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STADTGESPRÄCH (Zeitung) - ödp Bottrop

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<strong>STADTGESPRÄCH</strong><br />

Fahrrad frei!<br />

Junge Ökologen kämpfen für eine Freigabe<br />

der City für Radler<br />

Abends herrscht in der Fußgängerzone<br />

tote Hose – was viele <strong>Bottrop</strong>er schon immer<br />

geahnt haben, Judith Beckfeld kann<br />

es belegen. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern<br />

hat die Vorsitzende der Jungen<br />

Ökologen die Passanten gezählt, die in<br />

der Zeit von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr in<br />

der Fußgängerzone unterwegs waren. Zusätzlich<br />

hat die Nachwuchsorganisation<br />

der <strong>ödp</strong> die Zahl der Passanten ermittelt,<br />

die in der Zeit von 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr<br />

auf der Hansastraße unterwegs waren. Die<br />

Zahlen: 87 Menschen waren am Abend<br />

unterwegs, 116 am Morgen. „Wir hatten<br />

ja nicht mit vielen Menschen gerechnet,<br />

aber dass es so wenige sind, hat auch uns<br />

überrascht“, kommentiert Judith Beckfeld<br />

das Ergebnis der Zählung. Für die Jungen<br />

Ökologen ist das – erwartete – Ergebnis<br />

Wasser auf die Mühlen. Sie verlangen,<br />

dass wenigstens nach Schließung – beziehungsweise<br />

vor Öff nung – der Geschäfte<br />

in der Innenstadt die Fußgängerzone für<br />

Radfahrer freigegeben wird. Eine Umfrage<br />

unter den Passanten gibt ihnen Recht.<br />

„Über drei Viertel der befragten Passanten<br />

haben nichts dagegen, dass die Fußgängerzone<br />

in der Zeit auch von Radfahrern<br />

genutzt wird. Warum soll in der breiten<br />

Fußgängerzone das Miteinander von<br />

Radfahrern und Fußgängern nicht funktionieren?<br />

Auf breiten Gehwegen gibt es<br />

auch keine Probleme“, so Judith Beckfeld.<br />

Trotzdem zeigt der Kommunale Ordnungsdienst<br />

Radfahrern nach wie vor die<br />

Rote Karte. Hunderte Verwarngelder kassieren<br />

die Ordnungshüter im Jahr – nicht<br />

nur von rasenden Radfahrern, auch von<br />

Kindern, Hausfrauen oder Senioren, die<br />

nur langsam durch die City radeln.<br />

Für die Jungen Ökologen ein Unding.<br />

Sie kämpfen für ein Miteinander von<br />

Radfahrern und Fußgängern in der Stadt-<br />

Ratskandidatin Judith Beckfeld mit ihrem corpus delicti<br />

mitte. Schon allein deshalb, weil eine<br />

Nord-Süd-Durchquerung der Stadt für<br />

Fahrradfahrer eine nicht ungefährliche<br />

Himmelstour ist. „Ihnen bleibt nur der<br />

Umweg über den Radweg entlang der<br />

Friedrich-Ebert-Straße oder aber die<br />

gefährliche Variante ohne Radweg oder<br />

Radfahrstreifen über die vielbefahrene<br />

Peterstraße“, beschreibt Judith Beckfeld<br />

das Dilemma der Radler. Deshalb wollen<br />

Gegen den Einheitsbrei<br />

Je undeutlicher sich Parteien positionieren, umso müder werden die Wähler<br />

Josef Bucksteeg, <strong>ödp</strong>’ler der ersten Stunde<br />

und junggebliebener Ratgeber für Partei und<br />

Fraktion zum Th ema Politikverdrossenheit<br />

4<br />

Doppe D l spurig links<br />

aabbiegen<br />

Viele Wähler sind sich heute unsicher,<br />

wen sie eigentlich wählen sollen. Und<br />

das, weil in der politischen Mitte großes<br />

Gedränge herrscht und so das Profi l der<br />

großen Parteien schlichtweg unschärfer<br />

wird. Was unterscheidet die eine Partei<br />

eigentlich von der anderen? Und nicht<br />

selten ist die resignierende Feststellung<br />

zu hören: „Die kochen doch alle ihr eigenes<br />

Süppchen“.<br />

Demgegenüber kann die <strong>ödp</strong> als junge<br />

Partei eindeutig und überzeugend sagen,<br />

wofür sie steht. Auch damit grenzt<br />

sie sich von den etablierten Parteien ab,<br />

die mit zahllosen Kompromissen vor allem<br />

ihre Machterhaltung vorangetrieben<br />

haben. Und sie widerstand in den zwei<br />

zurückliegenden Legislaturperioden als<br />

drittstärkste Fraktion im Rat der Stadt<br />

allen Versuchungen, sich von Unternehmen<br />

oder sonstigen Interessengruppen<br />

Verkehrsplanung für Fortgeschrittene: Die viel zu kurze Linksabbiegerspur von der<br />

Prosperstraße auf die Friedrich-Ebert-Straße führt bisher zu regelmäßigen Staus.<br />

Besonders in den Hauptverkehrszeiten stockt der Verkehrsfl uss enorm. Im Rahmen<br />

der Haushaltsberatung 2009 schlug die <strong>ödp</strong> vor, eine zweite Spur für Linksabbieger<br />

einzurichten. Die Stadt will diesen, eigentlich altbekannten, Vorschlag nun endlich<br />

aufnehmen. In Zukunft darf man sich nun über ein schnelleres Vorankommen an<br />

dieser Stelle freuen. Es lohnt sich also doch, die Stadt zu nerven.<br />

fi nanzieren zu lassen. Diese Unabhängigkeit<br />

ist unser kostbarstes Gut.<br />

Die <strong>ödp</strong> steht also ...<br />

• für eine saubere personelle Trennung<br />

zwischen Rat und Verwaltung. Mit dem<br />

Beginn ihrer Arbeit im Stadtparlament bestand<br />

eines ihrer wichtigsten Ziele darin, die<br />

in Jahrzehnten entstandenen Verfi lzungen<br />

und das Gefl echt wechselseitiger Abhängigkeiten<br />

und Begünstigungen zu bekämpfen<br />

(Stichwort: Parteibuch-Beamtentum).<br />

• für ein neues Vertrauen zwischen<br />

den Wählern und ihren Abgeordneten<br />

im Rat der Stadt. Entgegen der landläufi<br />

gen Meinung „Politik verdirbt den<br />

Charakter“ sind wir der gegenteiligen<br />

Auff assung: Ungeeignete Mandatsträger<br />

verderben die Politik! Deshalb kommt<br />

es entscheidend darauf an, charakterlich<br />

GGrundschule<br />

FFeldhausen<br />

bleibt<br />

die Jungen Ökologen nun Unterschriften<br />

sammeln, um das Radfahren in der<br />

City – zumindest außerhalb der Ladenöff<br />

nungszeiten – zu erlauben. „Das auch<br />

dann noch die Fußgänger Vorrang haben<br />

und die Radfahrer selbstverständlich<br />

Rücksicht nehmen müssen, ist keine Frage“,<br />

so Judith Beckfeld. Das zu kontrollieren<br />

wäre doch eine sinnvolle Aufgabe<br />

für den Kommunalen Ordnungsdienst.<br />

und fachlich geeignete Kandidaten für<br />

das politische Amt zu gewinnen. Bürgerinnen<br />

und Bürger, die Ihr Vertrauen<br />

verdienen!<br />

• für eine Verwaltung, die nur dem<br />

Wohl der Bürger verpfl ichtet ist und<br />

deren Bedienstete nicht parteilichen Interessen<br />

verpfl ichtet sind.<br />

• für eine durchgreifende Neuordnung<br />

des Personalwesens im öff entlichen<br />

Dienst, und gegen den Trend einer unaufhörlichen<br />

Aufblähung der gut dotierten<br />

Ämter im höheren Dienst, zu Lasten des<br />

mittleren Dienstes und der Arbeiterschaft.<br />

• für eine familienfreundliche Politik,<br />

die nicht nur beteuert „Die Kinder sind<br />

unsere Zukunft“, sondern diese Einsicht<br />

ohne Wenn und Aber in konkrete Maßnahmen<br />

umsetzt.<br />

In den zurückliegenden Jahren war der Fortbestand von Grundschule und Kindergarten<br />

in Kirchhellen-Feldhausen auf Grund niedriger Kinderzahlen erheblich gefährdet.<br />

Mit dem nun bezogenen Neubaugebiet ist diese Gefahr nachweislich auf<br />

Jahre gebannt. Mehr Kinder als erwartet leben in den neuen Häusern, was die <strong>ödp</strong>-<br />

Ratsfraktion zu einer Positionsänderung veranlasst. Einen weiteren Flächenverbrauch<br />

durch das Neubaugebiet Geertskamp halten wir nunmehr für überfl üssig. Insgesamt<br />

verfügt die Stadt über ausreichend ausgewiesenes Bauland.

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