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Sachwert Magazin Ausgabe 62, Dezember 2017

WOLFGANG BOSBACH: Man sollte nicht nur meinung haben, sondern auch ahnung CLAUS VOGT: US-Wirtschaft wird weiter schön geredet

WOLFGANG BOSBACH: Man sollte nicht nur meinung haben, sondern auch ahnung
CLAUS VOGT: US-Wirtschaft wird weiter schön geredet

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EDELMETALLE ROHSTOFFE IMMOBILIEN BETEILIGUNGEN RARITÄTEN WISSEN<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>62</strong> • GRATIS<br />

Wolfgang Bosbach<br />

»Nicht nur Meinung,<br />

sondern auch Ahnung<br />

haben.«<br />

03<br />

03<br />

4 4 192358 192358 003904 003904<br />

CLAUS VOGT<br />

Geldpolitik<br />

Bilder: Vogt, BBG, Depositphotos/Zooom


BESTES ALTERNATIVES INVESTMENT<br />

Deutscher Beteiligungspreis <strong>2017</strong><br />

Jäderberg & Cie. wurde mit dem Deutschen<br />

BeteiligungsPreis <strong>2017</strong> des BeteiligungsReports,<br />

dem Fachmagazin für <strong>Sachwert</strong>anlagen, im Bereich<br />

„TOP Alternatives Investment“ geehrt.<br />

Die aus Finanzjournalisten bestehende Jury<br />

ehrte damit die engagierteund anlegerfreundliche<br />

Erschließung des einzigartigen Assets „Indisches<br />

Sandelholz“ für deutsche Investoren.<br />

Peter Jäderberg (links) und Edmund Pelikan (recht)<br />

deutscher<br />

beteiligungslpreis <strong>2017</strong><br />

In der Kategorie<br />

TOP Alternatives Investment<br />

erhält<br />

den Deutschen BeteiligungsPreis.<br />

Landshut, den 26. Oktober <strong>2017</strong><br />

„Jäderberg & Cie. beschäftigt sich seit 2009 mit<br />

dem Thema und hat 2010 den ersten geschlossenen<br />

Sandelholz-Fonds initiiert“, sagte Edmund Pelikan,<br />

Geschäftsführer der epk media GmbH & Co. KG in<br />

seiner Laudatio.<br />

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und<br />

sehen sie auch als Anerkennung dafür, dass wir<br />

nicht allein Produktanbieter sind, sondern selbst<br />

als unternehmerischer Investor in Indische<br />

Sandelholz-Plantagen aktiv sind“, bedankte sich<br />

Peter Jäderberg, Gründer und Geschäftsführer von<br />

Jäderberg & Cie.<br />

Edmund Pelikan, Herausgeber BeteiligungsReport ®<br />

Jäderberg & Cie. T +49 329 69 69-0 vertrieb@jaederberg.de www.jaederberg.de


Editorial<br />

Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem<br />

inneren Wert zurück. Null.<br />

Voltaire, 1694 - 1778<br />

Martina Schäfer<br />

Redakteurin bei<br />

<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Editorial<br />

Das Gold und die Fed<br />

Ist die Fed pleite? James Rickards stellte diese Frage Mitgliedern des „Board of<br />

Governors“, mit Präsidenten regionaler Fed-Banken, Fed Mitarbeiten und Präsidentschaftskandidaten.<br />

Die Antworten reichten von „nein“, „vielleicht“ bis zu<br />

„ja“. Warum jeder auf seine Weise damit Recht hat und wie das alles mit den<br />

Goldreserven der USA zu tun hat, lesen Sie hier ausführlich.<br />

Bild: Schäfer privat<br />

Intelligente Strategien<br />

für Ihre sichere Zukunft<br />

<strong>Sachwert</strong><br />

schlägt<br />

Geldwert!<br />

In der Historie haben nur die Anleger ihr Vermögen<br />

sichern können, die nicht in bedrucktes<br />

wertloses Papier investiert haben, sondern in<br />

<strong>Sachwert</strong>e, die nach bestimmten Ereignissen immer<br />

noch einen inneren bzw. einen Tauschwert<br />

aufweisen konnten. Unsere Konzentration liegt<br />

ausschließlich in der Konvertierung von Papier- /<br />

Giralgeld in physische <strong>Sachwert</strong>lösungen, die Sie<br />

schadlos durch die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

manövrieren lassen.<br />

Wolfgang Bosbach ist nicht nur Politiker sondern vor allem auch ein Mann der<br />

Praxis. Im Interview sprach er auf der Deutschen Immobilienmessen2016 mit<br />

Helge Norbert Ziegler vom BVFI und Verleger Julien Backhaus. Dabei betont er,<br />

wie wichtig es ist, sein Handwerk zu beherrschen und immer bereit für gute<br />

Veränderung zu sein.<br />

Daneben haben wir Ihnen einen buntes Potpourri an Kurzmeldungen zum<br />

Weltgeschehen zusammengestellt.<br />

Leistungen<br />

Makroökonomische Aufklärung über das Finanz- & Geldsystem<br />

Vermögenssicherung durch physische <strong>Sachwert</strong>e<br />

Erbschafts- und Schenkungssteuerlösungen<br />

Vermögenstransfer in die nächste Generation<br />

Internationale Stiftungskonzepte<br />

Ich wünsche Ihnen schöne Feiertage und viel Vergnügen beim Lesen.<br />

wünscht<br />

Martina Schäfer<br />

Redakteurin<br />

Rockwinkeler Landtraße 5<br />

28357 Bremen<br />

Telefon (0421) 36 49 75 22<br />

info@sachwertcenter-bremen.de<br />

www.sachwertcenter-bremen.de


Geldpolitik<br />

Das Gold und die FED<br />

Wie funktioniert das System?<br />

Ist die Fed pleite? Das umgangssprachliche<br />

Kürzel »Fed« bezieht sich auf das<br />

gesamte Federal Reserve System, das aus<br />

zwölf regionalen Federal Reserve Banken<br />

besteht, die jeweils den Geschäftsbanken<br />

in der betreffenden Region gehören. Mit<br />

dem Wort »pleite« meinen wir insolvent<br />

– dass ihre Verbindlichkeiten höher wären<br />

als ihre Vermögenswerte, sodass ihr Gesamt-Nettovermögen<br />

negativ wäre. Aber<br />

abgesehen von Definitionen bleibt die<br />

Frage: Ist die Fed pleite?<br />

Ich hatte Gelegenheit, über diese Frage<br />

mit Mitgliedern des »Board of Governors«<br />

(»Vorstands«) zu sprechen, mit<br />

Präsidenten regionaler Federal-Reserve-Banken,<br />

hochrangigen Fed-Mitarbeitern<br />

sowie Präsidentschaftskandidaten<br />

und anderen. Die Antworten, die ich erhielt,<br />

waren »Nein«, »Ja«, »Vielleicht«<br />

und »Das spielt keine Rolle«. Jede dieser<br />

Antworten zeigt einen beunruhigenden<br />

Aspekt der Federal Reserve. Wir wollen<br />

uns diese Antworten etwas genauer ansehen<br />

und analysieren, was die Personen,<br />

die sie gegeben haben, eigentlich damit<br />

meinten.<br />

Oberflächlich betrachtet ist die Fed nicht<br />

insolvent. Während ich dies schreibe,<br />

weist die Bilanz der Fed Vermögenswerte<br />

von insgesamt etwa 4,49 Billionen Dollar<br />

aus, Verbindlichkeiten von insgesamt<br />

etwa 4,45 Billionen Dollar und ein Gesamtkapital<br />

(Vermögenswerte minus Verbindlichkeiten)<br />

von etwa 40 Milliarden<br />

Dollar. Zugegeben, die Fed ist hochgradig<br />

»leveraged« (»gehebelt«, also fremdfinanziert),<br />

etwa 114 zu 1. Der Leverage-Effekt<br />

beziehungsweise die Fremdfinanzierung<br />

verstärkt die Auswirkungen<br />

von Gewinnen und Verlusten auf das Eigenkapital.<br />

Schon durch einen Verlust von<br />

1 Prozent auf ihre Vermögenswerte wäre<br />

das gesamte Kapital der Fed vernichtet.<br />

In normalen Aktien- und Anleihemärkten<br />

kommt es ständig vor, dass die Kurse<br />

um 1 Prozent fallen. Die Bilanz der Fed ist<br />

hochgradig gehebelt und hängt am seidenen<br />

Faden, aber technisch gesehen ist<br />

die Fed nicht insolvent.<br />

Das bringt uns zu dem Konzept, der<br />

»marktgerechten Bewertung«. Wie der<br />

Ausdruck schon sagt, bedeutet das, dass<br />

jeder Vermögenswert aufgrund der besten<br />

verfügbaren Informationen nach dem<br />

aktuellen Marktpreis neu bewertet wird.<br />

Hedgefonds und Wertpapierhändler tun<br />

das jeden Tag, wenn auch die Ergebnisse<br />

nur periodisch berichtet werden. Banken<br />

führen ebenfalls für Teile ihrer Bilanz regelmäßig<br />

eine marktgerechte Bewertung<br />

durch. Manche Vermögenswerte werden<br />

zum Marktpreis bewertet, andere dagegen<br />

nicht, je nachdem, ob diese Anlagen<br />

für den Eigenhandel gedacht sind oder ob<br />

sie langfristige Investments darstellen. Die<br />

Fed bilanziert nicht nach aktuellen Marktwerten.<br />

Aber was wäre, wenn sie es täte?<br />

Wäre sie dann insolvent? Um diese Frage<br />

zu beantworten, müssen wir uns etwas<br />

näher mit den Einzelheiten der Fed-Bilanz<br />

beschäftigen.<br />

Ist die Fed<br />

pleite?<br />

XO Ja<br />

XO Nein<br />

XO Vielleicht<br />

XO Das spielt<br />

keine Rolle<br />

Die Preise von kurzfristigen Instrumenten,<br />

zum Beispiel von Geldmarktpapieren mit<br />

dreimonatiger Laufzeit, verändern sich so<br />

gut wie gar nicht. Sie unterliegen so geringen<br />

Schwankungen, dass sie sich kaum<br />

auf die Solvenz der Fed auswirken, selbst<br />

wenn sie marktgerecht bewertet würden.<br />

Das gilt allerdings nicht für Schatzanweisungen<br />

mit zehn Jahren Laufzeit sowie für<br />

30-jährige Staatsanleihen; diese beiden<br />

Instrumente sind sehr volatil (schwankungsanfällig).<br />

Tatsächlich nimmt die Volatilität<br />

(die technisch als »Laufzeit« bezeichnet<br />

wird) bei niedrigeren Zinsen zu.<br />

Bekanntlich waren die Zinsen in den vergangenen<br />

sechs Jahren nahe ihren historischen<br />

Tiefstständen, was bedeutet, dass<br />

solche Instrumente besonders anfällig<br />

für starke Schwankungen des jeweiligen<br />

Marktwertes waren.<br />

In der Bilanz der Fed werden »U.S. Treasury<br />

securities – Notes and Bonds, nominal«<br />

(»Wertpapiere des US-Finanzministeriums<br />

– Schatzbriefe und Anleihen, nominal«)<br />

in einer einzigen Kategorie zusammengefasst<br />

und zeigen, während ich dies schreibe,<br />

einen Bestand von etwa 2,3 Billionen<br />

Dollar. Darüber hinaus schlüsselt die Fed<br />

diese Bestände nach den regionalen Federal-Reserve-Banken<br />

auf. Von den 2,3<br />

Billionen, die vom Federal Reserve System<br />

insgesamt gehalten werden, stehen 1,48<br />

Billionen bei der Federal Reserve Bank of<br />

New York zu Buche. Das ergibt Sinn, da<br />

die New York Fed die Offenmarktoperationen<br />

für das gesamte System durchführt<br />

und im Rahmen der diversen »Quantitative<br />

Easing«-Programme (QE, »quantitative<br />

Lockerung«) als größter Käufer von<br />

Staatsanleihen auftritt. Die New York Fed<br />

wiederum veröffentlicht eine detaillierte<br />

Aufstellung der US-Staatsanleihen, die sie<br />

unter ihrem System Open Market Account<br />

(SOMA, »systemweites Offenmarktkonto«)<br />

hält. Mithilfe dieser detaillierten<br />

Informationen über diese Wertpapiere,<br />

eines tagesaktuellen Börsentickers sowie<br />

herkömmlicher Anleihen-Rechenregeln<br />

ist es möglich, diesen Teil der Fed-Bilanz<br />

marktgerecht zu bewerten.<br />

Die Daten der New York Fed zeigen, dass<br />

die Fed auf dem Höhepunkt der QE2-<br />

und QE3-Programme große Mengen von<br />

sehr schwankungsanfälligen Zehn-Jahres-Schatzbriefen<br />

gekauft hat. Für QE2<br />

fanden diese Käufe in der Zeit von November<br />

2010 bis Juni 2011 statt, für QE3<br />

von September 2012 bis Oktober 2014.<br />

Verwendet man nur diese Daten, war die<br />

Fed zu bestimmten Zeiten zwischen Juni<br />

und <strong>Dezember</strong> 2013 technisch insolvent,<br />

wenn man eine marktgerechte Bewertung<br />

dieser Wertpapiere zugrunde legt.<br />

Zu dieser Zeit erbrachte eine Zehn-Jahres-Anleihe<br />

eine Umlaufrendite von etwa<br />

3 Prozent. Zum Zeitpunkt der entsprechenden<br />

Käufe brachten die meisten<br />

dieser Zehn-Jahres-Schatzanweisungen<br />

Renditen von 1,5 bis 2,5 Prozent. Diese<br />

Veränderung der Renditen vom 1,5- auf<br />

das 3-Prozent-Niveau hätte durch marktgerechte<br />

Bewertung zu erheblichen Wertabschreibungen<br />

auf diesen Teil des Portfo-


Geldpolitik<br />

lios der Fed geführt – mehr als genug, um<br />

das dünne Kapitalpolster von seinerzeit<br />

60 Milliarden Dollar aufzuzehren.<br />

Gegen Ende Januar 2013, als die Renditen<br />

gerade zu steigen begonnen hatten, war<br />

ich in Vail, Colorado, bei einem Freund<br />

zum Abendessen eingeladen. Am Tisch<br />

saß auch ein Mann, der vor Kurzem aus<br />

dem »Board of Governors« (Vorstand)<br />

der Federal Reserve ausgeschieden war<br />

und QE1, QE2 und den Beginn von QE3<br />

als Vorstandsmitglied miterlebt hatte. Ich<br />

bin ein Mensch, der sich nicht scheut,<br />

auch heikle Themen anzusprechen, und<br />

nach einigem höflichen Geplauder über<br />

Belangloses sprach ich den Ex-Governor<br />

direkt an und sagte zu ihm: »Es sieht so<br />

aus, als sei die Fed insolvent.« Er schien<br />

überrascht zu sein und sagte: »Nein, das<br />

sind wir nicht.« Daraufhin erklärte ich:<br />

»Nun, vielleicht nicht in technischer Hinsicht,<br />

aber wenn man eine marktgerechte<br />

Bewertung zugrunde legt, dann ist es<br />

so.« Der Governor erwiderte: »Niemand<br />

hat das durchgerechnet.« Ich antwortete:<br />

»Ich habe es durchgerechnet und ich<br />

glaube, auch andere haben das schon getan.«<br />

Ich sah dem Governor in die Augen<br />

und bemerkte ein leichtes Zucken. Er antwortete:<br />

»Nun ja, vielleicht.« Und dann,<br />

nach einer Pause: »Falls wir tatsächlich<br />

insolvent sein sollten, spielt das keine Rolle;<br />

eine Zentralbank braucht kein Kapital.<br />

Viele Zentralbanken der Welt haben kein<br />

Kapital.« Ich antwortete ihm: »Ich verstehe<br />

Ihren Standpunkt, Governor. Zentralbanken<br />

brauchen aus technischer Sicht<br />

kein Kapital. Allerdings könnte das eine<br />

Überraschung für die Bürger der Vereinigten<br />

Staaten sein. Es gibt gute Gründe für<br />

die Annahme, dass die Solvenz der Fed<br />

im Präsidentschaftswahlkampf 2016 zu<br />

einem wichtigen Thema werden könnte.«<br />

An dieser Stelle bemerkte ich, dass unser<br />

Gastgeber unruhig wurde, und so lenkte<br />

ich das Gespräch wieder auf unverfänglichere<br />

Themen wie Wein und Skifahren.<br />

Ich wollte den Governor nicht in ein Gespräch<br />

über technische Buchhaltungsmethoden<br />

und die Theorie des Zentralbankwesens<br />

verwickeln. Mir kam es allein<br />

darauf an, dass das gesamte Konstrukt<br />

der Federal Reserve und des US-Dollar auf<br />

einem einzigen Stützpfeiler ruht – nämlich<br />

Vertrauen.<br />

Solange das Vertrauen der Bürger erhalten<br />

bleibt, kann das Gelddrucken weitergehen.<br />

Sobald jedoch dieses Vertrauen<br />

verloren geht, kann auch noch so viel<br />

Gelddrucken die Lage nicht mehr retten.<br />

Meine Sorge ist, dass die Federal Reserve<br />

dermaßen von MIT-Quants (quantitative<br />

Analysten, die am Massachusetts Institute<br />

of Technology studiert haben) und<br />

Akademikern dominiert wird, dass die politischen<br />

Entscheider sich in deren finanzmathematischen<br />

Modellen verlieren und<br />

das Temperament der US-Bürger und das<br />

Vertrauen, das die Amerikaner ihnen entgegenbringen,<br />

aus den Augen verlieren.<br />

Anfang 2015 traf ich mich mit einem<br />

weiteren Fed-Funktionär in Midtown<br />

Manhattan zum Dinner. Dieses Mal handelte<br />

es sich nicht um einen Governor,<br />

sondern einen studierten Spezialisten, der<br />

von Ben Bernanke und Janet Yellen persönlich<br />

ausgesucht worden war, um die<br />

Politik der Fed öffentlich zu erläutern. Er<br />

war kein PR-Profi und in der Öffentlichkeit<br />

kaum bekannt. Er war ein totaler Insider<br />

und hatte sein Büro auf derselben Etage<br />

wie Bernanke und Yellen, im Hauptquartier<br />

der Fed an der Constitution Avenue<br />

in Washington, D. C. (was Bernanke mir<br />

persönlich bestätigte, als ich etwas später<br />

mit ihm sprach).<br />

Auch ihn fragte ich, ob es sein könne, dass<br />

die Fed bei einer marktgerechten Bewertung<br />

insolvent sei. Zu diesem Zeitpunkt<br />

war die Rendite von Zehn-Jahres-Schatzanweisungen<br />

auf unter 2 Prozent gefallen<br />

und viele der zwischen 2010 und<br />

2013 gekauften Zehn-Jahres-Schatzanweisungen<br />

waren nicht mehr so schwankungsanfällig,<br />

weil bis zu ihrer Fälligkeit<br />

nur noch fünf bis sieben Jahre verblieben.<br />

(Eine Zehn-Jahres-Schatzanweisung, die<br />

in fünf Jahren fällig wird, wird im Hinblick<br />

auf ihre Laufzeit und Volatilität genauso<br />

gehandelt wie eine Fünf-Jahres-Schatzanweisung.)<br />

Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs<br />

sah es aus, als hätte die Fed ihre<br />

Verluste aus einer marktgerechten Bewertung<br />

wieder hereingeholt und als sei sie<br />

solvent. Dennoch wollte ich über dieses<br />

Thema sprechen, weil die Zinsen wieder<br />

steigen konnten, was zu neuen Verlusten<br />

an den Märkten geführt hätte. Mich interessierte<br />

das Thema »Vertrauen«. Dieses<br />

Mal war die Reaktion weniger nebulös als<br />

bei meinem Gespräch in Vail. Vielmehr äußerte<br />

sich mein Bekannter sehr entschieden:<br />

»Wir sind nicht insolvent und sind<br />

es auch nie gewesen. Es steht alles in der<br />

Bilanz, Sie können es dort nachlesen.« Bei<br />

dieser Aussage bezog er sich ausdrücklich<br />

auf die Phase höherer Zinsen Mitte 2013.<br />

Aber davon ließ er sich nicht beirren. »Wir<br />

sind nie insolvent gewesen.« Thema erledigt.<br />

Da ich das Anleihenportfolio der Fed nach<br />

den Grundsätzen der marktgerechten Bewertung<br />

durchgerechnet hatte, war ich<br />

von seiner entschiedenen Aussage irritiert.<br />

Hatte ich vielleicht etwas übersehen? Hatte<br />

die Fed womöglich einen versteckten<br />

Vermögenswert, der die Verluste im Anleihenportfolio<br />

ausgleichen konnte? Es<br />

war klar, dass mein Freund mich in diese<br />

Richtung lenken wollte, ohne das jedoch<br />

ausdrücklich sagen zu wollen.<br />

Bild: Depositphotos/ Zooom


Geldpolitik<br />

Arbeitslosigkeit, die unsichere Existenz des Schaffenden,<br />

enttäuschte Erwartungen, der plötzliche Verlust von Ersparnissen,<br />

die unmäßigen Gewinne Einzelner – der Spekulanten und Profitgeier –<br />

sie alle gehen in erheblichem Maß auf die mangelnde<br />

Stabilität des Wertstandards zurück.<br />

John Maynard Keynes, Ein Traktat über Währungsreform (1924)<br />

Die Geschichte des Gold-Zertifikate-Kontos<br />

Ich nahm mir noch einmal die Bilanz der<br />

Fed vor und fand sofort, was ich suchte –<br />

nämlich die allererste Zeile der Bilanz, die<br />

als »Gold certificate account« (»Goldzertifikate-Konto«)<br />

ausgewiesen war.<br />

Während ich dies schreibe, zeigt dieses<br />

Konto einen Bilanzsaldo von 11 Milliarden<br />

Dollar. Dieser Betrag entspricht den<br />

historischen Kosten nach den üblichen<br />

Buchhaltungskonventionen der Fed. Was<br />

wäre, wenn man diesen Posten ebenfalls<br />

marktgerecht bewerten würde, ebenso<br />

wie die Staatsanleihen?<br />

Um dieses Goldzertifikate-Konto zu verstehen,<br />

muss man eine Zeitreise zurück<br />

ins Jahr 1913 machen und im Jahr 1934<br />

einen Zwischenstopp einlegen. Als die<br />

Federal Reserve 1913 gegründet wurde,<br />

mussten ihre privaten Eigentümer, die<br />

Banken in jedem Fed-Distrikt, ihr Gold<br />

an eine der regionalen Federal-Reserve-Banken<br />

übertragen. Dies war der erste<br />

Schritt, um das vorhandene physische<br />

Gold in immer weniger Händen zu konzentrieren<br />

– ein Thema, auf das wir noch<br />

zurückkommen werden.<br />

Im Jahr 1934 unternahm die US-Regierung<br />

einen Schritt, der praktisch einer<br />

Beschlagnahme des gesamten Goldes der<br />

Federal Reserve gleichkam, und übertrug<br />

es in den Besitz des US-Finanzministeriums.<br />

Fort Knox wurde 1937 gebaut, um<br />

dort zum einen das Gold der Fed einzulagern<br />

und zum anderen das Gold der<br />

US-Bürger, das die Regierung 1933 von<br />

ihnen konfisziert hatte.<br />

Gemäß dem Gold Reserve Act von 1934<br />

wurden vom US-Finanzministerium Goldzertifikate<br />

an die Federal Reserve ausgestellt,<br />

um das Loch in der Bilanz zu stopfen<br />

und Einwände aufgrund des fünften<br />

US-Verfassungszusatzes zu entkräften: »…<br />

Privateigentum darf nicht ohne angemessene<br />

Entschädigung für öffentliche Zwecke<br />

eingezogen werden.« Das Finanzministerium<br />

zog das Gold der Fed ein, gab ihr dafür<br />

jedoch eine »angemessene Entschädigung«<br />

in Form von Goldzertifikaten.<br />

Was sind diese Goldzertifikate wert?<br />

Diese Goldzertifikate wurden zuletzt<br />

1971 marktgerecht bewertet, zu einem<br />

Preis von 42,2222 Dollar pro Feinunze.<br />

Aus diesem Preis und den Daten aus der<br />

Bilanz der Fed errechnen sich ungefähr<br />

261,4 Millionen Feinunzen an Gold, also<br />

gut 8 000 Tonnen. Bei einem Marktpreis<br />

von 1 200 Dollar pro Feinunze wäre dieses<br />

Gold etwa 315 Milliarden Dollar wert. Da<br />

dieser Goldbestand mit nur etwa 11 Milliarden<br />

Dollar in der Bilanz der Fed steht,<br />

verschafft dieser Gewinn aus einer marktgerechten<br />

Bewertung der Fed eine stille<br />

Reserve von über 300 Milliarden Dollar.<br />

Wenn man 300 Milliarden Dollar zum Kapitalkonto<br />

der Fed hinzurechnet, reduziert<br />

sich dadurch deren Fremdfinanzierungsquote<br />

von 114 zu 1 auf das wesentlich<br />

respektablere Verhältnis von 13 zu 1, was<br />

der Eigenkapitalquote der meisten gut<br />

kapitalisierten Banken entspricht. Diese<br />

stille Reserve ist mehr als genug, um möglicherweise<br />

auftretende Verluste aus einer<br />

marktgerechten Bewertung des Anleihenportfolios<br />

zu kompensieren.<br />

Außerdem ist die Feststellung interessant,<br />

dass die vom Finanzministerium<br />

gehaltene Menge an Gold – etwa 8 000<br />

Tonnen – ungefähr der Menge an Gold


Geldpolitik<br />

entspricht, die von der Fed in ihrer Bilanz<br />

als Forderung ausgewiesen wird, nämlich<br />

ebenfalls etwa 8 000 Tonnen. Der<br />

US-Goldbestand ging von etwa 20.000<br />

Tonnen im Jahr 1950 auf etwa 8 000 Tonnen<br />

im Jahr 1980 zurück. Diese Reduzierung<br />

um 12.000 Tonnen vollzog sich in<br />

zwei Phasen. Von 1950 bis 1971 mussten<br />

etwa 11.000 Tonnen aufgewendet werden,<br />

um die Forderungen ausländischer<br />

Handelspartner zu befriedigen, die ihre<br />

Dollar in Gold umtauschen wollten. Und<br />

zwischen 1971 und 1980 wurden etwa 1<br />

000 Tonnen auf den Markt geworfen, um<br />

den Goldpreis zu drücken. Dann wurde<br />

das Komplott zur Manipulation des Goldpreises<br />

unter Verwendung des physischen<br />

Goldes der Vereinigten Staaten plötzlich<br />

aufgegeben. Und seit 1980 haben die<br />

Vereinigten Staaten so gut wie kein offizielles<br />

Gold mehr verkauft.<br />

Das Gold und die Fed-Bilanz<br />

Könnte der Grund dafür sein, dass das Finanzministerium<br />

nicht in die Lage geraten<br />

will, weniger Gold zu halten, als es der<br />

Fed theoretisch schuldet? Sind 8 000 Tonnen<br />

eine Untergrenze für den US-Goldbestand,<br />

weil das die Menge ist, die als<br />

Forderung in der Fed-Bilanz steht? In diesem<br />

Fall wäre dieser Zusammenhang sehr<br />

wichtig, weil er bedeuten würde, dass die<br />

Vereinigten Staaten kein weiteres physisches<br />

Gold mehr auf dem freien Markt<br />

Auszug aus „Gold - wie sie sich vor<br />

Infaltion, Zentralbanken und finanzieller<br />

Repression schützen“ von James<br />

Rickards, FBV<br />

verkaufen können. Sie könnten lediglich<br />

andere – zum Beispiel Großbritannien –<br />

dazu ermuntern, ihr Gold auf den Markt<br />

zu werfen oder mithilfe von Leasingoperationen<br />

das Papiergold-Spiel zu spielen.<br />

Das US-Finanzministerium wäre als Anbieter<br />

auf dem Goldmarkt aus dem Spiel.<br />

Formal gesehen geben die Goldzertifikate<br />

der Fed nicht das Recht, vom Finanzministerium<br />

physisches Gold zu fordern.<br />

Aber sie implizieren eine moralische Verpflichtung<br />

des Finanzministeriums, das<br />

Gold zu nutzen, um die Federal Reserve<br />

zu unterstützen, falls das Vertrauen in das<br />

gedruckte Geld der Fed zusammenbricht.<br />

Ein anderer Name für eine implizite Verpflichtung,<br />

die Fed mit Gold zu unterstützen,<br />

lautet »Goldstandard«.<br />

Mein Freund, der Insider, hatte recht. Die<br />

Fed war im Jahr 2013 auf der Grundlage<br />

einer marktgerechten Bewertung vorübergehend<br />

insolvent, wenn man nur ihr<br />

Wertpapierportfolio betrachtete. Wenn<br />

man jedoch auch die stillen Reserven<br />

der Fed berücksichtigt, nämlich ihre<br />

Goldbestände, war sie nie insolvent.<br />

Das Vertrauen des gesamten globalen<br />

Finanzsystems beruht auf dem US-Dollar.<br />

Das Vertrauen in den Dollar beruht<br />

auf der Solvenz der Fed laut ihrer Bilanz.<br />

Und diese Solvenz beruht auf einem<br />

knappen Vorrat von … Gold. Das ist ein<br />

Zustand, den kein Funktionär der Fed öffentlich<br />

einräumen oder diskutieren will.<br />

Selbst eine beiläufige Bemerkung über<br />

die Bedeutung von Gold für die Solvenz<br />

der Fed könnte eine Debatte über das<br />

Verhältnis von Gold zu Geld und damit<br />

zusammenhängende Themen lostreten,<br />

welche die Fed in den 1970er-Jahren<br />

hinter sich gelassen hat. Aber trotzdem<br />

spielt Gold nach wie vor eine wichtige<br />

Rolle im Weltwährungssystem. Das ist<br />

der Grund, warum Zentralbanken und<br />

Staaten Gold in ihren Tresoren lagern,<br />

obwohl sie seine Rolle öffentlich diskreditieren.<br />

U. S. Bullion Depository in Fort Knox, Kentucky.<br />

Hier lagern die Goldreserven der USA. Wieviel<br />

genau? Das ist wohlgehütete Geheimsache.<br />

Goldbild: Frank Ulbricht/pixelio, Fort Knox: flickr/Ex22218on-off, Cover: FBV


Immobilien<br />

Wolfgang Bosbach: »Nicht nur Meinung,<br />

sondern auch Ahnung haben.«<br />

Im Interview auf der Deutschen Immoblilienmesse 2016 mit<br />

Helge Norbert Ziegler vom BVFI und Verleger Julien Backhaus<br />

Herr Bosbach, Sie sind ja nicht als Politiker<br />

geboren. Sie sind ja Einzelhandelskaufmann<br />

und haben auch einmal<br />

eine Supermarktfiliale geleitet. Sie<br />

sind also, im Gegensatz zu vielen Ihrer<br />

Kollegen, ein echter Praktiker. Sie haben<br />

dann Betriebswirtschaftslehre und<br />

Jura studiert. Sie wissen also, wie der<br />

wirtschaftliche Hase momentan läuft.<br />

Im Vergleich zu den meisten westlichen Industrienationen<br />

hat Deutschland eine sehr<br />

gute, stabile Konjunktur. Nicht nur, weil<br />

das Exportgeschäft boomt, sondern weil<br />

die Binnennachfrage nach wie vor gut ist.<br />

Wir haben gute Daten auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Vor allem bei der Bekämpfung der<br />

Jugendarbeitslosigkeit ist Deutschland beeindruckend<br />

erfolgreich. Aber wir leben in<br />

einer Zeit, die sich rasant ändert mit dem<br />

Übergang von der Industriegesellschaft zur<br />

Wissensgesellschaft. Da gibt es viele Bereiche,<br />

in denen uns andere Länder nicht<br />

nur eingeholt, sondern überholt haben.<br />

In den klassischen Industrien wie Maschinenbau,<br />

Elektroindustrie, Kfz-Bau sind wir<br />

immer noch absolute Weltklasse. Aber von<br />

den 100 größten Softwareschmieden auf<br />

der Welt nur eine einzige in Deutschland<br />

ist, dann müssen wir in Bildung und Forschung<br />

schon mehr investieren.<br />

Sie selbst haben ja immer versucht,<br />

sich weiterzubilden und auf einem<br />

sehr hohen Niveau zu qualifizieren.<br />

Sind Bildung und Weiterbildung generell<br />

Erfolgsgaranten?<br />

Ich habe mehrere Schulabschlüsse, Betriebswirtschaft<br />

gelernt, zwei juristische<br />

Staatexamina und jedes Mal habe ich gedacht:<br />

„So, jetzt hat das Lernen ein Ende,<br />

jetzt wird Geld verdient!“ Ich bin jeden Tag<br />

eines Besseren belehrt worden. Ich lerne<br />

auch heute noch jeden Tag dazu. Ich lese<br />

unglaublich viel, weil ich die altmodische<br />

Auffassung habe, ich muss nicht nur eine<br />

Meinung, sondern auch Ahnung haben<br />

von dem was ich sage, wenn ich ins<br />

Plenum gehe. Dazu gehört auch, dass ich<br />

mir jeden Tag Fakten aneigne, lerne, wie<br />

sich die Welt verändert.<br />

Es gibt ja einerseits die harten Fakten<br />

und andererseits Softskills. Man sagt<br />

Ihnen ja nach, dass Sie ein Naturtalent<br />

sind, oder versuchen Sie auch in<br />

solchen Bereichen bildungstechnisch<br />

voranzukommen, also, haben Sie mal<br />

einen Rethorikkurs belegt?<br />

Ich? Nein! Aber das erinnert mich an meine<br />

erste Zeit als Supermarktleiter. Der erste<br />

Supermarkt, den ich geleitet habe, war<br />

ausgerechnet der, in dem ich Jahre vorher<br />

als Lehrling angefangen hatte. Und ich<br />

wusste als Chef noch genau, wer zu dem<br />

Lehrling Bosbach freundlich gewesen war,<br />

die waren ja alle noch da. Und die hatten<br />

ein gutes Leben bei mir. Damals war es der<br />

Umgang mit Kunden, mit Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Ich war zwar der Chef,<br />

aber der zweitjüngste im ganzen Betrieb.<br />

Da musst du dir dann Respekt erarbeiten<br />

und das geht nur durch Leistung. Heute ist<br />

es eben der Umgang mit Bürgerinnen und<br />

Bürgern. Also: Softskills sind wichtig, aber<br />

das Handwerk musst du auch beherrschen.<br />

Backhaus:Sie als Politiker wollen ja<br />

nicht immer alles nur beim Alten belassen,<br />

sondern es immer besser machen.<br />

Wie kämpft man denn eigentlich professionell<br />

als Politiker gegen Widerstände<br />

der Menschen, ihrer Angst vor<br />

Veränderungen?<br />

Dass es Widerstände gibt, verwundert<br />

mich nicht. Sie wissen ja, was sie jetzt haben,<br />

sie wissen aber nicht, was sie bekommen<br />

werden. Wir können ein Bauprojekt ja<br />

nicht erst im Maßstab 1:1 bauen, dann fragen:<br />

„Gefällt Ihnen das? Gut, dann bauen<br />

wir das richtig“, sondern es gibt ja nur die<br />

Pläne auf dem Papier. Wie man Widerständen<br />

begegnet? Mit absoluter Transparenz<br />

und Offenheit. Man darf nie versuchen,<br />

das Publikum zu täuschen. Man darf keine<br />

falschen Erwartungen wecken. Zweitens,<br />

immer deutlich die Alternativen aufzeichnen.<br />

Die gibt es immer, die Frage ist nur,<br />

welche ist die beste. Darüber muss man<br />

mit den Bürgern ernsthaft diskutieren und<br />

mit guten Argumenten belegen können,<br />

warum man sich gerade für diese Alternative<br />

entscheidet und nicht für eine andere.<br />

Ziegler: Wir als Deutschland sind ja<br />

das größte Land in Europa, haben eigentlich<br />

die Aufgabe, die Führung zu<br />

übernehmen und auch die Staaten, die<br />

nicht diese Kraft haben, mitzunehmen.<br />

Wie können wir Europa wieder nach<br />

vorne bringen? Wie können wir die<br />

Sympathie der Menschen gewinnen<br />

und sie wieder mitnehmen?<br />

Was die Stärke Deutschlands ausmacht<br />

ist nicht nur unsere wirtschaftliche Stärke.<br />

Das wissen die anderen alle. Das heißt,<br />

durch unsere Körpersprache sollten wir<br />

nicht jedes Mal signalisieren: Achtung, hier<br />

kommt die Chefin! Grade Helmut Kohl hat<br />

immer Wert darauf gelegt, dass auch die<br />

kleineren Mitgliedstaaten auf Augenhöhe<br />

mit uns sprechen und verhandeln. Dazu<br />

haben wir eine große gesellschaftliche<br />

Stabilität. Wir selber sehen ja unser Land<br />

sehr kritisch. In 50 Ländern dieser Erde ist


Immobilien<br />

2015 eine Umfrage gemacht worden zum<br />

Thema in welchem Land der Erde würden<br />

Sie am liebsten leben. Sieger der Umfrage:<br />

Deutschland.<br />

Wie bekommen wir die Faszination am<br />

europäischen Gedanken wieder zurück?<br />

Indem wir Europa einmal so darstellen, wie<br />

es eigentlich an den Start gegangen ist.<br />

Natürlich als europäische Wirtschaftsgemeinschaft.<br />

Mit dem gemeinsamen Markt<br />

fing alles an. Wegfall von Schranken,<br />

keine nichttarifären Handelshemmnisse<br />

mehr, das war der Beginn. Aber eigentlich<br />

schwebte über Europa der Gedanke: Nie<br />

wieder Krieg! Nie wieder Gegnerschaft! Im<br />

Grunde ist das wichtigste Projekt Europas<br />

Frieden und Freiheit. Grade in den Zeiten<br />

wie jetzt, in denen wir erleben, dass die<br />

Fliehkräfte Europas wieder stärker werden,<br />

die Faszination des Europäischen Gedankens<br />

nachlässt, müssen wir wieder mehr<br />

für ihn werben.<br />

Arbeitnehmer wechseln im Leben ganz<br />

häufig nicht nur mehrmals die Firma,<br />

sondern auch die Berufe. Politiker<br />

dagegen sind ja oft ihr Leben lang in<br />

einer Partei aktiv. Ich unterstelle jetzt<br />

mal, dass es nicht an der tollen Rente<br />

liegt, sondern dass Politik sehr viel mit<br />

Leidenschaft zu tun hat, richtig?<br />

Jedenfalls dann, wenn man Erfolg haben<br />

will und gerne wiedergewählt werden<br />

möchte, geht das ohne Leidenschaft nicht.<br />

Das kann man aber für jeden Beruf gut<br />

nachvollziehen. Wenn du etwas machst,<br />

was du wirklich gerne machen möchtest<br />

oder schon immer machen wolltest, dann<br />

guckst du auch nicht auf die Uhr. Sondern<br />

dann machst du das den ganzen Tag, solange<br />

es geht, und freust dich auf den<br />

nächsten Tag. So ist mir das in der Politik<br />

auch immer gegangen. Wenn Sie das mit<br />

Leidenschaft meinen, dann ja, das braucht<br />

man wirklich, wenn man etwas verändern<br />

oder gestalten will, wenn man erfolgreich<br />

sein will.<br />

hörungen, die wir sehr ernst nehme. Auch<br />

die Protokolle der Sachverständigenanhörung<br />

werden gründlich ausgewertet. Und<br />

dann muss man sich mal dem Problem nähern.<br />

Das ist ja, dass in bestimmten Städten<br />

und Regionen die Mieten überproportional<br />

schnell steigen und zwar schneller<br />

als die Lebenshaltungskosten, Löhne und<br />

Gehälter. Könnte aber auch daran liegen,<br />

dass es zu wenige Wohnungen gibt und zu<br />

wenig Häuser gebaut werden. Man kann<br />

den Engpass ja auch dadurch beseitigen,<br />

dass man das Angebot vergrößert. Wenn<br />

wir das Bauen aber systematisch teurer<br />

machen, darf man sich nicht wundern,<br />

dass es nicht nur für den Eigentümer teurer<br />

wird, sondern auch für den Mieter. Das Beste<br />

Mittel um einen Markt zu beruhigen ist<br />

immer noch der Ausgleich von Angebot<br />

und Nachfrage, in diesem Falle also ausreichende<br />

Bereitstellung von Wohnraum.<br />

Ziegler: Nimmt man mit der Mietpreisbremse<br />

nicht den Eigentümern, die an<br />

den Hotspots München, Köln oder<br />

Hamburg durchaus mal eine höhere<br />

Miete nehmen könnten, in einem anderen,<br />

zum Beispiel ländlichen Bereich<br />

die Möglichkeit, zu subventionieren?<br />

Da hatte man den Eindruck, es wird zu<br />

sehr auf die Hotspots geachtet.<br />

Das ist auch so. Um das besser verstehen<br />

zu können muss man wissen, der Bundestag<br />

ist jetzt seit 17 Jahren in Berlin und dort<br />

sind in einigen Kiezen die Mieten tatsächlich<br />

sehr stark gestiegen, aber weil sie in<br />

der Relation zu anderen Regionen deutlich<br />

niedriger waren. Mieten in Berlin<br />

dürfen Sie auch heute noch<br />

nicht mit Mieten in München<br />

war der Bundestag noch in Bonn. Das war<br />

die eigentliche Zäsur: Ich habe immer viel<br />

gearbeitet, als Anwalt war ich auch nie<br />

um sechs Uhr zu Hause, aber ich war damals<br />

Heimschläfer. Ich konnte immer nach<br />

Hause fahren und morgens mit der Familie<br />

frühstücken. Ich habe rege am Familienleben<br />

teilgenommen und mit dem Umzug<br />

nach Berlin war das mit einem Schlag<br />

vorbei. Da kam dann etwas, was ich sehr<br />

bedauere: Du kamst am Wochenende<br />

nach Hause, die Kinder wollen dir auf einen<br />

Schlag alles erzählen und du wolltest<br />

nur deine Ruhe haben. Dann ist man auch<br />

viel samstags und sonntags auf Achse. Da<br />

geht dann sehr viel verloren. Ich habe nie<br />

mit meinen Kindern einen Drachen gebaut<br />

oder war auf einem Martinsumzug,<br />

weil immer etwas wichtiger war. Und auch<br />

wenn man versucht, sich einzureden, das<br />

könne man nachholen, merkt man mit der<br />

Zeit, dass das nicht geht und die Kinder<br />

eines Tages das Haus verlassen und ihre<br />

eignen Familien haben.<br />

Ziegler: Nach 23 Jahren im Bundestag<br />

hören Sie jetzt auf. Haben Sie schon<br />

Pläne für die Zeit danach?<br />

Der wichtigste Plan ist, nicht mehr so viele<br />

Pläne zu machen. Inklusive Kommunkalpolitik<br />

sind es jetzt 42 Jahre aktive politische<br />

Tätigkeit, über die Hälfte davon im deutschen<br />

Bundestag, mehr als 60 Stunden<br />

pro Woche. Politik war immer ein wichtiger<br />

Teil meines Lebens, aber nie mein<br />

ganzes Leben. Ich werde sicherlich wieder<br />

etwas mehr anwaltlich tätig sein. Armin<br />

v.l.n.r.: Helge Norbert Ziegler, Wolfgang Bosbach<br />

und Julien Backhaus<br />

Bilder: BBG<br />

Nun sind wir als Verband auch beim<br />

Deutschen Bundestag akkreditiert.<br />

Trotzdem habe ich manchmal den Eindruck,<br />

wir werden nicht gehört. Was<br />

können wir denn tun um die Immobilienwirtschaft<br />

noch stärker in den Gehörgang<br />

der Politiker zu bringen?<br />

Ich halte viel mehr von persönlichen Gesprächen<br />

und nichts davon 630 Leute anzuschreiben,<br />

die Sprecher sind, Obleute<br />

sind oder die sogenannten Verhandlungsführer,<br />

die Berichterstatter, die ja die Gespräche<br />

führen. 90 Prozent der Abgeordneten<br />

werden nie mit der Thematik direkt<br />

befasst sein. Man muss sich auf die konzentrieren,<br />

die meinungsbildend sind, die<br />

stehen ja auch schon von vorn herein fest.<br />

Dann gibt’s noch die Sachverständigenan-<br />

oder Düsseldorf vergleichen. Das heißt, der<br />

Sprung sah besonders groß aus und er war<br />

auch besonders groß, obwohl in andern<br />

Regionen schon längst höhere Mieten üblich<br />

waren.<br />

Ziegler: Herr Bosbach, Sie haben von<br />

60 Stunden-Wochen im Bundestag gesprochen.<br />

Wie bringt man das mit dem<br />

Privatleben in Einklang?<br />

Als meine dritte Tochter geboren wurde,<br />

Laschet hat mir ja das Angebot gemacht,<br />

die Regierungkommission mehr Sicherheit<br />

für Nordrhein-Westphalen zu leisten.<br />

Ein ehrenvolles Angebot. Man kann auch<br />

seinem Staat dienen, ohne, dass man ein<br />

Staatsamt innehat. Das heißt, ich strebe<br />

nicht mehr nach öffentlichen Ämtern, aber<br />

wenn meine Erfahrung gefragt ist, dann<br />

helfe ich gerne.


Kurzmeldungen<br />

Manipulation<br />

am Kryptokurs<br />

Heimliche Preismanipulationen<br />

bei Bitcoin?<br />

Ist es nur eine Beruhigungspille für alle,<br />

die Angst vor einer Bargeldabschaffung<br />

haben? Die Bundesbank denkt darüber<br />

nach, den 500 Euro-Schein wieder zu<br />

produzieren. Wahrscheinlich werde es<br />

eine neue Banknotenserie im nächsten<br />

Jahrzehnt geben, so Bundesbank-Vorstand<br />

Thiele gegenüber der Deutschen<br />

Presseagentur. Die Entscheidung der EZB,<br />

die größte Banknote ab Ende 2018 nicht<br />

mehr auszugeben, beschränke sich nur<br />

auf die zweite Serie mit neuen Sicherheitsmerkmalen.<br />

Die EZB hatte im Mai <strong>2017</strong> beschlossen,<br />

die <strong>Ausgabe</strong> des 500 Euro-Scheines einzustellen.<br />

Mit der Abschaffung soll die<br />

Terrorfinanzierung und Schwarzarbeit eingedämmt<br />

werden. Die Bundesbank hat<br />

aber Zweifel an der Wirksamkeit. Auch<br />

von Bargeldobergrenzen wie in Frankreich<br />

oder Italien hält die Bundesbank wenig. Es<br />

sei nicht bekannt, das es in Ländern mit<br />

einer Obergrenze weniger Kriminalität<br />

gebe als in Deutschland, so Thiele.<br />

Dramatische Warnung der<br />

Deutschen Bundesbank<br />

Immobilienpreise ziehen immer mehr an<br />

Bundesweit ziehen die Immobilienpreise<br />

so stark an wie seit Jahrzehnten<br />

nicht mehr. Preissteigerungen von zehn<br />

Prozent und mehr innerhalb von 12<br />

Monaten sind keine Seltenheit. Während<br />

bislang die Preise überwiegend<br />

in den größeren Metropolen gestiegen<br />

sind, ziehen die Preise jetzt auch bundesweit<br />

an. Die Deutsche Bundesbank<br />

warnt in ihrem aktuellen Finanzstabilitätsbericht<br />

nun vor Übertreibungen<br />

und einer Preisspirale. Und damit vor<br />

einer Preisblase. In Großstädten käme<br />

es bereits zu Übertreibungen von 30<br />

Prozent. Dies würde sich jetzt auch auf<br />

die Fläche ausweiten.<br />

Erneute Geldscheinproduktion<br />

Feiert der 500 Euro-Schein ein Comeback?<br />

Ist es nur eine Beruhigungspille für alle,<br />

die Angst vor einer Bargeldabschaffung<br />

haben? Die Bundesbank denkt darüber<br />

nach, den 500 Euro-Schein wieder zu<br />

produzieren. Wahrscheinlich werde es<br />

eine neue Banknotenserie im nächsten<br />

Jahrzehnt geben, so Bundesbank-Vorstand<br />

Thiele gegenüber der Deutschen<br />

Presseagentur. Die Entscheidung der EZB,<br />

die größte Banknote ab Ende 2018 nicht<br />

mehr auszugeben, beschränke sich nur<br />

auf die zweite Serie mit neuen Sicher-<br />

Welche Risiken von einer Übertreibung<br />

am Immobilienmarkt ausgehen, könne<br />

die Bundesbank nicht vollständig beurteilen.<br />

Da es nicht genügend Statistiken<br />

über die Vergabestandards der<br />

Banken gebe. Gleichzeitig sei das gesamte<br />

Finanzsystem verwundbarer gegenüber<br />

unerwarteten Entwicklungen<br />

geworden. Grund sei die extrem lange<br />

Niedrigzinsphase. Die zukünftige<br />

wirtschaftliche Entwicklung und die<br />

Schuldentragfähigkeit könnten darüber<br />

hinaus zu positiv eingeschätzt worden<br />

sein, so die Bundesbank. Als größte Gefahr<br />

sieht die Bundesbank einen starken<br />

und plötzlichen Anstieg der Leitzinsen.<br />

heitsmerkmalen.<br />

Die EZB hatte im Mai <strong>2017</strong> beschlossen,<br />

die <strong>Ausgabe</strong> des 500 Euro-Scheines einzustellen.<br />

Mit der Abschaffung soll die<br />

Terrorfinanzierung und Schwarzarbeit eingedämmt<br />

werden. Die Bundesbank hat<br />

aber Zweifel an der Wirksamkeit. Auch<br />

von Bargeldobergrenzen wie in Frankreich<br />

oder Italien hält die Bundesbank wenig. Es<br />

sei nicht bekannt, das es in Ländern mit<br />

einer Obergrenze weniger Kriminalität<br />

gebe als in Deutschland, so Thiele.<br />

Bilder: Depositphotos/ azur13, mblach, jukai5


Geschenke-Wahn<br />

Das sind die beliebtesten Geschenke<br />

der Deutschen<br />

Am 3. <strong>Dezember</strong> war der erste Advent.<br />

Damit begann auch gleichzeitig die heiße<br />

Phase für das Weihnachtsgeschäft der<br />

Unternehmen und des Einzelhandels.<br />

Insgesamt werden die Deutschen in den<br />

kommenden Wochen rund 49 Milliarden<br />

Euro ausgeben. Davon mittlerweile 12<br />

Milliarden über das Internet.<br />

Das beliebteste Geschenk ist auch weiterhin<br />

das Buch mit einem Anteil von 35<br />

Prozent. Dich dahinter kommen Speilwaren<br />

mit 34 Prozent. Auf Platt drei kommt<br />

Bekleidung mit einem Anteil von 29 Prozent<br />

und und Gutscheine mit 26 Prozent.<br />

In absoluten Zahlen liegt allerdings das<br />

Bargeld auf dem ersten Platz. Im Durchschnitt<br />

verschenken die Deutschen in<br />

diesem Jahr voraussichtlich 238 Euro. Für<br />

Uhren und schmuck werden 126 Euro<br />

ausgegeben und für Gutscheine 106<br />

Euro.<br />

Kurzmeldungen<br />

Verschwundenes Vermögen<br />

Kurios: Brite sucht Bitcoin-Vermögen auf Müllkippe<br />

Der Brite James Howels ist fieberhaft<br />

auf der Suche nach seiner alten<br />

Festplatte, auf der 7500 Bitcoins<br />

gespeichert sind. Howels hatte<br />

den Rechner vor vier Jahren<br />

auseinandergebaut und die Einzelteile<br />

verkauft. Die Festplatte<br />

behielt er zwar, sie wurde<br />

anschließend bei einem Umzug<br />

allerdings verloren. Die<br />

Bitcoins haben aktuell einen<br />

Wert von rund 98 Millionen<br />

Dollar.<br />

Da er die Festplatte auf<br />

der Müllkippe vermutet,<br />

möchte er gerne dort<br />

nach ihr suchen. Doch die<br />

Gemeinde von Newport lehnt<br />

die Zustimmung bislang ab. Jetzt hat Howels<br />

sogar Kapitalgeber gefunden, um<br />

die Ausgrabungen zu finanzieren. Und<br />

die Gemeinde soll 50 Prozent des Bitcoin-Schatzes<br />

erhalten. Doch diese lehnt<br />

den Vorschlag weiterhin ab.<br />

Dennoch gibt Howels nicht auf. Er will<br />

jetzt für den Stadtrat kandidieren und so<br />

das Ausgrabungsverbot auf der Müllkippe<br />

kippen.<br />

Als schwacher Trost bleibt dem Briten<br />

wohl nur, dass laut Experten mittlerweile<br />

weltweit nahezu jeder vierte Bitcoin verloren<br />

gegangen ist. Das <strong>Magazin</strong> „Fortune“<br />

hatte kürzlich berichtet, dass zwischen<br />

2,8 und 3,8 Millionen Bitcoins nicht mehr<br />

aufzufinden sind. Das ergibt einen rechnerischen<br />

Wert von aktuell 4,9 Milliarden<br />

Dollar.


Kurzmeldungen<br />

EU-Pläne: Neuverschuldung<br />

könnte dramatisch steigen<br />

Hilfe für Wirtschaftsleistungsschwache Länder<br />

Die EU-Kommission will offenbar die<br />

Maastricht-Kriterien aufweichen und<br />

damit hochverschuldeten Ländern mit<br />

einer schwachen Wirtschaftsleistung unter<br />

die Arme greifen. Gleichzeitig würde<br />

die Verschuldung dramatisch ansteigen.<br />

Medienberichten zufolge soll die Defizitgrenze<br />

von maximal drei Prozent der<br />

Wirtschaftsleistung zukünftig für die<br />

gesamte Eurozone und nicht mehr für<br />

einzelne Länder gelten. Derzeit liegt das<br />

Defizit für die gesamte Eurozone nur bei<br />

1,1 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung.<br />

Sollten die Pläne umgesetzt werden,<br />

wäre damit genug Spielraum vorhanden<br />

um die Neuverschuldung dramatisch<br />

anzuheben. Rein rechnerisch um<br />

rund 210 Milliarden Euro. Auch in den<br />

kommenden Jahren könnte die Neuverschuldung<br />

damit dramatisch ansteigen,<br />

ohne das ein Land mit Konsequenzen<br />

rechnen müsste. Davon profitieren würden<br />

in erster Linie Länder mit einer hohen<br />

Neuverschuldung wie beispielsweise<br />

Italien, Spanien und auch Frankreich.<br />

Zum Nachteil wäre die Regelung für<br />

Länder mit einer geringen oder gar keinen<br />

Neuverschuldung wie Deutschland,<br />

die Niederlande, Litauen, Zypern und<br />

Luxemburg. Die EU hat den Bericht unterdessen<br />

zurückgewiesen. Einzelheiten<br />

und weitere Infos könnten am Mittwoch<br />

folgen. Dann will EU-Chef Juncker Einzelheiten<br />

zur Vertiefung der Währungsunion<br />

vorstellen.<br />

Creditreform schlägt Alarm<br />

Warnung vor Unternehmenspleitewelle<br />

Zinsanhebung<br />

in den USA<br />

Zinsschere geht weiter<br />

auseinander<br />

Die amerikanische Notenbank Fed hat<br />

erneut an der Zinsschraube gedreht. Am<br />

Abend erhöhte sie den Leitzins zum dritten<br />

Mal in diesem Jahr um 0,25 Punkte<br />

auf jetzt 1,25 bis 1,50 Prozent. Damit<br />

setzt die Notenbank ihren Kurs der<br />

schrittweisen Normalisierung fort. Für das<br />

kommende Jahr stellt die Fed drei weitere<br />

Zinserhöhungen in Aussicht. Gleichzeitig<br />

warnte Fed-Chefin Janet Yellen aber vor<br />

einer anziehenden Inflation. Yellen leitet<br />

noch bis Ende Januar die Notenbank.<br />

Dann übernimmt der ehemalige Investmentbanker<br />

Gerome Powell das Ruder. Von<br />

ihm ist kein grundlegender Richtungswechsel<br />

zu erwarten.<br />

Mit den Zinsanhebungen geht die Schere<br />

zwischen den Zinsen in den USA und Europa<br />

weiter auseinander. Die Europäische<br />

Zentralbank EZB wird die Zinsen vermutlich<br />

bis weit ins nächste Jahr hinein nahe<br />

der Nulllinie halten, während die sie in<br />

den USA Ende 2018 vermutlich bei 2,5<br />

Prozent liegen werden. Die Leidtragenden<br />

dieser Geldpolitik sind die Sparer.<br />

Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform<br />

warnt vor einer Unternehmenspleitewelle<br />

bei steigenden Zinsen. Trotz historisch<br />

niedriger Zinsen seien 15 Prozent aller<br />

deutschen Unternehmen nicht in der<br />

Lage ihre Zinsaufwendungen aus dem<br />

Tagesgeschäft zu finanzieren. Heutzutage<br />

würden viele Unternehmen nur überleben,<br />

weil die Zinskosten so niedrig seien.<br />

Sorgen bereitet den Experten die hohe<br />

und gefährliche Verschuldung. Im Durchschnitt,<br />

inbesondere beim Mittelstand,<br />

seien zwei Drittel der Vermögenswerte<br />

mit Fremdkapital finanziert.<br />

Gleichzeitig hat Creditreform auch die<br />

Zahl der Unternehmenspleiten nach Bundesländern<br />

ausgewertet. Demnach ist die<br />

Insolvenzquote in Berlin am höchsten.<br />

Auf 10.000 Unternehmen kämen 93 Insolvenzen.<br />

Dagegen gibt es die wenigsten<br />

Pleiten in Baden-Württemberg mit einer<br />

Quote von 38 auf 10.000 Unternehmen.<br />

Den volkswirtschaftlichen Gesamtschaden<br />

beziffert Creditreform<br />

mit fast 27 Milliarden Euro.<br />

Bild: Depositphotos/ BeritKessler


Finanzen<br />

Beate Uhse meldet<br />

Insolvenz an<br />

Steht der bekannteste Sexshop kurz vor dem Aus?<br />

Bilder: www.fleno.de, Rob C. Croes / Anefo<br />

Als Beate Uhse nach dem zweiten Weltkrieg<br />

den weltweit ersten Sexshop eröffnete,<br />

war das ein Skandal. Dabei wollte die<br />

Anhängerin der Freikörperkultur doch vor<br />

allem dem langsam aus der Schockstarre<br />

des von Nationalsozialismus und Krieg gezeichneten<br />

deutschen Volk wieder zu sich<br />

selbst helfen. Vor allem die Frauen riefen<br />

in diesen wirren Zeiten nach Verhütung<br />

und Beate Uhse antwortete, indem sie<br />

zum Preis von 50 Pfennig die „Schrift X“<br />

anbot, die die Knaus-Ogino-Verhütungsmethode<br />

erklärte. Kondome und „Ehebücher“<br />

folgten. So kam sie zum Ruf einer<br />

Sex- und Erotik-Ratgeberin und zu dem<br />

Eigenkapital, um 1951 Ihr „Versandhaus<br />

Beate Uhse“ zu gründen.<br />

Was als „Fachgeschäft für Ehehygiene“<br />

anfing, das sie 19<strong>62</strong> in Flensburg gründete,<br />

wurde von den Aufgeschlossenen<br />

gefeiert, von den Moralisten empört verurteilt.<br />

Nichts desto trotz wuchs und gedieh<br />

ihr Geschäft mit Erotikartikeln und<br />

Aufklärung in dem Maße, dass 1999 die<br />

„Beate Uhse AG“ an die Börse gehen<br />

konnte. 2001 verstarb Beate Uhse als eine<br />

mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande<br />

für ihre Aufklärungsarbeit geehrte Ikone<br />

Die Kunstpilotin Beate Uhse<br />

gründete nach dem zweiten<br />

Weltkrieg den aller ersten Sexshop<br />

der Welt.<br />

der sexuellen Revolution.<br />

Nun, gerade mal 16 Jahre nach ihrem<br />

Tod, musste die von ihr gegründete AG<br />

die Vorlage des Jahresberichts 2016 zum<br />

wiederholten Male verschieben und auch<br />

die Umsatz- und Gewinnprognosen wurden<br />

Richtung Richtung Keller korrigiert.<br />

Brenzlig wurde es, weil eine Anleihe von<br />

30 Millionen Euro umgeschuldet werden<br />

sollte, über die sich mit den Gläubigern<br />

keine Einigkeit erzielen ließ. Die Zahlungsunfähigkeit<br />

drohte. Der Erotikhändler<br />

plant deshalb, die Insolvenz anzumelden,<br />

versichert allerdings, das Unternehmen<br />

sei auch weiterhin handlungsfähig und<br />

sanierungswillig. Dabei betont Michael<br />

Specht, Vorstand der Beate Uhse AG, dass<br />

nur für die Beate Uhse AG in ihrer Holding-Funktion<br />

Insolvenz beantragt würde,<br />

nicht für die Tochtergesellschaften. „Damit<br />

halten die operativen Gesellschaften<br />

in Deutschland und den Niederlanden<br />

ihren Geschäftsbetrieb uneingeschränkt<br />

aufrecht und die Handlungsfähigkeit wird<br />

gesichert.“ Ziel sei es, „die Sanierung der<br />

gesamten Gruppe in Eigenverwaltung<br />

nachhaltig umzusetzen“, ließ die Beate<br />

Uhse AG verlauten.


Investment Anzeige<br />

Automaten-Einkommen<br />

Frisches Popcorn-to-go aus dem Automaten<br />

überzeugt Kunden und Automatenbesitzer<br />

Wie lässt sich mit relativ wenig Einsatz<br />

vernünftiges Geld verdienen, auch als<br />

zweite Einnahmequelle für den Durchschnittsbürger,<br />

der keine Million investieren<br />

kann? Welche Produkte bringen<br />

denn noch überdurchschnittlich<br />

Geld, nachdem sich viele<br />

<strong>Sachwert</strong>produkte der Niedrigzinsphase<br />

angepasst haben<br />

und nach Steuer und Inflation<br />

nur noch wenig Gewinn abwerfen?<br />

Diese Fragen trieben Bernd Nobis<br />

um. Nach 28 Jahren in der Finanzbranche,<br />

in denen er auf der einen Seite Endkunden<br />

mit den jeweiligen Finanzprodukten<br />

und auf der anderen Seite Finanzdienstleister<br />

mit <strong>Sachwert</strong>-Investment-Produkten<br />

betreut, fand er heraus, dass Automaten<br />

mehr denn je eine sichere Investition sind,<br />

so sie richtig betrieben werden. Fast alle<br />

großen Automatenunternehmer sind zuerst<br />

klein eingestiegen und - Stück für<br />

Stück Knabberglück - zu Wohlstand gekommen.<br />

Also machte er sich selbst für<br />

seine Kunden und seine Geschäftspartner<br />

zu neuen Ufern auf und stieg in den Handel<br />

mit Automaten ein.<br />

Das „Was“ und „Wie“<br />

muss stimmen<br />

Dabei war ihm wichtig, dass<br />

die Käufer seiner Automaten,<br />

die ja oft fachfremd<br />

in diesem Bereich sind,<br />

von sämtlichen Service-,<br />

Betriebs- und Wartungsarbeiten<br />

sowie ganz besonders<br />

der Standortsuche<br />

und -aquise befreit bleiben.<br />

Denn der beste Automat<br />

mit dem tollsten Produkt<br />

kann keinen Gewinn erwirtschaften,<br />

wenn er in einer<br />

kaum frequentierten Hinterhoflage<br />

steht.<br />

Es sollte auch kein schon<br />

Automaten-Einkommen: Kleiner<br />

Einstiegsbetrag, ständiges, solides,<br />

monatliches Einkommen.<br />

großflächig in Deutschland etabliertes<br />

Format wie Kaffee-, Spiel- oder Zigarrettenautomaten<br />

sein, sondern eine echte<br />

Innovation. Als er nach intensiver Suche<br />

auf die völlig neuartigen Popcorn-Automaten<br />

der Firma Popppy GmbH stieß,<br />

wusste er, er hatte für seine Kunden Gold<br />

in Tüten gefunden.<br />

Einkommen Tüte für Tüte<br />

Was wäre Kino ohne Popcorn? Der Duft<br />

nach frisch geröstetem Mais und Karamell,<br />

der in warmen, einladenden Wogen<br />

durch die Flure schwebt, sorgt für spontanes<br />

Lächeln und Vorfreude auf entspannte<br />

Stunden. Schon allein davon zu lesen<br />

lässt das Wasser im Mund zusammenlaufen,<br />

nicht wahr?<br />

Auf diesen Effekt setzt Bernd Nobis bei<br />

diesem ersten Angebot seines Automatenvertriebs.<br />

100 Popppy-Popcorn-<br />

Automaten stehen bisher in Österreich<br />

Einkommensbeispiele aus dem Betrieb eines Automaten<br />

und der Schweiz. Nun hat Popppy in Bernd<br />

Nobis den Vertriebspartner gefunden, der<br />

die Apparate in Deutschland großflächig<br />

heimisch machen will.<br />

Solide Absatzzahlen<br />

Derzeit stehen erst 35 der Süßwaren-Automaten<br />

in Köln, Karlsruhe, Stuttgart, Geislingen,<br />

Berlin, Raum Bodensee in Friedrichshafen,<br />

Überlingen und Konstanz.<br />

Für Deutschland sind mittelfristig 5.000<br />

Automaten an A-Standorten geplant. (A-<br />

Standort: mindestens 20 Tüten am Tag +<br />

X). Wenn über eine längere Zeit weniger<br />

als 20 Tüten an einem Standort verkauft<br />

werden, wird der Standort kostenfrei für<br />

den Besitzer gewechselt.<br />

Welche Standorte kommen in Frage?<br />

Popcorn findet überall seine Liebhaber.<br />

Standorte können in Gebäuden oder in<br />

deren nächster Nähe sein. Dabei sind fast<br />

keine Grenzen gesetzt. Bäder, Bistros,<br />

Hotels, Sportstätten, Spielotheken, Zoos,<br />

Freizeitparks, Kinos, Festivals, Märkte, Einkaufszentren,<br />

Baumärkte, Einkaufspassagen,<br />

Tankstellen, Messen, Bahnhöfe,<br />

Campingplätze, Universitäten und an allen<br />

weiteren Orten mit viel<br />

Publikumsverkehr ist eine<br />

Aufstellung möglich.<br />

Ein Standortbetreiber stellt<br />

einen Quadratmeter Fläche<br />

zur Verfügung und ist im<br />

Gegenzug auch am Umsatz<br />

beteiligt. Es liegt also sehr in<br />

seinem Interesse, dass der<br />

Automat buchstäblich im<br />

besten Licht steht.<br />

Bei den Rheinfällen in<br />

Schaffhausen (Schweiz) stehen<br />

6 Automaten, die derzeit<br />

ca. 70 Tüten/Tag pro<br />

Automat produzieren. Ein<br />

Automat an einem sehr guten<br />

Standort innerhalb des<br />

Bilder: Nobis, Popppy, depositphotos/Nikodash<br />

32<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2017</strong>


Anzeige Investment<br />

Popcorn ist in aller Munde<br />

Ein Produkt wie Popcorn hat nur einmal eine Chance, die Zunge der Verbraucher<br />

zu überzeugen. Deshalb setzt Popppy auf patentierten Premium-Mais, der<br />

ein ständig gleich hochwertiges Röstverhalten und aufpoppen sicherstellt. Die<br />

fettfreie Röstung erzeugt einen kalorienarmen Snack, was besonders für körperbewusste<br />

Naschkatzen ein hohes Gewicht bei der Kaufentscheidung hat.<br />

Areals der Wasserfälle verkauft<br />

über 100 Tüten/Tag,<br />

ein weniger guter verkauft<br />

ca. 30 Tüten/Tag. Die in<br />

Deutschland aufgestellten<br />

Automaten werden derzeit<br />

zwischen 20 und, in<br />

der Spitze, 70-mal täglich<br />

frequentiert. Die besten<br />

Ergebnisse erzielen dabei<br />

Standorte in Zoos und Einkaufszentren.<br />

Was dies in<br />

Umsatz für den Geräteeigner<br />

bedeutet, zeigt die Tabelle<br />

links. Demgegenüber<br />

steht ein Anschaffungspreis<br />

von 6400 Euro pro Gerät.<br />

Geht man also von einem<br />

mindest erwartbaren Durchschnitt<br />

von 20 Snackportionen<br />

täglich aus, bedeutet<br />

das Einnahmen von 360 €<br />

pro Monat, womit sich der<br />

Anschaffungspreis nach 18<br />

Monaten amortisiert.<br />

Der Service muss stimmen<br />

Doch gute Technik und<br />

hochwertige Zutaten müssen<br />

durch zuverlässigen<br />

Service ergänzt werden um<br />

lange gute Verkaufszahlen<br />

zu liefern. Dies lässt sich<br />

sicherstellen, indem der Eigentümer<br />

zusätzlich zum<br />

Kaufvertrag einen Dienstleistungsvertrag<br />

mit der<br />

Firma VendingJet GmbH<br />

abschließt. Die VendingJet<br />

GmbH ist auf eigene Rechnung für den Betrieb<br />

der Popcornautomaten verantwortlich.<br />

Die VendingJet GmbH übernimmt<br />

die Aufstellung, inklusive der Betreuung<br />

und des Betriebes der von dem Investor<br />

gekauften POPPPY-Popcornautomaten.<br />

Der regionale Betreuer vor Ort ist ebenfalls<br />

am Umsatz beteiligt,<br />

dementsprechend sein<br />

Interesse, die Maschine<br />

in 1a-Zustand zu halten.<br />

Die Service-Aufgaben<br />

des Betreuers umfassen<br />

allgemein: Auffüllung<br />

der Rohstoffe und Tüten,<br />

Reinigungsarbeiten am<br />

Gerät alle 2 bis 4 Tage<br />

sowie die Leerung der<br />

Geldkassette. Zusätzlich<br />

gibt es einen 24-Stunden<br />

Reparaturdienst, der von<br />

technischen Fachkräften<br />

übernommen wird.<br />

Außerdem übernimmt die<br />

Firma die Standortaquise,<br />

sowie den Auf- und Abbau<br />

und Transport, sodass<br />

sich der Eigner um nichts<br />

zu kümmern braucht, als<br />

sich über die monatliche<br />

Überweisung seines Automateneinkommens<br />

auf<br />

sein Konto zu freuen.<br />

Wo liegt das Risiko bei<br />

diesem Geschäft?<br />

Trotz einer professionellen<br />

Standortauswahl kann es<br />

einmal vorkommen, dass<br />

ein Automat nicht gut<br />

läuft und weniger als 20<br />

Portionen täglich umgesetzt<br />

werden. In diesem<br />

Fall wird der Apparat an<br />

einen besseren Standort<br />

umgestellt und zwar kostenfrei<br />

für den Eigentümer.<br />

Eine weitere Absicherung, die wir allen Käufern<br />

anbieten können, und die auf mehrfachen<br />

Wunsch von Automateneigentümern<br />

angeboten wird, ist eine Automaten-Poolbeteiligung.<br />

Durch die Poolregelung findet<br />

ein Umsatzausgleich zwischen den Automaten<br />

statt, die nur die Mindestmenge<br />

von 20 Tüten/Tag an den Mann bringen<br />

und denen, die beispielsweise 50 bis 80<br />

Tüten täglich produzieren. Bisher haben<br />

alle Käufer die Poolabrechnung gewählt,<br />

weil ihnen die monatliche Einnahmesicherheit<br />

wichtiger war, als ein eventuell<br />

größerer Betrag aus Einzelstandorten. Des<br />

Weiteren werden<br />

durch diese Poolvariante<br />

die eventuell<br />

entstehenden<br />

Reparaturkosten<br />

nach Ablauf der<br />

zweijährigen Gewährleistungszeit<br />

zwischen allen Eigentümern<br />

der sich<br />

in diesem Pool befindlichen<br />

Popppy-<br />

One-Popcornauto-<br />

Ihr Automat. Ihr Einkommen.<br />

Bernd Nobis,<br />

Inhaber von<br />

Bernd Nobis<br />

Automaten-<br />

Einkommen<br />

maten aufgeteilt.<br />

Damit hat Nobis ein rundum Sorglos- Paket<br />

geschaffen, damit der Eigner den Kopf frei<br />

hat für andere Dinge – zum Beispiel mal<br />

wieder in Ruhe eine Tüte Popcorn zu genießen.<br />

Weitere Informationen zu den Popcornmaschinen<br />

und zukünftig auch anderen<br />

Automaten erhalten Sie bei:<br />

Bernd Nobis Automaten-Einkommen<br />

Basler Straße 115, 79115 Freiburg<br />

Telefon 07 61-4 78 73-83, Fax -10<br />

b.nobis@automaten-einkommen.de<br />

www.automaten-einkommen.de<br />

SACHWERT MAGAZIN 4/<strong>2017</strong> 33


<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong> 1/2018<br />

Ab 21. <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> ist die neue <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />

bei Ihrem Zeitschriftenhändler oder im Online-Kiosk erhältlich.<br />

DAX und Dow Jones: Kursziel<br />

50.000 Punkte!<br />

Börsen-Guru Heiko Thieme spricht im Interview mit<br />

Chefredakteur Thomas Schwarzer über die derzeitige<br />

Entwicklung und gibt einen Ausblick auf 2018<br />

Bilder: Thieme, Depositphotos/ korovin<br />

Aktien zählen neben Edelmetallen und<br />

Immobilien zu den beliebtesten <strong>Sachwert</strong>en.<br />

Wer sein Geld in den vergangenen<br />

Jahren am Aktienmarkt investiert<br />

hat, konnte eine hohe Rendite einfahren.<br />

Befeuert von der Geldpolitik der Notenbanken<br />

ging es an den Weltbörse steil<br />

nach oben. Nach der jahrelangen Hausse<br />

fragen sich viele Anleger mittlerweile ob<br />

der Boom auch in 2018 anhält. Wir haben<br />

uns deshalb mit dem Fondsmanager und<br />

Börsen-Guru Heiko Thieme unterhalten.<br />

Herr Thieme, Deutschland hat große<br />

politische Probleme. Die Regierungsbildung<br />

und die Sondierungsgespräche<br />

sind im November geplatzt.<br />

Wie beurteilen Sie das Politchaos in<br />

Berlin?<br />

Wenn Neuwahlen kommen, dann frühestens<br />

im Frühjahr. Bis dahin haben wir<br />

eine Limbo-Situation. Also einen Schwebezustand<br />

und eine stagnierende politische<br />

Entwicklung. Sicherlich ist das<br />

nicht unbedingt positiv. Dennoch sagt<br />

uns die Börse, dass uns das vorerst nicht<br />

stören sollte. Denn das wirtschaftliche<br />

Umfeld ist weiterhin sehr gut. Und damit<br />

hat die Börse natürlich recht. Wir haben<br />

in Deutschland ein Wachstum mit einer<br />

Zwei vor dem Komma. Und sind von der<br />

Drei gar nicht so weit entfernt. Das ist ein<br />

Wachstum, welches wir seit Jahren nicht<br />

mehr gesehen haben. Auch die restlichen<br />

EU-Länder, mit wenigen Ausnahmen, sind<br />

eigentlich mit einem guten Wachstum unterwegs.<br />

Dazu kommt, dass die Inflation<br />

rund um den Globus derzeit kein Faktor<br />

ist. Etwas, was wir in den letzten Jahrzehnten<br />

ganz selten hatten. Und die restliche<br />

Welt wächst ebenfalls. Mit Amerika<br />

als größte Nation mit einer Wachstumsrate<br />

von drei Prozent. China hat weiterhin<br />

ein Wachstum von sechs bis sieben Prozent.<br />

Ähnliche Zahlen sehen wir auch in<br />

Indien und Indonesien. Auch Afrika steht<br />

beachtlich dar. Ein Problem bleibt aber<br />

natürlich die Geopolitik und der Fanatismus...<br />

Das ganze Interview von Heiko Thieme<br />

lesen Sie in der aktuellen <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Gold und Silber in der Hand<br />

So bauen Sie sich Ihr physisches Edelmetalldepot<br />

auf<br />

Wer sein Geld vor staatlichen Zugriffen,<br />

Geldentwertung, politischen Risiken oder<br />

sogar einer Währungsreform schützen<br />

will, sollte sich zwingend ein Depot aus<br />

physischen Edelmetallen aufbauen. Damit<br />

das Edelmetalldepot auch noch erfolgreich<br />

wird, sollte einiges beachtet werden.<br />

So stellen sich einige grundsätzliche<br />

Fragen: Gold oder Silber? Barren oder<br />

Münzen? Und wie sollten die einzelnen<br />

Metalle untereinander am sinnvollsten<br />

gewichtet werden? Wir haben die wichtigsten<br />

Punkte für Sie zusammengefasst<br />

und geben klare Antworten.<br />

Wie viel Kapital benötige ich für mein<br />

Edelmetalldepot?<br />

Schon mit relativ kleinen Beträgen lässt<br />

sich ein Edelmetalldepot erstellen. Kleine<br />

Silberbarren und Silbermünzen gibt es<br />

bereits für unter 30 €. Der kleinste Goldbarren<br />

kostet weniger als 50 €. Beachten<br />

sollte Sie allerdings, dass bei ganz kleinen<br />

Stückelungen der Preis deutlich über dem<br />

tatsächlichen Wert des Edelmetalls liegt<br />

und die Spanne für den An- und Verkauf<br />

extrem groß ist. Das bedeutet, dass der<br />

Preis extrem steigen muss, bevor ich bei<br />

einem Verkauf auch tatsächlich einen<br />

Gewinn erziele. Als Beispiel: Der Händler<br />

stellt für 1g Gold eine Spanne von 35 zu<br />

45 €. Wer kaufen möchte, zahlt 45 €. Wer<br />

verkaufen möchte, bekommt 35 €. Kaufen<br />

Sie also...<br />

Mehr Tipps für Ihr Edelmetalldepot<br />

gibt es in der aktuellen <strong>Ausgabe</strong>.


2.000 Prozent<br />

Investment<br />

Strategische<br />

Metalle . . .<br />

Rendite mit Lego<br />

Außergewöhnliche Sachanlage schlägt<br />

spielerisch Aktien und Edelmetalle<br />

Gallium<br />

In unsicheren Zeiten wie diesen, suchen<br />

immer mehr Menschen nach alternativen<br />

Anlagemöglichkeiten um das Ersparte zu<br />

schützen. Vor staatlichen Zugriffen und<br />

Repressionen. Sowie vor Inflation und<br />

Geldentwertung. Die meisten investieren<br />

ihr Geld dabei in die altbekannten Klassiker,<br />

wie Gold, Immobilien und Aktien.<br />

Viel einfacher und spielerischer geht es<br />

mit Lego. Die außergewöhnliche Sachanlage<br />

macht nicht nur Freude, sondern<br />

kann auch ein idealer Wertspeicher und<br />

ein besseres Investment als viele klassische<br />

Anlagen sein.<br />

Wer vor fünf Jahren in den DAX investiert<br />

hat, konnte bis jetzt eine Durchschnitt<br />

rendite von gut vier Prozent einfahren.<br />

Etwas besser lief es für Anleger, die auf<br />

den Dow Jones gesetzt haben. Wer sein<br />

Geld allerdings in 2012 in Gold gesteckt<br />

hat, sitzt auf Verlusten von bis zu 20 Prozent.<br />

Ganz anders die Entwicklung bei<br />

vielen Lego-Sets. Die Preise für zahlreiche<br />

Sammlerobjekte im Originalzustand sind<br />

seit der Jahrtausendwende pro Jahr um<br />

12 Prozent im Wert gestiegen.<br />

Einige Sets, die bei der Einführung teilweise<br />

unter 150 Euro gekostet haben, sind<br />

mittlerweile mehr als 1.000 Euro wert.<br />

Die wertvollsten Objekte kommen aus der<br />

Star-Wars Serie oder sind Einzelstücke wie<br />

das Taj Mahal oder der Pariser Eiffelturm.<br />

Das teuerste Set ist der „Ultimate Collector‘s<br />

Millennium Falcon“. Der ursprün<br />

liche Ladenpreis lag 2007 bei umgerechnet<br />

knapp 400 Euro. In den USA werden<br />

dafür bis zu 6.000 Dollar gezahlt. In<br />

Deutschland werden 5.000 Euro aufgeru-<br />

fen. Wer also vor zehn Jahren das Set mit<br />

über 5.000 Einzelteilen gekauft hat, konnte<br />

sein Geld ordentlich vermehren. Eine<br />

beeindruckende Rendite wurde bislang<br />

auch bei einem Hotel erzielt. Das „Cafe<br />

Corner“ wurde 2007 für etwas über 100<br />

Euro verkauft. Wer heutzutage ein Originalset<br />

erwerben möchte, muss dafür zwischen<br />

1.300 Euro und 3.500 Euro auf den<br />

Tisch legen. Die größten Preissprünge gibt<br />

es, sobald die Serien und Sammlerobjekte<br />

nicht mehr produziert werden. Und die<br />

Anzahl stark begrenzt ist. So wurde die Figur<br />

„Mr. Gold“ nur 5.000-mal hergestellt.<br />

Auch vom Millennium Falcon wurden nur<br />

5.000 Stück produziert.<br />

Wer sein Erspartes in Lego investieren und<br />

eine hohe Rendite erzielen möchte, sollte<br />

Folgendes beachten: Sets, die nur für ei<br />

nen kurzen Zeitraum hergestellt werden,<br />

eignen sich besonders gut als Anlageo<br />

jekt. Das Set sollte nach 1999 produziert<br />

worden sein. Kartons, Einzelzeile und Anleitungen<br />

sollten in einem exzellenten Zustand<br />

sein. Kartons sollten vertikal, sowie<br />

trocken und dunkel gelagert werden. Einzelne<br />

Mini Figuren haben ebenfalls das<br />

Potenzial im Preis deutlich zu steigen.<br />

Wer als Erwachsener heutzutage Lego<br />

sammelt, ist also nicht unbedingt ein<br />

Nerd. Sondern vielleicht einfach nur ein<br />

cleverer Anleger. Wer sein Erspartes breit<br />

streut und eine diversifizierte Anlagestr<br />

ategie verfolgt, sollte sich auch mit dem<br />

Thema Lego beschäftigen. Allerdings<br />

nicht als kurzfristiges Spekulationsobjekt,<br />

sondern als Langfristanlage die auch vererbt<br />

werden kann.<br />

Germanium<br />

Hafnium<br />

. . . sind das Öl<br />

der Zukunft.<br />

Was können wir für Sie tun?<br />

• Die EMH AG ist eines der führenden<br />

Unternehmen Europas wenn es um die<br />

Themen Edelmetalle, Technologiemetalle<br />

und Seltene Erden geht.<br />

• Wir sind weltweit vernetzt.<br />

• Ob Groß- oder Kleininvestor,<br />

ob Raten, Einmalkäufe oder Einzelinvestments<br />

– wir finden eine optimale<br />

Lösung für Ihren Bedarf.<br />

• Inklusive Lagerung in unserem<br />

deutschen Zollfreilager<br />

Werden SiE Vertriebspartner!<br />

Bild: Depositphotos/mikdam<br />

EMH Europäische Metallhandels AG<br />

Essanestr. 127 • L I - 9492 Eschen<br />

Tel. +4 23 3 92 18-21• Fax +4 23 3 92 18-22<br />

e-Mail: info@europaeische-metallhandelsag.com<br />

www.emh-ag.com


Investment Anzeige<br />

Orangenplantagen<br />

in Paraguay<br />

Mit Agrar-Investitionen langfristig passives<br />

Einkommen sichern<br />

tage in Paraguay, im Herzen Süd-Amerikas.<br />

Die Anbau-Bedingungen sind in dem<br />

subtropischen Land geradezu ideal, dazu<br />

erfährt das zwischen den großen Nachbarn<br />

Brasilien und Argentinien gelegene<br />

Paraguay seit Jahren einen sehr ausgeprägten<br />

Wirtschaftsboom. Die Orange ist<br />

die in der gesamten Region gefragteste<br />

Frucht. Neben Supermärkten fragen vor<br />

allem Hotels und natürlich die zahlreichen<br />

Hersteller von Fruchtsäften, Limonaden<br />

oder Süßwaren ganz massiv frische Oran-<br />

Die Bielefelder Firma Agri Terra bietet ihren<br />

Kunden die Möglichkeit, sich durch<br />

eine Beteiligung an lukrativen Agrar-<br />

Projekten in Süd-Amerika langfristig passives<br />

Einkommen zu sichern – ein Angebot,<br />

das in Zeiten von Euro-Angst, dem<br />

Gespenst der Versorgungslücke sowie<br />

anhaltender Niedrigzinsphase von mehr<br />

und mehr Personen in Anspruch genommen<br />

wird.<br />

Der Fokus des Unternehmens liegt dabei<br />

auf einer groß angelegten Orangenplangen<br />

nach. Auch weltweit steigt die Nachfrage<br />

nach der begehrten Zitrusfrucht –<br />

dem gegenüber steht eine durch den<br />

Klimawandel bedingt weltweit fallende<br />

Orangenproduktion. Beste Aussichten für<br />

die Eigentümer einer Plantage.<br />

Sicheres Land im Herzen Südamerikas<br />

Das ländlich geprägte, beschauliche<br />

Paraguay gehört seit jeher zu den stabilsten<br />

Ländern in Latein-Amerika. Sichere<br />

Grundbücher, geringe Kriminalität, eine


Anzeige Investment<br />

Bilder: Depositphotos, somejork, denira, OlafSpeier<br />

stabile Landeswährung, politische Stabilität<br />

sowie vor allem ein starkes, auf der<br />

Agrarwirtschaft basierendes Wirtschaftswachstum<br />

zeichnen das kleine Land aus.<br />

Nicht zuletzt deshalb verzeichnet man<br />

hier ausgesprochen viel Investitionstätigkeit<br />

aus Europa. Insbesondere Deutsche,<br />

aber verstärkt auch Österreicher, Schweizer,<br />

Spanier und Italiener können sich mit<br />

dem sicheren, rentablen Land sehr gut anfreunden.<br />

Investitionen in landwirtschaftlich<br />

dominierte Projekte<br />

sind dabei in der Mehrzahl.<br />

Paraguay ist inzwischen<br />

einer der größten<br />

Exporteure von Soja,<br />

Weizen, Mais, Rindfleisch<br />

und Reis. „Essen<br />

und Trinken müssen die<br />

Leute immer“, so sagt man hier gerne mal<br />

– und erklärt damit die Unabhängigkeit<br />

der paraguayischen Wirtschaft von Börsen<br />

und Finanzmärkten.<br />

Hohe Erträge im lukrativen, sicheren Agrarsektor,<br />

jedoch mit gutem Umweltgewissen generieren –<br />

die Strategie der Agri Terra geht auf.<br />

Grundbesitz und Orangenbäume<br />

Über die Agri Terra in Bielefeld, welche als<br />

vollverantwortlicher Vertragspartner sowie<br />

als Verwalter fungiert, erwerben Kunden<br />

Landparzellen, welche im Grundbuch<br />

auf den Namen des jeweiligen Käufers<br />

eingetragen werden. Grundbesitz, und<br />

insbesondere das Eigentum an wertvollem<br />

Agrarland, war seit jeher eine verlässliche,<br />

konservative Anlageform. Diese klassische<br />

Form der Geldanlage verbindet Agri Terra<br />

jedoch mit der laufenden Ertragskomponente<br />

der Plantagenbewirtschaftung. Aus<br />

riert eine solche Orangenplantage ihren<br />

Eigentümern passives Einkommen. Daher<br />

wird dieses Angebot auch verstärkt zur<br />

Sicherung oder Aufbesserung der Rente<br />

herangezogen.<br />

Hohe Erträge mit bester Umweltverträglichkeit<br />

So hoch die Ertragserwartungen bei einer<br />

Zitrusplantage auch sein mögen, so<br />

umweltverträglich sind<br />

diese auch gleichzeitig.<br />

Über 65.000 Orangenbäume<br />

hat das Team<br />

der Agri Terra bereits in<br />

Paraguay gepflanzt – alleine<br />

darüber freut sich<br />

die Umwelt bereits. Allerdings<br />

werden zur Unterstützung der<br />

Orangenblüte auch verstärkt Bienen auf<br />

und nahe der Plantage angesiedelt, eine<br />

Maßnahme, die auch dem weltweit besorgniserregenden<br />

Bienensterben entgegen<br />

wirkt. Durch modernste Methoden<br />

setzt die Agri Terra-Plantage auf natürliche<br />

Schädlings bekämpfung, vor allem aber auf<br />

Prävention und Abwehr von Schädlingen.<br />

Insektizide werden nur moderat und plangemäß<br />

so wenig wie möglich eingesetzt.<br />

Bereits im Jahr 2016 konnten sich viele<br />

ausländische Besucher von der Naturverträglichkeit<br />

der Orangenplantage in Paraguay<br />

überzeugen. Hohe Erträge im lukrativen,<br />

sicheren Agrarsektor, jedoch mit<br />

gutem Umweltgewissen generieren – die<br />

Strategie der Agri Terra geht auf.<br />

bereits ab 15.200 US-Dollar<br />

LANDEIGENTUM in Paraguay (Südamerika)<br />

& OrangenRENTE<br />

Starke Argumente für Ihr attraktives jährliches Zusatzeinkommen<br />

• Eigentum an Landparzelle<br />

im Grundbuch eingetragen<br />

•<br />

voraussichtliche jährliche<br />

Auszahlungen von bis zu 4.600 USD<br />

pro Parzelle (ab dem 4. Jahr)<br />

über 22 Jahre hinweg<br />

• Prognostiziert zusätzliche<br />

Schlusszahlung (Holzverkauf)<br />

iHv. 4.000 USD (25. Jahr)<br />

• Nachpflanzgarantie (bis zu 10 %)<br />

• Vertrag nach deutschem Recht,<br />

Deutsche Leitung,<br />

Deutscher Ansprechpartner<br />

• Versicherung gegen Hauptrisiken,<br />

keine Nachschusspflicht<br />

•<br />

Externe Zertifizierung<br />

durch international<br />

anerkannten Wirtschaftsprüfer<br />

• Eigener Market Place<br />

für Parzellenhandel<br />

…und viele mehr! Informieren Sie sich unter www.Agri-Terra.de / Info@Agri-Terra.de / Telefon 05 21-95 96 23 01


Geldpolitik<br />

US-Wirtschaft wird weiterhin<br />

schöngeredet<br />

Zuallererst sollten Sie in diesem Zusammenhang<br />

wissen, dass die stets bullishen<br />

Wall Street-Analysten Zinserhöhungen<br />

schon immer schöngeredet haben. „Die<br />

Wirtschaft brummt, da kann eine kleine<br />

Zinserhöhung keinen Schaden anrichten.“<br />

So oder ähnlich konnte man es bisher<br />

noch in jedem Zyklus hören – und es<br />

war fast immer falsch. Das prominenteste<br />

Beispiel sind die Zinserhöhungen des Jahres<br />

2006, als die US-Immobilienblase ihren<br />

Zenit erreichte. Damals meldete sich sogar<br />

der damalige Fed-Präsident Ben Bernanke<br />

zu Wort und verkündete ausdrücklich,<br />

dass sich die US-Wirtschaft in einem hervorragenden<br />

Zustand befinde und keine<br />

größeren Probleme zu erwarten seien.<br />

Kurz darauf begann die schwerste Ban-<br />

ken- und Wirtschaftskrise seit den 1930er<br />

Jahren.<br />

Schon aus diesem Grund sollten Sie die<br />

Zinserhöhungen der Fed nicht als unbedeutend<br />

abtun. Tatsache ist: Das Drehen<br />

an der Zinsschraube stellt immer eine<br />

wichtige Veränderung der Rahmenbedingungen<br />

dar, die für die Wirtschaft und die<br />

Finanzmärkte gelten.<br />

Bilder: Depositphotos/ stu99, Vogt: privat<br />

Zinsänderungen zeigen Wirkung<br />

Zinserhöhungen oder Zinssenkungen haben<br />

realwirtschaftliche Auswirkungen.<br />

Das ist schließlich der einzige Grund, warum<br />

die Zentralbanken die Zinsen manipulieren.<br />

Zu behaupten, dass eine Zinserhöhung<br />

hier und heute ausnahmsweise<br />

keinerlei Wirkungen entfalten würde, ist<br />

entweder sehr naiv oder bewusste Augenwischerei,<br />

die gewöhnlich von denselben<br />

Leuten betrieben wird, die jede Zinssenkung<br />

mit Enthusiasmus begrüßen.<br />

Während der großen Krise des Jahres<br />

2008 wurden die Zinsen auf null gesenkt.<br />

Die Wirtschaft blieb aber weiter außerordentlich<br />

schwach. Deshalb wurden die<br />

Zinsen jahrelang auf diesem absurd niedrigen<br />

Niveau gehalten, und es wurden<br />

zusätzlich unkonventionelle<br />

geldpolitische Maßnahmen<br />

riesigen Ausmaßes durchgeführt.<br />

Diese ultra-laxe Politik<br />

mag die Wirtschaft kurzfristig<br />

„angekurbelt“ haben,<br />

wie es heißt. Langfristig hat<br />

sie jedoch erheblichen Schaden<br />

angerichtet.<br />

Der Autor<br />

Claus Vogt ist Finanz analyst und<br />

Autor des Börsenbriefs „Krisensicher<br />

investieren“. Den von ihm<br />

entwickelten Gold-Preisbänder-<br />

Indikator nutzt er für Prognosen<br />

für die Investition vor allem im<br />

Gold- und Edelmetallsektor.


Investment<br />

Kapitalmarktunabhängige Rendite<br />

von + 6,75 Prozent p. a.<br />

Deutscher Wohnungsmarkt bietet stabile Ertragsquelle für Wertpapierdepots<br />

- Einstiegschance für Neuanlagen mit geplantem Folgeprodukt<br />

bestehen zwei Drittel des Portfolios aus<br />

Handelsobjekten mit einer angestrebten<br />

Haltedauer von weniger als zwei Jahren,<br />

bei einem Drittel handelt es sich um Zinshäuser<br />

mit einer angestrebten Haltedauer<br />

von mehr als zwei Jahren. Die Beleihung<br />

durch Bankkredite ist mit nur 20% sehr<br />

gering. Die Anlegergelder bilden als separates<br />

Teilgesellschaftsvermögen ein Sondervermögen,<br />

so dass die Rückzahlung<br />

nicht von der Bonität der Emissionsgesellschaft<br />

abhängig ist.<br />

Neues Investment<br />

in Magdeburg: 55<br />

Mikroapartments<br />

in Campusnähe<br />

Mit der Börseneinführung des German<br />

Real Estate ETI im Sommer 2014 konnten<br />

Anleger mit einem bislang einzigartigen<br />

Investmentprodukt am deutschen Wohnungsmarkt<br />

partizipieren: jährliche Zielrendite<br />

von 5 % bis 7 %, börsentäglich<br />

handelbar, immobilienorientiert, jährliche<br />

Ertragsausschüttung und als Sondervermögen<br />

insolvenzgeschützt. Das German<br />

Real Estate ETI hat seit 18.08.2014 ein Plus<br />

von 22,58 %, bezogen auf den indikativen<br />

Nettoinventarwert, erwirtschafted, was einer<br />

Rendite von + 6,75 % p.a. entspricht.<br />

Über das Produkt wurde mehrfach in verschiedenen<br />

Fachmagazinen und Börsenbriefen<br />

berichtet und von diesen als konservatives<br />

Basisinvestment empfohlen.<br />

Anders als das Gros immobilienorientierter<br />

Anlageprodukte, die Groß-, Gewerbe-<br />

und Spezialimmobilien finanzieren,<br />

generiert das German Real Estate<br />

ETI seinen Wertzuwachs aus marktgängigen<br />

Wohnimmobilien. Dabei fokussiert<br />

sich das Management gerade nicht<br />

auf überteuerte Großstadtlagen wie z.B.<br />

Berlin, Hamburg und München, sondern<br />

präferiert Städte ab 20.000 Einwohnern<br />

in deutschen Metropolregionen. Das Immobilienportfolio,<br />

aus dem die Wertentwicklung<br />

generiert wird, beträgt aktuell<br />

54 Millionen Euro. Schwerpunktregionen<br />

sind Bayern, Berlin/Brandenburg, Sachsen<br />

und Sachsen-Anhalt. Mit dem Erwerb<br />

eines historischen Verwaltungsgebäudes<br />

in Magdeburg in unmittelbarer Nähe<br />

zum Campus, tätigte das Management<br />

Anfang <strong>Dezember</strong> eine neue Investition.<br />

In den nächsten 18 Monaten sollen hier<br />

55 Mikroapartments entstehen. Derzeit<br />

Drei Jahre German Real Estate ETI (WKN A13 FRL)<br />

Wertentwicklung vom 18.08.2014 bis 30.09.<strong>2017</strong>*<br />

+ 22,58 %<br />

seit Emission<br />

Da das Wertpapier seit August nicht mehr<br />

gehandelt werden kann, plant der Initiator<br />

zum Jahreswechsel ein neues Anlageprodukt,<br />

welches die erfolgreiche Strategie<br />

weiterführen soll. Dafür hat die <strong>Sachwert</strong><br />

Capital Management GmbH eine<br />

andere Emissionsgesellschaft mit neuen<br />

Bank- und Servicepartnern ausgewählt.<br />

Die Anlegergelder sollen auch hier wieder<br />

als Sondervermögen verwaltet werden,<br />

die Einbeziehung in den Börsenhandel<br />

ist vorgesehen. Der Initiator möchte das<br />

in den letzten Jahren aufgebaute Immobilienportfolio<br />

weiterentwickeln und neu<br />

hinzukommende Anleger auch an dieser<br />

exklusiven und bewährten Nischenstrategie<br />

teilhaben lassen. Über die Internetseite<br />

www.german-real-estate-eti.de und<br />

den Newsletter können sich Interessierte<br />

auf dem Laufenden halten.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.german-real-estate-eti.de<br />

*Indexierte Wertentwicklung seit Emission auf Basis des indikativen Nettoinventarwerts. Ausschüttungsbeträge<br />

sind in der Wertentwicklung berücksichtigt. Individuelle Faktoren (Ordergebühren,<br />

Depotführungspreis , Steuern etc.) sind nicht berücksichtigt. Stand: 30.09.<strong>2017</strong>.<br />

Bild: <strong>Sachwert</strong> Capital Invest<br />

SACHWERT MAGAZIN 1/2018 35

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