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sem Weg bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herz

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Einblick, Ausgabe September 2012<br />

Gedanken zum Weltanästhesietag<br />

„Gentlemen, this is no humbug“ (Meine<br />

Herren, das ist kein Humbug!) waren die<br />

berühmten Worte, die in Folge der ersten<br />

erfolgreich durchgeführten Äthernarkose<br />

am 16. Oktober 1846 am Massachusetts<br />

General Hospital in Boston<br />

ausgesprochen wurden. Und in der Tat<br />

gilt dieser Tag als das offizielle Geburtsdatum<br />

der modernen Anästhesie <strong>und</strong><br />

hat somit auch den Beginn der modernen<br />

operativen Medizin eingeläutet.<br />

„Endlich schmerzfrei operieren, den Patienten<br />

nicht quälen, Ruhe <strong>bei</strong> der Operation<br />

haben“, das waren die Gedanken<br />

unserer Altvorderen.<br />

Es dauerte einige Zeit, bis diese Erfolge<br />

aus Amerika nach Europa <strong>und</strong> Deutschland<br />

überschwappten. Schließlich gab<br />

es damals weder TV noch Internet. In<br />

Erlangen sollte dann die erste Äthernarkose<br />

in Deutschland durchgeführt werden,<br />

doch ihr Erfolg scheiterte an der<br />

gleichzeitig ersten dokumentierten Anästhesiekomplikation:<br />

am Erbrechen<br />

des Patienten während der Narkoseeinleitung.<br />

Wo also wurde dann die erste erfolgreiche<br />

Äthernarkose Deutschlands durchgeführt ?<br />

Hier <strong>bei</strong> uns in Sachsen: am 24. Januar 1847<br />

am St. Jakobsspital (heute Universitätsklinikum)<br />

in Leipzig. Und dennoch galt die Durchführung<br />

einer Narkose wegen der vielen möglichen<br />

Komplikationen immer als gefährlich<br />

<strong>und</strong> risikoreich.<br />

inzwischen hat sich allerdings sehr viel getan.<br />

Während bis in die sechziger Jahren noch viele<br />

Narkosen (insbesondere Äthertropfnarkosen)<br />

von den speziell dafür ausgebildeten OP-<br />

Schwestern durchgeführt wurden, hat sich mit<br />

der Einführung des Facharztes für Anästhesie<br />

<strong>und</strong> Intensivtherapie ein vollkommen neues<br />

medizinisches Fachgebiet etabliert.<br />

Durch die (fach)ärztliche Begleitung einer jeden<br />

Narkose ist diese für den Patienten deutlich<br />

sicherer geworden. Auch hat sich das<br />

Spektrum der angebotenen Leistungen erheblich<br />

erhöht, <strong>und</strong> letztendlich ist Dank der modernen<br />

Anästhesie so mancher komplizierte<br />

operative Eingriff überhaupt erst möglich geworden.<br />

Das dokumentiert auch die enge Verzahnung<br />

der Anästhesie mit vielen anderen<br />

Fachgebieten. Interdisziplinäres Vorgehen<br />

steht mehr denn je auf der Tagesordnung.<br />

Heute versteht sich die Anästhesie als interessantes<br />

<strong>und</strong> facettenreiches Querschnittsfach<br />

in der perioperativen Betreuung der Patienten<br />

<strong>und</strong> wird durch ihre 4 Säulen repräsentiert:<br />

Anästhesie, Intensivtherapie, Schmerztherapie<br />

<strong>und</strong> Notfallmedizin.<br />

Jeder Anästhesist hat in seiner 5-jährigen Ausbildung<br />

zum Facharzt diese 4 Teilbereiche zu<br />

durchlaufen <strong>und</strong> sich da<strong>bei</strong> ein breites Spekt-<br />

Daguerreotypie des für die Fotografen Southworth & Hawes nachgestellten<br />

Eingriffes im später als „Äther-Dom“ bekannt gewordenen<br />

Operationsaal in Boston<br />

rum theoretischer wie praktische Kenntnisse<br />

anzueignen.<br />

Und spätestens, seit sich Frau Dr. Globisch in<br />

der „Sachsenklinik“ („In aller Fre<strong>und</strong>schaft“,<br />

MDR) als Anästhesistin einen festen Platz im<br />

Ärzteteam erar<strong>bei</strong>tet hat, dürften auch viele<br />

unserer Patienten <strong>und</strong> Fernsehzuschauer wissen,<br />

wie wichtig dieses Fachgebiet im Gesamtkonzept<br />

eines Krankenhauses ist.<br />

In einer gemeinsamen Initiative der Deutschen<br />

Gesellschaft für Anästhesiologie <strong>und</strong> Intensivmedizin<br />

(DGAI) <strong>und</strong> des Berufsverbandes der<br />

Anästhesisten (BDA) wird in die<strong>sem</strong> Jahr erstmalig<br />

der Weltanästhesietag auch in Deutschland<br />

veranstaltet. Alle Kliniken sind aufgerufen,<br />

diesen Tag als Aktionstag für Patienten zu<br />

gestalten. Und so beteiligen auch wir uns in<br />

der KKH Delitzsch GmbH aktiv daran.<br />

Am 16.10.2012 wird es in den <strong>bei</strong>den Krankenhäusern<br />

in Delitzsch (ambulanter OP) <strong>und</strong><br />

Eilenburg (Intensivstation) für unsere Patienten<br />

einen Informationsnachmittag anlässlich<br />

des Weltanästhesietages geben.<br />

Wir wollen unseren Patienten einen kleinen<br />

Einblick in die Vielfältigkeit unseres Fachgebietes<br />

geben, ihnen die Ängste vor Schmerz<br />

<strong>und</strong> einer Narkose nehmen <strong>und</strong> zeigen, dass<br />

auch sie mit ein wenig Mut <strong>und</strong> Verstand in der<br />

Laienreanimation dazu <strong>bei</strong>tragen können, Leben<br />

zu retten.<br />

Haben auch Sie Interesse? Dann schauen Sie<br />

doch einfach mal vor<strong>bei</strong>! Wir sind für Sie da!<br />

Jederzeit.<br />

Prof. Schaffranietz

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