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Jahresbericht 2011 - Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH, Kliniken ...

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Kolleginnen und Kollegen ist sehr gut, und neue Kooperationen zwischen ambulanter undstationärer Behandlung entwickeln sich. Das ist die Zukunft.Wir danken allen Gesundheitseinrichtungen der Region für ihr Vertrauen in unsere Arbeit. Ichdanke hier ebenso ausdrücklich allen unseren Ärztinnen und Ärzten, Schwestern undPflegern, Mitarbeitern von Labor, Röntgen und Physiotherapie, den Service-Mitarbeitern undTechnikern, unseren Sekretärinnen, ja allen am Erfolg der <strong>Kliniken</strong> beteiligtenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre täglichen Anstrengungen zum Wohle unsererPatienten. Ihre täglich gelebte Freude am Beruf ist die Grundlage für unseren Erfolg!Dr. med. Sigurd HankeKlinikdirektor der Chirurgie4


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Abteilungsstrukturen <strong>2011</strong>Wir haben unsere chirurgische Abteilungsstruktur in der Klinik <strong>Delitzsch</strong> im Jahr <strong>2011</strong> ineiner wichtigen Hinsicht verändert: Wir haben eine medizinisch eigenständige Abteilung„Allgemein- und Viszeralchirurgie“ etabliert, die unter dem Dach der Gesamtklinik (Klinik fürAllgemeine, Viszeral- und Unfallchirurgie) parallel und gleichberechtigt zur Abteilung „UnfallundWiederherstellungschirurgie“ arbeitet. Chefärztin der Abteilung wurde Frau Dr. UteTröbs, die bis dahin leitende Oberärztin war.Damit besteht seit Juli <strong>2011</strong> folgende Struktur in der Chirurgie:Chirurgische <strong>Kliniken</strong><strong>Delitzsch</strong> und EilenburgKlinikdirektor: Dr. med. Sigurd HankeKlinik für Chirurgie<strong>Delitzsch</strong>Klinik für ChirurgieEilenburgUnfall- undWiederherstellungschirurgieChefarzt: Dipl.-Med. Frank KrügerAllgemeine, Viszeral- undGefäßchirurgieChefarzt: Dr. med. Sigurd HankeAllgemeine, Viszeral- undGefäßchirurgieChefärztin: Dr. med. Ute TröbsEine ähnliche Leitungsstruktur besteht seit Jahren schon in den Medizinischen <strong>Kliniken</strong>unserer beiden Standorte und hat sich bewährt. Die Veränderung in der Chirurgie wurdenotwendig, um den chirurgischen Klinikdirektor, Herrn Dr. Hanke, in der Klinik <strong>Delitzsch</strong>etwas zu entlasten, damit er sich besonders den neuen Aufgaben in der Klinik Eilenburgwidmen kann, wo er die Proktologie weiter ausbaut und die Gefäßchirurgie etabliert.Herr Dr. Hanke ist natürlich weiterhin in der Klinik <strong>Delitzsch</strong> auch als Chirurg tätig.Stationen der Klinik <strong>Delitzsch</strong>Kurzzeit-Therapie-Station (Station 2) interdisziplinär 31 BettenAbtl. f. Unfall- und Wiederherstellungschirurgie (Station 4) chirurgisch 31 BettenAllgemeine -, Viszeral- und Gefäßchirurgie (Station 6) chirurgisch 30 BettenInterdisziplinäre Intensivtherapie-Station (ITS) interdisziplinär 7 Bettenintermediate care (IMC) interdisziplinär 10 BettenRettungsstelleinterdisziplinär5


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Stationen der Klinik EilenburgChirurgie 1 chirurgisch 32 BettenInterdisziplinärtherapie (Station 3)interdisziplinär 26 BettenInterdisziplinäre Intensivtherapie-Station (ITS) interdisziplinär 6 BettenRettungsstelleinterdisziplinärOp-SäleKlinik <strong>Delitzsch</strong> Mo, Do, Fr 4 SäleDi, Mi3,5 SäleKlinik Eilenburg Mo, Di, Do, Fr 2 SäleMi1,5 Säle6


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>SprechstundenKlinik <strong>Delitzsch</strong>Plastische - und HandchirurgieChefsprechstundeMontag 13:30 - 15:40 UhrChÄ Dr. TröbsBG-SprechstundeMontag 14:00 - 17:00 UhrDonnerstag 14:00 - 17:00 UhrChA DM KrügerArthroskopie-Sprechstunde Dienstag 13:30 - 17:00 Uhr OA MothesVarizen-Sprechstunde Mittwoch 14:00 - 16:00 Uhr ChA DM KrügerTraumatologische NachsorgeuntersuchungMittwoch 14:00 - 16:00 UhrChA DM Krüger,OA MothesAllgemeine und Chefsprechstunde Donnerstag 14:00 - 16:00 UhrKD Dr. HankePrästationäre OP- und AnästhesievorbereitungFreitag 09:00 - 13:00 UhrMitarbeiter Chirurgie,Mitarbeiter AnästhesieKlinik EilenburgAllgemeine und Chefsprechstunde Freitag 12:00 - 15:30 Uhr KD Dr. HankeSpezialsprechstunde Proktologie Freitag 07:30 - 14:30 Uhr Fr. Dr. SchlickKD Dr. HankePrästationäre OP- und AnästhesievorbereitungMontag 12:00 - 15:00 UhrMittwoch 12:00 - 15:00 UhrOA DM BarkauOA DM Winklerund jeweilsMitarbeiter Anästhesie7


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Unsere Ärzte <strong>2011</strong>Klinikdirektor Chirurgie:Dr. med. Sigurd HankeÄrzte Klinik <strong>Delitzsch</strong>Chefarzt Unfallchirurgie:Chefärztin Viszeralchirurgie:Dipl.-Med. Frank KrügerDr. med. Ute Tröbs (seit Juli)Oberärzte: Dr. med. Ellen Mack (Teilzeit 60%)Kai-Uwe MothesDr. med. Ute Tröbs (bis Juni, dann ChÄ – s.o.)Fachärzte:Michael Böttcher (ab Februar)Dr. med. Sven KöhlerVolker Pufe (Elternzeit 1. – 30. Juni)Ulrike Sieber (Teilzeit 80%)Anne-Konstanze Weichert (seit Juni Mutterschutz)Assistenzärzte:Kunal Dalal (ab Juni)Ricky Dilly-SobeckPatrick Eberle (ab September)Petra Ludwig (bis Juli)Maria Raeck (bis August)Karen Städtler (seit September in Rotation an UKL)Hans Ulleren (ab August)Anne-Konstanze Weichert (seit 18. Mai Fachärztin –s.o.)8


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Ärzte Klinik EilenburgChefarzt:Dr. med. Sigurd HankeOberärzte:Dipl.-Med. Klaus BarkauDipl.-Med. Arkadi BrjakowDipl.-Med. Thomas Winkler (seit Mai Teilzeit 75%)Fachärzte:Thomas KloseDipl.-Med. Dorothee Richter (nur Bereitschaftsdienste)Dr. med. Heike Schlick (nur freitags, Proktologie)Assistenzärzte:Carsten PommerDr. med. Nicole SchöneKristin TeucherGeorgiy Voytsekhovskiy (seit Oktober)Personalveränderungen <strong>2011</strong>Frau Dr. Ute Tröbs, bisher leitende Oberärztin in der chirurgischen Klinik <strong>Delitzsch</strong>, wurdezum 1. Juli <strong>2011</strong> zur Chefärztin der dortigen Abteilung „Allgemein- und Viszeralchirurgie“berufen. Die Amtseinführung wurde am 4. Juli in der Cafeteria <strong>Delitzsch</strong> feierlich begangen.Für ihre verantwortungsvolle Aufgabe der medizinischen Leitung wünschen wir ihr allesGute, Erfolg und weiterhin viele zufriedene Patienten.Herr Dr. Sigurd Hanke, fortbestehend Klinikdirektor der chirurgischen <strong>Kliniken</strong> in <strong>Delitzsch</strong>und Eilenburg, verlagert seinen medizinisch-chirurgischen Tätigkeitsschwerpunkt etwaszugunsten der Eilenburger Chirurgie, bleibt aber selbstverständlich auch in Zukunft alsChirurg in <strong>Delitzsch</strong> tätig.Frau Anne-Konstanze Weichert hat am 18. Mai die Facharztprüfung bestanden und nachalter WBO die Anerkennung zur „Fachärztin für Chirurgie“ erhalten. Herzlichen Glückwunschund viel Erfolg!Wir freuen uns über die neuen Mitarbeiter, die im vergangenen Jahr in unsere Teamskamen: Herr Michael Böttcher, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, im Februar (inDZ); Herr Kunal Dalal, Weiterbildungsassistent Allgemeinchirurgie, aus Indien, Medizin-Studium in St. Petersburg, seit Juni (in DZ); Herr Hans Ulleren, WeiterbildungsassistentAllgemeinchirurgie, aus Norwegen, Medizin-Studium in Würzburg, seit August (in DZ); HerrPatrick Eberle, Weiterbildungsassistent Unfallchirurgie/Orthopädie, seit September (in DZ);und Herr Georgiy Voytsekhovskiy, Weiterbildungsassistent Allgemeinchirurgie, aus9


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Usbekistan, Medizin-Studium in Taschkent und Leipzig, seit Oktober (in EB). Allen neuenKollegen gilt ein herzliches Willkommen!Wir bedanken uns bei Frau Petra Ludwig und Frau Maria Raeck für ihre gute Arbeit undihren Einsatz während der rund 5 bzw. 3 Jahre in der Chirurgie <strong>Delitzsch</strong>, die sie beide imSommer verlassen haben.Frau Karen Städtler arbeitet seit September im Rahmen ihrer Weiterbildung zum Facharzt fürUnfallchirurgie/Orthopädie in der Klinik und Poliklinik für Orthopädie (Prof. von Salis-Soglio)am Universitätsklinikum Leipzig. Während dieser Rotation, die voraussichtlich bis Ende Mai2012 dauern wird, nimmt Frau Städtler weiterhin am Bereitschaftsdienst in der Chirurgie<strong>Delitzsch</strong> teil.Herr Volker Pufe hat im Juni die restlichen 4 Wochen seiner Elternzeit in Anspruchgenommen.Frau Anne-Konstanze Weichert hat am 13. August <strong>2011</strong> ihren Sohn Paul-Philipp geboren.Deshalb war sie vom 21. Juni bis zum 8. Oktober im Mutterschutz und ist seitdemvoraussichtlich bis Ende 2012 in der Elternzeit. Herzlichen Glückwunsch, wir freuen uns mitihr und ihrer Familie über den Nachwuchs!In Teilzeit arbeiteten bei uns im Jahr <strong>2011</strong> Frau OA Dr. Ellen Mack (DZ, 60 %), Frau UlrikeSieber (DZ, 80 %), und seit Mai <strong>2011</strong> Herr OA Dipl.-Med. Thomas Winkler (EB, 75 %).Es ist uns sehr wichtig, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unkompliziert auchspezielle Arbeitszeitverträge anbieten zu können, so dass mit einer flexiblenArbeitszeitgestaltung Beruf und Familie besser in Einklang gebracht werden können oderindividuellen Umständen besser Rechnung getragen werden kann.Bestehende Schwerpunkt-Qualifikationen <strong>2011</strong>Es bestehen aktuell folgende Facharzt- und Zusatzqualifikationen unserer Mitarbeiter:Unfallchirurgie und Orthopädie:Dipl.-Med. Frank KrügerKai-Uwe MothesMichael BöttcherViszeralchirurgie:Dr. med. Sigurd HankeDr. med. Ute TröbsGefäßchirurgie:Dr. med. Sigurd HankeKinderchirurgie:Dr. med. Ellen Mack10


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Handchirurgie:Dr. med. Ute TröbsProktologie:Dr. med. Sigurd HankeDr. med. Heike SchlickFachkunde Notfallmedizin:Michael BöttcherDipl.-Med. Arkadi BrjakowDipl.-Med. Frank KrügerPetra LudwigDr. med. Ellen MackKai-Uwe MothesCarsten PommerVolker PufeDipl.-Med. Dorothee RichterDr. med. Nicole SchöneUlrike SieberDr. med. Ute TröbsDipl.-Med. Thomas Winkler11


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Leistungs- und Operationsstatistik <strong>2011</strong>Schon seit Jahren haben wir ein Team von Ärztinnen und Ärzten, das einen breitenErfahrungsschatz hat, das sich interessiert fortbildet und stetig entwickelt. Im Jahr <strong>2011</strong>haben wir in der Klinik <strong>Delitzsch</strong> mit der „single-port“-Laparoskopie begonnen (SILS), und dieTraumatologie ist erfolgreich im Traumanetzwerk Westsachsen aufgenommen und zertifiziertworden.Unsere Alltagsaufgaben haben zugenommen. Die Betreuung unserer Patienten stehtselbstverständlich ganz im Vordergrund. Allerdings nehmen administrative Tätigkeiten wieDokumentation und Abrechnung auch einen großen Teil der Arbeitszeit in Anspruch. Es isthoch anzuerkennen, dass die Freude unserer Ärztinnen und Ärzte an der Arbeitungebrochen ist. Sie nährt unsere hohe Motivation und Einsatzbereitschaft.Im Jahr <strong>2011</strong> haben wir in den chirurgischen <strong>Kliniken</strong> so viele Patienten wie noch nie zuvoroperiert. Offensichtlich können wir der hohe Qualität der medizinischen und humanitärenBetreuung gerecht werden, wie sie von unseren Patienten zu Recht erwartet wird.Abteilung Unfall- und Wiederherstellungschirurgie in <strong>Delitzsch</strong>In Deutschland ist im Jahr <strong>2011</strong> erstmals seit 20 Jahren die Zahl der Verkehrstoten wiederangestiegen. Laut Statistischem Bundesamt kamen 3991 Menschen ums Leben, das sind9,4 % mehr als im Vorjahr, und ca. 391.500 Menschen wurden bei Verkehrsunfällen verletzt.Auch in Sachsen sind diese Zahlen gestiegen, um 10,7 bzw. 5,5 %.Allein diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig eine optimale und flächendeckendeVersorgung von polytraumatisierten Patienten ist. Um dies zu gewährleisten, wurde im Jahr2006 von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie das Weißbuch"Schwerverletztenversorgung" herausgegeben, in dem Qualitätsstandards hinsichtlichStruktur, Organisation und Ausstattung in den unfallchirurgischen <strong>Kliniken</strong> festgeschriebenwurden. Basierend auf diesem Weißbuch wird in regionalen Traumanetzwerken dieVersorgung aller Schwerverletzten organisiert werden.Unsere Klinik nahm regelmäßig bereits an den Veranstaltungen zum Aufbau eines solchenTraumanetzwerkes teil. Nach Abschluss des Zertifizierungsverfahrenes für die 29 beteiligtenunfallchirurgischen <strong>Kliniken</strong> der Region Westsachsen wurde dann am 09.11.<strong>2011</strong> eines dergrößten Traumanetzwerke Deutschlands – das Traumanetzwerk Westsachsen – zertifiziert.Und wir sind sehr stolz darauf, dazu zu gehören!Die erfolgreiche Zertifizierung wurde am 9. November feierlich im Marriott Hotel Leipzigbegangen. Wir waren selbstverständlich dabei.In der Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Klinik <strong>Delitzsch</strong> behandeltenwir im letzten Jahr 1495 Patienten stationär. Wir haben fast genau wie im Jahr zuvor 996Operationen durchgeführt. Nicht eingerechnet sind dabei die kleineren Eingriffe in derNotfallaufnahme.12


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Tabelle 1:Unfallchirurgische Leistungsdaten im JahresvergleichJahr stationäre Patienten Operationen2004 1154 k. A.2005 1375 10752006 1431 10312007 1481 10382008 1480 10422009 1532 10082010 1558 997<strong>2011</strong> 1495 996Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit ist die Alterstraumatologie, die sich mit denVerletzungen und deren Folgen speziell im höheren Alter beschäftigt. Aufgrund derBevölkerungsentwicklung wächst der Anteil der älteren Menschen stetig. Man wird nicht nurälter, sondern bleibt zunehmend bis ins höhere Alter auch aktiv und selbständig. Aber dieAnzahl der Verletzungen bei älteren Menschen steigt damit ebenso. Zudem leiden ältereMenschen unter der Osteoporose. Wie wir in unserer täglichen Arbeit beobachten, führeneinfache Stürze, vorwiegend im häuslichen Umfeld, zu schweren Verletzungen undKnochenbrüchen. Die häufigsten Frakturen beim alten Patienten stellen hüftgelenksnaheBrüche, Oberarmkopfbrüche und Frakturen des Handgelenkes dar. So stieg bei uns dieAnzahl der operativ versorgten hüftgelenksnahen Frakturen um 15 % im Vergleich zu 2010.Moderne weichteilschonende Operationsverfahren, wie zum Beispiel winkelstabile Plattenund Hüftendoprothesen, stehen uns zur Verfügung, um eine rasche Genesung und Mobilitätzu erreichen.Der strenge und schneereiche Winter 2010/11führte in den ersten beiden Januarwochen zueiner Verdoppelung der sonst durchgeführtentraumatologischen Operationen. ExtremesGlatteis am 06.01. und am 03.02.<strong>2011</strong> führteaußerdem zu einem hohen Aufkommen vonUnfallverletzten in unserer Notfallaufnahme.Durch die gute interdisziplinäre Zusammenarbeitund eine Umstrukturierung in den OP-Sälenkonnte eine zeitnahe operative Versorgung aller Verletzungen erreicht werden.In Deutschland erhielten in den letzten Jahren jeweils ca. 375.000 Patienten ein künstlichesGelenk implantiert. Wir begrüßen das derzeit im Aufbau befindliche „DeutscheEndoprothesenregister“. Es wird zu mehr Sicherheit für die Patienten führen und langfristigfür eine hohe Qualität in der Endoprothetik sorgen, beginnend mit der Indikation. Die Anzahlder von uns implantierten Knie-Totalendoprothesen erfüllt die – noch gültigen –13


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Mindestmengenanforderungen. Schwerwiegende Komplikationen in der Endoprothetik desSchulter-, Hüft- und Kniegelenkes traten, wie auch in den vergangenen Jahren, nicht auf.Wir führten mehrere interne Fortbildungsveranstaltungen, u.a. zu den ThemenBeckenzwinge, Hüftendoprothetik und Arthroskopie von Schulter- und Kniegelenk durch. Ausunserer Abteilung hielten Frau Maria Raeck und Herr ChA Frank Krüger Vorträge zu denThemen Osteoporose bzw. Krampfaderleiden (siehe unten).Seit dem 01.02.<strong>2011</strong> verstärkt Michael Böttcher, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,das Ärzteteam in der Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie. Er konntewährend seiner Tätigkeit in der Klinik Oschatz viele Erfahrungen im Bereich derEndoprothetik sammeln. Frau Maria Raeck beendete im August <strong>2011</strong> ihre Ausbildungszeitzum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in unserer Klinik. Frau Karen Städtlerwechselte im Rahmen ihrer Ausbildung am 01.11.<strong>2011</strong> für ein halbes Jahr in die Klinik undPoliklinik für Orthopädie am Universitätsklinikum Leipzig. Am 05.09.<strong>2011</strong> nahm Herr PatrickEberle seine Tätigkeit als Ausbildungsassistent in unserem Fachgebiet auf.Am 17.06.<strong>2011</strong> fand bei schönem warmem Wetter das 4. regionale Tennisturnier derOrthopäden und Unfallchirurgen in Eilenburg statt. Den 1. Platz belegte Herr Müller,niedergelassener Orthopäde in <strong>Delitzsch</strong>.Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie in <strong>Delitzsch</strong>Im Juli <strong>2011</strong> haben wir die Allgemein- und Viszeralchirurgie in der Klinik <strong>Delitzsch</strong> alseigenständige Abteilung eingerichtet, wie es eine solche für die Unfall- undWiederherstellungschirurgie schon seit Jahren gibt. Die neue Abteilung ist nun ebenfallschefärztlich geleitet und gehört gemeinsam mit der Unfallchirurgie zur „Klinik für Allgemeine,Viszeral- und Unfallchirurgie“ <strong>Delitzsch</strong>. Es gibt viele Gemeinsamkeiten und Verknüpfungenbeider Abteilung, wie zum Beispiel den gemeinsamen Bereitschaftsdienst, da einevollständige Trennung in unserem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung momentannicht sinnvoll ist.Die neue Abteilungsleiterin „Allgemein- und Viszeralchirurgie“ in <strong>Delitzsch</strong> ist seit dem 1. Juli<strong>2011</strong> Frau Chefärztin Dr. Ute Tröbs. Sie hat seither reibungslos an die medizinischeLeitungstätigkeit des Klinikdirektors Dr. Hanke angeknüpft, der die beiden chirurgischen<strong>Kliniken</strong> <strong>Delitzsch</strong> und Eilenburg mit ihren jeweiligen Abteilungen weiterhin als Klinikdirektorführt.Herr Dr. Hanke hat durch diese Entlastung von der direkten medizinischen chefärztlichenVerantwortung in <strong>Delitzsch</strong> jenen Freiraum erhalten, den er für die Wahrnehmung derAufgaben des Medizinischen Geschäftsführers der KKH <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong> ab Mitte 2012braucht. Selbstverständlich behandelt und operiert er weiterhin in <strong>Delitzsch</strong> chirurgischePatienten.An der Kontinuität und Qualität der Betreuung unserer Patienten hat die Umstrukturierungnichts geändert.14


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Die Allgemein- und Viszeralchirurgie hat im Jahr <strong>2011</strong> weitere Fortschritte gemacht.Nachdem wir im Jahr zuvor die minimal-invasive Video-assistierte Schilddrüsen-Chirurgie(sog. MIVAT) in unser Spektrum aufgenommen hatten (<strong>2011</strong> bei 26 % der Struma-Operationen angewendet), kam <strong>2011</strong> nun die SILS-Technik bei der Laparoskopie hinzu.Damit haben wir das Spektrum der Eingriffe mit minimalem Zugangstrauma erneut erweitert.Der erste Eingriff in SILS-Technik, eine Appendektomie, wurde von Herrn Volker Pufe nachder notwendigen auswärtigen Schulung am 23. März erfolgreich durchgeführt. Die ersteminimal-invasive Cholezystektomie in SILS-Technik wurde, ebenfalls von Herrn Pufe, am 15.August durchgeführt. Inzwischen sind eine Reihe weiterer solcher Operationen hinzugekommen, die komplikationslos als SILS vollendetwurden. Alle Patientinnen waren überaus zufrieden,vor allem natürlich mit dem nur einzigen kleinenHautschnitt im Nabel.In der onkologischen Chirurgie haben wir im Jahr <strong>2011</strong>allein in der Allgemein- und Vizeralchirurgie <strong>Delitzsch</strong>105 Patienten mit einem malignen Tumorleidenkomplex betreut. Dazu gehörte nicht nur die Operationnach den aktuellen onkologischen Leitlinien, sondernauch die interdisziplinäre Festlegung einesumfassenden Therapieplanes. Im onkologischenKonsil, das seit Jahren jeden Mittwoch um 8:10 Uhr inder Klinik <strong>Delitzsch</strong> stattfindet, werden die einzelnenSchritte der Behandlung festlegt. Im letzten Jahrwurden hier Therapiepläne von 212 Patientenbesprochen, die aus den beiden <strong>Kliniken</strong> in <strong>Delitzsch</strong>und Eilenburg oder aus der onkologischen Praxis <strong>Delitzsch</strong> vorgestellt wurden. Wir sind sehrfroh über die gut funktionierende Zusammenarbeit mit der MVZ <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>!Eines der besonders herausragenden Leistungsangebote der <strong>Delitzsch</strong>er Klinik ist nach wievor die spezielle Pankreaschirurgie. Im letzten Jahr haben wir 22 Patienten einerPankreasresektion unterzogen, davon 13 Patienten mit einem vom Pankreas ausgehendenMalignom. Andere Patienten hatten Tumorvorstufen, ins Pankreas eingewachseneanderweitige Malignome (z. B. ein Kolon-Ca) oder Veränderungen im Zusammenhang miteiner Pankreatitis. Pankreasresektionen sind nach wie vor komplikationsträchtige Eingriffe,aber unsere Ergebnisse stehen denen „großer“ <strong>Kliniken</strong> in nichts nach. Darauf sind wir sehrstolz. Mit mehr als 20 Pankreasresektionen im Jahr gelten wir schon als „high volumecenter“.In der speziellen Handchirurgie haben wir nicht nur wie im Vorjahr mehr als 350 Patientenoperiert und betreut, sondern es hat sich auch eine intensivere Zusammenarbeit zwischenFrau Dr. Tröbs und der Chirurgischen Praxis <strong>Delitzsch</strong> mit Herrn Knut Backhaus und HerrnDipl.-Med. Gerd Lukas entwickelt. In einer gemeinsamen Sprechstunde wird eindifferenzierter Therapieplan entworfen, und es wird auch gelegentlich gemeinsam operiert. In15


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>dieser speziellen Zusammenarbeit werden die Möglichkeiten ambulanter und stationärerBetreuung und das Wissen beider Spezialisten beispielgebend gemeinsam genutzt.Chirurgische Klinik EilenburgIn der Chirurgie Eilenburg haben wir im Jahr <strong>2011</strong> wiederum an Operationszahlen zugelegt,ganz besonders in der proktologischen Chirurgie. Außerdem haben wir die Gefäßchirurgiedeutlich intensiviert (s.u.). Parallel dazu steht eine aktive onkologische, vor allem kolorektaleChirurgie. Allein 48 Operationen wurden wegen kolorektaler oder analer Malignomedurchgeführt, 114 Operationen insgesamt am Dünn- und/oder Dickdarm. AlleTumorpatienten aus Eilenburg werden im wöchentlich stattfindenden onkologischen Konsil inder Klinik <strong>Delitzsch</strong> vorgestellt, um einen individuellen Therapieplan zu erstellen. VielePatienten, die eine Chemotherapie brauchen, werden danach in der onkologischen Praxisder MVZ <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong> behandelt (s.o.). Ist eine Bestrahlung notwendig, gehen diesePatienten meistens ins Städtische Klinikum St. Georg g<strong>GmbH</strong> Leipzig (Klinik fürStrahlentherapie und Radioonkologie, Chefärztin: Dr. med. A. Friedrich). Die Anbindung deronkologischen Praxis <strong>Delitzsch</strong> ans St. Georg ist von Vorteil für unsere Patienten, denn essind kurze Wege der Informationsübermittlung. Wir in den <strong>Kliniken</strong> Eilenburg und <strong>Delitzsch</strong>danken an dieser Stelle für die gute Kooperation.Manche Patienten entscheiden sich für eine chemo- oder strahlentherapeutischeBehandlung in Halle/S. Sie erfahren dort in der gastroenterologisch-onkologische Praxisklinikim Händelhauskarree (Dr. Rüdiger Behrens, Dr. Norbert Steudel, Dr. Lars Fechner) bzw. imMVZ Strahlentherapiezentrum Halle (Doz. Dr. K.M. Heider, Dr. Carmen Eckstein) einehervorragende Betreuung. Auch diesen Kollegen sei für die gute Zusammenarbeit gedankt!Unsere engagierten Ärzte und das hoch motivierte Pflegeteam gestalten für jeden Patienteneine umfassende Betreuung in einem menschlich-familiären Umfeld. So bietet die AllgemeinundViszeralchirurgie in der Klinik Eilenburg unseren Patienten eine kompetente chirurgischeBetreuung auf hohem medizinischem Niveau und mit den neuesten Methoden modernerMedizin, vom kleinen Notfall einer Platzwunde bis zur plötzlichen schweren Erkrankung.Wöchentliche Fortbildungen im Team (von der sächsischen Landesärztekammer zertifiziert)und die seit über einem Jahr stattfindende monatliche interdisziplinäre Konferenz über den„seltenen Fall“ sorgen für eine stetige wissenschaftliche wie praktische Fort- undWeiterbildung.Gefäßchirurgie in Eilenburg und in <strong>Delitzsch</strong>Im Jahr <strong>2011</strong> haben wir in der Klinik Eilenburg fast doppelt so viele rekonstruktiveOperationen am arteriellen Gefäßsystem durchgeführt wie im Vorjahr. Zusammen mit denentsprechenden Ops der Klinik <strong>Delitzsch</strong> haben wir <strong>2011</strong> so viele spezielle gefäßchirurgischeEingriffe durchgeführt wie noch nie zuvor in den <strong>Kliniken</strong> der KKH <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>.16


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Das hat unter anderem seinen Hintergrund in der hochmodernen Angiographie-Einrichtungin Eilenburg, die vom dortigen Chefarzt der Inneren Medizin, Herrn Dr. Tammam Ali, undseinem engagierten Team seit dem 14. Juni <strong>2011</strong> betrieben wird. Hier wird nicht nur eineschnelle und qualifizierte angiologische Diagnostik durchgeführt, sondern gleichzeitig aucheine interventionelle Therapie. Herr Dr. Ali verfügt dazu über eine langjährige Erfahrung, dieer nun schrittweise an die Mitarbeiter unserer Klinik weitergibt.Auch das 1. angiologisch-gefäßchirurgische Symposium, das am 17.9.<strong>2011</strong> im Foyer derEilenburger Klinik stattfand, hat sicherlich zur steigenden Nachfrage beigetragen.Ganz besonders freuen wir uns über die gleichbleibend gute Zusammenarbeit mit demGesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen (Innere Medizin: Herr Chefarzt Dr. Peter Lanzer). Esbesteht seit Jahren eine gesicherte Datenverbindung mit dem Klinikum Bitterfeld, über dieonline aktuelle angiologisch-gefäßchirurgische Befunde angesehen und diskutiert werdenkönnen. Schnell und unproblematisch wird dann ein individueller Therapieplan für unserePatienten aus der <strong>Delitzsch</strong>er oder aus der Bitterfelder Region erstellt.Eine ergänzende und stets unkomplizierteZusammenarbeit besteht außerdem mit derAngiologie im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> Torgau(Herr Oberarzt Dr. Lars Maiwald).All diese Vernetzungen führen zu einemkomplexen Therapieangebot unserer<strong>Kliniken</strong>, das wir Patienten mit einerGefäßkrankheit machen können. Eineerfolgreiche Behandlung erfordert geradehier eine interdisziplinär gut abgestimmteund dem gefäßkranken Patienten genauangepasste Planung. Unsere <strong>Kliniken</strong> mit ihren jeweiligen Teams bieten genau das.Mit der großen internistischen Gemeinschafts- und Dialysepraxis Dres. Taupitz / Schletter inBad Düben und Torgau verbindet uns nun schon seit Jahren eine vertrauensvolle und engeZusammenarbeit. Sie stellt einerseits unseren stationären Patienten einen erfahrenenNephrologen zur Seite und bietet andererseits den Dialysepatienten der Praxis einenerfahrenen Gefäßchirurgen für die Probleme des Dialysezuganges.Mit besonderer Freude entwickeln wir gemeinsam mit der Dialysepraxis einenWeiterbildungsverbund für junge internistische Weiterbildungsassistenten.Kompetenzverbund Beckenboden und spezielle Proktologie Eilenburg /SchkeuditzIm Jahr <strong>2011</strong> haben wir im Rahmen unseres bestehenden Kompetenzverbundes ein„Kontinenzzentrum Nordsachsen“ gegründet (www.kontinenzzentrum-nordsachsen.de).Damit tragen wir der stetig wachsenden Nachfrage nach einer speziellen fachärztlichen17


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Betreuung bei Kontinenzproblemen Rechnung. Hier gehört auch die Urogynäkologie dazu,da bei Frauen eine Stuhl- und eine Harninkontinenz nicht selten parallel bestehen. Ein gutabgestimmtes interdisziplinäres Therapiekonzept ist hier entscheidend für denBehandlungserfolg.Sowohl die Konsultations- als auch die Op-Zahlen sind im Jahr <strong>2011</strong> weiter angestiegen.Deshalb freuen wir uns besonders über neue, helle und gut ausgestatteteSprechstundenräume in der Klinik Eilenburg und über eine mittlerweile umfangreichemoderne Geräteausstattung. So gehören neue Rektoskope, eine rektale Endosonographie-Sonde, eine sehr praktische Defäkographie-Untersuchungseinheit, ein urodynamischerMeßplatz in der Gynäkologie sowie seit März <strong>2011</strong> ein modernes Analmanometriegerät zumStandard-Equipment.Wir pflegen eine sehr gute Zusammenarbeit mit umliegenden Gesundheitseinrichtungen, umunser diagnostisches Repertoire mit selteneren Untersuchungsmöglichkeiten ergänzen zukönnen (spezielle Unverträglichkeitstestungen, besondere neurologische und urologischeUntersuchungen).Wir können unseren proktologischen Patienten, darunter besonders den Patienten mit einemKontinenzproblem, eine umfassende Betreuung mit verlustfreien Übergängen zwischenambulanter und stationärer Behandlung bieten.Wie schon in den Jahren zuvor haben zahlreiche aktiv gestaltete Veranstaltungen unsereKompetenzverbund-Arbeit begleitet, die der Information der Bevölkerung oder derFortbildung von Kollegen gewidmet waren. Es gab eine Telefonberatung über eine extraeingerichtete kostenfreie Telefonnummer während der „World Continence Week“. Mit vielEnthusiasmus haben wir eine Webseite des Kontinenzzentrums aufgebaut und einen neuenInfo-Flyer zu diesem Thema entwickelt. Frau DM Fichtner, Frau Dr. Schlick und Herr Dr.Hanke haben insgesamt 11 Vorträge zum Thema gehalten, auf eigenen Veranstaltungenoder diversen Ärztefortbildungen in der Region Halle / Leipzig.18


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Fallzahlen und Fallschwere <strong>2011</strong>AllgemeinesAlle Hauptabteilungen zusammen haben <strong>2011</strong> an den beiden Standorten <strong>Delitzsch</strong> und Eilenburg13.335 stationäre (+3,2 %) und 15.537 ambulante (+0,9 %) Patienten behandelt.Das sind zusammen 28.872 Patienten (+1,9 %).Die Fallschwere aller Abteilungen zusammen hat an beiden Klinikstandorten leichtzugenommen. Die Erlössituation des Krankenhauses (Summe der Bewertungsrelationen =CM) ist im Jahr <strong>2011</strong> ebenfalls in beiden <strong>Kliniken</strong> im Vergleich zu Vorjahr angestiegen, wobeidas in Eilenburg besonders auf einen erheblichen Fallzahlen-Zuwachs in der InnerenMedizin zurückzuführen ist.Die ChirurgieAmbulante BehandlungenDie ambulante Patientenversorgung in unseren Notaufnahmen nimmt nach wie vor einengroßen Platz ein und trägt erheblich zur Versorgung der Bevölkerung bei, insbesonderewährend der Nacht- und Wochenendstunden. So hat die Anzahl der chirurgischenKonsultationen allein in den Notaufnahmen erneut zugenommen (in <strong>Delitzsch</strong> um 7,2 % auf3773 Patienten, in Eilenburg um 11,4 % auf 2740 Patienten). Das bedeutet einenerheblichen organisatorischen Aufwand bei der zeitlichen wie personellen Sicherstellung der(fachärztlichen) Versorgung sowohl im Bereitschaftsdienst als auch am Tage während derlaufenden Diagnostik- und Therapieprogramme. Gleichzeitig sind wir darüber erfreut, dassunsere Patienten Vertrauen in unsere Arbeit haben, ohne welches sie uns selbst in einerNotsituation nicht aufsuchen würden.Unabhängig von der Notaufnahme haben die Zahlen ambulanter Behandlungen (ambulanterOperationen) im letzten Jahr erneut zugenommen – teilweise zulasten der (besserentlohnten) stationären Fallzahlen. Ambulante Operationen haben um 22,3 % auf 642 Ops inbeiden <strong>Kliniken</strong> zugenommen.Bei den ambulanten und sog. stationsersetzenden Eingriffen handelt es sich sozialpolitischund finanziell um ein Feld großer Diskussionen und Spannungen. Zum Einen ist derambulante Eingriff für das Gesundheitswesen billiger und damit finanzpolitisch und vor allemvon den Krankenkassen gewollt. Zum Anderen darf der ambulante Eingriff nicht mit höherenRisiken behaftet sein als eine stationär durchgeführte Operation, was in der postoperativenPhase nicht einfach zu gewährleisten ist. Davon abgesehen sind viele ambulanteOperationen für ein Krankenhaus kaum kostendeckend durchführbar.Auf dem Sektor ambulanter fachärztlicher Leistungen ist gerade erst vor kurzem ein neuesGesetz verabschiedet worden, und in Zukunft rechnen wir mit weiteren Anpassungen undNeuregelungen. Ein Zusammenrücken von ambulanter und stationärer Betreuung ist gerade19


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>im fachärztlichen Bereich in den nächsten Jahren zu erwarten, um Kosten zu sparen und dieEffizienz vor allem für die Patienten zu verbessern. Es dürfte am Ende für beide Bereichevon Vorteil sein, auch wenn sich das viele Kollegen heute noch nicht vorstellen können.Stationäre BehandlungenIm Jahr <strong>2011</strong> hat die Chirurgie in der Klinik <strong>Delitzsch</strong> 1,3 % weniger stationäreBehandlungsfälle gehabt, bei einem Plus von 7,1 % im ambulanten Bereich. Trotz desleichten stationären Fallzahlrückganges ist die Summe der Bewertungsrelationen (Erlöse) imVergleich zum Vorjahr um 4 % angestiegen. Das ist auf eine Steigerung der Fallschwerezurückzuführen, also mehr schwierige Eingriffe bei kränkeren Patienten. Dementsprechendsind auch die stationären Übernachtungstage trotz weniger Fälle mehr geworden (+164 =+1,0 %). Das ist insgesamt eine gute Entwicklung!Die Verschiebung stationärer Leistungen in den ambulanten Sektor ist ein allgemeinesPhänomen (s.o.), und zwar trotz der bekannten demographischen Entwicklung in Sachsen,die eine eher zunehmende stationäre Fallzahl erwarten ließe.In der Klinik Eilenburg sind die chirurgischen Fallzahlen sowohl im ambulanten (+3,2 %) alsauch im stationären Bereich (+13,0 %) im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Dahingegenist die Summe der Bewertungsrelationen leicht abgesunken (-1,1 %), entsprechend einemRückgang der Fallschwere um 3,1 Prozent. Parallel dazu gab es eine deutliche Verringerungder Verweildauer und damit der Übernachtungstage um 8,5 Prozent. Die Anzahldurchgeführter Operationen hat gleichzeitig um 3,7 Prozent zugenommen.Das ist zusammengefasst auch in der Chirurgie der Klinik Eilenburg eine gute Bilanz. Wirsind naturgemäß eng mit der Inneren Medizin verbunden und freuen uns daher besondersüber die erhebliche Fallzahl- und Erlössteigerung in der Inneren Klinik Eilenburg (+11,8 %bzw. +15,3 %), von der wir auch profitierten.Diagramm 2: CM – Chirurgie, Summe der Bewertungsrelationen = EinnahmenCM - Chirurgie50004500400035003000250020001500100050002004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong>JahrDZEBZus20


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Diagramm 3: stationäre Fallzahlen in der ChirurgieFallzahlen (stat.) Chirurgie4500400035003000250020001500DZEBGes100050002004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong>Diagramm 4: Fallschwere (CMI) in der ChirurgieCMI - Chirurgie DZ / EB1,210,80,60,4DZEB0,202004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong>JahrDie Anzahl der Operationen, die wir im Jahr <strong>2011</strong> in den chirurgischen <strong>Kliniken</strong> durchgeführthaben, ist wiederum sehr hoch. In <strong>Delitzsch</strong> waren das sogar so viele Ops wie noch niezuvor, und in Eilenburg hatte nur das Jahr 2009 minimal mehr Ops aufzuweisen (Diagramm5). Das will bewältigt sein! Das war nur mit der entsprechenden Einsatzbereitschaft allerBeteiligten zu schaffen. Herzlichen Dank und große Anerkennung!21


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Diagramm 5: Op-Zahlen in der ChirurgieOp-Zahlen der Chirurgie50004500400035003000250020001500100050002004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong>DZEBZus.Die Op-Zahlen <strong>2011</strong> im EinzelnenTabelle 2:Op-Zahlen <strong>2011</strong>, summarischGesamt DZ EBKopf / HalsSchilddrüse („nervs at risk“) 57 (100) 44 (78) 13 (22)Tracheotomie, chirurgisch 31 18 13Hyperparathyreoidismus 1 1 -ThoraxMamma 12 11 1Thorakoskopie, - atypische Lungenresektion 5 4 1Lunge, anatomische Lappenresektion - - -sonstige intrathorakale Eingriffe 36 25 11AbdomenAppendektomie 128 71 57Cholezystektomie 231 121 11022


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>komplexe Gallenwegsrekonstruktion 4 4 -expl. Lap., Relap., LSK, Adhäsiolyse etc. 143 56 87Ulkusperforation, -Blutung 9 6 3Magenresektion / Ösophaguseingriffe 9 6 3Gastrektomie 8 5 3Zwerchfellhernie 5 3 2Pankreasresektion 22 22 -Splenektomie - - -multiviszerale Resektionen 6 1 5Dünndarmresektion 14 6 8Kolonresektion 108 62 43Rektumresektion, anterior 10 5 5Rektumresektion, transanal, extraanal 9 1 8Rektumexstirpation 6 3 3sonst. Darmeingriffe 64 35 29ProktologieHämorrhoiden 87 26 61Analfistel 52 14 38periproktitischer Abszess 59 32 27proktologische Op, sonstige 112 29 83STARR-Op 19 1 18SNS (Beckenboden-Schrittmacher) 14 - 14Pilonidalsinus 44 33 11AllgemeinchirurgieLeisten- und Femoralhernie 202 112 90Narbenhernie 46 20 26Bauchwandhernien, sonstige 64 37 2723


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>sonstige Eingriffe Körperoberfläche 123 87 36Phimose, Hydrocele, Hoden sonstige 58 31 27septische Oberflächen-Eingriffe 212 140 72Wundrevision, Nekrektomie, Sekundärnaht, etc. 416 249 167Vakuumtherapie 118 65 53mesh graft 14 11 3plastische Rekonstruktionen 9 9 -TraumatologieME 134 130 4Endoprothese obere Extremität 2 2 -Knie-Endoprothese 56 56 -Hüft-Endoprothese 46 46 -Femur und hüftgelenksnahe Frakturen 67 67 -Patella 5 5 -Tibiakopf 12 12 -Unterschenkel 18 18 -Sprunggelenk 47 41 6Calcaneus 3 3 -OMT / Fuß 10 10 -Clavicula / AC-Gelenk 11 11 -Humerus 32 32 -Olecranon 6 6 -Radius 98 98 -Unterarm, sonst. 13 13 -OMC 22 22 -Hand- / Fußwurzel 3 3 -Finger / Zeh 12 12 -Knochen, sonstige, Arthrolyse 10 10 -Hallux, Krallenzeh 8 8 -24


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Achillessehne 3 3 -Sehne, sonst. 15 14 1Kreuzbandplastik 30 30 -Bandrupturen, sonstige 3 3 -Arthroskopie, Schulter 68 68 -Arthroskopie, Knie 199 199 -Arthroskopie, Sprunggelenk, Ellbogen 2 2 -Bursektomie 24 14 10Epicondylitis 31 23 8Traumafolgen (Hämatomausräumung etc.) 37 15 22HandchirurgieCTS, SUS 152 152 -Dupuytren 39 39 -schnellender Finger, Ganglion 124 119 5Rhizarthrose, sonstige Handchirurgie 44 44 -GefäßchirurgieEmbolektomie (Arm, Bein, mesenterial) 9 3 6Carotis 19 8 11Aorta / Iliaca 13 7 6arterielle Rekonstruktion (pAVK) 57 33 24Cimino 45 15 30Varikosis 37 25 12Port, Vorhofkatheter 174 98 76Amputation, major 29 17 12Amputation, minor 56 32 2425


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Onkologische Chirurgie <strong>2011</strong>Tabelle 3:Anzahl der mit einer Tumor-spezifischen Operation behandelten Malignomeim Jahr <strong>2011</strong>, summarischÖsophagus- und Magenkarzinome 15Dünndarm-Malignome 2Kolonkarzinome 56Rektumkarzinome 27Analkarzinome 5GIST / Karzinoide 6Pankreaskarzinome 19Gallenwegs- und Leberkarzinome 2Schilddrüsenkarzinome 7Mammakarzinome 5Sarkome 2sonstige Malignome mit Op 2726


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Seltene Entitäten <strong>2011</strong> primärer Hyperparathyreoidismus mit Parathyreoidektomie mitmultilokulären Nebenschilddrüsenadenomenpartieller, ektoper Replantation extragenitale Endometriose im terminalen IleozökalresektionIleum mit Ileus PanIN-1B Läsion im Pankreasschwanz Pankreaslinksresektion blutgefüllte Gallenblase und Bilhämie Cholezystektomieohne Trauma, unklarer Genese Schwannom der Fingerhaut des 2. Fingers rechts lokale Exzision perianale Aktinomykose mit Fistel Fistel-Drainage undAntibiose myofibroblastisches Dermatofibrom Exzision und Nachexzisionan der linken Mammamit Dehnungslappenplastik27


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>QualitätssicherungAllgemeinesDie Maßnahmen zur Sicherung einer hohen Behandlungsqualität sind vielfältig. Dazugehören auch eine strukturierte Weiter- und eine kontinuierliche Fortbildung. Im engerenSinne allerdings sind unter „Qualitätssicherung“ die Kontroll- und Bearbeitungsmechanismenzur Ergebnisqualität einer medizinischen Behandlung gemeint. Dabei ist jeder Arztunabhängig von Qualitätssicherungsmaßnahmen dazu angehalten, täglich sein Tunselbstkritisch zu bewerten – und gegebenenfalls zu korrigieren. Dies ist eine dervornehmsten Eigenschaften eines Arztes überhaupt!Werkzeuge für eine kritische Auseinandersetzung mit unserer Therapie sindKomplikationsbesprechungen und –statistiken, Fehlermelde- und Bearbeitungssysteme undeine allgemeine Kultur der vorwurfslosen Besprechung von Behandlungszwischenfällenuntereinander. Und es gehört nicht zuletzt das einfühlsame Gespräch dazu, welches mit dembetroffenen Patienten geführt werden muss, wenn ein sog. ungewolltes Ereignis imBehandlungsverlauf eingetreten ist.Unsere Arbeitsphilosophie ist ein offener und ehrlicher Umgang mit den Erfolgschancen wieden Schwierigkeiten einer Behandlung, wenn sich ein Risiko verwirklicht hat. Dabei stehteine ethische Herangehensweise ganz im Vordergrund, gerade in Anbetracht der schierunendlich gewordenen technischen Möglichkeiten einer Therapie mit dem Für und Widereiner Lebensverlängerung um jeden Preis.Unsere klinikinterne KomplikationsstatistikJeder Chirurg wünscht sich eine problemlos verlaufende Operation und anschließend eineschnelle unkomplizierte Heilung für seine Patienten. Meistens gelingt das auch, aber leidernicht immer.Jede Komplikation unserer Behandlung ist eine zu viel. Also suchen wir intensiv nachFehlern und Fehlerquellen. Das erfordert Disziplin und Kritikfähigkeit, vor allem aber dieFähigkeit zur permanenten kritischen Selbstbewertung bei jeder medizinischen Handlung.Das ist im Alltag nicht immer leicht. Mit unserer eigenen (internen) Melde- undDokumentationsstatistik von Komplikationen haben wir seit Jahren ein Instrument etabliert,mit dem verursachende Fehler schneller zu erkennen sind und so in Zukunft eher vermiedenwerden können.Seit über einem Jahr werden die beiden Komplikationsstatistiken der chirurgischen <strong>Kliniken</strong><strong>Delitzsch</strong> und Eilenburg von einer Assistenzärztin bzw. einem Assistenzarzt verantwortlichgeführt. Sie dokumentieren die aufgetretenen Probleme entweder gleich im Alltag oderspätestens im Rahmen der Diskussion in der wöchentlichen Besprechung.In vergleichender Wertung zu den Vorjahren betrachten wir unsere Ergebnisse <strong>2011</strong> kritisch:28


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Die prozentuale Rate an aufgetretenen Komplikationen ist im Jahr <strong>2011</strong> im Vergleich zumVorjahr etwas angestiegen, auf 5,4 % chirurgisch relevante (direkt mit einer Op imZusammenhang stehende) Komplikationen. Der Durchschnittswert der Jahre 2005 bis 2010liegt bei 4,6 % (zwischen 3,5 und 5,6 %).In beiden <strong>Kliniken</strong> sind insgesamt 229 Komplikationen bei 188 Patienten im Rahmen von4389 Operationen aufgetreten (5,2 %). Das kann sich im statistischen Vergleich mit anderenEinrichtungen – sofern eine vergleichbare Berichterstattung zugrunde gelegt werden kann –durchaus sehen lassen.Natürlich sind diese Zahlen nur einÜbersichtswert. Einflussgrößen wie dieKomplexität der durchgeführtenEingriffe, die Multimorbidität und dasAlter der Patienten, die Anzahl und derAusbildungsstand der Assistenten beiden jeweiligen Operationen, zu denensie eingeteilt werden, und Vieles mehr,sind hier unberücksichtigt und im Detailnur sehr schwer vergleichbar. So istzum Beispiel die Fallschwere (CMI-Wert) in der Chirurgie <strong>Delitzsch</strong> im letzten Jahr deutlich angestiegen (von 1,010 auf 1,065).Allein dadurch könnte die Zunahme an Komplikationen in <strong>Delitzsch</strong> um 0,9 % erklärt werden,während passend zu dieser Interpretation in Eilenburg der CMI ebenso wie dieKomplikationsrate annähernd gleich geblieben sind.Die postoperative Letalität (Krankenhausletalität) lag <strong>2011</strong> höher als in den Jahren zuvor.Dabei haben wir jeden Todesfall, der in gewissem – manchmal auch nur zeitlichem –Zusammenhang mit einer Operation stand, im Team diskutiert. Entweder es erfolgte eineunmittelbar anschließende Besprechung mit den Beteiligten, eine Diskussion in der M&M-Konferenz oder eine Darstellung der Behandlungsabläufe in der interdisziplinärenmonatlichen Besprechung „Der seltene / schwierige Fall“.Im Jahr <strong>2011</strong> verloren wir in beiden <strong>Kliniken</strong> insgesamt 13 Patienten während unsererchirurgischen Behandlung. Das entspricht einer Krankenhausletalität von 0,3 % über alleOperationen (4389 Eingriffe). Das liegt über dem vorangegangenen 5-jährigen Mittel von0,13 Prozent.Jeden Todesfall eines Patienten, den wir mit seiner schweren Krankheit nicht haben rettenkönnen, bedauern wir außerordentlich.Zusammengefasst haben wir in den Chirurgischen <strong>Kliniken</strong> <strong>Delitzsch</strong> und Eilenburg auch imJahr <strong>2011</strong> ein hohes medizinisches Versorgungsniveau bieten können, das neben derGrundversorgung eine Reihe hochspezifischer Behandlungsangebote und eine niedrigeKomplikationsrate bereit hält.29


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Tabelle 4: Eine Auswahl spezifischer Komplikationen:Wundheilungsstörungen (alle primär aseptischen Ops)Hämatome und Nachblutungen (revisionspflichtig)2,4 (94 / 3855) ↑1,1 (48 / 4389) ↑3,4 (14 / 407) ↑Anastomoseninsuffizienzen GIT (alle Anastomosentypen, auf die Anzahl Patienten,nicht die Anzahl der Anastomosen)„Platzbauch” 0,8 (7 / 910) ↑Galleleckage nach Cholezystektomie 0,9 (2 / 231) ↓postop. prolongierte Paralyse / Ileus nach Laparotomie 1,6 (15 / 910) ↑Osteosynthese-Fehlstellung (revisionspflichtig) 0,2 (1 / 455) ↓thrombot. Frühverschluss nach Gefäß- Rekonstruktion 0,7 (1 / 143) ↓intraop. Verletzung benachbarter Strukturen (Nerven, Darm etc.) 0,3 (9 / 4257) ↑Externe QualitätssicherungDie von der Landesärztekammer Sachsen ausgewerteten Daten der externen Qualitätssicherung(Cholezystektomie, Carotis-TEA, Hüftendoprothesen und hüftgelenknahe Frakturen,Knie-Endoprothesen) liegen für <strong>2011</strong> – wie jedes Jahr – bei Redaktionsschluss diesesBerichts noch nicht vor. Berichtet wird hier daher über die vergleichenden Ergebnisse desJahres 2010.Klinikdirektor Dr. Hanke und Chefarzt DM Krüger haben in der 6. Qualitätskonferenz derKKH <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong> vor dem Auditorium der leitenden Mitarbeiter über die folgendenErgebnisse berichtet: Die Projektgeschäftsstelle Qualitätssicherung der sächsischenLandesärztekammer hat lediglich eine Begründung gefordert, mit der wir das Versterben von2 Patienten im Zusammenhang mit einer Cholezystektomie 2010 in der Klinik <strong>Delitzsch</strong> zuerläutern hatten, und die vollständig akzeptiert wurde. Ansonsten gab es keine Rückfragenoder Beanstandungen im Rahmen des sog. „Strukturierten Dialoges“. Das ist ein Zeichenhervorragender Qualität!Am 16. August <strong>2011</strong> erfolgte eine Datenvalidierung der Qualitätssicherung„Cholezystektomie“. Dazu kam ein Mitarbeiter der Projektgeschäftsstelle derLandesärztekammer in die Klinik <strong>Delitzsch</strong>, um die von uns angegebenen Daten mit dentatsächlichen Behandlungsunterlagen zu vergleichen. Hier wurden keine Abweichungengefunden und eine exzellente Dokumentation bestätigt.30


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Unser internes QualitätsmanagementIn unseren chirurgischen <strong>Kliniken</strong> nutzen wir verschiedene Methoden, um unsere Arbeitselbst zu beurteilen und Fehlerquellen gering zu halten oder auszuschalten. Dazu gehörendas seit gut 2 Jahren existierende CIRS („critical incident reporting system“), das „Team-Timeout“ im Operationssaal, das „Patienten-Identifikationsbändchen“ und unsere monatlicheinterdisziplinäre Diskussionsrunde „Der seltene Fall“. Allem voran aber steht die permanentekritische Auseinandersetzung mit dem täglichen Geschehen.Wir sind stolz darauf, in den chirurgischen <strong>Kliniken</strong> einen Umgang mit Komplikationen undFehlern entwickelt zu haben, der es uns ermöglicht, emotions- und sanktionsfrei eineProblemsituation im Kollegium anzusprechen und diese dadurch auch für die Unbeteiligtenzu einem Erfahrungsgewinn werden zu lassen. So lernt jeder junge Chirurg, sich auch ohneTeambesprechung selbstkritisch zu betrachten. Der erfahrene Chirurg hat stets den nötigenRespekt vor dem chirurgischen Eingriff und die Demut vor den manchmal verborgenenGesetzen des Lebens, welche beide essentiell sind für einen erfolgreichenBehandlungsverlauf.Die gut Qualität unserer internen Besprechungen, die neben der Qualitätssicherung derFortbildung dienen, ist durch die Zuerkennung von je einem wöchentlichen Fortbildungspunktvon der Sächsischen Landesärztekammer belegt. Dabei handelt es sich um unsere internenchirurgischen Fortbildungen mit den M&M-Besprechungen ebenso wie um unsereinterdisziplinäre onkologische Konferenz (Konsil).Zur Qualitätssicherung gehören außerdemStandardisierungen, welche die Behandlungsabläufevereinfachen und weniger fehleranfällig machen. Seit Jahrenhaben wir klinikinterne Leitlinien nach den allgemeingültigendeutschen Handlungsempfehlungen. Eigene Standards habenden Vorteil, dass sie auf die örtlich gegebenen Strukturenzugeschnitten sind. So existiert bei uns das „Kochbuch<strong>Delitzsch</strong>“ mit Standards zu Diagnostik, Therapie undNachsorge fast aller großen Behandlungskomplexe derChirurgie. Außerdem gibt‟s es eine aktuelle Op-Saal-Ordnungund ein sog. „Op-Memory“, in welchem Vorbereitung, Material,Instrumente und ein kurzer Op-Ablauf aller gängigen Eingriffeaufgelistet sind. Mit viel Enthusiasmus haben sich unsere Op-Schwestern in <strong>Delitzsch</strong> einer kompletten Erneuerung und Erweiterung dieses Werkesangenommen und im Jahr <strong>2011</strong> vollendet. Gerade Das „Op-Memory“ ist für alle, besondersaber für die jüngeren Mitarbeiter, eine beliebte und viel genutzte Hilfe.Natürlich dürfen Standards nicht zum Selbstzweck werden oder gar die prinzipielleTherapiefreiheit einengen. So besteht immer eine Gefahr, dass entlang von Standards,Leitlinien und „clinical pathways“ das medizinisch-analytische Denken des Arztes zu kurz31


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>kommt bzw. vernachlässigt wird. Dann würde sich der Nutzen von Handlungshilfenumkehren in eine Behinderung der dem Patienten angepassten individuellen Medizin.Unsere vielfältig vorhandenen Behandlungsstandards verstehen wir als eineOrientierungshilfe bei der diagnostischen Suche und für einen erfolgreichen Therapieverlauf.Mit einer neuen Gesetzgebung wird es in Zukunft vorgeschrieben sein, dass <strong>Kliniken</strong> einEntlassungsmanagement haben, das den Übergang von der stationären zur ambulantenBehandlung verbessert, weil Informationsverluste reduziert und die Therapiekontinuitätorganisiert werden. Ein solches Management haben wir in beiden <strong>Kliniken</strong> in <strong>Delitzsch</strong> undEilenburg seit mehreren Jahren. Hier arbeiten Schw. Katrin Kinne (<strong>Delitzsch</strong>) und S. GritKiesewetter (Eilenburg) eng mit den Ärzten der Stationen zusammen, um bei absehbarerEntlassung aus der stationären Behandlung rechtzeitig organisatorisch einzugreifen bzw. zuunterstützen. Es besteht zudem eine enge Kooperation und Ergänzung mit unserenSozialdiensten.Im Referentenentwurf zum Patientenrechtegesetz vom 17.1.12 wird die Etablierung einesBeschwerdemanagements als Pflicht vorgeschlagen. Auch ein solchesBeschwerdemanagement existiert seit Jahren in unserem Unternehmen. Jede Kritik, die vonPatienten, Angehörigen oder Mitarbeitern vorgetragen wird, registrieren wir über einezentrale Stelle. Gleichzeitig koordiniert das Beschwerdemanagement die adäquate Reaktionauf die Beschwerde. Neben einem professionellen Umgang mit Beschwerden führt dasBeschwerdemanagement auch dazu, dass konstruktive Kritik schnell beim Verursacherankommt und dieser damit unmittelbar die Chance bekommt, etwas zu verbessern.Die Förderung der Fehlervermeidungskultur, wie es die Änderung des SGB V vorsieht, ist inder <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong> und in den chirurgischen <strong>Kliniken</strong> der Standorte<strong>Delitzsch</strong> und Eilenburg außerordentlich willkommen und trifft hier auf einen großenVorsprung. Wir freuen uns, dass wir mit der Etablierung all der hier genannten Instrumentevor Jahren schon den richtigen Weg eingeschlagen haben, ganz im Sinne der bestenTherapie für unsere Patienten.32


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>StudienteilnahmeDie Chirurgischen <strong>Kliniken</strong> nahmen auch <strong>2011</strong> an den folgenden Studien teil:PEEP – „Prospektive Evaluationsstudie Elektive Pankreaschirurgie“ der OstdeutschenArbeitsgruppe für Qualitätssicherung der Deutschen Gesellschaft für ChirurgieRegistratur Occultes Gallenblasen-Ca (deutsches Zentralregister) TherapieMonitor GIT <strong>2011</strong> (metastasiertes kolorektales Karzinom; fortgeschrittenesPankreaskarzinom – retrospektive Erhebungen); OncologyInformationService, FreiburgQualitatssicherungsstudie Magen-Ca, AN-Institut fur Qualitatssicherung in der operativenMedizin33


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Fort- und WeiterbildungWeiterbildungMit bestandener Prüfung am 18.05.11 erhielt Frau Anne-Konstanze Weichert dieAnerkennung zur Fachärztin für Chirurgie nach der alten WBO. Herzlichen Glückwunsch!Der Klinikdirektor, Herr Dr. Hanke, ist seit 2010 Mitglied in der Prüfungskommission„Proktologie“ der Sächsischen Landesärztekammer. Im Jahr <strong>2011</strong> hat er am 15. März in derLÄK in Dresden Prüfungen für die Zusatzqualifikation Proktologie abgenommen.Seit Mitte des Jahres <strong>2011</strong> haben wir wieder mehr Bewerber auf eine chirurgischeAssistentenstelle. Ob das mit den neunen Tarifverträgen zusammen hängt, die ab dem1.1.<strong>2011</strong> gelten, oder andere Gründe hat – wir freuen uns darüber, denn dieArbeitsbelastungen sind nicht kleiner geworden. Wir denken auch, dass die gute Qualität derWeiterbildung in unseren <strong>Kliniken</strong> nicht unwesentlich zur gestiegenen Nachfrage beigetragenhat, denn wir können für ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung eine beachtlicheWeiterbildungsbreite anbieten.Wir haben in unseren chirurgischen <strong>Kliniken</strong> folgende Weiterbildungsberechtigungen:Tabelle 5: Bestehende Weiterbildungsberechtigungen„common trunk“(komplett)Allgemeinchirurgie(komplett zusammen mitden anderen B.)ViszeralchirurgieOrthopädie und Unfallchirurgiespezielle UnfallchirurgieHandchirurgieProktologie(komplett)KD Dr. med. Sigurd Hanke<strong>Delitzsch</strong> und EilenburgChÄ Dr. med. Ute Tröbs<strong>Delitzsch</strong>OA Dipl.-Med. Klaus BarkauEilenburgKD Dr. med. Sigurd Hanke<strong>Delitzsch</strong> und EilenburgChA Dipl.-Med. Frank Krüger<strong>Delitzsch</strong>ChA Dipl.-Med. Frank Krüger<strong>Delitzsch</strong>ChÄ Dr. med. Ute Tröbs<strong>Delitzsch</strong>KD Dr. med. Sigurd Hanke<strong>Delitzsch</strong> und Eilenburg2 Jahre2 Jahre2 Jahre3 Jahre2 Jahre2 Jahre1 Jahr1 Jahr34


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>FortbildungUnsere von der LÄK mit Fortbildungspunkten zertifizierte wöchentliche interne Fortbildung,die in <strong>Delitzsch</strong> dienstags um 6:30 und in Eilenburg mittwochs im Laufe des Vormittagsstattfindet, ist nicht nur eine Veranstaltung, die praxisnah zum Wissensschatz beiträgt,sondern die in ihrer pragmatischen Herangehensweise zum weiterführenden Selbststudiumanregt.Fortbildung ist eine lebenslange Aufgabe für den berufstätigen Arzt und höchstes Gut imRahmen seiner wachsenden Erfahrung und Kompetenz. Natürlich kommt die Fortbildung imsogenannten Selbststudium gerade während der Assistentenzeit oftmals etwas kurz, daRoutine und vordergründigere Aufgabenbereiche dem Nachlesen die Zeit stehlen. Dennochist gerade das „auf-dem-Laufenden-halten“ durch die Lektüre einschlägiger Lehrbücher odervon hochaktuellen Studienergebnissen eine conditio sine qua non für den ärztlichen Erfolg.Das wissen unsere Mitarbeiter, und die wöchentliche Fortbildungsveranstaltung trägtzusätzlich dazu bei.Wissenschaftliche Vorträge und FortbildungenUnsere Ärztinnen und Ärzte der Chirurgie haben <strong>2011</strong> wiederum zahlreiche Vorträge aufFortbildungsveranstaltungen unterschiedlichster Art gehalten (in chronologischer Folge):Frau Dr. Schlick am 14. März <strong>2011</strong> in Leipzig bei der Inkontinenz-SelbsthilfegruppeLeipzig über „Stuhlinkontinenz und Diarrhoe“ Herr ChA Dr. Hanke am 30. März <strong>2011</strong> in <strong>Delitzsch</strong> bei der 4.Fortbildungsveranstaltung „Viszeralmedizin“ der KKH <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong> mit der KÄKNordsachsen über „Kontinenzleistung und Stuhlbeschaffenheit – ein Zusammenhang?“Frau Dr. Schlick am 6. April <strong>2011</strong> in Halle bei der Inkontinenz-Selbsthilfegruppe Halleüber „Stuhlinkontinenz: Ursachen, Diagnostik und Therapie“Frau Raeck am 11. April <strong>2011</strong> in <strong>Delitzsch</strong> bei der Selbsthilfegruppe ChronischentzündlicheDarmerkrankungen <strong>Delitzsch</strong> über „Osteoporose“Frau Dr. Schlick am 13. April <strong>2011</strong> in Leipzig bei den Thonberg-Gesprächen Leipzigüber „Stuhlinkontinenz – ein kurzer Überblick über Ursachen, Diagnostik und Therapie“Frau Dr. Schlick und Herr ChA Dr. Hanke am 11. Mai <strong>2011</strong> in Spergau (Leuna) beimHausärztestammtisch über „Diagnostik und Therapie der Stuhlinkontinenz“Herr ChA Dr. Hanke am 17. September <strong>2011</strong> in Eilenburg beim 1. AngiologischgefäßchirurgischenSymposium Eilenburg über „Chirurgische Therapie der pAVK“35


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Frau Dr. Schlick mit Frau OÄ DM Fichtner (Gyn.) am 20. September <strong>2011</strong> in <strong>Delitzsch</strong>im Rahmen der Schwesternfortbildung über „Inkontinenz“Herr ChA Dr. Krüger am 10. Oktober <strong>2011</strong> in <strong>Delitzsch</strong> bei der SelbsthilfegruppeChronisch-entzündliche Darmerkrankungen <strong>Delitzsch</strong> über „Krampfaderleiden“Frau Dr. Schlick mit Frau OÄ DM Fichtner (Gyn.) am 13. Oktober <strong>2011</strong> in Eilenburg imRahmen der Schwesternfortbildung über „Inkontinenz“Frau Dr. Schlick und Herr ChA Dr. Hanke am 26. Oktober <strong>2011</strong> in Eilenburg zumÄrztestammtisch über „Inkontinenz“Herr ChA Dr. Hanke am 2. November <strong>2011</strong> in Leipzig zum Chirurgen-StammtischLeipzig über „Neues in der Proktologie“Frau Dr. Schlick am 1. Dezember <strong>2011</strong> in Grimma zum Hausärztestammtisch über„Stuhlinkontinenz“Vielen Dank den engagierten Referenten!36


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Veranstaltungen / Öffentlichkeitsarbeitmit Beteiligung der Chirurgischen <strong>Kliniken</strong>Am 19. März <strong>2011</strong> fand in der Klinik <strong>Delitzsch</strong> ein „Tag deroffenen Tür“ statt. Zahlreiche interessierte Besucher machtensich ein Bild von den Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten inihrem regionalen Krankenhaus. Die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter auch der Chirurgie haben sich mit viel Enthusiasmusin die Vorbereitung und Durchführung diesesPräsentationstages eingebracht. Dafür gebührt allen Beteiligtenein besonderer Dank!Wir haben uns sehr über das rege Interesse der Bevölkerung anunserem Krankenhaus in <strong>Delitzsch</strong> gefreut.Auch im Jahr <strong>2011</strong> hat die <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong> – inzwischen zum 3. Mal – zueinem Ärztetreffen mit unseren niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen eingeladen.Diese Treffen in entspannter Atmosphäre fanden am 15. Juni in Eilenburg in derBaderscheune und am 9. November in <strong>Delitzsch</strong> in der Pfarrscheune Schenkenberg statt. Eswird mittlerweile zur gern erlebten Tradition, sich gegenseitig vorzustellen und noch besserkennen zu lernen.Seit Januar <strong>2011</strong> versenden wir unser Mitarbeiterjournal, das in 2-monatigen Abständenerscheint und inzwischen „Klinikjournal“ heißt, auch an die niedergelassenen Kolleginnenund Kollegen der Region. So gelangen allgemeine Informationen, Wissenswertes aus denFachgebieten, Klinikveranstaltungen und Personelles schnell und auf illustriertem Wege analle Interessierten sowohl in unseren als auch rund um unsere <strong>Kliniken</strong>. Wir sind von derWichtigkeit eines guten Informationsflusses sowohl für die Mitarbeiter als auch für diekooperierenden Einrichtungen überzeugt. Wir wissen, dass das Klinikjournal mittlerweileauch außerhalb unserer <strong>Kliniken</strong> mit Interesse gelesen wird.Nach Absprache mit der Geschäftsleitung ist seit dieser Zeit Herr ChA Dr. Hanke einer derverantwortlichen Redakteure. Er kümmert sich gemeinsam mit Frau Steffi Lehn aus derVerwaltung sehr aktiv bis heute um die Gestaltung und Entwicklung diesesInformationsblattes.Die <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong> beteiligt sich jedes Jahr an Bewerbermessen unddergleichen Veranstaltungen, die an den Ausbildungseinrichtungen der Region stattfinden,auch bis nach Dresden. Damit wollen wir uns bei potentiellen Bewerbern / Mitarbeiternpräsentieren und auf die Vorteile einer Ausbildung bzw. Arbeit bei uns hinweisen.So fand zum Beispiel am 24. Mai am Universitätsklinikum Halle eine solche Bewerbermessestatt. An dieser Präsentation hat auch der Klinikdirektor der Chirurgie, Herr Dr. Hanke,teilgenommen und speziell über die chirurgischen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten anden beiden Standorten <strong>Delitzsch</strong> und Eilenburg informiert.37


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Am 24. Juni haben Frau Dr. Schlick, Frau OÄ DM Fichtner und Herr ChA Dr. Hanke eineTelefonberatung zum Thema „Inkontinenz“ durchgeführt. Sie fand im Rahmen deralljährlichen internationalen „World Continence Week“ statt. Dazu wurde extra eine für dieAnrufer kostenlose Telefonnummer geschaltet, die über die einschlägigen Medien mitgeteiltund beworben wurde. Über mehrere Stunden standen die Fachmediziner an einem Telefonin der Klinik Eilenburg den interessierten Anrufern für ihre speziellen Fragen zur Verfügung.Seit Oktober ist ein 15-minütiger Werbefilm über unser Krankenhaus online im Netzansehbar. Er ist von der ESCHNAPUR Medienproduktions <strong>GmbH</strong> (Herr Peter Escher)hergestellt worden. Die gut 2-wöchigen Dreharbeiten in unseren <strong>Kliniken</strong> erfolgten imFrühjahr <strong>2011</strong>. Das war so aufregend wie spannend für die beteiligten „Darsteller“ ausunseren Reihen! Herausgekommen ist ein hervorragendes Dokument unserer Arbeit,unserer Leistungsfähigkeit und unseres humanitären Grundgedankens.Am 27. September wurde der Film im Foyer der Klinik <strong>Delitzsch</strong> feierlich und mit zahlreicherProminenz uraufgeführt. Wir freuen uns über eine gelungene, professionelle Darstellungunseres Unternehmens!Am 17. Juni fand – dieses Jahr bei bestem Wetter – in Eilenburg zum 4. Mal das traditionelleTennisturnier der Orthopäden und Unfallchirurgen der Region statt, an dem unsere Kollegenmit Freude und sportlichem Ehrgeiz teilgenommen haben. Den ersten Platz belegte Herr Dr.Müller, niedergelassener Orthopäde in <strong>Delitzsch</strong>; herzlichen Glückwunsch!38


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>NotarztdiensteMit großer Einsatzbereitschaft nahmen auch <strong>2011</strong> die Folgenden unserer Chirurginnen undChirurgen am Rettungsdienst der Region teil (in alphabetischer Reihenfolge): Herr Böttcher,Herr OA DM Brjakow, Frau Ludwig, Frau OÄ Dr. Mack, Herr OA Mothes, Herr Pommer, HerrPufe, Frau Dr. Schöne, Frau Sieber, Frau Städtler, Frau ChÄ Dr. Tröbs und Herr OA DMWinkler.Ihnen gilt unser Dank für den zusätzlichen Einsatz ebenso wie den Kolleginnen und Kollegenin unseren <strong>Kliniken</strong>, die das Fehlen der sich im Rettungseinsatz befindlichen Kollegenkompensieren.Service rund um die ChirurgiePhysiotherapie, Labor, Sterilisation, Sozialdienst u.v.m.Wir schätzen all jene Fachbereiche in unsererchirurgischen Arbeitsumgebung, ohne die eineChirurgie prinzipiell undenkbar ist. Neben unserenSchwestern und Pflegehelfern sind das Sozialdienst,Labor- und Röntgenassistentinnen, Physiotherapie,Zentralsterilisation, Entlassungsdienst, technischerDienst, EDV, Empfang und stationäre Aufnahme,Schreibdienst und Verwaltung sowie Reinigung undVerpflegung – sie alle machen mit ihrer Arbeit das diagnostische und therapeutischeAngebot eines Krankenhauses erst komplett.Mancher Service-Bereich arbeitet mehr hinter den Kulissen. Aus unseremverantwortungsvollen Alltag sind sie alle nicht wegzudenken. So ist zum Beispiel dieGerätaufbereitung und Sterilisation von herausragender Bedeutung für die Sicherheitunserer Patienten und setzt viel Wissen und Gewissenhaftigkeit voraus.Allen, die sich mit uns gemeinsam um das Wohl der Patienten sorgen, danken wir herzlich!Wir wissen, wie wichtig ihre Arbeit für unseren chirurgischen Therapieerfolg ist.Allgemeines aus dem Krankenhausaus chirurgischer SichtNach 46-jähriger Betriebszugehörigkeit wurde die Leiterin der Physiotherapie in derEilenburger Klinik, Frau Karin Rothe, Ende 2010 in die Freizeitphase der Altersteilzeitverabschiedet. Mit Wirkung vom 1. Januar <strong>2011</strong> übernahm Frau Stefanie Schmidtke dieLeitung der Abteilung. Alles Gute und viel Erfolg!39


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Seit dem 8. Dezember 2010 trägt der Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie undIntensivmedizin in <strong>Delitzsch</strong>, Herr PD Dr. med. habil. Lutz Schaffranietz, den Titel einesaußerplanmäßigen Professors der Universität Leipzig. Am 17. Januar <strong>2011</strong> wurde dieseErnennung mit einem Sektempfang in der Cafeteria der Klinik <strong>Delitzsch</strong> gewürdigt.Am 27. Januar <strong>2011</strong> hat Frau Dipl.-Med. Catrin Fischer, Oberärztin in der Klinik fürAnästhesiologie und Intensivmedizin <strong>Delitzsch</strong>, die Prüfung zur Zusatzbezeichnung„Spezielle Schmerztherapie“ bestanden. Dazu war eine umfangreiche Ausbildungeinschließlich von Hospitationen in Fremdkliniken notwendig. Wir freuen uns mit ihr über eineQualifikation, die unseren Patienten durch spezielles Wissen und verbesserte standardisierteTherapieformen unmittelbar zugute kommt.Am 16. Dezember <strong>2011</strong> wurde der Klinikdirektor der Gynäkologie und Geburtshilfe in derKlinik Eilenburg, Herr Doz. Dr. med. habil. Hans Gstöttner, nach über 15 Jahren erfolgreicherTätigkeit in Eilenburg feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Während einer offiziellenFeierstunde im Foyer der Klinik wurde ihm von verschiedenen Laudatoren gedankt unddabei an die Jahre der angenehmen Zusammenarbeit erinnert. Herr Doz. Gstöttner wird inden nächsten Monaten noch an den Bereitschaftsdiensten der Klinik teilnehmen, um dieKolleginnen und Kollegen vor Ort etwas zu entlasten.Nachfolgerin im Amt ist seit Beginn des Jahres 2012 Frau Dipl.-Med. Claudia Fichtner.Mit der Fertigstellung des 2. Teilbauabschnittes der 3. Baustufe an der Klinik Eilenburgwurden <strong>2011</strong> neue Ambulanzbereiche, neue Arzt- und Verwaltungs-Dienstzimmer, ein Raumder Stille, ein völlig neuer Konferenzraum mit Bibliothek, mehrere Wahlleistungszimmer unddas Vater-Mutter-Kind-Appartement bezogen. Wir haben damit auch für chirurgischePatienten deutlich bessere Bedingungen erhalten. Darüber freuen wir uns sehr!Am 17. September <strong>2011</strong> fand unser erstes Symposium der Klinik Eilenburg mit demSchwerpunkt Angiologie / Gefäßchirurgie statt. In mehreren Vorträgen wurden dieverschiedenen Fassetten der Diagnostik und Therapie bei der peripheren Arteriosklerosebeleuchtet. Organisator war der Chefarzt der Inneren Medizin Eilenburg, Herr Dr. TammamAli, der ein interessantes Vortragsprogramm zusammengestellt hatte. Wir haben uns überdas rege Interesse an der Veranstaltung sehr gefreut.Eine engagierte Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern des Controlling, der EDV und der Op- undAnästhesiepflegekräfte der Klinik <strong>Delitzsch</strong> hat nach intensiver Vorbereitung eincomputertechnisches Instrument in die Praxis eingeführt, womit die anfallendenMaterialkosten online über die Stammdaten des Patienten erfasst werden können.Zusammen mit den Fixkosten des Op-Saals können nun die detaillierten Kosten einerOperation ermittelt und erst so sinnvoll dem Erlös gegenüber gestellt werden. Das war vielArbeit, aber es hilft uns bei der Kostenkontrolle zu wirtschaftlichem Arbeiten.40


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Chirurgie<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Delitzsch</strong> <strong>GmbH</strong>Dübener Str. 3-904509 <strong>Delitzsch</strong>Im Oktober ging an beiden Klinikstandorten jeweils ein neuer 16-Zeiler Computertomographin Betrieb. Diese neuen sogenannten Multislice CT„s ermöglichen die hochauflösendeDarstellung von Körperabschnitten bis hin zu einem kompletten Scan in sehr kurzer Zeit. WirChirurgen freuen uns sehr über die neuen Geräte, die unsere Diagnostik sowohl in derUntersuchungsdauer verkürzen als auch im Ergebnis weiter verfeinern.Am 6. April in Eilenburg und am 14. April in <strong>Delitzsch</strong> fanden wiederMitarbeiterversammlungen mit einem Vortrag vom Klinikdirektor Chirurgie statt. Er sprach<strong>2011</strong> unter dem Titel „Zeitmangel, Personalmangel, Geldmangel – alles Mangel?“ über dietäglichen Schlagzeilen zu einem deutschlandweiten Fachkräftemangel, über Finanz- undGeldnöte und über eine daraus resultierende Spirale aus Arbeitsverdichtung, Stress,Lustlosigkeit am Beruf, Kündigung und dann noch mehr Arbeitsverdichtung. Dabei sind, sodas Fazit seiner Rede, Zuwendung und Verständnis für unsere Patienten und derenAngehörige Ur-Qualitäten unserer Tätigkeit. Trotz allen Mangels, der zweifelsohne besteht,ist Empathie unabhängig davon. Im Dienst am Anderen entsteht die Freude an unseremBeruf, die dann unabhängig vom Umfeld ist.Allen Mitarbeitern sei für ihr Engagement und ihre Einsatzbereitschaft herzlichgedankt.Salus Aegroti Suprema Lex41

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