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STADTGESPRÄCH (Zeitung) - ödp Bottrop

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JULI 2009<br />

<strong>STADTGESPRÄCH</strong><br />

Die <strong>Zeitung</strong> der <strong>Bottrop</strong>er <strong>ödp</strong>.<br />

Millionengrab Verkehrslande platz?<br />

Wenn ein kleiner Verkehrs lande platz hoch hinaus will,<br />

müssen die wirtschaftlichen Rahmen bedingungen schon<br />

stimmen. ...SEITE 2<br />

Klaus Dobrindt,<br />

OB-Kandidat<br />

UNSER<br />

MANN FÜR<br />

BOTTROP<br />

Seit Jahrzehnten wird die Politik in<br />

<strong>Bottrop</strong> von hochrangigen Verwaltungsbeamten<br />

mit SPD-Parteibuch gemacht.<br />

Häufi g fehlte es in der Vergangenheit daher<br />

an politischer Ausgewogenheit. Nicht<br />

die Interessen der Bürger und Steuerzahler<br />

bestimmen die Stadtpolitik, sondern<br />

das Verwaltungshandeln orientiert sich<br />

stark an einer Partei. Die CDU nimmt<br />

diese Situation weitgehend klaglos hin<br />

und spielt die Rolle des Juniorpartners<br />

in der „Großen Koalition“. Ohne eigene<br />

Ideen für <strong>Bottrop</strong> präsentiert sich die<br />

früher einmal starke bürgerliche Opposition<br />

in einem beklagenswerten Zustand.<br />

Mit Klaus Dobrindt als Spitzen- und<br />

Oberbürgermeisterkandidaten setzt die<br />

<strong>ödp</strong> <strong>Bottrop</strong> auf eine Persönlichkeit, die<br />

nicht einer Parteikaderschmiede entspringt.<br />

Gesunder Menschenverstand<br />

und Gerechtigkeitssinn zeichnen den<br />

Mann aus, der <strong>Bottrop</strong> wie seine Westentasche<br />

kennt und damit auch die<br />

Probleme unserer Stadt. Der 42-jährige<br />

will eine eff ektive Verwaltung, wo Kompetenz<br />

und Bürgernähe mehr zählen als<br />

Parteizugehörigkeit. Transparenz statt<br />

Kungelei fordert er seit Beginn seiner<br />

Ratstätigkeit vor 10 Jahren. Besonders<br />

bemühen möchte er sich um die dringend<br />

notwendige solide Haushaltsführung.<br />

Außerdem liegen ihm die Interessen<br />

der <strong>Bottrop</strong>er Familien am Herzen,<br />

eine vernünftige Ausstattung unserer<br />

Bildungseinrichtungen und eine Wirtschaftsförderung<br />

die nicht planlos alles<br />

zubetoniert, sondern Arbeit schaff t. Am<br />

30. August haben Sie die Möglichkeit,<br />

<strong>Bottrop</strong> aus seiner Erstarrung zu lösen.<br />

Schenken Sie der <strong>ödp</strong> und Klaus Dobrindt<br />

Ihr Vertrauen und Ihre Stimme.<br />

<strong>Bottrop</strong> braucht eine starke <strong>ödp</strong>-Ratsfraktion<br />

und einen wirklich neuen Oberbürgermeister.<br />

Johannes Bombeck, <strong>ödp</strong> <strong>Bottrop</strong><br />

Rettet die Buchen<br />

Kaum ein <strong>Bottrop</strong>er würde wohl widersprechen,<br />

wenn angesichts von Arbeitslosigkeit<br />

und absehbarem Ende des<br />

Steinkohlebergbaus in unserer Stadt neue<br />

Arbeitsplätze geschaff en werden. Zwar<br />

ist die <strong>Bottrop</strong>er Arbeitslosenquote im<br />

Vergleich zu vielen Ruhrgebietsstädten<br />

relativ niedrig, doch hilft die schönste Statistik<br />

nicht darüber hinweg, dass tausende<br />

von <strong>Bottrop</strong>ern ohne Arbeit sind. Der<br />

berühmte Strukturwandel, in mancher<br />

Ruhrgebietskommune bereits abgeschlossen,<br />

steht auch bei uns deutlich an. Und<br />

der Lösungsvorschlag der großen Koalition<br />

aus <strong>Bottrop</strong>er SPD und CDU lässt an<br />

Klarheit und Phantasielosigkeit nichts zu<br />

wünschen übrig: Weitere Freifl ächen, die<br />

so genannte „Grüne Wiese“, müssen aus<br />

deren Sicht genutzt werden, um Gewerbe<br />

und Industrie anzusiedeln. Im Kraneburger<br />

Feld, am Flugplatz Schwarze Heide<br />

und westlich des Filmparks sollen riesige,<br />

zum Teil wertvolle Freifl ächen geopfert<br />

werden. In Sonntagsreden sehen Politiker<br />

aller Couleur den Flächenverbrauch in der<br />

Die <strong>ödp</strong> schaff te es, einen ganzen Buchenwald<br />

vor der Abholzung zu retten. ... SEITE 2<br />

Regel ausgesprochen kritisch. Aber SPD-<br />

Kandidat und Baudezernent Bernd Tischler<br />

kennt anscheinend keine Alternative<br />

zu diesem gigantischen Flächenfraß, der<br />

im Ruhrgebiet einmalig ist.<br />

Andere Ideen<br />

Ganz anders der OB-Kandidat der <strong>ödp</strong><br />

Klaus Dobrindt: „Der planlose Verbrauch<br />

von Grünfl ächen ist nicht erforderlich.“<br />

Vier wesentliche Forderungen erhebt der<br />

Kandidat. 1. Mehrere große Bergwerksfl ächen<br />

werden bald ungenutzt sein. Diese<br />

müssen bereits heute für eine zukünftige<br />

Gewerbeansiedlung überplant werden.<br />

Der staatlich subventionierte Bergbau hat<br />

die Pfl icht, diese Flächen für eine baldige<br />

Nutzung verfügbar zu machen. 2. Neben<br />

zahlreichen kleineren Freifl ächen in praktisch<br />

allen bestehenden <strong>Bottrop</strong>er Gewerbegebieten<br />

muss die Industriebrache der<br />

früheren Kohle-Öl-Anlage schnell einer<br />

gewerblichen Nutzung zugeführt werden.<br />

Statt „Grüne Wiesen“ zu verbrauchen<br />

sollte hier eine alte Industriebrache<br />

www.oedp-bottrop.de<br />

Die Bergbau-Falle<br />

100 Häuser mussten in den zurückliegenden<br />

Jahren abgerissen werden, weil der Bergbau seine<br />

zerstörerische Wirkung an ihnen zeigte. ...SEITE 3<br />

Flächenfraß für Arbeitsplätze<br />

Phantasielosigkeit der <strong>Bottrop</strong>er Wirtschaftsförderung ist beispiellos<br />

nutzbar gemacht werden. Die derzeitigen<br />

städtischen Bemühungen zur Revitalisierung<br />

solcher Flächen sind leider mager. 3.<br />

In den älteren <strong>Bottrop</strong>er Gewerbegebieten<br />

stehen nicht wenige Betriebsgelände leer.<br />

Auch hier ist eine Nachnutzung erstrebenswert.<br />

4. In unseren Nachbarstädten<br />

herrscht kein Mangel an ungenutzten<br />

Industriebrachen. Die Schaff ung von Arbeitsplätzen<br />

ist kein Th ema, das an Stadtgrenzen<br />

Halt machen sollte.<br />

Freifl ächen bewahren<br />

Klaus Dobrindt meint jedenfalls: „Unser<br />

Problem ist nicht der Mangel an Gewerbefl<br />

ächen, sondern eine gewisse Ideenlosigkeit<br />

der großen Parteien. Lieber wird<br />

eine Grünfl äche verbraucht, als eine Industriefl<br />

äche erneut genutzt. Natürlich ist<br />

der Weg der erneuten Nutzung manchmal<br />

komplizierter, aber wir haben keine Freifl<br />

ächen zu verschenken. Wir können und<br />

dürfen nicht alles zubetonieren.“ Ökonomie<br />

und Ökologie miteinander zu versöhnen,<br />

das ist das Ziel des Kandidaten.<br />

Sparen in der Verwaltung<br />

Kindergärten sollten zukünftig beitragsfrei sein<br />

Allein die innere Verwaltung kostet<br />

<strong>Bottrop</strong> jährlich 80 Millionen Euro. Eine<br />

Unter suchung der Gemeindeprüfungsanstalt<br />

hat ergeben, dass es hier ein sofortiges<br />

Einsparungs poten tial von 2,5 Millionen<br />

Euro gibt. Die <strong>ödp</strong> schlägt vor, mit diesen<br />

Geldern die Kindergärten unserer Stadt<br />

zu fi nanzieren. „Heute sind Kindergärten<br />

keine ein fachen Verwahrungsanstalten<br />

mehr, sie haben einen Bildungsauftrag“,<br />

sagt Marianne Dominas von der <strong>ödp</strong>. „In<br />

diesem Sinne ist es wichtig, dass die Un-<br />

terbringung der Vorschulkinder kostenlos<br />

ist“. Was die <strong>ödp</strong> hier vorschlägt, ist wahrlich<br />

keine realitätsferne Pioniersarbeit.<br />

So kennen beispielsweise viele europäische<br />

Länder gar keine Kindergartenbeiträge.<br />

Und auch bei uns stellen Düsseldorf und<br />

Heilbronn die Kindergartenplätze bereits<br />

frei zur Verfügung. Zahlreiche <strong>Bottrop</strong>er<br />

Eltern begrüßen diese Ent wicklung und<br />

gründeten die „Initiative Für Beitragsfreiheit“<br />

der Kindergärten. In einer Un-<br />

STARK. ECHT. FRECH.<br />

terschriftenaktion<br />

sammelt die Initiative<br />

Stimmen<br />

mo tivierter Bürger.<br />

Noch vor der<br />

Wahl bekommen die<br />

Ober bürger meis ter kan didaten<br />

die Ergeb nisse vorgelegt und müssen<br />

endlich öff entlich Farbe bekennen,<br />

wie wichtig ihnen die Th emen Familie<br />

und Bildung sind.<br />

Bürger für <strong>Bottrop</strong>


<strong>STADTGESPRÄCH</strong><br />

<strong>ödp</strong>-Gutachten rettet die Buchen<br />

Ratsherr Klaus Dobrindt kämpfte gegen den Kahlschlag an Bischofssondern<br />

„Die Standsicherheit ist gefährdet, die<br />

Buchen müssen weg!“ Dieses harsche<br />

Urteil über die vielen mehr als hundert<br />

Jahre alten Buchen an der ehemaligen Jugendherberge<br />

Bischofssondern schockte<br />

viele <strong>Bottrop</strong>er. Erinnerungen an Familienausfl<br />

üge, Grillpartys oder an dere Veranstaltungen<br />

– das verbinden viele Menschen<br />

mit diesem kleinen Waldstück.<br />

Und jetzt sollten die Kettensägen hier<br />

das Kommando übernehmen.<br />

Der <strong>ödp</strong>-Ratsherr und jetzige Oberbürgermeisterkandidat<br />

Klaus Dobrindt wollte<br />

das – wie so viele andere <strong>Bottrop</strong>er –<br />

nicht glauben. Er machte mobil, um die<br />

Bäume zu retten. Ein Gutachten musste<br />

her, das das Urteil der Stadt widerlegen<br />

sollte. „Schließlich handelt es sich bei<br />

diesem Waldstück um ein besonders altes<br />

und auch besonders schönes Stück unseres<br />

Stadtwalds“, so Dobrindts Appell an<br />

den Ober bürgermeister in einem off enen<br />

Brief. Sogar das Verwaltungsgericht<br />

Gelsenkirchen wurde angerufen, um die<br />

Fällung zu verhindern oder zumindest so<br />

lange aufzuschieben, bis ein zweites Gutachten<br />

eingeholt wurde. Auch wenn das<br />

Gericht den Antrag auf eine einstweilige<br />

Verfügung ablehnt, eins hatte Dobrindt<br />

erreicht: „Wir haben Zeit gewonnen<br />

und sogar seitens der Stadt wurde uns<br />

Entgegenkommen signalisiert und die<br />

Bereitschaft, auf einen Schnellschuss zu<br />

verzichten.“ Blieb immer noch ein Problem:<br />

Die Finanzierung eines Gegengutachtens.<br />

Hier bewies die <strong>ödp</strong> viel Phantasie.<br />

Mit dem Verkauf von symbolischen<br />

Bleiben die politischen Verhältnisse in<br />

<strong>Bottrop</strong> unverändert, werden in den<br />

nächsten Jahren mindestens 15 Millionen<br />

Euro Steuergelder für und um den Verkehrslandeplatz<br />

Schwarze Heide verbaut.<br />

Angesichts der überschuldeten Haushalte<br />

des Landes NRW und der Stadt <strong>Bottrop</strong><br />

eine bemerkenswerte Summe. Die <strong>Bottrop</strong>er<br />

Befürworter aus Stadtverwaltung und<br />

den großen Parteien hoff en auf eine rasante<br />

Entwicklung in der Schwarzen Heide,<br />

die aus dem seit Jahrzehnten defi zitären<br />

Verkehrslandeplatz einen schmucken<br />

Flug platz macht, mit schwarzen Zahlen<br />

und einer Befl ügelung der regionalen<br />

Wirtschaft. Den Kritikern wird wiederum<br />

vorgeworfen, nicht regional zu<br />

denken und das Th ema kaputt zu reden.<br />

Baumaktien sammelte sie Geld, um das<br />

Gutachten zu fi nanzieren. Außerdem<br />

lud sie die <strong>Bottrop</strong>er zu einem Fest unter<br />

den Buchen. Viele Besucher folgten dem<br />

Aufruf und unterstützten Dobrindt und<br />

die <strong>ödp</strong>.<br />

„Es kann doch nicht sein, dass sich<br />

<strong>Bottrop</strong> als die grünste Stadt im Ruhrgebiet<br />

rühmt und dann fast 140 alte Bäume<br />

fällen lassen will“, so ein immer wieder<br />

gehörtes Argument aus der Bevölkerung.<br />

Baumkletterer sorgten außerdem dafür,<br />

dass die <strong>Bottrop</strong>er – selbstverständlich<br />

bestens gesichert – die grünen Riesen an<br />

Bischofssondern selbst erklimmen konnten,<br />

um ganz neue Perspektiven zu erhalten.<br />

Zudem wurde umfassend über den<br />

ökologischen Wert dieses alten Baumbestands<br />

informiert.<br />

Standsichere Buchen<br />

„Allein einer dieser Bäume versorgt rund<br />

50 Menschen mit Sauerstoff “, stellt <strong>ödp</strong>-<br />

Ratsherr Dobrindt klar. Dank der Unterstützung<br />

zahlreicher <strong>Bottrop</strong>er ist es<br />

der <strong>ödp</strong> tatsächlich gelungen, ein eigenes<br />

Gutachten zu fi nanzieren. Der Tübinger<br />

Sachverständige für Gehölzwesen, Hans<br />

Kost, unter suchte den Baum bestand an<br />

Bischofssondern. Sichtproben, Klopfproben<br />

aber auch Arbeiten mit dem Resistographen,<br />

einem Bohrwiderstandsmessgerät,<br />

das eine Art EKG-Kurve für Bäume<br />

auswirft – sie alle hatten dasselbe Ergebnis:<br />

Die Standsicherheit der meisten Bäume<br />

ist absolut ge währleistet. Abgesehen<br />

von kleineren baumpfl egerischen Arbeiten<br />

Millionengrab<br />

Verkehrslandeplatz?<br />

Der Ausbau bleibt trotz Gutachten fragwürdig<br />

2<br />

Doch die Kritik der als Bedenkenträger<br />

Gescholtenen ist nicht so ohne weiteres<br />

von der Hand zu weisen. „Bisher hat kein<br />

mit der Schwarzen Heide vergleichbarer<br />

Landeplatz in kommunaler Trägerschaft<br />

es geschaff t, schwarze Zahlen zu schreiben“,<br />

betont <strong>ödp</strong>-Ratsmitglied Johannes<br />

Bombeck. Selbst ein von der Flugplatzgesellschaft<br />

in Auftrag gegebenes Gefälligkeitsgutachten<br />

geht erst langfristig von<br />

schwarzen Zahlen aus. Das zusätzlich von<br />

den Kommunen zu tragende jährliche<br />

Defi zit steigt im Jahr 2011 auf über eine<br />

halbe Million Euro.<br />

„Die Heide brennt“<br />

Von goldenen Zeiten in der Schwarzen<br />

Heide wurde immer auch bei den frühe-<br />

ist nichts zu tun. „95 Prozent der Bäume<br />

waren, laut Gutachten, in einem absolut<br />

gutem und stabilem Zustand“, freut sich<br />

Dobrindt noch heute über den Erfolg.<br />

Sichtbar ist der übrigens auch jetzt, mehr<br />

Klaus Dobrindt hat gut Lachen. Die Buchen bleiben.<br />

Steilfl ug oder Bruchlandung für unsere Region<br />

ren Ausbaustufen (Befl ammung, Landebahnbefestigung<br />

etc.) gesprochen. „Tatsächlich<br />

stiegen einzig das abzudeckende<br />

Defi zit und die Investitionssummen“,<br />

meint Bombeck. Jedes Mal versprachen<br />

die Verantwortlichen, dass mit der nächsten<br />

Ausbaustufe ein wirtschaftlicher Betrieb<br />

in greifbare Nähe rückt. Von diesem<br />

Ziel ist man mittlerweile weiter weg<br />

denn je. Bombeck spricht nur noch von<br />

der „Roten Heide“ und einem „Fass ohne<br />

Boden“, zumal die große und kleine<br />

Flugplatzkonkurrenz in Düsseldorf, Essen<br />

und Dortmund nicht schläft und gar<br />

als zwei Jahre später, immer noch. Die Buchen<br />

stehen alle noch und spenden Ausfl<br />

üglern an heißen Tagen Schatten – wie<br />

schon seit mehr als 100 Jahren.<br />

Ehrensache Ehrenamt<br />

Es sind tagtäglich tausende ehrenamtliche Bürger, die das breite gesellschaft liche<br />

Angebot unserer Stadt aufrechterhalten. Sei es im Sport, in der Jugend arbeit, in<br />

Selbsthilfegruppen, in den Rettungsdiensten oder auch in der Kultur: ohne das freiwillige<br />

Engagement könnte unsere Stadt, ja könnte das System Stadt nicht funktionieren.<br />

Den wirtschaftlichen wie ideellen Wert dieser Arbeit kann man gar nicht<br />

hoch genug einschätzen. Daher will die <strong>ödp</strong> <strong>Bottrop</strong> den vielen Helfern weichere<br />

Wege in die Verwaltung bauen. Es muss seitens der Stadt eine größere Bereitschaft<br />

entstehen, auf ihre engagierten Bürger einzugehen. Die Gleichung ist einfach:<br />

ohne Ehrenamt keine soziale Gesellschaft und höhere Kosten für die Stadt.<br />

nicht vor hat, den <strong>Bottrop</strong>ern auch nur<br />

einen kleinen Teil ihrer Geschäftsfelder<br />

zu überlassen. Hervorragende Verkehrsanbindung<br />

und freie Kapazitäten sind<br />

ein Plus zahlreicher bestehender kleinerer<br />

Plätze und kein besonderes Merkmal<br />

des hiesigen.<br />

Die Schlussfolgerung von Johannes<br />

Bombeck lautet angesichts dieser Fakten:<br />

„Keine weiteren Steuergelder für ein<br />

Wolkenkuckucksheim der <strong>Bottrop</strong>er Politik.<br />

Ein kleiner privatisierter Sport- und<br />

Segelfl ugplatz reicht aus“.


Die Bergbau-Falle<br />

Belastung der Kirchhellener durch Bergbau steigt noch weiter<br />

Um bis zu 17 Meter ist Alt-<strong>Bottrop</strong>,<br />

dem Bergbau sei Dank, in den letzten<br />

100 Jahren abgesackt. Das klingt nach<br />

viel, schaut man jedoch nach Kirchhellen,<br />

relativiert sich diese Zahl schnell:<br />

„Kirchhellen braucht für ähnliche Bergsenkungen<br />

lediglich 20 Jahre“, sagt der<br />

<strong>ödp</strong>-Bezirksvertreter Willi Urban.<br />

Nicht unter Wohngebieten<br />

Die Folgen sind fatal: Gewässer ändern<br />

ihre Fließrichtung, Äcker und Wälder<br />

vernässen und die Schäden an Gebäuden<br />

und Straßen sind immens. Zwar ersetze der<br />

Bergbau die Schäden in den meisten Fällen,<br />

so Urban, „aber wenn man Pech hat,<br />

ist eine Baustelle gerade abgeschlossen und<br />

die nächste tut sich auf“. Die Folge: Neue<br />

Risse in den Wänden sowie Fenster und<br />

Türen, die nicht mehr richtig schließen.<br />

Für die betroff enen Bewohner in Grafenwald<br />

und Kirchhellen wird der Bergbau<br />

so mehr und mehr zur Belastung. „In den<br />

letzten 20 Jahren mussten 100 zum Teil<br />

neuwertige Häuser wegen Bergschäden<br />

abgerissen werden“, weiß Urban. Der<br />

Bezirksvertreter weiß auch, dass auf dem<br />

<strong>Bottrop</strong>er Bergwerk 4.300 Menschen arbeiten.<br />

Von ihnen stammen 25 Prozent<br />

aus <strong>Bottrop</strong>. Urban gibt aber zu bedenken,<br />

dass die politische Entscheidung über das<br />

Ende des deutschen Steinkohlebergbaus<br />

bereits getroff en wurde – unabhängig von<br />

den Wünschen, Vorstellungen oder Hoff -<br />

nungen mancher <strong>Bottrop</strong>er.<br />

(K)eine FH für <strong>Bottrop</strong><br />

Da haben wir noch mal Schwein gehabt<br />

Im kooperativen Doppel mit Mül heim<br />

erhielt <strong>Bottrop</strong> im Herbst 2008 – beinahe<br />

überraschend – den Standortzuschlag<br />

einer staatlich fi nan zierten Fachhochschule.<br />

Von den insgesamt 2.500<br />

Studienplätzen werden immerhin 500<br />

in <strong>Bottrop</strong> angesiedelt sein. Noch im<br />

Mai 2008 hätte damit niemand gerechnet:<br />

„Die <strong>Bottrop</strong>er Verwaltung hat die<br />

Bewerbung schlichtweg aus den Augen<br />

verloren“, berichtet Johannes Bombeck<br />

von der <strong>Bottrop</strong>er <strong>ödp</strong>. Ein städtischer<br />

Wirtschaftsförderer wollte sogar bewusst<br />

auf eine Bewerbung verzichten:<br />

„Wir müssen ja nicht auf jeden Gaul<br />

auf springen.“<br />

Erst auf Drängen der <strong>ödp</strong>-Fraktion leitete<br />

die Stadt ge meinsam mit Mülheim<br />

ein Hals-über-Kopf-Bewerbungsverfahren<br />

ein und bekam den Zuschlag. „Um<br />

solche Pannen künftig auszuschließen,<br />

muss in der Stadtverwaltung eine<br />

Koor dina tions stelle existieren“, fordert<br />

Bombeck. „Eine, die sich ausschließlich<br />

mit den Fördermöglichkeiten von<br />

Bund, Land sowie EU beschäf tigt und<br />

die entsprechenden Ausschreibungen<br />

im Interesse unserer Stadt überprüft.“<br />

Schließlich wird die Außenwirkung einer<br />

Stadt auch vom Renommee ihrer<br />

zahlreichen Projekte getragen. Und hier<br />

kann <strong>Bottrop</strong> noch einiges aufholen.<br />

Er warnt deshalb, sich an den Bergbau zu<br />

klammern und sich falsche Hoff nungen<br />

zu machen, anstatt nach Alternativen zu<br />

suchen. „Warum bauen wir jetzt noch<br />

unter Wohngebieten ab?“ Sei es nicht<br />

sinnvoller, sich Gedanken über die Verwendung<br />

der freiwerdenden Bergwerksfl<br />

ächen zu machen? Zumal die Lücke<br />

zwischen dem Weltmarktpreis für Kohle<br />

und dem Preis für deutsche Steinkohle<br />

im Moment wieder größer werde. „Der<br />

Abbau in einer Tiefe von 1.000 Metern<br />

kann nicht ansatzweise konkurrenzfähig<br />

werden“, so Urbans Urteil. Er fordert stattdessen,<br />

schon jetzt auf den Abbau unter<br />

Wohngebieten, insbesondere in Holthausen,<br />

zu verzichten. Zum Schutz der Kirchhellener<br />

Bürger vor Bergschäden.<br />

Ahnungslose Goldgräber<br />

<strong>ödp</strong> verhinderte den Verkauf von öff entlichem Eigentum an US-Finanzinvestoren<br />

Die gegenwärtige Finanzkrise deckt schonungslos<br />

auf, in welch katastrophaler Lage<br />

sich die Stadt <strong>Bottrop</strong> heute befi nden würde,<br />

hätte sich Ende des Jahres 2002 der<br />

Plan der Stadtspitze durchgesetzt. Damals<br />

sollten Schulen und andere öff entliche<br />

Gebäude – wahlweise auch das Kanalnetz<br />

und die Entwässerungsanlagen – an US-<br />

Finanzinvestoren verkauft werden, um sie<br />

dann umgehend wieder zu mieten. Das<br />

sogenannte Cross-Boarder-Leasing. Oberbürgermeister<br />

und Stadtkämmerer – und<br />

mit ihnen die gutgläubig-ahnungslosen<br />

Mehrheitsfraktionen im Rat – glaubten,<br />

durch eine Lücke im amerikanischen<br />

Steuersystem eine Goldgrube entdeckt zu<br />

haben. Was damals noch als rechtmäßig,<br />

wenn auch moralisch anrüchig gehandelt<br />

wurde, ist längst von der höchsten amerikanischen<br />

Steuerbehörde als Scheingeschäft<br />

eingestuft worden und nicht mehr<br />

zulässig.<br />

Grenzenlose Naivität<br />

In fahrlässiger Unkenntnis der juristischen<br />

und fi nanziellen Risiken waren<br />

die <strong>Bottrop</strong>er Mehrheitsfraktionen damals<br />

bereit, den hochproblematischen<br />

Plan der Verwaltungspitze abzusegnen.<br />

Unfassbar, dass niemand den mehr als<br />

1000seitigen, in Wirtschaftsenglisch<br />

abgefassten Vertragstext gelesen, geschweige<br />

denn verstanden hatte. Der<br />

Gipfel der Naivität bestand darin, sich<br />

die ganze Transaktion ausgerechnet von<br />

Vertretern der Deutschen Bank, die da-<br />

Echte Baustelle im Privatkeller mit Humor<br />

versehen<br />

Die letzten Jahre von Prosper Haniel<br />

müssen nicht unter Wohngebieten verlaufen.<br />

Gewerbesteuer-Kuh<br />

<strong>Bottrop</strong> und München auf Augenhöhe<br />

Natürlich braucht jede Stadt ihre Gewerbesteuer. Es wäre sicherlich gewagt zu sagen,<br />

„Keine Gewerbesteuer – kein <strong>Bottrop</strong>“, und doch bringt diese einzig den Unternehmer<br />

betreff ende Kommunalsteuer ein stolzes Sümmchen im jährlichen Finanzeintopf<br />

der Stadt. Vor allem in unserer Stadt. <strong>Bottrop</strong> hat – gleichauf mit München – einen<br />

Gewerbesteuerhebesatz von 490 Punkten und ist so für Unternehmer/n (zusammen<br />

mit den Bayern) die teuerste Stadt Deutschlands. Der Grund für diesen unverhältnismäßig<br />

hohen Satz liegt darin begründet, dass die Bezirksregierung bereits vor Jahren<br />

mehr Einnahmen aus <strong>Bottrop</strong>s Wirtschaft forderte. Steuererhöhungen sind da eben<br />

ein vergleichsweise einfaches wie probates Mittel mit zweifelhafter Langzeitwirkung.<br />

Die <strong>ödp</strong> fordert wiederholt eine Herabsetzung des Gewerbesteuerhebesatzes um 20<br />

Punkte und somit eine Angleichung an das restliche Ruhrgebiet. „Allein schon aus<br />

psychologischen Gründen, sollte <strong>Bottrop</strong> sich hier den umliegenden Kommunen anpassen“,<br />

kommentiert Berhard Jaeger, wirtschaftspolitischer Sprecher der <strong>ödp</strong>. „Ein<br />

solcher Hebesatz motiviert Unternehmer nicht gerade dazu, sich in <strong>Bottrop</strong> niederzulassen.“<br />

<strong>Bottrop</strong> ist keine bayrische Milchkuh die endlos gemolken werden kann.<br />

Die DKP will die Gewerbesteuer sogar noch erhöhen, was niemanden überraschen<br />

dürfte, aber auch CDU und SPD beharren auf den Spitzensteuersatz.<br />

ran prächtig verdient hätte, erklären zu<br />

lassen. Dies hätte den Bock zum Gärtner<br />

gemacht, der Bank allerdings zur ersehnten<br />

25%-Rendite (Ackermann) verholfen.<br />

Mit ihrer Skepsis stand die <strong>ödp</strong><br />

nicht allein da. Noch rechtzeitig vor der<br />

Abstimmung im Rat der Stadt mehrten<br />

sich warnende Stimmen: „In der Öff entlichkeit<br />

entsteht ein verheerendes Bild,<br />

wenn Kommunen auf Steuertricks hart<br />

an der Grenze der Legalität zurückgreifen<br />

und gleichzeitig von den Bürgern<br />

Ehrlichkeit und hundertprozentige Gesetzestreue<br />

verlangt wird.“ Diese und<br />

weitere entscheidende Argumente hatte<br />

die <strong>ödp</strong> in kontrovers geführten Ratsdebatten<br />

ins Feld geführt – letztendlich<br />

mit Erfolg.<br />

STARK. ECHT. FRECH.<br />

Jetzt drohen den Städten, die solche<br />

windigen, hochspekulativen Geschäfte<br />

abgeschossen haben, Millionenschäden.<br />

<strong>Bottrop</strong> kann sich heute glücklich schätzen,<br />

in diesen Strudel nicht hineingezogen<br />

zu werden – nicht zuletzt dank des Widerstandes<br />

der <strong>ödp</strong>.<br />

Am 30.08.<br />

den Wechsel<br />

wählen!<br />

3


<strong>STADTGESPRÄCH</strong><br />

Fahrrad frei!<br />

Junge Ökologen kämpfen für eine Freigabe<br />

der City für Radler<br />

Abends herrscht in der Fußgängerzone<br />

tote Hose – was viele <strong>Bottrop</strong>er schon immer<br />

geahnt haben, Judith Beckfeld kann<br />

es belegen. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern<br />

hat die Vorsitzende der Jungen<br />

Ökologen die Passanten gezählt, die in<br />

der Zeit von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr in<br />

der Fußgängerzone unterwegs waren. Zusätzlich<br />

hat die Nachwuchsorganisation<br />

der <strong>ödp</strong> die Zahl der Passanten ermittelt,<br />

die in der Zeit von 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr<br />

auf der Hansastraße unterwegs waren. Die<br />

Zahlen: 87 Menschen waren am Abend<br />

unterwegs, 116 am Morgen. „Wir hatten<br />

ja nicht mit vielen Menschen gerechnet,<br />

aber dass es so wenige sind, hat auch uns<br />

überrascht“, kommentiert Judith Beckfeld<br />

das Ergebnis der Zählung. Für die Jungen<br />

Ökologen ist das – erwartete – Ergebnis<br />

Wasser auf die Mühlen. Sie verlangen,<br />

dass wenigstens nach Schließung – beziehungsweise<br />

vor Öff nung – der Geschäfte<br />

in der Innenstadt die Fußgängerzone für<br />

Radfahrer freigegeben wird. Eine Umfrage<br />

unter den Passanten gibt ihnen Recht.<br />

„Über drei Viertel der befragten Passanten<br />

haben nichts dagegen, dass die Fußgängerzone<br />

in der Zeit auch von Radfahrern<br />

genutzt wird. Warum soll in der breiten<br />

Fußgängerzone das Miteinander von<br />

Radfahrern und Fußgängern nicht funktionieren?<br />

Auf breiten Gehwegen gibt es<br />

auch keine Probleme“, so Judith Beckfeld.<br />

Trotzdem zeigt der Kommunale Ordnungsdienst<br />

Radfahrern nach wie vor die<br />

Rote Karte. Hunderte Verwarngelder kassieren<br />

die Ordnungshüter im Jahr – nicht<br />

nur von rasenden Radfahrern, auch von<br />

Kindern, Hausfrauen oder Senioren, die<br />

nur langsam durch die City radeln.<br />

Für die Jungen Ökologen ein Unding.<br />

Sie kämpfen für ein Miteinander von<br />

Radfahrern und Fußgängern in der Stadt-<br />

Ratskandidatin Judith Beckfeld mit ihrem corpus delicti<br />

mitte. Schon allein deshalb, weil eine<br />

Nord-Süd-Durchquerung der Stadt für<br />

Fahrradfahrer eine nicht ungefährliche<br />

Himmelstour ist. „Ihnen bleibt nur der<br />

Umweg über den Radweg entlang der<br />

Friedrich-Ebert-Straße oder aber die<br />

gefährliche Variante ohne Radweg oder<br />

Radfahrstreifen über die vielbefahrene<br />

Peterstraße“, beschreibt Judith Beckfeld<br />

das Dilemma der Radler. Deshalb wollen<br />

Gegen den Einheitsbrei<br />

Je undeutlicher sich Parteien positionieren, umso müder werden die Wähler<br />

Josef Bucksteeg, <strong>ödp</strong>’ler der ersten Stunde<br />

und junggebliebener Ratgeber für Partei und<br />

Fraktion zum Th ema Politikverdrossenheit<br />

4<br />

Doppe D l spurig links<br />

aabbiegen<br />

Viele Wähler sind sich heute unsicher,<br />

wen sie eigentlich wählen sollen. Und<br />

das, weil in der politischen Mitte großes<br />

Gedränge herrscht und so das Profi l der<br />

großen Parteien schlichtweg unschärfer<br />

wird. Was unterscheidet die eine Partei<br />

eigentlich von der anderen? Und nicht<br />

selten ist die resignierende Feststellung<br />

zu hören: „Die kochen doch alle ihr eigenes<br />

Süppchen“.<br />

Demgegenüber kann die <strong>ödp</strong> als junge<br />

Partei eindeutig und überzeugend sagen,<br />

wofür sie steht. Auch damit grenzt<br />

sie sich von den etablierten Parteien ab,<br />

die mit zahllosen Kompromissen vor allem<br />

ihre Machterhaltung vorangetrieben<br />

haben. Und sie widerstand in den zwei<br />

zurückliegenden Legislaturperioden als<br />

drittstärkste Fraktion im Rat der Stadt<br />

allen Versuchungen, sich von Unternehmen<br />

oder sonstigen Interessengruppen<br />

Verkehrsplanung für Fortgeschrittene: Die viel zu kurze Linksabbiegerspur von der<br />

Prosperstraße auf die Friedrich-Ebert-Straße führt bisher zu regelmäßigen Staus.<br />

Besonders in den Hauptverkehrszeiten stockt der Verkehrsfl uss enorm. Im Rahmen<br />

der Haushaltsberatung 2009 schlug die <strong>ödp</strong> vor, eine zweite Spur für Linksabbieger<br />

einzurichten. Die Stadt will diesen, eigentlich altbekannten, Vorschlag nun endlich<br />

aufnehmen. In Zukunft darf man sich nun über ein schnelleres Vorankommen an<br />

dieser Stelle freuen. Es lohnt sich also doch, die Stadt zu nerven.<br />

fi nanzieren zu lassen. Diese Unabhängigkeit<br />

ist unser kostbarstes Gut.<br />

Die <strong>ödp</strong> steht also ...<br />

• für eine saubere personelle Trennung<br />

zwischen Rat und Verwaltung. Mit dem<br />

Beginn ihrer Arbeit im Stadtparlament bestand<br />

eines ihrer wichtigsten Ziele darin, die<br />

in Jahrzehnten entstandenen Verfi lzungen<br />

und das Gefl echt wechselseitiger Abhängigkeiten<br />

und Begünstigungen zu bekämpfen<br />

(Stichwort: Parteibuch-Beamtentum).<br />

• für ein neues Vertrauen zwischen<br />

den Wählern und ihren Abgeordneten<br />

im Rat der Stadt. Entgegen der landläufi<br />

gen Meinung „Politik verdirbt den<br />

Charakter“ sind wir der gegenteiligen<br />

Auff assung: Ungeeignete Mandatsträger<br />

verderben die Politik! Deshalb kommt<br />

es entscheidend darauf an, charakterlich<br />

GGrundschule<br />

FFeldhausen<br />

bleibt<br />

die Jungen Ökologen nun Unterschriften<br />

sammeln, um das Radfahren in der<br />

City – zumindest außerhalb der Ladenöff<br />

nungszeiten – zu erlauben. „Das auch<br />

dann noch die Fußgänger Vorrang haben<br />

und die Radfahrer selbstverständlich<br />

Rücksicht nehmen müssen, ist keine Frage“,<br />

so Judith Beckfeld. Das zu kontrollieren<br />

wäre doch eine sinnvolle Aufgabe<br />

für den Kommunalen Ordnungsdienst.<br />

und fachlich geeignete Kandidaten für<br />

das politische Amt zu gewinnen. Bürgerinnen<br />

und Bürger, die Ihr Vertrauen<br />

verdienen!<br />

• für eine Verwaltung, die nur dem<br />

Wohl der Bürger verpfl ichtet ist und<br />

deren Bedienstete nicht parteilichen Interessen<br />

verpfl ichtet sind.<br />

• für eine durchgreifende Neuordnung<br />

des Personalwesens im öff entlichen<br />

Dienst, und gegen den Trend einer unaufhörlichen<br />

Aufblähung der gut dotierten<br />

Ämter im höheren Dienst, zu Lasten des<br />

mittleren Dienstes und der Arbeiterschaft.<br />

• für eine familienfreundliche Politik,<br />

die nicht nur beteuert „Die Kinder sind<br />

unsere Zukunft“, sondern diese Einsicht<br />

ohne Wenn und Aber in konkrete Maßnahmen<br />

umsetzt.<br />

In den zurückliegenden Jahren war der Fortbestand von Grundschule und Kindergarten<br />

in Kirchhellen-Feldhausen auf Grund niedriger Kinderzahlen erheblich gefährdet.<br />

Mit dem nun bezogenen Neubaugebiet ist diese Gefahr nachweislich auf<br />

Jahre gebannt. Mehr Kinder als erwartet leben in den neuen Häusern, was die <strong>ödp</strong>-<br />

Ratsfraktion zu einer Positionsänderung veranlasst. Einen weiteren Flächenverbrauch<br />

durch das Neubaugebiet Geertskamp halten wir nunmehr für überfl üssig. Insgesamt<br />

verfügt die Stadt über ausreichend ausgewiesenes Bauland.


Wegschauen gilt nicht!<br />

Der Ehrenpark ist für alle Bürger da<br />

Alkoholkonsum, Drogenhandel, Lärm,<br />

Schmutz und Pöbeleien – diese Liste ließe<br />

sich endlos fort setzen und zeigt, dass<br />

es mit dem Image des Ehrenparks lange<br />

nicht zum Besten stand. Die Bewohner<br />

des Altenheims am Ehrenpark, die Kinder<br />

der Tagesstätte St. Cyriakus oder<br />

auch die Anwohner rund um den Park,<br />

viele hatten Angst, die kleine Grünfl äche<br />

zu nutzen.<br />

Auf einer Bürgerversammlung der <strong>ödp</strong><br />

formulierten die Gruppen ihren klaren<br />

Protest. „Vielleicht waren wir in der Vergangenheit<br />

zu nachsichtig. Ich weiß aus<br />

meinem berufl ichen Alltag als Mitarbeiter<br />

des Essener Drogenhilfezentrums, dass es<br />

auch falsch verstandene Toleranz gibt“, so<br />

<strong>ödp</strong>-Ratsherr Johannes Bombeck. Sogar<br />

am Tag der Bürgerversammlung sei das<br />

problematische Verhalten einiger Parkbesucher<br />

aufgefallen. Dass die Polizei auf Beschwerden<br />

von Anwohnern nicht reagiert<br />

habe, stößt der <strong>ödp</strong> besonders sauer auf.<br />

Bombeck stellt klar, dass er niemandem<br />

den Parkbesuch verbieten wolle. Der Park<br />

gehöre allen, auch den Menschen mit Problemen.<br />

„Gleichzeitig muss auch klar sein,<br />

dass für alle Besucher Regeln gelten. Wird<br />

gegen sie verstoßen, müssen Sanktionen<br />

folgen.“ Nur so könne es gelingen, den<br />

Park allen Bürgern zurückzugeben.<br />

Im Frühjahr 2009 waren die Grimmschen<br />

Märchen in <strong>Bottrop</strong> wieder in aller Munde.<br />

Doch es handelte sich keineswegs um<br />

ein fabelhaftes Stück Kulturgeschichte,<br />

sondern um ein politisches Possenstück<br />

im „Roten Rathaus“ zu <strong>Bottrop</strong>. An<br />

zentraler Stelle: der Protagonist Hans-<br />

Georg Grimm. Ein Mann, der die enge<br />

Verschränkung von <strong>Bottrop</strong>er SPD und<br />

Stadtverwaltung perfekt personifi ziert(e).<br />

Für eine Karriere in der <strong>Bottrop</strong>er Stadtverwaltung<br />

war das richtige Parteibuch<br />

schon immer ausgesprochen nützlich. So<br />

brachte es Hans-Georg Grimm immerhin<br />

bis zum Personalamtsleiter. Jahrzehntelang<br />

war er hauptberufl ich für die Stadtverwaltung<br />

tätig und im Ehrenamt für<br />

eben jene Partei aktiv, die das Rathaus<br />

dominiert. In manchem Wahlkampf hat<br />

er hart für die Partei gefochten und stieg<br />

schließlich zum Parteivorsitzenden der<br />

<strong>Bottrop</strong>er SPD auf. Die Verbindung von<br />

Parteivorsitz und Leitung des Personalamtes<br />

sahen weder er noch sein Dienstherr<br />

Falsch verstandene Toleranz, auch seitens<br />

der Ordnungshüter, sei ein fatales Signal.<br />

Bombeck mahnt regelmäßige Kontrollen<br />

des Kommunalen Ordnungsdienstes<br />

an: „Instrumente wie Platzverweise oder<br />

auch ein Alkoholverbot funktionieren in<br />

anderen Städten auch.“ Gleichzeitig lobte<br />

er das Projekt Mehrgenerationen-Park<br />

und die bevorstehende Umgestaltung des<br />

Parks unter Einbeziehung des Altenheims,<br />

des Kindergartens und auch der Skateboardfahrer.<br />

„Gemeinsam mit der <strong>ödp</strong><br />

Hoff entlich ist dieses Bild bald Vergangenheit ngenheit<br />

Grimms Rücktritt<br />

Personalamtschef Hans-Georg Grimm stolpert<br />

über eigenen Partei-Filz<br />

haben sie dieses Projekt gefordert und es<br />

ist unser aller Erfolg, dass die Verwaltung<br />

das nun vorgezogen hat.“ Bombeck ist<br />

sich sicher, dass es in dem zukünftigen<br />

Park Raum für alle geben wird, die bereit<br />

sind, sich an die Spielregeln zu halten.<br />

Noch einmal verweist der <strong>ödp</strong>-Ratsherr<br />

auf seine berufl iche Erfahrung und warnt:<br />

„Wegschauen verschärft die Probleme,<br />

deshalb wird es auch in Zukunft wichtig<br />

sein, die Entwicklung des Parks genau im<br />

Auge zu behalten.“<br />

Oberbürgermeister Peter Noetzel el<br />

kritisch. Nur die <strong>ödp</strong>-Ratsfraktion n dürfen dürfen also im<br />

sprach von einem Interessenkonfl ikt,<br />

Umkehrschluss keine spe-<br />

blieb aber ungehört. So weit – so gut. Die ziellen Vermittler empfehlen. In der Praxis<br />

Lebensgefährtin des Herrn Grimm machte besteht dennoch die Gefahr, dass die Ar-<br />

derweil ganz erstaunliche Karrieresprünge beitsvermittler – auch ganz unbewusst –<br />

und wurde schließlich stellvertretende Lei- bestimmte private Vermittler bevorzugen“.<br />

terin der Arbeit für <strong>Bottrop</strong> (Job Center). Und wer gerne für seine Chefi n (stellv.<br />

Und dann baute Hans-Georg Grimm eine Leiterin Arbeit f. <strong>Bottrop</strong>) arbeitet und die<br />

private Arbeitsvermittlung auf und betrieb wiederum einen Vermittler in der Familie<br />

diese neben seinen viele anderen Funktionen.<br />

Bevor nun der Vermittlungs-Rubel<br />

hat ... Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.<br />

so richtig rollen konnte, machte die <strong>ödp</strong> Das Kind fi el also in den Brunnen, das<br />

<strong>Bottrop</strong> diesen Fall öff entlich und fragte Ansehen von Politik und Verwaltung<br />

ganz ungeniert in den zuständigen Ratsgre- nahm Schaden und auch die Beteiligten<br />

mien nach, ob die Verquickung dieser vie- des Skandals sind erheblich ramponiert.<br />

len Funktionen nicht doch zu ernst haften Die <strong>Bottrop</strong>er SPD konnte ihren Vor-<br />

Konfl ikten führen muss. Die Aussage war, sitzenden auf Grund der „Fehler“ (Ori-<br />

dass kein staatlicher Vermittlungsscheck ginalton SPD) nicht halten, woraufhin<br />

im Gegenwert von bis zu 2.000 Euro bei Grimm zurücktrat und sich als städtischer<br />

ihm bislang ankam. Ein hochrangiger Beamter in den Ruhestand verabschiede-<br />

Beamter der Agentur für Arbeit erklärt te. Leider ist das Ganze nur die Spitze des<br />

allerdings: „Arbeitsvermittler der Arbeits- Eisbergs, der in jahrzehntelanger SPDverwaltung<br />

(früher Arbeitsamt) empfeh- Herrschaft herangewachsen ist. Klüngel<br />

len immer eine Auswahl von Vermittlern, und Filz sind allgegenwärtig.<br />

STARK. ECHT. FRECH.<br />

Gebrüder Grimm.<br />

Familie<br />

ist da wo<br />

Kinder<br />

sind<br />

„In unserer Gesellschaft profi tieren<br />

alle von den Vorteilen einer nachfolgenden<br />

Generation, während die<br />

Lasten zu sehr bei denen hängen<br />

bleiben, die sich Elternschaft und<br />

Kindererziehung widmen. Das muss<br />

sich ändern“, so Marianne Dominas,<br />

sozialpolitische Sprecherin der <strong>ödp</strong>.<br />

Daher fordern wir:<br />

• eine komplette Beitragsfreiheit der<br />

Kindertagesstätten, denn Kitas sind Bildungseinrichtungen<br />

und müssen daher<br />

für alle kostenfrei zugänglich sein.<br />

• einen weiteren Ausbau der Betreuung<br />

der Kinder unter 3 Jahren, damit<br />

Mütter und Väter eine wirkliche Wahlfreiheit<br />

zwischen Erziehungs- und Erwerbsarbeit<br />

haben.<br />

• Hilfen für Familien beim Bauen und<br />

Wohnen, wie z.B. durch den Verkauf<br />

von städtischem Bauland auf Erbpachtbasis<br />

und die Vermittlung günstiger<br />

Kredite, aber auch durch eine<br />

Verbesserung der Infrastruktur für die<br />

Familien, die in der Innenstadt leben.<br />

• eine bessere Koordinierung der Hilfen<br />

beim Übergang von Schule in Beruf,<br />

denn der Berufseinstieg ist für junge<br />

Menschen der entscheidende Sprung<br />

ins Erwachsenenleben und bereitet vielen<br />

Familien schlafl ose Nächte.<br />

• die Einführung eines Familienpasses,<br />

wie es ihn bereits in Düsseldorf und<br />

Essen gibt, der für Familien Vergünstigungen<br />

bei dem Besuch städtischer<br />

Einrichtungen, aber auch in Geschäften<br />

und bei kommerziellen Freizeitanbietern<br />

beinhaltet.<br />

Marianne Dominas:<br />

„Familien sind das Herzstück unserer<br />

Gesellschaft. Kindererziehung ist keine<br />

Privatsache, sondern geht uns alle an.<br />

Daher muss es darum gehen, Eltern<br />

bei der eigentlich unbezahlbaren Erziehungsarbeit<br />

zu stärken und zu stützen.“<br />

5


<strong>STADTGESPRÄCH</strong><br />

Chefsache<br />

Innenstadt<br />

„Statt weiteren Einzelhandel auf der<br />

grünen Wiese zu erlauben, ist es Aufgabe<br />

des OBs die Attraktivität der City<br />

zu steigern.“ Als Oberbürgermeister<br />

wird Klaus Dobrindt die hiesige Kaufmannschaft<br />

an einen Tisch bringen,<br />

um endlich einheitliche Öff nungszeiten<br />

für die Innenstadt zu erreichen.<br />

Auch der Markt soll in der Fußgängerzone<br />

bleiben: „Die große Mehrheit der<br />

Bürger und Händler ist gegen die geplante<br />

Umsiedlung zum Berliner Platz<br />

– warum also an veralteten Planungen<br />

festhalten?“ Und auch der Umbau des<br />

Hansazentrums wird zur Chefsache deklariert.<br />

Soziale Dienste –<br />

und kein Ende<br />

Pleite auf dem Rücken der Schwächsten<br />

Als die <strong>ödp</strong> 2004 begann die Missstände<br />

in Vorstand und Geschäftsführung<br />

des Vereins Soziale Dienste e.V. aufzudecken,<br />

wurde sie gerade auch von<br />

führenden Köpfen der SPD heftig angegriff<br />

en. Von Wahlkampfpropaganda<br />

war die Rede und davon, dass an allem<br />

nichts dran sei. Was folgte, ist bekannt:<br />

Der Verein ging in die Insolvenz, ein<br />

hastig ins Leben gerufener neuer Verein<br />

mit alter Leitung scheiterte ebenso, es<br />

kam zu katastrophalen Zuständen im<br />

Pfl egebereich, die letztendlich dankenswerterweise<br />

durch eine Übernahme des<br />

Projekts durch die Diakonie beendet<br />

wurden.<br />

Der ehemalige Geschäftsführer ist mittlerweile<br />

verurteilt, einige ehemalige<br />

Vorstandsmitglieder sitzen erschrecken-<br />

Als gute Stube für die <strong>Bottrop</strong>er Bürgerschaft<br />

war der Saalbau einst mit 1.400<br />

Sitzplätzen geplant. Die Realität sieht<br />

leider anders aus. Aufbau und Akustik<br />

machen ihn quasi unbenutzbar. Veranstaltungen<br />

mit ausgebuchtem Haus sind<br />

inzwischen Mangelware. Die Auslastung<br />

verschlechtert sich seit Jahren, der Karneval<br />

füllt das Haus auch nicht mehr, und<br />

als Trostpfl aster im Kalenderjahr funktionieren<br />

die publikumswirksamen Erotikmessen<br />

nicht wirklich. Die Folge ist ein<br />

Auch <strong>Bottrop</strong> ist Kulturhauptstadt 2010 –<br />

leider ist der positive <strong>Bottrop</strong>er Anteil und<br />

Nutzen daran nahezu unbekannt. „Bisher<br />

werden nur zentrale Leuchtturmprojekte<br />

wie „Schachtzeichen“, „Parkautobahn“<br />

oder „Kulturkanal“ in die öff entliche<br />

Diskussion geworfen. Diese sind ungenügend<br />

erklärt, aus dem Zusammenhang<br />

gerissen und im Falle der Parkautobahn<br />

auch noch hochgradig zweifelhaft. Solch<br />

schlechte Informationen überschatten die<br />

Vorteile, die diese Veranstaltung auch für<br />

<strong>Bottrop</strong> haben wird,“ meint Stefan Krix,<br />

kulturpolitischer Sprecher der <strong>ödp</strong>. Es<br />

muss deutlich gemacht werden, womit<br />

sich <strong>Bottrop</strong> im Kulturhauptstadtjahr<br />

alles präsentieren kann: mit dem Quadrat,<br />

mit Festivals wie Orgel PLUS mit<br />

derweise immer noch in verantwortlichen<br />

Positionen in dieser Stadt und der<br />

SPD-Bundestagsabgeordnete <strong>Bottrop</strong>s,<br />

der den Verantwortlichen bis zuletzt die<br />

Stange hielt, war am Ende erschüttert<br />

und hatte von alledem nichts gewusst.<br />

Was bleibt, sind ehemalige Mitarbeiter,<br />

die ungerechtfertigt gekündigt wurden<br />

und bis heute auf Abfi ndungen und<br />

ausstehende Gehälter warten, und eine<br />

Bürgschaft für das Projekt, die immer<br />

noch und derzeit wieder sehr realistisch<br />

als Damokles-Schwert über der Stadt<br />

<strong>Bottrop</strong> schwebt, sollte das Insolvenzverfahren<br />

mit einer Zwangsversteigerung<br />

der Immobilie enden. Außerdem<br />

und nicht zuletzt bleibt auch ein fader<br />

Beigeschmack, dass so etwas in <strong>Bottrop</strong><br />

hat passieren können.<br />

Unzeitgemäß und teuer<br />

Lichthof der Berufsschule idealer Veranstaltungsort<br />

6<br />

Wir sind Kultur hauptstadt!<br />

Parkautobahn sicherlich kein Höhepunkt<br />

jährlicher Fehlbetrag für den <strong>Bottrop</strong>er<br />

Haushalt von mehr als 300.000 Euro.<br />

Die Lösung? „Der Abriss und bedarfgerechte<br />

Neubau würde die Wünsche der<br />

<strong>Bottrop</strong>er und den Bedarf der Stadtverwaltung<br />

nach preiswerten Bürofl ächen,<br />

die heute zum Teil überteuert angemietet<br />

werden müssen gleichermaßen befriedigen.<br />

Außerdem würde es helfen langfristig<br />

Geld zu sparen“, ist sich Klaus<br />

Dobrindt sicher. Bedarfsgerecht, das hei-<br />

der Musikschule, dem Jungen Museum,<br />

dem Haldentheater, der Kulturwerkstatt<br />

und mit den vielen Künstlern und Kulturschaff<br />

enden aus <strong>Bottrop</strong>. „Es ist soviel<br />

geplant – es muss nur jemand wissen. Wir<br />

brauchen uns mit unserem Angebot nicht<br />

verstecken; wenn wir den <strong>Bottrop</strong>er Bürgern<br />

und den vielen Besuchern der Veranstaltungen<br />

bürgernahe Kultur, so wie<br />

sie hier gemacht und verstanden wird,<br />

darbieten, dann wird das für alle Beteiligten<br />

eine nachhaltig gute Veranstaltung,“<br />

so Stefan Krix. Für das Image der Stadt,<br />

für die Sicherung der vielfältigen Kultur<br />

in <strong>Bottrop</strong> und – nicht zu vergessen –<br />

auch für die heimische Wirtschaft. Die<br />

<strong>ödp</strong> wird daher sinnvolle Projekte unterstützen.<br />

Noch herrscht hier Naturidylle.<br />

Kraneburger Feld muss bleiben<br />

Auch wenn nur wenige Boyer das Stück Natur kennen<br />

B 224, Fahrtrichtung Essen. Kaum über -<br />

quert man <strong>Bottrop</strong>s Stadtgrenze, erstreckt<br />

sich zur Linken das Kraneburger<br />

Feld. Das größte zusammenhängende<br />

Stück Grün im <strong>Bottrop</strong>er Süden. Dieses<br />

sich bis zur Horster Straße hinziehende<br />

Stück Natur soll nun im Zuge des geplanten<br />

Ausbaues der B 224 zur A 52<br />

einem Gewerbegebiet weichen. „Völlig<br />

unverständlich!“ erklärt Reinhard Glowka<br />

vom <strong>Bottrop</strong>er Naturschutzbund<br />

e.V. „Warum soll das bisher unberührte<br />

Kraneburger Feld bebaut werden, wo<br />

nur wenige Kilometer entfernt die In-<br />

Die besten Tage des Saalbaus liegen weit zurück<br />

ße ein Veranstaltungsraum für Bürgerversammlungen<br />

mit nur einigen hundert<br />

Plätzen, den notwendigen Sitzungszimmern<br />

und Verwaltungsräumen sowie einer<br />

Kantine. „Großveranstaltungen mit<br />

mehr als tausend Besuchern gehören in<br />

Tetraeder <strong>Bottrop</strong><br />

Foto: Manfred Vollmer, ©RUHR.2010<br />

Unsere 50 Meter große Landmarke<br />

dustriebrache der alten Kohleölanlage<br />

auf ihre Wiedergeburt wartet.“ Die <strong>ödp</strong><br />

setzt sich für den Erhalt des Kraneburger<br />

Feldes ein und schlägt den Fachgremien<br />

und dem Rat das ungenutzte Industriegelände<br />

als Standort des geplanten Gewerbegebietes<br />

vor. So könnte die Grünfl<br />

äche „Kraneburger Feld“ im <strong>Bottrop</strong>er<br />

Süden durch Anlegen eines Spazierweges<br />

als natürlicher Naherholungsort dienen.<br />

Und im gleichen Atemzug wird eine Industriebrache<br />

endlich sinnvoll genutzt.<br />

Manchmal könnten Lösungen auch einfach<br />

sein.<br />

die eigentliche gute Stube der Stadt: Den<br />

Lichthof der Berufsschule,“ bemerkt der<br />

<strong>ödp</strong>-Politiker. Und Probleme bei der Bewirtung<br />

seien durch geringfügige Investitionen<br />

leicht zu überwinden.


Die S9-Plage<br />

Schlechter Service am <strong>Bottrop</strong>er HBF<br />

Die Bahn kommt – in <strong>Bottrop</strong> nicht immer.<br />

Fast 10.000 <strong>Bottrop</strong>er pendeln täglich<br />

zu ihrer Arbeitstelle Richtung Essen.<br />

Sehr viele davon mit der S9, weil es bequem,<br />

schnell und unkompliziert sein<br />

sollte. Da das Leben auf dem Weg zum<br />

Tagewerk aber off enbar kein Wunschkonzert<br />

ist, treten auf Grund der eingleisigen<br />

Trasse zwischen dem <strong>Bottrop</strong>er<br />

Hauptbahnhof und Essen-Dellwig immer<br />

wieder massive Verzögerungen auf.<br />

Und mangelhafte Ansagen am Gleis sowie<br />

schlecht organisierter Zusatzverkehr<br />

Leben auf Pump<br />

Wo kann <strong>Bottrop</strong> noch sparen<br />

<strong>Bottrop</strong> ist hoch verschuldet. Den meisten<br />

Ruhrgebietskommunen geht es zwar<br />

noch schlechter, aber das ändert nichts<br />

daran, dass wir pleite sind. Das heißt,<br />

wir müssen sparen, um die Schulden abzubauen.<br />

Die von der Gemeindeprüfungsanstalt<br />

erarbeiteten Lösungsvorschläge zu Einsparungen<br />

in der inneren Verwaltung sind<br />

ein erster Schritt (siehe Artikel: Sparen in<br />

der Verwaltung). Ein zweiter Schritt sind<br />

aktive Bemühungen, die städtischen Beteiligungen<br />

in die schwarzen Zahlen zu<br />

bringen – wie z.B. den Verkehrslandeplatz<br />

Schwarze Heide. Weitere Einsparungsmöglichkeiten<br />

sieht die <strong>ödp</strong> bei der Anschaff<br />

ung städtischer Fahrzeuge. Schließlich<br />

gibt jede Kommune alljährlich eine<br />

erhebliche Summe für ihre Mülltransporter,<br />

Straßenreinigungsfahrzeuge und<br />

Löschzüge aus. „Wir denken hier vor allem<br />

an Einkaufsgemeinschaften mit anderen<br />

Kommunen“, erklärt Klaus Dobrindt,<br />

Oberbürgermeisterkandidat der <strong>ödp</strong>.<br />

„Be sonders bei der Anschaff ung von sehr<br />

teuren Fahrzeugen unserer Feuerwehr ist<br />

das wirklich profi tabel. In Niedersachsen<br />

sind die Zusammenschlüsse von Kommu-<br />

machen das Fahren mit der S9 zu einem<br />

wahren Glücksspiel. Freilich ohne Gewinnchance.<br />

Aufgabe der Kommune<br />

ist es hier, verstärkt auf den VRR einzuwirken.<br />

Die Serviceleistungen müssen<br />

zeitnah verbessert werden, und der Ausbau<br />

zur zweigleisigen Führung ist unumgänglich.<br />

Vorausgesetzt, die großen<br />

Parteien meinen es ernst, wenn Sie die<br />

Förderung des öff entlichen Nahverkehrs<br />

proklamieren. Sonst bleibt der ÖPNV<br />

ein Stiefkind.<br />

nen bei solchen Investitionen bereits sehr<br />

erfolgreich verlaufen, auch wenn die Verwaltung<br />

anderes behauptet.“<br />

Auch die Entwicklung zu mehr Mitarbeitern<br />

in hohen Gehaltsstufen sieht die <strong>ödp</strong><br />

kritisch: „Es ist ein ernsthaftes Problem,<br />

dass die Zahl der städtischen Mitarbeiter<br />

zwar gesunken ist, es aber immer mehr<br />

Beschäftigte in den hohen Gehaltsstufen<br />

gibt“, kommentiert Dobrindt. „Es gibt<br />

also immer mehr Häuptlinge und immer<br />

weniger Indianer“. Zuletzt gehört der<br />

städtische Fahrdienst für hochrangige Beamte<br />

und Politiker abgeschaff t.<br />

Gutes muss<br />

nicht teuer<br />

sein<br />

Ökostrom auch für<br />

<strong>Bottrop</strong> interessant<br />

Schon lange fordert die <strong>ödp</strong>, dass die Versorgung<br />

städtischer Gebäude mit sogenanntem<br />

Ökostrom unter anderem aus<br />

alternativen Wind-, Wasser- oder Solarkraftwerken<br />

ergänzt wird. Kritiker dieser<br />

zukunftsweisenden Energien argumentieren<br />

gerne mit hohen Kosten, mit verhältnismäßig<br />

geringem Energiegewinn und<br />

schwankenden Energiegarantien. Stammtischargumente,<br />

wie nicht nur die Stadt<br />

Recklinghausen beweist.<br />

Dort hat man per Ausschreibung den günstigsten<br />

Stromanbieter gesucht und ausgerechnet<br />

in LichtBlick, einem ökologischen<br />

Versorger, auch gefunden. Wir schlagen da-<br />

<strong>Bottrop</strong> Süd<br />

• Jahrelang mussten die Boyer unter<br />

den Großbaustellen auf der Horsterstraße<br />

leiden. Auch unter der schwankenden<br />

Intensität der Arbeiten. Dass<br />

es im August 2009 wieder los geht<br />

ist vielen Boyern unbekannt. <strong>ödp</strong>-<br />

Bezirksvertreter Stefan Krix kritisiert<br />

die verebbte städtische Informationspolitik<br />

und das schlechte Baustellenmanagement.<br />

• Immer wieder bleiben LKW an der<br />

Brücke Prosperstraße Höhe Knappenstraße<br />

hängen. Das schwarze Loch von<br />

Batenbrock ist ein Schandfl eck, dunkel,<br />

dreckig und für Radfahrer und<br />

Fußgänger lebensgefährlich. „Für auswärtige<br />

Besucher der denkbar schlechteste<br />

erste Eindruck von <strong>Bottrop</strong>“, so<br />

Stefan Krix. Der Ausbau der Unterführung<br />

sollte höchste Priorität genießen.<br />

Ein Zeitplan muss her.<br />

• Die A52 ist kein Hirngespinst mehr.<br />

Schließlich nimmt der Autoverkehr zu<br />

und eine Mehrheit in der Politik will<br />

diesen Ausbau. Stefan Krix fordert<br />

eine Tunnellösung zumindest durchzurechnen<br />

oder lärmvermindernden<br />

Asphalt bei der konventionellen Lösung.<br />

Der <strong>ödp</strong>-Vorschlag eines Tempolimits<br />

zur reduzierten Lärmbelastung<br />

wurde vom gesamten Stadtrat<br />

aufgegriff en.<br />

STARK. ECHT. FRECH.<br />

Ökostrom ist Klimaschutz.<br />

Streifl ichter<br />

her vor, diesem Beispiel zu folgen und auch<br />

für <strong>Bottrop</strong> alternative Energie-Angebote<br />

einzuholen. Die Ignoranz, fossilen Energieträgern<br />

alleine die Versorgungszukunft<br />

zu schenken, wollen und werden wir nicht<br />

unterstützen. Und die fortschreitende Entwicklung<br />

wirklich effi zienter Alternativen<br />

gibt uns hier schlichtweg Recht.<br />

<strong>Bottrop</strong> Kirchhellen<br />

• Täglich donnern schwere Kies- und<br />

Tanksattelzüge durch den Kirchhellener<br />

Ortskern. Es existieren genügend<br />

Umgehungsstrecken zu den Autobahnen,<br />

daher fordert <strong>ödp</strong>-Bezirksvertreter<br />

Willi Urban eine Sperrung der<br />

Haupt- und Oberhofstraße für den<br />

Schwerlastverkehr.<br />

• Manchmal muss erst was passieren,<br />

bevor Stadtverwaltung und Politik reagieren.<br />

So geschehen an der Schneiderstraße<br />

in Grafenwald. Der lange geforderte<br />

Zebrastreifen rutschte nach einem<br />

Beinahe-Unfall im Januar 2007 auf der<br />

Prioritätenliste nach oben und fand<br />

noch im November seine Realisierung.<br />

• Die Bäume am Kirchhellener Ring<br />

sind krank – bestimmt die Stadtverwaltung<br />

und schaff t mit der Motorsäge eindruckvolle<br />

Fakten. Dass das von Grünen<br />

und <strong>ödp</strong> in Auftrag gegebene Gutachten<br />

beweist, dass die meisten Bäume gesund<br />

waren, nützt den abgeholzten auch<br />

nichts mehr. Zeigt aber, wie kaltschnäuzig<br />

die Verwaltung ticken kann.<br />

• <strong>ödp</strong>-Umweltexperte Willi Urban sorgt<br />

sich um die alten Kirchhellener Mülldeponien,<br />

die eine Gefährdung für das<br />

Trinkwasser darstellen könnten. Auf seine<br />

Initiative hin werden die Deponien<br />

auf Gefahren untersucht.<br />

7


STARK. ECHT. FRECH.<br />

28 KANDIDATEN<br />

Hier fi nden Sie unsere Kandidaten für die einzelnen Wahlkreise<br />

und Bezirksvertretungen<br />

Judith Beckfeld, 22<br />

Auszubildende<br />

Reinhard Glowka, 56<br />

Industriekaufmann<br />

Claudia Kerkhoff, 45<br />

Heilpraktikerin<br />

Michael Klöpper, 46<br />

Vertriebsingenieur<br />

Dr. Bernhard Gremmler, 61,<br />

Kardiologe<br />

Annika Gödde, 22<br />

Studentin<br />

Klaus Dobrindt, 42<br />

Kaufmann<br />

Angela Ganz, 39<br />

Praxismanagerin<br />

Wir werben um Ihre Stimme bei der Kommunalwahl<br />

am 30.8.2009.<br />

Wenn Sie persönlich mehr über die <strong>ödp</strong> erfahren<br />

wollen, können Sie uns und unser Programm am<br />

Donnerstag, 30.7.09 um 19.00 Uhr bei einer Veranstaltung<br />

in unserer Geschäftsstelle Kirchhellener<br />

Straße 3 in <strong>Bottrop</strong> kennenlernen.<br />

Ulrich Dobrindt, 53<br />

Bankfachwirt<br />

Johannes Gödde, 55<br />

Kirchenmusiker<br />

Friedhelm von Oepen, 66<br />

Rentner<br />

Simon Gremmler, 26<br />

Geophysiker<br />

Georg Wenning, 56<br />

Lehrer<br />

Karin Dallwein-Koppenborg,<br />

72, Klinikseelsorgerin i.R.<br />

Bernhard Jaeger, 43<br />

Fleischermeister<br />

Daniele Klingbeil, 49<br />

kaufm. Angestellte<br />

Willi Urban, 70,<br />

Versorgungsingenieur i.R.<br />

Stefan Krix, 42<br />

Betriebswirt<br />

Peter Ennemoser, 55<br />

techn. Angestellter<br />

Ingrid Hill, 44<br />

Rechtsanwältin<br />

Dr. Jürgen Lapsien, 51<br />

Zahnarzt<br />

Marianne Dominas, 47<br />

Lehrerin<br />

Dr. Michael Sarholz, 41<br />

Arzt<br />

IMPRESSUM Ökologisch-Demokratische Partei, Kreisverband <strong>Bottrop</strong>. V.i.S.d.P.: Johannes Bombeck<br />

Kirchhellener Str. 3 | 46236 <strong>Bottrop</strong> | Fon 0 20 41 . 31 00 0 | Fax 0 20 41 . 700 446 | info@oedp-bottrop.de<br />

KOORDINATION<br />

UND REDAKTION<br />

wort:laut PR & Redaktion | <strong>Bottrop</strong> | www.wortlaut-pr.de<br />

Philipp, Kramarczik, 26<br />

Tonmeister<br />

Johannes Bombeck, 46<br />

Sozialpädagoge<br />

Markus Stamm, 38<br />

IT-Berater<br />

Sebastian Stöber, 41<br />

Apotheker<br />

Lisa Bombeck, 18<br />

Schülerin<br />

Bürger für <strong>Bottrop</strong><br />

www.oedp-bottrop.de

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