bis 1,1% lässt sich ohne Schwierigkeiten<br />
schweißen, wobei auch gute Ergebnisse bei einer Paarung<br />
Bild 6 Bild 7<br />
140 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Bild 8 Bild 9<br />
mit unterschiedlichem Kohlenstoffgehalt erzielt werden. Ebenfalls<br />
gute Ergebnisse erhält man beim Verbinden niedrig- und<br />
hochlegierter Stähle so wie bei Werkzeugstählen. So ist eine<br />
Verbindung zwischen einem CrNi 18 8 Stahl mit einem<br />
2,25%Cr-Ni-Stahl oder zwischen einem hochlegierten wolframhaltigen<br />
Werkzeugstahl und Kohlenstoffstahl möglich.<br />
Kunststoffe und keramische Stoffe lassen sich ebenfalls<br />
verbinden. Metallische Werkstoffe, die keine direkte<br />
Verschweißbarkeit aufweisen, können mit Hilfe eines<br />
Zwischenschichtwerkstoffes verbunden werden.<br />
Ein Beispiel soll das Aussehen der Reibschweißverbindung<br />
eines Ventiles, das im Schwungradverfahren hergestellt<br />
wurde, näher beschrieben. In Abbildung 6 ist ein Teilschnitt<br />
des Ventiles, das aus einem Cr-Iegierten Ventilstahl mit<br />
einem niedriglegierten Kohlenstoffstahl verbunden ist,<br />
wiedergegeben. Der Schweißgrat ist bei dem Schaftmaterial<br />
wesentlich größer als bei dem Ventilstahl. In Abbildung<br />
7 (geätzt mit Königswasser, vergrößert 250 x) und<br />
Abbildung 8 (geätzt mit 2% HNO 3<br />
) ist der Gefügeaufbau in<br />
der Wärmeeinflusszone wiedergegeben. Das Gefüge des<br />
Schweißgrates ist aus Abbildung 9 (geätzt mit 2% HN0 3<br />
,<br />
300 x vergrößert) ersichtlich. Ein Gussgefüge konnte mikroskopisch<br />
nicht festgestellt werden. Der Verlauf der Mikrohärte<br />
und die Verteilung der Härteeindrücke kann aus<br />
den Abbildungen 10 und 1 entnommen werden.<br />
Bild 10<br />
Bild 11<br />
Bei dem Vergleich des Reibschweißens mit dem Widerstandsstumpfschweißen<br />
ist ersichtlich, dass die Umwandlung<br />
der elektrischen Energie in Wärmeenergie, das Reibschweißen<br />
wesentlich bessere Ergebnisse bringt (siehe<br />
Abbildung 12).<br />
•<br />
Bild 12<br />
Der Autor<br />
Dipl.-Ing. Dr. techn. Paul Galan ist allgemein beeideter<br />
und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für die Fachgebiete<br />
metallurgische Technologie, Schweißarbeiten, metallische<br />
Werkstoffe, ihre Untersuchung und Prüfung.<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 141
Vernetzte Raumluftüberwachung im<br />
Industrie 4.0-Standard<br />
• Erwin Telöken, TEKA Absaug- und Entsorgungstechnologie<br />
GmbH, Velen, Deutschland<br />
Die intelligente und vernetzte Raumluftüberwachung im<br />
Industrie 4.0-Standard muss für Unternehmen nicht länger<br />
Zukunftsmusik sein. Teka nutzt Industrie 4.0 kompatible<br />
Sensoren und entwickelte den Airtracker – ein vielfältig<br />
koppelbares Kontrollgerät.<br />
Die europäische Abteilung der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) hat die EU zu strengeren Auflagen ihrer Luftqualitätsnormen<br />
aufgerufen. Hier greift eine neuentwickelte Lösung<br />
zur intelligenten Raumluftüberwachung. Der Airtracker von<br />
Teka erfasst Partikel kleiner als 100 Nanometer und überzeugt<br />
in der Auswertung von 0 bis 30 mg/m³ bei einer<br />
Genauigkeit von ± 0,1 mg/m³ und das dokumentiert und<br />
mit Prüfzertifikat. Als wichtige Präventivmaßnahme deckt<br />
er Grenzwerte auf und ermöglicht so, dass entsprechende<br />
Maßnahmen vor einer möglichen Gefährdung eingeleitet<br />
werden können.<br />
Sicher, schnell, exakt, automatisch und vernetzt: So überwacht<br />
der Airtracker die Raumluft in Fertigungshallen. Die<br />
intelligente Technologie im Industrie 4.0-Standard kommt<br />
bereits in der Praxis zum Einsatz. So bietet der Airtracker<br />
Synergieeffekte, die in der SmartFactory der Zukunft nicht<br />
nur die Mitarbeitergesundheit erhalten, sondern durch<br />
Steuerung vieler weiterer Parameter Effizienzsteigerungen<br />
in der Produktion ermöglichen.<br />
Als Wand-/Decken- oder Standgerät ermittelt der Airtracker<br />
ständig die Qualität der Raumluft. Mit großer Signalwirkung<br />
zeigt der Airtracker durch eine weit im Raum sichtbare LED-<br />
Beleuchtung an, ob diese unbedenklich oder grenzwertig<br />
ist. Ist die Raumluft in Ordnung, blinkt der Airtracker grün,<br />
ändert sich die Qualität, wird dies durch warnendes rot<br />
blinkendes Licht angezeigt. Dabei ist die Messung der Feinstaubbelastung<br />
äußerst genau. So wurde der Staubsensor<br />
geprüft und zertifiziert vom ILK (Institut für Luft- und Klimatechnik).<br />
Diese geprüfte Sensorik bringt Sicherheit.<br />
Neben der optischen Orientierung für Mitarbeiter unmittelbar<br />
in der Fertigung bietet die Produktneuheit über Live-<br />
Monitoring auch ortsunabhängig spielend leicht die Einsicht<br />
in die Messwerte, so zum Beispiel über die kostenfreie<br />
Airtracker-App am Handy, über PC oder Laptop.<br />
Feinstaubgefahren werden vernetzt transparent gemacht<br />
und das dezentrale Ablesen der Werte bietet eine hohe<br />
Planungssicherheit.<br />
Regulierung der Werte<br />
Mit einem eigens im Unternehmen entwickelten Sensorik-<br />
System und Teka-Connect kann die vernetzte und automatisierte<br />
Gegensteuerung im SmartFactory-Style beginnen:<br />
Filter- und Absauganlagen werden angesteuert und passen<br />
ihre Leistungen bedarfsgerecht an.<br />
Das Herzstück des Airtrackers ist ein Hochleistungsrechner<br />
mit 4GB Speicher und mehreren Schnittstellen, der individuell<br />
programmiert wird und die gesamte Raumsensorik<br />
miteinander verknüpft. Neben der Feinstaubbelastung<br />
misst der Airtracker alle weiteren, zentralen Luftparameter,<br />
die für ein sicheres und effizientes Arbeiten sowie für den<br />
optimalen Maschinen- und Energieeinsatz notwendig sind:<br />
Der Airtracker überwacht nicht nur die Raumluft, sondern zeigt auch Parameter wie<br />
Luftfeuchtigkeit, Lärmbelastung und Raumtemperatur an.<br />
Viele Anwender zeigen sich in positiver<br />
wie auch negativer Hinsicht von den eigenen<br />
Messergebnissen überrascht.<br />
142 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Überall und jederzeit abrufbar: eine App<br />
zeigt die Staubbelastung, Lautstärke,<br />
Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit mit<br />
aktuellen Werten an.<br />
Airtracker im Schweißbereich als zentraler Beitrag zur Mitarbeitergesundheit. Exakte<br />
Messwerte geben ein sicheres Gefühl am Arbeitsplatz.<br />
So zeigt der Airtracker neben der Lärmbelastung auch die<br />
Raumtemperatur an - und kann zur Regulierung dieser mit<br />
der Klimaanlage verknüpft werden - oder auch die Luftfeuchtigkeit,<br />
die über Ansteuern einer entsprechenden<br />
Anlage ebenfalls auf den optimalen Produktionswert reguliert<br />
werden kann. Verbunden über Teka-Connect kann<br />
der Airtracker somit bedarfsgerecht Ventilatoren, Filteranlagen,<br />
Be- und Entlüftungssysteme, Klimaanlagen oder<br />
auch Alarmanlagen ansteuern. Die jeweiligen Schwellwerte<br />
lassen sich individuell konfigurieren.<br />
In der Fabrik der Zukunft kommunizieren Maschinen miteinander.<br />
Der Airtracker holt die Industrie 4.0 in die Echtzeit.<br />
Moderne Sensorik macht es möglich: Neben der kontinuierlichen<br />
Überwachung der Luftqualität in puncto<br />
Feinstaub für ein Höchstmaß an Mitarbeitergesundheit<br />
übernimmt der Airtracker bedarfsgerecht viele weitere<br />
Aufgaben.<br />
Erfahrungen aus der Praxis<br />
So überwacht der Airtracker nicht nur die Raumluft in Industrie-<br />
und Fertigungshallen in puncto Feinstaubbelastung<br />
äußerst genau, sondern zeigt auch Parameter wie Luftfeuchtigkeit,<br />
Lärmbelastung und Raumtemperatur an.<br />
Dabei arbeitet der Airtracker sicher, schnell, exakt, automatisch<br />
und vernetzt.<br />
Viele Anwender zeigen sich in positiver wie auch negativer<br />
Hinsicht von den eigenen Messergebnissen überrascht. Insofern<br />
hat der Airtracker nicht nur Transparenz geschaffen,<br />
sondern einen deutlichen Sensibilisierungsprozess in Gang<br />
gebracht und dies insbesondere in Bezug auf die Einhaltung<br />
der Feinstaubgrenzwerte, die sich bis 2018 von 3,0 mg/m 3<br />
auf 1,25 mg/m 3 verringern.<br />
Überzeugt von der Produktinnovation zeigt sich ein Gehäusebauer.<br />
Dort ist der Airtracker seit März dieses Jahres im<br />
Schweißbereich der Fertigung im Einsatz und gekoppelt mit<br />
der Absauganlage. Die Airtracker-Idee, Raumluft nicht nur<br />
zu überwachen, sondern deren Qualität auch automatisch<br />
steuern zu können, hat den dort zuständigen Schweißfachmann<br />
und die anderen Mitarbeiter von Anfang an begeistert.<br />
Bedarfsgerecht wird die Saugleistung der Anlagen<br />
hoch- und wieder heruntergefahren. Das ist ein zentraler<br />
Beitrag zur Mitarbeitergesundheit.<br />
Mit der Feinstaubbeobachtung und -steuerung einher geht<br />
ein größeres Bewusstsein für den Lärmschutz. Ob ein bestimmter<br />
Werkbereich im Lärmschutzbereich liegt oder<br />
nicht, lässt sich ebenso zuverlässig mit dem Airtracker ermitteln.<br />
Aber auch die exakte Anzeige von Luftfeuchtigkeit<br />
und Raumtemperatur, die je nach Fertigungsbereich die<br />
Produktion sensibel beeinflussen, sind in der Praxis sehr<br />
vorteilhaft.<br />
Die Überwachungssensoren lassen sich einfach installieren<br />
und in Betrieb nehmen. Die kostenlos verfügbare App bietet<br />
eine leicht verständliche Menüführung sowie eine Fernüberwachung<br />
am Smart-Phone. Nicht zuletzt auch durch<br />
seine farbige Signalanzeige, die weit im Raum sichtbar ist,<br />
sorgt der Airtracker für ein sicheres Gefühl am Arbeitsplatz<br />
und gesundheitsunbedenkliche Raumluft.<br />
Das intelligente Raumluftüberwachungssystem bietet mit<br />
seiner Sensorik geprüfte Sicherheit. So wurde der Staubsensor<br />
geprüft und zertifiziert vom ILK (Institut für Luft- und<br />
Klimatechnik) in Dresden.<br />
Mit dem nächsten Software Update wird der Airtracker<br />
auch auf Grenzwerte für Österreich geeicht.<br />
•<br />
Der Autor<br />
Erwin Telöken, Geschäftsführer<br />
bei der Teka Absaug- und Entsorgungstechnologie<br />
GmbH in<br />
Velen, Deutschland.<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 143
19. Fachmesse „Schweißen & Schneiden <strong>2017</strong>“<br />
mit neuen Themenschwerpunkten<br />
Alle vier Jahre demonstriert die internationale Fachwelt<br />
des Fügens, Trennens und Beschichtens ihre Innovationskraft<br />
– und die Weltleitmesse „Schweißen & Schneiden<br />
<strong>2017</strong>“ ist dafür das Forum. Vom 25. bis 29. September<br />
<strong>2017</strong> kommen die Experten einer der Schlüsselbranchen<br />
der modernen Produktionstechnik bereits zum 19. Mal zusammen:<br />
Rund 1.000 Aussteller aus 40 Nationen zeigen<br />
ihre Produkte.<br />
Die Messe Essen und ihr ideeller Träger und langjähriger<br />
Partner, der DVS (Deutscher Verband für Schweißen und<br />
verwandte Verfahren), erwarten rund 55.000 Besucher aus<br />
mehr als 130 Ländern, vor allem Entscheider aus den Branchen<br />
Automobil- und Fahrzeugbau, Schiffbau, Maschinenund<br />
Anlagenbau, Rohrfertigung und -leitungsbau, Bergbau<br />
sowie dem Baugewerbe, der chemischen Industrie und der<br />
Herstellung von Metallerzeugnissen. Aufgrund der laufenden<br />
Modernisierung der Messe Essen ist die Veranstaltung<br />
einmalig zu Gast in Düsseldorf.<br />
Seit über 60 Jahren bietet die Fachmesse der Füge-, Trennund<br />
Beschichtungstechnik das bestmögliche Umfeld für die<br />
Vorstellung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen.<br />
Zugleich ist die Weltleitmesse die wichtigste Orderplattform<br />
der Branche – mit einem Umsatzvolumen von zuletzt<br />
über zwei Milliarden Euro. <strong>2017</strong> sind deshalb erneut<br />
alle großen Industrienationen und namhaften Hersteller in<br />
Essen vertreten.<br />
Die größte Ausstellergruppe stellt Deutschland mit 368 Unternehmen,<br />
gefolgt von China (215 Aussteller), Italien (89)<br />
und den USA (32). Zum zweiten Mal vertreten sind die Vereinigten<br />
Arabischen Emirate. Auch Australien ist unter den<br />
Ausstellern. Insgesamt liegt die ausländische Beteiligung<br />
bei knapp 63 Prozent – fast jeder dritte Aussteller reist aus<br />
Asien oder Übersee an. Damit repräsentiert Fachmesse erneut<br />
ihre Internationalität im Spektrum der Füge-, Trennund<br />
Beschichtungstechnik.<br />
Themenfelder und Struktur<br />
Zur Fachmesse hat das Team der Messe Essen die Hallen<br />
gemeinsam mit dem DVS übersichtlich nach thematisch<br />
passenden Schwerpunkten neu geordnet. So können sich die<br />
Fachbesucher noch leichter orientieren. Die klare Struktur<br />
unterstützt sie bei der gezielten Planung ihres Messeaufenthaltes<br />
und dem einfachen Finden der für sie interessanten<br />
Aussteller. Die Aussteller profitieren von einem ansprechenden,<br />
thematisch passenden Umfeld. Sie können die Besucher<br />
gezielter einladen und werden besser gefunden. Schwerpunkte<br />
sind Schweißen, Schweißen Vor- und Nachbehandlung<br />
(mit Arbeitsschutz, Werkstatt, Gasen, Zubehör und Zusatzwerkstoffen),<br />
Schneiden, Robotik, Automation, Produktionsanlagen<br />
(mit Gasen und Hilfsstoffen), Informationstechnik (mit<br />
Gasen, Hilfsstoffen, Kleben, Dichten, Applizieren, Qualität,<br />
Prüfen) und Dienstleistungen (mit Organisation, Fortbildung,<br />
Nachwuchsförderung, Thermischem Spritzen).<br />
Intelligente Produktion steht im Fokus<br />
Zu den innovativen Exponaten der Fachmesse zählen die<br />
neuesten Geräte, Anlagen und Werkstoffe – nicht nur für<br />
das Schweißen und Schneiden, sondern auch für verwandte<br />
Verfahren wie Löten, Wärmebehandlung oder Thermisches<br />
Spritzen. Im Mittelpunkt stehen dabei effiziente, kostensparende<br />
und nachhaltige Verfahren für das manuelle Schweißen,<br />
das mechanisierte Schweißen sowie das automatisierte<br />
Schweißen. Das Angebot umfasst unter anderem produktivitätssteigernde<br />
Spezial-Schweißverfahren für die Automobilherstellung,<br />
neuartige Remote-Laserschneid-Techniken für<br />
die Fertigungsintegration sowie Innenbeschichtungssysteme<br />
für die wirtschaftliche Herstellung von Motorenteilen.<br />
Darüber hinaus präsentiert die Messe in diesem Jahr modernste<br />
Hightech-Lösungen für die globalisierte Wirtschaft.<br />
Der steigenden Nachfrage nach flexiblen und ortsunabhängigen<br />
Produktionsverfahren begegnet die Weltleitmesse mit<br />
neuesten Trends in Sachen Automatisierung und Intelligente<br />
Produktion. Das Angebot reicht von verketteten Roboter-<br />
Schweißanlagen und CNC-gesteuerten Brennschneidmaschinen<br />
über Laserroboter für das 3D-Metallschneiden bis<br />
zu extern steuerbaren automatisierten Schweißzellen. Sie<br />
werden auf der Messe zum Teil als Weltpremieren gezeigt.<br />
Internationaler Wissenstransfer<br />
Die Fachmesse ist aber nicht nur das globale Innovationsschaufenster<br />
der Branche, die in Europa eine Wertschöpfung<br />
von 61 Milliarden Euro generiert und 1,1 Millionen Arbeitsplätze<br />
sichert (Quelle: Wertschöpfungsstudie des DVS [1]).<br />
Die Weltleitmesse ist stets auch die bedeutendste Plattform<br />
für den Austausch innerhalb der füge-, trenn- und beschichtungstechnischen<br />
Fachwelt. Parallel zur Messe werden daher<br />
Fachleute auf dem DVS Congress <strong>2017</strong> Forschungsergebnisse,<br />
Marktentwicklungen und Lösungen für Hersteller und<br />
Anwender der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik vorstellen.<br />
Er findet vom 26. bis 29. September im Congress<br />
Center Ost der Messe Düsseldorf mit der Großen Schweißtechnischen<br />
Tagung und dem DVS-Studentenkongress statt.<br />
Robot Welding Contest<br />
Nach erfolgreicher Premiere vor zwei Jahren findet zum<br />
zweiten Mal der DVS-Roboterschweißwettbewerb Robot<br />
Welding Contest auf der Messe in Halle 13 statt. Bis zum<br />
144 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
31. Juli haben Roboterbediener in aller Welt noch die Möglichkeit,<br />
sich für den Roboterschweißwettbewerb anzumelden.<br />
An sieben verschiedenen Stationen mit Kombinationen aus<br />
Robotern und Schweißstromquellen stellen die Teilnehmer<br />
ihr Können im Programmieren, Teachen und Schweißen vor.<br />
Die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle (SLV<br />
Halle GmbH) prüft als fachkundige Jury die geschweißten<br />
Bauteile direkt vor Ort.<br />
Internationale Beteiligung und Rahmenprogramm<br />
Die rund 1.000 Aussteller reisen aus 40 Nationen zur Weltleitmesse.<br />
Sechs Länder präsentieren ihre Produkte an offiziellen<br />
Gemeinschaftsständen: China (Halle 11 und 15) und die<br />
USA (Halle 10 und 11) sind beide mit jeweils zwei Ständen<br />
vertreten. Französische Aussteller präsentieren sich gemeinschaftlich<br />
in der Halle 9. Weitere Länder-Pavillons stammen<br />
aus Korea (Halle 12), Taiwan (Halle 14) und Japan (Halle 14).<br />
Einmalig zu Gast in Düsseldorf<br />
Die Messe findet in diesem Jahr einmalig als Gastveranstaltung<br />
in Düsseldorf statt. Grund dafür sind die Modernisierungsarbeiten<br />
am Essener Messegelände, nach deren Abschluss<br />
Aussteller und Besucher in der Messe Essen bestmögliche<br />
Bedingungen vorfinden. Eine offene, funktionelle<br />
Architektur, einfache Orientierung, flexible Logistik und moderne<br />
Technik charakterisieren die Neue Messe Essen. 2021<br />
wird die „Schweißen und Schneiden“ wie gewohnt in Essen<br />
stattfinden – dann in einem der technisch modernsten<br />
Messegelände Deutschlands. Das Modernisierungskonzept<br />
stellt die Ansprüche von Ausstellern und Besuchern in den<br />
Mittelpunkt. Dank moderner Architektur, einer großräumigen,<br />
eingeschossigen Hallenstruktur mit einfacher Wegeführung<br />
und hohen technischen Standards bietet die Messe<br />
Essen zukünftig sowohl für Fach- als auch für Verbrauchermessen<br />
perfekte Bedingungen. Im Detail sieht das Konzept<br />
die klare Strukturierung der Hallen vor. So entstehen aus<br />
bisher 18 mitunter kleinteiligen Hallen nun insgesamt acht<br />
große. Das vereinfacht die Orientierung und Logistik und<br />
bietet auch dem Standbau ganz neue Möglichkeiten.<br />
Öffnungszeiten, Registrierung und Anreise<br />
Die Fachmesse hält ihre Tore während der Messezeit täglich<br />
von 9.00 bis 18.00 Uhr offen, am Donnerstag (28.9.) abends<br />
zusätzlich bis 20.00 Uhr. Die Online-Registrierung kann unter<br />
www.schweissen-schneiden.com vorgenommen werden.<br />
Flug: Der Düsseldorf Airport liegt drei Kilometer vom<br />
Messegelände entfernt, das mit der Buslinie 896 oder dem<br />
Taxi in wenigen Minuten erreichbar ist.<br />
Auto: Die Anreise erfolgt über die Autobahn A 44, die Ausschilderung<br />
zur Messe führt zu den Großparkplätzen P1 und<br />
P2. Von dort fahren kostenlose Pendelbusse (Bus-Shuttle 897)<br />
zu den Messeeingängen.<br />
Bahn: Der Hauptbahnhof am Konrad-Adenauer-Platz liegt<br />
in zentraler Innenstadtlage. Von dort aus fahren die U-<br />
Bahn-Linien U78 und U79 zum Messegelände.<br />
Literaturhinweis<br />
[1] Michael Kersting, Waike Moos, Anna Werbeck: Gesamtwirtschaftliche<br />
und sektorale Wertschöpfung aus der Produktion<br />
und Anwendung von Fügetechnik in Deutschland,<br />
ausgewählten Länder Europas sowie der EU insgesamt.<br />
RUFIS Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik<br />
e.V., Bochum, Juni <strong>2017</strong>.<br />
•<br />
(Redaktion: Ing. Gernot Wagner. Dieser Beitrag entstand<br />
nach Unterlagen der Messe Essen GmbH, Essen, Deutschland)<br />
„Die Weltleitmesse ist die<br />
bedeutendste Plattform für<br />
die füge-, trenn- und<br />
beschichtungstechnischen<br />
Fachwelt“, sagt Oliver P.<br />
Kuhrt, Geschäftsführer der<br />
Messe Essen.<br />
(Bild: Rainer Schimm)<br />
Die Fachmesse wurde nach thematisch passenden Schwerpunkten neu geordnet. So können sich die<br />
Fachbesucher leichter orientieren. (Bild: Messe Essen)<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 145
Erfolgreicher IWS-Lehrgang im WIFI Vorarlberg<br />
Nach über 430 Stunden fachspezifischer Fortbildung in<br />
Theorie, Praxis und Exkursionen war es geschafft. Am Freitag,<br />
2. Juni <strong>2017</strong> fand im WIFI Dornbirn die Prüfung zum<br />
International Welding Specialist (IWS) bzw. zum nationalen<br />
Schweißwerkmeister statt.<br />
Dieser Prüfung ging der entsprechende Lehrgang im Zeitraum<br />
vom Oktober 2016 bis Juni <strong>2017</strong> voraus. Unter der<br />
Vorsitzenden, Frau DI Gabriele Schachinger (ANB Austria)<br />
traten 12 Kandidaten zur Prüfung an, von denen alle mit Erfolg<br />
die Prüfung bestanden. Der Abschluss dokumentiert<br />
auch für die Betriebe einen hohen Wissenstand in der<br />
Schweißtechnik. „Gerade in der Schweißtechnik gibt es für<br />
die Metallberufe sehr strenge Vorschriften und Zertifizierungsrichtlinien“<br />
so Herr Peter Pryjmak Geschäftsbereichsleiter<br />
Schweißtechnik. Weiters bedankte sich Herr Peter<br />
Pryjmak bei den Prüfern für deren objektive Prüfung und<br />
bei den Teilnehmern für deren großartigen Einsatz.<br />
Folgende Teilnehmer haben die Prüfung erfolgreich absolviert:<br />
Günter Bader (sehr gutem Erfolg), Markus Böckle, Marko<br />
Espa (gutem Erfolg), Friedrich Federwisch, Stefan Geiger,<br />
Benjamin Jäger (sehr gutem Erfolg), Michael John, Ramon<br />
Karner, Lukas Lässer, David Rützler, Stefan Rützler (gutem<br />
Erfolg), Franz-Josef Venetz.<br />
Der Vorarlberger Wirtschaft stehen somit weitere 12 hochqualifizierte,<br />
international anerkannte Schweißaufsichtspersonen zur<br />
Verfügung. Dadurch werden die Betriebe bei der Umsetzung<br />
der Stahlbaunorm EN 1090 durch diese voll unterstützt. •<br />
Jubiläumsveranstaltungen – 30 Jahre Metallographie<br />
Vor nunmehr 30 Jahren wurde am WIFI Linz begonnen,<br />
Metallographie in Kurs- und Seminarform zu unterrichten.<br />
Dies soll im Herbst <strong>2017</strong> durch zwei große Fest- und<br />
Jubiläumsveranstaltungen gewürdigt werden.<br />
Seit dem Beginn der Lehrveranstaltungen vor 30 Jahren hat<br />
sich natürlich einiges getan. Es hat viele neue Angebote auf<br />
dem Gebiet der Ausbildung im Bereich der Werkstofftechnik<br />
und der Materialprüfung gegeben. Heuer wird auch der vierte<br />
Jahrgang der Diplom-Metallographen seinen Abschluss<br />
finden – eine Ausbildung, die für Österreich einzigartig ist.<br />
Dies alles wird im Oktober <strong>2017</strong> am WIFI Oberösterreich in<br />
Linz durch große Jubiläumsveranstaltungen, einem Kolloquium<br />
und einem Symposium gewürdigt:<br />
• „XIX. Internatioales Kolloquium aus Metallographie<br />
und Werkstofftechnik – Widmannstättentagung“ (17.<br />
bis 19. Oktober <strong>2017</strong>)<br />
• Symposium: „Fortschrittliche Werkstofftechnologie,<br />
Materialprüfung und Schweißtechnik“ (19. und 20.<br />
Oktober <strong>2017</strong>).<br />
Es wird wieder ein österreichischer und internationaler Treffpunkt<br />
für Werkstoffentwickler, -hersteller, -verarbeiter, -anwender<br />
und -prüfer. Präsentiert werden Neuerungen der gesamten<br />
Werkstofftechnologie, Materialprüfung und Schweißtechnik.<br />
Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit Kontakte zu<br />
knüpfen, soll für Werkstoff-Fachleute, Konstrukteure, Unternehmer<br />
sowie alle Personen, die sich mit innovativen Entwicklungen<br />
in der Werkstofftechnik beschäftigen, im Vordergrund<br />
stehen. Eine große Fachausstellung, gesellschaftliche<br />
und kulturelle Rahmenprogramme runden die Veranstaltungen<br />
ab. Interessenten für die Abhaltung von Fachvorträgen<br />
sowie Firmen, die sich mit einem Stand an der Fachausstellung<br />
beteiligen möchten, werden gebeten sich mit der<br />
Tagungsleitung/dem Tagungsbüro Doz.Ing.Dipl.-Wirtsch.-<br />
Ing.BA Christian Hajicek, IWE (Tel.: +43(0)-5-7000-7512,<br />
E-Mail: christian.hajicek@wifi-ooe.at) in Verbindung zu setzen.•<br />
Christian Hajicek, im Laboratorium für Angewandte Werkstofftechnologie,<br />
Materialprüfung und Schweißtechnik des WIFI Linz.<br />
146 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Hoch qualifizierte Schweißwerkmeister/IWS<br />
im WIFI St. Pölten<br />
Vom 13. Jänner <strong>2017</strong> bis 14. Juni <strong>2017</strong> wurde im WIFI<br />
St. Pölten bereits zum dreizehnten Mal ein Schweißwerkmeister-<br />
und IWS-Lehrgang durchgeführt.<br />
Am 20. Juni <strong>2017</strong> fand die Abschlussprüfung unter Vorsitz<br />
von DI Gabriele Schachinger statt. Neun Kandidaten bestanden<br />
die Prüfung, fünf davon mit „gutem Erfolg“ und ein<br />
„sehr guter Erfolg“. Das WIFI NÖ und die <strong>ÖGS</strong> gratulieren<br />
den sehr erfolgreichen Absolventen: Achleitner Johannes,<br />
Berger Matthias (sehr guter Erfolg), Braun Bernhard, Gigler<br />
Harald, Haindl Matthias, Hick Gerald, Hut Andreas, Lang<br />
Gregor und Leodolter Sebastian.<br />
Prüferteam: DI Schachinger (Vorsitz), DI Bachler, Mag. Ing.<br />
Rauch, Ing. Bognar, Dr. Klug, Ing. Jagsch (Kursleiter).<br />
Der niederösterreichischen Wirtschaft stehen somit weitere<br />
hoch qualifizierte, international anerkannte Schweißaufsichtspersonen<br />
zur Verfügung. Dadurch werden die Betriebe<br />
bei der Umsetzung der Stahlbaunorm EN 1090 durch diese<br />
neuen Schweißaufsichtspersonen unterstützt.<br />
•<br />
IWE1/Schweißtechnologen- und<br />
IWS/Schweißwerkmeister-Prüfung im WIFI Linz<br />
Am 23. Juni <strong>2017</strong> war wieder einmal großer Prüfungstag<br />
am WIFI Oberösterreich in Linz.<br />
Fünf Absolventen des Schweißtechnologen/IWE1-Lehrganges<br />
und 31 Teilnehmer des Schweißwerkmeister/IWS-Lehrganges<br />
traten zur Abschlussprüfung unter dem Vorsitz von Frau<br />
DI Gabriele Schachinger an. Zwei der neuen Schweißwerkmeister<br />
erreichten einen „guten Erfolg“. Damit hat das WIFI OÖ<br />
wieder einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Schweißaufsichtspersonen<br />
für Gewerbe und Industrie geleistet. Lehrgangsleiter<br />
Helmut Kettner, IWE, freut sich auch schon, einen Großteil<br />
der Absolventen bei den weiterführenden Lehrgängen IWT und<br />
IWE2 im September <strong>2017</strong> begrüßen zu dürfen. Das WIFI OÖ<br />
und die <strong>ÖGS</strong> gratulieren den erfolgreichen Absolventen.<br />
IWE-Teilnehmer<br />
Dr. Johannes Eitelberger, Ing. Johann Hoffelner, Ing. Erkan<br />
Ilter, Ing. Thomas Rittmannsberger, Ing. Bernd Schmidt<br />
IWS-Teilnehmer<br />
Andreas Aichlberger, Thomas Aigner, Christian Altmann,<br />
Wolfgang Feichtenschlager, Georg Fragner, Patrick Haberl<br />
(guter Erfolg), Patrick Habichler, Thomas Hauser, Georg<br />
Hofferberg, Georg Höllbacher, Ibrahim Husic, Lukas Kastner,<br />
Phillip Kletzl, Peter Lattner, Jasmin Lazarevic, Christian<br />
Leitenbauer, Martin Lutz, Erik Mager, Eric Niemetz,<br />
Bernhard Ortner, Franz Martin Preuner, Jakob Punz, Daniel<br />
Alexander Riss, Manuel Schlager, Johannes Sitter, Michael<br />
Stockinger (guter Erfolg), Manuel Teufl, Christian Wagner. •<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 147
Berichte DVS Band 333<br />
Schweißen im Anlagen- und Behälterbau – inkl. CD<br />
Vorträge der gleichnamigen Sondertagung in München vom 7. bis 10. März <strong>2017</strong><br />
DVS-Media GmbH; März <strong>2017</strong>; 124 Seiten, 147 Bilder und Abbildungen, 18 Tabellen<br />
ISBN 978-3-945023-99-0; EUR 59,00<br />
Inhalt: Basis-Information – Fertigung von Druckgeräten für den internationalen Markt: Kanadisches<br />
Druckgeräteregelwerk – alles ASME, oder was? / Indian Boiler Regulations / Druckgeräte<br />
nach Malaysia – ein kleiner Leitfaden / Druckgeräte nach Südkorea – ein kleiner Leitfaden<br />
/ Druckbehälter nach internationalen Regeln für den Markt der Russischen Föderation<br />
Eröffnungsvortrag: Rechtsmedizin am Tatort – Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnisse<br />
Qualitätssicherung: Erfahrungen mit Gefahrenanalysen für Druckgeräte aus Sicht eines Sachverständigen<br />
/ Abnahme von Baugruppen nach neuer Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU (DGR) / Kalibrieren und Validieren<br />
in der Schweißtechnik – warum und wie muss kalibriert werden? / Nationale, europäische und internationale Regelwerke<br />
zur Erfüllung der wesentlichen Sicherheitsanforderungen der Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU; Teil A: Harmonisierte Normen:<br />
Entwicklung und Stand / Teil B: Anwendung von nicht harmonisierten Normen<br />
Werkstoffe, Prüfung und Verfahren: Werkstoffentwicklung und schweißtechnische Verarbeitung: Was waren die Herausforderungen<br />
der vergangenen Jahrzehnte? Und was kommt noch? / Schweißtechnische Verarbeitung von Schleuder- und<br />
Sandformguss-komponenten aus Nickelbasislegierungen / Möglichkeiten zur Erhöhung der Abschmelzleistung durch den<br />
Einsatz von Heißdraht beim MAG-Auftragschweißen / NDT-Ausbildung im ASME Code – wie werde ich Level 2-Prüfer? /<br />
Neutronen Imaging: Eine zerstörungsfreie Prüfmethode für Schweiß- und Lötverbindungen<br />
Fertigung und Anwendung: Anforderungen an Auftragschweißungen aus Inconel 625 bei der Herstellung von Subsea<br />
High-Speed- Verdichtern; Teil 1: Projekt "ASGARD Subsea" (Projektdetails) / Teil 2: Schweißtechnische Ausführung / Schallemissionsprüfung<br />
im Rahmen der wiederkehrenden Prüfung an Druckbehältern / MAG-Schweißen von hoch- und höchstfesten<br />
Stählen und deren praktische Anwendung im Druckrohrleitungsbau / Schweißen von Aluminium-Piping auf Unterlage<br />
– Schweißtechnik und Prüfmethoden / Erweiterung Obervermunt Werk II – Hochdruckspeicherkraftwerk in Vorarlberg<br />
Berichte DVS Band 334<br />
International Electron Beam Welding Conference – inkl. CD<br />
Lectures of the 4 th IEBW Conference taking place in Aachen on march 21– 22, <strong>2017</strong><br />
DVS-Media GmbH; März <strong>2017</strong>; 150 Seiten, 172 Bilder und Abbildungen, 16 Tabellen<br />
ISBN 978-3-945023-97-6; EUR 120,00<br />
Content: SurfaceTreatment/Materials: Dissimilar metal joining for pressure plant and forge<br />
tools / Electron beam welding of cast iron and cast steel / Study formation of aluminides in<br />
Al-Ti-X (X = Zr, Hf) systems induced by electron-beam surface treatment / Electron beam profiling<br />
and electron beam remelt-bonding for improving the load-bearing capacity of thermal<br />
spray coatings<br />
Applications: Extension of the material and processing spectrum in wind energy plant through<br />
consistent component safety certificates and welding process optimization / The diversity of job shop by assistance of the<br />
electron beam / Advances in micro electron beam welding<br />
Innovations: Electron beam welding of additively manufactured parts / Using scanning electron beam technology in hard<br />
soldering TWIP-matrix composites / Design of a plasma cathode electron gun using evolutionary optimization / Non-vacuum<br />
electron beam technology as a universal tool for material processing / Residual stress reduction by low-transformationtemperature<br />
(LTT) filler materials in electron beam welding<br />
Process Diagnostics / Simulation: Influence of fluctuating cathode characteristics on beam quality and welding results in<br />
electron beam welding / Development of a new electron beam probing device and analyses method to ensure the weld<br />
quality in time / Observing weld pool dynamics of the vapour capillary by using the real-time polarization intensity quotient<br />
goniometry<br />
Additive Manufacturing: Additive manufacturing using non-vacuum electron beam technology / Improvement of electric<br />
charge transportation in metal powders for increased process stability in electron beam melting / Electron beam additive<br />
manufacturing: Deposition strategies and properties / Electron beam wire-fed additive manufacture and distortion control<br />
/ Additive manufacturing by electron beam melting – from powder to component<br />
Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org<br />
148 122 SCHWEISS- und UND PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Aktuelles aus Unternehmen<br />
CLOOS<br />
Am 17. Mai organisierte Cloos in Haiger (D) bereits zum 13.<br />
Mal eine Schweißfachtagung zum Thema „Fokus Effizienz:<br />
Innovative Schweißtechnologie für die Fertigung der Zukunft“.<br />
Rund 180 Fachleute informierten sich dort über<br />
zukunftsweisende Lösungen für die Schweißtechnik und<br />
tauschten Erfahrungen aus. Nach der Begrüßung durch<br />
Geschäftsführer Sieghard Thomas stellte Vertriebsleiter<br />
Christian Landau das Unternehmen und die historischen<br />
Meilensteine vor. Im Anschluss präsentierten Stephan<br />
Pittner, Leiter Engineering und Produktion Automation<br />
sowie Schweißfachingenieur Jan Pitzer den Teilnehmern<br />
moderne Entwicklungen aus der Prozesstechnik, um die<br />
Effizienz in der Schweißtechnik zu steigern. Aus der Praxis<br />
berichtete ein Landmaschinenhersteller aus Tschechien,<br />
der bereits seit vielen Jahren automatisierte Cloos-<br />
Schweißanlagen einsetzt. Weiteres Tagungspunkt war der<br />
Vortrag von Zukunftsforscher Kai Arne Gondlach, der den<br />
Teilnehmern einen Ausblick auf zukünftige Lebens- und<br />
Arbeitswelten im Zeichen der Digitalisierung bot. Die praktischen<br />
Vorführungen rundeten die Fachtagung ab. Sie zeigten<br />
unterschiedliche Lösungen zur Optimierung von Wirtschaftlichkeit,<br />
Produktivität und Qualität in der Schweißtechnik<br />
der Zukunft. Bei zahlreichen Live-Demonstrationen<br />
erlebten die Besucher moderne Schweiß- und Fertigungsprozesse.<br />
Darüber hinaus gab es Präsentationen zu Softwareund<br />
Sensorik-Lösungen, welche die Performance von<br />
Schweißgeräten und Roboteranlagen steigern.<br />
FRONIUS<br />
Die 5. Internationalen Automobilkonferenz fand am 10. und<br />
11. Mai <strong>2017</strong> bei Fronius in Sattledt statt. Unter der Leitung<br />
von Dr. Michael Zürn (Daimler AG), Dr. Florian Oefele (BMW<br />
AG), Steffen Müller (Audi AG) und dem Ehrenvorsitzenden<br />
Dr. Klaus Koglin tauschten sich Experten der Automobilund<br />
Zulieferindustrie unter anderem über Herausforderungen<br />
in der Fügetechnik von Leichtbaukarosserien, Additive<br />
Manufacturing und über das Zeitalter künstlicher Intelligenz<br />
aus. Auf der Konferenz wurden aktuelle Themen wie<br />
Digitalisierung, Industrie 4.0 und Smart Factory thematisiert<br />
und diskutiert. Die Vision einer Produktionsumgebung,<br />
in der sich Fertigungsanlagen und Logistiksysteme ohne<br />
menschliche Eingriffe weitgehend selbst organisieren, und<br />
von Systemen, welche mit Hilfe des „Internets der Dinge“<br />
eigenständig miteinander kommunizieren, warf viele Fragen<br />
auf. Für die Teilnehmer gab es neben einem abwechslungsreichen<br />
Vortragsprogramm ausreichend Zeit und<br />
Möglichkeit, in Gesprächen Wissen und Erfahrungen auszutauschen.<br />
Kai Gondlach, Zukunftsforscher, stellte in seinem<br />
Einstiegsvortrag die Fragen: Was passiert im Zeitalter<br />
künstlicher Intelligenz? Was passiert, wenn der Computer<br />
intelligenter ist als der Mensch? Geht das Expertentum, das<br />
Wissen, die Beratung verloren? Fakt ist, die Geschwindigkeit<br />
der technologiegetriebenen Entwicklung wird nie wieder<br />
so langsam sein wie heute. Gerade darum sind Zusammenarbeit<br />
und gegenseitiger Austausch von großer Bedeutung.<br />
Die Konferenz sei sehr wichtig, hier könne man netzwerken<br />
und erfahren, was die Automobilindustrie bewegt,<br />
um Inputs für weitere Entwicklungen zu bekommen, unterstrich<br />
Fronius-Geschäftsführerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß.<br />
Referenten von Daimler, Magna Steyr, Audi,<br />
VW und BMW sprachen in ihren Vorträgen über Lösungen<br />
und Ideen, um den Herausforderungen des modernen<br />
Karosseriebaus, der durch vielfältigen Materialmix, große<br />
Produktkomplexität, Schnelllebigkeit und Digitalisierung<br />
gekennzeichnet ist, entsprechen zu können. Alexander<br />
Fickerl von BMW plädierte für die Nutzung des Geschwindigkeitsvorteils<br />
von Industrie 4.0, der darin besteht,<br />
Projekte deutlich schneller umsetzen zu können,<br />
um konkurrenzfähig zu bleiben. Neben Vertretern der<br />
OEMs referierten Sprecher von Tucker, ArcelorMittal,<br />
AIT, KUKA und Fanuc Deutschland über Technologien, die<br />
die Automobilbauer unterstützen, um genau diesen Anforderungen<br />
gerecht werden zu können. Neben den technologischen<br />
Treibern und Mitteln wurden die Folgen der voranschreitenden<br />
Digitalisierung diskutiert. Durch den Vormarsch<br />
künstlicher Intelligenz werde die Wirtschaft in Zukunft<br />
geänderte Anforderungen an den Menschen stellen.<br />
Wichtig sei, dieses Thema nicht zu ignorieren, sondern die<br />
Chancen proaktiv zu nutzen.<br />
LORCH<br />
DI Bernd Dalmer übernimmt die Leitung des Anwendungszentrums<br />
der Lorch Schweißtechnik GmbH am Firmenstandort<br />
Auenwald (D). Dalmer ist Schweißexperte und bereits<br />
seit bald zwanzig Jahren in verschiedenen leitenden<br />
Funktionen bei Lorch tätig, zuletzt als Regionalverkaufsleiter<br />
für Deutschland Süd und die Schweiz. In seiner neuen<br />
Rolle möchte Dalmer mit seiner langjährigen Fach- und<br />
Branchenkenntnis das Anwendungszentrum weiter etablieren<br />
und sukzessive ausbauen. Im Anwendungszentrum werden<br />
neue Schweißtechnologien und -prozesse für noch produktiveres<br />
Schweißen entwickelt und in anwendungstechnischen<br />
Problemen auf hohem fachlichen Niveau gelöst.<br />
Unter Industriebedingungen entstehen hier Prototypen,<br />
werden Machbarkeitsstudien und Werkstoffprüfungen<br />
durchgeführt und verschiedenste Schweißaufträge vor Ort<br />
analysiert, um Lösungen zu finden, die auf die jeweiligen<br />
Anforderungen optimal abgestimmt sind.<br />
(Redaktion: Ing. Gernot Wagner. Dieser Beitrag entstand<br />
nach Unterlagen der jeweiligen Unternehmen)<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 149
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für Rauche und Stäube<br />
Jetzt können Sie richtig sparen<br />
WAREHOUSE<br />
www.teka-warehouse.de<br />
Kontaktieren Sie uns:<br />
office@oegs.org<br />
Industriestraße B16 A-2345 Brunn am Gebirge<br />
www.teka.eu info@teka.eu 0 22 36 / 37 74 87<br />
Werkstoffe, Hilfs- und Zusatzstoffe<br />
AIR LIQUIDE AUSTRIA GmbH<br />
A-2320 Schwechat, Sendnergasse 30<br />
Telefon: <strong>08</strong>10-242 427 zum Ortstarif<br />
www.airliquide.at<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 151
Unsere gelben Seiten<br />
SteelCERT GmbH<br />
A-8301 Laßnitzhöhe bei Graz, Autal 55<br />
Akkreditierte Inspektions-<br />
Prüf- und Zertifizierungsstelle<br />
Tel.: +43 316 271275-0<br />
E-Mail: office@steelcert.at<br />
Internet: www.steelcert.at<br />
zertifizierung.wifi.at<br />
Zertifizierung<br />
Akkreditierung<br />
per Bescheid<br />
des BMWFW<br />
Schweißer- und Verfahrensprüfung sowie Zertifizierung<br />
durch die akkreditierte WIFI-Zertifizierungsstelle für<br />
• alle Schweißverfahren (Stahl, Alu, Kunststoff),<br />
• Hartlöten sowie<br />
• automatisiertes Schweißen<br />
Weitere Informationen erhalten Sie in Ihrem Landes-WIFI<br />
und unter zertifizierung.wifi.at<br />
E michael.seifert@wko.at | T 05 90 900-4526<br />
Schweißaufsicht EN 1090<br />
WIPA GmbH | Mühlweg 18 | 4800 Attnang-Puchheim<br />
<strong>07</strong>674/66015 www.wipa-personal.at<br />
Praxis DVS Band 38 "Metallographie für den Praktiker"<br />
Autor: G. Weilnhammer<br />
DVS-Media GmbH; 1. Auflage 2016; 56 Seiten 77 Bilder und Abbildungen; 1 Tabelle<br />
ISBN 978-3-945023-65-5; EUR 15,80 – auch als download verfügbar<br />
Aus dem Inhalt: Probenentnahme / Fassen kleiner Proben / Schleifen der Proben / Ätzen der Proben / Aufbewahren<br />
der Proben / Makroätzmittel / Schwefelabdruck nach Baumann / Aufnahmetechniken für die<br />
fotografische Wiedergabe / Tüpfelprobe / Chemikalien zum Makroätzen<br />
Praxis DVS Band 37 "Praxis des thermisches Spritzens – Anleitung für das Fachpersonal"<br />
Autoren: H.-A. Mathesius, W. Krömmer<br />
DVS-Media GmbH; 2. aktualisierte Auflage 2014<br />
ISBN 978-3-945023-00-6; EUR 39,50<br />
Aus dem Inhalt: Einführung in das thermische Spritzen / Vorbereitung zum thermischen Spritzen / Grundsätzliches<br />
zum thermischen Spritzen / Verfahren des thermischen Spritzens / Nachbehandlung von Spritzschichten<br />
/ Werkstoffe und Gase / Qualitätssicherung von Spritzschichten / Ausbildung im thermischen<br />
Spritzen / Mechanisierung und Automatisierung des Spritzprozesses / Arbeitsschutz und Umweltschutz<br />
Praxis DVS Band 29 "Laserstrahlschweißen – Leitfaden für die Praxis"<br />
Autoren: Dipl.-Ing. J. Neubert, G. Weilnhammer<br />
DVS-Media GmbH; Erscheinungsdatum: Mai 2009; 140 Seiten, 220 Bilder und Abbildungen, 18 Tabellen<br />
ISBN 978-3-87155-536-7; EUR 31,00<br />
Aus dem Inhalt: Definition des Laserstrahlschweißens / Laserstrahlschweißanlagen / Parameter beim<br />
Laserstrahlschweißen / Laserstrahl-Lichtbogen-Hybridschweißverfahren / Schweißnahtgestaltung, Nahtvorbereitung<br />
und Toleranzen / Qualitätssichernde Maßnahmen in der Fertigung / Verfahrensprüfung und<br />
fertigungsbegleitende Prüfverfahren / Vergleich des Laserstrahlschweißens mit anderen Schmelzschweißverfahren<br />
/ Schmelzschweißeignung der metallischen Werkstoffe / Prüfen und Bewerten von Schweißverbindungen<br />
/ Ausbildung von Personal für die Laserstrahlmaterialbearbeitung / Arbeitsschutz und Lasersicherheit<br />
/ Anwendungsbeispiele / Literatur<br />
Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org<br />
152 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>
Schweißzusätze in höchster Qualität und Präzision<br />
Alles aus einer Hand:<br />
MIG/MAG<br />
WIG<br />
Stabelektrode<br />
Innershield<br />
Plasma<br />
Unterpulver<br />
Simulatoren<br />
Schweißzusatzwerkstoffe<br />
Dieselaggregate<br />
Absaugtechnik<br />
RW-Technik GmbH & Co KG I Teisenberggasse 43 5020 Salzburg I Tel: +43 662 827791 I info@rw-technik.at
Österreichische Post AG<br />
MZ 02Z030104 M<br />
Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />
Döblinger Hauptstraße 17/4/1, 1190 Wien<br />
Wegen Erkrankung zweier Vortragender neuer Termin für den<br />
17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop<br />
„Orbitalschweißen“<br />
Datum: 17. Oktober <strong>2017</strong><br />
Ort: BZL – Bildungszentrum Lenzing GmbH<br />
Werkstraße 2, 4860 Lenzing<br />
Workshop<br />
Im Rohrleitungs- und Anlagenbau wird immer mehr<br />
auf das mechanisierte WIG-Orbitalschweißen zurückgegriffen.<br />
Um mit den unterschiedlichen Prozessen<br />
der Orbitaltechnik die gewünschte Qualität bei den<br />
Schweißverbindungen zu erzielen, ist eine gute<br />
Kenntnis der jeweiligen Vorteile und Einsatzgrenzen<br />
der Prozesse, der Werkzeuge, der Hilfsstoffe und der<br />
notwendigen Vorbereitung wesentlich.<br />
Zielgruppe<br />
Verantwortliche Mitarbeiter, Schweißfachingenieure,<br />
Schweißtechnologen, Betriebsleiter, etc. von Unternehmen<br />
des Rohranlagenbaus wie z.B. aus der<br />
Lebensmitteltechnik, des Pharmaanlagenbaus, der<br />
Hydraulikanlagenbau und der Versorgungstechnik.<br />
Leitung des Workshops Helge Walther<br />
Teilnehmergebühr inkl. Verpflegung<br />
bei Anmeldungen bis 15. September <strong>2017</strong><br />
€ 130,– für persönliche Mitglieder und Vertreter von<br />
Mitgliedsfirmen der <strong>ÖGS</strong>, persönliche Mitglieder<br />
der ASMET, Studenten<br />
€ 160,– für Nichtmitglieder<br />
bei Anmeldungen nach dem 15. September <strong>2017</strong><br />
€ 150,– für persönliche Mitglieder und Vertreter von<br />
Mitgliedsfirmen der <strong>ÖGS</strong>, persönliche Mitglieder<br />
der ASMET, Studenten<br />
€ 180,– für Nichtmitglieder<br />
Max. Teilnehmerzahl: 35 Personen<br />
Anmeldeschluss: 10. Oktober <strong>2017</strong><br />
Der Workshop wird ab einer Mindestteilnehmerzahl<br />
von 15 Personen durchgeführt. Die Platzvergabe erfolgt<br />
nach dem Datum des Eingangs der Anmeldung.<br />
Stornogebühren<br />
Es kann ein Ersatzteilnehmer gemeldet werden.<br />
50 % nach dem Anmeldeschluss<br />
100 % am Tag des Workshops<br />
Anmeldung<br />
Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />
Döblinger Hauptstraße 17/4/1, 1190 Wien<br />
Tel. & Fax 01/798 21 68<br />
office@oegs.org, www.oegs.org<br />
Programm<br />
– Empfang und Registrierung<br />
– Begrüßung durch Gottfried Engelbrecht-Diesselbacher<br />
(Bildungszentrum Lenzing GmbH) und<br />
Guido Reuter (<strong>ÖGS</strong>)<br />
– Wolframelektroden – Einflussgrößen auf den<br />
Schweißprozess<br />
Matthias Schaffitz (Orbitalelectrodes.com)<br />
– Orbitalschweißen dünnwandiger Rohre<br />
Rene Schampier (Fronius International GmbH)<br />
– Edelstahl und seine Einflussfaktoren auf die Güte der<br />
Orbitalschweißnaht<br />
Josef Duft (Dockweiler Austria GmbH)<br />
– Standard-Orbital-Schweißung mit Schwerpunkt<br />
offene Schweißzangen inkl. AVC / OSC und<br />
Drahtzustellung<br />
Thomas Lasser (Polysoude Austria GmbH)<br />
– Gase zum Orbitalschweißen und Formieren<br />
Karl Holzinger (Linde Gas GmbH)<br />
– Technische Schwerpunkte und funktionale Flexibilität<br />
der Orbitalschweißsysteme von Swagelok<br />
Simon Streich (Swagelok Switzerland)<br />
– Wie wichtig ist die Schweißnahtvorbereitung beim<br />
Orbitalschweißen ?<br />
Clément Quiri (Axxair GmbH)<br />
– Parametereinstellung und –anpassung sowie Dokumentation<br />
State of the Art Orbital-Stromquelle<br />
Dirk Kunze (Orbitalservice GmbH)<br />
– Praxis in der Schweißwerkstatt des BZL mit Live-<br />
Vorführungen der beteiligten Firmen.<br />
An mehreren Stationen können die Teilnehmer in<br />
kleineren Gruppen dann die praktische Anwendung<br />
selber erleben. Hierbei werden selbstverständlich<br />
auch gezielt Teilnehmerfragen beantwortet.<br />
Veranstalter<br />
Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />
Wir danken den Firmenmitgliedern der <strong>ÖGS</strong> für<br />
ihre Unterstützung