kompakt 10-12_2017
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EU: „Der Markt darf<br />
nicht alles diktieren“<br />
Soziale Säule braucht auch rechtlich verbindliche Maßnahmen<br />
„Die Gewerkschaften in ganz Europa fordern bindende Maßnahmen, um<br />
das Leben der arbeitenden Menschen zu verbessern“, sagte ÖGB-Präsident<br />
Erich Foglar im Vorfeld des EU-Sozialgipfels in Göteborg. „Unverbindliche<br />
Prinzipien und Grundsätze haben wir bereits genug in der EU, wir erwarten<br />
endlich konkrete Schritte. Der Markt darf nicht alles diktieren.“<br />
Evelyn Regner<br />
Mitglied des<br />
Europäischen<br />
Parlaments<br />
www.oegb-eu.at<br />
http://evelyn-regner.at/<strong>2017</strong>/11/<br />
paradise-papers/<br />
Steueroasen müssen endlich trocken gelegt werden<br />
Es ist nicht fair, dass jedes Kaffeehaus, jedes Start-up mehr Steuern zahlt als<br />
multinationale Konzerne. Um das zu ändern, brauchen wir einen europäischen<br />
Schulterschluss. Denn Steuerbetrug macht an keinen Ländergrenzen halt.<br />
Die Paradise Papers wurden am 5. November veröffentlicht und zeigen Steuertricksereien<br />
großer Unternehmen und vermögender Privatpersonen in Bermuda, Singapur, aber auch mitten<br />
in Europa. Natürlich braucht man ein großes Vermögen, um sich derartige Systeme mit Hilfe von<br />
AnwältInnen und SteuerberaterInnen leisten zu können. Auch wenn die Vorgänge legal sind, sind<br />
sie total unfair, geopolitisch gefährlich und zerstören ein gerechtes Steuersystem.<br />
Laut Berechnungen könnten die Einnahmen durch die Körperschaftssteuer in Österreich um<br />
13 Prozent höher sein. Anstatt das Sozialsystem mit Kürzungen an die Wand zu fahren, sollte sich<br />
die neue schwarz-blaue Regierung dem Kampf für Steuergerechtigkeit an schließen.<br />
Derzeit bremst Finanzminister Schelling an der Seite von Großbritannien, Luxemburg und<br />
Malta beim Abschluss der neuen Geldwäsche-Richtlinie. Der österreichische Finanzminister soll<br />
sich endlich mit uns auf die Seite der SteuerzahlerInnen stellen!<br />
2 X 60 JAHRE GEBURTSTAG<br />
BILDUNG<br />
Berufsreifeprüfung<br />
bietet zweite Chance<br />
auf Aufstieg<br />
durch Bildung<br />
Wer eine Lehre oder eine Fachschule absolviert<br />
und noch keine Matura hat, kann diese<br />
nachholen: mit der Berufsreifeprüfung (BRP).<br />
Die BRP berechtigt zum Zugang zu Universitäten,<br />
Fachhochschulen und Kollegs.<br />
Über die Prüfung haben bereits 45.000 AbsolventInnen<br />
einer Lehre, der Handels- oder<br />
Fachschulen die Matura nachgeholt. In jedem<br />
Bundesland gibt es Förderungen<br />
für die BRP. Auch die AK fördert mit<br />
dem AK-Bildungsgutschein. Ein besonderer<br />
Erfolg ist die Berufsreifeprüfung<br />
für Lehrlinge, auch „Lehre<br />
mit Matura“ genannt. Lehrlinge können<br />
bereits vor ihrem Lehrabschluss<br />
drei der vier Prüfungen für die Berufsreife<br />
ablegen.<br />
SERVICE: Details zum AK-Bildungs -<br />
gutschein unter http://wien.arbeiterkammer.at/kurse.<br />
Förderungen: www.erwachsenenbildung.at<br />
Weitere Infos: GPF-Bildung<br />
Tel. +43 (01) 534 44-492 30,<br />
E-Mail: bildung@gpf.at<br />
INTERN<br />
Mit Fingerspitzengefühl, aber auch mit<br />
nachdrücklicher Härte habe er in sozialpartnerschaftlichen<br />
Verhandlungen immer wieder<br />
das Maximum für die Kolleginnen und Kollegen<br />
herausgeholt. Dabei stehe aber – typisch<br />
für Robert Wurm – immer „der Mensch im Vordergrund<br />
allen Handelns“.<br />
© foto-begsteiger.com<br />
Ein Ständchen für „Heli“ Köstinger<br />
Gelungene Überraschung: Die Post- und Telekommusik<br />
Wien unter Kapell meister Christian<br />
Schranz und Obmann Michael Foltinowsky ließ<br />
es sich am <strong>12</strong>. Oktober nicht nehmen, unserem<br />
Vorsitzenden Helmut Köstinger mit einem<br />
Geburtstags ständ chen vor der ÖGB-Zentrale<br />
zum 60. Geburtstag zu gratulieren. Es galt<br />
Dank abzustatten für einen zuverlässigen<br />
Förderer der Musikkapelle und ist ein Beispiel<br />
dafür, dass Musik verbindet. Auch die GPF-<br />
Angestellten wünschten „Alles Gute“.<br />
Michael Foltinowsky gratuliert<br />
Ein „Urgestein“ der GPF wurde 60<br />
Bei der Leitungssitzung der GPF am 14.<br />
September nutzte GPF-Vorsitzender Helmut<br />
Köstinger die Gelegenheit, um Postbus-ZA-<br />
Vors. Robert Wurm zum runden Geburtstag –<br />
an exakt jenem Tag – zu gratulieren.<br />
In sehr herzlichen Worten hob der Vorsitzende<br />
hervor, dass Kollege Wurm seit Jahrzehnten<br />
„ein Vorbild für uns alle“ sei und<br />
großartige Erfolge bei Kollektivvertragsverhandlungen<br />
aufweisen könne.<br />
Der GPF-Leitungsausschuss mit Robert Wurm (Mitte mit Bär)<br />
Nr. <strong>10</strong>–<strong>12</strong> / <strong>2017</strong><br />
gpf <strong>kompakt</strong> 11