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Fachzeitschrift ÖGS 07/08 2017

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<strong>2017</strong><br />

<strong>07</strong><br />

<strong>08</strong><br />

SCHWEISS-<br />

UND PRÜFTECHNIK<br />

Die <strong>Fachzeitschrift</strong> der <strong>ÖGS</strong> und der ÖGfZP<br />

SCHWEISSEN 4.0<br />

CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN<br />

IN DER DIGITALISIERUNG<br />

LESEN SIE IM BEITRAG<br />

VON FRONIUS, WAS<br />

DIE ZUKUNFT BRINGT!<br />

www.fronius.com


ANKÜNDIGUNG<br />

18. <strong>ÖGS</strong>-Workshop<br />

„Qualitätsprüfung und -sicherung<br />

der Schweißverbindungen bei der Serienfertigung“<br />

Datum: 28. November <strong>2017</strong><br />

Ort wird noch bekanntgegeben<br />

Dieser Workshop richtet sich an Verantwortliche der<br />

QS, aus der Fertigung, sowie der Projekt- und Qualitätsplanung.<br />

Bei diesem Workshop werden Hersteller von Prüfund<br />

Dokumentationssystemen und auch die Praktiker<br />

aus den Schweissfachbetrieben über Ihre aktuellen<br />

Erfahrungen mit betriebenen Einrichtungen<br />

und Systemen berichten.<br />

An Hand von Beispielen unterschiedlicher Anwender<br />

wird gezeigt werden, mit welchen Prüfmethoden in<br />

der jeweiligen Praxis die Prozesssicherheit gewährleistet<br />

werden kann. Mit fertigungsbegleitenden<br />

Massnahmen zur Qualitätsdokumentation beziehungsweise<br />

mit inline Prüfungen bis hin zu "online<br />

in process" QS wird heute immer stärker auch eine<br />

Rückverfolgbarkeit jedes Einzelbauteils angestrebt.<br />

Unter anderem wird über die QS-Massnahmen mit<br />

Laser-Scan Systemen und der Einsatz der Laser-<br />

Ultra-Schall Technik (LUS) berichtet.<br />

Weitere Informationen finden Sie demnächst auf<br />

unserer Homepage www.oegs.org<br />

Berichte DVS Band 335<br />

"Aluminium Heat Exchanger – Technologies for HVAC&R" incl. USB Card<br />

Lectures of the 5 th International Congress taking place in Düsseldorf on 16 to 17 May <strong>2017</strong><br />

DVS-Media GmbH; Mai <strong>2017</strong>; 40 Seiten, 60 Bilder und Abbildungen, 3 Tabellen<br />

ISBN 978-3-945023-98-3; EUR 86,00<br />

Content: Can an aluminium evaporator (Web-MPE) be able to turn the HVAC&R heat exchanger market<br />

to brazing – Just as it happened in automotive? / Process force reduction during friction stir welding of<br />

EN AW 6060 T66 with scaled tool diameters / New application technology of graphite-muffle continuous<br />

atmosphere furnace (OXYNON® FURNACE) for aluminium brazing / Insight on practical alloy selection<br />

for aluminium heat exchangers / Joining dissimilar materials in heat exchanger manufacturing process<br />

Berichte DVS Band 336<br />

ITSC <strong>2017</strong> inkl. USB Card<br />

Conference Abstracts of the International Thermal Spray Conference & Exposition taking place in<br />

Düsseldorf on <strong>07</strong> to 09 June <strong>2017</strong><br />

DVS-Media GmbH; 116 Seiten<br />

ISBN 978-3-96144-000-9; EUR 184,00<br />

Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Inhalt<br />

Industrie 4.0 stellt auch die<br />

Schweißtechnik und die<br />

Entwicklung von Schweißgeräten<br />

vor große Herausforderungen:<br />

schweißtechnisches<br />

Wissen und alle<br />

Schweißparameter müssen<br />

digitalisiert werden, leistungsfähige<br />

Mikroprozessoren<br />

werden zukünftig ein wesentlicher<br />

Bestandteil von<br />

Stromquellen sein und spezielle Software wird das<br />

Schweißergebnis maßgeblich beeinflussen. Es kommen<br />

aber auch neue Anforderungen an die Schweißgerätehersteller:<br />

Neben Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung<br />

innerhalb der Stromquelle und höchste Ansprüche an<br />

Datensicherheit und cyber-security wird das virtuelle<br />

Schweißen unumgänglich werden, um die digitale Information<br />

in ein reales Produktionssystem zu bringen und eine<br />

reibungslose Fertigung zu gewährleisten. Die beiden Fachautoren<br />

Gerhard Posch und Jürgen Bruckner von Fronius<br />

beleuchten in der vorliegenden Ausgabe diese Thematik<br />

und versuchen, den Einfluss von Industrie 4.0 auf die Entwicklung<br />

in der Schweißtechnik abzuleiten. Lesen Sie mehr<br />

darüber im Fachbeitrag ab Seite 112.<br />

Vor kurzem fand in Linz bei der voestalpine ein gut besuchter<br />

<strong>ÖGS</strong>-Workshop zum Thema „Flammrichten“ statt (ab<br />

Seite 127). Dazu passend konnten wir Frank Steller von der<br />

Linde AG als hochkarätigen Fachautor gewinnen, einen sehr<br />

ausführlichen Fachbeitrag über das Prinzip des Flammrichtens<br />

zu verfassen. Die beim Schweißen in den Werkstoff<br />

eingebrachte Wärme verursacht in einer Schweißkonstruktion<br />

Schrumpfungen und Spannungen. Somit ist es nicht<br />

möglich, verzugs- und spannungsfreie Schweißkonstruktionen<br />

herzustellen. Um hier wirkungsvolle Abhilfe zu schaffen<br />

hat sich das Flammrichten über Jahrzehnte als ein sehr<br />

effektives Verfahren zum Beseitigen von Schrumpfungen<br />

und Beulen bewährt. Das Flammrichten beruht auf der<br />

Grundlage, dass sich Werkstoffe bei der Erwärmung ausdehnen<br />

und beim Abkühlen zusammenziehen. Auf diesem Weg<br />

können verformte Bauteile, Komponenten oder Bereiche gerichtet<br />

werden. Lesen Sie zu diesem wichtigen Thema den<br />

ersten Teil des Fachbeitrages ab Seite 122. In der nächsten<br />

Ausgabe erfahren Sie dann im Teil 2 alles über die Eignung<br />

der verschiedenen Werkstoffe für das Flammrichten.<br />

Viel Freude und Nutzen beim Lesen!<br />

Herzliche Grüße<br />

Gernot Wagner<br />

Ankündigung: 18. <strong>ÖGS</strong>-Workshop Qualitätsprüfung<br />

und -sicherung der Schweißverbidnungen<br />

bei der Serienfertigung.............................................U2<br />

Editorial, Inhalt.....................................................109<br />

Impressum, Termine der <strong>ÖGS</strong>...............................110<br />

Richard Marek-Preis <strong>2017</strong> für<br />

innovative Lösungen in der Schweißtechnik.........111<br />

Schweißtechnik im Zeichen von Internet<br />

of Things und Industrie 4.0...................................112<br />

Flammrichten – Teil 1: Verfahrensprinzip,<br />

Maßnahmen und Ausrüstung.........................……122<br />

Sicherheit ist das oberste Ziel im<br />

16. <strong>ÖGS</strong>-Workshop „Flammrichten<br />

Grundlehrgang“....................................................127<br />

Abstracts aus<br />

„Welding in the World“ No. 4/<strong>2017</strong>......................128<br />

Die Seiten der ÖGfZP:<br />

Info-Ecke für persönliche Mitglieder der ÖGfZP...129<br />

Unterausschuss Messtechnische Rückführung.....131<br />

Geburtstage von Juli bis Augugst.........................131<br />

„Erlesenes“ aus der Chronologie der ZFP..............132<br />

ZfP Kurs- und Prüfungstermine<br />

der Stufen 1 und 2...............................................132<br />

Stufe 3 Seminare der ARGE QS 3<br />

(Mittli-TÜ Austria TVFA -TÜV Austria Akademie)..133<br />

Sonderberichte.................................................134<br />

Reibschweißen als Verschweißungsverfahren......139<br />

Vernetzte Raumluftüberwachung im<br />

Industrie 4.0-Standard..........................................142<br />

19. Fachmesse „Schweißen & Schneiden <strong>2017</strong>“<br />

mit neuen Themenschwerpunkten…….................144<br />

Erfolgreicher IWS-Lehrgang im WIFI Vorarlberg...146<br />

Jubiläumsveranstaltungen – 30 Jahre<br />

Metallographie....................................................146<br />

Hoch qualifizierte Schweißwerkmeister/IWS<br />

im WIFI St. Pölten..................................................147<br />

IWE1/Schweißtechnologen- und IWS/Schweißwerkmeister-Prüfung<br />

im WIFI Linz........................147<br />

Bücher..................................................................148<br />

Aktuelles aus Unternehmen.................................149<br />

Unsere gelben Seiten............................................150<br />

17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop Orbitalschweißen....................U4<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 109


Schweißer-Stammtische<br />

Ein monatliches Treffen der Schweißfachleute, wo in<br />

angenehmer Atmoshphäre fachgesimpelt wird.<br />

WIEN – ab 17:30 Uhr im neuen Lokal<br />

"Weißgerber Stube", Landstraßer Hauptstr. 28, 1030 Wien<br />

12. September <strong>2017</strong> 14. November <strong>2017</strong><br />

10. Oktober <strong>2017</strong> 12. Dezember <strong>2017</strong><br />

OBERÖSTERREICH – ab 19:00 Uhr<br />

Gasthof Schwarzgrub, Schwarzgrub 11, 4675 Weibern<br />

19. Juli <strong>2017</strong> 18. Oktober <strong>2017</strong><br />

20. September <strong>2017</strong> 22. November <strong>2017</strong><br />

STEIERMARK – ab 18:00 Uhr<br />

„Unterm goldenen Dachl“, Schießstattgasse 4, 8010 Graz<br />

10. August <strong>2017</strong> 09. November <strong>2017</strong><br />

14. September <strong>2017</strong> 14. Dezember <strong>2017</strong><br />

12. Oktober <strong>2017</strong><br />

Alle Schweißer-Stammtisch-Termine: www.oegs.org<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>ÖGS</strong> Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />

1190 Wien, Döblinger Hauptstraße 17/4/1<br />

http://www.oegs.org<br />

Redaktionsleitung:<br />

Gernot Wagner, redaktion@oegs.org<br />

Anzeigen und Verwaltung:<br />

Susanne Mesaric, office@oegs.org<br />

Tel: (01) 798 21 68, 09:30 - 14:00h<br />

Layout:<br />

Margit Fürtner<br />

Mitherausgeber:<br />

ÖGfZP Österreichische Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung<br />

1230 Wien, Deutschstraße 10<br />

http://www.oegfzp.at, office@oegfzp.at<br />

Mitherausgeber bei weld aktuell:<br />

SZA Schweißtechnische Zentralanstalt<br />

1030 Wien, Arsenal, Objekt 2<strong>07</strong><br />

http://www.sza.at, office@sza.at<br />

Hersteller:<br />

Steiermärkische Landesdruckerei GmbH<br />

8020 Graz, Dreihackengasse 20<br />

Bezug:<br />

Einzelheft: € 15,--, Jahresabonnement (6 Hefte) € 75,--<br />

zuzüglich allfälliger Auslandsversandspesen<br />

Der Bezug ist für Mitglieder kostenlos. Mitgliedschaften und Abonnements<br />

gelten als erneuert, sofern sie nicht mindestens 3 Monate vorher<br />

schriftlich zum 31.12. des jeweiligen Jahres gekündigt wurden.<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen sich nicht mit der<br />

Meinung des Herausgebers decken. Einreichungen können ohne<br />

Angabe von Gründen abgelehnt werden. Die Bildrechte liegen bei<br />

den jeweiligen Autoren.<br />

Einen Hinweis für Autoren finden Sie auf www.oegs.org<br />

Termine der <strong>ÖGS</strong><br />

16. bis 18. August <strong>2017</strong> Halle<br />

YPIC <strong>2017</strong> – 3 rd Young welding Professionals International<br />

Conference<br />

(Info: www.slv-halle.de)<br />

05. September <strong>2017</strong> Halle<br />

2. Innovationsforum pathe – Passive Thermografie<br />

als zerstörungsfreies Prüfverfahren thermisch gefügter<br />

Bauteile<br />

(Info: www.slv-halle.de)<br />

06. September <strong>2017</strong> Halle<br />

16. Kolloquium Werkstoff- und Bauteilprüfung in der<br />

Schweißtechnik<br />

(Info: www.slv-halle.de)<br />

11. bis 14. September <strong>2017</strong> Graz<br />

20 th International Forgemasters Meeting – IFM <strong>2017</strong><br />

(Info: http://ifm<strong>2017</strong>.org)<br />

12. September <strong>2017</strong> Graz<br />

1 st Symposium Aluminium Forging <strong>2017</strong><br />

(Info: http://asmet.at/aluminiumforging<strong>2017</strong>)<br />

13. September <strong>2017</strong> Halle<br />

21. Kolloquium Reparaturschweißen<br />

(Info: www.slv-halle.de)<br />

25. bis 29. September <strong>2017</strong> Düsseldorf<br />

SCHWEISSEN & SCHNEIDEN <strong>2017</strong> – Weltleitmesse<br />

der Schweiß-, Schneide- und Fügebranche<br />

(Info: www.schweissen-schneiden.com)<br />

26. bis 29. September <strong>2017</strong> Düsseldorf<br />

Große Schweißtechnische Tagung und<br />

DVS-Studentenkongress<br />

(Info: www.dvs-congress.de/<strong>2017</strong>)<br />

09. bis 13. Oktober <strong>2017</strong> Brno<br />

Internationale Maschinenbaumesse<br />

(Info: http://www.bvv.cz/de/msv)<br />

17. Oktober <strong>2017</strong> Halle<br />

19. Kolloquium Widerstandsschweißen und alternative<br />

Verfahren<br />

(Info: www.slv-halle.de)<br />

17. Oktober <strong>2017</strong> Lenzing – NEUER TERMIN<br />

17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop "Orbitalschweißen"<br />

(Info: www.oegs.org)<br />

17. Oktober <strong>2017</strong> Aachen<br />

Infotag Schweißen und Wärmebehandlung<br />

(Info: dymaweld.de)<br />

18. und 19. Oktober Würzburg<br />

43. VDI-Jahrestagung "Schadensanalyse – Schäden<br />

an geschweißten Bauteilen"<br />

(Info: www.vdi-wissensforum.de/schadensanalyse)<br />

25. Oktober <strong>2017</strong> Halle<br />

1. Kolloquium Induktionserwärmung in der schweißtechnischen<br />

Fertigung<br />

(Info: www.slv-halle.de)<br />

Weitere Termine finden Sie unter: www.oegs.org<br />

110 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Richard Marek-Preis <strong>2017</strong><br />

für innovative Lösungen in der Schweißtechnik<br />

Themenstellung: Der Preis wird an die innovativste eingereichte<br />

schweißtechnische Lösung vergeben. Die Beurteilungskriterien<br />

liegen auf der klaren Darstellung der Aufgabenstellung<br />

und des Innovationsgehaltes, des gewählten<br />

metallurgischen und technologischen Ansatzes und der<br />

industriellen Umsetzung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher<br />

Aspekte.<br />

Darstellung der innovativen Lösung: In Manuskriptform für<br />

eine ca. 4-6 seitige Veröffentlichung in der „Schweiß- und<br />

Prüftechnik“<br />

Zielgruppe: Persönliche Mitglieder der <strong>ÖGS</strong>; ausgenommen<br />

Mitglieder des Präsidiums und Beiräte<br />

Evaluatoren: Präsidium<br />

Dotierung: € 1.000.-<br />

Einreichfrist: 31. Juli <strong>2017</strong><br />

Weitere Details: www.oegs.org<br />

Richard Marek<br />

1.1.1916 – 23.8.1994<br />

Herr Marek trat schon in jungen<br />

Jahren in die schweißtechnische<br />

Abteilung der Firma ELIN ein, die<br />

er erst am Ende seiner Laufbahn<br />

als Leiter und Prokurist nach Erreichen<br />

des Ruhestandes verließ.<br />

Richard Marek gründete gemeinsam<br />

mit führenden Fachkollegen<br />

im April 1947 die Österreichische<br />

Gesellschaft für Schweißtechnik,<br />

der er als ehrenamtlicher Geschäftsführer 42 Jahre lang zur<br />

Verfügung stand. Im gleichen Jahr wurde gemeinsam mit<br />

der Schweißtechnischen Zentralanstalt die <strong>Fachzeitschrift</strong><br />

„Schweißtechnik“ ins Leben gerufen, bei der er bis zu<br />

seinem Ausscheiden im Jahre 1989 im Redaktionskomitee<br />

tätig war. 1948 war Hr. Marek Mitbegründer des Internationalen<br />

Institutes für Schweißtechnik (IIW/IIS) in Brüssel. Er<br />

übte als Mitglied des Fachnormenausschusses „Schweißtechnik“<br />

viele Jahre hindurch die Funktion des Schriftführers<br />

aus. Weiters war er Mitarbeiter in der ISO, DIN, CEN<br />

sowie in den DVS-Arbeitsgruppen „Schweißen in der Handwerkswirtschaft“<br />

und „Schulung und Prüfung“.<br />

Richard Marek gab seine großen Erfahrungen auch als Vortragender<br />

und Prüfer in Schweißtechnologen- und Schweißwerkmeisterlehrgängen<br />

weiter. Außerdem initiierte er mehrere<br />

zweitägige Seminare in Graz, Innsbruck, Linz und Wien,<br />

die Abhaltung des Hochschullehrganges „Beanspruchungsgerechte<br />

Schweißkonstruktionen“ im Jahr 1990 und auch<br />

Veranstaltungen „Erfahrungsaustausch“ für den zwanglosen<br />

Informationsaustausch unter Fachkollegen.<br />

Durch die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste<br />

um die Republik Österreich, der Ehrenmitgliedschaft<br />

der <strong>ÖGS</strong>, der Goldenen Ehrennadel der SZA und des<br />

Österreichischen Normungsinstitutes und weiterer Auszeichnungen<br />

wurden seine großen Leistungen mehrfach<br />

gewürdigt. Außerdem wurde ihm im Jahr 1991 der DVS-<br />

Ehrenring für seine Verdienste auf technisch-wissenschaftlichem<br />

Gebiet in jahrelanger Gemeinschaftsarbeit mit dem<br />

Deutschen Verband für Schweißtechnik verliehen. •<br />

Fachbuch DVS Band 159 "Geschichte der Schweißtechnik"<br />

Autoren: Dipl.-Ing. Günter Aichele, Dr.-Ing. Hellmuth Behnisch<br />

DVS-Media GmbH; 1. Auflage 2015, 485 Seiten, 580 Bilder und Abbildungen, 17 Tabellen<br />

ISBN 978-3-87155-238-0; EUR 89,00 – auf Anfrage auch als E-Book erhältlich<br />

Die Darstellung beginnt in Teil 1 des Buches bei einer nahezu 5000 Jahre zurückliegenden Kultur. Es<br />

schließt sich eine umfassende Schilderung der vielen Verfahren zum Schweißen, Schneiden und auch der<br />

verwandten Methoden an. Der Teil 2 widmet sich schwerpunktmäßig der Entwicklung und Nutzung des<br />

Werkstoffs Stahl und führt ein in die Anfänge der geschweißten Konstruktion bis hin zu den heutigen<br />

hochbeanspruchten Bauwerken und Produkten, die ohne die Schweißtechnik nicht machbar wären. Der Schwerpunkt liegt auf<br />

den Entwicklungen des 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts – sowohl aus dem Blickwinkel der Schweißverfahren wie auch<br />

ihrer Anwendung in den einzelnen Wirtschaftszweigen.<br />

Die Verfasser sind sich trotz der mühsamen Recherchen und des sorgfältigen Quellenstudiums bewusst, dass sie nicht alle Fakten<br />

aufspüren konnten.<br />

Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 111


Schweißtechnik im Zeichen von Internet of Things<br />

und Industrie 4.0<br />

• Gerhard Posch, Jürgen Bruckner,<br />

Fronius International, Wels<br />

Kurzfassung<br />

“Internet of Things (IoT)” und “Industrie 4.0 (I4.0)” sind<br />

derzeit wahrscheinlich die am häufigsten benutzten technischen<br />

Begriffe, wenn es zu Diskussionen über Trends und<br />

Visionen in Bezug auf den nächsten Grad der Industrialisierung<br />

und der “Fabrik der Zukunft” kommt. IoT und I4.0 sind<br />

dabei als Synonyme für die weltweite technische Weiterentwicklung<br />

zu sehen, welche basierend auf dem heutigen<br />

Wissensstand in den nächsten Jahrzehnten Realität werden<br />

könnten. Bei genauerer Analyse dieser Visionen wird es<br />

offensichtlich, daß der revolutionäre Ansatz auf der digitalen<br />

Vernetzung aller technischen Geräte vom Computer<br />

über smartphones bis hin zu Automobilen, Maschinen und<br />

Produktionsanlagen und in der Digitalisierung jeglicher<br />

Information liegt. Die Umwandlung analoger Daten in digitale<br />

Signale, die sogenannte “Digitalisierung” ist dafür eine<br />

zwingende Voraussetzung. Das wirtschaftliche Potential<br />

liegt dabei in einer intelligenten Auswertung und Analyse<br />

dieser dadurch geschaffenen Datenmengen und Einsparungspotentiale<br />

von bis zu 70% durch maßgeschneiderte<br />

Softwaretools werden prognostiziert. Voraussetzung dafür<br />

ist allerdings, dass diese Daten über eine digitale Plattform,<br />

dem “internet” in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden.<br />

Um die dadurch möglichen Potentiale in der Produktion,<br />

Logisitk, Supply Chain, Qualitätsmanagement und Instandhaltung<br />

zu heben, werden sich aber auch neue “Business-<br />

Ecosysteme” zwischen Kunden, Lieferanten, Dienstleistern<br />

aber auch Konkurrenten bilden.<br />

Dieses whitepaper beschreibt in kurzen Zügen IoT und I4.0<br />

und versucht deren Einfluß auf die Entwicklung in der<br />

Schweißtechnik abzuleiten, falls diese Visionen Realität<br />

werden. Generell wird sich das Kerngeschäft eines Schweißstromquellenherstellers<br />

ändern: War es zu Beginn der<br />

Schweißtechnik die intensive Auseinandersetzung mit der<br />

Umwandlung von elektrischer Energie aus dem Netz in<br />

geeignete Schweißströme und Spannungen, so ist heute die<br />

vollständige Digitalisierung des Schweißprozesses und dessen<br />

intelligente Regelung im Fokus der Entwicklungen. Zukünftig<br />

werden aber ultraschnelle maschineninterne, aber<br />

auch externe Datenkommunikation, hochauflösende Echtzeitregelung,<br />

Speicherung großer Datenmengen, Cyber-<br />

Sicherheit und intelligente Mensch/Maschine Kommunikation<br />

die beherrschenden Themen in der Stromquellenent-<br />

Bild 1: Kondratieff Zyklen – Technische Innovationen<br />

112 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


wicklung sein. Der Kunde hingegen wird immer mehr zu<br />

Lösungspaketen greifen, welche ihm seine Aufgabe, das<br />

Erzeugen einer “optimale Verbindung”, unter wirtschaftlichen<br />

Aspekten beleuchten und abnehmen. Dazu werden<br />

maßgeschneiderte Softwaretools entwickelt werden, welche<br />

spezielle Aufgaben, wie zum Beispiel die Schweißdatenanalyse,<br />

Anpassung der Schweißparameter an Grundwerkstoff<br />

und an Bauteilgeometrien, intelligentes Ersatz- und<br />

Verschleißteilmanagement, aber auch die Optimierung der<br />

Brenneranstellung übernehmen. All diese Themen spielen<br />

auch eine entscheidende Rolle in der Fabrik der Zukunft,<br />

der “smart factory”, welche auch in der Lage sein wird, Bauteile<br />

direkt aus dem Computer über generative Fertigungstechniken<br />

zu erzeugen.<br />

Aber auch die industrielle virtuelle Welt wird sich ändern:<br />

Die Planung und Entwicklung der Fertigung wird digitalisiert<br />

und verlagert sich auf den Computer. Die virtuelle Abbildung<br />

der Fertigungsprozesse und somit auch des Schweißens,<br />

wird eine Grundvoraussetzung für die Festlegung und<br />

Optimierung des Fertigungsablaufs, aber auch der zu<br />

erwartenden Bauteileigenschaften werden.<br />

1. Einleitung<br />

Was werden die wesentlichen technischen Entwicklungen<br />

in den nächsten Jahrzehnten sein und wie werden sie unser<br />

Leben beeinflussen? Eine spannende Frage, die aber kaum<br />

zu beantworten ist. Ein Ansatz dazu wurde vom russischen<br />

Wissenschafter Nikolai Kondratieff [1] 1926 entwickelt:<br />

er erkannte, daß wesentliche technische Innovationen<br />

periodisch auftreten und häufig mit der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung von Volkswirtschaften (gegenläufig) korrellieren<br />

(Bild 1). Der erste von ihm definierte Zyklus begann mit<br />

der Erfindung der Dampfmaschine im Jahre 1780 und<br />

deren breiter Einsatz in der der Baumwollindustrie, auch als<br />

1. Industrielle Revolution bekannt. Der 2. Zyklus wurde<br />

durch die Eisenbahn und dem Aufkommen der Stahlindustrie<br />

getrieben, während der 3. Zyklus durch die Erfindung und<br />

Ausnutzung der Elektrizität getrieben wurde. Der 4. Zyklus<br />

war geprägt durch die Geschichte des Automobils und damit<br />

verbunden mit der Erdölindustrie. 1990 begann der 5. Zyklus,<br />

das Informationszeitalter.<br />

Zur Zeit befinden wir uns nach dieser These im 6. Zyklus<br />

und die Diskussionen laufen, welche die bedeutsamsten<br />

Innovationen sind: Biotechnologie, Nanotechnologie,<br />

Robotertechnik, künstliche Intelligenz, Kernfusion oder<br />

Energieeffizienz. Den Themen “Cloud Computing”, mobiles<br />

Internet und Internet of Things [2] wird aber aktuell<br />

die größte Bedeutung beigemessen.<br />

2. Internet of Things (IoT)<br />

Aktuell besteht noch eine große Diskrepanz zwischen Realität<br />

und Virtualität. So sind viele Eigenschaften von Produkten,<br />

wie Farbe, Form, Werkstoffverhalten, Benutzungsgrad,<br />

aber auch Einsatz- und Umgebungsbedingungen noch nicht<br />

Bild 2: Internet of Things – Digitalisierung und weltweite<br />

Vernetzung<br />

digitalisiert und stehen in der virtuellen Welt nicht zur Verfügung.<br />

Deswegen ist das Ziel von IoT alle möglichen Informationen<br />

über Produkte und Dinge zu digitalisieren und<br />

einer breiteren Gruppe von zum Beispiel Softwaredienstleistern,<br />

Analytikern und Steuerungs- und Regelungsexperten<br />

über das Internet zur Verfügung zu stellen, welche damit<br />

für den Benutzer einen Mehrwert, meist in Form von intelligenter<br />

Software, generieren können (Bild 2).<br />

Zukünftig wird daher nicht mehr der alleinige technische<br />

Vorteil des Produktes sondern vielmehr der durch spezielle<br />

Software erhöhte Nutzen beim Kunden im Vordergrund stehen<br />

– die technische Produktinnovation wird, wenn sie<br />

nicht digitalisiert ist, in den Hintergrund rücken und vom<br />

Benutzer nicht als solches mehr wahrgenommen werden.<br />

Die Basis für IoT ist die digitale Transformation jeglicher<br />

Informationen und Wissen. Dadruch wird aber auch die<br />

Entwicklung von elektronischen Sensorsystemen zum digitalen<br />

Messen und Analysieren von Produktionsprozessen,<br />

physikalischen Zuständen, Oberflächen und Bewegungen<br />

des Objektes während des gesamten Lebenszykluses vorangetrieben.<br />

Damit werden in weiterer Folge eine Unmenge<br />

von Daten generiert, was wiederum innovative Lösungen<br />

bei der Datenspeicherung bedingt. Die Lösung liegt in einer<br />

weltweiten Vernetzung unzähliger Speichermedien, der<br />

sogenannten “Cloud”. Eine Herausforderung dabei ist die<br />

Kommunikationsgeschwindigkeit des Netzes, da die Daten<br />

in Echtzeit generiert, gespeichert und verarbeitet werden<br />

müssen. Dies erklärt auch die aktuellen Bestrebungen von<br />

Staaten und Telekommunikationsunternehmen, die digitalen<br />

Netze auszubauen, um immer schnellere Datenübertragungsraten<br />

zu ermöglichen.<br />

Neben ethischen Aspekten, die eine umfassende Datengenerierung,<br />

Speicherung und Analyse in Bezug auf die Nutzertransparenz<br />

mit sich bringt, sind noch weitere wesentliche<br />

Punkte zu berücksichtigen:<br />

Da jedes Produkt digitale Informationen erzeugen wird, ist<br />

eine einheitliche und effiziente Standardisierung in bezug<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 113


Bild 3: Die 4. Industrielle Revolution – “Industrie 4.0” Bild 4: Smart factory – modulare Fertigung – Konzept Audi [8]<br />

auf Senden, Übertragen und Empfangen von Daten notwendig<br />

und alle Bauteile benötigen einen Mikroprozessor,<br />

zumindest aber eine Sender/Empfängersysteme (zum<br />

Beispiel RFID) und eine einfach aufzubauende, aber auch<br />

sichere Verbindung zum Internet. Zusätzlich müssen die<br />

Kosten für die Internetnutzung und die Nutzung der Softwaretools,<br />

der “Apps”, welche automatisch oder aber auch<br />

autonom arbeiten, gering bleiben, da ansonsten die breite<br />

Akzeptanz bei den Nutzern fehlt.<br />

Mit der Forderung nach einheitlichen EDV-Standards tritt<br />

aber ein weiteres Thema in den Vordergrund: die Datenund<br />

Cybersicherheit. Die generierten Daten sind sehr sensibel,<br />

da sie Auskunft über alle mit dem Produkt in Verbindung<br />

stehenden Bereiche zulassen: Hersteller- und Nutzerinformationen,<br />

Herstellbedingungen, Qualität und Einsatzbedingungen.<br />

Informationen, welche auch mißbräuchlich verwendet<br />

werden könnten. Es werden neue Datensicherheitskonzepte<br />

benötigt, um zum einen die Forderung nach<br />

offenen, ultraschnellen Speichernetzwerken zu erfüllen und<br />

zum anderen die Daten vor einer mißbräuchlichen Verwendung<br />

zu schützen. Dies stellt speziell für “traditionelle”<br />

Hersteller, welche die technische Produktinnovation im<br />

Fokus haben, eine enorme Herausforderung dar.<br />

3. Industrie 4.0 (I4.0)<br />

Häufig wird basierend auf der Theorie von Kondratieff, aber<br />

beschränkt auf die industrielle Produktion, ein weiterer<br />

Begriff verwendet: die “Industrielle Revolution”. Die<br />

industriellen Revolutionen wurden dabei durch die<br />

Dampfmaschine, das Fließband und dem Computer<br />

getrieben. Die 4. Industrielle Revolution, in welcher wir<br />

uns gerade befinden, wird durch die Anwendung von IoT<br />

im industriellen Umfeld bestimmt (Bild 3). 2015 prägte<br />

dafür ein Sachverständigenrat der deutschen Bundesregierung<br />

im Rahmen einer umfassenden Studie den Begriff<br />

“Industrie 4.0”.<br />

Mittlerweile findet man in internet schon über 22 Mio.<br />

Einträge zu diesem Thema und über 300 000 davon<br />

beschäftigen sich mit einem white paper zu I4.0. Fast jedes<br />

zukunftorientierte Unternehmen hat mittlerweile sein<br />

eigenes Bild entwickelt, welchen Einfluß I4.0 auf dessen<br />

traditionelle Geschäftfelder hat [5, 6].<br />

Die digitale Verbindung von physischen Objekten wie<br />

Produktionswerkzeuge und Maschinen mit dem virtuellen<br />

Netz wird dabei als der wesentlichste Innovationstreiber<br />

gesehen. Im wesentlichen handelt es sich um 3 Schlüsselelemente,<br />

welche für den wirtschaftlichen Vorteil verantwortlich<br />

sind [4]:<br />

• Die Einbindung von IoT und digitalen Dienstleistungen<br />

in die gesamte Wertschöpfungskette<br />

• Der Wandel in der Hardware Entwicklung von mechatronischen<br />

zu cyber-physikalischen Systemen um ein<br />

umfassendes, industrielles Netzwerk zu ermöglichen<br />

• Echtzeit-Datenermittlung, Analyse großer Datenmengen<br />

und die Entwicklung von Vorhersagemodellen zur<br />

Qualitätssicherung innerhalb der Wertschöpfungskette<br />

Um die rasanten Entwicklungen im Bereich der Informations-<br />

und Mikrochiptechnologien im Rahmen von I4.0<br />

nützen zu können, sind die Grundvoraussetzungen die<br />

Digitalisierung und ultraschnelle, stabile Netzwerke.<br />

3.1 Fabrik der Zukunft<br />

Die konsequente Umsetzung von I4.0 hat auch einen<br />

entscheidenden Einfluß auf die “Fabrik der Zukunft”,<br />

welche sich zu einer “Smart Factory” weiterentwickeln wird<br />

[7].<br />

Nachdem die Erfindung des Fließbandes die 2. Industrielle<br />

Revolution initiiert hat, ist nun nach mehr als einem<br />

Jahrhundert die Frage gerechtfertigt, ob dieses bis ins letzte<br />

ausgereifte Fertigungskonzept auch zukünftige Anforderungen<br />

an Produktionssysteme erfüllen kann, die auf individualisierte,<br />

auf den Kunden abgestimmte Produkte abzielen.<br />

Neue Fabrikslayouts im Automobilbau gehen bereits weg<br />

von Fließband und fokussieren sich auf modulare Fertigungskonzepte<br />

(Bild 4). Dabei übernimmt eine Mastercontrol-Einheit<br />

die Steuerungsfunktion zu der alle Fertigungszellen<br />

laufend ihren aktuellen Status melden während<br />

die zu montierenden Bauteilgruppen auf selbstfahrenden<br />

Flurfördereinheiten zu den gerade verfügbaren Montagestationen<br />

dirigiert werden. In Echtzeit werden alle Schritte<br />

vom Produktionsstart bis hin zur Produktauslieferung über-<br />

114 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


wacht und gesteuert. Die Mastercontrol-Einheit entscheidet<br />

auf Basis der rückgemeldeten Daten, welche Bearbeitungszelle<br />

den nächsten Fertigungschritt am Bauteil ausführt<br />

und koordiniert entsprechend die supply chain. Dadurch<br />

wird die Flexibilität der Produktion deutlich erhöht und Produktvarianten<br />

können einfacher und effizienter gefertigt<br />

werden.<br />

4. Industrie 4.0 und seine Auswirkung auf das Schweißen,<br />

insbesondere auf das MIG-/MAG Schweißen<br />

Basierend auf den angestellten Überlegungen zur “Smart<br />

Factory” lassen sich die Auswirkungen auf das Schweißen<br />

und die Schweißmaschinen ableiten.<br />

Damit eine “Smart Factory” mehr oder weniger ohne<br />

menschliche Interaktion funktioniert kann, müssen einige<br />

Kriterien erfüllt werden:<br />

• Das schweißtechnische Wissen muß digitalisiert und so<br />

aufbereitet sein, daß ein Computer ähnlich richtige<br />

Entscheidungen treffen kann, wie ein erfahrener<br />

Schweißtechnologe.<br />

• Das Schweißequipment muß mit leistungsfähigen<br />

Mikroprozessoren und den verschiedensten Sensoren<br />

ausgestattet sein, damit jegliche Information digitalisiert<br />

werden kann.<br />

• Die Forderung nach Echtzeit-Datenverabreitung verlangt<br />

einen besonderen Fokus auf die Datenkommunikationsgeschwindigkeit.<br />

• Die notwendige Speicherung großer Datenmengen<br />

erfordert offene Netzwerkstrukturen, um ausreichend<br />

Speicherkapazitäten zu realisieren und eine effiziente<br />

Datenanalyse zu ermöglichen.<br />

• Konzepte für Daten- und Cyber-Sicherheit müssen<br />

erstellt und umgesetzt werden.<br />

Solange allerdings der Digitalisierungsprozeß nicht vollständig<br />

abgeschlossen ist, wird die Kommunikation Mensch /<br />

Maschine ein zentrales, nicht zu vernachlässigendes Thema<br />

bleiben.<br />

4.1 Digitalisierung von schweißtechnischem Know-How<br />

Eine modulare Schweißzelle muß mit den richtigen<br />

Schweißparametern, mit den entsprechenden Schweißzusätzen<br />

und Schweißhilfsmitteln, abhängig von der durch die<br />

Mastercontrol- Einheit zugeordneten Aufgabe, ausgestattet<br />

werden. Für autonome Zellen bedeutet das, daß auch das<br />

dazu notwendige Wissen digital in der “Cloud” vorhanden<br />

ist auf welches die Mastercontrol- Einheit zugreifen kann.<br />

Aus diesem Grund muß die Schweißstromquelle über ein<br />

stabiles Highspeed-Netz mit der Mastercontroleinheit<br />

verbunden sein, um die entsprechenden Eingangsdaten<br />

empfangen zu können und die entsprechende Maschinenkennlinie<br />

auszuwählen. Beim Lichtbogenschweißen können<br />

dies Informationen über Art und Abmessung des Schweißzusatzes,<br />

des Schutzgases, der Nahtgeometrie und der<br />

Schweißgeschwindigkeit sein. Noch ist es der Schweißtechnologe,<br />

der aktuell die Verantwortung über die richtige<br />

Wahl der Schweißparameter inne hat. Wenn diese Aufgaben<br />

zukünftig von der “Cloud” übernommen werden sollen,<br />

dann ist es notwendig, sein Wissen zu digitalisieren<br />

und daraus wissensbasierte Systeme und neuronale Netzwerke<br />

zu entwickeln. Wahrscheinlich die schwierigste<br />

Herausforderung von I4.0, da das Wissen sehr schwer zu<br />

quantifizieren und damit auch kaum umfassend zu digitalisieren<br />

ist [9].<br />

4.2 Mikroprocessorgestütze Schweißstromquelle<br />

“I4.0 ready” Maschinen sind mit einem Mikroprozessor<br />

ausgestattet. Die Prozessorleistung ist dabei auf die Aufgaben,<br />

welche die Maschine auszuführen hat, abgestimmt.<br />

Beim MIG/MAG Schweißen wird der Computer dabei folgende<br />

Aufgaben übernehmen:<br />

• Selbsterkennung und Selbstdiagnose der installierten<br />

Komponenten wie zu Beispiel Schweißbrenner, Kühleinheit,<br />

Drahtvorschub und Display<br />

• Automatische Begrenzung der Schweißenergie in<br />

Abhängigkeit von der zulässigen Belastbarkeit der<br />

angeschlossenen Hardwarekomponenten<br />

• Bereitstellung aller möglichen Netzwerkfunktionen für<br />

Kabelnetzwerke (z. B.: Ethernet), drahtlose Netzwerke<br />

(z. B.: Bluetooth) und Nahfeldkommunikation (z. B.: NFC)<br />

• Schweißdatenerfassung und lokale Datenspeicherung<br />

aktueller Datensätze<br />

• Kontrolle der Schweißparameter und gegebenenfalls<br />

algorithmenbasierte Regelung<br />

• Verarbeitung von digitalen Schweißparameterkennlinien<br />

Um dies zu erreichen, werden die verschiedensten elektronischen<br />

Komponenten, integrierte Schaltkreise und<br />

computergestützte Software benötigt. Dies setzt aber<br />

auch voraus, daß die Schweißstromquelle, ein an sich sehr<br />

komplexes leistungselektrotechnisches Gerät, in jedem<br />

Betriebszustand keine negativen elektromagnetischen<br />

Wechselwirkungen verursacht. Um dies zu gewährleisten,<br />

sind innovative elektrotechnische Konzepte notwendig,<br />

die auch in aufwendigen Funktionstests (Bild 5) überprüft<br />

werden müssen.<br />

4.3 Datenkommunikation<br />

Eines der Schlüsselworte bei “I4.0” ist “Echtzeitdatenkommunikation”.<br />

Aber was bedeutet “Echtzeit” beim Schweißen?<br />

Für das MIG/MAG Schweißen kann dies durch eine vereinfachte<br />

Rechnung abgeschätzt werden:<br />

Moderne Kurzlichtbogenprozesse, wie zum Beispiel CMT<br />

[10], arbeiten mit einer Tropfenablösefrequenz von bis zu<br />

150 Hz, das bedeutet, das ca. alle 7 ms ein Tropfen abgelöst<br />

wird. Um diese Tropfenablöse gezielt durch Veränderung<br />

von Strom und Spannung bestmöglich zu optimieren, ist<br />

es notwendig, 50-100 mal während eines Tropfenablösezyklus<br />

regelungstechnisch einzugreifen. Das ergibt eine<br />

verbleibende Kommunikationszeit zwischen dem Lichtbo-<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 115


Bild 5: Elektromagnetische Kompabilitätsprüfung moderner<br />

Schweißstromquellen<br />

gen und dem Steuerungscomputer von 30 µs. In dieser Zeit<br />

müssen physikalische Daten digitalisiert und zum Mikroprozessor<br />

geschickt werden. Für die Datenverarbeitung und<br />

Regelung verbleiben dann nochmals 30 µs.<br />

Neben diesen extrem hohen Anforderungen an die<br />

Datenübertragungsgeschwindigkeit ist auch die Verarbeitung<br />

der großen Datenmengen, die dadurch erzeugt<br />

werden, eine enorme Herausforderung. Solange externe<br />

Netzwerke nicht in der Lage sind, diese Datenübertragungsgeschwindigkeiten<br />

zu gewährleisten, ist der Stromquellenhersteller<br />

gezwungen, den Regelungscomputer, den “master<br />

mind”, nahe an den Lichtbogen zu bringen und die<br />

maschineninterne Kommunikationsgeschwindigkeit deutlich<br />

zu erhöhen. Aus diesem Grund ist auch zwischen der<br />

internen Datenkommunikation, auf welcher die gesamte<br />

Steuerungs- und Regeltechnik beruht und der externen<br />

Datenkommunikation über Intra- und Internet, welche<br />

hauptsächlich zu Dokumentationszwecke herangezogen<br />

wird, zu unterscheiden.<br />

Das stellt den Stromquellenhersteller auch vor gänzlich<br />

neue Herausforderungen:<br />

Ursprünglich war die Umwandlung vom Netz- in<br />

Schweißstrom, dann die Umwandlung von Wechselstrom<br />

in Gleichstrom, der deutlich bessere Schweißeigenschaften<br />

aufweist, die Kernaufgabe eines Schweißstromquellenherstellers.<br />

Durch den Einsatz von Invertern konnte dann die<br />

Frequenz von 50 Hz auf 100kHz erhöht werden, was den<br />

Einsatz deutlich kleinerer Transformatoren erlaubte. Parallel<br />

dazu stiegen aber auch die Anforderungen an die Leistungselektronik.<br />

Insgesamt konnte damit eine signifikante Reduzierung<br />

des Gewichtes einer Stromquelle erreicht werden.<br />

Dies war auch ein Grundstein für den heute breiten Einsatz<br />

des Lichtbogenschweißens.<br />

Darauf folgte die Digitalisierung des Schweißprozesses und<br />

damit die Möglichkeit, digitalen Schweißparameterkennlinien<br />

zu erstellen und zur Regelung heranzuziehen.<br />

Aber jetzt warten auf den Stromquellenhersteller komplett<br />

neue Herausforderungen: Zur Erhöhung der internen Kommunikationsgeschwindigkeit<br />

müssen neue Bus-Systeme<br />

Bild 6: Fronius WeldCube – intelligentes Schweißdaten-<br />

Management<br />

entwickelt, Hochgeschwindigkeitsdatennetze installiert und<br />

leistungsfähige Mikroprozessoren konzipiert werden. Die<br />

Schweißgeräte enthalten dadurch aber auch immer mehr<br />

empfindliche elektronische Bauteile, welche vor einem<br />

sehr rauhen, schmutzigen und staubigen industriellen Umfeld<br />

zuverlässig geschützt werden müssen. Aufgaben,<br />

welche vielleicht zu den größten Herausforderungen in der<br />

Entwicklung moderner Schweißstromquellen zählen.<br />

4.4 Auswahl von Schweißparametern und<br />

Schweißdatenspeicherung<br />

Das Ziel von I4.0 sind flexible, autonom arbeitende Fertigungszellen.<br />

Ein Computer gibt dabei je nach Anwendungsfall<br />

bezogen die Schweißparameter vor, kontrolliert sie im<br />

laufenden Betrieb und korrigiert, wenn nötig. Dazu sind,<br />

wie bereits diskutiert, ein leistungsfähiger Mikroprozessor,<br />

Echtzeit-Datenkommunikation und entsprechende Regelalgorithmen<br />

notwendig.<br />

Die Auswahl entsprechender digitalen Schweißparameterkennlinien<br />

in Abhängigkeit vom Grundwerkstoff, Blechstärke,<br />

Lagenaufbau und Spalte ist dabei allerdings unabhängig<br />

vom Schweißprozeß und kann auch von einem<br />

Wissensmanagement in der “Cloud” übernommen werden,<br />

vorausgesetzt, dass das notwendige schweißtechnische<br />

Wissen entsprechend digitalisiert wurde. Da Schweißen<br />

jedoch auch nach Normdefinition ein “spezieller Prozeß” ist<br />

und zur Lösung der fügetechnischen Aufgabenstellung komplexes<br />

Wissen benötigt wird, wird es noch lange dauern, bis<br />

entsprechende Wissensmanagementsysteme etabliert sind.<br />

Schweißdatenspeicherung wird aber für den Anwender bereits<br />

jetzt zunehmend interessanter – nicht nur zur Dokumentation,<br />

sondern auch zur Datenanalyse in Bezug auf<br />

mögliche Fehlstellen in der Schweißverbindung und zum<br />

intelligenten, vorausschauenden Verschleißteilmanagement.<br />

Da allerdings noch nicht genau evaluiert ist, in<br />

welcher Detailgenauigkeit die Daten für die Erstellung von<br />

aussagekräftige Algorithmen vorliegen müssen, ist aktuell<br />

ein starkes Bestreben von seiten der Anwender vorhanden,<br />

die Daten so hochauflösend wie möglich aufzuzeichnen und zu<br />

116 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


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speichern. Da die dafür notwendige Hochgeschwindigkeitsdatenverbindung<br />

in die “cloud” zur Datenspeicherung derzeit<br />

nicht gewährleistet werden kann, muß noch ein zusätzlicher<br />

Hardware-Speicher mit intelligenten Auswertefunktionen in<br />

die digitale Arbeitsumgebung der Schweißstromquellen<br />

integriert werden (Bild 6).<br />

4.5 Datensicherheit<br />

Der innovative Ansatz hinter I4.0 und IoT ist das zur Verfügung<br />

stellen und das Teilen der Daten mit einem größeren<br />

Expertenkreis, welche in der Lage ist, die Daten umfassender<br />

zu analysieren und zu interpretieren, um dadurch für den<br />

Anwender einen möglichst großen Nutzen zu erzielen. Dazu<br />

sind neben einem hohen Grad an Computerisierung der<br />

einzelnen Produktionsanlagen, deren Einbindung in lokale<br />

Netze auch offene Netzwerkstrukturen und weltweit gültige<br />

Standards für Datenkommunikation, Datentransfer und<br />

Schnittstellen notwendig. Dadurch könnten letztenendes<br />

aber auch über Produktionsanlagen sogenannte “Cyberangriffe”<br />

durch Übertragen von Computerviren auf die lokalen<br />

Firmennetze erfolgen. Aus diesem Grund muß sich nun der<br />

Maschinenhersteller auch sehr intensiv mit dem Thema<br />

“Cybersicherheit seiner Produktionsanlagen” auseinander<br />

setzen und spezielle Schutzvorrichtungen installieren.<br />

Fronius-interne Studien haben gezeigt, daß die beste Sicherheit<br />

gegenüber einen Hackerangriff nur durch eine Kombination<br />

von elektronischem Hardware-Schlüssel und spezieller<br />

Software gewährleistet werden kann.<br />

4.6 Erkennung der Schweißbrennerpostion<br />

Es wird selten diskutiert, aber einer der Haupteinflußfaktoren<br />

auf die Schweißnahtqualität ist die Position des<br />

Schweißbrenners zur Naht und die Schweißgeschwindigkeit.<br />

Mit der Kenntnis der momentanen Lage des Brenner im<br />

Raum und der Topographie der Naht könnten Brenneranstellwinkel<br />

und Nahtfüllstrategien über speziell software<br />

tools autonom geregelt werden. Während die topographische<br />

Vermessung der Naht mittlerweile durch Video,<br />

Laser oder Ultraschall realisierbar ist, ist die Bestimmung<br />

der Lage des Brenner im Betrieb aufgrund der hohen Lichtbogenstrahlenbelastung,<br />

der hohen Temperaturen, der<br />

Schweißrauchentwicklung und der oft stark beschränkten<br />

Zugänglichkeit mit herkömmlichen Sensoren noch nicht<br />

möglich. Dies wäre allerdings eine grundlegende<br />

Vorausetzung für die autonome Schweißzelle. Durch die<br />

Automatisierung ist es zwar möglich die Position des Brenners<br />

durch Rückschlüsse z. Bsp. aus der Roboterarmbewegung<br />

zu beschreiben, die Bestimmung der Schweißgeschwindigkeit<br />

bleibt aber speziell bei kurzen oder stark<br />

gekrümmten Nähten schwierig, da die Realgeschwindigkeiten<br />

aufgrund vom Roboterbeschleunigungs- und Bremsverhalten<br />

nur bedingt mit dem Sollvorgaben übereinstimmen.<br />

4.7 Kommunikation Mensch / Schweißmaschine<br />

Die autonome Schweißzelle is sicherlich ein erklärtes<br />

Ziel, aufgrund der Komplexität der oben dargestellten<br />

Anforderungen wird deren Umsetzung aber sicher noch<br />

länger dauern. Der Schweißer wird daher auch in den nächsten<br />

Jahrzehnten für die Schweißqualität verantwortlich<br />

bleiben und die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen<br />

Mensch und Schweißmaschine werden dabei eine wesentliche<br />

Rolle spielen. Diesbezüglich werden die Geräte, welche<br />

der Schweißer in seinem privaten Umfeld verwendet, wie<br />

zum Beispiel smart phones oder tablets, als Maßstab<br />

herangezogen werden: Mehrsprachigkeit, touch panels und<br />

Sprachsteuerung werden integriert sein müssen – mit der<br />

zusätzlichen Forderung, daß sie auch in einem viel<br />

rauheren Werkstättenumfeld einwandfrei funktionieren<br />

(Bild 7).<br />

Getrieben durch die neuesten Entwicklungen in der Telekommunikation<br />

wie der google – Brille oder der Microsoft<br />

HoloLens, kommt auch der Schweißhelm immer mehr in<br />

den Fokus als Kommunikationsplattform zwischen Mensch<br />

und Maschine. Den Wunsch, daß Schweißparameter im<br />

Schutzglas des Helms angezeigt werden, gibt es schon<br />

Bild 7: Mehrsprachige, industrieerprobte touch panels zur Bedienung<br />

von Schweißstromquellen<br />

Bild 8: Gezielte Steuerung der automatischen Verdunkelung des<br />

Sichtschutzglases des Schweißhelms mittels Wireless-Verbindung<br />

Helm / Stromquelle<br />

118 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


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länger. Zusätzlich könnte der Helm aber auch mit einer<br />

Sprachsteuerung ausgerüstet werden, über welche mit der<br />

Stromquelle kommuniziert wird. Um dies realisieren zu<br />

können, ist es notwendig, daß der Helm “wireless” mit dem<br />

Computer der Stromquelle verbunden werden kann.<br />

Neueste Entwicklungen machen bereits eine derartige<br />

Verbindung Helm / Stromquelle möglich. Über diese<br />

Verbindung sendet die Stromquelle Informationen über<br />

den Status des Lichtbogens zum Helm. Dieser nutzt diese,<br />

um entsprechend die automatische Verdunkelungsfunktion<br />

des Schutzglases zu steuern. Damit wird ein Nichtansprechen<br />

der automatischen Verdunkelung bei bei schwachen oder<br />

verdecktem Lichtbogen verhindert (Bild 8).<br />

5. Virtuelles Schweißen<br />

Bevor die “autonome I4.0-Schweißzelle” an einem realen<br />

Bauteil schweißt, ist es notwendig, im off-line Modus das<br />

Schweißprogramm zu erstellen, die Brennerbewegung zu<br />

definieren und zu überprüfen. Dazu wird spezielle Software<br />

benötigt, welche in der Lage ist, den Schweißprozeß virtuell<br />

darzustellen. Als Basis für deren Entwicklung werden Software-Programme<br />

dienen, welche bereits heute in der Ausbildung<br />

von Schweißer und Roboterprogrammierer herangezogen<br />

werden, um virtuell am Computer die korrekte<br />

Brennerhaltung und Bewegung zu trainieren (Bild 9).<br />

Bild 9: Virtuelles Schweißertraining für manuelles und Robotergesteuertes<br />

Schweißen<br />

6. Generative Fertigung - Metal Additive Manufacturing<br />

Die konsequente Umsetzung des I4.0 Konzeptes führt zur<br />

Fertigung von Bauteilen auf Bedarf. 3D Konstruktionsdaten<br />

werden zur “Fabrik der Zukunft” geschickt, der Fertigungsprozeß<br />

wird daraufhin unmittelbar angestoßen und das<br />

fertige Produkt durch optimierte Logisitkketten umgehend<br />

retourniert. Um die Fertigungszeiten, welche auch durch<br />

Wartezeiten auf Vormaterialien maßgeblich beeinflußt<br />

sind, zu reduzieren, werden generative Fertigungsverfahren<br />

immer interessanter. Diese “additive manufacturing”<br />

Technologien erzeugen komplexe Bauteile durch gezieltes<br />

Abschmelzen von speziellen Pulvern oder Drähten. Im Falle<br />

von generativen Verfahren, welche metallische Bauteile<br />

herstellen können, werden Laser-, Elektronenstrahl- und<br />

Lichtbogenprozesse verwendet, um durch einen exakt<br />

abgestimmten “Lage auf Lage”-Aufbau von erschmolzenen<br />

Metall einen definierten Körper zu schaffen.<br />

Sehr komplexe, kleinere Bauteile können dabei über den<br />

Laser/Pulver-Prozeß realisiert werden, für größere Bauteile<br />

mit geringeren Anforderungen an die Formkomplexität treten<br />

aber aufgrund wirtschaftlicher Aspekte drahtbasierte<br />

Lichtbogenverfahren in den Vordergrund. Untersuchungen<br />

haben gezeigt, daß speziell bei diesen Anwendungen der<br />

CMT (“Cold Metal Transfer”) – Prozeß ein überaus leistungsfähiges<br />

Verfahren darstellt. Dieser MIG/MAG-Prozeß, welcher<br />

durch eine zusätzliche hochfrequente mechanische<br />

Vor- und Zurückbewegung einen extrem niederenergetischen<br />

und nahzu spritzerfreien Werkstoffübergang gewährleistet<br />

[10], ermöglicht die wirtschaftliche Herstellung von<br />

größeren Bauteilen mit zwar etwas geringerer Geometriekomplexität<br />

wie zum Beispiel Laufradschaufeln, aber mit<br />

Werkstoffeigenschaften, welche jenen von typischen<br />

Schweißgütern entsprechen [11].<br />

7. Zusammenfassung<br />

In Diskussionen über Fertigungstechnologien der Zukunft<br />

sind “Internet of Things” / “Industrie 4.0” sehr häufig benutzte<br />

Synonyme. Die Vision, wofür diese Begriffe stehen,<br />

ist klar: Die aktuell stattfindende Digitalisierung führt dazu,<br />

daß nun sehr viele Daten zur Verfügung stehen, aber der<br />

Nutzen noch sehr begrenzt ist. Werden diese Daten aber im<br />

Verbund mit anderen gesehen und von zusätzlichen Experten<br />

analysiert und interpretiert, dann lassen sich daraus wertvolle<br />

Informationen gewinnen, welche letztendlich auch zu einem<br />

wirtschaftlichen Mehrwert für den Kunden beitragen. Um<br />

einen bestmöglichen Nutzen zu generieren, ist es aber auch<br />

notwendig, fast jedes Bauteil mit Mikroprozessoren oder<br />

zumindest mit automatischen Sender-Empfängersytemen<br />

auszustatten, um diesen mit der digitalen Welt, dem “internet”,<br />

zu verbinden und die dadruch zugänglichen Informationen<br />

in einem großen Datenspeicher, der “cloud”, abzulegen.<br />

Das übergeordnete Ziel von Industrie 4.0 sind darauf aufbauende,<br />

hochflexible, autonom arbeitende Fertigungszellen.<br />

Alle für die Fertigung notwendigen Informationen werden<br />

aus der Cloud bezogen, speziell entwickelte software<br />

tools, sogenannte “apps”, managen die Logistik, die Produktion,<br />

die Produktionskontrolle und die Steuerung der Fertigungsmaschinen.<br />

Dadurch können Bauteile auf Bestellung<br />

in kürzester Zeit, zum Teil auch generativ, gefertigt werden.<br />

Dies stellt aber auch das Schweißen und die Entwicklung von<br />

Schweißgeräten vor großen Herausforderungen: schweißtechnisches<br />

Wissen und alle Schweißparameter müssen digi-<br />

120 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


talisiert werden, leistungsfähige Mikroprozessoren werden zukünftig ein wesentlicher<br />

Bestandteil von Stromquellen sein und spezielle software wird das<br />

Schweißergebnis maßgeblich beeinflussen.<br />

Es kommen aber auch neue Anforderungen an die Schweißgerätehersteller:<br />

Neben Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung innerhalb der Stromquelle<br />

und höchste Ansprüche an Datensicherheit und cyber-security wird das virtuelle<br />

Schweißen ein unumgängliches tool werden, um die digitale Information<br />

in ein reales Produktionssystem zu bringen und über Plausibilitätschecks und<br />

intelligente Steuerungen eine reibungslose Fertigung zu gewährleisten.<br />

8. Literatur<br />

[1] Grinin L., Devezas T., Korotayev A.: “Kondratieff Waves: Dimensions and<br />

Perspectives at the Dawn of the 21st Century”; Uchitel Publishing<br />

House, Volgograd 2012<br />

[2] Ashton K.: „That Internet of Things Thing“; RFID Journal, <strong>07</strong>/2009<br />

[3] Wischmann S., et al.: „Industrie 4.0. Volks- und betriebswirtschaftliche<br />

Faktoren für den Standort Deutschland. Eine Studie im Rahmen der<br />

Begleitforschung zum Technologieprogramm AUTONOMIK für Industrie<br />

4.0.“; Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin, 2015<br />

[4] Bauernhansl T., Krüger J., Reinhart G., Schuh G.: „WGP-Standpunkt<br />

Industrie 4.0“; WGP e.V., 2016<br />

[5] „Trends in Automation“; Festo GmbH, 02/2016<br />

[6] „Industrie 4.0: Von der Vision in die Praxis“; Bosch Software Innovations<br />

GmbH, 04/2015<br />

[7] A. Roser: „Trumpf baut in Chicago Demofabrik für Industrie 4.0“;<br />

Trumpf GmbH; 06/2016<br />

[8] H. Waltl: „Modulare Montage spart Zeit und Kosten“; AUTOMOBIL PRO-<br />

DUKTION 11/2016<br />

[9] Berger W., Posch G.: “ Aspekte der Werkstoffauswahl und Entwicklung<br />

eines computergestützten Auswahlsystems / Aspects of material selection<br />

and development of a computerbased selection system“; Doctor<br />

thesis, TU Graz, 1997<br />

[10] Fronius Int.: “Current Welding Practice: CMT Technology”, DVS Media<br />

GmbH, Düsseldorf (2014); ISBN 978-3-945023-36-5<br />

[11] Posch G., Chladil K., Chladil H.: „ Material properties of CMT-metal additive<br />

manufactured duplex stainless steel Blade-like geometries”; Weld<br />

World, DOI 10.10<strong>07</strong>/s40194-017-0474-5<br />

[12] Petrat T., Graf B., Gumenyuk A., Rethmeier M.: „Laser-Pulver-Auftragschweißen<br />

zum additiven Aufbau komplexer Formen“; DVS-Berichte<br />

315, DVS Media GmbH, Düsseldorf (2015); ISBN: 3-945023-46-7 GmbH,<br />

Düsseldorf (2015); ISBN: 3-945023-46-7<br />

•<br />

Zeit, Arbeit und Geld sparen<br />

mit den Dreistoffgemischen<br />

von Messer.<br />

Schweißschutzgase<br />

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wird deutlich gesenkt, daher<br />

werden die Gesamtkosten<br />

spürbar reduziert.<br />

Die Autoren<br />

DI Dr. Gerhard Posch (li.),<br />

DI Jürgen Bruckner (re.)<br />

sind bei Fronius International<br />

im Bereich Kommunikation,<br />

Global Key<br />

Account Management<br />

beschäftigt.<br />

Messer Austria GmbH<br />

Industriestraße 5<br />

2352 Gumpoldskirchen<br />

Tel. +43 50603-0<br />

Fax +43 50603-273<br />

info.at@messergroup.com<br />

www.messer.at<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 121


Flammrichten – Teil 1: Verfahrensprinzip,<br />

Maßnahmen und Ausrüstung<br />

• Frank Steller, Linde AG (Linde Gas), Hamburg,<br />

Deutschland<br />

1. Das Prinzip des Flammrichtens<br />

Die beim Schweißen in den Werkstoff eingebrachte Wärme<br />

verursacht in der Schweißkonstruktion Schrumpfungen und<br />

Spannungen. Es ist nicht möglich, verzugs- und spannungsfreie<br />

Schweißkonstruktionen herzustellen.<br />

Das Flammrichten hat sich über Jahrzehnte als ein sehr<br />

effektives Verfahren zum Beseitigen von Schrumpfungen<br />

und Beulen bewährt. Das Flammrichten beruht auf der<br />

Grundlage, dass sich Werkstoffe bei der Erwärmung ausdehnen<br />

und beim Abkühlen zusammenziehen. In Bild 1 ist<br />

der Vorgang schematisch dargestellt.<br />

Bei der örtlichen Erwärmung eines frei beweglichen Metallstabes<br />

dehnt sich dieser aus. Bei der anschließenden Abkühlung<br />

zieht sich der Metallstab auf seine Ursprungslänge<br />

zusammen. Ist ein Metallstab in seiner Umgebung fest eingespannt,<br />

ist er nicht in der Lage, sich bei einer Erwärmung<br />

in Längsrichtung auszudehnen. Dadurch entstehen im Stab<br />

Druckkräfte, die mit steigender Temperatur zunehmen.<br />

Beim Erreichen des plastischen Bereiches kommt es zu einer<br />

Stauchung infolge der vorhandenen Druckkräfte. Der<br />

Metallstab hat sich verkürzt.<br />

Beim Flammrichten wird die Acetylen-Sauerstoff-Flamme<br />

zum Erwärmen eines genau bestimmten Bereiches des<br />

Werkstückes eingesetzt. Die Temperatur, bei der eine plastische<br />

Verformung beginnt, ist materialabhängig und liegt bei<br />

un- und niedriglegierten Stählen bei etwa 550 °C. Bei Aluminium<br />

und dessen Legierungen liegt die Temperatur bei<br />

etwa 350–400 °C, in Abhängigkeit von der Wärmebehandlung<br />

des Aluminiums bei der Herstellung.<br />

Es ist sehr wichtig, das Werkstück schnell und örtlich scharf<br />

begrenzt zu erwärmen, um den Wärmetransport in das<br />

umgebende Material gering zu halten. In dem Bereich, in<br />

dem das Material erwärmt wird, erfolgt eine Ausdehnung,<br />

die durch das umgebende kalte Material behindert wird.<br />

Dies verursacht Zugspannungen, die das Material schrumpfen<br />

lassen. Beim Abkühlen zieht sich der Werkstoff mehr zusammen<br />

als er sich bei der Erwärmung ausdehnen konnte.<br />

Auf diesem Weg können verformte Bauteile, Komponenten<br />

oder Bereiche gerichtet werden.<br />

2. Maßnahmen zur Behinderung der Ausdehnung<br />

Flammrichten kann mit oder ohne äußere Hilfsmittel durchgeführt<br />

werden. Die Absicht solcher Hilfsmittel ist die Verstärkung<br />

des Richteffektes durch Fixieren der kalten Bereiche<br />

des Werkstückes, da sich diese beim Erwärmen der zu<br />

richtenden Stelle bewegen könnten. Das Ergebnis des<br />

Flammrichtvorganges wird nicht vor dem Abkühlen des<br />

Bauteiles auf Umgebungstemperatur sichtbar. Normalerweise<br />

erfolgt das Abkühlen an der ruhenden Luft, jedoch<br />

kann die Abkühlgeschwindigkeit in vielen Fällen durch Kühlen<br />

mit Druckluft, Wasser oder flüssigem Kohlendioxid beeinflusst<br />

werden.<br />

Es ist sehr wichtig, die Wärmeausdehnung an dem Punkt,<br />

an dem die Wärmeeinbringung in das Bauteil erfolgt, zu<br />

verhindern. Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu erreichen.<br />

Die Wahl der Dehnungsbehinderung ist abhängig von der<br />

Materialdicke und der Form des Bauteiles. Einige Beispiele<br />

werden nachstehend dargestellt.<br />

Das Richten von Bauteilen im Dünnblechbereich kann sehr<br />

effektiv durch den Einsatz von Lochplatten erreicht werden.<br />

Hierbei erfolgt die Ausdehnungsbehinderung durch das<br />

Bild 1: Erwärmung eines frei beweglichen Metallstabes<br />

Bild 2: Wärmewirkung beim Flammrichten<br />

122 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Bild 3: Verschiedene Möglichkeiten von<br />

Ausdehnungsbehinderungen<br />

Verspannen des Bauteils zwischen einer Lochplatte und<br />

einer Gegenplatte. Die Bohrungen in der Lochplatte geben<br />

den Abstand zwischen den einzelnen Wärmepunkten vor.<br />

3. Wie wird gerichtet?<br />

3.1. Einstellen der geeigneten Flamme<br />

Das zum sachgerechten Flammrichten zu verwendende<br />

Brenngas ist Acetylen. In Abhängigkeit vom Mischungsverhältnis<br />

zwischen Sauerstoff und Acetylen kann die Flammeneinstellung<br />

neutral, oxidierend oder reduzierend sein.<br />

Verschiedene Werkstoffe und Anwendungen benötigen unterschiedliche<br />

Flammeneinstellungen. Beim Flammrichten<br />

von un- und niedriglegierten Stählen wird mit einer neutralen,<br />

besser noch mit einer sauerstoffüberschüssigen Flamme<br />

(30–50 % O 2<br />

-Überschuss) gerichtet, da mit dieser eine<br />

schnellere Erwärmung möglich ist.<br />

Austenitische CrNi-Stähle hingegen erfordern immer reichlich<br />

Sauerstoffüberschuss (bis zu 50 %), um dem zusätzlichen<br />

Kohlenstoffangebot einer neutral eingestellten Flamme<br />

entgegenzuwirken und interkristalline Korrosion sicher<br />

zu vermeiden. Beim Flammrichten von Aluminium wird eine<br />

Bild 4: Flammrichten mit Lochplatten<br />

leicht acetylenüberschüssige Flammeneinstellung (< 1 %)<br />

gewählt. Beim Einsatz einer sauerstoffüberschüssigen<br />

Flamme reagiert die Werkstückoberfläche. Die Folge ist<br />

eine bleibende graue Verfärbung des erwärmten Bereiches.<br />

Leichter Acetylen-Überschuss schädigt die Oberfläche<br />

nicht.<br />

3.2. Arten der Wärmeeinbringung<br />

In Abhängigkeit des zu richtenden Bauteiles kann die<br />

Wärme in unterschiedlichen Varianten, wie zum Beispiel<br />

als Punkte, Striche, Keile und Ovale oder auch eine<br />

Kombination aus mehreren Wärmefiguren, in das Bauteil<br />

eingebracht werden.<br />

Punkte<br />

Wärmepunkte werden zum Richten von Verwerfungen auf<br />

Blechfeldern, Rohren und Wellen eingesetzt. Um ein gutes<br />

Ergebnis zu erzielen, muss der Punkt so klein wie möglich<br />

gehalten werden. Gewärmt wird vom äußeren Bereich zur<br />

Mitte hin.<br />

Werkstoff<br />

Flammeneinstellung<br />

Überschuss<br />

Acetylen<br />

0 < 1%<br />

Neutral<br />

Sauerstoff<br />

30 %<br />

Sauerstoff<br />

50 %<br />

Un- und niedriglegierte Stähle - 0 + ++<br />

Austenitischer CrNi-Stahl<br />

Duplex-Stahl<br />

-- - 0 ++<br />

Aluminium und Aluminiumlegierungen ++ - -- --<br />

Tabelle 1: Übersicht über Werkstoffe und die zu verwendenden Flammeneinstellungen -- Unzulässig/materialschädigend<br />

- Ungeeignet<br />

0 Möglich<br />

+ Akzeptabel<br />

++ Sachgerecht<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 123


Bild 5: Unterschiedliche Flammeneinstellungen<br />

Wärmestrich<br />

Der Wärmestrich dient zum Beheben von Winkelverzug, zum<br />

Beispiel zum Gegenwärmen von Kehlnähten. Der erwärmte<br />

Bereich darf höchstens bis zu einem Drittel in die Blechtiefe<br />

hineinreichen. Der erfahrene Flammrichter erkennt die richtige<br />

Wärmezufuhr daran, dass die Rotglut beim Abheben des<br />

Brenners vom Blech sofort verschwindet.Um eine geringere<br />

Richtwirkung zu erzielen, können auch Wärmepunkte entlang<br />

einer Linie eingebracht werden. Wärmepunkte haben<br />

eine geringere Richtwirkung als ein Wärmestrich.<br />

Wärmekeile<br />

Wenn eine starke Verbiegung erforderlich ist, werden Wärmekeile,<br />

wie z. B. an Lamellen oder Profilen, eingesetzt. Der Wärmekeil<br />

sollte lang und schmal, mit einem Höhen- und Breitenverhältnis<br />

von 1:3 sein. Er wird von der Spitze ausgehend bis<br />

zur Grundfläche hin gleichmäßig auf Richttemperatur erwärmt.<br />

Wärmeovale<br />

Das Wärmeoval wird zum Richten von Rohren, zum Beispiel<br />

nach dem Anschweißen von Stutzen, verwendet. Das Wärmeoval<br />

wird auf der gegenüberliegenden Seite in Längsrichtung<br />

zur Rohrachse eingebracht und durchgewärmt.<br />

Je nach Form der Bauteile kann auch eine Kombination der<br />

Wärmefiguren sinnvoll sein.<br />

4. Ausrüstung<br />

4.1. Brenner und Brennereinsätze<br />

Die Wahl des geeigneten Brenners ist im Wesentlichen<br />

abhängig vom Anwendungsfall, vom Werkstoff und der<br />

Materialdicke. Normalerweise können Werkstücke bis zu einer<br />

Materialstärke von 15 mm mit herkömmlichen Schweißeinsätzen,<br />

die in den meisten Werkstätten vorhanden sind,<br />

gerichtet werden. Durch die Verwendung unterschiedlicher<br />

Brennereinsätze und -größen kann eine genaue Anpassung<br />

an den Anwendungsfall und die Aufgabenstellung erfolgen.<br />

Der Einflammenbrenner erzeugt eine Flamme mit sehr<br />

hoher Wärmekonzentration, die zum Erstellen formgenauer<br />

Wärmefiguren notwendig ist.<br />

Mehrflammenbrenner haben einen Ring von Bohrungen in<br />

der Düse, der ein Flammenbild erzeugt, das flächig wärmt.<br />

Dies verringert das Risiko einer lokalen Überhitzung bei<br />

Gebrauch von großen Einsätzen an empfindlichen Werkstoffen.<br />

Er eignet sich auch bei der Erstellung von großen<br />

Wärmefiguren, zum Beispiel an dicken Werkstücken, und<br />

ermöglicht so ein wirtschaftliches Wärmen.<br />

Der Brausekopfbrenner erzeugt durch viele kleine Bohrungen<br />

ein Flammenbündel mit großer Anwärmleistung und einem<br />

guten Wärmeübergang. Dieser ist zum Richten massiver<br />

Werkstücke erforderlich. Daher wird der Brausekopfbrenner<br />

zum Richten im großen Dickenbereich eingesetzt und steht in<br />

verschiedenen Größen zur Verfügung.<br />

Zum Richten großer Plattenfelder, wie zum Beispiel Decks<br />

oder Deckaufbauten, werden Zwei- bzw. Dreidüsenbrenner<br />

verwendet. Diese Einsätze sind umschaltbar, sodass ein Dreidüsenbrenner<br />

auch als Zweidüsenbrenner verwendet werden<br />

kann. Der Abstand der Düsen zur Werkstückoberfläche wird<br />

Bild 6: Wärmefiguren beim Flammrichten<br />

124 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Bild 7: Autogenbrenner für das Flammrichten<br />

mit Abstandhaltern, an denen sich kleine Räder befinden, eingestellt.<br />

Dies ermöglicht bei genauer Einstellung einen guten<br />

Wärmeübergang in das Bauteil. Weiterhin gibt es Sonderbrenner<br />

mit einem großen Wärmeangebot für den Einsatz bei<br />

besonderen Flammrichtanwendungen. Bild 8 zeigt einen Sonderbrenner<br />

LFH 16 der LINDOFLAMM ® -Serie der Firma Linde.<br />

Bei Blechdicken bis 3 mm wird die Brennergröße wie zum<br />

Schweißen gewählt. Bei Blechstärken über 3 mm kann<br />

anhand einer kleinen Berechnung der geeignete Brenner<br />

bestimmt werden. Hierzu wird die Blechstärke „t“ mit dem<br />

Faktor 2,0–2,5 multipliziert. Der errechnete Wert gibt eine<br />

Aussage über die zu verwendende Brennergröße.<br />

Materialdicke t = 10 mm<br />

Brennergröße = S x 2,5 = 10 x 2,5 = 25 mm<br />

Diese Faustformel gilt in erster Linie für un- und niedriglegierte<br />

Stähle.<br />

Tabelle 2: Brennergröße in Abhängigkeit von Materialdicke und<br />

Werkstoff<br />

Bild 8: LINDOFLAMM ® LFH 16 – für besondere<br />

Flammrichtanwendungen<br />

Für diesen Anwendungsfall wäre eine Brennergröße von<br />

20–30 mm zu wählen.<br />

Tabelle 2 gibt Empfehlungen zur Brennergrößenauswahl in<br />

Abhängigkeit zum Werkstoff unter Berücksichtigung der<br />

unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten der Materialien.<br />

4.2. Gase<br />

Die zum Flammrichten benötigten Gase sind Sauerstoff<br />

und ein Brenngas. Um einen schnellen Wärmeübergang zu<br />

erreichen, wird ein Brenngas mit hoher Flammentemperatur<br />

und Flammenleistung benötigt. Die nachstehenden Diagramme<br />

zeigen, dass nur Acetylen das geeignete Brenngas<br />

zum Flammrichten sein kann.<br />

Flammentemperatur und Flammenintensität werden stark<br />

vom Mischungsverhältnis des Sauerstoffes zum Brenngas<br />

beeinflusst. Um eine optimale Flammentemperatur zu<br />

erhalten, muss die Flamme mit Sauerstoffüberschuss, soweit<br />

dies zulässig ist, betrieben werden. Bei der Acetylen-<br />

Sauerstoff-Flamme erreicht man die höchste Flammentemperatur<br />

bei einem Mischungsverhältnis von 1:1,5.<br />

Um ein optimales Flammrichtergebnis zu erzielen, ist es<br />

notwendig, eine auf den Flammrichtbrenner abgestimmte<br />

Versorgung mit den Gasen Sauerstoff und Acetylen zu garantieren.<br />

Die Gasentnahmemengen verschiedener Lieferformen<br />

für Acetylen sind in Tabelle 3 aufgeführt. Eine Acetylen-Einzelflaschenanlage<br />

zusammen mit einer Sauerstoffflasche<br />

ermöglicht die Versorgung von Flammrichtbrennern<br />

bis zu einem Acetylenverbrauch von 500 Litern/Stunde im<br />

Dauerbetrieb. Reicht zur Versorgung größerer Brenner eine<br />

einzelne Flasche nicht aus, schließt man mehrere Flaschen<br />

oder Bündel zu einer Flaschen- bzw. Bündelbatterie zusammen.<br />

Je nach Bedarf kann hier das Acetylen-Bündel mit 6<br />

oder 16 Flaschen zur Versorgung der Verbrauchsgeräte eingesetzt<br />

werden. Mehrere 16er-Flaschenbündel, zu einer<br />

Bündelbatterie zusammengeschlossen, decken den Bedarf<br />

größerer Unternehmen der Stahlverarbeitung. Acetylentrailer<br />

sind die Versorgungsvariante mit der größtmöglichen<br />

Entnahmemenge bei sehr hoher Versorgungssicherheit.<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 125


Bild 9: Eigenschaften von Acetylen<br />

Tabelle 3: Unterschiedliche Lieferformen für Acetylen<br />

Zur optimalen Entnahme von Acetylen aus Einzelflaschen,<br />

Bündeln und Bündelbatterien müssen Druckminderer<br />

oder Druckregelstationen für den stationären oder ortsveränderlichen<br />

Betrieb mit entsprechenden Flaschenoder<br />

Bündelanschlüssen und Sicherheitseinrichtungen benutzt<br />

werden, die die gesetzlichen Anforderungen erfüllen.<br />

Die meisten metallischen Werkstoffe sind für das Flammrichten<br />

geeignet. Für unterschiedliche Werkstoffe werden<br />

unterschiedliche Herangehensweisen benötigt. Dies ist in<br />

den unterschiedlichen Ausdehnungsfaktoren, Wärmeleitfähigkeiten<br />

und Oberflächenbeschaffenheiten und nicht<br />

zuletzt durch die unterschiedlichen metallurgischen und<br />

mechanischen Gütewerte begründet. Parameter, die beim<br />

Flammrichten betrachtet werden müssen, sind die Flammrichttemperatur<br />

des Bauteiles, die Art der Abkühlung, die<br />

Brennergröße sowie die geeignete Flammeneinstellung. •<br />

In der nächsten Ausgabe der Schweiß- und<br />

Prüftechnik 09-10/<strong>2017</strong> lesen Sie im Teil 2: „Die<br />

Eignung der Werkstoffe für das Flammrichten<br />

und Hinweise zur richtigen Arbeitsweise.“<br />

Der Autor<br />

Dipl.-Ing. Frank Steller, EWE, ist Leiter Marktentwicklung<br />

Verarbeitende Industrie bei der Linde AG, Geschäftsbereich<br />

Linde Gas, Hamburg, Deutschland.<br />

126 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


16. <strong>ÖGS</strong>-Workshop „Flammrichten Grundlehrgang“<br />

Am 17. und 18. Mai <strong>2017</strong> fand der 16. <strong>ÖGS</strong> Workshop im<br />

Seminarzentrum der voestalpine Stahl GmbH bereits zum<br />

3. Mal nach 2013 und 2015 statt und wurde von 16 Teilnehmern<br />

aus 8 Unternehmen besucht.<br />

Dem Leiter des Workshops, Wilfried Strich von der Linde<br />

Gas AG, Deutschland (AWZ–Hamburg) gelang es, mit seinem<br />

sowohl theoretischen als auch praktischen Fachwissen und<br />

seinem mitreißenden Vortrag, die Teilnehmer zu begeistern<br />

und so einen hohen Grad an Wissensvermittlung zu erreichen.<br />

Klaus Fellmann von der Firma Linde Gas GmbH,<br />

Austria sorgte im Praxisteil ebenfalls für tatkräftige Unterstützung.<br />

Der Workshop beinhaltete eine Kombination aus<br />

Theorie und Praxis. Vermittelt wurden grundlegende und<br />

aufbauende Kenntnisse des Flammrichtens. Die inhaltlichen<br />

Schwerpunkte waren: Materialverhalten beim Flammrichten,<br />

Auswahl geeigneter Gase für das Flammrichten, Auswahl<br />

von Brennersystemen in Abhängigkeit von Material und<br />

Aufgabenstellung, Festlegung und Dimensionierung geeigneter<br />

Versorgungseinrichtungen, Sicherheit im Umgang mit<br />

technischen Gasen, Wahl der geeigneten Flammeneinstellung<br />

in Abhängigkeit vom Material, Wahl der Flammrichtfiguren<br />

in Abhängigkeit von der Aufgabenstellung sowie die<br />

Wahl und Dimensionierung einer Dehnungsbehinderung.<br />

Die Wissensvermittlung erfolgt in theoretischen Schulungseinheiten<br />

und praxisnah an beigestellten Übungsstücken.<br />

Der Teilnehmer hatten auch die Möglichkeit, Übungsstücke<br />

für Sonderaufgaben beizustellen.<br />

Passend zu diesem Workshop finden Sie nebenstehend den<br />

ersten Teil eines Fachartikels zum Thema Flammrichten<br />

(ab Seite 122).<br />

Mit einem spannenden Vortrag startete der Leiter des Workshops, Wilfried Strich von der deutschen Linde Gas AG, (AWZ–Hamburg), den<br />

theoretischen Teil am ersten Tag (Bild links oben). Der Workshop fand im Seminarzentrum der voestalpine Stahl GmbH bereits zum 3. Mal<br />

nach 2013 und 2015 statt und wurde von 16 Teilnehmern aus 8 Unternehmen besucht (Bild rechts oben). Am zweiten Tag des Workshops<br />

stand der praktische Teil auf dem Programm. Und mit reger Beteiligung machten sich die Teilnehmer korrekt gekleidet mit<br />

Schutzausrüstung an die Arbeit an den Übungsstücken (Bilder Mitte und unten).<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 127


Abstracts aus „Welding in the World“ No. 4/<strong>2017</strong><br />

mit freundlicher Genehmigung des IIW<br />

Thermal desorption analysis for hydrogen trapping in<br />

microalloyed high-strength steels<br />

• E. Steppan, P. Mantzke, B. Steffens, M. Rhode<br />

Th. Kannengiesser<br />

Hydrogen can have an extreme degradation effects in<br />

steels, particularly concerning the mechanical properties.<br />

These effects can lead to hydrogen-assisted cracking in<br />

microalloyed high-strength steels during fabrication and/or<br />

operation in industrial applications. In order to study these<br />

effects, electrochemically charged tensile specimens were<br />

tested to elucidate the degradation of their properties. The<br />

carrier gas hot extraction (CGHE) method, which functionally<br />

combines a mass spectrometer with a thermal<br />

desorption analysis (TDA) process, was used for the detection<br />

of ultra-low diffusible hydrogen concentrations in the<br />

material specimens. The mass spectrometer provided rapid<br />

and automatic determination of hydrogen concentration,<br />

whereas the TDA presented the activation energy within<br />

the respective test specimen at the specific temperature.<br />

Additionally, specimen temperature was carefully monitored<br />

to reduce the evaluation error for local effusion<br />

peaks. A quenching and deformation dilatometer was used<br />

for the analysis of typical heat-affected zones during the<br />

welding process for a high reproducibility of the homogenous<br />

microstructures that were studied. The present work<br />

shows the interaction between hydrogen and lattice defects<br />

in different microalloyed materials and heat-affected<br />

zones of weldable fine-grained steels. These steels were<br />

prepared in a quenched and tempered condition and in a<br />

thermo-mechanically rolled condition. These preparations<br />

were made according to German standard DIN EN 10025-6<br />

and to DIN EN 10149-2, respectively. The trapping characteristics<br />

of two steel grades, S690QL and S700MC, were studied<br />

with respect to the activation energy dependent on<br />

carbon content and microalloying elements such as Ti, Nb,<br />

Mo, Cr, and V. The two steel grades exhibited several types<br />

of traps: carbide formations, dislocations, and/or grain<br />

boundaries were common, which can influence activation<br />

energy and hydrogen solubility. The type and dimension of<br />

inclusions or particles also affected the hydrogen trapping<br />

behavior. A decrease of carbon and specific alloying elements<br />

in thermo-mechanically hot rolled steels led to a<br />

change in the activation energy binding the trapped hydrogen.<br />

This thermo-mechanically hot rolled steel revealed an<br />

increased interaction between hydrogen and precipitations.<br />

The higher carbon content in the quenched and tempered<br />

steel led to a higher interaction between hydrogen and iron<br />

carbide, specifically in the martensitic phase. Furthermore,<br />

the trapping behavior in heat-affected zones showed a<br />

significant increase in activation energy, especially in the<br />

coarse-grained microstructure. These previously mentioned<br />

various effects were studied to better understand the<br />

degradation of mechanical properties in these two steels.<br />

Reducing potential errors in the calculation of cooling<br />

rates for typical arc welding processes<br />

• A. Hälsig, S. Pehle, M. Kusch, P. Mayr<br />

To reach the goal of weight reduction, modern thermomechanically<br />

processed micro-alloy steels are increasingly<br />

used to replace carbon-manganese structural steels. The<br />

processing window for welding these newer materials is<br />

much smaller, so it is important to accurately determine the<br />

rate of heat input, the t8/5-value (cooling rate) and also to<br />

ensure that the desired cooling rate is achieved in production.<br />

Variations in the welding process, welding parameters<br />

welded joint configuration, welding position, and layer<br />

structure change the rate of heat input into the component.<br />

At the same time, the arcing efficiency is affected by configuration<br />

and position. In combination, these parameters<br />

can affect the cooling behavior by more than 60%. Various<br />

welding processes and parameters are analyzed and the<br />

potential errors are discussed. Following this, the impact of<br />

these errors is illustrated with reference to practical measurements.<br />

The summation of the possible errors shows that it<br />

is difficult in practice to achieve the desired mechanical and<br />

metallurgical characteristics, as well as theoretically predicting<br />

these values, and also calculating or simulating properties<br />

such as distortion, microstructure, or residual stresses.<br />

The work presented here, together with recommendations<br />

for adjustment of published efficiency values as well form<br />

factors to calculate the t8/5-value (cooling rate), is expected<br />

to make a significant contribution to improve the quality of<br />

welded joints.<br />

Comparison of fatigue verification procedures at a<br />

thick-walled welded component<br />

• A. Hobbacher<br />

Recent fatigue design codes are mostly limited at 50 or<br />

60 mm wall thickness, if they allow more, then the resistance<br />

data, especially for fatigue, often rely on extrapolations<br />

which sometimes might be discussed. Existing verification<br />

procedures such as nominal stress, structural stress, notch<br />

stress and fracture mechanics methods are critically revised<br />

for wall thicknesses of 100 mm. Fatigue tests on thick-walled<br />

cruciform joints have been collected from literature and<br />

have been compared with the regulations of codes and the<br />

IIW recommendations for fatigue. The resulting differences<br />

have been critically reviewed, and recommendations for<br />

application of the assessment methods were given.<br />

128 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Info-Ecke<br />

für persönliche Mitglieder der ÖGfZP<br />

• Gerhard Heck<br />

Ihr Partner<br />

in der<br />

Materialprüfung<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Mit der von der ÖGfZP organisierten Konferenz<br />

„8. CERTIFICATION <strong>2017</strong>“ vom 6. und 7. Juni<br />

<strong>2017</strong> in Wien ist es gelungen, Österreich zum<br />

zweiten Mal nach 1981 in den Mittelpunkt der<br />

internationalen ZfP zu positionieren.<br />

Mit 29 Beiträgen und über 80 Teilnehmern aus<br />

29 Nationen, wie z.B. Argentinien, Australien,<br />

Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland,<br />

Frankreich, Großbritannien, Holland, Japan,<br />

Kroatien, Malaysia, Österreich, Russland,<br />

Schweiz, Singapur, Spanien, Südafrika,<br />

Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn und den<br />

USA wurden wesentliche Impulse für die<br />

Weiterentwicklung der Bereiche<br />

„Qualifizierung und Zertifizierung von ZfP-<br />

Personal“ geboten.<br />

Aus den Beiträgen der Tagung, die unter dem<br />

Motto „5 Jahre EN ISO 9712 - What‘s next /<br />

how to go on?“ stand, war klar erkennbar, dass<br />

eine Überarbeitung der EN ISO 9712 gewünscht<br />

wird. Folgende Schwerpunkte kristallisierten<br />

sich dabei u.a. heraus:<br />

bereits erarbeiteten Änderungsvorschlägen<br />

über das Austrian Standards Institut zu diskutieren.<br />

Ergebnisse daraus sind unmittelbar an<br />

CEN und schließlich bis Anfang September an<br />

das entsprechende ISO Komitee zu kommunizieren.<br />

Nach der Begrüßungsansprache durch den Präsidenten<br />

der ÖGfZP, Herrn Dr. Stefan Haas,<br />

überbrachte der Vize-Präsident und Geschäftsführer<br />

der ÖGfZP, Herr KommR Ing. Gerhard<br />

Aufricht seine Willkommensgrüße an die<br />

Tagungsteilnehmer, die ich im Originaltext<br />

wiedergeben möchte:<br />

Good Morning Ladies and Gentleman.<br />

It’s a great pleasure for the Austrian Society for<br />

NDT - and it’s a great honor for me - that you all<br />

followed our invitation, to be a part of the<br />

8 th CERTIFICATION Conference <strong>2017</strong> in Vienna.<br />

Welcome in Vienna!<br />

5 Years ISO 9712 - What’s next / how to go on?<br />

KRAUTKRAMER<br />

Wanddicken Messgerät<br />

KRAUTKRAMER<br />

Optisches Härteprüfgerät<br />

1. Die Verantwortung der Arbeitgeber muss<br />

genau definiert und verstärkt werden. Im<br />

Besonderen sollte die Verantwortung für<br />

eine ausreichende industrielle Erfahrung<br />

des ZFP-Personals beim Arbeitgeber liegen.<br />

2. Die Rezertifizierung von Stufe 3-Prüfern<br />

sollte wieder nach den Regeln der Vorgängernorm<br />

EN 473 erfolgen.<br />

3. Die Ausbildungszeiten für Stufe 1-Prüfer in<br />

den Verfahren RT und UT sollten wieder<br />

nach den Regeln der Vorgängernorm EN<br />

473 erfolgen. Die zurzeit vorgeschriebenen<br />

40 Stunden entsprechen nicht dem<br />

Syllabus.<br />

4. Eine (vereinfachte) Rezertifizierung anstelle<br />

des formalen Erneuerungsprozesses nach<br />

5 Jahren würde einen sehr positiven Einfluss<br />

auf die Fähigkeiten des ZfP-Personals<br />

haben.<br />

Von österreichischer Seite sind die gesammelten<br />

Inhalte im Folgenden zu verifizieren und mit<br />

In October 2011, we were able to agree the<br />

historic compromise at the joint meeting of<br />

CEN / TC 138 / AHG 9 Harmonization of Certification<br />

Standards and ISO / TC 135 / SC 7 / WG<br />

2 Revision of ISO 9712 in Cancun, Mexico.<br />

• As I can remember, it was the first time<br />

that CEN-TC 138 and ISO 135 members<br />

met at the same time in the same room.<br />

• P. Fallouey, chairman of TC 138, and Prof.<br />

H. Hantano, chairman of TC 135, made this<br />

possible.<br />

• They are the fathers of the first global ISO<br />

9712 standard.<br />

• Now it is our task to take another step into<br />

the future of this standard!<br />

The importance and expectation of this conference<br />

is demonstrated by the presence of 29<br />

speakers from all over the world and more<br />

than 80 participants, representing 29 nations.<br />

We will hear and discuss personal views regar-<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 129<br />

SEIFERT<br />

Mobile Röntgenprüfung<br />

KRAUTKRAMER<br />

Ultraschall-Prüfgerät<br />

PROBLEMLÖSUNG<br />

BERATUNG<br />

LEIHGERÄTE<br />

SERVICE<br />

Mittli GmbH & Co KG<br />

1030 Wien, Hegergasse 7<br />

Tel. 01/798 66 11-0, Fax DW 31<br />

e-mail: mittli@mittli.at


Präsident Dr. Stefan Haas bei seiner Begrüßungsansprache<br />

Willkommensgrüße von Vize-Präsident KommR Ing. Gerhard Aufricht<br />

ding changes or adaptions of ISO 9712 and the current<br />

status in different countries and areas.<br />

Fast development demonstrates the ongoing process of<br />

adaptation and improvements. Certification bodies are<br />

operating in the middle between the requirements of ISO<br />

9712 and the industrial needs. Aerospace requires an employer-based<br />

certification, a need that is also common in<br />

other countries. In many countries ISO 9712 as third party<br />

certification is relevant for the qualification and certification<br />

of NDT personnel.<br />

Let me point out that many CEN TC 138 and ISO TC 135 /<br />

SC 7 members have no direct contact with the national<br />

NDT societies and vice versa.<br />

Input of affected industries, of the economy, is more likely<br />

to be expected by the NDT societies. You and all other active<br />

colleagues from more than 29 nations can provide and<br />

influence the basis of the forthcoming work in the bodies<br />

of CEN and ISO.<br />

Your comments on adaptations of ISO 9712 are very essential;<br />

they are our central theme and should be highlighted<br />

accordingly!<br />

Your suggestions will encourage the discussion!<br />

Please provide sufficient time for questions and comments<br />

from the participants.<br />

The Austrian Society for NDT, the ÖGfZP, has been very<br />

committed to make this important event for our global<br />

NDT certification community possible, in cooperation with<br />

our D.A.CH. - Partners DGZfP and SGZP and under the umbrella<br />

of EFNDT.<br />

So I would like to thank my ÖGfZP team; Mrs. Zettl, Mrs.<br />

Köstner and my colleague Mr. Idinger for the organization<br />

of this CERTIFICATION Conference <strong>2017</strong>.<br />

I wish you good contributions, exciting discussions and a<br />

great and interesting time in our beautiful city Vienna.<br />

Den Abschluss des anstrengenden / anregenden ersten Tages<br />

bildete ein Besuch eines ausgezeichneten Heurigenlokales<br />

in Grinzing. Die Köstlichkeiten in fester und flüssiger Form<br />

fanden regen Anklang und zeigten Wien von seiner kulinarisch-gemütlichen<br />

Seite.<br />

Die hervorragende Organisation, die Tagungsräume in der<br />

Wirtschaftskammer Österreich und die sprichwörtliche<br />

Wiener Gemütlichkeit tragen bestimmt dazu bei, dass alle<br />

Tagungsteilnehmer gerne zu einer der nächsten Tagungen<br />

nach Österreich kommen werden.<br />

Dem gesamten ÖGfZP-Team sei auch an dieser Stelle<br />

für seine Bemühungen, Österreich im besten Lichte zu<br />

repräsentieren, gedankt.<br />

Ein anstrengender/anregender Tag im Konferenzsaal<br />

Ein gemütlicher Ausklang beim Heurigen<br />

130 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Unterausschuss Messtechnische Rückführung<br />

Auf Einladung der ÖGfZP hatte ich die Gelegenheit an der<br />

4. Sitzung des UA MR im DGZfP-Ausbildungszentrum in<br />

Magdeburg teilzunehmen. Der UA wurde im August 2016<br />

ins Leben gerufen und beschäftigt sich mit den Fragen der<br />

messtechnischen Rückführung von Geräten, die im Bereich<br />

der zerstörungsfreien Prüfverfahren im Einsatz sind. Vorsitzender<br />

ist Herr Dipl.-Ing. Steffen Bessert vom Fraunhofer-Institut<br />

für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP, Prüfund<br />

Applikationszentrum Campus E3 1, Saarbrücken.<br />

Für akkreditierte Prüflabors nach ISO/IEC 17025 ist für alle<br />

Geräte, die einen signifikanten Einfluss auf das Prüfergebnis<br />

haben, die messtechnische Rückführung auf internationale<br />

Referenzstandards zwingend notwendig. Diese<br />

Forderung gilt sowohl für zerstörende (z.B. Zugversuch)<br />

als auch zerstörungsfreie (z.B. Magnetpulverprüfung)<br />

Prüfverfahren.<br />

Die messtechnische Rückführung ist von akkreditierten<br />

Kalibrierstellen vorzunehmen und mit Kalibrierscheinen<br />

und Zertifikaten zu belegen. Die Anerkennung dieser Kalibrierscheine<br />

und Zertifikate als Rückführungsnachweise ist<br />

nur dann möglich, wenn die Kompetenz der ausgebenden<br />

Stelle für jeden Rückführungsnachweis z.B. durch die<br />

DAkkS begutachtet wurde. Auch Kalibrierscheine und Zertifikate<br />

ohne Akkreditierungssymbol, auch wenn ausgestellt<br />

von akkreditierten Prüf- oder Kalibrierlaboratorien, werden<br />

nicht anerkannt.<br />

Für den Bereich der zerstörungsfreien Prüfverfahren gibt<br />

es fast keine akkreditierten Kalibrierstellen, die Kalibrierscheine<br />

und Zertifikate mit Akkreditierungssymbol ausstellen<br />

können.<br />

Die Intention des UA MR ist es, einerseits durch Versuchsreihen<br />

den Einfluss bestimmter Parameter (z.B. UV-Intensität<br />

bei der Magnetpulverprüfung auf die Fehlererkennbarkeit)<br />

auszuloten und damit den Rückschluss auf den „signifikanten<br />

Einfluss auf das Prüfergebnis“ zu dokumentieren.<br />

Andererseits soll die Erstellung eines Leitfadens für ZFP-Labore<br />

den Umgang mit dem Thema Rückführung erleichtern,<br />

aber auch gegenüber übergeordneten Instanzen<br />

Argumentationsrichtlinien schaffen.<br />

Die ÖGfZP wurde eingeladen, weiterhin im UA MR mitzuarbeiten<br />

und auch unsere Kollegen der SGZP zur Mitarbeit<br />

zu gewinnen. Ein Leitfaden der D.A.CH-Gesellschaften<br />

würde sicherlich mehr Gehalt haben als nur ein national<br />

ausgeführter.<br />

Ich werde nach weiteren Ergebnissen wieder über die<br />

Arbeit des UA MR berichten.<br />

Geburtstagswünsche<br />

An dieser Stelle senden wir allen Geburtstagskindern die besten Glückwünsche zu Ihrem bevorstehenden Wiegenfeste und<br />

wünschen weiterhin viel Begeisterung für die Lösung täglicher Probleme mit Hilfe der zerstörungsfreien Prüfverfahren:<br />

Mühl Hans Werner (70), Zimmermann Othmar (70), Clemens Helmut (60), Kolenz Franz (60), Rainer Edwin (60), Großschädel<br />

Alexandra (40)<br />

Juli<br />

Adhofer, Siegfried<br />

Apachou, Johannes<br />

Bergmann, Lukas<br />

Bindreiter, Erich Alfred<br />

Bösch, Lambert<br />

Braun, Christian<br />

Cellnigg, Markus<br />

Clemens, Helmut<br />

Danner, Roland<br />

Eggbauer, Franz<br />

Jelen, Vladimir<br />

Kadner, Roland<br />

Mühl, Hans Werner<br />

Obereder, Manfred<br />

Pfanzagl, Theodor<br />

Rainer, Edwin<br />

Tscheliesnig, Peter<br />

Vielhaber, Heinrich<br />

Zimmermann, Othmar<br />

August<br />

Balas jun., Günter<br />

Binder, Otto<br />

Bognar, Jochen<br />

Felber, Friedrich<br />

Großschädel, Alexandra<br />

Gruber, Günter<br />

Hayek, Wolfgang<br />

Herrgöth, Walter<br />

Kolenz, Franz<br />

Kreier, Peter N.<br />

Kucera, Ernst<br />

Mafee, Alfred<br />

Schmuckermair, Roland<br />

Schober, Manfred<br />

Sekelja, Jakov<br />

Silber, Alfred<br />

Theiretzbacher, Heinrich<br />

Weinzettl, Hans-Peter<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 131


„Erlesenes“ aus der Chronologie der ZFP<br />

(Auszug aus: Chronik der zerstörungsfreien Materialprüfung,<br />

Hans-Ulrich Richter)<br />

1842: Den ersten Bündeleisen-Elektromagneten („… gestattet nicht die Bildung<br />

peripherischer FOUCAULTscher elektrischer Ströme“) beschreibt HEINRICH WILHELM DOVE<br />

(1803-1879).<br />

Dove, H. W. UNTERSUCHUNGEN IM GEBIETE DER INDUCTIONS-ELECTRIZITÄT. BERLIN 1842.<br />

Mit einem herzlichen Glück Auf und den besten Wünschen für die bevorstehende Urlaubszeit<br />

verabschiedet sich für heute<br />

Ihr Gerhard Heck<br />

ZfP Kurs- und Prüfungstermine der Stufen 1 und 2<br />

Termine von Juli <strong>2017</strong> bis Dezember <strong>2017</strong> für die Qualifizierung und Zertifizierung gemäß EN ISO 9712,<br />

ÖNORM M 3042 sowie EN 4179 und NAS 410.<br />

Kurs- und Prüfungstermine der Stufen 1 und 2 unserer Partner:<br />

VOEST Linz (ARGE) – T: 05030415-77306<br />

SZA Wien (ARGE) – T: 01/7982628-21<br />

gbd-Zert Dornbirn (ARGE) – T: 05572/394830<br />

ÖGI Leoben – T: 03842/43101<br />

TÜV Austria-OMV Akademie Gänserndorf – T: 02282/9<strong>08</strong><strong>08</strong>-8157<br />

QUALIFIZIERUNGSSTUFE 1:<br />

VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG 2. PRÜFUNG (opt.) ORT<br />

VT1 06.09. – <strong>08</strong>.09.<strong>2017</strong> 25.09. – 26.09.<strong>2017</strong> 27.09. – 28.09.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

MT1 11.09. – 14.09.<strong>2017</strong> 25.09. – 26.09.<strong>2017</strong> 27.09. – 28.09.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

PT1 18.09. – 20.09.<strong>2017</strong> 25.09. – 26.09.<strong>2017</strong> 27.09. – 28.09.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

RT (RS)1 16.10. – 20.10.<strong>2017</strong> 21.10.<strong>2017</strong> ÖGI/Leoben<br />

VT1 09.10. – 11.10.<strong>2017</strong> 23.10. – 24.10.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

PT1 11.10. – 13.10.<strong>2017</strong> 23.10. – 24.10.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

MT1 16.10. – 19.10.<strong>2017</strong> 23.10. – 24.10.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

RT1 23.11. – 24.11.<strong>2017</strong> 27.11. – 28.11.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

UT1 13.11. – 24.11.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

UT1 Praktikum 27.11. – 29.11.<strong>2017</strong> 30.11. – 01.12.<strong>2017</strong> 04.12. – 05.12.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

KOMBIKURSE (Qualifizierungsstufe 1 und 2):<br />

VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG 2. PRÜFUNG (opt.) ORT<br />

VT1/2 04.09. – <strong>08</strong>.09.<strong>2017</strong> 18.09. – 19.09.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

PT1/2 11.09. – 15.09.<strong>2017</strong> 18.09. – 19.09.<strong>2017</strong> SZA7Wien<br />

MT1/2 15.09. – 22.09.<strong>2017</strong> 23.09.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />

VT1/2 11.09. – 15.09.<strong>2017</strong> 26.09. – 27.09.<strong>2017</strong> 28.09. – 29.09.<strong>2017</strong> VOEST/Kindberg<br />

MT1/2 18.09. – 25.09.<strong>2017</strong> 26.09. – 27.09.<strong>2017</strong> 28.09. – 29.09.<strong>2017</strong> VOEST/Kindberg<br />

VT1/2 w 03.10. – 05.10.<strong>2017</strong> 06.10.<strong>2017</strong> TÜV Austria/Gänserndorf<br />

PT1/2 02.10. – 06.10.<strong>2017</strong> <strong>07</strong>.10.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />

VT1/2 16.10. – 20.10.<strong>2017</strong> 21.10.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />

132 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


QUALIFIZIERUNGSSTUFE 2:<br />

VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG ORT<br />

UT2 26.06. – <strong>07</strong>.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> 13.<strong>07</strong>. – 14.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Kindberg<br />

UT2 Praktikum 10.<strong>07</strong>. – 12.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong><br />

VT2 10.<strong>07</strong>. – 12.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> 24.<strong>07</strong>. – 26.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

PT2 13.<strong>07</strong>. – 17.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> 24.<strong>07</strong>. – 26.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

MT2 17.<strong>07</strong>. – 21.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> 24.<strong>07</strong>. – 26.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

UT2 18.09. – 29.09.<strong>2017</strong> 05.10. – 06.10.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

UT2 Praktikum 02.10. – 04.10.<strong>2017</strong><br />

UT2 06.11. – 17.11.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />

UT2 Praktikum 20.11. – 22.11.<strong>2017</strong> 23.11. – 24.11.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />

VT2 27.11. – 29.11.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

PT2 30.11. – 01.12.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

MT2 04.12. – 11.12.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

Ihr Partner<br />

in der<br />

Materialprüfung<br />

MAGNAFLUX / TIEDE Wechselstrom-Handmagnet<br />

für die Kehlnahtprüfung<br />

REQUALIFIZIERUNGSTERMINE:<br />

Vorbereitungskurs Requalifizierungsprüfung Ort<br />

05.<strong>07</strong>. – <strong>07</strong>.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> 10.<strong>07</strong>. – 11.<strong>07</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

02.10. – 04.10.<strong>2017</strong> 05.10. – 06.10.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

NEU: UV-LED-Leuchte MidBeam<br />

mit Sprühdosenaufsatz Athena;<br />

batterie-oder netzbetrieben, auch<br />

für Luftfahrt<br />

8. Regionalveranstaltung ÖGfZP „Netzwerk ZfP“<br />

für Herbst <strong>2017</strong> in Wien geplant<br />

Stufe 3 Seminare der ARGE QS 3 (Mittli-TÜV<br />

Austria TVFA -TÜV Austria Akademie)<br />

Termine <strong>2017</strong> für die Qualifizierung und Zertifizierung gemäß EN ISO 9712, ÖNORM M 3042 sowie<br />

EN 4179 und NAS 410.<br />

VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG ORT<br />

RT3 05.11. – 09.11.<strong>2017</strong> 10.11.<strong>2017</strong> Puchberg am Schneeberg<br />

Beachten Sie, dass Seminare erst ab einer Teilnehmerzahl von mindestens 6 Personen möglich sind.<br />

Anmeldeschluss für ARGE QS 3 Seminare ist jeweils 4 Wochen vor Seminarbeginn (Hausaufgabe!).<br />

In den Seminaren werden Spezifikationen in englischer Fassung behandelt. Dazu werden die erforderlichen<br />

Grundkenntnisse in Englisch vorausgesetzt!<br />

ARGE QS3 – T: 01/514<strong>07</strong>-6011; E: office@oegfzp.at<br />

Allgemeine Informationen für die Stufen 1 bis 3:<br />

Requalifizierungen und Wiederholungsprüfungen sind auch im Rahmen von Qualifizierungsprüfungen<br />

möglich. Kontaktieren sie dazu die entsprechende Ausbildungsstelle.<br />

Beachten sie die Anforderungen zur Zulassung zu Ausbildung, Prüfung und Zertifizierung, wie die<br />

Erfüllung der Industriellen Vorerfahrungszeiten sowie den Nachweis des ausreichenden Sehvermögens<br />

(muss zum Prüfungstag noch mindestens zwei Monate gültig sein).<br />

Weitere Informationen unter: www.oegfzp.at<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 133<br />

ARDROX Oberflächen-Rissprüfung<br />

Rot/Weiß und fluoreszierend<br />

Spitzenbedarf?<br />

Mietgeräte<br />

von<br />

MITTLI<br />

PROBLEMLÖSUNG<br />

BERATUNG<br />

LEIHGERÄTE<br />

SERVICE<br />

Mittli GmbH & Co KG<br />

1030 Wien, Hegergasse 7<br />

Tel. 01/798 66 11-0, Fax DW 31<br />

e-mail: mittli@mittli.at


Innovative Schweißnahtreinigung<br />

Durch elektrochemisches Reinigen mit unseren Schweißnahtreingungsgeräten<br />

in Verbindung mit umweltverträglichen und ungiftigen Mineralsäuren<br />

können Edelstahlschweißnähte von unerwünschten Anlauffarben,<br />

Oxidationen und leichten Verzunderungen gereinigt, passiviert und poliert<br />

werden, ohne dass die Oberflächenstruktur der Metalle beschädigt wird.<br />

Elektrolytisches Reinigen wird vorwiegend mit Wechselspannung betrieben,<br />

um Materialabtragungen und Strukturveränderungen zu vermeiden.<br />

Durch die 50-Hz-Wechselspannung wechseln sich beim zu reinigenden<br />

Werkstück Anode und Kathode ständig ab, wodurch der Materialabtrag<br />

möglichst gering gehalten wird und die Oxide und Anlauffarben sich<br />

besser lösen.<br />

Die Super Cleanox-Serie sind AC/DC Geräte– also Gleich- und<br />

Wechselstromgeräte, die sowohl reinigen und polieren als auch<br />

hell und dunkel signieren können.<br />

Alle Geräte sind für den harten industriellen Einsatz entwickelt<br />

worden und haben sich seit Jahren bei namhaften Kunden im<br />

Mehrschichtbetrieb bestens bewährt. Leistungsfähigkeit und<br />

Zuverlässigkeit standen bei der Entwicklung an erster Stelle. Die<br />

Geräte sind für 100% Einschaltdauer (ED) gebaut; beim Reinigen<br />

und Polieren erreichen sie Spitzenströme bis zu 400A – und<br />

markieren so die absolute Leistungsspitze im Markt.<br />

Ein weiterer Pluspunkt: Die Kabellänge zum Werkstück kann stark<br />

erhöht werden – was besonders bei Montagearbeiten auf Baustellen<br />

von Vorteil ist.<br />

Vorteile:<br />

– smarte Lösungen, die wesentlich aufwändigere<br />

Technologien ersetzen können<br />

– einfachste Bedienbarkeit<br />

– umweltverträglich und nachhaltig<br />

– absolut ungiftige Reinigungselektrolyte aus<br />

Lebensmittelzusatzstoff E338<br />

– skalierbare Produktpalette – für Handwerk und Industrie<br />

– hohe Belastbarkeit mit 100% ED<br />

– Je nach Gerät Spitzenleistung von 1.000 bis 3.450 VA<br />

bei 100% ED 50 bis 200 A Stromstärke<br />

– herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

– sofortige Passivierung<br />

– Made in Germany<br />

– 24 Monate Garantie<br />

A-4020 Linz ∙ Raimundstrasse 46 ∙ Tel. +43 (0)732.651 123 ∙ Fax +43 (0)732.651 123-21<br />

office @krakowitzer.at ∙ www.krakowitzer.at<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

134 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


entgeltliche Einschaltung<br />

Rauchabsaugung und Filtersysteme von Plymovent – flexible Lösungen mit enormen Mehrwert!<br />

Die für Industrie- und Gewerbebetriebe angebotenen hochqualitativen Systeme dienen der<br />

Absaugung und Filtration von Schweiß- und Schneidrauch, Schleifstaub und Ölnebel und<br />

tragen signifikant zu einem besseren Arbeitsumfeld bei.<br />

Das Produktsortiment ist so vielfältig, dass sie entscheiden können ob der Schweißrauch<br />

direkt an der Entstehungsquelle abgesaugt oder auf Tisch- und Rückwandabsaugung,<br />

Absaughauben oder Raumfiltrations- und Filtersysteme zurückgegriffen werden soll.<br />

Die Rauchabsaugungen und Filtersysteme sind für die Beseitigung von Schweißrauch aus<br />

geschlossenen Räumen und schwer zugänglicher Stellen vor Ort konzipiert, die für fest<br />

installierte Schweißrauchabsaugungen nur sehr schwer erreichbar sind z. B. mitten<br />

in der Werkstatt mit<br />

Diluter-Systeme – sind intelligente Lösungen ohne Rohrleitungen. Im Grunde handelt<br />

es sich um ein freistehendes Raumfiltrations-System zur Reduzierung und Kontrolle<br />

der Hintergrundkonzentration von Schweißrauch.<br />

Dieses System sichert die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte. Diluter-<br />

Systeme sind die perfekte Lösung, wenn Punktabsaugung und Absaughauben<br />

keine Option sind, z. B. bei der Herstellung großer Werkstücke, bei unterschiedlichen<br />

Schweißverfahren an wechselnden Orten.<br />

Jede andere Form der mobilen Absaugung oder tragbare Filtereinheiten können<br />

natürlich auch zur Beseitigung von Schweißrauch angeboten werden.<br />

Jeder in der Metallindustrie weiß, dass hochqualitative Absaug- und Filtersysteme mit<br />

hohem Wirkungsgrad eine langfristige Investition sind. Diese Systeme sichern nicht nur die<br />

Einhaltung der gültigen gesetzlichen Grenzwerte, sondern schaffen auch ein saubereres,<br />

sichereres und gesünderes Arbeitsumfeld.<br />

Das Ergebnis: zufriedene Mitarbeiter, erhöhte Produktivität und weniger krankheitsbedingter<br />

Ausfall. Wir besitzen nicht nur ein umfassendes Wissen über die Absaugung und Filtration<br />

von Schweißrauch, sondern sind auch Fachleute auf dem Gebiet der Beseitigung von Ölnebel,<br />

Fahrzeugabgasen.<br />

Nehmen Sie für weitere Informationen bitte direkt Kontakt zu uns auf.<br />

A-5<strong>07</strong>1 Wals, Lagerhausstraße 6, Tel.: +43(0)622/905 00-0, Fax +43(0)662/905 00-211<br />

e-mail: office@hoeller-gmbh.at www.hoeller-gmbh.at<br />

Smart Welding: Höhere Produktivität dank intelligenter Schweißtechnik<br />

Mit Highend-Schweißtechnik für jede Herausforderung präsentiert sich die Lorch Schweißtechnik GmbH auf der Weltleitmesse<br />

Schweissen & Schneiden <strong>2017</strong> in Düsseldorf. Das Unternehmen zeigt live wie smartes Schweißen die Produktivität,<br />

Effizienz und Qualität in der Schweißfertigung nochmals deutlich steigert.<br />

Ein Highlight sind die Schweißgeräte der S-XT-Serie. Intelligente Technologien, wie die<br />

patentierte Regelungstechnik, erleichtern dem Schweißer dank variabler Lichtbogenlängenregelung<br />

und innovativer Dynamikregelung die Durchführung verschiedenster<br />

Schweißaufgaben extrem und sorgen so für eine neue Dimension im Schweißen.<br />

Wie der Einsatz smarter Schweißprozesse komplexe Abläufe<br />

revolutioniert, demonstriert Lorch mit SpeedUp. Das<br />

Schweißverfahren ersetzt beim Steignahtschweißen die<br />

anspruchsvolle Dreiecksbewegung des Tannenbaumschweißens durch eine einfache<br />

Aufwärtsbewegung.<br />

Neben Weiterentwicklungen im Roboterschweißen und der Schweißdatendokumentation bringt Lorch mit dem Trac RL<br />

Performance eine Neuheit aus dem Bereich automatisierter Schweißtechnik auf die Messe.<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

Einen praxisnahen Eindruck von Smart Welding und der Performance der Lorch-Lösungen können Sie sich direkt am<br />

Messestand in Halle 10 / Stand A42 verschaffen.<br />

Lorch Schweißtechnik GmbH, Im Anwänder 24-26, 71549 Auenwald, Germany<br />

T +49 7191 503-0, F +49 7191 503-199<br />

www.lorch.eu<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 135


Zertifizierung schafft Vertrauen – Zertifizieren ist Vertrauen.<br />

Die Zertifizierung von Produkten ist ein Mittel, sicherzustellen, dass sie den in Normen festgelegten Anforderungen entsprechen.<br />

Unser Tätigkeitsschwerpunkt liegt hier auf Unternehmen, die schweißtechnischen Anforderungen genügen müssen. Hier seien<br />

beispielhaft die Ausführung von Stahl- und Aluminiumtragwerken oder das Schweißen von Schienenfahrzeugen und -teilen<br />

genannt.<br />

Eine wesentliche Grundvoraussetzung dafür ist die Zertifizierung der SchweißerInnen nach den Normen ISO 9606-1 (StahlschweißerInnen),<br />

ISO 9606-2 (AluminiumschweißerInnen) und seit heuer neu ISO 14732 (BedienerInnen und EinrichterInnen)<br />

und ISO 17660-1 (BetonstahlschweißerInnen). Ergänzend dazu bieten wir die Zertifizierung von HartlöterInnen gemäß ISO<br />

13585 an.<br />

NEU! SystemCERT bietet als eine der ersten österreichischen Zertifizierungsstellen nun auch Konformitätsbewertungsverfahren<br />

für Teilsysteme und Sicherheitsbauteile entsprechend dem Modul H 1 der Verordnung (EU) 2016/424 („Seilbahnverordnung“) an!<br />

Akkreditiert nach ISO 17024 und ISO 17065.<br />

SystemCERT bietet:<br />

ISO 9001 & ISO 29990<br />

Qualitätsmanagement<br />

ISO 14001<br />

Umweltmanagement<br />

ISO 50001<br />

Energiemanagement<br />

ISO 3834-2, -3, -4<br />

Qualitätssicherung in der<br />

schweißtechnischen<br />

Planung<br />

EN 15<strong>08</strong>5-2<br />

Schweißen von Schienenfahrzeugen<br />

SGM/AUVA &<br />

BS OHSAS 18001<br />

Sicherheits- und Gesundheitsmanagement<br />

SCC/SCP<br />

Sicherheitsmanagement<br />

Kontaktieren Sie uns für nähere Informationen.<br />

Parkstraße 11 | A-8700 Leoben | T +43 (0)3842 / 48476-0 | F DW 4<br />

office@systemcert.at | www.systemcert.at | join us on facebook<br />

EN 1090-1<br />

Ausführung von Stahl- und<br />

Aluminiumtragwerken<br />

ISO 17024<br />

Personenzertifizierung<br />

z.B. SchweißerInnen, SGU,<br />

Qualitätsmanagement, ...<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

Air Liquide bringt mit EXELTOP die nächste Generation von Flaschenventilen<br />

mit integriertem Druckminderer auf den Markt<br />

Mit ALTOP hat Air Liquide bereits vor vielen Jahren mit dem ersten eingebauten Druckminderer den Markt revolutioniert.<br />

Die neueste Weiterentwicklung EXELTOP hebt den integrierten Ventilkopf nun auf den nächsten Level und vereint Effizienz<br />

bei der Anwendung mit intuitiver Bedienung und erweiterter Sicherheit.<br />

Air Liquide ist der Weltmarktführer im Bereich Gase, Technologien und Services für Industrie und Gesundheit. Gase spielen<br />

für die Industrie eine zentrale Rolle und so vertrauen in Österreich mehr als 40.000 Kunden auf Air Liquide – vom Handwerker<br />

bis zum multinationalen Unternehmen. Das Vertrauen seiner Kunden und Partner macht Air Liquide in Österreich zu<br />

einem führenden Partner am Markt – mit Blick auf Wirtschaftsleistung, Investitionen und Innovationskraft.<br />

Das Jahr <strong>2017</strong> steht bei Air Liquide ganz im Zeichen von EXELTOP. EXELTOP ist die neue Generation<br />

der in den Flaschenkopf integrierten Druckminderer und wurde für Anwender entwickelt, die hohe<br />

Ansprüche an Ergonomie, Effizienz, Präzision und Sicherheit haben. In Kombination mit der kompakten<br />

300bar-Gasflasche und den ARCAL Premiumgasen bietet EXELTOP eine<br />

Vielzahl an neuen Möglichkeiten beim Lichtbogenschweißen. Der eingebaute<br />

zweistufige Druckminderer im EXELTOP-Ventikopf sorgt für Stabilität und<br />

Genauigkeit und damit für höchste Leistungsansprüche. Mittels Schnellkupplung<br />

nehmen Anwender die Flasche werkzeuglos und mit einem Klick in Betrieb.<br />

Der ON/OFF-Hebel und Gasmengenregler, schon bekannt aus den Vorgängermodellen<br />

ALTOP und SMARTOP, wurde ergonomisch angepasst und sorgt<br />

weiterhin für mehr Sicherheit. Alle genannten Instrumente sind mit einem Ventilschutz aus Aluminium<br />

verkleidet, um selbst die schwierigsten Einsatzbedingungen zu bestehen.<br />

AIR LIQUIDE AUSTRIA GmbH, Sendnergasse 30, A-2320 Schwechat<br />

Tel. +43 <strong>08</strong>10 242 427, Fax +43 0316 4691 122<br />

www.airliquide.at<br />

entgeltliche Einschaltung<br />

136 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Hartlöten von CrNi-Stählen<br />

Aufgrund ihrer chemischen Beständigkeit werden vermehrt CrNi-Stähle eingesetzt. Daraus ergeben sich in der Verbindungstechnik<br />

gewisse Herausforderungen um die chemische Beständigkeit zu erhalten. Im Wesentlichen stehen uns dafür zwei<br />

thermische stoffschlüssige Verfahren zur Verfügung:<br />

Schweißen und Löten<br />

Beim Schweißen wird durch die sehr hohe Wärmeeinbringung in der Wärmeeinflusszone das<br />

Gefüge verändert, es kommt zur Bildung von Anlauffarben. In diesen Zonen ist die chemische<br />

Beständigkeit verringert. Um diesen Effekt entgegen zu wirken setzt man heute vermehrt auf<br />

Hartlöten, wo ebenfalls sehr hohe Festigkeiten (bis zu 600 MPa) erreicht werden. Der Vorteil<br />

dabei ist die wesentlich geringere Wärmeeinbringung in den Grundwerkstoff und die Möglichkeit<br />

verschiedene Metalle zu verbinden. Es entstehen kaum Anlauffarben wodurch die<br />

chemische Beständigkeit besser erhalten bleibt. Es werden alle gängigen Hartlötverfahren<br />

eingesetzt, wobei in diesem Fall die richtige Lotauswahl besonders wichtig ist.<br />

In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Hartlottypen angeführt:<br />

entgeltliche Einschaltung entgeltliche Einschaltung<br />

Für Spezialanwendungen wie z.B. Schutzgas- oder Vakuumlöten stehen auf Anfrage eine<br />

Vielzahl von Spezialloten zur Verfügung – unser technischer Vertrieb berät sie gerne.<br />

ÖGUSSA Ges.m.b.H., Löttechnik, Liesinger-Flur-Gasse 4, 1230 Wien<br />

t +43 1 86646-4214, www.oegussa.at<br />

Schweißtechnik und Qualitätssicherung aus der Südsteiermark<br />

Nach mehr als 27 Jahren Berufserfahrung als Angestellter im industriellen Anlagenbau, habe ich mich<br />

entschlossen mein eigenes Unternehmen aufzubauen. Schon von Anfang an, hat mich mein beruflicher<br />

Werdegang auf dem Fachgebiet der Schweiß- und Werkstofftechnik geprägt. So habe ich an der<br />

HTL Eisenstadt Werkstofftechnologie maturiert und anschließend den Schweißtechnologen und European<br />

Welding Engineer absolviert. Berufsbegleitend habe ich mein Wissen durch die Studien Wirtschaftsingenieurwesen<br />

und Projekt- und Prozessmanagement für Industrial Management erweitert.<br />

Aber auch die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung kam bei mir nicht zu kurz, und so habe ich mich in den<br />

Verfahren VT, PT und RT der Stufe III zertifizieren lassen. Als Leiter der Qualitätsstelle in verschiedenen<br />

Großprojekten von chemischen und petrochemischen Anlagen konnte ich stets mein Wissen in die<br />

Praxis umsetzen. Zuletzt war ich als Group Expert für Piping und Welding bei der OMV für alle 3 Raffinerien<br />

in Österreich, Deutschland und Rumänien tätig. All diese Erfahrungen aus der Praxis und mein erlerntes Wissen möchte ich nun<br />

meinen zukünftigen Kunden weitergeben und diese bei verschiedenen Projekten unterstützen. Meine Kerndienstleistungen<br />

liegen im Rohrleitungsbau, in der Qualitätssicherung und in der Schweißtechnik.<br />

Sie benötigen neue Rohrklassen, müssen alte Rohrklassen, Spezifikationen oder<br />

Arbeitsanweisung überarbeiten – ich kann Ihnen weiterhelfen; Sie benötigen<br />

Beratung im Aufbau eines elektronischen Dokumentationssystems – ich unterstütze<br />

Sie dabei gerne; Sie sind auf der Suche nach einer QA/QC für Rohrleitungsprojekte –<br />

ich habe jahrzehntelange Erfahrung sammeln dürfen; Sie benötigen einen Inspektor<br />

bzw. Sachkundigen für niedriges Gefahrenpotential nach DGÜW-V – ich habe die<br />

dafür benötigte Ausbildung; Sie sind auf der Suche nach einer Prozessoptimierung in<br />

der Schweißtechnik – ich berate Sie gerne.<br />

Sie haben generell Fragen zu den Themen Rohrleitungsbau, Qualitätssicherung und<br />

Schweißtechnik, dann kontaktieren Sie mich bitte.<br />

DI(FH) Roman Dendl, MSc., Wolfsberg 110, 8421 Wolfsberg/Schwarzautal<br />

Tel: +43/664 26 27 558<br />

roman.dendl@pqw-management.com, www.pqw-management.com<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 137


Die <strong>ÖGS</strong> – Schweißtechnische Drehscheibe für Österreich<br />

Die <strong>ÖGS</strong> ist eine seit 1947 bestehende Institution der österreichischen Schweißtechnik und versteht sich als Informationsnetzwerk<br />

für alle professionell oder emotional mit der Schweißtechnik verbundenen juristischen und natürlichen Personen.<br />

Darunter sind nicht nur die Schweißbetriebe und Schweißaufsichtspersonen gemeint, sondern auch die Leistungserbringer<br />

für die Schweißbetriebe wie die Zulieferindustrie, die Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstellen aber auch die Organisationen,<br />

die schweißtechnisches Personal ausbilden. Die <strong>ÖGS</strong> richtet sich somit an alle interessierten Parteien der Schweißtechnik<br />

und ist als eine Schnittstelle zwischen den regelgebenden Organisationen in der Schweißtechnik und den Mitgliedern<br />

aber auch zwischen den Mitgliedern selbst zu verstehen.<br />

Die <strong>ÖGS</strong> hat sich zum Ziel gesetzt, ein "aktiver" Verein zu sein. Ihre Aktivitäten richten sich bedarfsorientiert an den Anforderungen,<br />

Erwartungen und Wünsche der Mitglieder und Interessenspartnern aus.<br />

p unabhängig, neutral und unparteilich<br />

Durch die Zusammensetzung des Präsidiums, der Beiräte und<br />

der Funktionäre aus allen Bereichen der Industrie, Gewerbe,<br />

Wirtschaft und Lehre wird die Unabhängigkeit der <strong>ÖGS</strong> auch<br />

nach außen klar sichtbar. Durch diese Konstellation verhält<br />

sich die <strong>ÖGS</strong> auch neutral gegenüber allen Interessenspartnern.<br />

Für die Durchführung der Aufgaben, Wahrnehmung der<br />

Verantwortungen und das Herbeiführen von Entscheidungen<br />

gilt der Grundsatz der Unparteilichkeit.<br />

p Information, Kommunikation und Beratung<br />

Die Leistungen der <strong>ÖGS</strong> sind Information, Kommunikation<br />

und Beratung. Über diesen Weg bildet die <strong>ÖGS</strong> eine zentrale<br />

Drehscheibe für alle Interessierten Parteien in Österreich. Im<br />

Bereich Beratung stellt die <strong>ÖGS</strong> einen Literaturdienst mit Information,<br />

Recherche und Verleih zur Verfügung, ist Herausgeber<br />

der <strong>Fachzeitschrift</strong> „Schweiß- und Prüftechnik“, Veranstalter<br />

von Workshops zu aktuellen Themen sowie Schweißer-Stammtischen<br />

in Wien, Oberösterreich und der Steiermark.<br />

Besuchen Sie unsere Website: www.oegs.org<br />

Döblinger Hauptstraße 17/4/1, A–1190 Wien • Tel. & Fax +43 /(0)1/798 21 68<br />

office@oegs.org • www.oegs.org<br />

DIN-DVS-Taschenbuch 196/1<br />

Schweißtechnik 5: Hartlöten<br />

Autor: DIN e.V, DVS e.V.<br />

A5, Broschiert; April <strong>2017</strong>; 552 Seiten; 7. Auflage <strong>2017</strong><br />

ISBN: 978-3-96144-004-7<br />

1x Buch Schweißtechnik 5: EUR 144,00<br />

1x E-Book Schweißtechnik 5: EUR 144,00<br />

1 x Buch + E-Book Schweißtechnik 5: EUR 187,20<br />

DIN-DVS-Taschenbuch 196/2<br />

Schweißtechnik 12: Weichlöten<br />

Autor: DIN e.V, DVS e.V.<br />

A5, Broschiert; 632 Seiten; 3. Auflage <strong>2017</strong><br />

ISBN: 978-3-96144-006-1<br />

1x Buch Schweißtechnik 12: EUR 165,00<br />

1x E-Book Schweißtechnik 12: EUR 165,00<br />

1 x Buch + E-Book Schweißtechnik 12: EUR 214,50<br />

DIN-DVS-Taschenbuch 312<br />

Schweißtechnik 9: Widerstandsschweißen<br />

Autor: DIN e.V, DVS e.V.<br />

A5, Broschiert; 864 Seiten; 4. Auflage <strong>2017</strong><br />

ISBN: 978-3-96144-002-3<br />

1x Buch Schweißtechnik 9: EUR 225,00<br />

1x E-Book Schweißtechnik 9: EUR 225,00<br />

1 x Buch + E-Book Schweißtechnik 9: EUR 292,50<br />

138 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Reibschweißen als Verschweißungsverfahren<br />

• Paul Galan, Sachverständiger, Wien<br />

Die unerwünschte physikalische Erscheinung der Reibung<br />

im Maschinenbau, die öfters zu Schaden führt, erhielt<br />

beim Reibschweißen eine positive Rolle. Sie ermöglicht<br />

eine feste Verbindung von Metallen. Diese Verbindungsmethode<br />

ist in vielen Fällen vorteilhafter als das Schmelzschweißen<br />

und kann bei Stangen Rohr- oder Drahtformen<br />

verwendet werden.<br />

Der Verlauf der Reibschweißung hat mit dem Verbeißen<br />

gleitender Oberflächen zu tun. Erklärt wird das durch zwei<br />

verschiedene Meinungen, einerseits, dass es bei der<br />

Reibung der Flächen zu einer hohen Temperatur kommt,<br />

anderseits dass bei dem Reiben durch tangentiale Kräfte<br />

zwischenmolekulare Kräfte entstehen, wodurch es zu einer<br />

Adhäsion kommt.<br />

Auf Grund der vorhandenen theoretischen und experimentellen<br />

Ergebnisse kann über den Vorgang folgendes gesagt<br />

werden:<br />

Die erste Berührung erfolgt an den Rauheitsspitzen. Die<br />

Oxid-Haut und die nichtmetallischen Restbestände an den<br />

Stirnoberflächen werden durch die Rauhigkeitsspitzen gelockert<br />

und entfernt. Dadurch entsteht Kontakt zwischen<br />

den Metallflächen. Durch die plastische Verformung entsteht<br />

eine Wärmeeinwirkung. Durch das Zusammenspiel<br />

von Druck und Temperatur wird eine metallische Verbindung<br />

ermöglicht. Eine Reibschweißverbindung ist in Abbildung<br />

1 ersichtlich (geätzt mit 2% HN0 3<br />

, 750 x vergrößert).<br />

Es besteht keine Schmelzverbindung jedoch deutlich sichtbar<br />

ist ein Platzwechsel von Metallkörnern. In der Wärmeeinflusszone<br />

ist eine spiralenförmige Gefügeveränderung<br />

vorhanden (siehe Abbildung 2, geätzt mit 2% HN0 3<br />

, 300x<br />

vergrößert).<br />

Bei der Reibschweißung rotiert mindestens ein Teil. Grundsätzlich<br />

kann der Prozess folgend verlaufen:<br />

a) Nach einer Zehntelsekunde dauernden Anlaufzeit rotiert<br />

ein Teil mit 500 bis 5500 U/min, daraufhin wird der rotierende<br />

Teil mit dem stehenden mit einem Reibdruck von<br />

etwa 2 – 10 kp/mm 2 zusammengepresst .<br />

b) Nach genügender Reiberwärmung beider Stirnflächen,<br />

die in etwa 1 bis 100 sec. erfolgt, wird der rotierende Teil<br />

Bild 1 Bild 2<br />

Bild 3<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 139


Bild 4 Bild 5<br />

gestoppt und bei einem Stauch-Druck von etwa 4 – 30 kp/<br />

mm 2 verbunden.<br />

Ähnlich wie bei den Abbrennstumpfschweißen entsteht ein<br />

starker Grat. Die Anordnung der Reibschweißmaschinensysteme<br />

ist aus der Abbildung 3 ersichtlich.<br />

Ein neueres Reibschweißsystem ist die Schwungradschweißung.<br />

Hierbei wird die notwendige kinetische Energie zunächst<br />

auf eine Schwungmasse, die meist aus mehreren<br />

Schwungrädern besteht, über einen Reibantrieb übertragen<br />

und der Kraftschluss durch ausschwenken der Reibrolle<br />

gelöst. Gleichzeitig werden die Werkstücke zusammengepresst.<br />

Bei diesem Verfahren sind keine besonderen Bremsvorrichtungen<br />

notwendig. Die erforderliche kinetische<br />

Energie wird durch Änderung von Gewichten und der<br />

Drehzahl der Schwingräder erreicht. In Abbildung 4 ist<br />

der Verlauf der Drehzahl, des axialen Druckes und des<br />

Drehmomentes in Abhängigkeit von der Zeit schematisch<br />

dargestellt.<br />

In Abbildung 5 ist eine Zusammenfassung der Schweißeignung<br />

verschiedener Metalle.<br />

Kohlenstoffstahl bis 1,1% lässt sich ohne Schwierigkeiten<br />

schweißen, wobei auch gute Ergebnisse bei einer Paarung<br />

Bild 6 Bild 7<br />

140 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Bild 8 Bild 9<br />

mit unterschiedlichem Kohlenstoffgehalt erzielt werden. Ebenfalls<br />

gute Ergebnisse erhält man beim Verbinden niedrig- und<br />

hochlegierter Stähle so wie bei Werkzeugstählen. So ist eine<br />

Verbindung zwischen einem CrNi 18 8 Stahl mit einem<br />

2,25%Cr-Ni-Stahl oder zwischen einem hochlegierten wolframhaltigen<br />

Werkzeugstahl und Kohlenstoffstahl möglich.<br />

Kunststoffe und keramische Stoffe lassen sich ebenfalls<br />

verbinden. Metallische Werkstoffe, die keine direkte<br />

Verschweißbarkeit aufweisen, können mit Hilfe eines<br />

Zwischenschichtwerkstoffes verbunden werden.<br />

Ein Beispiel soll das Aussehen der Reibschweißverbindung<br />

eines Ventiles, das im Schwungradverfahren hergestellt<br />

wurde, näher beschrieben. In Abbildung 6 ist ein Teilschnitt<br />

des Ventiles, das aus einem Cr-Iegierten Ventilstahl mit<br />

einem niedriglegierten Kohlenstoffstahl verbunden ist,<br />

wiedergegeben. Der Schweißgrat ist bei dem Schaftmaterial<br />

wesentlich größer als bei dem Ventilstahl. In Abbildung<br />

7 (geätzt mit Königswasser, vergrößert 250 x) und<br />

Abbildung 8 (geätzt mit 2% HNO 3<br />

) ist der Gefügeaufbau in<br />

der Wärmeeinflusszone wiedergegeben. Das Gefüge des<br />

Schweißgrates ist aus Abbildung 9 (geätzt mit 2% HN0 3<br />

,<br />

300 x vergrößert) ersichtlich. Ein Gussgefüge konnte mikroskopisch<br />

nicht festgestellt werden. Der Verlauf der Mikrohärte<br />

und die Verteilung der Härteeindrücke kann aus<br />

den Abbildungen 10 und 1 entnommen werden.<br />

Bild 10<br />

Bild 11<br />

Bei dem Vergleich des Reibschweißens mit dem Widerstandsstumpfschweißen<br />

ist ersichtlich, dass die Umwandlung<br />

der elektrischen Energie in Wärmeenergie, das Reibschweißen<br />

wesentlich bessere Ergebnisse bringt (siehe<br />

Abbildung 12).<br />

•<br />

Bild 12<br />

Der Autor<br />

Dipl.-Ing. Dr. techn. Paul Galan ist allgemein beeideter<br />

und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für die Fachgebiete<br />

metallurgische Technologie, Schweißarbeiten, metallische<br />

Werkstoffe, ihre Untersuchung und Prüfung.<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 141


Vernetzte Raumluftüberwachung im<br />

Industrie 4.0-Standard<br />

• Erwin Telöken, TEKA Absaug- und Entsorgungstechnologie<br />

GmbH, Velen, Deutschland<br />

Die intelligente und vernetzte Raumluftüberwachung im<br />

Industrie 4.0-Standard muss für Unternehmen nicht länger<br />

Zukunftsmusik sein. Teka nutzt Industrie 4.0 kompatible<br />

Sensoren und entwickelte den Airtracker – ein vielfältig<br />

koppelbares Kontrollgerät.<br />

Die europäische Abteilung der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) hat die EU zu strengeren Auflagen ihrer Luftqualitätsnormen<br />

aufgerufen. Hier greift eine neuentwickelte Lösung<br />

zur intelligenten Raumluftüberwachung. Der Airtracker von<br />

Teka erfasst Partikel kleiner als 100 Nanometer und überzeugt<br />

in der Auswertung von 0 bis 30 mg/m³ bei einer<br />

Genauigkeit von ± 0,1 mg/m³ und das dokumentiert und<br />

mit Prüfzertifikat. Als wichtige Präventivmaßnahme deckt<br />

er Grenzwerte auf und ermöglicht so, dass entsprechende<br />

Maßnahmen vor einer möglichen Gefährdung eingeleitet<br />

werden können.<br />

Sicher, schnell, exakt, automatisch und vernetzt: So überwacht<br />

der Airtracker die Raumluft in Fertigungshallen. Die<br />

intelligente Technologie im Industrie 4.0-Standard kommt<br />

bereits in der Praxis zum Einsatz. So bietet der Airtracker<br />

Synergieeffekte, die in der SmartFactory der Zukunft nicht<br />

nur die Mitarbeitergesundheit erhalten, sondern durch<br />

Steuerung vieler weiterer Parameter Effizienzsteigerungen<br />

in der Produktion ermöglichen.<br />

Als Wand-/Decken- oder Standgerät ermittelt der Airtracker<br />

ständig die Qualität der Raumluft. Mit großer Signalwirkung<br />

zeigt der Airtracker durch eine weit im Raum sichtbare LED-<br />

Beleuchtung an, ob diese unbedenklich oder grenzwertig<br />

ist. Ist die Raumluft in Ordnung, blinkt der Airtracker grün,<br />

ändert sich die Qualität, wird dies durch warnendes rot<br />

blinkendes Licht angezeigt. Dabei ist die Messung der Feinstaubbelastung<br />

äußerst genau. So wurde der Staubsensor<br />

geprüft und zertifiziert vom ILK (Institut für Luft- und Klimatechnik).<br />

Diese geprüfte Sensorik bringt Sicherheit.<br />

Neben der optischen Orientierung für Mitarbeiter unmittelbar<br />

in der Fertigung bietet die Produktneuheit über Live-<br />

Monitoring auch ortsunabhängig spielend leicht die Einsicht<br />

in die Messwerte, so zum Beispiel über die kostenfreie<br />

Airtracker-App am Handy, über PC oder Laptop.<br />

Feinstaubgefahren werden vernetzt transparent gemacht<br />

und das dezentrale Ablesen der Werte bietet eine hohe<br />

Planungssicherheit.<br />

Regulierung der Werte<br />

Mit einem eigens im Unternehmen entwickelten Sensorik-<br />

System und Teka-Connect kann die vernetzte und automatisierte<br />

Gegensteuerung im SmartFactory-Style beginnen:<br />

Filter- und Absauganlagen werden angesteuert und passen<br />

ihre Leistungen bedarfsgerecht an.<br />

Das Herzstück des Airtrackers ist ein Hochleistungsrechner<br />

mit 4GB Speicher und mehreren Schnittstellen, der individuell<br />

programmiert wird und die gesamte Raumsensorik<br />

miteinander verknüpft. Neben der Feinstaubbelastung<br />

misst der Airtracker alle weiteren, zentralen Luftparameter,<br />

die für ein sicheres und effizientes Arbeiten sowie für den<br />

optimalen Maschinen- und Energieeinsatz notwendig sind:<br />

Der Airtracker überwacht nicht nur die Raumluft, sondern zeigt auch Parameter wie<br />

Luftfeuchtigkeit, Lärmbelastung und Raumtemperatur an.<br />

Viele Anwender zeigen sich in positiver<br />

wie auch negativer Hinsicht von den eigenen<br />

Messergebnissen überrascht.<br />

142 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Überall und jederzeit abrufbar: eine App<br />

zeigt die Staubbelastung, Lautstärke,<br />

Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit mit<br />

aktuellen Werten an.<br />

Airtracker im Schweißbereich als zentraler Beitrag zur Mitarbeitergesundheit. Exakte<br />

Messwerte geben ein sicheres Gefühl am Arbeitsplatz.<br />

So zeigt der Airtracker neben der Lärmbelastung auch die<br />

Raumtemperatur an - und kann zur Regulierung dieser mit<br />

der Klimaanlage verknüpft werden - oder auch die Luftfeuchtigkeit,<br />

die über Ansteuern einer entsprechenden<br />

Anlage ebenfalls auf den optimalen Produktionswert reguliert<br />

werden kann. Verbunden über Teka-Connect kann<br />

der Airtracker somit bedarfsgerecht Ventilatoren, Filteranlagen,<br />

Be- und Entlüftungssysteme, Klimaanlagen oder<br />

auch Alarmanlagen ansteuern. Die jeweiligen Schwellwerte<br />

lassen sich individuell konfigurieren.<br />

In der Fabrik der Zukunft kommunizieren Maschinen miteinander.<br />

Der Airtracker holt die Industrie 4.0 in die Echtzeit.<br />

Moderne Sensorik macht es möglich: Neben der kontinuierlichen<br />

Überwachung der Luftqualität in puncto<br />

Feinstaub für ein Höchstmaß an Mitarbeitergesundheit<br />

übernimmt der Airtracker bedarfsgerecht viele weitere<br />

Aufgaben.<br />

Erfahrungen aus der Praxis<br />

So überwacht der Airtracker nicht nur die Raumluft in Industrie-<br />

und Fertigungshallen in puncto Feinstaubbelastung<br />

äußerst genau, sondern zeigt auch Parameter wie Luftfeuchtigkeit,<br />

Lärmbelastung und Raumtemperatur an.<br />

Dabei arbeitet der Airtracker sicher, schnell, exakt, automatisch<br />

und vernetzt.<br />

Viele Anwender zeigen sich in positiver wie auch negativer<br />

Hinsicht von den eigenen Messergebnissen überrascht. Insofern<br />

hat der Airtracker nicht nur Transparenz geschaffen,<br />

sondern einen deutlichen Sensibilisierungsprozess in Gang<br />

gebracht und dies insbesondere in Bezug auf die Einhaltung<br />

der Feinstaubgrenzwerte, die sich bis 2018 von 3,0 mg/m 3<br />

auf 1,25 mg/m 3 verringern.<br />

Überzeugt von der Produktinnovation zeigt sich ein Gehäusebauer.<br />

Dort ist der Airtracker seit März dieses Jahres im<br />

Schweißbereich der Fertigung im Einsatz und gekoppelt mit<br />

der Absauganlage. Die Airtracker-Idee, Raumluft nicht nur<br />

zu überwachen, sondern deren Qualität auch automatisch<br />

steuern zu können, hat den dort zuständigen Schweißfachmann<br />

und die anderen Mitarbeiter von Anfang an begeistert.<br />

Bedarfsgerecht wird die Saugleistung der Anlagen<br />

hoch- und wieder heruntergefahren. Das ist ein zentraler<br />

Beitrag zur Mitarbeitergesundheit.<br />

Mit der Feinstaubbeobachtung und -steuerung einher geht<br />

ein größeres Bewusstsein für den Lärmschutz. Ob ein bestimmter<br />

Werkbereich im Lärmschutzbereich liegt oder<br />

nicht, lässt sich ebenso zuverlässig mit dem Airtracker ermitteln.<br />

Aber auch die exakte Anzeige von Luftfeuchtigkeit<br />

und Raumtemperatur, die je nach Fertigungsbereich die<br />

Produktion sensibel beeinflussen, sind in der Praxis sehr<br />

vorteilhaft.<br />

Die Überwachungssensoren lassen sich einfach installieren<br />

und in Betrieb nehmen. Die kostenlos verfügbare App bietet<br />

eine leicht verständliche Menüführung sowie eine Fernüberwachung<br />

am Smart-Phone. Nicht zuletzt auch durch<br />

seine farbige Signalanzeige, die weit im Raum sichtbar ist,<br />

sorgt der Airtracker für ein sicheres Gefühl am Arbeitsplatz<br />

und gesundheitsunbedenkliche Raumluft.<br />

Das intelligente Raumluftüberwachungssystem bietet mit<br />

seiner Sensorik geprüfte Sicherheit. So wurde der Staubsensor<br />

geprüft und zertifiziert vom ILK (Institut für Luft- und<br />

Klimatechnik) in Dresden.<br />

Mit dem nächsten Software Update wird der Airtracker<br />

auch auf Grenzwerte für Österreich geeicht.<br />

•<br />

Der Autor<br />

Erwin Telöken, Geschäftsführer<br />

bei der Teka Absaug- und Entsorgungstechnologie<br />

GmbH in<br />

Velen, Deutschland.<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 143


19. Fachmesse „Schweißen & Schneiden <strong>2017</strong>“<br />

mit neuen Themenschwerpunkten<br />

Alle vier Jahre demonstriert die internationale Fachwelt<br />

des Fügens, Trennens und Beschichtens ihre Innovationskraft<br />

– und die Weltleitmesse „Schweißen & Schneiden<br />

<strong>2017</strong>“ ist dafür das Forum. Vom 25. bis 29. September<br />

<strong>2017</strong> kommen die Experten einer der Schlüsselbranchen<br />

der modernen Produktionstechnik bereits zum 19. Mal zusammen:<br />

Rund 1.000 Aussteller aus 40 Nationen zeigen<br />

ihre Produkte.<br />

Die Messe Essen und ihr ideeller Träger und langjähriger<br />

Partner, der DVS (Deutscher Verband für Schweißen und<br />

verwandte Verfahren), erwarten rund 55.000 Besucher aus<br />

mehr als 130 Ländern, vor allem Entscheider aus den Branchen<br />

Automobil- und Fahrzeugbau, Schiffbau, Maschinenund<br />

Anlagenbau, Rohrfertigung und -leitungsbau, Bergbau<br />

sowie dem Baugewerbe, der chemischen Industrie und der<br />

Herstellung von Metallerzeugnissen. Aufgrund der laufenden<br />

Modernisierung der Messe Essen ist die Veranstaltung<br />

einmalig zu Gast in Düsseldorf.<br />

Seit über 60 Jahren bietet die Fachmesse der Füge-, Trennund<br />

Beschichtungstechnik das bestmögliche Umfeld für die<br />

Vorstellung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen.<br />

Zugleich ist die Weltleitmesse die wichtigste Orderplattform<br />

der Branche – mit einem Umsatzvolumen von zuletzt<br />

über zwei Milliarden Euro. <strong>2017</strong> sind deshalb erneut<br />

alle großen Industrienationen und namhaften Hersteller in<br />

Essen vertreten.<br />

Die größte Ausstellergruppe stellt Deutschland mit 368 Unternehmen,<br />

gefolgt von China (215 Aussteller), Italien (89)<br />

und den USA (32). Zum zweiten Mal vertreten sind die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate. Auch Australien ist unter den<br />

Ausstellern. Insgesamt liegt die ausländische Beteiligung<br />

bei knapp 63 Prozent – fast jeder dritte Aussteller reist aus<br />

Asien oder Übersee an. Damit repräsentiert Fachmesse erneut<br />

ihre Internationalität im Spektrum der Füge-, Trennund<br />

Beschichtungstechnik.<br />

Themenfelder und Struktur<br />

Zur Fachmesse hat das Team der Messe Essen die Hallen<br />

gemeinsam mit dem DVS übersichtlich nach thematisch<br />

passenden Schwerpunkten neu geordnet. So können sich die<br />

Fachbesucher noch leichter orientieren. Die klare Struktur<br />

unterstützt sie bei der gezielten Planung ihres Messeaufenthaltes<br />

und dem einfachen Finden der für sie interessanten<br />

Aussteller. Die Aussteller profitieren von einem ansprechenden,<br />

thematisch passenden Umfeld. Sie können die Besucher<br />

gezielter einladen und werden besser gefunden. Schwerpunkte<br />

sind Schweißen, Schweißen Vor- und Nachbehandlung<br />

(mit Arbeitsschutz, Werkstatt, Gasen, Zubehör und Zusatzwerkstoffen),<br />

Schneiden, Robotik, Automation, Produktionsanlagen<br />

(mit Gasen und Hilfsstoffen), Informationstechnik (mit<br />

Gasen, Hilfsstoffen, Kleben, Dichten, Applizieren, Qualität,<br />

Prüfen) und Dienstleistungen (mit Organisation, Fortbildung,<br />

Nachwuchsförderung, Thermischem Spritzen).<br />

Intelligente Produktion steht im Fokus<br />

Zu den innovativen Exponaten der Fachmesse zählen die<br />

neuesten Geräte, Anlagen und Werkstoffe – nicht nur für<br />

das Schweißen und Schneiden, sondern auch für verwandte<br />

Verfahren wie Löten, Wärmebehandlung oder Thermisches<br />

Spritzen. Im Mittelpunkt stehen dabei effiziente, kostensparende<br />

und nachhaltige Verfahren für das manuelle Schweißen,<br />

das mechanisierte Schweißen sowie das automatisierte<br />

Schweißen. Das Angebot umfasst unter anderem produktivitätssteigernde<br />

Spezial-Schweißverfahren für die Automobilherstellung,<br />

neuartige Remote-Laserschneid-Techniken für<br />

die Fertigungsintegration sowie Innenbeschichtungssysteme<br />

für die wirtschaftliche Herstellung von Motorenteilen.<br />

Darüber hinaus präsentiert die Messe in diesem Jahr modernste<br />

Hightech-Lösungen für die globalisierte Wirtschaft.<br />

Der steigenden Nachfrage nach flexiblen und ortsunabhängigen<br />

Produktionsverfahren begegnet die Weltleitmesse mit<br />

neuesten Trends in Sachen Automatisierung und Intelligente<br />

Produktion. Das Angebot reicht von verketteten Roboter-<br />

Schweißanlagen und CNC-gesteuerten Brennschneidmaschinen<br />

über Laserroboter für das 3D-Metallschneiden bis<br />

zu extern steuerbaren automatisierten Schweißzellen. Sie<br />

werden auf der Messe zum Teil als Weltpremieren gezeigt.<br />

Internationaler Wissenstransfer<br />

Die Fachmesse ist aber nicht nur das globale Innovationsschaufenster<br />

der Branche, die in Europa eine Wertschöpfung<br />

von 61 Milliarden Euro generiert und 1,1 Millionen Arbeitsplätze<br />

sichert (Quelle: Wertschöpfungsstudie des DVS [1]).<br />

Die Weltleitmesse ist stets auch die bedeutendste Plattform<br />

für den Austausch innerhalb der füge-, trenn- und beschichtungstechnischen<br />

Fachwelt. Parallel zur Messe werden daher<br />

Fachleute auf dem DVS Congress <strong>2017</strong> Forschungsergebnisse,<br />

Marktentwicklungen und Lösungen für Hersteller und<br />

Anwender der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik vorstellen.<br />

Er findet vom 26. bis 29. September im Congress<br />

Center Ost der Messe Düsseldorf mit der Großen Schweißtechnischen<br />

Tagung und dem DVS-Studentenkongress statt.<br />

Robot Welding Contest<br />

Nach erfolgreicher Premiere vor zwei Jahren findet zum<br />

zweiten Mal der DVS-Roboterschweißwettbewerb Robot<br />

Welding Contest auf der Messe in Halle 13 statt. Bis zum<br />

144 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


31. Juli haben Roboterbediener in aller Welt noch die Möglichkeit,<br />

sich für den Roboterschweißwettbewerb anzumelden.<br />

An sieben verschiedenen Stationen mit Kombinationen aus<br />

Robotern und Schweißstromquellen stellen die Teilnehmer<br />

ihr Können im Programmieren, Teachen und Schweißen vor.<br />

Die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle (SLV<br />

Halle GmbH) prüft als fachkundige Jury die geschweißten<br />

Bauteile direkt vor Ort.<br />

Internationale Beteiligung und Rahmenprogramm<br />

Die rund 1.000 Aussteller reisen aus 40 Nationen zur Weltleitmesse.<br />

Sechs Länder präsentieren ihre Produkte an offiziellen<br />

Gemeinschaftsständen: China (Halle 11 und 15) und die<br />

USA (Halle 10 und 11) sind beide mit jeweils zwei Ständen<br />

vertreten. Französische Aussteller präsentieren sich gemeinschaftlich<br />

in der Halle 9. Weitere Länder-Pavillons stammen<br />

aus Korea (Halle 12), Taiwan (Halle 14) und Japan (Halle 14).<br />

Einmalig zu Gast in Düsseldorf<br />

Die Messe findet in diesem Jahr einmalig als Gastveranstaltung<br />

in Düsseldorf statt. Grund dafür sind die Modernisierungsarbeiten<br />

am Essener Messegelände, nach deren Abschluss<br />

Aussteller und Besucher in der Messe Essen bestmögliche<br />

Bedingungen vorfinden. Eine offene, funktionelle<br />

Architektur, einfache Orientierung, flexible Logistik und moderne<br />

Technik charakterisieren die Neue Messe Essen. 2021<br />

wird die „Schweißen und Schneiden“ wie gewohnt in Essen<br />

stattfinden – dann in einem der technisch modernsten<br />

Messegelände Deutschlands. Das Modernisierungskonzept<br />

stellt die Ansprüche von Ausstellern und Besuchern in den<br />

Mittelpunkt. Dank moderner Architektur, einer großräumigen,<br />

eingeschossigen Hallenstruktur mit einfacher Wegeführung<br />

und hohen technischen Standards bietet die Messe<br />

Essen zukünftig sowohl für Fach- als auch für Verbrauchermessen<br />

perfekte Bedingungen. Im Detail sieht das Konzept<br />

die klare Strukturierung der Hallen vor. So entstehen aus<br />

bisher 18 mitunter kleinteiligen Hallen nun insgesamt acht<br />

große. Das vereinfacht die Orientierung und Logistik und<br />

bietet auch dem Standbau ganz neue Möglichkeiten.<br />

Öffnungszeiten, Registrierung und Anreise<br />

Die Fachmesse hält ihre Tore während der Messezeit täglich<br />

von 9.00 bis 18.00 Uhr offen, am Donnerstag (28.9.) abends<br />

zusätzlich bis 20.00 Uhr. Die Online-Registrierung kann unter<br />

www.schweissen-schneiden.com vorgenommen werden.<br />

Flug: Der Düsseldorf Airport liegt drei Kilometer vom<br />

Messegelände entfernt, das mit der Buslinie 896 oder dem<br />

Taxi in wenigen Minuten erreichbar ist.<br />

Auto: Die Anreise erfolgt über die Autobahn A 44, die Ausschilderung<br />

zur Messe führt zu den Großparkplätzen P1 und<br />

P2. Von dort fahren kostenlose Pendelbusse (Bus-Shuttle 897)<br />

zu den Messeeingängen.<br />

Bahn: Der Hauptbahnhof am Konrad-Adenauer-Platz liegt<br />

in zentraler Innenstadtlage. Von dort aus fahren die U-<br />

Bahn-Linien U78 und U79 zum Messegelände.<br />

Literaturhinweis<br />

[1] Michael Kersting, Waike Moos, Anna Werbeck: Gesamtwirtschaftliche<br />

und sektorale Wertschöpfung aus der Produktion<br />

und Anwendung von Fügetechnik in Deutschland,<br />

ausgewählten Länder Europas sowie der EU insgesamt.<br />

RUFIS Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik<br />

e.V., Bochum, Juni <strong>2017</strong>.<br />

•<br />

(Redaktion: Ing. Gernot Wagner. Dieser Beitrag entstand<br />

nach Unterlagen der Messe Essen GmbH, Essen, Deutschland)<br />

„Die Weltleitmesse ist die<br />

bedeutendste Plattform für<br />

die füge-, trenn- und<br />

beschichtungstechnischen<br />

Fachwelt“, sagt Oliver P.<br />

Kuhrt, Geschäftsführer der<br />

Messe Essen.<br />

(Bild: Rainer Schimm)<br />

Die Fachmesse wurde nach thematisch passenden Schwerpunkten neu geordnet. So können sich die<br />

Fachbesucher leichter orientieren. (Bild: Messe Essen)<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 145


Erfolgreicher IWS-Lehrgang im WIFI Vorarlberg<br />

Nach über 430 Stunden fachspezifischer Fortbildung in<br />

Theorie, Praxis und Exkursionen war es geschafft. Am Freitag,<br />

2. Juni <strong>2017</strong> fand im WIFI Dornbirn die Prüfung zum<br />

International Welding Specialist (IWS) bzw. zum nationalen<br />

Schweißwerkmeister statt.<br />

Dieser Prüfung ging der entsprechende Lehrgang im Zeitraum<br />

vom Oktober 2016 bis Juni <strong>2017</strong> voraus. Unter der<br />

Vorsitzenden, Frau DI Gabriele Schachinger (ANB Austria)<br />

traten 12 Kandidaten zur Prüfung an, von denen alle mit Erfolg<br />

die Prüfung bestanden. Der Abschluss dokumentiert<br />

auch für die Betriebe einen hohen Wissenstand in der<br />

Schweißtechnik. „Gerade in der Schweißtechnik gibt es für<br />

die Metallberufe sehr strenge Vorschriften und Zertifizierungsrichtlinien“<br />

so Herr Peter Pryjmak Geschäftsbereichsleiter<br />

Schweißtechnik. Weiters bedankte sich Herr Peter<br />

Pryjmak bei den Prüfern für deren objektive Prüfung und<br />

bei den Teilnehmern für deren großartigen Einsatz.<br />

Folgende Teilnehmer haben die Prüfung erfolgreich absolviert:<br />

Günter Bader (sehr gutem Erfolg), Markus Böckle, Marko<br />

Espa (gutem Erfolg), Friedrich Federwisch, Stefan Geiger,<br />

Benjamin Jäger (sehr gutem Erfolg), Michael John, Ramon<br />

Karner, Lukas Lässer, David Rützler, Stefan Rützler (gutem<br />

Erfolg), Franz-Josef Venetz.<br />

Der Vorarlberger Wirtschaft stehen somit weitere 12 hochqualifizierte,<br />

international anerkannte Schweißaufsichtspersonen zur<br />

Verfügung. Dadurch werden die Betriebe bei der Umsetzung<br />

der Stahlbaunorm EN 1090 durch diese voll unterstützt. •<br />

Jubiläumsveranstaltungen – 30 Jahre Metallographie<br />

Vor nunmehr 30 Jahren wurde am WIFI Linz begonnen,<br />

Metallographie in Kurs- und Seminarform zu unterrichten.<br />

Dies soll im Herbst <strong>2017</strong> durch zwei große Fest- und<br />

Jubiläumsveranstaltungen gewürdigt werden.<br />

Seit dem Beginn der Lehrveranstaltungen vor 30 Jahren hat<br />

sich natürlich einiges getan. Es hat viele neue Angebote auf<br />

dem Gebiet der Ausbildung im Bereich der Werkstofftechnik<br />

und der Materialprüfung gegeben. Heuer wird auch der vierte<br />

Jahrgang der Diplom-Metallographen seinen Abschluss<br />

finden – eine Ausbildung, die für Österreich einzigartig ist.<br />

Dies alles wird im Oktober <strong>2017</strong> am WIFI Oberösterreich in<br />

Linz durch große Jubiläumsveranstaltungen, einem Kolloquium<br />

und einem Symposium gewürdigt:<br />

• „XIX. Internatioales Kolloquium aus Metallographie<br />

und Werkstofftechnik – Widmannstättentagung“ (17.<br />

bis 19. Oktober <strong>2017</strong>)<br />

• Symposium: „Fortschrittliche Werkstofftechnologie,<br />

Materialprüfung und Schweißtechnik“ (19. und 20.<br />

Oktober <strong>2017</strong>).<br />

Es wird wieder ein österreichischer und internationaler Treffpunkt<br />

für Werkstoffentwickler, -hersteller, -verarbeiter, -anwender<br />

und -prüfer. Präsentiert werden Neuerungen der gesamten<br />

Werkstofftechnologie, Materialprüfung und Schweißtechnik.<br />

Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit Kontakte zu<br />

knüpfen, soll für Werkstoff-Fachleute, Konstrukteure, Unternehmer<br />

sowie alle Personen, die sich mit innovativen Entwicklungen<br />

in der Werkstofftechnik beschäftigen, im Vordergrund<br />

stehen. Eine große Fachausstellung, gesellschaftliche<br />

und kulturelle Rahmenprogramme runden die Veranstaltungen<br />

ab. Interessenten für die Abhaltung von Fachvorträgen<br />

sowie Firmen, die sich mit einem Stand an der Fachausstellung<br />

beteiligen möchten, werden gebeten sich mit der<br />

Tagungsleitung/dem Tagungsbüro Doz.Ing.Dipl.-Wirtsch.-<br />

Ing.BA Christian Hajicek, IWE (Tel.: +43(0)-5-7000-7512,<br />

E-Mail: christian.hajicek@wifi-ooe.at) in Verbindung zu setzen.•<br />

Christian Hajicek, im Laboratorium für Angewandte Werkstofftechnologie,<br />

Materialprüfung und Schweißtechnik des WIFI Linz.<br />

146 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Hoch qualifizierte Schweißwerkmeister/IWS<br />

im WIFI St. Pölten<br />

Vom 13. Jänner <strong>2017</strong> bis 14. Juni <strong>2017</strong> wurde im WIFI<br />

St. Pölten bereits zum dreizehnten Mal ein Schweißwerkmeister-<br />

und IWS-Lehrgang durchgeführt.<br />

Am 20. Juni <strong>2017</strong> fand die Abschlussprüfung unter Vorsitz<br />

von DI Gabriele Schachinger statt. Neun Kandidaten bestanden<br />

die Prüfung, fünf davon mit „gutem Erfolg“ und ein<br />

„sehr guter Erfolg“. Das WIFI NÖ und die <strong>ÖGS</strong> gratulieren<br />

den sehr erfolgreichen Absolventen: Achleitner Johannes,<br />

Berger Matthias (sehr guter Erfolg), Braun Bernhard, Gigler<br />

Harald, Haindl Matthias, Hick Gerald, Hut Andreas, Lang<br />

Gregor und Leodolter Sebastian.<br />

Prüferteam: DI Schachinger (Vorsitz), DI Bachler, Mag. Ing.<br />

Rauch, Ing. Bognar, Dr. Klug, Ing. Jagsch (Kursleiter).<br />

Der niederösterreichischen Wirtschaft stehen somit weitere<br />

hoch qualifizierte, international anerkannte Schweißaufsichtspersonen<br />

zur Verfügung. Dadurch werden die Betriebe<br />

bei der Umsetzung der Stahlbaunorm EN 1090 durch diese<br />

neuen Schweißaufsichtspersonen unterstützt.<br />

•<br />

IWE1/Schweißtechnologen- und<br />

IWS/Schweißwerkmeister-Prüfung im WIFI Linz<br />

Am 23. Juni <strong>2017</strong> war wieder einmal großer Prüfungstag<br />

am WIFI Oberösterreich in Linz.<br />

Fünf Absolventen des Schweißtechnologen/IWE1-Lehrganges<br />

und 31 Teilnehmer des Schweißwerkmeister/IWS-Lehrganges<br />

traten zur Abschlussprüfung unter dem Vorsitz von Frau<br />

DI Gabriele Schachinger an. Zwei der neuen Schweißwerkmeister<br />

erreichten einen „guten Erfolg“. Damit hat das WIFI OÖ<br />

wieder einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Schweißaufsichtspersonen<br />

für Gewerbe und Industrie geleistet. Lehrgangsleiter<br />

Helmut Kettner, IWE, freut sich auch schon, einen Großteil<br />

der Absolventen bei den weiterführenden Lehrgängen IWT und<br />

IWE2 im September <strong>2017</strong> begrüßen zu dürfen. Das WIFI OÖ<br />

und die <strong>ÖGS</strong> gratulieren den erfolgreichen Absolventen.<br />

IWE-Teilnehmer<br />

Dr. Johannes Eitelberger, Ing. Johann Hoffelner, Ing. Erkan<br />

Ilter, Ing. Thomas Rittmannsberger, Ing. Bernd Schmidt<br />

IWS-Teilnehmer<br />

Andreas Aichlberger, Thomas Aigner, Christian Altmann,<br />

Wolfgang Feichtenschlager, Georg Fragner, Patrick Haberl<br />

(guter Erfolg), Patrick Habichler, Thomas Hauser, Georg<br />

Hofferberg, Georg Höllbacher, Ibrahim Husic, Lukas Kastner,<br />

Phillip Kletzl, Peter Lattner, Jasmin Lazarevic, Christian<br />

Leitenbauer, Martin Lutz, Erik Mager, Eric Niemetz,<br />

Bernhard Ortner, Franz Martin Preuner, Jakob Punz, Daniel<br />

Alexander Riss, Manuel Schlager, Johannes Sitter, Michael<br />

Stockinger (guter Erfolg), Manuel Teufl, Christian Wagner. •<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 147


Berichte DVS Band 333<br />

Schweißen im Anlagen- und Behälterbau – inkl. CD<br />

Vorträge der gleichnamigen Sondertagung in München vom 7. bis 10. März <strong>2017</strong><br />

DVS-Media GmbH; März <strong>2017</strong>; 124 Seiten, 147 Bilder und Abbildungen, 18 Tabellen<br />

ISBN 978-3-945023-99-0; EUR 59,00<br />

Inhalt: Basis-Information – Fertigung von Druckgeräten für den internationalen Markt: Kanadisches<br />

Druckgeräteregelwerk – alles ASME, oder was? / Indian Boiler Regulations / Druckgeräte<br />

nach Malaysia – ein kleiner Leitfaden / Druckgeräte nach Südkorea – ein kleiner Leitfaden<br />

/ Druckbehälter nach internationalen Regeln für den Markt der Russischen Föderation<br />

Eröffnungsvortrag: Rechtsmedizin am Tatort – Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnisse<br />

Qualitätssicherung: Erfahrungen mit Gefahrenanalysen für Druckgeräte aus Sicht eines Sachverständigen<br />

/ Abnahme von Baugruppen nach neuer Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU (DGR) / Kalibrieren und Validieren<br />

in der Schweißtechnik – warum und wie muss kalibriert werden? / Nationale, europäische und internationale Regelwerke<br />

zur Erfüllung der wesentlichen Sicherheitsanforderungen der Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU; Teil A: Harmonisierte Normen:<br />

Entwicklung und Stand / Teil B: Anwendung von nicht harmonisierten Normen<br />

Werkstoffe, Prüfung und Verfahren: Werkstoffentwicklung und schweißtechnische Verarbeitung: Was waren die Herausforderungen<br />

der vergangenen Jahrzehnte? Und was kommt noch? / Schweißtechnische Verarbeitung von Schleuder- und<br />

Sandformguss-komponenten aus Nickelbasislegierungen / Möglichkeiten zur Erhöhung der Abschmelzleistung durch den<br />

Einsatz von Heißdraht beim MAG-Auftragschweißen / NDT-Ausbildung im ASME Code – wie werde ich Level 2-Prüfer? /<br />

Neutronen Imaging: Eine zerstörungsfreie Prüfmethode für Schweiß- und Lötverbindungen<br />

Fertigung und Anwendung: Anforderungen an Auftragschweißungen aus Inconel 625 bei der Herstellung von Subsea<br />

High-Speed- Verdichtern; Teil 1: Projekt "ASGARD Subsea" (Projektdetails) / Teil 2: Schweißtechnische Ausführung / Schallemissionsprüfung<br />

im Rahmen der wiederkehrenden Prüfung an Druckbehältern / MAG-Schweißen von hoch- und höchstfesten<br />

Stählen und deren praktische Anwendung im Druckrohrleitungsbau / Schweißen von Aluminium-Piping auf Unterlage<br />

– Schweißtechnik und Prüfmethoden / Erweiterung Obervermunt Werk II – Hochdruckspeicherkraftwerk in Vorarlberg<br />

Berichte DVS Band 334<br />

International Electron Beam Welding Conference – inkl. CD<br />

Lectures of the 4 th IEBW Conference taking place in Aachen on march 21– 22, <strong>2017</strong><br />

DVS-Media GmbH; März <strong>2017</strong>; 150 Seiten, 172 Bilder und Abbildungen, 16 Tabellen<br />

ISBN 978-3-945023-97-6; EUR 120,00<br />

Content: SurfaceTreatment/Materials: Dissimilar metal joining for pressure plant and forge<br />

tools / Electron beam welding of cast iron and cast steel / Study formation of aluminides in<br />

Al-Ti-X (X = Zr, Hf) systems induced by electron-beam surface treatment / Electron beam profiling<br />

and electron beam remelt-bonding for improving the load-bearing capacity of thermal<br />

spray coatings<br />

Applications: Extension of the material and processing spectrum in wind energy plant through<br />

consistent component safety certificates and welding process optimization / The diversity of job shop by assistance of the<br />

electron beam / Advances in micro electron beam welding<br />

Innovations: Electron beam welding of additively manufactured parts / Using scanning electron beam technology in hard<br />

soldering TWIP-matrix composites / Design of a plasma cathode electron gun using evolutionary optimization / Non-vacuum<br />

electron beam technology as a universal tool for material processing / Residual stress reduction by low-transformationtemperature<br />

(LTT) filler materials in electron beam welding<br />

Process Diagnostics / Simulation: Influence of fluctuating cathode characteristics on beam quality and welding results in<br />

electron beam welding / Development of a new electron beam probing device and analyses method to ensure the weld<br />

quality in time / Observing weld pool dynamics of the vapour capillary by using the real-time polarization intensity quotient<br />

goniometry<br />

Additive Manufacturing: Additive manufacturing using non-vacuum electron beam technology / Improvement of electric<br />

charge transportation in metal powders for increased process stability in electron beam melting / Electron beam additive<br />

manufacturing: Deposition strategies and properties / Electron beam wire-fed additive manufacture and distortion control<br />

/ Additive manufacturing by electron beam melting – from powder to component<br />

Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org<br />

148 122 SCHWEISS- und UND PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Aktuelles aus Unternehmen<br />

CLOOS<br />

Am 17. Mai organisierte Cloos in Haiger (D) bereits zum 13.<br />

Mal eine Schweißfachtagung zum Thema „Fokus Effizienz:<br />

Innovative Schweißtechnologie für die Fertigung der Zukunft“.<br />

Rund 180 Fachleute informierten sich dort über<br />

zukunftsweisende Lösungen für die Schweißtechnik und<br />

tauschten Erfahrungen aus. Nach der Begrüßung durch<br />

Geschäftsführer Sieghard Thomas stellte Vertriebsleiter<br />

Christian Landau das Unternehmen und die historischen<br />

Meilensteine vor. Im Anschluss präsentierten Stephan<br />

Pittner, Leiter Engineering und Produktion Automation<br />

sowie Schweißfachingenieur Jan Pitzer den Teilnehmern<br />

moderne Entwicklungen aus der Prozesstechnik, um die<br />

Effizienz in der Schweißtechnik zu steigern. Aus der Praxis<br />

berichtete ein Landmaschinenhersteller aus Tschechien,<br />

der bereits seit vielen Jahren automatisierte Cloos-<br />

Schweißanlagen einsetzt. Weiteres Tagungspunkt war der<br />

Vortrag von Zukunftsforscher Kai Arne Gondlach, der den<br />

Teilnehmern einen Ausblick auf zukünftige Lebens- und<br />

Arbeitswelten im Zeichen der Digitalisierung bot. Die praktischen<br />

Vorführungen rundeten die Fachtagung ab. Sie zeigten<br />

unterschiedliche Lösungen zur Optimierung von Wirtschaftlichkeit,<br />

Produktivität und Qualität in der Schweißtechnik<br />

der Zukunft. Bei zahlreichen Live-Demonstrationen<br />

erlebten die Besucher moderne Schweiß- und Fertigungsprozesse.<br />

Darüber hinaus gab es Präsentationen zu Softwareund<br />

Sensorik-Lösungen, welche die Performance von<br />

Schweißgeräten und Roboteranlagen steigern.<br />

FRONIUS<br />

Die 5. Internationalen Automobilkonferenz fand am 10. und<br />

11. Mai <strong>2017</strong> bei Fronius in Sattledt statt. Unter der Leitung<br />

von Dr. Michael Zürn (Daimler AG), Dr. Florian Oefele (BMW<br />

AG), Steffen Müller (Audi AG) und dem Ehrenvorsitzenden<br />

Dr. Klaus Koglin tauschten sich Experten der Automobilund<br />

Zulieferindustrie unter anderem über Herausforderungen<br />

in der Fügetechnik von Leichtbaukarosserien, Additive<br />

Manufacturing und über das Zeitalter künstlicher Intelligenz<br />

aus. Auf der Konferenz wurden aktuelle Themen wie<br />

Digitalisierung, Industrie 4.0 und Smart Factory thematisiert<br />

und diskutiert. Die Vision einer Produktionsumgebung,<br />

in der sich Fertigungsanlagen und Logistiksysteme ohne<br />

menschliche Eingriffe weitgehend selbst organisieren, und<br />

von Systemen, welche mit Hilfe des „Internets der Dinge“<br />

eigenständig miteinander kommunizieren, warf viele Fragen<br />

auf. Für die Teilnehmer gab es neben einem abwechslungsreichen<br />

Vortragsprogramm ausreichend Zeit und<br />

Möglichkeit, in Gesprächen Wissen und Erfahrungen auszutauschen.<br />

Kai Gondlach, Zukunftsforscher, stellte in seinem<br />

Einstiegsvortrag die Fragen: Was passiert im Zeitalter<br />

künstlicher Intelligenz? Was passiert, wenn der Computer<br />

intelligenter ist als der Mensch? Geht das Expertentum, das<br />

Wissen, die Beratung verloren? Fakt ist, die Geschwindigkeit<br />

der technologiegetriebenen Entwicklung wird nie wieder<br />

so langsam sein wie heute. Gerade darum sind Zusammenarbeit<br />

und gegenseitiger Austausch von großer Bedeutung.<br />

Die Konferenz sei sehr wichtig, hier könne man netzwerken<br />

und erfahren, was die Automobilindustrie bewegt,<br />

um Inputs für weitere Entwicklungen zu bekommen, unterstrich<br />

Fronius-Geschäftsführerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß.<br />

Referenten von Daimler, Magna Steyr, Audi,<br />

VW und BMW sprachen in ihren Vorträgen über Lösungen<br />

und Ideen, um den Herausforderungen des modernen<br />

Karosseriebaus, der durch vielfältigen Materialmix, große<br />

Produktkomplexität, Schnelllebigkeit und Digitalisierung<br />

gekennzeichnet ist, entsprechen zu können. Alexander<br />

Fickerl von BMW plädierte für die Nutzung des Geschwindigkeitsvorteils<br />

von Industrie 4.0, der darin besteht,<br />

Projekte deutlich schneller umsetzen zu können,<br />

um konkurrenzfähig zu bleiben. Neben Vertretern der<br />

OEMs referierten Sprecher von Tucker, ArcelorMittal,<br />

AIT, KUKA und Fanuc Deutschland über Technologien, die<br />

die Automobilbauer unterstützen, um genau diesen Anforderungen<br />

gerecht werden zu können. Neben den technologischen<br />

Treibern und Mitteln wurden die Folgen der voranschreitenden<br />

Digitalisierung diskutiert. Durch den Vormarsch<br />

künstlicher Intelligenz werde die Wirtschaft in Zukunft<br />

geänderte Anforderungen an den Menschen stellen.<br />

Wichtig sei, dieses Thema nicht zu ignorieren, sondern die<br />

Chancen proaktiv zu nutzen.<br />

LORCH<br />

DI Bernd Dalmer übernimmt die Leitung des Anwendungszentrums<br />

der Lorch Schweißtechnik GmbH am Firmenstandort<br />

Auenwald (D). Dalmer ist Schweißexperte und bereits<br />

seit bald zwanzig Jahren in verschiedenen leitenden<br />

Funktionen bei Lorch tätig, zuletzt als Regionalverkaufsleiter<br />

für Deutschland Süd und die Schweiz. In seiner neuen<br />

Rolle möchte Dalmer mit seiner langjährigen Fach- und<br />

Branchenkenntnis das Anwendungszentrum weiter etablieren<br />

und sukzessive ausbauen. Im Anwendungszentrum werden<br />

neue Schweißtechnologien und -prozesse für noch produktiveres<br />

Schweißen entwickelt und in anwendungstechnischen<br />

Problemen auf hohem fachlichen Niveau gelöst.<br />

Unter Industriebedingungen entstehen hier Prototypen,<br />

werden Machbarkeitsstudien und Werkstoffprüfungen<br />

durchgeführt und verschiedenste Schweißaufträge vor Ort<br />

analysiert, um Lösungen zu finden, die auf die jeweiligen<br />

Anforderungen optimal abgestimmt sind.<br />

(Redaktion: Ing. Gernot Wagner. Dieser Beitrag entstand<br />

nach Unterlagen der jeweiligen Unternehmen)<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 149


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für Rauche und Stäube<br />

Jetzt können Sie richtig sparen<br />

WAREHOUSE<br />

www.teka-warehouse.de<br />

Kontaktieren Sie uns:<br />

office@oegs.org<br />

Industriestraße B16 A-2345 Brunn am Gebirge<br />

www.teka.eu info@teka.eu 0 22 36 / 37 74 87<br />

Werkstoffe, Hilfs- und Zusatzstoffe<br />

AIR LIQUIDE AUSTRIA GmbH<br />

A-2320 Schwechat, Sendnergasse 30<br />

Telefon: <strong>08</strong>10-242 427 zum Ortstarif<br />

www.airliquide.at<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong> 151


Unsere gelben Seiten<br />

SteelCERT GmbH<br />

A-8301 Laßnitzhöhe bei Graz, Autal 55<br />

Akkreditierte Inspektions-<br />

Prüf- und Zertifizierungsstelle<br />

Tel.: +43 316 271275-0<br />

E-Mail: office@steelcert.at<br />

Internet: www.steelcert.at<br />

zertifizierung.wifi.at<br />

Zertifizierung<br />

Akkreditierung<br />

per Bescheid<br />

des BMWFW<br />

Schweißer- und Verfahrensprüfung sowie Zertifizierung<br />

durch die akkreditierte WIFI-Zertifizierungsstelle für<br />

• alle Schweißverfahren (Stahl, Alu, Kunststoff),<br />

• Hartlöten sowie<br />

• automatisiertes Schweißen<br />

Weitere Informationen erhalten Sie in Ihrem Landes-WIFI<br />

und unter zertifizierung.wifi.at<br />

E michael.seifert@wko.at | T 05 90 900-4526<br />

Schweißaufsicht EN 1090<br />

WIPA GmbH | Mühlweg 18 | 4800 Attnang-Puchheim<br />

<strong>07</strong>674/66015 www.wipa-personal.at<br />

Praxis DVS Band 38 "Metallographie für den Praktiker"<br />

Autor: G. Weilnhammer<br />

DVS-Media GmbH; 1. Auflage 2016; 56 Seiten 77 Bilder und Abbildungen; 1 Tabelle<br />

ISBN 978-3-945023-65-5; EUR 15,80 – auch als download verfügbar<br />

Aus dem Inhalt: Probenentnahme / Fassen kleiner Proben / Schleifen der Proben / Ätzen der Proben / Aufbewahren<br />

der Proben / Makroätzmittel / Schwefelabdruck nach Baumann / Aufnahmetechniken für die<br />

fotografische Wiedergabe / Tüpfelprobe / Chemikalien zum Makroätzen<br />

Praxis DVS Band 37 "Praxis des thermisches Spritzens – Anleitung für das Fachpersonal"<br />

Autoren: H.-A. Mathesius, W. Krömmer<br />

DVS-Media GmbH; 2. aktualisierte Auflage 2014<br />

ISBN 978-3-945023-00-6; EUR 39,50<br />

Aus dem Inhalt: Einführung in das thermische Spritzen / Vorbereitung zum thermischen Spritzen / Grundsätzliches<br />

zum thermischen Spritzen / Verfahren des thermischen Spritzens / Nachbehandlung von Spritzschichten<br />

/ Werkstoffe und Gase / Qualitätssicherung von Spritzschichten / Ausbildung im thermischen<br />

Spritzen / Mechanisierung und Automatisierung des Spritzprozesses / Arbeitsschutz und Umweltschutz<br />

Praxis DVS Band 29 "Laserstrahlschweißen – Leitfaden für die Praxis"<br />

Autoren: Dipl.-Ing. J. Neubert, G. Weilnhammer<br />

DVS-Media GmbH; Erscheinungsdatum: Mai 2009; 140 Seiten, 220 Bilder und Abbildungen, 18 Tabellen<br />

ISBN 978-3-87155-536-7; EUR 31,00<br />

Aus dem Inhalt: Definition des Laserstrahlschweißens / Laserstrahlschweißanlagen / Parameter beim<br />

Laserstrahlschweißen / Laserstrahl-Lichtbogen-Hybridschweißverfahren / Schweißnahtgestaltung, Nahtvorbereitung<br />

und Toleranzen / Qualitätssichernde Maßnahmen in der Fertigung / Verfahrensprüfung und<br />

fertigungsbegleitende Prüfverfahren / Vergleich des Laserstrahlschweißens mit anderen Schmelzschweißverfahren<br />

/ Schmelzschweißeignung der metallischen Werkstoffe / Prüfen und Bewerten von Schweißverbindungen<br />

/ Ausbildung von Personal für die Laserstrahlmaterialbearbeitung / Arbeitsschutz und Lasersicherheit<br />

/ Anwendungsbeispiele / Literatur<br />

Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org<br />

152 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2017</strong>


Schweißzusätze in höchster Qualität und Präzision<br />

Alles aus einer Hand:<br />

MIG/MAG<br />

WIG<br />

Stabelektrode<br />

Innershield<br />

Plasma<br />

Unterpulver<br />

Simulatoren<br />

Schweißzusatzwerkstoffe<br />

Dieselaggregate<br />

Absaugtechnik<br />

RW-Technik GmbH & Co KG I Teisenberggasse 43 5020 Salzburg I Tel: +43 662 827791 I info@rw-technik.at


Österreichische Post AG<br />

MZ 02Z030104 M<br />

Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />

Döblinger Hauptstraße 17/4/1, 1190 Wien<br />

Wegen Erkrankung zweier Vortragender neuer Termin für den<br />

17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop<br />

„Orbitalschweißen“<br />

Datum: 17. Oktober <strong>2017</strong><br />

Ort: BZL – Bildungszentrum Lenzing GmbH<br />

Werkstraße 2, 4860 Lenzing<br />

Workshop<br />

Im Rohrleitungs- und Anlagenbau wird immer mehr<br />

auf das mechanisierte WIG-Orbitalschweißen zurückgegriffen.<br />

Um mit den unterschiedlichen Prozessen<br />

der Orbitaltechnik die gewünschte Qualität bei den<br />

Schweißverbindungen zu erzielen, ist eine gute<br />

Kenntnis der jeweiligen Vorteile und Einsatzgrenzen<br />

der Prozesse, der Werkzeuge, der Hilfsstoffe und der<br />

notwendigen Vorbereitung wesentlich.<br />

Zielgruppe<br />

Verantwortliche Mitarbeiter, Schweißfachingenieure,<br />

Schweißtechnologen, Betriebsleiter, etc. von Unternehmen<br />

des Rohranlagenbaus wie z.B. aus der<br />

Lebensmitteltechnik, des Pharmaanlagenbaus, der<br />

Hydraulikanlagenbau und der Versorgungstechnik.<br />

Leitung des Workshops Helge Walther<br />

Teilnehmergebühr inkl. Verpflegung<br />

bei Anmeldungen bis 15. September <strong>2017</strong><br />

€ 130,– für persönliche Mitglieder und Vertreter von<br />

Mitgliedsfirmen der <strong>ÖGS</strong>, persönliche Mitglieder<br />

der ASMET, Studenten<br />

€ 160,– für Nichtmitglieder<br />

bei Anmeldungen nach dem 15. September <strong>2017</strong><br />

€ 150,– für persönliche Mitglieder und Vertreter von<br />

Mitgliedsfirmen der <strong>ÖGS</strong>, persönliche Mitglieder<br />

der ASMET, Studenten<br />

€ 180,– für Nichtmitglieder<br />

Max. Teilnehmerzahl: 35 Personen<br />

Anmeldeschluss: 10. Oktober <strong>2017</strong><br />

Der Workshop wird ab einer Mindestteilnehmerzahl<br />

von 15 Personen durchgeführt. Die Platzvergabe erfolgt<br />

nach dem Datum des Eingangs der Anmeldung.<br />

Stornogebühren<br />

Es kann ein Ersatzteilnehmer gemeldet werden.<br />

50 % nach dem Anmeldeschluss<br />

100 % am Tag des Workshops<br />

Anmeldung<br />

Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />

Döblinger Hauptstraße 17/4/1, 1190 Wien<br />

Tel. & Fax 01/798 21 68<br />

office@oegs.org, www.oegs.org<br />

Programm<br />

– Empfang und Registrierung<br />

– Begrüßung durch Gottfried Engelbrecht-Diesselbacher<br />

(Bildungszentrum Lenzing GmbH) und<br />

Guido Reuter (<strong>ÖGS</strong>)<br />

– Wolframelektroden – Einflussgrößen auf den<br />

Schweißprozess<br />

Matthias Schaffitz (Orbitalelectrodes.com)<br />

– Orbitalschweißen dünnwandiger Rohre<br />

Rene Schampier (Fronius International GmbH)<br />

– Edelstahl und seine Einflussfaktoren auf die Güte der<br />

Orbitalschweißnaht<br />

Josef Duft (Dockweiler Austria GmbH)<br />

– Standard-Orbital-Schweißung mit Schwerpunkt<br />

offene Schweißzangen inkl. AVC / OSC und<br />

Drahtzustellung<br />

Thomas Lasser (Polysoude Austria GmbH)<br />

– Gase zum Orbitalschweißen und Formieren<br />

Karl Holzinger (Linde Gas GmbH)<br />

– Technische Schwerpunkte und funktionale Flexibilität<br />

der Orbitalschweißsysteme von Swagelok<br />

Simon Streich (Swagelok Switzerland)<br />

– Wie wichtig ist die Schweißnahtvorbereitung beim<br />

Orbitalschweißen ?<br />

Clément Quiri (Axxair GmbH)<br />

– Parametereinstellung und –anpassung sowie Dokumentation<br />

State of the Art Orbital-Stromquelle<br />

Dirk Kunze (Orbitalservice GmbH)<br />

– Praxis in der Schweißwerkstatt des BZL mit Live-<br />

Vorführungen der beteiligten Firmen.<br />

An mehreren Stationen können die Teilnehmer in<br />

kleineren Gruppen dann die praktische Anwendung<br />

selber erleben. Hierbei werden selbstverständlich<br />

auch gezielt Teilnehmerfragen beantwortet.<br />

Veranstalter<br />

Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />

Wir danken den Firmenmitgliedern der <strong>ÖGS</strong> für<br />

ihre Unterstützung

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