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Fachzeitschrift ÖGS 09/10 2017

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<strong>2017</strong><br />

<strong>09</strong><br />

<strong>10</strong><br />

SCHWEISS-<br />

UND PRÜFTECHNIK<br />

Die <strong>Fachzeitschrift</strong> der <strong>ÖGS</strong>, ÖGfZP und SZA<br />

Neuer Lehrgang in der SZA:<br />

Arbeitssicherheit in Bezug auf elektromagnetische<br />

Felder in der Schweißtechnik<br />

EG - Richtlinie 2013/35/EU - VEMF seit 1.7.2016<br />

Health and Safety Officer für<br />

elektromagnetische Felder in der<br />

Schweißtechnik nach europäischem Standard


ANKÜNDIGUNG<br />

18. <strong>ÖGS</strong>-Workshop<br />

„Qualitätsprüfung und -sicherung<br />

der Schweißverbindungen bei der Serienfertigung“<br />

Datum: 28. November <strong>2017</strong><br />

Ort wird noch bekanntgegeben<br />

Workshop<br />

Bei diesem Workshop werden Hersteller von Prüf- und<br />

Dokumentationssystemen und auch die Praktiker aus<br />

den Schweissfachbetrieben über Ihre aktuellen Erfahrungen<br />

mit betriebenen Einrichtungen und Systemen<br />

berichten.<br />

Wir danken den Firmenmitgliedern der <strong>ÖGS</strong> für<br />

ihre Unterstützung<br />

Folgende Vorträge werden u. a. präsentiert<br />

– Vollautomatische, berührungslose Schweißnahtvermessung<br />

in der Serienproduktion<br />

Thomas Rehmann (Ehr GmbH & Co KG)<br />

– Fronius Schweißqualitätssysteme – Schweißdatenmanagement<br />

als Beitrag zur Qualitätssicherung<br />

Helmut Ennsbrunner (Fronius International GmbH)<br />

– Laser-Ultraschall-Technik – berührungslose ZfP<br />

Robert Holzer (RECENDT GmbH)<br />

Weitere Informationen finden Sie auf www.oegs.org<br />

/ Perfect Welding / Solar Energy / Perfect Charging<br />

SCHWEISSEN & SCHNEIDEN<br />

Düsseldorf / 25.-29.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong><br />

Halle <strong>10</strong> / Stand F22 / H22<br />

TRANSSTEEL 2200<br />

DER ALLROUNDER FÜR MANUELLE ANWENDUNGEN<br />

/ Diese Neuentwicklung ermöglicht dem Anwender, verschiedene Herausforderungen im alltäglichen<br />

Einsatz flexibel zu lösen: TransSteel 2200 ist die erste 1phasige Inverterstromquelle, welche die Schweißverfahren<br />

MIG/MAG, E-Hand und WIG in einem Gerät vereint. Der Allrounder ist daher ideal für wechselnde<br />

Aufgaben geeignet. Zudem zeichnet sich die Anlage durch einfache Bedienung, Robustheit und<br />

hohe Zuverlässigkeit aus und zählt mit 15,5 kg zu den leichtesten Stromquellen für manuelles Schweißen.<br />

/ 3 Jahre Gewährleistung bei Produktregistrierung.<br />

Besuchen Sie uns auf der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN und überzeugen Sie sich selbst!<br />

Schweiß- und Prüftechnik_TSt2200_178x120.indd 1 07.07.<strong>2017</strong> 11:43:35


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Inhalt<br />

in der Vergangenheit gab es<br />

viele verschiedene Möglichkeiten<br />

und zum Teil sehr interessante<br />

individuelle Ansätze,<br />

um Schweißnähte in<br />

Fertigungszeichnungen darzustellen.<br />

Die einen zeichneten<br />

jedes Detail inklusive<br />

Schweißnahtvorbereitung<br />

heraus und schwärzten<br />

oder schraffierten dann die<br />

Schweißnaht selbst, andere machten hingegen lange Beschreibungen<br />

oder erfanden Begriffe für die Schweißnahtausführung,<br />

welche man auch heute noch in so manchen<br />

Fertigungszeichnungen findet. Dabei hat die Normung von<br />

Schweißnahtbezeichnungen in Österreich bereits eine sehr<br />

lange Tradition und Vergangenheit. Einheitliche Bezeichnungen<br />

und Darstellungen auf Fertigungszeichnungen wurden<br />

mit der globalen Fertigungsverlagerung und Globalisierung<br />

für viele Unternehmen in den letzten zwanzig Jahren<br />

immer wichtiger. So auch die Bezeichnung und Darstellung<br />

von Schweißnähten. Friedrich Felber, Inhaber des Technischen<br />

Büros für Maschinenbau Steel for you und der akkreditierten<br />

Prüf- und Zertifizierungsstelle SteelCert hat sein<br />

langjähriges Expertenwissen in dem ausführlichen Fachbeitrag<br />

„Schweißnahtsymbole in Fertigungszeichnungen“ (ab<br />

Seite 160) dazu eingebracht. Lesen Sie alles über die neuen<br />

Darstellungsmöglichkeiten und warum es so wichtig ist, die<br />

aktuelle Ausgabe der internationalen Norm für die<br />

Schweißnahtsymbolik ÖNORM EN ISO 2553:2014 03 15 zu<br />

kennen und deren neue Darstellungsmöglichkeiten als<br />

Chance zu nutzen.<br />

In dieser Ausgabe (ab Seite 155) finden Sie den 2. Teil des<br />

Fachbeitrages zum Thema „Flammrichten“. Diesmal hat sich<br />

Frank Steller von der Linde AG mit der „Eignung der Werkstoffe<br />

für das Flammrichten und wichtigen Hinweise zur<br />

richtigen Arbeitsweise“ beschäftigt. In diesem hochkarätigen<br />

Beitrag lesen Sie alles über das Ausdehnungsverhalten<br />

sowie die entsprechende Flammrichttemperatur verschiedener<br />

Werkstoffe. Behandelt wird das Flammrichten von Bau-,<br />

Feinkornbau- und thermomechanisch gewalzten Stählen,<br />

feuerverzinkten Bauteilen, austenitischen Chrom-Nickel-<br />

Stählen, Aluminium und Aluminiumlegierungen sowie von<br />

Kupfer und Kupferlegierungen. Als Abrundung gibt Frank<br />

Steller dem Anwender noch einige „Goldene Regeln“ des<br />

Flammrichtens an die Hand.<br />

Viel Freude und Nutzen beim Lesen!<br />

Herzliche Grüße<br />

Gernot Wagner<br />

Ankündigung 18. <strong>ÖGS</strong>-Workshop<br />

„Qualitätsprüfung und -sicherung der Schweißverbindungen<br />

bei der Serienfertigung“......……………….U2<br />

Editorial, Inhalt.....................................................153<br />

Impressum, Termine der <strong>ÖGS</strong>...............................154<br />

Flammrichten – Teil 2: Eignung der Werkstoffe<br />

und Hinweise zur richtigen Arbeitsweise.............155<br />

Schweißnahtsymbole in Fertigungszeichnungen..160<br />

WIFI und FH Wels – erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit bei der Ausbildung<br />

von Schweißingenieuren......................................165<br />

43. VDI-Jahrestagung Schadensanalyse................166<br />

Abstracts aus<br />

„Welding in the World“ No. 5/<strong>2017</strong>......................168<br />

Die Seiten der ÖGfZP:<br />

Info-Ecke für persönliche Mitglieder der ÖGfZP...169<br />

Geburtstage von September bis Oktober.............170<br />

„Erlesenes“ aus der Chronologie der ZFP..............171<br />

ZfP Kurs- und Prüfungstermine<br />

der Stufen 1 und 2..............................................172<br />

Stufe 3 Seminare der ARGE QS 3.........................173<br />

Bericht der ordentlichen Hauptversammlung<br />

der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Schweißtechnik (<strong>ÖGS</strong>).....................................174<br />

70-Jahr-Feier der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Schweißtechnik (<strong>ÖGS</strong>)…..................................177<br />

Die Seiten der SZA:<br />

Neuer Lehrgang in der SZA…................................179<br />

Erfolgreiche Lehrgänge in der SZA....................180<br />

EWF/IIW Stempel.................................................181<br />

Unsere gelben Seiten............................................186<br />

17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop „Obitalschweißen“..................U3<br />

Lehrgangstermine <strong>2017</strong> / 2018 der SZA.................U4<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 153


Schweißer-Stammtische<br />

Ein monatliches Treffen der Schweißfachleute, wo in<br />

angenehmer Atmoshphäre fachgesimpelt wird.<br />

WIEN – ab 17:30 Uhr<br />

"Weißgerber Stube", Landstraßer Hauptstr. 28, <strong>10</strong>30 Wien<br />

<strong>10</strong>. Oktober <strong>2017</strong> 14. November <strong>2017</strong><br />

12. Dezember <strong>2017</strong><br />

13. Dezember <strong>2017</strong> – Weihnachtsfeier in der TU Wien,<br />

BBB‐Haus, Adolf Blamauergasse 1‐3, <strong>10</strong>30 Wien<br />

OBERÖSTERREICH – ab 19:00 Uhr<br />

Gasthof Schwarzgrub, Schwarzgrub 11, 4675 Weibern<br />

20. September <strong>2017</strong> 22. November <strong>2017</strong><br />

18. Oktober <strong>2017</strong><br />

STEIERMARK – ab 18:00 Uhr<br />

„Unterm goldenen Dachl“, Schießstattgasse 4, 80<strong>10</strong> Graz<br />

12. Oktober <strong>2017</strong> 14. Dezember <strong>2017</strong><br />

<strong>09</strong>. November <strong>2017</strong><br />

Alle Schweißer-Stammtisch-Termine: www.oegs.org<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>ÖGS</strong> Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />

1190 Wien, Döblinger Hauptstraße 17/4/1<br />

http://www.oegs.org<br />

Redaktionsleitung:<br />

Gernot Wagner, redaktion@oegs.org<br />

Anzeigen und Verwaltung:<br />

Susanne Mesaric, office@oegs.org<br />

Tel: (01) 798 21 68, <strong>09</strong>:30 - 14:00h<br />

Layout:<br />

Margit Fürtner<br />

Mitherausgeber:<br />

ÖGfZP Österreichische Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung<br />

1230 Wien, Deutschstraße <strong>10</strong><br />

http://www.oegfzp.at, office@oegfzp.at<br />

Mitherausgeber bei weld aktuell:<br />

SZA Schweißtechnische Zentralanstalt<br />

<strong>10</strong>30 Wien, Arsenal, Objekt 207<br />

http://www.sza.at, office@sza.at<br />

Hersteller:<br />

Steiermärkische Landesdruckerei GmbH<br />

8020 Graz, Dreihackengasse 20<br />

Bezug:<br />

Einzelheft: € 15,--, Jahresabonnement (6 Hefte) € 75,--<br />

zuzüglich allfälliger Auslandsversandspesen<br />

Der Bezug ist für Mitglieder kostenlos. Mitgliedschaften und Abonnements<br />

gelten als erneuert, sofern sie nicht mindestens 3 Monate vorher<br />

schriftlich zum 31.12. des jeweiligen Jahres gekündigt wurden.<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen sich nicht mit der<br />

Meinung des Herausgebers decken. Einreichungen können ohne<br />

Angabe von Gründen abgelehnt werden. Die Bildrechte liegen bei<br />

den jeweiligen Autoren.<br />

Einen Hinweis für Autoren finden Sie auf www.oegs.org<br />

Termine der <strong>ÖGS</strong><br />

25. bis 29. September <strong>2017</strong> Düsseldorf<br />

SCHWEISSEN & SCHNEIDEN <strong>2017</strong> – Weltleitmesse<br />

der Schweiß-, Schneide- und Fügebranche<br />

(Info: www.schweissen-schneiden.com)<br />

26. bis 29. September <strong>2017</strong> Düsseldorf<br />

Große Schweißtechnische Tagung und<br />

DVS-Studentenkongress<br />

(Info: www.dvs-congress.de/<strong>2017</strong>)<br />

27. bis 29. September <strong>2017</strong> Dresden<br />

Werkstoffwoche <strong>2017</strong> mit Fachmesse “Werkstoffe<br />

für die Zukunft”<br />

(Info: www.werkstoffwoche.de)<br />

<strong>09</strong>. bis 13. Oktober <strong>2017</strong> Brno<br />

Internationale Maschinenbaumesse<br />

(Info: http://www.bvv.cz/de/msv)<br />

17. Oktober <strong>2017</strong> Lenzing – NEUER TERMIN<br />

17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop "Orbitalschweißen"<br />

(Info: www.oegs.org)<br />

17. Oktober <strong>2017</strong> Halle<br />

19. Kolloquium Widerstandsschweißen und alternative<br />

Verfahren<br />

(Info: www.slv-halle.de)<br />

17. Oktober <strong>2017</strong> Aachen<br />

Infotag Schweißen und Wärmebehandlung<br />

(Info: dynaweld.eu)<br />

18. und 19. Oktober Würzburg<br />

43. VDI-Jahrestagung "Schadensanalyse – Schäden<br />

an geschweißten Bauteilen"<br />

(Info: www.vdi-wissensforum.de/schadensanalyse)<br />

24. Oktober <strong>2017</strong> München<br />

Haftungsfragen im industriellen Anlagenbetrieb<br />

(Info: www.tuev-sued.de/akademie-de)<br />

25. Oktober <strong>2017</strong> Halle<br />

1. Kolloquium Induktionserwärmung in der schweißtechnischen<br />

Fertigung<br />

(Info: www.slv-halle.de)<br />

07. bis <strong>10</strong>. November <strong>2017</strong> Stuttgart<br />

6. Schweisstec – Internat. Fachmesse Fügetechnologie<br />

(Info: www.schweisstec-messe.de)<br />

und 13. Blechexpo<br />

(Info: www.blechexpo-messe.de)<br />

08. November <strong>2017</strong> Halle<br />

27. Schweißtechnische Fachtagung<br />

(Info: www.slv-halle.de)<br />

17. November <strong>2017</strong> Stuttgart<br />

Einführung in die Schweißsimulation mit LS-DYNA<br />

(Info: dynaweld.eu)<br />

28. November <strong>2017</strong><br />

18. <strong>ÖGS</strong>-Workshop „Qualitätsprüfung und -sicherung<br />

der Schweißverbindungen bei der Serienfertigung“<br />

(Info: www.oegs.org)<br />

Weitere Termine finden Sie unter: www.oegs.org<br />

154 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


Flammrichten – Teil 2: Eignung der Werkstoffe<br />

und Hinweise zur richtigen Arbeitsweise<br />

• Frank Steller, Linde AG (Linde Gas), Hamburg, Deutschland<br />

1. Ausdehnungsverhalten/Flammrichttemperatur<br />

verschiedener Werkstoffe<br />

Alle schweißgeeigneten Werkstoffe lassen sich problemlos<br />

flammrichten, wenn mit gleicher Sorgfalt werkstoffspezifische<br />

Eigenschaften berücksichtigt werden, wie es beim<br />

Schweißen üblich ist. Für unterschiedliche Werkstoffe werden<br />

differenzierte Flammrichtstrategien benötigt. Diese<br />

sind abhängig von materialspezifischen Eigenschaften wie<br />

dem Wärmeausdehnungsfaktor und der Wärmeleitfähigkeit,<br />

den Oberflächenbeschaffenheiten sowie von den unterschiedlichen<br />

metallurgischen und mechanischen Gütewerten.<br />

Parameter, die beim Flammrichten beachtet werden<br />

müssen, sind die Flammrichttemperatur, die Art der Abkühlung,<br />

die notwendige Brennergröße sowie die geeignete<br />

Flammeneinstellung des Acetylen-Sauerstoff-Gemisches<br />

und die Art der Dehnungsbehinderung.<br />

Bild 1: Ausdehnungsverhalten verschiedener Werkstoffe<br />

Besonderen Einfluss auf das Ergebnis eines Flammrichtprozesses<br />

hat die Wärmeausdehnung des Materials. Werkstoffe<br />

mit einem hohen Ausdehnungskoeffizienten wollen sich<br />

während der Erwärmungsphase sehr stark ausdehnen, werden<br />

daran gehindert und stauchen sich besonders stark auf.<br />

Das Schrumpfen ist dementsprechend ausgeprägt. Einen<br />

Überblick gibt Bild 1.<br />

Aus Bild 1 ist ersichtlich, dass die Flammrichttemperatur<br />

entscheidenden Einfluss auf die Längenausdehnung hat.<br />

Während sich ein Stab aus un- und niedriglegiertem Stahl<br />

bei einer Temperaturerhöhung um <strong>10</strong>0 °C um 1,3 mm ausdehnt,<br />

so entwickelt der gleiche Stab bei Erreichen der<br />

optimalen Flammrichttemperatur von 600 °C bis 650 °C<br />

eine Längenausdehnung von 9,1 mm. Je höher der Wert<br />

der absoluten Längenausdehnung, desto höher die<br />

Schrumpfwirkung.<br />

Bei jedem metallischen Werkstoff sinkt bei steigender Temperatur<br />

der Elastizitätsmodul und damit die Festigkeit – das<br />

Dehnvermögen des Werkstoffes<br />

steigt. Bei der Erwärmung<br />

begrenzter Bauteilbereiche in<br />

den plastischen Bereich fließt<br />

der Werkstoff und staucht sich<br />

durch die Ausdehnungsbehinderung<br />

auf. Je höher die Temperatur<br />

ist, desto plastischer<br />

wird der Werkstoff und desto<br />

besser ist der Richteffekt. Die<br />

Höhe der Flammrichttemperatur<br />

wird durch die metallurgischen<br />

Eigenschaften begrenzt,<br />

da ein Überhitzen des Werkstoffes<br />

zu einer Veränderung<br />

der werkstofflichen Eigenschaften<br />

führen kann und der Werkstoff<br />

dauerhaft geschädigt<br />

wird. Deshalb erfordern unterschiedliche<br />

Werkstoffe angepasste<br />

Flammrichttemperaturen<br />

(Tabelle 1)<br />

2. Flammrichten von Bau-,<br />

Feinkornbau- und thermomechanisch<br />

gewalzten Stählen<br />

Die Flammrichttemperatur ist<br />

600 °C bis 650 °C (Dunkelrotglut).<br />

Bei dieser Temperatur ist<br />

eine Gefügeveränderung ausgeschlossen.<br />

Die Abkühlung erfolgt<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 155


im Allgemeinen an ruhender Luft. Schroffes Abkühlen kann<br />

bei dünneren und unempfindlichen Werkstücken zu kürzeren<br />

Richtzeiten führen, erhöht aber die Richtwirkung nicht.<br />

Hochfeste Stähle mit einer Streckgrenze über 500 MPa<br />

finden eine immer größere Anwendung beim Bau von<br />

Konstruktionen im Kran-, Maschinen- und Brückenbau. Da<br />

diese Stähle ihre hohe Festigkeit häufig durch eine Wärmebehandlung<br />

erhalten haben, müssen Hinweise der Hersteller<br />

in Bezug auf das Flammrichten beachtet und die<br />

Temperaturführung exakt eingehalten werden. Für einige<br />

Stahlsorten besteht ein Flammrichtverbot seitens der Hersteller.<br />

Solange die Flammrichttemperatur 700°C nicht<br />

überschreitet, ist eine Beeinträchtigung der Werkstoffeigenschaften<br />

durch den Flammrichtvorgang in der Regel<br />

nicht zu erwarten. Bei vergüteten Feinkornbaustählen<br />

gilt dies oberhalb der Anlasstemperatur nur bei kurzfristiger<br />

Erwärmung. Arbeitsproben sollten auf jeden Fall<br />

hergestellt werden.<br />

Das Wärmeangebot und die Wärmeableitung innerhalb des<br />

Werkstückes müssen in einem abgestimmten Verhältnis<br />

zueinander stehen. Müssen beim Flammrichten von Bau-,<br />

Kessel- und Feinkornbaustahl tiefer liegende Werkstoffbereiche<br />

erwärmt werden oder soll ein Durchwärmen des gesamten<br />

Werkstückbereiches erreicht werden, ist es sinnvoll,<br />

mit einem etwas „abstehenden“ Flammenkegel (Bild 2,<br />

links) zu arbeiten. Üblicherweise arbeitet die erfahrene<br />

Flammrichtfachkraft bei diesen Stählen mit „aufgesetztem“<br />

Flammenkegel, d.h. die Flammenkegelspitze berührt die<br />

Werkstückoberfläche (Bild 2, Mitte). Mit „eingetauchtem“<br />

Flammenkegel wird dann gearbeitet, wenn nur eine Erwärmung<br />

der Oberfläche erreicht werden soll. Dadurch wird<br />

der Wärmeübergang gegenüber dem „aufgesetzten“ Flammenkegel<br />

verbessert. Es ist ein sehr schnelles Arbeiten<br />

Tabelle 1: Flammrichttemperaturen verschiedener Werkstoffe<br />

erforderlich (Bild 2, rechts). Zu beachten ist, dass bei dieser<br />

Flammenführung die Gefahr von Anschmelzungen der<br />

Oberfläche sehr hoch ist.<br />

3. Flammrichten von feuerverzinkten Bauteilen<br />

Feuerverzinkte Bauteile lassen sich ohne Beeinträchtigung<br />

des Korrosionsschutzes durch die Zinkschicht hindurch<br />

flammrichten. Die günstigste Flammrichttemperatur liegt<br />

auch hier bei „Dunkelrotglut“. Sie ist an feuerverzinkten<br />

Bauteilen jedoch nur schwer zu erkennen. Eine Arbeitserleichterung<br />

bringt die Verwendung des Hartlot-Flussmittels<br />

Typ FH <strong>10</strong> nach DIN EN <strong>10</strong>45. Es ist wegen seines Wirktemperaturbereiches<br />

ein guter Temperaturindikator und<br />

schützt gleichzeitig die Oberfläche vor Oxidation. Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass die erwärmte, durch das<br />

Flussmittel geschützte Zinkschicht dichter wird und sich<br />

durch einen sehr guten Verbund zum Grundwerkstoff auszeichnet.<br />

Die verwendete Acetylen-Sauerstoff-Flamme darf<br />

die Werkstückoberfläche nur mit geringer Geschwindigkeit<br />

anströmen.<br />

4. Flammrichten von austenitischen Chrom-Nickel-Stählen<br />

Beim Flammrichten dieser Stähle wird der Gefügeaufbau<br />

des Werkstoffes dann nicht verändert, wenn als Flammrichttemperatur<br />

„Dunkelrotglut“ eingehalten wird. Wegen der<br />

geringeren Wärmeleitfähigkeit und des größeren Wärmeausdehnungsvermögens<br />

wird schnell eine Aufstauchung<br />

und eine gute Richtwirkung erreicht. Schroffes Abkühlen,<br />

zum Beispiel mit Wasser oder CO 2<br />

-Schnee, beeinflusst das<br />

Werkstoff- und Korrosionsverhalten dieser Stähle positiv.<br />

Austenitische Chrom-Nickel-Stähle werden mit einem geringen<br />

Abstand zwischen dem Flammenkegel und den<br />

Werkstückoberflächen immer mit reichlichem Sauerstoffüberschuss<br />

flammgerichtet<br />

(Bild 2, links).<br />

Bei dieser Flammeneinstellung<br />

und -führung<br />

wird eine mögliche Beaufschlagung<br />

der Richtstelle<br />

mit Kohlenstoff<br />

bei neutraler Flammeneinstellung<br />

aus der Arbeitszone<br />

der Flamme<br />

vermieden. Ein Kohlenstoffangebot<br />

könnte<br />

bei längerer Flammeneinwirkung<br />

und bei unzulässig<br />

hoher Richttemperatur<br />

(<strong>10</strong>00 °C)<br />

zur Chromcarbidbildung<br />

an den Korngrenzen<br />

führen und durch<br />

den Beginn der interkristallinen<br />

Korrosion die<br />

156 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


Korrosionsbeständigkeit des Werkstoffes gefährden.<br />

Als Faustregel beim Flammrichten austenitischer Chrom-Nickel-Stähle<br />

gilt: Das Anwärmen und Abkühlen sollte so schnell<br />

wie möglich erfolgen. Höhere C-Gehalte im Stahl verkürzen<br />

die Erwärmungszeit. Nach dem Flammrichtvorgang müssen<br />

Oxide von der Oberfläche durch Beizen, Schleifen oder Formieren<br />

während des Flammrichtvorganges beseitigt bzw. verhindert<br />

werden, um Korrosion sicher zu verhindern. Es ist<br />

beim Flammrichten mit gleicher Sorgfalt vorzugehen, wie es<br />

beim Schweißen selbstverständlich ist.<br />

Regeln für das Flammrichten von austenitischen<br />

Chrom-Nickel-Stählen<br />

Reinigen der Oberfläche<br />

Es sollten sich auf der Oberfläche keine Verunreinigungen<br />

oder Farbreste befinden, da diese in die Oberfläche eingebrannt<br />

werden könnten.<br />

Wärmeausdehnung behindern<br />

Dies ist besonders wichtig beim Richten der hochlegierten<br />

austenitischen Stähle, da diese eine hohe Wärmeausdehnung<br />

besitzen und daher beim Anwärmen eine wesentlich<br />

größere Formänderung aufweisen.<br />

Kleinere Brennereinsatzgröße verwenden<br />

Da hochlegierte austenitische Stähle eine geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

haben, sollte ein Überhitzen der Richtstelle durch<br />

Verwendung eines kleineren Brenners vermieden werden.<br />

Sauerstoffüberschüssige Flamme einstellen<br />

(30 bis 50 % Sauerstoffüberschuss)<br />

Eine acetylenüberschüssige Flamme sollte zum Richten<br />

dieses Materials nie verwendet werden, da dies das Risiko<br />

einer Korngrenzenausscheidung und der interkristallinen<br />

Korrosion steigert.<br />

Schnelles Anwärmen<br />

Durch langes Anwärmen kann der Werkstoff geschädigt<br />

werden. Anstatt einer großen Wärmefigur sollten lieber<br />

mehrere kleine eingebracht werden.<br />

Temperaturbereich einhalten<br />

Gefügeveränderungen erfolgen in Zusammenwirkung mit<br />

Haltezeit und Temperatur. Je niedriger die Maximaltemperatur<br />

ist, umso kürzer ist die Abkühlzeit und somit die Zeit,<br />

in der sich das Gefüge verändern kann. Die empfohlene<br />

Flammrichttemperatur liegt zwischen 650 °C und 800 °C.<br />

Schnelles Abkühlen jeder Richtstelle<br />

Auch bei intensiver Abkühlung besteht kein Risiko von Aufhärtungen<br />

des Werkstoffes. Zum schnellen Abkühlen kann<br />

Wasser verwendet werden. Wenn dies aus gewissen Gründen<br />

nicht möglich ist, kann eine beschleunigte Abkühlung<br />

auch mit Druckluft oder CO 2<br />

-Schnee erfolgen. Beim Arbeiten<br />

mit einer Lochplatte kann der Abkühleffekt auch durch<br />

eine dicke Gegenhalterplatte erzielt werden.<br />

Entfernen der Zunderschicht und der Anlauffarben<br />

Die Oberflächenqualität muss an der Richtstelle durch Beizen,<br />

Strahlen mit Glasperlen oder Schleifen wiederhergestellt<br />

Bild 2: Flammenkegelabstand und -ausbildung<br />

werden. Im Allgemeinen wird auch die Rückseite der Richtstelle<br />

gesäubert. Bei Nichtzugänglichkeit der Rückseite der zu<br />

richtenden Stelle empfiehlt sich das Formieren des Bauteiles.<br />

Nur Werkzeuge aus nichtrostendem Stahl mit verchromter<br />

Oberfläche aus austenitischem Material verwenden<br />

5. Flammrichten von Aluminium und Aluminiumlegierungen<br />

Der Wärmeausdehnungskoeffizient der Aluminiumwerkstoffe<br />

ist doppelt so hoch wie bei den un- und niedriglegierten<br />

Stählen. Daher ist bei dieser Werkstoffgruppe der<br />

schweißtechnische Verzug besonders stark ausgeprägt. Bei<br />

Aluminium und einigen weichen Aluminiumlegierungen<br />

kann dieser durch Strecken der Schweißnaht oder durch<br />

Pressen effektiv behoben werden.<br />

Beim Flammrichten der Aluminiumwerkstoffe wird mit einer<br />

neutralen oder schwach acetylenüberschüssigen (< 1%) Flamme<br />

gearbeitet. Beim Einsatz einer sauerstoffüberschüssigen<br />

Flamme reagiert die Werkstückoberfläche. Die Folge ist eine<br />

bleibende graue Verfärbung des erwärmten Bereiches. Leichter<br />

Acetylenüberschuss schädigt die Oberfläche nicht. Der Abstand<br />

zwischen dem Flammenkegel und der Werkstückoberfläche<br />

gegenüber austenitischen Werkstoffen wird noch weiter<br />

vergrößert, um der niedrigen Schmelztemperatur Rechnung<br />

zu tragen (Bild 2, links). Wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit<br />

müssen bei Aluminiumwerkstoffen größere Brennereinsätze<br />

als bei un- und niedriglegierten Stählen verwendet<br />

werden. Die sehr hohe Wärmeausdehnung macht es in<br />

vielen Fällen notwendig, die Ausdehnung während des Wärmens<br />

mit mechanischen Hilfsmitteln massiv zu behindern.<br />

Die Richttemperatur liegt, je nach Aluminiumlegierung, zwischen<br />

150 °C und 450 °C. Eine eindeutige Glühfarbe ist bei<br />

Aluminiumwerkstoffen nicht zu erkennen. Es ist jedoch möglich,<br />

im Temperaturbereich zwischen 250 °C und 280 °C (hellbrauner<br />

Strich) die Flammrichttemperatur schnell und einfach<br />

mit einem Holzspan zu kontrollieren oder die Temperatur mit<br />

ausgewählten Thermocolor-Stiften festzustellen. Elektronische<br />

Kontaktthermometer sind aufgrund ihrer Anzeigeträgheit<br />

nicht zu empfehlen. Pyrometer scheiden wegen der Emissionswertabstimmung<br />

im Praxisbetrieb ebenfalls aus.<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 157


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Regeln für das Flammrichten von Aluminium und<br />

Aluminiumlegierungen<br />

Oberfläche säubern<br />

Bürsten, schleifen, reinigen mit Aceton<br />

Wärmeausdehnung behindern<br />

Aluminium hat einen doppelt so hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />

wie die un- und niedriglegierten<br />

Stähle.<br />

Größeren Brennereinsatz verwenden<br />

Aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit wird der Gebrauch<br />

eines größeren Brennereinsatzes notwendig. Im Allgemeinen<br />

wird ab 3 mm Blechdicke ein um eine Nummer größerer<br />

Brennereinsatz verwendet als es bei un- und niedriglegiertem<br />

Stahl üblich ist.<br />

Flammeneinstellung dem Werkstück anpassen<br />

Normalerweise ist eine neutrale Flammeneinstellung üblich.<br />

Zum Richten dünner Bleche (1,5 mm) wird eine Flamme<br />

mit einem Acetylenüberschuss (< 1 %) verwendet. Beim<br />

Einsatz einer sauerstoffüberschüssigen Flamme reagiert die<br />

Werkstückoberfläche. Die Folge ist eine bleibende graue<br />

Verfärbung des erwärmten Bereiches. Leichter Acetylenüberschuss<br />

schädigt die Oberfläche nicht.<br />

Schnelles Anwärmen auf die richtige Temperatur<br />

Bei Aluminiumwerkstoffen erfolgt ohne Hilfsmittel keine<br />

Aussage zu der Flammrichttemperatur. Da keine Farbänderung<br />

an der Oberfläche auftritt, kann es zu einem<br />

schnellen Anschmelzen der Oberfläche kommen. Problematisch<br />

ist auch das geringe Temperaturintervall zwischen<br />

Flammrichttemperatur und der Schmelztemperatur von<br />

Aluminium. Hilfsmittel zum Erkennen der Temperatur im<br />

Arbeitsbereich sind: Holzkeil, Thermostift und Wärmetaster,<br />

aber auch Lötflussmittel mit einer bestimmten<br />

Wirktemperatur.<br />

Einhalten der richtigen Temperatur<br />

Die Flammrichttemperatur ist abhängig von der Art der Aluminiumlegierung.<br />

Der Temperaturbereich liegt zwischen<br />

150 °C und 450 °C.<br />

6. Flammrichten von Kupfer und Kupferlegierungen<br />

Bauteile und Konstruktionen aus Kupfer oder Kupferlegierungen<br />

können flammgerichtet werden. Die wichtigste<br />

Eigenschaft von Kupfer ist das große Wärmeleitvermögen,<br />

das sechsmal höher ist als bei Stahl. Damit beim Flammrichten<br />

möglichst wenig Wärme in das umgebende Material<br />

wandert, muss mit großen Anwärmeinsätzen gewärmt werden.<br />

Die Wärmeausdehnung ist im Vergleich zu Stahl<br />

wesentlich größer. Dies erfordert eine sorgfältige Behinderung<br />

der Richtstelle.<br />

Der Temperaturbereich für das Flammrichten von Kupfer<br />

liegt bei 600 °C bis 800 °C. Die Einstellung der Brennerflamme<br />

ist neutral (kein Sauerstoffüberschuss). Die Richtstelle<br />

wird nach dem Anwärmen mit Wasser gekühlt. Die Oxidschicht<br />

ist gegebenenfalls zu entfernen.<br />

7. Abkühlen nach dem Flammrichten<br />

Ob oder mit welchem Medium abgekühlt werden kann, ist<br />

werkstoff- und werkstückdickenabhängig. Unter sachgerechtem<br />

Abkühlen beim Flammrichten wird die behutsame<br />

Wärmeabfuhr vom Rand zum Zentrum der Erwärmungszone<br />

verstanden. Der Abkühlvorgang darf keinesfalls sofort<br />

den gesamten erwärmten Bereich abdecken. (Bild 3) Durch<br />

das Abkühlen mit Wasser oder Druckluft nach dem Erwärmungsvorgang<br />

beim Flammrichten wird der Richterfolg<br />

nicht gesteigert. Man erreicht jedoch einen schnelleren<br />

Arbeitsfortschritt beim Flammrichten. Zusätzliches Kühlen<br />

benachbarter Bereiche der Flammrichtstelle während des<br />

Erwärmungsvorganges beeinflusst das Aufstauchen positiv<br />

und steigert entsprechend die Richtwirkung.<br />

Bei Baustählen (S235) führt forciertes Abkühlen in der<br />

Regel nicht zu Problemen. Bei Feinkornbaustählen, beginnend<br />

schon beim S355, ist auf ein schroffes Abkühlen zu<br />

verzichten. Hier gelten die gleichen Empfehlungen wie<br />

beim Schweißen (siehe SEW 088).<br />

Zu beachten sind u. a.:<br />

Entstehung unzulässiger Spannungen<br />

Entstehung von Härtegefüge<br />

Kritische Abkühlgeschwindigkeiten bei<br />

Blechdicken > 25 mm<br />

Zusätzlicher Verzug bei ungleichmäßiger Abkühlung<br />

Belastung des Arbeitsbereiches durch Wasser<br />

Bei den austenitischen Chrom-Nickel-Stählen muss die<br />

Wärme schnell aus dem Werkstück abgeführt werden,<br />

um Ausscheidungsvorgänge zu vermeiden und Korrosion<br />

zu verhindern. Materialbedingt können Gefügeumwandlungen<br />

und Härtegefüge nicht entstehen. Bauteile aus<br />

austenitischem Chrom-Nickel-Stählen werden grundsätzlich<br />

mit reichlich Wasser oder Wassernebel abgekühlt.<br />

Bewährt hat sich auch der Einsatz von CO 2<br />

-Schnee für<br />

eine effektive Kühlung. Auf ausreichende Belüftung bzw.<br />

entsprechende Arbeitsschutzeinrichtungen ist in diesem<br />

Fall zu achten.<br />

Bauteile aus Aluminium und Aluminiumlegierungen können<br />

wirkungsvoll mit Wasser, Wassernebel oder Druckluft abgekühlt<br />

werden.<br />

8. Die „Goldenen Regeln“ des Flammrichtens<br />

Messen<br />

Zunächst muss der Grund des Verzuges ermittelt werden.<br />

Erst dann ist ein sachgerechtes Flammrichten möglich. Bei<br />

Deformationen werden durch die Vermessung des Bauteils<br />

die Form und die Größe der Maßabweichung festgestellt.<br />

Referenzpunkte markieren und das Messergebnis auf dem<br />

Bauteil notieren.<br />

Lange Seite ermitteln<br />

Mit Hilfe von eingebrachter Wärme werden Werkstückbereiche<br />

nur gekürzt. Schweißnähte sind bereits zu kurz. Deshalb<br />

nie unmittelbar auf Schweißnähten wärmen. Durch<br />

158 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


ෙ<br />

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ෙ<br />

Bild 3:Abkühlen nach<br />

dem Flammrichten<br />

das Schweißen durchgewärmte Bereiche<br />

sind zu meiden, da die WEZ<br />

des Schweißbereiches bereits aufgestaucht<br />

ist.<br />

Behinderung der<br />

Wärmeausdehnung<br />

Während des Erwärmungsvorganges<br />

dehnt sich das Werkstück an der erwärmten<br />

Stelle aus. Um einen möglichst<br />

guten Richterfolg zu erzielen,<br />

muss diese Ausdehnung bereits während<br />

des Erwärmungsvorganges behindert werden, damit die<br />

notwendige Aufstauchung des erwärmten Bereiches erreicht<br />

wird.<br />

Brenngas (Acetylen)<br />

Auf die Acetylen-Sauerstoff-Flamme kann beim Flammrichten<br />

nicht verzichtet werden! Das Brenngas-Sauerstoff-Gemisch<br />

beim Flammrichten muss mit einer hohen Anströmgeschwindigkeit<br />

und Wärmestromdichte auf die Werkstückoberfläche<br />

auftreffen. Langsam verbrennendeGase, wie Propan<br />

oder Erdgas, benötigen aufgrund ihrer Verbrennungscharakteristik<br />

im Vergleich zu Acetylen für die örtliche Erwärmung<br />

mehr Zeit und entwickeln durch das höhere Brenngas-<br />

Sauerstoff-Mischungsverhältnis eine großvolumigere Flamme.<br />

Dadurch werden benachbarte Bereiche der Flammrichtstelle<br />

mit erwärmt. Die Folge ist ein Ausbeulen des erwärmten<br />

Bereiches. Der Richterfolg ist unbefriedigend.<br />

Brennerauswahl<br />

Die Brennergröße richtet sich nach dem zu richtenden<br />

Werkstoff und der Werkstückdicke.<br />

Örtlich gezielter Wärmestau<br />

Das sachgerechte Flammrichten funktioniert nur, wenn ein<br />

örtlich gezielter Wärmestau erzeugt wird. Die erwärmten Bereiche<br />

müssen klein gehalten werden. Mehrere kleine Wärmefiguren<br />

sind besser und wirkungsvoller als eine große Figur.<br />

Wärmekeile sind schlank und scharf begrenzt mit einem Breiten-Höhen-Verhältnis<br />

von 1:3 in das Werkstück einzubringen.<br />

Stauchen durch plastische Verformung<br />

Das Wärmeangebot ist so zu bemessen, dass die Flammrichtstelle<br />

die Plastifizierungsgrenze (oberhalb der Elastizitätsgrenze)<br />

erreicht. Im plastischen Bereich „fließt“ der<br />

Werkstoff durch die Behinderung der Wärmeausdehnung.<br />

Es kommt zum Aufstauchen des erwärmten Bereiches.<br />

Während des Abkühlens schrumpft der erwärmte Bereich<br />

um den aufgestauchten Anteil. Während des Abkühlvorganges<br />

verliert die Ausdehnungsbehinderung ihre Aufgabe.<br />

Dies ist dadurch erkennbar, dass sich bei fortschreitender<br />

Abkühlung beispielsweise Stockwinden oder Keile, die zur<br />

Ausdehnungsbehinderung eingesetzt wurden, lockern. Das<br />

Werkstück verformt sich.<br />

Schrumpfen lassen bis auf Umgebungstemperatur<br />

Werkstücke schrumpfen bis zur Erreichung der Umgebungstemperatur<br />

oder bis zum Temperaturausgleich zwischen der<br />

Flammrichtzone und den benachbarten Werkstückbereichen.<br />

Messen<br />

Das Messen des Richterfolges kann nur am abgekühlten<br />

Bauteil erfolgen. Erst danach wird eine neue Richtstelle festgelegt,<br />

wenn die vereinbarte Toleranz nicht erreicht wurde.<br />

Ausbildung<br />

Flammrichten erfordert Erfahrung, Ausdauer und eine gute<br />

Grundlagenausbildung<br />

9. Ausbildung zur DVS ® -Flammrichtfachkraft nach<br />

Richtlinie DVS ® 1145 „DVS ® -Flammrichtfachkraft“<br />

Für das sachgerechte Flammrichten ist eine intensive Ausbildung<br />

und praktische Erfahrung notwendig. Die Ausbildung<br />

zur Flammrichtfachkraft nach Richtlinie DVS ® 1145 „DVS ® -<br />

Flammrichtfachkraft“ vermittelt das entsprechende Wissen.<br />

Die Ausbildung wird modular angeboten setzt sich zusammen<br />

aus dem in der Ausbildungsstätte durchgeführten Lehrgang<br />

und einer Prüfung. Es werden drei Module angeboten.<br />

Diese sind:<br />

Modul 1 Grundlegende Kenntnisse werden im Flammrichten<br />

von un- und niedriglegierten Stählen an Walzprofilen<br />

und Schweißkonstruktionen an Dünn- und Grobblechen<br />

vermittelt.<br />

Modul 2 Weiterführende Kenntnisse werden im Flammrichten<br />

und Formieren von austenitischen Chrom-Nickel-Stählen,<br />

Feinkornbaustählen an Walzprofilen und Schweißkonstruktionen<br />

an Dünn- und Grobblechen vermittelt.<br />

Modul 3 Weiterführende Kenntnisse werden im Flammrichten<br />

von Aluminiumwerkstoffen an Walzprofilen und<br />

Schweißkonstruktionen an Blechen vermittelt.<br />

Nach bestandener Prüfung eines Moduls erhält der Teilnehmer<br />

ein Zeugnis als Flammrichtfachkraft für den jeweiligen<br />

Geltungsbereich.<br />

Die Flammrichtfachkraft nach Richtlinie DVS ® 1145 „DVS ® -<br />

Flammrichtfachkraft“ soll nach erfolgreicher Ausbildung in<br />

der Lage sein, fachgerecht:<br />

schweißtechnische Verzüge zu erkennen und zu beheben<br />

Hilfsmittel beim Richten richtig einzusetzen<br />

die richtige Brennerauswahl zu treffen<br />

die entsprechend notwendige Gasversorgung auszuwählen<br />

die jeweils geltenden Sicherheitsvorschriften anzuwenden<br />

Kenntnisse der Werkstoffe und des Werkstoffverhaltens<br />

anzuwenden<br />

Das anwendungstechnische Zentrum „Verarbeitende Industrie“<br />

der Linde AG in Hamburg wurde bereits 2011 vom<br />

DVS-PersZert ® als DVS-Kursstätte für Flammrichten und<br />

Flammstrahlen anerkannt. Seit 2011 bietet Linde am Standort<br />

in Hamburg, bei Bildungseinrichtungen und direkt beim<br />

Kunden entsprechende Ausbildungen bundesweit an. Nähere<br />

Informationen unter www.linde-gas.de/schweisskurse •<br />

Der Autor<br />

Dipl.-Ing. Frank Steller, EWE, ist Leiter Marktentwicklung<br />

Verarbeitende Industrie bei der Linde AG, Geschäftsbereich<br />

Linde Gas, Hamburg, Deutschland.<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 159


Schweißnahtsymbole in Fertigungszeichnungen<br />

• Friedrich Felber, Steel for you, Graz<br />

1. Einleitung<br />

Um Schweißnähte in Fertigungszeichnungen darzustellen<br />

gab es in der Vergangenheit viele verschiedene Möglichkeiten<br />

und zum Teil sehr „kreative“ Ansätze. Die einen<br />

zeichneten jedes Detail inklusive Schweißnahtvorbereitung<br />

heraus und „schwärzten“ oder schraffierten dann die<br />

Schweißnaht selbst, andere machten lange Beschreibungen<br />

bzw. erfanden Begriffe für die Schweißnahtausführung,<br />

welche auch heute noch in so manch Fertigungszeichnung<br />

anzutreffen sind.<br />

Dabei hat die Normung von Schweißnahtbezeichnungen in<br />

Österreich schon eine lange Tradition und Vergangenheit,<br />

wie man im nächsten Abschnitte dann sehen kann.<br />

Einheitliche Bezeichnungen und Darstellungen auf Fertigungszeichnungen<br />

wurden mit der globalen Fertigungsverlagerung<br />

und Globalisierung für viele Unternehmen in den<br />

letzten zwanzig Jahren immer wichtiger. So auch die Bezeichnung<br />

und Darstellung von Schweißnähten.<br />

2. Geschichte der Schweißnahtbezeichnung<br />

Hier möchte ich die geschichtliche Entwicklung der<br />

Schweißnahtbezeichnungen mit der ÖNORM M 7800 von<br />

1950 beginnend bis zur heute aktuellen ÖNORM EN ISO<br />

2553 2014 und dem neuen Entwurf vom März <strong>2017</strong> welcher<br />

wahrscheinlich bis Ende <strong>2017</strong> als Norm erscheinen<br />

wird darstellen:<br />

• ÖNORM M 7800: 1950 04 12 Schweißtechnik; Begriffsbestimmung<br />

und Schweißzeichen<br />

• ÖNORM M 7800: 1970 08 01 Schweißtechnik; Schweißzeichen<br />

für Verbindungsschweißen; Schmelzschweißen<br />

• ÖNORM M 7800: 1981 04 01 Symbole für Schweißverbindungen;<br />

Schmelzschweißen<br />

• ÖNORM M 7800 Bbl 1:1981 11 01 Symbole für<br />

Schweißverbindungen; Stahlkonstruktionsbau; Schmelzschweißen<br />

• ÖNORM EN 22553: 1994 <strong>10</strong> 01 Schweiß- und Lötnähte<br />

– Symbolische Darstellung in Zeichnungen<br />

• ÖNORM EN ISO 2553: 2014 03 15 Schweißen und verwandte<br />

Prozesse – Symbolische Darstellung in Zeichnungen<br />

– Schweißverbindungen<br />

• Entwurf ÖNORM EN ISO 2553: <strong>2017</strong> 04 15 Schweißen<br />

und verwandte Prozesse – Symbolische Darstellung in<br />

Zeichnungen – Schweißverbindungen<br />

3. Neue Darstellungsmöglichkeiten als Chance bzw.<br />

Risiken der aktuellen Norm ÖNORM EN ISO 2553: 2014<br />

Hier möchte ich kurz erläutern, warum es so wichtig ist<br />

die aktuelle Ausgabe für die Schweißnahtsymbolik<br />

ÖNORM EN ISO 2553: 2014 03 15 zu kennen und deren<br />

neue Darstellungsmöglichkeiten als Chancen zu nutzen,<br />

sowie über die nun neu hinzugekommenen Risiken bei<br />

mangelhafter Umsetzung aufzuklären.<br />

3.1 System A oder System B<br />

Mit der Umstellung von der europäischen ÖNORM EN<br />

22553: 1994 auf die internationalen ÖNORM EN ISO 2553:<br />

2014 wurde ein Brückenschlag zwischen dem europäischen<br />

und pazifischen Wirtschaftsraum versucht. Es wurden in<br />

der Norm zwei unterschiedliche Systeme integriert<br />

System A: Symbol mit einer Bezugslinie (Volllinie) und einer<br />

parallelen Strichlinie (Identifizierungslinie) sowie<br />

wir diese Darstellung aus der ÖNORM EN 22553:<br />

1994 kennen, und dem neuem<br />

System B: Symbol mit nur einer Bezugslinie (Volllinie) nach<br />

AWS A.2.4<br />

Wie auf Bild 1 dargestellt, kann man gut erkennen wo die<br />

Unterschiede in der Darstellung zwischen dem uns gut bekannten<br />

System A und dem<br />

neuen System B liegen, um<br />

die unter „e“ dargestellte auf<br />

der rechten Seite des T-Stoßes<br />

liegende Kehlnaht<br />

herzustellen.<br />

Bild 1<br />

Bekanntes System A<br />

e) nach allen Möglichkeiten a) bis d)<br />

ausgeführte gleiche Naht<br />

Neues System B<br />

3.2 Risiken<br />

Bevor ich auf die neuen Darstellungsmöglichkeiten<br />

und<br />

Chancen der Darstellung<br />

eingehen werde, möchte ich<br />

auf die Risiken dieser neuen<br />

Unterscheidung in System A<br />

und System B hinweisen.<br />

Die Praxis zeigt, dass viele<br />

160 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


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SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 161


Konstrukteure und Konstrukteurinnen auf die schon in der<br />

europäischen ÖNORM EN 22553: 1994 zweite Strichlinie<br />

(Identifizierungslinie) verzichteten bzw. die zum Teil die CAD-<br />

Systeme diese teilweise nicht darstellen konnten. Ein Weglassen<br />

dieser zweiten Strichlinie war bisher auch kein großes<br />

Malheur, da die Bedeutung auch ohne dieser zweiten Linie jedem<br />

klar war. Mit der Einführung der „neuen“ ÖNORM EN ISO<br />

2553: 2014 kann das Weglassen der zweiten Strichlinie (Identifizierungslinie)<br />

aber gravierende Folgen nach sich ziehen!<br />

Zur Erläuterung möchte ich auf die Darstellung „d“ System B<br />

hinweisen. Hier zeigt der Pfeil auf die linke Seite des T-Stoßes<br />

und trotzdem muss die Schweißnaht auf der rechten Seite,<br />

wie unter „e“ ersichtlich ausgeführt werden! Meine langjährige<br />

Erfahrung beginnend als Schlosser und Schweißer,<br />

aber auch meine ständigen Tätigkeiten in der Fertigungsüberwachung<br />

und Schweißnahtprüfung sagen mir, dass die<br />

Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass ein Schweißer bei fehlender<br />

zweiter Strichlinie wie unter „e“ die Schweißnaht auf<br />

der linken Seite des T-Stoßes ausführt, sofern dieser nicht<br />

speziell auf diese Thematik darauf geschult wurde.<br />

Daraus abzuleiten wäre:<br />

1.) Immer beim Schriftkopf einer Zeichnung nicht nur die<br />

Norm für die Schweißnahtsymbolik anführen, sondern<br />

auch gleich ob es sich um System A oder System B handelt!<br />

z.B. EN ISO 2553 - A<br />

2.) Die zweite Strichlinie immer auch ein zu zeichnen, bzw.<br />

dem CAD-Software Hersteller daran zu erinnern, dass<br />

diese zweite Strichlinie im System A ein „Muss“ und<br />

kein „Kann“ ist!<br />

Bild 2: Aufgeweitete HY-Naht (Erläuterung: s = Nahtdicke; Der<br />

Buchstabe s ist durch das geforderte Maß zu ersetzen.)<br />

Bild 3: Aufgeweitete Y-Naht (Erläuterung: s = Nahtdicke; Der<br />

Buschstabe s ist durch das geforderte Maß zu ersetzen.)<br />

3.3 Neue Darstellungsmöglichkeiten und Chancen<br />

Genug von den Risiken der „neuen“ ÖNORM EN ISO 2553:<br />

2014 möchte ich hier auch auf die Vielzahl der neuen<br />

Darstellungsmöglichkeiten hinweisen.<br />

3.3.1 Aufgeweitete HY-Naht (Bild 2)<br />

Mit der Einführung der aufgeweiteten HY-Naht hat man eine<br />

zuvor endlos scheinende Diskussion beendet und geklärt, ob<br />

es sich hier um eine „Kehlnaht“ oder um eine „HY-Naht“<br />

handelt. Diese „aufgeweiteten HY-Nähte kommen in der Praxis<br />

sehr häufig vor, wenn man z.B. ein Formrohr auf ein Blech<br />

aufschweißt, oder bei einem Geländer das Rundrohr auf<br />

eine Montageplatte schweißen möchte usw. Wichtig ist auch<br />

immer das Anführen der Nahtdicke „s“ (Einschweißtiefe).<br />

3.3.2 Aufgeweitete Y-Naht (Bild 3)<br />

Auch die „aufgeweitete Y-Naht“ ist nun geregelt! Wichtig<br />

auch hier die Angabe der Nahtdicke „s“ (Einschweißtiefe).<br />

3.3.3 Kehlnaht mit tiefem Einbrand (Bild 4)<br />

In der aktuellen ÖNORM EN ISO 2553: 2014 wurde auch<br />

die Kehlnaht mit tiefem Einbrand besser dargestellt, sodass<br />

nun auch klar geregelt wurde, an welchen Messpunkten<br />

gemessen wird.<br />

Bild 4: Kehlnaht mit tiefem Einbrand (Erläuterung: s = Dicke des<br />

Schweißguts einer Kehlnaht mit tiefem Einbrand)<br />

ANMERKUNG: s und a müssen im Schweißsymbol mit den<br />

geforderten Werten angegeben sein<br />

3.3.3 Kehlnaht mit ungleichen Schenkeln (Bild 5)<br />

Es kommt immer wieder vor, dass man ungleiche Schenkellängen<br />

bei Kehlnähten bewusst ausführen möchte. z.B. HV-<br />

Naht am T-Stoß mit aufgesetzter asymmetrischer Kehlnaht<br />

um einen gleichmäßigen Nahtauslauf herzustellen. Hier<br />

gibt es nun die Möglichkeit eine Schenkellänge z1 und z2<br />

anzugeben.<br />

3.3.4 Bezeichnung der Tiefe der Nahtvorbereitung (Bild 6)<br />

Es besteht nun die Möglichkeit die Tiefe „h“ der Nahtvorbereitung<br />

im Schweißnahtsymbol zusätzlich zur Nahtdicke „s“<br />

(Einschweißtiefe) anzugeben.<br />

162 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


Bild 5: Kehlnaht mit ungleichen Schenkeln<br />

Bild 6: Y-Naht<br />

Bild 7: V-Naht (Stegabstand „b“)<br />

Bild 8: V-Naht (Öffnungswinkel)<br />

3.3.5 Bezeichnung zur Kennzeichnung<br />

des Stegabstandes (Bild 7)<br />

Auch den Stegabstand „b“ könnte man im Schweißnahtsymbol<br />

angeben. Richtwerte für die Nahtvorbereitung, Abstände und<br />

Öffnungswinkel findet man in der ÖNORM EN ISO 9692-1 2013<br />

3.3.6 Bezeichnung für die Bezeichnung<br />

des Öffnungswinkels (Bild 8)<br />

Der Öffnungswinkel könnte auch im Schweißnahtsymbol angegeben<br />

werden. Dies ist z.B. bei HV- und V-Nähten von Aluminium<br />

und Aluminiumlegierungen sehr vorteilhaft, da hier ein<br />

größerer Öffnungswinkel zu einer besseren Ausgasung führt.<br />

3.3.7 Abgeknickte Pfeillinie zur Kennzeichnung<br />

der Anarbeitung (Bild 9)<br />

Die Thematik ist aus der Praxis bekannt, dass sehr oft bei HV-<br />

Nähte, HY-Nähte usw. wo ja nur eine Seite des Bauteils angearbeitet<br />

wird, nicht klar ist, welche der beiden Bauteile nun<br />

angearbeitet werden muss. Dies wird nun mit der „abgeknickten<br />

Pfeillinie“ geregelt, sodass jenes Bauteil angearbeitet wird,<br />

Bild 9: Abgeknickte Pfeillinie<br />

wo die Pfeilspitze hinzeigt. Nicht anzuwenden wäre dies abgeknickten<br />

Pfeillinie, wenn es offensichtlich ist welches Bauteil<br />

angearbeitet werden muss oder es Detaildarstellungen gibt.<br />

4. Begrifflichkeiten bei der Schweißnahtdarstellung aus<br />

der Praxis<br />

Im Zuge meiner Vorträge mit dem Titel „Die schweißgerechte<br />

Konstruktion“ wo speziell Konstrukteure geschult<br />

werden und in meiner Tätigkeit als Gerichtssachverständiger,<br />

werde ich immer wieder mit selbst erstellten Begrifflichkeiten<br />

auf Plänen und Fertigungszeichnungen konfrontiert.<br />

Hier ein paar Beispiele:<br />

„Bauteil nur geheftet“<br />

Es gibt laut ÖNORM EN ISO 2553: 2014 keine „Heftnähte“, sondern<br />

nur Schweißnähte mit einer Längenangabe der Schweißnaht<br />

und dem dazwischen liegenden Freibereich. Somit kann<br />

eine „Heftnaht“ als Schweißnaht z.B. nur 3mm (Dünnblechteile)<br />

oder auch 300mm (Schwerer Stahlbau) lang sein.<br />

„Alle nicht bemaßten Schweißnähte z.B.…a5mm“<br />

Immer wieder findet man auf Fertigungszeichnungen meist<br />

in der Nähe des Schriftblocks, die allgemeine Formulierung<br />

„Alle nicht bemaßten Schweißnähte …z.B. a5mm“ und lässt<br />

sehr häufig die Schweißnahtbezeichnung mit der Nahtsymbolik<br />

einfach weg im Glauben dies würde ausreichen. Hier<br />

liegt ein grundlegender Irrglaube vor, sodass im Streitfall<br />

und auch bei Annahmen durch Abnahmebehörden und<br />

Dritte Stellen (Third party) es immer wieder zu massiven<br />

Problemen kommt. Wenn kein Grundschweißsymbol mit<br />

Pfeillinie, Bezugslinie und Gabel und diversen eingetragen<br />

wird bedeutet dies auch nicht, dass in diesem Bereich auch<br />

geschweißt werden muss. Natürlich wissen die Schweißer<br />

und Fertiger in der Praxis, wo wahrscheinlich die Schweißnähte<br />

sein werden, im Streitfall zählt aber nur die<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 163


vorhandene Schweißnahtsymbolik oder ein Detail über die<br />

auszuführende Schweißnaht. Der Satz würde einzig dann<br />

eine Verwendung finden, wenn ein Grundschweißsymbol<br />

mit Pfeillinie, Bezugslinie und Gabel ausgeführt würde und<br />

man sich die Bezeichnung z.B. „a5“ ersparen möchte, was<br />

in der Praxis keine wirkliche Zeitersparnis bringt.<br />

Hier möchte ich kurz erläutern, warum es so wichtig ist<br />

die aktuelle Ausgabe für die Schweißnahtsymbolik<br />

ÖNORM EN ISO 2553: 2014 03 15 zu kennen und deren<br />

neue Darstellungsmöglichkeiten als Chancen zu nutzen,<br />

sowie über die nun neu hinzugekommenen Risiken bei<br />

mangelhafter Umsetzung aufzuklären.<br />

„Dicht geschweißt“<br />

Auf Ausführungszeichnungen findet man bei geschweißten<br />

Wannen, Rohrleitungen usw. auch den Begriff „Dicht geschweißt“<br />

ohne weitere detailliertere Zusatzinformation. In<br />

meinen Vorträgen bringe ich dann immer das unterhaltsame<br />

Beispiel der „Schotterdichten Schweißnähte“, welche ja<br />

auch „dicht“ sind! Natürlich meint man meist, dass die<br />

Schweißnähte der Wanne oder der Rohrleitung „dicht“ gegenüber<br />

dem Medium Wasser sein sollten, automatisch<br />

dies aber anzunehmen zu können, ist aber ein Irrglaube.<br />

Die Dichtheitsprüfung ist in der ÖNORM EN 1779 geregelt<br />

und es handelt sich hierbei um eine zerstörungsfreie Prüfmethode<br />

wie auch die Sichtprüfung, Ultraschallprüfung<br />

oder auch Röntgenprüfung. Deshalb sollte einerseits die<br />

Norm angeführt werden und auch um welche „Dichtheitsprüfung“<br />

es sich handelt inkl. dem Medium mit dem man<br />

diese Prüfung durchführen möchte.<br />

„Saubere Schweißnähte“ (Bild <strong>10</strong>)<br />

Die Bezeichnung, dass eine Schweißnaht „sauber“ ausgeführt<br />

sein muss ist zwar gut gemeint, da aber hier das<br />

menschliche Empfinden doch bei jedem etwas anders ausgeprägt<br />

ist, wäre hier auf die Normierung der zulässigen<br />

Schweißnahtunregelmäßigkeiten für Stahl ÖNORM EN ISO<br />

5817 und Aluminium ÖNORM EN ISO <strong>10</strong>042 zu verweisen.<br />

Die Normen für die Unregelmäßigkeiten haben 3 Bewertungsgruppen<br />

„B“ als höchste, „C“ als mittlere und „D“ als<br />

niedrigste. Diese Bewertungsgruppen können allgemein<br />

geltend auf die Zeichnung als Anforderung geschrieben<br />

werden, diese kann aber auch bei einer einzelnen Schweißnahtbezeichnung<br />

in der Gabel, wie auch das Schweißverfahren,<br />

der zu verwendende Schweißzusatz und die zu<br />

schweißende Schweißposition angeführt werden.<br />

Bild <strong>10</strong>: Ergänzende Schweißnahtbezeichnung<br />

„Schweißnähte verschliffen“<br />

Es besteht die Möglichkeit bei einem Schweißnahtsymbol,<br />

Zusatzsymbole einzutragen. Durch diese Zusatzsymbole<br />

wie z.B. „Flach nachgearbeitet“ könnte man auch ein Bearbeitungszeichen<br />

nach ÖNORM EN ISO 1302 mit einer Angabe<br />

für das Bearbeitungsverfahren und den Mittenrauwert<br />

z.B. Ra 25 verwenden. Weitere Zusatzsymbole wären,<br />

„Nahtübergänge kerbfrei“ oder „konvexe / konkave“ Ausführung<br />

der Schweißnaht.<br />

5. Zusammenfassung – Fazit<br />

„Die Sprache der Techniker und Technikerinnen ist die<br />

Zeichnung, Stückliste und Spezifikation!“ Dies bedeutet<br />

nicht, dass wir nicht mehr sprechen sollten untereinander,<br />

sondern dass eine eindeutige und normativ richtige Zeichnungsdarstellung<br />

für die Fertigung unumgänglich ist.<br />

Dies hat heute umso mehr Bedeutung, da die „Kommunikation“<br />

meist nicht mehr zwischen dem firmen internen Konstruktionsbüro<br />

und der Fertigungswerkstatt erfolgt, sondern<br />

national, europäisch und international. Diesen Anforderungen<br />

kann man gerecht werden, wenn man nach international<br />

festgelegten und geltenden Regeln, wie die<br />

Schweißnahtdarstellung gemäß ÖNORM EN ISO 2553:<br />

2014, arbeitet. Dieser internationale Zusammenschluss und<br />

deren Normung, sorgt durch deren Kompromisslösungen<br />

für so manche Verwirrung und hat im Detail, wie oben auch<br />

seine Tücken und Risiken. Die Vorteile, dass Fertigungszeichnungen<br />

welche z.B. in Österreich erstellt wurden, auch<br />

weltweit gelesen und verstanden werden können, und die<br />

Bauteile dann auch so gefertigt werden wie die Konstruktion<br />

sich das auch vorstellte und plante, überwiegt meiner<br />

Meinung eindeutig.<br />

Anmerkung: Normative Verweise und bildliche Darstellungen<br />

auszugsweise aus der aktuellen ÖNORM EN ISO 2553:<br />

2014 erhältlich bei Austrian Standard Institut (ASI). •<br />

Der Autor<br />

Dipl.-HTL-Ing. Friedrich Felber<br />

ist Gründer und Geschäftsführer<br />

des technischen Büros für Maschinenbau<br />

Steel for you GmbH<br />

und der akkreditierten Prüf- Inspektions-<br />

und Zertifizierungsstelle<br />

SteelCERT GmbH mit Sitz<br />

in der Nähe von Graz. Felber ist<br />

Experte und Autor für das<br />

österreichische Normeninstitut<br />

Austrian Standards Institute, ASI und vertritt Österreich<br />

als einer der Delegierten bei europäischen (CEN) und internationalen<br />

(ISO) Normungen. Als allgemein beeideteter<br />

und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger ist Felber im<br />

In- und Ausland im Einsatz.<br />

164 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


WIFI und FH Wels – erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit bei der Ausbildung<br />

von Schweißingenieuren<br />

Die beiden führenden Ausbildungsinstitute<br />

für technische Aus- und<br />

Weiterbildung arbeiten bei der<br />

Ausbildung von internationalen<br />

Schweißingenieuren seit Jahren<br />

eng zusammen.<br />

In der Schweißtechnik werden<br />

schweißtechnische Führungskräfte<br />

fachlich nach einem international einheitlichen<br />

Lehrplan ausgebildet. Das<br />

„International Instititute of Welding“<br />

hat Ausbildungen festgelegt, die weltweit<br />

nach den gleichen „Guidelines“<br />

umgesetzt und dadurch auch weltweit<br />

anerkannt werden. Das WIFI OÖ<br />

bildet nach diesem Standard aus.<br />

Im Studiengang der FH-Wels „EntwicklungsingenieurIn<br />

Metall und Kunststofftechnik“<br />

wird Metallurgie und Fügetechnik<br />

intensiv gelehrt. Durch die<br />

Zusammenarbeit mit Unternehmen<br />

aus der Schweißtechnik ist eine Praxisnähe<br />

sichergestellt. In vielen Punkten<br />

decken sich die Inhalte des FH Studiums<br />

mit den internationalen Anforderungen.<br />

Es lag nahe, den Absolventen<br />

des Studienganges „EntwicklungsingenieurIn<br />

Metall und Kunststofftechnik“,<br />

den international anerkannten Abschluss<br />

zu ermöglichen.<br />

Das WIFI schließt die Lücken zur internationalen<br />

Ausbildung mit einem<br />

150 Stunden umfassenden Ergänzungslehrgang.<br />

An dessen Ende steht<br />

die Prüfung zum „International Welding<br />

Engineer“. „Die Prüfer kommen<br />

aus der Wirtschaft und sind anerkannte<br />

Experten auf dem Gebiet der<br />

Schweißtechnik. Sie kommen aus der<br />

Entwicklungsabteilung oder der Qualitätssicherung<br />

der VOEST ALPINE, der<br />

Prozesstechnologie von Fronius und<br />

aus dem VOITH Krananlagenbau.<br />

Nicht die Theorie ist dabei im Fokus,<br />

sondern die Kompetenz Wissen in die<br />

Praxis umzusetzen“ erläutert Ing.<br />

Ludwig Steidl vom WIFI, der auf 30<br />

Jahre Erfahrung als Trainer und Lehrgangsleiter<br />

zurückblicken kann.<br />

Die Prüfer konnten sich von der praxisnahen<br />

Ausbildung überzeugen.<br />

Alle neun Kandidaten haben ihre<br />

Kompetenz in vier Fachgesprächen<br />

nachgewiesen und erhielten das IWE<br />

Diplom. Die Ausbildung ist in der<br />

Wirtschaft nachgefragt und hilft den<br />

Absolventen beim Weiterkommen im<br />

Beruf.<br />

Wir gratulieren den jungen IWE´s.<br />

BSc Markus Reim, BSc Martin Schnall,<br />

BSc Patrick Schander, MSc Thomas<br />

Müllauer, BSc Simone Kaar, BSc Simon<br />

Frank, BSc Sabrina Lang, BSc Manuel<br />

Molnar, MSc Andreas Baumann •<br />

Zeit, Arbeit und Geld sparen<br />

mit den Dreistoffgemischen<br />

von Messer.<br />

Schweißschutzgase<br />

Mit unseren Gases for Life<br />

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Die Schweißschutzgase<br />

Ferroline, Inoxline und<br />

Aluline ermöglichen für<br />

jede Schweißart und jeden<br />

Werkstoff eine höhere<br />

Schweißgeschwindigkeit.<br />

Die Nachbearbeitungszeit<br />

wird deutlich gesenkt, daher<br />

werden die Gesamtkosten<br />

spürbar reduziert.<br />

Die jungen IWE´s mit den Prüfern Dipl. Wirtsch. Ing. Helmut Kettner (Voith Kranbau),<br />

Dr. Herbert Staufer, DI Harald Lengauer, Mag. Ing. Rudolf Rauch sowie die Prüfungsvorsitzende<br />

DI Gabriele Schachinger und der Lehrgangsleiter Ing. Ludwig Steidl.<br />

Messer Austria GmbH<br />

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2352 Gumpoldskirchen<br />

Tel. +43 50603-0<br />

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SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 165


43. VDI-Jahrestagung Schadensanalyse<br />

Fehler beim Schweißen analysieren und vermeiden<br />

Schadensexperten aus Industrie, Prüflaboren und Wissenschaft<br />

treffen sich am 18. und 19. Oktober in Würzburg zur<br />

43. VDI-Jahrestagung Schadensanalyse. Im Fokus stehen<br />

Schäden an geschweißten Bauteilen, deren Vermeidung<br />

und Reparaturtechniken. Ebenso wird erläutert, was bei<br />

der Planung und Konstruktion von geschweißten Konstruktionen<br />

berücksichtigt werden sollte, um späteren<br />

Schäden vorzubeugen.<br />

Prof. Uwe Reisgen<br />

Leiter am Institut für<br />

Schweißtechnik und<br />

Fügetechnik an der<br />

RWTH Aachen<br />

Bild: RWTH Aachen<br />

„In nahezu jedem Produkt, das uns<br />

umgibt, steckt – oft nicht sichtbar –<br />

Schweißtechnik oder Fügetechnik.<br />

Die Fügetechnik ist daher eine der<br />

wichtigsten Technologien überhaupt.<br />

Wir möchten auf der Jahrestagung<br />

verdeutlichen, welche Rahmenbedingungen<br />

in der industriellen Praxis<br />

eingehalten werden müssen, um fehlerfreie<br />

Schweißergebnisse zu erhalten<br />

und wie es gelingt, Schäden zu<br />

analysieren und zu beheben und so<br />

Prozess, Konstruktion und Werkstoff<br />

entsprechend zu optimieren", sagt<br />

Prof. Uwe Reisgen, Leiter am Institut für Schweißtechnik und<br />

Fügetechnik an der RWTH Aachen, der als Tagungsleiter<br />

durch die VDI-Jahrestagung Schadensanalyse führen wird.<br />

Hauptthemen der Veranstaltung sind die möglichen Schäden<br />

beim Schweißen von Kunststoffen, Stählen und Aluminiumlegierungen,<br />

die Prozessüberwachung zur Vermeidung von<br />

Schweißfehlern, die mobile Werkstoffprüfung am Beispiel<br />

geschweißter Rohrleitungen, die Darstellung von Schadensfällen<br />

in der Schweißtechnik aus der Sicht eines Sachverständigen<br />

sowie das Aufzeigen der Herausforderungen bei Reparaturschweißungen.<br />

Schäden in der Transporttechnik vermeiden<br />

Frank Pickardt ist Projektreferent Werkstoff- und Fügetechnik<br />

bei der DB Systemtechnik GmbH in Minden. In seinem Vortrag<br />

„Vermeidung von Schadensfällen durch Mängel an<br />

Schweißverbindungen bei Schienenfahrzeugen“ wird er darstellen,<br />

wie wichtig es ist, aus den Fehlern anderer zu lernen.<br />

Er wird an Beispielen aus der Konstruktion und Entwicklung<br />

erläutern, welche Fehler konkret zur Analyse genutzt werden<br />

können und wie die gewonnenen Erkenntnisse für die Fehlervermeidung<br />

umgesetzt werden können.<br />

„Der Schienenfahrzeugbau ist ein sogenannter geregelter Bereich,<br />

wie zum Beispiel auch der Stahlhochbau und der<br />

Druckbehälterbau. Weil hier häufig nur kleine Serien hergestellt<br />

werden, sind aus Kostengründen oft keine eigenen<br />

Bild: DB Systemtechnik GmbH<br />

Versuche zum Nachweis der schweißtechnischen Konstruktion<br />

möglich. Entsprechend ist es wichtig, aus den Fehlern<br />

einer Serie für kommende Serien zu lernen“, beschreibt<br />

Pickardt die Bedeutung des Themas. „Je mehr Wissen beispielsweise<br />

in Normen und Richtlinien gesammelt und öffentlich<br />

zugänglich gemacht werden kann, desto weniger – auch<br />

zerstörende – Versuche sind zum Nachweis einer Konstruktion<br />

notwendig“, benennt er mögliche Einsparpotenziale.<br />

Neben dem Schienenfahrzeugbau kann die auf der Veranstaltung<br />

beschriebene Vorgehensweise zudem für alle Branchen<br />

genutzt werden, in denen kleine Serien schweißtechnisch<br />

hergestellt werden.<br />

Mobile Methoden zur zerstörungsfreien Schadensermittlung<br />

Über mobile Werkstoffprüfung am Beispiel geschweißter<br />

Rohrleitungen wird Dr. Yves Müller, technischer Fachspezialist<br />

am IWT Institut für Werkstofftechnologie AG in Wallisellen<br />

in der Schweiz, sprechen.<br />

„Die mobile, werkstofftechnische Untersuchung vor Ort<br />

erlaubt es, mit geringster Beschädigung des Bauteils beziehungsweise<br />

der zu untersuchenden Stelle Aussagen über den<br />

aktuellen Zustand machen zu können. Die Messprinzipien<br />

sind im Wesentlichen bekannt. Mit der heutigen Technik und<br />

der Miniaturisierung der Geräte stehen jedoch handliche,<br />

zuverlässige und auch erschwingliche Geräte zur Verfügung,<br />

welche mobil einsetzbar sind", sagt er. Darstellen wird er auf<br />

der VDI Jahrestagung, wie verschiedene mobile Messmethoden<br />

mit einem großen Schatz an Daten und Erfahrungen<br />

kombiniert werden können.<br />

„Die Anwendungen, die ich erläutern werde, kommen aus<br />

verschiedenen Bereichen, in denen eine minimal-invasive<br />

Untersuchung vor Ort gewünscht oder sogar gefordert wird,<br />

wie beispielsweise der Energie- und Nukleartechnik oder<br />

dem Bauwesen", gibt Müller einen Ausblick. Ein wichtiger<br />

Vorteil der eingesetzten Methodik: Durch die Untersuchung<br />

vor Ort fallen keine großen Reparaturmaßnahmen an, wie sie<br />

sonst typischerweise bei der Probenentnahme entstehen<br />

würden.<br />

166 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


Schäden an Turbinenteilen und ihre Reparatur<br />

Komplexe technische Systeme werden in der Regel für einen<br />

speziellen Zweck und eine begrenzte Nutzungszeit gefertigt.<br />

So erfolgt die Herstellung von Turbinenanlagen mit den dafür<br />

notwendigen Funktionselementen mit relative Vollkommenheit.<br />

Dementsprechend erfordert die langfristige Funktionssicherheit<br />

im Anlagenbetrieb die Verfügbarkeit von angemessenen<br />

Technologien zur Instandhaltung. Turbinenserviceanbieter<br />

halten dazu auf den vorhersehbaren Kundenbedarf<br />

zugeschnittene Instandhaltungs-Leistungspakete<br />

bereit, die international genutzt werden.<br />

Dr. Wilfried Storch, Schweißfachingenieur bei der TÜV Rheinland<br />

Werkstoffprüfung GmbH in Berlin, wird in Würzburg<br />

einige Beispiele aus der realen Reparaturpraxis von Turbinen<br />

mit nachgewiesener Wiederholung erläutern: die Schaufelreparatur<br />

für Dampfturbinen-Endstufen, eine Turbinengehäusereparatur<br />

nach Guss- und Herstellerfehlern, die Sanierung<br />

von Gasturbinenläufern nach Kühlluftnutanrissen, die<br />

Reparatur von Schaufelfußnutanrissen in Turbinenläufern sowie<br />

die ambulante Sanierung von Turbinenläufer-Wellenzapfen<br />

mit Riefen im Lagerbereich. „Instandhaltung umfasst alle<br />

Maßnahmen und Tätigkeiten, die durchgeführt werden, um<br />

den ursprünglichen Gebrauchswert der Anlagen oder von<br />

Teilen davon während ihrer Nutzungsdauer zu erhalten, wiederherzustellen<br />

oder zu erhöhen. Die vorgestellten Beispiele<br />

geben Hinweise auf bereits erfolgreich genutzte Instandhaltungslösungen<br />

an Schlüsselelementen von Turbinen und<br />

regen zu deren Weiterentwicklung an", sagt er.<br />

„Nutzbar sind die vorgestellten Methoden zur Entfernung<br />

von Anrissen in Kühlluftnuten von Gasturbinen mittels einer<br />

Frästechnologie ohne Demontage der Schaufeln beziehungsweise<br />

Radscheiben", benennt Storch mögliche industrielle<br />

Anwendungen. Ziel sei letztendlich die Verkürzung der Stillstandzeiten<br />

von Kraftwerksturbinen sowie die Reparaturausführung<br />

mit deutschem Know-how vor Ort beim Turbinenbetreiber,<br />

so zum Beispiel in Indonesien oder Brasilien.<br />

Besonders interessant für die Teilnehmer der Veranstaltung:<br />

Mit der Präsentation des Know-hows des Technologieanbieters<br />

wird die Offenlegung von patentierten Details zur<br />

aufwandsarmen Reparatur lokaler Anrisse und Riefen an<br />

Gas- und Dampfturbinenläufern verbunden sein.<br />

Besonderheiten bei der Untersuchung an Schweißverbindungen<br />

Schäden werden immer untersucht, um die Ursache festzustellen,<br />

beziehungsweise um Schadenhypothesen aufzustellen.<br />

„Nur durch derartige Untersuchungen,<br />

die von sehr erfahrenen<br />

Schadenforschern durchgeführt werden<br />

sollten, können zum Beispiel<br />

Reinhold Schaar<br />

leitender Oberingenieur der Allianz Risk<br />

Consulting GmbH in München<br />

Bild: Allianz Risk Consulting GmbH<br />

gezielte Empfehlungen für eine Reparatur, für einzuleitende<br />

Maßnahmen zur Änderung der Betriebsweise oder zur Ausschaltung<br />

von Medieneinflüssen ermittelt werden. Durch die<br />

Schadenuntersuchung werden dann sogenannte „Lessons<br />

Learned“ generiert, die zur zukünftigen Vermeidung von<br />

Schäden dienen", erklärt Reinhold Schaar, leitender Oberingenieur<br />

der Allianz Risk Consulting GmbH in München.<br />

Er ist Internationaler Schweißfachingenieur IWE und Experte<br />

für zerstörungsfreie Prüfung (Stufe 3 DIN EN ISO 9712 in fünf<br />

Verfahren) und wird über Schadensuntersuchungen an<br />

Schweißverbindungen sprechen, einige Beispiele dazu erläutern<br />

und dabei die Ursachen für die Schäden darstellen.<br />

Außerdem wird er die Besonderheiten bei der Untersuchung<br />

an Schweißverbindungen beschreiben sowie die korrekte<br />

Entnahme von Untersuchungsproben für die entsprechenden<br />

Schadenuntersuchungen.<br />

"Oft zeigt sich rückblickend, dass der Schaden durch eine tragische<br />

Verkettung von Umständen eintritt. Unstrittig ist, dass<br />

erst durch eine sorgfältige Untersuchung ein zuverlässiges<br />

und aussagekräftiges Ergebnis ermittelt werden kann. Die<br />

ausschließliche Beurteilung aufgrund des ersten Eindruckes<br />

ist meistens falsch oder löst die Ereigniskette, die zum Schaden<br />

führte, nicht vollständig auf", betont Schaar mit Blick auf<br />

die Bedeutung einer fundierten Schadensuntersuchung und<br />

-beurteilung.<br />

•<br />

Weitere Informationen:<br />

www.vdi-wissensforum.de/schadensanalyse/<br />

Eine Rissanzeige<br />

wird bei einer<br />

Magnetpulverprüfung<br />

(MT) mit<br />

fluoreszierendem<br />

Prüfmittel gefunden.<br />

Informationen<br />

zur Ursache<br />

des Anrisses kann<br />

nur eine Schadenuntersuchung<br />

liefern.<br />

Bild: Allianz Risk<br />

Consulting GmbH<br />

Bei einer visuellen<br />

Prüfung (VT) wird<br />

ein Anriss in einer<br />

Schweißnaht festgestellt,<br />

dessen<br />

Ursache in einer<br />

Schadenuntersuchung<br />

geklärt werden<br />

muss.<br />

Bild: Allianz Risk<br />

Consulting GmbH<br />

Annedore Bose-Munde<br />

Fachjournalistin für Wirtschaft und Technik<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 167


Abstracts aus „Welding in the World“ No. 5/<strong>2017</strong><br />

mit freundlicher Genehmigung des IIW<br />

Material properties of CMT—metal additive manufactured<br />

duplex stainless steel blade-like geometries<br />

• G. Posch, K. Chladil, H. Chladil<br />

Impeller blades are often individual and complex-shaped<br />

components made of challenging metals. As the manufacturing<br />

of such blades is highly sophisticated, only a few companies<br />

worldwide possess the necessary processing knowledge<br />

and that is why long production times have to be<br />

accepted by customers. To overcome this economic disadvantage,<br />

manufacturing technologies are permanent<br />

under supervision and it seems that metal additive manufacturing<br />

could thereby play an important role in future. In<br />

this paper, wire arc additive manufacturing (WAAM) based<br />

on gas metal arc welding (GMAW) is considered. Shapegiving<br />

GMAW is well known in industrial manufacturing, but<br />

its application is limited due to restrictions by the welding<br />

process itself: For thinner wall thicknesses, a significant<br />

reduction of the weld process energy is required which<br />

increases the risk of process instabilities and spatter formation.<br />

Extensive welding process-related efforts have been<br />

undertaken to overcome this fact and a new GMAW process,<br />

called CMT (Cold Metal Transfer) was introduced. CMT<br />

is based on a high-frequency forward and backward movement<br />

of the welding wire electrode and provides an almost<br />

spatter-free and absolute precise, periodic detachment of<br />

accurately defined droplets from the filler wire at very low<br />

process energies. In combination with an accurate robotic<br />

movement of the CMT welding torch, geometries with minimum<br />

thicknesses in the range of 2–4 mm can be build up<br />

layer by layer. Additionally, a broad range of different, well<br />

established and third party-approved GMAW filler metals<br />

for joining is available. In this work, an impeller blade-like<br />

geometry out of duplex stainless steel has been manufactured<br />

by CMT using a filler wire type G 22 9 3 N L. The investigations<br />

have shown that the achieved surface roughness<br />

is comparable to sand casting and the microstructure is<br />

without any evidence for porosity and lack of fusion. Furthermore,<br />

an austenite/δ-ferrite weld microstructure with<br />

partly preferred grain orientations and a δ-ferrite content of<br />

around 30FN exists. The measured mechanical properties,<br />

especially strength and toughness, are comparable to data<br />

provided by the filler metal data sheet.<br />

Experimental measurements and numerical simulations<br />

of distortions of overlap laser-welded thin sheet<br />

steel beam structures<br />

• O. Andersson, N. Budak, A. Melander, N. Palmquist<br />

Distortions of mild steel structures caused by laser welding<br />

were analyzed. One thousand-millimeter U-beam structures<br />

were welded as overlap joints with different process parameters<br />

and thickness configurations. Final vertical and<br />

transverse distortions after cooling were measured along<br />

the U-beam. Significant factors, which affect distortions,<br />

were identified. Heat input per unit length, weld length, and<br />

sheet thickness showed a significant effect on welding<br />

distortions. Furthermore, the welding distortions were<br />

modeled using FE simulations. A simplified and computationally<br />

efficient simulation method was used. It describes the<br />

effect of shrinkage of the weld zone during cooling. The<br />

simulations show reasonable computation times and good<br />

agreement with experiments.<br />

Study of flux-cored arc welding processes for mild<br />

steel hardfacing by applying high-speed imaging and<br />

a semi-empirical approach<br />

• G. Wilhelm, G. Gött, D. Uhrlandt<br />

Arc welding processes with flux-cored wire electrodes are<br />

often applied for steel hardfacing. The optimal choice of the<br />

process parameters is a key issue for the process stability<br />

and the surface quality of the weld seam. However, this<br />

complex as a relation between the process characteristics,<br />

the predominant mechanisms of the arc, the material transfer,<br />

the solidification of the molten pool, the metallurgical<br />

properties and therefore the wear behaviour of the weld<br />

seam surface is not well studied. Synchronous high-speed<br />

imaging with spectral filters and different viewing angles is<br />

used for a detailed analysis of the arc attachment at the<br />

wire electrode, the wire melting and the behaviour of the<br />

weld pool. Two different gas metal arc welding processes, a<br />

pulsed process without short circuits and a modified short<br />

arc process, and different flux-cored wire electrodes have<br />

been used. All the combinations have been studied under<br />

different shielding gases: mixtures of Ar with CO 2 , O 2 or He.<br />

Macrosections have been used to characterize seam width<br />

and dilution. Vickers hardness (HV 0.1) was tested to quantify<br />

the hardness of the different phases. The modified short<br />

arc processes have turned out to be more stable and go<br />

along with a reduced energy transfer to the substrate. As a<br />

consequence of the lower energy input, the short arc processes<br />

cause a lower dilution but a poor weld seam geometry<br />

in comparison with the pulsed processes. The choice of<br />

the shielding gas has a significant impact on the melting of<br />

the wire and the weld pool behaviour in particular in case of<br />

the modified short arc processes. A flatter and regular seam<br />

but with more coarse-grained surface structure is obtained<br />

with larger admixture of a molecular gas in the shielding gas<br />

flow. A semi-empirical approach of the correlation of power<br />

input and weld seam geometry demonstrates the potential<br />

decrease of the dilution and only smaller changes of the<br />

seam form factor by decreasing the electric power of a<br />

pulsed process.<br />

168 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


„Info-Ecke<br />

für persönliche Mitglieder der ÖGfZP“<br />

• Gerhard Heck<br />

Ihr Partner<br />

in der<br />

Materialprüfung<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Am 21. Juni <strong>2017</strong> fand am TÜV Austria Campus in Brunn am Gebirge die 39. Vollversammlung der<br />

ÖGfZP statt. Nach einem sehr interessanten Vortrag von Herrn Prof. Dipl.-Ing. Dr. h.c. J. Stockmar<br />

über „Vision und Illusion des Elektrofahrzeuges“ wurden die üblichen Punkte einer Vollversammlung<br />

abgearbeitet und die entsprechenden Funktionsträger bestätigt bzw. neu gewählt.<br />

Herr Dr. Stefan Haas wurde als Präsident und Herr Komm.Rat Ing. Gerhard Aufricht als Vizepräsident<br />

bestätigt.<br />

KRAUTKRAMER<br />

Wanddicken Messgerät<br />

Für die Periode <strong>2017</strong> bis 2020 setzt sich der Vorstand aus folgenden Personen zusammen:<br />

Mtgl. Funktion Namen/Titel Organisation/Unternehmen<br />

o Beiräte Seifert Michael, Ing. WKÖ- WIFI - Wien<br />

a.o. Beiräte kooptiert Pfefferkorn Heinz, DI gbd-Gruppe Bau, Dornbirn<br />

a.o. Beiräte kooptiert Bachler Gerald, DI TÜV-Süd LG Österreich GmbH<br />

o Beiräte Hörmann Gerhard, Ing. SZA, Wien<br />

o Beiräte Panzenböck Michael, DI Dr. mont. Österr. TU - Montanuniv. Leoben<br />

o Beiräte Kaltenbrunner Thomas, DI ASMET Leoben (voest TSP-5)<br />

o Präsident Haas Stefan, Dipl.-Ing. Dr. TÜV Austria TS, Wien<br />

a.o. Beiräte kooptiert Heck Gerhard, DI Dr. mont. Büro Heck Gerhard, DI Dr. mont.<br />

a.o. Beiräte kooptiert Sammt Klaus, Dir. DI Böhler Edelstahl GmbH<br />

a.o. Beiräte kooptiert Wottle Roman, Ing. Austrian Airlines, Wien<br />

a.o. Beiräte kooptiert Müller Thomas, DI (FH) ÖBB-TS, Linz<br />

a.o. Leiter d. KA Rabenseifner Thomas, Ing. Mag. (FH) TPA-KKS GmbH., Wien<br />

d. VO bestellt<br />

a.o. Vizepräsident Aufricht Gerhard, Komm. Rat. Ing. Mittli GmbH & Co KG, Wien<br />

d. VO bestellt<br />

a.o. Vorsitzender ZS<br />

d. VO bestellt<br />

Idinger Gerald, DI (FH)<br />

ÖGfZP<br />

MAGNAFLUX Wechselstrom-<br />

Handmagnet, leicht, ergonomisch<br />

SEIFERT<br />

Mobile Röntgenprüfung<br />

Die beiden neuen Vorstandsmitglieder Dipl.-Ing. Heinz<br />

Pfefferkorn (li) und Dipl.-Ing. Gerald Bachler (re).<br />

In dieser Vorstandssitzung wurden die<br />

Herren Dipl.-Ing. Heinz Pfefferkorn/<br />

gbd ZT GmbH und Dipl.-Ing. Gerald<br />

Bachler/TÜV Süd LGÖ GmbH neu in<br />

den Vorstand gewählt, die wir somit<br />

auch an dieser Stelle sehr herzlich<br />

begrüßen wollen.<br />

Wir freuen uns auf ihren frischen<br />

Wind und wünschen ihnen eine erfolgreiche<br />

und für die ÖGfZP fruchtbringende<br />

Vorstandsperiode. In der<br />

nächsten Ausgabe der Schweiß- &<br />

Prüftechnik werden wir die beiden<br />

Herren näher vorstellen.<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 169<br />

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PROBLEMLÖSUNG<br />

BERATUNG<br />

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<strong>10</strong>30 Wien, Hegergasse 7<br />

Tel. 01/798 66 11-0, Fax DW 31<br />

e-mail: mittli@mittli.at


Weitere Funktionen wurden mit nachstehend genannten Herren wieder bestätigt.<br />

Geburtstagswünsche<br />

An dieser Stelle senden wir wieder allen Geburtstagskindern<br />

die besten Glückwünsche zu Ihrem bevorstehenden<br />

Wiegenfeste und wünschen weiterhin viel Begeisterung für<br />

die Lösung täglicher Probleme mit Hilfe der zerstörungsfreien<br />

Prüfverfahren insbesondere den Herren Albert Gratsch (60)<br />

und Andreas Berger (40).<br />

Ganz besondere Wünsche möchte ich aber meinem lieben<br />

Kollegen Felix Salzmann zu seinem 70. Geburtstag übermitteln.<br />

Wir haben sowohl beruflich als auch privat viele<br />

interessante und schöne Stunden gemeinsam verbracht.<br />

1947 in Taxenbach geboren, zog es ihn nach der Schulausbildung<br />

nach Wien zum Studium des Allgemeinen<br />

Maschinenbaus an der Technischen Hochschule Wien.<br />

Dieser Institution blieb er sein ganzes berufliches Leben<br />

treu, zunächst <strong>10</strong> Jahre als Hochschulassistent am Institut<br />

für Mechanische Technologie I und Baustofflehre, dann als<br />

Mitarbeiter an der Technischen Versuchs- und Forschungsanstalt<br />

der TU Wien, Abteilung „Schweißtechnik, Zerstörungsfreie<br />

Prüfung und Abnahme“ und ab 1985 als Abteilungsleiter-Stv.<br />

unter E. Zimmerl, dem er 2000 nachfolgte. Bis zu seinem Übertritt<br />

in den Ruhestand 20<strong>09</strong> war er als Abteilungsleiter tätig.<br />

Felix Salzmann ist ein ausgezeichneter Techniker mit viel<br />

Gespür für das Wesentliche in unserem Beruf. Als Prüfer<br />

der Stufe 3 in den Verfahren VT, PT, MT, UT, RT und ET war<br />

er ein sehr geschätzter und geachteter Ansprechpartner für<br />

alle Kollegen aber vor allem für seine Haupt-Klientel, die<br />

EVUs in Österreich.<br />

20<strong>09</strong>, Übertritt in den Ruhestand eines<br />

ewig Jugendlichen<br />

Bei der Niederösterreichischen Landesausstellung (2011) im Kreise seiner Level IV-Kollegen<br />

170 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


Er war Mitglied des Gremiums ON-K 147 „Zerstörungsfreie<br />

Werkstoffprüfung“ des Österreichischen Normungsinstitutes<br />

und praktisch von Beginn an Mitglied des Ausschusses<br />

„Elektromagnetische Prüfverfahren“ (UA-E) dessen<br />

Vorsitz er von 2003 bis November 20<strong>09</strong> innehatte.<br />

Die Tätigkeit als Prüfungsbeauftragter der ÖGfZP für<br />

Fachprüfungen der Zerstörungsfreien Prüfung nach<br />

EN 473/EN ISO 9712 rundete sein berufliches Wirken ab.<br />

Privates Glück fand er mit seiner lieben Frau Silvia, mit der<br />

er seit 1974 glücklich verheiratet ist. Drei erwachsene<br />

Kinder Petra, Christian und Manfred nebst einer kleinen<br />

Hundeschar vervollständigen sein Familienidyll.<br />

Wir wünschen Ihm viel Glück und Gesundheit sowie<br />

genügend Elan, um seinen Hobbies weiterhin frönen zu<br />

können.<br />

September<br />

Gratsch, Albert<br />

Huber, Bernhard<br />

Inselsbacher, Manfred<br />

Kalteis, Alfred<br />

Kappel, Martin<br />

Prokosch, Patrik-Georg<br />

Sasshofer, Günter<br />

Spruzina, Walter<br />

Tscherwek, Kurt<br />

Oktober<br />

Berger, Andreas<br />

Burtscher, Stefan<br />

Fuchs, Ronald<br />

Hasenhütl, Mario<br />

Hirschler, Martin<br />

Krenn, Engelbert<br />

Krenn, Rene<br />

Lukas, Peter<br />

Mickler, Johannes<br />

Salzmann, Felix<br />

Seifert, Michael<br />

Ungerer, Josef<br />

Wallner, Max<br />

Wienerroither, Alexander<br />

Zimmerl, Erich<br />

„Erlesenes“ aus der Chronologie der ZFP<br />

(Auszug aus: Chronik der zerstörungsfreien Materialprüfung, Hans-Ulrich Richter)<br />

1852: Der berühmte englische Naturwissenschaftler<br />

MICHAEL FARADAY (1791-1867), der Entdecker der „lines of<br />

magnetic force“, meinte, …. „ein Experimentator, der sich<br />

die magnetischen Kraftlinien vorstellen will, würde ohne<br />

Not ein sehr wertvolles Hilfsmittel aufgeben, wenn er sich<br />

nicht der Eisenfeilspäne zu diesem Zwecke bediente“.<br />

Er empfahl zwei Methoden zur Fixierung:<br />

1. Mit 3 Teilen Wasser und 1 Teil Gummi getränktes<br />

Papier wird auf die Eisenfeilspäne gedrückt.<br />

2. Dem Gummiwasser wird rotes Blutlaugensalz hinzugefügt.<br />

Bei jedem Eisenteilchen bildet sich Berlinerblau.<br />

FARADAY, M.: EXPERIMENTAL RESEARCHES IN ELECTRICITY,<br />

29. SERIE (1852)<br />

Mit einem herzlichen Glück Auf und den besten Wünschen<br />

für einen schönen Herbst verabschiedet sich für heute<br />

Ihr Gerhard Heck<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 171


Termine von September <strong>2017</strong> bis Dezember <strong>2017</strong> für die Qualifizierung und Zertifizierung gemäß EN ISO 9712,<br />

ÖNORM M 3042 sowie EN 4179 und NAS 4<strong>10</strong>.<br />

Kurs- und Prüfungstermine der Stufen 1 und 2 unserer Partner:<br />

VOEST Linz (ARGE) – T: 05030415-77306<br />

SZA Wien (ARGE) – T: 01/7982628-21<br />

gbd-Zert Dornbirn (ARGE) – T: 05572/394830<br />

ÖGI Leoben – T: 03842/43<strong>10</strong>1<br />

TÜV Austria-OMV Akademie Gänserndorf – T: 02282/90808-8157<br />

QUALIFIZIERUNGSSTUFE 1:<br />

ZfP Kurs- und Prüfungstermine der Stufen 1 und 2<br />

VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG 2. PRÜFUNG (opt.) ORT<br />

VT1 06.<strong>09</strong>. – 08.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 25.<strong>09</strong>. – 26.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 27.<strong>09</strong>. – 28.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

MT1 11.<strong>09</strong>. – 14.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 25.<strong>09</strong>. – 26.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 27.<strong>09</strong>. – 28.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

PT1 18.<strong>09</strong>. – 20.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 25.<strong>09</strong>. – 26.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 27.<strong>09</strong>. – 28.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

RT (RS)1 16.<strong>10</strong>. – 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 21.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> ÖGI/Leoben<br />

VT1 <strong>09</strong>.<strong>10</strong>. – 11.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 23.<strong>10</strong>. – 24.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

PT1 11.<strong>10</strong>. – 13.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 23.<strong>10</strong>. – 24.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

MT1 16.<strong>10</strong>. – 19.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 23.<strong>10</strong>. – 24.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

RT (RS)1 16.<strong>10</strong>. – 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 21.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> Leoben/ÖGI<br />

TT1 16.<strong>10</strong>. – 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 23.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> VOEST-Firmenkurs<br />

UT1 13.11. – 24.11.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

UT1 Praktikum 27.11. – 29.11.<strong>2017</strong> 30.11. – 01.12.<strong>2017</strong> 04.12. – 05.12.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

RT1 23.11. – 24.11.<strong>2017</strong> 27.11. – 28.11.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

TT1 14.12. – 20.12.<strong>2017</strong> 21.12.<strong>2017</strong> VOEST/Krems Firmenkurs<br />

KOMBIKURSE (Qualifizierungsstufe 1 und 2):<br />

VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG 2. PRÜFUNG (opt.) ORT<br />

VT1/2 04.<strong>09</strong>. – 08.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 18.<strong>09</strong>. – 19.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

PT1/2 11.<strong>09</strong>. – 15.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 18.<strong>09</strong>. – 19.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> SZA7Wien<br />

MT1/2 15.<strong>09</strong>. – 22.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 23.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />

VT1/2 11.<strong>09</strong>. – 15.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 26.<strong>09</strong>. – 27.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 28.<strong>09</strong>. – 29.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Kindberg<br />

MT1/2 18.<strong>09</strong>. – 25.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 26.<strong>09</strong>. – 27.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 28.<strong>09</strong>. – 29.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> VOEST/Kindberg<br />

VT1/2 w 03.<strong>10</strong>. – 05.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 06.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> TÜV Austria/Gänserndorf<br />

PT1/2 02.<strong>10</strong>. – 06.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 07.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />

VT1/2 16.<strong>10</strong>. – 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 21.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />

MT1/2 06.11. – 14.11.<strong>2017</strong> 15.11.<strong>2017</strong> 16.11.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

VT1/2 20.11. – 24.11.<strong>2017</strong> 27.11.<strong>2017</strong> 28.11.<strong>2017</strong> VOEST/Graz<br />

QUALIFIZIERUNGSSTUFE 2:<br />

VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG 2. PRÜFUNG (opt.) ORT<br />

UT2 18.<strong>09</strong>. – 29.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> 05.<strong>10</strong>. – 06.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

UT2 Praktikum 02.<strong>10</strong>. – 04.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

UT2 <strong>09</strong>.<strong>10</strong>. – 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

UT2 Praktikum 23.<strong>10</strong>. – 25.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 30.<strong>10</strong>. – 31.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

UT2 18.<strong>10</strong>. – 03.11.<strong>2017</strong> VOEST/Linz<br />

UT2 Praktikum 06.11. – 08.11.<strong>2017</strong> <strong>09</strong>.11. – <strong>10</strong>.11.<strong>2017</strong> 16.11. – 17.11.<strong>2017</strong><br />

UT2 06.11. – 17.11.<strong>2017</strong> gbd/Dornbirn<br />

UT2 Praktikum 20.11. – 22.11.<strong>2017</strong> 23.11. – 24.11.<strong>2017</strong><br />

172 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG ORT<br />

VT2 27.11. – 29.11.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

PT2 30.11. – 01.12.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

MT2 04.12. – 11.12.<strong>2017</strong> 12.12. – 14.12.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

Ihr Partner<br />

in der<br />

Materialprüfung<br />

REQUALIFIZIERUNGSTERMINE:<br />

Vorbereitungskurs Requalifizierungsprüfung Ort<br />

02.<strong>10</strong>. – 04.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> 05.<strong>10</strong>. – 06.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong> SZA/Wien<br />

SAVE THE DATE<br />

MAGNAFLUX / TIEDE Wechselstrom-Handmagnet<br />

für die Kehlnahtprüfung<br />

9. November <strong>2017</strong> in Wien<br />

8. ÖGfZP Netzwerk ZfP<br />

Vortragsveranstaltung, Innovationen + Applikationen, Geräteausstellung<br />

Voranmeldungen an office@oegfzp.at<br />

Österreichische Gesellschaft<br />

für Zerstörungsfreie Prüfung<br />

NEU: UV-LED-Leuchte MidBeam<br />

mit Sprühdosenaufsatz Athena;<br />

batterie-oder netzbetrieben, auch<br />

für Luftfahrt<br />

Stufe 3 Seminare der ARGE QS 3 (Mittli-TÜV<br />

Austria-TÜV Austria Akademie)<br />

Termine <strong>2017</strong> für die Qualifizierung und Zertifizierung gemäß EN ISO 9712, ÖNORM M 3042 sowie<br />

EN 4179 und NAS 4<strong>10</strong>.<br />

VERFAHREN TERMIN PRÜFUNG ORT<br />

Terminverschiebung:<br />

RT3 19.11. – 23.11.<strong>2017</strong> 24.11.<strong>2017</strong> Puchberg am Schneeberg<br />

Beachten Sie, dass Seminare erst ab einer Teilnehmerzahl von mindestens 6 Personen möglich sind.<br />

Anmeldeschluss für ARGE QS 3 Seminare ist jeweils 4 Wochen vor Seminarbeginn (Hausaufgabe!).<br />

In den Seminaren werden Spezifikationen in englischer Fassung behandelt. Dazu werden die erforderlichen<br />

Grundkenntnisse in Englisch vorausgesetzt!<br />

ARGE QS3 – T: 01/51407-6011; E: office@oegfzp.at<br />

Allgemeine Informationen für die Stufen 1 bis 3:<br />

Requalifizierungen und Wiederholungsprüfungen sind auch im Rahmen von Qualifizierungsprüfungen<br />

möglich. Kontaktieren sie dazu die entsprechende Ausbildungsstelle.<br />

Beachten sie die Anforderungen zur Zulassung zu Ausbildung, Prüfung und Zertifizierung, wie die Erfüllung<br />

der Industriellen Vorerfahrungszeiten sowie den Nachweis des ausreichenden Sehvermögens<br />

(muss zum Prüfungstag noch mindestens zwei Monate gültig sein).<br />

Weitere Informationen unter: www.oegfzp.at<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 173<br />

ARDROX Oberflächen-Rissprüfung<br />

Rot/Weiß und fluoreszierend<br />

Spitzenbedarf?<br />

Mietgeräte<br />

von<br />

MITTLI<br />

PROBLEMLÖSUNG<br />

BERATUNG<br />

LEIHGERÄTE<br />

SERVICE<br />

Mittli GmbH & Co KG<br />

<strong>10</strong>30 Wien, Hegergasse 7<br />

Tel. 01/798 66 11-0, Fax DW 31<br />

e-mail: mittli@mittli.at


Bericht der ordentlichen Hauptversammlung der<br />

Österreichischen Gesellschaft für Schweißtechnik<br />

am Dienstag, den 20. Juni <strong>2017</strong> im Buschenschank Fuhrgassl-Huber, Neustift am Walde 68, 1190 Wien<br />

Dr. Posch begrüßt im Namen des <strong>ÖGS</strong>-Präsidiums um 15:<strong>10</strong><br />

Uhr die Anwesenden und stellt Herrn Univ.-Doz. RA<br />

Dr. Wolfgang List vor, der bereits 2014 beim 6. <strong>ÖGS</strong> Workshop<br />

zum Thema „EN 1<strong>09</strong>0 – zertifizierte Unternehmen<br />

berichten“, einen Vortrag mit dem Thema „1. Juli 2014:<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen im Zuge der Umsetzung<br />

der CE-Kennzeichnung“ gehalten hat. Er bedankt sich für<br />

dessen Bereitschaft, den Festvortrag „Die rechtlichen<br />

Anforderungen an die Schweiß- und Prüftechnik im Jahre<br />

<strong>2017</strong>“ zu halten und übergibt ihm das Wort. Nach dem Vortrag<br />

und einer regen Diskussion spricht er eine 15-minütige<br />

Pause aus.<br />

1. Eröffnung durch das Präsidium<br />

Dr. Posch, Sprecher des Präsidiums, eröffnet um 16:30 Uhr<br />

die Hauptversammlung, stellt die Beschlussfähigkeit fest<br />

und präsentiert die Punkte der Tagesordnung, die einstimmig<br />

angenommen werden.<br />

2. Kenntnisnahme und Genehmigung der Niederschrift<br />

der ordentlichen Hauptversammlung vom 08. Juni 2016<br />

Dr. Posch stellt die Frage der Genehmigung der Niederschrift<br />

der vorjährigen Hauptversammlung, die in der Ausgabe<br />

07-08/2016 der <strong>Fachzeitschrift</strong> „Schweiß- und Prüftechnik“<br />

veröffentlicht wurde und auch auf der <strong>ÖGS</strong>-Homepage<br />

einsehbar ist. Er erklärt dazu, dass vom <strong>ÖGS</strong>-Vorstand<br />

Schwerpunktthemen übernommen wurden und dass jedes<br />

Vorstandsmitglied nachfolgend darüber berichten wird. Die<br />

Niederschrift wird einstimmig genehmigt.<br />

3. Vorlage des Tätigkeitsberichtes 2016<br />

Ing. Weißenböck präsentiert den Tätigkeitsbericht 2016. Er<br />

war besonders im Bereich der Klein- und Mittelbetriebe<br />

tätig, da er bei diesen Firmen Potential für neue Mitglieder<br />

sieht. Weitere Schwerpunkte waren die Arbeit zum Thema<br />

EN 1<strong>09</strong>0-Datenbank mit dem Ziel, das Angebot einer zentralen<br />

und nationalen Abfragemöglichkeit über EN<br />

1<strong>09</strong>0-zertifizierte Betriebe durch die <strong>ÖGS</strong> zu erstellen, da es<br />

zurzeit keine Stelle gibt, wo zertifizierte Betriebe aufgelistet<br />

sind, sowie die abgehaltenen Workshops. Durch die Neuregelung<br />

im Zuständigkeitsbereich des <strong>ÖGS</strong>-Vorstandes wurden<br />

interessante Ansätze für die Zukunft erarbeitet. Wie<br />

Dr. Posch bereits angekündigt hat, werden die Vorstandsmitglieder<br />

über die übernommenen Tätigkeiten berichten.<br />

Ing. Weißenböck präsentiert weitere Maßnahmen<br />

2016/<strong>2017</strong> zur Erweiterung des Angebotes. So werden in<br />

der <strong>Fachzeitschrift</strong> „Schweiß- und Prüftechnik“ Basics-Artikel<br />

Dr. List (rechts) bei seinen Ausführungen<br />

veröffentlicht und es wurden EDVS-Tools erarbeitet. Weiters<br />

ist geplant, Workshops zu aktuellen Themen abzuhalten.<br />

Um weitere Mitglieder zu werben, wurden Ausgaben der<br />

„Schweiß- und Prüftechnik“ kostenlos an Absolventen der<br />

IWE-, IWT-, IWS-Kurse sowie an Nichtmitglieder versendet.<br />

Geplant ist auch das Zeitungsarchiv online zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Weitere Schwerpunkte sind die Erstellung der EN 1<strong>09</strong>0-<br />

Datenbank, die Stärkung des Netzwerkgedankens und der<br />

Kommunikation der Mitglieder untereinander sowie die<br />

Öffentlichkeitsarbeit, um den Bekanntheitsgrad der <strong>ÖGS</strong> zu<br />

erhöhen. Weiters sind Vorträge in Berufsschulen über das<br />

Berufsbild des Schweißers geplant.<br />

Mit 1. Juni <strong>2017</strong> wurde Gabriele Banagl im Office aufgenommen,<br />

um die Büroöffnungszeiten zu erweitern und die<br />

geplanten zusätzlichen Aufgabenbereiche wie Homepage,<br />

Social-Media, DB, DSVO, etc. abzudecken. Sie wird mit<br />

einem herzlichen Applaus empfangen.<br />

Im Anschluss präsentiert Ing. Weißenböck die Mitgliederstatistik<br />

und erklärt, dass die Zahl der Firmenmitglieder und<br />

der persönlichen Mitglieder leicht abfallend ist.<br />

Er ersucht den <strong>ÖGS</strong>-Vorstand über die übernommenen<br />

Schwerpunktthemen zu berichten.<br />

Dr. Posch (Präsidium) erklärt, dass die Qualität und die<br />

Beiträge in der Zeitschrift gut sind, dass aber eine längerfristige<br />

Planung der Inhalte, auch in Bezug auf Schwer-<br />

174 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


punktthemen für einzelne Ausgaben notwendig ist, damit<br />

entsprechende Artikel rechtzeitig vorliegen und die Werbung<br />

in der Zeitschrift angekurbelt wird. Weiteres informiert<br />

er darüber, dass eine Redaktionssitzung geplant ist.<br />

Prof. Sonja Felber (Präsidium) berichtet über die Kooperation<br />

mit Vereinen. Sie und Dr. Posch hatten bereits ein<br />

Treffen mit den Leitern der Prüfanstalten und ein weiteres<br />

Gespräch ist geplant. Sie berichtet, dass eine engere Kooperation<br />

von beiden Seiten gewünscht ist. Auch mit den<br />

Aufsichtsräten und dem Geschäftsführer der Schweißtechnischen<br />

Zentralanstalt wurden zwei Besprechungen abgehalten<br />

und ein weiteres Treffen ist für Juni geplant.<br />

Ing. Salcher (Präsidium) schlägt vor, dass die EN 1<strong>09</strong>0-Datenbank<br />

nicht nur den Mitgliedern zu Verfügung stehen soll.<br />

Weiters erklärt er, dass die Arbeitssicherheit ein wichtiges<br />

Thema ist und dass es seitens des Arbeitsinspektorates<br />

keine Unterstützung gibt.<br />

Ing. Mag. Rauch (Präsidium) berichtet, dass er in der Ausbildung<br />

tätig ist und bei den Kursen versucht, die Teilnehmer<br />

zu bewegen, <strong>ÖGS</strong>-Mitglied zu werden. Dazu erhalten die<br />

Kursteilnehmer mehrere Ausgaben der Zeitschrift kostenlos<br />

und werden dann angeschrieben, ob sie <strong>ÖGS</strong>-Mitglied werden<br />

möchten. Da dies heuer erstmalig durchgeführt wurde,<br />

kann er noch nicht abschätzen, ob diese Aktion erfolgreich<br />

sein wird.<br />

Ing. Friedrich (Beirat) hat Kontakt zu Berufsschulen aufgenommen<br />

und den Vorschlag unterbreitet, dass die <strong>ÖGS</strong> Vorträge<br />

zum Berufsbild des Schweißers halten möchte und so<br />

den Lehrlingen das Aufgaben- und Tätigkeitsfeld des<br />

Schweißers näherzubringen. Dieses Angebot wurde durchwegs<br />

positiv aufgenommen und er wird sich weiter um die<br />

Umsetzung bemühen.<br />

Dipl.-Ing. Glantschnig (Beirat) hat das Thema EN 1<strong>09</strong>0 übernommen<br />

und wird darüber in Basics-Artikel in der Zeitschrift<br />

schreiben. Es gab bereits 2 Veröffentlichungen in<br />

den Ausgaben 03-04/<strong>2017</strong> und 05-06/2<strong>10</strong>7. Er berichtet,<br />

dass geplant ist, Demo-Versionen auf der Homepage zu veröffentlichen<br />

und die Vollversionen dieser EDV-Tools über<br />

die <strong>ÖGS</strong> erhältlich sind.<br />

Dipl.-HTL-Ing. Felber (Beirat) berichtet über das Normenwesen.<br />

Er erklärt, dass über EN 15614 (Schweißverfahrensprüfung)<br />

noch kein endgültiges Ergebnis vorliegt, dass aber EN<br />

15612 (Qualifikation) so gut wie fertig ist. Die EN 1<strong>09</strong>0 ist<br />

im Umbruch und mit dem Teil 1 wird neu begonnen, Teil 2<br />

soll aufgesplittet werden. Die Teile 3, 4 und 5 werden eventuell<br />

bis Jahresende fertig sein. Der neue Teil 6 der EN<br />

15085 ist fortgeschritten. Auch er wird in der Zeitschrift<br />

entsprechende Artikel veröffentlichen.<br />

Prof. Enzinger (Beirat) stellt fest, dass die <strong>ÖGS</strong> als Drehscheibe<br />

für Anfragen dient und dass er ein Konzept mit<br />

Beschlagwortung erstellen wird. Die Umsetzung steht<br />

noch an.<br />

Dipl.-Ing. Reuter (Beirat) berichtet über die beiden im<br />

Herbst 2016 abgehaltenen Workshops. Im Februar <strong>2017</strong><br />

fand ein Workshop zum Thema „Additive Manufacturing“<br />

statt, bei dem <strong>10</strong>0 Teilnehmer begrüßt werden konnten.<br />

Über dieses sehr interessante Thema soll ein weiterer<br />

Workshop in 12 bis 18 Monaten stattfinden. Im Mai <strong>2017</strong><br />

gab es einen 2-tägigen Workshop zum Thema „Flammrichten“<br />

mit Theorie und Praxis. Über die Workshops wird auf<br />

der Homepage berichtet.<br />

Der Workshop „Orbitalschweißen“, der für Juni <strong>2017</strong> geplant<br />

war, musste wegen Erkrankung von zwei Vortragenden auf<br />

den 17. Oktober <strong>2017</strong> verschoben werden. Im November<br />

<strong>2017</strong> wird ein weiterer Workshop zum Thema „Qualitätsprüfung<br />

und -sicherung der Schweißverbindungen bei der<br />

Serienfertigung“ stattfinden.<br />

Dipl.-Ing. Sadrawetz (Mitglied) schlägt vor, dass auf der Homepage<br />

eventuell Hinweise für neue Normen, Änderungen<br />

von Normen, etc. veröffentlich werden sollen.<br />

4. Vorlage des Rechnungsabschlusses 2016<br />

Ing. Weißenböck präsentiert die Bilanz mit der Einnahmenund<br />

Ausgabenentwicklung 2016.<br />

Auf Wunsch des Rechnungsprüfers Ing. Walther präsentiert<br />

Ing. Weißenböck den Budgetvoranschlag 2018. Er<br />

stellt fest, dass es Einbußen bei den Inseraten, den Workshops<br />

und dem Buchverkauf gab und er dies bei dem Voranschlag<br />

berücksichtigt hat. Weiters hat er Mehrkosten bei<br />

den Gehältern veranschlagt. Einsparpotentiale sieht er in<br />

der EDV, da die Webseite und die Mitglieder-Datenbank<br />

mit den derzeitigen Ressourcen erstellt wird. Eine weitere<br />

Möglichkeit sieht er im Wechsel zu günstigeren Anbietern<br />

(z. B. Druckerei).<br />

5. Bericht der Rechnungsprüfer<br />

Ing. Walther verliest den Bericht der Rechnungsprüfer. Dieser<br />

Blick in die Hauptversammlung<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 175


zeigt, dass die vorgelegten Aufzeichnungen und Unterlagen<br />

sowie die Bilanz den tatsächlichen Vorgängen und Gegebenheiten<br />

entsprechen und keine Unregelmäßigkeiten festgestellt<br />

wurden und er stellt den Antrag auf Genehmigung.<br />

6. Genehmigung des Rechnungsabschlusses 2016<br />

Dieser erfolgt einstimmig.<br />

7. Entlastung des Vorstandes<br />

Ing. Walther stellt daraufhin den Antrag auf Entlastung des<br />

Vorstandes, der einstimmig erfolgt.<br />

8. Vorlage und Genehmigung des neuen Jahresvoranschlages<br />

Es kommt zur Abstimmung des Jahresvoranschlages 2018,<br />

der unter TOP 4 präsentiert wurde und der einstimmig angenommen<br />

wird.<br />

9. Festlegung der Mitgliedsbeiträge 2018<br />

Dr. Posch stellt den Antrag auf Beibehaltung der Mitgliedsbeiträge<br />

für 2018. Es entsteht eine rege Diskussion und es<br />

kommt zur Abstimmung über den persönlichen Mitgliedsbeitrag<br />

2018. 9 Mitglieder sind für eine Inflationsanpassung,<br />

11 Mitglieder sind für die Beibehaltung.<br />

Es wird die Beibehaltung beschlossen.<br />

• Persönliche Mitgliedschaft € 90,-<br />

• Persönliche Mitgliedschaft / Pensionist € 50,-<br />

• Persönliche Mitgliedschaft / Student (mit Zeitung) € 25,-<br />

Es kommt zur Abstimmung über den Firmenmitgliedsbeitrag<br />

2018. Eine Erhöhung von 5 % (Inflationsanpassung) ausgehend<br />

von FM Standard wird mit 13 Stimmen dafür, 2 Gegenstimmen<br />

und 5 Stimmenthaltungen beschlossen.<br />

• Firmen-Mitgliedschaft (Standard) € 415,-<br />

• Firmen-Mitgliedschaft (Pro)<br />

mit „Unsere gelben Seiten“ € 1.000,-<br />

• Firmen-Mitgliedschaft (Premium)<br />

mit „Unsere gelben Seiten“ + Medienpaket € 1.520,-<br />

• Mitgliedschaft Institute, Schulen € 220,-<br />

• Mitgliedschaft Institute, Schulen<br />

mit „Unsere gelben Seiten“ + Medienpaket € 1.000,-<br />

<strong>10</strong>. Allfälliges bzw. Behandlung von vorliegenden Anträgen<br />

Dr. Posch informiert, dass es Anfragen von Firmen bezüglich<br />

kartellrechtlicher Vorschriften bei der <strong>ÖGS</strong> gab. Die <strong>ÖGS</strong><br />

muss sicherstellen, dass während Meetings keine Marktabsprachen<br />

getroffen werden.<br />

Eine Hauptaufgabe der <strong>ÖGS</strong> ist ihre Netzwerkfunktion und<br />

sie lebt, wenn Vertreter konkurrierender Unternehmen<br />

zusammenkommen und sich über Themen von gemeinsamen<br />

Interesse austauschen. Dabei ist dringlichst darauf zu<br />

achten, dass bei allen Veranstaltungen der <strong>ÖGS</strong> kartellrechtliche<br />

Vorschriften nicht verletzt werden und Regeln<br />

aufgestellt werden, um dies zu unterbinden.<br />

Von Seiten Kartellrecht ist untersagt:<br />

• Absprachen über Preis, Mengen, Kapazitäten<br />

• Alle Formen des Zusammenwirkens, welche zu einer Koordinierung<br />

im Wettbewerb führen (abgestimmte<br />

Verhaltensweisen)<br />

• Austausch / einseitige Bekanntgabe strategischer Informationen<br />

und sensibler Daten, die Rückschlüsse auf das<br />

Marktverhalten ermöglichen<br />

• Preise, Preisbestandteile, preisrelevante Faktoren, Kalkulationen,<br />

Preisanhebungen/-senkungen, Kosten<br />

• Produktions-/Liefermengen, Angebote, Verkaufszahlen,<br />

Umsätze, Marktanteile, Kunden, Vertragsbedingungen<br />

• Kapazitäten, Auslastung, Lagerbestände und Reichweiten,<br />

Lieferzeiten, Produktionseinschränkungen,<br />

Stilllegungen<br />

Dr. Posch weist darauf hin, dass die <strong>ÖGS</strong> Richtlinien<br />

braucht, um sich zu deklarieren und präsentiert die kartellrechtskonforme<br />

Vorgangsweise:<br />

• Verfassung entsprechender Richtlinien<br />

• Veröffentlichung eines entsprechenden Artikels in der<br />

„Schweiß- und Prüftechnik“<br />

• Posting der Richtlinien auf der <strong>ÖGS</strong> Homepage<br />

• Auflage von ausgedruckten Exemplaren bei jeder <strong>ÖGS</strong>-<br />

Veranstaltung zur Einsicht<br />

• Aufnahme des Satzes „<strong>ÖGS</strong>-kartellrechtliche Verhaltensweise<br />

zur Kenntnis genommen“ bei den zu unterschreibenden<br />

Teilnehmerlisten<br />

• Auftrag an Präsidium, Beiräte, Sitzungsleiter, <strong>ÖGS</strong>-Mitarbeiter,<br />

Mitglieder, bei Anbahnung eines Verstoßes auf<br />

die Unzulässigkeit hinzuweisen und das kritische Verhalten<br />

zu beenden<br />

Dr. Posch präsentiert die Leitlinien des kartellrechtskonformen<br />

Verhaltens bei <strong>ÖGS</strong>-Veranstaltungen:<br />

1. Der Zweck, die Struktur und die Organe des gemeinnützigen<br />

Vereins „<strong>ÖGS</strong>“ sind in den auf der Homepage öffentlich<br />

zugänglichen aktuellen Statuten des Vereins definiert<br />

2. Diese Leitlinien entbinden die Organisation, welche Teilnehmer<br />

zu den Veranstaltungen entsendet, nicht von<br />

Pflicht, ihre Mitarbeiter in Bezug auf die Einhaltung<br />

kartellrechtlicher Aspekte zu unterweisen<br />

3. Mitglieder des Präsidiums, des Beirates, der Geschäftsführer<br />

und der Sitzungsleiter verpflichten sich, auf die Einhaltung<br />

des kartellrechtskonformes Verhalten zu achten<br />

4. Alle Veranstaltungen der <strong>ÖGS</strong> müssen eine klare Agenda<br />

haben, welche erkennen lässt, dass keine kartellrechtlich<br />

relevanten Themen behandelt werden (Tagesordnungspunkte<br />

wie „Allfälliges“, „Sonstiges“, … sind zu vermeiden)<br />

5. Der Sitzungsleiter muss in der Agenda genannt werden<br />

6. Abgestimmte Verhaltensweisen, wie Absprachen über<br />

Mengen, Preise oder Fertigungskapazitäten die zu einer<br />

Koordinierung am Markt führen sind unzulässig und zu<br />

unterlassen<br />

176 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


7. Der Austausch, aber auch die einseitige Bekanntgabe<br />

von wettbewerbsrelevanten, strategischen Informationen<br />

ist verboten. Dazu zählen:<br />

• Preise, Preisbestandteile, preisrelevante Faktoren,<br />

Kalkulationen, Preisanhebungen/-senkungen, Kosten<br />

• Produktions-/Liefermengen, Angebote, Verkaufszahlen,<br />

Umsätze, Marktanteile, Kunden,<br />

Vertragsbedingungen<br />

• Kapazitäten, Auslastung, Lagerbestände und Reichweiten,<br />

Lieferzeiten, Produktionseinschränkungen,<br />

Stilllegungen<br />

8. Bei Erkennen unzulässiger Aktivitäten die zur Anbahnung<br />

eines möglichen Verstoßes führen können, hat<br />

der Sitzungsleiter, <strong>ÖGS</strong>-Mitarbeiter, aber auch die Mitglieder,<br />

die Pflicht, die umgehende Beendigung einzufordern<br />

und den Sitzungsleiter oder ein Mitglied des<br />

Präsidiums zu informieren<br />

9. Der Aufforderung nach Beendigung unzulässiger Aktivitäten<br />

durch den Sitzungsleiter, <strong>ÖGS</strong>-Mitarbeiter oder<br />

Mitgliedern, ist sofort Folge zu leisten<br />

<strong>10</strong>. Bei wiederholtem Verstoß muss der Sitzungsleiter oder<br />

ein Mitglied des Präsidiums die betreffenden Teilnehmer<br />

der Sitzung verweisen oder die Veranstaltung umgehend<br />

beenden<br />

11. Der Aufforderung zum Verlassen der Veranstaltung ist<br />

umgehend Folge zu leisten<br />

Dr. Posch stellt die Frage, diese Leitlinien eventuell am Antragsformular<br />

aufzuführen. KR Aufricht (Mitglied) erklärt,<br />

dass man die Leitlinien bei jeder Veranstaltung bzw. Sitzung<br />

von den Teilnehmern unterschreiben lassen muss. Er wird<br />

uns die Leitlinien der ÖGfZP zur Verfügung stellen. Dr.<br />

Posch bedankt sich und stellt fest, dass diese überarbeitet<br />

werden und anschließend auf die <strong>ÖGS</strong> Homepage gestellt<br />

werden.<br />

Es kommt zur Diskussion, wie sich diese Leitlinien auf die<br />

EN 1<strong>09</strong>0-Datenbank auswirken werden. Dr. Posch erklärt,<br />

dass es bei diesen Leitlinien um persönliche Absprachen<br />

geht und es die Daten der Datenbank nicht betrifft. Ing.<br />

Weißenböck ergänzt, dass die Abfrage der Daten eingeschränkt<br />

sein wird.<br />

Dr. Posch bedankt sich für die Aufmerksamkeit der Teilnehmer<br />

und schließt die Hauptversammlung um 17:50 Uhr. •<br />

70-Jahr-Feier der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Schweißtechnik (<strong>ÖGS</strong>)<br />

Im Anschluss an die diesjährige Hauptversammlung fand<br />

im Buschenschank Fuhrgassl-Huber der Höhepunkt der<br />

Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen der <strong>ÖGS</strong> statt.<br />

Im Vorfeld wurde auch intensiv darüber diskutiert, wie wir<br />

dieses Jubiläum feiern sollten: im Rahmen einer mehrtägigen<br />

internationalen Tagung bis hin zu dem Gedanken, warum<br />

denn überhaupt feiern – es ist ja nichts „Außergewöhnliches“.<br />

Dass das 70 jährige Bestehen eines Vereins<br />

doch etwas Besonderes ist und gefeiert werden muss,<br />

wurde letzten Endes nicht in Frage gestellt – nur das<br />

„Wie“ wurde länger diskutiert. Am Ende haben wir uns<br />

dazu entschlossen, im Rahmen unserer Leitsätze und<br />

Möglichkeiten ein kleines Fest zu organisieren – und was<br />

ist als Location dafür besser geeignet, als ein echter Wiener<br />

Buschenschank?! Aus diesem Grund wurde auch die<br />

Hauptversammlung gleich im Fuhrgassl-Huber abgehalten<br />

und die 30 Teilnehmer anschließend zum geselligen<br />

Beisammensein eingeladen.<br />

Damit ein gemeinnütziger Verein über 70 Jahre bestehen<br />

kann, ist es notwendig, dass sich sowohl vereinsinterne<br />

„Urgesteine“ als auch „Newcomer“ aktiv im Verein engagieren<br />

und miteinander zum erfolgreichen Vereinsleben<br />

Dr. Posch bedankt sich bei Ing. Helge Walther für sein ehrenamtliches<br />

Engagement und ernennt ihn zum Ehrenmitglied der <strong>ÖGS</strong><br />

Ing. Krammer der Firma Zultner Metall GmbH erhält die<br />

Urkunde für 69 Jahre Mitgliedschaft<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 177


Dr. Posch überreicht KR. Ing. Gerhard Aufricht die<br />

Urkunde für 43 Jahre persönliche Mitgliedschaft<br />

DI Albrecht der Firma Air Liquide Austria GmbH übernimmt die<br />

Urkunde für 42 Jahre Firmenmitgliedschaft<br />

Dr. Posch übergibt Ing. Josef Grafender die<br />

Urkunde für 42 Mitgliedsjahre<br />

beitragen – und das funktioniert in der <strong>ÖGS</strong> ausgezeichnet.<br />

Das Präsidium nahm dieses Jubiläum daher auch zum Anlass,<br />

um den aktiven Mitgliedern ganz speziell zu danken.<br />

So wurde mir auch die Ehre zuteil, das erste Mal in meiner<br />

Funktionsperiode als Präsident der <strong>ÖGS</strong> ein Ehrenmitglied<br />

zu ernennen: Aufgrund seiner fast „aufopfernden“, umfangreichen<br />

ehrenamtlichen Tätigkeit für den Verein hat sich<br />

der Vorstand einstimmig entschieden, Herrn Ing. Helge<br />

Walther mit der Ehrenmitgliedschaft auszuzeichnen.<br />

Auch die persönlichen Mitglieder wurden hinsichtlich ihrer<br />

treuen Mitgliedschaft geehrt – und hier möchte ich stellvertretend<br />

Hr. KR Ing. Gerhard Aufricht (43 Mitgliedsjahre) und<br />

Ing. Salcher der Firma TÜV Austria Services GmbH nimmt die<br />

Urkunde für 39 Jahre als Firmenmitglied entgegen<br />

Hr. Ing. Josef Grafender mit 42 Mitgliedsjahren nennen. Zu<br />

den treuesten aktiven Firmenmitgliedern zählen unter anderen<br />

die Fa. Zultner (69 Jahre), Air Liquide (42 Jahre) und<br />

der TÜV Österreich (39 Mitgliedsjahre).<br />

Mit diesen Ehrungen ging auch der offizielle Teil der<br />

70-Jahr-Feier der <strong>ÖGS</strong> zu Ende und beim anschließenden<br />

geselligen Zusammensein wurde bis Mitternacht noch die<br />

eine oder andere Anekdote aus vergangenen Tagen erzählt<br />

oder so manch schweißtechnische Lösung nochmals bei<br />

einem Glaserl Wein besprochen.<br />

•<br />

G. Posch, Sprecher des Präsidiums der <strong>ÖGS</strong><br />

Merkblatt DVS 2920-1 (07/<strong>2017</strong>)<br />

Widerstandspunkt-, Buckel- und<br />

Rollennahtschweißen von Stahlfeinblechen<br />

mit metallischen<br />

Überzügen – Teil 1: Überblick<br />

17 Seiten; EUR 53,40<br />

Merkblatt DVS 2944 (07/<strong>2017</strong>)<br />

Widerstandsbuckelschweißen an<br />

NE-Metallen und Werkstoffpaarungen<br />

für Kleinteile<br />

35 Seiten; EUR 68,70<br />

Merkblatt DVS 3011 (06/<strong>2017</strong>)<br />

Schweißen von Schwarz-Weiß-Verbindungen<br />

(S/W-Verbindungen)<br />

17 Seiten; EUR 53,40<br />

Merkblatt DVS 3203-1 (06/<strong>2017</strong>)<br />

Laserstrahlschweißen von metallischen<br />

Werkstoffen – Verfahren und<br />

Laserstrahlschweißanlagen<br />

12 Seiten; EUR 41,20<br />

Merkblatt DVS 3214 (06/<strong>2017</strong>)<br />

Unregelmäßigkeiten an Laserstrahlschweißnähten<br />

– Ursachen<br />

und Abhilfemaßnahmen<br />

13 Seiten; EUR 45,00<br />

Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org<br />

178 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


Neuer Lehrgang in der SZA<br />

„Arbeitssicherheit in Bezug auf elektromagnetische Felder<br />

in der Schweißtechnik“<br />

Am 28.04.<strong>2017</strong> fand eine Informationsveranstaltung zur<br />

EG-Richtlinie 2013/35/EU über die Mindestgesundheitsund<br />

Sicherheitsanforderungen gegenüber den Risiken von<br />

elektromagnetischen Feldern in der SZA statt. Die Veranstaltung,<br />

die im Rahmen des Erasmus+ Projektes „Health<br />

and Safety in Electromagnetic Fields in Welding“ stattgefunden<br />

hat, wurde mit sehr großem Interesse von der<br />

Schweißindustrie aufgenommen. 60 Teilnehmer/innen von<br />

namhaften Firmen aus der Industrie nahmen konstruktiv an<br />

der Diskussion rund um das Thema teil. Als Vortragender<br />

konnte unter anderem Klaus Schiessl von der AUVA mit<br />

seinem Thema „Biologische Wirkungen von elektroma-<br />

gnetischen Feldern und Arbeitsschutz nach der Verordnung“<br />

gewonnen werden. Herr Gernot Schmid von der<br />

Seibersdorf Labor GmbH klärte die Teilnehmer/innen über<br />

die elektromagnetischen Felder in der Schweißtechnik auf<br />

und Herr Helmut Keller von der Firma Wiltron erklärte wie<br />

das richtige Messen dieser Felder funktioniert. Den Abschluss<br />

bildete Heinz Basalka von der SZA. Bei seinem<br />

Vortrag stellte er das neue Ausbildungsprofil „Health and<br />

Safety Officer für elektromagnetische Felder in der<br />

Schweißtechnik“ vor.<br />

Auf Grund der gewonnen Informationen bei der abschließenden<br />

Diskussion konnte nun ein Ausbildungsprogramm<br />

entwickelt werden, welches erstmalig in einem Pilotlehrgang<br />

vom 27.<strong>09</strong>. – 28.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong> an der SZA getestet wird. •<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 179


Erfolgreiche Lehrgänge in der SZA<br />

Ein Prüfungstermin mit den Verfahren Magnetpulverprüfung MT, Farbeindringprüfung PT und visuelle Prüfung VT, jeweils<br />

Stufe 2 zur Neuqualifizierung sowie Requalifizierung VT2, PT2 war durchzuführen. Die Teilnehmer(-innen) waren hochmotiviert<br />

und versuchten, in z. T. Rekordzeit die theoretischen und praktischen Teile der Prüfungen zu absolvieren. Die SZA<br />

wünscht der Dame und den Herren in ihrem weiteren Berufsleben viel Erfolg.<br />

•<br />

Abschluss MPV Stufe 2 im Juli <strong>2017</strong><br />

Zum Abschluss des Ultraschall Level 1 Kurses fand nicht nur die Abschlussprüfung, zu selben Zeit wurde auch ein Whitnessaudit<br />

im Beisein des BMFWFW abgearbeitet. Die Prüfung wurde durch den Vorsitzenden M. Kappl geleitet. Für die Prüfungsteilnehmer<br />

war die Anwesenheit der Auditoren nicht weiter störend. Die Ergebnisse der Kandidaten entsprachen, alle bestanden.<br />

Auch der Prozess „Prüfungsdurchführung“ wurde mit wenigen Abweichungen positiv begutachtet. Am Ende des Tages<br />

gab es daher nicht nur zufriedene Kandidaten, sondern auch eine zufriedene SZA Werkstoffprüfung.<br />

•<br />

Auditoren, Kursteilnehmer, Prüfungsvorsitzender<br />

VT und PT Kombikurs<br />

180 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


Unter dem souveränen und auszeichnenden Vorsitzenden der ÖGfZP, Herrn<br />

Ing. Balas, fanden die Abschlussprüfungen für den VT und PT Kombikurs<br />

statt. Das große Interesse der Kandidaten am Wesen der zerstörungsfreien<br />

Prüfung macht auch die Kursdurchführung für Vortragende einfach.<br />

Der positive Abschluss für alle Kandidaten, nach 2 Wochen Kurs<br />

und 2 Tagen Prüfung, einige noch immer mit der doch stressigen Prüfung<br />

beschäftigt, kann in den überwiegend glücklichen Gesichtern erkannt<br />

werden.<br />

•<br />

1. TÜV SÜD<br />

Industrietag <strong>2017</strong><br />

ExpertInnenforum für<br />

Sicherheit, Digitalisierung<br />

und Nachhaltigkeit<br />

VT und PT Kombikurs<br />

22. NOVEMBER <strong>2017</strong>, LINZ<br />

SAVE THE DATE<br />

EWF/IIW Stempel<br />

Immer öfter wird z.B.<br />

seitens Zertifizierungsstellen<br />

oder Qualitätssicherung<br />

von der zuständigen<br />

Schweißaufsichtsperson<br />

nicht nur eine Unterschrift<br />

gefordert, sondern auch ein<br />

Qualifikationsnachweis.<br />

Diesem Umstand trägt der EWF/IIW nun mit der Ausgabe<br />

eines Stempels Rechnung. Der Stempel kann für IWS/<br />

EWS/IWT/EWT/IWE/EWE sowie für EAB/EAS/EAE beantragt<br />

werden.<br />

Der Stempel dient zum Nachweis der jeweiligen Qualifikation<br />

und darf daher nur auf Dokumenten verwendet werden,<br />

die in direktem Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten<br />

stehen, wie z.B.in EN 14731 angeführt.<br />

Der Stempel ist beim ANB Österreich (anb@sza.at) zu beantragen<br />

und wird als kompletter Stempel zum Preis von<br />

120 € (excl. Ust.) zugesandt.<br />

TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH<br />

Tel.: +43 1 798 27 27–30<br />

marketing@tuev-sued.at<br />

www.tuev-sued.at<br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 181


Pilotlehrgang<br />

Arbeitssicherheit in Bezug auf<br />

elektromagnetische Felder in der Schweißtechnik<br />

Allgemeines zum Pilotkurs:<br />

Im Rahmen des Erasmusprojekts „ Health and Safety in Electromagnetic Fields in Welding“ lädt die<br />

Schweißtechnische Zentralanstalt zu einem Probelehrgang für den zukünftigen Kurs „Arbeitssicherheit in<br />

Bezug auf elektromagnetische Felder in der Schweißtechnik“ ein.<br />

Dieser Kurs ist für die Teilnehmer gratis und dient zur Verbesserung und Anpassung der Kursinhalte<br />

beziehungsweise der Vortragsunterlagen für den zukünftigen Kurs.<br />

Kursinhalte:<br />

Einführung inkl. eines interaktiven Computerspiels (1h)<br />

Grundlagen elektromagnetischer Felder (1h)<br />

Die Richtlinie 2013/35/EU, die Verordnung elektromagnetischer Felder (2h)<br />

Ausrüstung, Software und Berechnung (2h)<br />

Schweißtechnik (2,5h)<br />

Risiken elektromagnetischer Felder und ihre Vermeidung (2h)<br />

Praktische Übungen + Beispiel Risikobewertung (3,5h)<br />

Termin<br />

Kurs: 27.<strong>09</strong>. - 28.<strong>09</strong>.<strong>2017</strong><br />

(Die Anzahl der Kursteilnehmer ist auf maximal 12 Teilnehmer beschränkt.)<br />

Teilnahmebestätigung:<br />

Nach Abschluss des Pilotkurses erhalten alle teilnehmenden Personen eine SZA-Teilnahmebestätigung.<br />

Sobald die Richtlinie vom EWF bestätigt worden ist, kann eine Prüfung mit europäischer Gültigkeit und<br />

EWF Zertifikat abgelegt werden. Diese Prüfung besteht aus:<br />

40 % für die Diskussion eines selbst erstellten Risikobewertungsberichts (0,5h) und<br />

60% Multiple Choice Test und offene Fragen (1h)<br />

Informationen:<br />

Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />

Arsenal Objekt 207<br />

<strong>10</strong>30 Wien<br />

Tel.: +43 (0) 1 798 26 28-64 Fax: +43 (0) 1 798 26 28-19<br />

kurse@sza.at<br />

www.sza.at<br />

www.sza.at<br />

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission<br />

finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />

allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere<br />

Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />

182 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


Informationsblatt zum<br />

BRT –Seminar Filmauswertung<br />

von Durchstrahlungsaufnahmen<br />

Allgemeines zum Seminar:<br />

Die Durchstrahlungsprüfung (Röntgenprüfung) zählt ebenso wie die Ultraschallprüfung zu den Volumenverfahren<br />

in der zerstörungsfreien Prüfung. Sie ist neben der Ultraschallprüfung eine der am meisten<br />

angewandten Verfahren in der ZfP und dient zur Kontrolle von Schweißnähten und Gussteilen für die unterschiedlichsten<br />

Anwendungen.<br />

Das Seminar vermittelt einen Ausschnitt aus der Stufe 2-Qualifikation zur Filmauswertung von Durchstrahlungsaufnahmen.<br />

Er richtet sich an Schweißaufsichtspersonal und Abnehmer, die Durchstrahlungsaufnahmen<br />

bewerten. Die Planung, Durchführung und Beaufsichtigung von Durchstrahlungsprüfungen sind<br />

nicht Inhalt dieses Seminars.<br />

Schwerpunkte dieses Seminars sie die Erkennung, Klassifizierung und Bewertung von Unregelmäßigkeiten<br />

in Schweißnähten. Das Seminar ersetzt nicht die Durchstrahlungsprüfung nach DIN EN ISO 9712.<br />

Seminarinhalte:<br />

Grundlagen der Durchstrahlungsprüfung<br />

Gammastrahlung<br />

Röntgenfilm<br />

Prüfvorgang ÖNORM EN ISO 17636<br />

Detailerkennbarkeit<br />

Filmbetrachtungsgeräte<br />

Bildgüteprüfkörper<br />

Fehlererkennbarkeit<br />

Bewertungskataloge<br />

Beurteilung von Schweißnähten<br />

Termin & Preis:<br />

Kurs: 06.11. - <strong>09</strong>.11.<strong>2017</strong><br />

Preis: 1400 Euro exkl. Ust.<br />

Teilnahmebestätigung:<br />

Nach Abschluss des Seminares BRT Filmauswertung von Durchstrahlungsaufnahmen erhalten alle<br />

teilnehmenden Personen eine SZA-Teilnahmebestätigung.<br />

Stornobedingungen:<br />

Bei schriftlicher Absage bis zu einer Woche vor dem Seminar oder später wird eine Stornogebühr von 80%<br />

eingehoben.<br />

Bei Nichterscheinen zum Seminar werden die Gesamtkosten verrechnet.<br />

Ist die ursprünglich angemeldete Person verhindert, kann von Seiten der anmeldenden Firma eine<br />

entsprechende Ersatzperson gestellt werden.<br />

Informationen:<br />

Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />

Nicole Schlederer<br />

Arsenal Objekt 207<br />

<strong>10</strong>30 Wien<br />

Tel.: +43 (0) 1 798 26 28-21 Fax: +43 (0) 1 798 26 28-19<br />

nicole.schlederer@sza.at<br />

www.sza.at<br />

www.sza.at<br />

Stand: 2016/<strong>09</strong><br />

SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 183


Zerstörungsfreie Prüfung<br />

Aufbaukurs (VT2) Visuelle Prüfung<br />

Grundkurs (PT1) Eindringprüfung<br />

Aufbaukurs (PT2) Eindringprüfung<br />

Lehrgangstermine <strong>2017</strong><br />

Lehrgangstermin: 27.11. bis 29.11.<strong>2017</strong><br />

Prüfungstermin: 12.12.<strong>2017</strong><br />

Kosten:<br />

1442,- Euro exkl. USt.<br />

Lehrgangsort:<br />

SZA, Wien<br />

Lehrgangstermin: 11.<strong>10</strong>. bis 13.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Prüfungstermin: 23.<strong>10</strong>. und 24.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Kosten:<br />

1462,- Euro exkl. USt.<br />

Lehrgangsort:<br />

SZA, Wien<br />

Lehrgangstermin: 30.11. bis 04.12.<strong>2017</strong><br />

Prüfungstermin: 12.12.<strong>2017</strong><br />

Kosten:<br />

1462,- Euro exkl. USt.<br />

Lehrgangsort:<br />

SZA, Wien<br />

Grundkurs (MT1) Magnetpulverprüfung<br />

Lehrgangstermin: 16.<strong>10</strong>. bis 19.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Prüfungstermin: 23.<strong>10</strong>. und 24.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Kosten:<br />

1813,- Euro exkl. USt.<br />

Lehrgangsort:<br />

SZA, Wien<br />

Aufbaukurs (UT2) Ultraschallprüfung<br />

Lehrgangstermin: <strong>09</strong>.<strong>10</strong>. bis 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Praktikum: 23.<strong>10</strong>. - 25.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Prüfungstermin: 30.<strong>10</strong>. und 31.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Kosten:<br />

4274,- Euro exkl. USt.<br />

Lehrgangsort:<br />

SZA, Wien<br />

Vorbereitungskurse und Requalifizierungsprüfung<br />

Lehrgangstermin: 02.<strong>10</strong>. bis 04.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Prüfungstermin: 05.<strong>10</strong>. und 06.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Kosten:<br />

auf Anfrage<br />

Lehrgangsort:<br />

SZA, Wien<br />

Anmeldung:<br />

Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />

ZfP Tel.: +43 (0) 1 798 26 28-21<br />

Arsenal, Objekt 207 Fax: +43 (0) 1 798 26 28-19<br />

<strong>10</strong>30 Wien kurse@sza.at<br />

www.sza.at<br />

www.sza.at<br />

184 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


Allgemeines zum Kurs:<br />

Ultraschallprüfung<br />

Aufbaukurs UT2<br />

Ziel des Kurses ist die Vertiefung der Kenntnisse zur Ultraschallprüfung nach EN ISO 9712.<br />

Voraussetzung: Laut ÖNORM EN ISO 9712 ist für den Besuch eines Kurses keine technische<br />

Vorbildung erforderlich. Es wird jedoch zwingend eine Vorpraxiszeit im UT-Prüfverfahren gefordert.<br />

Grundbegriffe der Mathematik sind im Verfahren UT notwendig. Die Grundkenntnisse der Mathematik<br />

beinhalten:<br />

Umgang mit dem Taschenrechner<br />

Grundrechnungsarten<br />

Lösen von einfachen Gleichungen<br />

Rechnen mit Dezimalstellen und Zehnerpotenzen<br />

Lehrsatz des Pythagoras, Winkelfunktionen<br />

Schulungsinhalte:<br />

Einführung in die zerstörungsfreie Prüfung<br />

Physikalische Grundlagen des Verfahrens<br />

Praktische Ausbildung an digitalen Prüfgeräten<br />

Justieren und Prüfen von AVG und DAC<br />

Praktische Bauteilprüfungen nach Normen und Regelwerken<br />

Prüfprobleme und Interpretation von Fehlercodes<br />

Erstellen von Prüfanweisungen nach Normen und Regelwerken<br />

Zertifikat:<br />

Nach erfolgreichem Abschluss des Aufbaukurses Ultraschallprüfung UT2 erhalten alle teilnehmenden<br />

Personen ein ÖGfzP Zertifikat.<br />

Kursinformation<br />

Kurs: <strong>09</strong>.<strong>10</strong>. - 20.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Praktikum: 23.<strong>10</strong>. - 25.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Prüfung: 30.<strong>10</strong>. - 31.<strong>10</strong>.<strong>2017</strong><br />

Preis:<br />

2215 Euro exkl. USt.<br />

Praktikum: 1<strong>09</strong>2 Euro exkl. Ust.<br />

Prüfung und Zertifizierung: 967 Euro exkl. Ust.<br />

Ort:<br />

Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />

Arsenal, Objekt 207, <strong>10</strong>30 Wien<br />

Informationen:<br />

Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />

Nicole Schlederer<br />

Arsenal Objekt 207<br />

<strong>10</strong>30 Wien<br />

Tel.: +43 (0) 1 798 26 28-21 Fax: +43 (0) 1 798 26 28-19<br />

nicole.schlederer@sza.at<br />

www.sza.at<br />

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SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 185


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186 SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong>


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SCHWEISS- und PRÜFTECHNIK <strong>09</strong>-<strong>10</strong>/<strong>2017</strong> 187


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DIN-DVS-Taschenbuch 8<br />

Schweißtechnik 1: Schweißzusätze<br />

Autor: DIN e.V. und DVS e.V.<br />

DVS Media GmbH; 18. Auflage <strong>2017</strong>; 582 Seiten; A5, broschiert<br />

ISBN 978-3-96144-013-9; EUR 189,–<br />

Schweißzusätze werden weltweit gehandelt. Mit dieser Ausgabe liegt ein aktuelles Nachschlagewerk<br />

über Schweißzusätze mit rund 50 überwiegend international harmonisierten<br />

DIN-EN-ISO-Normen vor.<br />

Die Einteilungsnormen unterscheiden sich in Abhängigkeit der Werkstoffgruppen (z. B. Stahl,<br />

Aluminium, Kupfer, Nickel, Titan) und der Schweißprozesse (z. B. Lichtbogenhandschweißen,<br />

Unterpulverschweißen, Wolfram-Inertgasschweißen).<br />

Neu aufgenommen oder in überarbeiteter Fassung enthalten sind u. a.:<br />

• DIN EN 14700 – Schweißzusätze – Schweißzusätze zum Hartauftragen;<br />

• DIN EN ISO 3581 – Schweißzusätze – Umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogenhandschweißen von nichtrostenden<br />

und hitzebeständigen Stählen – Einteilung<br />

• DIN EN ISO 14175 – Schweißzusätze – Gase und Mischgase für das Lichtbogenschweißen und verwandte Prozesse<br />

• DIN EN ISO 17632 – Schweißzusätze – Fülldrahtelektroden zum Metall-Lichtbogenschweißen mit und ohne Schutzgas<br />

von unlegierten Stählen und Feinkornstählen – Einteilung<br />

• DIN EN ISO 18273 – Schweißzusätze – Massivdrähte und -stäbe zum Schmelzschweißen von Aluminium und Aluminiumlegierungen<br />

– Einteilung<br />

Fachbuch DVS Band 12<br />

Grundlagen der Gestaltung geschweißter Stahlkonstruktionen<br />

DVS Media GmbH; 11. überarbeitete und erweiterte <strong>2017</strong><br />

ISBN 978-3-96144-001-6; EUR 54,–<br />

Der Schweißkonstrukteur ist mehr denn je gefordert, Konstruktionen mit größtmöglicher<br />

Sicherheit, aber auch wirtschaftlich zu erstellen. Dies ist keine leichte Aufgabe. Sie erfordert<br />

ein fundiertes statisches Verständnis und verlangt den optimalen Einsatz des Werkstoffs Stahl<br />

unter Berücksichtigung aller Festigkeits- und Stabilitätsprobleme bei der Gestaltung einer<br />

Konstruktion. Hier kann das vorliegende Fachbuch hilfreiche Unterstützung bieten<br />

Bestellungen erbeten an: Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik • Tel. & Fax 01/798 21 68 • Mail: office@oegs.org


17. <strong>ÖGS</strong>-Workshop<br />

„Orbitalschweißen“<br />

Datum: 17. Oktober <strong>2017</strong><br />

Ort: BZL – Bildungszentrum Lenzing GmbH<br />

Werkstraße 2, 4860 Lenzing<br />

Workshop<br />

Im Rohrleitungs- und Anlagenbau wird immer mehr<br />

auf das mechanisierte WIG-Orbitalschweißen zurückgegriffen.<br />

Um mit den unterschiedlichen Prozessen<br />

der Orbitaltechnik die gewünschte Qualität bei den<br />

Schweißverbindungen zu erzielen, ist eine gute<br />

Kenntnis der jeweiligen Vorteile und Einsatzgrenzen<br />

der Prozesse, der Werkzeuge, der Hilfsstoffe und der<br />

notwendigen Vorbereitung wesentlich.<br />

Zielgruppe<br />

Verantwortliche Mitarbeiter, Schweißfachingenieure,<br />

Schweißtechnologen, Betriebsleiter, etc. von Unternehmen<br />

des Rohranlagenbaus wie z.B. aus der<br />

Lebensmitteltechnik, des Pharmaanlagenbaus, der<br />

Hydraulikanlagenbau und der Versorgungstechnik.<br />

Leitung des Workshops Helge Walther<br />

Teilnehmergebühr inkl. Verpflegung<br />

bei Anmeldungen bis 15. September <strong>2017</strong><br />

€ 130,– für persönliche Mitglieder und Vertreter von<br />

Mitgliedsfirmen der <strong>ÖGS</strong>, persönliche Mitglieder<br />

der ASMET, Studenten<br />

€ 160,– für Nichtmitglieder<br />

bei Anmeldungen nach dem 15. September <strong>2017</strong><br />

€ 150,– für persönliche Mitglieder und Vertreter von<br />

Mitgliedsfirmen der <strong>ÖGS</strong>, persönliche Mitglieder<br />

der ASMET, Studenten<br />

€ 180,– für Nichtmitglieder<br />

Max. Teilnehmerzahl: 35 Personen<br />

Anmeldeschluss: <strong>10</strong>. Oktober <strong>2017</strong><br />

Der Workshop wird ab einer Mindestteilnehmerzahl<br />

von 15 Personen durchgeführt. Die Platzvergabe erfolgt<br />

nach dem Datum des Eingangs der Anmeldung.<br />

Stornogebühren<br />

Es kann ein Ersatzteilnehmer gemeldet werden.<br />

50 % nach dem Anmeldeschluss<br />

<strong>10</strong>0 % am Tag des Workshops<br />

Anmeldung<br />

Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />

Döblinger Hauptstraße 17/4/1, 1190 Wien<br />

Tel. & Fax 01/798 21 68<br />

office@oegs.org, www.oegs.org<br />

Programm<br />

– Empfang und Registrierung<br />

– Begrüßung durch Gottfried Engelbrecht-Diesselbacher<br />

(Bildungszentrum Lenzing GmbH) und<br />

Guido Reuter (<strong>ÖGS</strong>)<br />

– Wolframelektroden – Einflussgrößen auf den<br />

Schweißprozess<br />

Matthias Schaffitz (Orbitalelectrodes.com)<br />

– Orbitalschweißen dünnwandiger Rohre<br />

Rene Schampier (Fronius International GmbH)<br />

– Edelstahl und seine Einflussfaktoren auf die Güte der<br />

Orbitalschweißnaht<br />

Josef Duft (Dockweiler Austria GmbH)<br />

– Standard-Orbital-Schweißung mit Schwerpunkt<br />

offene Schweißzangen inkl. AVC / OSC und<br />

Drahtzustellung<br />

Thomas Lasser (Polysoude Austria GmbH)<br />

– Gase zum Orbitalschweißen und Formieren<br />

Karl Holzinger (Linde Gas GmbH)<br />

– Technische Schwerpunkte und funktionale Flexibilität<br />

der Orbitalschweißsysteme von Swagelok<br />

Simon Streich (Swagelok Switzerland)<br />

– Wie wichtig ist die Schweißnahtvorbereitung beim<br />

Orbitalschweißen?<br />

Clément Quiri (Axxair GmbH)<br />

– Parametereinstellung und -anpassung sowie Dokumentation<br />

State of the Art Orbital-Stromquelle<br />

Dirk Kunze (Orbitalservice GmbH)<br />

– Praxis in der Schweißwerkstatt des BZL mit Live-<br />

Vorführungen der beteiligten Firmen.<br />

An mehreren Stationen können die Teilnehmer in<br />

kleineren Gruppen dann die praktische Anwendung<br />

selber erleben. Hierbei werden selbstverständlich<br />

auch gezielt Teilnehmerfragen beantwortet.<br />

Veranstalter<br />

Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />

Wir danken den Firmenmitgliedern der <strong>ÖGS</strong> für<br />

ihre Unterstützung


Österreichische Post AG<br />

MZ 02Z030<strong>10</strong>4 M<br />

Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik<br />

Döblinger Hauptstraße 17/4/1, 1190 Wien<br />

In kürzester Zeit zur Schweißaufsicht.<br />

Die SZA machts möglich!<br />

Lehrgangstermine <strong>2017</strong>/2018<br />

Vorbereitungslehrgang International Welding Specialist (IWS-0)<br />

Lehrgangstermin: 15.01. bis 26.01.2018<br />

Prüfungstermin: 29.01.2018<br />

Kosten:<br />

1480,- Euro exkl. USt.<br />

Lehrgangsort:<br />

SZA, Wien<br />

International Welding Specialist (IWS) bzw. Schweißwerkmeister/in<br />

Lehrgangstermin: 12.02. bis 06.04.2018<br />

Prüfungstermin: <strong>09</strong>.04. und 13.04.2018<br />

Kosten:<br />

4800,- Euro exkl. USt.<br />

Lehrgangsort:<br />

SZA, Wien<br />

Kombipaket VLG + IWS:<br />

5960,-Euro exkl. Ust.<br />

International Welding Technologist (IWT)<br />

Lehrgangstermin: 20.11. bis 01.12.<strong>2017</strong><br />

Prüfungstermin: 04.12. und 06.12.<strong>2017</strong><br />

Kosten:<br />

1990,- Euro exkl. USt.<br />

Lehrgangsort:<br />

SZA, Wien<br />

International Welding Engineer (IWE) Teil 1<br />

Lehrgangstermin: <strong>09</strong>.<strong>10</strong>. bis 01.12.<strong>2017</strong><br />

Prüfungstermin: 04.12.<strong>2017</strong><br />

Kosten:<br />

5190,- Euro exkl. USt.<br />

Lehrgangsort:<br />

SZA, Wien<br />

Blended Learning - Beginn jederzeit möglich<br />

IWS Blended Learning<br />

Kosten:<br />

Lehrgangsort:<br />

IWE Bleded Learning<br />

Kosten:<br />

Lehrgangsort:<br />

5<strong>10</strong>0,- Euro exkl. USt.<br />

SZA, Wien<br />

9590,- Euro exkl. USt.<br />

SZA, Wien<br />

Anmeldung:<br />

Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA)<br />

Kursreferat Tel.: +43 (0) 1 798 26 28-40<br />

Arsenal, Objekt 207 Fax: +43 (0) 1 798 26 28-19<br />

<strong>10</strong>30 Wien kurse@sza.at<br />

www.sza.at<br />

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