06.12.2017 Aufrufe

audimax ING 1/2018 - Karrierezeitschrift für Ingenieure

Was hält der Arbeitsmarkt für Ingenieure bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax ING Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Digitale Transformation: So verändert sich die Arbeitswelt für Ingenieure, Safe Trip: Nachwuchsbedarf in der Car-IT-Sparte und unsere Volontärin Julia erzählt über ihren Selbstversuch als Türsteherin uvm.

Was hält der Arbeitsmarkt für Ingenieure bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax ING Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Digitale Transformation: So verändert sich die Arbeitswelt für Ingenieure, Safe Trip: Nachwuchsbedarf in der Car-IT-Sparte und unsere Volontärin Julia erzählt über ihren Selbstversuch als Türsteherin uvm.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

im 13. Jahrgang · 1 - <strong>2018</strong> · Januar – März <strong>2018</strong><br />

R<br />

Digitale Transformation<br />

So verändert sich die<br />

Arbeitswelt <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong><br />

Safe Trip<br />

Nachwuchsbedarf in<br />

der Car-IT-Sparte


Der bringt Farben<br />

in dein Leben!<br />

Praktisch: 4 Farben in einem Stift –<br />

immer alle Farben dabei<br />

Zuverlässig: 8 km* Schreiblänge<br />

Kreativ: Auflockerung von Notizen<br />

Privat Dringend Wichtig To do<br />

*Quelle: SGS-Test (2012 – 2017) <strong>für</strong> die blaue, schwarze, rote und grüne Mine.<br />

UNSERE BESTSELLER – KORREKTUR-MAUS<br />

• Ultrakompakt: ideal <strong>für</strong> die Uni<br />

• Perfekte Deckkraft, sofort überschreibbar<br />

www.bic.de


TOP-THEMA:<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Seiten 26-34<br />

INHALT<br />

ARBEITSWELTEN<br />

22 Energiebranche<br />

Arbeiten unter Strom<br />

26 Go digital<br />

Die digitale<br />

Arbeitswelt im Check<br />

36 Robotik<br />

Einsteigen, Mitbringen,<br />

Forschen<br />

38 Car-IT<br />

Nachwuchskräfte gesucht:<br />

Perspektiven <strong>für</strong> Ings<br />

KARRIERE<br />

07 MINT-Award Technik<br />

Abschlussarbeiten auf<br />

großer Bühne<br />

08 Mensagespräch<br />

VR, 3D-Druck, Mensch-<br />

Maschine-Kollaboration –<br />

Prof. Dr. Anette Weisbecker<br />

forscht am Fraunhofer IAO<br />

10 Arbeitsmarktreport <strong>2018</strong><br />

Auf einen Blick:<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong><br />

44 Best Practice<br />

Mach dich unverzichtbar:<br />

durch Praxiserfahrung<br />

58 Chancen <strong>2018</strong><br />

Ausblicke <strong>für</strong><br />

Berufseinsteiger<br />

63 Visions for Tomorrow<br />

Innovative Arbeitgeber<br />

über ihre Vision der<br />

Arbeit von morgen<br />

... WIE IMMER<br />

06 <strong>ING</strong>-Wissen<br />

50 Studium-News<br />

56 Karriere-News<br />

71 Leben<br />

79 Rätsel & Impressum<br />

80 Inserentenverzeichnis<br />

82 Mut zur Lücke<br />

Jamaram<br />

STUDIUM<br />

46 Masterforum<br />

Masterstudiengänge<br />

im Kurzporträt<br />

48 Hochschulporträt<br />

Prof. Dr. Andrea Klug,<br />

Präsidentin der OTH<br />

Amberg-Weiden im <strong>audimax</strong>-<br />

Interview<br />

52 Studienhilfe<br />

So baust du deine<br />

Stärken aus<br />

54 International<br />

Jonas verbringt ein<br />

Semester auf hoher See<br />

55 Frauen-MINT-Award<br />

Hol dir 3.000 Euro <strong>für</strong><br />

deine Abschlussarbeit<br />

LEBEN<br />

24 Dingeling<br />

Schmücke dich mit<br />

interessantem Wissen<br />

72 Party all night long<br />

Feiertrends, Türsteher<br />

verstehen und mehr<br />

76 Haben will<br />

Partygadgets <strong>für</strong><br />

Feierwütige<br />

78 Resterampe<br />

Wissensschnipsel und<br />

Kladderadatsch<br />

ZITATE ZUM THEMA<br />

›RICHTIG MACHEN‹:<br />

»SOLL ICH SIE<br />

SIEZEN, DUZEN,<br />

BITCHEN, DIGGERN<br />

ODER ALTERN?«<br />

»SAGEN WIR MAL<br />

SO: WENN WIR<br />

MORGEN IN DER<br />

KLAUSUR NICHT<br />

MARIO KART<br />

SPIELEN, HABE ICH<br />

DEN HEUTIGEN<br />

TAG NICHT GANZ<br />

SO OPTIMAL<br />

GENUTZT.«<br />

WORKWORK-<br />

WORK – einmal<br />

dran gedacht, ging unseren Redakteurinnen<br />

Julia und Sabine dieser<br />

Ohrwurm beim Recherchieren <strong>für</strong><br />

den Arbeitsmarktreport nicht<br />

mehr aus dem Kopf. Geschadet<br />

hat es nicht – top informiert<br />

wirst du in Sachen Ing-Jobs <strong>2018</strong><br />

ab Seite 10. +++ Ganz großes<br />

Thema <strong>für</strong> das Arbeiten der Zukunft:<br />

Digitalisierung. Wie sich<br />

diese auf die Arbeitswelt von<br />

<strong>Ingenieure</strong>n auswirkt, liest du im<br />

Special ab Seite 26. +++ Auch<br />

Car-IT ist eng mit dem Buzzword<br />

›digital‹ verknüpft: Eine Boombranche<br />

mit Eins-A-Chancen <strong>für</strong><br />

<strong>Ingenieure</strong>. Redakteurin Viktoria<br />

hat sie <strong>für</strong> dich unter die Lupe<br />

genommen (Seite 38). +++ Mach<br />

mal locker. Das Leben besteht<br />

nicht nur aus Arbeit. Stimmt.<br />

Deswegen haben wir uns ins<br />

Partygetümmel gestürzt, eine<br />

Nacht lang Türsteher gemimt<br />

und die besten Feiergadgets<br />

rausgepickt. Partylaune kriegst<br />

du ab Seite 72.<br />

Starte durch in <strong>2018</strong> – das wird<br />

dein Jahr. Versprochen.<br />

Peace<br />

Team<br />

&<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />

03<br />

Fotos: <strong>audimax</strong>, © nerthuz / Fotolia


THEMA<br />

WIE DIE<br />

DIGITALE<br />

REVOLUTION<br />

BEGANN<br />

Reichlich analog wirkt der erste funktionsfähige, programmgesteuerte<br />

Digitalrechner ›Zuse Z3‹. Konrad Zuse und Helmut<br />

Schreyer bauten die Z3 1941 gemeinsam in Berlin. Sie basiert auf<br />

elektromagnetischer Relaistechnik mit 600 Relais Rechenwerk<br />

und 1.600 Relais im Speicherwerk. Ein Foto der ersten Z3 existiert<br />

nicht, da sie durch einen Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg<br />

zerstört wurde. Das abgebildete Replikat befindet sich im<br />

Deutschen Museum in München.<br />

Text: Petra Herr<br />

04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


THEMA<br />

Foto: © pixabay<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 05


TECH-<br />

ECK<br />

DER W<strong>ING</strong>-MAN TIPP<br />

Du bist im Auto unterwegs, nutzt<br />

dein Smartphone als Navi,<br />

aber hast keinen Handyhalter<br />

zur Hand? Bastle dir einfach<br />

einen mit einem Gummi. So<br />

geht's: Den Gummi zwischen<br />

die Gitter der Lüftung zurren,<br />

Smartphone durchstecken und<br />

fertig ist die Halterung.<br />

DAS. WILLST. DU. WISSEN.<br />

GARANTIERT. EINE LADUNG<br />

NEUIGKEITEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE<br />

INDUSTRIE 4.0 TRIFFT PROFISPORT<br />

Durch einen ins Trikot eingenähten Chip lassen sich Daten<br />

wie Kalorienverbrauch, Laufgeschwindigkeit und Sprunghöhe<br />

von Fußballern aufzeichnen. Der neun Gramm leichte<br />

Chip des Münchner Unternehmens Kinexon treibt so die<br />

Überwachung und Analyse von Fußballspielen weiter voran.<br />

GUTER VORSATZ<br />

»Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder als Motor<br />

benutzen willst.« Henry Ford, US-amerikanischer Unternehmer<br />

NACH BAUCHGEFÜHL<br />

Eine neue Funkpille sendet Informationen aus dem Magen der Patienten<br />

an ein Smartphone, um zu überprüfen, ob Schizophrenie-Patienten<br />

ihre Medikamente eingenommen haben. Eine große Unterstützung<br />

könnte die neue Pille <strong>für</strong> ältere, vergessliche Patienten sein.<br />

VERSTECKSPIEL<br />

Von Kraken inspiriert haben USamerikanische<br />

<strong>Ingenieure</strong> ein<br />

sich verformendes Material zur<br />

Tarnung entwickelt. Ein flexibles,<br />

aber kaum dehnbares Fasernetz<br />

wird hierzu in Silikon eingebracht.<br />

Die Form des Netzes<br />

bestimmt dann das Aussehen,<br />

wenn die Silikonhaut aufgeblasen<br />

wird. Einsatzmöglichkeiten<br />

sind etwa zur Tierbeobeachtung<br />

oder beim Militär.<br />

SCHLECHTE BILANZ<br />

2017 sind die globalen Kohlendioxid-Emissionen<br />

nach drei<br />

Jahren Stagnation erstmals<br />

wieder angestiegen. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt ein internationales<br />

Forscher-Team im<br />

Global Carbon Budget 2017, in<br />

dem die CO2-Bilanz seit 2006<br />

jedes Jahr gezogen wird.<br />

WOHER KOMMT …<br />

… ›Dem Ingeniör ist nichts zu schwör‹? Der<br />

Spruch geht auf das ›Ingenieurlied‹ aus dem Jahr<br />

1871 von Heinrich Seidel, einem dichtenden Maschinenbauer,<br />

zurück. Dort heißt es: »Dem Ingenieur<br />

ist nichts zu schwere / Er lacht und spricht:<br />

Wenn dieses nicht, so geht doch das!« Die Abwandlung<br />

›schwör‹ stammt von der Mickey-Maus-<br />

Übersetzerin Erika Fuchs, die es zu Daniel Düsentriebs<br />

Motto machte.<br />

SÜSSE ALTERNATIVE<br />

Mit dem Wegfall der Europäischen<br />

Zuckermarktordnung<br />

ist der Weg geebnet <strong>für</strong> neue<br />

Forschungsprojekte mit Zucker.<br />

Der Zusammenschluss<br />

Carbafin möchte alternative<br />

Verwendungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Zucker entwickeln. Mögliche<br />

Einsatzfelder: Zucker<br />

als natürlicher Erdöl- und<br />

PET-Ersatz.<br />

ALTE IDEE – NEU AUFGELEGT<br />

Spätestens seit dem FCKW-Verbot braucht es<br />

Alternativen <strong>für</strong> Kühlsysteme. Aktuelle Entwicklungen<br />

basieren auf Überlegungen aus<br />

dem 19. Jahrhundert – die Zustandsänderung<br />

eines Magnetfelds kann der Umgebung<br />

Wärme entziehen – und aus den Siebziger<br />

Jahren – Wärmeübertragung mittels Schallwellen.<br />

DU WEISST, DASS DU EIN<br />

<strong>ING</strong>ENIEUR BIST, …<br />

… wenn du dich auf Weihnachten nur<br />

freust, weil du da die Kinderspielsachen zusammenbauen<br />

kannst.<br />

VORREITER<br />

Als erster namentlich bekannter Ingenieur<br />

der Weltgeschichte gilt Imhotep: Der Ägypter<br />

baute um 2.700 vor Christus die ersten<br />

Pyramiden.<br />

SYMBOLEN AUF DER SPUR<br />

Das -Symbol auf der Command-<br />

Taste der Apple-Tastatur gibt genau<br />

genommen keinen Hinweis auf<br />

deren Funktion. Was hat es also<br />

damit auf sich? Steve Jobs veranlasste,<br />

dass während der Entwicklung<br />

des Macintosh ein neues Symbol<br />

gesucht wird, weil ihn die übermäßige<br />

Verwendung des Apple-Logos<br />

ärgerte. Et voilá: . Eigentlich<br />

wird das Symbol in Schweden <strong>für</strong><br />

touristische Ziele oder besondere<br />

Gebäude verwendet.<br />

Text: Eva Ixmeier, Illustration: <strong>audimax</strong> MEDIEN, © monkik/ Fotolia<br />

06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MINT-AWARD TECHNIK<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Gruppenbild der Preisträger, Initiatoren und Jurymitglieder nach der Preisverleihung des MINT-Award Technik 2017 vor dem Gebäude<br />

der Unternehmensausstellung MAHLE Inside.<br />

GROSSE BÜHNE<br />

FÜR MINT-TALENTE<br />

MIT DEM MINT-AWARD TECHNIK 2017 HONORIEREN<br />

DAS MEDIENHAUS AUDIMAX UND DER AUTOMOBILZULIEFERER<br />

MAHLE HERAUSRAGENDE ABSCHLUSSARBEITEN<br />

Gemeinsam mit ihren Familien und Freunden feierten die Preisträger<br />

des MINT-Award Technik 2017 ihren Erfolg in den Hallen der<br />

MAHLE Zentrale in Stuttgart. Tim Lebherz, Jakob Karbaumer,<br />

Christoph Schmidt und Robert Schmidt überzeugten die Fachjury,<br />

bestehend aus je drei Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft,<br />

mit ihren herausragenden Abschlussarbeiten zum Thema ›Zukunft<br />

Elektromobilität – innovative Konzepte zur Revolutionierung der<br />

Anwendbarkeit von Batterien‹. Bewertet wurden die Arbeiten unter<br />

anderem hinsichtlich der Innovativität des Forschungsgegenstands,<br />

der Qualität der wissenschaftlichen Arbeit sowie der Relevanz <strong>für</strong> die<br />

Industrie.<br />

GLÜCKLICHE GEWINNER<br />

Die Arbeit von Tim Lebherz von der Universität Stuttgart mit dem<br />

Titel ›Einfluss der Struktur von monolithischen Kathodenmaterialien<br />

auf das elektrochemische Verhalten von Lithium-Schwefel-Batterien‹<br />

beeindruckte die Jury am meisten. Für seine Leistung erhielt er die<br />

begehrte MINT-Award-Trophäe und ein Preisgeld in Höhe von 2.000<br />

Euro. An der Veranstaltung schätzte der Erstplatzierte vor allem die<br />

Möglichkeit, mit den Jurymitgliedern und den anderen Preisträgern<br />

ins Gespräch zu kommen und sich über das Themengebiet Elektromobilität<br />

auszutauschen.<br />

Die lockere Atmosphäre und das feierliche Ambiente im MAHLE<br />

Inside hinterließen auch bei Jakob Karbaumer einen bleibenden Eindruck.<br />

Er holte den zweiten Platz und 1.000 Euro Siegerprämie. Sein<br />

Tipp <strong>für</strong> alle, die ihre Abschlussarbeiten bei einer der kommenden<br />

MINT-Award-Ausschreibungen einreichen wollen: »Gebt ein gutes<br />

Gesamtpaket ab, das perfekt zur geforderten Thematik passt.«<br />

Zwei solche in sich stimmigen Arbeiten reichten Christoph Schmidt<br />

von der Technischen Universität München und Robert Schmidt von<br />

der Technischen Universität Berlin zum Wettbewerb ein. Ihre Arbei-<br />

ten wurden von der Jury mit exakt der gleichen Punktzahl bewertet.<br />

Somit landeten sie gemeinsam auf dem dritten Platz. Beide freuten<br />

sich über je 500 Euro Preisgeld.<br />

MINT-AWARD TECHNIK <strong>2018</strong><br />

Auch im kommenden Jahr heißt es wieder: Abschlussarbeiten einrei-<br />

chen! Denn <strong>audimax</strong> und MAHLE richten den MINT-Award Technik<br />

zum vierten Mal in Folge aus und würdigen damit die herausragenden<br />

Abschlussarbeiten der Teilnehmer. Auch diesmal wird eine hochka-<br />

rätige Jury alle eingereichten Arbeiten sichten und die Gewinner aus-<br />

wählen. Auf diese warten Preisgelder in Höhe von bis zu 2.000 Euro,<br />

die Chance, sich mit der Industrie zu vernetzen sowie interessante<br />

Einblicke in die MAHLE Zentrale in Stuttgart.<br />

MINT-ENGAGEMENT<br />

Als Kuratoriumsmitglied von ›MINT Zukunft schaffen‹<br />

sind die MINT-Awards <strong>für</strong> <strong>audimax</strong> mittlerweile zur<br />

Tradition geworden: Mit dem MINT-Award Technik 2017<br />

lobte das Nürnberger Medienhaus insgesamt bereits 13<br />

MINT-Awards aus. Mit den Awards wird das Engagement<br />

akademischer MINT-Nachwuchskräfte gefördert.<br />

Neben dem MINT-Award Technik zeichnet <strong>audimax</strong> auch<br />

herausragende Arbeiten aller anderen MINT-Fachbereiche<br />

aus und verleiht den Frauen-MINT-Award. Mit MAHLE als<br />

Innovationstreiber rund um die Automobiltechnik fand<br />

<strong>audimax</strong> bereits zum dritten Mal einen ausgezeichneten<br />

Kooperationspartner <strong>für</strong> den MINT-Award Technik.<br />

Foto: <strong>audimax</strong><br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 07


GEBALLTE<br />

DIGITALISIERUNG<br />

DIGITALISIERUNG DER ARBEITSWELT:<br />

DIE STELLVERTRETENDE INSTITUT S-<br />

LEITERIN DES FRAUNHOFER IAO<br />

PROF. DR. ANETTE WEISBECKER<br />

BERICHTET AUS DEM FORSCHERALLTAG<br />

AM PULS DER ZEIT<br />

Interview: Petra Herr<br />

Frau Prof. Dr. Weisbecker, Sie sind nach Ihrem Studium<br />

direkt in die freie Wirtschaft gestartet. Was<br />

hat Sie damals zurück in die Forschung gebracht und<br />

wie sind Sie beim IAO gelandet? Ich wollte einerseits<br />

einfach gerne mit neuen Technologien arbeiten.<br />

Andererseits wollte ich aber auch sehen,<br />

wie diese direkt im Unternehmen eingesetzt<br />

werden können, sprich, den Anwendungsbezug<br />

herstellen – beides ist bei meinem jetzigen Arbeitgeber<br />

möglich. Also entschied ich mich, ans<br />

Fraunhofer IAO zu gehen.<br />

Einen Schwerpunkt setzt das IAO auf die Erforschung<br />

der Digitalisierung und deren Auswirkungen<br />

auf die Arbeitsgestaltung. Was wird durch die<br />

Produktionsarbeit 4.0 anders? Was sich durch den<br />

Einsatz von Informationstechnik auf jeden Fall<br />

verändern wird, ist die Arbeitsorganisation und<br />

der Arbeitsplatz selbst. Wir haben am Institut<br />

ein Future Work Lab, an dem wir zeigen, wie solche<br />

Veränderungen aussehen können.<br />

Können Sie mir ein Beispiel nennen? Für die<br />

Arbeitsorganisation haben wir die Software<br />

Kapa-flexCy entwickelt, die es Unternehmen<br />

erlaubt, ihre Produktionskapazitäten per App<br />

unter direkter Beteiligung der Mitarbeiter hochflexibel,<br />

kurzfristig und unternehmensübergreifend<br />

zu steuern. Was die Arbeitsplätze betrifft,<br />

erforschen wir etwa, wie das Licht am Arbeitsplatz<br />

in Abhängigkeit von der dort arbeitenden<br />

Person und der durchzuführenden Aufgabenstellung<br />

gesteuert werden kann. So kann die Ergonomie<br />

des Arbeitsplatzes besser unterstützt<br />

werden.<br />

Wie können sich unsere Leser die Arbeit im Forschungslabor<br />

Industrie 4.0 vorstellen? Im Future<br />

Work Lab gibt es drei Bereiche. Zum einen ein<br />

Demonstrationszentrum, in welchem wir Unternehmen<br />

aufzeigen, wie sich Arbeitsplätze<br />

etwa durch den Einsatz von Robotern oder Augmented<br />

Reality verändern können. Der zweite<br />

Bereich ist die Kompetenzentwicklung. Dort<br />

bieten wir Schulungen an, um digitale Kompetenzen<br />

bei Mitarbeitern aufzubauen. Und im<br />

dritten Bereich wird Arbeitsorganisation in diesem<br />

Umfeld erforscht.<br />

»ICH SCHÄTZE SEHR, WIE<br />

ABWECHSLUNGSREICH<br />

MEINE TÄTIGKEIT IST.«<br />

Wie sieht eine solche Forschungsarbeit konkret<br />

aus? Ein Beispiel wäre der Lichtarbeitsplatz.<br />

Wir haben untersucht, wie Unternehmen die<br />

Beleuchtung in ihrer Fertigung verbessern können<br />

und so zu einem besseren Wohlbefinden<br />

und einer optimalen Leistungsfähigkeit ihrer<br />

Mitarbeiter beitragen. Unser Prototyp eines<br />

Produktionsarbeitsplatzes ermöglicht es, Lichtfarbe,<br />

Lichtrichtung und Lichtverteilung je nach<br />

Tageszeit, Aufgabenstellung und Person individuell<br />

einzustellen.<br />

Die Mensch-Technik-Interaktion ist ein großes<br />

Thema in der Digitalisierung. Ein Claim des IAO ist<br />

›Der Mensch steht im Mittelpunkt‹. Was steckt hinter<br />

dieser Aussage? Die Idee ist es, zu erforschen,<br />

wie der Mensch bei seiner täglichen Arbeit durch<br />

Technik unterstützt werden kann. Wie kann<br />

Technik so gestaltet sein, dass der Mensch sie<br />

auch wirklich gut nutzen kann? Beispielsweise<br />

sollen Benutzungsschnittstellen intuitiv bedienbar<br />

gemacht werden. In der Mensch-Technik-<br />

Organisation gehen wir immer von dem Menschen<br />

aus: Welche Aufgaben muss er erfüllen?<br />

Welche Fähigkeiten hat er und wie kann er dabei<br />

entsprechend durch Technik unterstützt werden?<br />

Wie muss die Organisation aufgebaut sein,<br />

damit der Mensch seine Aufgaben gut erfüllen<br />

kann?<br />

Wie sieht in Ihren Augen eine gelungene Mensch-<br />

Roboter-Kollaboration aus? Dabei müssen verschiedene<br />

Kriterien beachtet werden: Zum<br />

einen natürlich die Arbeitsteilung – wer macht<br />

was. Denn jeder hat seine Fähigkeiten: Der<br />

Mensch kann kreative Aufgaben besonders<br />

gut, der Roboter eignet sich etwa insbesondere<br />

<strong>für</strong> Routinetätigkeiten. Hier gilt es, die entsprechende<br />

Aufteilung zu finden, damit der Roboter<br />

den Menschen optimal unterstützt. Wichtig<br />

sind zudem Sicherheitsaspekte: Der Trend geht<br />

aktuell zum kollaborativen Arbeiten, dass heißt,<br />

der Roboter arbeitet nicht hinter einem abgetrennten<br />

Gitter, sondern Mensch und Roboter<br />

arbeiten gemeinsam. Dabei soll der Roboter den<br />

Menschen beispielsweise nicht verletzen, wenn<br />

dieser aus Versehen in den Roboterarm greift.<br />

08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MENSAGESPRÄCH PROF. DR. WEISBECKER<br />

Prof. Dr. Anette Weisbecker startete in der<br />

freien Wirtschaft ins Berufsleben. Schließlich<br />

brachte sie ihr Forschergeist ans Fraunhofer-<br />

Institut <strong>für</strong> Arbeitswirtschaft und Organisation<br />

IAO. In der Mensa aß sie während ihres<br />

IT-Studiums an der TU Darmstadt am liebsten<br />

Spaghetti mit Tomatensoße.<br />

Ein spezifisches Forschungsprojekt zum Thema<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration am IAO ist Rokoko.<br />

Worum geht es hier genau? Rokoko will erforschen,<br />

wie solche kollaborativen Arbeitsplätze<br />

in der Montage geplant werden müssen. Die<br />

Zielstellung ist, relativ flexibel in der Montage<br />

zu sein und verschiedene Losgrößen montieren<br />

zu können. Dabei müssen die Arbeitsplätze unterschiedlich<br />

gestaltet werden. Wir versuchen,<br />

hier<strong>für</strong> Vorgehensweisen <strong>für</strong> die Planung der<br />

Arbeitsorganisation in solchen kollaborativen<br />

Montageumgebungen zu entwickeln. Letztlich<br />

ist das Ziel, einen Leitfaden <strong>für</strong> Unternehmen zu<br />

erstellen, die eine solche Montageumgebung bei<br />

sich installieren wollen. Dabei spielen Arbeitsorganisation,<br />

Qualifizierung und die Wirtschaftlichkeit<br />

eine Rolle.<br />

»MEIN TIPP FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE:<br />

BLEIB NEUGIERIG, NIMM NEUE<br />

HERAUSFORDERUNGEN AN UND<br />

PROBIERE NEUE D<strong>ING</strong>E AUS.«<br />

Fertig mit Schule oder Uni? Dann los:<br />

Illustrationen: © Marina Zlochin, Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia<br />

Foto: © Andre Bonn/Fotolia, Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Arbeitswirtschaft und Organisation IAO<br />

Ein spannender Ansatz. Eine weitere Facette der<br />

Digitalforschung ist das Digital Engineering Lab.<br />

Genau. Hier wird das Produkt und seine Produktion<br />

erlebbar gemacht, bevor sie real existieren.<br />

Schwerpunkt der Arbeiten im DE-Lab ist die<br />

durchgängig digitale Prozesskette von der Idee<br />

<strong>für</strong> ein neues Produkt bis hin zur Planung dessen<br />

Fertigung und Montage. Auch in die Produktion<br />

spielt es hinein: Das Produkt kann mittels 3D-<br />

Drucker einfach ausgedruckt werden.<br />

Ist die Digitalisierung die Zukunft des Engineering?<br />

Auf jeden Fall: Der Einsatz von Technologie, um<br />

den Prozess vollständig zu digitalisieren, spielt<br />

künftig eine enorme Rolle.<br />

Was müssen <strong>Ingenieure</strong> der Zukunft mitbringen?<br />

<strong>Ingenieure</strong> benötigen künftig neben IT-Knowhow<br />

interdisziplinäres Denken und Handeln. n<br />

Fluglotse werden!<br />

Abitur bzw. Bachelor in der Tasche – oder auf der Zielgeraden?<br />

Lust auf einen Richtungswechsel im oder nach dem Studium?<br />

Dann werden Sie Fluglotse (m/w) – es warten hervorragende Aussichten auf Sie.<br />

Für einen reibungslosen Flugverkehr in Deutschland braucht es Profis, die den Überblick behalten. Denn Luftfahrt<br />

bedeutet mehr, als nur von A nach B zu kommen: Es geht um die Sicherheit der Menschen am Himmel. Und<br />

genau hier<strong>für</strong> sind unsere 5.500 Mitarbeiter die Spezialisten.<br />

Wir garantieren einen sicheren und störungsfreien Verkehrsfluss – am Boden und in luftigen Höhen. Dabei<br />

verlassen sich unsere Fluglotsen auf moderne Flugsicherungssysteme und eine hoch komplexe Technik, die von<br />

unseren eigenen <strong>Ingenieure</strong>n betreut wird.<br />

10.000 sicher durchgeführte Flüge täglich – <strong>für</strong> uns immer wieder eine Bestätigung, dass unser Job wichtig ist.<br />

Wenn Sie diese Faszination <strong>für</strong> die Luftfahrt teilen, freuen wir uns über Ihre Bewerbung. Wir brauchen Sie – <strong>für</strong><br />

einen sicheren Himmel über Deutschland!<br />

Starthilfe gibt’s hier: www.karriere.dfs.de<br />

Weil der Himmel uns braucht!


4<br />

FRAGEN ZU<br />

DEINER ZUKUNFT<br />

1. TOP-BRANCHEN 3. PRAXIS- UND 4. ANFORDERUNGEN<br />

AUSLANDSERFAH- AN BEWERBER<br />

2. PROJEKTE FÜR RUNGEN FÜR EINEN<br />

BERUFS EINSTEIGER GELUNGENEN<br />

EINSTIEG<br />

Illustration: Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong> Medien<br />

10 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


GEBÜNDELTE INFOS<br />

ZU ZUKUNFTSTRENDS,<br />

STELLENLAGE UND<br />

ANFORDERUNGEN AN<br />

BEWERBER FINDEST<br />

DU AUF DEN<br />

FOLGENDEN SEITEN<br />

Text: Julia Wolf & Sabine Storch<br />

Wer als Ingenieurstudent bei<br />

den Worten Arbeitsmarkt<br />

und Berufseinstieg Panik<br />

bekommt, darf gerne erstmal<br />

tief durchatmen. Denn <strong>Ingenieure</strong><br />

haben grundsätzlich<br />

beste Chancen auf einen guten<br />

Job. Darauf lässt zum einen die<br />

sehr niedrige allgemeine Arbeitlosenquote <strong>für</strong><br />

Akademiker schließen: Diese war mit 2,3 Prozent<br />

so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr, wie<br />

Prof. Dr. Joachim Möller, Direktor des Instituts<br />

<strong>für</strong> Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, betont.<br />

Zum anderen belegen das die Ergebnisse einer<br />

Untersuchung der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit aus<br />

dem Jahr 2016. »Die aktuelle Arbeitslosenquote<br />

liegt <strong>für</strong> Ingenieurabsolventen bei 2,7 Prozent«,<br />

erläutert Ralf Beckmann von der Bundesagentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit – und das, obwohl die Absolventenzahlen<br />

weiter steigen. Im Ingenieurmonitor, einem<br />

Bericht des Instituts der Deutschen Wirtschaft<br />

Köln und des Vereins Deutscher <strong>Ingenieure</strong> (VDI),<br />

ist im dritten Quartal 2017 sogar von einem<br />

Rekordtief der Ingenieur-Arbeitslosigkeit seit<br />

Beginn der Aufzeichnungen in der ›Klassifikation<br />

der Berufe 2010‹ die Rede. Verglichen mit<br />

2016, ist die Arbeitslosenzahl demnach um 6,9<br />

Prozent gesunken.<br />

BERUFSKATEGORIEN IM FOKUS<br />

Bei den <strong>Ingenieure</strong>n handelt es sich um eine<br />

große Berufsgruppe, die sich wiederum in<br />

unterschiedliche Fachbereiche aufgliedert. Die<br />

Anzahl der Arbeitslosen sank dem Ingenieurmonitor<br />

zufolge in allen Berufskategorien außer<br />

in der Metallverarbeitung – hier bewegt sich die<br />

Zahl der Arbeitssuchenden auf einem anhaltend<br />

geringen Level. Im Bereich Rohstofferzeugung<br />

und -gewinnung hat die Zahl der Arbeitslosen<br />

im Vergleich zum Vorjahresquartal am meisten<br />

abgenommen, nämlich um 13,2 Prozent. Auch<br />

im Sektor Energie- und Elektrotechnik sind die<br />

Arbeitslosenzahlen spürbar zurückgegangen.<br />

Eine geringere Nachfrage an Arbeitskräften gibt<br />

es dagegen in der Technischen Forschung und<br />

Produktionssteuerung. In diesem<br />

Bereich war die Arbeitslosigkeit mit<br />

7.635 Personen am höchsten. Auch im<br />

Baubereich waren sehr viele <strong>Ingenieure</strong> auf<br />

Jobsuche: 6.242. Zum Vergleich: In der Metallverarbeitung<br />

gab es nur 269 arbeitslose <strong>Ingenieure</strong>.<br />

Für die deutsche Wirtschaft bedeuten die steigenden<br />

Absolventenzahlen eine positive Entwicklung.<br />

Denn die Studienabgänger, die inzwischen<br />

wieder vermehrt auf den Arbeitsmarkt strömen,<br />

wirken dem Fachkräftemangel bei <strong>Ingenieure</strong>n<br />

entgegen. Unternehmen fällt es damit wieder<br />

leichter, offene Stellen zu besetzen. Vor allem<br />

in der Elektrotechnik und im Maschinenbau hat<br />

sich die Knappheit an Fachkräften aufgelöst. »Dies<br />

könnte bald auch bei anderen Engpässen der Fall<br />

sein, da die Absolventenzahlen weiter zunehmen<br />

werden«, sagt Ralf Beckmann von der Bundesagentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit. Im aktuellen Wintersemester<br />

sind in Deutschland Angaben des Statistischen<br />

Bundesamts zufolge 763.354 Personen in einem<br />

ingenieurwissenschaftlichen Studiengang eingeschrieben.<br />

Zum Vergleich: Im Wintersemester<br />

2014/15 waren es nur 545.408 – ein Anstieg um<br />

fast 40 Prozent.<br />

ENGPÄSSE IM BLICK<br />

Obwohl die steigenden Absolventenzahlen bereits<br />

positiv zu bewerten sind, weist der Ingenieurmonitor<br />

darauf hin, dass der Fachkräfte nachwuchs weiterhin<br />

gefördert und auch ausländische Arbeitskräfte<br />

<strong>für</strong> den deutschen Ingenieurarbeitsmarkt<br />

akquiriert werden sollten. Ein wichtiger Grund<br />

hier<strong>für</strong> liegt darin, dass bald zahlreiche Erwerbstätige<br />

aus den starken Jahrgängen in Rente gehen<br />

werden. Derzeit gibt es den größten Engpass mit<br />

492 zu besetzenden Stellen auf je 100 Arbeitslose<br />

im Bereich Bau, Vermessung, Gebäudetechnik<br />

und Architektur. Der Wert hat sich im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 33,2 Prozent erhöht. Auf fünf<br />

vakante Stellen kommt somit ein Arbeitsloser.<br />

Ähnlich hoch fallen die Enpässe in der Maschinenund<br />

Fahrzeugtechnik sowie in der Energie- und<br />

Elektrotechnik aus. Dort gibt es 385 beziehungsweise<br />

430 offene Stellen je<br />

100 Arbeitssuchenden.<br />

Eine hohe Nachfrage in diesen Feldern<br />

unterstreicht auch Ralf Beckmann von der<br />

Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit mit seiner Aussage: »Ein<br />

sehr deutliches Beschäftigungswachstum gibt es<br />

derzeit im Bauingenieurwesen. Die niedrigen<br />

Zinsen und der Investitions- und Sanierungsbedarf<br />

im Wohnungsbau und in der öffentlichen<br />

Infrastruktur dürften auch zu einem weiterhin<br />

hohen Fachkräftebedarf beitragen.« Weitere<br />

Wachstumsfelder sieht Beckmann in der Automatisierungs-<br />

und Elektrotechnik sowie im<br />

Forschungs- und Entwicklungsbereich, insbesondere<br />

bei den Themen Elektrofahrzeuge und<br />

Autonomes Fahren.<br />

Es mag irritierend wirken, dass es trotz der<br />

Engpässe Arbeitslose gibt. Die Antwort lautet<br />

Mismatch: Unterschiedliche Vorstellungen von<br />

Arbeitgebern und -nehmern oder eine unüberwindbare<br />

räumliche Distanz zwischen Wohnund<br />

Arbeitsplatz bewirken, dass Stellen nicht<br />

besetzt werden können. Daneben handelt es sich<br />

bei Arbeitslosenquoten von weniger als drei Prozent<br />

oft um eine reine Sucharbeitslosigkeit. Diese<br />

entsteht dadurch, dass Stellenbesetzungsprozesse<br />

Zeit brauchen, etwa <strong>für</strong> die Bewerbersichtung,<br />

Vorstellungsgespräche und Aufnahmetests.<br />

GEHÄLTER-CHECK<br />

Geht es um die Stellenbesetzung, so geht es auch<br />

immer ums Geld. Bei dem Verdienst der <strong>Ingenieure</strong><br />

ist ebensfalls eine positive Entwicklung<br />

zu beobachten: Die Gehälter sind im Jahr 2017<br />

<strong>für</strong> Berufseinsteiger um durchschnittlich 2,6<br />

Prozent gestiegen und liegen bei circa 46.500<br />

Euro Jahresbruttogehalt. Auch <strong>2018</strong> dürfen<br />

sich <strong>Ingenieure</strong> nach Einschätzung von Dr.<br />

Olaf Pätz, Geschäftsführer des Einkommensportals<br />

gehaltsreporter.de, über Gehaltszuwächse<br />

freuen. Allerdings hängt die Höhe des<br />

Zuwachses stark von der Branche und Funktion<br />

ab. So dürfte im Bereich Chemie die gute<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 11


Konjunktur zu überproportionalen Gehaltssteigerungen<br />

führen, während <strong>Ingenieure</strong> in<br />

der Energieversorgung aufgrund der Kosten<br />

<strong>für</strong> die Umstellung auf neue Energiequellen<br />

nicht allzu hohe Erwartungen haben sollten.<br />

Ein Blick auf die Brutto-Jahresgehälter im Jahr<br />

2016 gibt einen Anhaltspunkt da<strong>für</strong>, mit welchen<br />

Verdiensten <strong>Ingenieure</strong> in unterschiedlichen<br />

Branchen rechnen können – auch in Zukunft.<br />

Die Einkommensstudie des Karriereportals<br />

ingenieurkarriere.de zeigt, dass <strong>Ingenieure</strong> in<br />

der Chemie- und Pharmaindustrie 2016 mit<br />

den höchsten Gehältern eingestiegen sind. Sie<br />

verdienten durchschnittlich 51.163 Euro brutto<br />

im Jahr. Auf Platz zwei der Top-Einstiegsgehälter<br />

schafften es die Berufseinsteiger im Bereich<br />

Fahrzeugbau mit 50.275 Euro brutto im Jahr.<br />

Studienabgänger, die ihre Karriere im Baugewerbe<br />

oder in Ingenieur- und Planungsbüros<br />

starteten, schnitten in finanzieller Hinsicht<br />

etwas schlechter ab: Sie verdienten im ersten<br />

Berufsjahr 41.500 beziehungsweise 40.200 Euro.<br />

Die genannten Durchschnittsgehälter sollen<br />

Orientierung bieten, gerade wenn es um das<br />

Thema Gehaltsverhandlungen geht. Dennoch<br />

sollten Bewerber neben der gewünschten Einstiegsbranche<br />

auch die Größe des Unternehmens<br />

berücksichtigen und die eigenen Soft und Hard<br />

Skills nochmals kritisch hinterfragen. Daneben<br />

gilt es, die Differenzen zwischen Bachelor- und<br />

Masterabschluss zu beachten, die sich mit einem<br />

Unterschied von bis zu 4.000 Euro auch im Jahresgehalt<br />

niederschlagen.<br />

TRENDTHEMA DIGITALISIERUNG<br />

Klares Trendthema <strong>für</strong> <strong>2018</strong> bleibt weiterhin<br />

die Digitalisierung. Thilo Weber ist Referent<br />

<strong>für</strong> Bildungspolitik beim Verband Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und<br />

kümmert sich um die Themen Wissenschaftspolitik<br />

und Ingenieurstudium. Weber sieht in<br />

der Industrie 4.0 vor allem eine große Chance<br />

<strong>für</strong> den Maschinen- und Anlagenbau und<br />

damit auch <strong>für</strong> die gut 190.000 <strong>Ingenieure</strong> in<br />

diesem Bereich. »Eine höhere Produktivität,<br />

stärkere Individualisierung der Produktion<br />

bis hin zu Losgröße eins und neue Geschäftsmodelle<br />

können den Technologievorsprung<br />

der deutschen Industrie sowie Arbeitsplätze<br />

in Deutschland stärken«, ist Thilo Weber vom<br />

VDMA überzeugt.<br />

Automatisierung und Digitalisierung sind keine<br />

brandneuen Erscheinungen. »Der Prozess ist<br />

bereits seit Jahren im Gange und wird sich <strong>2018</strong><br />

fortsetzen«, sagt Ralf Beckmann von der Bundesagentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit. Dieser Trend trage prinzipiell<br />

zu einem hohen Bedarf an Ingenieurfachkräften<br />

bei. Der springende Punkt sei jedoch, dass kaum<br />

ein Ingenieur mehr an spezifischem Informatikwissen<br />

vorbeikomme.<br />

Diesen Aspekt betont auch Dr. Jonas Gallenkämper,<br />

Geschäftsführer des Fachbeirats<br />

Ingenieurausbildung beim Verband Deutscher<br />

<strong>Ingenieure</strong> (VDI). Für ihn ist vor allem die<br />

Schnittstelle von Ingenieurwesen und Informatik<br />

von Bedeutung. Er beschreibt: »Die digitale<br />

Transformation ist die Verbindung von zwei<br />

bekannten Dingen: Nämlich klassischen Ingenieursprodukten<br />

mit Produkten der digitalen<br />

Welt.« Dabei stießen zwei Kulturen aufeinander:<br />

Die Detailverliebtheit der deutschen<br />

<strong>Ingenieure</strong> und die Ausprobiermentalität der<br />

Softwareentwickler und Programmierer. Das<br />

sei nicht immer einfach, aber eine spannende<br />

Herausforderung.<br />

Die Verständigungsschwierigkeiten, die<br />

durch die unterschiedliche Fachsprache und<br />

Denkweise entstehen, sollten <strong>Ingenieure</strong> wie<br />

Informatiker überwinden können. Da<strong>für</strong> rät<br />

Dr. Gallenkämper als wichtigstes Soft Skill <strong>für</strong><br />

angehende <strong>Ingenieure</strong>, sich klar auszudrücken<br />

und ein Gespür da<strong>für</strong> zu bekommen, ob die Kollegen<br />

aus den anderen Fachbereichen das eigene<br />

Anliegen verstehen. Darüber hinaus sollten<br />

<strong>Ingenieure</strong> auch den Mut haben, nachzufragen,<br />

wenn ihnen etwas unklar ist. Daneben sollten<br />

sie Grundkenntnisse über die Möglichkeiten<br />

und Grenzen von Programmen sowie über die<br />

wichtigsten Begriffe der Informatik mitbringen.<br />

Mit der Verfügbarkeit von Wissen im Internet<br />

verliert Spezialwissen dem Experten zufolge<br />

zunehmend an Bedeutung. Vielmehr komme<br />

es jetzt auf die Kompetenz an, das erlernte<br />

Grundlagenwissen auf unbekannte Sachverhalte<br />

anzuwenden und neu zu verknüpfen.<br />

PLUSPUNKTE FÜR <strong>ING</strong>S<br />

Um aus der Masse der Ingenieurabsolventen<br />

hervorzustechen, hilft laut Dr. Gallenkämper<br />

vor allem Praxiserfahrung bei der Mitarbeit<br />

an Projekten, in denen »die Digitalisierung<br />

im eigenen Fachkontext vorkommt.« Zu den<br />

wichtigsten Soft Skills gehören neben der interdisziplinären<br />

Kommunikation nach wie vor<br />

die Fähigkeit, im Team zusammenzuarbeiten,<br />

sich auf verschiedenen Hierarchiestufen einzufinden<br />

und Kritik anzunehmen.<br />

Als zentral nennt Dr. Gallenkämper außerdem<br />

die Fähigkeit zur Folgenabschätzung. Schließlich<br />

sei ein Ingenieur <strong>für</strong> seine Erfindungen verantwortlich,<br />

auch wenn der Vorgesetzte den<br />

Auftrag gibt. Hier braucht es den Blick über den<br />

Tellerrand, um einen gesellschaftlichen Kontext<br />

herzustellen. Gerade bei der Datensicherheit<br />

sollten sich <strong>Ingenieure</strong> fragen, welche Daten sie<br />

zu welchen Zwecken erheben sollten.<br />

Generell gilt: Wer als angehender Ingenieur<br />

bereit ist, interdisziplinär zu arbeiten und vor<br />

der fremden Fachsprache und Denkweise der<br />

Informatik nicht zurückschreckt, ist <strong>für</strong> den<br />

Arbeitsmarkt in Zeiten der Digitalisierung<br />

gut aufgestellt.<br />

12 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


GEH DOCH...<br />

... DEN KARRIEREWEG,<br />

DER DICH<br />

AM WEITESTEN BR<strong>ING</strong>T.<br />

Karrieren wachsen in Unternehmen, die in das Know-how ihrer Mitarbeiter investieren.<br />

Als Unternehmen <strong>für</strong> hochwertige Engineering-Services erkennen wir die Potenziale unseres<br />

Teams – und fördern sie. Mit unserem SALT AND PEPPER Karriereprogramm treiben wir<br />

deine Zukunft an neun Standorten mit anspruchsvollen Projekten und bei deutschlandweit<br />

namhaften Kunden voran.<br />

Neugierig? Dann schalte in den Karriereturbo unter<br />

www.salt-and-pepper.eu/de/karriere<br />

und werde Teil unseres Teams.


DIE SPEZIALISTEN<br />

INFOS AUS ERSTER HAND: PERSONALENTSCHEIDER<br />

AUSGEWÄHLTER UNTERNEHMEN VERRATEN DIR, WAS SIE SICH VON<br />

BEWERBERN WÜNSCHEN. DÜRFEN WIR VORSTELLEN? UNSERE EXPERTEN:<br />

ELISA WICKE<br />

LEITERIN REKRUTIERUNG PROJEKT-<br />

MITARBEITER, FERCHAU<br />

VERA WINTER<br />

NACHWUCHSGEWINNUNG, BOSCH<br />

CLAUDIA DESSELMANN<br />

REFERENTIN PERSONALMARKET<strong>ING</strong>,<br />

BROSE GRUPPE<br />

CLAUDIA KONRAD<br />

ABTEILUNGSLEITERIN, HR CENTER OF<br />

EXPERTISE, BUNDESDRUCKEREI<br />

CHRISTIAN JENSSEN<br />

ABTEILUNGSLEITER, ZENTRALES<br />

PERSONALMARKET<strong>ING</strong>, DEUTSCHES<br />

ZENTRUM FÜR LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

FRANK HEGER<br />

LEITER RECRUIT<strong>ING</strong>/PERSONAL-<br />

MARKET<strong>ING</strong>, DRÄXLMAIER GROUP<br />

ELISABETH THÄTER<br />

HR MARKET<strong>ING</strong> AND EMPLOYER<br />

BRAND<strong>ING</strong>, MAHLE<br />

JULIA LEGGE<br />

LEITUNG PERSONALMARKET<strong>ING</strong>, ESG<br />

MARKUS WICHMANN<br />

PERSONALREFERENT, STRABAG<br />

KRISTIN VOIGT<br />

LEITERIN RECRUIT<strong>ING</strong> & HR-<br />

MARKET<strong>ING</strong>, REHAU<br />

MARTIN HAAG<br />

LEITUNG SITE MANAGEMENT<br />

MANNHEIM, ROCHE<br />

ANDREAS MARTI<br />

GESCHÄFTSFÜHRER PERSONAL UND<br />

ARBEITSDIREKTOR, FAURECIA<br />

AUTOMOTIVE<br />

CHRISTIAN SCHLICHTENMAYER<br />

LEITER RECRUIT<strong>ING</strong> CENTER<br />

DEUTSCHLAND, SCHAEFFLER<br />

LAUREN JUR<br />

PERSONALREFERENTIN, STRABAG<br />

MAGDALENA PÖLLMANN<br />

REFERENTIN HOCHSCHULMARKET<strong>ING</strong>,<br />

ROHDE & SCHWARZ<br />

MARTIN HORN<br />

LEITER RECRUIT<strong>ING</strong> & VOCATIONAL<br />

TRAIN<strong>ING</strong>, LUFTHANSA TECHNIK<br />

MARKUS LÖW<br />

LEITER PERSONALSERVICE,<br />

EBM-PAPST MULF<strong>ING</strong>EN<br />

Fotos: privat, Benny Hoh Photography, Draexlmaier Group, Timo Lutz Werbefotografie<br />

14 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


FÜR WELCHE SCHWERPUNKTGEBIETE<br />

SUCHEN SIE NACHWUCHS?<br />

WIE VIELE NEUEINSTELLUNGEN<br />

PLANEN SIE FÜR <strong>2018</strong>?<br />

TOP-BRANCHEN<br />

1<br />

»Absolventen<br />

der Fachrichtungen<br />

Maschinenbau, Mechatronik, Elektrotechnik<br />

oder Wirtschaftsingenieurwesen<br />

finden bei Brose beste<br />

berufliche Perspektiven, vor allem in<br />

den Bereichen Qualität, Fertigungsplanung,<br />

Logistik und Entwicklung. <strong>2018</strong> ist ein Aufbau<br />

von etwa 200 Mitarbeitern mit ingenieurwissenschaftlichem<br />

Hintergrund in Deutschland<br />

geplant.« Claudia Desselmann<br />

»Die Dräxlmaier Group sucht ingenieurwissenschaftlichen<br />

Nachwuchs insbesondere in<br />

der Entwicklung. Fachliche Schwerpunkte<br />

sind hierbei Informationstechnik, E-Mobilität<br />

sowie Software- und Hardwareentwicklung.«<br />

Frank Heger<br />

»Wir suchen insbesondere Elektrotechniker,<br />

Informatiker, Luft- und Raumfahrttechniker<br />

sowie Mathematiker. Für das Jahr <strong>2018</strong> planen<br />

wir, circa 100 Ing-Absolventen einzustellen.«<br />

Julia Legge<br />

»Die Lufthansa Technik sucht derzeit <strong>Ingenieure</strong><br />

im Triebwerksbereich, aber auch Projektingenieure<br />

oder <strong>Ingenieure</strong> <strong>für</strong> additive Fertigungsverfahren.<br />

Neben klassisch technischen Berufsfeldern<br />

stehen <strong>Ingenieure</strong>n auch Positionen im Key<br />

Account Management oder IT-Bereich offen.«<br />

Martin Horn<br />

»Die Firma Schaeffler sucht schwerpunktmäßig<br />

nach ingenieurwissenschaftlichem Nachwuchs<br />

<strong>für</strong> die Bereiche E-Mobilität und Digitalisierung.<br />

Im Jahr 2017 haben wir circa 300 Absolventen eingestellt<br />

und gehen davon aus, im neuen Jahr mindestens<br />

genauso viele Einstellungen zu erreichen.«<br />

Christian Schlichtenmayer<br />

Vordenker ins Team<br />

Verwirklichen Sie Ihre Ideen und Lösungen bei Brose! Als weltweit fünftgrößter Automobilzulieferer in<br />

Familien besitz suchen wir nach neuen Lösungen, die Komfort, Sicherheit und Effizienz im Fahrzeug erhöhen.<br />

Fach- oder Führungskräfte mit Macher-Qualitäten finden bei uns ein professionelles Arbeitsumfeld<br />

mit überdurchschnittlichen Karriere-Perspektiven und außergewöhnlichen Sozialleistungen.<br />

brose.com<br />

brose.com/karriere<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 15


»Mittlerweile suchen wir in besonderem Maße<br />

Informatikstudierende oder Ingenieurnachwuchs<br />

mit einem ausgeprägten Verständnis<br />

<strong>für</strong> Softwareentwicklung. Bei Rohde &<br />

Schwarz werden im Schnitt pro Jahr zwischen<br />

30 und 40 Stellen mit Berufseinsteigern<br />

über alle Disziplinen hinweg besetzt.«<br />

Magdalena Pöllmann<br />

»Aktuell suchen wir bei Mahle vor allem Verstärkung<br />

<strong>für</strong> unser Elektromobilitäts-Team, zum Beispiel<br />

im Bereich Hard- und Software-entwicklung<br />

und dem Testing dieser neuen Systeme und Komponenten.<br />

Absolventen mit einem Hintergrund<br />

in Elektrotechnik, Regelungstechnik, Informatik<br />

oder Mechatronik sind hier<strong>für</strong> besonders gefragt.«<br />

Elisabeth Thäter<br />

»Ferchau sucht engagierten und motivierten<br />

Nachwuchs in den Bereichen Maschinen- und<br />

Anlagenbau, Fahrzeug- , Elektro- und Informationstechnik,<br />

Schiffbau sowie in der Luft- und<br />

Raumfahrttechnik. Junge <strong>Ingenieure</strong> haben<br />

bei uns die Möglichkeit, eine technische Fachoder<br />

Führungskarriere zu starten oder sich<br />

<strong>für</strong> eine Karriere im Vertrieb zu qualifizieren.«<br />

Elisa Wicke<br />

1<br />

»In den vergangenen Jahren haben wir<br />

pro Jahr circa 200 Wissenschaftler eingestellt,<br />

davon etwa 50 Prozent <strong>Ingenieure</strong><br />

fast aller Fachrichtungen. Wir gehen davon<br />

aus, dass dies in <strong>2018</strong> ebenso sein wird.«<br />

Christian Jenssen<br />

»Wir suchen vor allem <strong>Ingenieure</strong> und<br />

Software-Experten – <strong>für</strong> die vernetzte<br />

Industrie genauso wie <strong>für</strong> Fahrerassistenzsysteme<br />

oder automatisiertes Fahren.<br />

Vera Winter<br />

»Für unseren stetig wachsenden Automotive-<br />

Bereich suchen wir kontinuierlich Entwicklungs-,<br />

Fertigungs- und Verfahrensingenieure.<br />

Im kommenden Jahr bauen wir unsere Produktion<br />

in Ungarn aus und werden hier<strong>für</strong><br />

zahlreiche Ingenieursstellen ausschreiben.<br />

Aber auch Elektroingenieure und IoT-Entwickler<br />

erwarten bei uns spannende Aufgaben,<br />

denn unsere Kunststoffprodukte sollen<br />

zukünftig ›smarter‹ werden. Für <strong>2018</strong> planen<br />

wir deutschlandweit circa 100 Einstellungen.«<br />

Kristin Voigt<br />

»Für unsere Geschäftsbereiche Seating,<br />

Interiors und Clean Mobility suchen wir<br />

fortlaufend nach automotive-begeistertem<br />

ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs.«<br />

Andreas Marti<br />

»Wir suchen vor allem <strong>für</strong> die Bereiche Produktion,<br />

Qualitätsmanagement, Consulting und Sales gut<br />

qualifizierte und motivierte Nachwuchstalente.«<br />

Claudia Konrad<br />

»Im Site Management suchen wir vor allem Bau-,<br />

Verfahrens,- Umwelt-, Chemie- und Wirtschaftsingenieure.<br />

Aber auch im Bereich Elektrotechnik<br />

oder der speziellen Disziplin Sanitär-, Heizung-<br />

und Klimatechnik, besteht hoher Bedarf.<br />

Martin Haag<br />

»Vorzugsweise suchen wir Absolventen aller<br />

Fachrichtungen des Bauingenieurwesens – immer<br />

abhängig von dem konkreten Einsatzgebiet.«<br />

Lauren Jur<br />

»Wir suchen schwerpunktmäßig <strong>für</strong> die<br />

Fachgebiete Elektronik, Elektrotechnik,<br />

Informatik und Strömungstechnik und<br />

planen mit einer Einstellung von 50 bis<br />

60 Ing-Absolventen im Jahr <strong>2018</strong>.«<br />

Markus Löw<br />

PROJEKTE FÜR BERUFS EINSTEIGER<br />

WELCHE PROJEKTE HÄLT IHR<br />

UNTERNEHMEN SPEZIELL FÜR<br />

BERUFSEINSTEIGER BEREIT?<br />

2<br />

»Als Zulieferer bieten wir ein sehr<br />

breites Aufgabenspektrum <strong>für</strong> junge<br />

<strong>Ingenieure</strong>. In der Vorausentwicklung<br />

beschäftigen wir uns etwa mit dem gesamten<br />

elektrischen Antriebsstrang: von der Ladung<br />

bis zum Elektromotor. Hier können auch junge<br />

<strong>Ingenieure</strong> von der Pike auf und ganz nah an<br />

der Technik ihre Ideen hochziehen – austesten,<br />

mitgestalten, wieder verwerfen oder umsetzen.«<br />

Elisabeth Thäter<br />

»Hochschulabsolventen ermöglichen wir<br />

durch unser Traineeprogramm einen sehr<br />

praxisorientierten Einstieg in die Berufswelt.<br />

Junge Nachwuchskräfte werden bei uns auf diese<br />

Weise langsam an Projekte herangeführt. Je nach<br />

individueller Entwicklung wird ihnen dann<br />

schrittweise mehr Verantwortung übertragen.«<br />

Markus Wichmann<br />

16 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


»Ing-Absolventen können bei uns von der<br />

interdisziplinären Arbeit in altersgemischten<br />

Teams profitieren. Neben klar definierten<br />

Prozessen, die die Einarbeitung neuer Mit-2-<br />

arbeiter erleichtern und eine klare Richtung<br />

(vor-)geben soll, sind in den unterschiedlichen<br />

Projekten genügend Gestaltungsspielräume<br />

vorhanden, um eigene Ideen einzubringen.«<br />

Claudia Konrad<br />

Diag-<br />

»Junge <strong>Ingenieure</strong> arbeiten bei Schaeffler<br />

verstärkt in Projekten, die im Zusammen-2-<br />

hang mit den Schwerpunkten E-Mobilität,<br />

Archi-<br />

Industrie 4.0 und Digitalisierung Christian Schlichtenmayer<br />

unbe-<br />

Kristin Voigt<br />

Park-<br />

»Mögliche Bauteilentwicklun2<br />

»Ob interdisziplinäre Bauteilentwicklun-2-<br />

gen im Automobilbereich, internationale<br />

Produktinnovationen <strong>für</strong> die Möbel- oder<br />

Start-up-Pro2<br />

2<br />

Bauindustrie oder kreative Start-up-Pro-2-<br />

jekte in unserem Innovation Lab ›Unlimi-2-<br />

ted X‹ – die Handlungsfelder <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong><br />

Zusammen2<br />

vielfältig.«2<br />

›Unlimi2<br />

stehen.«2<br />

2»Da Roche Bereich Pharmazie und 2nostik stark wächst, müssen neue Anlagen<br />

2und Maschinen entwickelt sowie komplette<br />

2Bauprojekte geplant werden. Hier<strong>für</strong> benötigen<br />

2wir unter anderem Bauingenieure und 2tekten zur Verstärkung der Projektleitung.«<br />

2Martin Haag<br />

2»Absolventen können zum Beispiel in den<br />

2Themengebieten autonomes Fahren, 2mannte Luftfahrzeuge, Cyber Security und<br />

2Big Data/Analytics einsteigen und unsere<br />

2erfahrenen Spezialisten unterstützen.«<br />

2Julia Legge<br />

in unserem Unternehmen sind 2»Junge <strong>Ingenieure</strong> arbeiten vom ersten Tag an<br />

2in den Projekten mit. Dabei lösen sie die Projekte bestehen in 2platzprobleme all unseren<br />

in Städten, reduzieren die Anzahl<br />

Geschäftsbereichen: Messtechnik, 2an Broadcast- und<br />

Unfällen Straßenverkehr oder entlasten<br />

Medientechnik, sichere Kommunikation, Monitoring<br />

and Network Testing sowie Cyber-Sicherheit.«<br />

2Frank<br />

Fertigungsmitarbeiter mit ihren Lösungen von<br />

monotonen und anstrengenden Tätigkeiten.«<br />

Magdalena Pöllmann<br />

Vera Winter<br />

Heger<br />

»Wir haben so viele Projekte, dass Einzelnennungen<br />

an dieser Stelle wenig Sinn machen.<br />

Hier kann ich nur auf unsere Internetseite<br />

DLR.de verweisen. In 2017 haben wir sechs<br />

neue Institute gegründet, die sich aktuell<br />

im Aufbau befinden. Die Schwerpunkte liegen<br />

hier vor allem in Datenwissenschaften,<br />

Digitalisierung und Softwareengineering.«<br />

Christian Jenssen<br />

»<strong>Ingenieure</strong> und IT-Consultants können bei uns<br />

unter anderem den Antriebsstrang der Zukunft<br />

mitentwickeln oder die künstliche Intelligenz<br />

schaffen, die bald Millionen Menschen<br />

in autonomen Fahrzeugen bewegen wird.«<br />

Elisa Wicke<br />

»Die großen Zukunftsthemen der Branche wie<br />

autonomes Fahren, Big Data, Connectivity und<br />

E-Mobilität prägen die Entwicklungsprojekte<br />

der Dräxlmaier Group. Zu den Schwerpunkten<br />

unserer Arbeit zählen außerdem innovative<br />

Lichttechnik, gehobene Fahrzeuginnenausstattung,<br />

Automatisierung<br />

und neue Fertigungstechnologien.«<br />

Christian, Werkstudent<br />

Nina, Praktikantin<br />

Amr, Masterand<br />

Wissensationell +<br />

+ Weil Studierende bei uns theoretisches Wissen perfekt mit Praxis-Know-how kombinieren können. Egal, ob Praktikant, Werkstudent,<br />

Bachelor- oder Masterand: Jeder hat die Chance zum Gleich-Mitmachen, Selbst-Gestalten und Viel-Dazulernen. Außerdem bieten<br />

wir ein intensives Networking, wertvolle Einblicke in unsere Arbeitswelt sowie jede Menge Teamspaß. So schaffen Sie die beste Basis<br />

<strong>für</strong> weitere Karriereschritte bei einem echten Global Player. Und profitieren darüber hinaus von unserem speziellen Plus – dem Wir.<br />

www.webasto.com/career<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 17


PRAXIS- UND AUSLANDSERFAHRUNGEN<br />

FÜR EINEN GELUNGENEN EINSTIEG<br />

WIE RELEVANT SIND PRAXIS-<br />

UND AUSLANDSERFAHRUNGEN<br />

FÜR DEN EINSTIEG?<br />

3<br />

»Wir legen Wert darauf, dass Bewerber erste<br />

praktische Erfahrungen im gewählten Studienschwerpunkt<br />

gesammelt und idealerweise<br />

einige Zeit im Ausland verbracht haben.«<br />

Andreas Marti<br />

»Auslandserfahrungen sind immer bereichernd,<br />

aber nicht zwingend erforderlich. Praktische<br />

Kenntnisse aus studentischer Arbeit und erste<br />

Praxiserfahrungen aus anderen Unternehmen<br />

sind gern gesehen und <strong>für</strong> bestimmte Aufgaben<br />

auch Voraussetzung. Aber wichtig sind<br />

uns vor allem eine hohe Leistungsmotivation,<br />

Self-Starter-Mentalität und Neugierde.«<br />

Claudia Konrad<br />

»Auslandserfahrung ist nicht zwingend<br />

erforderlich, aber hilfreich, da wir in internationalen<br />

Projektteams zusammenarbeiten.«<br />

Frank Heger<br />

»Diese Frage können wir nicht pauschal<br />

beantworten, denn jede Stelle bringt<br />

unterschiedliche Anforderungen mit sich.<br />

Auslandserfahrung ist natürlich immer<br />

wertvoll, jedoch kein Muss. Da wir international<br />

agieren, können Mitarbeiter diese<br />

auch in unserem Unternehmen sammeln.«<br />

Kristin Voigt<br />

»Wie viel Auslandserfahrung die Bewerber<br />

mitbringen sollten, hängt sehr stark von der<br />

konkreten Stelle ab. Als internationaler Konzern<br />

arbeiten unsere <strong>Ingenieure</strong> natürlich sehr oft mit<br />

Kollegen auf der ganzen Welt zusammen. Somit<br />

sind entsprechende Sprach- und kulturelle<br />

Kenntnisse von Vorteil. Feste Voraussetzung ist<br />

ein Auslandsaufenthalt aber nur bei Bewerbern<br />

<strong>für</strong> unser internationales Traineeprogramm.«<br />

Elisabeth Thäter<br />

»Gern gesehen sind praxisorientierte Erfahrungen<br />

in den jeweiligen Leistungsfeldern,<br />

in denen wir bauen, wie zum Beispiel dem<br />

Verkehrswegebau. Aufgrund der sehr regionalen<br />

bundesweiten Marktausrichtung der<br />

Strabag rückt die Auslandserfahrung hier<br />

eher in den Hintergrund. Die Gewichtung<br />

verschiebt sich bei denjenigen, die eine internationale<br />

Karriere anstreben. Für sie wäre der<br />

Berufseinstieg im internationalen Projektgeschäft<br />

der Strabag eine gute Möglichkeit.«<br />

Markus Wichmann<br />

»Es geht vor allem um entsprechende Praxiserfahrung,<br />

also um Erfahrungen in dem<br />

Bereich, in dem der Bewerber einsteigen<br />

möchte. Ein oder zwei relevante Praktika<br />

sind sehr hilfreich, am besten ergänzt durch<br />

ein Auslandssemester oder -praktikum.«<br />

Vera Winter<br />

18 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


»Ich empfehle jedem Studierenden, bereits<br />

während des Studiums erste Praxiserfahrung<br />

zu sammeln, etwa 3-<br />

durch eine Werkstudieren-<br />

dentätigkeit oder ein Praktikum. Dies zeigt<br />

künftigen Arbeitgebern 3-<br />

Engagement und Neu-<br />

gierde. Ob eine Auslandserfahrung notwendig<br />

wird, hängt vom jeweiligen Job ab, ist aber<br />

sicherlich immer eine großartige Erfahrung.«<br />

Magdalena Pöllmann3<br />

3»Praktische Erfahrung ist Voraussetzung:<br />

Bewerber sollten mindestens ein Praktikum<br />

absolviert oder eine Abschlussarbeit in einem<br />

Unternehmen geschrieben haben. Auch eine<br />

Werkstudententätigkeit ist hilfreich. Auslandserfahrung<br />

ist von Vorteil, allerdings hängt die<br />

Relevanz hier vom jeweiligen Fachbereich ab.«<br />

Christian Schlichtenmayer<br />

»Natürlich sind Praxis- und Auslandserfahrung<br />

»Ob Praktika, Werkstudententätigkeiten oder von Vorteil und bringen den Bewerbern einen<br />

praxisnahe Abschlussarbeiten: 3-<br />

Jegliche Pra- gewissen Erfahrungsschatz, welchen sie positiv<br />

xiserfahrung ist ein Pluspunkt neben guten <strong>für</strong> sich und das Unternehmen nutzen können.<br />

Studienleistungen. Auch Auslandserfahrung Junge <strong>Ingenieure</strong> ohne einschlägige Praxis- und<br />

ist <strong>für</strong> einen Berufseinstieg bei Brose von Auslandserfahrung haben bei uns ebenfalls die<br />

Vorteil und <strong>für</strong> 3-<br />

die international ausgerich- Möglichkeit, sich zu entwickeln, um fachliche<br />

teten Einstiegsprogramme verpflichtend.« als auch soziale Kompetenzen aufzubauen.«<br />

Claudia Markus Löw<br />

Desselmann3<br />

»Praxiserfahrung spielt beim Berufseinstieg<br />

eine wesentliche Rolle – je mehr ein Absolvent<br />

davon mitbringt und je besser sich diese mit<br />

unseren Projekten deckt, umso größer sind<br />

die Einstiegschancen. Auslandserfahrung ist<br />

bei uns im Unternehmen nicht so relevant,<br />

wenn auch es sicher persönlich ein Asset<br />

<strong>für</strong> den jeweiligen Absolventen darstellt.«<br />

Julia Legge<br />

»Wir begrüßen es immer sehr, wenn ein Bewerber<br />

Auslandserfahrung mitbringt. Er zeigt uns damit<br />

Flexibilität und Offenheit im Umgang interkultureller<br />

Disziplinen. Anhand der damit einhergehenden<br />

Praxiserfahrung können wir erkennen,<br />

welche Interessengebiete er bevorzugt und<br />

welche Sprachkenntnisse er aufweist.«<br />

Martin Haag<br />

Mehr Raum <strong>für</strong> Sie.<br />

Und Ihren Wissensdurst.<br />

Was jemand kann, sieht man, wenn man ihm die Chance<br />

gibt, es zu zeigen. Deshalb lassen wir Ihnen vom ersten<br />

Tag an den nötigen Freiraum: Für Ihre Begeisterung, Ihre<br />

Kreativität und den Mut, Neues auszuprobieren. Egal ob<br />

während Ihres Praktikums, Ihrer Werkstudententätigkeit<br />

oder Ihrer Abschlussarbeit.<br />

www.careers.rohde-schwarz.com<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 19


ANFORDERUNGEN AN BEWERBER<br />

»Neben der fachlichen Qualifikation<br />

wünschen wir uns von den Absolventen<br />

die Leidenschaft, sich nie mit<br />

der zweitbesten Lösung zufriedenzugeben.<br />

Ferchau sucht <strong>Ingenieure</strong>, die über<br />

den Tellerrand hinausschauen, neugierig<br />

sind und an der Entwicklung neuer, innovativer<br />

Produkte mitwirken möchten.«<br />

Elisa Wicke<br />

»Flexibilität, da wir in wechselnden Projekten<br />

und sich verändernden Teamkonstellationen<br />

arbeiten. Kommunikationsgeschick,<br />

da die Zusammenarbeit im Team und die<br />

Schnittstelle zum Kunden dies täglich erfordert.<br />

Diplomatie und Pragmatismus, um die<br />

Wünsche des Kunden und die Belange des<br />

eigenen Unternehmens vereinbaren zu können.<br />

Qualitätsanspruch, da wir hochwertige<br />

und passgenaue Lösungen <strong>für</strong> unsere<br />

Kunden entwickeln und implementieren.«<br />

Julia Legge<br />

»Bewerbende sollten neben dem Fachwissen<br />

einige persönliche Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein,<br />

Durchsetzungsvermögen,<br />

Selbstbewusstsein, Teamfähigkeit und<br />

Fairness mitbringen. Um Probleme schnell und<br />

sicher zu lösen, sollten sie darüber hinaus in<br />

der Lage sein, offen zu kommunizieren. Wir<br />

legen auch auf eine schnelle Auffassungsgabe<br />

Wert, am wichtigsten sind aber Begeisterung<br />

und Motivation <strong>für</strong> den kommenden Job.«<br />

Lauren Jur<br />

WELCHE HARD UND SOFT SKILLS<br />

SIND IHNEN BEI BEWERBERN<br />

AM WICHTIGSTEN?<br />

4<br />

»Leistungsbereitschaft,<br />

»Wer Neuem aufgeschlossen gegenübersteht,<br />

Erfindergeist besitzt, Verantwortung<br />

übernehmen möchte und den Netzwerkgedanken<br />

pflegt, der hat bei Rehau<br />

die Chance, sich zu verwirklichen.«<br />

Kristin Voigt<br />

»Das kommt in erster Linie auf die zu besetzende<br />

Stelle an. Generell sind aber Einsatzbereitschaft,<br />

Verantwortungsbewusstsein und Kommunikations-<br />

beziehungsweise Teamfähigkeit<br />

unverzichtbar. Neben den Qualifikationen aus<br />

Ausbildung oder Studium ist es <strong>für</strong> Berufseinsteiger<br />

sehr wichtig, Neues lernen zu wollen<br />

und verantwortungsvoll im Team zu arbeiten.«<br />

Markus Löw<br />

»Bei Bosch sind Menschen richtig, die mit ihrer<br />

Arbeit etwas bewegen möchten und die Zukunft<br />

einer vernetzten Welt mitgestalten wollen.<br />

Fachliches Können ist da<strong>für</strong> eine wichtige<br />

Basis, aber mindestens genauso wichtig ist<br />

uns die Persönlichkeit. Bewerber sollten sich<br />

mit Leidenschaft einbringen und von ›Technik<br />

<strong>für</strong>s Leben‹ ebenso begeistert sein wie wir.«<br />

Vera Winter<br />

»Zu den wichtigsten Skills zählen bei Schaeffler<br />

Innovationsfähigkeit, Veränderungsbereitschaft<br />

sowie Team- und Faszinationsfähigkeit. Daneben<br />

sind uns Zielorientierung, unternehmerisches<br />

Denken und Handeln aber auch soziale<br />

und interkulturelle Sensibilität sehr wichtig.«<br />

Christian Schlichtenmayer<br />

Kommunikations- und<br />

Teamfähigkeit, die Bereitschaft, mit internationalen<br />

Kollegen zusammenzuarbeiten, die Motivation<br />

zuzuhören und ›out of the box‹ zu denken.«<br />

Christian Jenssen<br />

»Offenheit, Kommunikationsfähigkeit und vor<br />

allem Teamfähigkeit sind <strong>für</strong> uns essenziell.<br />

Hierbei sollte der Bewerber sowohl Führungsqualitäten<br />

aufweisen als auch die Fähigkeit,<br />

sich in ein bestehendes Team zu integrieren.«<br />

Martin Haag<br />

»Technikbegeisterte Studenten und Absolventen<br />

mit Macher-Qualitäten sind gefragt. Wenn<br />

sie etwas bewegen wollen, Einsatzbereitschaft,<br />

Kreativität sowie Teamgeist mitbringen, finden<br />

sie bei Brose beste Chancen, eigenverantwortlich<br />

in internationalen Projekten mitzuarbeiten<br />

und ihre Ideen zu verwirklichen.«<br />

Claudia Desselmann<br />

»Erfolgreiche <strong>Ingenieure</strong> verfügen über die<br />

Fähigkeit, sich in technische Probleme hineinzudenken<br />

und Lösungen zu entwickeln. Daneben<br />

benötigen sie gute Kenntnisse betriebswirtschaftlicher<br />

Zusammenhänge sowie eine strukturierte<br />

Denk- und Arbeitsweise. Den optimalen<br />

Berufseinstieg ermöglichen gute Englischkenntn<br />

isse,Kommunikationsgeschick sowie hohes Verantwortungsbewusstsein.<br />

Wir freuen uns besonders<br />

über Bewerber, die unsere Begeisterung <strong>für</strong><br />

die Luftfahrt und das MRO-Business teilen.«<br />

Martin Horn<br />

»Wir suchen Kandidaten, die schnell Verantwortung<br />

übernehmen wollen, selbstständig<br />

sind und gern die Initiative ergreifen. Wir<br />

suchen Persönlichkeiten mit Leidenschaft<br />

<strong>für</strong> die Automobilbranche und mit Mut zu<br />

ungewöhnlichen und kreativen Lösungen.<br />

Querdenker, die risikobereit sind – mit echtem<br />

Teamgeist und Führungsqualitäten.«<br />

Andreas Marti<br />

»Wir wünschen uns idealerweise eine hohe<br />

Zielorientierung und die Fähigkeit, technische<br />

Zusammenhänge verstehen und analysieren<br />

zu können, Flexibilität und Offenheit<br />

<strong>für</strong> Neues, Bereitschaft zur interkulturellen<br />

Zusammenarbeit und gute<br />

Kommunikationsfähigkeiten.«<br />

Frank Heger<br />

20 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


DLR.de/jobs<br />

The platform bar is a trademark of Texas Instruments. © 2017 Texas Instruments Incorporated.


ENERGIE<br />

UNTER STROM<br />

W<br />

ie selbstverständlich funktionieren<br />

Licht und Herd rund um die Uhr und<br />

wir haben immer eine warme Dusche.<br />

Ohne die Energiebranche würde<br />

in Deutschland jedoch kaum etwas funktionieren.<br />

Einer von denen, die die<br />

Energieversorgung der Bundesrepublik am<br />

Laufen halten, ist Diplom-Ingenieur Artur Borger.<br />

Er leitet beim digitalen Stromanbieter Fresh<br />

Energy das Business Development und verantwortet<br />

das Wachstum mit Geschäftspartnern<br />

und Partnerschaften mit Energieversorgern.<br />

Seine Aufgaben haben mit einem klassischen<br />

Ingenieursjob nicht mehr viel zu tun. Denn die<br />

Digitalisierung verändert Berufsbilder von <strong>Ingenieure</strong>n<br />

wie Borger: Von Smart Grids, Smart<br />

Meter, Blockchain und Big Data bis hin zu E-Mobilität<br />

oder Smart Home – neue Technologien,<br />

der Netzausbau und digitale Daten eröffnen neue<br />

Tätigkeitsbereiche und Aufgaben. »Meine aktuelle<br />

Position gäbe es ohne die Digitalisierung nicht«,<br />

sagt Borger. Heute gehe es viel mehr um kundenorientierte<br />

Ansätze. Dazu brauche es technisches<br />

aber auch wirtschaftliches Verständnis. »Dies<br />

hilft, um Innovationen aus beiden Blickwinkeln,<br />

sowohl der technischen Machbarkeit als auch<br />

dem Kostenaspekt, zu evaluieren«, erklärt Borger.<br />

Ähnlich sieht das auch Dr.-Ing. Christian Bogatu,<br />

CEO von Fresh Energy: »Früher dachte die<br />

Energiebranche eigentlich nur in Zählernummern;<br />

Kundenzufriedenheit war ein Fremdwort«,<br />

erklärt er. »Die <strong>Ingenieure</strong> müssen heute in<br />

jedem Fall lernen, den Kundennutzen immer in<br />

den Fokus ihrer Arbeit zu stellen.«<br />

Neben der Digitalisierung krempelt die Energiewende<br />

die Branche derzeit kräftig um: Bis 2025<br />

sollen 40 bis 45 Prozent unserer Energie aus regenerativen<br />

Quellen stammen, bis 2050 mindestens<br />

80 Prozent. Ein mächtiges Vorhaben der<br />

Politik. Die Nachfrage nach <strong>Ingenieure</strong>n im Bereich<br />

der Erneuerbaren Energien ist entsprechend<br />

groß. Alexander Knebel von der Agentur<br />

ALS <strong>ING</strong>ENIEUR POWER<br />

GEBEN: DIE ENERGIE-<br />

BRANCHE BR<strong>ING</strong>T<br />

SPANNENDE ARBEITSFEL-<br />

DER HERVOR –<br />

BESONDERS IM BEREICH<br />

DER ERNEUERBAREN<br />

ENERGIEN<br />

Text: Kaja Godart<br />

44<br />

Milliarden Euro werden nach Schätzungen der<br />

Netzbetreiber bis 2025 in das Übertragungsnetz<br />

Onshore und Offshore investiert.<br />

6,9<br />

Prozent mehr Gewinn machten die kommunalen<br />

Energieversorgungsunternehmen im Jahr 2015. Damit<br />

stieg die Rentabilität auf den höchsten Wert seit 2010.<br />

330.000<br />

Menschen arbeiten insgesamt in der Branche<br />

der Erneuerbaren Energien. Die Windkraft gehört<br />

mit 143.000 Arbeitsplätzen in Deutschland<br />

zu den Wachstumsmotoren der Branche.<br />

<strong>für</strong> Erneuerbare Energien erklärt: »<strong>Ingenieure</strong><br />

müssen sich hier verstärkt auf neue Anlagentypen<br />

mit neuem Design einstellen. In der Solarforschung<br />

werden höhere Wirkungsgrade von<br />

Solarzellen erzielt. Hierbei müssen Entwicklungsingenieure<br />

die Wirtschaftlichkeit der Produkte<br />

berücksichtigen.« Einstiegsmöglichkeiten<br />

gibt es viele, in der Windbranche sind beispielsweise<br />

Bauingenieure, Maschinenbauer und Mechatroniker<br />

begehrt, in der Bioenergie vor allem<br />

Agraringenieure.<br />

Wer als Praktikant oder Werkstudent in entsprechende<br />

Unternehmen reinschnuppert und<br />

regelmäßig Branchennews liest, ist immer auf<br />

dem neuesten Stand der sich rasch wandelnden<br />

Branche. Es lohnt sich auch, einen Blick auf Karrierepfade<br />

abseits der klassischen,<br />

stabilen Anstellung bei<br />

Stadtwerken oder Netzbetreibern<br />

zu werfen. Gerade Startups<br />

bieten verantwortungsvolle<br />

Positionen, in denen<br />

<strong>Ingenieure</strong> direkt an Innovationen<br />

mitarbeiten können,<br />

auch wenn das Gehalt meist<br />

etwas geringer ist, als bei den<br />

großen Playern. Wer nicht nur<br />

technisches Verständnis mitbringt,<br />

sondern sich auch in<br />

Geschäftsmodelle eindenken<br />

kann, hat besonders gute Karten.<br />

Christian Bogatu von<br />

Fresh Energy kann die Energiebranche<br />

nur empfehlen:<br />

»Mir gefällt, dass wir da<strong>für</strong> sorgen,<br />

dass die Menschen sich<br />

wohl fühlen. Strom ist zwar<br />

selbstverständlich <strong>für</strong> uns,<br />

aber ohne Strom wäre das Leben<br />

ein anderes. Wir haben<br />

also eine sehr große Verantwortung.«<br />

n<br />

Fotos: Edward Beierle, Polarstern GmbH, ra2 studio/Fotolia<br />

Quellen: Agentur <strong>für</strong> Erneuerbare Energien, BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, BMWi, PwC, Statistisches Bundesamt (Destatis)<br />

22 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


ENERGIE<br />

PRAXIS-CHECK<br />

WIE ARBEITET ES SICH ALS<br />

<strong>ING</strong>ENIEUR IN EINEM ENERGIEUNTERNEHMEN –<br />

WIR HABEN NACHGEFRAGT<br />

KARRIERE IN DER<br />

ENERGIEBRANCHE<br />

Branchencheck<br />

In Deutschland kümmern sich knapp 980 Unternehmen um<br />

die Energieversorgung, mit mehr als 220.000 Beschäftigten.<br />

Die Elektrizitätsversorgung kommt auf etwa 770<br />

Unternehmen mit rund 195.000 Beschäftigten. Allein<br />

hier wird ein Umsatz von 462 Millionen Euro erzielt.<br />

Danach kommt die Gasversorgung mit 14.000<br />

Beschäftigten und die Wärme-/Kälteversorgung<br />

mit rund 10.000 Beschäftigten.<br />

Auf einen Blick<br />

Bundesweit gibt es über 300 Studiengänge im Bereich<br />

der Erneuerbaren Energien. Auf dem Informationsportal<br />

www.studium-erneuerbare-energien.de gibt es einen<br />

Überblick über diese Studiengänge.<br />

Mehr zu Einstiegsmöglichkeiten und Arbeitsmarkt<br />

findest du auf www.erneuerbare-karriere.de.<br />

Florian Tischer<br />

Wirtschaftsingenieur <strong>für</strong> Erneuerbare Energien und Mitarbeiter im Bereich<br />

Energiewirtschaft beim nergieversorger Polarstern<br />

»Ich kümmere mich vor allem um Energiehandel, Tarifgestaltung<br />

sowie Projekte in den Bereichen Mieterstrom und<br />

Energieliefer-Contracting. Dabei geht es zum Beispiel um die<br />

Begleitung von dezentralen Energieversorgungsprojekten entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette, also von der Planung geeigneter<br />

Anlagen bis hin zu Tarifstrukturen. Ich habe mich ganz bewusst <strong>für</strong> ein<br />

Studium im Bereich der Erneuerbaren Energien entschieden. Weil ich die<br />

neuen Technologien in diesem Umfeld spannend finde und mit der Energiewende<br />

gleichzeitig den Energiemarkt der Zukunft aktiv mitgestalten<br />

kann. Außerdem ist das Thema Energie gemessen an seiner Bedeutung<br />

in meinen Augen viel zu schwach in unserem Alltag präsent. Das möchte<br />

ich ändern und auch die Aufmerksamkeit <strong>für</strong> den Klimawandel stärker in<br />

den Fokus unserer Gesellschaft rücken. Meine Aufgaben bei Polarstern<br />

sind sehr abwechslungsreich und jedes dezentrale Energievorhaben auf<br />

seine eigene Art und Weise eine Herausforderung. Das beginnt mit der<br />

Kombination geeigneter Erzeugungsanlagen und endet mit der tatsächlichen<br />

Umsetzung des Projektes in den einzelnen Phasen. Außerdem<br />

macht es Spaß mit der eigenen Arbeit seinen persönlichen Beitrag zur<br />

Bekämpfung des Klimawandels zu leisten.«<br />

Kann man <strong>für</strong> mehrere<br />

Automobilhersteller<br />

gleichzeitig arbeiten?<br />

Be it all at BENTELER.<br />

Ja, bei BENTELER ist alles möglich. Denn weltweit vertrauen die<br />

führenden Automobilhersteller auf die Produkte der BENTELER<br />

Gruppe. Vielseitigkeit, die Sie bei uns auch im täglichen Umgang<br />

mit den innovativen Multimateriallösungen erleben und die dazu<br />

beiträgt, dass Ihnen bei uns nie langweilig wird. Entdecken Sie<br />

ein Umfeld voller Möglichkeiten und bewerben Sie sich jetzt.<br />

www.career.benteler.de<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 23


D<strong>ING</strong>EL<strong>ING</strong><br />

Was Zusätzliches Paar Arme<br />

Eingereicht am 16. Februar 2011<br />

Erfinder unbekannt<br />

Besonderheit ›Hands up‹ wird<br />

dieses zusätzliche Paar Arme aus<br />

Schaumstoff genannt. Mit einem<br />

Gestell befestigt der Träger das<br />

künstliche Arm-Paar an seinen<br />

Schultern. Die Arme bleiben dann<br />

permanent stimmungsvoll erhoben.<br />

Dies sei besonders auf Events<br />

und Konzerten hilfreich, wenn<br />

Feiernde die Arme oben halten,<br />

aber trotzdem Fotos machen oder<br />

etwas trinken möchten. Die Arme<br />

sind gleichzeitig Werbefläche, die<br />

mit LEDs beleuchtet werden kann.<br />

Na dann Hände hoch auf dem<br />

nächsten Festival!<br />

DES MONATS<br />

APPS ZUM DURCHSTARTEN<br />

Die Idee, sich selbstständig zu machen:<br />

verlockend. Viele Gründungswillige<br />

wünschen sich da<strong>für</strong><br />

ein paar harte Fakten zur Orientierung<br />

an die Hand. Hier lohnt<br />

sich ein Blick auf die zwei kostenlosen<br />

Apps des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Energie.<br />

Die ›Start-App‹ erleichtert jungen<br />

Gründern den Aufbau ihres eigenen<br />

Unternehmens: Sie beantwortet<br />

nicht nur allgemeine Fragen<br />

rund um die Existenzgründung,<br />

sondern erzählt auch inspirierende<br />

Erfolgsgeschichten anderer<br />

Unternehmensgründer. Daneben<br />

wird es sich sicherlich auszahlen,<br />

dank der App immer über aktuelle<br />

Neuigkeiten, Wettbewerbe<br />

ALS GRÜNDER<br />

und Förderprogramme informiert<br />

zu sein.<br />

Auch die ›Businessplan‹-App des<br />

Bundesministeriums <strong>für</strong> Wirtschaft<br />

und Energie kann auf dem<br />

Weg in die Selbstständigkeit hilfreich<br />

sein. Vorlagen und Beispiele<br />

helfen dabei, den eigenen Businessplan<br />

schrittweise zu erstellen,<br />

die Finanzierung korrekt zu kalkulieren<br />

und Aufgaben in einem<br />

Zeitplan festzuhalten.<br />

Zahlreiche Ratschläge von der Finanzierung<br />

bis hin zur optimalen<br />

Teamzusammensetzung findest<br />

du unter<br />

www.<strong>audimax</strong>.de/existenzgruendung.<br />

START-UP-BAROMETER<br />

SONO MOTORS MIT SION,<br />

DEM SELBSTLADENDEN E-CAR<br />

Idee E-Auto Sion, das sich durch<br />

Solarzellen selbst auflädt und damit<br />

bis zu 30 kostenlose Kilometer am<br />

Tag ermöglicht.<br />

Gründer Jona (Informatiker und<br />

Experimentalphysiker), Laurin<br />

(Elektroingenieur) und Navina<br />

(Kommunikationsdesignerin)<br />

Innovation E-Autos sind mittlerweile<br />

keine Besonderheit mehr – solche,<br />

die sich durch Solarzellen selbst<br />

aufladen, aber schon. Mit insgesamt<br />

330 Solarzellen auf Dach, Heck, den<br />

Seiten und der Motorhaube sammelt<br />

und speichert Sion Sonnenenergie<br />

<strong>für</strong> bis zu 30 zusätzliche Kilometer<br />

am Tag. Zum Schutz der Zellen vor<br />

Umwelteinflüssen sind diese mit<br />

Polykarbonat überzogen.<br />

Besonderheiten Durchsichtiges<br />

Panoramadach, Anhängerkupplung,<br />

Luftfiltersystem aus Moos, bidirektionales<br />

Laden: gespeicherte Energie<br />

<strong>für</strong> andere E-Autos / Haushaltsgeräte,<br />

goSono-App zum Carsharing.<br />

Entwicklung Aus einem Telefonat<br />

2012 entstand bei Jona und Laurin<br />

die Idee, ein E-Auto zu entwickeln.<br />

Gemeinsam bauten sie in der Garage<br />

einen Kleinwagen zum E-Auto<br />

um. 2016 gründeten sie dann mit<br />

Navina ihr Start-up Sono Motors.<br />

Über eine Crowdfunding-Kampagne<br />

sammelten sie das nötige Geld<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung von Sion. Mit<br />

einem neuen Team und der Kooperation<br />

mit Roding Automobile<br />

konnte der Prototyp nur ein Jahr<br />

später hergestellt werden.<br />

Technische Daten Akkureichweite:<br />

250 Kilometer +++ Ladezeit: 1<br />

Stunde an der Schnellladesäule, bis<br />

13 Stunden an der Haushaltssteckdose<br />

+++ Kofferaumvolumen: 650<br />

Liter.<br />

Challenge Der Euro-NCAP-Crashtest<br />

wird eine große Herausforderung<br />

<strong>für</strong> ein Auto mit einer Außenhülle<br />

aus Polykarbonat.<br />

Preis 16.000 Euro plus Mietbatterie<br />

oder einmalig <strong>für</strong> 4.000 Euro.<br />

Mehrwert<br />

technische Leistung<br />

Preis<br />

VIDEOTIPP<br />

KÖNIGSKLASSE #1<br />

Jörg Astalosch, CEO des Engineering-Diensleisters<br />

Italdesign, rät:<br />

»Bleib authentisch. Denn, wenn du<br />

etwas mit Liebe machst, wirst du<br />

damit Erfolg haben.« Welche Tipps<br />

der Chef der Autodesign-Firmen<br />

außerdem <strong>für</strong> Studierende hat und<br />

was uns in Sachen Mobilität in Zukunft<br />

erwarten wird, erfährst du<br />

im Kurzbeitrag der Videoreihe<br />

›koenigsklassenummereins‹ von<br />

Social Seller Martin Grosse.<br />

Auf einer Deutschlandreise führte<br />

er Interviews mit Geschäftsführern<br />

und Topentscheidern aus verschiedenen<br />

Branchen. Darunter<br />

beispielsweise auch Christopher<br />

Schröck von Microsoft oder Nico<br />

Gabriel von Drive Now. Bei den<br />

Gesprächen macht Grosse die erfolgreichen<br />

Persönlichkeiten <strong>für</strong><br />

Studierende nahbar, die noch nicht<br />

genau wissen, wo es später hingehen<br />

soll.<br />

Die insgesamt 16 drei- bis fünfminütige<br />

Videos vermitteln dir was<br />

die Persönlichkeiten, die Martin<br />

getroffen hat, auszeichnet, wie sie<br />

ticken und was du von ihnen lernen<br />

kannst. Diese einmaligen<br />

Einblicke sollen dir Kraft geben,<br />

die Richtung weisen und dich inspirieren.<br />

Neugierig geworden?<br />

Weitere Infos und Videos unter<br />

www.<strong>audimax</strong>.de/koenigsklasse<br />

Fotos/Illustrationen: <strong>audimax</strong> MEDIEN, Patent DE102011011353, © eyeQ/Fotolia Text: Sabine Storch, Eva Ixmeier<br />

24 ww.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Mehr als 85.000 Produkte<br />

Top-Preis-Leistungsverhältnis<br />

Hohe Verfügbarkeit und schneller Lieferservice<br />

<br />

<br />

Starke Marken und ausgesuchte Qualität<br />

DIE SCHICKE RETRO-SPIELEKONSOLE FÜR IHR WOHNZIMMER<br />

RASPBERRY PI 3 IM NES-DESIGN<br />

Mit Hilfe dieses Bundels können<br />

Sie sich eine schicke und qualitativ<br />

hochwertige Retro-Spielekonsole<br />

ins Wohnzimmer stellen. Für die<br />

Umsetzung empfehlen wir RetroPie<br />

sowie unser „How-to“ aus dem<br />

reichelt Magazin.<br />

Unser Bundle beinhaltet:<br />

einen Raspberry Pi 3 B<br />

ein hochwertiges Gehäuse<br />

im NES-Design<br />

einen Controller im NES-Design<br />

einen Controller im SNES-Design<br />

einen Lüfter <strong>für</strong> das Gehäuse<br />

ein leistungsstarkes Netzteil<br />

eine 16 GB microSD-Karte (Class 10)<br />

mit vorinstalliertem NOOBS<br />

(6 Betriebssysteme)<br />

ein 1,2 m HDMI-Kabel<br />

NEU<br />

Bestell-Nr.:<br />

RPI NESPI BUNDLE<br />

89, 90<br />

RASPBERRY PI 3<br />

Weltweit millionenfach verkauft...<br />

...und jetzt bei uns so günstig wie noch nie!<br />

1,2 GHz ARM Cortex-A53 64-Bit Quad-Core-<br />

Prozessor BCM2837<br />

1 GB SD-RAM & VideoCore IV mit Dual-Core-GPU<br />

WLAN, Bluetooth, HDMI, USB, LAN, microSD-Slot,<br />

CSI, DSI, 40x I/O, ...<br />

statt 39,90<br />

13%<br />

SPAREN<br />

Bestell-Nr.:<br />

RASPBERRY PI 3<br />

34, 90<br />

Spannungsversorgung <strong>für</strong> Steckboards<br />

How-To im reichelt Magazin<br />

Retro-Gaming mit dem<br />

Raspberry Pi:<br />

So wird in nur wenigen Schritten eine<br />

Retro-Spielekonsole aus Ihrem<br />

Mini-Computer<br />

Im reichelt Magazin erklären wir Ihnen Schritt <strong>für</strong><br />

Schritt mit welchen Hilfsmitteln Sie bald eine echte<br />

Retro-Konsole in Ihr Wohnzimmer stellen können<br />

und auch echte Klassiker auf Ihr zum laufen<br />

bekommen.<br />

JETZT INFORMIEREN ►<br />

maximaler Strom: 700 mA<br />

Eingang 1: Hohlstecker 5,5 / 2,1 mm ,<br />

DC IN 6 ... 12 V<br />

Eingang 2: USB 5V<br />

Eingang 3: Micro USB 5V<br />

Ausgang: 3,3 V, 5 V, Masse, USB<br />

Bestell-Nr.:<br />

DEBO BREAD POWER<br />

4, 90<br />

<br />

Tagespreise · Preisstand: 13. 11. 2017<br />

Es gelten die gesetzlichen Widerrufsregelungen. Alle angegebenen Preise in € inklusive der gesetzlichen MwSt.,<br />

zzgl. Versandspesen <strong>für</strong> den gesamten Warenkorb. Es gelten ausschließlich unsere AGB (unter www.reichelt.de/agb,<br />

im Katalog oder auf Anforderung). Abbildungen ähnlich. Druckfehler, Irrtümer und Preisänderungen vorbehalten.<br />

reichelt elektronik GmbH & Co. KG, Elektronikring 1, 26452 Sande, Tel.:+49 (0)4422 955-333<br />

www.reichelt.de<br />

BESTELLHOTLINE: +49 (0)4422 955-333


DIGITALISIERUNG<br />

REAL<br />

DIGITAL<br />

DIE DIGITALE TRANSFORMATION BEGINNT NICHT IRGENDWANN – WIR SIND MITTENDRIN.<br />

WELCHE NEUEN KOMPETENZEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE NÖTIG SIND,<br />

WELCHE JOBS ENTSTEHEN UND WIE DIE DIGITALE ARBEITSWELT FÜR <strong>ING</strong>S AUSSIEHT,<br />

LIEST DU AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN<br />

Text: Julia Wolf, Petra Herr<br />

26 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


DIGITALISIERUNG<br />

1,5 BILLIONEN<br />

91 PROZENT<br />

Digi-Labs<br />

Euro soll der weltweite Umsatz<br />

mit vernetzten Geräten<br />

im Jahr 2020 betragen.<br />

der deutschen Fertigungsunternehmen<br />

investieren<br />

in Industrie 4.0 und digitale<br />

Produktion.<br />

4 DIGITAL<br />

LAB-TYPEN,<br />

in denen Unternehmen<br />

Digitalisierung vorantreiben<br />

WIRTSCHAFTSINDEX DIGITAL 2016 NACH BRANCHEN<br />

Für den ›Wirtschaftsindex DIGITAL 2016‹ wurden über 924 Unternehmen befragt. Jeder Branche<br />

wurden dabei maximal 100 Punkte <strong>für</strong> ihren Digitalisierungsgrad in Relation zur gewerblichen<br />

Wirtschaft (Index 2016 = 55 Punkte) zugeschrieben. (DL = Dienstleistung)<br />

IKT<br />

Wissensintensive DL<br />

Finanz- & Versicherungs DL<br />

Handel<br />

Energie- und Wasserversorgung<br />

Maschinenbau<br />

Chemie und Pharma<br />

Verkehr und Logistik<br />

Fahrzeugbau<br />

Gesundheitswesen<br />

Sonstiges verarbeitendes Gewerbe<br />

1<br />

INNOVATION LAB<br />

Eigene Mitarbeiter basteln häufig<br />

disziplinenübergreifend in<br />

kreativen Arbeitswelten an<br />

innovativen Ideen.<br />

2<br />

COMPANY<br />

BUILDER<br />

Der Start-up-Spirit soll helfen,<br />

etwas Neues zu kreieren. Das<br />

Unternehmen gründet und<br />

begleitet die ersten Schritte der<br />

neuen Firma, dann soll das Spinn-off<br />

eigentständig laufen.<br />

75 70 61 55 48 46 45 43 40 36 35<br />

20 PROZENT<br />

der Unternehmen in der Automobilindustrie<br />

setzen schon selbststeuernde<br />

Anlagen ein.<br />

2017 nutzten<br />

12 PROZENT<br />

der befragten Unternehmen in<br />

ihren Smart Factories Roboter,<br />

die menschliche oder menschenähnliche<br />

Eigenschaften aufweisen.<br />

3<br />

ACCELERATOR<br />

In Form eines auf einige Monate<br />

abgesteckten Förderprogramms<br />

verleiht das Unternehmen<br />

finanzielle, fachliche und infrastrukturelle<br />

Schubkraft <strong>für</strong> vielversprechende<br />

Start-ups.<br />

4<br />

INKUBATOR<br />

Langfristig angelegte Förderung<br />

von externen Start-ups.<br />

Illustrationen: <strong>audimax</strong> MEDIEN Quellen: PwC, BMWi, Uni Jyväskylä, Berlin Valley,TNS Infratest<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 27


?<br />

DIGITALISIERUNG<br />

<strong>ING</strong>ENIEURE, TRANSFORMIERT EUCH: WIE SICH<br />

ANFORDERUNGEN DURCH DIE DIGITALISIERUNG<br />

WANDELN, ERKLÄRT EXPERTE THILO WEBER<br />

Interview: Petra Herr<br />

Herr Weber, alles digital, alles anders: Was ist<br />

derzeit die deutlichste Veränderung, die <strong>Ingenieure</strong><br />

als Arbeitnehmer durch die Digitalisierung zu<br />

spüren bekommen? Hier sind zwei Trends zu nennen:<br />

Erstens, das Veränderungs- und Innovationstempo<br />

wird höher. Wer sich nicht mit der<br />

Digitalisierung beschäftigt und darauf reagiert,<br />

kann ganz schnell in Bedrängnis kommen – sowohl<br />

auf Seiten der Unternehmen als auch bei<br />

den Arbeitnehmern selbst. Und zweitens, mit<br />

diesen Veränderungen gehen neue Kompetenzbedarfe<br />

einher. Klassische Maschinenbauunternehmen<br />

bauen massiv ihre IT-Kompetenzen<br />

aus. <strong>Ingenieure</strong> müssen verstärkt Algorithmen<br />

programmieren können und etwas von künstlicher<br />

Intelligenz verstehen. Weiterhin verlangt<br />

die massenweise Erhebung und Auswertung von<br />

Daten nach Data Scientists, die daraus dann auch<br />

Geschäftsmodelle entwickeln können. Hier ist<br />

gerade viel im Fluss und am Neu-Entstehen.<br />

Wie schätzen Sie die Lage ein: Ist die digitale<br />

Transformation der Arbeitswelt von <strong>Ingenieure</strong>n<br />

schon überwiegend abgeschlossen oder sind wir<br />

gerade erst mittendrin? Wir stehen noch am<br />

Anfang. Viele Unternehmen beschäftigen sich<br />

zwar bereits mit Industrie 4.0, die großen, flächendeckenden<br />

Auswirkungen werden aber<br />

noch kommen. Neue Geschäftsmodelle, neue<br />

Kompetenzanforderungen und neue Organisationsmodelle<br />

<strong>für</strong> Arbeit sind gerade am Entstehen<br />

und werden die Wirtschaft erst in den kommenden<br />

Jahren in voller Breite erfassen.<br />

Welche Trendthemen werden <strong>Ingenieure</strong> im<br />

Zuge der Digitalisierung in den nächsten Jahren<br />

verstärkt beschäftigen? Kompetenzen an den<br />

Schnittstellen der einzelnen Wissenschaftsdisziplinen<br />

werden zunehmend wichtiger. Das<br />

heißt nicht, dass jeder Maschinenbauingenieur<br />

nun zum Programmierer wird, aber er sollte<br />

beispielsweise so viel von Informatik verstehen,<br />

um seine Anforderungen und Bedarfe an einen<br />

Programmierer klar formulieren zu können.<br />

Genauso sollte ein Elektrotechnikingenieur so<br />

viel Statistik und Datenanalyse beherrschen,<br />

damit er in der Lage ist, seine Maschinen zu<br />

monitoren und die richtigen Rückschlüsse<br />

zu ziehen. <strong>Ingenieure</strong>, die über ihre Disziplin<br />

hinausblicken und mit Personen aus anderen<br />

Bereichen kommunizieren können, gewinnen<br />

an Bedeutung.<br />

Nun steht der Nachwuchs vor der Herausforderung,<br />

sich diesen veränderten Kompetenzanforderungen<br />

anzupassen. Was ist zu tun? Ein prägendes<br />

Element der Digitalisierung ist, dass wir noch<br />

nicht so genau wissen, wohin die Reise geht und<br />

dass das Veränderungs- und Innovationstempo<br />

bei Technologien, Geschäftsmodellen und auch<br />

Organisationsformen zunehmend höher wird.<br />

Darauf müssen junge <strong>Ingenieure</strong> mit der Bereitschaft<br />

und auch Fähigkeit zur kontinuierlichen<br />

Fortbildung und Anpassung reagieren. Ein Erststudium<br />

am Anfang der beruflichen Laufbahn<br />

kann noch weniger als früher auf 35 Jahre und<br />

mehr Berufsausübung vorbereiten, sondern<br />

wird regelmäßig aktualisiert und ergänzt werden<br />

müssen.<br />

Thilo Weber<br />

Referent <strong>für</strong> Bildungspolitik und zuständig<br />

<strong>für</strong> die Themen Wissenschaftspolitik und<br />

Ingenieurstudium im Verband Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)<br />

Neben der fachlichen Expertise werden auch überfachliche<br />

Qualifikationen immer wichtiger: Welche<br />

Skills sind in Zeiten der Digitalisierung besonders<br />

gefragt? Die Basis eines guten Ingenieurs bilden<br />

auch in Zeiten der Digitalisierung die grundlegenden<br />

Fachkenntnisse. Wer seine Hard Skills<br />

nicht beherrscht, kann kein guter Ingenieur<br />

sein – das hat eine Umfrage von uns klar herausgefunden.<br />

Soft Skills sind dennoch relevante<br />

Ergänzungen: Hier sind vor allem die Fähigkeit<br />

zur kontinuierlichen Weiterentwicklung,<br />

Team- und Kommunikationsfähigkeit sowie<br />

ein hoher Grad an Eigenständigkeit zu nennen.<br />

Der Maschinen- und Anlagenbau als sehr<br />

international orientierte Industrie wertschätzt<br />

zudem Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle<br />

Kompetenzen und die Bereitschaft, auch<br />

mal im Ausland aktiv zu werden und dort Zeit<br />

zu verbringen.<br />

Der einzelne Ingenieur ist auch immer Kind seiner<br />

Ausbildung. Produziert Bildungsdeutschland aktuell<br />

den Ingenieurnachwuchs, den es braucht, um an<br />

der Spitze zu bleiben? Ja und Nein. Die deutsche<br />

Ingenieurausbildung ist top, das bestätigt nicht<br />

zuletzt der Markterfolg der Unternehmen. Damit<br />

das aber so bleibt, sind vielfältige Herausforderungen<br />

zu bewältigen: Die Studienabbruchquoten<br />

sind nach wie vor zu hoch. Die Lehre<br />

und die durchaus vorhandenen guten didaktischen<br />

Leistungen der Professoren genießen an<br />

den Hochschulen immer noch zu wenig Aufmerksamkeit<br />

und Anerkennung. Außerdem ist<br />

die Praxisorientierung der Studiengänge häufig<br />

ausbaufähig. Auch die Curricula müssen regelmäßig<br />

überprüft und gegebenenfalls aktualisiert<br />

werden. Es darf sich also nicht auf den bestehenden<br />

Erfolgen ausgeruht werden, sondern<br />

muss kontinuierlich an der Verbesserung von<br />

Studiengängen und Bildungsangeboten allgemein<br />

gearbeitet werden. n<br />

Foto: Uwe Noelke, VDMA, Illuistration: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

28 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


7 FRAGEN<br />

… beantwortet<br />

Dr. Stefan Wenzel,<br />

Geschäftsführer<br />

der Innovationsberatung<br />

3DSE. Das<br />

Consultingunternehmen<br />

hat sich<br />

auf die Beratung<br />

von Firmen im<br />

Bereich Innovation<br />

sowie Forschung<br />

und Entwicklung<br />

spezialisiert<br />

Herr Dr. Wenzel, was reizt Sie an der<br />

Beratung <strong>für</strong> F&E? Die F&E-Beratung<br />

bietet ein absolutes Alleinstellungsmerkmal:<br />

Wir beschäftigen uns mit<br />

der Zukunft. Wir sind ganz vorne dabei,<br />

wenn es um Digitalisierung, neue<br />

Geschäftsmodelle oder auch Veränderungen<br />

in den Unternehmen und der<br />

Gesellschaft geht.<br />

Worin unterscheidet sich Managementberatung<br />

<strong>für</strong> F&E von allgemeiner<br />

Managementberatung? Die Managementberatung<br />

in F&E ist geprägt vom<br />

Umgang mit Neuem, einer hohen<br />

Komplexität sowie Risiken in Markt<br />

und Technologie. Dies erfordert<br />

schlicht Intellekt, ein hohes Maß an<br />

Neugier und an interdisziplinärem<br />

Arbeiten, eine besondere Moderationskompetenz<br />

und ein breites Repertoire<br />

an Methoden, die über einfache<br />

›Kochrezepte‹ hinaus gehen.<br />

Wie wichtig ist fachliche Expertise <strong>für</strong><br />

Berater? Sie ist <strong>für</strong> Problemverständnis<br />

und Lösungsfindung sehr wichtig. Auch,<br />

um Impulse setzen zu können und vom<br />

Kunden akzeptiert zu werden. Wichtiger<br />

sind aber soziale und methodische<br />

Fähigkeiten sowie Lust und Interesse,<br />

sich auf fachliche Diskussionen mit dem<br />

Kunden einzulassen.<br />

Gibt es Ihrer Meinung nach den ›geborenen<br />

Berater‹? ›Angeboren‹ sein sollte<br />

Neugier, Lust auf ewiges Lernen, ein<br />

hohes Maß an zwischenmenschlichem<br />

Geschick sowie hohe Flexibilität auf<br />

Grund wechselnder Kunden, Projekte,<br />

Teams und Einsatzorte. Alles andere<br />

kann und muss erst erlernt werden. Die<br />

›Meisterausbildung‹ braucht in der F&E-<br />

Beratung drei bis fünf Jahre.<br />

Was ist das Wertvollste, das Sie aus<br />

Ihrem Maschinenbaustudium mitgenommen<br />

haben? Ich wurde geschult,<br />

passende Modelle <strong>für</strong> eine komplexe<br />

Realität zu bilden, Eigenverantwortung<br />

zu übernehmen und über den Tellerrand<br />

zu schauen. Das hilft mir heute<br />

noch ungemein.<br />

Welchen Tipp haben Sie <strong>für</strong> angehende<br />

Ings, die später gerne als Berater arbeiten<br />

möchten? Verlass auch mal die<br />

bereits ausgetretenen Pfade! Engagiere<br />

dich, etwa in der Fachschaft und verändere<br />

die Hochschule in einem gewissen<br />

Maß zum Guten. Erziele Wirkung im<br />

sozialen Umfeld – nicht nur bei den eigenen<br />

Noten.<br />

Was bringt der ideale Bewerber <strong>für</strong><br />

3DSE mit? Wer bei uns einsteigen<br />

will, braucht Engagement, Freude<br />

an dem ›geilsten Club der Welt‹<br />

und ein gewisses Leuchten in den<br />

Augen. n<br />

FÜR STUDIENABBRECHER<br />

MINT-STUDIUM ABGEBROCHEN?<br />

TROTZDEM KARRIERE MACHEN!<br />

Steck´ den Kopf nicht in den Sand –<br />

starte jetzt erst recht voll durch!<br />

In nur 2,5 Jahren erreichst Du 2 staatliche Abschlüsse<br />

mit der Ausbildung zum Staatlich geprüften<br />

Industrietechnologen in Kombination mit der<br />

Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker.<br />

Bachelor-Niveau statt Karriere-Aus<br />

Unsere Absolventen zeigen Dir wie’s geht:<br />

Über 90 Prozent konnten nach ihrer Ausbildung<br />

nahtlos ins Arbeitsleben starten.<br />

34 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />

KARRIERE<br />

MACHEN!<br />

so hab´s ich<br />

gemacht!<br />

Noch Fragen?<br />

09402 502-551<br />

techniker@eckert-schulen.de<br />

www.eckert-schulen.de/fast-track<br />

Foto: 3DSE


T<br />

DIGITALISIERUNG<br />

BE SMAR<br />

FABRIKEN WERDEN IMMER INTELLIGENTER,<br />

VERNETZTER UND AUTOMATISIERTER.<br />

WIR STELLEN VIER INNOVATIVE SMART FACTORIES VOR<br />

Text: Julia Wolf<br />

HALBLEITER SMART PRODUZIERT<br />

Besonderheit Infineon Dresden fertigt Halbleiter<br />

auf Wafern mit 200 und 300 Millimetern<br />

Durchmesser. Beide Fertigungslinien<br />

verfügen über einen sehr hohen<br />

Automatisierungsgrad von über 90 Prozent.<br />

Die Smart Factory in Dresden ist integraler<br />

Bestandteil eines virtuellen Fertigungsverbunds<br />

mehrerer Standorte von Infineon<br />

und ist über die komplette Lieferkette vernetzt.<br />

Aufgabe »Meine Hauptaufgabe ist die Recherche<br />

und Konzipierung von Lösungen<br />

zur Automatisierung und Produktionslogistik.<br />

Da<strong>für</strong> erstelle ich Lastenheften und<br />

steuere die Abstimmung über viele beteiligte<br />

Abteilungen. Außerdem arbeite ich mit<br />

an dem Ziel, die weltweit verteilten Fertigungsstandorte<br />

von Infineon mittelfristig<br />

zu einer ganzheitlichen ›Virtual Factory‹<br />

zu vernetzen«, verrät Harald Heinrich, Principal<br />

Industrial Engineering & Automation<br />

bei Infineon in Dresden.<br />

Harte Nuss Die Fertigung von Halbleitern<br />

durch Menschen und Maschinen im gleichen<br />

Raum erfordert eine hohe Sicherheit<br />

und Reinheit bei Bearbeitung und Transport<br />

der Produkte. »Außerdem müssen<br />

wir Produkte und Prozessparameter über<br />

den gesamten Fertigungsprozess vollständig<br />

nachverfolgen können«, erkärt Harald<br />

Heinrich.<br />

i-Tüpfelchen Durch den Einsatz modernster<br />

Systeme zur Prozessüberwachung erreicht<br />

Infineon eine hohe Produktionstransparenz<br />

und ist in der Lage, die Produkte<br />

schnell und qualitätsgerecht zu liefern.<br />

GRIFF IN DIE KISTE: DIE KÖNIGSDISZIPLIN IN DER ROBOTIK<br />

Problem Ganz egal, was in einer Fabrik produziert<br />

wird, eines ist sicher: Es gibt Teile, die zum Transport<br />

an die nächste Station unsortiert in Kisten<br />

wandern und später weiterverarbeitet werden<br />

müssen. Und zwar so: Einzelnes Werkstück entnehmen<br />

und korrekt in eine Maschine einlegen –<br />

eine körperlich anstrengende, monotone Arbeit.<br />

Harte Nuss »Die Vereinzelung von Bauteilen stellt<br />

eine der größten Herausforderungen in der Automatisierung<br />

dar und wird deshalb heute immer<br />

noch häufig manuell durchgeführt«, erklärt<br />

Felix Spenrath, wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

und Projektleiter am Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Produktionstechnik<br />

und Automatisierung.<br />

Lösung Die Griff-in-die-Kiste-Software bp3 des<br />

Fraunhofer IPA. Ein Roboter kann damit die Teile<br />

in einer Kiste lokalisieren und sie dank Bahnplanung<br />

sicher herausnehmen. Welche Form die<br />

Bauteile haben, ist dabei irrelevant. Dieser automatisierte<br />

Arbeitsschritt macht die Smart Factory<br />

noch klüger.<br />

Herausforderung »Bei der Integration in eine Smart<br />

Factory muss gewährleistet sein, dass die Software<br />

– die selbstverständlich in der Cloud laufen<br />

kann – neben den Bauteildaten auch Zugriff<br />

auf Informationen über die verwendeten<br />

Greifer, Kisten sowie weitere Komponenten<br />

hat«, so Felix Spenrath.<br />

Besonderheit Die Software passt zu ganz unterschiedlichen<br />

Robotern und Sensoren. Unabhängig<br />

vom Hersteller wird die Roboterbahn via<br />

TCP/IP an die Robotersteuerung übermittelt. Für<br />

kürzere Taktzeiten und mehr Flexibilität können<br />

auch zweiarmige Roboter verwendet werden.<br />

FORSCHEN FÜR DIE SMARTE ZUKUNFT<br />

Besonderheit Die ›SmartFactory-KL‹, die im<br />

Deutschen Forschungszentrum <strong>für</strong> Künstliche<br />

Intelligenz beheimatet ist, ist die weltweit<br />

erste herstellerunabhängige Industrie<br />

4.0-Produktionsanlage. Schlüsselfaktoren<br />

der Technologieplattform bilden die hochgradig<br />

wandlungsfähige Fertigung bis hin<br />

zu Losgröße eins und das intelligente Produkt<br />

mit RFID-Tag.<br />

Harte Nuss Es war eine Herausforderung, sich<br />

auf einheitliche Standards <strong>für</strong> die Schnittstellen<br />

zu einigen, da der Partnerkreis aus<br />

direkten Wettbewerbern besteht.<br />

i-Tüpfelchen Als unabhängige Organisation<br />

bietet die ›SmartFactory-KL‹ eine markenneutrale<br />

Testplattform <strong>für</strong> neue Industrie<br />

4.0-Technologien und Konzepte. »Unser<br />

Netzwerk besteht aus mehr als 50 führenden<br />

Unternehmen, die gemeinsam mit uns<br />

Produkte und Technologien entwickeln und<br />

testen können«, sagt Michael Wendling,<br />

Teamleiter Konstruktion & Entwicklung<br />

bei der ›SmartFactory-KL‹.<br />

Ziele »Zukünftig steht die vertikale Integration<br />

im Fokus. Dabei gehen wir der Frage<br />

nach, wie wir IT mit Operational Technology<br />

– etwa Sensoren und Steuerungen –<br />

über Edge Devices oder Clouds verbinden<br />

können. Außerdem erforschen wir, wie<br />

der Mensch in der Produktion der Zukunft<br />

unterstützt werden kann, etwa durch Augmented<br />

Reality«, so Michael Wendling.<br />

30 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


DIGITALISIERUNG<br />

AUTOPRODUKTION MIT KÖPFCHEN<br />

Aufgabe Als Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz<br />

Cars, Produktion und Supply Chain<br />

Management, verantwortet Markus Schäfer die<br />

strategische Ausrichtung und Umsetzung der<br />

smarten Produktion in den Werken und der Produktionsorganisation<br />

weltweit.<br />

Ziele Die Smart Factory ist nur ein Baustein in der<br />

Digitalisierungsstrategie. Das Unternehmen verfolgt<br />

die Vision der smarten Produktion mit der<br />

Digitalisierung der Wertschöpfungskette vom<br />

Lieferanten über die Produktion bis hin zum<br />

Kunden – <strong>für</strong> maximale Flexibilität.<br />

Harte Nuss »Wir modernisieren unsere Werke<br />

permanent. Das heißt, unsere Herausforderung<br />

besteht darin, neue Produktionstechnologien in<br />

bereits bestehende Prozesse zu integrieren, ohne<br />

dabei die laufende Produktion zu stören«, erklärt<br />

Markus Schäfer.<br />

i-Tüpfelchen Der Mitarbeiter steht in der smarten<br />

Produktion immer im Fokus. Seine Erfahrung,<br />

Flexibilität und sein Erfindergeist sind unersetzlich.<br />

»Während die Roboter zunehmend körperlich<br />

anstrengende Arbeiten übernehmen, werden<br />

wir unsere Mitarbeiter <strong>für</strong> steuernde und konzipierende<br />

Aufgaben einsetzen können«, so Schäfer.<br />

DIE SMART FACTORY<br />

BR<strong>ING</strong>T VIELE VORTEILE.<br />

DAS ÄNDERT SICH:<br />

GESCHWINDIGKEIT Produktionszeiten verkürzen sich. Neue<br />

Produkte können somit schneller in den Markt eingeführt werden.<br />

FLEXIBILITÄT Egal, was die Kunden nachfragen und wie komplex die<br />

begehrten Produkte sind – die Smart Factory kann darauf reagieren.<br />

EFFIZIENZ Digitale Prozesse bestimmen die optimale Nutzung von<br />

Energie und Materialien und bestellen diese bei Bedarf sofort nach.<br />

ARBEITSUMFELD Roboter & Co. nehmen den Mitarbeitern körperlich<br />

anstrengende, monotone Arbeiten ab.<br />

LOGISTIK Die Lagerhaltungskosten sinken, die Lieferkette wird<br />

transparenter und Liefertermine können besser eingehalten werden.<br />

Illustration: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

„Ich forsche an der Energiespeicherung<br />

der Zukunft!“<br />

„Im Forschungszentrum Jülich bin ich<br />

in der Arbeitsgruppe ‚Festkörperbatterien‘<br />

beschäftigt. Hier werden<br />

keramische Batterien als zukünftige<br />

Energiespeichertechnologie erforscht.<br />

Unser Ziel ist eine Optimierung der<br />

Sicherheit sowie der Energie- und Leistungsdichte<br />

von Batterien. Hierdurch<br />

ließe sich die Laufzeit mobiler Geräte<br />

und die Reichweite von Elektroautos<br />

deutlich verlängern. Die Forschung und<br />

Entwicklung erstreckt sich dabei von<br />

neuartigen Werkstoffen über die Herstellung<br />

von Komponenten bis zum<br />

Aufbau kompletter Batterien.“<br />

Yulia Arinicheva, wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

am Institut <strong>für</strong> Energie- und Klimaforschung (IEK-1)<br />

karriere@fz-juelich.de<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de www.fz-juelich.de/karriere<br />

– Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 31


DIGITALISIERUNG<br />

5SCHÖN<br />

WARM DANK DIGITALISIERUNG<br />

Mit der Digitalisierung kamen Großcomputer<br />

– und die produzieren jede Menge Hitze. Bisher<br />

mussten sie <strong>für</strong> viel Geld gekühlt werden. Doch<br />

die Abwärme von Servern muss nicht ungenutzt<br />

verpuffen: Das Unternehmen Cloud & Heat nutzt<br />

eine Heißwasserdirektkühlung, die die Abwärme<br />

nahezu verlustarm direkt von den Wärmequellen<br />

aufnimmt. So können etwa 90 Prozent der<br />

Wärme an den Heizkreislauf abgeführt werden.<br />

»Die größte Herausforderung liegt in der Abnahme<br />

der Rechenpower. Denn die Rechnung<br />

ist simpel: Nur wo IT-Power nachgefragt wird,<br />

entsteht Wärme«, erklärt Franziska Büttner von<br />

Cloud & Heat. Deswegen bietet das Unternehmen<br />

seine Systeme nur als Komplettlösungen<br />

an – bestehend aus Hardware, (Cloud-)Software<br />

und dem Abwärmenutzungskonzept. »Aktuell<br />

arbeiten wir an einer Wasserkühlung <strong>für</strong> Grafikprozessoren,<br />

sodass in Zukunft auch deren<br />

Abwärme, die fast dreimal so hoch ist wie die von<br />

Hauptprozessoren, sinnvoll nutzbar gemacht<br />

werden kann«, sagt Franziska Büttner. <strong>Ingenieure</strong>,<br />

die bei Cloud & Heat arbeiten wollen, sollten<br />

Spaß an interdisziplinärem Arbeiten im Team<br />

haben und offen <strong>für</strong> den Blick über den Tellerrand<br />

sein.<br />

FÜR MACHER<br />

BEI DIESEN VIELVERSPRECHENDEN PROJEKTEN<br />

SIND LIEBHABER DER DIGITALISIERUNG MIT<br />

HANDS-ON-MENTALITÄT GEFRAGT<br />

Text: Julia Wolf<br />

BAHN FREI FÜR DEN RETTUNGSWAGEN<br />

Der Verkehr ist dicht, die Autofahrer hören den<br />

näherkommenden Rettungswagen nicht, weil<br />

die Musik aus dem Radio die Sirenen übertönt<br />

– und die Sanitäter können den Patienten nur<br />

verzögert verarzten. Damit die Helfer zukünftig<br />

schneller an Ort und Stelle ankommen, hat das<br />

Start-up H&E Solutions EVAM entwickelt. Die<br />

Technik nutzt das Radio Data System und veranlasst,<br />

dass die Entertainment-Systeme der betreffenden<br />

Autos durch UKW unterbrochen und die<br />

Fahrer per gesprochenem Warnhinweis über den<br />

herannahenden Krankenwagen informiert werden.<br />

Zusätzlich erscheint eine Warnung auf dem<br />

Radiodisplay. Die Vorwarnzeit soll dabei der Verkehrssituation<br />

und den Geschwindigkeiten entsprechen.<br />

So können die Autofahrer rechtzeitig<br />

eine Rettungsgasse bilden.<br />

DIE LANDWIRTSCHAFT VERNETZT SICH<br />

Das Ziel des Landmaschinenherstellers Claas ist<br />

es, die Verfügbarkeit und Effizienz der Produkte<br />

und Ernteprozesse zu verbessern und entsprechend<br />

zu dokumentieren. Dies erfolgt durch die<br />

intelligente Verknüpfung der Maschinen untereinander<br />

sowie mit den internen und externen<br />

Kunden. Philipp Habig, dualer Student bei Claas,<br />

findet vor allem das zukunftsorientierte Arbeiten<br />

spannend: »Digitalisierung proaktiv mitzugestalten<br />

und auch deren Grenzen zu erfahren,<br />

finde ich sehr interessant.« Eine der größten Herausforderungen<br />

im Zuge der Digitalisierung sei<br />

dabei, das Umdenken im eigenen Unternehmen<br />

anzuregen. »Wir sind Maschinenbauer und unser<br />

Hauptgeschäft war bisher von Blech und Stahl geprägt«,<br />

betont Habig. Zukünftig wird Claas aber<br />

vermehrt auch digitale Lösungen anbieten. Die<br />

agile Arbeitsweise bringt eine große Freiheit mit<br />

sich, denn es gibt oft noch keine festen Prozesse.<br />

Das macht die Arbeit aus Sicht des Dualstudenten<br />

sehr abwechslungsreich. Wer die Digitalisierung<br />

der Agrartechnik mitgestalten will, sollte<br />

offen, kommunikativ und flexibel genug sein, um<br />

sich auf neue Situationen einstellen zu können.<br />

WERKZEUGMASCHINEN GO DIGITAL<br />

Werksübergreifende Transparenz im gesamten<br />

Produktionsprozess zu schaffen, ist das Ziel einer<br />

Digitalisierungstechnologie des Familienunternehmens<br />

Grob, tätig im Bereich Werkzeugmaschinen.<br />

Die von Grob eigens entwickelten<br />

Module innerhalb des Produkts digitalisieren<br />

und vernetzen Fertigungsprozesse und machen<br />

dadurch eine papierlose Kommunikation möglich.<br />

Diese führt zu einer höheren Produktivität.<br />

»Die modularen Applikationen ermöglichen<br />

eine Organisation der direkten und indirekten<br />

Bereiche rund um die Zerspanung mit dem Ziel,<br />

die sehr präzisen und qualitativ hochwertigen<br />

Werkzeugmaschinen bestmöglich auszulasten«,<br />

erklärt Michael Keidler. Dem Leiter der Softwareentwicklung<br />

<strong>für</strong> Industriesoftware bei Grob<br />

hat es viel Spaß gemacht, das Produkt von Grund<br />

auf mit zu entwickeln und zu gestalten.<br />

VOLLE FAHRT VORAUS: BAUEN MIT DATEN<br />

Auch die Bauwirtschaft wird immer digitaler:<br />

Die Planung eines Bauwerks erfolgt dabei mithilfe<br />

von Building Information Modeling (BIM),<br />

zu deutsch: Bauwerksdatenmodellierung. »Eines<br />

unserer aktuellen Projekte ist der Bau der Sydney<br />

Metro Northwest, einer vollautomatisierten<br />

S-Bahn, Australiens derzeit größtes öffentliches<br />

Verkehrsinfrastrukturprojekt. Acht neue Bahnhöfe<br />

sowie zwei 15 Kilometer lange Zwillingstunnel<br />

bilden den Kern der Aufgabe«, erläutert René<br />

Schumann, Geschäftsführer bei Hochtief Vicon.<br />

Vicon implementiert dort ein eigenentwickeltes<br />

›Online Rail Information System‹ (ORIS) zum<br />

integrierten Management von Modellen und<br />

Daten. ORIS ist ein Produktionssystem <strong>für</strong> Großbaustellen,<br />

das etwa <strong>für</strong> die Informationserfassung<br />

genutzt wird. Mitarbeiter an verschiedenen<br />

Stellen der Baustelle geben Daten in Tablets oder<br />

Smartphones ein, die über ORIS zusammengeführt<br />

werden. »Immer mehr Daten werden in den<br />

virtuellen Systemen verknüpft. Da<strong>für</strong> müssen<br />

Schnittstellen funktionieren. ›Common Data Environment‹<br />

ist das Schlagwort dazu, das zum Beispiel<br />

in britischen BIM-Standards bereits festgeschrieben<br />

ist. Auch Echtzeitdaten, von Sensoren<br />

am Gebäude erfasst, werden schon bald vorhanden<br />

sein«, so Schumann.<br />

Illustration: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

32 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Impulse setzen ...<br />

... <strong>für</strong> Ihre eigene Zukunft und <strong>für</strong><br />

die Zukunft intelligenter Automation:<br />

Praktikum, Abschlussarbeit oder Berufseinstieg<br />

beim Innovationsführer.<br />

www.festo.com/studenten


DIGITALISIERUNG<br />

DREI DIGITIERE<br />

MASCHINENBAU, PHARMA UND LOGISTIK:<br />

DREI STARKE <strong>ING</strong>-BRANCHEN IM DIGITALISIERUNGSCHECK<br />

Text: Petra Herr<br />

2 FRAGEN<br />

… beantwortet Anke Gaul, Referatsleiterin <strong>für</strong> Personalgewinnung,<br />

vom Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in<br />

der Informationstechnik (BSI). Denn ein weiterer<br />

interessanter Ingenieurarbeitgeber ist der Staat.<br />

Dieser benötigt aktuell besonders im Bereich<br />

Sicherheit qualifizierten Ingenieurnachwuchs.<br />

Frau Gaul, wie hat die Digitalisierung das Aufgabenfeld<br />

<strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> beim BSI verändert?<br />

Egal ob Industrieanlagen, Kritische Infrastrukuren,<br />

Gesundheitswesen oder die Verwaltung:<br />

Die Aufgabenfelder und Zielgruppen<br />

des BSI haben sich durch die<br />

Digitalisierung stark erweitert. Eine Kritische<br />

Infrastruktur, welche früher noch von äußeren<br />

Angriffen weitestgehend abgeschottet<br />

war, ist heutzutage <strong>für</strong> Steuerung und Fernwartung<br />

oftmals Teil eines Netzes. Dieses<br />

gemeinsam mit den Betreibern zu schützen,<br />

ist eine der spannendsten Aufgaben, die sich<br />

<strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> bei uns bieten. Des Weiteren<br />

gehört dazu, Standards im Bereich der Kryptografie<br />

und IT-Sicherheit zu entwickeln<br />

oder Technologietrends zu analysieren und<br />

somit künftige Bedrohungen zu antizipieren.<br />

Was sind die Trends, die Ihre Organisation aktuell<br />

im Zuge der Digitalisierung beschäftigen? Das<br />

BSI gestaltet Informationssicherheit in der<br />

Digitalisierung durch Prävention, Detektion<br />

und Reaktion <strong>für</strong> Staat, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft. Konkret bedeutet dies Aufgabenfelder<br />

wie die Digitalisierung des Gesundheits-,<br />

Finanz- und Verkehrswesens, der<br />

Energiewende (Smart Metering und Smart<br />

Grid) und der Industrie 4.0. Außerdem<br />

befasst sich das BSI mit Themen wie dem<br />

Internet der Dinge, Smart Home oder der<br />

digitalen Gesellschaft und Verwaltung.<br />

Sie sind klassische Arbeitgeber <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong>:<br />

Unternehmen der Pharma-, Maschinenbau- und<br />

Logistikbranche. Welche Veränderungen in den<br />

jeweiligen Arbeitsfeldern durch die digitale Transformation<br />

bereits im Gange sind und welche<br />

Trendthemen sich abzeichnen, liest du im Kurzcheck.<br />

MASCHINENBAU Für das Jahr 2016 stellt die ›Index<br />

Digital‹-Studie dem deutschen Maschinenbau ein<br />

durchschnittliches Abschneiden in Sachen Digitalisierung<br />

aus. Das Tempo, in dem der digitale<br />

Wandel hier voranschreitet, wird dabei als gering<br />

eingeschätzt. Gepusht werde die Digitalisierung<br />

der eigenen Wertschöpfungskette vor allem durch<br />

die Zusammenarbeit mit externen Partnern, Startup-Kooperationen<br />

beleben den Prozess. Im Jahr<br />

2016 erzielten noch lediglich 20 Prozent der befragten<br />

Unternehmen über 60 Prozent ihres Umsatzes<br />

mit digitalen Angeboten – ein im Vergleich mit<br />

dem verarbeitenden Gewerbe unterdurchschnittliches<br />

Ergebnis, hier generierten bereits über 43<br />

Prozent der Unternehmen ihren Umsatz überwiegend<br />

digital. 75 Prozent der von Bitkom befragten<br />

Industrieunternehmen arbeiten bereits mit Cloud<br />

Computing, sechs Prozent planen den Einsatz.<br />

3D-Druckverfahren verwendet jedes vierte Unternehmen<br />

(27 Prozent), jedes Fünfte (18 Prozent)<br />

Robotik. Auch wenn die Digitalisierung im Maschinenbau<br />

scheinbar langsam voranschreitet, verankert<br />

die Mehrheit der Unternehmen sie bereits in<br />

ihrer strategischen Planung – sind sie sich doch der<br />

Relevanz des Themas bewusst. Im Faktenpapier<br />

zu Geschäftsmodellen in der Industrie 4.0 folgern<br />

die Experten des Digitalverbandes Bitkom: »Die<br />

Maschinenbaubranche verändert sich dahingehend,<br />

dass die Leistungsbeziehung nicht mit dem<br />

Aufstellen einer Maschine endet«. Vielmehr gelte<br />

es nun, die Kunden über den kompletten Lebenszyklus<br />

der Maschinen mittels eines digitalen Servicebündels<br />

zu begleiten. Eine Herausforderung,<br />

die spannende Jobs <strong>für</strong> qualifizierte Nachwuchskräfte<br />

bereithält.<br />

PHARMA Szenario Heilung auf Knopfdruck: Der<br />

Kranke druckt sich per 3D-Drucker sein Medikament,<br />

abgestimmt auf die eigenen Gene und<br />

Lebensbedingungen, einfach selbst aus. Die nötigen<br />

Moleküle werden per Software im 3D-Drucker<br />

erstellt – die Vision, die Lee Cronin, ein Chemiker<br />

der Glasgow Universität, in einem TED-Talk<br />

vorstellt, steckt noch in den Kinderschuhen. Sie<br />

ist nur ein Beispiel von vielen da<strong>für</strong>, dass die Digitalisierung<br />

der Pharmabranche in vollem Gange<br />

ist und spannende Aufgaben bereithält. Qualifiziertes<br />

Personal <strong>für</strong> den Umgang mit Sensoren,<br />

Virtual Reality, Smart Packaging oder eben dem<br />

3D-Druck wird gesucht: Mehr als doppelt so viele<br />

Unternehmen der Chemie- und Pharmabranche als<br />

im Vorjahr – insgesamt zehn Prozent der befragten<br />

Firmen – planen, bis Ende <strong>2018</strong> explizit Mitarbeiter<br />

mit Digital-Know-how einzustellen, so die Ergebnisse<br />

des Monitoring-Report Wirtschaft Digital<br />

2016. Einer Umfrage des Personaldienstleisters<br />

Hays zufolge setze dabei jede vierte Führungkraft<br />

der Pharmabranche auf junge Absolventen. Weil<br />

durch die Digitalisierung der Anteil an sogenannter<br />

Wissensarbeit ohne vordefinierte Abläufe steige,<br />

seien Teamfähigkeit und eine eigenständige Arbeitsweise<br />

äußerst relevante Konstanten im Anforderungskatalog<br />

der Personaler.<br />

LOGISTIK Digitalisierter geht es nicht – in der Bitkom-<br />

Vision von Logistik im Jahr 2030 bestimmen digitale<br />

Helfer das Bild: Im Lager stapeln Lagerroboter<br />

die Ware, die Mitarbeiter tragen Datenbrillen und<br />

intelligente Handschuhe. Ware wird im 3D-Drucker<br />

gedruckt, ihr Transport durch ein smartes System<br />

geplant, durchgeführt wird er von Drohnen nebst<br />

autonomen Fahrzeugen. Auch aktuell sind bereits<br />

viele digitale Technologien im Einsatz: 84 Prozent<br />

der befragten Unternehmen mit Logistikprozessen<br />

gaben bei einer Bitkom-Erhebung an, spezielle<br />

digitale Lösungen einzusetzen. Besonders weit verbreitet<br />

sind fahrerlose Staplersysteme (19 Prozent),<br />

Smart Container (20 Prozent) und Lagerroboter<br />

(16 Prozent). Trotzdem wird die Logistik auch<br />

als eher durchschnittlich digitalisiert gerankt –<br />

die Luft nach oben gilt es zu füllen. Zwei Digitale<br />

Hubs sollen nun etwa da<strong>für</strong> sorgen, dass Logistikunternehmen<br />

die digitale Transformation meistern.<br />

Sie bieten Dienste zur Befähigung und Networking<br />

in Hamburg und Dortmund an. Auf die Frage, welche<br />

Anforderungen künftige Logistikingenieure<br />

erfüllen sollten, antwortet Thorsten Hülsmann,<br />

Managing Director des EffizienzClusters Logistik<br />

Ruhr: »Sie müssen zu 85 Prozent Datenanalysten<br />

sein. Denn der Anteil von Datenanalyse- und Softwarekenntnissen<br />

in der Ingenieursleistung wird<br />

tendenziell noch weiter ansteigen. Außerdem sind<br />

Agilität und Flexibilität Methoden, die <strong>Ingenieure</strong><br />

erlernen und beherrschen müssen.« Nur so könnten<br />

sie Innovationsprozesse verstehen und Produkte<br />

wie Prozesse konsequent dahingehend ausrichten,<br />

offen <strong>für</strong> neue Innovationen und Technologien<br />

zu sein. n<br />

Illustration: <strong>audimax</strong> MEDIEN Quellen: Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016 Compact, Bitkom, Hays<br />

34 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Dieser Slogan beschreibt am besten die Tätigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Spätestens seit dem Anschlag in Berlin ist jedem wieder bewusst, dass Nachrichtendienste<br />

rechtzeitig an Informationen über außen- und sicherheitspolitisch<br />

relevante Sachverhalte kommen müssen. Kein ausländischer Terrorist beteiligt die Sicherheitsbehörden<br />

an seiner Anschlagsplanung. Kein Menschenhändler veröffentlicht<br />

seine Schmuggelrouten. Keine Überweisung trägt den Titel „Money Laundering“. Erkenntnisse<br />

über solche, die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährdenden<br />

Machenschaften lassen sich oft nur mit nachrichtendienstlichen Mitteln gewinnen, ein<br />

wesentliches Mittel ist die Technische Aufklärung. Hier<strong>für</strong>, wie auch zur effektiven Unterstützung<br />

des gesamten Prozesses der Informationsverarbeitung bedarf es einer leistungsfähigen<br />

und zugleich sicheren IT-Infrastruktur sowie spezifischer IT-Verfahren.<br />

Daher suchen wir speziell in den technischen Berufen Nachwuchs.<br />

Master- und Bachelor-Absolventen (m/w) mit deutscher Staatsbürgerschaft<br />

aus den Bereichen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Nachrichtentechnik<br />

Informationstechnik<br />

Softwareentwicklung<br />

Netzwerktechnik<br />

IT-Sicherheit<br />

finden bei uns abwechslungsreiche Aufgabengebiete. Sei es in der Signalerfassung und<br />

-übertragung, der Entzifferung, der Selektion und Filterung oder dem Projektmanagement,<br />

der Anwendungsentwicklung, der Bereitstellung moderner IT-Infrastruktur (Server-<br />

und Clientsysteme, Netzwerke, Datenhaltungssysteme), dem IT-Betrieb oder der<br />

IT-Sicherheit.<br />

Diese spannenden Herausforderungen können Sie zusammen mit ca. 6500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern an den zwei Großstandorten Berlin und Pullach bei München sowie<br />

Außenstellen im In- und Ausland angehen.<br />

Wir bieten:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Spannende Herausforderungen<br />

Flexible Arbeitszeiten<br />

Bezahlung nach Entgeltordnung Bund<br />

Festanstellung<br />

Weiterbildung<br />

Sollten wir Ihr Interesse an einer Karriere im BND geweckt haben, dann<br />

informieren Sie sich unter www.bundesnachrichtendienst.de.


ROBOTIK<br />

SKILLCHECK<br />

MITBR<strong>ING</strong>EN:<br />

DAS BRAUCHEN<br />

ROBOTIKEXPERTEN<br />

Soft Skills wanted – auch in der Robotik<br />

»Nachwuchsingenieure sollten<br />

vor allem eines sein: neugierig<br />

und motiviert, neue Ansätze<br />

auszuprobieren und zu entwickeln.<br />

Teamfähigkeit ist ebenfalls<br />

sehr wichtig. Außerdem sind<br />

Fähigkeiten, wie eine gute Auffassungsgabe<br />

sowie sich schnell<br />

in verschiedene Robotik- und<br />

angrenzende Themen wie Vision,<br />

Navigation, Machine Learning,<br />

Regelung oder Greiftechnik<br />

einzuarbeiten, von Vorteil.«<br />

Dr. Frank Weinand, Personalleiter Deutschland/Österreich/Schweiz,<br />

Kuka<br />

Fachliche Kompetenzen von Robo-Ings<br />

»In unserem Tech Support<br />

arbeiten <strong>Ingenieure</strong> aus<br />

den Richtungen Elektrotechnik,<br />

Automatisierungstechnik<br />

und Mechatronik.«<br />

Andreas Schunkert,<br />

Head of Technical Support Western<br />

Europe, Universal Robots<br />

Produktentwicklung<br />

»Bei Kuka werden <strong>Ingenieure</strong> unter<br />

anderem in der Produktentwicklung<br />

eingesetzt, vor allem zur Steuerungsentwicklung,<br />

aber auch zur<br />

Entwicklung neuer Robotertypen.<br />

Neben der Soft- und Hardwareentwicklung<br />

programmieren die <strong>Ingenieure</strong><br />

Roboterapplikationen und<br />

führen Machbarkeitsstudien zur<br />

Automatisierung von Produktionsschritten<br />

bei Kunden durch. Zudem<br />

werden <strong>Ingenieure</strong> im Projekt- oder<br />

Produktmanagement sowie im strategischen<br />

Innovationsmanagement<br />

eingesetzt.« Dr. Frank Weinand, Personalleiter<br />

Deutschland/Österreich/Schweiz, Kuka<br />

Hardwareentwicklung<br />

»Zur Hardwareentwicklung werden<br />

<strong>Ingenieure</strong> <strong>für</strong> die mechanische,<br />

elektrische und pneumatische Konstruktion<br />

eingesetzt. Zudem spielt<br />

die Software und Programmierung<br />

eine wesentliche Rolle, um die<br />

gewünschten Funktionalitäten zu<br />

ermöglichen. Über ihr Fach hinaus<br />

verfügen unsere <strong>Ingenieure</strong> auch<br />

über ein fundiertes Grundlagenwissen<br />

in anderen technologischen<br />

Bereichen, um beispielsweise auch<br />

Kameratechnik, Sicherheitstechnik<br />

und weitere Aspekte schon bei der<br />

Entwicklung mit zu betrachten.«<br />

Stephan Pöhler, Projektleitung/Konstruktion,<br />

Henkel + Roth<br />

INDUSTRIE<br />

ROBOJOBS: HIER KÖNNEN ROBOT-<strong>ING</strong>S EINSTEIGEN<br />

Programmieren, Schulen, Entwickeln<br />

»Das Aufgabenspektrum unserer<br />

technischen Mitarbeiter reicht von<br />

der Durchführung von Programmierschulungen<br />

über Programmierunterstützungsleistungen<br />

bei<br />

Partnern und Endkunden bis hin<br />

zur Entwicklung von erweiternden<br />

Softwarefunktionen <strong>für</strong> unsere<br />

Roboter.« Andreas Schunkert, Head of<br />

Technical Support Western Europe, Universal<br />

Robots<br />

JOBS FÜR<br />

ROBOMANIACS<br />

C3PO UND R2D2 WAREN DEINE JUGENDHELDEN<br />

– JETZT WILLST DU BERUFLICH AN<br />

IHRESGLEICHEN SCHRAUBEN?<br />

EINSTIEGE, JOBS, SKILLCHECK<br />

Text: Petra Herr<br />

»Ein Robo-Ing braucht<br />

fundiertes Wissen<br />

über das eigene<br />

Fachgebiet, darüber<br />

hinaus<br />

aber auch<br />

grundlegendes<br />

Verständnis<br />

aus anderen<br />

Bereichen. Ein<br />

Konstrukteur sollte<br />

etwa Möglichkeiten und<br />

Grenzen der Steuerung und<br />

Software erkennen, genauso<br />

muss der Softwareentwickler die<br />

mechanischen Baugruppen verstehen.«<br />

Stephan Pöhler, Projektleitung/<br />

Konstruktion, Henkel + Roth<br />

36 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />

FORSCHUNG<br />

KRAFT UND KOLLABORATIVE SYSTEME:<br />

ZWEI MAL ROBOFORSCHUNG IM PORTRÄT<br />

Kraft: ForTeRob, Hochschule Aschaffenburg<br />

Kommt in der Robotik Krafteinsatz<br />

zum Tragen, ist es essenziell, diesen<br />

genau zu dosieren. Im Projekt<br />

ForTeRob der Hochschule Aschaffenburg<br />

geht es genau darum:<br />

Kraftregelfunktionen bei Industrierobotern<br />

<strong>für</strong> die Materialbearbeitungsprozesse<br />

Schleifen und<br />

Polieren. Der Fokus bei ForTeRob<br />

liegt auf der Kombination aus innovativen<br />

Kraftregelansätzen und<br />

Telematik-basierter Unterstützung<br />

der Endanwender. Die Forscher<br />

implementieren Prototypen und<br />

führen Tests durch, um Lösungswege<br />

<strong>für</strong> die Kraftregelung zu finden.<br />

Kollaborative Systeme: CrESt, Technische<br />

Universität München<br />

Die Herausforderung bei der<br />

Entwicklung kollaborierender<br />

eingebetteter Systeme ist es, nicht<br />

nur einzelne eingebettete Systeme,<br />

sondern Verbunde kollaborierender<br />

Systeme, die dynamisch<br />

zur Laufzeit entstehen, im Blick<br />

zu haben. Das Forschungsprojekt<br />

›Collaborative Embedded Systems‹<br />

(CrESt) der TU München hat zum<br />

Ziel, ein Rahmenwerk <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung kollaborierender<br />

eingebetteter Systeme in dynamischen<br />

Systemverbünden auf Basis<br />

der SPES Entwicklungsmethodik<br />

zu schaffen.<br />

Quellen: TU München, HS Aschaffenburg, Illustration: rogistok/Fotolia


ANZEIGE<br />

Katharina Geist,<br />

Versand und Zollabwicklung<br />

Darum lächeln wir.<br />

Katharina Geist trifft viele Entscheidungen und weiß, dass ihre Kollegen immer hinter ihr stehen.<br />

Vertrauen, Respekt und Zuverlässigkeit machen uns zu einem starken Team und lassen uns<br />

alle Herausforderungen gemeinsam meistern.<br />

www.gemu-group.com


CAR-IT<br />

R<br />

WEIL UNSERE AUTOS IMMER MEHR ZU FAHRENDEN COMPUTERN WERDEN,<br />

STEIGT DER BEDARF AN NACHWUCHSKRÄFTEN IN DER CAR-IT.<br />

MIT UNSEREM BRANCHENCHECK VERSCHAFFST DU DIR EINEN ÜBERBLICK<br />

ÜBER DIESES ARBEITSFELD FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE<br />

Quelle: future-mobility-tech, Statista, IfD Allensbach, Gartner Foto/Illustrartion: © nerthuz, salim138 /Fotolia, privat<br />

38 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


CAR-IT<br />

EXKURS IN DIE<br />

KUNSTSTOFFVERARBEITUNG<br />

DIRK MONTAN, MANAGER<br />

NEW MOBILITY,<br />

STRUKTURBAUTEILE UND<br />

LEICHTBAU BEI RÖCHL<strong>ING</strong>,<br />

VERRÄT, WIE DIE NEUE<br />

MOBILITÄT MIT DER<br />

KUNSTSTOFFVERARBEI-<br />

TUNG ZUSAMMENHÄNGT<br />

22.407 MILLIONEN<br />

Euro beträgt der weltweite Umsatz<br />

im ›Connected-Car‹-Markt 2017.<br />

10 PROZENT<br />

der 18- bis 29-Jährigen Teilnehmer einer<br />

Befragung in Deutschland gaben im Mai<br />

2017 an, dass sie ein Auto mit einer Internetverbindung<br />

auf jeden Fall nutzen würden. %<br />

Im Jahr 2017 gab es in Deutschland rund<br />

1,36 MILLIONEN<br />

Personen, deren meistgefahrenes Auto<br />

mit einer fest installierten Internetverbindung<br />

ausgestattet war.<br />

Herr Montan, welche Bedeutung hat die Kunststoffverarbeitung<br />

im Hinblick auf die Mobilität der Zukunft? Leichtbau und<br />

Kunststoffverarbeitung spielen schon heute in der ›klassischen‹<br />

Mobilität eine tragende Rolle. Im Rahmen der Diskussionen<br />

um Verbrauch und Emissionen bieten sie einen der<br />

wesentlichen Ansatzpunkte zur Verbesserung der Situation.<br />

Bei der neuen Mobilität und den Batterie- und induktiven<br />

Ladesystemen sind Kunststoffe ein Schlüsselfaktor <strong>für</strong> eine<br />

erfolgreiche Einführung dieser Technologien in den Markt<br />

– beispielsweise bei der Überlegung, wie induktive Ladesysteme<br />

in den (Kunststoff-)Unterboden eines Autos integriert<br />

werden können.<br />

In welcher Art und Weise tragen <strong>Ingenieure</strong> aus dem Bereich<br />

Kunststoffverarbeitung dazu bei, das Autofahren sicherer zu<br />

machen? Kunststoffe sind ein sehr weites Feld. Aus diesem<br />

Grund ist es wichtig, gerade bei sicherheitsrelevanten Bauteilen<br />

das geeignete Material und den passenden Prozess <strong>für</strong> die<br />

jeweilige Anwendung zu identifizieren. Hierbei haben die<br />

beteiligten <strong>Ingenieure</strong> die Verantwortung, die Anforderung<br />

des jeweiligen Bauteils zu evaluieren und entsprechend Material<br />

und Prozess zu definieren. Wer hier gute Arbeit leistet,<br />

dem bieten sich weitereichende Möglichkeiten die bereits<br />

hohe Sicherheit von heutigen Fahrzeugen weiter zu verbessern.<br />

Was sollten Studierende mitbringen, wenn sie in diesem Bereich<br />

tätig werden wollen? Wie alle Berufsanfänger sollten Studierende<br />

und Absolventen ein ausgeprägtes Interesse an ihrem<br />

zukünftigen Fachgebiet mitbringen und idealerweise ihre<br />

Vertiefungen entsprechend während des Studiums gewählt<br />

haben. Gerade im Bereich neue Mobilität benötigen <strong>Ingenieure</strong><br />

den Antrieb, alte Pfade zu verlassen und neue Wege zu<br />

beschreiten – ich beispielsweise war vorher bei einem Flugzeughersteller<br />

tätig, bei dem ich mich mit dem Thema Leichtbau<br />

beschäftigt habe. Ich empfehle außerdem, die eigenen<br />

Interessen schon während des Studiums auszuprobieren,<br />

beispielsweise durch Praktika oder eine anwendungsbezogene<br />

Abschlussarbeit. n<br />

4 FUTURE<br />

MOBILITY TECHNOLOGIES<br />

ELEKTROMOBILITÄT<br />

ist ein Industriezweig, der sich darauf fokussiert, unsere<br />

Mobilitätsbedürfnisse mittels Elektroantrieb nachhaltig zu erfüllen.<br />

DIGITALISIERUNG<br />

In der Automobilindustrie wird die Vernetzung von<br />

Elektrifizierung, Connected Mobility und Autonomem<br />

Fahren mit dem Begriff Digitalisierung beschrieben.<br />

BEDIENKONZEPTE<br />

Ob Radio, Telefon oder Navigation – im Laufe der Jahre werden<br />

immer mehr Systeme auf Touchscreen-Basis auf den Markt kommen.<br />

AUTONOMES FAHREN<br />

bringt nahtlos vernetzte Fahrzeuge mit sich, die sich und ihre<br />

Passagiere auch vollkommen eigenständig fortbewegen können.<br />

10 PROZENT<br />

der rund 554 Befragten einer Statista-<br />

Umfrage zur Relevanz des Themas Connected<br />

Cars gaben 2017 an, dass ihr<br />

nächstes Auto hier führend sein muss.<br />

Im Jahr <strong>2018</strong> werden global insgesamt rund<br />

21 MILLIONEN<br />

Fahrzeuge mit eingebauter Vernetzung<br />

produziert werden. Das sind fast<br />

doppelt so viele wie im Jahr 2017.<br />

%<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 39


CAR-IT<br />

FUTURE: NOW<br />

CAR-IT<br />

IM<br />

CHECK<br />

Das Auto der Zukunft: Es verfügt über zahlreiche Infotainment-<br />

sowie Assistenzsysteme und ist permanent mit der<br />

Verkehrsinfrastruktur sowie anderen Fahrzeugen vernetzt.<br />

So profitieren Verkehrsteilnehmer von mehr Sicherheit,<br />

Komfort und Effizienz. Dazu braucht es eine Vielzahl an IT-<br />

Bausteinen, die neue Funktionen und Software in die Fahrzeuge<br />

integrieren: Car-IT. »Neben Software und Funktionen<br />

<strong>für</strong> die Elektrifizierung und Automatisierung ist vor allem<br />

die Vernetzung innerhalb eines Fahrzeugs und mit seiner<br />

Umwelt (Clouds, Car-to-Car- und Car-to-X-Kommunikation)<br />

ein wichtiger Bereich der Car-IT«, weiß Sven Kappel, Direktor<br />

Produktmanagement Connected Services bei Robert<br />

Bosch. Durch immer leistungsstärkere Rechner würden zudem<br />

vermehrt neue Funktionen und Technologien aus der<br />

klassischen IT, wie beispielsweise Künstliche Intelligenz,<br />

auch <strong>für</strong> Fahrzeuge entwickelt und auf die Straße gebracht.<br />

WO STEHT DEUTSCHLAND? VOM<br />

STAND DER ENTWICKLUNG BIS<br />

ZUR ZUKUNFT DES AUTOFAHRENS<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Schon heute gibt es einige solcher Car-IT-Lösungen: »Aktuell<br />

ist es sehr populär, sein Fahrzeug über eine Smartphone-App<br />

oder eine Web-Plattform zu konfigurieren. Beispielsweise<br />

Navigationsdaten schon vor dem Einsteigen an das Fahrzeug<br />

zu übermitteln oder die Standheizung des Fahrzeugs vorab<br />

einzustellen – egal, wo sich der Fahrer gerade befindet«, sagt<br />

Živorad Krstić, Abteilungsleiter Software Development bei<br />

Gigatronik. Darüber hinaus gibt es Car-IT-Ansätze, die das<br />

Fahren mittels Cloud sicherer, sparsamer und bequemer machen.<br />

Ein Beispiel ist ›eHorizon‹ von Continental. Die Big-<br />

Data-Anwendung in der Cloud vereint topografische und<br />

digitale Kartendaten mit Sensordaten und kann Fahrzeugsysteme<br />

vorausschauend steuern. Somit ist das Auto in der<br />

Lage, um die nächste Kurve zu schauen und erkennt wechselnde<br />

Tempolimits, Bau- und Unfallstellen sowie Glatteis.<br />

UNFASSBAR GROßES POTENZIAL<br />

Die Chancen, die Car-IT-Innovationen mit sich bringen, lägen<br />

auf der Hand, glaubt Sajjad Khan, Vice President Digital<br />

Vehicle & Mobility bei Daimler: kürzere Entwicklungszyklen,<br />

die Möglichkeit von Over-the-Air-Updates sowie neue<br />

Dienste und Features selbst <strong>für</strong> Bestandsfahrzeuge, die sich<br />

schon in Kundenhand befinden. Vernetzte und digitale Systeme<br />

bringen aber auch Risiken mit sich: Sie sind potenzielle<br />

Ziele <strong>für</strong> Hackerangriffe. Ein weiteres Risiko sieht Alexander<br />

Klotz, Leiter Vorentwicklung, Interior Systems & Technologies<br />

bei Continental, in der Funktionsvielfalt im Cockpit: die<br />

Ablenkung während des Fahrens. »Um diesen Risiken vorzubeugen,<br />

werden von der Automobilindustrie sowohl <strong>für</strong> Cyber-Sicherheit<br />

als auch intuitive Bedienung Strategien und<br />

Maßnahmen entwickelt«, weiß der Experte von Continental.<br />

Bis 2020 sollen laut Angaben des Marktforschungsunternehmens<br />

Gartner 250 Millionen Connected Cars weltweit auf<br />

den Straßen sein, die sowohl untereinander als auch mit der<br />

Infrastruktur kommunizieren können. Wir dürfen uns also<br />

auf eine Zeit freuen, in der unsere Autos höchst intelligent<br />

sind und den Straßenverkehr – etwa mit Informationen rund<br />

um Gefahrenstellen, Staus oder Fahrbahnbeschaffenheiten<br />

– sicherer denn je machen. n<br />

Foto: © Visaro/Fotolia, privat<br />

40 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


PRAXIS-CHECK<br />

VERNETZTE FAHRZEUGE EROBERN DIE STRASSEN.<br />

WIR HABEN SOFTWAREENTWICKLERN ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT<br />

CAR-IT<br />

Georg Hofstetter<br />

ist Teamleiter in der Softwareentwicklung des Geschäftsfelds Hochintegrationsplattformen<br />

bei EFS – Elektronische Fahrwerksysteme.<br />

SO SIEHT DER ARBEITSALLTAG AUS Wir konzipieren Softwarelösungen<br />

<strong>für</strong> Steuergeräte, bauen Prototypen, um die Machbarkeit zu beweisen,<br />

und implementieren diese. Gespräche mit den Kollegen, ob der angestrebte<br />

Lösungsweg der Richtige ist, sind dabei äußerst wichtig, denn<br />

jeder bringt durch seinen eigenen Erfahrungsschatz andere Sichtweisen<br />

auf Problemstellungen mit.<br />

CHALLENGE Die richtige Balance zwischen Abstimmung, Implementierung<br />

und Unterstützung im Team zu finden, ist meines Erachtens eine<br />

der großen Herausforderungen. Denn so wichtig der Informationsaustausch<br />

auch ist, jeder Softwareentwickler braucht Zeit, sich hinzusetzen,<br />

das Geplante zu programmieren und umzusetzen.<br />

DER IDEALE BEWERBER SOLL … ein Mensch sein, mit dem seine Kollegen<br />

acht Stunden am Tag gerne zusammenarbeiten. Zudem sollte er<br />

sich sowohl privat als auch im Arbeitsleben <strong>für</strong> Technik begeistern<br />

und bereit sein, etwas Neues zu lernen. Gerade bei uns in der EFS ist<br />

das wichtig, da wir Projekte bearbeiten, die erst in ein paar Jahren<br />

auf den Markt kommen. Letztendlich sollte er die Technik – bei uns<br />

meist eine Mischung aus Softwareentwicklung und Elektrotechnik –<br />

beherrschen, oder sich zumindest schnell einarbeiten können.<br />

Markus Mayer<br />

ist E/E-Software-Entwickler der Dr. Schneider Unternehmensgruppe.<br />

Herr Mayer, an welchem Projekt arbeiten Sie derzeit? Wir sind<br />

gerade am Aufbau von Demonstratoren, um unseren Kunden das<br />

neue Kompetenzfeld der Dr. Schneider Unternehmensgruppe – Elektrik<br />

und Elektronik – zu präsentieren. Daneben zählen Kundenanfragen<br />

zu vernetzten Steuergeräten und die Einführung eines Automotive<br />

SPICE (Software Process Improvement and Capability<br />

Determination) konformen Software-Prozesses zu unseren aktuellen<br />

Projekten. Außerdem entwerfen und entwickeln wir eine eigene skalierbare<br />

Softwarearchitektur.<br />

Ihr Tipp <strong>für</strong> Studierende, die sich <strong>für</strong> Softwareentwicklung im<br />

Car-IT-Bereich interessieren: Gleich entsprechende Kurse wie Software-Design,<br />

Software-Prozess und Software-Qualität an der Hochschule<br />

belegen und Praktika absolvieren. Denn die Automobilindustrie<br />

deckt ein weites Feld der Softwareentwicklung ab – vom kleinen,<br />

vernetzten Touch-Controller bis zur kompletten Fahrzeuganbindung<br />

an das globale Internet. Weitere Innovationsschübe – Stichworte autonomes<br />

Fahren und Vernetzung – sorgen auch künftig <strong>für</strong> sichere<br />

und zukunftsorientierte Arbeitsplätze in der Hochtechnologie. Ich<br />

kann Studierenden nur empfehlen, diesen Zweig einzuschlagen.<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 41


CAR-IT<br />

EXPERTENTALK ZUM THEMA<br />

DATENSICHERHEIT IM VERNETZTEN FAHRZEUG<br />

Interview: Viktoria Feifer<br />

» Herr Dr. Damasky, warum ist Datensicherheit im Hinblick auf<br />

die Fahrzeuge der Zukunft besonders wichtig? Die deutsche<br />

Automobilindustrie treibt die Entwicklung von vernetzten<br />

Fahrzeugen mit großem Engagement voran, um Sicherheit,<br />

Komfort und Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge weiter zu<br />

verbessern. Doch das Auto ist kein Smartphone: Fahrzeuge<br />

benötigen viel höhere Sicherheitsstandards als Tablets oder<br />

Handys. Der Schutz des Kunden und seiner Daten ist im<br />

Fahrzeug von ganz besonderer Bedeutung. Auf der einen Seite<br />

werden durch die Konnektivität von Fahrzeugen neue Anwendungen<br />

<strong>für</strong> den Kunden ermöglicht, auf der anderen Seite<br />

könnte diese Entwicklung das Fahrzeug auch verwundbar<br />

gegenüber Cyberattacken machen. Daher haben Integrität<br />

und Sicherheit des Fahrzeugs und Fahrers oberste Priorität<br />

und müssen jederzeit garantiert sein.<br />

Dr. Joachim Damasky<br />

ist Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie<br />

(VDA). Als VDA-Geschäftsführer <strong>für</strong> Technik und Umwelt<br />

ist Dr. Damasky herstellergruppenübergreifend unter<br />

anderem zuständig <strong>für</strong> die Themen Technik, Sicherheit,<br />

Umweltschutz, Forschung, Qualitätsmanagement, Elektromobilität<br />

sowie das Vernetzte und Automatisierte Fahren.<br />

Er vertritt die VDA-Interessen in verschiedenen Gremien,<br />

beispielsweise DIN, ISO und TÜV.<br />

Wie wird dieser Schutz gewährleistet? Die deutsche Automobilindustrie<br />

hat die Anforderungen an die Fahrzeugsicherheit<br />

erkannt und investiert entsprechend in die Absicherung<br />

ihrer Produkte, um den Schutzanforderungen gerecht zu<br />

werden. Zur Sicherstellung eines Security-Schutzniveaus<br />

neuer Produkte wird ein einheitliches methodisches Vorgehen<br />

bei der Entwicklung von Fahrzeugsystemen sowie deren<br />

Vernetzung beschrieben und in der Industrie angewandt.<br />

Warum haben die Mitgliedsunternehmen des VDA ergänzend zu<br />

den bestehenden deutschen gesetzlichen Regelungen gemeinsame<br />

Datenschutzprinzipien <strong>für</strong> vernetzte Fahrzeuge erarbeitet?<br />

Die Digitalisierung des Autos und die damit verbundenen<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong> Services erfordern den Schutz der persönlichen<br />

Daten der Fahrzeugnutzer. Die deutsche Automobilindustrie<br />

ist sich dessen bewusst. Der VDA hat bereits 2014<br />

mit seinen Mitgliedern eine Datenschutzerklärung zu den<br />

Prinzipien Transparenz, Selbstbestimmung und Sicherheit<br />

von Daten im vernetzten Fahrzeug erarbeitet. 2016 haben<br />

wir diese Thematik in einer gemeinsamen Erklärung mit den<br />

Datenschutzaufsichtsbehörden vertieft. In diesen Erklärungen<br />

bekräftigen die VDA-Mitgliedsunternehmen, dass sie<br />

zum Schutz der im Fahrzeug erzeugten Daten technische<br />

und organisatorische Maßnahmen umsetzen. Dieser Vorschlag<br />

berücksichtigt übrigens bereits die neue europäische<br />

Datenschutzgrundverordnung, die am 25. Mai <strong>2018</strong> in Kraft<br />

tritt. Die Automobilunternehmen entwickeln technische Lösungen,<br />

die den Datenzugriff <strong>für</strong> bestimmte Personenkreise<br />

und Anwendungen erlauben und andere ausschließen.<br />

Was ist die Grundidee hinter diesen Datenschutzprinzipien?<br />

Ziel ist es, Plattformen zum Austausch von im Fahrzeug generierten<br />

Daten zu schaffen, die analog zu den bereits existierenden<br />

Plattformen zum Datenaustausch <strong>für</strong> Geräte wie<br />

Tablets und Smartphones dem Kunden eine Wahlmöglichkeit<br />

bieten und freien Wettbewerb ermöglichen. Aus datenschutzrechtlicher<br />

Sicht werden nur Services betrachtet, die<br />

den Endverbraucher ansprechen. Dabei werden sowohl die<br />

Datenschutzrechte der Kunden als auch die Datenschutzgesetzgebung<br />

berücksichtigt.<br />

Einleuchtend. Und welche Aufgaben haben <strong>Ingenieure</strong> im<br />

Hinblick auf Datenschutz in vernetzten Fahrzeugen? Informations-<br />

und Kommunikationssysteme im Fahrzeug und die<br />

Vernetzung der Verkehrsträger mit dem Straßenverkehr und<br />

der Infrastruktur sind ein Schlüsselthema <strong>für</strong> die Automobilindustrie.<br />

Das hat auch Auswirkung auf die Anforderungen<br />

an die <strong>Ingenieure</strong>. Im Bereich Datenschutz sind sie zusätzlich<br />

zu ihren klassischen Aufgaben mit unterschiedlichsten<br />

Themen konfrontiert: Sie müssen die Anforderungen des<br />

Datenschutzrechts im Automotive-Bereich verstehen, datenschutzkonforme<br />

Dienste entwickeln, die Verantwortlichkeiten<br />

im vernetzten Automobil bewerten und künftige<br />

datenschutzrechtliche Entwicklungen im Auge behalten.<br />

Haben Sie zum Abschluss noch einen Tipp <strong>für</strong> unsere Leser:<br />

Welche Skills sollten sie mitbringen, wenn sie beruflich in diesen<br />

Bereich einsteigen wollen? Zusätzlich zur soliden fachlichen<br />

Ausbildung sind Flexibilität, Weltoffenheit, sehr gute<br />

Englisch- und gern auch weitere Fremdsprachenkenntnisse<br />

gefragt. Dazu kommt die Bereitschaft, immer neue Aufgaben<br />

zu übernehmen. Und junge Mitarbeiter sollten natürlich<br />

auch Leidenschaft <strong>für</strong> die Automobilindustrie mitbringen. n<br />

»<br />

Foto: Marcus Höhn<br />

42 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


ANZEIGE


PRAXISERFAHRUNG<br />

EXPERTEN VERRATEN, WAS EIN GUTES PRAKTIKUM AUSMACHT UND WIE DU<br />

DICH VERHALTEN SOLLTEST, WENN EINE STELLE NICHT HÄLT, WAS SIE VERSPRICHT<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

P<br />

raktika haben <strong>für</strong> die Stellensuche eine<br />

zentrale Bedeutung. »Nicht nur, weil sie<br />

ein häufig gefordertes Kriterium der<br />

Arbeitgeber sind, Praxiserfahrungen<br />

führen häufig auch unmittelbar zu einer Stelle«,<br />

weiß Kolja Briedis vom Deutschen Zentrum <strong>für</strong><br />

Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Neben<br />

den Vorteilen im Bewerbungsverfahren<br />

profitieren Studenten persönlich wie fachlich<br />

von praktischen Tätigkeiten: Sie erhalten nicht<br />

nur einen Einblick in den beruflichen Alltag sowie<br />

in betriebliche Abläufe, sondern können<br />

zudem das an der Universität erworbene theoretische<br />

Fachwissen anwenden.<br />

WER SUCHET, DER FINDET<br />

An erster Stelle steht die Frage: »Welche Ziele<br />

verfolge ich mit dem Praktikum?« Beispielsweise<br />

ein Berufsfeld kennenzulernen oder an einem<br />

Projekt mitzuarbeiten. »Dann ist es wichtig, sich<br />

da<strong>für</strong> einzusetzen, dass diese Ziele auch erreicht<br />

werden«, sagt Julia Brombach, Leiterin des Career<br />

Service der Universität Augsburg. Denn die<br />

Entscheidung <strong>für</strong> eine Stelle kann dazu beitragen,<br />

»später bei der Berufswahl aus der Masse an<br />

Bewerbern herauszustechen«, erklärt Holger<br />

Langlotz, Autor des Karriereratgebers ›Praktikum<br />

erfolgreich!‹. Deshalb sei es sinnvoll, die<br />

Praxiserfahrung auf den angestrebten Traumjob<br />

abzustimmen.<br />

Die Möglichkeiten, eine geeignete Praktikumsstelle<br />

zu finden, sind vielfältig: »Die gängigste<br />

Art ist sicherlich, in Online-Jobbörsen oder auf<br />

den Karriereseiten der Unternehmen zu suchen«,<br />

so Brombach. Wer die Arbeitsweise eines<br />

Unternehmens kennenlernen will, aber keine<br />

passende Stellenausschreibung findet, kann<br />

sich auch initiativ bewerben. Eine gute Gelegenheit,<br />

um mit Unternehmensvertretern direkt in<br />

Kontakt zu treten, seien zudem auch Fachvorträge,<br />

Praxisworkshops sowie Karrieremessen,<br />

verrät Langlotz.<br />

WERTVOLLE ERFAHRUNGEN SAMMELN<br />

Während der praktischen Tätigkeit selbst spielt<br />

die Qualität der Arbeit eine entscheidende Rolle:<br />

Je anspruchsvoller die Aufgaben im Verlauf<br />

des Praktikums sind, desto höher ist der Lerneffekt<br />

– beispielsweise durch ein eigenes kleines<br />

Projekt. Regelmäßiges Feedback von Betreuern<br />

oder Vorgesetzten unterstützt zusätzlich den<br />

Lernprozess. Das dürfen Bewerber ruhig auch<br />

einfordern, sollten sie nicht automatisch eine<br />

Rückmeldung zu ihrer Tätigkeit erhalten.<br />

Außerdem lohnt es sich, sich schnell ins Team<br />

zu integrieren, möglichst viele Mitarbeiter kennenzulernen<br />

und so ein Netzwerk aufzubauen.<br />

Denn wer während des Praktikums mitdenkt,<br />

verlässlich arbeitet, Ideen einbringt und einen<br />

Mehrwert liefert, weckt das Interesse des Arbeitgebers.<br />

Letztendlich macht die Arbeit gleich<br />

viel mehr Spaß, wenn man sich gut mit den Kollegen<br />

versteht.<br />

GUTE MIENE ZUM BÖSEN SPIEL<br />

Wenn das Praktikum jedoch nicht hält, was es<br />

verspricht – da sind sich die Experten einig –<br />

sollten Praktikanten unbedingt mit ihren Vorgesetzten<br />

oder Betreuern sprechen. »Meist ist es<br />

sinnvoll zu erfragen, wie der Praktikant selbst<br />

zur Verbesserung der Situation beitragen kann«,<br />

weiß Holger Langlotz. »So zeigen Praktikanten,<br />

dass sie das Praktikum <strong>für</strong> beide Seiten zufriedenstellend<br />

gestalten möchten und motivieren Vorgesetzte<br />

und Kollegen, dies ebenfalls zu tun.«<br />

Lässt sich an der Situation nichts verbessern, gilt<br />

es abzuwägen, warum es sich lohnt, das Praktikum<br />

fortzusetzen. Gibt es jedoch keine Gründe,<br />

die da<strong>für</strong> sprechen, kann das Praktikum auch abgebrochen<br />

werden. »Dies sollte aber gut überlegt<br />

sein«, sagt Brombach. Denn ein Abbruch könnte<br />

sich negativ auf das Arbeitszeugnis auswirken.<br />

In jedem Fall sollten Praktikanten daran denken,<br />

zum Ende ihrer Tätigkeit um ein Zeugnis zu bitten.<br />

Es wandert dann in die Bewerbungsunterlagen<br />

<strong>für</strong> das nächste Praktikum oder auch die<br />

erste Stelle nach dem Studium. n<br />

DAS WICHTIGSTE<br />

AUF EINEN BLICK<br />

In einigen Masterprogrammen gibt es<br />

vorgeschriebene Praktika. Informiere dich<br />

auf der Hochschulwebseite darüber, ob im<br />

Master deiner Wahl eines vorgesehen ist.<br />

Während deines Studiums solltest du freiwillig<br />

zwei bis drei Praktika absolvieren.<br />

Achte darauf, dass Praktika qualifiziert sind.<br />

Merkmale: abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder<br />

und idealerweise ein kleines, eigenes Projekt.<br />

Zusatzqualifikationen wie etwa bestimmte<br />

Fremdsprachen-, EDV- oder BWL-Kenntnisse<br />

erhöhen die Chance, ein qualifiziertes<br />

Praktikum zu ergattern.<br />

Du möchtest ein Praktikum im Ausland machen?<br />

Es gibt verschiedene Programme, die spezielle<br />

Praktika vermitteln, beispielsweise das RISE<br />

weltweit.<br />

Fotos: privat<br />

44 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


PRAXISERFAHRUNG<br />

INSIDE<br />

WAS KOMMT WÄHREND EINES PRAKTIKUMS AUF DICH ZU?<br />

UND WAS ERWARTEN ARBEITGEBER? ANTWORTEN GIBT'S HIER<br />

ELEKTRONIKENTWICKLUNG UND FERTIGUNG<br />

Bei SET arbeiten Praktikanten immer an aktuellen<br />

Aufgabenstellungen des Unternehmens. So<br />

erhalten sie einen realitätsnahen Einblick in den<br />

Arbeitsalltag und die Struktur der Firma. »Mitbringen<br />

muss ein Praktikant vor allem Interesse<br />

an dem Beruf und den Willen, sich einzubringen«,<br />

sagt SET CEO Frank Heidemann. Der aktuelle<br />

Wissensstand und die Kenntnisse würden<br />

bei der Auswahl eines geeigneten Bewerbers<br />

eine untergeordnete Rolle spielen.<br />

MEDIZINTECHNIK<br />

»Zum Aufgabenspektrum unserer Praktikanten<br />

gehören beispielsweise die Mitarbeit an verschiedenen<br />

Machbarkeitsstudien, Konzeptarbeit,<br />

Schaltungsentwicklung, Programmierung<br />

sowie die Durchführung von Messungen und<br />

Systemtests«, erzählt Hartmut Richter, Leiter<br />

der Abteilung Forschung und Entwicklung bei<br />

audifon. Daher sollten Praktikanten die Grundlagen<br />

der Elektrotechnik und Elektronik beherrschen<br />

sowie über Grundlagenwissen der Signalverarbeitung<br />

und Programmierung verfügen.<br />

»Die idealen Bewerber bringen neben einem<br />

guten Notendurchschnitt viel Engagement und<br />

Aufgeschlossenheit mit«, so Richter.<br />

1.<br />

Wir freuen<br />

uns über die<br />

Auszeichnung<br />

zum besten<br />

Arbeitgeber der<br />

Baubranche<br />

2017!<br />

Schon<br />

immer<br />

gerne<br />

gebaut?<br />

Über 350 offene Stellen beim besten Arbeitgeber der Baubranche.<br />

In über 30 Fachbereichen an europaweit 43 Standorten haben Sie<br />

einzigartige Entwicklungsmöglichkeiten. www.goldbeck.de/karriere<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 45


MASTERFORUM<br />

DISZIPLINENJONGLEURE<br />

Als Verbindung aus Elektrotechnik, Mechatronik und Ingenieurwesen vermittelt der<br />

Master SYSTEMS ENGINEER<strong>ING</strong> an der Privaten Hochschule <strong>für</strong> Wirtschaft und Technik<br />

interdisziplinäre Kompetenzen <strong>für</strong> die Entwicklung und Bewertung komplexer<br />

technischer Systeme. Der duale berufsintegrierende Studiengang ist in Theorie- und<br />

Praxisphasen gegliedert. In vier Semestern lernen die Studierenden hohe Abstrak-<br />

M<br />

tionsfähigkeit <strong>für</strong> das Arbeiten als Ingenieur und sind somit <strong>für</strong> Tätigkeiten in<br />

vielseitigen Ingenieurbereichen vorbereitet.<br />

WWW.PHWT.DE<br />

GRENZEN ÜBERWINDEN<br />

Barrierefreiheit in allen Bereichen ist ein wichtiges Gut <strong>für</strong> ein gemeinschaftliches<br />

Miteinander. Im Sektor Bauen bereitet der Master BARRIEREFREIE SYSTEME mit<br />

dem Schwerpunkt Planen und Bauen auf eine Tätigkeit im Städtebau, im Wohnungsbau<br />

und in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie in der<br />

Forschung vor. Das viersemestrige Programm an der Universität Frankfurt ist interdisziplinär<br />

ausgelegt: Die Studierenden arbeiten gemeinsam mit der Informatik und<br />

Sozialen Arbeit an Forschungs- und Entwicklungsthemen.<br />

WWW.FRANKFURT-UNIVERSITY.DE<br />

UND NACH DEM<br />

BACHELOR?<br />

Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />

ZUKUNFTSMACHERT<br />

T<br />

Die optischen Technologien erlangen immer mehr an Bedeutung – vor allem in<br />

den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie und der Medizin haben<br />

diese bereits wichtige Funktionen. Diesem Voranschreiten kommt der Master<br />

LASER- UND PLASMATECHNIK an der Hochschule <strong>für</strong> angewandte Wissenschaft und<br />

Kunst in Göttingen nach. Das viersemestrige Programm befähigt die Studierenden<br />

durch Vorlesungen und Praktika, optische Komponenten und Systeme wie optische<br />

Sensoren und Lasersysteme zu verstehen und selbst zu entwickeln.<br />

WWW.HAWK-HHG.DE<br />

SICHERHEITSPROFIS<br />

IT-Sicherheit und Industrie 4.0 sind die Schlagworte der aktuellen Geschehnisse.<br />

Der Master INDUSTRIELLE SICHERHEIT an der Hochschule Augsburg verknüpft die-<br />

E<br />

se beiden wichtigen Aspekte und vermittelt den Studierenden innerhalb von drei<br />

Semestern Kompetenzen, Sicherheitsprobleme im Bereich industrieller Automatisie-<br />

rungs- und Steuerungsanlagen sowie bei kritischer Infrastruktur fächerübergreifend<br />

zu lösen.<br />

WWW.HS-AUGSBURG.DE<br />

FORSCHERGEIST<br />

Wer schon während des Masters Forschungserfahrung sammeln möchte, ist im<br />

Research Master MANUFACTUR<strong>ING</strong>A A<br />

ADVANCED MATERIALS AND Aan der Hochschule<br />

Aalen genau richtig. Die Teilnehmer des dreisemestrigen Masters erarbeiten von<br />

Beginn an eigenständig Forschungsthemen der Werkstoff- und Fertigungstechnik.<br />

Durch die begleitenden Vorlesungen aus den Bereichen Materialwissenschaft, Fertigungstechnologie<br />

und Produktentwicklung vermittelt das Programm vertiefte theoretische<br />

Kenntnisse im Umfeld des zu bearbeitenden Forschungsthemas.<br />

WWW.HS-AALEN.DE<br />

DIE MISCHUNG MACHT'S<br />

Interdisziplinarität ist dein Ding? Dann solltest du dir den Master ENVIRONMENTAL<br />

ENGINEER<strong>ING</strong> an der Hochschule <strong>für</strong> Technik und Wirtschaft Dresden genauer<br />

ansehen. Denn das viersemestrige Programm verbindet Wissen aus den sechs Ingenieurfakultäten<br />

Bauingenieurwesen, Geoinformation, Maschinenbau, Elektrotechnik,<br />

Informatik und Mathematik sowie Landbau/Umwelt/Chemie. Diese Kenntnisse<br />

unterschiedlicher Technologien und Verfahren im Bereich Umweltingenieurwesen<br />

bereiten dich bestens auf den Arbeitsmarkt vor.<br />

S<br />

WWW.HTW-DRESDEN.DE<br />

KOMBINIERER<br />

Erneuerbare Energien und Elektromobilität sind wichtige Grundpfeiler im Umweltschutz.<br />

Der Schlüssel <strong>für</strong> diese Entwicklungen ist die Kombination aus<br />

Leistungs- und Mikroelektronik. Eben jene Komponenten verbindet der Master<br />

LEISTUNGS- UND MIKROELEKTRONIK an der Hochschule Reutlingen. Schwerpunkte<br />

des viersemestrigen Studiengangs bilden die analoge Schaltungstechnik sowie die<br />

Entwicklung von Bauelementen und Systemen.<br />

WWW.TEC.REUTL<strong>ING</strong>EN-UNIVERSITY.DE<br />

ALLES IM FLUSS<br />

Logistische Prozesse und Marktströme lassen dein Herz höher schlagen? Dann<br />

hat die Fachhochschule Erfurt den richtigen Master <strong>für</strong> dich: MATERIALFLUSS UND<br />

LOGISTIK führt die Studierenden unter anderem in Makrologistik, Unternehmenslogistik,<br />

Materialflussbetrachtung und die systematische Aufbereitung der internen<br />

Prozessstruktur von Unternehmen ein. Zudem werden in dem viersemestrigen<br />

Programm soziale Kompetenzen vermittelt, die auf eine leitende Position in der<br />

R<br />

Industrie oder eine Promotion vorbereiten.<br />

WWW.FH-ERFURT.DE<br />

ÜBER DEN TELLERRAND<br />

Reines Ingenieurfachwissen reicht in vielen Fällen in der Berufswelt nicht mehr aus.<br />

Daher verbindet der Master QUALITÄTS<strong>ING</strong>ENIEURWESEN an der Universität Wuppertal<br />

neben klassischen Inhalten eines Ingenieurstudiums Themen aus dem Bereich<br />

der Datenanalyse und des Managements. Zusätzlich können die Studierenden eines<br />

der drei Wahlmodule ›Maschinenbauingenieure‹, ›Bauingenieure‹ und ›Sicherheitsingenieure‹<br />

wählen. Abgerundet wird der Studiengang durch die Vermittlung von<br />

Sozial- und Methodenkompetenz durch Projekt- und Seminararbeiten.<br />

WWW.ZSB.UNI-WUPPERTAL.DE<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

46<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Welcome to the<br />

next Generationeering<br />

Group.<br />

Next Generationeering bedeutet <strong>für</strong> uns: das Team als Think<br />

Tank begreifen und beim Erleben von 4.0- Technologien Herzklopfen<br />

kriegen. Sie ticken genauso? Dann finden Sie bei uns<br />

jede Menge faszinierender Gelegenheiten <strong>für</strong> ein Praktikum,<br />

eine Abschluss arbeit oder eine Werkstudententätigkeit. Als<br />

führender Maschinen- und Anlagenbauer freuen wir uns über<br />

jeden, der unsere Passion teilt.<br />

Bewerben Sie sich unter durr.com/karriere


HOCHSCHULPORTRÄT<br />

Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden<br />

AB IN DIE DIGITALE<br />

ZUKUNFT<br />

An der Ostbayerischen Technischen Hochschule<br />

Amberg-Weiden liegt der Fokus auf der digitalen<br />

Transformation. Im Interview erzählt Präsidentin<br />

Prof. Dr. Andrea Klug, wie der Wandel gelingt<br />

Interview: Dr. Rowena Sandner<br />

Die OTH Amberg-Weiden wurde 1994<br />

als Fachhochschule Amberg-Weiden<br />

gegründet. Über 80 Prozent der mittlerweile<br />

rund 6.000 Absolventen sind bei<br />

Arbeitgebern in der Region beschäftigt.<br />

<strong>Ingenieure</strong> sind in drei der vier<br />

Fakultäten der Technischen Hochschule<br />

zuhause: Wirtschaftsingenieurwesen<br />

(800 Studierende), Elektrotechnik (700<br />

Studierende), Medien und Informatik<br />

(700 Studierende) sowie Maschinenbau<br />

und Umwelttechnik (877 Studierende).<br />

Eine Wohnung <strong>für</strong> die Studienzeit zu<br />

finden, fällt an den Standorten Amberg<br />

und Weiden verhältnismäßig leicht:<br />

Allein 500 Wohnheimplätze stehen<br />

den 3.500 Studierenden zur Verfügung,<br />

Wartelisten gibt es hier nicht.<br />

Frau Prof. Dr. Klug, welche Themen sind Ihnen<br />

als Präsidentin besonders wichtig? Schon in<br />

der Zeit meines Vorgängers gehörte ich zur<br />

Hochschulleitung und war bereits acht Jahre<br />

als Vizepräsidentin <strong>für</strong> den Bereich Studium und<br />

Lehre verantwortlich. Darauf liegt auch jetzt<br />

mein Hauptaugenmerk. Ich konzentriere mich<br />

dabei auf alle Kernbereiche, die eine innovative<br />

und zeitgemäße Hochschule ausmachen. Und<br />

ich glaube auch, dass die jungen Leute zu uns<br />

kommen, gerade weil hier Studium und Lehre<br />

so im Fokus stehen.<br />

Seit knapp zwei Jahren sind Sie nun im Amt. Welche<br />

Zwischenbilanz können Sie ziehen? Ich bin stolz<br />

darauf, dass wir in meiner bisherigen Amtszeit<br />

bereits neue, innovative Studiengänge eingeführt<br />

haben, die nun zum Wintersemester gestartet<br />

sind. Diese Studiengänge, wie beispielsweise<br />

Industrie-4.0-Informatik, Digital Business und<br />

Medieninformatik, zielen auf die Bedarfe der<br />

Digitalisierung ab – ein Schlagwort, das in aller<br />

Munde ist, und nun auch im Studienangebot<br />

abgebildet wird. Die Bewerberzahl <strong>für</strong> diese Studiengänge<br />

war sehr hoch – ganz offenbar treffen<br />

wir mit diesem Angebot das Interesse unserer<br />

Hochschulangehörigen und jungen Studierenden.<br />

Sie führen aber nicht nur neue Studiengänge<br />

ein, sondern entwickeln auch Ihr bisheriges<br />

Lehrportfolio immer weiter. Ganz genau, wir<br />

entwickeln kontinuierlich unser vorhandenes<br />

Studienangebot weiter – das taten wir die letzten<br />

eineinhalb Jahre sehr intensiv. Denn wir haben<br />

bereits Studiengänge, in denen die Digitalisierung<br />

eine große Rolle spielt.<br />

Können Sie ein Beispiel nennen? In Weiden<br />

liegt etwa der Schwerpunkt auf dem Bereich<br />

E-Commerce. Die Hochschulstadt selbst ist eine<br />

Dienstleistungsstadt, dort sitzen große Unternehmen,<br />

mit denen wir eng kooperieren. Diesen<br />

sind Fachkräfte im Bereich E-Commerce, Handel<br />

und Dienstleistung sehr wichtig und genau diese<br />

bilden wir aus.<br />

Neben E-Commerce hat sich die OTH auch die Qualifizierung<br />

von Gründern auf die Fahnen geschrieben.<br />

Wie sieht diese konkret aus? Für die Thematik<br />

›Gründung in der digitalen Welt‹ haben wir vor<br />

Kurzem einen Zuschlag des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> Bildung und Forschung erhalten. Dabei geht es<br />

darum, die Entrepreneur-Ausbildung im Studium<br />

zu verankern. Unser Ziel ist es, dass Studierende<br />

in allen Studiengängen frühzeitig mit Gründung<br />

in der digitalen Welt in Berührung kommen und<br />

entsprechend ausgebildet werden. Die Ausbildung<br />

soll schließlich in speziellen Zertifikaten münden.<br />

Das Programm ist zum Wintersemester gestartet.<br />

Und wir bieten auch über die ›Digitale Gründerinitiative<br />

Oberpfalz‹, DGO, ein Netzwerk an<br />

Unterstützung <strong>für</strong> junge Gründer in der Region.<br />

Die Hochschule selbst erhielt kürzlich ebenfalls<br />

eine Art Zertifikat, den zweiten Forschungsschwerpunkt<br />

in der Forschungslandkarte der Hochschulrektorenkonferenz.<br />

Wie wichtig ist dieser Erfolg<br />

<strong>für</strong> Sie? Mit zwei Forschungsschwerpunkten<br />

verankert zu sein, ist eine große Auszeichnung<br />

gewesen. Amberg war bereits im Bereich Energieund<br />

Ressourceneffizienz gelistet, nun sind wir<br />

zusätzlich auch mit Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

(IKT) als Forschungsschwerpunkt<br />

in der HRK-Forschungslandkarte genannt.<br />

Das ist <strong>für</strong> uns ein sehr wichtiger Meilenstein <strong>für</strong><br />

die überregionale Sichtbarkeit der Hochschule.<br />

Trotzdem ist gerade die regionale Verankerung<br />

ein Markenzeichen der OTH Amberg-Weiden. Wie<br />

beurteilen Sie die Strahlkraft der Hochschule auf<br />

die Region? VonAnfang an war es unser Auftrag,<br />

in die Region zu wirken. Die Akademikerquote<br />

war hier sehr gering. Viele unserer Studierenden<br />

stammen aus der Region und sind häufig die ersten<br />

in ihrer Familie, die ein Studium aufnehmen. Es<br />

freut mich, dass wir es schaffen, durch unsere<br />

Hochschule Studierende zu erreichen, die sonst<br />

wahrscheinlich trotz vorhandener Talente den<br />

Weg an die Hochschule nicht gefunden hätten.<br />

48 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Studieren in Deutschland<br />

HOCHSCHULPORTRÄT<br />

Die Durchlässigkeit ist Ihnen also ein Anliegen?<br />

Das ist nicht nur ein Lippenbekenntnis, wir leben<br />

das auch. Seit unserer Gründung unterstützen<br />

wir beruflich Qualifizierte auf ihrem Weg zum<br />

Studium.<br />

Wie setzen Sie diesen Auftrag um? Wir bieten<br />

berufsbegleitende Vorbereitungskurse in Mathematik<br />

und Physik an. Dort gilt es, die unterschiedlichen<br />

Vorkenntnisse der Teilnehmer aufzugreifen<br />

und sie auf ein Ingenieurstudium vorzubereiten.<br />

Es ist uns ein großes Anliegen, die beruflich<br />

Qualifizierten abzuholen und zu begleiten. Das<br />

sehen wir als unsere Verantwortung und setzen<br />

den Ansatz auch im Studium fort, beispielsweise<br />

mit Lernwerkstätten in Mathematik und Physik.<br />

Was sind die Beweggründe hinter diesen Angeboten?<br />

Befragungen unter den Studierenden haben<br />

ergeben, wie wichtig gerade die Studieneingangsphase<br />

ist. Die ersten beiden Semester sind bei den<br />

immer jüngeren Studierenden die Zeitfenster, in<br />

denen sie eine besondere Unterstützung benötigen.<br />

Deshalb arbeiten wir kontinuierlich daran,<br />

unsere Angebote im Bereich Beratung, Betreuung<br />

und Coaching weiterzuentwickeln und an diese<br />

Bedarfe anzupassen.<br />

Ein anderer Aspekt von Durchlässigkeit ist die<br />

Möglichkeit, den Hochschultyp zu wechseln. Funktioniert<br />

das Bologna-Modell in Ihren Augen? Ich<br />

finde die Flexibilität des Bolognasystems wirklich<br />

sehr positiv. Beispielsweise herrscht bei uns<br />

eine große Nachfrage nach Masterplätzen von<br />

Universitätsabsolventen, die gerade nach einem<br />

sehr theoretisch und wissenschaftlich angelegten<br />

Bachelor noch einmal ganz speziell den Praxisbezug<br />

an einer Hochschule <strong>für</strong> Angewandte Wissenschaften<br />

nutzen wollen. Umgekehrt machen<br />

viele unserer Bachelorabsolventen ihren Master an<br />

einer Universität – beide Hochschultypen werden<br />

gebraucht. Eine Vernetzung ist sinnvoll.<br />

Die OTH teilt sich in die Standorte Amberg und<br />

Weiden. Gibt es noch die Aufteilung Weiden –<br />

BWL und Amberg – Technik? Die Standorte waren<br />

ursprünglich fächerspezifisch aufgeteilt. Beide<br />

Bereiche haben sich aber weiterentwickelt, in<br />

Weiden kam beispielsweise zum Wirtschaftsingenieurwesen<br />

der Schwerpunkt Medizintechnik<br />

hinzu. Die Trennung Technik in Amberg und<br />

BWL in Weiden ist nun nicht mehr gegeben. Das<br />

ist auch eine konsequente Entwicklung. Die Digitalisierung<br />

erfordert, dass wir als Hochschule<br />

fakultätsübergreifend denken und interdisziplinär<br />

zusammenarbeiten. Und auch mir persönlich<br />

ist es wichtig, dass die Standorte Amberg und<br />

Weiden gemeinsam die Hochschule sind – ich<br />

bin auf beiden Campi zuhause.n<br />

»Das Miteinander ist mir ein<br />

sehr wichtiges Anliegen, ich bin<br />

an beiden Standorten zuhause.«<br />

Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden<br />

CAMPUS KENNER<br />

Das trinkt man hier: Kummert Bräu<br />

Das kostet das Bier: 2,90 Euro<br />

Der coolste Club: TrioClub<br />

Das schönste Plätzchen: Hörsaal<br />

002 in Weiden, Innenhof Kaiser-<br />

Wilhelm-Kaserne in Amberg<br />

Bestes Mensagericht: Kaiserschmarrn<br />

mit Apfel-Rum-Rosinen an<br />

Vanillesoße<br />

Beliebtester Prof: Prof. Dr.-Ing.<br />

Günter Kummetsteiner, Wirtschaftsingenieurwesen<br />

(Quelle: meinprof.de)<br />

Wohin mit Mutti: Zu ›Kunstgenuss<br />

bis Mitternacht‹ in Weiden, auf den<br />

Mariahilfberg in Amberg<br />

WG-Kosten: 230 bis 260 Euro <strong>für</strong><br />

Appartements/Zimmer im Studentenwohnheim<br />

Männer-/Frauenanteil: 67,7 / 32,3<br />

Prozent; Studierende gesamt: 3.500<br />

(Stand: WS 2017/18)<br />

Die größte Studentengruppe:<br />

Betriebswirtschaft (395 Studierende)<br />

Foto: <strong>audimax</strong><br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 49


studium<br />

35<br />

Prozent der befragten Studenten<br />

sind mit ihrer aktuellen persönlichen<br />

Situation sehr zufrieden.<br />

Neuigkeiten des Monats<br />

VON PRIVILEGIEN, SCHEITERN UND UMZÜGEN<br />

Nebenjobrakete<br />

MYSTERY CALLER<br />

OTTO-NORMALO Dürfen wir vorstellen:<br />

der durchschnittliche Student.<br />

Er ist 24,7 Jahre alt, unverheiratet, in<br />

ein Vollzeitstudium eingeschrieben<br />

und verfügt über 918 Euro im Monat,<br />

so der 21. Sozialerhebung des Deutschen<br />

Studentenwerks zufolge. Du bist<br />

ganz anders? Überrascht nicht, denn<br />

ein weiteres Ergebnis der Studie ist,<br />

dass die Gruppe der Studierenden<br />

immer heterogener und diverser<br />

wird. PRIVILEGIERT Eine Studie<br />

des Max-Planck-Instituts <strong>für</strong><br />

demografische Forschung zeigt, dass<br />

Erstgeborene renommiertere Fächer<br />

wie Medizin oder Ingenieurwissenschaften<br />

studieren als ihre jüngeren<br />

Geschwister, die sich eher <strong>für</strong> Richtungen<br />

wie Journalismus oder Kunst<br />

entscheiden. Über die Beweggründe<br />

wird bisher noch spekuliert. Eine<br />

mögliche Erklärung sei, dass Eltern<br />

in ihr Erstgeborenes mehr investieren.<br />

NEUE KOMMILITONEN Mindestens<br />

40.000 Flüchtlinge werden in drei Jahren<br />

dem Hochschul-Bildungs-Report<br />

2020 des Stifterverbands der Deutschen<br />

Wirtschaft zufolge als Studenten<br />

eingeschrieben sein. Wenn<br />

Faktoren wie fehlende Sprachkenntnisse,<br />

gesundheitliche Probleme und<br />

finanzielle Hürden beseitigt würden,<br />

könnten es auch doppelt so viele sein.<br />

SCHEITERN GEWINNT Nicht immer<br />

alles so ernst nehmen – das raten die<br />

Macher des ZurQuelle Magazins <strong>für</strong><br />

Gesellschaftskritik und Popkultur: Sie<br />

lobten zum ersten Mal den 4,0-Award<br />

<strong>für</strong> außerordentliches akademisches<br />

Scheitern aus. Der Preis? 500 Euro und<br />

Schnaps. Einreichen können Studierende<br />

miese Hausarbeiten, die von der<br />

Jury nach Faktoren wie Kreativität,<br />

Humor oder Dreistigkeit bewertet<br />

werden. WIR WOLLEN MEHR Nur<br />

zwölf Prozent der Studierenden wollen<br />

schon mit dem Bachelorabschluss<br />

einen Job suchen. Das ergab eine<br />

Untersuchung der Universität Maastricht.<br />

61 Prozent dagegen peilen den<br />

Master als höchsten Abschluss an. Eine<br />

Promotion ist immerhin <strong>für</strong> 15 Prozent<br />

der Studierenden das Ziel. Diese<br />

Tendenz zeigt sich auch auf Arbeitgeberseite:<br />

Einer Umfrage des Deutschen<br />

Industrie- und Handelskammertages<br />

nach seien nicht einmal die Hälfte der<br />

Befragten zufrieden mit Berufseinsteigern,<br />

die nur einen Bachelorabschluss<br />

hatten. UMZUGSMUFFEL<br />

23 Prozent der befragten Studenten<br />

sind einer Uniplaces-Umfrage zufolge<br />

nach dem Auszug bei den Eltern nicht<br />

mehr umgezogen – im Saarland sind<br />

es sogar 40 Prozent. Zwei Drittel der<br />

Befragten wechselten dagegen ein bis<br />

drei Mal ihre Bleibe. Lediglich zwei<br />

Prozent zogen zwischen sechs und<br />

zehn Mal in eine neue Wohnung. Für<br />

knapp die Hälfte war der Grund des<br />

Umzugs ein Stadt- oder Hochschulwechsel.<br />

16 Prozent gaben nervige<br />

Mitbewohner als Umzugsgrund an.<br />

Das tust du: Mit einem bestimmten Auftrag bei Telefon-Hotlines<br />

anrufen und deren Service sowie Kundenbetreuung testen.<br />

Du simulierst also einen alltäglichen Anrufer, um Kriterien<br />

wie Freundlichkeit, Beratungsqualität, Produktkenntnis oder<br />

Beschwerdemanagement zu beobachten und anhand eines<br />

festgelegten Fragen- und Bewertungskatalogs einzustufen.<br />

Das solltest du mitbringen: Du solltest sorgfältig sein und beim<br />

Testanruf glaubwürdig rüberkommen, um die Situation<br />

nicht zu verfälschen oder den Verdacht einer Überprüfung<br />

zu erwecken. Good to know: Die Anrufe können häufig von zu<br />

Hause aus erledigt werden. Testcalls können zu den unterschiedlichsten<br />

Zeitpunkten gefordert werden – auch nachts.<br />

Ein Testanruf dauert in der Regel zwischen fünf und zehn<br />

Minuten. Gehalt: Die meisten Auftraggeber bezahlen pauschal,<br />

das heißt: einen Fixpreis <strong>für</strong> Vorbereitung, Durchführung und<br />

Ergebnisübermittlung des Testanrufs. Dort findest du Angebote:<br />

Du kannst dich bei Mystery Calling-Agenturen registrieren,<br />

die dir bei Bedarf ein Jobangebot schicken. Manche Unternehmen<br />

schreiben Telefontester-Stellen auch auf den gängigen<br />

Stellenportalen aus.<br />

Start-up des Monats<br />

DEMOKRATIE LEBEN: MIT DEMOCRACY<br />

Politikverdrossenheit soll der Vergangenheit angehören,<br />

stattdessen sollen politische Diskussionen an der Tagesordnung<br />

sein. Das wünschen sich zumindest die Gründer<br />

von Democracy Deutschland, einer Initiative <strong>für</strong> mehr politische<br />

Mitsprache in Deutschland. Mit ihrer App bieten<br />

sie eine Plattform, die die User über aktuelle Bundestagsabstimmungen<br />

informiert und ihnen die Möglichkeit gibt,<br />

darüber mit anderen Politikinteressierten zu diskutieren<br />

und abzustimmen. Außerdem können die Anwender ihre<br />

Meinung mit der der Bundestagsabgeordneten<br />

vergleichen. »Das alles <strong>für</strong> das eine Ziel: die<br />

Chance, gemeinsam und organisiert auf die<br />

Bundespolitik Einfluss zu nehmen«, so die<br />

Gründer von Democracy. Eine Demoversion<br />

der App gibt es bereits unter www.<br />

democracy-deutschland.de. Wenn auch du<br />

Demokratie leben willst, unterstütze<br />

Democracy – entweder finanziell oder<br />

mit deinen Skills.<br />

Fotos: © otsphoto, baranq, Mikko Lemola /Fotolia Text: Eva Ixmeier Quelle: EY<br />

50 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


www.printpeter.de<br />

Es gibt<br />

arten von<br />

Studenten<br />

1<br />

2<br />

Welcher<br />

Student<br />

bist du?<br />

2<br />

Die, die ihr Geld<br />

<strong>für</strong>s Drucken<br />

ausgeben!<br />

Die, die ihr Geld<br />

lieber <strong>für</strong> Pizza<br />

ausgeben!<br />

Drucke Deine<br />

Lernunterlagen<br />

KOSTENLOS!


STUDIENHILFE<br />

GET STRONGER<br />

WERDE AKTIV: NICHT ÜBER SCHWÄCHEN<br />

JAMMERN, SONDERN TALENTE AUSBAUEN<br />

Text: Frank Rebmann<br />

Werden Menschen danach gefragt,<br />

warum ihnen bestimmte<br />

Aufgaben Probleme bereiten,<br />

listen sie gerne ihre Schwächen<br />

auf. Sodass der Eindruck entsteht,<br />

sie hätten keine Stärken.<br />

Dabei zeigt ein Blick in den Lebenslauf meist:<br />

Die Person hat schon viele Herausforderungen<br />

gemeistert: zum Beispiel die Abiprüfung, den<br />

Auszug aus dem Elternhaus, Beziehungskrisen<br />

und, und, und.<br />

Ähnlich verhält es sich bei Feedbackgesprächen<br />

– egal, ob während des Studiums oder im Praktikum.<br />

Auch dann spielen Schwächen oft eine<br />

so große Rolle, dass sich der Gesprächspartner<br />

fragt: Wie schafft es diese Person eigentlich,<br />

morgens alleine ihre Schuhe anzuziehen? Eine<br />

Ursache hier<strong>für</strong> ist: In solchen Gesprächen wird<br />

oft nur thematisiert, was nicht optimal verlief.<br />

Nur wenig Zeit wird hingegen darauf verwendet,<br />

gemeinsam zu erkunden: Was lief gut? Warum<br />

lief es gut? Und welche Fähigkeiten zeigte der<br />

Studierende oder Praktikant dabei? Was gut war,<br />

wird im Handumdrehen abgehakt, um anschließend<br />

die Aufmerksamkeit wieder ganz auf die<br />

Schwächen und Versäumnisse zu richten.<br />

SCHWÄCHEN ALS ÜBERTRIEBENE<br />

STÄRKEN<br />

Viele unserer sogenannten Schwächen erweisen<br />

sich bei genauem Hinsehen als übertrieben<br />

ausgeprägte Stärken. So arbeitet zum Beispiel<br />

eine Person, die zur Pedanterie neigt, sehr gewissenhaft.<br />

Eine Eigenschaft, die jeder Buchhalter<br />

braucht. Zur Schwäche wird ein solches<br />

Verhalten erst, wenn die Person Aufgaben<br />

wahrnimmt, bei der dieses Verhalten den Erfolg<br />

eher verhindert als fördert. Ein Beispiel:<br />

Prüft ein Fluglotse zig Mal, ob die Landebahn<br />

frei ist, bevor er einem Flugzeug die Landeerlaubnis<br />

erteilt, dann handelt er verantwortungsbewusst.<br />

Denn eine falsche Entscheidung<br />

kann Hunderten Menschen das Leben<br />

kosten. Prüft hingegen ein Einkäufer vor dem<br />

STÄRKEN WERDEN NICHT BELOHNT<br />

Diese Erfahrungen, die wir in unserem Leben<br />

immer wieder sammeln, haben Langzeitwirkungen.<br />

Sie führen oft dazu, dass wir vieles,<br />

was wir – und die Menschen, mit denen wir<br />

regelmäßig Kontakt haben – gut machen, als<br />

selbstverständlich erachten. So erfüllt es zum<br />

Beispiel manch guten Organisator nicht mit<br />

Stolz, dass er gut organisieren kann. Und viele<br />

exzellente Zuhörer sind nicht stolz darauf,<br />

dass sie gut zuhören können. Anders verhält<br />

es sich mit den Denk- und Verhaltensmustern,<br />

an denen wir uns regelmäßig stoßen – zum Beispiel,<br />

weil wir ein anderes Wunschbild von uns<br />

haben. Mit ihnen beschäftigen sich viele Menschen<br />

tagein, tagaus. Und ihr Streben richtet<br />

sich vor allem darauf, ihre Schwächen ab- anstatt<br />

ihre Stärken auszubauen.<br />

52 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


STUDIENHILFE<br />

Kauf von zehn Packungen Klopapier hundert<br />

Mal, wo er diese günstiger erhält, dann ist dies<br />

eher ein Zeichen mangelnder Entschlusskraft.<br />

Dasselbe Verhalten kann also eine Stärke und<br />

eine Schwäche sein.<br />

Mache dir dies bewusst. Sonst verdichtet sich<br />

bei dir, wenn du im Alltag oft mit denselben<br />

Schwierigkeiten kämpfst, schnell das Gefühl:<br />

Ich habe hier eine Schwäche. Und dieses Gefühl<br />

wird mit der Zeit so stark, dass du deine Stärken<br />

aus dem Blick verlierst. Entsprechend unsicher<br />

wirst du und glaubst: Ich muss mich radikal<br />

verändern. Wenn deine Schwächen jedoch nur<br />

übertrieben ausgeprägte Stärken sind, genügen<br />

meist kleine Verhaltenskorrekturen, um wieder<br />

in die Erfolgsspur zu gelangen.<br />

ERMITTLE DEINE STÄRKEN<br />

Viel zielführender als ewig über deine Schwächen<br />

zu jammern, ist es, zu ermitteln: Wo liegen<br />

meine Talente? Und: Was sind meine Stärken?<br />

Folgende Fragen helfen dir hierbei:<br />

Was geht mir leicht von der Hand?<br />

Welche Aufgaben erledige ich sozusagen spielerisch, ohne groß<br />

nachzudenken? Bei welchen brilliere ich?<br />

Was motiviert mich und gibt mir Energie?<br />

Welche Aufgaben ziehen mich magisch an?<br />

Was würde ich gerne häufiger tun?<br />

Wo erziele ich gute Ergebnisse?<br />

Bei welchen Tätigkeiten erziele ich überraschend gute Resultate<br />

– manchmal scheinbar ohne Anstrengung?<br />

Wann fühle ich mich echt?<br />

Bei welchen Aktivitäten habe ich das Gefühl,<br />

ganz ich selbst zu sein?<br />

Was konnte ich schon als Kind gut?<br />

Was tat ich in meiner Kindheit gern und oft?<br />

An welche Ereignisse erinnere ich mich gern?<br />

Wann ist meine Stimme voller Energie?<br />

In welchen Situationen sprudelt mein Mund über? Bei welchen<br />

Themen verwende ich häufig Adjektive wie toll oder spannend?<br />

Wann vergesse ich die Zeit?<br />

Welche Aufgaben trage ich selten zur Erinnerung<br />

in meinen Kalender ein?<br />

STÄRKE DEINE TALENTE<br />

Wenn du einigen Stärken von dir auf der Spur<br />

bist, prüfe: Sind es wirklich bereits Stärken oder<br />

noch Talente? Talente erkennst du daran, dass<br />

dir eine Tätigkeit relativ leicht fällt, sie dir Spaß<br />

bereitet und du hierbei auch ohne große Übung<br />

überdurchschnittliche Resultate erzielst – wie<br />

ein junges Sporttalent, das aus dem Stand in seiner<br />

Sportart deutlich bessere Leistungen als die<br />

allermeisten Altersgenossen erzielt. Zu einer<br />

Stärke wird ein Talent jedoch erst durch systematisches<br />

Training und Erfahrung. Arbeite also<br />

daran, dass aus deinen Talenten echte Stärken<br />

werden und schaue, wo du deine Stärken voll<br />

entfalten kannst. Dann hast du Erfolg und dir<br />

macht das Arbeiten Spaß. n<br />

MACH DICH STARK<br />

Noch mehr Tipps, wie du deine<br />

Stärken erkennst und gezielt förderst,<br />

kann dir Frank Rebmann<br />

geben. Er ist als Trainer, Berater<br />

und Coach auf das Themenfeld<br />

Stärkenmanagement spezialisiert.<br />

2017 erschien im Campus-<br />

Verlag sein Buch ›Der Stärken-<br />

Code: Die eigenen Talente<br />

entschlüsseln, anerkennen und<br />

weiterentwickeln.‹ 16,95 Euro<br />

© Fotos: Tomfry, Shawn Hempel/Fotolia<br />

Was lerne ich schnell?<br />

Welche Sachverhalte und Themen verstehe ich sehr rasch?<br />

Was lerne ich ohne große Anstrengung?<br />

Was finde ich spannend?<br />

Welche Themen und Entwicklungen verfolge ich aufmerksam?


INTERNATIONAL<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Das Leben<br />

anderswo<br />

Jonas geht an Bord der MS Deutschland.<br />

Das Anderswo<br />

Einmal um die Welt: Das<br />

Semester at Sea führte Jonas<br />

von Deutschland aus in vier<br />

Monaten in zehn Länder auf<br />

drei Kontinenten. Während<br />

seines Aufenthaltes auf der<br />

schwimmenden Uni machte<br />

er Halt in den USA, auf Hawaii,<br />

in Japan, China, Vietnam,<br />

Myanmar, Indien, Südafrika,<br />

Ghana und Marokko.<br />

LUST AUF MEER<br />

STUDIEREN AUF HOHER SEE – JONAS VERBAND<br />

BEIM SEMESTER AT SEA REISEN MIT STUDIEREN<br />

S tarker Wind, leichter Seegang und der Blick auf das weite<br />

Meer. Ich sitze draußen, zusammen mit ein paar Studenten<br />

und Professoren an einem Tisch und genieße<br />

unter strahlender Sonne mein Mittagessen. Wir reden über<br />

die letzte Unterrichtsstunde, in der wir uns auf den nächsten<br />

Stop Japan vorbereitet haben. Was ich hier mache? Ich studiere<br />

<strong>für</strong> knapp vier Monate auf einer schwimmenden Universität,<br />

der MS Deutschland, in Deutschland noch bekannt<br />

als das Traumschiff. Im Semester at Sea (SAS) reisen wir auf<br />

diesem Schiff um die Welt und studieren dabei mit circa 600<br />

Studenten aus unterschiedlichsten Nationen.<br />

Meine Motivation <strong>für</strong> das Semester: Abwechslung zu meinem<br />

Universitätsalltag in Deutschland und vertieftes Erkennen<br />

und Begreifen einer globalen Perspektive. Der stressige<br />

Unialltag hatte mich zum Bulimielernen gezwungen, meine<br />

Lust am Lernen war zerstört. Wo<strong>für</strong> will ich als Informatikstudent<br />

eigentlich später mein Wissen überhaupt anwenden?<br />

Gespräche mit elf Deutschen, die das SAS-Abenteuer<br />

schon hinter sich hatten, gaben mir den Anstoß, mein Studium<br />

zu verlängern und den Bewerbungsprozess zu starten.<br />

Der Aufwand lohnt sich<br />

Das Ganze zu realisieren, war natürlich auch mit Aufwand<br />

verbunden. Weniger <strong>für</strong> die Teilnahme am Programm selbst,<br />

aber da<strong>für</strong> umso mehr bei den Bewerbungen um die nötigen<br />

Stipendien. Der Programmpreis von mindestens 24.000 US-<br />

Dollar ist zumindest anteilig finanzierbar durch Stipendien<br />

von SAS und der Begabtenförderungswerke, das Promos Stipendium<br />

und Auslands-BAföG. Auch wenn ich selber ein<br />

paar Tausend Euro zur Finanzierung beigetragen habe, kann<br />

ich im Rückblick nur sagen: Es lohnt sich!<br />

Bereits der Beginn der Schiffsreise<br />

war mit ausgesprochen vielen neuen<br />

Eindrücken gefüllt. Jeden Tag, zum<br />

Beispiel beim gemeinsamen Essen,<br />

lernte ich neue nette und interessante<br />

Mittagessen auf dem Sonnendeck.<br />

Mitstudenten und Professoren kennen. Dabei zeigte sich ein<br />

starker amerikanischer Einfluss – nicht nur durch die schein-<br />

bar obligatorische Erdnussbutter zu jeder Mahlzeit. Durch<br />

die offene amerikanische Art der Kommunikation fühlte ich<br />

mich schnell wohl. Geradezu selbstverständlich fragten<br />

mich bisher unbekannte Mitreisende zu jeder Begrüßung,<br />

wie es mir geht. Erst mit der Zeit wurde mir klar, dass das tägliche<br />

»How are you« nicht unbedingt eine ernstgemeinte Frage,<br />

sondern eher eine Floskel zur Begrüßung darstellt, die<br />

man nicht mit »I feel bad« beantworten sollte. Intensivere<br />

Kontakte hatte ich dann vor allem mit den nicht-amerikanischen<br />

Studenten, die aus über 60 Ländern kamen.<br />

Abseits der klassischen Wege<br />

Ich belegte Kurse wie Leadership and Organizational Behaviour<br />

und verglich, wie der Führungsstil von Land zu Land variiert.<br />

Interkulturell angelegt sind alle Kurse unterschiedlicher<br />

Fachrichtungen bei SAS. Mein Bewusstsein <strong>für</strong> die<br />

Privilegien in Deutschland schärfte sich durch lebensnahe<br />

Eindrücke in den jeweiligen Ländern: Ob es die Umweltverschmutzung<br />

in China, das fehlende Sozialsystem in Vietnam<br />

oder der Mangel an sauberem Trinkwasser in Ghana war –<br />

mir wurde klar, auch hier<strong>für</strong> trage ich eine globale (Mit-)Verantwortung.<br />

Durch den tiefen Einblick in andere Kulturen, Perspektiven<br />

und Lebensentwürfe erkannte ich, wie feste Regeln und<br />

Strukturen in Deutschland auch Chancen und Talente einengen<br />

können. Der Sinn des Lebens verbunden mit persönlichem<br />

Glück lässt sich über so viele Optionen auf der Welt<br />

finden, nicht nur über den klassischen Weg von Abitur, Studium<br />

und Job. Dabei bietet der Schiffsaufenthalt auch Gestaltungschancen<br />

über das Studium hinaus. So wurde jeder Student<br />

ermuntert, einen Studentenclub zu gründen. Clubs wie<br />

den Sustainability Club oder den Business Club, der zum<br />

Beispiel mit Professoren des Schiffs ein Training <strong>für</strong> Bewer-<br />

bungsgespräche organisierte, waren <strong>für</strong> mich besonders auf-<br />

schlussreich.<br />

Text und Fotos: Jonas Pohlmann Illustration: © perori, jan stopka/Fotolia<br />

Einer von vielen Sonnenaufgängen als Belohnung <strong>für</strong> das frühe Aufstehen.<br />

54 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Jonas Tipps<br />

Unvergesslich Auf dem Schiff<br />

unter dem Sternenhimmel zu liegen,<br />

mit Freunden aus aller Welt Musik<br />

zu hören und dabei Süßigkeiten der<br />

zuletzt besuchten Länder zu essen.<br />

Unbedingt probieren In Nha<br />

Trang, Vietnam, das Essen im vegetarischen<br />

Restaurant Quán Com Chay<br />

Bo Đe.<br />

Typisch Eine Klausur bei stärkerem<br />

Seegang im Kaisersaal der MS<br />

Deutschland zu schreiben.<br />

Das geht nur hier Länder und<br />

Kontinente aus einer akademischen<br />

Perspektive miteinander zu vergleichen,<br />

sie dann direkt zu bereisen<br />

und später mit den Mitreisenden das<br />

Erlebte gemeinsam zu reflektieren.<br />

MÄDELS,<br />

AUFGEPASST!<br />

<strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom AG suchen<br />

deine Abschlussarbeit. Mach mit beim<br />

Frauen-MINT-Award und gewinne bis zu 3.000 Euro<br />

Der in einen Klassenraum<br />

umfunktionierte Kaisersaal<br />

der MS Deutschland.<br />

Die achtsame Reflexion meines Handelns und die Vertiefung<br />

meines Anspruchs, gemeinschaftlich die Welt zu einem besseren<br />

Ort zu machen, waren meine Highlights des Semester<br />

at Sea. Diese Mission wurde <strong>für</strong> mich umso wichtiger, als der<br />

Friedensnobelpreisträger Erzbischof Desmond Tutu in Südafrika<br />

unser Schiff besuchte. Er sagte zu uns, dass wir, die jungen<br />

Menschen, Gottes beste Werbung seien, da wir noch daran<br />

glauben, dass die Welt ein besserer Ort werden kann.<br />

Dies ermunterte mich, meinerseits dieser Vision nachzukommen<br />

und aktiv gegen den Klimawandel in der Welt vorzugehen.<br />

Eine Lebensentscheidung<br />

Kannst du dir auch vorstellen, ein solches Semester auf See zu<br />

verbringen? Dann bewirb dich am besten frühzeitig, circa<br />

acht Monate vor Abreise, so hast du noch die Auswahl bei den<br />

günstigsten Kabinen und genug Zeit, alles Organisatorische<br />

zu klären. Dazu zählt zum Beispiel der Austausch mit Alumnis<br />

von Semester at Sea und die Bewerbung um Stipendien.<br />

Rückblickend ist die Entscheidung zur Teilnahme am Semester<br />

at Sea bisher die beste meines Lebens. Ich habe gelernt:<br />

Die Welt besteht nicht nur aus festen Regeln und Strukturen,<br />

wie wir es häufig in Deutschland mitbekommen. Sie ist vielmehr<br />

ein dynamischer Platz, der von jedem von uns mitgestaltet<br />

werden kann. Und ich habe gute Freunde gefunden,<br />

die auf der ganzen Welt verteilt sind, dazu international tätige<br />

Professoren, die mich mit Rat und Tat, zum Beispiel durch<br />

Empfehlungsschreiben und Tipps bei Bewerbungen, unterstützen.<br />

n<br />

Du bist mit deiner Abschlussarbeit in einem MINT-Fach auf<br />

der Zielgeraden oder bereits fertig? Deine Bachelor- oder<br />

Masterthesis befasst sich außerdem mit einem der Wachstumsfelder<br />

der Zukunft Internet of Things, Artificial Intelligence,<br />

Cyber Security und Networks of the Future? Dann<br />

mach mit beim Frauen-MINT-Award von <strong>audimax</strong> und der<br />

Deutschen Telekom AG. Zum fünften Mal in Folge sucht<br />

das Verlagshaus in Kooperation mit dem Telekommunikationskonzern<br />

herausragende Abschlussarbeiten zu zukunftsweisenden<br />

Innovationsthemen. Studentinnen und<br />

Hochschulabsolventinnen der MINT-Studienfächer aus aller<br />

Welt können ihre Ideen einbringen. Für die beste eingereichte<br />

Arbeit insgesamt winken 3.000 Euro Preisgeld. Pro Wachstumsfeld<br />

gibt es zusätzlich je 500 Euro <strong>für</strong> die Verfasserin der<br />

jeweils besten Arbeit.<br />

Besonders spannende Ansätze erwartet die hochkarätige<br />

Jury in den beiden neuen Wachstumsfeldern ›Internet of<br />

Things‹ und ›Artificial Intelligence‹, die durch ihren großen<br />

Stellenwert in der Wirtschaft viel Potenzial bieten:<br />

Marktforscher schätzen, dass 2020 weltweit rund 30 Milliarden<br />

Dinge – wie etwa Aufzüge, Autos oder Kühlschränke<br />

– über das Internet vernetzt sein werden. Industrielösungen<br />

helfen Unternehmen außerdem, Arbeitsabläufe zu automatisieren,<br />

Lieferketten durch intelligente Software zu optimieren<br />

und ihre Maschinen sicher und effizient einzusetzen – Internet<br />

oft Things als Treiber der Industrie.<br />

Im Wachstumsfeld Künstliche Intelligenz (KI) suchen die In-<br />

itiatoren Gedankenspiele und Analysen <strong>für</strong> den Einsatz von<br />

KI – in jedem Lebensbereich: von Medizin über Logistik bis<br />

hin zur Automobilindustrie. Die Ideen dürfen an die Gren-<br />

zen des Machbaren gehen. Interessant ist außerdem: Wo liegen<br />

Chancen und Risiken?<br />

INTERESSE BEKOMMEN?<br />

Einsendeschluss ist der 25.02.<strong>2018</strong>. Du kannst deine Arbeit<br />

auf Deutsch oder Englisch (als PDF, abgegeben innerhalb der<br />

letzten 1,5 Jahre) einreichen. Alle Infos zur Teilnahme, Ablauf<br />

und Online-Registrierung findest du hier: www.telekom.com/<br />

frauen-mint-award.


Sie möchten Theorie und Praxis nach dem Bachelor kombinieren?<br />

HELLA bietet Ihnen mit dem Masterstipendium<br />

die Möglichkeit, Ihren gewünschten Masterstudiengang<br />

zu wählen und Ihre Kenntnisse in der Praxis bei einem<br />

der größten Automobilzulieferer Europas zu vertiefen.<br />

Unser Angebot <strong>für</strong> Sie:<br />

• Finanzielle Unterstützung & Unabhängigkeit über<br />

24 Monate<br />

• Praxisphasen während der vorlesungsfreien<br />

Zeiten bei HELLA<br />

• Master-Thesis im Unternehmen<br />

• Enge Betreuung durch einen Mentor aus der<br />

Fachabteilung sowie seitens HR<br />

• Seminare, Kontakte und beste Einstiegsperspektiven<br />

nach dem Masterstudium<br />

Infos zur Bewerbung und den Voraussetzungen,<br />

die Sie mitbringen sollten:<br />

hella.de/masterstipendium<br />

Leser-Liebling<br />

des Monats<br />

FELLOW@HELLA<br />

MASTERSTIPENDIUM<br />

in der Gesprächsführung während eines<br />

arriere<br />

Unser Stipendium inspiriert –<br />

zum Durchstarten!<br />

72<br />

Vorstellungsgesprächs<br />

Prozent der Befragten ist die Augenhöhe<br />

besonders wichtig.<br />

Du entscheidest: Welche Anzeige im Heft<br />

gefällt dir am besten? Wähle deinen ›Leser-<br />

Liebling des Monats‹!<br />

Euer Top-Motiv der Ausgabe 9.10/2017 seht ihr<br />

links: Hella. Euch allen ein dickes »Danke!«<br />

<strong>für</strong>s Mitmachen! Über einen Amazon-Gutschein<br />

kann sich dieses Mal Alexander Schmidt<br />

freuen. Herzlichen Glückwunsch! Voten und<br />

Amazon-, iTunes-, Google Play- oder Tankgutschein<br />

im Wert von 50 Euro gewinnen!<br />

Klick auf: www.<strong>audimax</strong>.de/leserliebling<br />

Termine<br />

17.+18.01. Campus for Finance Ort: Vallendar<br />

Info: www.campus-for-finance.com<br />

19.01. Master and More Ort: München<br />

Info: www.master-and-more.de 22.+23.01.<br />

IKOM Bau Ort: München Info: www.ikom.<br />

tum.de/de/ikom-bau 24.01. Jobmesse Ort:<br />

Schwerin Info: www.jobmesse-schwerin.de<br />

25.01. Pitch Club Developer Edition Ort:<br />

Köln Info: www.thepitchclub.com 27.01.<br />

Master and More Ort: Münster Info: www.<br />

master-and-more.de 27.01. Jobmesse<br />

Ort: Leipzig Info: www.jobmesse-leipzig.de<br />

31.01. Jobmesse Ort: Nürnberg Info: www.<br />

jobmesse-nuernberg.de 07.02. Pitch Club<br />

Developer Edition Ort: Stuttgart Info: www.<br />

thepitchclub.com 08.02. Jobmesse Ort:<br />

Dresden Info: www.jobmesse-dresden.de<br />

08.02. JOBcon Finance Ort: Frankfurt am<br />

Main Info: www.iqb.de 09.02. Car Connects<br />

Ort: Bochum Info: bochum.car-connects.de<br />

14.02. Jobmesse Ort: Hamburg Info: www.<br />

jobmesse-hamburg.de 14.02. Jobmesse Ort:<br />

Magdeburg Info: www.jobmesse-magdeburg.<br />

de 19.02. Career Venture Business &<br />

Consulting Spring Ort: Frankfurt am Main<br />

Info: www.career-venture.de 26.03. Career<br />

Venture Information Technology Spring<br />

Ort: Frankfurt am Main Info: www.careerventure.de<br />

Interessant <strong>für</strong>:<br />

<strong>ING</strong> IT JURA NaWi<br />

MINT WiWi Alle<br />

HOCHSCHULE ALS KARRIEREBOOSTER<br />

Die Wahl der Universität hat durchaus Einfluss auf Jobaussichten. Dies lassen zumindest<br />

die Ergebnisse einer Trendence-Studie zur Arbeitsmarktfähigkeit mit 6.000 Arbeitgebern<br />

aller Branchen in 22 Ländern weltweit vermuten. Demnach bringt die Hochschule<br />

München den deutschen Arbeitgebern zufolge die besten Absolventen hervor. Das<br />

weltweite Ranking führt das California Institute of Technology an. Die befragten<br />

Arbeitgeber sehen jedoch auch noch Verbesserungspotenzial bei den Top-Universitäten:<br />

Gerade im Bereich digitales Know-how und Soft Skills bestehe Nachholbedarf. Zu den<br />

wichtigsten Qualifikationen im digitalen Zeitalter zählen sie Kommunikationsfähigkeit,<br />

Problemlösungskompetenz , Anpassungsfähigkeit, Eigeninitiative und Teamfähigkeit.<br />

Auch der Praxisbezug geht den Arbeitgebern nicht weit genug. Sie fordern eine engere<br />

Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen, damit die Absolventen<br />

besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet sind.<br />

Karrierefrage<br />

Welche Fragen sollten Bewerber im<br />

Vorstellungsgespräch besser nicht stellen?<br />

»Es kommt immer auf die Gesprächssituation,<br />

das Timing und die Wortwahl an. Fragen über<br />

Facts des Unternehmens, die auf der Homepage<br />

zu finden sind, sollten jedoch vermieden werden,<br />

denn sie lassen auf mangelnde Vorbereitung<br />

schließen. Ebenso sollten keine Fragen gestellt<br />

werden, die im Gespräch bereits beantwortet<br />

wurden oder die eher naiv erscheinen: Die Frage<br />

»Sind die Kollegen nett?« wirkt weniger professionell<br />

als nach dem Betriebsklima zu fragen – hat<br />

VERSTECKSPIEL<br />

Deutschland ist weltoffen und liberal – scheinbar<br />

zumindest. Trotzdem outen sich einer Umfrage<br />

der Boston Consulting Group zufolge lediglich 41<br />

Prozent der Homosexuellen in Deutschland und<br />

Österreich gegenüber allen Kollegen im Arbeitsumfeld.<br />

23 Prozent sehen es sogar als Nachteil, im<br />

Arbeitsleben offen mit der sexuellen Orientierung<br />

umzugehen. Besonders wenig LGBT-Freundlichkeit<br />

schreiben die Befragten dem Banken- und<br />

Finanzsektor zu, die Konsumgüterbranche wird<br />

dagegen als LGBT-freundlich eingestuft.<br />

aber das gleiche Ziel. Wenn noch vor Fragen<br />

nach inhaltlichen Aspekten der Position nach<br />

Aufstiegschancen, beruflicher Veränderung und<br />

Gehaltserhöhung gefragt wird, vermittelt das<br />

mitunter den Eindruck, der Job werde lediglich als<br />

Zwischenstation gesehen. Die direkte Frage nach<br />

der Work-Life-Balance kann je nach Kontext den<br />

Eindruck mangelnden Engagements erwecken.«<br />

Heike Siegmeth, Leiterin Personal & Ausbildung, GEMÜ Gebr.<br />

Müller Apparatebau<br />

Text: Eva Ixmeier Quelle: Softgarden Fotos: © otsphoto, Orlando Florin Rosu / Fotolia<br />

56 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


ANZEIGE<br />

REFERENDARIAT<br />

UND<br />

LEBEN<br />

auf einer<br />

Wellenlänge<br />

Tolles Lernumfeld, sehr gutes Gehalt und nach Schulschluss noch kurz ans Meer<br />

oder an einen der über 2.000 Seen – klingt zu schön, kann aber wahr werden.<br />

Referendarinnen und Referendaren bietet Mecklenburg-Vorpommern glänzende<br />

Berufsperspektiven, beste Lebensbedingungen und noch viel mehr:<br />

SICHERE ZUKUNFT<br />

Lehrerinnen und Lehrer können<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

verbeamtet werden, erhalten<br />

unbefristete Verträge<br />

und sehr gutes Gehalt. Speziell<br />

Referendarinnen und Referendare<br />

profitieren von der Verbeamtung<br />

auf Widerruf.<br />

Außerdem investiert das Land<br />

jährlich zusätzlich 60 Millionen<br />

Euro in Ganztagsschulen, weitere<br />

Lehrerstellen und höhere<br />

Unterrichtsqualität. Die ideale<br />

Grundlage <strong>für</strong> eine langfristige<br />

Lebens- und Familienplanung.<br />

BESTE KINDERBETREUUNG<br />

Auch <strong>für</strong> die Kleinsten wird hier<br />

besser gesorgt als in anderen<br />

Bundesländern. Die hohe Dichte<br />

an Kindertagesstätten macht<br />

es leichter, Familie und Beruf<br />

zu vereinbaren.<br />

GÜNSTIGE GRUNDSTÜCKE<br />

Nah an der Stadt oder ganz<br />

idyllisch auf dem Lande –<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

kann der Traum vom Eigenheim<br />

wahr werden. Überall zwischen<br />

Ostsee und Seenplatte wurde<br />

in den letzten Jahren bezahlbares<br />

Bauland erschlossen. Und<br />

so manches alte Bauernhaus<br />

wartet darauf, wieder zum Leben<br />

erweckt zu werden.<br />

VIEL NATUR<br />

Bei 1.900 Kilometern Küste,<br />

2.000 Seen und ausufernd viel<br />

Platz erleben Outdoor-Abenteurer<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

die große Freiheit:<br />

Trekking, Biken, Paddeln – hier<br />

geht fast alles, was draußen<br />

Spaß macht. Und der weite Horizont<br />

ist eine atemberaubende<br />

Kulisse <strong>für</strong> grandiose Sonnenuntergänge.<br />

Auch ohne Instagram-Filter.<br />

Das sorgt <strong>für</strong> beste<br />

Work-Life-Balance.<br />

BUNTE UNTERHALTUNG<br />

Von Frühjahr bis Herbst wartet<br />

auf dich ein volles Open-Air-<br />

Programm. Ab geht’s am<br />

Strand, am Hafen oder im<br />

Park. Das Pangea-Festival, das<br />

Indie-Rock-Festival »Immergut«,<br />

das Umweltfotofestival<br />

Horizonte Zingst u.v.m. sorgen<br />

<strong>für</strong> gute Stimmung. Aber auch<br />

die vielen kleineren Konzerte<br />

von Punk über Electro bis Klassik<br />

bieten echte Highlights.<br />

MV – ein Land zum Arbeiten<br />

und Leben.<br />

Alle Infos über das Lehrersein finden, freie Stellen<br />

online suchen und persönlichen Stellenalarm<br />

aktivieren auf:<br />

Lehrer-in-MV.de


CHANCEN <strong>2018</strong><br />

CHANCEN<br />

AUF GUTE JOBS<br />

Herr Prof. Möller, werden<br />

in Deutschland zu viele<br />

Akademiker ausgebildet?<br />

Nein. Hierzulande hat<br />

die Rede von der Überakademisierung<br />

viel von<br />

einer Phantom-Diskussion. Unser<br />

Institut hat gerade neue Zahlen<br />

herausgebracht, die zeigen, dass<br />

die Arbeitslosenquote von Universitäts-<br />

und Hochschulabsolventen<br />

so niedrig ist wie seit Jahrzehnten<br />

nicht mehr. Hochqualifizierte sind<br />

neben Meistern und Technikern die<br />

Gewinner am Arbeitsmarkt.<br />

JOACHIM MÖLLER, DIREKTOR DES INSTITUTS FÜR<br />

ARBEITSMARKT UND BERUFSFORSCHUNG, VERRÄT,<br />

WARUM SICH AKADEMIKER ENTSPANNEN KÖNNEN<br />

Es ist sogar von Vollbeschäftigung<br />

auf dem Akademiker-Arbeitsmarkt die<br />

Rede. Auch wenn selbst Arbeitsmarktexperten<br />

sich nicht ganz<br />

einig sind, wo Vollbeschäftigung<br />

genau beginnt: Die Akademiker-<br />

Arbeitslosenquote lag 2016 bei 2,3<br />

Prozent. Viel weiter runter kann es<br />

kaum gehen. Denn gewisse Bewerbungszeiten<br />

oder auch Wechsel, die<br />

nicht ganz reibungslos laufen, wird<br />

es immer geben. Natürlich ist die<br />

Situation am Arbeitsmarkt <strong>für</strong> die<br />

einzelnen Fächergruppen unterschiedlich.<br />

Das wirkt sich aber eher<br />

in der Bezahlung und in den Karrierechancen<br />

aus – und nicht so sehr<br />

in der Frage, ob sich überhaupt ein<br />

Job finden lässt. Wer flexibel ist, hat<br />

auch mit einem Nischenstudium<br />

langfristig gute Chancen unterzukommen.<br />

Akademiker-Arbeitslosigkeit<br />

ist meist Einstiegsarbeitslosigkeit,<br />

das heißt, sie tritt vor allem<br />

in den ersten Berufsjahren auf.<br />

Wie lange brauchen Hochschulabsolventen<br />

denn, bis sie ihren ersten Job<br />

finden? Wir haben gerade die Absolventen<br />

der Uni Regensburg genauer<br />

untersucht. Die Suchzeiten bis zum<br />

ersten Job liegen im Schnitt über alle<br />

Fächergruppen hinweg bei einigen<br />

wenigen Monaten. Das heißt aber<br />

auch nicht, dass es im Einzelfall<br />

nicht durchaus länger dauern kann.<br />

Günstig wirkt sich aus, wenn die<br />

Absolventen schon vor oder während<br />

des Studiums Arbeitserfahrungen<br />

gesammelt haben.<br />

Auch das Gehalt spielt eine wichtige<br />

Rolle. Lohnt sich ein Studium<br />

aus finanzieller Sicht? Wir haben<br />

die durchschnittlichen Verdienste<br />

von Personen mit unterschiedlicher<br />

Qualifikation über ein ganzes<br />

Erwerbsleben, vom Berufseinstieg<br />

bis zur Rente, berechnet. Da kommen<br />

hohe Beträge zusammen.<br />

Hochschulabsolventen verdienen<br />

im Laufe ihres Lebens durchschnittlich<br />

fast 2,4 Millionen – das sind<br />

Prof. Dr. Joachim Möller<br />

leitet das Institut <strong>für</strong> Arbeitsmarkt<br />

und Berufsforschung.<br />

rund 850.000 Euro mehr als mit<br />

einer Berufsausbildung und 1,1 Millionen<br />

mehr als ohne Berufsausbildung.<br />

Dabei sind die Studienzeiten,<br />

in denen Studierende in der Regel<br />

nichts verdienen, schon berücksichtigt.<br />

Die Botschaft ist also klar: Im<br />

Schnitt zahlt sich ein Studium auf<br />

jeden Fall aus.<br />

Gibt es dennoch Einschränkungen?<br />

Ja, je nach gewähltem Beruf<br />

unterscheiden sich die Lebensentgelte<br />

deutlich. Wer im Bereich<br />

Tourismus und Gaststätten tätig<br />

ist, verdient meistens bedeutend<br />

weniger als etwa im IT-Sektor, im<br />

Maschinenbau oder in der Medizin.<br />

In einzelnen Berufen, wie in der IT-<br />

Branche, können Beschäftigte mit<br />

einer Berufsausbildung deshalb<br />

sogar höhere Bruttoentgelte erreichen<br />

als Hochschulabsolventen<br />

in anderen Bereichen. Trotzdem<br />

bleibt es bei der Faustregel: Je höher<br />

das Anforderungsniveau in einer<br />

Berufsgruppe, desto höher auch der<br />

Verdienst im Lebensverlauf.<br />

Hochschulabsolventen steigen häufig<br />

mit befristeten Arbeitsverträgen<br />

ein. Zieht sich das durch das spätere<br />

Berufsleben? Befristungen sind zu<br />

Beginn des Erwerbslebens häufiger<br />

als in späteren Jahren. Auch<br />

zwischen Berufen gibt es deutliche<br />

Unterschiede: Im Bereich<br />

Illustrationen: Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong> MEDIEN Interview: Julia Wolf<br />

58 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


NICHT JEDE<br />

FÜHRUNGSKRAFT<br />

ARBEITET IM BÜRO.<br />

Mach, was wirklich zählt:<br />

Bis 28.2.<br />

als Offi zier<br />

bewerben!<br />

ALS #FÜHRUNGSKRAFT UND OFFIZIER (M/W)<br />

Jetzt informieren: bundeswehrkarriere.de


CHANCEN <strong>2018</strong><br />

Geisteswissenschaften, Kultur<br />

und Gestaltung liegt der durchschnittliche<br />

Anteil an befristeten<br />

Arbeitsverträgen mit mehr als zehn<br />

Prozent beispielsweise doppelt so<br />

hoch wie im Bereich Naturwissenschaften,<br />

Geografie und Informatik.<br />

Besonders häufig wird in der<br />

Wissenschaft befristet: Dort liegt<br />

die Quote bei über 40 Prozent. In<br />

diesem Bereich dauert es meistens<br />

auch länger, bis Angestellte endlich<br />

eine unbefristete Stelle bekommen.<br />

In welchem Ausmaß gehen akademische<br />

Berufseinsteiger Jobs nach,<br />

<strong>für</strong> die sie überqualifiziert sind? Das<br />

hängt stark von der Fächergruppe<br />

und der Abschlussart ab. Ganz<br />

grob: Absolventen der Sprachund<br />

Kulturwissenschaften geben<br />

am häufigsten an, im ersten Job<br />

Aufgaben zu erledigen, <strong>für</strong> die sie<br />

eigentlich überqualifiziert sind. Bei<br />

den MINT-Fächern ist das viel seltener<br />

der Fall. Die Wirtschafts- und<br />

Sozialwissenschaften liegen dabei<br />

irgendwo in der Mitte. Eine ähnliche<br />

Reihenfolge ergibt sich auch bei der<br />

Zufriedenheit im ersten Beschäftigungsverhältnis<br />

nach dem Ende<br />

des Studiums.<br />

Wie wirken sich die aktuellen Themen<br />

Digitalisierung und Klimaschutz<br />

auf den Arbeitsmarkt <strong>für</strong> Akademiker<br />

und die einzelnen Fächergruppen<br />

aus? Ohne Glaskugel lässt sich das<br />

nicht beantworten. Prognosen <strong>für</strong><br />

einzelne Bereiche haben sich nicht<br />

selten nach einigen Jahren als falsch<br />

herausgestellt. Die Welt ist zu komplex,<br />

als dass sich das hinreichend<br />

sicher voraussagen ließe. Neben<br />

den technischen Entwicklungen<br />

spielen politische Veränderungen,<br />

ökonomische Krisen, Migrationsbewegungen<br />

und noch viele weitere<br />

Faktoren eine Rolle. Wir haben aber<br />

einige Untersuchungsergebnisse<br />

dazu, wie sich die Digitalisierung<br />

voraussichtlich auf den Arbeitsmarkt<br />

insgesamt auswirken wird.<br />

Das klingt spannend. Was haben Sie<br />

herausgefunden? Dass die Digitalisierung<br />

nicht der große Jobkiller, sondern<br />

der große Jobveränderer sein<br />

wird. Tätigkeiten in Berufen werden<br />

sich zum Teil massiv wandeln. Wir<br />

werden in der Zukunft schlichtweg<br />

anders arbeiten. Es werden auch<br />

viele Jobs wegfallen, aber in ähnlicher<br />

Größenordnung werden neue<br />

entstehen. Zunehmen werden alle<br />

Tätigkeiten, die der Mensch besser<br />

ausüben kann als der Computer, der<br />

Automat oder der Roboter. Und das<br />

Umgekehrte gilt in der Regel auch.<br />

Wo ist der Mensch im Vorteil? Überall<br />

dort, wo es um Kreativität, neue<br />

Ideen und Entscheidungen geht,<br />

aber auch um soziale Kompetenzen<br />

und Empathie. Routinetätigkeiten,<br />

die standardisierbar sind, können<br />

dagegen leicht von Computern<br />

oder Robotern übernommen<br />

werden.<br />

Was raten Sie Studierenden, die ihrer<br />

beruflichen Zukunft dennoch besorgt<br />

entgegenblicken? Don’t worry. Die<br />

Zeiten sind glücklicherweise nicht<br />

so, dass sich Studenten dramatische<br />

Sorgen über die Zukunft am<br />

Arbeitsmarkt machen müssen.<br />

Berechtigten Grund <strong>für</strong> Zukunftsängste<br />

sehe ich eher in anderen<br />

Bereichen, wie beispielsweise beim<br />

Klimaschutz, oder in den radikaler<br />

werdenden politischen Verhältnissen.<br />

Wer wird zukünftig im<br />

Bereich Verkehrsinfrastruktur<br />

gefragt sein?<br />

»Der Sanierungsbedarf bei<br />

Straßen und Brücken ist groß.<br />

Bau- und Planungsingenieure sind<br />

auf lange Sicht gesuchte Experten<br />

– auch beim Aufbau der neuen<br />

Infrastrukturgesellschaft Verkehr.<br />

Mit dem automatisierten Fahren<br />

und der Digitalisierung von Straßeninfrastruktur<br />

eröffnen sich<br />

insbesondere <strong>für</strong> Informatiker<br />

vielfältige neue Karrierechancen.«<br />

Holger Schilp, Leiter Kommunikation bei<br />

Pro Mobilität – Initiative <strong>für</strong> Verkehrsinfrastruktur<br />

Wie wird Elektromobilität den<br />

Arbeitsmarkt verändern?<br />

»Einige Jobs werden aufgrund der<br />

aktuellen Mobilitätswende völlig<br />

aussterben, andere komplett neue<br />

Arbeitsplätze aber parallel entstehen.<br />

Gerade im Bereich Elektromobilität<br />

sind die Aussichten <strong>für</strong><br />

Akademiker sehr gut, denn die<br />

Mobilitätswende treibt den Grad<br />

der Akademisierung der Automobilbranche<br />

voran. Gut die Hälfte<br />

der aktuellen Stellenanzeigen von<br />

Automobilherstellern und Zulieferern<br />

richten sich an <strong>Ingenieure</strong><br />

und IT-Spezialisten – mehr als 80<br />

Prozent der Jobs verlangen nach<br />

einem Hochschulabschluss.«<br />

Kurt Sigl, Präsident des<br />

Bundesverband eMobilität<br />

BRANCHENCHECK<br />

WIR HABEN FÜR DICH VERSCHIEDENE BRANCHEN UNTER DIE<br />

LUPE GENOMMEN: TRENDS, ZAHLEN UND FAKTEN RUND UM<br />

DEN ARBEITSMARKT FÜR ABSOLVENTEN<br />

MOBILITÄT<br />

Der Verkehr wandelt sich: Vernetzung zwischen<br />

Verkehrsteilnehmern und Umgebung,<br />

autonomes Fahren und Elektromobilität sind<br />

die wichtigsten Themen <strong>für</strong> den Verkehr der<br />

Zukunft. Sowohl bei kleinen Start-ups als auch bei<br />

großen Autoherstellern gibt es vielfältige Karrierechancen<br />

– nicht nur <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong>. Denn mit der<br />

Vernetzung wird auch das Thema IT-Sicherheit und<br />

damit Informatiker und Juristen immer wichtiger.<br />

Damit die Fahrzeuge sich auch sicher bewegen können,<br />

sind <strong>Ingenieure</strong> gefragt, die Straßen und Brücken<br />

sanieren und neue bauen. Aber der Bereich Mobilität<br />

umfasst mehr als nur die Automobilbranche:<br />

Auch Luft- und Schifffahrt bieten spannende Perspektiven<br />

<strong>für</strong> Absolventen. In der Luftfahrt sind die<br />

Trends ähnlich: Autonomes Fliegen und Elektroflugzeuge<br />

beschäftigen die Entwickler in den kommenden<br />

Jahren. Die Schifffahrtsbranche allerdings steckt<br />

seit 2008 in der Finanzkrise – die strengen Umweltauflagen,<br />

die 2020 in Kraft treten, dürften die Lage weiter<br />

verschärfen.<br />

EINSTIEGSGEHALT<br />

Berufseinsteiger in der Mobilitätsbranche<br />

dürfen mit rund 50.000<br />

Euro Gehalt im Jahr rechnen.<br />

INNOVATIONEN<br />

48,5 Milliarden Euro investierten<br />

deutsche Autobauer 2017 in<br />

Innovationen.<br />

POTENZIELLE<br />

ARBEITGEBER<br />

47.325 Betriebe gab es 2016 im<br />

Bereich Verkehr und Lagerei.<br />

AUSGESCHRIEBENE<br />

STELLEN<br />

2016 wurden bei der Bundesagentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit 12.455<br />

Stellen gemeldet.<br />

Text: Sabine Storch<br />

60 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


CHANCEN <strong>2018</strong><br />

EINSTIEGSGEHALT<br />

Berufseinsteiger im Handel<br />

verdienen durchschnittlich<br />

37.000 Euro.<br />

KUNDENFREQUENZEN<br />

41 Prozent der Einzelhändler<br />

in Deutschland schätzten<br />

in den letzten zwei Jahren<br />

die Kundenfrequenzen als<br />

sinkend ein.<br />

POTENZIELLE<br />

ARBEITGEBER<br />

345.963 Betriebe gab es 2016<br />

im Groß- und Einzelhandel.<br />

AUSGESCHRIEBENE<br />

STELLEN<br />

2016 waren 52.598 Stellen<br />

im Groß- und Einzelhandel<br />

gemeldet.<br />

EINSTIEGSGEHALT<br />

Wer in die Kommunikationsbranche<br />

einsteigt, verdient pro<br />

Jahr im Schnitt 30.000 Euro.<br />

DURCHSCHNITTSALTER<br />

43 Prozent der Mitarbeiter in<br />

Kommunikationsagenturen sind<br />

zwischen 21 und 30 Jahre alt.<br />

WORK-LIFE-BALANCE<br />

63 Prozent der Mitarbeiter in<br />

Pressestellen und 50 Prozent<br />

der Agenturmitarbeiter<br />

arbeiten maximal 45 Stunden<br />

pro Woche.<br />

WEITEREMPFEHLUNG<br />

53 Prozent der Agenturmitarbeiter<br />

würden<br />

einem Freund empfehlen,<br />

in einer Agentur<br />

zu arbeiten.<br />

HANDEL<br />

Der Arbeitsmarkt in der Handelsbranche ist geprägt<br />

vom E-Commerce. Bis 2015 hat sich der<br />

Umsatzanteil des E-Commerce im stationären<br />

Einzelhandel nach einer Studie des Statistischen<br />

Bundesamts verachtfacht, Tendenz steigend.<br />

Dadurch verändern sich sowohl im Groß- als auch im<br />

Einzelhandel die Tätigkeitsfelder und neue Berufe entstehen.<br />

Auch der Einsatz von Technologie und Robotern<br />

am Point of Sale oder in der Logistik eröffnet Jobmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> und IT-ler im Handel.<br />

Absolventen der Wirtschaftswissenschaften können<br />

mit umfassenden Digitalkompetenzen punkten. Die<br />

Kundenbedürfnisse und das Einkaufserlebnis rücken<br />

in den Fokus, wie im Retail Report <strong>2018</strong> betont wird.<br />

Wiwis können also zudem mit genauer Kenntnis der<br />

Zielgruppe und Grundwissen in der Wirtschafts- und<br />

Werbepsychologie ihre Jobchancen verbessern. Lieferservices<br />

stellen neue Herausforderungen an Logistik<br />

und Lagerhaltung, die mit innovativen Ideen und<br />

Technologien überwunden werden können.<br />

PUBLIC RELATIONS<br />

Die Kommunikationsbranche ist geprägt von Digitalisierung<br />

und sozialen Netzwerken. Absolute<br />

Trendthemen sind daher Content Marketing,<br />

Thought Leadership und Kooperationen<br />

mit Influencern. Im Sinne des Thought Leadership<br />

können auch Berufseinsteiger ihre kreativen Ideen<br />

einbringen und so die Karriere pushen. Die wichtigsten<br />

Soft Skills, um in Kommunikationsagenturen und<br />

Pressestellen innerhalb von Unternehmen ein überdurchschnittliches<br />

Gehalt zu erzielen, sind nach einer<br />

Umfrage unter Fach- und Führungskräften von news<br />

aktuell und Faktenkontor sicheres Auftreten und die<br />

Fähigkeiten, ein umfangreiches Netzwerk aufzubauen<br />

sowie durchdachte Konzepte zu entwickeln. In der<br />

Branche haben auch Quereinsteiger gute Chancen:<br />

Ihre speziellen Fachkenntnisse eröffnen neue Sichtweisen<br />

sowie Einblicke und helfen, in Agenturen das<br />

Vertrauen der Kunden zu stärken.<br />

Wie werden künftige<br />

Berufseinsteiger auf<br />

die Veränderungen im<br />

Handel vorbereitet?<br />

»Durch den E-Commerce<br />

entstehen neue Tätigkeitsfelder<br />

mit ganz eigenen Arbeitsweisen<br />

und Vorgängen, deshalb startet<br />

<strong>2018</strong> ein neuer Ausbildungsberuf:<br />

Kaufmann im E-Commerce. Bis<br />

jetzt gibt es nur wenige Studiengänge<br />

<strong>für</strong> den Online-Handel,<br />

diese werden sich jedoch ausweiten.<br />

Denn der Handel setzt immer<br />

mehr auf IT-Prozesse, digitale<br />

Kommunikation und Online-<br />

Marketing.«<br />

Katharina Weinert, Abteilungsleiterin <strong>für</strong><br />

Bildungspolitik und Berufsbildung beim<br />

Handelsverband Deutschland<br />

Welche Einstiegsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Akademiker bietet<br />

der Großhandel in Zeiten des<br />

E-Commerce?<br />

»Der E-Commerce bietet dem<br />

Großhandel beträchtliche<br />

Chancen und weitere Absatzmöglichkeiten.<br />

Durch Investitionen<br />

in neue Ideen und digitale<br />

Innovationen entstehen neben<br />

den klassischen kaufmännischen<br />

Berufsfeldern des Handels völlig<br />

neue Einsatzmöglichkeiten <strong>für</strong><br />

Akademiker, insbesondere in<br />

den Bereichen IT, Vertrieb und<br />

Logistik.«<br />

Denis Henkel, Bildungsexperte<br />

beim Bundesverband Großhandel,<br />

Außenhandel, Dienstleistungen<br />

Welche Wege in die<br />

PR-Branche gibt es?<br />

»Ein akademischer Abschluss ist<br />

nach wie vor sehr wichtig, ein<br />

kommunikationswissenschaftlicher<br />

Schwerpunkt bei vielen<br />

Arbeitgebern gefragt. Aber auch<br />

Quereinsteiger – zum Beispiel<br />

mit spezifischen Fach- und<br />

BWL-Kenntnissen – sind gerne<br />

gesehen.«<br />

Thomas Lüdeke, Mitglied im Bundesvorstand<br />

der Deutschen Public Relations<br />

Gesellschaft<br />

Welche Soft Skills sind als<br />

Pressereferent unverzichtbar?<br />

Hohe Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit,<br />

Kommunikationsstärke<br />

und Argumentationsfähigkeit.<br />

Außerdem sollte er komplizierte<br />

Dinge einfach erklären können.«<br />

Thomas Lüdeke, Mitglied im<br />

Bundesvorstand der Deutschen<br />

Public Relations Gesellschaft<br />

Quelle: IDW, Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit, gehaltsreporter.de, gehalt.de, BMBF, ZWEW, Bitkom, Staufenbiel, HDE, Horizont, GWA, FAMAB, GPRA, OMG, BVDW, news aktuell, Faktenkontor, consulting.de, EY<br />

Illustrationen: Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 61


CHANCEN <strong>2018</strong><br />

Wie können Quereinsteiger<br />

ins Consulting<br />

einsteigen?<br />

»Quereinsteiger haben im<br />

Consulting sehr gute Karriereaussichten.<br />

Mit Beratertalenten<br />

ohne wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Hintergrund erhöhen die<br />

Consultingfirmen gezielt die<br />

Vielfalt ihrer Teams. Dank ihrer<br />

Spezialqualifikation – zum Beispiel<br />

als Physiker oder Mediziner<br />

– und Berufserfahrung können sie<br />

wichtige Impulse bei der Beratung<br />

von Klienten setzen.«<br />

Matthias Loebich, Vizepräsident des<br />

Bundesverband Deutscher Unternehmensberater<br />

Welche Qualifikationen<br />

brauchen Quereinsteiger, um<br />

Wirtschaftsprüfer zu werden?<br />

»Um Wirtschaftsprüfer zu<br />

werden, braucht es drei Schritte:<br />

Ein abgeschlossenes Studium<br />

beliebiger Fachrichtung, bis zu<br />

vier Jahre Praxiszeit in einer<br />

Prüfungsgesellschaft und ein<br />

bestandenes Wirtschaftsprüfer-<br />

Examen. Durch die Praxiszeit ist<br />

jeder Absolvent ideal vorbereitet.«<br />

Melanie Sack, Leiterin Markets<br />

& Kommunikation des Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer in<br />

Deutschland<br />

CONSULT<strong>ING</strong> &<br />

WIRTSCHAFTSPRÜFUNG<br />

Im Zuge der Digitalisierung durchläuft die Consultingbranche<br />

derzeit einige Veränderungen:<br />

Vor-Ort-Einsätze beim Kunden werden weniger,<br />

Analyse- und Beratungstools immer digitaler.<br />

Daneben beschäftigen sich Berater zunehmend mit<br />

dem Thema IT-Sicherheit. Branchenexperten gehen<br />

davon aus, dass künstliche Intelligenz in Zukunft<br />

den menschlichen Berater ersetzen könnte. Noch<br />

stehen die Chancen <strong>für</strong> Absolventen aber gut! In<br />

der Wirtschaftsprüfung sieht es sogar noch besser<br />

aus: Einer Analyse von Lünendonk zufolge, erhöht<br />

die Wirtschaftsprüfungsbranche ihre Mitarbeiterzahlen<br />

deutlich. Durch die Digitalisierung sinkt der<br />

Reiseaufwand und die angebotenen Dienstleistungen<br />

gehen weit über die reine Wirtschaftsprüfung<br />

hinaus. In den Unternehmen finden dadurch auch<br />

Softwareentwickler, <strong>Ingenieure</strong> oder Data Scientists<br />

Einstiegsmöglichkeiten.<br />

EINSTIEGSGEHALT<br />

Über 40.000 bis 55.000 Euro<br />

dürfen sich Berufseinsteiger<br />

freuen.<br />

QUEREINSTEIGER<br />

Sieben Prozent aller<br />

Wirtschafts prüfer haben kein<br />

wirtschaftswissenschaftliches<br />

Studium.<br />

POTENZIELLE<br />

ARBEITGEBER<br />

70.360 Betriebe gab es in der<br />

Rechts- und Steuerberatung<br />

sowie der Wirtschaftsprüfung<br />

im Jahr 2016.<br />

AUSGESCHRIEBENE<br />

STELLEN<br />

2016 wurden bei der<br />

Bundesagentur <strong>für</strong><br />

Arbeit 4.921 offene<br />

Stellen gemeldet.<br />

IT-SICHERHEIT<br />

Gibt es in der IT-Sicherheit<br />

auch Einstiegsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Juristen oder<br />

<strong>Ingenieure</strong>?<br />

»Juristen haben im Bereich der<br />

IT-Sicherheit zurzeit Hochkonjunktur,<br />

weil die EU-Datenschutz-<br />

Grundverordnung im Mai <strong>2018</strong> in<br />

Kraft treten wird und Neuerungen<br />

umgesetzt werden müssen.<br />

Insbesondere die sehr hohen<br />

neuen Sanktionsmöglichkeiten,<br />

im Extremfall bis zu vier Prozent<br />

des Jahresumsatzes, machen eine<br />

juristische Beratung notwendig.<br />

Aber auch <strong>Ingenieure</strong> müssen<br />

das Thema IT-Sicherheit in den<br />

Bereichen Internet der Dinge und<br />

Industrie 4.0 aktiv umsetzen.«<br />

Prof. Dr. Norbert Pohlmann, Vorstandsvorsitzender<br />

des Bundesverbands IT-<br />

Sicherheit und Mitglied im Vorstand<br />

des Verbands der Internetwirtschaft – eco<br />

Die IT-Sicherheit ist keine in sich geschlossene<br />

Branche. Vielmehr betrifft IT-Sicherheit<br />

durch die digitale Transformation und die zunehmende<br />

Vernetzung alle Branchen. In einer<br />

Bitkom-Umfrage nennen 67 Prozent der Informations-<br />

und Telekommunikationstechnik-Unternehmen<br />

IT-Sicherheit als den wichtigsten IT-Trend des<br />

Jahres 2017. Ursachen sind einer eco-Studie zufolge<br />

vor allem das Internet of Things, kritische Infrastrukturen,<br />

Cloud Computing und der Schutz von Firmenund<br />

Kundendaten. Hier liegen die Aufgaben der IT-<br />

Sicherheitsexperten. Bereits die Hälfte der deutschen<br />

Unternehmen beschäftigt einen Sicherheitsverantwortlichen,<br />

um Cyberkriminalität vorzubeugen<br />

und zu bekämpfen. Möglich ist natürlich auch der<br />

Einstieg bei einem auf IT-Sicherheit spezialisierten<br />

Dienstleister. Dabei sind nicht nur Informatiker gefragt:<br />

Auch <strong>Ingenieure</strong> und Juristen haben Einstiegsmöglichkeiten.<br />

EINSTIEGSGEHALT<br />

Berufseinsteiger in der IT-<br />

Sicherheit dürfen sich<br />

über 50.000 Euro freuen.<br />

CYBERKRIMINALIÄT<br />

53 Prozent aller Unternehmen<br />

waren in den letzten zwei<br />

Jahren von Cyberkriminalität<br />

betroffen.<br />

HÖHE DER SCHÄDEN<br />

109,6 Milliarden Euro Schaden<br />

wurden 2017 durch Cyberkriminalität<br />

verursacht, 2015<br />

waren es nur 44,7 Milliarden<br />

Euro.<br />

SPEZIALISTEN<br />

34 Prozent der IT-Sicherheitsvorfälle<br />

werden von externen<br />

Spezialisten untersucht, 46<br />

Prozent intern.<br />

Illustrationen: Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong> MEDIEN Text: Sabine Storch<br />

62 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Zukunft denken. Innovation gestalten.<br />

VISIONS<br />

FOR<br />

TOMORROW<br />

Wie deutsche Unternehmen die Zukunft formen:<br />

Digitalisierung, Arbeiten und Industrie 4.0<br />

– fünf Innovationsträger im Porträt<br />

INHALT<br />

+ Industrie<br />

und Arbeiten 4.0<br />

+ Dürr<br />

+ Schaeffler<br />

+ msg systems<br />

+ Bayer<br />

+ Metro<br />

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia


SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

ARBEITEN &<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Technischer Fortschritt verändert die Arbeitswelt: Früher mussten<br />

Landwirte mühselig auf dem Feld ackern, um es zu bestellen, heute<br />

erleichtern ihnen große Landmaschinen die Arbeit. Künftig könnte es<br />

sogar intelligente Maschinen geben, die den Landwirten die Feldarbeit<br />

komplett abnehmen. Denn Robotik und Digitalisierung sind auf dem<br />

Vormarsch und verändern die Art und Weise, wie wir arbeiten: Arbeit<br />

4.0. Anders als bei der Industrie 4.0 stehen dabei neue Arbeitsverhältnisse<br />

und Arbeitsformen, auch außerhalb der Industrie, im Brennpunkt.<br />

Immer mehr Unternehmen benötigen <strong>für</strong> die Umsetzung ihrer<br />

Geschäftsmodelle nur mehr internetfähige Endgeräte. Dadurch eröffnet<br />

sich die Möglichkeit, dass Angestellte völlig zeit- und ortsunabhängig<br />

an Projekten arbeiten können. Wir nehmen den gegenwärtigen<br />

Zustand von Arbeit und Industrie 4.0 in Deutschland einmal genauer<br />

unter die Lupe und wagen einen Ausblick in die Zukunft.<br />

INDUSTRIE 4.0 HEUTE<br />

Fast jedes zweite Industrieunternehmen<br />

nutzt bereits Industrie<br />

4.0-Anwendungen. Das können<br />

relativ einfache Lösungen sein,<br />

etwa vernetzte Sensoren oder<br />

Apps. Das können aber auch<br />

komplexe soziale Maschinen<br />

sein, die helfen, die Arbeitsabläufe<br />

zwischen Maschinen und<br />

Arbeitnehmern zu steuern, oder<br />

programmierbare Gegenstände,<br />

die mit Anlagen kommunizieren<br />

und diesen mitteilen, wie sie<br />

bearbeitet werden müssen.<br />

VORREITER<br />

Das Engagement in Sachen<br />

Industrie 4.0 ist je nach Branche<br />

unterschiedlich stark ausgeprägt.<br />

Der Maschinen- und Anlagenbau<br />

und der Automobilbau sind einer<br />

Studie des Branchenverbands<br />

Bitkom zufolge Vorreiter: Jeweils<br />

mehr als 50 Prozent der auf<br />

diesem Gebiet arbeitenden Unternehmen<br />

sagen, dass sie bereits<br />

Industrie-4.0-Anwendungen<br />

nutzen. In der Elektrotechnik<br />

ist die Nutzung mit 40 Prozent<br />

noch etwas geringer. Der Anteil<br />

derjenigen, die konkrete Pläne<br />

zum Einsatz von Industrie-4.0-<br />

Anwendungen haben, ist in allen<br />

Bereichen ähnlich hoch und liegt<br />

zwischen 18 und 20 Prozent.<br />

SOFTWAREENTWICKLUNG FÜR DAS<br />

ANWENDUNGSGEBIET INDUSTRIE 4.0<br />

Softwareentwickler sind in gewisser<br />

Weise Übersetzer. Sie entwickeln Webanwendungen,<br />

mit denen sich Signale<br />

von Maschinen in Informationen umwandeln<br />

lassen. Damit lassen sich aus<br />

jeder Maschine Millionen von Daten<br />

auslesen, die den Entwicklern und Anwendern<br />

aber erst etwas nutzen, wenn<br />

sie daraus interessante Informationen<br />

gewinnen können: etwa, wie lange ein<br />

bestimmtes Teil in der Maschine läuft,<br />

bis es abnutzt. Softwareentwickler<br />

sorgen also da<strong>für</strong>, dass Maschinen mit<br />

menschlichen Mitarbeitern kommunizieren<br />

können.<br />

AUSSICHTEN FÜR<br />

SOFTWAREENTWICKLER<br />

»Durch die Konvergenz von Produkt-IT,<br />

Smart Factory-IT und Business Support-<br />

IT besteht eine riesige Nachfrage nach<br />

Softwareentwicklern in den produzierenden<br />

Gewerben sowie den Anbieterbranchen.«<br />

Wolfgang Dorst, Bereichsleiter<br />

Industrial Internet, Bitkom<br />

ONE WORKSPACE<br />

Büros mit festgelegten Kernarbeitszeiten – ein Modell,<br />

das laut Oliver Bendig, CEO von Matrix42, bald der Vergangenheit<br />

angehört. Von unterwegs oder von zuhause<br />

aus zu arbeiten, werde nicht länger eine Sonderlösung<br />

sein, sondern Normalität.<br />

In vielen Branchen nutzen Arbeitnehmer verschiedene<br />

Geräte, zum Beispiel PC, Laptop, Smartphone oder Tablets,<br />

sowie unterschiedliche Anwendungstypen, wie<br />

etwa mobile, virtuelle oder physische Apps und SaaS-<br />

Apps (Software-as-a-Service). Sie verwenden unterschiedlichste<br />

Datencontainer, beispielsweise Google<br />

Drive, Dropbox, Sharepoint, und viele digitale Identitäten:<br />

etwa den Active Directory Account im Unternehmen,<br />

die Google oder Apple ID. Denn moderne Wissensarbeiter<br />

wollen jederzeit, an jedem Ort und mit jedem<br />

Gerät arbeiten können – also uneingeschränkten Zugriff<br />

auf Anwendungen und Daten erhalten und dabei sowohl<br />

daten- als auch rechtssicher agieren.<br />

Gerade deshalb ist das ›One Workspace‹-Konzept momentan<br />

hochaktuell: Mit One Workspace werden den<br />

areer ae af hre reere eche<br />

Applikationen, Daten, Identitäten und Services über eine<br />

persönliche Cloud zur Verfügung gestellt. Dieser Cloud-<br />

Workspace wird <strong>für</strong> jedes Gerät organisiert, verwaltet,<br />

serviciert sowie IT-technisch und rechtlich abgesichert,<br />

sodass Arbeitnehmer zeit- und ortsunabhängig Zugriff<br />

darauf haben.<br />

64 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


VISIONS FOR TOMORROW<br />

TOP 6 VORTEILE<br />

DES ›ONE WORK-<br />

SPACE‹-KONZEPTS<br />

AUF EINEN BLICK<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Erfüllt den Anspruch der Arbeitnehmer, jederzeit<br />

an jedem Ort mit jedem Gerät arbeiten zu können.<br />

Arbeitnehmer können die Einteilung von Arbeit und<br />

ree ach a erae fleer eae<br />

Mensch und Technologie können optimal <strong>für</strong> den<br />

Geschäftserfolg zusammenwirken.<br />

Transparenz über Prozesse und Kosten.<br />

Überblick über den gesamten Digital-Lifecycle.<br />

Verschiedenste Aspekte können vom Unternehmen zentral<br />

eeer ere er ee ra e<br />

Workspaces, über die Einbindung in die IT-Landschaft des<br />

Unternehmens bis hin zum Lizenzmanagement.<br />

›ONE WORKSPACE‹-LÖSUNGEN<br />

BIETEN TRANSPARENZ<br />

Sie geben der IT einen Überblick<br />

darüber, welche Anwendungen auf<br />

welchem Gerät installiert sind und wie<br />

häufig diese genutzt werden. Zudem<br />

erlauben sie die aktive Steuerung<br />

der im Unternehmen eingesetzten<br />

Lizenzen auf PCs, mobilen Geräten,<br />

cloud-basierten Arbeitsplätzen bis hin<br />

zum Rechenzentrum und der damit<br />

einhergehenden Kosten. Die IT braucht<br />

die Kontrolle über die Anwendungen,<br />

wenn sie sowohl Sicherheits- als auch<br />

Kostenaspekte aktiv steuern will.<br />

HERAUSFORDERUNGEN EINES<br />

ONE WORKSPACE<br />

Bewährte Arbeitsprozesse müssen<br />

überdacht werden, Mitarbeiter mit der<br />

richtigen Kompetenz ausgestattet und<br />

die Führungskultur neuen Ansätzen<br />

unterworfen werden.<br />

ARBEITEN 4.0<br />

Nicht nur kreative und IT-Berufe<br />

sind von den Veränderungen der<br />

Arbeitswelt betroffen, sondern<br />

auch Arbeitsfelder, die heute ohne<br />

die Anwesenheit eines Menschen<br />

unvorstellbar sind.<br />

BEISPIEL GÜTERVERKEHR<br />

Der LKW-Fahrer von heute<br />

könnte künftig nur noch als Pilot<br />

im Führerhaus seines autonom<br />

fahrenden Brummis sitzen<br />

und elektronische Instrumente<br />

überwachen. Vielleicht wird er<br />

seinen Arbeitsplatz künftig auch<br />

im Logistikzentrum haben, aus<br />

dem er mehrere selbstfahrende<br />

LKW kontrolliert – oder sogar von<br />

zuhause aus.<br />

FLEXIBILITÄT ALS FOLGE<br />

Es entstehen komplett neue<br />

Varianten der Einteilung von<br />

Arbeit und Freizeit, die sich auf<br />

die Lebensqualität auswirken:<br />

Tage können flexibler gestaltet<br />

und die Zeit <strong>für</strong> Hobbys oder<br />

Familie freier eingeplant werden.<br />

Im Umkehrschluss wäre Arbeit<br />

allgegenwärtig.<br />

ARBEITSPLÄTZE DER ZUKUNFT<br />

Wie werden unsere Arbeitsplätze in zehn Jahren aussehen?<br />

László Földesi, selbstständiger Berater zu den<br />

Themen Digitalisierung und Arbeit der Zukunft, schildert<br />

seine Vorstellung.<br />

»Wir werden viel mehr Selbstständige sowie Kleine und<br />

mittlere Unternehmen haben, denn Fachwissen und digitale<br />

Werkzeuge stehen heute nahezu jedem gleichermaßen<br />

zur Verfügung. Konzerne werden sich massiv entwickeln<br />

müssen, um nicht disruptiven Geschäftsmodellen<br />

zum Opfer zu fallen. Es wird weniger Büros geben, die<br />

ach re aehe rflche ere eer <br />

haben eher Wohnzimmercharakter. Viele Prozesse und<br />

Arbeiten werden von Maschinen und Programmen erle-<br />

r Sace e fce ere ar<br />

zunehmen und Digitale Nomaden werden ihre Arbeit von<br />

dort erledigen, wo andere Urlaub machen.«<br />

Quellen: Bitkom, Matrix42, Bundesministerium <strong>für</strong> Arbeit und Soziales<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 65


VISIONS FOR TOMORROW<br />

ANZEIGE<br />

BEWEGTE ZEITEN<br />

MIT DER STRATEGIE ›MOBILITÄT FÜR MORGEN‹<br />

GESTALTET SCHAEFFLER DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT<br />

Die Welt ist im Wandel. Der fortschreitende Klimawandel,<br />

die zunehmende Urbanisierung und<br />

Globalisierung sowie die Digitalisierung beeinflussen<br />

unsere Lebens- und Arbeitsweise. Auf<br />

der Basis dieser Ausgangslage hat Schaeffler vier<br />

Handlungsfelder definiert, auf die sich der global<br />

aufgestellte Automobil- und Industriezulieferer<br />

zukünftig fokussieren und damit die Mobilität<br />

von morgen mitgestalten will.<br />

1. Umweltfreundliche Antriebe Energieeffiziente,<br />

emissionsarme oder -freie Antriebe zu entwickeln,<br />

ist ein Hauptziel von Schaeffler.<br />

2. Urbane Mobilität Neue Mobilitätskonzepte –<br />

sei es im Bereich der Mikromobilität oder durch<br />

den Bau effizienterer Autos und Nahverkehrstechnik<br />

– sind in Megastädten gefragt.<br />

3. Interurbane Mobilität Künftig wird die Intensität<br />

von Bahn- und Luftverkehr steigen. Die Folge:<br />

Auch globale Zentren werden neben dem zunehmenden<br />

Verkehr innerhalb von Städten immer<br />

stärker vernetzt werden müssen.<br />

4. Energiekette Allem voran steht der kontinuierliche<br />

Bedarf an sauberer Energie. Sprich, die<br />

Energiekette muss weiter optimiert werden: von<br />

der Gewinnung über den Transport und die<br />

Umwandlung bis hin zur Energienutzung.<br />

Diese Fokusfelder zeigen, dass sich die Ansprüche<br />

an die Mobilität künftig rasant verändern<br />

werden. Es braucht neue Lösungen – nicht nur<br />

im Hinblick auf das Auto, sondern auch in Bezug<br />

auf andere Fortbewegungsmittel.<br />

Für Prof. Dr. Tim Hosenfeldt, Leiter Zentrale<br />

Innovation bei Schaeffler, zeigt beispielsweise<br />

die Studie um das neue Bio-Hybrid-Fahrzeug<br />

von Schaeffler, wie eine Lösung <strong>für</strong> den Bereich<br />

›Urbane Mobilität‹ aussehen könnte. Wie genau<br />

dieses Fahrzeug aussehen wird, welche Potenziale<br />

das futuristische Gefährt mit sich bringt und<br />

aus welcher Idee das Konzept <strong>für</strong> den Bio-Hybrid<br />

entstand, verrät er im Interview.<br />

Prof. Dr. Hosenfeldt dreht eine Runde auf<br />

dem Bio-Hybrid-Fahrzeug von Schaeffler.<br />

Herr Prof. Dr. Hosenfeldt, was können sich un -<br />

sere Leser unter dem Bio-Hybrid-Fahrzeug von<br />

Schaeffler vorstellen? Es ist ein muskel-elektrisch<br />

angetriebenes Fahrzeug, das alle Vorteile<br />

eines Fahrrads mit denen eines kleinen PKW<br />

vereint: Fahrer dürfen Radwege nutzen, brauchen<br />

keinen Führerschein und keine Zulassung,<br />

aber sind dank der vier Räder sicherer unterwegs<br />

als auf herkömmlichen Fahrrädern und<br />

verfügen über einen Regenschutz. Daher könnte<br />

der Mobilitätsansatz sowohl als Lieferfahrzeug<br />

als auch als Privatfahrzeug zum Einsatz<br />

kommen. Die elektrisch unterstützte Höchstgeschwindigkeit<br />

des Bio-Hybrids beträgt übrigens<br />

25 Kilometer pro Stunde.<br />

Hört sich sehr spannend an. Wie entstand die<br />

Idee, eine neue Fahrzeugklasse zu entwickeln?<br />

Wir haben festgestellt, dass sich die Mobilität in<br />

urbanen Ballungsräumen in einem absoluten<br />

Wandel befindet: Es wird immer enger, immer<br />

mehr Fahrzeuge sind unterwegs. Bei der Entwicklung<br />

des Schaeffler Bio-Hybrid haben wir<br />

uns auch auf die Kundenansprüche konzentriert.<br />

Dahingehend ist das Fahrrad eigentlich<br />

ein ideales Fortbewegungsmittel, aber das Auto<br />

bietet vergleichsweise viele Vorteile und mehr<br />

Komfort. Folglich war klar: Wir müssen beides<br />

zusammenbringen. Mit unserem Bio-Hybrid ist<br />

uns das auch gelungen.<br />

Welche Potenziale sehen Sie im Bio-Hybrid? Das<br />

Potenzial ist sehr groß. Unser Bio-Hybrid richtet<br />

sich an einen riesigen Markt: Lieferdienste, junge<br />

Pendler, aber auch ältere Menschen, die ihren<br />

Bewegungsradius aufrecht erhalten wollen,<br />

werden durch unser Fahrzeug angesprochen.<br />

Das hat uns eine Umfrage gezeigt, die wir im Vorfeld<br />

durchgeführt haben: Zehn Prozent der Befragten<br />

gaben an, dass sie den Bio-Hybrid sofort<br />

kaufen würden. Warum das so ist? Weil das Verkehrsaufkommen<br />

in den Ballungszentren enorm<br />

hoch ist, Autofahrer nur schwer Parkplätze finden<br />

oder hohe Parkgebühren zahlen müssen.<br />

Gerade, wenn wir bedenken, dass immer mehr<br />

Städte verkehrsberuhigte Zonen ausbauen, bietet<br />

die neue Art der Fortbewegung die perfekte<br />

Lösung. Der Bio-Hybrid spart also nicht nur<br />

Zeit und Kosten, jeder Fahrer leistet daneben<br />

auch einen Beitrag zum Umweltschutz. Außerdem<br />

erreichen wir mit unserem Bio-Hybrid<br />

auch die Leute, die keinen Führerschein haben<br />

– und das ganzjährig. Denn der Wetterschutz<br />

des Fahrzeugs garantiert, dass Fahrer unseren<br />

Bio-Hybrid unabhängig vom Wetter nutzen können<br />

und noch dazu viel mehr Freiheitsgrade haben<br />

als mit einem Auto. Das stärkt das Poten zial<br />

unseres Konzepts unheimlich. n<br />

Die Schaeffler Gruppe ist ein weltweit führender<br />

integrierter Automobil- und Industriezulieferer.<br />

Das Unternehmen steht <strong>für</strong> höchste<br />

Qualität, herausragende Technologie und<br />

ausgeprägte Innovationskraft. Mit dem Bio-<br />

Hybrid gestaltet Schaeffler eine neue Art der<br />

Fortbewegung und regt zur Diskussion rund<br />

um neue Mobilitätskonzepte an.<br />

Fotos: Schaeffler, © Alexander Limbach/Fotolia<br />

66 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


ANZEIGE<br />

VISIONS FOR TOMORROW<br />

DIGITAL@DÜRR<br />

DÜRR TREIBT DIE ENTWICKLUNG VON INTELLIGENTER TECHNIK<br />

VORAN UND STELLT DAMIT DIE WEICHEN FÜR DIGITALISIERUNG,<br />

INDUSTRIE 4.0 UND CO.<br />

Die Pumpe meldet sich, wenn sie Pflege braucht,<br />

die Maschine lässt Daten automatisch auswerten<br />

und der Roboter wird zum Kollegen, indem er<br />

Arbeiter verlässlich unterstützt. Intelligente<br />

Technik, die blitzschnell immer größere Datenpakete<br />

analysiert und nötige Schritte ableitet,<br />

steht im Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit bei<br />

Dürr. Der Konzern treibt die Digitalisierung<br />

schon seit einigen Jahren voran. In Zukunft wird<br />

sie aber noch mehr an Bedeutung gewinnen,<br />

denn der Industrie steht weltweit ein fundamentaler<br />

Wandel bevor. Dieser findet auf allen Ebenen<br />

statt, von der einzelnen Maschine bis zur<br />

kompletten Fabrik. Hersteller, Kunden und Lieferanten<br />

verbindet ein Netzwerk, über das sie ständig<br />

Informationen austauschen: Industrie 4.0.<br />

Ein Schwerpunkt von Dürr ist intelligente Technik,<br />

die vernetzt arbeitet und Big Data-fähig ist,<br />

also große Datenmengen erheben und auswerten<br />

kann. Diese Art von Innovation fasst das<br />

Unternehmen unter digital@Dürr zusammen –<br />

ein strategisches Konzept, das die Bereiche<br />

Smart Products, Smart Services, Smart Processes<br />

und Smart Factories umfasst.<br />

Neue Allianz zwischen Maschinenbau<br />

und IT <strong>für</strong> Industrie 4.0<br />

Mit dem Joint Venture ADAMOS (ADAptive<br />

Manufacturing Open Solutions) gründen DMG<br />

Mori, Dürr, Software AG und Zeiss sowie ASM<br />

PT eine strategische Allianz <strong>für</strong> die Zukunftsthemen<br />

Industrie 4.0 und Industrial Internet of<br />

Things (IIoT). Deutschlands erste Allianz aus<br />

namhaften Industrie- und Softwareunternehmen<br />

will ADAMOS als globalen Branchenstandard<br />

etablieren und zusätzlich weitere Maschinenbauer<br />

als Partner gewinnen.<br />

ADAMOS ist speziell auf die Bedürfnisse des Maschinen-<br />

und Anlagenbaus und seiner Kunden<br />

zugeschnitten: Die offene IIoT-Plattform ADA-<br />

MOS ist herstellerneutral und verbindet modernste<br />

IT-Technologie und Branchenwissen.<br />

Sie versetzt Maschinenbauer in die Lage, ihren<br />

Kunden mit geringem Aufwand erprobte Lösungen<br />

<strong>für</strong> die digital vernetzte Produktion anzubieten.<br />

Davon profitieren Maschinenbauunternehmen<br />

sowie ihre Lieferanten und Kunden.<br />

Ralf W. Dieter, Vorsitzender des Vorstands,<br />

zum Thema Industrie 4.0.<br />

Ralf W. Dieter gibt einen Ausblick auf den Stand<br />

der Digitalisierung in zehn Jahren und verrät,<br />

welche Ideale die Mitarbeiter des Dürr-Konzerns<br />

ausmachen.<br />

Herr Dieter, welchen Stellenwert hat das Thema<br />

Industrie 4.0 heute <strong>für</strong> Dürr? Industrie 4.0 hat<br />

einen sehr hohen Stellenwert und wir sind bereits<br />

auf einem guten Weg. Aber es bleibt meine<br />

fortwährende Aufgabe, da<strong>für</strong> zu sorgen, dass<br />

die ganze Mannschaft die Bedeutung und die<br />

Chancen des digitalen Wandels sieht. Das Thema<br />

ist nicht neu <strong>für</strong> uns. Gewissermaßen zählt<br />

es zu unserer DNA. Trotzdem gilt es, Bewusstsein<br />

zu schaffen – innen und außen. Deswegen<br />

legen wir in der Kommunikation großen Wert<br />

auf dieses Thema.<br />

Wie sieht der ideale Kollege im Dürr-Konzern<br />

aus? Dürr hat ein großartiges Team, auf das ich<br />

sehr stolz bin. Für unsere Strategie digital@<br />

Dürr brauchen wir beides: Kollegen mit jahrzehntelanger<br />

Erfahrung und frische, innovative<br />

Querdenker. Deswegen liegen mir Aus- und<br />

Weiterbildung besonders am Herzen. Im Wettbewerb<br />

um neue Spezialisten kommt unserem<br />

Ruf als attraktiver Arbeitgeber besondere Bedeutung<br />

zu. Da der beste Experte ohne ordentliches<br />

Werkzeug nur halb so gut ist, machen wir<br />

neueste Technik im Haus verfügbar und investieren<br />

in Digitalisierung. Wichtig ist dabei: Unsere<br />

Leute haben keine Angst und brauchen sie<br />

auch nicht zu haben. Sie sind neugierig und<br />

kreativ. Das ist die ideale Mischung.<br />

Welche Rolle wird Industrie 4.0 <strong>für</strong> Dürr in zehn<br />

Jahren spielen? Ich glaube, wir werden uns fast<br />

ungläubig die Augen reiben. Der Siegeszug von<br />

Internet, Smartphone und Co. gibt einen Vorgeschmack.<br />

Vernetzung und Intelligenz der Maschinen<br />

und Fabriken werden unaufhaltsam<br />

zunehmen. Unternehmen, die hier nicht mitspielen<br />

können, werden an Bedeutung und Geschäft<br />

verlieren oder sogar am Markt nicht bestehen<br />

können. Als Unternehmensgruppe mit<br />

verschiedensten digitalisierten Produktionstechnologien<br />

haben wir hier eine hervorragende<br />

Ausgangsposition. Wir können unser Knowhow<br />

untereinander teilen und damit Märkte<br />

antreiben. Unsere Kunden werden mit Dürr-<br />

Technologie hochautomatisiert in Losgröße<br />

eins fertigen und die Vorteile einer Datenanbindung<br />

an uns schätzen lernen. n<br />

Dürr ist ein weltweit führender Maschinenund<br />

Anlagenbauer mit ausgeprägter Automatisierungskompetenz.<br />

Produkte, Systeme und<br />

Services des Konzerns ermöglichen hocheffiziente<br />

Fertigungsprozesse in unterschiedlichen<br />

Industrien. Neben der Automobilindustrie<br />

beliefert Dürr auch Branchen wie den<br />

Maschinenbau, die Chemie- und Pharmaindustrie<br />

und die holzbearbeitende Industrie.<br />

Dürr verfügt über 86 Standorte in 28 Ländern.<br />

Foto: © Alexander Limbach/Fotolia, Dürr<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />

67


VISIONS FOR TOMORROW<br />

ANZEIGE<br />

KREATIVE KÖPFE<br />

FÜR INNOVATIONEN<br />

MSG SETZT AUF DIE<br />

INNOVATIONSFÄHIGKEIT<br />

SEINER MITARBEITER,<br />

UM DIE DIGITALE<br />

WELT VON MORGEN<br />

ZU GESTALTEN<br />

Frank Plechinger brennt <strong>für</strong><br />

die Arbeit bei msg.<br />

Frank Plechinger ist als Executive Project<br />

Manager bei msg an Innovationsprozessen<br />

und -themen im Umfeld von Produktlösungen<br />

und neuen Technologien beteiligt. Im Interview<br />

verrät er, wie das IT-Beratungs- und Systemintegrationsunternehmen<br />

die Digitalisierung<br />

vorantreibt und welche wichtige Rolle die<br />

Kreativität der Mitarbeiter dabei spielt.<br />

Herr Plechinger, welche Vision verfolgt msg? Als<br />

internationale Unternehmensgruppe unterstützen<br />

wir unsere Kunden mit intelligenten<br />

IT- und Branchenlösungen sowie fachlich fundierter<br />

strategischer Beratung. Mit unserer gebündelten<br />

Kompetenz tragen wir dazu bei,<br />

dass sie Trends schneller erkennen, Prozesse<br />

optimieren, neue Geschäftsmodelle entwickeln<br />

und dauerhaft erfolgreich arbeiten.<br />

Wie treibt msg die Digitalisierung voran? Als<br />

Wegbereiter in die digitale Zukunft beraten wir<br />

umfassend und unterstützen unsere Kunden<br />

bei der Umsetzung der Digitalen Transformation<br />

auf operativer und organisatorischer Ebene<br />

mit unserem innovativen Vorgehensmodell<br />

Digital Innovation Cycle.<br />

Da<strong>für</strong> braucht ein Unternehmen fähige Mitarbeiter.<br />

Die haben wir – und geben ihnen die Möglichkeit,<br />

mit neuen Technologien, Ansätzen<br />

und Methoden, aber auch mit kreativem Denken<br />

zu experimentieren, um daraus optimale<br />

Lösungen <strong>für</strong> den Markt und die Branchen zu<br />

entwickeln. Unser Umgang mit der Digitalisierung<br />

zeichnet sich durch einen sehr kundenund<br />

dienstleistungsorientierten Blickwinkel<br />

aus, ergänzt durch eine ausgeprägte Start-up-<br />

Mentalität.<br />

Wie bringen Sie Ihre Mitarbeiter dazu, kreativ zu<br />

sein? Durch den Einsatz der richtigen Methoden.<br />

Stichworte sind hier ›Open Innovation<br />

Method‹ und ›Design Thinking‹. Aber auch dadurch<br />

– und das ist besonders wichtig – Freiräume<br />

<strong>für</strong> den einzelnen Mitarbeiter zu schaffen,<br />

damit er Zeit hat, sich in diesen kreativen Feldern<br />

zu betätigen und tolle Ideen zu entwickeln.<br />

Welche Ideen Ihrer Kollegen haben Sie beeindruckt?<br />

Ich finde den Einsatz von Virtual oder<br />

Augmented Reality (AR)-Brillen im betrieblichen<br />

Alltag sehr interessant, etwa bei der Wartung<br />

von Windkrafträdern. Wenn sich der<br />

Servicetechniker in 30, 40 oder 50 Metern<br />

Höhe auf diesem Windrad befindet und nicht<br />

weiß, um welches Bauteil es sich bei einem defekten<br />

Gegenstand handelt, ist das eine Herausforderung.<br />

Denn der Aufwand, das herauszufinden,<br />

ist groß. Hier kommt die AR-Brille<br />

ins Spiel. Sie stellt die Arbeitswelt zwar nicht<br />

virtuell dar, aber unterstützt sie: Mittels der<br />

Brille kann ein Servicetechniker im Backoffice<br />

helfen, das defekte Teil zu identifizieren und<br />

das Ersatzteil so schnell wie möglich zum<br />

Windrad zu bringen.<br />

Das klingt spannend. Haben Sie noch ein weiteres<br />

Beispiel? Ja, es entstammt der Fertigung bei<br />

Automobilherstellern, bei der eine bessere Fehlervorausschau<br />

erreicht werden sollte. Entstanden<br />

ist die Idee einer digitalen Prozesslandkarte<br />

in der Produktion. Damit ist es in den verschiedenen<br />

Fertigungsschritten möglich, Fehlersituationen<br />

oder Betriebsunterbrechungen mittels<br />

mathematischer Methoden und Machine Learning<br />

bereits im Vorfeld zu erkennen und zu umschiffen,<br />

um einen Produktionsstopp zu vermeiden.<br />

Bei msg arbeiten mehr als 6.000 Menschen in 24<br />

Ländern. Wie bringen Sie die Ideen aus den unterschiedlichen<br />

Teams zusammen? Wir haben eine<br />

Innovation Community entwickelt: Eine Cloud,<br />

in der Ideen gesammelt, bewertet, strukturiert<br />

und im Anschluss umgesetzt werden können.<br />

Die Umsetzung wird zukünftig am besten in<br />

Kombination mit den aktuellen Entwicklungen<br />

am IT-Markt funktionieren.<br />

Was sollten Absolventen und Berufseinsteiger<br />

<strong>für</strong> die Arbeit bei msg mitbringen? Neben soliden<br />

Grundkenntnissen, idealerweise mit<br />

Schwerpunkt IT und Beratung, sollten Bewerber<br />

vor allem Kenntnisse über agile Methoden,<br />

Innovationsfreude und Kreativität mitbringen.<br />

Daneben sind exzellent ausgebildete Social<br />

Skills wie Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit,<br />

Empathie und die Fertigkeit, sich auf<br />

regionale und kulturelle Unterschiede einzustellen,<br />

<strong>für</strong> die Zusammenarbeit im Team sehr<br />

wichtig. n<br />

msg ist eine unabhängige, inhabergeführte<br />

Unternehmensgruppe <strong>für</strong> IT-Beratung und Softwareentwicklung<br />

mit mehr als 6.000 Mitarbeitern in<br />

24 Ländern. Das Unternehmen ist in den Branchen<br />

Automotive, Banking, Food, Insurance, Life Science<br />

& Healthcare, Public Sector, Telecommunications,<br />

Travel & Logistics sowie Utilities tätig. msg bietet<br />

zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten: Praktika,<br />

Werkstudententätigkeit, Traineeprogramme<br />

und Direkteinstieg in der Softwareentwicklung<br />

und IT-Beratung. Aktuelle Stellenangebote<br />

und weitere Infos unter karriere.msg.group.<br />

Fotos: msg systems ag, © Alexander Limbach/Fotolia<br />

68 68 | | www.<strong>audimax</strong>.de – Die – Die Jobbörse <strong>für</strong> <strong>für</strong> Akademiker |


ANZEIGE<br />

VISIONS FOR TOMORROW<br />

FORSCHUNG FÜR<br />

EIN BESSERES LEBEN<br />

Auf unserem Planeten leben über 7,5 Milliarden<br />

Menschen – Tendenz steigend. 815 Millionen<br />

haben nicht genug zu essen und weltweit<br />

nimmt die Zahl der Patienten mit chronischen<br />

Krankheiten zu. Wir brauchen Helden, die das<br />

Leben auf unserer Erde fundamental verbessern<br />

und der Bevölkerung die Möglichkeit eröffnen,<br />

gesund älter zu werden.<br />

Bayer hat sich genau das zur Aufgabe gemacht<br />

und will mit dem Strategieansatz ›Leaps by Bayer‹<br />

dazu beitragen, Gesundheitswesen und Agrarwirtschaft<br />

zu revolutionieren. Konkret geht es<br />

um die Heilung von erblich bedingten Krankheiten<br />

oder solchen mit erheblichem Zellverlust<br />

und Gewebeschädigung sowie um die Erforschung<br />

nützlicher Mikroben <strong>für</strong> Pflanzen,<br />

um Landwirten völlig neue Lösungen <strong>für</strong> ihre<br />

größten Herausforderungen zu bieten. »Wir<br />

nehmen insgesamt zehn Herausforderungen<br />

an, <strong>für</strong> die es heute aus technischer und wissenschaftlicher<br />

Sicht noch keine Lösung gibt, und<br />

versuchen diese innerhalb von fünf bis zehn<br />

Jahren zu finden«, sagt Bernd Schmitz aus dem<br />

Personalmarketing von Bayer.<br />

Zu den Zielen im Bereich Pharmazie gehören<br />

unter anderem die Behandlung von angeborener<br />

Blindheit, die Regeneration von abgestorbenen<br />

Zellen, etwa im Hirngewebe, um Parkinson zu<br />

heilen oder die Wiederherstellung und Behebung<br />

von Netzhautschäden im Auge. »Im Bereich<br />

Pflanzenschutz wollen wir Wege finden,<br />

mit deren Hilfe sich Pflanzen selbst düngen<br />

können«, erzählt Schmitz. Das könne dazu führen,<br />

dass Nutzpflanzen wesentlich bessere Erträge<br />

liefern und vor allem die Umwelt und der<br />

Boden durch weniger Stickstoffdüngereinsatz<br />

geschont wird.<br />

MIT DER INITIATIVE<br />

›LEAPS BY BAYER‹<br />

WILL BAYER QUANTEN-<br />

SPRÜNGE AUF DEN<br />

LIFE-SCIENCE-GEBIETEN<br />

GESUNDHEIT UND<br />

AGRARWIRTSCHAFT<br />

VOLLBR<strong>ING</strong>EN<br />

Die Mitarbeiter bei Bayer erforschen unter<br />

anderem, was zu besseren Erträgen bei<br />

Nutzpflanzen führt – und gleichzeitig die<br />

Umwelt schont.<br />

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen<br />

mit Kernkompetenzen auf den<br />

Life-Science-Gebieten Gesundheit und<br />

Agrarwirtschaft. Als Innovationsunternehmen<br />

setzt Bayer Zeichen in forschungsintensiven<br />

Bereichen. Mit seinen Produkten<br />

und Dienstleistungen will das Unternehmen<br />

den Menschen nützen und zur<br />

Verbesserung der Lebensqualität beitragen.<br />

Zukunft gemeinsam gestalten<br />

»Wir können uns diesen Herausforderungen<br />

nicht im Alleingang stellen, die Welt nicht alleine<br />

retten«, weiß Schmitz. »Wir müssen uns<br />

trauen, unser Wissen und Know-how mit anderen<br />

Wissenschaftlern zusammenzubringen.«<br />

Deshalb gründete Bayer im Rahmen des<br />

Projekts ›Leaps by Bayer‹, das 2015 unter dem<br />

Namen Bayer Life Science Center startete, drei<br />

Joint<br />

Venture-Unternehmen:<br />

Casebia, das mit Hilfe der Genom-Editierungstechnologie<br />

künftig eine große Anzahl genetisch<br />

bedingter Erkrankungen heilen will, BlueRock<br />

Therapeutics, das Stammzell-Therapien<br />

entwickelt und eine neue Firma – noch ohne<br />

Namen –, welche die Fähigkeit von Mikroben,<br />

Pflanzen Stickstoff-Dünger zur Verfügung zu<br />

stellen, verbessern soll und so ein Beitrag zur<br />

Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft leisten<br />

könnte.<br />

Diese Vorgehensweise sei der richtige Weg, um<br />

Quantensprünge (Leaps) auf den Gebieten Gesundheitswesen<br />

und Agrarwirtschaft zu erzielen,<br />

erklärt Bernd Schmitz: »Wir sehen in den<br />

Start-ups großes Potenzial und glauben, dass<br />

wir gemeinsam in fünf oder zehn Jahren eine<br />

oder mehrere Problemstellungen lösen, denen<br />

wir uns bei Leaps stellen.« Deshalb investiert<br />

Bayer nicht nur mehr als 500 Millionen Euro in<br />

die jungen Unternehmen, sondern fungiert<br />

auch als Corporate Partner und gibt den Startups<br />

Wissen aus über 150 Jahren Firmenhistorie<br />

sowie aktueller Bayer-Forschung an die Hand.<br />

Ein großes Wagnis <strong>für</strong> das Unternehmen,<br />

denn letztlich ist nicht sicher, ob die Ziele tatsächlich<br />

innerhalb der angedachten fünf bis<br />

zehn Jahre erreicht werden können. Doch Bayer<br />

glaubt daran, dass sich der Einsatz lohnt, und in<br />

Zusammenarbeit mit den gegründeten Startups<br />

Behandlungsmethoden entwickelt werden<br />

können, von denen manche heute glauben, dass<br />

es sie nie geben wird. n<br />

Foto: © Alexander Limbach, Gorodenkoff/Fotolia<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />

69


VISIONS FOR TOMORROW<br />

ANZEIGE<br />

ARBEITEN NACH SCRUM<br />

TATIANA BOBRIKOVA GIBT EINEN EINBLICK IN DIE AGILE<br />

ARBEITSWEISE DES METRO SOLUTIONS DEPARTMENTS<br />

Foto: privat, © Alexander Limbach/Fotolia<br />

METRO bündelt vier Geschäftsbereiche: das<br />

Großhandelsgeschäft mit METRO und<br />

MAKRO Märkten in 25 Ländern, die Real-<br />

Hypermärkte, das Belieferungsgeschäft sowie<br />

die Digitalisierungseinheit Horeca.digital.<br />

In der Digitalisierung des Handels sieht<br />

das Unternehmen eines der großen Gegenwarts-<br />

und Zukunftsthemen. Die Verbraucher<br />

werden immer digitaler und erwarten<br />

entsprechende digitale Anwendungen auch<br />

von den Händlern. Aus diesem Grund gibt es<br />

bei METRO <strong>für</strong> die vier anfangs genannten<br />

Geschäftsbereiche ein Solutions Department.<br />

Das Solutions Department entwickelt maßgeschneiderte<br />

IT-Lösungen <strong>für</strong> interne und<br />

externe Nutzer. Darunter fallen zum Beispiel<br />

der Ausbau des Multi-Channel-Geschäfts sowie<br />

die Weiterentwicklung von Markt-Lösungen,<br />

wie innovative Kassensysteme. Die<br />

Themen Big Data und personalisierte Marketingaktivitäten<br />

sind von ebenso hoher Relevanz<br />

wie die Automatisierung von Prozessen,<br />

etwa im Lagerhaltungssystem. Die<br />

kontinuierliche Entwicklung von eServices,<br />

zum Beispiel eInvoicing, gehört auch in das<br />

Portfolio des Solutions Departments. Tatiana<br />

Bobrikova arbeitet im Solutions Department<br />

von METRO. Sie erzählt, wieso sie sich <strong>für</strong> die<br />

IT entschieden hat und wie sich Digitalisierung<br />

und Arbeiten 4.0 auf ihren Arbeitsalltag<br />

auswirken. Tatiana hat ihre Karriere im Potentials-Programm<br />

der METRO in Russland<br />

begonnen. Jetzt arbeitet sie in Düsseldorf, im<br />

METRO Headquarter.<br />

Tatiana, wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Agil!<br />

Das Solutions Department hat bei METRO<br />

einen innovativen Arbeitsmodus – wir arbeiten<br />

mit der agilen Methode mit Schwerpunkt<br />

auf Scrum. Wir wenden eine Software-Entwicklungsmethodik<br />

an, die auf kontinuierliche<br />

Verbesserung und Flexibilität setzt, um<br />

Veränderungen durch Zusammenarbeit in<br />

selbstorganisierten Teams anzugehen. Die<br />

Ergebnisse teilen wir den beteiligten Nutzern<br />

im Zweiwochenrhythmus in kleinen Präsentationsveranstaltungen<br />

mit. Der Arbeitsablauf<br />

der gesamten Abteilung ist auf wieder-<br />

Tatiana Bobrikova arbeitet im<br />

Solutions Department von METRO.<br />

METRO ist eines der größten Handelsunternehmen<br />

der Welt. Du möchtest wie Tatiana<br />

Bobrikova zum Erfolg von METRO beitragen?<br />

Im Folgenden findest du die Einstiegsvoraussetzungen<br />

<strong>für</strong> das METRO-Potentials-<br />

Programm:<br />

· Kürzlich erworbener Masterabschluss an<br />

einer Universität, Wirtschaftshochschule<br />

oder Hotelfachschule<br />

· Berufserfahrung wird nicht vorausgesetzt<br />

und darf maximal zwei bis drei Jahre<br />

betragen<br />

· Alter zwischen 23 und 28 Jahren<br />

· Internationale Mobilität<br />

· Ausgeprägtes Führungspotenzial<br />

· Hervorragende Englischkenntnisse<br />

in Wort und Schrift<br />

· Selbstständig und ambitioniert<br />

· Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit<br />

· Weitere Informationen gibt's unter:<br />

www.metro-cc.com/de-DE/karriere/potentials<br />

kehrende Routinen abgestimmt – tägliche<br />

Morgenanrufe oder spontane Teambesprechungen,<br />

um sich kurz gegenseitig auf den<br />

neusten Stand zu bringen.<br />

Welche Rollen übernehmen einzelne Teammitglieder<br />

innerhalb von Scrum? Es gibt verschiedene<br />

Funktionen. Eine davon ist die des Produktverantwortlichen.<br />

Er nimmt die Perspektive<br />

des Kunden ein und vermittelt sie so, dass die<br />

Entwickler damit beginnen können, etwas <strong>für</strong><br />

den Kunden aufzubauen. Produktverantwortlicher<br />

ist derjenige, der das erforderliche Wissen<br />

von außen in das Team einbringt und es in Form<br />

einer Anwendergeschichte präsentiert, die üblicherweise<br />

so beginnt: »Als Anwender brauche<br />

ich…«. Wie dieses Softwareverhalten erreicht<br />

wird, entscheidet das Team. Zusammengefasst<br />

wende ich mein Wissen über die METRO an, das<br />

ich mir während des METRO Potentials-Programms<br />

und meiner Ausbildung angeeignet<br />

habe, um die Bedürfnisse der Nutzer unserer IT-<br />

Lösungen bestmöglich zu bedienen.<br />

Stichwort Arbeit 4.0: Wodurch zeichnen sich agile<br />

Arbeitsweisen aus? Der wichtigste Erfolgsfaktor<br />

ist das Team. Ich habe das große Glück, in einem<br />

vorbildlichen Team zu arbeiten – einer Gruppe<br />

von hochprofessionellen Fachleuten, die dieselben<br />

Werte teilen und <strong>für</strong> dasselbe Ziel arbeiten.<br />

Bei der agilen Arbeitsweise gibt es keinen offiziellen<br />

Teamchef, deshalb werden die Teams als<br />

selbstorganisiert bezeichnet. Jedes Mitglied ist<br />

selbstkritisch genug, um Eigenkontrolle zu<br />

praktizieren, und in der Lage, die eigene Motivation<br />

und Zeit zu managen, aber sich auch stark<br />

<strong>für</strong> das Organisationsziel zu engagieren. Dies<br />

mag ein bisschen wie Utopie klingen und in der<br />

Tat braucht es einige Zeit, bis ein Team so weit<br />

ist. Bei dem agilen Ansatz arbeiten wir kontinuierlich<br />

daran, die Arbeitsweise des Teams zu verbessern,<br />

sich zu öffnen, zu diskutieren und zu<br />

beurteilen, was gut gemacht wurde. Genau so<br />

möchte unsere Generation arbeiten. n<br />

70 |<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 70


eben<br />

Ins Leben startet <strong>für</strong> dich dieses Mal Redakteurin Petra.<br />

Ihre schräge Vorliebe: Marmelade auf Pizza.<br />

Alternativ Senf – ohne den ist sie niemals anzutreffen.<br />

35<br />

Prozent<br />

der befragten Deutschen sind ihrem<br />

Partner schon einmal untreu gewesen –<br />

in Sachen Serien. Denn sie streamten die<br />

gemeinsame Serie heimlich alleine weiter.<br />

Erinnern<br />

1000 D<strong>ING</strong>E, DIE UNS IN SCHULE<br />

UND STUDIUM GENERVT HABEN.<br />

HEUTE: DIE GEHEIME SITZORDNUNG<br />

Sehen, lesen, hören<br />

QUALITYLAND, MARC-UWE<br />

KL<strong>ING</strong>. Zugegeben: Der Autor<br />

der Känguru-Chroniken surft in<br />

seinem neuen Roman ganz unverhohlen<br />

auf alten Ideen, taucht doch<br />

das Känguru in Form eines digitalen<br />

Alter Egos wieder auf. Doch<br />

weder diese Tatsache, noch die in<br />

weiten Stellen stark durchkonstruierte<br />

Story stören. Protagonist Peter<br />

lebt im überdigitalisierten Qualityland.<br />

Konzerne dirigieren das<br />

Leben der Einwohner: Drohnen<br />

liefern ungefragt Produkte, Algorithmen wählen den<br />

Partner und die Anzahl an ›Qualitypoints‹ bemisst<br />

den sozialen Wert der Bürger. Als der phlegmatische<br />

Peter einen rosa Delfindildo geliefert bekommt und<br />

diesen nicht zurückgeben darf, reift in ihm ein Rebell.<br />

Die aufregende Kiki und seine androiden Freunde an<br />

der Seite probt Peter Aufstand. Dystopie mit ironischem<br />

Gruselfaktor – lesenswert. Erhältlich in zwei<br />

Varianten: <strong>für</strong> Apokalyptiker und <strong>für</strong> Optimisten.<br />

SCHWARZE SCHAFE Der Episodenfilm von<br />

Oliver Rihs ist zwar schon ein paar Jahre alt, büßt<br />

aber dennoch nicht an Aktualität ein. Das Thema,<br />

ein Evergreen: Stadtmenschen auf Selbstfindungstrip.<br />

Da sind die drei türkischen Milchbärte auf<br />

der Suche nach Sex, die klamme Touristenboot-<br />

Sprecherin, die erkennt, was wirklich wichtig ist, oder<br />

der unsichere Hobby-Satanist, der im schwarzen<br />

Vergegenwärtigen<br />

Ritual seine Grenzen<br />

austestet. Die Message:<br />

›Karma counts‹ und ›Es<br />

ist nicht alles Gold, was<br />

glänzt‹. Anarchisch, voller<br />

schwarzen Humors<br />

und Liebe zum deutschen<br />

Stadtmenschen-Mekka<br />

Berlin. DAS LICHT<br />

DIESER WELT, GISBERT ZU<br />

KNYPHAUSEN Er kann es<br />

einfach: Nach sieben Jahren<br />

legt Gisbert zu Knyphausen<br />

endlich nach. Musikalisch offener, größer<br />

gedacht, textlich bleibt er seinem Stil treu.<br />

»Kaum ist die Nabelschnur ab, schon steh'n<br />

wir alle auf dem Schlauch« – sing <strong>für</strong> uns,<br />

Gisbert, damit wir ein bisschen besser durchblicken.<br />

FUCHSTEUFELSSTILL, NIAH FIN-<br />

NIK Das Debüt der Autorin kommt im ersten<br />

Moment als typische Nervenklinik-Romanze<br />

daher. Dort halten sich zufällig zur gleichen<br />

Zeit zwei attraktive Endzwanziger mit angeknackster<br />

Psyche auf, es knistert. So weit, so<br />

Klischee. Die Story nimmt Fahrt auf, als die<br />

Turtelnden nebst Kumpanin beschließen, die<br />

schützenden Strukturen ihrer Heilanstalt zu<br />

verlassen. Real World meets Schizophrenie und<br />

Angst- sowie Bipolare Störung. Herrlich komisch<br />

bei gleichzeitigem Tiefgang.<br />

»Der verborgene Sinn allen Reisens ist es, Heimweh zu haben.«<br />

ERICH KÄSTNER, SCHRIFTSTELLER UND DICHTER, *1899 † 1974<br />

Der magische Moment, der über<br />

Freundschaften, Halswirbelverrenkungen<br />

und Aufmerksamkeitsschwelle<br />

des neuen Semesters bestimmen wird,<br />

findet statt, noch bevor das Seminar<br />

wirklich losgeht: die Wahl des ersten<br />

Sitzplatzes beim Betreten des Seminarraums.<br />

Denn aus irgendeinem<br />

undefinierbaren Grund ist es Gesetz,<br />

dass sich alle Kommilitonen von nun<br />

an, wann immer möglich, auf denselben<br />

Platz wie am ersten Tag setzen<br />

werden. Wer an jenem entscheidenden<br />

Tag zu spät dran ist, muss<br />

nehmen, was übrig bleibt – zum<br />

Beispiel im toten Winkel, hinter der<br />

Quasselstrippe, die – wahrscheinlich<br />

genetisch bedingt – einfach nicht leise<br />

flüstern kann, geschweige denn<br />

gesteigerten Wert darauf legt. Oder<br />

direkt in der ersten Reihe, vis-à-vis<br />

mit dem Dozenten, dessen feuchte<br />

Aussprache alle Zuhörer benetzt,<br />

die nicht weit genug entfernt sitzen<br />

oder sich eben nicht trauen, dem<br />

Vortrag im Regencape zu lauschen.<br />

Sich einfach umzusetzen, würde<br />

die anderen wahrscheinlich zutiefst<br />

verstören. Gewohnheitstiere wollen<br />

ihren Platz nunmal nur ungern<br />

wieder hergeben. Selbst notorische<br />

Zuspätkommer sind deshalb spätestens<br />

ab dem zweiten Semester<br />

an diesem einen Tag früher da, um<br />

ihr Revier zu markieren. Der einzige<br />

Unterschied zur Liegestuhlreservierung<br />

auf Malle: Handtücher<br />

kommen da<strong>für</strong> nur äußerst selten<br />

zum Einsatz.<br />

Text: Petra Herr Quelle: statista.de Fotos: © baibaz, otsphoto / Fotolia, <strong>audimax</strong> Coverfoto: © Hersteller<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die – Jobbörse Die Jobbörse <strong>für</strong> <strong>für</strong> Akademiker | 71 | 71


PARTY<br />

... KEINE STIMMUNG<br />

AUFKOMMT<br />

Es ist schon Mitternacht und die Party kommt einfach<br />

nicht in Schwung – kein Problem <strong>für</strong> dich als Stimmungskanone:<br />

Leg einfach Hits der 80er und 90er auf und<br />

pack dazu deine besten Discomoves aus – vom Ägypter<br />

über den Roboter bis zum Moonwalk oder den Wurm.<br />

Wetten keiner schafft es, nicht zu lachen und ebenfalls<br />

das Tanzbein zu schwingen? In diesem Sinne... »Gimme<br />

that night fever, night fever...«. Schnell wirst du denken<br />

»What a feeling!« und »I'm so excited and I just can't<br />

hide it!«. Wenn diese Strategie wider Erwarten doch<br />

nicht funktionieren sollte, kannst du dir den Abend<br />

immer noch schöntrinken.<br />

... DU LIEBER<br />

WOANDERS WÄRST<br />

Eigentlich bist du nur deinem Freund zuliebe mit auf<br />

die Party gekommen und weißt nicht, wie du so schnell<br />

wie möglich wieder weg kommst. Unser Tipp: Komm das<br />

nächste Mal einfach gar nicht. Als Miesepeter versaust<br />

du dem Partyvolk nur den Abend.<br />

... DEIN EX DA IST<br />

Du kommst auf die Party und die erste Person, die du<br />

siehst, ist dein(e) Ex. Hilfe! Jetzt hast du zwei Möglichkeiten:<br />

Entweder du ergreifst direkt die Flucht oder du<br />

stehst drüber und lässt dir trotzdem nicht den Abend<br />

vermiesen – aber Vorsicht: Vor Sex mit dem Ex lieber<br />

zweimal überlegen.<br />

... DU KEINEN KENNST<br />

Du hast dich mit einem neuen Kommilitonen angefreundet<br />

und bist zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen. Du<br />

komms leicht verspätet zur Party und kennst natürlich<br />

keinen. Jetzt stehst du vor der Wahl: machst du eine<br />

große Begrüßungsrunde und kannst dir eh nicht alle<br />

Namen merken oder winkst du nur mal kurz und stellst<br />

dich vor. Die Leute wirst du später schon noch genauer<br />

kennenlernen. Beides eher suboptimal. <strong>audimax</strong> rät:<br />

Schleich dich unauffällig zu einem freien Platz und unterhalt<br />

dich erstmal mit einer kleinen Gruppe an Leuten.<br />

Vergiss aber nicht, dem Geburtstagskind zu gratulieren!<br />

ALLES RUND UM MUSIK, PARTYTRENDS,<br />

TIPPS FÜR DIE PERFEKTE PARTY UND<br />

ARBEITEN IM PARTYBUSINESS<br />

»Du kommst hier<br />

nicht rein!« – wie<br />

gerne ich diesen Satz<br />

schon immer mal<br />

sagen wollte. Und wie<br />

oft ich nach langem<br />

Anstehen Angst hatte,<br />

ihn selbst von der<br />

grimmig dreinguckenden Person in Schwarz<br />

hören zu müssen. Dann ist er plötzlich da: Der<br />

Abend, an dem ich zur Autorität werden und<br />

die Pforten eines Clubs bewachen soll. Meine<br />

Nacht als Türsteherin ist angebrochen. Inzwischen<br />

bin ich nicht mehr besonders angetan<br />

davon, endlich – womöglich – diesen einen Satz<br />

sagen zu dürfen. Tausend Gedanken schießen<br />

mir durch den Kopf: Muss ich eine schwarze<br />

Jacke tragen? Ich hab überhaupt keine dunkle<br />

Jacke, die mich an diesem kalten und nassen<br />

Wintertag warm genug halten würde! Meine ist<br />

türkis. Hab ich überhaupt genug Autorität? Weder<br />

meine Größe noch mein Körperbau wirken<br />

besonders furchteinflößend. Was werden das<br />

bloß <strong>für</strong> Türsteher sein, die ich begleiten soll?<br />

Vor meinem inneren Auge tauchen muskuläre<br />

Schränke mit breitem Nacken und kahl rasiertem<br />

Kopf auf, die kein freundliches Wort mit<br />

Gespannt und etwas unsicher<br />

blickt Redakteurin Julia ihrem<br />

Abend als Türsteherin entgegen.<br />

72 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

mir wechseln würden.<br />

Beklommen mache ich mich auf den Weg in<br />

den MUZclub in Nürnberg. Dort erwartet<br />

mich bereits das Security Team. Die Vier sehen<br />

sympathisch aus. Andrea lächelt mich offen<br />

an, Flo – der mit dem langen Zopf – zeigt mir<br />

sofort alle sicherheitskritischen Stellen der<br />

Location. Dann geht es los, die ersten Partygäste<br />

erreichen uns. »Könnte ich bitte eure Ausweise<br />

sehen?«, fragt Andrea bestimmt, aber freundlich.<br />

»Darf ich mal bitte in deine Tasche schauen,<br />

das wäre ganz nett«, sagt Flo im Anschluss und<br />

leuchtet mit seiner Taschenlampe in das Innere<br />

eines Rucksacks. Leider darf ich nicht selbst mit<br />

kontrollieren. Da<strong>für</strong> habe ich umso mehr Zeit,<br />

um ganz genau zu beobachten und zu analysieren.<br />

Ich stelle fest: 1. Hier arbeiten supernette,<br />

respektvolle Türsteher. 2. Je freundlicher die<br />

Türsteher, desto positiver reagieren auch die<br />

Gäste. Pöbeleien Fehlanzeige. 3. Ganz schön<br />

viele Partygänger vergessen, ihren Ausweis<br />

mitzunehmen. 4. Bauchtaschen sind total in.<br />

Gerade als ich mir denke, dass ich mir den<br />

Job als Türsteher theoretisch durchaus<br />

zutrauen würde, kommt die Nachricht:<br />

Einem Mädchen geht es schlecht, sie ist<br />

auf der Toilette zusammengebrochen. Ich<br />

folge Flo durch die tanzende Menge bis<br />

zur Patientin. Sie ist nicht ansprechbar.<br />

Die junge Frau ist betrunken, hat aber im<br />

Club noch gar nichts zu sich genommen.<br />

Sichtlich Betrunkene können hier auch<br />

gar keine weiteren alkoholischen Getränke<br />

bestellen. Das Security Team leistet Erste<br />

Hilfe, währenddessen ruft die Abendleitung<br />

des MUZclubs die Sanitäter und verlängert<br />

den Einlass-Stopp, damit diese besser zum<br />

Einsatzort gelangen können – alle Verantwortlichen<br />

haben die Situation sehr gut im<br />

Griff. Mir wird dennoch mulmig zumute,<br />

das ist gar nichts <strong>für</strong> mich. Die Besucher<br />

mit ihren unterschiedlichen Outfits und<br />

Charakteren kennenzulernen, macht Spaß.<br />

Doch auch Notfälle zu betreuen, gehört zu<br />

den Aufgaben eines Türstehers – auch wenn<br />

es sich heute um eine Ausnahmesituation<br />

im MUZclub handelt. Mein Team muss noch<br />

mindestens bis fünf Uhr arbeiten, dann ist<br />

die Veranstaltung zu Ende. Ich gehe mit gemischten<br />

Gefühlen nach Hause. Aber eines<br />

muss ich noch loswerden, in den Worten<br />

eines Gastes, der sogar mit Jogginghose rein<br />

darf: »Ihr seid die korrektesten Türsteher, die<br />

ich je kennengelernt hab!«<br />

Text: Sabine Storch, Julia Wolf Foto: © LIGHTFIELD STUDIOS/Fotolia, <strong>audimax</strong> MEDIEN


LAKTOSEFREI<br />

UND SPASS DABEI.<br />

SO FRESH. SO YOU.


PARTY<br />

Wann geht die Party <strong>für</strong> dich los?<br />

Am liebsten gar nicht: Ich gehe eigentlich<br />

nur meiner Freundin zuliebe mit.<br />

Bei mir ist immer Party – da gibt es<br />

keinen Zeitpunkt.<br />

Dann, wenn die Gespräche in der heißen<br />

Phase sind: Ich liebe interessante Diskussionen!<br />

Mit dem ersten Schnaps natürlich!<br />

Wie laut darf die Musik <strong>für</strong> dich sein?<br />

Musik ist zweitrangig, hauptsache es gibt<br />

genug zu Trinken!<br />

Zu laut gibt's gar nicht – auf geht's, DJ!<br />

Die Gäste müssen sich schon noch gut<br />

unterhalten können ...<br />

Meine armen Ohren! Zimmerlautstärke bitte.<br />

Was machst du, wenn keine Stimmung aufkommt?<br />

Umso besser, dann kann ich früher gehen.<br />

Na dann heize ich dem Partyvolk mal ein!<br />

Die krieg ich schon zum Tanzen.<br />

Einmal Schnaps <strong>für</strong> alle! Erste Runde geht auf mich.<br />

Nicht so schlimm, dann können wir besser über<br />

den Sinn des Lebens debattieren.<br />

Wo bist du während der Party zu finden?<br />

Bei meinen Freunden – wenn ich nicht<br />

schon im Bett bin.<br />

In einer ruhigen Ecke, wo ich mit Gästen<br />

über Gott und die Welt quatsche.<br />

Auf der Tanzfläch natürlich! Woanders hab<br />

ich keinen Spaß.<br />

An der Bar – sonst dauert der Nachschub<br />

an kühlen Drinks zu lange.<br />

Was ist dein Lieblingsdrink?<br />

Ganz stilecht natürlich ein Wein. Am besten<br />

ein gut gereifter Nero d'Avola.<br />

Mhm … Whiskey-Cola, ein Zombie oder doch<br />

Jägermeister? Hauptsache Alkohol. Prost!<br />

So ein Feierabendbier reicht mir eigentlich.<br />

Wasser! In den Tanzpausen bin ich immer<br />

ganz ausgedörrt. Oder ein fancy Cocktail.<br />

Wann verabschiedest du dich?<br />

Die anderen verabschieden sich von mir!<br />

Ich bin grundsätzlich der Letzte.<br />

Ich versuche, mich so bald wie möglich heimlich<br />

davonzuschleichen.<br />

Sobald alle zu betrunken sind, um sich<br />

angeregt zu unterhalten.<br />

Gute Frage ... Ich erinner mich am Tag danach<br />

immer so schlecht.<br />

DER PARTYMUFFEL<br />

Lasst mich in Ruhe meinen<br />

Absacker trinken, ich mach<br />

eh gleich die Fliege.<br />

DIE TANZMARIE<br />

Was sitzt ihr denn da alle<br />

in der Ecke? Wohoo, ab<br />

auf die Tanzfläche!<br />

DER PHILOSOPH<br />

Schön, dass wir alle zusammensitzen<br />

... Was ist <strong>für</strong><br />

euch der Sinn des Lebens?<br />

DIE SCHNAPSDROSSEL<br />

Waren das jetzt fünf, sechs<br />

oder gar zehn Kurze? Egal,<br />

da geht noch einer!<br />

KUSCHELPARTY<br />

WAS?<br />

Ein Partytrend aus den USA:<br />

Menschen ganz unterschiedlicher<br />

Altersgruppen und Lebenshintergründe<br />

treffen sich <strong>für</strong> ein paar<br />

Stunden, um zu kuscheln.<br />

PARTYBUS<br />

WAS?<br />

Feiern mal anders: Im Partybus<br />

kannst du deine Privatparty<br />

feiern. Entweder mit DJ oder du<br />

legst selbst auf, was dir gefällt.<br />

Auch die Geränkeauswahl kannst<br />

du meist frei zusammenstellen.<br />

NIGHTMARKETS<br />

WAS?<br />

Nightmarkets verbinden Nachtflohmarkt,<br />

Street Food Market<br />

und Party. Ein DJ oder Livemusik<br />

sorgen meist <strong>für</strong> die richtige<br />

Stimmung, während du dir<br />

deine Beute auf dem Flohmarkt<br />

schnappst.<br />

FÜR WEN?<br />

Alle, die sich nach körperlicher<br />

Nähe sehnen und keine Berührungsängste<br />

mit Fremden haben,<br />

sind bei einer Kuschelparty gut<br />

aufgehoben.<br />

FÜR WEN?<br />

Ob <strong>für</strong> den Junggesellenabschied,<br />

die außergewöhnliche Geburtstagsparty<br />

oder die besondere Art<br />

vorzuglühen – Partybusse eignen<br />

sich <strong>für</strong> viele Anlässe.<br />

FÜR WEN?<br />

Für alle, die beim Feiern noch ein<br />

paar Schnäppchen machen wollen.<br />

Auf gutes Essen musst du dabei<br />

auch nicht verzichten.<br />

BESONDERHEITEN<br />

Zu Beginn gibt es eine Vorstellungsrunde,<br />

bevor spielerisch ans<br />

Kuscheln herangeführt wird, um<br />

auf die Runde Gruppenkuscheln<br />

vorzubereiten. Zum Abschluss<br />

können alle über ihre Eindrücke<br />

sprechen.<br />

BESONDERHEITEN<br />

Je nachdem wie viele Leute<br />

mitfeiern, kann man die Partybusse<br />

in verschiedenen Größen<br />

mieten. Minimum sind etwa 15<br />

Partypeople.<br />

BESONDERHEITEN<br />

Auf einem Nightmarket gibt es<br />

etwas <strong>für</strong> alle Sinne: Sehen,<br />

riechen, schmecken, fühlen. Da<br />

können einem schon mal die<br />

Augen übergehen. Es kann helfen,<br />

dir erstmal einen Überblick zu<br />

verschaffen.<br />

PREISE/FACTS<br />

Zwischen 20 und 40 Euro kostet<br />

ein Abend oder Nachmittag, der<br />

etwa drei bis sechs Stunden<br />

dauert.<br />

PREISE/FACTS<br />

Die Preise variieren je nach Anbieter<br />

und Stadt. Mindestens 400<br />

Euro <strong>für</strong> drei Stunden musst du<br />

schon einplanen. Getränke werden<br />

extra berechnet.<br />

PREISE/FACTS<br />

Nightmarkets gibt es mittlerweile<br />

in allen größeren Städten. Meist<br />

wird ein kleiner Obulus als Eintritt<br />

verlangt – da<strong>für</strong> ist auch jede<br />

Menge geboten.<br />

Foto: © murlakatam, teerapong, Mirko, bernanamoglu, LIGHTFIELD STUDIOS, Dzha, nanihtm, andriychuk /Fotolia, privat, Alban Imeri Text: Sabine Storch<br />

74 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


PARTY<br />

WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE ZU MUSIK UND EMOTIONEN<br />

PLUS: PROFI-TIPPS FÜR DIE PERFEKTE PLAYLIST<br />

Prof. Dr. Jan Hemming, Professor <strong>für</strong><br />

systematische Musikwissenschaft an<br />

der Uni Kassel.<br />

Alban Imeri, als DJ Rockafella<br />

in den Clubs bekannt.<br />

Herr Prof. Hemming,<br />

wie kann Musik unsere<br />

Stimmung und sogar unser<br />

Verhalten beeinflussen? Die<br />

emotionale Wirkung von<br />

Musik kann tatsächlich<br />

Stimmungen modulieren, indem ein<br />

Ausgangszustand intensiviert oder<br />

kompensiert wird: Du intensivierst den<br />

Liebeskummer mit einer schmachtenden<br />

Ballade, oder du wählst eine flotte<br />

Musik gegen die Müdigkeit am Morgen.<br />

Welche Emotionen allerdings mit welchen<br />

musikalischen Mitteln hervorgerufen<br />

werden können, ist individuell sehr<br />

stark verschieden. Schon das Erkennen<br />

einer vom Songwriter beabsichtigten<br />

Emotion gelingt nur unzuverlässig, noch<br />

wesentlich seltener wird die Emotion<br />

dann auch individuell übernommen.<br />

Herrscht also bei einer Metal-Party schon<br />

allein wegen der Musik ein anderes Klima<br />

als in einer Mainstream-Disco? Konkret auf<br />

Metal bezogen konnten mehrere Studien<br />

zeigen, dass diese Musik ihre Anhänger<br />

keineswegs aggressiver macht; allerdings<br />

steigt die Aggressivität bei Personen, die<br />

Metal nicht mögen. Das dürfte auf viele<br />

Genres bis hin zum Schlager zutreffen,<br />

ohne dass Aggressionen in der Lautstärke,<br />

im Text oder in der Musikstruktur<br />

ausgedrückt werden müssen. Neben der<br />

Musik ist die Stimmung in einer Disco<br />

zum Beispiel abhängig vom Ambiente,<br />

dem visuellen Erscheinungsbild und den<br />

anwesenden Personen.<br />

Alban, was ist dein<br />

Geheimnis, damit Stimmung<br />

aufkommt? Das<br />

Wichtigste als DJ ist,<br />

zu wissen, was <strong>für</strong> ein<br />

Publikum einen erwartet. Da<strong>für</strong> musst du<br />

dich mit der Veranstaltung und dem Club<br />

auseinandersetzen und abschätzen, auf<br />

was <strong>für</strong> musikalische Geschmäcker du an<br />

diesem Abend triffst. Ein DJ sollte bei der<br />

Musikwahl die Uhrzeit, die Stimmung der<br />

Crowd und die Fülle des Clubs beachten.<br />

Ich beginne den Abend meist mit RnBoder<br />

Dancehall-Songs, die die Leute dazu<br />

bewegen, langsam Richtung Tanzfläche<br />

zu wandern. Später wähle ich Songs mit<br />

mehr Power. Ich arbeite auch viel mit dem<br />

Mikrofon: Mit dem Publikum zu sprechen<br />

bringt immer viel Stimmung.<br />

Welche Tipps kannst du <strong>für</strong> die perfekte<br />

Playlist geben? Die perfekte Playlist gibt es<br />

pauschal nicht. Beim Thema Musik sind<br />

die Geschmäcker sehr verschieden. Es ist<br />

immer ratsam, sich Songs, auf die jeder<br />

garantiert feiert, <strong>für</strong> den Zeitpunkt aufzuheben,<br />

wenn die Party in vollem Gang ist.<br />

Außerdem muss der DJ eine klare Linie<br />

im Set haben und nicht zwischen den<br />

Musikstilen hin- und herhüpfen. Denn<br />

auch wenn es manchmal in Vergessenheit<br />

gerät: Der DJ ist der wichtigste Bestandteil<br />

des Abends – ohne gute Musik, keine gute<br />

Party!<br />

5 SONGTIPPS<br />

VOM PROFI<br />

1. Ayo & Teo – Rolex<br />

2. Future – Mask off<br />

3. RIN – Bros<br />

4. Post Malone ft.<br />

21 Savage – Rockstar<br />

5. SXTN – Von Party<br />

zu Party<br />

ANZEIGE<br />

Gibt es ein bestimmtes musikalisches Schema<br />

oder einen Rhythmus, bei dem Partygäste<br />

angeregt werden, zu tanzen? Anfang der<br />

2000er-Jahre gab es Studien, die zeigen<br />

konnten, dass ab etwa 90 Dezibel, also<br />

Diskothekenlautstärke, auch der Gleichgewichtssinn<br />

stimuliert wird. Wird diese<br />

Lautstärke erreicht beziehungsweise<br />

überschritten, hat ein Mensch das Gefühl,<br />

aus dem Gleichgewicht geraten zu<br />

sein und unternimmt automatisch Kopfoder<br />

Körperbewegungen, um dieses<br />

auszugleichen. So erklären die Autoren<br />

die Stimulation zum Tanz. Allerdings<br />

können auch wesentlich geringere Lautstärken<br />

Körperbewegungen zu Musik<br />

anregen.


Deko, Drinks, Spiele:<br />

Alles <strong>für</strong> deine perfekte Party<br />

#Partytime<br />

ill ich!<br />

Text: Sabine Storch Fotos: Hersteller, murlakatam/Fotolia<br />

Anzeige<br />

GÄSTELISTENHELFER<br />

Der Termin <strong>für</strong> die Party steht,<br />

WARSTEINER PARTY-PAKET<br />

Damit du mit deinen Freunden auch<br />

Anzeige<br />

jetzt musst du nur noch alle Gäste<br />

<strong>2018</strong> ordentlich abfeiern kannst,<br />

einladen? Mit dem BIC 4 Colours<br />

verlost Warsteiner Party-Pakete im<br />

kannst du deiner Gästeliste in vier<br />

Wert von 500 Euro. Mach mit und<br />

Farben mehr Pepp verleihen. Du<br />

sichere dir dein Package inklusive<br />

hast dich verschrieben? Die prak-<br />

Bluetoothbox, Warsteiner Premium<br />

tische Mini Pocket Mouse ist gleich<br />

Pils und Partyspielen, mit denen<br />

zur Hand, um mit perfekter Deck-<br />

du mit links jeden tristen Fernseh-<br />

kraft alle Fehler zu korrigieren.<br />

abend in die großartigste WG-Party<br />

BIC | www.bic.de<br />

verwandelst. Viel Glück!<br />

Warsteiner Brauerei |<br />

www.<strong>audimax</strong>.de/gewinnspiele<br />

Anzeige<br />

STRAIGHT SUPPORT FÜR<br />

MEHR VIELFALT!<br />

Cheers auf die Marke mit<br />

Haltung: SKYY Vodka feiert<br />

Diversity über jegliche Grenzen<br />

hinweg <strong>für</strong> Offenheit und<br />

Toleranz! Besser kann man<br />

nicht genießen! Mehr zum<br />

Straight Support Movement<br />

erfährst du auf Instagram<br />

unter @skyyvodkade.<br />

SKYY Vodka | www.skyy.de<br />

BIER AUS DER PALME<br />

Mit diesem coolen Getränkehalter kommt<br />

auch im Winter Urlaubsstimmung auf.<br />

Bis zu neun Bierflaschen können im<br />

Stamm der Palme abgestellt werden. Mit<br />

verschiedenen Aufsätzen kannst du sie<br />

auch individualisieren, zum Beispiel mit<br />

Sonnenschirm oder Aschenbecher. Ganz<br />

nebenbei ist die praktische Kunstpalme<br />

auch noch ein echter Party-Hingucker.<br />

Bierpalme – Kunstpalme <strong>für</strong> innen und außen |<br />

69,99 Euro | www.dawanda.de<br />

VERSILBER DEINE PARTY<br />

Luftballongirlanden sind momentan<br />

als Partydeko der letzte Schrei. Mit<br />

dieser hübschen silbernen Variante<br />

liegst du auf jeden Fall richtig.<br />

Pick & Mix-Ballongirlande Party silber |<br />

7,50 Euro | party-princess.de<br />

76 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

RUNTERKOMMEN<br />

Nach einer aufregenden Party nach<br />

Hause und erstmal ganz entspannt<br />

runterkommen: mit der leckeren<br />

Trinkschokolade Chill Out mit Lavendel<br />

von Krüger You. Sie ist im Nu<br />

zubereitet und rundet deine Nacht<br />

perfekt ab.<br />

Krüger You – Chill Out mit Lavendel |<br />

2,79 Euro | www.krueger.de<br />

Anzeige


SOUR MANGO-KIWI<br />

28 BLACK - Der Energy Drink<br />

SCHMECKT ANDERS. IST ANDERS.<br />

Vegan, gluten- und laktosefrei. www.28black.com ·


Wissensüberbleibsel<br />

aus der Redaktion<br />

Entgegen dem Vorurteil, dass vor<br />

allem Männer im Biergarten<br />

ordentlich bechern, waren die<br />

ersten Bierbrauer Frauen.<br />

Männern wurde das Bierbrauen im<br />

alten Ägypten sogar verboten!<br />

Nicht nur beim Bierbrauen, auch<br />

im Fußball sind Frauen – scheinbar<br />

– echte Experten: 93 Prozent<br />

der Frauen behaupten zu wissen,<br />

was ein Abseits ist. 21<br />

Prozent haben dann aber doch<br />

erhebliche Probleme, die Regel<br />

zu erklären.<br />

Quadratisch, praktisch, gut:<br />

Bei nationalen Spielen müssen<br />

die kurzen Seiten eines Fußballfeldes<br />

zwischen 45 und 90 Meter,<br />

die langen Seiten zwischen 90<br />

und 120 Meter lang sein.<br />

Theoretisch könnte ein Fußballfeld<br />

also auch quadratisch sein.<br />

Die Hersteller der Ritter Sport<br />

Schokolade produzierten eine<br />

quadratische Schokoladentafel,<br />

damit diese trotz des<br />

Gewichts einer normalen Langtafel<br />

in eine Sportjacket t -<br />

tasche passt.<br />

Davon profitieren Frauen in<br />

Großbritannien jedoch<br />

nicht: Ihnen ist es per Gesetz<br />

verboten, in öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln Schokolade –<br />

egal welchen Formats – zu essen.<br />

Kuriose Gesetze gibt es aber<br />

nicht nur im Vereinigten Königreich,<br />

auch die USA haben davon<br />

einige auf Lager: In Colorado<br />

macht sich strafbar, wer Nachbarn<br />

den Staubsauger ausleiht.<br />

Und in Kirkland, Illinois,<br />

ist es Bienen untersagt,<br />

durch die Straßen zu fliegen.<br />

Da Bienen eine Spitzengeschwindigkeit<br />

von bis zu 30<br />

Kilometern pro Stunde erreichen<br />

können, verstoßen sie jedoch<br />

auch in Deutschland streng<br />

genommen in bestimmten Verkehrszonen<br />

gegen die Vorschriften.<br />

Spätzünder: Mit der Straßenverkehrsordnung<br />

setzte sich Schauspielerin<br />

Michelle Rodriguez<br />

übrigens erst während der Dreharbeiten<br />

zu ›The Fast and the<br />

Furious‹ auseinander. Vorher<br />

besaß die Amerikanerin keinen<br />

Führerschein. Und da soll<br />

noch einer sagen, Frauen können<br />

nicht Auto fahren.<br />

Abgefahren: In den 70er Jahren<br />

wurden drei Autos von der NASA<br />

auf den Mond transportiert. Diese<br />

sogenannten Lunar Roving<br />

Vehicles befinden sich immer<br />

noch dort und haben insgesamt<br />

schon 60 Kilometer Fahrtstrecke<br />

zurückgelegt.<br />

Diät-Produkte ade: Möchte man<br />

sein Gewicht reduzieren, empfiehlt<br />

sich ein One-Way-Ticket<br />

zum Mars. Auf dem zweitkleinsten<br />

Planeten des Universums wiegen<br />

Menschen nämlich nur halb so<br />

viel wie auf der Erde.<br />

Termiten fressen sich doppelt so<br />

schnell durch Holz, wenn sie<br />

Heavy Metal hören. In einer<br />

Studie knabberten sich die Tierchen<br />

schneller durch einen Holzblock,<br />

wenn er im Frequenzbereich<br />

von Rock-Instrumenten wie<br />

E-Gitarren vibrierte.<br />

Während Termiten anscheinend ein<br />

sehr ausgeprägtes Taktgefühl<br />

besitzen, konnte im Gegensatz<br />

dazu kein einziges Mitglied der<br />

Beatles Noten lesen.<br />

Das von Ferdinand Porsche entwickelte<br />

Kultauto VW Beetle<br />

trägt in Deutschland auch den<br />

Namen Käfer. Vielen Menschen war<br />

das legendäre Gefährt zu seiner<br />

Zeit aber auch unter dem Namen<br />

Buckelporsche bekannt.<br />

In dubio pro reo? Maikäfer,<br />

die die Ernte beschädigen, sind<br />

nirgends gern gesehen. In der<br />

Schweiz wurde den Tierchen im<br />

15. Jahrhundert sogar der Prozess<br />

gemacht. Gemäß der richterlichen<br />

Forderung sollten die<br />

Käfer ihr Gebiet innerhalb von<br />

drei Tagen verlassen.<br />

Foto: © gertrudda/Fotolia Text: Alicia Schmidbauer<br />

78 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 78


SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />

DAS ABITURIENTENMAGAZIN<br />

<strong>für</strong><br />

chch<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

13<br />

14 15<br />

5<br />

16<br />

17<br />

1<br />

18 19 20 21 22<br />

9<br />

23 24 25 26<br />

8<br />

<br />

<br />

27 28 29 30<br />

32 33<br />

4<br />

36<br />

10<br />

7<br />

34 35<br />

Waagerecht 1 Große Sprünge sind nicht nötig, zeichnet sie Hindernisse aus 13 Das Tier ist fast doppelt vertreten<br />

in alternativem Staatenbündnis 14 Die Laute sind nicht, sie hat etwas Antikes 15 Galaktisch betrachtet ist nur der<br />

Mond was? 16 Verhalten ist idealerweise so, um in die Klatschpresse zu kommen 17 Befriedigt asiatischen Spieltrieb,<br />

dieses Gehen anderswo 18 Womit es endet? Keine Bewegung! 22 13 waager., zur Taste ergänzt (engl.) 23 Visualisiert<br />

Poppiges, baumelt am Läppchen 24 Sie trug ›Uns Uwe‹ auf der Brust 26 Setzt fest, was Autos ausstoßen dürfen<br />

(Abk.) 27 Ihr Schicksal: ein stetes Hoch und Runter 30 Bei diesem Teil der Sternstunde bleibt der Spaß auf der<br />

Strecke 32 Er wohnt – angeblich – im tierfreien Wolkenkuckucksheim 34 Ist schmerzlindernd und klingt wie Tommys<br />

Bruder 36 Derartiges Verkleiden hat nichts mit Fasching zu tun 37 Was gibt es <strong>für</strong> eine Brille (außer jener des Klos)?<br />

Senkrecht 1 Gibt, auch im Kleinen, Geborgenheit 2 Wie ist, wer nicht entgegenkommt? 3 Es ist gerade Sinn der<br />

Sache, dass dieser Stoff durchlässig ist wie ein Sieb 4 Dem gebeugten Artikel fehlt das Mark zum Staat (in Landessprache)<br />

5 Bringt nach vorn oder ist richtungsweisend 6 Da kommen Kreter ganz hoch hinaus 7 Verhilft der Tolle zum Sitz<br />

– oder kann bspw. kühlen 8 Von ›Was da kreucht und fleucht‹ passt nur Ersteres zu ihnen 9 Wiege der Menschheit?<br />

Ist halt Glaubenssache 10 Ihm blindlings zu folgen hat nichts mit Political Correctness zu tun 11 Unter denen heißt’s<br />

»Glück auf!« 12 Natürliche Quellen von Süßem 19 Kürzel, das Ihnen zu Stanislaw, Malu oder Volker einfallen kann<br />

20 Nicht optimal läuft’s, geht es so 21 Das der Vernunft zu entnehmende Augenblickliche 25 Welchem See er den<br />

Namen gab? Einem der Großen 26 Testamentierter Teil des Tagesausflugs 28 Sein Löffel dient nicht nur dem Rühren,<br />

auch der Messung 29 Kickerübliche Mannschaftsstärke 31 Ein neuer Asiat? Ja, gemäß (jüngstem) Duden 33 Füllt,<br />

sprachlos, leere Taschen auf (Abk.) 35 Kurz <strong>für</strong> die 4. Liga (geht die Zählweise beim Bund los)<br />

3<br />

37<br />

6<br />

2<br />

31<br />

© SeHer<br />

LASS ES BÜCHER REGNEN<br />

Oh du wohlige Winterzeit: Kaminfeuer knistert,<br />

Rotwein duftet und ein Gedichtband liegt<br />

in der Hand. Oder doch eher: Mini-Heizstrahler<br />

rumpelt, Kinderpunsch brennt an und in deinem<br />

Bücherregal herrscht gähnende Leere?<br />

Um deine Abende in der kalten Jahreszeit zu<br />

retten, brauchst du nichts weiter tun, als unser<br />

Rätsel zu lösen. Den Gewinnern winken<br />

sechs Mal ein Buchpaket des Diogenes Verlags<br />

(www.diogenes.ch) im Gesamtwert von 81 Euro.<br />

Darin enthalten sind Werke von Bestseller-Autor<br />

Paulo Coelho, darunter auch sein neuestes Werk,<br />

›Der Weg des Bogens‹ (in gebundener Ausgabe).<br />

Darin geht es um Tsetsuya, den besten Bogenschützen<br />

Japans. Als ein Konkurrent in sein abgelegenes<br />

Tal eindringt, wird Tsetsuya auf die Probe gestellt.<br />

Weiterhin gehören die Taschenbuchausgaben der<br />

Bestseller ›Die Spionin‹, ›Der Alchimist‹, ›Brida‹, ›Elf<br />

Minuten‹, ›Auf dem Jakobsweg‹ und ›Veronika beschließt<br />

zu sterben‹ zum Gewinn. Neugierig?<br />

Rätsel lösen, mitmachen und das Diogenes-Buchpaket<br />

gewinnen unter www.<strong>audimax</strong>.de/gewinnspiele!<br />

Teilnahmeschluss: 31.01.<strong>2018</strong>. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen, die Lösung gibt’s ab 01.02.<strong>2018</strong> auf<br />

www.<strong>audimax</strong>.de.<br />

Fotos: Diogenes, © artspace/Fotolia<br />

i<br />

Ein Segler möchte ein Meer überqueren, das 150<br />

Kilometer breit ist. Jeden Tag segelt er ein Stück,<br />

um das Meer komplett zu überqueren. Dabei legt<br />

er jeweils die doppelte Strecke vom Vortag zurück.<br />

Nach 48 Tagen ist Land in Sicht, das Meer<br />

ist überquert. An welchem Tag hatte er die Hälfte<br />

geschafft?<br />

Dieses Rätsel macht rechenfaulen Logikfreunden<br />

Spaß, denn gerechnet werden muss hier<br />

nicht. Der Segler überquert am Tag 47 die Hälfte<br />

der Strecke, da er am nächsten Tag die doppelte<br />

Strecke zurücklegt.<br />

Impressum<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />

• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online)<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

BV3<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer, Sabine Storch<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Jonas Pohlmann, Frank Rebmann, Alicia Schmidbauer,<br />

Dr. Rowena Sandner, Kaja Godart<br />

Gestaltung: Janina Rüsseler, Nero Kaiser, Susanne Wohlfart<br />

Titelbild: © nerthuz / Fotolia<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />

Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Dr. Rowena Sandner • Es gilt die<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. <strong>audimax</strong> erscheint mo natlich in der<br />

Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem<br />

›Blauen Engel‹, besonders CO 2<br />

-neutral und energiesparend. Für die Vollständigkeit<br />

und Richtigkeit von Ter minan ga ben wird keine Gewähr über nom men.<br />

Für uns un verlangt gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet.<br />

Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 03/17: 61.020 Expl., ISSN 1863-2866<br />

Das nächste <strong>audimax</strong> <strong>ING</strong>. erscheint am 09.03.<strong>2018</strong>.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 79


Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS 1.<strong>2018</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil im Career-Center auf www.<strong>audimax</strong>.de<br />

BENTELER-Group<br />

Residenzstraße 1<br />

33104 Paderborn<br />

www.career.benteler.de<br />

Kontakt:<br />

Axelle Winkelmann<br />

axelle.winkelmann@benteler.com<br />

Branche:<br />

Automotive, Stahl,<br />

Maschinenbau, Handel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Als Full-Service-Supplier nahezu<br />

aller großen Fahrzeughersteller<br />

weltweit bieten wir kundenorientierte<br />

Lösungen <strong>für</strong> ein breites<br />

Produktspektrum. Darüber hinaus<br />

entwickelt, produziert und handelt<br />

BENTELER Rohre<br />

<strong>für</strong> zahlreiche<br />

Verwendungen und<br />

Anwendungsgebiete.<br />

Siehe Anzeige Seite 23<br />

Festo AG<br />

Ruiter Straße 82<br />

73734 Esslingen<br />

www.festo.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Pia Vargas<br />

Employer Branding<br />

eb@de.festo.com<br />

Branche:<br />

Automatisierungstechnik, industrielle<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Festo ist weltweit einer der<br />

führenden Anbieter von Automatisierungstechnik<br />

<strong>für</strong> die Fabrik-<br />

und Prozessautomation sowie<br />

mit der Didactic Weltmarktführer<br />

in der industriellen Aus- und<br />

Wei terbildung. Festo beschäftigt<br />

rund 18.800 Mitarbeiter weltweit,<br />

der Jahresumsatz beträgt 2,74<br />

Milliarden Euro. Weltweit ist Festo<br />

mit 61 eigenen Gesellschaften und<br />

250 Regionalbüros in 176 Ländern<br />

vertreten.<br />

Goldbeck GmbH<br />

Ummelner Straße 4-6<br />

33649 Bielefeld<br />

www.goldbeck.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Personalentwicklung<br />

karriere@goldbeck.de<br />

Fon: 0521-9488-1261<br />

Branche:<br />

Bau und baunahe Dienstleistungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Bürogebäude, Hallen, Parkhäuser,<br />

Hotels, Solaranlagen, Gebäudemanagement,<br />

Public Private Partner<br />

Siehe Anzeige Seite xx 45<br />

GEMÜ Gebr. Müller<br />

Apparatebau GmbH<br />

& Co. KG<br />

Fritz-Müller-Straße 6-8<br />

74653 Ingelfingen-Criesbach<br />

www.gemu-group.com<br />

Kontakt:<br />

Heike Siegmeth<br />

Fon: 07940 123 8041<br />

heike.siegmeth@gemue.de<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

GEMÜ ist ein weltweit führender<br />

Hersteller von Ventil-, Mess- und<br />

Regelsystemen. Das global ausgerichtete,<br />

unabhängige Familienunternehmen<br />

ist bei sterilen<br />

Anwendungen <strong>für</strong> Pharmazie und<br />

Biotechnologie Weltmarktführer.<br />

Die Unternehmensgruppe beschäftigt<br />

weltweit 1.700 Mitarbeiter.<br />

Der weltweite Vertrieb wird von<br />

Deutschland aus mit 27 Tochtergesellschaften<br />

koordiniert.<br />

Dürr AG<br />

Carl-Benz-Straße 34<br />

74321 Bietigheim-Bissingen<br />

www.durr.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Silke Becker<br />

Fon: 07142 78-1313<br />

hrmarketing@durr.com<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Dürr-Gruppe ist Weltmarktführer<br />

in der Lackier-, Umwelt-,<br />

Auswucht- und Holzbearbeitungstechnik.<br />

Mit rund 14.500<br />

Mitarbeitern ist der Dürr Konzern<br />

an 86 Standorten in 28 Ländern<br />

und damit in allen wichtigen<br />

Märkten bei seinen Kunden weltweit<br />

präsent.<br />

Siehe Anzeige Seite 47<br />

Forschungszentrum<br />

Jülich GmbH<br />

Personalentwicklung und<br />

Recruiting<br />

52425 Jülich<br />

www.fz-juelich.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Henning Eggert<br />

Fon: 02461-61-5809<br />

karriere@fz-juelich.de<br />

Branche:<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Wissenschaft ler/innen aus verschiedenen<br />

Disziplinen, wie zum Beispiel<br />

Physik, Chemie, Biologie, Medizin,<br />

Ingenieurwissenschaft en und<br />

Informatik, forschen an einem der<br />

größten Forschungszentren Europas<br />

in den Bereichen Information,<br />

Energie und Bioökonomie.<br />

Siehe Anzeige Seite xx35<br />

Siehe Anzeige Seite xx37<br />

Siehe Anzeige Seite 31 17<br />

80 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Inserentenverzeichnis<br />

DFS Deutsche<br />

Flugsicherung GmbH<br />

Bundesnachrichtendienst<br />

SALT AND PEPPER<br />

Technology GmbH &<br />

Co. KG<br />

Röchling-Gruppe<br />

Webasto SE<br />

Am DFS Campus 4<br />

63225 Langen<br />

www.karriere.dfs.de<br />

Kontakt:<br />

Team Bewerbermanagement<br />

Recruitment & Selection<br />

Fon: 06103-707-5155<br />

lotsenausbildung@dfs.de<br />

Branche:<br />

Luftverkehr<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Flugsicherung<br />

Personalgewinnung<br />

Postfach 120<br />

82042 Pullach<br />

www.bundesnachrichtendienst.de<br />

Kontakt:<br />

jobs@bundesnachrichtendienst.de<br />

Branche:<br />

Öffentlicher Dienst<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Der Bundesnachrichtendienst<br />

(BND) ist der Auslandsnachrichtendienst<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Im Auftrag der<br />

Bundesregierung gewinnt und<br />

analysiert der BND Informationen<br />

über das Ausland.<br />

www.salt-and-pepper.eu/de/<br />

karriere<br />

Kontakt:<br />

Cindy Pirch<br />

Fon: +49 421 691070-29<br />

c.pirch@salt-and-pepper.eu<br />

Branche:<br />

Ingenieurdienstleistung,<br />

Technologie-Beratung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Als Technologie-Beratung mit<br />

neun Standorten in Deutschland<br />

erbringen wir hochwertige Engineering-Services<br />

− bei unseren<br />

Kunden vor Ort oder in unseren<br />

eigenen Büros. Zur Realisierung<br />

der Ziele unserer Kunden stellen<br />

wir Ressourcen und Know-how<br />

flexibel zur Verfügung oder<br />

übernehmen Entwicklungsverantwortung<br />

<strong>für</strong> ganze Gewerke.<br />

Richard-Wagner-Strasse 9<br />

68165 Mannheim<br />

jobs.roechling.com<br />

Kontakt:<br />

Susanne Salomon<br />

Leiterin Personalentwicklung<br />

Susanne.salomon@roechling.com<br />

Fon: 0621-4402-0<br />

Branche:<br />

Kunststoffverarbeitung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Röchling zählt zu den weltweit<br />

führenden Kunststoffspezialisten<br />

in den Bereichen Industrie,<br />

Automobil und Medizin.<br />

Webasto Roof & Components SE<br />

Kraillinger Straße 5<br />

82131 Stockdorf<br />

www.webasto.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Saskia Thorenz<br />

Administrator HR<br />

Fon: 089 / 85794-54381<br />

saskia.thorenz@webasto.com<br />

Branche: Automotive<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Webasto entwickelt, produziert<br />

und vertreibt komplette Dach- und<br />

Cabriodach-Systeme sowie Heiz-,<br />

Kühl- und Lüftungs-Systeme <strong>für</strong><br />

die Automobilbranche. Außerdem<br />

konzentriert sich Webasto auf<br />

die Entwicklung innovativer<br />

Lösungen <strong>für</strong> den Zukunftsmarkt<br />

der Elektromobilität.<br />

Siehe Siehe Anzeige Seite Seite xx9<br />

Siehe Anzeige Seite 29<br />

Siehe Anzeige Seite 13<br />

Siehe Anzeige Seite 41<br />

Siehe Anzeige Seite 17<br />

Vodafone GmbH<br />

Brose Gruppe<br />

DLR Deutsches<br />

Zentrum <strong>für</strong> Luftund<br />

Raumfahrt<br />

Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co.KG<br />

Texas Instruments<br />

Deutschland GmbH<br />

Ferdinand-Braun-Platz 1<br />

40549 Düsseldorf<br />

www.vodafone.de/jobs<br />

Kontakt:<br />

Astrid Lehmann<br />

Fon: 0800-172-227-337<br />

career.de@vodafone.com<br />

Branche: Telekommunikation<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Vodafone Deutschland mit<br />

Hauptsitz in Düsseldorf ist mit 45<br />

Millionen Kunden, 11 Milliarden<br />

Euro Umsatz und 14.000 Mitarbeitern<br />

das führende integrierte<br />

Telekommunikationsunternehmen<br />

Deutschlands. Vodafone liefert<br />

den Kunden alle Produkte und<br />

Services aus einer Hand: Festnetz,<br />

Mobilfunk, Internet, Fernsehen –<br />

als einziges Unternehmen sowohl<br />

über Mobilfunk-, DSL- als auch<br />

Kabeltechnologie.<br />

Max-Brose-Straße 1<br />

96450 Coburg<br />

www.brose.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Claudia Desselmann<br />

Fon: 09561-21-1981<br />

Fax: 09561-21-2519<br />

claudia.desselmann@brose.com<br />

Branche:<br />

Automobil-Zulieferindustrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Brose ist der weltweit fünftgrößte<br />

Automobilzulieferer in Familienbesitz.<br />

In jedem zweiten Neuwagen sind<br />

unsere mechatronischen Systeme <strong>für</strong><br />

Türen, Sitze oder Elektromotoren<br />

im Einsatz. Über 80 Hersteller und<br />

40 Zulieferer vertrauen unserer<br />

Leistungskraft. Mehr als 25.000<br />

Mitarbeiter an 60 Standorten in 23<br />

Ländern garantieren<br />

Qualität und Innovation.<br />

Hauptverwaltung<br />

Linder Höhe<br />

51147 Köln<br />

www.DLR.de<br />

Kontakt:<br />

Bei Fragen zu konkreten<br />

Stellenangeboten aus unserem<br />

Jobportal www.DLR.de/jobs<br />

wenden Sie sich bitte an die in<br />

den Ausschreibungen genannten<br />

Ansprechpartner.<br />

Branche: Forschung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Forschungszentrum <strong>für</strong> Luft- und<br />

Raumfahrt, Energie, Verkehr,<br />

Digitalisierung und Sicherheit; als<br />

Raumfahrtagentur verantwortlich<br />

<strong>für</strong> die Planung und Realisierung<br />

der deutschen<br />

Raumfahrtaktivitäten.<br />

Mühldorfstraße 15<br />

81671 München<br />

careers.rohde-schwarz.com<br />

Kontakt:<br />

career@rohde-schwarz.com<br />

Fon: 089-4129-13801<br />

careers.rohde-schwarz.com<br />

Branche:<br />

Elektrotechnik<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Rohde & Schwarz steht seit mehr<br />

als 80 Jahren <strong>für</strong> Qualität, Präzision<br />

und Innovation auf allen Feldern<br />

der drahtlosen Kommunikationstechnik<br />

mit folgenden<br />

Ausrichtungen: Messtechnik, Broadcast-<br />

und Medientechnik, Sichere<br />

Kommunikation, Monitoring and<br />

Network Testing<br />

und Cyber-Sicherheit.<br />

Haggertystraße 1<br />

85356 Freising<br />

http://careers.ti.com<br />

Kontakt:<br />

Personalabteilung<br />

Fon: 08161-804040<br />

Branche:<br />

Halbleitertechnik<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Analoge & Digitale Halbleiter, Data<br />

Converters, Power Management,<br />

Microcontrollers, Digital Signal<br />

Processing<br />

Siehe Anzeige Seite 84<br />

Siehe Anzeige Seite xx 15<br />

Siehe Anzeige Seite 21<br />

Siehe Anzeige Seite xx 19<br />

Siehe Anzeige Seite xx 21<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 81


<strong>audimax</strong><br />

MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist<br />

Jamaram<br />

Fotos: © victor zastolˇskiy / Fotolia, Jamaram<br />

Jamaram wurde im Jahr 2000 von Sänger Tom Lugo, Schlagzeuger Max Alberti und Gitarrist Sam Hopf gegründet.<br />

Gemeinsam mit fünf weiteren Bandmitgliedern mischen sie die Reggae-Szene ordentlich auf – und pfeifen dabei auf Genregrenzen.<br />

Von Ska über Dubstep bis Hip Hop erklingt auf ihren zahlreichen Konzerten daher so gut wie alles. Ihr aktuelles<br />

Album ›Freedom of Screech‹ sei Gitarrist Samy zufolge eine musikalische Sammlung der Reisen, die die Band in den letzten<br />

Jahren unter anderem nach Uganda, Kolumbien und Brasilien geführt hat. Für soziale Projekte, die sie unterwegs kennenlernen,<br />

sammeln die Jungs auf ihren Konzerten in Deutschland Spenden. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Itchy<br />

Und im<br />

nächsten <strong>audimax</strong>?<br />

• Devices & Virtual Life<br />

• Traineeprogramme<br />

• Automobil & Zulieferer<br />

Wann?<br />

Ab 09.02.<strong>2018</strong><br />

an deiner Hochschule!<br />

82 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


KLICKS<br />

SPIEL<br />

kann süchtig machen.<br />

Infos und Quizfragen<br />

unter www.<strong>audimax</strong>.de<br />

Schickes Tech-Zeug gewinnen<br />

im <strong>audimax</strong>-Semestergewinnspiel.<br />

Anregungen, Meinung, Ideen?<br />

Gerne deine Meinung an unsere Chefredaktion<br />

chefredaktion@<strong>audimax</strong>.de<br />

MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN


Dhana bringt<br />

LTE auf<br />

den Mond<br />

Meine Mission: Den Grundstein <strong>für</strong> zukünftige<br />

Ideen legen – und zwar auf<br />

außerirdischem Boden. Dabei helfe ich<br />

technische Lösungen <strong>für</strong> das LTE-Netz<br />

auf dem Mond zu entwickeln. So kann<br />

ich die spannende Welt der Kommunikation<br />

von morgen aktiv mitgestalten.<br />

Besuch uns auf vodafone.de/jobs<br />

The future is exciting.<br />

Ready?

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!