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kj cloud.book Nr. 3 Ausgabe III/2017

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„VOI NICE!“<br />

Katholische Jugend OÖ, <strong>cloud</strong>.letter: <strong>Nr</strong>. 33, <strong>Ausgabe</strong> <strong>III</strong>/ <strong>2017</strong><br />

„Voi nice!“<br />

Jugendkultur &<br />

Jugendsprache


#VORWORT<br />

PLENUM, OIDA GEIL. WAR NICE!<br />

Katholische JUGEND, das hat mit<br />

jung bzw. jugendlich sein und<br />

eben mit Jugend zu tun.<br />

Doch was heißt das eigentlich?<br />

Was zeichnet diese Lebensphase im<br />

Jahr <strong>2017</strong> aus?<br />

Vor welchen Herausforderungen<br />

steht man als junger Mensch in<br />

unserer Gesellschaft?<br />

Wie bringt man eigentlich<br />

“Katholisch” und “die Jugend”<br />

zusammen?<br />

Mit diesen Fragen eintauchen in die<br />

Lebenswelt(en) der heutigen Jugendlichen,<br />

das stand im Zentrum des Diözesanplenums<br />

<strong>2017</strong>.<br />

Junge Menschen entwickeln eine<br />

eigene Sprachform, eigene Stile<br />

und bewegen sich in Räumen, in<br />

denen sie bestimmen können, wo sie<br />

sich wohlfühlen - eine Welt, die für<br />

Erwachsene oft nur schwer zugänglich<br />

erscheint.<br />

In diesem <strong>kj</strong> <strong>cloud</strong>.<strong>book</strong> findet<br />

ihr aufbereitete Artikel unserer<br />

Referentin sowie den verschiedenen<br />

WorkshopleiterInnen. Zudem kannst<br />

du deine Jugendsprach-Kompetenz<br />

testen und wir haben weiterführende<br />

Literatur- und Linktipps für euch<br />

zusammengesucht.<br />

Ein informatives Lesen wünscht euch<br />

das Vorbereitungsteam!<br />

Redaktionsteam<br />

Status Foto/Video Lebensereignis<br />

Status Foto/Video Lebensereignis<br />

Status Foto/Video Lebensereignis<br />

Katholische Jugend OÖ, <strong>cloud</strong>.letter: <strong>Nr</strong>. ???, <strong>Ausgabe</strong> <strong>III</strong>/ <strong>2017</strong><br />

Eva Wimmer<br />

Judith Zeitlhofer<br />

Stefanie Hinterleitner<br />

Chronik Info Freunde Fotos<br />

Posten<br />

Posten<br />

Posten<br />

Status Foto/Video Lebensereignis<br />

Christoph Burgstaller<br />

Posten<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Vorwort. ............................................... 2<br />

#Jugendforschung - ein kurzer Einblick ......................... 3<br />

#Jugendwörter-Check. ..................................... 5<br />

#Jugendarbeit mit der Generation Y -<br />

in Konkurrenz mit der virtuellen Welt. .......................... 6<br />

#Plenumsmemes ......................................... 8<br />

#Prickelnd erfrischend - die Brücke zwischen Religion<br />

und der Lebensrealität kirchenferner Menschen. ................... 9<br />

#Social Media - und die nachhaltige Veränderung der Kommunikation. .. 11<br />

#Plenumsmemes ........................................ 13<br />

#Internetthemen - zeitgerechte Sprache im Internet. .............. 14<br />

#KJ Vorchdorf - eine Gruppe wird geehrt. ...................... 16<br />

#YouTube - es ist überall. ................................. 17<br />

#WhatsAppverlauf #Eva. .................................. 18<br />

#Lesen #Klicken. ........................................ 19<br />

Darf ich euch einen Vorschlag machen? ........................ 20<br />

Alle Fotos © <strong>kj</strong> oö, ausgenommen gekennzeichnete Bilder, Layout: Magdalena Martin<br />

2


#JUGENDFORSCHUNG<br />

EIN KURZER EINBLICK<br />

Generation Y [Why; Me] ist eine<br />

gängige Bezeichnung für die heute<br />

in etwa zwischen 15 und 30 Jahre<br />

jungen Menschen. Ihr Aufwachsen<br />

war/ist durch internationale Krisen<br />

und unberechenbar gewordene<br />

Zukunftsbilder gekennzeichnet,<br />

gleichzeitig erkunden sie als „digitale<br />

Eingeborene“ (Digital Natives) ihr<br />

Alltagsleben und die ganze Welt durch<br />

interaktive Medien. Sie wissen, dass<br />

vieles nicht zum Besten steht, z.<br />

B. bekamen über 20 % der älteren<br />

Ypsiloner keine Ausbildungs- oder<br />

Arbeitsplätze, während jedoch<br />

atypische Beschäftigungsverhältnisse<br />

(z. B. Zeit- oder Leiharbeit,<br />

befristete oder projektbasierte freie<br />

Beschäftigungen oder Praktika) in<br />

den letzten Jahren stark zugenommen<br />

haben. Ein „Normalarbeitsverhältnis“,<br />

von dessen Bezahlung inklusive<br />

sozialrechtlicher Absicherung junge<br />

Menschen auch leben können, ist<br />

keine selbstverständliche Perspektive<br />

mehr. Als eine Bewältigungsstrategie<br />

wählen die „Kinder der Krise“ (Beate<br />

Großegger), darüber nicht viel<br />

nachzudenken, keine langfristigen<br />

Pläne zu schmieden und irgendwie<br />

am Ball zu bleiben. Dieser Generation<br />

sind weltanschauliche Grabenkämpfe<br />

fremd, sie hält sich vielmehr die<br />

Optionen offen und versucht, flexibel<br />

zu sein, also: zugreifen, wenn sich<br />

Chancen bieten, und „Augen zu und<br />

durch“, wenn es nicht klappt. Vieles<br />

dreht sich für sie um die kleine Welt<br />

des Privaten, das die Krisen kurzfristig<br />

wettmachen kann. So verfallen sie<br />

nicht in Resignation und Lethargie,<br />

werden auch nicht laut, obwohl sie<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit zu den<br />

Verlierern der Krise zählen.<br />

In einer am österreichischen<br />

Institut für Jugendkulturforschung<br />

veröffentlichten Studie 1 halten<br />

junge ZeitgeistsurferInnen (42 %<br />

der Befragten), die angepassten<br />

Individualismus leben und weitgehend<br />

1 Vgl. Beate Großegger (Studienleitung): Die Transformers. Wie Jugendliche Kultur und Gesellschaft verändern, Wien 2016, 27−29.<br />

3


unkritisch sind, den Wert des Neo-<br />

Sozialen hoch. Das heißt: Für sie ist<br />

all das sozial, was im Interesse der<br />

Allgemeinheit geschieht oder die<br />

Sozialgemeinschaft nicht belastet.<br />

Der Einzelne ist sozial, wenn er bzw.<br />

sie sich zu Eigenverantwortung und<br />

Eigeninitiative bekennt. Kann oder<br />

schafft er/sie das nicht, liegt die Schuld<br />

ihrer Meinung nach allerdings nur<br />

beim Einzelnen. Das ist eine Haltung,<br />

die nicht nur eine Entsolidarisierung<br />

mit den Schwächeren der Gesellschaft<br />

begünstigt, sondern auch eine<br />

Entsolidarisierung von sich selbst. Über<br />

gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />

oder ungleiche Ressourcenlagen wird<br />

dabei nicht nachgedacht.<br />

In gegenwärtigen Jugendkulturen fällt<br />

auf, dass ästhetische oder politische<br />

Rebellionen keine großen Themen<br />

mehr sind. Die breite Mehrheit setzt<br />

auf individualitätsbezogene Werte.<br />

Familie, Freunde und Freizeit liegen<br />

im Ranking der persönlich wichtigsten<br />

Lebensbereiche ganz oben. Fast<br />

keine der früheren Jugendkulturen<br />

darf jedoch vorübergehend in einen<br />

Dornröschenschlaf verfallen, und so<br />

existieren gegenwärtig einige hundert<br />

Stilvarianten und Untergruppen,<br />

die sich bisweilen nur noch selbst<br />

gegenseitig sofort einordnen können. ²<br />

Religiöse Fragen werden (auch) von<br />

jungen Menschen gerne privatisiert<br />

(„was ich glaube, ist meine Sache“),<br />

relativiert („was wahr ist, weiß keiner“)<br />

und funktionalisiert („was bringt mir<br />

Religion“). Religion im unspezifischen<br />

Plural gedacht hat breiten Konsens,<br />

man wählt unbekümmert aus einer<br />

Vielfalt spiritueller Angebote, zu<br />

denen durchaus auch kirchliche<br />

gehören, solange sie helfen, das Leben<br />

zu bewältigen (Patchworkreligion).<br />

Dennoch bilden nach wie vor Kirchen<br />

und Religionsgemeinschaften den<br />

sozialen Rahmen, in dem sich<br />

die Bildung religiöser Identitäten<br />

vollzieht, und sei es nur in Form von<br />

Abgrenzung und Dissens.<br />

Das Interesse an Sinnfragen ist<br />

laut der letzten Sinus-Jugendstudie<br />

(2016) durchaus vorhanden –<br />

unabhängig von der Zugehörigkeit<br />

zu einer Glaubensgemeinschaft.<br />

Wirken junge Menschen im Alltag<br />

ihrer Glaubensgemeinschaft noch<br />

mit, ist dies das Ergebnis kirchlicher<br />

Jugendarbeit in all ihren Formen.<br />

Kirchliche Jugendarbeit, die<br />

ausdifferenziert und auch nachgehend<br />

sein muss, bleibt wichtig. Hier<br />

sind es vor allem Personen (nicht<br />

Strukturen) und die Erreichbarkeit<br />

der Jugendarbeit vor Ort, die für nicht<br />

wenige junge Menschen ansprechend<br />

sind und bleiben.<br />

Univ.-Prof. in Dr. in theol.<br />

Ilse Kögler<br />

Professorin der Katechetik,<br />

Religionspädagogik und Pädagogik an<br />

der KU Linz<br />

Foto: RebecaT, pixabay.com<br />

2 Vgl. Klaus Farin, Jugendkulturen heute – Essay, in: H www.bpb.de/apuz/32643/jugendkulturen-heute-essay?p=all<br />

4


#JUGENDWÖRTER-CHECK<br />

HALLO, I BIMS!<br />

Schon mal was von fernschimmeln, fermentieren oder napflixen gehört? – Nein?<br />

Und dabei sollte jemand, der nicht ganz sozialtot ist, diese Wörter eigentlich<br />

kennen. Unlügbar!<br />

Es ist gar nicht so einfach, sich in der Sprache der heutigen Jugend<br />

zurechtzufinden. Vor allem, weil sich die verbalen Ausdrucksformen der jungen<br />

Generation rascher ändern, als die ältere Generation mitschreiben kann.<br />

Wie gut kennt ihr euch mit der Sprache der heutigen Jugend aus? Sprecht<br />

ihr sie fließend oder ist sie doch eher verwirrend? Macht jetzt den großen<br />

Jugendwörter-Check!<br />

Die TeilnehmerInnen des Diözesanplenums <strong>2017</strong> der Katholischen Jugend OÖ<br />

haben sich ebenfalls der Sprache der Jugend gestellt und sind in so manches<br />

Fettnäpfchen getreten:<br />

GÖNN DIR DIESES VIDEO AUF YOUTUBE:<br />

„Voi nice: Der große Jugendwörter-Check“<br />

Discopumper - Trainiert nur dafür, um<br />

in der Disco gut auszusehen<br />

shippen - eine Beziehung eingehen<br />

krimmen - jemandem etwas<br />

wegnehmen, was man ihm vorher<br />

geschenkt hat<br />

gesichtspalmieren - etwas mega<br />

peinlich finden<br />

Genussoptimierer - Koch<br />

tacken - Nachrichten schicken, während<br />

man auf dem Klo sitzt (Mischung aus<br />

texten und kacken<br />

Judith Zeitlhofer<br />

<strong>kj</strong> oö<br />

kawaii - etwas ist sehr süß<br />

Egoshooter - Selfie<br />

Banking - Chillen auf Parkbank<br />

Eskalation - Wilde Party<br />

Likegeilheit - Möglichst viele Gefälltmir<br />

Angaben in sozialen Netzwerken<br />

Bulimie Lernen - Wissen, dass man<br />

nach einem Test sofort wieder<br />

vergisst<br />

Hopfensmoothi - Bier<br />

Uhrensohn - Jemand, der sehr auf<br />

Pünktlichkeit bedacht ist<br />

am fly sein - besonders abgehen<br />

Banalverkehr - belangloser Chatverlauf<br />

darthvadern - den Vater raushängen<br />

lassen<br />

Tintling - Tattoowierer<br />

Smombie - Smartphone Zombie<br />

Analog Spam - Werbebrief per Post<br />

bae - before anyone/anything else;<br />

Bezeichnung für z.B. beste Freundin<br />

Bambusleitung - schlechte Internetverbindung<br />

Dumfall - dummer Unfall<br />

Fleischdesigner - Chirurg<br />

Mailden - per Mail melden<br />

Schmoof - smooth, geschmeidig<br />

slearning - sleeping while learning<br />

Yologamie - offene Beziehung<br />

Vollpfostenantenne - Selfiestick<br />

MILF - Mother i‘d like to fuck<br />

MOF - Mensch ohne Freunde<br />

abkeimen - sich ausruhen<br />

sich abschädeln - sich grundlos<br />

betrinken<br />

abpimmeln - rumhängen, chillen<br />

Zlatanieren - etwas zerstören<br />

Belly pitchen - Sich mit ungesundem<br />

Zeug vollstopfen<br />

UGLY - you gotta love yourself<br />

schatzlos - Single<br />

skyen - verliebt sein, auf Wolke 7<br />

schweben<br />

threestaren - etwas zu 100% perfekt<br />

machen<br />

Fußpils - Bier to go<br />

Bürgersteigdeko - Hundekot<br />

FOMO - fear of missing out - Angst<br />

etwas zu verpassen<br />

Hängs! - Vergiss es!<br />

Ahnma - Versuch, es zu verstehen<br />

Arschfax - Unterhosenetikett, das<br />

hinten aus der Hose hängt<br />

Bankster - Kombination aus Banker<br />

und Gangster<br />

Egosurfen - Seinen eigenen Namen<br />

in Suchmaschinen im<br />

Internet eingeben<br />

Swag - Beneidenswerte, lässig-coole<br />

Ausstrahlung<br />

guttenbergen - Abschreiben<br />

rumoxidieren - chillen, entspannen,<br />

abhängen<br />

kk - okay okay<br />

Yologamie - offene Beziehung<br />

Overcut - Halbglatze<br />

Swaggernaut - extrem coole Person<br />

Tweef - Streit über Twitter<br />

Gammelfleischparty - Party für<br />

Menschen über 30<br />

Bildschirmbräune - Blässe von<br />

Computerfreaks<br />

Noicemail - nervige Sprachnachricht<br />

5


#JUGENDARBEIT MIT DER GENERATION Y<br />

IN KONKURRENZ MIT DER VIRTUELLEN WELT<br />

Erwachsene beschweren sich<br />

über die heutige Jugend – sie<br />

kenne keinen Respekt, Werte wie<br />

Bescheidenheit und Nächstenliebe<br />

hätten wenig Bedeutung für<br />

junge Leute.<br />

So gesehen ist die heutige Jugend<br />

ganz normal – immer schon standen<br />

junge Menschen in der Kritik der<br />

älteren Generation – und doch gibt es<br />

Besonderheiten der heutigen Jugend<br />

– der sogenannten Generation Y – die<br />

neu und anders sind.<br />

Der ERSTE MARKANTE PUNKT ist oftmals<br />

das Fehlen von Perspektiven für<br />

Jugendliche, insbesondere im<br />

Bereich Ausbildung und Arbeit. Einen<br />

interessanten Beruf ergreifen zu<br />

können, der vielleicht sogar noch<br />

Spaß macht und gleichzeitig die<br />

Möglichkeit eröffnet, am wichtigen<br />

Konsumwettbewerb teilzunehmen,<br />

um dem von außen vorgegebenen<br />

Bild eines „passenden“ Mitglieds der<br />

heutigen Jugend zu entsprechen,<br />

ist für viele - insbesondere aus<br />

bildungsfernen Familien stammende<br />

Jugendliche - kaum möglich.<br />

Die ZWEITE BESONDERHEIT der<br />

heutigen Jugend nennt Bernhard<br />

Heinzlmaier, Leiter des Institutes<br />

für Jugendkulturforschung, den<br />

„konformistischen Individualismus“.<br />

Für Jugendliche ist es wichtig,<br />

einzigartig zu sein, sie probieren z.<br />

B. mit Kleidung aufzufallen, trotzdem<br />

soll man damit nicht außerhalb<br />

aller anderen stehen – eine richtige<br />

Rebellion ist nicht erwünscht.<br />

Und die DRITTE und wahrscheinlich<br />

markanteste BESONDERHEIT ist die<br />

ständige Nutzung von sozialen Medien<br />

und dem Internet. Wenn im Jugend-<br />

Internet-Monitor <strong>2017</strong> (eine Umfrage<br />

unter Jugendlichen) 93 Prozent der<br />

Befragten angeben, WhatsApp zu<br />

nutzen, 90 Prozent YouTube verwenden<br />

und auch Instagram an 3. Stelle von<br />

68 Prozent der Jugendlichen benutzt<br />

wird, dann wird klar, dass sich ein<br />

bedeutender Teil des Lebens der jungen<br />

Generation virtuell abspielt. Daneben<br />

werden immer mehr neue Apps<br />

erfunden, die zur Selbstdarstellung<br />

und zur Kommunikation genutzt<br />

werden können – im Internet-<br />

Monitor wird z. B. musical.ly - eine<br />

App zum Präsentieren von kurzen,<br />

selbstgedrehten Musikvideos -<br />

genannt.<br />

Foto: pixelkult_pixabay.com<br />

6


Und was bedeutet das für die<br />

Arbeit mit der Generation Y?<br />

Die Herausforderungen, die sich für<br />

in der Jugendarbeit Tätige aufgrund<br />

der Eigenheiten der Jugendlichen<br />

ergeben, sind groß. In einer Kultur<br />

von „Jeder schaut auf sich selbst“<br />

ist es nicht so einfach, an junge<br />

Menschen wirklich heranzukommen.<br />

Wahrscheinlich sollte man dabei immer<br />

eines im Blick haben, welche Vorteile<br />

Jugendlichen ein Angebot aus deren<br />

Sicht persönlich bringt - ein cooles<br />

Selfie, Anerkennung innerhalb einer<br />

Gruppe, Begegnung mit jemandem,<br />

der auch für die anderen etwas zählt.<br />

Der ganz persönliche Kontakt bzw. das<br />

Da-Sein für junge Menschen ist dabei<br />

ein wichtiger Faktor. Da liegt es an<br />

jeder/jedem einzelnen von uns, sich so<br />

zu präsentieren, sodass Jugendliche<br />

sich erhoffen und erwarten, etwas<br />

zu erleben, was sie woanders nicht<br />

bekommen und dieses Da-Sein auch<br />

in ihrer Clique akzeptiert ist.<br />

Jugendarbeit ist IMMER<br />

Beziehungsarbeit!<br />

Den Jugendlichen wird eine<br />

authentische Kommunikation und<br />

Beziehung angeboten. Darüber<br />

hinaus ist es dann auch möglich, den<br />

Jugendlichen das zu geben, was sie<br />

hintergründig suchen – Stärkung ihres<br />

Selbstbewusstseins, Anerkennung<br />

und Weiterentwicklung der eigenen<br />

Stärken.<br />

Und WIE könnte das gehen?<br />

Immer wieder liest man von<br />

niederschwelligen Angeboten, die<br />

Jugendlichen locken könnten. Kochund<br />

Miteinander-Essen-Abende<br />

funktionieren normalerweise, kurze<br />

Treffen, wie z. B. Vorglühen, Jam-<br />

Sessions, Film-Abende mit Popcorns<br />

und Matratzen oder genauso auch<br />

das Da-Sein auf Veranstaltungen von<br />

anderen.<br />

Diese niederschwelligen Angebote<br />

erleichtern Jugendlichen mitunter das<br />

Verlassen ihrer virtuellen Welt.<br />

Wahrscheinlich sollten wir uns<br />

aber auch fragen, was erwarten<br />

die Jugendlichen von uns als KJ,<br />

welche Kompetenzen werden uns<br />

zugeschrieben, wofür stehen wir? –<br />

Weil: Jugendliche sind es gewohnt,<br />

kompetente Stellen für ihre Anliegen<br />

und Wünsche zu suchen – dank<br />

Internet ein Leichtes.<br />

Gisela Kellermayr<br />

<strong>kj</strong> oö<br />

7


#PLENUMSMEMES<br />

WENNST ...<br />

Wenn am Plenum jeder voi motiviert schreit,<br />

obwoi mas am Foto eh ned hört<br />

Wennst di beim Plenum<br />

Wennst da beim Plenum<br />

ned gaunz sicher bist,<br />

übers letzte Lackerl<br />

Kaffee gfreist<br />

wos du von dem<br />

Kennenlernspiel halten<br />

sollst<br />

8


#PRICKELND ERFRISCHEND<br />

DIE BRÜCKE ZWISCHEN RELIGION UND<br />

DER LEBENSREALITÄT KIRCHENFERNER MENSCHEN<br />

Aus dem Freundes- und<br />

Insiderkreis hinaus und auf Neues<br />

zuzugehen, das heißt, die eigene<br />

Komfortzone zu verlassen.<br />

Im Workshop beim Diözesanplenum<br />

„voi nice!“ hat Klaus Abbrederis von<br />

der Jungen Kirche Vorarlberg Einblicke<br />

in Projekte gegeben, die auf der Suche<br />

nach Verbindungen von Jugendlichen<br />

und der frohen Botschaft entstanden<br />

sind. Gute Anregungen, wie das<br />

auch an anderen Orten in Österreich<br />

gelingen könnte:<br />

TRIAL 1: NEUE FORMATE AUSPROBIEREN<br />

Es gibt auf YouTube den Fresh X-Videoclip,<br />

der ganz gut zusammen-fasst,<br />

worauf es ankommt: „Kirche geht“.<br />

Wenn wir dem Gedanken folgen, dann<br />

gilt es, darüber nachzudenken, wo Jugendliche<br />

heute sind, was sie bewegt<br />

und daran anzuknüpfen. Es gilt, in Bereiche<br />

vorzustoßen, die ohne Kirche<br />

auch gut funktionieren und uns zu<br />

überlegen, wie wir mit entsprechenden<br />

Inhalten beisteuern können, Jugendliche<br />

zu gewinnen und zu begeistern,<br />

ohne sie dabei abzuschrecken.<br />

Einige Beispiele:<br />

• Events: Eine Alternative zu<br />

Halloween. In Kooperation mit<br />

einem Lokal in Feldkirch wird am<br />

31. Oktober das mexikanische<br />

Totenfest „Dia de los muertos“<br />

gefeiert (H www.kath-kirchevorarlberg.at/jugend).<br />

Ein Umzug,<br />

ein Kerzenmeer, eine Lichtinstallation<br />

und Live-Acts finden<br />

statt.<br />

• Videos zu aktuellen Anlässen:<br />

durchaus humorvoll: „Dear Mr.<br />

President“ (H www.face<strong>book</strong>.com/<br />

junge.kirche.vorarlberg) oder die<br />

Lego–Evangelien (siehe unten).<br />

• Beim Fortgehen: Überraschungseffekte<br />

erzielen mit<br />

Freecards, am Kartenständer nahe<br />

dem WC zu finden – witzige Sujets<br />

– beim Umdrehen „Aha – Kirche …<br />

hätte ich mir nicht gedacht“<br />

• Neue Feierformate: ... nur 29<br />

Minuten (kurze Inputs, mediale<br />

Unterstützung, Möglichkeit zum<br />

Austausch im Anschluss), 7 vor 7<br />

- Vorglühen mit gutem Geist, …<br />

• Besondere Sommerwochenformate<br />

zur Beteiligung von<br />

Jugendlichen ab 16. Ziellosreise<br />

- eine Reise mit einem Bus, die<br />

während der Woche entsteht,<br />

in der sie stattfindet (H www.<br />

face<strong>book</strong>.com/ziellos.reise)<br />

• Aktionen zu geprägten<br />

Zeiten: Fastenaktion „Halt amol“<br />

(H www.face<strong>book</strong>.com/haltamol)<br />

TRIAL 2: DIE LEGO-EVANGELIEN<br />

Eine Beobachtung ist, dass von Jugendlichen<br />

der herkömmliche Sprachstil der<br />

Evangelien in Einheitsübersetzung als<br />

langweilig empfunden wird. Zwar gibt<br />

es jugendsprachliche Übersetzungen,<br />

wie jene der deutschen Volxbibel, die<br />

jedoch mit Sprachspielen arbeiten, die<br />

regional nicht ankommen. Der neue<br />

Ansatz: „dia beschta botschafta uf voradlbergerisch“.<br />

So lautet der Untertitel<br />

der inzwischen drei CDs, auf denen<br />

Evangelienstellen im Vorarlberger Dialekt<br />

aufgesprochen und mit Bildern mit<br />

Lego-Figuren hinterlegt wurden. Ein<br />

eye- und ear-catcher.<br />

Eine regionale Übersetzung lässt sich<br />

mit Jugendlichen auch in Munderfing,<br />

Kremsmünster oder Schlägl umsetzen.<br />

9


Eine mögliche Abfolge:<br />

1. Ansprechende Stelle aus der neuen<br />

Einheitsübersetzung finden (besonders<br />

geeignet sind Gleichnisse).<br />

2. Die Schlüsselsequenzen und die<br />

Kernaussage gemeinsam besprechen<br />

und herausarbeiten.<br />

3. Mit Jugendlichen einen Übertrag in<br />

ihre Sprache finden und als Audioaufnahme<br />

sichern.<br />

4. Passende Bilder entsprechend der<br />

Schlüsselsequenzen mit Kunststoffmännchen<br />

nachstellen und fotografieren.<br />

5. Schnitt der Bilder und der Tonspur<br />

zu einem Kurzvideo.<br />

6. Einsatz zum Beispiel bei einem Jugendgottesdienst<br />

TOP AKUTELL AUF YOUTUBE:<br />

Junge Kirche LEGO® Evangelien -<br />

Staffel 3<br />

H www.youtube.com<br />

In der Verbindung mit der Lebensrealität<br />

von Jugendlichen und neuen Projekten<br />

in der kirchlichen Jugendarbeit kann<br />

folgende Checkliste hilfreich sein.<br />

CHECKLISTE<br />

Mit einem herzlichen Danke an die<br />

Junge Kirche Vorarlberg für den<br />

erfrischenden Referenten, die zur<br />

Verfügung gestellten Textbausteine<br />

und die Erlaubnis zum Abdruck der<br />

Bilder!<br />

Christoph Burgstaller<br />

Leiter der diözesanene Jugendstelle<br />

<strong>kj</strong> oö<br />

CHECKLISTE FÜR NEUE PROJEKTE<br />

Was ist der Bezug zur Lebensrealität?<br />

Was möchte ich aussagen und/oder<br />

erreichen?<br />

Über den Tellerrand schauen, auch<br />

wenn es weh tut, wenn der Bezug<br />

zur Kirche, Religion oder Spiritualität<br />

nicht offensichtlich bzw. überhaupt<br />

nicht vorhanden ist.<br />

Mut für Neues!<br />

Mit Überraschungsmomenten<br />

arbeiten:<br />

Womit rechnet die Gesellschaft nicht,<br />

dass es von der Kirche kommt?<br />

Nie am Essen und Trinken sparen<br />

(Qualität!)<br />

Was mag ich selber gerne? Nicht<br />

subjektiv (z. B. Musikgeschmack),<br />

sondern allgemein (z. B. viele mögen<br />

positive Post, schöne Flyer ...)<br />

Mit Emotionen spielen, z. B. positive<br />

Erfahrungen (aus der Kindheit)<br />

wiederholen<br />

Mögliche KooperationspartnerInnen<br />

suchen, im besten Fall<br />

„professionelle“<br />

KEIN KIRCHENJARGON, KEIN<br />

„KIRCHISCH“ (Impuls dazu von<br />

Erik Flügge auf YouTube, Interview<br />

zu seinem Buch „Der<br />

Jargon der Betroffenheit.<br />

Verreckt die Kirche an<br />

ihrer Sprache?“)<br />

„Ideentennis“ spielen<br />

10


#SOCIAL MEDIA<br />

UND DIE NACHHALTIGE VERÄNDERUNG DER KOMMUNIKATION<br />

Soziale Netzwerke haben die<br />

Kommunikation<br />

grundlegend<br />

verändert, daran gibt es keinen<br />

Zweifel. Face<strong>book</strong>, Instagram,<br />

WhatsApp, YouTube, Twitter und<br />

noch viele weitere Services zählen<br />

mittlerweile zu unserem Lebensalltag.<br />

W ie konnte sich die Kommunikation<br />

in den letzten 10 Jahren so<br />

grundlegend verändern?<br />

W er steckt dahinter?<br />

W elche Firmen sind involviert<br />

und wie finanzieren sich diese?<br />

Diese Themen und noch vieles mehr<br />

haben wir im Social Media Workshop in<br />

Königswiesen gemeinsam diskutiert.<br />

Eines kann man mit ganz großer Sicherheit<br />

behaupten, die Hardwareentwicklung<br />

hat in den letzten 10 Jahren<br />

einige sehr große Schritte gemacht<br />

und somit einen erheblichen Teil zum<br />

Umbruch beigetragen. Ohne Smartphones<br />

wären WhatsApp, Face<strong>book</strong> &<br />

Co im Jahr <strong>2017</strong> nicht einmal annähernd<br />

so populär.<br />

Das erste iPhone wurde im Jahr<br />

2007 von Apple Gründer Steve Jobs<br />

in Kalifornien vorgestellt. 10 Jahre<br />

später haben uns iOS- und Android-<br />

Geräte in den Bann gezogen. 92%<br />

aller Handys in Österreich sind bereits<br />

Smartphones (internetfähig).<br />

Wer heutzutage eine Nachricht an<br />

jemanden senden möchte, kommt<br />

an WhatsApp nicht mehr vorbei. Wer<br />

sich Fotos am Mobiltelefon ansehen<br />

möchte, wird schlussendlich bei<br />

Instagram landen. Unser Face<strong>book</strong>-<br />

Profil verwenden wir auch noch<br />

immer, jedoch nicht mehr so häufig,<br />

um mit anderen in Kontakt zu treten.<br />

Die privaten Profile der Freunde<br />

interessieren uns zwar noch immer,<br />

dennoch nutzen wir für private<br />

Nachrichten doch lieber WhatsApp.<br />

Alles in allem egal – Face<strong>book</strong> hat<br />

sowohl WhatsApp (Kaufpreis: 18 Mrd.<br />

Dollar) als auch Instagram (Kaufpreis:<br />

1 Mrd. Dollar) aufgekauft und<br />

erfreut sich steigender Aktienkurse<br />

an den Börsen und eilt von einem<br />

Rekordergebnis zum nächsten.<br />

11


GEZIELTE WERBEANSPRACHE DER<br />

ZIELGRUPPE<br />

Ein wichtiges Thema im Social Media<br />

Workshop war auch die Monetarisierung<br />

von Face<strong>book</strong> und die Möglichkeiten,<br />

die ich als Verein/Organisation in den<br />

sozialen Netzwerken habe.<br />

Nicht nur große Handelsunternehmen/<br />

Medienhäuser können Face<strong>book</strong> &<br />

Co für die Kommunikation mit der<br />

eigenen Fanbase nutzen. Auch kleine<br />

Vereine nutzen die Social Networks,<br />

um Aufmerksamkeit zu generieren.<br />

Ein Paradebeispiel ist die Bewerbung<br />

einer Veranstaltung (z. B. Zeltfest).<br />

Zusätzlich oder statt den aufwändigen<br />

Flyern kann man als Veranstalter sein<br />

Glück auch im Internet versuchen.<br />

Man hat die Möglichkeit sein Event<br />

exakt auf die Zielgruppe eingrenzen<br />

- inkl. Interessen, Musikgeschmack<br />

und den demografischen und<br />

geografischen Merkmalen. Durch<br />

die regionale Fokussierung kann man<br />

als Veranstalter noch mehr Personen<br />

in der Umgebung erreichen, um die<br />

optimale Aufmerksamkeit in den<br />

Social Networks zu generieren und<br />

das geplante Fest somit zum beliebten<br />

Treffpunkt in der Nähe zu machen.<br />

Einige weitere INTERESSANTE TOOLS<br />

(kostenlos) für deine Organisation:<br />

• Google Docs<br />

(Kollaboration im Team)<br />

• Google Forms<br />

(Anmeldeformulare für deine<br />

Veranstaltung)<br />

• Doodle<br />

(Terminvereinbarungen)<br />

• Google Analytics<br />

(Tracking der Zugriffe auf deine<br />

Vereinswebsite)<br />

• Mailchimp<br />

(kostenlose E-Mail-Software für<br />

deinen Verein)<br />

Das Internet hat vielfältige<br />

Möglichkeiten in der Kommunikation<br />

geschaffen, dennoch ist und bleibt die<br />

gute alte Face-to-Face-Kommunikation<br />

immer noch die wichtigste Form der<br />

menschlichen Kommunikation und das<br />

soll auch für immer so bleiben!<br />

Michael Kaufmann, MSc.<br />

Projektleiter digital – OÖNachrichten<br />

fb.com/kaufmann.michael<br />

instagram.com/kaufmannmichael<br />

Foto: geralt_pixabay.com<br />

12


#PLENUMSMEMES<br />

WENNST ...<br />

Wennst beim Plenum aufzoagst<br />

und di aber keiner drannimmt<br />

Wennst da beim Plenum<br />

ned sicher bist,<br />

Wennst beim Plenum<br />

ob des gscheid is, wos<br />

de song<br />

endlich a wos woast<br />

13


#INTERNETMEMES<br />

ZEITGERECHTE SPRACHE DES INTERNETS?<br />

Medien sind für Jugendliche Teil<br />

der Wirklichkeit und somit ein<br />

bedeutender Bestandteil ihrer<br />

Lebenswelt.<br />

Daher stellen digitale Medien für junge<br />

Erwachsene eine Kommunikationsplattform<br />

dar, die sich selbstverständlich<br />

in den Alltag integrieren lässt.<br />

Dabei wird die visuelle, bildbasierte<br />

Kommunikation immer beliebter,<br />

denn für die sogenannten Digital<br />

Natives funktioniert der Austausch<br />

von Bildern so selbstverständlich wie<br />

der von Worten.<br />

Hierbei spielen INTERNETMEMES<br />

eine bedeutende Rolle. Diese können<br />

sich zu globalen, viralen Phänomen<br />

etablieren und veranschaulichen,<br />

welche Themen und Inhalte eine<br />

große Gruppe von Menschen bewegt.<br />

Internetmemes<br />

ermöglichen<br />

unterschiedliche kreative Formen<br />

der Kommunikation, die Meinungen,<br />

Aussagen sowie auch politische<br />

Statements oft auf humorvolle,<br />

satirische Art und Weise präsentieren.<br />

Jeder Internetuser kann zum Erfinder<br />

werden und ist somit ein bedeutsamer<br />

Antrieb für die virale Verbreitung<br />

von Memes im Netz. Dabei geht es<br />

um eine Geheimsprache, die nicht<br />

von der Popkultur des Mainstreams<br />

verstanden werden soll.<br />

Begriffe und Erkennungszeichen<br />

können nur von denen richtig decodiert<br />

werden, die Bescheid wissen und die<br />

geheimen Ausdrücke kennen. In der<br />

Meme-Welt geht es nicht nur um eine<br />

besonders große Reichweite, sondern<br />

in erster Linie um Identität, Teilhabe<br />

und Zugehörigkeit.<br />

Wennst di beim Plenum<br />

mit deiner Meinung scho fost<br />

nimmer zruckhalten kannst<br />

14


Junge Erwachsene verknüpfen<br />

ihre Online-Absichten, Interessen<br />

und Meinungen mit ihren Offline-<br />

Aktivitäten und partizipieren in beiden<br />

Bereichen meist gleichermaßen.<br />

Internetmemes dienen als Schlüsselfunktion<br />

in der online-basierten Partizipation<br />

und Kommunikation. Der<br />

Gebrauch reicht daher von trivialer<br />

Situationskomik bis hin zu global motivierten,<br />

politischen Protesten.<br />

Diese Form der visuellen, politischen<br />

Teilhabe lässt sich unkompliziert,<br />

nebenbei und auf humorvolle Art und<br />

Weise in den Alltag integrieren.<br />

Fest steht, dass sich Internetmemes<br />

zu einer wichtigen Komponente in<br />

der Online-Kommunikation kultiviert<br />

haben, als eine Art Geheimsprache<br />

fungieren und einen Einblick in die<br />

Lebenswelt des Web 2.0 ermöglichen.<br />

Daher sollten Internetmemes nicht<br />

als belangloser Internethumor<br />

herabgewürdigt werden, denn<br />

diese visuellen Meinungsträger<br />

können gesellschaftliche, politische<br />

und kulturelle Veränderungen und<br />

Tendenzen widerspiegeln.<br />

Mag. art. Silvia Wimmer<br />

Memes entstehen aus Bildern, Videos,<br />

Blogs, Texten oder ganzen Webseiten,<br />

die sich über das Internet verbreiten.<br />

Es handelt sich in der Regel um aussagekräftige<br />

Motive, die mit einem Text<br />

kombiniert werden – und so neue Bedeutungen<br />

erhalten.<br />

Quelle: H www.digitalwiki.de/memes<br />

Wennst beim Plenum<br />

endlich des Mikro<br />

kriagt host<br />

15


#KJ VORCHDORF<br />

EINE GRUPPE WIRD GEEHRT<br />

Es ist bereits zur Tradition geworden,<br />

dass bei unserem Plenum immer wieder<br />

besonders engagierte Ehrenamtliche<br />

oder KJ-Gruppen geehrt werden.<br />

Heuer wurde die KJ Vorchdorf vor<br />

den Vorhang geholt und sie ließ es<br />

sich auch nicht nehmen, um in einer<br />

kurzen Präsentation ihre vielfältigen<br />

Aktivitäten zu zeigen.<br />

mehrtägige Snow&Fun Skiausflug.<br />

Überdies reichen die Ideen von ganz<br />

einfachen Dingen wie Schlittenfahren,<br />

einem Besuch im Aquapulco oder<br />

gemütlichen Filme- und Spieleabenden<br />

bis hin zu ganz ausgefallenen Ideen,<br />

wie etwa dem feinen Dinieren (in<br />

obligatem Kleidungsstil und mit<br />

Gedeck) im McDonalds oder einem<br />

Bubble Soccer Turnier.<br />

Die Katholische Jugend Vorchdorf<br />

gibt es BEREITS an die 30 JAHRE.<br />

Ihr Anliegen ist es, jungen<br />

VorchdorferInnen die Möglichkeit zu<br />

geben, Menschen kennenzulernen<br />

und Spaß in gemütlicher Atmosphäre<br />

zu haben.<br />

Das Programm ist vielfältig und stets<br />

unterhaltsam. Fixpunkte dabei sind<br />

etwa der alljährlich stattfindende<br />

Jugendball (dieses Jahr unter dem<br />

Motto „Wonderland – we are all mad<br />

here“ am 3. Februar 2018) und der<br />

Eingespielter Kern inklusive dem<br />

Leiter der Katholischen Jugend ist eine<br />

Gruppe von etwas über 20-Jährigen.<br />

Der Großteil der restlichen Jugendmitglieder<br />

ist zwischen 14 und 20<br />

Jahren alt.<br />

Besonders erwähnenswert an<br />

der KJ Vorchdorf ist die familiäre<br />

Umgangsform untereinander. Die<br />

verschiedenen Charaktere spielen<br />

in ein großes Ganzes zusammen,<br />

für jeden ist Platz in dem bunten<br />

Gemeinschaftspuzzle.<br />

Die Mitglieder engagieren sich aus<br />

VERBUNDENHEIT ZUR RELIGION in der<br />

Katholischen Jugend Vorchdorf. Das<br />

GIBT ANHALTSPUNKTE IM LEBEN UND<br />

VERBINDET GLEICHGESINNTE.<br />

Wir ziehen den Hut vor so einem<br />

begeisternden Engagement, freuen<br />

uns, dass ihr zur großen KJ-Familie<br />

gehört und wünschen euch weiterhin<br />

alles Gute!<br />

WIR ZIEHEN DEN HUT VOR SO EINEM BEGEISTERNDEN ENGAGEMENT!<br />

16


#YOUTUBE<br />

ES IST ÜBERALL<br />

2005 von drei Gentlemen aus den<br />

USA gegründet, ist die „Video Sharing<br />

Website“ YouTube mittlerweile eine<br />

der bekanntesten und beliebtesten<br />

Social Media Plattformen weltweit. Von<br />

Musik-Clips über Kochshows bis hin zu<br />

Katzen-Videos – jeder von uns hat sich<br />

vermutlich schon einmal von Video zu<br />

Video durchgeklickt und dabei gehörig<br />

die Zeit übersehen.<br />

Es gibt da ein ganz bestimmtes Eck<br />

von YouTube, dem ich persönlich sehr<br />

nahestehe: YouTuber.<br />

Personen und Persönlichkeiten aus<br />

der ganzen Welt, die regelmäßig auf<br />

ihrem Kanal hochladen und (je nach<br />

„Größe“) davon vielleicht sogar leben<br />

können. Nur, um ein paar Namen zu<br />

nennen: Zoe Sugg, Liza Koshy und<br />

Casey Neistat gehören mit mehreren<br />

Millionen (!) Abonnenten zu den ganz<br />

großen Sternen am YouTube-Himmel.<br />

Auch ich zähle mich zu der Gruppe<br />

der (kleinen) YouTuber. Auf meinem<br />

Kanal „LOOPEDIWOOP“ lade ich etwa<br />

alle zwei Wochen ein Video hoch,<br />

woraufhin alle meiner AbonnentInnen<br />

eine kurze Benachrichtigung in ihrer<br />

Abo-Box bekommen.<br />

Von der Idee für ein Projekt bis hin<br />

zum Filmen, Schneiden und schließlich<br />

Veröffentlichen vergehen manchmal<br />

Stunden, manchmal Tage, manchmal<br />

Wochen. Das kommt ganz auf das<br />

Video drauf an, an dem ich arbeite.<br />

Warum ich das alles mache? Ich<br />

genieße es in vollen Zügen. Die<br />

Tatsache, dass man durch das Medium<br />

YouTube so viele Leute erreichen kann<br />

und so vielen Menschen ein Lächeln<br />

ins Gesicht zaubern kann, fasziniert<br />

mich. Und die Vorstellung, dass ich<br />

mir in vielen Jahren zum Beispiel ein<br />

Video meiner Maturareise anschauen<br />

und somit die Erinnerungen wieder<br />

aufleben lassen kann, ist unglaublich.<br />

Mein YouTube-Kanal ist mein ganz<br />

persönliches Projekt – ein Projekt,<br />

das von A bis Z „auf meinem Mist<br />

gewachsen“ ist. Was dort passiert,<br />

entscheide ich selbst. Und ich freue<br />

mich über jeden einzelnen, der sich<br />

dort wohlfühlt und dem ich mit meinen<br />

Videos den grauen Alltag ein wenig<br />

bunter machen kann. MIT MEINEN<br />

VIDEOS KANN ICH MICH AUSTOBEN<br />

UND MEINE KREATIVITÄT AUSLEBEN.<br />

Und das alles auch anderen Menschen<br />

zur Verfügung zu stellen und sie<br />

einzuladen, mich auf meinem YouTube-<br />

Kanal zu begleiten, macht mich einfach<br />

nur glücklich.<br />

Mila Rathenböck<br />

Studentin und Hobby-YouTuberin<br />

(Name auf YouTube: „loopediwoop“)<br />

17


#WHATSAPPVERLAUF #EAV<br />

EVA WIMMER und JAKOB ULBRICH haben nach 2 Jahren Amtszeit als ehrenamtliche<br />

Vorsitzende ihr Amt abgelegt. Für ihre Zeit in der KJ und ihr Engagement sei<br />

ihnen nochmal herzlich gedankt. Am Diözesanplenum haben wir zwei neue<br />

Personen gewählt - MATHIAS WINDT und MAGDALENA WEIGL. Wir haben für euch mit<br />

ihnen gewhatsappt und ihnen ein paar Fragen gestellt.<br />

3 AT 4G 10:30 88 %<br />

Stefanie Hinterleitner<br />

Hast du Ziele für die <strong>kj</strong> in<br />

deiner Zeit als ehrenamtliche/r<br />

Vorsitzende/r?<br />

10:30<br />

3 AT 4G 09:45 88 %<br />

Stefanie Hinterleitner<br />

Wie heißt du und woher<br />

kommst du?<br />

Hallo<br />

I bin da Mathias und kim aus<br />

Vorchdorf<br />

09:45<br />

Mathias, 09:52<br />

I bin de Magdalena, bin<br />

geboren in Linz und leb jez in<br />

Salzburg<br />

Magdalena, 10:01<br />

3 AT 4G 10:11 88 %<br />

Stefanie Hinterleitner<br />

Seit wann engagierst du dich<br />

in der <strong>kj</strong>? Wie bist du dazu<br />

gekommen?<br />

Seit ca 4 Jahren bin i jtz<br />

Jugendleiter. Hob die Aufgabe a<br />

bissl aufgezwungen bekommen<br />

hob owa ziemlich schnell<br />

Freude und Spaß als <strong>kj</strong> Leiter<br />

gefunden und mochs jtz mit<br />

Leib und Seele<br />

10:11<br />

Mathias, 10:14<br />

Als Vorsitzender möchte ich<br />

gerne die Grenzen zwischen<br />

den einzelnen Pfarren und der<br />

Diözese verschwinden lassen<br />

und die Angebote der <strong>kj</strong> unter<br />

die Leute bringen<br />

Mathias, 10:34<br />

Es is mir ein


#LESEN #KLICKEN<br />

UMSONST UND DRAUSSEN -<br />

JUGENDGOTTESDIENSTE „OPEN AIR“. 2014<br />

Christian Schramm (Autor)<br />

Dieses kleine Büchlein, das seit Kurzem<br />

neu in unserer KJ Bibliothek im Pastoralamt<br />

ist, enthält viele Ideen für Andachten,<br />

Wortgottesfeiern und Eucharistie-Feiern<br />

an verschiedenen Plätzen<br />

im Freien – im Wald, neben einem Feld,<br />

an einer Wegkreuzung oder am Gipfel<br />

eines Berges.<br />

Neben Gebeten, Segenswünschen<br />

und Fürbitten werden kreative Methoden<br />

im Gehen, Meditationen und Lieder<br />

vorgeschlagen. Für Jugend-Gottesdienste<br />

an „Anders-Orten“ finden<br />

sich in diesem Buch viele Vorschläge<br />

bzw. können einzelne Bausteine für<br />

Feiern in Jugendgruppen Verwendung<br />

finden.<br />

DER JARGON DER BETROFFENHEIT: WIE DIE<br />

KIRCHE AN IHRER SPRACHE VERRECKT, 2016<br />

Erich Flügge (Autor)<br />

Verschrobene, gefühlsduselnde Wortbilder<br />

reihen sich Sonntag für Sonntag<br />

auf den Kanzeln aneinander. Die Kirche<br />

scheint sprachlich in den Achtzigern<br />

hängengeblieben. Der Kommunikationsprofi<br />

Erik Flügge bricht mit Gewohntem<br />

und entwickelt Strategien für<br />

eine zeitgemäße Sprache, damit Kirche<br />

bei den Menschen »ankommt«. Das<br />

Buch ist ein Appell an die Veränderung<br />

der Kommunikation in der Kirche und<br />

macht Hoffnung, dass es ein mögliches<br />

Unterfangen ist.<br />

Empfehlenswert auch seine Website:<br />

H erikfluegge.de/die-kirche-verrecktan-ihrer-sprache/<br />

GENERATION KRISE UND POLITIK<br />

Verunsicherung prägt heute das Lebensgefühl<br />

der Jugend. Doch warum<br />

sind junge Menschen verunsichert und<br />

was bedeutet das für ihr Verhältnis zur<br />

Politik?<br />

Dr. Beate Großegger ist diesen Fragen<br />

auf Grundlage aktueller Ergebnisse der<br />

Jugendforschung nachgegangen.<br />

H jugendkultur.at/generationkrise-und-politik/<br />

SEXY JESUS<br />

Wer gerne eine gute Stunde was für die<br />

Lachmuskeln haben möchte, der ist mit<br />

dem Mitschnitt des Kabarettprogrammes<br />

von Stefan Haider gut bedient.<br />

Der Religionslehrer berichtet auf sehr<br />

lustige und humorvolle Art und Weise<br />

über seine Ansätze und Erlebnisse<br />

im Unterricht.<br />

H www.youtube.com<br />

GENERATION WHAT<br />

Im Jahr 2016 fand mit Hilfe des<br />

ORF die größte Jugendumfrage der<br />

Zweiten Republik statt. Was sagt<br />

die junge Generation des Landes zu<br />

Politik, Religion und der EU? Wie mag<br />

und lebt sie Sex, wie steht sie zu ihren<br />

Eltern - und welches Zeugnis gibt sie<br />

der Bildung und dem Arbeitsmarkt?<br />

Fast 90.000 haben 149 Fragen zu<br />

diesen Themen auf der Ö3-Homepage<br />

beantwortet. Die Ergebnisse<br />

findet ihr zum Durchklicken<br />

und Ansehen auf:<br />

H www.generation-what.at/<br />

(Bildrechte: Mit freundlicher Genehmigung des Verlags Haus Altenberg/lahn verlag und des Verlags Kösel)<br />

19


Bildquelle: Katholische Kirche Vorarlberg

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