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1953 Erichson, Dieter Kaelcke, Edith<br />
Kirstein, Horst<br />
Krage, Elfriede<br />
Roewer, Edeltraud<br />
1954 Gundermann, Dieter Kaelcke, Manfred<br />
Wierth, Brigitte<br />
1956 Kählke, Helmut Kley, Günter<br />
Wierth, Bernhard<br />
Zu den Gottesdiensten<br />
Als die Kirche 1877 erbaut war, schrieb Pastor Giebner, die Kirche wäre viel zu<br />
klein für die Gemeinde. Es gab damals regelmäßige Gottesdienste, mindestens<br />
einmal im Monat, aber meine Eltern konnten sich nicht mehr erinnern, dass die<br />
Kirche einmal übervoll war, vielleicht mal zu einer Hochzeit.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg als in Groß Quassow über 430 Einwohnerhier gewohnt<br />
haben, gingen die Gläubigen auch noch alle rein. Unter den Flüchtlingen waren<br />
viele aus dem Sudetenland, sie waren meist katholischen Glaubens und<br />
fuhren nach Neustrelitz in die katholische Kirche.<br />
In den 1950 <strong>Jahre</strong>n wurden die geburtenstarken 1930er Jahrgänge konfirmiert<br />
und danach ging die Zahl der Kirchengänger immer weiter zurück. Zu Zeiten<br />
der DDR, war die Kirche nicht verboten, aber sie war doch mehr oder weniger<br />
verpönt. Ältere Gläubige starben und die jungen blieben der Kirche fern, es<br />
waren nur noch wenige, die die Gottesdienste besuchten. In den Wintermonaten<br />
von 1950 - 1980 waren oft Hausgottesdienste und auch Bibelwochen im<br />
Haus der Gläubigen, die Kirche ist nicht heizbar, auch ein kleiner eiserne Ofen<br />
in den 50er - 80er <strong>Jahre</strong>n schaffte es nicht in der großen kalten Kirche. Auch<br />
nach der Wende blieb die Schar der Kirchengänger aus. Die großen Bemühungen<br />
von Pastor Wünsche blieben ohne Erfolg.<br />
Wir sind froh, dass die Kirche und die Orgel überholt und erneuert wurde. So<br />
bleibt sie doch der Gemeinde und dem Dorf erhalten. Aber es gab auch schöne<br />
Momente, wie zum Beispiel das Erntedankfest nach den Kriegsjahren, jeder<br />
Gläubige brachte Erntegaben mit zum Altar, ich kann mich noch erinnern 1948<br />
und auch in den <strong>Jahre</strong>n darauf, kam immer ein großer Pferdewagen voll Kartoffel<br />
und andere Früchte zusammen, er wurde nach Neustrelitz gefahren und<br />
an Bedürftige verteilt.<br />
Nach 1997 wurde jedes Jahr am zweiten Pfingsttag ein Gottesdienst gefeiert,<br />
oft auch mit der Kirchgemeinde Wesenberg, ab 1998 mit dem Posaunenorchester<br />
unter der Leitung von Kantor Herr Erben, in diesem Jahr das 20jährige<br />
Jubiläum und so kamen doch immerhin 30 bis 50 Leute zusammen, es wurde<br />
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