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Neue 5-Megapixel- Industrieoptik - beam - Elektronik & Verlag

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Sensoren<br />

Die Grenzen von Vision Sensoren<br />

sind neu definiert<br />

Mit neu entwickelten integrierten<br />

Schaltungen in Form<br />

von FPGAs wird die Geschwindigkeit<br />

von Vision Sensoren entscheidend<br />

erhöht. Komplexe Aufgaben<br />

können damit im Vergleich<br />

zu BV-Systemen in einem noch<br />

kompakteren Gehäuse einfach<br />

und mit leistungsfähigen Algorithmen<br />

sicher gelöst werden.<br />

Im Laufe eines Tages verändert<br />

sich die Bildaufnahmesituation<br />

bei automatischen<br />

optischen Inspektionen dramatisch.<br />

Morgens fällt Sonnenlicht<br />

durch die Fenster der Maschinenhalle,<br />

während in den Abendstunden<br />

Deckenleuchten mit<br />

dem charakteristischen 50-Hz-<br />

Flimmern eingeschaltet werden.<br />

Somit kann eine stabile Bildaufnahme-undBeleuchtungssituation,<br />

eigentlich die Grundlage<br />

einer jeden grauwert-basierten<br />

Bildverarbeitungsaufgabe, nicht<br />

vorausgesetzt werden.<br />

Autor:<br />

Andreas Döring<br />

Produktspezialist<br />

Smart Vision<br />

Dieser Herausforderung müssen<br />

sich auch Vision Sensoren<br />

stellen. Aufgrund ihrer kompakten<br />

Bauform haben diese<br />

Systeme eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit<br />

im Vergleich zu<br />

PC-basierten Systemen, müssen<br />

aber dennoch Erkennungsraten<br />

von 99,9% und mehr garantieren.<br />

Somit stellt sich die Frage, wie<br />

man trotz der eingeschränkten<br />

Prozessorleistung dieser Sensoren<br />

die Grenzen der Grauwert-Verarbeitungüberschreiten<br />

kann, um die erforderliche<br />

Stabilität trotz der vielen Einflussfaktoren<br />

zu erreichen.<br />

Um diese beiden Anforderungen<br />

zu verbinden, sollte<br />

man sich an bereits bestehenden<br />

Lösungen orientieren, die ihre<br />

Leistungsfähigkeit bereits seit<br />

langer Zeit unter Beweis gestellt<br />

haben. Und was liegt näher, als<br />

sich das menschliche Auge und<br />

die visuelle Verarbeitung von<br />

Umgebungsinformation als Vorbild<br />

zu nehmen?<br />

Die Natur als Vorbild<br />

Schon früh hat der Mensch<br />

gelernt, seine Augen gezielt und<br />

fokussiert einzusetzen, um sich<br />

in seiner Umwelt zu orientieren.<br />

Selbst in Waldgegenden mit<br />

wechselnden Licht- und Schattenspielen<br />

ist der Mensch in<br />

der Lage, Objekte zu erkennen.<br />

Millionen von Fotorezeptoren<br />

registrieren kleinste Veränderungen<br />

des Lichtes, verarbeiten<br />

diese Informationen bereits in<br />

der Netzhaut und leiten dann<br />

die gefilterten Informationen<br />

an das Gehirn weiter.<br />

Durch intensive Forschungen<br />

konnte dabei nachgewiesen werden,<br />

dass das Auge auf Kontraste<br />

reagiert und innerhalb der<br />

Netzhaut Konturinformationen<br />

ableitet. Im Gehirn werden diese<br />

Konturen zu Objekten verknüpft<br />

und dienen als Grundlage, wie<br />

der Mensch in seiner Umwelt<br />

agiert. Durch diese Vorverarbeitung<br />

ist das menschliche Auge<br />

in der Lage, in der Dunkelheit<br />

wie auch am hellen Tag schnell<br />

seine Umgebung wahrzunehmen<br />

und sich auch von Schatten<br />

und Reflexionen nicht irritieren<br />

zu lassen.<br />

Hardware-Unterstützung für die<br />

Konturverarbeitung<br />

Es ist nahe liegend, diesen evolutionären<br />

Vorteil des menschlichen<br />

Auges für den industriellen<br />

Einsatz nutzbar zu machen.<br />

Bereits in den 70er Jahren wurden<br />

Algorithmen und Ideen entwickelt,<br />

die es ermöglichen, die<br />

Konturen innerhalb eines Bildes<br />

zu bestimmen und damit auszuwerten.<br />

Die Herausforderung<br />

dieser Ansätze ist, dass dabei<br />

große Datenmengen verarbeitet<br />

werden müssen.<br />

So basiert einer der einfachsten<br />

Vertreter dieser Algorithmen,<br />

der Sobel-Filter, auf einem 3<br />

x 3-Filter, d.h. für jeden Bildpunkt<br />

werden neun Pixel verwendet,<br />

um zu bestimmen, ob<br />

durch diesen Pixel eine Kante<br />

verläuft. So ist bereits in diesem<br />

Fall die 9-fache Datenmenge im<br />

Vergleich zu reinen Grauwerten<br />

zu verarbeiten, wofür entsprechende<br />

Ressourcen (Arbeitsspeicher<br />

und leistungsstarke Prozessoren)<br />

notwendig sind. Für eine<br />

qualitativ gute Kantenbestimmung<br />

werden jedoch größere<br />

Filter benötigt, typischerweise<br />

in der Größe 5 x 5 oder 7 x 7.<br />

So muss letztlich die 25- oder<br />

gar die 49-fache Datenmenge<br />

verarbeitet werden! Baumer<br />

hat mit der FEX-Technologie<br />

einen Bildverarbeitungsprozessor<br />

entwickelt, der diese Datenmengen<br />

verarbeiten kann und<br />

damit diese Algorithmen auch<br />

für Vision Sensoren einsetzbar<br />

macht. Möglich wird dies durch<br />

die neueste FPGA-Technologie.<br />

Diese flexiblen Mikroprozessoren<br />

können so programmiert werden,<br />

dass parallel beim Bildeinzug<br />

die Konturen bestimmt werden<br />

und damit in Echtzeit und<br />

subpixel-genau neben den Grauwertinformationen<br />

im Speicher<br />

abgelegt werden. Für die Auswertung<br />

des Prüfobjektes ste-<br />

Mit der Bauemer FEX-Technologie werden die Konturen in Echtzeit berechnet<br />

und können dann zusätzlich zu den Grauwertinformationen<br />

genutzt werden<br />

6 PC & Industrie 3/2010

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