Fachzeitschrift ÖGS 09/10 2017
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<strong>2017</strong><br />
<strong>09</strong><br />
<strong>10</strong><br />
SCHWEISS-<br />
UND PRÜFTECHNIK<br />
Die <strong>Fachzeitschrift</strong> der <strong>ÖGS</strong>, ÖGfZP und SZA<br />
Neuer Lehrgang in der SZA:<br />
Arbeitssicherheit in Bezug auf elektromagnetische<br />
Felder in der Schweißtechnik<br />
EG - Richtlinie 2013/35/EU - VEMF seit 1.7.2016<br />
Health and Safety Officer für<br />
elektromagnetische Felder in der<br />
Schweißtechnik nach europäischem Standard
ANKÜNDIGUNG<br />
18. <strong>ÖGS</strong>-Workshop<br />
„Qualitätsprüfung und -sicherung<br />
der Schweißverbindungen bei der Serienfertigung“<br />
Datum: 28. November <strong>2017</strong><br />
Ort wird noch bekanntgegeben<br />
Workshop<br />
Bei diesem Workshop werden Hersteller von Prüf- und<br />
Dokumentationssystemen und auch die Praktiker aus<br />
den Schweissfachbetrieben über Ihre aktuellen Erfahrungen<br />
mit betriebenen Einrichtungen und Systemen<br />
berichten.<br />
Wir danken den Firmenmitgliedern der <strong>ÖGS</strong> für<br />
ihre Unterstützung<br />
Folgende Vorträge werden u. a. präsentiert<br />
– Vollautomatische, berührungslose Schweißnahtvermessung<br />
in der Serienproduktion<br />
Thomas Rehmann (Ehr GmbH & Co KG)<br />
– Fronius Schweißqualitätssysteme – Schweißdatenmanagement<br />
als Beitrag zur Qualitätssicherung<br />
Helmut Ennsbrunner (Fronius International GmbH)<br />
– Laser-Ultraschall-Technik – berührungslose ZfP<br />
Robert Holzer (RECENDT GmbH)<br />
Weitere Informationen finden Sie auf www.oegs.org<br />
/ Perfect Welding / Solar Energy / Perfect Charging<br />
SCHWEISSEN & SCHNEIDEN<br />
Düsseldorf / 25.-29.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong><br />
Halle <strong>10</strong> / Stand F22 / H22<br />
TRANSSTEEL 2200<br />
DER ALLROUNDER FÜR MANUELLE ANWENDUNGEN<br />
/ Diese Neuentwicklung ermöglicht dem Anwender, verschiedene Herausforderungen im alltäglichen<br />
Einsatz flexibel zu lösen: TransSteel 2200 ist die erste 1phasige Inverterstromquelle, welche die Schweißverfahren<br />
MIG/MAG, E-Hand und WIG in einem Gerät vereint. Der Allrounder ist daher ideal für wechselnde<br />
Aufgaben geeignet. Zudem zeichnet sich die Anlage durch einfache Bedienung, Robustheit und<br />
hohe Zuverlässigkeit aus und zählt mit 15,5 kg zu den leichtesten Stromquellen für manuelles Schweißen.<br />
/ 3 Jahre Gewährleistung bei Produktregistrierung.<br />
Besuchen Sie uns auf der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN und überzeugen Sie sich selbst!<br />
Schweiß- und Prüftechnik_TSt2200_178x120.indd 1 07.07.<strong>2017</strong> 11:43:35
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Inhalt<br />
in der Vergangenheit gab es<br />
viele verschiedene Möglichkeiten<br />
und zum Teil sehr interessante<br />
individuelle Ansätze,<br />
um Schweißnähte in<br />
Fertigungszeichnungen darzustellen.<br />
Die einen zeichneten<br />
jedes Detail inklusive<br />
Schweißnahtvorbereitung<br />
heraus und schwärzten<br />
oder schraffierten dann die<br />
Schweißnaht selbst, andere machten hingegen lange Beschreibungen<br />
oder erfanden Begriffe für die Schweißnahtausführung,<br />
welche man auch heute noch in so manchen<br />
Fertigungszeichnungen findet. Dabei hat die Normung von<br />
Schweißnahtbezeichnungen in Österreich bereits eine sehr<br />
lange Tradition und Vergangenheit. Einheitliche Bezeichnungen<br />
und Darstellungen auf Fertigungszeichnungen wurden<br />
mit der globalen Fertigungsverlagerung und Globalisierung<br />
für viele Unternehmen in den letzten zwanzig Jahren<br />
immer wichtiger. So auch die Bezeichnung und Darstellung<br />
von Schweißnähten. Friedrich Felber, Inhaber des Technischen<br />
Büros für Maschinenbau Steel for you und der akkreditierten<br />
Prüf- und Zertifizierungsstelle SteelCert hat sein<br />
langjähriges Expertenwissen in dem ausführlichen Fachbeitrag<br />
„Schweißnahtsymbole in Fertigungszeichnungen“ (ab<br />
Seite 160) dazu eingebracht. Lesen Sie alles über die neuen<br />
Darstellungsmöglichkeiten und warum es so wichtig ist, die<br />
aktuelle Ausgabe der internationalen Norm für die<br />
Schweißnahtsymbolik ÖNORM EN ISO 2553:2014 03 15 zu<br />
kennen und deren neue Darstellungsmöglichkeiten als<br />
Chance zu nutzen.<br />
In dieser Ausgabe (ab Seite 155) finden Sie den 2. Teil des<br />
Fachbeitrages zum Thema „Flammrichten“. Diesmal hat sich<br />
Frank Steller von der Linde AG mit der „Eignung der Werkstoffe<br />
für das Flammrichten und wichtigen Hinweise zur<br />
richtigen Arbeitsweise“ beschäftigt. In diesem hochkarätigen<br />
Beitrag lesen Sie alles über das Ausdehnungsverhalten<br />
sowie die entsprechende Flammrichttemperatur verschiedener<br />
Werkstoffe. Behandelt wird das Flammrichten von Bau-,<br />
Feinkornbau- und thermomechanisch gewalzten Stählen,<br />
feuerverzinkten Bauteilen, austenitischen Chrom-Nickel-<br />
Stählen, Aluminium und Aluminiumlegierungen sowie von<br />
Kupfer und Kupferlegierungen. Als Abrundung gibt Frank<br />
Steller dem Anwender noch einige „Goldene Regeln“ des<br />
Flammrichtens an die Hand.<br />
Viel Freude und Nutzen beim Lesen!<br />
Herzliche Grüße<br />
Gernot Wagner<br />
Ankündigung 18. <strong>ÖGS</strong>-Workshop<br />
„Qualitätsprüfung und -sicherung der Schweißverbindungen<br />
bei der Serienfertigung“......……………….U2<br />
Editorial, Inhalt.....................................................153<br />
Impressum, Termine der <strong>ÖGS</strong>...............................154<br />
Flammrichten – Teil 2: Eignung der Werkstoffe<br />
und Hinweise zur richtigen Arbeitsweise.............155<br />
Schweißnahtsymbole in Fertigungszeichnungen..160<br />
WIFI und FH Wels – erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit bei der Ausbildung<br />
von Schweißingenieuren......................................165<br />
43. VDI-Jahrestagung Schadensanalyse................166<br />
Abstracts aus<br />
„Welding in the World“ No. 5/<strong>2017</strong>......................168<br />
Die Seiten der ÖGfZP:<br />
Info-Ecke für persönliche Mitglieder der ÖGfZP...169<br />
Geburtstage von September bis Oktober.............170<br />
„Erlesenes“ aus der Chronologie der ZFP..............171<br />
ZfP Kurs- und Prüfungstermine<br />
der Stufen 1 und 2..............................................172<br />
Stufe 3 Seminare der ARGE QS 3.........................173<br />
Bericht der ordentlichen Hauptversammlung<br />
der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Schweißtechnik (<strong>ÖGS</strong>).....................................174<br />
70-Jahr-Feier der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Schweißtechnik (<strong>ÖGS</strong>)…..................................177<br />
Die Seiten der SZA:<br />
Neuer Lehrgang in der SZA…................................179<br />
Erfolgreiche Lehrgänge in der SZA....................180<br />
EWF/IIW Stempel.................................................181<br />
Unsere gelben Seiten............................................186<br />
17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop „Obitalschweißen“..................U3<br />
Lehrgangstermine <strong>2017</strong> / 2018 der SZA.................U4<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 153
Schweißer-Stammtische<br />
Ein monatliches Treffen der Schweißfachleute, wo in<br />
angenehmer Atmoshphäre fachgesimpelt wird.<br />
WIEN – ab 17:30 Uhr<br />
"Weißgerber Stube", Landstraßer Hauptstr. 28, <strong>10</strong>30 Wien<br />
<strong>10</strong>. Oktober <strong>2017</strong> 14. November <strong>2017</strong><br />
12. Dezember <strong>2017</strong><br />
13. Dezember <strong>2017</strong> – Weihnachtsfeier in der TU Wien,<br />
BBB‐Haus, Adolf Blamauergasse 1‐3, <strong>10</strong>30 Wien<br />
OBERÖSTERREICH – ab 19:00 Uhr<br />
Gasthof Schwarzgrub, Schwarzgrub 11, 4675 Weibern<br />
20. September <strong>2017</strong> 22. November <strong>2017</strong><br />
18. Oktober <strong>2017</strong><br />
STEIERMARK – ab 18:00 Uhr<br />
„Unterm goldenen Dachl“, Schießstattgasse 4, 80<strong>10</strong> Graz<br />
12. Oktober <strong>2017</strong> 14. Dezember <strong>2017</strong><br />
<strong>09</strong>. November <strong>2017</strong><br />
Alle Schweißer-Stammtisch-Termine: www.oegs.org<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>ÖGS</strong> Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />
1190 Wien, Döblinger Hauptstraße 17/4/1<br />
http://www.oegs.org<br />
Redaktionsleitung:<br />
Gernot Wagner, redaktion@oegs.org<br />
Anzeigen und Verwaltung:<br />
Susanne Mesaric, office@oegs.org<br />
Tel: (01) 798 21 68, <strong>09</strong>:30 - 14:00h<br />
Layout:<br />
Margit Fürtner<br />
Mitherausgeber:<br />
ÖGfZP Österreichische Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung<br />
1230 Wien, Deutschstraße <strong>10</strong><br />
http://www.oegfzp.at, office@oegfzp.at<br />
Mitherausgeber bei weld aktuell:<br />
SZA Schweißtechnische Zentralanstalt<br />
<strong>10</strong>30 Wien, Arsenal, Objekt 207<br />
http://www.sza.at, office@sza.at<br />
Hersteller:<br />
Steiermärkische Landesdruckerei GmbH<br />
8020 Graz, Dreihackengasse 20<br />
Bezug:<br />
Einzelheft: € 15,--, Jahresabonnement (6 Hefte) € 75,--<br />
zuzüglich allfälliger Auslandsversandspesen<br />
Der Bezug ist für Mitglieder kostenlos. Mitgliedschaften und Abonnements<br />
gelten als erneuert, sofern sie nicht mindestens 3 Monate vorher<br />
schriftlich zum 31.12. des jeweiligen Jahres gekündigt wurden.<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen sich nicht mit der<br />
Meinung des Herausgebers decken. Einreichungen können ohne<br />
Angabe von Gründen abgelehnt werden. Die Bildrechte liegen bei<br />
den jeweiligen Autoren.<br />
Einen Hinweis für Autoren finden Sie auf www.oegs.org<br />
Termine der <strong>ÖGS</strong><br />
25. bis 29. September <strong>2017</strong> Düsseldorf<br />
SCHWEISSEN & SCHNEIDEN <strong>2017</strong> – Weltleitmesse<br />
der Schweiß-, Schneide- und Fügebranche<br />
(Info: www.schweissen-schneiden.com)<br />
26. bis 29. September <strong>2017</strong> Düsseldorf<br />
Große Schweißtechnische Tagung und<br />
DVS-Studentenkongress<br />
(Info: www.dvs-congress.de/<strong>2017</strong>)<br />
27. bis 29. September <strong>2017</strong> Dresden<br />
Werkstoffwoche <strong>2017</strong> mit Fachmesse “Werkstoffe<br />
für die Zukunft”<br />
(Info: www.werkstoffwoche.de)<br />
<strong>09</strong>. bis 13. Oktober <strong>2017</strong> Brno<br />
Internationale Maschinenbaumesse<br />
(Info: http://www.bvv.cz/de/msv)<br />
17. Oktober <strong>2017</strong> Lenzing – NEUER TERMIN<br />
17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop "Orbitalschweißen"<br />
(Info: www.oegs.org)<br />
17. Oktober <strong>2017</strong> Halle<br />
19. Kolloquium Widerstandsschweißen und alternative<br />
Verfahren<br />
(Info: www.slv-halle.de)<br />
17. Oktober <strong>2017</strong> Aachen<br />
Infotag Schweißen und Wärmebehandlung<br />
(Info: dynaweld.eu)<br />
18. und 19. Oktober Würzburg<br />
43. VDI-Jahrestagung "Schadensanalyse – Schäden<br />
an geschweißten Bauteilen"<br />
(Info: www.vdi-wissensforum.de/schadensanalyse)<br />
24. Oktober <strong>2017</strong> München<br />
Haftungsfragen im industriellen Anlagenbetrieb<br />
(Info: www.tuev-sued.de/akademie-de)<br />
25. Oktober <strong>2017</strong> Halle<br />
1. Kolloquium Induktionserwärmung in der schweißtechnischen<br />
Fertigung<br />
(Info: www.slv-halle.de)<br />
07. bis <strong>10</strong>. November <strong>2017</strong> Stuttgart<br />
6. Schweisstec – Internat. Fachmesse Fügetechnologie<br />
(Info: www.schweisstec-messe.de)<br />
und 13. Blechexpo<br />
(Info: www.blechexpo-messe.de)<br />
08. November <strong>2017</strong> Halle<br />
27. Schweißtechnische Fachtagung<br />
(Info: www.slv-halle.de)<br />
17. November <strong>2017</strong> Stuttgart<br />
Einführung in die Schweißsimulation mit LS-DYNA<br />
(Info: dynaweld.eu)<br />
28. November <strong>2017</strong><br />
18. <strong>ÖGS</strong>-Workshop „Qualitätsprüfung und -sicherung<br />
der Schweißverbindungen bei der Serienfertigung“<br />
(Info: www.oegs.org)<br />
Weitere Termine finden Sie unter: www.oegs.org<br />
154 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
Flammrichten – Teil 2: Eignung der Werkstoffe<br />
und Hinweise zur richtigen Arbeitsweise<br />
• Frank Steller, Linde AG (Linde Gas), Hamburg, Deutschland<br />
1. Ausdehnungsverhalten/Flammrichttemperatur<br />
verschiedener Werkstoffe<br />
Alle schweißgeeigneten Werkstoffe lassen sich problemlos<br />
flammrichten, wenn mit gleicher Sorgfalt werkstoffspezifische<br />
Eigenschaften berücksichtigt werden, wie es beim<br />
Schweißen üblich ist. Für unterschiedliche Werkstoffe werden<br />
differenzierte Flammrichtstrategien benötigt. Diese<br />
sind abhängig von materialspezifischen Eigenschaften wie<br />
dem Wärmeausdehnungsfaktor und der Wärmeleitfähigkeit,<br />
den Oberflächenbeschaffenheiten sowie von den unterschiedlichen<br />
metallurgischen und mechanischen Gütewerten.<br />
Parameter, die beim Flammrichten beachtet werden<br />
müssen, sind die Flammrichttemperatur, die Art der Abkühlung,<br />
die notwendige Brennergröße sowie die geeignete<br />
Flammeneinstellung des Acetylen-Sauerstoff-Gemisches<br />
und die Art der Dehnungsbehinderung.<br />
Bild 1: Ausdehnungsverhalten verschiedener Werkstoffe<br />
Besonderen Einfluss auf das Ergebnis eines Flammrichtprozesses<br />
hat die Wärmeausdehnung des Materials. Werkstoffe<br />
mit einem hohen Ausdehnungskoeffizienten wollen sich<br />
während der Erwärmungsphase sehr stark ausdehnen, werden<br />
daran gehindert und stauchen sich besonders stark auf.<br />
Das Schrumpfen ist dementsprechend ausgeprägt. Einen<br />
Überblick gibt Bild 1.<br />
Aus Bild 1 ist ersichtlich, dass die Flammrichttemperatur<br />
entscheidenden Einfluss auf die Längenausdehnung hat.<br />
Während sich ein Stab aus un- und niedriglegiertem Stahl<br />
bei einer Temperaturerhöhung um <strong>10</strong>0 °C um 1,3 mm ausdehnt,<br />
so entwickelt der gleiche Stab bei Erreichen der<br />
optimalen Flammrichttemperatur von 600 °C bis 650 °C<br />
eine Längenausdehnung von 9,1 mm. Je höher der Wert<br />
der absoluten Längenausdehnung, desto höher die<br />
Schrumpfwirkung.<br />
Bei jedem metallischen Werkstoff sinkt bei steigender Temperatur<br />
der Elastizitätsmodul und damit die Festigkeit – das<br />
Dehnvermögen des Werkstoffes<br />
steigt. Bei der Erwärmung<br />
begrenzter Bauteilbereiche in<br />
den plastischen Bereich fließt<br />
der Werkstoff und staucht sich<br />
durch die Ausdehnungsbehinderung<br />
auf. Je höher die Temperatur<br />
ist, desto plastischer<br />
wird der Werkstoff und desto<br />
besser ist der Richteffekt. Die<br />
Höhe der Flammrichttemperatur<br />
wird durch die metallurgischen<br />
Eigenschaften begrenzt,<br />
da ein Überhitzen des Werkstoffes<br />
zu einer Veränderung<br />
der werkstofflichen Eigenschaften<br />
führen kann und der Werkstoff<br />
dauerhaft geschädigt<br />
wird. Deshalb erfordern unterschiedliche<br />
Werkstoffe angepasste<br />
Flammrichttemperaturen<br />
(Tabelle 1)<br />
2. Flammrichten von Bau-,<br />
Feinkornbau- und thermomechanisch<br />
gewalzten Stählen<br />
Die Flammrichttemperatur ist<br />
600 °C bis 650 °C (Dunkelrotglut).<br />
Bei dieser Temperatur ist<br />
eine Gefügeveränderung ausgeschlossen.<br />
Die Abkühlung erfolgt<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 155
im Allgemeinen an ruhender Luft. Schroffes Abkühlen kann<br />
bei dünneren und unempfindlichen Werkstücken zu kürzeren<br />
Richtzeiten führen, erhöht aber die Richtwirkung nicht.<br />
Hochfeste Stähle mit einer Streckgrenze über 500 MPa<br />
finden eine immer größere Anwendung beim Bau von<br />
Konstruktionen im Kran-, Maschinen- und Brückenbau. Da<br />
diese Stähle ihre hohe Festigkeit häufig durch eine Wärmebehandlung<br />
erhalten haben, müssen Hinweise der Hersteller<br />
in Bezug auf das Flammrichten beachtet und die<br />
Temperaturführung exakt eingehalten werden. Für einige<br />
Stahlsorten besteht ein Flammrichtverbot seitens der Hersteller.<br />
Solange die Flammrichttemperatur 700°C nicht<br />
überschreitet, ist eine Beeinträchtigung der Werkstoffeigenschaften<br />
durch den Flammrichtvorgang in der Regel<br />
nicht zu erwarten. Bei vergüteten Feinkornbaustählen<br />
gilt dies oberhalb der Anlasstemperatur nur bei kurzfristiger<br />
Erwärmung. Arbeitsproben sollten auf jeden Fall<br />
hergestellt werden.<br />
Das Wärmeangebot und die Wärmeableitung innerhalb des<br />
Werkstückes müssen in einem abgestimmten Verhältnis<br />
zueinander stehen. Müssen beim Flammrichten von Bau-,<br />
Kessel- und Feinkornbaustahl tiefer liegende Werkstoffbereiche<br />
erwärmt werden oder soll ein Durchwärmen des gesamten<br />
Werkstückbereiches erreicht werden, ist es sinnvoll,<br />
mit einem etwas „abstehenden“ Flammenkegel (Bild 2,<br />
links) zu arbeiten. Üblicherweise arbeitet die erfahrene<br />
Flammrichtfachkraft bei diesen Stählen mit „aufgesetztem“<br />
Flammenkegel, d.h. die Flammenkegelspitze berührt die<br />
Werkstückoberfläche (Bild 2, Mitte). Mit „eingetauchtem“<br />
Flammenkegel wird dann gearbeitet, wenn nur eine Erwärmung<br />
der Oberfläche erreicht werden soll. Dadurch wird<br />
der Wärmeübergang gegenüber dem „aufgesetzten“ Flammenkegel<br />
verbessert. Es ist ein sehr schnelles Arbeiten<br />
Tabelle 1: Flammrichttemperaturen verschiedener Werkstoffe<br />
erforderlich (Bild 2, rechts). Zu beachten ist, dass bei dieser<br />
Flammenführung die Gefahr von Anschmelzungen der<br />
Oberfläche sehr hoch ist.<br />
3. Flammrichten von feuerverzinkten Bauteilen<br />
Feuerverzinkte Bauteile lassen sich ohne Beeinträchtigung<br />
des Korrosionsschutzes durch die Zinkschicht hindurch<br />
flammrichten. Die günstigste Flammrichttemperatur liegt<br />
auch hier bei „Dunkelrotglut“. Sie ist an feuerverzinkten<br />
Bauteilen jedoch nur schwer zu erkennen. Eine Arbeitserleichterung<br />
bringt die Verwendung des Hartlot-Flussmittels<br />
Typ FH <strong>10</strong> nach DIN EN <strong>10</strong>45. Es ist wegen seines Wirktemperaturbereiches<br />
ein guter Temperaturindikator und<br />
schützt gleichzeitig die Oberfläche vor Oxidation. Untersuchungen<br />
haben gezeigt, dass die erwärmte, durch das<br />
Flussmittel geschützte Zinkschicht dichter wird und sich<br />
durch einen sehr guten Verbund zum Grundwerkstoff auszeichnet.<br />
Die verwendete Acetylen-Sauerstoff-Flamme darf<br />
die Werkstückoberfläche nur mit geringer Geschwindigkeit<br />
anströmen.<br />
4. Flammrichten von austenitischen Chrom-Nickel-Stählen<br />
Beim Flammrichten dieser Stähle wird der Gefügeaufbau<br />
des Werkstoffes dann nicht verändert, wenn als Flammrichttemperatur<br />
„Dunkelrotglut“ eingehalten wird. Wegen der<br />
geringeren Wärmeleitfähigkeit und des größeren Wärmeausdehnungsvermögens<br />
wird schnell eine Aufstauchung<br />
und eine gute Richtwirkung erreicht. Schroffes Abkühlen,<br />
zum Beispiel mit Wasser oder CO 2<br />
-Schnee, beeinflusst das<br />
Werkstoff- und Korrosionsverhalten dieser Stähle positiv.<br />
Austenitische Chrom-Nickel-Stähle werden mit einem geringen<br />
Abstand zwischen dem Flammenkegel und den<br />
Werkstückoberflächen immer mit reichlichem Sauerstoffüberschuss<br />
flammgerichtet<br />
(Bild 2, links).<br />
Bei dieser Flammeneinstellung<br />
und -führung<br />
wird eine mögliche Beaufschlagung<br />
der Richtstelle<br />
mit Kohlenstoff<br />
bei neutraler Flammeneinstellung<br />
aus der Arbeitszone<br />
der Flamme<br />
vermieden. Ein Kohlenstoffangebot<br />
könnte<br />
bei längerer Flammeneinwirkung<br />
und bei unzulässig<br />
hoher Richttemperatur<br />
(<strong>10</strong>00 °C)<br />
zur Chromcarbidbildung<br />
an den Korngrenzen<br />
führen und durch<br />
den Beginn der interkristallinen<br />
Korrosion die<br />
156 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
Korrosionsbeständigkeit des Werkstoffes gefährden.<br />
Als Faustregel beim Flammrichten austenitischer Chrom-Nickel-Stähle<br />
gilt: Das Anwärmen und Abkühlen sollte so schnell<br />
wie möglich erfolgen. Höhere C-Gehalte im Stahl verkürzen<br />
die Erwärmungszeit. Nach dem Flammrichtvorgang müssen<br />
Oxide von der Oberfläche durch Beizen, Schleifen oder Formieren<br />
während des Flammrichtvorganges beseitigt bzw. verhindert<br />
werden, um Korrosion sicher zu verhindern. Es ist<br />
beim Flammrichten mit gleicher Sorgfalt vorzugehen, wie es<br />
beim Schweißen selbstverständlich ist.<br />
Regeln für das Flammrichten von austenitischen<br />
Chrom-Nickel-Stählen<br />
Reinigen der Oberfläche<br />
Es sollten sich auf der Oberfläche keine Verunreinigungen<br />
oder Farbreste befinden, da diese in die Oberfläche eingebrannt<br />
werden könnten.<br />
Wärmeausdehnung behindern<br />
Dies ist besonders wichtig beim Richten der hochlegierten<br />
austenitischen Stähle, da diese eine hohe Wärmeausdehnung<br />
besitzen und daher beim Anwärmen eine wesentlich<br />
größere Formänderung aufweisen.<br />
Kleinere Brennereinsatzgröße verwenden<br />
Da hochlegierte austenitische Stähle eine geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
haben, sollte ein Überhitzen der Richtstelle durch<br />
Verwendung eines kleineren Brenners vermieden werden.<br />
Sauerstoffüberschüssige Flamme einstellen<br />
(30 bis 50 % Sauerstoffüberschuss)<br />
Eine acetylenüberschüssige Flamme sollte zum Richten<br />
dieses Materials nie verwendet werden, da dies das Risiko<br />
einer Korngrenzenausscheidung und der interkristallinen<br />
Korrosion steigert.<br />
Schnelles Anwärmen<br />
Durch langes Anwärmen kann der Werkstoff geschädigt<br />
werden. Anstatt einer großen Wärmefigur sollten lieber<br />
mehrere kleine eingebracht werden.<br />
Temperaturbereich einhalten<br />
Gefügeveränderungen erfolgen in Zusammenwirkung mit<br />
Haltezeit und Temperatur. Je niedriger die Maximaltemperatur<br />
ist, umso kürzer ist die Abkühlzeit und somit die Zeit,<br />
in der sich das Gefüge verändern kann. Die empfohlene<br />
Flammrichttemperatur liegt zwischen 650 °C und 800 °C.<br />
Schnelles Abkühlen jeder Richtstelle<br />
Auch bei intensiver Abkühlung besteht kein Risiko von Aufhärtungen<br />
des Werkstoffes. Zum schnellen Abkühlen kann<br />
Wasser verwendet werden. Wenn dies aus gewissen Gründen<br />
nicht möglich ist, kann eine beschleunigte Abkühlung<br />
auch mit Druckluft oder CO 2<br />
-Schnee erfolgen. Beim Arbeiten<br />
mit einer Lochplatte kann der Abkühleffekt auch durch<br />
eine dicke Gegenhalterplatte erzielt werden.<br />
Entfernen der Zunderschicht und der Anlauffarben<br />
Die Oberflächenqualität muss an der Richtstelle durch Beizen,<br />
Strahlen mit Glasperlen oder Schleifen wiederhergestellt<br />
Bild 2: Flammenkegelabstand und -ausbildung<br />
werden. Im Allgemeinen wird auch die Rückseite der Richtstelle<br />
gesäubert. Bei Nichtzugänglichkeit der Rückseite der zu<br />
richtenden Stelle empfiehlt sich das Formieren des Bauteiles.<br />
Nur Werkzeuge aus nichtrostendem Stahl mit verchromter<br />
Oberfläche aus austenitischem Material verwenden<br />
5. Flammrichten von Aluminium und Aluminiumlegierungen<br />
Der Wärmeausdehnungskoeffizient der Aluminiumwerkstoffe<br />
ist doppelt so hoch wie bei den un- und niedriglegierten<br />
Stählen. Daher ist bei dieser Werkstoffgruppe der<br />
schweißtechnische Verzug besonders stark ausgeprägt. Bei<br />
Aluminium und einigen weichen Aluminiumlegierungen<br />
kann dieser durch Strecken der Schweißnaht oder durch<br />
Pressen effektiv behoben werden.<br />
Beim Flammrichten der Aluminiumwerkstoffe wird mit einer<br />
neutralen oder schwach acetylenüberschüssigen (< 1%) Flamme<br />
gearbeitet. Beim Einsatz einer sauerstoffüberschüssigen<br />
Flamme reagiert die Werkstückoberfläche. Die Folge ist eine<br />
bleibende graue Verfärbung des erwärmten Bereiches. Leichter<br />
Acetylenüberschuss schädigt die Oberfläche nicht. Der Abstand<br />
zwischen dem Flammenkegel und der Werkstückoberfläche<br />
gegenüber austenitischen Werkstoffen wird noch weiter<br />
vergrößert, um der niedrigen Schmelztemperatur Rechnung<br />
zu tragen (Bild 2, links). Wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit<br />
müssen bei Aluminiumwerkstoffen größere Brennereinsätze<br />
als bei un- und niedriglegierten Stählen verwendet<br />
werden. Die sehr hohe Wärmeausdehnung macht es in<br />
vielen Fällen notwendig, die Ausdehnung während des Wärmens<br />
mit mechanischen Hilfsmitteln massiv zu behindern.<br />
Die Richttemperatur liegt, je nach Aluminiumlegierung, zwischen<br />
150 °C und 450 °C. Eine eindeutige Glühfarbe ist bei<br />
Aluminiumwerkstoffen nicht zu erkennen. Es ist jedoch möglich,<br />
im Temperaturbereich zwischen 250 °C und 280 °C (hellbrauner<br />
Strich) die Flammrichttemperatur schnell und einfach<br />
mit einem Holzspan zu kontrollieren oder die Temperatur mit<br />
ausgewählten Thermocolor-Stiften festzustellen. Elektronische<br />
Kontaktthermometer sind aufgrund ihrer Anzeigeträgheit<br />
nicht zu empfehlen. Pyrometer scheiden wegen der Emissionswertabstimmung<br />
im Praxisbetrieb ebenfalls aus.<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 157
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Regeln für das Flammrichten von Aluminium und<br />
Aluminiumlegierungen<br />
Oberfläche säubern<br />
Bürsten, schleifen, reinigen mit Aceton<br />
Wärmeausdehnung behindern<br />
Aluminium hat einen doppelt so hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />
wie die un- und niedriglegierten<br />
Stähle.<br />
Größeren Brennereinsatz verwenden<br />
Aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit wird der Gebrauch<br />
eines größeren Brennereinsatzes notwendig. Im Allgemeinen<br />
wird ab 3 mm Blechdicke ein um eine Nummer größerer<br />
Brennereinsatz verwendet als es bei un- und niedriglegiertem<br />
Stahl üblich ist.<br />
Flammeneinstellung dem Werkstück anpassen<br />
Normalerweise ist eine neutrale Flammeneinstellung üblich.<br />
Zum Richten dünner Bleche (1,5 mm) wird eine Flamme<br />
mit einem Acetylenüberschuss (< 1 %) verwendet. Beim<br />
Einsatz einer sauerstoffüberschüssigen Flamme reagiert die<br />
Werkstückoberfläche. Die Folge ist eine bleibende graue<br />
Verfärbung des erwärmten Bereiches. Leichter Acetylenüberschuss<br />
schädigt die Oberfläche nicht.<br />
Schnelles Anwärmen auf die richtige Temperatur<br />
Bei Aluminiumwerkstoffen erfolgt ohne Hilfsmittel keine<br />
Aussage zu der Flammrichttemperatur. Da keine Farbänderung<br />
an der Oberfläche auftritt, kann es zu einem<br />
schnellen Anschmelzen der Oberfläche kommen. Problematisch<br />
ist auch das geringe Temperaturintervall zwischen<br />
Flammrichttemperatur und der Schmelztemperatur von<br />
Aluminium. Hilfsmittel zum Erkennen der Temperatur im<br />
Arbeitsbereich sind: Holzkeil, Thermostift und Wärmetaster,<br />
aber auch Lötflussmittel mit einer bestimmten<br />
Wirktemperatur.<br />
Einhalten der richtigen Temperatur<br />
Die Flammrichttemperatur ist abhängig von der Art der Aluminiumlegierung.<br />
Der Temperaturbereich liegt zwischen<br />
150 °C und 450 °C.<br />
6. Flammrichten von Kupfer und Kupferlegierungen<br />
Bauteile und Konstruktionen aus Kupfer oder Kupferlegierungen<br />
können flammgerichtet werden. Die wichtigste<br />
Eigenschaft von Kupfer ist das große Wärmeleitvermögen,<br />
das sechsmal höher ist als bei Stahl. Damit beim Flammrichten<br />
möglichst wenig Wärme in das umgebende Material<br />
wandert, muss mit großen Anwärmeinsätzen gewärmt werden.<br />
Die Wärmeausdehnung ist im Vergleich zu Stahl<br />
wesentlich größer. Dies erfordert eine sorgfältige Behinderung<br />
der Richtstelle.<br />
Der Temperaturbereich für das Flammrichten von Kupfer<br />
liegt bei 600 °C bis 800 °C. Die Einstellung der Brennerflamme<br />
ist neutral (kein Sauerstoffüberschuss). Die Richtstelle<br />
wird nach dem Anwärmen mit Wasser gekühlt. Die Oxidschicht<br />
ist gegebenenfalls zu entfernen.<br />
7. Abkühlen nach dem Flammrichten<br />
Ob oder mit welchem Medium abgekühlt werden kann, ist<br />
werkstoff- und werkstückdickenabhängig. Unter sachgerechtem<br />
Abkühlen beim Flammrichten wird die behutsame<br />
Wärmeabfuhr vom Rand zum Zentrum der Erwärmungszone<br />
verstanden. Der Abkühlvorgang darf keinesfalls sofort<br />
den gesamten erwärmten Bereich abdecken. (Bild 3) Durch<br />
das Abkühlen mit Wasser oder Druckluft nach dem Erwärmungsvorgang<br />
beim Flammrichten wird der Richterfolg<br />
nicht gesteigert. Man erreicht jedoch einen schnelleren<br />
Arbeitsfortschritt beim Flammrichten. Zusätzliches Kühlen<br />
benachbarter Bereiche der Flammrichtstelle während des<br />
Erwärmungsvorganges beeinflusst das Aufstauchen positiv<br />
und steigert entsprechend die Richtwirkung.<br />
Bei Baustählen (S235) führt forciertes Abkühlen in der<br />
Regel nicht zu Problemen. Bei Feinkornbaustählen, beginnend<br />
schon beim S355, ist auf ein schroffes Abkühlen zu<br />
verzichten. Hier gelten die gleichen Empfehlungen wie<br />
beim Schweißen (siehe SEW 088).<br />
Zu beachten sind u. a.:<br />
Entstehung unzulässiger Spannungen<br />
Entstehung von Härtegefüge<br />
Kritische Abkühlgeschwindigkeiten bei<br />
Blechdicken > 25 mm<br />
Zusätzlicher Verzug bei ungleichmäßiger Abkühlung<br />
Belastung des Arbeitsbereiches durch Wasser<br />
Bei den austenitischen Chrom-Nickel-Stählen muss die<br />
Wärme schnell aus dem Werkstück abgeführt werden,<br />
um Ausscheidungsvorgänge zu vermeiden und Korrosion<br />
zu verhindern. Materialbedingt können Gefügeumwandlungen<br />
und Härtegefüge nicht entstehen. Bauteile aus<br />
austenitischem Chrom-Nickel-Stählen werden grundsätzlich<br />
mit reichlich Wasser oder Wassernebel abgekühlt.<br />
Bewährt hat sich auch der Einsatz von CO 2<br />
-Schnee für<br />
eine effektive Kühlung. Auf ausreichende Belüftung bzw.<br />
entsprechende Arbeitsschutzeinrichtungen ist in diesem<br />
Fall zu achten.<br />
Bauteile aus Aluminium und Aluminiumlegierungen können<br />
wirkungsvoll mit Wasser, Wassernebel oder Druckluft abgekühlt<br />
werden.<br />
8. Die „Goldenen Regeln“ des Flammrichtens<br />
Messen<br />
Zunächst muss der Grund des Verzuges ermittelt werden.<br />
Erst dann ist ein sachgerechtes Flammrichten möglich. Bei<br />
Deformationen werden durch die Vermessung des Bauteils<br />
die Form und die Größe der Maßabweichung festgestellt.<br />
Referenzpunkte markieren und das Messergebnis auf dem<br />
Bauteil notieren.<br />
Lange Seite ermitteln<br />
Mit Hilfe von eingebrachter Wärme werden Werkstückbereiche<br />
nur gekürzt. Schweißnähte sind bereits zu kurz. Deshalb<br />
nie unmittelbar auf Schweißnähten wärmen. Durch<br />
158 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
ෙ<br />
ෙ<br />
ෙ<br />
ෙ<br />
ෙ<br />
ෙ<br />
Bild 3:Abkühlen nach<br />
dem Flammrichten<br />
das Schweißen durchgewärmte Bereiche<br />
sind zu meiden, da die WEZ<br />
des Schweißbereiches bereits aufgestaucht<br />
ist.<br />
Behinderung der<br />
Wärmeausdehnung<br />
Während des Erwärmungsvorganges<br />
dehnt sich das Werkstück an der erwärmten<br />
Stelle aus. Um einen möglichst<br />
guten Richterfolg zu erzielen,<br />
muss diese Ausdehnung bereits während<br />
des Erwärmungsvorganges behindert werden, damit die<br />
notwendige Aufstauchung des erwärmten Bereiches erreicht<br />
wird.<br />
Brenngas (Acetylen)<br />
Auf die Acetylen-Sauerstoff-Flamme kann beim Flammrichten<br />
nicht verzichtet werden! Das Brenngas-Sauerstoff-Gemisch<br />
beim Flammrichten muss mit einer hohen Anströmgeschwindigkeit<br />
und Wärmestromdichte auf die Werkstückoberfläche<br />
auftreffen. Langsam verbrennendeGase, wie Propan<br />
oder Erdgas, benötigen aufgrund ihrer Verbrennungscharakteristik<br />
im Vergleich zu Acetylen für die örtliche Erwärmung<br />
mehr Zeit und entwickeln durch das höhere Brenngas-<br />
Sauerstoff-Mischungsverhältnis eine großvolumigere Flamme.<br />
Dadurch werden benachbarte Bereiche der Flammrichtstelle<br />
mit erwärmt. Die Folge ist ein Ausbeulen des erwärmten<br />
Bereiches. Der Richterfolg ist unbefriedigend.<br />
Brennerauswahl<br />
Die Brennergröße richtet sich nach dem zu richtenden<br />
Werkstoff und der Werkstückdicke.<br />
Örtlich gezielter Wärmestau<br />
Das sachgerechte Flammrichten funktioniert nur, wenn ein<br />
örtlich gezielter Wärmestau erzeugt wird. Die erwärmten Bereiche<br />
müssen klein gehalten werden. Mehrere kleine Wärmefiguren<br />
sind besser und wirkungsvoller als eine große Figur.<br />
Wärmekeile sind schlank und scharf begrenzt mit einem Breiten-Höhen-Verhältnis<br />
von 1:3 in das Werkstück einzubringen.<br />
Stauchen durch plastische Verformung<br />
Das Wärmeangebot ist so zu bemessen, dass die Flammrichtstelle<br />
die Plastifizierungsgrenze (oberhalb der Elastizitätsgrenze)<br />
erreicht. Im plastischen Bereich „fließt“ der<br />
Werkstoff durch die Behinderung der Wärmeausdehnung.<br />
Es kommt zum Aufstauchen des erwärmten Bereiches.<br />
Während des Abkühlens schrumpft der erwärmte Bereich<br />
um den aufgestauchten Anteil. Während des Abkühlvorganges<br />
verliert die Ausdehnungsbehinderung ihre Aufgabe.<br />
Dies ist dadurch erkennbar, dass sich bei fortschreitender<br />
Abkühlung beispielsweise Stockwinden oder Keile, die zur<br />
Ausdehnungsbehinderung eingesetzt wurden, lockern. Das<br />
Werkstück verformt sich.<br />
Schrumpfen lassen bis auf Umgebungstemperatur<br />
Werkstücke schrumpfen bis zur Erreichung der Umgebungstemperatur<br />
oder bis zum Temperaturausgleich zwischen der<br />
Flammrichtzone und den benachbarten Werkstückbereichen.<br />
Messen<br />
Das Messen des Richterfolges kann nur am abgekühlten<br />
Bauteil erfolgen. Erst danach wird eine neue Richtstelle festgelegt,<br />
wenn die vereinbarte Toleranz nicht erreicht wurde.<br />
Ausbildung<br />
Flammrichten erfordert Erfahrung, Ausdauer und eine gute<br />
Grundlagenausbildung<br />
9. Ausbildung zur DVS ® -Flammrichtfachkraft nach<br />
Richtlinie DVS ® 1145 „DVS ® -Flammrichtfachkraft“<br />
Für das sachgerechte Flammrichten ist eine intensive Ausbildung<br />
und praktische Erfahrung notwendig. Die Ausbildung<br />
zur Flammrichtfachkraft nach Richtlinie DVS ® 1145 „DVS ® -<br />
Flammrichtfachkraft“ vermittelt das entsprechende Wissen.<br />
Die Ausbildung wird modular angeboten setzt sich zusammen<br />
aus dem in der Ausbildungsstätte durchgeführten Lehrgang<br />
und einer Prüfung. Es werden drei Module angeboten.<br />
Diese sind:<br />
Modul 1 Grundlegende Kenntnisse werden im Flammrichten<br />
von un- und niedriglegierten Stählen an Walzprofilen<br />
und Schweißkonstruktionen an Dünn- und Grobblechen<br />
vermittelt.<br />
Modul 2 Weiterführende Kenntnisse werden im Flammrichten<br />
und Formieren von austenitischen Chrom-Nickel-Stählen,<br />
Feinkornbaustählen an Walzprofilen und Schweißkonstruktionen<br />
an Dünn- und Grobblechen vermittelt.<br />
Modul 3 Weiterführende Kenntnisse werden im Flammrichten<br />
von Aluminiumwerkstoffen an Walzprofilen und<br />
Schweißkonstruktionen an Blechen vermittelt.<br />
Nach bestandener Prüfung eines Moduls erhält der Teilnehmer<br />
ein Zeugnis als Flammrichtfachkraft für den jeweiligen<br />
Geltungsbereich.<br />
Die Flammrichtfachkraft nach Richtlinie DVS ® 1145 „DVS ® -<br />
Flammrichtfachkraft“ soll nach erfolgreicher Ausbildung in<br />
der Lage sein, fachgerecht:<br />
schweißtechnische Verzüge zu erkennen und zu beheben<br />
Hilfsmittel beim Richten richtig einzusetzen<br />
die richtige Brennerauswahl zu treffen<br />
die entsprechend notwendige Gasversorgung auszuwählen<br />
die jeweils geltenden Sicherheitsvorschriften anzuwenden<br />
Kenntnisse der Werkstoffe und des Werkstoffverhaltens<br />
anzuwenden<br />
Das anwendungstechnische Zentrum „Verarbeitende Industrie“<br />
der Linde AG in Hamburg wurde bereits 2011 vom<br />
DVS-PersZert ® als DVS-Kursstätte für Flammrichten und<br />
Flammstrahlen anerkannt. Seit 2011 bietet Linde am Standort<br />
in Hamburg, bei Bildungseinrichtungen und direkt beim<br />
Kunden entsprechende Ausbildungen bundesweit an. Nähere<br />
Informationen unter www.linde-gas.de/schweisskurse •<br />
Der Autor<br />
Dipl.-Ing. Frank Steller, EWE, ist Leiter Marktentwicklung<br />
Verarbeitende Industrie bei der Linde AG, Geschäftsbereich<br />
Linde Gas, Hamburg, Deutschland.<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 159
Schweißnahtsymbole in Fertigungszeichnungen<br />
• Friedrich Felber, Steel for you, Graz<br />
1. Einleitung<br />
Um Schweißnähte in Fertigungszeichnungen darzustellen<br />
gab es in der Vergangenheit viele verschiedene Möglichkeiten<br />
und zum Teil sehr „kreative“ Ansätze. Die einen<br />
zeichneten jedes Detail inklusive Schweißnahtvorbereitung<br />
heraus und „schwärzten“ oder schraffierten dann die<br />
Schweißnaht selbst, andere machten lange Beschreibungen<br />
bzw. erfanden Begriffe für die Schweißnahtausführung,<br />
welche auch heute noch in so manch Fertigungszeichnung<br />
anzutreffen sind.<br />
Dabei hat die Normung von Schweißnahtbezeichnungen in<br />
Österreich schon eine lange Tradition und Vergangenheit,<br />
wie man im nächsten Abschnitte dann sehen kann.<br />
Einheitliche Bezeichnungen und Darstellungen auf Fertigungszeichnungen<br />
wurden mit der globalen Fertigungsverlagerung<br />
und Globalisierung für viele Unternehmen in den<br />
letzten zwanzig Jahren immer wichtiger. So auch die Bezeichnung<br />
und Darstellung von Schweißnähten.<br />
2. Geschichte der Schweißnahtbezeichnung<br />
Hier möchte ich die geschichtliche Entwicklung der<br />
Schweißnahtbezeichnungen mit der ÖNORM M 7800 von<br />
1950 beginnend bis zur heute aktuellen ÖNORM EN ISO<br />
2553 2014 und dem neuen Entwurf vom März <strong>2017</strong> welcher<br />
wahrscheinlich bis Ende <strong>2017</strong> als Norm erscheinen<br />
wird darstellen:<br />
• ÖNORM M 7800: 1950 04 12 Schweißtechnik; Begriffsbestimmung<br />
und Schweißzeichen<br />
• ÖNORM M 7800: 1970 08 01 Schweißtechnik; Schweißzeichen<br />
für Verbindungsschweißen; Schmelzschweißen<br />
• ÖNORM M 7800: 1981 04 01 Symbole für Schweißverbindungen;<br />
Schmelzschweißen<br />
• ÖNORM M 7800 Bbl 1:1981 11 01 Symbole für<br />
Schweißverbindungen; Stahlkonstruktionsbau; Schmelzschweißen<br />
• ÖNORM EN 22553: 1994 <strong>10</strong> 01 Schweiß- und Lötnähte<br />
– Symbolische Darstellung in Zeichnungen<br />
• ÖNORM EN ISO 2553: 2014 03 15 Schweißen und verwandte<br />
Prozesse – Symbolische Darstellung in Zeichnungen<br />
– Schweißverbindungen<br />
• Entwurf ÖNORM EN ISO 2553: <strong>2017</strong> 04 15 Schweißen<br />
und verwandte Prozesse – Symbolische Darstellung in<br />
Zeichnungen – Schweißverbindungen<br />
3. Neue Darstellungsmöglichkeiten als Chance bzw.<br />
Risiken der aktuellen Norm ÖNORM EN ISO 2553: 2014<br />
Hier möchte ich kurz erläutern, warum es so wichtig ist<br />
die aktuelle Ausgabe für die Schweißnahtsymbolik<br />
ÖNORM EN ISO 2553: 2014 03 15 zu kennen und deren<br />
neue Darstellungsmöglichkeiten als Chancen zu nutzen,<br />
sowie über die nun neu hinzugekommenen Risiken bei<br />
mangelhafter Umsetzung aufzuklären.<br />
3.1 System A oder System B<br />
Mit der Umstellung von der europäischen ÖNORM EN<br />
22553: 1994 auf die internationalen ÖNORM EN ISO 2553:<br />
2014 wurde ein Brückenschlag zwischen dem europäischen<br />
und pazifischen Wirtschaftsraum versucht. Es wurden in<br />
der Norm zwei unterschiedliche Systeme integriert<br />
System A: Symbol mit einer Bezugslinie (Volllinie) und einer<br />
parallelen Strichlinie (Identifizierungslinie) sowie<br />
wir diese Darstellung aus der ÖNORM EN 22553:<br />
1994 kennen, und dem neuem<br />
System B: Symbol mit nur einer Bezugslinie (Volllinie) nach<br />
AWS A.2.4<br />
Wie auf Bild 1 dargestellt, kann man gut erkennen wo die<br />
Unterschiede in der Darstellung zwischen dem uns gut bekannten<br />
System A und dem<br />
neuen System B liegen, um<br />
die unter „e“ dargestellte auf<br />
der rechten Seite des T-Stoßes<br />
liegende Kehlnaht<br />
herzustellen.<br />
Bild 1<br />
Bekanntes System A<br />
e) nach allen Möglichkeiten a) bis d)<br />
ausgeführte gleiche Naht<br />
Neues System B<br />
3.2 Risiken<br />
Bevor ich auf die neuen Darstellungsmöglichkeiten<br />
und<br />
Chancen der Darstellung<br />
eingehen werde, möchte ich<br />
auf die Risiken dieser neuen<br />
Unterscheidung in System A<br />
und System B hinweisen.<br />
Die Praxis zeigt, dass viele<br />
160 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
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SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 161
Konstrukteure und Konstrukteurinnen auf die schon in der<br />
europäischen ÖNORM EN 22553: 1994 zweite Strichlinie<br />
(Identifizierungslinie) verzichteten bzw. die zum Teil die CAD-<br />
Systeme diese teilweise nicht darstellen konnten. Ein Weglassen<br />
dieser zweiten Strichlinie war bisher auch kein großes<br />
Malheur, da die Bedeutung auch ohne dieser zweiten Linie jedem<br />
klar war. Mit der Einführung der „neuen“ ÖNORM EN ISO<br />
2553: 2014 kann das Weglassen der zweiten Strichlinie (Identifizierungslinie)<br />
aber gravierende Folgen nach sich ziehen!<br />
Zur Erläuterung möchte ich auf die Darstellung „d“ System B<br />
hinweisen. Hier zeigt der Pfeil auf die linke Seite des T-Stoßes<br />
und trotzdem muss die Schweißnaht auf der rechten Seite,<br />
wie unter „e“ ersichtlich ausgeführt werden! Meine langjährige<br />
Erfahrung beginnend als Schlosser und Schweißer,<br />
aber auch meine ständigen Tätigkeiten in der Fertigungsüberwachung<br />
und Schweißnahtprüfung sagen mir, dass die<br />
Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass ein Schweißer bei fehlender<br />
zweiter Strichlinie wie unter „e“ die Schweißnaht auf<br />
der linken Seite des T-Stoßes ausführt, sofern dieser nicht<br />
speziell auf diese Thematik darauf geschult wurde.<br />
Daraus abzuleiten wäre:<br />
1.) Immer beim Schriftkopf einer Zeichnung nicht nur die<br />
Norm für die Schweißnahtsymbolik anführen, sondern<br />
auch gleich ob es sich um System A oder System B handelt!<br />
z.B. EN ISO 2553 - A<br />
2.) Die zweite Strichlinie immer auch ein zu zeichnen, bzw.<br />
dem CAD-Software Hersteller daran zu erinnern, dass<br />
diese zweite Strichlinie im System A ein „Muss“ und<br />
kein „Kann“ ist!<br />
Bild 2: Aufgeweitete HY-Naht (Erläuterung: s = Nahtdicke; Der<br />
Buchstabe s ist durch das geforderte Maß zu ersetzen.)<br />
Bild 3: Aufgeweitete Y-Naht (Erläuterung: s = Nahtdicke; Der<br />
Buschstabe s ist durch das geforderte Maß zu ersetzen.)<br />
3.3 Neue Darstellungsmöglichkeiten und Chancen<br />
Genug von den Risiken der „neuen“ ÖNORM EN ISO 2553:<br />
2014 möchte ich hier auch auf die Vielzahl der neuen<br />
Darstellungsmöglichkeiten hinweisen.<br />
3.3.1 Aufgeweitete HY-Naht (Bild 2)<br />
Mit der Einführung der aufgeweiteten HY-Naht hat man eine<br />
zuvor endlos scheinende Diskussion beendet und geklärt, ob<br />
es sich hier um eine „Kehlnaht“ oder um eine „HY-Naht“<br />
handelt. Diese „aufgeweiteten HY-Nähte kommen in der Praxis<br />
sehr häufig vor, wenn man z.B. ein Formrohr auf ein Blech<br />
aufschweißt, oder bei einem Geländer das Rundrohr auf<br />
eine Montageplatte schweißen möchte usw. Wichtig ist auch<br />
immer das Anführen der Nahtdicke „s“ (Einschweißtiefe).<br />
3.3.2 Aufgeweitete Y-Naht (Bild 3)<br />
Auch die „aufgeweitete Y-Naht“ ist nun geregelt! Wichtig<br />
auch hier die Angabe der Nahtdicke „s“ (Einschweißtiefe).<br />
3.3.3 Kehlnaht mit tiefem Einbrand (Bild 4)<br />
In der aktuellen ÖNORM EN ISO 2553: 2014 wurde auch<br />
die Kehlnaht mit tiefem Einbrand besser dargestellt, sodass<br />
nun auch klar geregelt wurde, an welchen Messpunkten<br />
gemessen wird.<br />
Bild 4: Kehlnaht mit tiefem Einbrand (Erläuterung: s = Dicke des<br />
Schweißguts einer Kehlnaht mit tiefem Einbrand)<br />
ANMERKUNG: s und a müssen im Schweißsymbol mit den<br />
geforderten Werten angegeben sein<br />
3.3.3 Kehlnaht mit ungleichen Schenkeln (Bild 5)<br />
Es kommt immer wieder vor, dass man ungleiche Schenkellängen<br />
bei Kehlnähten bewusst ausführen möchte. z.B. HV-<br />
Naht am T-Stoß mit aufgesetzter asymmetrischer Kehlnaht<br />
um einen gleichmäßigen Nahtauslauf herzustellen. Hier<br />
gibt es nun die Möglichkeit eine Schenkellänge z1 und z2<br />
anzugeben.<br />
3.3.4 Bezeichnung der Tiefe der Nahtvorbereitung (Bild 6)<br />
Es besteht nun die Möglichkeit die Tiefe „h“ der Nahtvorbereitung<br />
im Schweißnahtsymbol zusätzlich zur Nahtdicke „s“<br />
(Einschweißtiefe) anzugeben.<br />
162 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
Bild 5: Kehlnaht mit ungleichen Schenkeln<br />
Bild 6: Y-Naht<br />
Bild 7: V-Naht (Stegabstand „b“)<br />
Bild 8: V-Naht (Öffnungswinkel)<br />
3.3.5 Bezeichnung zur Kennzeichnung<br />
des Stegabstandes (Bild 7)<br />
Auch den Stegabstand „b“ könnte man im Schweißnahtsymbol<br />
angeben. Richtwerte für die Nahtvorbereitung, Abstände und<br />
Öffnungswinkel findet man in der ÖNORM EN ISO 9692-1 2013<br />
3.3.6 Bezeichnung für die Bezeichnung<br />
des Öffnungswinkels (Bild 8)<br />
Der Öffnungswinkel könnte auch im Schweißnahtsymbol angegeben<br />
werden. Dies ist z.B. bei HV- und V-Nähten von Aluminium<br />
und Aluminiumlegierungen sehr vorteilhaft, da hier ein<br />
größerer Öffnungswinkel zu einer besseren Ausgasung führt.<br />
3.3.7 Abgeknickte Pfeillinie zur Kennzeichnung<br />
der Anarbeitung (Bild 9)<br />
Die Thematik ist aus der Praxis bekannt, dass sehr oft bei HV-<br />
Nähte, HY-Nähte usw. wo ja nur eine Seite des Bauteils angearbeitet<br />
wird, nicht klar ist, welche der beiden Bauteile nun<br />
angearbeitet werden muss. Dies wird nun mit der „abgeknickten<br />
Pfeillinie“ geregelt, sodass jenes Bauteil angearbeitet wird,<br />
Bild 9: Abgeknickte Pfeillinie<br />
wo die Pfeilspitze hinzeigt. Nicht anzuwenden wäre dies abgeknickten<br />
Pfeillinie, wenn es offensichtlich ist welches Bauteil<br />
angearbeitet werden muss oder es Detaildarstellungen gibt.<br />
4. Begrifflichkeiten bei der Schweißnahtdarstellung aus<br />
der Praxis<br />
Im Zuge meiner Vorträge mit dem Titel „Die schweißgerechte<br />
Konstruktion“ wo speziell Konstrukteure geschult<br />
werden und in meiner Tätigkeit als Gerichtssachverständiger,<br />
werde ich immer wieder mit selbst erstellten Begrifflichkeiten<br />
auf Plänen und Fertigungszeichnungen konfrontiert.<br />
Hier ein paar Beispiele:<br />
„Bauteil nur geheftet“<br />
Es gibt laut ÖNORM EN ISO 2553: 2014 keine „Heftnähte“, sondern<br />
nur Schweißnähte mit einer Längenangabe der Schweißnaht<br />
und dem dazwischen liegenden Freibereich. Somit kann<br />
eine „Heftnaht“ als Schweißnaht z.B. nur 3mm (Dünnblechteile)<br />
oder auch 300mm (Schwerer Stahlbau) lang sein.<br />
„Alle nicht bemaßten Schweißnähte z.B.…a5mm“<br />
Immer wieder findet man auf Fertigungszeichnungen meist<br />
in der Nähe des Schriftblocks, die allgemeine Formulierung<br />
„Alle nicht bemaßten Schweißnähte …z.B. a5mm“ und lässt<br />
sehr häufig die Schweißnahtbezeichnung mit der Nahtsymbolik<br />
einfach weg im Glauben dies würde ausreichen. Hier<br />
liegt ein grundlegender Irrglaube vor, sodass im Streitfall<br />
und auch bei Annahmen durch Abnahmebehörden und<br />
Dritte Stellen (Third party) es immer wieder zu massiven<br />
Problemen kommt. Wenn kein Grundschweißsymbol mit<br />
Pfeillinie, Bezugslinie und Gabel und diversen eingetragen<br />
wird bedeutet dies auch nicht, dass in diesem Bereich auch<br />
geschweißt werden muss. Natürlich wissen die Schweißer<br />
und Fertiger in der Praxis, wo wahrscheinlich die Schweißnähte<br />
sein werden, im Streitfall zählt aber nur die<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 163
vorhandene Schweißnahtsymbolik oder ein Detail über die<br />
auszuführende Schweißnaht. Der Satz würde einzig dann<br />
eine Verwendung finden, wenn ein Grundschweißsymbol<br />
mit Pfeillinie, Bezugslinie und Gabel ausgeführt würde und<br />
man sich die Bezeichnung z.B. „a5“ ersparen möchte, was<br />
in der Praxis keine wirkliche Zeitersparnis bringt.<br />
Hier möchte ich kurz erläutern, warum es so wichtig ist<br />
die aktuelle Ausgabe für die Schweißnahtsymbolik<br />
ÖNORM EN ISO 2553: 2014 03 15 zu kennen und deren<br />
neue Darstellungsmöglichkeiten als Chancen zu nutzen,<br />
sowie über die nun neu hinzugekommenen Risiken bei<br />
mangelhafter Umsetzung aufzuklären.<br />
„Dicht geschweißt“<br />
Auf Ausführungszeichnungen findet man bei geschweißten<br />
Wannen, Rohrleitungen usw. auch den Begriff „Dicht geschweißt“<br />
ohne weitere detailliertere Zusatzinformation. In<br />
meinen Vorträgen bringe ich dann immer das unterhaltsame<br />
Beispiel der „Schotterdichten Schweißnähte“, welche ja<br />
auch „dicht“ sind! Natürlich meint man meist, dass die<br />
Schweißnähte der Wanne oder der Rohrleitung „dicht“ gegenüber<br />
dem Medium Wasser sein sollten, automatisch<br />
dies aber anzunehmen zu können, ist aber ein Irrglaube.<br />
Die Dichtheitsprüfung ist in der ÖNORM EN 1779 geregelt<br />
und es handelt sich hierbei um eine zerstörungsfreie Prüfmethode<br />
wie auch die Sichtprüfung, Ultraschallprüfung<br />
oder auch Röntgenprüfung. Deshalb sollte einerseits die<br />
Norm angeführt werden und auch um welche „Dichtheitsprüfung“<br />
es sich handelt inkl. dem Medium mit dem man<br />
diese Prüfung durchführen möchte.<br />
„Saubere Schweißnähte“ (Bild <strong>10</strong>)<br />
Die Bezeichnung, dass eine Schweißnaht „sauber“ ausgeführt<br />
sein muss ist zwar gut gemeint, da aber hier das<br />
menschliche Empfinden doch bei jedem etwas anders ausgeprägt<br />
ist, wäre hier auf die Normierung der zulässigen<br />
Schweißnahtunregelmäßigkeiten für Stahl ÖNORM EN ISO<br />
5817 und Aluminium ÖNORM EN ISO <strong>10</strong>042 zu verweisen.<br />
Die Normen für die Unregelmäßigkeiten haben 3 Bewertungsgruppen<br />
„B“ als höchste, „C“ als mittlere und „D“ als<br />
niedrigste. Diese Bewertungsgruppen können allgemein<br />
geltend auf die Zeichnung als Anforderung geschrieben<br />
werden, diese kann aber auch bei einer einzelnen Schweißnahtbezeichnung<br />
in der Gabel, wie auch das Schweißverfahren,<br />
der zu verwendende Schweißzusatz und die zu<br />
schweißende Schweißposition angeführt werden.<br />
Bild <strong>10</strong>: Ergänzende Schweißnahtbezeichnung<br />
„Schweißnähte verschliffen“<br />
Es besteht die Möglichkeit bei einem Schweißnahtsymbol,<br />
Zusatzsymbole einzutragen. Durch diese Zusatzsymbole<br />
wie z.B. „Flach nachgearbeitet“ könnte man auch ein Bearbeitungszeichen<br />
nach ÖNORM EN ISO 1302 mit einer Angabe<br />
für das Bearbeitungsverfahren und den Mittenrauwert<br />
z.B. Ra 25 verwenden. Weitere Zusatzsymbole wären,<br />
„Nahtübergänge kerbfrei“ oder „konvexe / konkave“ Ausführung<br />
der Schweißnaht.<br />
5. Zusammenfassung – Fazit<br />
„Die Sprache der Techniker und Technikerinnen ist die<br />
Zeichnung, Stückliste und Spezifikation!“ Dies bedeutet<br />
nicht, dass wir nicht mehr sprechen sollten untereinander,<br />
sondern dass eine eindeutige und normativ richtige Zeichnungsdarstellung<br />
für die Fertigung unumgänglich ist.<br />
Dies hat heute umso mehr Bedeutung, da die „Kommunikation“<br />
meist nicht mehr zwischen dem firmen internen Konstruktionsbüro<br />
und der Fertigungswerkstatt erfolgt, sondern<br />
national, europäisch und international. Diesen Anforderungen<br />
kann man gerecht werden, wenn man nach international<br />
festgelegten und geltenden Regeln, wie die<br />
Schweißnahtdarstellung gemäß ÖNORM EN ISO 2553:<br />
2014, arbeitet. Dieser internationale Zusammenschluss und<br />
deren Normung, sorgt durch deren Kompromisslösungen<br />
für so manche Verwirrung und hat im Detail, wie oben auch<br />
seine Tücken und Risiken. Die Vorteile, dass Fertigungszeichnungen<br />
welche z.B. in Österreich erstellt wurden, auch<br />
weltweit gelesen und verstanden werden können, und die<br />
Bauteile dann auch so gefertigt werden wie die Konstruktion<br />
sich das auch vorstellte und plante, überwiegt meiner<br />
Meinung eindeutig.<br />
Anmerkung: Normative Verweise und bildliche Darstellungen<br />
auszugsweise aus der aktuellen ÖNORM EN ISO 2553:<br />
2014 erhältlich bei Austrian Standard Institut (ASI). •<br />
Der Autor<br />
Dipl.-HTL-Ing. Friedrich Felber<br />
ist Gründer und Geschäftsführer<br />
des technischen Büros für Maschinenbau<br />
Steel for you GmbH<br />
und der akkreditierten Prüf- Inspektions-<br />
und Zertifizierungsstelle<br />
SteelCERT GmbH mit Sitz<br />
in der Nähe von Graz. Felber ist<br />
Experte und Autor für das<br />
österreichische Normeninstitut<br />
Austrian Standards Institute, ASI und vertritt Österreich<br />
als einer der Delegierten bei europäischen (CEN) und internationalen<br />
(ISO) Normungen. Als allgemein beeideteter<br />
und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger ist Felber im<br />
In- und Ausland im Einsatz.<br />
164 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
WIFI und FH Wels – erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit bei der Ausbildung<br />
von Schweißingenieuren<br />
Die beiden führenden Ausbildungsinstitute<br />
für technische Aus- und<br />
Weiterbildung arbeiten bei der<br />
Ausbildung von internationalen<br />
Schweißingenieuren seit Jahren<br />
eng zusammen.<br />
In der Schweißtechnik werden<br />
schweißtechnische Führungskräfte<br />
fachlich nach einem international einheitlichen<br />
Lehrplan ausgebildet. Das<br />
„International Instititute of Welding“<br />
hat Ausbildungen festgelegt, die weltweit<br />
nach den gleichen „Guidelines“<br />
umgesetzt und dadurch auch weltweit<br />
anerkannt werden. Das WIFI OÖ<br />
bildet nach diesem Standard aus.<br />
Im Studiengang der FH-Wels „EntwicklungsingenieurIn<br />
Metall und Kunststofftechnik“<br />
wird Metallurgie und Fügetechnik<br />
intensiv gelehrt. Durch die<br />
Zusammenarbeit mit Unternehmen<br />
aus der Schweißtechnik ist eine Praxisnähe<br />
sichergestellt. In vielen Punkten<br />
decken sich die Inhalte des FH Studiums<br />
mit den internationalen Anforderungen.<br />
Es lag nahe, den Absolventen<br />
des Studienganges „EntwicklungsingenieurIn<br />
Metall und Kunststofftechnik“,<br />
den international anerkannten Abschluss<br />
zu ermöglichen.<br />
Das WIFI schließt die Lücken zur internationalen<br />
Ausbildung mit einem<br />
150 Stunden umfassenden Ergänzungslehrgang.<br />
An dessen Ende steht<br />
die Prüfung zum „International Welding<br />
Engineer“. „Die Prüfer kommen<br />
aus der Wirtschaft und sind anerkannte<br />
Experten auf dem Gebiet der<br />
Schweißtechnik. Sie kommen aus der<br />
Entwicklungsabteilung oder der Qualitätssicherung<br />
der VOEST ALPINE, der<br />
Prozesstechnologie von Fronius und<br />
aus dem VOITH Krananlagenbau.<br />
Nicht die Theorie ist dabei im Fokus,<br />
sondern die Kompetenz Wissen in die<br />
Praxis umzusetzen“ erläutert Ing.<br />
Ludwig Steidl vom WIFI, der auf 30<br />
Jahre Erfahrung als Trainer und Lehrgangsleiter<br />
zurückblicken kann.<br />
Die Prüfer konnten sich von der praxisnahen<br />
Ausbildung überzeugen.<br />
Alle neun Kandidaten haben ihre<br />
Kompetenz in vier Fachgesprächen<br />
nachgewiesen und erhielten das IWE<br />
Diplom. Die Ausbildung ist in der<br />
Wirtschaft nachgefragt und hilft den<br />
Absolventen beim Weiterkommen im<br />
Beruf.<br />
Wir gratulieren den jungen IWE´s.<br />
BSc Markus Reim, BSc Martin Schnall,<br />
BSc Patrick Schander, MSc Thomas<br />
Müllauer, BSc Simone Kaar, BSc Simon<br />
Frank, BSc Sabrina Lang, BSc Manuel<br />
Molnar, MSc Andreas Baumann •<br />
Zeit, Arbeit und Geld sparen<br />
mit den Dreistoffgemischen<br />
von Messer.<br />
Schweißschutzgase<br />
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jede Schweißart und jeden<br />
Werkstoff eine höhere<br />
Schweißgeschwindigkeit.<br />
Die Nachbearbeitungszeit<br />
wird deutlich gesenkt, daher<br />
werden die Gesamtkosten<br />
spürbar reduziert.<br />
Die jungen IWE´s mit den Prüfern Dipl. Wirtsch. Ing. Helmut Kettner (Voith Kranbau),<br />
Dr. Herbert Staufer, DI Harald Lengauer, Mag. Ing. Rudolf Rauch sowie die Prüfungsvorsitzende<br />
DI Gabriele Schachinger und der Lehrgangsleiter Ing. Ludwig Steidl.<br />
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SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 165
43. VDI-Jahrestagung Schadensanalyse<br />
Fehler beim Schweißen analysieren und vermeiden<br />
Schadensexperten aus Industrie, Prüflaboren und Wissenschaft<br />
treffen sich am 18. und 19. Oktober in Würzburg zur<br />
43. VDI-Jahrestagung Schadensanalyse. Im Fokus stehen<br />
Schäden an geschweißten Bauteilen, deren Vermeidung<br />
und Reparaturtechniken. Ebenso wird erläutert, was bei<br />
der Planung und Konstruktion von geschweißten Konstruktionen<br />
berücksichtigt werden sollte, um späteren<br />
Schäden vorzubeugen.<br />
Prof. Uwe Reisgen<br />
Leiter am Institut für<br />
Schweißtechnik und<br />
Fügetechnik an der<br />
RWTH Aachen<br />
Bild: RWTH Aachen<br />
„In nahezu jedem Produkt, das uns<br />
umgibt, steckt – oft nicht sichtbar –<br />
Schweißtechnik oder Fügetechnik.<br />
Die Fügetechnik ist daher eine der<br />
wichtigsten Technologien überhaupt.<br />
Wir möchten auf der Jahrestagung<br />
verdeutlichen, welche Rahmenbedingungen<br />
in der industriellen Praxis<br />
eingehalten werden müssen, um fehlerfreie<br />
Schweißergebnisse zu erhalten<br />
und wie es gelingt, Schäden zu<br />
analysieren und zu beheben und so<br />
Prozess, Konstruktion und Werkstoff<br />
entsprechend zu optimieren", sagt<br />
Prof. Uwe Reisgen, Leiter am Institut für Schweißtechnik und<br />
Fügetechnik an der RWTH Aachen, der als Tagungsleiter<br />
durch die VDI-Jahrestagung Schadensanalyse führen wird.<br />
Hauptthemen der Veranstaltung sind die möglichen Schäden<br />
beim Schweißen von Kunststoffen, Stählen und Aluminiumlegierungen,<br />
die Prozessüberwachung zur Vermeidung von<br />
Schweißfehlern, die mobile Werkstoffprüfung am Beispiel<br />
geschweißter Rohrleitungen, die Darstellung von Schadensfällen<br />
in der Schweißtechnik aus der Sicht eines Sachverständigen<br />
sowie das Aufzeigen der Herausforderungen bei Reparaturschweißungen.<br />
Schäden in der Transporttechnik vermeiden<br />
Frank Pickardt ist Projektreferent Werkstoff- und Fügetechnik<br />
bei der DB Systemtechnik GmbH in Minden. In seinem Vortrag<br />
„Vermeidung von Schadensfällen durch Mängel an<br />
Schweißverbindungen bei Schienenfahrzeugen“ wird er darstellen,<br />
wie wichtig es ist, aus den Fehlern anderer zu lernen.<br />
Er wird an Beispielen aus der Konstruktion und Entwicklung<br />
erläutern, welche Fehler konkret zur Analyse genutzt werden<br />
können und wie die gewonnenen Erkenntnisse für die Fehlervermeidung<br />
umgesetzt werden können.<br />
„Der Schienenfahrzeugbau ist ein sogenannter geregelter Bereich,<br />
wie zum Beispiel auch der Stahlhochbau und der<br />
Druckbehälterbau. Weil hier häufig nur kleine Serien hergestellt<br />
werden, sind aus Kostengründen oft keine eigenen<br />
Bild: DB Systemtechnik GmbH<br />
Versuche zum Nachweis der schweißtechnischen Konstruktion<br />
möglich. Entsprechend ist es wichtig, aus den Fehlern<br />
einer Serie für kommende Serien zu lernen“, beschreibt<br />
Pickardt die Bedeutung des Themas. „Je mehr Wissen beispielsweise<br />
in Normen und Richtlinien gesammelt und öffentlich<br />
zugänglich gemacht werden kann, desto weniger – auch<br />
zerstörende – Versuche sind zum Nachweis einer Konstruktion<br />
notwendig“, benennt er mögliche Einsparpotenziale.<br />
Neben dem Schienenfahrzeugbau kann die auf der Veranstaltung<br />
beschriebene Vorgehensweise zudem für alle Branchen<br />
genutzt werden, in denen kleine Serien schweißtechnisch<br />
hergestellt werden.<br />
Mobile Methoden zur zerstörungsfreien Schadensermittlung<br />
Über mobile Werkstoffprüfung am Beispiel geschweißter<br />
Rohrleitungen wird Dr. Yves Müller, technischer Fachspezialist<br />
am IWT Institut für Werkstofftechnologie AG in Wallisellen<br />
in der Schweiz, sprechen.<br />
„Die mobile, werkstofftechnische Untersuchung vor Ort<br />
erlaubt es, mit geringster Beschädigung des Bauteils beziehungsweise<br />
der zu untersuchenden Stelle Aussagen über den<br />
aktuellen Zustand machen zu können. Die Messprinzipien<br />
sind im Wesentlichen bekannt. Mit der heutigen Technik und<br />
der Miniaturisierung der Geräte stehen jedoch handliche,<br />
zuverlässige und auch erschwingliche Geräte zur Verfügung,<br />
welche mobil einsetzbar sind", sagt er. Darstellen wird er auf<br />
der VDI Jahrestagung, wie verschiedene mobile Messmethoden<br />
mit einem großen Schatz an Daten und Erfahrungen<br />
kombiniert werden können.<br />
„Die Anwendungen, die ich erläutern werde, kommen aus<br />
verschiedenen Bereichen, in denen eine minimal-invasive<br />
Untersuchung vor Ort gewünscht oder sogar gefordert wird,<br />
wie beispielsweise der Energie- und Nukleartechnik oder<br />
dem Bauwesen", gibt Müller einen Ausblick. Ein wichtiger<br />
Vorteil der eingesetzten Methodik: Durch die Untersuchung<br />
vor Ort fallen keine großen Reparaturmaßnahmen an, wie sie<br />
sonst typischerweise bei der Probenentnahme entstehen<br />
würden.<br />
166 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
Schäden an Turbinenteilen und ihre Reparatur<br />
Komplexe technische Systeme werden in der Regel für einen<br />
speziellen Zweck und eine begrenzte Nutzungszeit gefertigt.<br />
So erfolgt die Herstellung von Turbinenanlagen mit den dafür<br />
notwendigen Funktionselementen mit relative Vollkommenheit.<br />
Dementsprechend erfordert die langfristige Funktionssicherheit<br />
im Anlagenbetrieb die Verfügbarkeit von angemessenen<br />
Technologien zur Instandhaltung. Turbinenserviceanbieter<br />
halten dazu auf den vorhersehbaren Kundenbedarf<br />
zugeschnittene Instandhaltungs-Leistungspakete<br />
bereit, die international genutzt werden.<br />
Dr. Wilfried Storch, Schweißfachingenieur bei der TÜV Rheinland<br />
Werkstoffprüfung GmbH in Berlin, wird in Würzburg<br />
einige Beispiele aus der realen Reparaturpraxis von Turbinen<br />
mit nachgewiesener Wiederholung erläutern: die Schaufelreparatur<br />
für Dampfturbinen-Endstufen, eine Turbinengehäusereparatur<br />
nach Guss- und Herstellerfehlern, die Sanierung<br />
von Gasturbinenläufern nach Kühlluftnutanrissen, die<br />
Reparatur von Schaufelfußnutanrissen in Turbinenläufern sowie<br />
die ambulante Sanierung von Turbinenläufer-Wellenzapfen<br />
mit Riefen im Lagerbereich. „Instandhaltung umfasst alle<br />
Maßnahmen und Tätigkeiten, die durchgeführt werden, um<br />
den ursprünglichen Gebrauchswert der Anlagen oder von<br />
Teilen davon während ihrer Nutzungsdauer zu erhalten, wiederherzustellen<br />
oder zu erhöhen. Die vorgestellten Beispiele<br />
geben Hinweise auf bereits erfolgreich genutzte Instandhaltungslösungen<br />
an Schlüsselelementen von Turbinen und<br />
regen zu deren Weiterentwicklung an", sagt er.<br />
„Nutzbar sind die vorgestellten Methoden zur Entfernung<br />
von Anrissen in Kühlluftnuten von Gasturbinen mittels einer<br />
Frästechnologie ohne Demontage der Schaufeln beziehungsweise<br />
Radscheiben", benennt Storch mögliche industrielle<br />
Anwendungen. Ziel sei letztendlich die Verkürzung der Stillstandzeiten<br />
von Kraftwerksturbinen sowie die Reparaturausführung<br />
mit deutschem Know-how vor Ort beim Turbinenbetreiber,<br />
so zum Beispiel in Indonesien oder Brasilien.<br />
Besonders interessant für die Teilnehmer der Veranstaltung:<br />
Mit der Präsentation des Know-hows des Technologieanbieters<br />
wird die Offenlegung von patentierten Details zur<br />
aufwandsarmen Reparatur lokaler Anrisse und Riefen an<br />
Gas- und Dampfturbinenläufern verbunden sein.<br />
Besonderheiten bei der Untersuchung an Schweißverbindungen<br />
Schäden werden immer untersucht, um die Ursache festzustellen,<br />
beziehungsweise um Schadenhypothesen aufzustellen.<br />
„Nur durch derartige Untersuchungen,<br />
die von sehr erfahrenen<br />
Schadenforschern durchgeführt werden<br />
sollten, können zum Beispiel<br />
Reinhold Schaar<br />
leitender Oberingenieur der Allianz Risk<br />
Consulting GmbH in München<br />
Bild: Allianz Risk Consulting GmbH<br />
gezielte Empfehlungen für eine Reparatur, für einzuleitende<br />
Maßnahmen zur Änderung der Betriebsweise oder zur Ausschaltung<br />
von Medieneinflüssen ermittelt werden. Durch die<br />
Schadenuntersuchung werden dann sogenannte „Lessons<br />
Learned“ generiert, die zur zukünftigen Vermeidung von<br />
Schäden dienen", erklärt Reinhold Schaar, leitender Oberingenieur<br />
der Allianz Risk Consulting GmbH in München.<br />
Er ist Internationaler Schweißfachingenieur IWE und Experte<br />
für zerstörungsfreie Prüfung (Stufe 3 DIN EN ISO 9712 in fünf<br />
Verfahren) und wird über Schadensuntersuchungen an<br />
Schweißverbindungen sprechen, einige Beispiele dazu erläutern<br />
und dabei die Ursachen für die Schäden darstellen.<br />
Außerdem wird er die Besonderheiten bei der Untersuchung<br />
an Schweißverbindungen beschreiben sowie die korrekte<br />
Entnahme von Untersuchungsproben für die entsprechenden<br />
Schadenuntersuchungen.<br />
"Oft zeigt sich rückblickend, dass der Schaden durch eine tragische<br />
Verkettung von Umständen eintritt. Unstrittig ist, dass<br />
erst durch eine sorgfältige Untersuchung ein zuverlässiges<br />
und aussagekräftiges Ergebnis ermittelt werden kann. Die<br />
ausschließliche Beurteilung aufgrund des ersten Eindruckes<br />
ist meistens falsch oder löst die Ereigniskette, die zum Schaden<br />
führte, nicht vollständig auf", betont Schaar mit Blick auf<br />
die Bedeutung einer fundierten Schadensuntersuchung und<br />
-beurteilung.<br />
•<br />
Weitere Informationen:<br />
www.vdi-wissensforum.de/schadensanalyse/<br />
Eine Rissanzeige<br />
wird bei einer<br />
Magnetpulverprüfung<br />
(MT) mit<br />
fluoreszierendem<br />
Prüfmittel gefunden.<br />
Informationen<br />
zur Ursache<br />
des Anrisses kann<br />
nur eine Schadenuntersuchung<br />
liefern.<br />
Bild: Allianz Risk<br />
Consulting GmbH<br />
Bei einer visuellen<br />
Prüfung (VT) wird<br />
ein Anriss in einer<br />
Schweißnaht festgestellt,<br />
dessen<br />
Ursache in einer<br />
Schadenuntersuchung<br />
geklärt werden<br />
muss.<br />
Bild: Allianz Risk<br />
Consulting GmbH<br />
Annedore Bose-Munde<br />
Fachjournalistin für Wirtschaft und Technik<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 167
Abstracts aus „Welding in the World“ No. 5/<strong>2017</strong><br />
mit freundlicher Genehmigung des IIW<br />
Material properties of CMT—metal additive manufactured<br />
duplex stainless steel blade-like geometries<br />
• G. Posch, K. Chladil, H. Chladil<br />
Impeller blades are often individual and complex-shaped<br />
components made of challenging metals. As the manufacturing<br />
of such blades is highly sophisticated, only a few companies<br />
worldwide possess the necessary processing knowledge<br />
and that is why long production times have to be<br />
accepted by customers. To overcome this economic disadvantage,<br />
manufacturing technologies are permanent<br />
under supervision and it seems that metal additive manufacturing<br />
could thereby play an important role in future. In<br />
this paper, wire arc additive manufacturing (WAAM) based<br />
on gas metal arc welding (GMAW) is considered. Shapegiving<br />
GMAW is well known in industrial manufacturing, but<br />
its application is limited due to restrictions by the welding<br />
process itself: For thinner wall thicknesses, a significant<br />
reduction of the weld process energy is required which<br />
increases the risk of process instabilities and spatter formation.<br />
Extensive welding process-related efforts have been<br />
undertaken to overcome this fact and a new GMAW process,<br />
called CMT (Cold Metal Transfer) was introduced. CMT<br />
is based on a high-frequency forward and backward movement<br />
of the welding wire electrode and provides an almost<br />
spatter-free and absolute precise, periodic detachment of<br />
accurately defined droplets from the filler wire at very low<br />
process energies. In combination with an accurate robotic<br />
movement of the CMT welding torch, geometries with minimum<br />
thicknesses in the range of 2–4 mm can be build up<br />
layer by layer. Additionally, a broad range of different, well<br />
established and third party-approved GMAW filler metals<br />
for joining is available. In this work, an impeller blade-like<br />
geometry out of duplex stainless steel has been manufactured<br />
by CMT using a filler wire type G 22 9 3 N L. The investigations<br />
have shown that the achieved surface roughness<br />
is comparable to sand casting and the microstructure is<br />
without any evidence for porosity and lack of fusion. Furthermore,<br />
an austenite/δ-ferrite weld microstructure with<br />
partly preferred grain orientations and a δ-ferrite content of<br />
around 30FN exists. The measured mechanical properties,<br />
especially strength and toughness, are comparable to data<br />
provided by the filler metal data sheet.<br />
Experimental measurements and numerical simulations<br />
of distortions of overlap laser-welded thin sheet<br />
steel beam structures<br />
• O. Andersson, N. Budak, A. Melander, N. Palmquist<br />
Distortions of mild steel structures caused by laser welding<br />
were analyzed. One thousand-millimeter U-beam structures<br />
were welded as overlap joints with different process parameters<br />
and thickness configurations. Final vertical and<br />
transverse distortions after cooling were measured along<br />
the U-beam. Significant factors, which affect distortions,<br />
were identified. Heat input per unit length, weld length, and<br />
sheet thickness showed a significant effect on welding<br />
distortions. Furthermore, the welding distortions were<br />
modeled using FE simulations. A simplified and computationally<br />
efficient simulation method was used. It describes the<br />
effect of shrinkage of the weld zone during cooling. The<br />
simulations show reasonable computation times and good<br />
agreement with experiments.<br />
Study of flux-cored arc welding processes for mild<br />
steel hardfacing by applying high-speed imaging and<br />
a semi-empirical approach<br />
• G. Wilhelm, G. Gött, D. Uhrlandt<br />
Arc welding processes with flux-cored wire electrodes are<br />
often applied for steel hardfacing. The optimal choice of the<br />
process parameters is a key issue for the process stability<br />
and the surface quality of the weld seam. However, this<br />
complex as a relation between the process characteristics,<br />
the predominant mechanisms of the arc, the material transfer,<br />
the solidification of the molten pool, the metallurgical<br />
properties and therefore the wear behaviour of the weld<br />
seam surface is not well studied. Synchronous high-speed<br />
imaging with spectral filters and different viewing angles is<br />
used for a detailed analysis of the arc attachment at the<br />
wire electrode, the wire melting and the behaviour of the<br />
weld pool. Two different gas metal arc welding processes, a<br />
pulsed process without short circuits and a modified short<br />
arc process, and different flux-cored wire electrodes have<br />
been used. All the combinations have been studied under<br />
different shielding gases: mixtures of Ar with CO 2 , O 2 or He.<br />
Macrosections have been used to characterize seam width<br />
and dilution. Vickers hardness (HV 0.1) was tested to quantify<br />
the hardness of the different phases. The modified short<br />
arc processes have turned out to be more stable and go<br />
along with a reduced energy transfer to the substrate. As a<br />
consequence of the lower energy input, the short arc processes<br />
cause a lower dilution but a poor weld seam geometry<br />
in comparison with the pulsed processes. The choice of<br />
the shielding gas has a significant impact on the melting of<br />
the wire and the weld pool behaviour in particular in case of<br />
the modified short arc processes. A flatter and regular seam<br />
but with more coarse-grained surface structure is obtained<br />
with larger admixture of a molecular gas in the shielding gas<br />
flow. A semi-empirical approach of the correlation of power<br />
input and weld seam geometry demonstrates the potential<br />
decrease of the dilution and only smaller changes of the<br />
seam form factor by decreasing the electric power of a<br />
pulsed process.<br />
168 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
„Info-Ecke<br />
für persönliche Mitglieder der ÖGfZP“<br />
• Gerhard Heck<br />
Ihr Partner<br />
in der<br />
Materialprüfung<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Am 21. Juni <strong>2017</strong> fand am TÜV Austria Campus in Brunn am Gebirge die 39. Vollversammlung der<br />
ÖGfZP statt. Nach einem sehr interessanten Vortrag von Herrn Prof. Dipl.-Ing. Dr. h.c. J. Stockmar<br />
über „Vision und Illusion des Elektrofahrzeuges“ wurden die üblichen Punkte einer Vollversammlung<br />
abgearbeitet und die entsprechenden Funktionsträger bestätigt bzw. neu gewählt.<br />
Herr Dr. Stefan Haas wurde als Präsident und Herr Komm.Rat Ing. Gerhard Aufricht als Vizepräsident<br />
bestätigt.<br />
KRAUTKRAMER<br />
Wanddicken Messgerät<br />
Für die Periode <strong>2017</strong> bis 2020 setzt sich der Vorstand aus folgenden Personen zusammen:<br />
Mtgl. Funktion Namen/Titel Organisation/Unternehmen<br />
o Beiräte Seifert Michael, Ing. WKÖ- WIFI - Wien<br />
a.o. Beiräte kooptiert Pfefferkorn Heinz, DI gbd-Gruppe Bau, Dornbirn<br />
a.o. Beiräte kooptiert Bachler Gerald, DI TÜV-Süd LG Österreich GmbH<br />
o Beiräte Hörmann Gerhard, Ing. SZA, Wien<br />
o Beiräte Panzenböck Michael, DI Dr. mont. Österr. TU - Montanuniv. Leoben<br />
o Beiräte Kaltenbrunner Thomas, DI ASMET Leoben (voest TSP-5)<br />
o Präsident Haas Stefan, Dipl.-Ing. Dr. TÜV Austria TS, Wien<br />
a.o. Beiräte kooptiert Heck Gerhard, DI Dr. mont. Büro Heck Gerhard, DI Dr. mont.<br />
a.o. Beiräte kooptiert Sammt Klaus, Dir. DI Böhler Edelstahl GmbH<br />
a.o. Beiräte kooptiert Wottle Roman, Ing. Austrian Airlines, Wien<br />
a.o. Beiräte kooptiert Müller Thomas, DI (FH) ÖBB-TS, Linz<br />
a.o. Leiter d. KA Rabenseifner Thomas, Ing. Mag. (FH) TPA-KKS GmbH., Wien<br />
d. VO bestellt<br />
a.o. Vizepräsident Aufricht Gerhard, Komm. Rat. Ing. Mittli GmbH & Co KG, Wien<br />
d. VO bestellt<br />
a.o. Vorsitzender ZS<br />
d. VO bestellt<br />
Idinger Gerald, DI (FH)<br />
ÖGfZP<br />
MAGNAFLUX Wechselstrom-<br />
Handmagnet, leicht, ergonomisch<br />
SEIFERT<br />
Mobile Röntgenprüfung<br />
Die beiden neuen Vorstandsmitglieder Dipl.-Ing. Heinz<br />
Pfefferkorn (li) und Dipl.-Ing. Gerald Bachler (re).<br />
In dieser Vorstandssitzung wurden die<br />
Herren Dipl.-Ing. Heinz Pfefferkorn/<br />
gbd ZT GmbH und Dipl.-Ing. Gerald<br />
Bachler/TÜV Süd LGÖ GmbH neu in<br />
den Vorstand gewählt, die wir somit<br />
auch an dieser Stelle sehr herzlich<br />
begrüßen wollen.<br />
Wir freuen uns auf ihren frischen<br />
Wind und wünschen ihnen eine erfolgreiche<br />
und für die ÖGfZP fruchtbringende<br />
Vorstandsperiode. In der<br />
nächsten Ausgabe der Schweiß- &<br />
Prüftechnik werden wir die beiden<br />
Herren näher vorstellen.<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 169<br />
KRAUTKRAMER<br />
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<strong>10</strong>30 Wien, Hegergasse 7<br />
Tel. 01/798 66 11-0, Fax DW 31<br />
e-mail: mittli@mittli.at
Weitere Funktionen wurden mit nachstehend genannten Herren wieder bestätigt.<br />
Geburtstagswünsche<br />
An dieser Stelle senden wir wieder allen Geburtstagskindern<br />
die besten Glückwünsche zu Ihrem bevorstehenden<br />
Wiegenfeste und wünschen weiterhin viel Begeisterung für<br />
die Lösung täglicher Probleme mit Hilfe der zerstörungsfreien<br />
Prüfverfahren insbesondere den Herren Albert Gratsch (60)<br />
und Andreas Berger (40).<br />
Ganz besondere Wünsche möchte ich aber meinem lieben<br />
Kollegen Felix Salzmann zu seinem 70. Geburtstag übermitteln.<br />
Wir haben sowohl beruflich als auch privat viele<br />
interessante und schöne Stunden gemeinsam verbracht.<br />
1947 in Taxenbach geboren, zog es ihn nach der Schulausbildung<br />
nach Wien zum Studium des Allgemeinen<br />
Maschinenbaus an der Technischen Hochschule Wien.<br />
Dieser Institution blieb er sein ganzes berufliches Leben<br />
treu, zunächst <strong>10</strong> Jahre als Hochschulassistent am Institut<br />
für Mechanische Technologie I und Baustofflehre, dann als<br />
Mitarbeiter an der Technischen Versuchs- und Forschungsanstalt<br />
der TU Wien, Abteilung „Schweißtechnik, Zerstörungsfreie<br />
Prüfung und Abnahme“ und ab 1985 als Abteilungsleiter-Stv.<br />
unter E. Zimmerl, dem er 2000 nachfolgte. Bis zu seinem Übertritt<br />
in den Ruhestand 20<strong>09</strong> war er als Abteilungsleiter tätig.<br />
Felix Salzmann ist ein ausgezeichneter Techniker mit viel<br />
Gespür für das Wesentliche in unserem Beruf. Als Prüfer<br />
der Stufe 3 in den Verfahren VT, PT, MT, UT, RT und ET war<br />
er ein sehr geschätzter und geachteter Ansprechpartner für<br />
alle Kollegen aber vor allem für seine Haupt-Klientel, die<br />
EVUs in Österreich.<br />
20<strong>09</strong>, Übertritt in den Ruhestand eines<br />
ewig Jugendlichen<br />
Bei der Niederösterreichischen Landesausstellung (2011) im Kreise seiner Level IV-Kollegen<br />
170 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
Er war Mitglied des Gremiums ON-K 147 „Zerstörungsfreie<br />
Werkstoffprüfung“ des Österreichischen Normungsinstitutes<br />
und praktisch von Beginn an Mitglied des Ausschusses<br />
„Elektromagnetische Prüfverfahren“ (UA-E) dessen<br />
Vorsitz er von 2003 bis November 20<strong>09</strong> innehatte.<br />
Die Tätigkeit als Prüfungsbeauftragter der ÖGfZP für<br />
Fachprüfungen der Zerstörungsfreien Prüfung nach<br />
EN 473/EN ISO 9712 rundete sein berufliches Wirken ab.<br />
Privates Glück fand er mit seiner lieben Frau Silvia, mit der<br />
er seit 1974 glücklich verheiratet ist. Drei erwachsene<br />
Kinder Petra, Christian und Manfred nebst einer kleinen<br />
Hundeschar vervollständigen sein Familienidyll.<br />
Wir wünschen Ihm viel Glück und Gesundheit sowie<br />
genügend Elan, um seinen Hobbies weiterhin frönen zu<br />
können.<br />
September<br />
Gratsch, Albert<br />
Huber, Bernhard<br />
Inselsbacher, Manfred<br />
Kalteis, Alfred<br />
Kappel, Martin<br />
Prokosch, Patrik-Georg<br />
Sasshofer, Günter<br />
Spruzina, Walter<br />
Tscherwek, Kurt<br />
Oktober<br />
Berger, Andreas<br />
Burtscher, Stefan<br />
Fuchs, Ronald<br />
Hasenhütl, Mario<br />
Hirschler, Martin<br />
Krenn, Engelbert<br />
Krenn, Rene<br />
Lukas, Peter<br />
Mickler, Johannes<br />
Salzmann, Felix<br />
Seifert, Michael<br />
Ungerer, Josef<br />
Wallner, Max<br />
Wienerroither, Alexander<br />
Zimmerl, Erich<br />
„Erlesenes“ aus der Chronologie der ZFP<br />
(Auszug aus: Chronik der zerstörungsfreien Materialprüfung, Hans-Ulrich Richter)<br />
1852: Der berühmte englische Naturwissenschaftler<br />
MICHAEL FARADAY (1791-1867), der Entdecker der „lines of<br />
magnetic force“, meinte, …. „ein Experimentator, der sich<br />
die magnetischen Kraftlinien vorstellen will, würde ohne<br />
Not ein sehr wertvolles Hilfsmittel aufgeben, wenn er sich<br />
nicht der Eisenfeilspäne zu diesem Zwecke bediente“.<br />
Er empfahl zwei Methoden zur Fixierung:<br />
1. Mit 3 Teilen Wasser und 1 Teil Gummi getränktes<br />
Papier wird auf die Eisenfeilspäne gedrückt.<br />
2. Dem Gummiwasser wird rotes Blutlaugensalz hinzugefügt.<br />
Bei jedem Eisenteilchen bildet sich Berlinerblau.<br />
FARADAY, M.: EXPERIMENTAL RESEARCHES IN ELECTRICITY,<br />
29. SERIE (1852)<br />
Mit einem herzlichen Glück Auf und den besten Wünschen<br />
für einen schönen Herbst verabschiedet sich für heute<br />
Ihr Gerhard Heck<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 171
Termine von September <strong>2017</strong> bis Dezember <strong>2017</strong> für die Qualifizierung und Zertifizierung gemäß EN ISO 9712,<br />
ÖNORM M 3042 sowie EN 4179 und NAS 4<strong>10</strong>.<br />
Kurs- und Prüfungstermine der Stufen 1 und 2 unserer Partner:<br />
VOEST Linz (ARGE) – T: 05030415-77306<br />
SZA Wien (ARGE) – T: 01/7982628-21<br />
gbd-Zert Dornbirn (ARGE) – T: 05572/394830<br />
ÖGI Leoben – T: 03842/43<strong>10</strong>1<br />
TÜV Austria-OMV Akademie Gänserndorf – T: 02282/90808-8157<br />
QUALIFIZIERUNGSSTUFE 1:<br />
ZfP Kurs- und Prüfungstermine der Stufen 1 und 2<br />
VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG 2. PRÜFUNG (opt.) ORT<br />
VT1 06.<strong>09</strong>. – 08.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 25.<strong>09</strong>. – 26.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 27.<strong>09</strong>. – 28.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
MT1 11.<strong>09</strong>. – 14.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 25.<strong>09</strong>. – 26.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 27.<strong>09</strong>. – 28.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
PT1 18.<strong>09</strong>. – 20.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 25.<strong>09</strong>. – 26.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 27.<strong>09</strong>. – 28.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
RT (RS)1 16.<strong>10</strong>. – 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 21.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> ÖGI/Leoben<br />
VT1 <strong>09</strong>.<strong>10</strong>. – 11.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 23.<strong>10</strong>. – 24.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
PT1 11.<strong>10</strong>. – 13.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 23.<strong>10</strong>. – 24.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
MT1 16.<strong>10</strong>. – 19.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 23.<strong>10</strong>. – 24.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
RT (RS)1 16.<strong>10</strong>. – 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 21.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Leoben/ÖGI<br />
TT1 16.<strong>10</strong>. – 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 23.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> VOEST-Firmenkurs<br />
UT1 13.11. – 24.11.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
UT1 Praktikum 27.11. – 29.11.<strong>2017</strong> 30.11. – 01.12.<strong>2017</strong> 04.12. – 05.12.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
RT1 23.11. – 24.11.<strong>2017</strong> 27.11. – 28.11.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
TT1 14.12. – 20.12.<strong>2017</strong> 21.12.<strong>2017</strong> VOEST/Krems Firmenkurs<br />
KOMBIKURSE (Qualifizierungsstufe 1 und 2):<br />
VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG 2. PRÜFUNG (opt.) ORT<br />
VT1/2 04.<strong>09</strong>. – 08.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 18.<strong>09</strong>. – 19.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
PT1/2 11.<strong>09</strong>. – 15.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 18.<strong>09</strong>. – 19.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> SZA7Wien<br />
MT1/2 15.<strong>09</strong>. – 22.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 23.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />
VT1/2 11.<strong>09</strong>. – 15.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 26.<strong>09</strong>. – 27.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 28.<strong>09</strong>. – 29.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Kindberg<br />
MT1/2 18.<strong>09</strong>. – 25.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 26.<strong>09</strong>. – 27.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 28.<strong>09</strong>. – 29.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Kindberg<br />
VT1/2 w 03.<strong>10</strong>. – 05.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 06.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> TÜV Austria/Gänserndorf<br />
PT1/2 02.<strong>10</strong>. – 06.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 07.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />
VT1/2 16.<strong>10</strong>. – 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 21.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />
MT1/2 06.11. – 14.11.<strong>2017</strong> 15.11.<strong>2017</strong> 16.11.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
VT1/2 20.11. – 24.11.<strong>2017</strong> 27.11.<strong>2017</strong> 28.11.<strong>2017</strong> VOEST/Graz<br />
QUALIFIZIERUNGSSTUFE 2:<br />
VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG 2. PRÜFUNG (opt.) ORT<br />
UT2 18.<strong>09</strong>. – 29.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 05.<strong>10</strong>. – 06.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
UT2 Praktikum 02.<strong>10</strong>. – 04.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
UT2 <strong>09</strong>.<strong>10</strong>. – 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
UT2 Praktikum 23.<strong>10</strong>. – 25.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 30.<strong>10</strong>. – 31.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
UT2 18.<strong>10</strong>. – 03.11.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />
UT2 Praktikum 06.11. – 08.11.<strong>2017</strong> <strong>09</strong>.11. – <strong>10</strong>.11.<strong>2017</strong> 16.11. – 17.11.<strong>2017</strong><br />
UT2 06.11. – 17.11.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />
UT2 Praktikum 20.11. – 22.11.<strong>2017</strong> 23.11. – 24.11.<strong>2017</strong><br />
172 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG ORT<br />
VT2 27.11. – 29.11.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
PT2 30.11. – 01.12.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
MT2 04.12. – 11.12.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
Ihr Partner<br />
in der<br />
Materialprüfung<br />
REQUALIFIZIERUNGSTERMINE:<br />
Vorbereitungskurs Requalifizierungsprüfung Ort<br />
02.<strong>10</strong>. – 04.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 05.<strong>10</strong>. – 06.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />
SAVE THE DATE<br />
MAGNAFLUX / TIEDE Wechselstrom-Handmagnet<br />
für die Kehlnahtprüfung<br />
9. November <strong>2017</strong> in Wien<br />
8. ÖGfZP Netzwerk ZfP<br />
Vortragsveranstaltung, Innovationen + Applikationen, Geräteausstellung<br />
Voranmeldungen an office@oegfzp.at<br />
Österreichische Gesellschaft<br />
für Zerstörungsfreie Prüfung<br />
NEU: UV-LED-Leuchte MidBeam<br />
mit Sprühdosenaufsatz Athena;<br />
batterie-oder netzbetrieben, auch<br />
für Luftfahrt<br />
Stufe 3 Seminare der ARGE QS 3 (Mittli-TÜV<br />
Austria-TÜV Austria Akademie)<br />
Termine <strong>2017</strong> für die Qualifizierung und Zertifizierung gemäß EN ISO 9712, ÖNORM M 3042 sowie<br />
EN 4179 und NAS 4<strong>10</strong>.<br />
VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG ORT<br />
Terminverschiebung:<br />
RT3 19.11. – 23.11.<strong>2017</strong> 24.11.<strong>2017</strong> Puchberg am Schneeberg<br />
Beachten Sie, dass Seminare erst ab einer Teilnehmerzahl von mindestens 6 Personen möglich sind.<br />
Anmeldeschluss für ARGE QS 3 Seminare ist jeweils 4 Wochen vor Seminarbeginn (Hausaufgabe!).<br />
In den Seminaren werden Spezifikationen in englischer Fassung behandelt. Dazu werden die erforderlichen<br />
Grundkenntnisse in Englisch vorausgesetzt!<br />
ARGE QS3 – T: 01/51407-6011; E: office@oegfzp.at<br />
Allgemeine Informationen für die Stufen 1 bis 3:<br />
Requalifizierungen und Wiederholungsprüfungen sind auch im Rahmen von Qualifizierungsprüfungen<br />
möglich. Kontaktieren sie dazu die entsprechende Ausbildungsstelle.<br />
Beachten sie die Anforderungen zur Zulassung zu Ausbildung, Prüfung und Zertifizierung, wie die Erfüllung<br />
der Industriellen Vorerfahrungszeiten sowie den Nachweis des ausreichenden Sehvermögens<br />
(muss zum Prüfungstag noch mindestens zwei Monate gültig sein).<br />
Weitere Informationen unter: www.oegfzp.at<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 173<br />
ARDROX Oberflächen-Rissprüfung<br />
Rot/Weiß und fluoreszierend<br />
Spitzenbedarf?<br />
Mietgeräte<br />
von<br />
MITTLI<br />
PROBLEMLÖSUNG<br />
BERATUNG<br />
LEIHGERÄTE<br />
SERVICE<br />
Mittli GmbH & Co KG<br />
<strong>10</strong>30 Wien, Hegergasse 7<br />
Tel. 01/798 66 11-0, Fax DW 31<br />
e-mail: mittli@mittli.at
Bericht der ordentlichen Hauptversammlung der<br />
Österreichischen Gesellschaft für Schweißtechnik<br />
am Dienstag, den 20. Juni <strong>2017</strong> im Buschenschank Fuhrgassl-Huber, Neustift am Walde 68, 1190 Wien<br />
Dr. Posch begrüßt im Namen des <strong>ÖGS</strong>-Präsidiums um 15:<strong>10</strong><br />
Uhr die Anwesenden und stellt Herrn Univ.-Doz. RA<br />
Dr. Wolfgang List vor, der bereits 2014 beim 6. <strong>ÖGS</strong> Workshop<br />
zum Thema „EN 1<strong>09</strong>0 – zertifizierte Unternehmen<br />
berichten“, einen Vortrag mit dem Thema „1. Juli 2014:<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen im Zuge der Umsetzung<br />
der CE-Kennzeichnung“ gehalten hat. Er bedankt sich für<br />
dessen Bereitschaft, den Festvortrag „Die rechtlichen<br />
Anforderungen an die Schweiß- und Prüftechnik im Jahre<br />
<strong>2017</strong>“ zu halten und übergibt ihm das Wort. Nach dem Vortrag<br />
und einer regen Diskussion spricht er eine 15-minütige<br />
Pause aus.<br />
1. Eröffnung durch das Präsidium<br />
Dr. Posch, Sprecher des Präsidiums, eröffnet um 16:30 Uhr<br />
die Hauptversammlung, stellt die Beschlussfähigkeit fest<br />
und präsentiert die Punkte der Tagesordnung, die einstimmig<br />
angenommen werden.<br />
2. Kenntnisnahme und Genehmigung der Niederschrift<br />
der ordentlichen Hauptversammlung vom 08. Juni 2016<br />
Dr. Posch stellt die Frage der Genehmigung der Niederschrift<br />
der vorjährigen Hauptversammlung, die in der Ausgabe<br />
07-08/2016 der <strong>Fachzeitschrift</strong> „Schweiß- und Prüftechnik“<br />
veröffentlicht wurde und auch auf der <strong>ÖGS</strong>-Homepage<br />
einsehbar ist. Er erklärt dazu, dass vom <strong>ÖGS</strong>-Vorstand<br />
Schwerpunktthemen übernommen wurden und dass jedes<br />
Vorstandsmitglied nachfolgend darüber berichten wird. Die<br />
Niederschrift wird einstimmig genehmigt.<br />
3. Vorlage des Tätigkeitsberichtes 2016<br />
Ing. Weißenböck präsentiert den Tätigkeitsbericht 2016. Er<br />
war besonders im Bereich der Klein- und Mittelbetriebe<br />
tätig, da er bei diesen Firmen Potential für neue Mitglieder<br />
sieht. Weitere Schwerpunkte waren die Arbeit zum Thema<br />
EN 1<strong>09</strong>0-Datenbank mit dem Ziel, das Angebot einer zentralen<br />
und nationalen Abfragemöglichkeit über EN<br />
1<strong>09</strong>0-zertifizierte Betriebe durch die <strong>ÖGS</strong> zu erstellen, da es<br />
zurzeit keine Stelle gibt, wo zertifizierte Betriebe aufgelistet<br />
sind, sowie die abgehaltenen Workshops. Durch die Neuregelung<br />
im Zuständigkeitsbereich des <strong>ÖGS</strong>-Vorstandes wurden<br />
interessante Ansätze für die Zukunft erarbeitet. Wie<br />
Dr. Posch bereits angekündigt hat, werden die Vorstandsmitglieder<br />
über die übernommenen Tätigkeiten berichten.<br />
Ing. Weißenböck präsentiert weitere Maßnahmen<br />
2016/<strong>2017</strong> zur Erweiterung des Angebotes. So werden in<br />
der <strong>Fachzeitschrift</strong> „Schweiß- und Prüftechnik“ Basics-Artikel<br />
Dr. List (rechts) bei seinen Ausführungen<br />
veröffentlicht und es wurden EDVS-Tools erarbeitet. Weiters<br />
ist geplant, Workshops zu aktuellen Themen abzuhalten.<br />
Um weitere Mitglieder zu werben, wurden Ausgaben der<br />
„Schweiß- und Prüftechnik“ kostenlos an Absolventen der<br />
IWE-, IWT-, IWS-Kurse sowie an Nichtmitglieder versendet.<br />
Geplant ist auch das Zeitungsarchiv online zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Weitere Schwerpunkte sind die Erstellung der EN 1<strong>09</strong>0-<br />
Datenbank, die Stärkung des Netzwerkgedankens und der<br />
Kommunikation der Mitglieder untereinander sowie die<br />
Öffentlichkeitsarbeit, um den Bekanntheitsgrad der <strong>ÖGS</strong> zu<br />
erhöhen. Weiters sind Vorträge in Berufsschulen über das<br />
Berufsbild des Schweißers geplant.<br />
Mit 1. Juni <strong>2017</strong> wurde Gabriele Banagl im Office aufgenommen,<br />
um die Büroöffnungszeiten zu erweitern und die<br />
geplanten zusätzlichen Aufgabenbereiche wie Homepage,<br />
Social-Media, DB, DSVO, etc. abzudecken. Sie wird mit<br />
einem herzlichen Applaus empfangen.<br />
Im Anschluss präsentiert Ing. Weißenböck die Mitgliederstatistik<br />
und erklärt, dass die Zahl der Firmenmitglieder und<br />
der persönlichen Mitglieder leicht abfallend ist.<br />
Er ersucht den <strong>ÖGS</strong>-Vorstand über die übernommenen<br />
Schwerpunktthemen zu berichten.<br />
Dr. Posch (Präsidium) erklärt, dass die Qualität und die<br />
Beiträge in der Zeitschrift gut sind, dass aber eine längerfristige<br />
Planung der Inhalte, auch in Bezug auf Schwer-<br />
174 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
punktthemen für einzelne Ausgaben notwendig ist, damit<br />
entsprechende Artikel rechtzeitig vorliegen und die Werbung<br />
in der Zeitschrift angekurbelt wird. Weiteres informiert<br />
er darüber, dass eine Redaktionssitzung geplant ist.<br />
Prof. Sonja Felber (Präsidium) berichtet über die Kooperation<br />
mit Vereinen. Sie und Dr. Posch hatten bereits ein<br />
Treffen mit den Leitern der Prüfanstalten und ein weiteres<br />
Gespräch ist geplant. Sie berichtet, dass eine engere Kooperation<br />
von beiden Seiten gewünscht ist. Auch mit den<br />
Aufsichtsräten und dem Geschäftsführer der Schweißtechnischen<br />
Zentralanstalt wurden zwei Besprechungen abgehalten<br />
und ein weiteres Treffen ist für Juni geplant.<br />
Ing. Salcher (Präsidium) schlägt vor, dass die EN 1<strong>09</strong>0-Datenbank<br />
nicht nur den Mitgliedern zu Verfügung stehen soll.<br />
Weiters erklärt er, dass die Arbeitssicherheit ein wichtiges<br />
Thema ist und dass es seitens des Arbeitsinspektorates<br />
keine Unterstützung gibt.<br />
Ing. Mag. Rauch (Präsidium) berichtet, dass er in der Ausbildung<br />
tätig ist und bei den Kursen versucht, die Teilnehmer<br />
zu bewegen, <strong>ÖGS</strong>-Mitglied zu werden. Dazu erhalten die<br />
Kursteilnehmer mehrere Ausgaben der Zeitschrift kostenlos<br />
und werden dann angeschrieben, ob sie <strong>ÖGS</strong>-Mitglied werden<br />
möchten. Da dies heuer erstmalig durchgeführt wurde,<br />
kann er noch nicht abschätzen, ob diese Aktion erfolgreich<br />
sein wird.<br />
Ing. Friedrich (Beirat) hat Kontakt zu Berufsschulen aufgenommen<br />
und den Vorschlag unterbreitet, dass die <strong>ÖGS</strong> Vorträge<br />
zum Berufsbild des Schweißers halten möchte und so<br />
den Lehrlingen das Aufgaben- und Tätigkeitsfeld des<br />
Schweißers näherzubringen. Dieses Angebot wurde durchwegs<br />
positiv aufgenommen und er wird sich weiter um die<br />
Umsetzung bemühen.<br />
Dipl.-Ing. Glantschnig (Beirat) hat das Thema EN 1<strong>09</strong>0 übernommen<br />
und wird darüber in Basics-Artikel in der Zeitschrift<br />
schreiben. Es gab bereits 2 Veröffentlichungen in<br />
den Ausgaben 03-04/<strong>2017</strong> und 05-06/2<strong>10</strong>7. Er berichtet,<br />
dass geplant ist, Demo-Versionen auf der Homepage zu veröffentlichen<br />
und die Vollversionen dieser EDV-Tools über<br />
die <strong>ÖGS</strong> erhältlich sind.<br />
Dipl.-HTL-Ing. Felber (Beirat) berichtet über das Normenwesen.<br />
Er erklärt, dass über EN 15614 (Schweißverfahrensprüfung)<br />
noch kein endgültiges Ergebnis vorliegt, dass aber EN<br />
15612 (Qualifikation) so gut wie fertig ist. Die EN 1<strong>09</strong>0 ist<br />
im Umbruch und mit dem Teil 1 wird neu begonnen, Teil 2<br />
soll aufgesplittet werden. Die Teile 3, 4 und 5 werden eventuell<br />
bis Jahresende fertig sein. Der neue Teil 6 der EN<br />
15085 ist fortgeschritten. Auch er wird in der Zeitschrift<br />
entsprechende Artikel veröffentlichen.<br />
Prof. Enzinger (Beirat) stellt fest, dass die <strong>ÖGS</strong> als Drehscheibe<br />
für Anfragen dient und dass er ein Konzept mit<br />
Beschlagwortung erstellen wird. Die Umsetzung steht<br />
noch an.<br />
Dipl.-Ing. Reuter (Beirat) berichtet über die beiden im<br />
Herbst 2016 abgehaltenen Workshops. Im Februar <strong>2017</strong><br />
fand ein Workshop zum Thema „Additive Manufacturing“<br />
statt, bei dem <strong>10</strong>0 Teilnehmer begrüßt werden konnten.<br />
Über dieses sehr interessante Thema soll ein weiterer<br />
Workshop in 12 bis 18 Monaten stattfinden. Im Mai <strong>2017</strong><br />
gab es einen 2-tägigen Workshop zum Thema „Flammrichten“<br />
mit Theorie und Praxis. Über die Workshops wird auf<br />
der Homepage berichtet.<br />
Der Workshop „Orbitalschweißen“, der für Juni <strong>2017</strong> geplant<br />
war, musste wegen Erkrankung von zwei Vortragenden auf<br />
den 17. Oktober <strong>2017</strong> verschoben werden. Im November<br />
<strong>2017</strong> wird ein weiterer Workshop zum Thema „Qualitätsprüfung<br />
und -sicherung der Schweißverbindungen bei der<br />
Serienfertigung“ stattfinden.<br />
Dipl.-Ing. Sadrawetz (Mitglied) schlägt vor, dass auf der Homepage<br />
eventuell Hinweise für neue Normen, Änderungen<br />
von Normen, etc. veröffentlich werden sollen.<br />
4. Vorlage des Rechnungsabschlusses 2016<br />
Ing. Weißenböck präsentiert die Bilanz mit der Einnahmenund<br />
Ausgabenentwicklung 2016.<br />
Auf Wunsch des Rechnungsprüfers Ing. Walther präsentiert<br />
Ing. Weißenböck den Budgetvoranschlag 2018. Er<br />
stellt fest, dass es Einbußen bei den Inseraten, den Workshops<br />
und dem Buchverkauf gab und er dies bei dem Voranschlag<br />
berücksichtigt hat. Weiters hat er Mehrkosten bei<br />
den Gehältern veranschlagt. Einsparpotentiale sieht er in<br />
der EDV, da die Webseite und die Mitglieder-Datenbank<br />
mit den derzeitigen Ressourcen erstellt wird. Eine weitere<br />
Möglichkeit sieht er im Wechsel zu günstigeren Anbietern<br />
(z. B. Druckerei).<br />
5. Bericht der Rechnungsprüfer<br />
Ing. Walther verliest den Bericht der Rechnungsprüfer. Dieser<br />
Blick in die Hauptversammlung<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 175
zeigt, dass die vorgelegten Aufzeichnungen und Unterlagen<br />
sowie die Bilanz den tatsächlichen Vorgängen und Gegebenheiten<br />
entsprechen und keine Unregelmäßigkeiten festgestellt<br />
wurden und er stellt den Antrag auf Genehmigung.<br />
6. Genehmigung des Rechnungsabschlusses 2016<br />
Dieser erfolgt einstimmig.<br />
7. Entlastung des Vorstandes<br />
Ing. Walther stellt daraufhin den Antrag auf Entlastung des<br />
Vorstandes, der einstimmig erfolgt.<br />
8. Vorlage und Genehmigung des neuen Jahresvoranschlages<br />
Es kommt zur Abstimmung des Jahresvoranschlages 2018,<br />
der unter TOP 4 präsentiert wurde und der einstimmig angenommen<br />
wird.<br />
9. Festlegung der Mitgliedsbeiträge 2018<br />
Dr. Posch stellt den Antrag auf Beibehaltung der Mitgliedsbeiträge<br />
für 2018. Es entsteht eine rege Diskussion und es<br />
kommt zur Abstimmung über den persönlichen Mitgliedsbeitrag<br />
2018. 9 Mitglieder sind für eine Inflationsanpassung,<br />
11 Mitglieder sind für die Beibehaltung.<br />
Es wird die Beibehaltung beschlossen.<br />
• Persönliche Mitgliedschaft € 90,-<br />
• Persönliche Mitgliedschaft / Pensionist € 50,-<br />
• Persönliche Mitgliedschaft / Student (mit Zeitung) € 25,-<br />
Es kommt zur Abstimmung über den Firmenmitgliedsbeitrag<br />
2018. Eine Erhöhung von 5 % (Inflationsanpassung) ausgehend<br />
von FM Standard wird mit 13 Stimmen dafür, 2 Gegenstimmen<br />
und 5 Stimmenthaltungen beschlossen.<br />
• Firmen-Mitgliedschaft (Standard) € 415,-<br />
• Firmen-Mitgliedschaft (Pro)<br />
mit „Unsere gelben Seiten“ € 1.000,-<br />
• Firmen-Mitgliedschaft (Premium)<br />
mit „Unsere gelben Seiten“ + Medienpaket € 1.520,-<br />
• Mitgliedschaft Institute, Schulen € 220,-<br />
• Mitgliedschaft Institute, Schulen<br />
mit „Unsere gelben Seiten“ + Medienpaket € 1.000,-<br />
<strong>10</strong>. Allfälliges bzw. Behandlung von vorliegenden Anträgen<br />
Dr. Posch informiert, dass es Anfragen von Firmen bezüglich<br />
kartellrechtlicher Vorschriften bei der <strong>ÖGS</strong> gab. Die <strong>ÖGS</strong><br />
muss sicherstellen, dass während Meetings keine Marktabsprachen<br />
getroffen werden.<br />
Eine Hauptaufgabe der <strong>ÖGS</strong> ist ihre Netzwerkfunktion und<br />
sie lebt, wenn Vertreter konkurrierender Unternehmen<br />
zusammenkommen und sich über Themen von gemeinsamen<br />
Interesse austauschen. Dabei ist dringlichst darauf zu<br />
achten, dass bei allen Veranstaltungen der <strong>ÖGS</strong> kartellrechtliche<br />
Vorschriften nicht verletzt werden und Regeln<br />
aufgestellt werden, um dies zu unterbinden.<br />
Von Seiten Kartellrecht ist untersagt:<br />
• Absprachen über Preis, Mengen, Kapazitäten<br />
• Alle Formen des Zusammenwirkens, welche zu einer Koordinierung<br />
im Wettbewerb führen (abgestimmte<br />
Verhaltensweisen)<br />
• Austausch / einseitige Bekanntgabe strategischer Informationen<br />
und sensibler Daten, die Rückschlüsse auf das<br />
Marktverhalten ermöglichen<br />
• Preise, Preisbestandteile, preisrelevante Faktoren, Kalkulationen,<br />
Preisanhebungen/-senkungen, Kosten<br />
• Produktions-/Liefermengen, Angebote, Verkaufszahlen,<br />
Umsätze, Marktanteile, Kunden, Vertragsbedingungen<br />
• Kapazitäten, Auslastung, Lagerbestände und Reichweiten,<br />
Lieferzeiten, Produktionseinschränkungen,<br />
Stilllegungen<br />
Dr. Posch weist darauf hin, dass die <strong>ÖGS</strong> Richtlinien<br />
braucht, um sich zu deklarieren und präsentiert die kartellrechtskonforme<br />
Vorgangsweise:<br />
• Verfassung entsprechender Richtlinien<br />
• Veröffentlichung eines entsprechenden Artikels in der<br />
„Schweiß- und Prüftechnik“<br />
• Posting der Richtlinien auf der <strong>ÖGS</strong> Homepage<br />
• Auflage von ausgedruckten Exemplaren bei jeder <strong>ÖGS</strong>-<br />
Veranstaltung zur Einsicht<br />
• Aufnahme des Satzes „<strong>ÖGS</strong>-kartellrechtliche Verhaltensweise<br />
zur Kenntnis genommen“ bei den zu unterschreibenden<br />
Teilnehmerlisten<br />
• Auftrag an Präsidium, Beiräte, Sitzungsleiter, <strong>ÖGS</strong>-Mitarbeiter,<br />
Mitglieder, bei Anbahnung eines Verstoßes auf<br />
die Unzulässigkeit hinzuweisen und das kritische Verhalten<br />
zu beenden<br />
Dr. Posch präsentiert die Leitlinien des kartellrechtskonformen<br />
Verhaltens bei <strong>ÖGS</strong>-Veranstaltungen:<br />
1. Der Zweck, die Struktur und die Organe des gemeinnützigen<br />
Vereins „<strong>ÖGS</strong>“ sind in den auf der Homepage öffentlich<br />
zugänglichen aktuellen Statuten des Vereins definiert<br />
2. Diese Leitlinien entbinden die Organisation, welche Teilnehmer<br />
zu den Veranstaltungen entsendet, nicht von<br />
Pflicht, ihre Mitarbeiter in Bezug auf die Einhaltung<br />
kartellrechtlicher Aspekte zu unterweisen<br />
3. Mitglieder des Präsidiums, des Beirates, der Geschäftsführer<br />
und der Sitzungsleiter verpflichten sich, auf die Einhaltung<br />
des kartellrechtskonformes Verhalten zu achten<br />
4. Alle Veranstaltungen der <strong>ÖGS</strong> müssen eine klare Agenda<br />
haben, welche erkennen lässt, dass keine kartellrechtlich<br />
relevanten Themen behandelt werden (Tagesordnungspunkte<br />
wie „Allfälliges“, „Sonstiges“, … sind zu vermeiden)<br />
5. Der Sitzungsleiter muss in der Agenda genannt werden<br />
6. Abgestimmte Verhaltensweisen, wie Absprachen über<br />
Mengen, Preise oder Fertigungskapazitäten die zu einer<br />
Koordinierung am Markt führen sind unzulässig und zu<br />
unterlassen<br />
176 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
7. Der Austausch, aber auch die einseitige Bekanntgabe<br />
von wettbewerbsrelevanten, strategischen Informationen<br />
ist verboten. Dazu zählen:<br />
• Preise, Preisbestandteile, preisrelevante Faktoren,<br />
Kalkulationen, Preisanhebungen/-senkungen, Kosten<br />
• Produktions-/Liefermengen, Angebote, Verkaufszahlen,<br />
Umsätze, Marktanteile, Kunden,<br />
Vertragsbedingungen<br />
• Kapazitäten, Auslastung, Lagerbestände und Reichweiten,<br />
Lieferzeiten, Produktionseinschränkungen,<br />
Stilllegungen<br />
8. Bei Erkennen unzulässiger Aktivitäten die zur Anbahnung<br />
eines möglichen Verstoßes führen können, hat<br />
der Sitzungsleiter, <strong>ÖGS</strong>-Mitarbeiter, aber auch die Mitglieder,<br />
die Pflicht, die umgehende Beendigung einzufordern<br />
und den Sitzungsleiter oder ein Mitglied des<br />
Präsidiums zu informieren<br />
9. Der Aufforderung nach Beendigung unzulässiger Aktivitäten<br />
durch den Sitzungsleiter, <strong>ÖGS</strong>-Mitarbeiter oder<br />
Mitgliedern, ist sofort Folge zu leisten<br />
<strong>10</strong>. Bei wiederholtem Verstoß muss der Sitzungsleiter oder<br />
ein Mitglied des Präsidiums die betreffenden Teilnehmer<br />
der Sitzung verweisen oder die Veranstaltung umgehend<br />
beenden<br />
11. Der Aufforderung zum Verlassen der Veranstaltung ist<br />
umgehend Folge zu leisten<br />
Dr. Posch stellt die Frage, diese Leitlinien eventuell am Antragsformular<br />
aufzuführen. KR Aufricht (Mitglied) erklärt,<br />
dass man die Leitlinien bei jeder Veranstaltung bzw. Sitzung<br />
von den Teilnehmern unterschreiben lassen muss. Er wird<br />
uns die Leitlinien der ÖGfZP zur Verfügung stellen. Dr.<br />
Posch bedankt sich und stellt fest, dass diese überarbeitet<br />
werden und anschließend auf die <strong>ÖGS</strong> Homepage gestellt<br />
werden.<br />
Es kommt zur Diskussion, wie sich diese Leitlinien auf die<br />
EN 1<strong>09</strong>0-Datenbank auswirken werden. Dr. Posch erklärt,<br />
dass es bei diesen Leitlinien um persönliche Absprachen<br />
geht und es die Daten der Datenbank nicht betrifft. Ing.<br />
Weißenböck ergänzt, dass die Abfrage der Daten eingeschränkt<br />
sein wird.<br />
Dr. Posch bedankt sich für die Aufmerksamkeit der Teilnehmer<br />
und schließt die Hauptversammlung um 17:50 Uhr. •<br />
70-Jahr-Feier der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Schweißtechnik (<strong>ÖGS</strong>)<br />
Im Anschluss an die diesjährige Hauptversammlung fand<br />
im Buschenschank Fuhrgassl-Huber der Höhepunkt der<br />
Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen der <strong>ÖGS</strong> statt.<br />
Im Vorfeld wurde auch intensiv darüber diskutiert, wie wir<br />
dieses Jubiläum feiern sollten: im Rahmen einer mehrtägigen<br />
internationalen Tagung bis hin zu dem Gedanken, warum<br />
denn überhaupt feiern – es ist ja nichts „Außergewöhnliches“.<br />
Dass das 70 jährige Bestehen eines Vereins<br />
doch etwas Besonderes ist und gefeiert werden muss,<br />
wurde letzten Endes nicht in Frage gestellt – nur das<br />
„Wie“ wurde länger diskutiert. Am Ende haben wir uns<br />
dazu entschlossen, im Rahmen unserer Leitsätze und<br />
Möglichkeiten ein kleines Fest zu organisieren – und was<br />
ist als Location dafür besser geeignet, als ein echter Wiener<br />
Buschenschank?! Aus diesem Grund wurde auch die<br />
Hauptversammlung gleich im Fuhrgassl-Huber abgehalten<br />
und die 30 Teilnehmer anschließend zum geselligen<br />
Beisammensein eingeladen.<br />
Damit ein gemeinnütziger Verein über 70 Jahre bestehen<br />
kann, ist es notwendig, dass sich sowohl vereinsinterne<br />
„Urgesteine“ als auch „Newcomer“ aktiv im Verein engagieren<br />
und miteinander zum erfolgreichen Vereinsleben<br />
Dr. Posch bedankt sich bei Ing. Helge Walther für sein ehrenamtliches<br />
Engagement und ernennt ihn zum Ehrenmitglied der <strong>ÖGS</strong><br />
Ing. Krammer der Firma Zultner Metall GmbH erhält die<br />
Urkunde für 69 Jahre Mitgliedschaft<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 177
Dr. Posch überreicht KR. Ing. Gerhard Aufricht die<br />
Urkunde für 43 Jahre persönliche Mitgliedschaft<br />
DI Albrecht der Firma Air Liquide Austria GmbH übernimmt die<br />
Urkunde für 42 Jahre Firmenmitgliedschaft<br />
Dr. Posch übergibt Ing. Josef Grafender die<br />
Urkunde für 42 Mitgliedsjahre<br />
beitragen – und das funktioniert in der <strong>ÖGS</strong> ausgezeichnet.<br />
Das Präsidium nahm dieses Jubiläum daher auch zum Anlass,<br />
um den aktiven Mitgliedern ganz speziell zu danken.<br />
So wurde mir auch die Ehre zuteil, das erste Mal in meiner<br />
Funktionsperiode als Präsident der <strong>ÖGS</strong> ein Ehrenmitglied<br />
zu ernennen: Aufgrund seiner fast „aufopfernden“, umfangreichen<br />
ehrenamtlichen Tätigkeit für den Verein hat sich<br />
der Vorstand einstimmig entschieden, Herrn Ing. Helge<br />
Walther mit der Ehrenmitgliedschaft auszuzeichnen.<br />
Auch die persönlichen Mitglieder wurden hinsichtlich ihrer<br />
treuen Mitgliedschaft geehrt – und hier möchte ich stellvertretend<br />
Hr. KR Ing. Gerhard Aufricht (43 Mitgliedsjahre) und<br />
Ing. Salcher der Firma TÜV Austria Services GmbH nimmt die<br />
Urkunde für 39 Jahre als Firmenmitglied entgegen<br />
Hr. Ing. Josef Grafender mit 42 Mitgliedsjahren nennen. Zu<br />
den treuesten aktiven Firmenmitgliedern zählen unter anderen<br />
die Fa. Zultner (69 Jahre), Air Liquide (42 Jahre) und<br />
der TÜV Österreich (39 Mitgliedsjahre).<br />
Mit diesen Ehrungen ging auch der offizielle Teil der<br />
70-Jahr-Feier der <strong>ÖGS</strong> zu Ende und beim anschließenden<br />
geselligen Zusammensein wurde bis Mitternacht noch die<br />
eine oder andere Anekdote aus vergangenen Tagen erzählt<br />
oder so manch schweißtechnische Lösung nochmals bei<br />
einem Glaserl Wein besprochen.<br />
•<br />
G. Posch, Sprecher des Präsidiums der <strong>ÖGS</strong><br />
Merkblatt DVS 2920-1 (07/<strong>2017</strong>)<br />
Widerstandspunkt-, Buckel- und<br />
Rollennahtschweißen von Stahlfeinblechen<br />
mit metallischen<br />
Überzügen – Teil 1: Überblick<br />
17 Seiten; EUR 53,40<br />
Merkblatt DVS 2944 (07/<strong>2017</strong>)<br />
Widerstandsbuckelschweißen an<br />
NE-Metallen und Werkstoffpaarungen<br />
für Kleinteile<br />
35 Seiten; EUR 68,70<br />
Merkblatt DVS 3011 (06/<strong>2017</strong>)<br />
Schweißen von Schwarz-Weiß-Verbindungen<br />
(S/W-Verbindungen)<br />
17 Seiten; EUR 53,40<br />
Merkblatt DVS 3203-1 (06/<strong>2017</strong>)<br />
Laserstrahlschweißen von metallischen<br />
Werkstoffen – Verfahren und<br />
Laserstrahlschweißanlagen<br />
12 Seiten; EUR 41,20<br />
Merkblatt DVS 3214 (06/<strong>2017</strong>)<br />
Unregelmäßigkeiten an Laserstrahlschweißnähten<br />
– Ursachen<br />
und Abhilfemaßnahmen<br />
13 Seiten; EUR 45,00<br />
Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org<br />
178 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
Neuer Lehrgang in der SZA<br />
„Arbeitssicherheit in Bezug auf elektromagnetische Felder<br />
in der Schweißtechnik“<br />
Am 28.04.<strong>2017</strong> fand eine Informationsveranstaltung zur<br />
EG-Richtlinie 2013/35/EU über die Mindestgesundheitsund<br />
Sicherheitsanforderungen gegenüber den Risiken von<br />
elektromagnetischen Feldern in der SZA statt. Die Veranstaltung,<br />
die im Rahmen des Erasmus+ Projektes „Health<br />
and Safety in Electromagnetic Fields in Welding“ stattgefunden<br />
hat, wurde mit sehr großem Interesse von der<br />
Schweißindustrie aufgenommen. 60 Teilnehmer/innen von<br />
namhaften Firmen aus der Industrie nahmen konstruktiv an<br />
der Diskussion rund um das Thema teil. Als Vortragender<br />
konnte unter anderem Klaus Schiessl von der AUVA mit<br />
seinem Thema „Biologische Wirkungen von elektroma-<br />
gnetischen Feldern und Arbeitsschutz nach der Verordnung“<br />
gewonnen werden. Herr Gernot Schmid von der<br />
Seibersdorf Labor GmbH klärte die Teilnehmer/innen über<br />
die elektromagnetischen Felder in der Schweißtechnik auf<br />
und Herr Helmut Keller von der Firma Wiltron erklärte wie<br />
das richtige Messen dieser Felder funktioniert. Den Abschluss<br />
bildete Heinz Basalka von der SZA. Bei seinem<br />
Vortrag stellte er das neue Ausbildungsprofil „Health and<br />
Safety Officer für elektromagnetische Felder in der<br />
Schweißtechnik“ vor.<br />
Auf Grund der gewonnen Informationen bei der abschließenden<br />
Diskussion konnte nun ein Ausbildungsprogramm<br />
entwickelt werden, welches erstmalig in einem Pilotlehrgang<br />
vom 27.<strong>09</strong>. – 28.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> an der SZA getestet wird. •<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 179
Erfolgreiche Lehrgänge in der SZA<br />
Ein Prüfungstermin mit den Verfahren Magnetpulverprüfung MT, Farbeindringprüfung PT und visuelle Prüfung VT, jeweils<br />
Stufe 2 zur Neuqualifizierung sowie Requalifizierung VT2, PT2 war durchzuführen. Die Teilnehmer(-innen) waren hochmotiviert<br />
und versuchten, in z. T. Rekordzeit die theoretischen und praktischen Teile der Prüfungen zu absolvieren. Die SZA<br />
wünscht der Dame und den Herren in ihrem weiteren Berufsleben viel Erfolg.<br />
•<br />
Abschluss MPV Stufe 2 im Juli <strong>2017</strong><br />
Zum Abschluss des Ultraschall Level 1 Kurses fand nicht nur die Abschlussprüfung, zu selben Zeit wurde auch ein Whitnessaudit<br />
im Beisein des BMFWFW abgearbeitet. Die Prüfung wurde durch den Vorsitzenden M. Kappl geleitet. Für die Prüfungsteilnehmer<br />
war die Anwesenheit der Auditoren nicht weiter störend. Die Ergebnisse der Kandidaten entsprachen, alle bestanden.<br />
Auch der Prozess „Prüfungsdurchführung“ wurde mit wenigen Abweichungen positiv begutachtet. Am Ende des Tages<br />
gab es daher nicht nur zufriedene Kandidaten, sondern auch eine zufriedene SZA Werkstoffprüfung.<br />
•<br />
Auditoren, Kursteilnehmer, Prüfungsvorsitzender<br />
VT und PT Kombikurs<br />
180 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
Unter dem souveränen und auszeichnenden Vorsitzenden der ÖGfZP, Herrn<br />
Ing. Balas, fanden die Abschlussprüfungen für den VT und PT Kombikurs<br />
statt. Das große Interesse der Kandidaten am Wesen der zerstörungsfreien<br />
Prüfung macht auch die Kursdurchführung für Vortragende einfach.<br />
Der positive Abschluss für alle Kandidaten, nach 2 Wochen Kurs<br />
und 2 Tagen Prüfung, einige noch immer mit der doch stressigen Prüfung<br />
beschäftigt, kann in den überwiegend glücklichen Gesichtern erkannt<br />
werden.<br />
•<br />
1. TÜV SÜD<br />
Industrietag <strong>2017</strong><br />
ExpertInnenforum für<br />
Sicherheit, Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit<br />
VT und PT Kombikurs<br />
22. NOVEMBER <strong>2017</strong>, LINZ<br />
SAVE THE DATE<br />
EWF/IIW Stempel<br />
Immer öfter wird z.B.<br />
seitens Zertifizierungsstellen<br />
oder Qualitätssicherung<br />
von der zuständigen<br />
Schweißaufsichtsperson<br />
nicht nur eine Unterschrift<br />
gefordert, sondern auch ein<br />
Qualifikationsnachweis.<br />
Diesem Umstand trägt der EWF/IIW nun mit der Ausgabe<br />
eines Stempels Rechnung. Der Stempel kann für IWS/<br />
EWS/IWT/EWT/IWE/EWE sowie für EAB/EAS/EAE beantragt<br />
werden.<br />
Der Stempel dient zum Nachweis der jeweiligen Qualifikation<br />
und darf daher nur auf Dokumenten verwendet werden,<br />
die in direktem Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten<br />
stehen, wie z.B.in EN 14731 angeführt.<br />
Der Stempel ist beim ANB Österreich (anb@sza.at) zu beantragen<br />
und wird als kompletter Stempel zum Preis von<br />
120 € (excl. Ust.) zugesandt.<br />
TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH<br />
Tel.: +43 1 798 27 27–30<br />
marketing@tuev-sued.at<br />
www.tuev-sued.at<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 181
Pilotlehrgang<br />
Arbeitssicherheit in Bezug auf<br />
elektromagnetische Felder in der Schweißtechnik<br />
Allgemeines zum Pilotkurs:<br />
Im Rahmen des Erasmusprojekts „ Health and Safety in Electromagnetic Fields in Welding“ lädt die<br />
Schweißtechnische Zentralanstalt zu einem Probelehrgang für den zukünftigen Kurs „Arbeitssicherheit in<br />
Bezug auf elektromagnetische Felder in der Schweißtechnik“ ein.<br />
Dieser Kurs ist für die Teilnehmer gratis und dient zur Verbesserung und Anpassung der Kursinhalte<br />
beziehungsweise der Vortragsunterlagen für den zukünftigen Kurs.<br />
Kursinhalte:<br />
Einführung inkl. eines interaktiven Computerspiels (1h)<br />
Grundlagen elektromagnetischer Felder (1h)<br />
Die Richtlinie 2013/35/EU, die Verordnung elektromagnetischer Felder (2h)<br />
Ausrüstung, Software und Berechnung (2h)<br />
Schweißtechnik (2,5h)<br />
Risiken elektromagnetischer Felder und ihre Vermeidung (2h)<br />
Praktische Übungen + Beispiel Risikobewertung (3,5h)<br />
Termin<br />
Kurs: 27.<strong>09</strong>. - 28.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong><br />
(Die Anzahl der Kursteilnehmer ist auf maximal 12 Teilnehmer beschränkt.)<br />
Teilnahmebestätigung:<br />
Nach Abschluss des Pilotkurses erhalten alle teilnehmenden Personen eine SZA-Teilnahmebestätigung.<br />
Sobald die Richtlinie vom EWF bestätigt worden ist, kann eine Prüfung mit europäischer Gültigkeit und<br />
EWF Zertifikat abgelegt werden. Diese Prüfung besteht aus:<br />
40 % für die Diskussion eines selbst erstellten Risikobewertungsberichts (0,5h) und<br />
60% Multiple Choice Test und offene Fragen (1h)<br />
Informationen:<br />
Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />
Arsenal Objekt 207<br />
<strong>10</strong>30 Wien<br />
Tel.: +43 (0) 1 798 26 28-64 Fax: +43 (0) 1 798 26 28-19<br />
kurse@sza.at<br />
www.sza.at<br />
www.sza.at<br />
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission<br />
finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere<br />
Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
182 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
Informationsblatt zum<br />
BRT –Seminar Filmauswertung<br />
von Durchstrahlungsaufnahmen<br />
Allgemeines zum Seminar:<br />
Die Durchstrahlungsprüfung (Röntgenprüfung) zählt ebenso wie die Ultraschallprüfung zu den Volumenverfahren<br />
in der zerstörungsfreien Prüfung. Sie ist neben der Ultraschallprüfung eine der am meisten<br />
angewandten Verfahren in der ZfP und dient zur Kontrolle von Schweißnähten und Gussteilen für die unterschiedlichsten<br />
Anwendungen.<br />
Das Seminar vermittelt einen Ausschnitt aus der Stufe 2-Qualifikation zur Filmauswertung von Durchstrahlungsaufnahmen.<br />
Er richtet sich an Schweißaufsichtspersonal und Abnehmer, die Durchstrahlungsaufnahmen<br />
bewerten. Die Planung, Durchführung und Beaufsichtigung von Durchstrahlungsprüfungen sind<br />
nicht Inhalt dieses Seminars.<br />
Schwerpunkte dieses Seminars sie die Erkennung, Klassifizierung und Bewertung von Unregelmäßigkeiten<br />
in Schweißnähten. Das Seminar ersetzt nicht die Durchstrahlungsprüfung nach DIN EN ISO 9712.<br />
Seminarinhalte:<br />
Grundlagen der Durchstrahlungsprüfung<br />
Gammastrahlung<br />
Röntgenfilm<br />
Prüfvorgang ÖNORM EN ISO 17636<br />
Detailerkennbarkeit<br />
Filmbetrachtungsgeräte<br />
Bildgüteprüfkörper<br />
Fehlererkennbarkeit<br />
Bewertungskataloge<br />
Beurteilung von Schweißnähten<br />
Termin & Preis:<br />
Kurs: 06.11. - <strong>09</strong>.11.<strong>2017</strong><br />
Preis: 1400 Euro exkl. Ust.<br />
Teilnahmebestätigung:<br />
Nach Abschluss des Seminares BRT Filmauswertung von Durchstrahlungsaufnahmen erhalten alle<br />
teilnehmenden Personen eine SZA-Teilnahmebestätigung.<br />
Stornobedingungen:<br />
Bei schriftlicher Absage bis zu einer Woche vor dem Seminar oder später wird eine Stornogebühr von 80%<br />
eingehoben.<br />
Bei Nichterscheinen zum Seminar werden die Gesamtkosten verrechnet.<br />
Ist die ursprünglich angemeldete Person verhindert, kann von Seiten der anmeldenden Firma eine<br />
entsprechende Ersatzperson gestellt werden.<br />
Informationen:<br />
Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />
Nicole Schlederer<br />
Arsenal Objekt 207<br />
<strong>10</strong>30 Wien<br />
Tel.: +43 (0) 1 798 26 28-21 Fax: +43 (0) 1 798 26 28-19<br />
nicole.schlederer@sza.at<br />
www.sza.at<br />
www.sza.at<br />
Stand: 2016/<strong>09</strong><br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 183
Zerstörungsfreie Prüfung<br />
Aufbaukurs (VT2) Visuelle Prüfung<br />
Grundkurs (PT1) Eindringprüfung<br />
Aufbaukurs (PT2) Eindringprüfung<br />
Lehrgangstermine <strong>2017</strong><br />
Lehrgangstermin: 27.11. bis 29.11.<strong>2017</strong><br />
Prüfungstermin: 12.12.<strong>2017</strong><br />
Kosten:<br />
1442,- Euro exkl. USt.<br />
Lehrgangsort:<br />
SZA, Wien<br />
Lehrgangstermin: 11.<strong>10</strong>. bis 13.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Prüfungstermin: 23.<strong>10</strong>. und 24.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Kosten:<br />
1462,- Euro exkl. USt.<br />
Lehrgangsort:<br />
SZA, Wien<br />
Lehrgangstermin: 30.11. bis 04.12.<strong>2017</strong><br />
Prüfungstermin: 12.12.<strong>2017</strong><br />
Kosten:<br />
1462,- Euro exkl. USt.<br />
Lehrgangsort:<br />
SZA, Wien<br />
Grundkurs (MT1) Magnetpulverprüfung<br />
Lehrgangstermin: 16.<strong>10</strong>. bis 19.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Prüfungstermin: 23.<strong>10</strong>. und 24.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Kosten:<br />
1813,- Euro exkl. USt.<br />
Lehrgangsort:<br />
SZA, Wien<br />
Aufbaukurs (UT2) Ultraschallprüfung<br />
Lehrgangstermin: <strong>09</strong>.<strong>10</strong>. bis 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Praktikum: 23.<strong>10</strong>. - 25.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Prüfungstermin: 30.<strong>10</strong>. und 31.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Kosten:<br />
4274,- Euro exkl. USt.<br />
Lehrgangsort:<br />
SZA, Wien<br />
Vorbereitungskurse und Requalifizierungsprüfung<br />
Lehrgangstermin: 02.<strong>10</strong>. bis 04.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Prüfungstermin: 05.<strong>10</strong>. und 06.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Kosten:<br />
auf Anfrage<br />
Lehrgangsort:<br />
SZA, Wien<br />
Anmeldung:<br />
Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />
ZfP Tel.: +43 (0) 1 798 26 28-21<br />
Arsenal, Objekt 207 Fax: +43 (0) 1 798 26 28-19<br />
<strong>10</strong>30 Wien kurse@sza.at<br />
www.sza.at<br />
www.sza.at<br />
184 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
Allgemeines zum Kurs:<br />
Ultraschallprüfung<br />
Aufbaukurs UT2<br />
Ziel des Kurses ist die Vertiefung der Kenntnisse zur Ultraschallprüfung nach EN ISO 9712.<br />
Voraussetzung: Laut ÖNORM EN ISO 9712 ist für den Besuch eines Kurses keine technische<br />
Vorbildung erforderlich. Es wird jedoch zwingend eine Vorpraxiszeit im UT-Prüfverfahren gefordert.<br />
Grundbegriffe der Mathematik sind im Verfahren UT notwendig. Die Grundkenntnisse der Mathematik<br />
beinhalten:<br />
Umgang mit dem Taschenrechner<br />
Grundrechnungsarten<br />
Lösen von einfachen Gleichungen<br />
Rechnen mit Dezimalstellen und Zehnerpotenzen<br />
Lehrsatz des Pythagoras, Winkelfunktionen<br />
Schulungsinhalte:<br />
Einführung in die zerstörungsfreie Prüfung<br />
Physikalische Grundlagen des Verfahrens<br />
Praktische Ausbildung an digitalen Prüfgeräten<br />
Justieren und Prüfen von AVG und DAC<br />
Praktische Bauteilprüfungen nach Normen und Regelwerken<br />
Prüfprobleme und Interpretation von Fehlercodes<br />
Erstellen von Prüfanweisungen nach Normen und Regelwerken<br />
Zertifikat:<br />
Nach erfolgreichem Abschluss des Aufbaukurses Ultraschallprüfung UT2 erhalten alle teilnehmenden<br />
Personen ein ÖGfzP Zertifikat.<br />
Kursinformation<br />
Kurs: <strong>09</strong>.<strong>10</strong>. - 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Praktikum: 23.<strong>10</strong>. - 25.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Prüfung: 30.<strong>10</strong>. - 31.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />
Preis:<br />
2215 Euro exkl. USt.<br />
Praktikum: 1<strong>09</strong>2 Euro exkl. Ust.<br />
Prüfung und Zertifizierung: 967 Euro exkl. Ust.<br />
Ort:<br />
Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />
Arsenal, Objekt 207, <strong>10</strong>30 Wien<br />
Informationen:<br />
Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />
Nicole Schlederer<br />
Arsenal Objekt 207<br />
<strong>10</strong>30 Wien<br />
Tel.: +43 (0) 1 798 26 28-21 Fax: +43 (0) 1 798 26 28-19<br />
nicole.schlederer@sza.at<br />
www.sza.at<br />
www.sza.at<br />
SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 185
Unsere gelben Seiten<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
• Schweißtechnische Fachliteratur<br />
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• <strong>Fachzeitschrift</strong> "Schweiß- & Prüftechnik"<br />
Döblinger Hauptstr. 17/4/1<br />
1190 Wien<br />
Tel. & Fax 01/798 21 68<br />
Mail: office@oegs.org<br />
Web: www.oegs.org<br />
Dienstleistungen<br />
Technische Versuchs- &<br />
Forschungsanstalt GmbH<br />
Gutheil-Schoder-Gasse 17<br />
1230 Wien, Österreich<br />
T +43 1 6650600<br />
office@tvfa.at<br />
www.tvfa.at<br />
Zerstörungsfreie Prüfung<br />
Inspektion<br />
Materialuntersuchungen<br />
Bauteil- und<br />
Dauerschwingprüfung<br />
Messtechnik<br />
Anwendungsberatung<br />
Schadensanalyse<br />
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Materialprüfung<br />
186 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>
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• Schweißrauch<br />
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Schweißgeräte und Peripherieanlagen<br />
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DIN-DVS-Taschenbuch 8<br />
Schweißtechnik 1: Schweißzusätze<br />
Autor: DIN e.V. und DVS e.V.<br />
DVS Media GmbH; 18. Auflage <strong>2017</strong>; 582 Seiten; A5, broschiert<br />
ISBN 978-3-96144-013-9; EUR 189,–<br />
Schweißzusätze werden weltweit gehandelt. Mit dieser Ausgabe liegt ein aktuelles Nachschlagewerk<br />
über Schweißzusätze mit rund 50 überwiegend international harmonisierten<br />
DIN-EN-ISO-Normen vor.<br />
Die Einteilungsnormen unterscheiden sich in Abhängigkeit der Werkstoffgruppen (z. B. Stahl,<br />
Aluminium, Kupfer, Nickel, Titan) und der Schweißprozesse (z. B. Lichtbogenhandschweißen,<br />
Unterpulverschweißen, Wolfram-Inertgasschweißen).<br />
Neu aufgenommen oder in überarbeiteter Fassung enthalten sind u. a.:<br />
• DIN EN 14700 – Schweißzusätze – Schweißzusätze zum Hartauftragen;<br />
• DIN EN ISO 3581 – Schweißzusätze – Umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogenhandschweißen von nichtrostenden<br />
und hitzebeständigen Stählen – Einteilung<br />
• DIN EN ISO 14175 – Schweißzusätze – Gase und Mischgase für das Lichtbogenschweißen und verwandte Prozesse<br />
• DIN EN ISO 17632 – Schweißzusätze – Fülldrahtelektroden zum Metall-Lichtbogenschweißen mit und ohne Schutzgas<br />
von unlegierten Stählen und Feinkornstählen – Einteilung<br />
• DIN EN ISO 18273 – Schweißzusätze – Massivdrähte und -stäbe zum Schmelzschweißen von Aluminium und Aluminiumlegierungen<br />
– Einteilung<br />
Fachbuch DVS Band 12<br />
Grundlagen der Gestaltung geschweißter Stahlkonstruktionen<br />
DVS Media GmbH; 11. überarbeitete und erweiterte <strong>2017</strong><br />
ISBN 978-3-96144-001-6; EUR 54,–<br />
Der Schweißkonstrukteur ist mehr denn je gefordert, Konstruktionen mit größtmöglicher<br />
Sicherheit, aber auch wirtschaftlich zu erstellen. Dies ist keine leichte Aufgabe. Sie erfordert<br />
ein fundiertes statisches Verständnis und verlangt den optimalen Einsatz des Werkstoffs Stahl<br />
unter Berücksichtigung aller Festigkeits- und Stabilitätsprobleme bei der Gestaltung einer<br />
Konstruktion. Hier kann das vorliegende Fachbuch hilfreiche Unterstützung bieten<br />
Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org
17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop<br />
„Orbitalschweißen“<br />
Datum: 17. Oktober <strong>2017</strong><br />
Ort: BZL – Bildungszentrum Lenzing GmbH<br />
Werkstraße 2, 4860 Lenzing<br />
Workshop<br />
Im Rohrleitungs- und Anlagenbau wird immer mehr<br />
auf das mechanisierte WIG-Orbitalschweißen zurückgegriffen.<br />
Um mit den unterschiedlichen Prozessen<br />
der Orbitaltechnik die gewünschte Qualität bei den<br />
Schweißverbindungen zu erzielen, ist eine gute<br />
Kenntnis der jeweiligen Vorteile und Einsatzgrenzen<br />
der Prozesse, der Werkzeuge, der Hilfsstoffe und der<br />
notwendigen Vorbereitung wesentlich.<br />
Zielgruppe<br />
Verantwortliche Mitarbeiter, Schweißfachingenieure,<br />
Schweißtechnologen, Betriebsleiter, etc. von Unternehmen<br />
des Rohranlagenbaus wie z.B. aus der<br />
Lebensmitteltechnik, des Pharmaanlagenbaus, der<br />
Hydraulikanlagenbau und der Versorgungstechnik.<br />
Leitung des Workshops Helge Walther<br />
Teilnehmergebühr inkl. Verpflegung<br />
bei Anmeldungen bis 15. September <strong>2017</strong><br />
€ 130,– für persönliche Mitglieder und Vertreter von<br />
Mitgliedsfirmen der <strong>ÖGS</strong>, persönliche Mitglieder<br />
der ASMET, Studenten<br />
€ 160,– für Nichtmitglieder<br />
bei Anmeldungen nach dem 15. September <strong>2017</strong><br />
€ 150,– für persönliche Mitglieder und Vertreter von<br />
Mitgliedsfirmen der <strong>ÖGS</strong>, persönliche Mitglieder<br />
der ASMET, Studenten<br />
€ 180,– für Nichtmitglieder<br />
Max. Teilnehmerzahl: 35 Personen<br />
Anmeldeschluss: <strong>10</strong>. Oktober <strong>2017</strong><br />
Der Workshop wird ab einer Mindestteilnehmerzahl<br />
von 15 Personen durchgeführt. Die Platzvergabe erfolgt<br />
nach dem Datum des Eingangs der Anmeldung.<br />
Stornogebühren<br />
Es kann ein Ersatzteilnehmer gemeldet werden.<br />
50 % nach dem Anmeldeschluss<br />
<strong>10</strong>0 % am Tag des Workshops<br />
Anmeldung<br />
Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />
Döblinger Hauptstraße 17/4/1, 1190 Wien<br />
Tel. & Fax 01/798 21 68<br />
office@oegs.org, www.oegs.org<br />
Programm<br />
– Empfang und Registrierung<br />
– Begrüßung durch Gottfried Engelbrecht-Diesselbacher<br />
(Bildungszentrum Lenzing GmbH) und<br />
Guido Reuter (<strong>ÖGS</strong>)<br />
– Wolframelektroden – Einflussgrößen auf den<br />
Schweißprozess<br />
Matthias Schaffitz (Orbitalelectrodes.com)<br />
– Orbitalschweißen dünnwandiger Rohre<br />
Rene Schampier (Fronius International GmbH)<br />
– Edelstahl und seine Einflussfaktoren auf die Güte der<br />
Orbitalschweißnaht<br />
Josef Duft (Dockweiler Austria GmbH)<br />
– Standard-Orbital-Schweißung mit Schwerpunkt<br />
offene Schweißzangen inkl. AVC / OSC und<br />
Drahtzustellung<br />
Thomas Lasser (Polysoude Austria GmbH)<br />
– Gase zum Orbitalschweißen und Formieren<br />
Karl Holzinger (Linde Gas GmbH)<br />
– Technische Schwerpunkte und funktionale Flexibilität<br />
der Orbitalschweißsysteme von Swagelok<br />
Simon Streich (Swagelok Switzerland)<br />
– Wie wichtig ist die Schweißnahtvorbereitung beim<br />
Orbitalschweißen?<br />
Clément Quiri (Axxair GmbH)<br />
– Parametereinstellung und -anpassung sowie Dokumentation<br />
State of the Art Orbital-Stromquelle<br />
Dirk Kunze (Orbitalservice GmbH)<br />
– Praxis in der Schweißwerkstatt des BZL mit Live-<br />
Vorführungen der beteiligten Firmen.<br />
An mehreren Stationen können die Teilnehmer in<br />
kleineren Gruppen dann die praktische Anwendung<br />
selber erleben. Hierbei werden selbstverständlich<br />
auch gezielt Teilnehmerfragen beantwortet.<br />
Veranstalter<br />
Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />
Wir danken den Firmenmitgliedern der <strong>ÖGS</strong> für<br />
ihre Unterstützung
Österreichische Post AG<br />
MZ 02Z030<strong>10</strong>4 M<br />
Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />
Döblinger Hauptstraße 17/4/1, 1190 Wien<br />
In kürzester Zeit zur Schweißaufsicht.<br />
Die SZA machts möglich!<br />
Lehrgangstermine <strong>2017</strong>/2018<br />
Vorbereitungslehrgang International Welding Specialist (IWS-0)<br />
Lehrgangstermin: 15.01. bis 26.01.2018<br />
Prüfungstermin: 29.01.2018<br />
Kosten:<br />
1480,- Euro exkl. USt.<br />
Lehrgangsort:<br />
SZA, Wien<br />
International Welding Specialist (IWS) bzw. Schweißwerkmeister/in<br />
Lehrgangstermin: 12.02. bis 06.04.2018<br />
Prüfungstermin: <strong>09</strong>.04. und 13.04.2018<br />
Kosten:<br />
4800,- Euro exkl. USt.<br />
Lehrgangsort:<br />
SZA, Wien<br />
Kombipaket VLG + IWS:<br />
5960,-Euro exkl. Ust.<br />
International Welding Technologist (IWT)<br />
Lehrgangstermin: 20.11. bis 01.12.<strong>2017</strong><br />
Prüfungstermin: 04.12. und 06.12.<strong>2017</strong><br />
Kosten:<br />
1990,- Euro exkl. USt.<br />
Lehrgangsort:<br />
SZA, Wien<br />
International Welding Engineer (IWE) Teil 1<br />
Lehrgangstermin: <strong>09</strong>.<strong>10</strong>. bis 01.12.<strong>2017</strong><br />
Prüfungstermin: 04.12.<strong>2017</strong><br />
Kosten:<br />
5190,- Euro exkl. USt.<br />
Lehrgangsort:<br />
SZA, Wien<br />
Blended Learning - Beginn jederzeit möglich<br />
IWS Blended Learning<br />
Kosten:<br />
Lehrgangsort:<br />
IWE Bleded Learning<br />
Kosten:<br />
Lehrgangsort:<br />
5<strong>10</strong>0,- Euro exkl. USt.<br />
SZA, Wien<br />
9590,- Euro exkl. USt.<br />
SZA, Wien<br />
Anmeldung:<br />
Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />
Kursreferat Tel.: +43 (0) 1 798 26 28-40<br />
Arsenal, Objekt 207 Fax: +43 (0) 1 798 26 28-19<br />
<strong>10</strong>30 Wien kurse@sza.at<br />
www.sza.at<br />
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