KulturTipps Januar 2018

AUSSTELLUNGEN
ab 12.01. | Kunstverein, Schloss Wolfsburg, Raum für Freunde
MAN WIRD NOCH VIEL VON AENNE BIERMANN HÖREN
Jüdische Fotografinnen in Magazinen der 20er und 30er Jahre
Sie waren die Stars der neuen Fotografie in den
1920er Jahren: Junge Frauen wie Aenne Biermann
oder Else Neuländer-Simon, genannt Yva. Obwohl die
Fotografie als Männerdomäne galt, fanden in den
1920er Jahren immer mehr junge Frauen Anerkennung
im Bereich der Modefotografie oder durch
Fotostrecken in den vielen neu entstandenen
Magazinen. Der Magazin-Boom führt dazu, dass
Anfang der 1930er Jahre diverse Ateliers von Fotografinnen
geleitet werden, darunter auch viele
Jüdinnen. Doch mit der Machtergreifung durch die
Nationalsozialisten ging auch ein wichtiger Teil der
Kulturgeschichte verloren: Nach dem krankheitsbedingten
Tod von Aenne Biermann wurde ihre
Familie enteignet, ihr über 3.000 Negative umfassendes
Archivs bleibt verschollen. Yva übertrug nach
einem Berufsverbot Anfang der 1930er Jahre ihre
Atelierleitung an eine Freundin. Sie wurde 1944 im
Konzentrationslager Sobibor ermordet.
Der Eintritt ist frei!
Ausstellungseröffnung: Do. | 11.01. | 19 Uhr
Ausstellungsdauer: bis 4. Februar 2018
Öffnungszeiten: Mi–Fr: 10–17 Uhr | Sa: 13–18 Uhr | So/F: 11–18 Uhr
www.kunstverein-wolfsburg.de
ab 20.01. | Junge Kunst e.V.
LAUTERSTR. FÜNFZIG
Sabine Lewandowski
Die Fotoausstellung gibt einen Einblick in die
traditionellen wie auch die modernen Fertigungstechnologien
der KARL OTTO BRAUN GMBH & CO. KG
im Jahr 2016. Vor dem Hintergrund der fortlaufenden
Veränderung öffnet die fotografische Erzählung den
Blick auf die ästhetischen Aspekte einer scheinbar
längst vergangenen Industriewelt. Die Produktion und
ihre Menschen werden als Herzstück des Unternehmens
gezeigt.
Sabine Lewandowski wurde 1985 geboren und lebt
und arbeitet als Fotografin in Deutschland.