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audimax 1/2018: Dein Hochschulmagazin

Visions for tomorrow: Zukunft denken. Innovation gestalten. Weitere Themen im Heft: Generation Yolo - dreh die Musik lauter & Partytrends im Check, die Jungs von Jamaram beweisen Mut zur Lücke uvm.

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eben<br />

Ins Leben startet für dich dieses Mal Redakteurin Petra.<br />

Ihre schräge Vorliebe: Marmelade auf Pizza.<br />

Alternativ Senf – ohne den ist sie niemals anzutreffen.<br />

35<br />

Prozent<br />

der befragten Deutschen sind ihrem<br />

Partner schon einmal untreu gewesen –<br />

in Sachen Serien. Denn sie streamten die<br />

gemeinsame Serie heimlich alleine weiter.<br />

Erinnern<br />

1000 DINGE, DIE UNS IN SCHULE<br />

UND STUDIUM GENERVT HABEN.<br />

HEUTE: DIE GEHEIME SITZORDNUNG<br />

Sehen, lesen, hören<br />

QUALITYLAND, MARC-UWE<br />

KLING. Zugegeben: Der Autor<br />

der Känguru-Chroniken surft in<br />

seinem neuen Roman ganz unverhohlen<br />

auf alten Ideen, taucht doch<br />

das Känguru in Form eines digitalen<br />

Alter Egos wieder auf. Doch<br />

weder diese Tatsache, noch die in<br />

weiten Stellen stark durchkonstruierte<br />

Story stören. Protagonist Peter<br />

lebt im überdigitalisierten Qualityland.<br />

Konzerne dirigieren das<br />

Leben der Einwohner: Drohnen<br />

liefern ungefragt Produkte, Algorithmen wählen den<br />

Partner und die Anzahl an ›Qualitypoints‹ bemisst<br />

den sozialen Wert der Bürger. Als der phlegmatische<br />

Peter einen rosa Delfindildo geliefert bekommt und<br />

diesen nicht zurückgeben darf, reift in ihm ein Rebell.<br />

Die aufregende Kiki und seine androiden Freunde an<br />

der Seite probt Peter Aufstand. Dystopie mit ironischem<br />

Gruselfaktor – lesenswert. Erhältlich in zwei<br />

Varianten: für Apokalyptiker und für Optimisten.<br />

SCHWARZE SCHAFE Der Episodenfilm von<br />

Oliver Rihs ist zwar schon ein paar Jahre alt, büßt<br />

aber dennoch nicht an Aktualität ein. Das Thema,<br />

ein Evergreen: Stadtmenschen auf Selbstfindungstrip.<br />

Da sind die drei türkischen Milchbärte auf<br />

der Suche nach Sex, die klamme Touristenboot-<br />

Sprecherin, die erkennt, was wirklich wichtig ist, oder<br />

der unsichere Hobby-Satanist, der im schwarzen<br />

Vergegenwärtigen<br />

Ritual seine Grenzen<br />

austestet. Die Message:<br />

›Karma counts‹ und ›Es<br />

ist nicht alles Gold, was<br />

glänzt‹. Anarchisch, voller<br />

schwarzen Humors<br />

und Liebe zum deutschen<br />

Stadtmenschen-Mekka<br />

Berlin. DAS LICHT<br />

DIESER WELT, GISBERT ZU<br />

KNYPHAUSEN Er kann es<br />

einfach: Nach sieben Jahren<br />

legt Gisbert zu Knyphausen<br />

endlich nach. Musikalisch offener, größer<br />

gedacht, textlich bleibt er seinem Stil treu.<br />

»Kaum ist die Nabelschnur ab, schon steh'n<br />

wir alle auf dem Schlauch« – sing für uns,<br />

Gisbert, damit wir ein bisschen besser durchblicken.<br />

FUCHSTEUFELSSTILL, NIAH FIN-<br />

NIK Das Debüt der Autorin kommt im ersten<br />

Moment als typische Nervenklinik-Romanze<br />

daher. Dort halten sich zufällig zur gleichen<br />

Zeit zwei attraktive Endzwanziger mit angeknackster<br />

Psyche auf, es knistert. So weit, so<br />

Klischee. Die Story nimmt Fahrt auf, als die<br />

Turtelnden nebst Kumpanin beschließen, die<br />

schützenden Strukturen ihrer Heilanstalt zu<br />

verlassen. Real World meets Schizophrenie und<br />

Angst- sowie Bipolare Störung. Herrlich komisch<br />

bei gleichzeitigem Tiefgang.<br />

»Der verborgene Sinn allen Reisens ist es, Heimweh zu haben.«<br />

ERICH KÄSTNER, SCHRIFTSTELLER UND DICHTER, *1899 † 1974<br />

Der magische Moment, der über<br />

Freundschaften, Halswirbelverrenkungen<br />

und Aufmerksamkeitsschwelle<br />

des neuen Semesters bestimmen wird,<br />

findet statt, noch bevor das Seminar<br />

wirklich losgeht: die Wahl des ersten<br />

Sitzplatzes beim Betreten des Seminarraums.<br />

Denn aus irgendeinem<br />

undefinierbaren Grund ist es Gesetz,<br />

dass sich alle Kommilitonen von nun<br />

an, wann immer möglich, auf denselben<br />

Platz wie am ersten Tag setzen<br />

werden. Wer an jenem entscheidenden<br />

Tag zu spät dran ist, muss<br />

nehmen, was übrig bleibt – zum<br />

Beispiel im toten Winkel, hinter der<br />

Quasselstrippe, die – wahrscheinlich<br />

genetisch bedingt – einfach nicht leise<br />

flüstern kann, geschweige denn<br />

gesteigerten Wert darauf legt. Oder<br />

direkt in der ersten Reihe, vis-à-vis<br />

mit dem Dozenten, dessen feuchte<br />

Aussprache alle Zuhörer benetzt,<br />

die nicht weit genug entfernt sitzen<br />

oder sich eben nicht trauen, dem<br />

Vortrag im Regencape zu lauschen.<br />

Sich einfach umzusetzen, würde<br />

die anderen wahrscheinlich zutiefst<br />

verstören. Gewohnheitstiere wollen<br />

ihren Platz nunmal nur ungern<br />

wieder hergeben. Selbst notorische<br />

Zuspätkommer sind deshalb spätestens<br />

ab dem zweiten Semester<br />

an diesem einen Tag früher da, um<br />

ihr Revier zu markieren. Der einzige<br />

Unterschied zur Liegestuhlreservierung<br />

auf Malle: Handtücher<br />

kommen dafür nur äußerst selten<br />

zum Einsatz.<br />

Text: Petra Herr Quelle: statista.de Fotos: © baibaz, otsphoto / Fotolia, <strong>audimax</strong> Coverfoto: © Hersteller<br />

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